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SZENE
Provokant, abgeschottet, solidarisch – Metal in St. Pölten Die Metalszene in St. Pölten wurde jahrelang eher stiefmütterlich behandelt. Bis auf Vanitas, war die Landeshauptstadt beinahe „eine Stadt ohne Metal“. Mit Bands wie Trashcanned und Epsilon beginnt die Metal-Landschaft in St. Pölten aufzublühen. Von Flo Kogler, Fotos: Hermann Rauschmayr
STP Metal Weekend 28. – 29. September, Frei.Raum St. Pölten, Herzogenburgerstraße 20; Line-Up: Arcanum, Before the Fall, Gheiron, Convergence, Crusade, Dismal Lumentis, Epsilon, Goddamned X, Lords of Decadence, Omnivorous, Outrage, Perishing Mankind, Trashcanned; Tickets: 2-Tagespass inkl. Camping 12, VVK: stp-metalweekend@gmx.net Doch warum entwickelte sich die
mehrere gute Bands ist“.
Das besondere am Line-Up: Alle
Und der Preis von 12 Euro ist wirk-
Metalszene eher langsam? „Als
Darüber hinaus ist die Szene auch
Bands stammen aus Österreich! „Ein
lich ein Geschenk“, weiß auch „Me-
Metalband musst du um jeden Zen-
besser als ihr Ruf. Oft als aggressiv
Festival nur mit österreichischen
talpapst“ Mecki.
timeter kämpfen. Andere Bands sto-
und gewalttätig verschrien, sieht die
Underground-Bands ist einzigartig.
ßen da auf weit weniger Widerstand
Wahrheit anders aus. „Metal ist ein
bei Bookern und Kritikern“, meint
Instrument zur Kanalisierung von
etwa Bernhard Schubert.
Emotionen. Gerade deswegen lässt
Wahrscheinlich liegt es am oben ge-
man sie ja nicht aus“, erklärt Hannes
Idea, Concept and Staff: Sozialistische Jugend NÖ www.sjnoe.at
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Fort nannten „Widerstand“, dass die Me- Schaufler. Die Szene provoziert betalszene einen sehr starken Zusam-
wusst und schottet sich nach außen
menhalt aufweist. Während andere
ab, daher auch der schlechte Ruf.
Bands sich gegenseitig beflegeln,
Szene-Urgestein Christian „Mecki“
herrscht bei den „Metallern“ Soli-
Dörr nennt als Beispiel das Wacken
darität und Freundschaft. Tim Skle-
Open Air: „Heuer waren dort 63.000
nitzka erklärt: „In unserer Szene gibt
Menschen und es war sehr friedlich.
es kein Konkurrenzdenken. Jeder
Da geht es bei jedem Feuerwehrfest
weiß, dass St. Pölten groß genug für
schlimmer zu.“ Trotz schlechtem Image boomt die
UNDERGROUND Auf das Underground angesprochen, sparen die Mitglieder von Trashcanned nicht mit Lob. „Der Nabel der Metalwelt“, „eine Instanz“ und „Mein 2. Wohnzimmer“ sind da zu hören. Wie wichtig das Lokal für die Szene ist, weiß auch Mecki: „Das Underground ist einfach ein Magnetpunkt für viele Musiker und natürlich Fans aus der Szene.“ Geöffnet ist das Lokal in der Josefstraße 1 von Dienstag bis Samstag von 19.00 bis 04.00.
St. Pöltner Metalszene. Tim: „Es wurde eine Nische erkämpft, die von jungen Bands ausgefüllt wird“. Er geht sogar so weit zu sagen, dass „St. Pölten momentan, neben Wien, das beste Pflaster für Metal ist.“ Dass dem so ist, soll das STP Metal Weekend am 28. und 29. September beweisen. Die Idee existierte bei Veranstalter Reinhold Reithner schon lange, erst ein „Arschtritt“ von Didi Prochaska sorgte für die Verwirklichung. Der Standort war schnell gefunden: „Mit Mecki managt ja ein wahrer Metalpapst den Frei.Raum“.
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