Libelle ÖH Uni Graz

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Ein Leben nach der Matura Der Beginn eines Studiums ist mit vielen Unklarheiten und Problemen verbunden. Aber keine Sorge, du wirst damit nicht allein gelassen. Die verschiedenen Stellen in der ÖH Uni Graz helfen dir gerne bei etwaigen Fragen.

In den kommenden Ausgaben berichten Studierende von ihren Erfahrungen an ausländischen Unis. Exklusiv für die Libelle geben uns Niko und Sarah mittels Blog auf unserer Website

Text: Melanie Geckl / BiPol

libelle.me Einblick in ihr Leben fernab der Heimat. Hier stellen sich die beiden kurz vor.

Name: Nikola „Niko“ Sliskovic, 25 Studium an der KF Uni Graz: Master BWL Reiseziel: Davenport, Iowa (Saint Ambrose University) Programm: ISEP Dauer des Aufenthaltes: 9 Monate (akademisches Jahr) Name: Sarah Schiller, 23 Studium an der KF Uni Graz: Master Allgemeine Chemie Reiseziel: Armidale, New South Wales Programm: Joint Study Dauer des Aufenthaltes: Mitte Juni bis Ende Oktober 2013

Ein Auslandsaufenthalt ist mit einigem Aufwand verbunden. Doch dieser Aufwand (Vorausbescheid, Visa, OSHC, Enrolment etc.) macht sich bezahlt, sobald man in das fremde Leben eintaucht. Ich bin schon seit fast zwei Monaten in Armidale, einer Kleinstadt in den Tabelands zwischen Sydney und Brisbane. Der erste Eindruck von Armidale war: kalte, flache Alm. Raspelkurzes Gras, ein winziger Flughafen. Das Heimweh wurde sofort groß, aber man wird hier sehr freundlich aufgenommen. Innerhalb weniger Tage hatte ich mich eingewöhnt und den Großteil des Campus erkundet. Neben einem riesigen Känguru-Gehege, einer großen Bibliothek und einem noch größeren Sportcampus gibt es hier vor allem eines: freundliche, liebenswürdige Menschen, die stets bereit sind jede noch so kleine Frage zu beantworten. Alle sind sehr hilfsbereit und die Angst vor der Fremde wird einem sofort genommen. Die vier obligatorischen Kurse hier sind alle klasse. Es gibt ein sehr enges Betreuungsverhältnis und jeder kennt jeden, was diese Uni zu einer besonderen ihrer Art macht. Man fühlt sich aufgehoben.

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Gibt es ein Leben nach der Matura? Wenn du eine/r jener etwa 5000 Studierenden bist, die dieses Wintersemester an der Uni Graz mit einem Studium beginnen, ist dir diese Frage in den letzten Wochen sicher schon das eine oder andere Mal durch den Kopf gegangen. Denn neben der euphorischen Aufbruchsstimmung, die der Beginn eines Studiums mit sich bringt, stellt sich mit dem Näherrücken des ersten Studientages dann häufig doch ein leicht mulmiges Gefühl ein. Immerhin kennt man niemanden, ist sich in seiner Studienwahl vielleicht noch nicht hundertprozentig sicher und der Bürokratie-Dschungel der Uni scheint oft auch ziemlich undurchdringlich zu sein. Doch die gute Nachricht: Damit Horrorszenarien, in denen du dich nach erfolgloser Raumsuche allein und verlassen in labyrinthischen Unigebäuden für immer verirrst, nicht eintreten, gibt es von der ÖH ein breites Spektrum an Beratungsangeboten, die dir den Studieneinstieg erleichtern.

Es gibt keine blöden Fragen Begonnen hat alles um circa die gleiche Zeit vor einem Jahr. Schon immer wollte ich ins Ausland, besser noch ans andere Ende der Welt. Mein Traumwunsch war von Anfang an die USA, jedoch wusste ich, dass sich hierfür jährlich hunderte StudentInnen bewerben. Meine Chancen schienen verschwindend gering, dennoch hatte ich das große Glück, ausgewählt worden zu sein. Was dann kam, war ein mühseliges Durcharbeiten von bürokratischen Hürden wie z.B.: VISAFormalitäten regeln, Gesundheitschecks durch verschiedenste Fachärzte, entsprechende Kurse raussuchen, die dafür notwendigen Vorausanerkennungen managen, günstigste Flüge suchen, Stipendium regeln und Zwischenmieter für mein WG-Zimmer finden. Am 16. August steige ich schlussendlich in den Flieger Richtung USA. Jetzt, gut eine Woche vor dem Abflug, spüre ich keine Nervosität. Ich scheine es noch nicht ganz zu realisieren. Ganz im Gegenteil zu meiner Familie, besonders meine Mama, die jetzt ganz viel Zeit mit mir verbringen will, zumal ich über die Feiertage nie Heimaturlaub nehmen werde.

Erste Anlaufstelle bei Fragen rund um dein Studium ist die Studienvertretung (StV) – davon gibt es für jede Studienrichtung eine. Die StV besteht selbst aus Studierenden, die ihren StudienkollegInnen bei Problemen mit Curriculum, Stundenplanerstellung oder LV-Anmeldung zur Seite stehen. Neben der Erstsemestrigenberatung in den Ferien halten die Studienvertretungen meist wöchentliche Sprechstunden ab und beantworten deine Fragen auch per E-Mail. Und keine Angst: Es gibt keine blöden Fragen (und auch eher selten blöde Antworten). Die Kontaktdaten deiner

StV findest du unter: oehunigraz.at/studienvertretungen/ Wichtige ErsthelferInnen für StudienanfängerInnen sind neben den StVen auch die Erstsemestrigentutorien. Diese werden ebenfalls von höhersemestrigen Studierenden organisiert – anders als bei der Studienvertretung geht es hier neben der Beantwortung von studienbezogenen Fragen aber auch darum, in gemütlicher Runde Kontakte zu KommilitonInnen zu knüpfen. Das bedeutet auf Latein übrigens „KampfgefährtInnen“, und ungefähr diese Funktion erfüllen KommilitonInnen a.k.a. StudienkollegInnen häufig auch. Gemeinsam lässt es sich eben leichter (und vor allem spaßiger) durch Unialltag und Prüfungsstress kämpfen.

Du hast spezielle Fragen Manchmal kann es aber auch passieren, dass Studierende ganz bestimmte Anliegen oder Probleme haben, bei denen sie Hilfe benötigen. Für solche Spezialthemen sind auf der ÖH verschiedene Referate eingerichtet, die sich jeweils mit einem bestimmten Themenbereich beschäftigen und Studierende unterstützen. So gibt es z.B. das Sozialreferat, das Referat für ausländische Studierende, das Referat für Menschen mit Behinderung, das Queer-Referat und viele andere. Einen Überblick findest du hier: oehunigraz.at/ referate/ Falls dir das langsam alles zu unübersichtlich wird: Die wichtigsten Infos zum Studieneinstieg findest du in der ÖH-Broschüre „Erste Schritte“, die vom Referat für Bildung und Politik (noch ein Referat!) speziell für Erstsemestrige verfasst wurde.

Tipp:

„Versuche, dich von Beginn an auf dein Studium zu konzentrieren, ohne dich zu sehr zu stressen. Das ist zugegeben eine Gratwanderung. Und falls deine Studienwahl nicht passt, dann am besten wechseln.“ Daniel, 32, Doktorat Physik

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