Steinhuder Meer und Mehr April 2012

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Steinhuder Meer und Mehr

Foto: Katja Woidtke (myheimat.de)

Ein Magazin der Leine-Zeitung, Ihrer Heimatzeitung in HAZ und NP, und der Schaumburger Nachrichten Donnerstag, 5. April 2012

Gute Aussichten

Saisonstart am Steinhuder Meer


2 … Steinhuder Meer und Mehr

Kolumne

Steinhude und die gelebte Relativität

N

icht ein einziger Stein, sondern eine stattliche Anzahl der Eiszeitrelikte auf Wiesen und Feldern gaben der Ortschaft Steinhude ihren Namen. Das vermutet Ortsbürgermeister Jürgen Engelmann, der sich mit der Geschichte des entzückenden Plätzchens bestens auskennt. Mir kommt ein anderer Verdacht. Ein ganz anderer. Dabei spielt die Theorie eines weltberühmten Physikers die zentrale Rolle, was anhand folgender Beispiele belegt sein soll: Da ist die Sache mit der gefühlten und der gemessenen Zeit. Denn egal zu welcher Uhrzeit man den Flachwassersee erreicht und

wie lange man bleibt: der Aufenthalt geht viel zu schnell zu Ende. Wer sich dagegen ein Tretboot mietet und Kurs Wilhelmstein hält, stellt spätestens nach einer halben Stunde fest: Die verflixte Insel wird nicht wesentlich größer, rückt nicht näher. Beim Blick zurück hat Steinhudes Silhouette allerdings höchstens noch Puppenstubenformat. Relativ nah, relativ fern: Die Strecke ist länger, als sie aussieht! Doch an Bord wird nicht geschwächelt, schließlich sind Fischer seinerzeit ebenfalls ohne Bootsmotor und ohne Murren hinter Aal und Zander hergerudert. Also wird durchgehalten, bis nach einer gefühlten Unendlichkeit die 250 Jahre

alte Aufschüttung erreicht ist. Endlich angelegt und ... Sofort stürmt der Inselvogt des Weges, legt das Boot in Ketten (immerhin nur das Boot….) und verlangt im Namen von Fürst Schaumi Anlegegebühr. Das wiederum kann nur eins bedeuten: Mitten im Meer herrscht noch Mittelalter! Und jetzt zurück zur Verbindung von Physikgenie Albert EinSTEIN und dem STEINhuder Meer: Es lässt sich nicht leugnen, die beiden müssen was miteinander gehabt haben. Und von wegen Relativitäts-THEORIE. Das ganze Meer wimmelt vor Relativitäts-BEWEISEN. Wer es nicht glaubt, schaut einfach gleich vorbei und testet

selbst. In jedem Fall startet die Saison 2012 JETZT, und ich wünsche viel Spaß beim Lesen des Magazins (hoffentlich kurzweilig) und dem Erlebnis im Natur­park (hoffentlich nachhaltig). Ihre Patricia Chadde

Patricia Chadde ist Mitarbeiterin der Leine-Zeitung und Autorin dieses Magazins.

Impressum Steinhuder Meer und Mehr ist ein Magazin der Leine-Zeitung, täglich in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse, und der Schaumburger Nachrichten.

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Texte und Fotos (sofern nicht anders angegeben): Patricia Chadde, Susanne Döpke. Redaktion: Robin Jantos, Annika Kamißek, a.kamissek@madsack.de, Telefon (0 50 32) 96 43 55. Gestaltung: Siegfried Borgaes, Frederic Henze. Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am

Rübenberge (zugleich ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen). Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas. Verantwortlich für Anzeigen: Günter Evert. Druck: Druck- und Logistikzentrum, Kieler Zeitung GmbH & Co. Offsetdruck KG, Radewisch 2, 24145 Kiel.

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Steinhuder Meer und Mehr

Nachrichten

…3

Das ist neu in dieser Saison Tourist-Info zieht ins Scheunenviertel Das Sprichwort „Alles neu macht der Mai“ nimmt die Steinhuder Meer Tourismus GmbH wörtlich und bezieht Anfang des Wonnemonats neue Räumlichkeiten im Steinhuder Scheunenviertel. Ab dem 1. Mai werden die Gäste dann in der Meerstraße 15-19 begrüßt. „Wir freuen uns auf den Umzug. Im Scheunenviertel haben wir mehr Platz für die Betreuung unserer Besucher“, sagt Willi Rehbock, der Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH ist. Er möchte vor allem den neuen, großzügigen Veranstaltungsraum, für Informationsveranstaltungen und Vorträge nutzen. Für beides ist der Raum gut geeignet, 30 Besucher finden problemlos Platz. Bis einschließlich Ende April 2012 ist die Adresse der SMT noch Meerstraße 2, ab dem 1. Mai geht es dann in die Meerstraße 15 bis 19 in die kernsanierten Scheunen unweit des bisherigen Standorts. Telefonnummer und E-Mail-Adresse ändern sich nicht. Die Tourist-Information Mardorf steht allen Gästen weiterhin wie gewohnt am Aloys-Bunge-Platz zur Verfügung.

Spielzeugmuseum wird im Mai neu eröffnet

Fotos: Chadde

Das Spielzeugmuseum mit Puppenwelt und Blechspielzeug war viele Jahre im Scheunenviertel zu finden. Mit dem Umzug auf das Areal des Fischer- und Webermuseums ist jetzt eine Neukonzeption möglich geworden, die der bisherigen Ausstellung neue Facetten hinzufügt. Ab Mai wird das Spielzeugmuseum in einem eigenen Gebäude, dem zweistöckigen Spieker, eröffnet. „Die bisherige Ausstellung bleibt in ihrer Ausrichtung bestehen“, sagt Museumsleiterin Sandra Kilb. Im Erdgeschoss des Spiekers werden bürgerliche Spielwelten und Sammlerstücke vorgestellt. Neu ist dagegen eine bisher nicht gezeigte Seite: das fröhliche und bisweilen laute Alltagsspiel mit seinem Zeugs bis in die siebziger Jahre hinein. Im Obergeschoss soll es bunte Sammelfiguren, Plüschtiere, Brettspiele und Baukästen geben, die Zeugnis von irren Geschichten geben. Die Geschichten hinter diesem Spielzeug sind das Thema der neuen Ausstellung. „Wer hat in seiner Kindheit nicht ein Brettspiel selber erfunden oder ein vorhandenes durch neue Regeln verbessert“, fragt Sandra Kilb.

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4 … Steinhuder Meer und Mehr

Segeln

„Hier hat man jeden Tag Urlaubsfeeling“ Zusammen mit einem Team bestehend aus Betreuern und Jugendwarten aus Segelvereinen am Steinhuder Meer, organisiert Sebastian Tatje einmal im Jahr das Wilhelmsteinfest für Jugendsegler rund um das Steinhuder Meer. Worum es dabei geht, verrät er im Interview.

Herr Tatje, Sie organisieren für die Jugendsegler in den Vereinen rund ums Steinhuder Meer einmal im Jahr das so genannten Wilhelmsteinfest. Worum geht es dabei? Das Wilhelmsteinfest ist das Segelsportfest des „Wilhelmstein JugAKreises“. Es geht um die Förderung des Breitensports im Segeln am Steinhuder Meer. Wir möchten den jungen Seglern Gelegenheit geben, einander kennenzulernen, und sich sportlich miteinander zu messen. Dazu veranstalten wir sportliche Spiele für die jüngeren Kinder und für Jugendliche einen Wettkampf mit einem ungewöhnlichen Motto. Als Höhepunkt wird der „Fritz-Pape-Gedächtnis-Pokal für besondere Jugendarbeit am Steinhuder Meer“ verliehen. Für dieses Jahr ist die Jugendfreizeit am 8. September geplant.

Was zeichnet die die „Wilhelmsteingruppe“ aus? Die Wilhelmsteingruppe ist ein anderer Name für den „Wilhelmstein JugA-Kreis“, eine Arbeitsgemeinschaft aller, die an Jugendarbeit im Segelsport interessiert sind. „Wilhelmstein“ soll den lokalen Bezug zum Steinhuder Meer zum Ausdruck bringen. Denn allen Seglern am Meer ist gemeinsam, dass sie den Wilhelmstein sehen, egal an welcher Stelle des Ufers

sie sich befinden. Der „Wilhelmstein JugA-Kreis“ richtet nicht nur das Wilhelmsteinfest aus, sondern koordiniert auch vereinsübergreifende Trainingslager im Breitensport. Er bietet Gelegenheit, sich über die Entwicklung auszutauschen. Im „Wilhelmstein JugA-Kreis“ arbeiten alle Segelvereine, die am Steinhuder Meer Jugendarbeit leisten, freundschaftlich zusammen.

An dem Gemeinschaftswochenende auf der Insel wird auch der Fritz-Pape-Gedächtnis-Preis vergeben. Was ist das für ein Preis, und wer vergibt ihn? Der „Fritz-Pape-Gedächtnis-Pokal“ wurde von meinen Tanten und meiner Mutter, also den Töchtern von Fritz Pape gestiftet, und wird an die Jugendgruppe des Vereins verliehen, der im zurückliegenden Jahr besondere Jugendarbeit am Steinhuder Meer im Bereich des Breitensports geleistet hat. Der Pokal wird von einem Gremium sachverständiger Betreuer unter Mitwirkung der Familie von Fritz Pape vergeben.

Wenn ein Kind, das mit seiner Familie in Steinhude Urlaub macht, einen Segel-Schnupperkursus besuchen möchte: An wen kann man sich wenden? Bieten auch Segelvereine am Steinhuder Meer etwas für Urlaubskinder an? Wenn man sich nicht an eine Segelschule wenden möchte, gelangt man über die Seite der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer, www.wvstm.de, auf die Seiten aller größeren Segelvereine am Steinhuder Meer. Man wendet sich


Spiele zu Wasser und an Land stehen beim Wilhelmsteinfest auf dem Programm.

dann am besten an den Jugendwart des jeweiligen Vereins. Die meisten Vereine bieten auch einen „Tag der offenen Tür“ an. Ansonsten steht bei den meisten Vereinen einem Reinschnuppern nichts im Weg.

Wie würden Sie allgemein die Jugendarbeit der Segelvereine am Steinhuder Meer beschreiben? Was zeichnet Sie aus? Kann vielleicht auch etwas besser werden? Vor allem in den größeren Vereinen ist die Jugendarbeit ein zentrales Anliegen und wird mit großem Engagement und hohem Sachverstand betrieben. In den Vereinen werden mindestens zweimal monatlich Segelschulungen und Trainings angeboten, zusätzlich bietet die Wettfahrtvereinigung für unterschiedliche Klassen Trainingseinheiten mit ausgebildeten Trainern einmal die Woche an.

Einmal im Jahr bieten Sie beim SVSN die so genannte Jugendwoche an. Sind Sie der einzige Segelverein, der eine solche anbietet? Fast jeder Verein am Steinhuder Meer, der Jugendarbeit betreibt, bietet in den Ferien eine solche Woche an. Diese Woche ist bei den meisten Mitgliedern mit Kindern und Jugendlichen in der Familie ein fester Be-

standteil in der Urlaubsplanung. Hier werden Freundschaften geschlossen und vertieft. Für manche ist es die einmalige Möglichkeit im Jahr, mal wieder ein wenig zu segeln, und alte Freunde zu treffen, da man sonst zu weit entfernt wohnt, um jedes Wochenende dabei zu sein. Bei den Jugendwochen können auch Kinder teilnehmen, die am Steinhuder Meer Urlaub machen. Meistens ist jedoch die Anzahl der verfügbaren Plätze beschränkt. Man sollte möglichst früh den Jugendwart des jeweiligen Vereins ansprechen. Eine gute Gelegenheit dazu ist der Tag der offenen Tür, den viele Vereine veranstalten. Aber generell sind bei allen Vereinen Gäste gern gesehen.

Mal abgesehen vom Segeln: Wie ist das eigentlich, wenn man da wohnt, wo andere Urlaub machen? Abgesehen davon, dass man vor lauter geparkten Autos an den Wochenenden manchmal nicht stressfrei durch den Ort kommt, ist es ein tolles Gefühl, hier in Steinhude zu wohnen. Bei uns am Meer hat man jeden Tag ein gewisses Urlaubsfeeling und muss im Sommer definitiv nicht wegfahren, um ein tolles Erlebnis mit schönem Wetter, Meer und Sonne zu haben. Und durch den Tourismus lernt man automatisch viele nette neue Leute kennen. Interview von Annika Kamißek ungekürzt auf www.myheimat.de/2394740

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6 … Steinhuder Meer und Mehr

Kitesurfen

Wind und Wellen wie im Urlaub: Kitesurfen A

ls Zwölfjähriger kam Marco Pentke mit seinen Eltern ans Steinhuder Meer und war von Wind und Wellen ebenso wie von den netten Menschen fasziniert. Die Eltern unterstützten sein Hobby, fuhren ihn regelmäßig ans Wasser und spendierten erst eine Surfausbildung, später Kitesurfekurse. Während sich bei anderen Jugendlichen die Interessenlage immer mal wieder ändert, blieb Marco Pentke am Ball beziehungsweise am Brett und bekam in der weltweit ersten Kitesurfschule optimale Entwicklungsmöglichkeiten geboten. Nach dem Abitur machte Pentke sein Hobby zum Beruf: Inzwischen hat er Lehrlizenzen für die Trendsportart und fand in der weltweiten ersten Kitesurfschule von

meisten Gästen, das Alter variiert zwischen zehn und siebzig, duzt er sich. Vor allem die Vielseitigkeit des Wassersports hat es dem gebürtigen Hannoveraner angetan. „Kitesurfen ist ein idealer Sport für Frauen, denn es erfordert mehr technisches Geschick als Kraft“, sagt Pentke. Er selbst wurde vom weitgereisten Fachmann Ralf Madert, dem Gründer der Kitesurfschule, ausgebildet. „Ralf war auf den Malediven, in Ägypten und Ibiza – aber am Nordufer des Steinhuder Meers sind die Bedingungen einfach paradiesisch“, hat Pentke von seinem kosmopolitischen Ausbilder erfahren. Mardorfs feiner, weißer Naturstrand und das flache Wasser bieten Kitesurfern optimale Bedingungen. Auch der Wind pustet meist ganz ordentlich. Zum Saisonstart blähte er die elf Quadratmeter großen Segel mit fünf Knoten auf. Pentke selbst ist inzwischen viel unterwegs, um Werbung zu machen. So stellt er in den Wintermonaten das Nordufer auf Messen vor: „Bei der ABF in Hannover haben mich die Leute gefragt, wo das denn liegt“ sagt

Am Nordufer sind die Bedingungen paradiesisch. Ralf Madert einen Ausbildungsplatz zum Sportkaufmann. Neben den fachlichen Anforderungen stimmt vor allem das Klima bei den Surfern. „Wir sind schon eine große Familie“ sagt Marco. Mit den

Pentke, der kurz und bündig mit „um die Ecke“ antwortete.

„Im Süden Deutschlands sind die Leute offener für neue Wassersportarten“, sagt Ralf Madert von den zurückhaltenden Niedersachsen. Bei Madert lernte Marco Pentke nicht nur die Natur zu schätzen, sondern wurde auch in visionären Verkaufsstrategien ausgebildet, zu denen die Entwicklung eines Onlineshops gehört. Zu Pentkes Bedauern sind die Tage in Mardorf aber vorerst gezählt, denn im April geht es an die Ostsee. Auf Fehmarn leitet Pentke, inzwischen fertig ausgebildeter Sportkaufmann, die neue Kitesurfstation. cha


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Kitesurfen

…7

Foto: Chadde

am Steinhuder Meer

Fachmann und Gründer der Kitesurfschule in Mardorf: Ralf Madert.

Der Start für angehende Wassersportler Handtuch und gute Laune sind verbindlich, ansonsten benötigen angehende Windsurfer ein Mindestalter von sechs Jahren und 20 Kilogramm Gewicht. Angehende Kitesurfer ein Mindestalter von neun Jahren und 30 Kilogramm Körpergewicht Die Schnupperstunde zum Kennenlernen ist im Surfer‘s Paradise gratis, ein Tageskurs zum Kennenlernen kostet 99 Euro. Doch empfehlenswert sind zwei Tage Schulung, „weil man dann die Grundlagen hat und selbstständig aufs Wasser kann“, sagt Ralf Madert. Der Zwei-Tageskurs kostet 159 Euro, das erforderliche Zubehör wird in jedem Fall komplett zur Verfügung gestellt. cha

Foto: Surfers Paradise

Tradition und Mode

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8 … Steinhuder Meer und Mehr

Schutzstation

Corinna Roers: Naturschutz mit Antenne F rüher wurde es Zivildienst genannt und war die Alternative zum Wehrdienst. Seit Abschaffung der Wehrpflicht gibt es jetzt den Bundesfreiwilligendienst, der auch Frauen offen steht. Corinna Roers hat sich für diese einjährige Arbeit beworben, „um auszuprobieren, ob mir das Fachgebiet Naturschutz wirklich liegt“, sagt die 20-Jährige. Sie stammt aus Rees am Niederrhein und will Landschaftsökologie studieren. Deshalb bewarb sie sich im Frühjahr 2011 bei der Ökologischen Schutzstation am Steinhuder Meer (ÖSSM). „Nach 13 Jahren Schule wollte ich erst mal etwas Praktisches machen“, sagt sie.

Die Wohngemeinschaft der Freiwilligen

Ihre Bewerbung hatte Erfolg, Corinna Roers wurde ein Platz angeboten, und sie hat sofort zugesagt. Seit dem Spätsommer wohnt die junge Frau im ökologisch renovierten Stationsgebäude der ÖSSM, das 300 Kilometer von ihrer Heimat entfernt liegt. „Ein super

Corinna Roers präpariert Pflanzen. schaft – sie machen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. „Wir kochen gemeinsam und unternehmen auch in der Freizeit was zusammen“, berichtet Corinna Roers von der Mischung aus Leben und Arbeit. Den Nerzen auf der Spur

Die Aufgaben der Bundesfreiwilligendienstler sind vielfältig. „Oft sind wir den ganzen Tag draußen unterwegs. Im Moor werden im Winterhalbjahr Birken entfernt, der Garten der Schutzstation wird im Frühjahr wieder auf Vordermann gebracht, aber vor allem das Telemetrieren findet Corinna Roers spannend. Dabei forscht sie nach ausgewilderten Nerzen und erkundet deren Reviergröße und das bevorzugte Habitat. Denn mittels implantiertem Funkchip kön-

Bufdi Corinna Roers spürt in Winzlar Nerzen nach. Abstand, nicht zu weit und nicht um die Ecke“ findet die 20-Jährige, die ein eigenes Zimmer bewohnt und sich Bad und Küche mit BFJler Niels-Lennart Brandt teilt. Ina Schroeder und Lisa Pannek gehören ebenfalls zur Wohngemein-

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nen die Nerze per Antenne geortet werden. „Sie halten sich gerne in Ufernähe oder im Bruchwald auf “, hat die Forscherin herausgefunden. Mehr wird leider nicht verraten, damit sich die Nerze ungestört entwickeln kömnen. Die Vogelzählung ist dagegen öffentlicher und auch für erfahrene Beobachter eine Herausforderung. So lernt die Nachwuchsbiologin Flora und Fauna des Naturparks besser kennen als mancher Anrainer. Naturschutz vermitteln

Damit sich Tagesbesucher ein Bild machen können, haben die „Freiwilligen“ der ÖSSM im Winter ein neues Diorama gestaltet. Auch Pressearbeit und Seminare zählen zu den Aufgaben der BFJlerin, denen vor allem die Vielseitigkeit ihrer Aufgaben gefällt. Doch ein Versprechen wurde nicht eingelöst: „Beim

Vorstellungsgespräch schwärmten meine Mitbewohner von den Rehburger Bergen, in denen man winters ganz phantastisch rodeln könnte“, sagt Roers. Doch leider gab es keinen Schnee und damit verpasste Corinna Roers die Rehburger Schlittenfahrt. Dafür wanderte sie über das zugefrorene Meer zum Wilhelmstein. Zum Saisonstart geht es aufs Wasser: „Ich freue mich schon aufs Paddeln und Schwimmen“, berichtet die junge Frau, die mit ihren Mitbewohnern auch das Ferienpass-Programm für die Sommerferien entworfen hat. Dann haben Besucher zum letzten Mal die Gelegenheit Corinna Roers in der Össm kennenzulernen, denn nach den vielfältigen Erfahrungen rund um Meerbruch und Moor möchte sie Landschaftsökologie studieren und wird weiterziehen. cha


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Schutzstation

Natur- und Wildniswoche für Kinder bei der ÖSSM

Bereit für einen Wechsel.

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inder ab sieben Jahre, die gern eine ganze spannende Ferienwoche lang draußen sein wollen, können zusammen mit anderen Kindern in der Natur und im Garten rund um die ÖSSM viele Aktionen erleben. Jeden Morgen um 8 Uhr geht es mit einem gemeinsamen Frühstück los. Anschließend wird gespielt, gebaut, geschnitzt und erkundet. Auch Kochen gehört dazu und findet manchmal am Lagerfeuer statt, während im Lehmofen gebacken wird. Bei den Erkundungstouren wird draußen gepicknickt. Jeder Wildnis-Erlebnistag dauert bis 14 Uhr. Zu folgenden Terminen und Aktionen trifft sich die feste Gruppe: 23. Juli: Bauen von kleinen Flößen und Booten am Waldbach 24. Juli: Vom Korn zur Pizza – Backen im Lehmofen 25. Juli: Über Stock, Stein und Bach – Abenteuertour durch den Wald 26. Juli: Schnitzen von Haselholz, Weidenholz und Pappelrinde 27. Juli: Am Lagerfeuer backen Nähere Informationen gibt es bei der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer, Hagenburger Straße 16, 31547 Rehburg-Loccum, E-Mail: info@oessm.org, Telefon (0 50 37) 96 70.

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Menschen

Und wo ist Ihr Lieblingsplatz am Ste Schneerener Moor

Totes Moor

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Meerweg

Künstler Robert Hettich findet das Steinhuder Meer zu jeder Jahreszeit faszinierend. Schwarze Torfsoden und aus dem Moor steigenden Nebel skizziert er ebenso gern wie reflektierendes Wasser oder Segelboote. Vehrenheide „Wie hingetupft“ freut sich der in Tadschikistan geborene Robert Hettich über die typisch norddeutsche Komposition aus Kälbchen, Kühen und Birken, die er gleich am Meerweg aufs Papier bannte.

NSG Ostufer

Badeinsel

Dr. Detlev Hanselmann ist Ornithologe, stammt aus Bremen und hat die Steinhuder Badeinsel ins Herz geschlossen. „Dort kann man schwimmen, meditieren und vor allem Vögel beobachten“, sagt der Neu-Steinhuder. Für ihn ist es, dank Gastronomie und phänomenaler Sonnenuntergänge, einer der schönsten Orte überhaupt. 20 Silberreiher, die derzeit durch das seichte Wasser staken, sehen das ähnlich.

Mardorf

ehburg

Steinhuder Meer

Rehburg

Steinhuder Meer Nsg. Meerbruch

Meerbruchwiesen

Bad Rehburg

Winzlar

Wasservögel, Watvögel und viele Rastund Zugvögel lassen sich im Naturpark Steinhuder Meer hervorragend beobachten. Linda Müller-Engling, Michael Werner und Christopher Müller aus Hannover kommen ausgerüstet mit Spektiv und Fernglas gern vorbei, um die ziehenden oder rastenden VogelschwärmeWiedenbrügge zu beobachten.

Wilhelmstein

Strand Osten-

Badeinsel

meer

Steinhude

Naturschutzgebiet Hagenburger Moor

Hagenburg

Altenhagen

B 441

Wölping-

Tienberg Schmalenbruch

hausen

Düdinghausen

Bokeloh

Mesmerode Bergkirchen

Fotos: Chadde

Rhododendronallee am Hagenburger Schloss

Der Oldenburger Freundeskreis erkundet Niedersachen mit dem Rad und kommt am liebsten im Frühjahr ans Steinhuder Meer. Ihre „Meerweg Tour“ legt die sportliche Truppe bevorzugt in den Mai, weil dann die prächtige Rhododendronallee am Hagenburger B6 Schloss in voller Blüte steht. Ihr Tipp: Kamera einpacken und Mückenschutz auftragen. Denn die sumpfige Umgebung ist auch bei kleinen Blutsaugern gefragt.


Steinhuder Meer und Mehr

Menschen

einhuder Meer? Neustadt am Rübenberge Rübenberge

… 11

Für Touristen ist das Steinhuder Meer reizvoll. Wir leben da, wo andere Urlaub machen, lautet die Devise so manchen Steinhuders. Doch wo sind eigentlich die Lieblingsplätze der Menschen, die rund um das Steinhuder Meer leben? Unsere Autorin Patricia Chadde hat sich auf die Reise um das Meer gemacht und verschiedene Menschen getroffen.

B 442

Neustadt am

B6

Insel Sonneck

Bhf.

Beim Rothaarigentreffen in Holland entdeckten Jim und Nick (4) die „bakfiets Containerfahrräder“ und importierten ein Exemplar nach Großenheidorn. Auf dem Weg zum Kindergarten legt das Duo morgens gern einen Zwischenstopp auf der Insel Sonneck ein. „Wir gucken nach den Haubentauchern und Kranichen“, berichtet Nick.

tzgebiet er Moor

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B 442

hagen

Bhf.

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Das Steinhuder Meer

Florian Reichel (links) und Alexander Gensch lieben die Wassersportbedingungen vor Ort genauso wie den Zusammenhalt im Verein. In der Bootsklasse der 15m²-P-Jollenkreuzer ernteten sie 2011 die Früchte des Trainings und gingen beim BelliniCups 2011 als Sieger von Bord. Ihr Lieblingsplatz befindet sich ohne Frage an Bord des schnittigen Holzboots, egal wo sich das befindet.

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Die Steinhuder Adresse „An der Windmühle“ ist der erklärte Lieblingsplatz von Müllermeister Rüdiger Hagen (links). 1863 erbaute Theodor Burgdorff diesen Erdholländer am Ende seiner Gesellenzeit bei der Wolfenbüttler Mühlenbaufirma Luther & Peters. Vor 100 Jahren kam das Gesellenstück des Mühlenbauers dann nach Steinhude, wo es Theodors Nachfahre Horst Burgdorff immer wieder gern besucht.

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Fischerei

Blick in die Historie: Steinhudes Fischereigeschichte

Briller Schweer hat einen Hecht gefangen (Bild links) und holt den Fang ins Boot (rechts). Dieses und weitere Bilder zur Fischereigeschichte Steinhudes sind im Fischer- und Webermuseum zu sehen.

I

n Steinhude lebten die Menschen schon immer vom Fischfang. Da sie zu Abgaben an den Bischof verpflichtet waren, sind diese schriftlichen Verträge zugleich der erste Nachweis ihrer Existenz. Später mussten die Fischer Pachtzahlungen leisten, wie in den Akten der Fürstlichen HofÜber

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kammer Bückeburg zu lesen ist. So gibt es einen „Contract“ von 1723, welcher die Pachtsumme und Nutzungsrechte auf Dauer von fünf Jahren zwischen dem Grafen Friedrich Christian und „semptlichen Fischern deß Steinhuder Meeres“ regelt. So teilten sich 32 Fischer im Jahr 1765 die Pachtsumme von 125 Reichstalern, wobei die Fischer ihren finanziellen Aufwand nach Lage und Fangergebnis selbst berechneten, was sie im „Fischer-Buch“ niederschrieben. Dürftige Ausstattung und hohe Transportkosten

„Die Pächter der Herrschaft-

lichen Fischerey“ gingen mit gestrickten Flügel-Körben, geflochtene Ahl-Körben, einem großen Zugnetz sowie Angeln auf Fischfang, wie Forstmeister Clemens August von Kaas (1760 bis 1832) in einem „Pro Memoria“ von 1792 schildert. Er stellte fest, dass außer fünf bis sechs Fischern die übrigen „in dürftigen Umständen“ lebten. „Als ersten Grund des schlechten Fortkommens der meisten Fischer glaube ich in den Kosten der ersten Anlage der Gerätschaften, deren Abnutzung und Instand-Haltung anzutreffen“, vermutet von Kaas. Da eine Lieferung des Fangs nach Hannover mittels „Bothen“

außerdem 18 Mariengroschen teuer war, blieb der Überschuss gering. Fische nach Hannover, Kuchen nach Steinhude

Fuhren die Fischer dagegen selbst, ließen sie es sich „fast immer in Hanover wohl seyn; selten kehret ein Fischer ohne SemmelBrod, Kuchen oder auch anderen sehr entbehrlichen Waren nach Steinhuder zurück“, wie von Kaas monierte. So sinnierte man in der Fürstlichen Hofkammer Bückeburg vor jedem neuen Vertragsabschluss, wie noch höhere Erlöse aus der „Fischerey“ erzielt werden


Steinhuder Meer und Mehr

Fischerei

könnten. Aus diesem Grund wurde das Meer 1795 in Distrikte unterteilt und Lieutnant Windt mit ihrer Kartierung beauftragt. Vier Jahre später gab die Fürstliche Hofkammer dann bekannt, diese Distrikte im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung an den Meistbietenden abzugeben, was für die hundert folgenden Jahre zum üblichen Verfahren wurde.

1900 leben 50 Steinhuder Familien vom Fischfang.

Generalpächter Hübner bringt große Veränderungen

Rund 50 Steinhuder Familien lebten im Jahr 1900 vom Fischfang, als das Angebot von Großfischermeister August Hübner aus Frankfurt/Oder hohe Wellen schlug. Denn der anerkannte Fachmann bewarb sich als Generalpächter des Steinhuder Meers bei der Fürstlichen Hofkammer Bückeburg. Hübners verlockendes An-

gebot klang phantastisch. Er wollte sich für 20 Jahre zu einem jährlichen Pachtzins von 8000 Mark verpflichten. Fast armselig wirkte dagegen Heinrich Büsselbergs Gebot, der als Vertreter der Steinhuder Fischer 1500 Mark und später 2000 Mark bot. Am 13. November 1899 entschied sich die Fürstliche Hofkammer Bückeburg für den Meistbietenden Hübner, dessen Vertrag am 1. März 1900 begann und sogar 11 000 Mark Pacht vorsah. Das war eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung des Steinhuder Meers, seiner Anwohner und Generalpächter Hübner, wie die folgenden Jahre zeigen sollten. Arbeitslose Fischer werden Lustschiffer

Auch wenn August Hübner mit 29 Steinhuder Fischern einen Unterpachtvertrag schloss, wurden zahlreiche Angehörige des Berufsstands arbeitslos. Ihnen hatte die Hofkammer als Alternative zum bisherigen Beruf „das ausschließliche

– wenn auch jederzeit widerrufliche Recht ertheilt, mit Fremden Lustfahrten in kleinen Segelböten zu unternehmen“, woraus sich die touristische Schifffahrt auf dem Steinhuder Meer entwickelte. Zu Aal und Barsch kommt Zander

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er, setzte die Brut in Teiche, fischte im Herbst 15 bis 20 Zentimeter lange Fischchen aus und setzte sie ins Steinhuder Meer, wo nie ein Zander vorhanden war. Diese Zander wuchsen außerordentlich schnell, vermehrten sich reichlich und heute schreibt mein Verwalter: „Es sind jetzt mehr Zander als Barsche im Meer.“ Protokoll: cha Quelle: Karin Vogt

Auch August Hübner zeigte eine visionäre Haltung, denn er plante die aktive Bewirtschaftung des Steinhuder Meers, indem er Zander als neue Fischart etablierte. In einem Vortrag, den der geachtete Großfischermeister im Juni 1907 vor dem Ostpreußischen Fischereiverein hielt, erläuterte Hübner sein damaliges Vorgehen am Steinhuder Meer: „Im Jung und Alt beim Netze flicken. Im Fischer- und Frühjahr 1900 Webermuseum kann man bei Vorführungen die alte befruchtete ich Handwerkskunst noch bewundern. (…) Zanderei-

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14 … Steinhuder Meer und Mehr

Kunst

Meerkunstraum gewinnt Timm Ulrichs für Ausstellung

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er Verein Meerkunstraum hat die Präsentation nationaler und internationaler Künstler als Vereinsziel ausgegeben und tritt seit zehn Jahren den erfolgreichen Beweis an, dass am Steinhuder Meer neben dem wundervollen Naturerlebnis auch künstlerische Eindrücke ihren festen Platz haben. „In der Dekade unseres Schaffens konnten wir vielen, unterschiedlich arbeitenden Künstlern und ihrem Werk eine große Öffentlichkeit verschaffen“, sagt Dietmar Junghans vom Verein Meerkunstraum. Auf der vor 250 Jahren künstlich aufgeschütteten Inselfestung Wilhelmstein stellten die Vereinsmitglieder Glashäuser auf. Die transparenten Kunsthäuser werden jede Saison neu ausgestattet und inspirierten schon viele Künstler zu außergewöhnlichen Konzepten. Auch umgekehrt funktioniert die Arbeit des Vereins Meerkunstraum, der inzwischen über ein umfangreiches Netzwerk an Kontakten verfügt. So können auch renommierte internationale Künstler für die Zusammenarbeit mit der en-

gagierten und professionell arbeitenden Gruppe interessiert werden. Auf diese Weise entwickelte sich das vertrauensvolle Verhältnis zu dem hannoverschen Kunstkritiker und Kurator Michael Stoeber, der im vergangenen Herbst einen kühnen Einfall für die im Mai 2012 startende Künstlersaison hatte: „Ihr müsst Timm Ulrichs ausstellen“, sinnierte Stoeber und brachte einen

Stein ins Rollen, den Ulrichs aufgriff und sich Gedanken zu dem Spruch „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, machte. Am 15. September besuchte der international bekannte Künstler, der 1940 in Berlin geboren und später Architektur an der Technischen Hochschule Hannover studierte, zum ersten Mal die Inselfestung Wilhelmstein. Ulrichs,

Timm Ulrichs (links) und Michael Stoeber begutachten den Festungsturm des Wilhelmsteins.

die Künstlerin Ursula Neugebauer, die inzwischen mit Ulrichs verheiratet ist, und Kurator Michael Stoeber wurden von den Vereinsmitgliedern des Meerkunstraums auf der Festung herumgeführt und waren schnell entflammt. Zwar wunderte sich Ulrichs ein wenig, dass er schon so lange in Hannover lebt aber noch nie zuvor ans Steinhuder Meer gekommen war. Doch dafür eröffnete Ulrichs als Professor der Kunstakademie Münster vielen Studenten und Ausstellungsbesuchern neue Wege der intermedialen und konzeptuellen künstlerischen Arbeit. Vor allem seine „Werbezentrale für Totalkunst“, die er vor 50 Jahren in Hannover gründete, machte ihn bekannt. Wahrscheinlich hat sich Ulrichs bisher einfach keine „Urlaubszeit“ für gemütliche Ausflüge ans Steinhuder Meer nehmen können. Auch jetzt wird nicht gefaulenzt, sondern kreiert, denn „an artist’s work is never done“. Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 20. Mai, ab 12 Uhr. Ein Katalog wird herausgegeben. cha


Steinhuder Meer und Mehr

Mythen

Geschichte(n) aus Mardorf: Die Kiepenfrau und der Hoho-Kerl

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as macht der kleine Mann mit dem dreieckigen Hut im Tragekorb der Frau? Das fragt man sich, wenn man an der gut zweieinhalb Meter hohen Holzskulptur am zentralen Mardorfer Aloys-Bunge-Platz vorbeigeht. „De Mardröpske Kiepenfroe mit Hoho-Kerl“, heißt das Kunstwerk. Bildhauer Holger Döpke aus Warmsen hat es nach dem Vorbild einer alten Dorflegende auf eine ganz besondere Art gefertigt – der Künstler arbeitet mit der Kettensäge. Die Mardorfer Familie Wichmann hatte den rund eine Tonne schweren alten Eichenstamm aus ihrem Garten der Dorfgemeinschaft gespendet. Damit haben Wichmanns den Wunsch verbunden, dass daraus eine Figur aus der Geschichte ihres Heimatorts dargestellt werden sollte. Die Mardorfer wurden bei der Suche nach einem passenden Motiv in der Dorfchronik fündig und wählten Kiepenfrau und Hoho-Kerl aus. Die Stamm-Spenderin Undine Wichmann enthüllte das Werk am Maifeiertag 2010.

Rehburg war ebenso beliebt aber hatte etwas Unheimliches: Immer wenn die schwer bepackten Frauen an der großen, hohlen Eiche am Pferdeberg vorbeikamen, wurde ihre Kiepe plötzlich noch schwerer und sie hörten eine Stimme. Sie erzählten sich, dass es war, als ob jemand in ihre Kiepe gesprungen war und „Ho! Ho! Ho!“ vor sich hinsang. Die Last wurde so schwer, und je mehr sie klagten, desto schwerer drückte sie. Erst am Rande des Moors wurde die Kiepe wieder leicht. Am Abend auf dem Heimweg war es, so erzählt man sich, wieder das gleiche Spiel. Erst wenn die Lichter von Mardorf am Rande des Moors zu sehen waren, lastete der

D öp nn e S us a Foto :

Viele Bauersfrauen zogen früher zu Fuß los, um ihre Waren, die sie in großen Kiepen auf dem Rücken trugen, auf den Märkten der Umgebung zu verkaufen. Der Weg führte sie über den Vogeldamm nach Wunstorf und weiter bis nach Schloss Ricklingen, oder übers Moor nach Neustadt. Die ebenso einsame Route durchs Moor nach

ke

Die Legende vom Hoho-Kerl

Tragekorb nicht mehr so schwer auf dem Rücken. Die Marktfrauen glaubten, dass ein Unhold an der Eiche in ihren Korb sprang und sie verhöhnte. Deshalb sollen sie ihm den Namen Hoho-Kerl gegeben haben. Andere erzählen, dass junge Leute auf dem Heimweg vom Tanz aus Rehburg den Spuk mit lauten „Hoho!“Rufen heraufbeschworen haben. Der Legende nach hatte er keine Beine, ließ sich darum lieber tragen, hatte einen dreieckigen Hut auf und trug ein Pükjen, einen Rucksack, bei sich. Wie er ohne Beine in den Korb gesprungen sein soll, ist nicht überliefert. Die Kiepenfrauen glaubten, dass der Hoho-Kerl ein Förster war, der in Mardorf ein junges Mädchen geschwängert hat. Was dann passiert ist, darüber gehen die Erzählungen auseinander. Eine Version ist, dass das uneheliche Kind getötet und in den hohlen Baum gesteckt wurde. Dar u m streiche er auf der Suche nach seinem N achkommen im Moor herum. Andere sagen, dass der Förster die junge Frau und das Kind umgebracht und in den Baum gesteckt hat – darum soll er im Moor umgehen. sd

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De Kiepenfroe fan Mardrup mit'n Hoho-Keerl

F

aaken mösten ook de buurfroens loos mit swooren kiepen up‘n rüggen. Botter un eiers brögten goed geld un soe gung et naa Reeborg, aavert Muur naa Nystad or aavern foogeldam bet naa Wunstörp un füder bet Slot Rikling. Up dän lang ynsaam foetwägen kön den soe ynigt pessiern. An Peerbarg stund`n ooln holn ykboom. Wen se dor förbiekym, wuurd de kiepen mitys soe swoor un et was üür, as wen yn‘r in‘r kiepen sat un sung: „Ho! Ho! Ho!“ Dorfan kryg dy spöek dän naam “Hoho-Keerl”. De last wuurd jümmer swöörer un se meer se schimpen döen, ümsoe swöörer wurd et. Sy wüürn fan fierln sleepen al gans möe un haan nyne lust meer füder te gaan. Dog bie‘n muur was dy kiepen mitys wier ligter. „Godwesdank!” süüfsen alle un güng fergnöegt füder. `saams naa`n goen hannel wier up‘n trüggeweg kam düt ganse teaater nogys. Joorin, jooruut mösten sy sik mit düssen byst rieten. Dat schal fröer föster wän un ‚ne junge deern `n kind maakt hem. Hy het wol beide dood maakt un in düsser oolen yken ferstäken. Naa sien dood het hy den fäökener twisken dörp un muur rümspöekt (aane byne, mit dryspits und pükjen) un sögte naa de deern mit kind. sd


16 … Steinhuder Meer und Mehr

Menschen

Auf der Suche nach dem nächsten Schuss Bernd Wolter ist seit den achtziger Jahren begeisterter Naturfotograf. Wie der Mardorfer zu dem Hobby kam, was ihn daran reizt, und welche Tiere er unbegingt noch fotografieren möchte, verrät er unserer Autorin Susanne Döpke im Interview.

Herr Wolter, wie lange fotografieren Sie schon? Die erste Spiegelreflexkamera kaufte ich Ende der achtziger Jahre. Damals natürlich noch analog. Mein Fotografieren zu der Zeit konnte man noch getrost als „Knipsen“ bezeichnen – es beschränkte sich auf Urlaubs- und Gelegenheitsfotografie. Foto: Günter Ridder Für einen USA-Urlaub im Jahr 2000 kaufte ich mir eine der ersten Digitalkameras (damals noch 1,3 Millionen Pixel). 2003 fing meine Begeisterung für die Naturfotografie an, angeregt durch eine extreme Nahaufnahme eines Bekannten. Eine erste Bridgekamera wurde gekauft, und viele Insekten wurden abgelichtet. Danach kamen die ersten bezahlbaren digitalen Spiegelreflexkameras auf den Markt. Die habe ich gekauft und auch gleich noch Wechselobjektive dazu besorgt. Mit den längeren Brennweiten kam dann noch das Interesse an der Vogelund Säugetierfotografie hinzu.

Foto: Bernd Wolter

Foto: Bernd Wolter

Mardorfer Bernd Wolter geht am Steinhuder Meer auf Fotopirsch

Was ist für Sie der Reiz an Naturfotografie? Ganz klar ist das die nur bedingt planbare Wildlife-Tierfotografie! Während man bei der Landschaftsfotografie die Orte bei schönem Licht aufsuchen kann und in etwa die Fotos bekommt, die man sich wünscht, ist man bei der Wildlife-Tierfotografie auf den Zufall, das Glück, seine schnellen Reaktionen, das blinde Beherrschen der Technik, seine Geduld und Ausdauer und die Bereitschaft zum sehr frühen Aufstehen angewiesen. Die Tiere „posieren“ eben nicht auf Kommando. Vielen Fehlschlägen folgt irgendwann der optimale „Schuss“, der dann große Freude und den Reiz für neue Ausflüge in die Natur schafft. Ich habe natürlich auch das Glück am Steinhuder Meer zu leben, einem der schönsten Naturparks Norddeutschlands. Das allein ist schon ein Anreiz, sich mit der Naturfotografie zu beschäftigen.

Wie oft sind sie auf der Pirsch? Da ich berufstätig bin, fiebere ich immer den langen Sommertagen nach Dienstschluss entgegen. Ansonsten ist jedes Wochenende und natürlich jeder Urlaubstag für die „Pirsch“ reserviert. Die dringend notwendigen Arbeiten im Haus und Garten werden wenn möglich an den Schlechtwettertagen erledigt. Ich würde schätzen, dass ich mich bestimmt 80 Prozent meiner Freizeit eines Tages irgendwie mit Naturfotos beschäftige. Das Archivieren, Sortieren, Löschen und Bearbeiten der Fotos passiert dann am Abend an meinem Mac. Die vielen Fototouren seit 2003 haben mir mittlerweile ein Archiv von ca. 15.000 Naturfotos verschafft.


Foto: Wilfried Rave

Fotograf Bernd Wolter im Einsatz am Steinhuder Meer.

Welche Tiere lichten Sie am liebsten ab? Natürlich sind Singvögel immer irgendwie in unserer Nähe, ob man nun am Steinhuder Meer spazieren geht oder im Tarnzelt sitzt. Sie kommen mir bei der Motivsuche immer wieder vor die Linse. Da Singvögel oft nur Sekunden still auf einer Stelle bleiben, ist es schon ein echter Spaß, die Kamera schneller auszulösen, als der Vogel wegfliegen kann. Am liebsten lichte ich seltene Tierarten ab. Nicht nur weil ich mich freue, dass es sie noch gibt, sondern auch, um Fotos zu machen, die nicht so viele andere Fotografen im Archiv haben.

Welches Tier möchten Sie unbedingt vor die Kamera bekommen? Eigentlich alle Arten, die ich bis jetzt noch nicht im Archiv habe. Im vergangenen Jahr habe ich die ganz seltene Großtrappe in Mardorf fotografiert. Diesen riesigen Vogel würde ich gern noch einmal bei optimalen Lichtbedingungen fotografieren. Bald steht ein Bulgarienurlaub für mich an. Ich hoffe, dort die Blauracke und den Wiedehopf vor die Linse zu bekommen.

Günter Ridder (von links), Wilfried Rave, Jürgen Heinrich und Bernd Wolter stellen gemeinsam im Museum zur Stadtgeschichte ihre Naturfotos aus.

Die Ausstellung Bernd Wolter geht nicht immer allein auf Fotopirsch, er hat sich mit Günter Ridder (Bevensen), Wilfried Rave (Bordenau) und Jürgen Heinrich (Winzlar) zusammengetan, um sich auszutauschen, zu fachsimpeln oder fürs Hobby nötige, teuere Hilfsmittel wie ein Tarnzelt und ähnliches anzuschaffen. Die Vier zeigen ihre besten Abschüsse und eine Auswahl von Ausrüstungsgegenständen noch bis zum 13. Mai in der Ausstellung Magische Momente im Museum zur Stadtgeschichte, An der Liebfrauenkirche 7, in Neustadt. Sie ist dienstags, donnerstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr sowie freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Fotos der Beteiligten sind unter www.motivspeicher.de, www.rave-naturfotos.de oder www.wolter-naturfotos.de zu finden. sd

Urgemütlich und rustikal

Steinhuder Meer Mardorf Uferweg 120 Tel. 0 50 36 - 98 87 26

Alte Moorhütte 1, 31535 Neustadt Tel. 0 50 36 / 311, Fax 0 50 36 / 98 86 56 www.alte-moorhuette.de info@alte-moorhuette.de Fischspezialitäten, Hausgemachter Kuchen, So Öffnungszeiten: Tägl.10.30 - 24.00 Uhr (Küche 12.00 - 22.00 Uhr) Mo. Ruhetag (November bis März Mo., Di., Do.), Juli / August kein Ruhetag


18 … Steinhuder Meer und Mehr

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Bauerncafe Mardorf lädt zum Minigolfspielen ein Herzlich willkommen bei Familie Niemeyer: Die Mardorfer Landwirtsfamilie hat auf ihrem Hof eine Menge zu bieten. Im Mardorfer Hofladen werden frisches Obst und Gemüse verkauft, aber auch Postkarten, Andenken und viele Spezialitäten zählen zum Sortiment. Die Bandbreite reicht von der köstlichen Hausschlachtewurst über selbstgeschleuderten Honig bis zu leckeren Brotaufstrichen. Im Mardorfer Bauerncafé kocht Angelika Habermehl regionale Köstlichkeiten aus frischen Zutaten, während die raffinierten Torten von Konditorin Frauke Duensing täglich frisch kreiert werden. Sonnenterrasse, Spielplatz und Streichelwiese mit Alpakas und Ziegen runden das Ausflugsvergnügen ab. Zum Saisonstart hat sich Familie Niemeyer etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir haben unsere Boulebahn um eine professionelle Minigolfanlage erweitert“, berichtet Björn Niemeyer. Und am 17. Juni lädt die rührige Familie zum Tag des offenen Hofs nach Mardorf ein. Neben Aktionen werden auch Spiele und Traktorfahren angeboten.

Alte Moorhütte bietet Gastlichkeit mit Tradition Das beliebte Gasthaus ist Kult bei Ausflüglern. Schon Bettina Nehmers Eltern versorgten die Besucher des Steinhuder Meers mit Erfrischungen und kleinen Speisen. Aus ihrer niedlichen kleinen Strandbude ist längst ein ansprechendes Lokal mit idyllischer Terrasse und kostenlosen Parkplätzen geworden und vor allem die Eiche, die mitten im Gastraum wächst, hat inzwischen Legendenstatus. „Die Blätter schlagen schon aus“ freut sich Wirtin Bettina Nehmer auf den Saisonstart. Gerne erfüllt sie mit ihrem Team alle kleine und großen Wünsche der Gäste. Von leichten Salaten über Fischspezialitäten bis zur Sülze reicht die Bandbreite, die bald durch Spargel ergänzt wird. So lohnt sich der Besuch der Alten Moorhütte als Ausflugsziel ebenso wie als Zwischenstopp auf der Fahrrad- oder Wandertour rund ums Steinhuder Meer.

Foto: Chadde

Ilse und Udo laden in ihren Inselblick ein

Mit dem e-bike ums Steinhuder Meer Der neu eröffnete e-sportshop in Steinhudes Hermann-Löns-Weg 2 bietet das volle Fahrvergnügen mit Elektroantrieb. Wer die verschiedenen Modelle erst einmal ausprobieren möchte, kann sich das e-bike mit einer Reichweite von 120 Kilometern, oder den Roller, der 90 Kilometer weit fährt, ausleihen. Auch das mobiky-Faltrad ist in der e-version zu kaufen und zu leihen. Das praktische Fortbewegungsmittel ist für Segler und Camper interessant, weil es wenig Platz benötigt und zugleich volle Mobilität garantiert. Richtig raffiniert ist auch die Erfindung eines amerikanischen Marathonläufers, der die „Fortbewegung auf Luft“ als gelenkschonende Fortbewegungsform entwickelt hat. Vergleichbar mit einem Cross-Trainer, schwebt man mit dem elliptiGO stehend über die gewünschte Strecke und kann den Naturpark Steinhuder Meer aufrecht genießen. Werkstatt, Verkauf und Verleihstation sind von März bis Oktober an sieben Tagen in der Woche von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die e-bikes werden stundenweise, halbe Tage und auch gerne mehrere Tage lang vermietet.

Die familiäre Atmosphäre ist typisch für den Inselblick von Ilse Halbeck und Partner Udo. Als Mitglieder des benachbarten Segelclubs hatten sie schon lange ein Auge auf die Gaststätte geworfen, die allerdings mächtig in die Jahre gekommen war. In einem Kraftakt renovierte und erweiterte das zupackende Paar den Inselblick, der seit einem Jahr zu den Perlen des Uferwegs zählt. Gäste genießen dort den Blick aufs Meer und besondere Fleischspezialitäten wie Udos Riesenschnitzel und die leckeren Würstchen. Auch hausgebackene Obsttorten sorgen für die passende Stärkung. Wenn am Pfingstsonnabend Andy Lee auftritt, wird übrigens wieder ordentlich. Auch fürs Uferfest haben Ilse und Udo schon wieder tolle Pläne. Also am besten einfach mal vorbeischauen und vom Strandkorb aus den phantastischen Blick zur Inselfestung Wilhelmstein genießen.

Brunch-Buffet · jeden 2. + 4. Sonntag · ab 10 Uhr Am 17. Juni 2012 ab 10 Uhr

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Tag des offenen Hofes Großes Hoffest mit Traktorfahren, Tieren, kulinarischen Spezialitäten uvm. Ab Juli jeden Mittwoch Spanferkel vom Feuergrill (ab 11 Uhr). Mardorfer Straße 22 · www.bauerncafe-mardorf.de · 0 50 36 / 92 51 59


Steinhuder Meer und Mehr

Termine

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Wichtige Termine in Steinhude und Umgebung Sonnabend, 21. April Kunsthandwerk in der Romantik Historische Kuranlage, Romantik Bad Rehburg.

Sonntag, 10. Juni Hafenkonzert MGV Idensen, Yachthafen Idensen, ab 10 Uhr.

Sonnabend, 21. Juli

Dienstag, 1. Mai Picknick am Wilhelmsturm Rehburger Berge, 11 Uhr.

Uferfest Uferfest in Mardorf Norduferpromenade.

Donnerstag, 17. Mai Ritterturnier und Mittelalterspektakel Schloss Landestrost, Neustadt, bis einschließlich Sonntag, 20. Mai.

Freitag, 17. August Festliches Wochenende Rund ums Steinhuder Meer, bis einschließlich Sonntag, 19. August.

Sonnabend, 18. August

Freitag, 18. Mai

Steinhuder Meer in Flammen

Fischerkreidag ganztägig, Steinhude, bis einschließlich Sonntag, 20. Mai.

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Jedes Jahr findet am 1. Mai am Wilhelmsturm ab 11 Uhr ein Treffen statt, zu dem auch die Truppen vom Grafen Wilhelm im Kostüm aufkreuzen und echte Kanonenenschüsse abfeuern.

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