Beilage zum Historischen Freischießen Wennigsen 2011

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Ein Magazin der Calenberger Zeitung und der Leine-Zeitung, Ihre Heimatzeitungen in HAZ und NP | Mittwoch, 15. Juni 2011

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Tausende Besucher werden erwartet

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Die Führungsoffiziere im Portrait

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Das vollständige Fest-Programm

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Freischießen in Wennigsen

So wie 2008 sollte es auch 2011 sein: Menschenmassen schauen sich begeistert das Fest an.

Alles muss seine Ordnung haben: Die Offiziere nehmen die Parade ab.

Die Garden haben auf der Festwiese Aufstellung genommen.

Zur Parade werden wieder 15 000 erwartet Die Spannung steigt von Tag zu Tag. Immer mehr spüren Aktive und Bewohner dieses Kribbeln in den Fingern und den Zehen. In drei Tagen schon fällt der Startschuss für das Fest der Feste in der Gemeinde Wennigsen: das Historische Freischießen 2011. „Alles ist vorbereitet, wir sind soweit“, sagt der Kommandierende General Eckhard Rogge. Alle Beteiligten hätten erneut Großartiges geleistet. „Speziell den Schaffern gilt natürlich wie bei jedem Freischießen unser großes Lob, denn sie haben dafür gesorgt, dass das Fest finanziell auf gesicherten Beinen steht“, sagt Rogge. Und das, obwohl mit Winfried Gehrke der Hauptschaffer noch erkrankt ausfiel, sodass die Kameraden doppelt arbeiten mussten. Was für die Menschen an Rhein und Main der Karneval ist, das ist für die Wennigser das Historische Freischießen. Doch nicht nur für die Bürger der Deisterkommune ist das Historische Freischießen im Laufe der Jahrzehnte zu einem festen Termin in ihren Notizbüchern geworden, sondern auch für die Bewohner quer durch die Region Hannover und darüber hinaus.

Finanzierung ist gesichert Das farbenfrohe Spektakel lockt alle drei Jahre Zehntausende Menschen in den Ort am Fuße des Deisters. Allein rund 15 000 Menschen finden sich zum Höhepunkt des Festes, der sonntäglichen Parade quer durch den Ort hinaus bis zur Festwiese, ein. Bereits vor rund zwei Jahren haben die Organisatoren mit den Vorbereitungen für das Fest 2011 begonnen. Eine mehr als

Besuchermagnet: Prächtige Pferde ziehen bei der großen sonntäglichen Parade auf Hochglanz polierte Kutschen. wichtige Aufgabe erfüllt dabei auch der Förderverein für das Historische Freischießen, der dafür zu sorgen hat, dass genügend Geld zur Finanzierung der Veranstaltung vorhanden ist. Der Löwenanteil ist für die Kapellen vorgesehen, die den Festumzug begleiten. „Die Kapellen sind mit das Wichtigste im Umzug, es gibt nichts Schlimmeres als ohne Musik zu marschieren“, sagt Rogge. Deshalb sei es auch wichtig, dass diese Kapellen ordentlich entlohnt werden. Ein Großteil der Wennigser nimmt sich für die vier tollen Tage Urlaub. Zu „anstrengend“ Refugium Rita & Bernd von Seelen Bünteweg 7c 30989 Gehrden

HIGHLIGHTS

Öffnungszeiten Mo + Di: Ruhetag

HIGHLIGHTS

sind die vielen Feiern, die vielen Fußmärsche und die langen Abende (Nächte?), in denen das Brauchtum gepflegt wird. Auch in diesem Punkt unterscheiden sich die Wennigser kaum von den Narren und Jecken aus dem Rhein-Main-Gebiet. Das gilt zuallererst für die rund 400 Aktiven, die für das Fest in die Rollen der Gardisten, Grenadiere und Offiziere schlüpfen. Sie sind es, die dem Fest den ganz besonderen Charakter des Freischießens verleihen. Probleme, Mitwirkende zu finden, gab es in keinem Veranstaltungsjahr. Ganz im Gegenteil, denn sehr oft wurden

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Täglich von Mittwoch bis Samstag „Frühstücksbuffet“ von 09.00 bis 12.00 Uhr Jeden Mittwoch „Kartoffel-/Nudelbuffet“ von 18.00 bis 21.00 Uhr Jeden Donnerstag „Überraschungsbuffet“ von 18.00 bis 21.00 Uhr Jeden Freitag „Länderbuffet“ von 18.00 bis 21.00 Uhr Jeden Sonntag „Frühstücksbuffet“ von 09.00 bis 11.30 Uhr oder Brunch von 10.30 bis 14.00 Uhr Monatlich wechselnde saisonale „Spezialitätenbuffets“ an Samstagen ab 18.00 Uhr (Um Voranmeldung wird gebeten)

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Funktionen und Rollen von Generation zu Generation vererbt.

Miteinander der Generationen Auch in diesem Jahr reicht das Altersspektrum bei den Teilnehmenden von 15 bis über 70 Jahren. „Gerade das Miteinander der Generationen ist es, was das Fest zu einer solchen gelungenen Mischung macht“, sagt Rogge. Feste, bei denen Jung und Alt gleichermaßen mitfeierten, gebe es in dieser Art sonst nicht mehr. „Ich wünsche mir deshalb,

dass auch alle Wennigser dabei sind, wenn wir feiern, wenn farbenprächtige Umzüge durch den Ort marschieren und wenn wir auf der Festwiese die Paraden abhalten – wer das nicht gesehen hat, der hat etwas verpasst“, appelliert der Kommandierende General und Macher des Festes, Eckhard Rogge. Natürlich sind auch alle Wennigser eingeladen, an den unterschiedlichen Veranstaltungen im Festzelt und den Straßen der Deisterkommune teilzunehmen. Auch der Vergnügungspark, der rund um das Festzelt an der Argestorfer Straße aufgebaut wird, lohnt einen Besuch. Nicht zuletzt die vielen kleineren und auch größeren Umzüge, Paraden und letztlich das Fahnenschwenken zu Ehren der Geber, Gönner und Sponsoren.

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Freischießen in Wennigsen

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Bürgermeister verzichtet auf eine Kutsche Wenn Wennigsens Bürgermeister Christoph Meineke auf das Historische Freischießen angesprochen wird, verraten ein Lächeln um die Mundwinkel und ein leichter Glanz in den Augen, was der jüngste Bürgermeister Niedersachsens von dem Fest erwartet: „Viel Freude für alle Wennigser Bürgerinnen und Bürger.“ Das Historische Freischießen sei ein Fest von und für alle Wennigser. „Die Orte im historischen ,Wennigser Kirchspiel’ fiebern drei Jahre auf dieses Fest hin“, sagt das Gemeindeoberhaupt, „natürlich fehlt der Bürgermeister nicht.“ Bis vor drei Jahren, als Meineke, erstmalig den Umzug anführte, nahmen die damaligen Gemeindedirektoren und Bürgermeister in einer Ehrenkutsche platz, um sich die Mühen des doch recht langen Weges, den der Festumzug durch Wennigsen nimmt, zu ersparen. Nicht so Christoph Meineke. „Ich werde selbstverständlich zu Fuß marschieren – ich bin jung und brauche keine Kutsche“, sagt er. Diese Aussage machte das Gemeindeoberhaupt auch gegenüber den beiden „Oberschaffern“, die erst kürzlich in seinem Büro Aufstellung nahmen und um eine Spende baten.

General übernimmt die Amtsgeschäfte „Selbstverständlich spende ich für das Freischießen“, sagte Meineke. „Und damit das klar ist, das ist Geld aus meinem Portmonee, nicht aus der Gemeindekasse“, stellt der Bürgermeister fest. Für den Bürgermeister beginnt das Freischießen offiziell mit der symbolischen Übergabe der Königskette an den Kommandierenden General Eckhard Rogge. Der historische Silberschmuck lagert im Tresor der Gemeinde. Es wird gemunkelt,

IMPRESSUM

Bürgermeister Christoph Meineke (Mitte) bei der Spendenübergabe an die Schaffer Detlev Dannenberg (links) und Winfried Gehrke. dass der General für die Zeit des Spektakels die Amtsgeschäfte der der Gemeinde führe. Das Schöne am Freischießen, so Meineke, sei, dass es ein Magnet für die gesamte Region Hannover ist. „Die Besucher kommen sogar aus ganz Norddeutschland“, weiß der Bürgermeister. Und dabei sei es der eigene Charakter des Freischießens, der für den Erfolg garantiere. Die Pflege der Tradition ist es nach Meinung der Gemeindeoberhauptes, die den Reiz ausmacht. „Dabei ist es überaus erfreulich, immer wieder zu erleben, wie gerade junge Leute auf diesen traditionellen Zug aufspringen und das Fest so am Leben erhalten.“ Die Gemeinde Wennigsen unterstützt die Macher des Freischießens

im Hintergrund. „Wir richten den Ort her, die Festwiese, den Schießstand und wir sorgen für die sicherheitsrelevanten Bereiche, bei denen wir eng mit der Polizei und dem Ordnungsamt zusammen arbeiten.“

Meineke dankt den Organisatoren Natürlich stehen nach Aussage des Bürgermeisters auch der gesamte Rat und die Verwaltung hinter dem Fest und wünschen sich, dass die Wennigser Bürger diese Veranstaltung auch in Zukunft durch rege Beteiligung am Fest bekräftigen, damit diese Tradition den Wennigsern erhalten und weiterhin Anziehungspunkt bleibt. „Mein

Oberstleutnant Jonas Kreuzberger gibt den Startschuss. die bevorstehenden Festtage – das Historische Freischießen ist ein Stück Wennigsen und darauf können wir alle stolz sein. Seien Sie alle mit dabei, herzlich willkommen beim Historischen Freischießen 2011.“

PRODUKTION Pressekonzept GmbH & Co. KG, Berenbosteler Straße 76a, 30823 Garbsen, Christina Lange, Verantwortlich: Holger Bahl, Telefon (0 51 37) 9 80 04 31 info@pressekonzept.de TEXTE UND BILDER Axel Emmert VERANTWORTLICH FÜR DEN ANZEIGENTEIL Olaf Kuhlwein, Stellvertreterin: Sabine Bernsee – Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover

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Ein dreifach VIVAT HOCH zum Historischen Freischießen 2011 49732401_11061500357000111

besonderer Dank gebührt allen bisherigen Schützenkönigen, die sich für die erfolgreiche Durchführung dieses durch private Initiative getragenen Festes eingesetzt haben. Selbstverständlich geht der Dank auch an den Kommandierenden General Eckhard Rogge, der die Leitung des Festes inne hat und damit den größten Anteil der Arbeit. Ich bin sicher, dass die Organisatoren wieder alle Voraussetzungen für ein gelungenes Fest geschaffen haben und danke den vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren für ihren engagierten Einsatz“, sagt der Bürgermeister. Er wünsche allen Aktiven, Teilnehmern und Besuchern viele frohe und gesellige Stunden. „Die Gemeinde freut sich mit Ihnen auf

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Freischießen in Wennigsen

Ohne viel ehrenamtliche Arbeit wäre das Historische Freischießen nicht zu realisieren. Sehr viele Wennigser arbeiten im Hintergrund für die Veranstaltung. Sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Stellvertretend dafür seien hier fünf Herren vorgestellt, die maßgeblichen Anteil an der beliebten Veranstaltung haben.

Haupt ist Vizekönig und Generaloberst Die Nachbarn waren es, die Dr. Ulrich Haupt, Vizekönig 2011, zum Mitmachen beim Historischen Freischießen überredet haben. „Ich bin 1980 nach Wennigsen gezogen und da bin ich gleich angesprochen worden, ob ich nicht mitmachen möchte“, erinnert sich Haupt. Von Anfang an sei er begeistert gewesen über die Kameradschaft und die vielen tollen Aktionen und Aktivitäten des Festes. „Ich habe dann im Landsturm angefangen und mich langsam hochgedient“, sagt er. Über den Posten des Adjutanten sei er zum Posten des Generaloberst gekommen. Im Jahr 2008 bewies Haupt dann eine ruhige Hand und erkämpfte sich am Schießstand Platz zwei beim Königswettbewerb hinter Heinrich Wildhagen. Inzwischen sind auch die drei Söhne – 21 bis 32 Jahre alt – der Familie Haupt beim Freischießen Vizekönig Dr. Ulrich Haupt

aktiv – alle in der Garde Gelb. Bereits seit 2005 ist Haupt in der Funktion des Sprechers beim Fahnenschwenken tätig. „Das macht großen Spaß, sich bei den vielen Spendern und Sponsoren mit einigen netten Worten beim Fahnenschwenken zu bedanken“, sagt er. „Ich freue mich auf meine Aufgaben als Vizekönig und Sprecher beim Fahnenschwenken.“ Er wünsche sich ein tolles Fest mit großer Begeisterung bei allen Teilnehmern, aber in erster Linie den Wennigser Bürger. Und wie sich das für einen „guten Offizier“ gehöre, habe er für die Tage des Freischießens selbstverständlich Urlaub eingereicht. Und den bei sich selbst, denn Haupt arbeitet in Wennigsen als selbstständiger Ingenieur. „Die Kraft, ein solches intensives Fest durchzustehen bekommt man durch den Spaß, das ist auch die Triebfeder, die mich alle drei Jahre wieder motiviert, zu einem guten Gelingen der Festivitäten beizutragen“, sagt der VizeSchützenkönig.

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Wenn Hermann Hagedorn über das Historische Freischießen spricht, wird deutlich, wie sehr ihm diese Veranstaltung ans Herz gewachsen ist. „Es ist das schönste Fest, das wir hier in Wennigsen haben, ich bin sogar überzeugt davon, dass es das schönste Fest ist, das es in der Region Hannover gibt“, sagt er. Hagedorn gilt unter den vielen Aktiven, die in den vergangenen Jahrzehnten an dem Fest mitgewirkt haben, als „der“ Insider, Kenner des Festes, aber auch als „der Macher“. Er selbst hält sich bescheiden zurück, drängt sich nie in den Vordergrund, arbeitet dafür aber im Hintergrund umso mehr. Keine Frage: Hagedorn, der auch in diesem Jahr als Aktiver Major „seinen Dienst“ tut, ist mit dem Freischießen verwachsen wie kaum ein Zweiter. „Die Wennigser Einwohner kommen sich bei diesem Fest sehr nahe, sie sind eine verschworene Gemeinschaft, und auch viele Neubürger finden durch dieses Fest auf einmal Kontakt zu den Nachbarn, zu ihrem neuen Wohnort. Das ist eine tolle Sache!“ Und auch über die vielen jungen Leute, die bei dem Fest aktiv mitmachen, freut sich das Wennigser Urgestein. „Sie geben ein ganz tolles Bild ab, engagieren sich für die Gemeinschaft, pflegen die Kameradschaft.“ Für Hagedorn hat das Freischießen viele schöne Momente, doch einen ganz Besonderen: „Wenn am letzten Abend, am

Dienstag, das Abschwenken der Fahnen bei Sonnenuntergang stattfindet und sich anschließend alle Garden zum bunten Miteinander mischen, um im Zelt zu feiern, dann ist dies eine Stimmung, die ans Herz geht“, sagt der Major. Als aktiver Major trägt Hagedorn die Hauptverantwortung für alle „militärischen“ Vorführungen. Bereits seit 1986 führt der passionierte Reiter

Regie bei den mit großem Engagement organisierten Vorführungen. Seit 1956 ist er beim Freischießen dabei, seit 1973 Stabsoffizier. Er nimmt die Parade ab, erteilt Lob und Tadel. 1973 entdeckte Hagedorn seine Liebe zu den Pferden, denn die Entscheidung, ob er als Fußgänger oder Reiter teilnehmen durfte, hing davon ab, welche Einstellung er zu den Vierbeinern hatte. Dass Tier an den Lärm des Freischießens zu gewöhnen, ist eine der Hauptaufgaben für Hagedorn in der Vorbereitung. Die Vierbeiner bekommen durch Bollerschüsse, Musik und andere Lärmpegel das Freischießen vorgespielt, um sich daran zu gewöhnen. Denn nichts ist schlimmer, als ein Pferd, das aus Angst mit seinem Reiter durchgeht. Für Hagedorn ist es aber auch überaus wichtig, dass das Fest nicht ausufert und in Klamauk ausartet. Es müsse die richtige Mischung aus Spaß und Disziplin bleiben. Disziplin sei deshalb wichtig, damit die zehntausenden Zuschauer bei der Parade nicht das Gefühl hätten, alle würden durcheinander reiten.

Aktiver Major Hermann Hagedorn

Schaper ist ein Bilderbuchgeneral

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H.-J. Haase

Hagedorn ist aktiver Major und „der Macher“

Heinrich Schaper gehört zweifelsohne zum „inneren Zirkel“ der Macher des Historischen Freischießens. Als General betitelt, ist er seit Ende der sechziger Jahre ununterbrochen an vorderster Front dabei, wenn es darum geht, alle drei Jahre das Fest der Feste zu planen, organisieren und durchzuführen. Auf seine Erfahrung, sein Wissen, will und kann niemand aus der FührungsmannGeneral Heinrich Schaper

schaft der Offiziere verzichten. Wie viele andere auch, so verbindet General Schaper eine lange Tradition mit dem Freischießen. Der Argestorfer war zuerst Adjutant, dann als Leutnant, später Rittmeister und dann stellvertretender General. 2002 sicherte sich Schaper mit einem perfek-

ten Schuss die Königswürde, die er dann 2005 ausleben durfte. Die Triebfedern, die ihn immer wieder zum Freischießen bringen, sind Idealismus, Gemeinschaft der Mitwirkenden und die Freude am Fest. Neben dem Ackerbau betreibt Schaper eine Pferdepensionen neben seinem Hof. Für Schaper dient das Freischießen zugleich der Kameradschaft und dem freudigen Miteinander – und zwar unter und mit allen Wennigsern. „Es ist immer wieder toll mit anzusehen, wie sich alle Wennigser am Freischießen beteiligen – ob nun aktiv oder als Zuschauer oder Besucher des Festes“, sagt er. So lange es die Gesundheit zulässt, so lange will Schaper auch dem Freischießen und damit Wennigsen „dienen“.


Freischießen in Wennigsen

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Rogge ist Kommandierender General 2003 stand fest: Eckard Rogge soll neuer „Kommandierender General“ werden und damit der eigentliche „Vorsitzende“ des Historischen Freischießens. Also jener Mann, bei dem all Fäden zusammenlaufen, mit dem alle für das Fest relevanten Angelegenheiten abgestimmt werden. Und diese Aufgabe, die löst der Landwirt seit 2002 – und damit nun zum vierten Mal – mit Bravour. Und das, obwohl er in ziemlich große Fußstapfen trat, als er sich 1999 bereit erklärte, diesen Posten zu übernehmen. Denn vor ihm hatte dies fast 20 Jahre lang Wolf-Rüdiger Mahrenbach getan. Der ehemalige Ortsbürgermeister galt in dieser Zeit als „der“ Macher in Wennigsen. Doch Rogge löste die Nachfolge mehr als hervorragend. Heute gilt er in Verbindung mit der jeweiligen Majestät als der Macher des Festes, sein Wort hat Gewicht und er wird von allen Mitstreitern ohne Wenn und Aber respektiert. Rogge ist seit seiner Kindheit mit dem Historischen Freischießen fest verbunden. Großvater Ernst Rogge war bereits Schützenkönig, und dessen Söhne, Ernst und Erich, Adjutanten des Großvaters. Im Alter von zehn Jahren kam

Junior „Ecki“ Rogge zur Feuerwehrkapelle und marschierte seither auch beim Freischießen mit. 1999 rückte Rogge in die vorderste Reihe der Offiziere Front vor. „Für mich ist das Freischießen ein Fest, an dem sich fast

Kommandierender General Eckhard Rogge

alle Wennigser beteiligen und sich damit auch identifizieren“, sagt Rogge. Das sei für ihn die Triebfeder, einen Löwenanteil der Organisation zu übernehmen. Privat steht die Familie, Ehefrau Martina und die Kinder Heiko und Lena, im Vordergrund. Um das Fest gut zu überstehen, gibt es kaum Alkohol. Später, wenn das Fest abgeschlossen ist und alle wieder zur Ruhe gekommen sind, dann gilt der erste Abend der Familie. „Wahrscheinlich gibt es dann ein leckeres Steak und ein Glas guten Rotwein“, blickt der Kommandierende General voraus. Doch bis dahin kommt noch viel Arbeit auf den Kommandierenden General zu. Das Fest wird ihn – wie alle anderen Teilnehmern auch – kaum zum Schlafen kommen lassen. Doch wer Rogge kennt, weiß, dass er sich dieses Manko nicht anmerken lässt. Ganz im Gegenteil: Immer gut gelaunt, immer fröhlich, aber auch diszipliniert, sorgt der erste Mann des Historischen Freischießens sicherlich auch diesmal dafür, dass die Wennigser ein tolles Fest erleben.

Wildhagen ist ehrenvoller König Teilnehmer des Freischießens mit „Majestät“ ansprechen müssen. „Das Freischießen ist eine tolle Sache, wir sind wie eine große Familie und eine Gemeinschaft, in die sich auch die jungen Leute prima integrieren“, sagt Wildhagen. Einer der schönsten Augenblicke sei für ihn das Fahnenschwenken, bei dem sich die Aktiven des Freischießens bei den Spendern und Sponsoren bedanken. Wildhagen ist in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Funktionen ehrenamtlich tätig gewesen und noch immer tätig. Und alle Aufgaben, die ihm anvertraut wurden, erfüllte und erfüllt der Wennigser mit großem Engagement und Freude. Doch es ist kein Geheimnis, dass alle drei Jahre wieder das Freischießen auch für ihn der Höhepunkt ehrenamtlichen Lebens und Engagement ist. Und auch seine Kameraden sind sich sicher: „Mit Wildhagen haben wir einen würdigen König und damit den obersten Repräsentanten des Historischen Freischießens 2011“.

Die Organisatoren des Historischen Freischießens haben eine weitere musikalische Lücke geschlossen. Erstmalig gibt es in diesem Jahr ein eigens für das Freischießen komponiertes Stück für Blaskapellen. Komponiert hat das Stück der Musiker und Musikproduzent Freek Mestrini aus Kaltental in Süddeutschland. Dieser Marsch soll zum Freischießen vorgestellt und vorgespielt werden. „Damit haben wir eine echte Lücke geschlossen, denn so ein eigenes Stück zur Identifizierung des Festes, das ist schon etwas ganz Besonderes“, freut sich der Kommandierende General Eckhard Rogge. Erst vor drei Jahren beim Freischießen 2008 legten die Organisatoren erstmalig eine CD auf, auf der alle Stücke des Freischießens gebündelt sind, die während der Veranstaltung gespielt werden. Die CD ist so aktuell wie eh und je und ist

bei vielen Würdenträgern des Freischießens, aber auch in diversen Geschäften Wennigsens und selbstverständlich bei allen offiziellen Anlässen für eine Spende von knapp zehn Euro erhältlich. Treibende Kraft der Aktion war Linus Münch, der die Rolle des Dr. Colshorn, den Stabsarzt, spielt. Das alle drei Jahre stattfindende Fest der Wennigser Bürger wäre ohne die dazugehörige Musik undenkbar. In alter, überlieferter Tradition, werden diese musikalischen Darbietungen im Wesentlichen vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr gestaltet. Mindestens seit 1920, da wurde der Musikzug nämlich gegründet. Zu den Festen wird dieser Musikzug feierlich „umgetauft“ – in die Bataillonskapelle. Auf der CD finden sich unter anderem der Colonel Bogey March, die Kirmes Polka und das Stück „Die lustigen Hannoveraner“.

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offizier, dann Oberstleutnant und vor zwölf Jahren Generalleutnant. Dieses Amt ruht allerdings während der Amtszeit als König, in der ihn alle anderen offiziellen

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Heinrich-Henning Wildhagen kam in den siebziger Jahren zum Historischen Freischießen. Dabei setzte er eine lange Tradition innerhalb der Familie fort, denn bereits Großvater und Vater waren bei dem Wennigser Fest der Feste aktiv dabei. Vor drei Jahren legte Wildhagen als bester Schütze an und sicherte sich so den Titel des Königs. Und mit dieser Ehre führte der Wennigser nun unter anderem den Festumzug am Sonntag an. Im Landsturm in den siebziger Jahren angefangen, diente sich Wildhagen gemäß den „Vorschriften“ des Historischen Freischießens die Karriereleiter hinauf. Zuerst wurde er Stabs-

Die Bataillonskapelle beim Ausmarsch.


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Freischießen in Wennigsen

Freischießen in Wennigsen

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Das kleine Wörterbuch zum Historischen Freischießen eischießen - für Festbesucher und Wennigser Mitmachen ist die eine Sache, dabei sein eine andere. Doch während alle aktiven Teilnehmer die Regeln und das Wortspiel des Historischen Freischießens kennen, wissen die meisten Besucher nicht so genau, was denn die Begriffe, die dort unter den Aktiven genannt werden, so bedeuten, beziehungsweise, was dahinter steckt. Deshalb hier eine kleine Hilfe. Der AKTIVE MAJOR, in diesem wie in den vielen Jahren zuvor Hermann Hagedorn, ist verantwortlich für den reibungslosen Ablauf der Vorführungen, also der Paraden. Er leitet und organisiert die Übungen für die Offiziere und Mannschaften bereits weit im Vorfeld, kümmert sich ebenfalls um das Zusammenspiel von „Ross und Reiter“.

Bürgermeister christoph Meineke kennt die Bedeutung des Freischießens gut.

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Die BATAIllOnsKApEllE ist seit jeher die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr. Anlässlich des Losmachens (siehe Begriffserklärung unten) wird die Feuerwehrkapelle umbenannt. Sie begleitet die Festzüge, Exerzitien und das Fahnenschwenken. Außerdem begleitet sie die Schützenscheiben zum Schießstand und anschließend zum Schützenkönig sowie zum Volkskönig. Das FAhnEnschWEnKEn hat eine lange Tradition und wird in festgelegten Formen durchgeführt. Mit dem Schwenken der Fahnen vor den Häusern Wennigser Bürger spricht die Truppe den Wennigsern ihren Dank aus, die mit ihren großzügigen Spenden zum Finanzieren und damit zum Gelingen des Festes, beigetragen haben.

Drei GARdEn bilden die Kompanien beim Historischen Freischießen, die Garden „Weiß“, „Jäger“ und „Grenadiere“. Sie tragen als Uniform eine weiße Hose, dunkles Jackett und Mütze. Hose und Mütze sind mit Bändern in den Wennigser Ortsfarben paspeliert. Garde- Weiß hat rot, die Grenadiere gelb und die Jäger grün als Hauptfarbe. Während der Vorbereitungen auf das Fest beziehen die Garden jeweils „Hauptquartiere“. Das sind ortsansässige Gaststätten, in denen die regelmäßigen Treffs stattfinden. Der KOMMAndIEREndE GEnERAl ist der ranghöchste Offizier beim Historischen Freischießen. In diesem Jahr Eckhard Rogge. Darüber hinaus ist er der organisatorische Leiter des Festes, gewissermaßen der Geschäftsführer, von der Vorbereitung mit dem Einholen der entsprechenden Genehmigungen bis zur finanziellen Abrechnung nach Ende des Festes. Der lAndsTuRM ist das Rückgrat des Historischen Freischießens. Er wird von den Wennigser Bürgern gebildet, die nicht aktiv am Historischen Freischießen teilnehmen, sich aber dennoch für die gesamte Dauer des Festes durch Zahlung des Festbeitrages verpflichten, dabei zu sein. Der Landsturm ist die vierte und bei weitem größte Abteilung beim Ausmarsch durch die Straßen des Ortes am Sonntag und marschiert in Zivil mit einer Blume am Spazierstock. Der Landsturm trifft sich rechtzeitig vor Beginn des Festzuges im Bataillonsgefechtsstand zur Verpflichtung und um sich im gemütlichen Beisammensein angemessen auf den bevorstehenden Gewaltmarsch vorzubereiten. Etwa sechs Wochen vor dem Fest „war dat Frischeiten los emaket“. Bei diesem lOsMAchEn, dem offiziellen Beginn der Festvorbereitungen, ruft der Schützenkönig die Bürger des Ortes zur Bildung der Schützengesellschaft zusammen. Hierbei wird zunächst das Offizierskorps gebildet. Die Offiziere stellen dann die Kompanien auf.

Diese vier Herren gehören zur Artellerie, sie sorgen unter anderem dafür, dass beim Freischießen morgens um 6 Uhr der erste Schuss zum Aufwecken fällt. Festes ist der Mittwoch. Hier findet das SCHINKENKLOPPEN statt, bei dem nach all den Anstrengungen der Tage aber nur starke und trinkfeste Männer in der Lage sind, mitzumachen. Den Vorsitz bei dieser Zeremonie, die traditionell beim Volkskönig organisiert wird, hat der so genannte Prügelmeister. Er fragt jeden Einzelnen: „Willst Du Schläge haben, freiwillig bezahlen oder erschossen werden?” Bei der Ausübung seines Amtes wird dann folgender Vers gesprochen: „Wie spannen drei Hasen vor einen Plerg se tügen nich alle ter läike ter. Hoppsa – hoppsa – hoppsa.” Die Antwort des Geschlagenen lautet: „Prost Herr Prügelmeister”. Ist der Delinquent mit den Prügeln einverstanden gewesen, bekommt er zum Trost einen großen Schnaps, ein Glas Bier und einen Harzkäse.

Apotheker Artur petriw lässt den Kommandierenden General Eckhard Rogge ogge (rechts) und General Heinrich Schaper von der Medizin probieren. Das MusIKFEsT-MAchEn der Pferde ist eine Tradition, die erst in den sechziger Jahren entstanden ist, als in zunehmendem Maße Reitpferde beim Freischießen eingesetzt wurden. Die bis dahin gerittenen Ackerpferde der Bauern waren nicht so empfindlich und durch keine Bataillonskapelle der Welt aus der Ruhe zu bringen. Zum Musikfest-Machen werden alle Berittenen und die Kutschenfahrer mit ihren Kutschengästen in Zivil zum Reitplatz an der Arge-

storfer Straße gebeten. Dort stellt sich dann die Bataillonskapelle auf und spielt. An der Kapelle wird dann mehrere Male vorbei geritten oder gefahren, bis die Pferde sich an die Musik gewöhnt haben und ruhig gehen. Den Kern des OFFIzIERsKORps bilden die Stabsoffiziere und ihre Adjutanten. Sie tragen die prächtigsten Uniformen und nehmen traditionell zu Pferde am Ausmarsch teil, wobei jeder Offizier heute selbst für die Beschaffung eines Pferdes zuständig ist. Neulinge müssen ganz klein als eine der unteren Chargen anfangen und sich langsam hochdienen, denn jeder Offizier behält seinen Rang, es sei denn, er tritt freiwillig ab.

Straßen und der Festzug ungehindert marschieren kann. Früher hatte er an Stelle der Polizei außerdem für die allgemeine Ordnung zu sorgen. Außerdem ist er der Spaßmacher beim Fest. Die SCHAFFER, traditionell ein verheirateter und ein unverheirateter Mann, haben in der Hauptsache die Finanzen zu verwalten.

Sie sammeln in den Wochen vor dem Fest Spenden zur seiner Finanzierung bei den Wennigser Bürgern und anderen Förderern des Festes. Ihnen zur Seite stehen die Ehrendamen. Deren Aufgabe ist die Instandhaltung der Uniformen und die Einladung zum Fest bei den Einwohnern. Der eigentlich letzte Tag des

Vor und nach jedem Ausmarsch werden pARAdEn abgehalten. Die Paraden im Anschluss an den Ausmarsch finden auf der Festwiese statt. Am letzten Tag, dem Dienstag, wird die Parade durch einen Säbelritt der Offiziere an den Kompanien vorbei als Ehrenbezeugung gegenüber den Kompanien abgeschlossen. die pferde werden bereits weit vor Festbeginn auf die unruhe bei der Festparade eingestimmt. dazu treffen sich die Kutscher und Reiter zu unzähligen Übungsstunden. 49750801_11061500357000111

Der plATzMAJOR geht an der Spitze des Festzuges. Er kümmert sich darum, dass Platz ist auf den

Diese Herren sorgen dafür, dass beim Historischen Freischießen alles nach Plan klappt (von links): Hermann Hagedorn, Ulrich Haupt, Linus Münch, Heinrich-Henning Wildhagen, Eckhard Rogge und Heinrich Schaper.

Der STABSARZT und sein Apotheker kümmern sich während des Festes um die körperliche Unversehrtheit der Truppe und der Gäste. Kleinere “Wehwehchen” werden sofort mit spezieller “Medizin” behandelt. Schwerere Fälle werden ins Lazarett eingewiesen. Am vierten Tag des Freischießens, dem Dienstag, wird der VOLKSKÖNIG ausgeschossen. An dem Schießen auf die Volksscheibe können sich alle Wennigser Bürger, mit Ausnahme der Stabsoffiziere, beteiligen. Der Volkskönig erhält als Zeichen der Ehre die Volksscheibe. Sie wird ihm im Anschluss an die Proklamation durch die Dienst habende Garde mit Musik nach Hause gebracht.

Das Geld, das beim Schinkenkloppen eingenommen wird, dient der Finanzierung des so genannten SCHINKENKLOPPERBALLS. Er findet traditionell in der Ballsaison vor dem nächsten Freischießen statt. Eingeladen sind dazu alle, die beim Schinkenkloppen mitgemacht haben und deren Frauen. Die SCHÜTZENGESELLSCHAFT besteht aus allen Mitwirkenden beim Historischen Freischießen. Sie wird jedes Mal aufs Neue beim Losmachen gegründet. Ihre Aufgabe ist die Organisation und Durchführung des Freischießens. An ihrer Spitze steht der Kommandierende General. Nach Abschluss des Festes und dem Abrechnen löst sich die Schützengesellschaft wieder auf. Der einzige Amtierende zwischen zwei Freischießen ist der SCHÜTZENKÖNIG. Er wird am Montag unter den Offizieren ausgeschossen und erhält als Zeichen der Ehre die Schützenkette und ein Umschlagtuch. Da der Schützenkönig der einzige Garant für die erneute Organisation eines Freischießens ist – er muss das nächste Freischießen einberufen – wird immer auch noch der Vizekönig ermittelt. Auch er erhält ein Tuch und tritt an die Stelle des Schützenkönigs, falls diesem etwas zustoßen sollte.

Wer den ZAPFENSTREICH, den das Kommando ausgibt, überschreitet und dabei erwischt wird, der muss mit einer „empfindlichen“ Strafe rechnen.

Drei Garden gibt es beim Freischießen, hier marschiert die Garde Gelb.

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Freischießen in Wennigsen

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Das kleine Wörterbuch zum Historischen Freischießen eischießen - für Festbesucher und Wennigser Mitmachen ist die eine Sache, dabei sein eine andere. Doch während alle aktiven Teilnehmer die Regeln und das Wortspiel des Historischen Freischießens kennen, wissen die meisten Besucher nicht so genau, was denn die Begriffe, die dort unter den Aktiven genannt werden, so bedeuten, beziehungsweise, was dahinter steckt. Deshalb hier eine kleine Hilfe. Der AKTIVE MAJOR, in diesem wie in den vielen Jahren zuvor Hermann Hagedorn, ist verantwortlich für den reibungslosen Ablauf der Vorführungen, also der Paraden. Er leitet und organisiert die Übungen für die Offiziere und Mannschaften bereits weit im Vorfeld, kümmert sich ebenfalls um das Zusammenspiel von „Ross und Reiter“.

Bürgermeister christoph Meineke kennt die Bedeutung des Freischießens gut.

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Die BATAIllOnsKApEllE ist seit jeher die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr. Anlässlich des Losmachens (siehe Begriffserklärung unten) wird die Feuerwehrkapelle umbenannt. Sie begleitet die Festzüge, Exerzitien und das Fahnenschwenken. Außerdem begleitet sie die Schützenscheiben zum Schießstand und anschließend zum Schützenkönig sowie zum Volkskönig. Das FAhnEnschWEnKEn hat eine lange Tradition und wird in festgelegten Formen durchgeführt. Mit dem Schwenken der Fahnen vor den Häusern Wennigser Bürger spricht die Truppe den Wennigsern ihren Dank aus, die mit ihren großzügigen Spenden zum Finanzieren und damit zum Gelingen des Festes, beigetragen haben.

Drei GARdEn bilden die Kompanien beim Historischen Freischießen, die Garden „Weiß“, „Jäger“ und „Grenadiere“. Sie tragen als Uniform eine weiße Hose, dunkles Jackett und Mütze. Hose und Mütze sind mit Bändern in den Wennigser Ortsfarben paspeliert. Garde- Weiß hat rot, die Grenadiere gelb und die Jäger grün als Hauptfarbe. Während der Vorbereitungen auf das Fest beziehen die Garden jeweils „Hauptquartiere“. Das sind ortsansässige Gaststätten, in denen die regelmäßigen Treffs stattfinden. Der KOMMAndIEREndE GEnERAl ist der ranghöchste Offizier beim Historischen Freischießen. In diesem Jahr Eckhard Rogge. Darüber hinaus ist er der organisatorische Leiter des Festes, gewissermaßen der Geschäftsführer, von der Vorbereitung mit dem Einholen der entsprechenden Genehmigungen bis zur finanziellen Abrechnung nach Ende des Festes. Der lAndsTuRM ist das Rückgrat des Historischen Freischießens. Er wird von den Wennigser Bürgern gebildet, die nicht aktiv am Historischen Freischießen teilnehmen, sich aber dennoch für die gesamte Dauer des Festes durch Zahlung des Festbeitrages verpflichten, dabei zu sein. Der Landsturm ist die vierte und bei weitem größte Abteilung beim Ausmarsch durch die Straßen des Ortes am Sonntag und marschiert in Zivil mit einer Blume am Spazierstock. Der Landsturm trifft sich rechtzeitig vor Beginn des Festzuges im Bataillonsgefechtsstand zur Verpflichtung und um sich im gemütlichen Beisammensein angemessen auf den bevorstehenden Gewaltmarsch vorzubereiten. Etwa sechs Wochen vor dem Fest „war dat Frischeiten los emaket“. Bei diesem lOsMAchEn, dem offiziellen Beginn der Festvorbereitungen, ruft der Schützenkönig die Bürger des Ortes zur Bildung der Schützengesellschaft zusammen. Hierbei wird zunächst das Offizierskorps gebildet. Die Offiziere stellen dann die Kompanien auf.

Diese vier Herren gehören zur Artellerie, sie sorgen unter anderem dafür, dass beim Freischießen morgens um 6 Uhr der erste Schuss zum Aufwecken fällt. Festes ist der Mittwoch. Hier findet das SCHINKENKLOPPEN statt, bei dem nach all den Anstrengungen der Tage aber nur starke und trinkfeste Männer in der Lage sind, mitzumachen. Den Vorsitz bei dieser Zeremonie, die traditionell beim Volkskönig organisiert wird, hat der so genannte Prügelmeister. Er fragt jeden Einzelnen: „Willst Du Schläge haben, freiwillig bezahlen oder erschossen werden?” Bei der Ausübung seines Amtes wird dann folgender Vers gesprochen: „Wie spannen drei Hasen vor einen Plerg se tügen nich alle ter läike ter. Hoppsa – hoppsa – hoppsa.” Die Antwort des Geschlagenen lautet: „Prost Herr Prügelmeister”. Ist der Delinquent mit den Prügeln einverstanden gewesen, bekommt er zum Trost einen großen Schnaps, ein Glas Bier und einen Harzkäse.

Apotheker Artur petriw lässt den Kommandierenden General Eckhard Rogge ogge (rechts) und General Heinrich Schaper von der Medizin probieren. Das MusIKFEsT-MAchEn der Pferde ist eine Tradition, die erst in den sechziger Jahren entstanden ist, als in zunehmendem Maße Reitpferde beim Freischießen eingesetzt wurden. Die bis dahin gerittenen Ackerpferde der Bauern waren nicht so empfindlich und durch keine Bataillonskapelle der Welt aus der Ruhe zu bringen. Zum Musikfest-Machen werden alle Berittenen und die Kutschenfahrer mit ihren Kutschengästen in Zivil zum Reitplatz an der Arge-

storfer Straße gebeten. Dort stellt sich dann die Bataillonskapelle auf und spielt. An der Kapelle wird dann mehrere Male vorbei geritten oder gefahren, bis die Pferde sich an die Musik gewöhnt haben und ruhig gehen. Den Kern des OFFIzIERsKORps bilden die Stabsoffiziere und ihre Adjutanten. Sie tragen die prächtigsten Uniformen und nehmen traditionell zu Pferde am Ausmarsch teil, wobei jeder Offizier heute selbst für die Beschaffung eines Pferdes zuständig ist. Neulinge müssen ganz klein als eine der unteren Chargen anfangen und sich langsam hochdienen, denn jeder Offizier behält seinen Rang, es sei denn, er tritt freiwillig ab.

Straßen und der Festzug ungehindert marschieren kann. Früher hatte er an Stelle der Polizei außerdem für die allgemeine Ordnung zu sorgen. Außerdem ist er der Spaßmacher beim Fest. Die SCHAFFER, traditionell ein verheirateter und ein unverheirateter Mann, haben in der Hauptsache die Finanzen zu verwalten.

Sie sammeln in den Wochen vor dem Fest Spenden zur seiner Finanzierung bei den Wennigser Bürgern und anderen Förderern des Festes. Ihnen zur Seite stehen die Ehrendamen. Deren Aufgabe ist die Instandhaltung der Uniformen und die Einladung zum Fest bei den Einwohnern. Der eigentlich letzte Tag des

Vor und nach jedem Ausmarsch werden pARAdEn abgehalten. Die Paraden im Anschluss an den Ausmarsch finden auf der Festwiese statt. Am letzten Tag, dem Dienstag, wird die Parade durch einen Säbelritt der Offiziere an den Kompanien vorbei als Ehrenbezeugung gegenüber den Kompanien abgeschlossen. die pferde werden bereits weit vor Festbeginn auf die unruhe bei der Festparade eingestimmt. dazu treffen sich die Kutscher und Reiter zu unzähligen Übungsstunden. 49750801_11061500357000111

Der plATzMAJOR geht an der Spitze des Festzuges. Er kümmert sich darum, dass Platz ist auf den

Diese Herren sorgen dafür, dass beim Historischen Freischießen alles nach Plan klappt (von links): Hermann Hagedorn, Ulrich Haupt, Linus Münch, Heinrich-Henning Wildhagen, Eckhard Rogge und Heinrich Schaper.

Der STABSARZT und sein Apotheker kümmern sich während des Festes um die körperliche Unversehrtheit der Truppe und der Gäste. Kleinere “Wehwehchen” werden sofort mit spezieller “Medizin” behandelt. Schwerere Fälle werden ins Lazarett eingewiesen. Am vierten Tag des Freischießens, dem Dienstag, wird der VOLKSKÖNIG ausgeschossen. An dem Schießen auf die Volksscheibe können sich alle Wennigser Bürger, mit Ausnahme der Stabsoffiziere, beteiligen. Der Volkskönig erhält als Zeichen der Ehre die Volksscheibe. Sie wird ihm im Anschluss an die Proklamation durch die Dienst habende Garde mit Musik nach Hause gebracht.

Das Geld, das beim Schinkenkloppen eingenommen wird, dient der Finanzierung des so genannten SCHINKENKLOPPERBALLS. Er findet traditionell in der Ballsaison vor dem nächsten Freischießen statt. Eingeladen sind dazu alle, die beim Schinkenkloppen mitgemacht haben und deren Frauen. Die SCHÜTZENGESELLSCHAFT besteht aus allen Mitwirkenden beim Historischen Freischießen. Sie wird jedes Mal aufs Neue beim Losmachen gegründet. Ihre Aufgabe ist die Organisation und Durchführung des Freischießens. An ihrer Spitze steht der Kommandierende General. Nach Abschluss des Festes und dem Abrechnen löst sich die Schützengesellschaft wieder auf. Der einzige Amtierende zwischen zwei Freischießen ist der SCHÜTZENKÖNIG. Er wird am Montag unter den Offizieren ausgeschossen und erhält als Zeichen der Ehre die Schützenkette und ein Umschlagtuch. Da der Schützenkönig der einzige Garant für die erneute Organisation eines Freischießens ist – er muss das nächste Freischießen einberufen – wird immer auch noch der Vizekönig ermittelt. Auch er erhält ein Tuch und tritt an die Stelle des Schützenkönigs, falls diesem etwas zustoßen sollte.

Wer den ZAPFENSTREICH, den das Kommando ausgibt, überschreitet und dabei erwischt wird, der muss mit einer „empfindlichen“ Strafe rechnen.

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Freischießen in Wennigsen

So sah die Bataillonskapelle von 1954 aus.

Ursprünge des Festes liegen im 30-jährigen Krieg Soviel ist bekannt: In diesem Jahr feiert Wennigsen das 30. Historische Freischießen, das durch Urkunden, Versammlungsprotokolle und ähnliches nachgewiesen werden kann. Was davor passierte, stellt sich lückenhaft dar und dennoch gibt es viele Überlieferungen, die niedergeschrieben wurden, und so den heutigen Machern Informationen darüber geben, wie das Historische Freischießen einmal ausgesehen haben mag. Den Namen Historisches Freischießen, mit den Inhalten so wie es in diesem Jahr gefeiert wird, gibt es erst seit 1961. Doch die meisten der Ursprünge, die sich an allen vier Tagen in den

Abläufen und Regularien widerspiegeln, haben im 19. Jahrhundert ihren Ursprung. Die Ursprünge des Freischießens sollen in den Zeiten des 30-jährigen Krieges liegen. Im 17. Jahrhundert gab es das hannoversche Heerwesen, auf dessen Tradition sich noch heute das Historische Freischießen bezieht. Das Wort Freischießen bedeutet dabei soviel wie: sich frei schießen, das heißt, im Manöver zu beweisen, mit dem Gewehr umgehen zu können. 1939 übernahmen die Wennigser Organisatoren eine andere Interpretation für das Wort Freischießen. Auf Grund eines Beschlusses des Ge-

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Schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurde die Bataillonskanone abgefeuert. meindeausschusses wurde der Schützenkönig für die Amtszeit von der Zahlung von Steuern befreit. 1954 wurde dieser Beschluss wieder gekippt. Die schriftlichen Überlieferungen von Festen nach Art des Freischießens sind rar. Die Älteste stammt aus dem Jahre 1844. Per Zeitungsinserat lud Schaffer Albrecht Jeinsen für Pfingsten zum „Kumpelbier“ nach Bredenbeck ein.

1899 war es ein Schützenfest Es sollte das, von den Behörden kurz zuvor verbotene Freischießen, ersetzen. Aus den Recherchen des Wennigsers Wolfgang Hennes geht hervor, dass die Veranstaltung vom Könglichen Amt Wennigsen untersagt wurde. 1892 berichtete die Provinzial-Deister-Leine-Zeitung: „Da bei dem hier seit langer Zeit alljährlich abgehaltenen Schützenfeste sich verschiedene Missbräuche und Ungehörigkeiten eingeschlichen hatten, so ist durch Beschluss des Gemeindeausschusses die Genehmigung zur Abhaltung desselben nicht wieder erteilt worden und gleichzeitig beschlossen, ein allgemeines Volksfest zu feiern.“

Aus den Aufzeichnungen des Programmheftes aus dem Jahre 1993 geht hervor, dass das dann folgende Volks- und Schützenfest von seinem Ablauf her stark an das Freischießen erinnert. Hennes stellte nach Recherchen im Staatsarchiv in Pattensen fest, dass erst 1899 wieder ohne Wenn und Aber das Freischießen, damals noch Schützenfest, gefeiert werden durfte. 1913 berichtete eine örtliche Gazette über das traditionelle Fest: „... der Aufzug trug eine militärisches Gepräge. Die Offiziere in blitzender Uniform, alle hoch zu Ross, der Höchstkommandierende in eleganter Kutsche. Die Parade verlief äußerst exakt, wie überhaupt das ganze Fest einen schönen Verlauf nahm.“ Im Juni 1929 berichtete die „Wennigser Zeitung“, ein Nachrichtenblatt für Wennigsen, Degersen, Argestorf, Redderse und die umliegenden Orte: „Die erste Offiziersversammlung zum bevorstehenden Schützenfest fand am 30. Mai bei Gastwirt Grobe statt. Für die Musik wurden 920 Reichsmark für alle drei Tage einschließlich Zapfenstreich bewilligt. Der Preis des Bieres für die Hack ist noch nicht festgesetzt. Man will erst das Angebot der Brauereien abwarten. Der Landsturm soll am

Den Teilnehmern und Akteuren wünschen wir viel Freude und gutes Gelingen zum Historischen Freischießen 2011 Im Namen des Teams

Kordula Schanze

Leiterin der Einrichtung

Offiziere der Garden von 1934 trugen schmucke Uniformen. 49968301_11061500357000111

ersten Tag grüne, am zweiten Tag rote und am dritten Tag gelbe Kokarden tragen. Lehrlinge bis zum 18. Lebensjahr zahlen 50 Pfennige, alle übrigen Teilnehmer sowie der Landsturm eine Reichsmark als Anzahlung. Jeder Wennigser Bürger, der nicht am Umzuge teilnimmt, dass heißt, sich als Festteilnehmer nicht anmeldet, muss pro Tag sechs Reichsmark Tanzgeld bezahlen. Junge Leute unter 25 Jahre müssen den Ausmarsch unter Gewehr mitmachen.

Seit 1930 nehmen auch Frauen teil Später wurde in einem Nachbericht besonders erwähnt: „Auch ein junges Mädchen bemerkte man unter den Reitern und ritt die Front mit ab.“ Scheinbar, so stellte der Chronist fest, war das der Ursprung der Teilnahme von Frauen an dem Spektakel. 1934 wurde in der ProvinzialZeitung berichtet: „Nach Abnahme der Parade und dem anschließenden Fahnenschwenken setzte sich der bunte Zug in Bewegung und nahm seinen Weg durch fast sämtliche Straßen unseres Ortes, wo zahlreiche hiesige und auswärtige Besucher standen. In den vielen Festzelten herrschte buntes Leben und Treiben. Mit Beginn der Nazizeit und den Kriegsjahren gab es in Wennigsen kein Schützenfest nach Art des Freischießens. Erst 1954 trafen sich einige unentwegte Männer, um die alte Tradition wieder aufleben zu lassen. Der Erfolg war so groß, dass zuerst im Zwei-Jahresrhythmus, später dann im dreijährigen Abstand gefeiert wurde - bis heute. Quellen: u. a. Programmheft von 1993 und Aufzeichnungen von Wolfgang Hennes


Freischießen in Wennigsen

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Platzmajor staubt für die Kriegskasse ab Nachdem Gunter Bierwisch vor drei Jahren eine erfolgreiche Premiere als Platzmajor beim Historischen Freischießen feiern durfte, entschloss sich der Wennigser auch in diesem Jahr als Spaßmajor die Rolle des Faxenmachers zu übernehmen. Er ist der allererste Mann an der Spitze des Umzuges, noch vor dem berittenen König. Vorgänger von Gunter Bierwisch war Otto Nötzig, der jahrelang als Clown verkleidet die wichtige Rolle des Platzmajors übernommen hatte. Der offizielle Auftrag des Platzmajors lautet: „Sorge für Ordnung und Disziplin bei der Truppe, aber natürlich auch während des Umzuges.“ Der historische Hintergrund des Platzmajors liegt bei den Fürsten und Königen, die im Mittelalter an ihrem Hof Narren und Spaßmacher beschäftigten, damit ihnen nie langweilig wurde. Dieser hatte die schwere Last des Regierens durch allerlei Späße zu erleichtern, dazu aber auch das Recht, durch witzige Reden und ulkige Handlungen Größenwahn und Herrscherübermut zur inneren Ordnung zurückzurufen. Auch die Schützenkönige hatten ihren Spaßmacher, die unter anderem Faxenmacher, Peijatz, Dummer August, Hanswost, Grappenmaker, Schalksnarr und Clown genannt wurden. Auch Till Eulenspiegel war solch ein Faxenmacher. Dass damals viele dieser Angestellten geköpft, erhängt oder erschlagen wurden, weil sie eben niemanden zum Lachen brachten oder es nicht

Platzmajor Gunter Bierwisch (Mitte) hat an den Uniformen von König Heinrich-Henning Wildhagen (links) und von Vizekönig Ulrich Haupt jede Menge Staub entdeckt. schafften, die Langeweile zu vertreiben, ist überliefert. Nun, davor muss Bierwisch keine Angst haben, denn er schaffte es bereits vor drei Jahren außerordentlich gut, Spaß und gute Laune zu verbreiten. Bierwisch muss in erster Linie beim Umzug für Ordnung sorgen. Sein Handwerkszeug ist die Patsche, die Schweinsblase oder auch das Britzholz mit Klapper, alles

„Züchtigungsmittel“ die nicht wehtun. Der schwere Posten eines solchen Spaßmachers bringt aber auch etwas ein. Durch Abbürsten der Kleidung bei den Festteilnehmern, die ja bekanntlich oft staubig ist, und beim Rundgang durch den Ort in den Vormittagsstunden, fällt mancher Euro für die Schützenkasse ab. Seit knapp 25 Jahren lebt

Bierwisch in Wennigsen und seither pflegt er den Kontakt zum Freischießen. Zuerst als Zuschauer, dann als „Mitläufer“ im Landsturm. Das blieb auch den Organisatoren nicht verborgen, sodass er vor mehr als fünf Jahren gefragt wurde, ob er nicht in einer führenden Rolle mitmachen wolle. Und so spielt Bierwisch nun auch in diesem Jahr den Gute-

Die lächelnden Ehrendamen setzen besondere Farbtupfer Die Historie und die Tradition lassen es nicht zu: Frauen sind beim Historischen Freischießen für keine Offiziersrolle vorgesehen. Ob sich dies in den nächsten Jahren einmal ändern wird, das bleibt dahingestellt. Das wäre fast so, als würde das Grundgesetz geändert – doch auch das ist ja bekanntlich möglich. Und so geben die Wennigser Frauen die Hoffnung nicht auf, vielleicht einmal doch in die Führungsspitze des Freischießens vorrücken zu dürfen. Und dennoch machen Frauen selbstverständlich auch schon mit beim Freischießen – ganz offiziell als Adjutanten und als Ehrendamen. Sechs junge Frauen an der Zahl sind es, die dem Fest als Ehrendamen den nötigen Farbtupfer neben den „gestandenen“ Offizieren und Soldaten verpassen. In diesem Jahr sind es Sabrina Stegen, Kerrin Zenke, Lajana Schladebusch, Catrin Dannenberg und Nina Schuschel, die überwiegend repräsentative Aufgaben übernehmen. Zumeist sind es Töchter oder Enkeltöchter von alt- und lang gedienten

Laune-Verbreiter. Rund 15 000 Menschen werden ihn somit am Sonntag erleben, wenn er in „Uniform“ den großen Festumzug beim Historischen freischießen anführt. Ein guter Rat für alle Zuschauer und Teilnehmer: Immer darauf achten, dass alles sauber ist, die Kleidung geputzt – sonst kommt der Platzmajor und staub ab – und das wird teuer …

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t Hilfe Hier komm achbarschaft! aus der N UDO GÄRTNER GMBH Die Ehrendamen des Historischen Freischießens sind zweifelsohne mehr als einen Blick wert. Mitgliedern der Offiziere des Historischen Freischießens. Eckhard Rogge, der Kommandierende General, lobt die sechs Mädchen. „Sie sind unser Sonnenschein, unser Spaßfaktor, sie geben in dem Umzug ein Superbild ab.“ Allerdings müssen die Mädchen auch schon einmal Hand anlegen. „Selbstverständlich nur an der Uniform, wenn

einmal ein Knopf abgegangen ist“, sagt Rogge mit einem Augenzwinkern. Beim Festumzug und bei vielen anderen Gelegenheiten werden die Ehrendamen nun mit dabei sein und dem Spektakel einen kleinen Hauch Weiblichkeit in einer sonst von Männern dominierten Welt des Freischießens verleihen.

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Freischießen in Wennigsen

Das Programm vom 18. bis 22. Juni - Höhepunkt ist die große Festparade am Sonntag ab 15 Uhr

Höhepunkt der turbulenten Tage des Historischen Freischießens ist die große Parade auf der Festwiese.

Sonnabend, 18. Juni 18 Uhr: Einschießen des Festes durch die Artillerie mit sechs Schuss im Pinkenburger Garten und Beginn der Generalprobe – Treffpunkt: auf dem Schützenhof, in Zivil.

Prächtige Pferde – prächtige Kulisse.

dann: Fahnenschwenken und Abmarsch zum Schützenplatz. Dort Aufstellen des Verbandes zur Parade auf der Festwiese

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und anschließend Vorbeimarsch der Truppe. Anschließend gemütliches Beisammensein/Kommers im Festzelt.

Sonntag 19. Juni 6 Uhr: Erster Schuss der Artillerie. 8 Uhr: Aufziehen der Posten vor den Quartieren der Stabsoffiziere. bis 12 Uhr: Einziehen der Posten und Sammeln der Kompanien bei den Hauptleuten. spätestens 14 Uhr: Meldung des gesamten Offizierscorps an den Schützenkönig, anschließend Übergabe der Schützenkette und Gemeindefahne durch den Bürgermeister am Rathaus.

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13 bis 15 Uhr: Sammeln des Landsturms in der Gaststätte Pinkenburg, Hauptstraße.

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15 Uhr: Antreten der Kom-

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Allen Freunden des Historischen Freischießens den Aktiven viel Spaß.

Artur Petriw (links) und Linus Münch sind als Apotheker und Stabsarzt dabei.

Während des Freischießens wird das Festzelt wieder gut besucht sein.

Dienstag, 21. Juni Montag, 20. Juni 9.30 Uhr: Festessen mit Ansprachen der Gäste und Ehrungen in den Zelten. Teilnahme sämtlicher Offiziere in Uniformhose ist Pflicht. 13 Uhr: Treffen sämtlicher Offiziere, Kompanien, Schaffer, Fahnenschwenker, Artillerie, Stabsarzt, Scheibenträger an den angegebenen Plätzen. Antreten der Kompanien und Offiziere zum Fahnenschwenken in vier Abteilungen.

16.30 Uhr: Antreten der Kompanien und Offiziere am Schützenhof zur Parade und zum Fahnenschwenken.

Ein dreifach Vivat Hoch auf ein gutes Gelingen!

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20.45 Uhr: Antreten sämtlicher Offiziere und Mannschaften zum Abschwenken mit Parade.

15 Uhr bis 16 Uhr: Sammeln des Landsturms in der Gaststätte Pinkenburg.

wünsche ich ein schönes Fest und

Gesine Meißner FDP-Abgeordnete aus Wennigsen im Europäischen Parlament

panien und Offiziere am Schützenhof zur Parade und zum Fahnenschwenken, anschließend großer Festumzug durch den Ort. Große Parade auf der Festwiese am Schützenplatz. Anschließend antreten sämtlicher Kompanien und Offiziere zum Empfang des Generalsbefehls auf der Festwiese. Danach gemütliches Beisammensein und Tanz im Festzelt.

danach: Umzug durch den Ort, anschließend ausschießen der neuen Majestäten am Schießstand und Proklamation der neuen Würdenträger im Festzelt.

9.30 Uhr: Frühstück der Offiziere auf Einladung des neuen Schützenkönigs. 13 Uhr: Antreten aller Stabsoffiziere und Adjutanten sowie der Kompanien zum Fahnenschwenken in drei Abteilungen. 17 Uhr: Antreten der Kompanien und Offiziere am Schützenhof zur Parade und zum Fahnenschwenken und Umzug durch den Ort. Es folgt das Ausschießen des neuen Volkskönigs am Schießstand. 20.45 Uhr: Ehrung des neuen Volkskönigs im Festzelt.

Mittwoch 22. Juni Mit dem Schinkenklopfen, an dem alle aktiven Teilnehmer dabei sein können, um für ihre während des Festes begangenen „Sünden“ die gerechte „Prügelstrafe“ abzuholen, sowie einem Frühstück, das der Volkskönig spendiert, geht das Fest „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ zu Ende.


Freischießen in Wennigsen

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Medizin soll Körper und Kopf stärken Wer beim Historischen Freischießen in den Genuss eines Schlucks aus dem Riesenlöffel der beiden Medizinmänner Linus Münch, seines Ranges Oberstabsarzt, und Artur Petriw, seines Ranges Apotheker, kommt, der weiß nicht genau, ob er sich freuen oder schütteln soll. Denn der Inhalt der „Medizin“ wird nicht erklärt. Ist es nun simpler Schnaps, eine sagenumwobene Medizin, die die Lebenskräfte der Teilnehmer des Freischießens weckt, wenn ihnen zum Ende des Festes weder Stechschritt noch das aufrechte Gehen so richtig gelingen will, oder ist es ein Kräuterschluck, der einfach nur lecker schmeckt? So richtig genau weiß dies niemand, auch nicht, wie der Schluck einst in die Flasche kam. Grundsätzlich sind Linus Münch, Doktor Colshorn genannt, und Artur Petriw, schlicht Apotheker gerufen, seit vielen Jahren beim Freischießen für das „Wohlergehen“ der Kompanie zuständig. Und auch in diesem Jahr werden die beiden „Mediziner“ wieder fleißig ihre Pflicht tun – und Teilnehmer mit ihrer Medizin „heilen“.

Die vier Schaffer sorgen für die nötigen Einnahmen für das Fest. Eine schweißtreibende Angelegenheit ist das Fahnenschwenken (kleines Bild) als Dank an die Sponsoren, Geber und Gönner.

Schaffer treiben das Geld ein „Es ist Zeit, das Geld einzutreiben.“ Das ist der Leitsatz der Männer, die sich als Bittsteller für das Fest nicht zu Schade sind. Bis zu 60 000 Euro kostet die Finanzierung des Festes, unter anderem, um die vielen Kapellen und Musikgruppen zu bezahlen, die für die nötige Unterhaltung der festlichen Tage und Veranstaltungen sorgen. Und damit auch in diesem Jahr die Finanzierung durch Spenden und Sponsoren gesichert ist, gehen die so genannten Schaffer von Haus zu Haus, um sich als Geldeintreiber im positiven Sinne zu ein Stückchen Ehre zu verdienen.

In diesem Jahr waren und sind es Oberschaffer Winfried Gehrke sowie die Schaffer Horst Herbst, Detlev Dannenberg und Felix Herbst, die die Wennigser „zur Kasse“ bitten. Ganz unvorbereitet gehen die Schaffer allerdings nicht los. Einige hundert Briefe wurden zuvor verschickt, um die Empfänger darauf aufmerksam zu machen, dass es demnächst an ihrer Haustür klingeln könnte. Die Spendenbereitschaft der Empfänger ist unterschiedlich. Eines haben allerdings alle gemeinsam: Kaum einer schickt die Bittsteller ohne Euros auf die Straße zurück. Für

die meisten Wennigser sei das Spenden für das Freischießen „Ehrensache“, heißt es aus den Reihen der Organisationsgruppe. Sehr viele ältere Wennigser würden das Freischießen schon seit ihrer Kindheit kennen und wissen, wie wichtig die Veranstaltung für den Ort am Fuße des Deister sei. Um der Spendenaktivität eine Basis zu geben, wurde bereits vor langer Zeit der Förderverein Historisches Freischießen gegründet. Und über dessen Namen dürfen die Geldeintreiber auch offizielle Spendenquittungen ausstellen. Für etliche - speziell

für Geschäftsleute - eine wichtige Sache, die zu einer gewissen Großzügigkeit verhilft. Als Dankeschön für die Spenden gibt es dann das Fahnenschwenken. Dazu kommen die Offiziere hoch zu Ross zu den Häusern der Geber und Gönner, um den Sponsoren durch das Fahnen schwenken ein besonderes Zeichen der Dankbarkeit zu demonstrieren. Und da die Spendenbereitschaft auch in diesem Jahr sehr hoch war, gibt es drei bis vier Abteilungen, die sich die Aufgaben des Fahnenschwenkens teilen.

Nur Artur Petriw (links) und Linus Münch wissen, was in der sagenumwobenen „Medizin“ alles enthalten ist.

Wichtige Kommandos beim Fest Beim Historischen Freischießen gibt es eine ganze Reihe von festgelegten Kommandos für die Truppe. Die häufigsten Kommandos sind: 1.: „Bataillon hört auf mein Kommando. Offiziere bitte den Degen ziehen.“; 2.: „Bataillon stillgestanden. – Richt Euch. – Augen geradeaus. – Das Gewehr über. – Gewehr ab. – Rührt Euch.“; 3.: „Bataillon stillgestanden. – Das Gewehr über. – Points vor. – Das erste Glied richt Euch. – Zur Meldung an die Majestät präsentiert das Gewehr.“; 4.: „Das Gewehr über. – Das erste auf das zweite Glied aufgeschlossen marsch. – Gewehr ab. – Rührt Euch.“; 5.: „Das Gewehr über. – Achtung zum Schwenken präsentiert das Gewehr. – Gewehr über. – Gewehr ab. – Rührt Euch.“

Unser Team steht wie immer mit viel Frische, hoher Qualität und fachlicher Kompetenz zum Freischießen stramm für Sie da!

Ihr E-neukauf Nolting-Brandt Team 49378201_11061500357000111


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Breitling kreiert den Chronografen par excellence Perfekte Formgebung, Ausnahmemotor: Breitling startet mit einem hochexklusiven Instrument zum Höhenflug und setzt im Bereich mechanischer Chronografen Massstäbe. Ein markantes Design, einzigartig, aufs Wesentliche reduziert. Ein gelungener Mix von Performance und Eleganz. Die Chronomat B01 ist auf maximale Robustheit, Funktionalität, Effizienz getrimmt und für Passionierte uhrmacherischer Glanzleistungen konzipiert. Im durchtrainierten Zeitmesser tickt das vollumfänglich von Breitling entwickelte und gefertigte Kaliber B01. Dieser architektonisch innovative Motor ist ultrazuverlässig und ultrapräzis. Raffinierte Ästhetik und Performance pur: Mit der Chronomat B01 interpretiert Breitling den mechanischen Chronografen neu.

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