fizzz #04/24 Preview

Edles Design, exklusive Vielfalt.

Mit der Gourmet-Linie im edlen Facetten-Design bietet Staatl. Fachingen Mineralwasser-Genuss auf höchstem Niveau. Eine exklusive Vielfalt in den attraktiven Sorten MEDIUM, STILL und NATURELL – und diese in den Gastronomie-Gebinden 0,25 l, 0,5 l und 0,75 l. Da bleiben beim Geschmack und den Einsatzmöglichkeiten keine Wünsche offen. Abgerundet wird das Angebot durch eine hochwertige Gastronomie-Ausstattung, die der Qualität der Gourmet-Linie in nichts nachsteht. Darüber hinaus wird die Marke kontinuierlich kommunikativ und durch individuelle Maßnahmen für die Hotellerie und Gastronomie unterstützt.

PERSONALITY

kulinarik im bunker

Für das Reverb by Hard Rock Hotel und die verschiedenen Gastro-Outlets auf dem Hamburger Bunker läuft der Countdown bis zur Eröffnung im April. Die von der RIMC betriebene Bar, die sich in einem der vier Flaktürme über drei Ebenen erstreckt und auch über einen Restaurant- sowie einen Private- Dining-Bereich verfügt, wird den Namen des beliebten Spitzenkochs Frank Rosin tragen. Als gastronomischer Berater des „Karo & Paul by Frank Rosin“ wird der TV-Koch gemeinsam mit Executive Chef Patrick Weber eine internationale und authentische Genusswelt schaffen. „Ich habe dieses spektakuläre Projekt von Beginn an aufmerksam verfolgt“, so Frank Rosin, „und bin sehr stolz, jetzt

ein Teil davon zu sein. Dass es mich damit nun auch häufiger nach Hamburg verschlägt, ist ein wunderbarer Nebeneffekt.“ Nicht zuletzt das Musik- und Entertainment-Konzept auf dem Bunker hat ihn überzeugt. Denn, was kaum jemand weiß: Kochen ist nicht Frank Rosins einzige große Leidenschaft, er hat sich auch schon früh der Musik verschrieben. Gemeinsam mit international erfolgreichen Musikproduzenten und Songwritern hat Rosin bereits mehrere Platten aufgenommen. Er wird regelmäßig in Hamburg vor Ort sein und auf Anfrage auch für exklusive Events im „Karo & Paul by Frank Rosin“ buchbar sein. hamburgbunker.com / frankrosin.de

FIZZZ AWARDS 2024 jetzt bewerben!

Es geht wieder los! Ab sofort und noch bis zum 24. April 2024 können sich alle Gastronomieobjekte aus Deutschland für die diesjährigen fizzz Awards bewerben. Wir suchen erneut die Bar des Jahres, das Trendkonzept des Jahres, das beste RollOut- und das überzeugendste GreenManagement-Konzept sowie den Arbeitgeber des Jahres. Außerdem kürt die Jury den Community Hero und den Erfolgsgastronomen 2024. Die Preisverleihung samt großem Branchen-Get-together findet am Montag, 16. September in der „Seifenfabrik Dr. Thompson’s“ in Düsseldorf statt. Alle Infos zum Bewerbungsprozedere und zu den Award-Kategorien unter award.fizzz.de

BUCH-TIPP

dean & David: Salate

50 Salate, die überraschen, satt machen, einfach zuzubereiten sind und köstlich schmecken.

Mit dem ersten Buch von Dean&David präsentiert der Fresh-Food-Pionier nicht nur die beliebtesten und erfolgreichsten Klassiker aus den rund 200 Restaurants, es wird weit über den eigenen Tellerrand hinausgeblickt. Dazu gibt es jede Menge Tipps und Tricks rund ums gesunde Kochen. 152 Seiten, 24,95 €. deananddavid.com

12,7%

... weniger Umsatz hat die deutsche Gastronomie 2023 real im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 erzielt. Im Januar 2024 lag der Umsatz nominal 10,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Quelle: Statistisches Bundesamt

„Man hat stets zwei Kunden: den eigentlichen Kunden und den Mitarbeiter.“

Rudolf Miele, dt. Unternehmer

HAUTE CUISINE

Stuttgarts Nightlife hat eine neue Anlaufadresse mit Wow-Faktor: Die Innengestaltung des „Zubrovka“ nimmt starke Anleihen am Oscar-prämierten Film „Grand Budapest Hotel“. Die Location ist Bar, Club und inszenierte Hotellobby zugleich und soll die exzentrisch-schrille, elegante Welt des Films von Wes Anderson widerspiegeln. Als Inspiration für den Namen diente die fiktive Republik Zubrowka, in der „Grand Budapest Hotel“ spielt. Die Liebe zum Detail zeigt sich in der sorgfältigen Auswahl von Möbeln, Beleuchtung und Dekoration − so wird der Besuch zu einem filmreifen Erlebnis. Die Location kann mit oder ohne Catering auch für private Feiern sowie Firmen- und Kundenevents exklusiv gebucht werden. zubrovka-stuttgart.de

HandwerksKünstler

Im Zwei-Sterne-Restaurant Le Cerf des Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe erleben Gäste Kulinarik jetzt auf besonders eindrucksvolle Weise. Dafür hat Zwei-Sterne-Koch und Küchendirektor Boris Rommel das Restaurantkonzept erweitert und vollführt einen Teil seiner Kochkunst vor den Augen der Gäste. Speisen wie etwa Fingerfood richtet er geschmackvoll auf selbst gestalteten Hirschgeweihen, Keramikkissen oder einer Seezungenkarkasse an. Auf selbst restaurierten Wägen, verziert mit Blattgold, tranchiert und filetiert der Hobbyhandwerker und flambiert gleich darauf ein Crêpe Suzette. Am nächsten Tisch gießt er Brühe aus Ochsenhörnern auf. Sterne-Koch Rommel sagt: „Wäre ich nicht Koch geworden, dann Schreiner.“ So sind heute nicht nur seine Gerichte, sondern auch seine handgefertigten Präsentations- und Dekorationsstücke vom Feinsten. Im Hohenloher FünfSterne-Superior-Hotel kann er seinen Hang zum Handwerk sogar in einer eigenen Werkstatt ausleben.

schlosshotel-friedrichsruhe.de

WACHSTUMSCHANCEN – LOHNT DAS WARTEN?

Das Wachstumschancengesetz wurde ursprünglich mit großen Ambitionen für das Jahr 2024 geplant. Unternehmen sollen entlastet und Investitionen erleichtert werden. Dann kam die Haushaltskrise, und was von den guten Absichten am 22. März im Bundesrat übrigbleibt, werden wir zum Erscheinen dieser Ausgabe sehen. Ambitionierte Unternehmer:innen haben ihre Wachstumschancen 2024 längst fest in das Budget geschrieben und begonnen, ihre Ziele zu erreichen. Sollte der Staat diese Vorhaben zusätzlich unterstützen, werden solche Annehmlichkeiten gern mitgenommen. Im Raum steht da eine geplante Sonderabschreibung für kleine und mittlere Betriebe. Die sollten mit Investitionen vielleicht noch ein paar Wochen warten. Vielleicht können Investitionen nach dem 31.03.2024 mit 40 % statt der üblichen 20% abgeschrieben werden. Geschenke an Geschäftsfreunde dürften künftig 50 Euro statt der bisher geltenden 35 Euro betragen. Alles noch im Konjunktiv, aber das ändert nichts an der ohnehin eingeschlagenen positiven Richtung: Positives Mindset zu Wachstumschancen schlägt Meckern um Längen.

Erich Nagl Leiter der ETL ADHOGA

FFM: NEW in2024

Von französisch-asiatischer Fischkultur bis zum blumigen Café: Unsere fünf Spottings aus Mainhattan.

1 I

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Die ersten Eröffnungspläne für das „Friedas Bar & Kitchen“ gehen noch auf die Zeit vor der Pandemie zurück, mittlerweile hat Maximilian Hirsch von „Bumb Junior Finest Catering“, der auch die „Gerbermühle“ betreibt, seine Idee im zweiten Stock des Omnitower (Große Gallusstraße 16–18) realisieren können. Das Dining-Konzept ist international orientiert und reicht von der Kimchi-Burrata über japanische Katzu bis zum Tenderloin aus dem 800-Grad-Ofen, donnerstags gibt’s „Soul“-Schnitzel. Auf der Bar-Karte stehen Highballs, Cocktail-Klassiker und Signature Drinks wie der „Second Floor“ mit Cognac, Lillet, Holundersirup und Prosecco. www.friedas.family

2 I

Im neuen „Peysk“ in der Westendstraße 73 (vormals „Fabbri-ca“) serviert Betreiber David Eisenberg seinen Gästen eine Fusion aus französischer und asiatischer Cuisine mit Gerichten aus Fisch und Meeresfrüchten. So etwa beim Saint Pierre mit Kartoffelmousseline, zu der er eine indonesische Rendang-Sauce mit Curry, Tamarinde und Zitronengras reicht. Oder beim Sashimi von der Jakobsmuschel mit Yuzukosho aus Yuzu-Schalen und Chili. Dazu schenken Eisenberg und Team vorwiegend Naturweine ein. www.peysk.com

3 I

Das „Little Suzy’s Smoke Shack BBQ“ hat eine neue Heimat gefunden: Nach anhaltenden Problemen mit Nachbarschaft und Behörden ist es vom Ostend in die Kleine Rittergasse 4–8 in Alt-Sachsenhausen umgezogen. Gastgeberin und Pitmasterin Suzanne Guenther smokt für ihre Gäste u. a. Pork Ribs St. Louis Cut, Dinosaur Beef Ribs sowie Brisket, Pulled Pork und Schweinebauch. Das Interieur hat Guenther von der vorherigen Location hinüber transportiert und mit Einrichtungsgegenständen aus einem Geschäft für Gebrauchtmöbel sowie einem Ex-„Hooters“ kombiniert. Eine kleine Bühne für Livemusik gibt es hier auch. www.littlesuzysbbq.com

Zentrale Berlin

www.etl-adhoga.de

5

4

4 I Blumen zum ersten: Micha Meyer vom „Blumen“ hat direkt neben seinem Restaurant ein Bistronomiekonzept mit dem sehr passenden Namen „Blumen, nebenan“ eröffnet. In der Rotlintstraße 58 servieren er und sein Team wechselnde Tagesgerichte sowie ein zünftiges Abendbrot mit Sauerteigbrot, Fischkonserven hoher Qualität, ferner Schinken- und Käseteller sowie wechselnde Tellergerichte. Dazu gibt es Naturweine, Bier und diverse Cocktails.

www.instagram.com/nebenan_blumen

5 I Blumen zum zweiten: Im neuen „Fräulein Fleur – Café und Blumenbar“ in der Glauburgstraße 74 gibt es nicht nur Kaffeespezialitäten, Buttercroissants, Croques, Egg Benedict, Flammkuchen und wechselnde Tagesgerichte, sondern auch frische Schnittblumen zu kaufen, die mehrmals pro Woche aus den Niederlanden angeliefert werden. Betreiberin Sarah Ludwiczak, gelernte Hotelfachfrau, beschreibt sich als „total blumenaffin“ und hat sich mit dem Konzept gleich zwei Träume verwirklicht.

www.fraeulein-fleur.de

MITARBEITER DES MONATS

Sie übernehmen klaglos jede Schicht, sind fast nie krank und verrichten ihre Aufgaben wie ein Uhrwerk. Wir präsentieren fleißige und nützliche Gastro-Helfer, die Ihr Team innig lieben wird.

VEGA

Outdoorbar Baruba

Lässt sich ohne separates Werk zeug mit nur zwei Hand griffen aufbauen: Seitenflügel aufklappen, HPL-Arbeitsplatten einlegen, fertig!

Leicht und widerstandsfähig, lässt sie sich mühelos transportieren und in maßgeschneiderten Taschen sicher verstauen.

Ideal für Event-Catering, Hotelterrassen, Restaurantgärten oder Pop-UpEvents.

Hochwertige Einlegeplatten aus Kompaktschichtstoff, wählbar in edler Holz- oder Betonoptik, garantieren hohe Standfestigkeit, Langlebigkeit und Wetterfestigkeit.

Wetterfester und sehr leichter Materialmix aus pulverbeschichtetem Aluminium, Textil bespannung und robustem, trendigem Rope-Geflecht.

Maximale Flexibilität: Modulare Innen- und Außenelemente bieten unzählige Aufbaumöglichkeiten und passen sich dem verfügbaren Platz an.

Nach individuellen Bedürfnissen erweiterbar: Einfach beliebig viele Elemente neben einander stellen und mit den Klammern verbinden.

Apero-Szene aus der neuen Berliner „Bar Nonno“. Zu den leichten Drinks gibt es „Gnocco Fritto“, frittierte Teigtaschen.

DER LEICHTE MOMENT

Die Aperitif-Kultur setzt sich auch bei uns durch und wird immer mehr zu einer gern gelebten Einrichtung. Vor allem kreative Barbetreiber begünstigen den Apero als wichtiges Puzzleteil, das auch gewinnbringend wirken kann.

Text: Mia Bavandi

„The Bohemian“ ist eine vom Stil der Pariser Bohème angehauchte Bar in Hamburg. „Für Menschen, die sich der Kunst erfreuen“, sagt Richard Dührkohp, einer der Geschäftsführer der Daltons Barbetriebe GmbH. Bartender beseelen eine Art Tresen-Bühne und mixen eigens kreierte, fantastische Drinks namens Michelangelo samt Fruchtpürees und Staffelei, in Lego- oder Tiki-Gefäßen. Gäste kommen auch zur Apero-Stunde am frühen Abend. Doch eigens inszeniert wird die südeuropäische Institution nicht. Seit kurzem setzen die Daltons jedoch auf dieses Konzept in ihrer neuen Aperitivo-Weinbar namens „Enchanté“ mitten auf St. Pauli. Mit dem „Enchanté“ haben die vier Daltons ihren lang gehegten Wunsch realisiert. „Wir sind selbst inspiriert von der Leichtigkeit und Geselligkeit der Aperitif-Kultur und setzen diese Idee nun mit dem Enchanté um. Ich mochte die Atmosphäre schon immer, die beim Aperitif durch den geselligen Austausch der Menschen entsteht“, erzählt Dührkohp. Er kann sich vorstellen, dass sich der Aperitif in einer solchen Bar anders entwickle als in Restaurants, „weil dort direkt nach dem Aperitif gegessen wird“.

Auf der Karte des neuen „Enchanté“ finden all jene, die nach der Arbeit nicht nach Hause wollen, spritzige, leichte Aperitif-Drinks und Wine Balls, die den Wein ins Zentrum rücken. Dazu gibt es eine kleine, wechselnde, europäisch-mediterran angehauchte Speisekarte. „Wir starten mit Kleinigkeiten wie Pilzen, Ochsenblättchen, Käse und Schinkenva-

DIE MACHEN JETZT TAMTAM!

Viel Tam Tam ums Le big TamTam.

Ist der neue Food-Markt, bei dem fünf bekannte

Hamburger Gastronomien gemeinsame Sache machen, den Rummel wirklich wert?

Text: Regine Marxen

„Wir haben Bock auf geilen Scheiß“, sagt Patrick Rüther. „Und wenn CBRE Investment Management uns nicht vertraut und die Freiheit gegeben hätte, etwas Tolles zu gestalten, hätte wohl keiner der involvierten Gastronomen mitgemacht.“ 2018 hat die CBRE Investment Management (CBRE IM) – im Auftrag eines von dem Unternehmen strukturierten Fonds – die Einkaufspassage Hanseviertel in der Hamburger Innenstadt übernommen. Der „geile Scheiß“ ist das Le big TamTam. Ein neuer Food-Markt, der in der eigens dafür frei gelegten Rotunde des denkmalgeschützten Gebäudes eröffnet hat. Wichtig: Food-Markt, nicht -Court, den Begriff mag Rüther nicht. Denn was hier entsteht, ist keine austauchbare Ansammlung von aneinandergereihten Logos und Ständen. Stattdessen haben sich fünf bekannte

Hamburger Gastronomien zusammengeschlossen, um an einem ziemlich bunten Konzept zu schrauben. Mit dabei sind das Momo Ramen, Yeahboy, ÜberQuell, Miguelez und das Underdocks. Ihr Vorbild ist der Time out Market in Lissabon, nur kleiner und gemütlicher. Die Agentur tellerrand consulting mit Geschäftsführer Patrick Rüther hat das Konzept erdacht und begleitet es beratend. Vier Jahre dauerten die Umbauarbeiten, die Kosten übernahm komplett der von CBRE IM gemanagte Fonds. Über die Summe schweigt Hanseviertel-Center-Manager Lars Sammann. Nur so viel: „Wir mussten uns ganz schön strecken, bis die Leisten knarzen.“ Es hängt viel dran am Le big TamTam. Es ist eine Art Wiederbelebung. Bis 2007 bespielte Mövenpick die 2.000 Quadratmeter große Rotunde im

JULIANE WINKLER, BERLIN

„ICH BIN KEINE BEDIENUNG!“

Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf.

„Bedienung!“ Dieser unhöfliche Ruf nach dem Kellner, man kennt ihn aus Filmen, Sketchen, vielleicht sogar noch von eigenen Restaurantbesuchen, gehört in die Mottenkiste. Findet Juliane Winkler, Gastgeberin und Restaurantleiterin im Sternerestaurant „Nobelhart & Schmutzig“, Berlin: „Ich bin keine Bedienung! Wir servieren den Menschen etwas zu essen, wir bringen ihnen Wein – aber wir dienen nicht. Wir sorgen für Atmosphäre. Wir sind die Menschen, die durch den Abend führen.“ Wir, das sind Restaurantleiter und -leiterinnen, Kellnerinnen und Kellner. Menschen, die einen gastronomischen Beruf ausüben, der – anders als Köche, die teils zu TV-Stars geworden sind, anders aber auch als Sommeliers – nur selten Aufmerksamkeit und Wertschätzung erhält.

Und setzt sich mit #proudtokellner dafür ein, dass er mehr Wertschätzung erhält.

Dabei ist die Tätigkeit von Juliane Winkler und vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen eine enorm vielseitige und verantwortungsvolle. Sie reicht von der Planung und Kontrolle – Reservierung, Platzierung, Servicevorbereitung, Abrechnung etc. – bis zum Abendgeschäft, dem Dienst (aber eben nicht dem Dienen) am Gast. „Doch nur wenige Menschen haben den Blick für uns“, so Winkler. Dies wurde ihr in einem Gespräch, das sie mit ihrer Kollegin Angelina Jagsch 2021 führte, noch einmal so richtig bewusst. Eigentlich wollten die beiden sich über die ausbleibenden Bewerbungen im Service austauschen, Jagsch arbeitete zu dieser Zeit im Berliner Fine-Dining-Restaurant „Dae Mon“. Doch schnell erkannten sie: Die Herausforderung ist eine viel größere.

STOLZ AUF DEN BERUF

Der Beruf des Kellners bzw. der Kellnerin erhält viel zu wenig Sichtbarkeit und Anerkennung. Viele Gäste (miss)verstehen ihn als Interimslösung oder als Nebentätigkeit. Und es fehlt an Austausch. Winkler: „Meist hat man nur ein paar Personen im persönlichen Netzwerk, selten in anderen Städten.“ Dabei seien die Fragen oder Herausforderungen doch überall ähnlich: „Was sind meine Aufgaben, wenn ich zum ersten Mal die Stelle als Restaurantleitung übernehme?“ Dies war die Geburtsstunde von #proudtokellner, der „Initiative von Kellner*innen für Kellner* innen“, die man 2022 startete und die mittlerweile ein eingetragener Verein ist – Juliane Winkler ist erste Vorsit-

zende, Angelina Jagsch zweite. Zu den Mitstreitenden gehören bekannte Gesichter der Berliner Gastronomie wie Viktoria Kniely (Restaurantleiterin im „Tante Fichte“), Bini Lee (Betreiberin und Gastgeberin im „Kochu Karu“) oder Matthias Brandweiner, Betreiber und Gastgeber in der „Hafenküche“. Ein Dutzend aktive Mitglieder hat #proudtokellner mittlerweile, auch außerhalb der Hauptstadt. Hinzu kommen zahlende Unterstützende, auch Firmenmitgliedschaften werden angeboten. Arbeitsgruppen wurden gebildet, es gibt digitale Impulsvorträge in der monatlichen „Kaffeepause“, 2023 stellte man sich und seine Profession in einer Frankfurter Berufsschule den Abschlussklassen vor und erhielt die Auszeichnung „Gastronomischer Innovator“ der „Berliner Meisterköche“. Für dieses Jahr ist eine größere Imagekampagne geplant, welche u.a. mit Außenwerbung in verschiedenen Städten die Neugier auf den Beruf wecken soll.

HOTEL STATT UNI

Ein Impuls der Eltern sorgte dafür, dass Juliane Winkler diesen Berufsweg einschlug: Sie waren in ihrer sächsischen Lokalzeitung auf eine Stellenanzeige in Berlin gestoßen. Das „Maritim proArte“ in der Friedrichstraße suchte – wir befinden uns im Herbst des Jahres 2008 –noch Auszubildende. Zu dem Zeitpunkt jobbte Juliane, die in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren wurde und im kleinen Nachbarort Waldenburg aufwuchs, gerade in Köln. Das Studium zum Grundschullehramt in Freiburg hatte sie soeben an den Nagel gehängt, in der Domstadt jobbte sie in Kneipen und Restaurants. Das Berliner Hotel machte es Juliane möglich, die Ausbildung zur Restaurantfachfrau verspätet zum 1. November anzutreten. Von ihrer ersten Chefin im „Atelier“, dem damaligen Gourmetrestaurant des Hauses, Frau Jäger, lernte sie unter anderem, „bestimmt, aber nicht bestimmend“ zu sein. „Sie hat mir als junge Frau geholfen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Das brauchst du, wenn ein Dutzend Anzugträger da beim Geschäftsessen sitzt!“

Heute, wo sie selbst ein Serviceteam leitet, ist es ihr daher wichtig, die Mitarbeitenden zu befähigen, die Zügel in der Hand zu behalten und sich von Gästen nicht verunsichern zu lassen. Beispiel Kaffee. Als kürzlich eine neue

Text: Jan-Peter Wulf, Fotos: Ben Fuchs

Vom Hobby-Startup zur weltweit größten Plattform zum Thema Rum: Mit RumX entwickelte Oliver Gerhardt eine App, mit der sich die Rum-Community vernetzt und die sie weiter wachsen lässt. Wir sprechen mit ihm über Geheimtipps, die nächsten Schritte und welche Vorteile die App für Gastronomen und Barkeeper bietet.

Interview: Tim Allgaier

Wie kam deine Leidenschaft für Rum zustande? Und wie die Idee, eine App dafür zu entwickeln?

Oliver Gerhardt: Meine Liebe zu Rum fing eigentlich ganz unscheinbar mit ein paar Mojitos und Cuba Libres während meiner Studienzeit an. Aber dann kam dieser eine Abend, an dem ich meinen ersten Schluck Botucal Reserva Exclusiva pur genoss – ein echtes Aha-Erlebnis! Plötzlich sah ich Rum nicht mehr nur als CocktailZutat und wollte einfach alles darüber erfahren und probieren.

Und dann die App? Nun, das war eine dieser „Warum eigentlich nicht?“-Ideen. Als leidenschaftlicher Softwareentwickler mit einer frisch entflammten Rum-Leidenschaft dachte ich mir: Es muss doch eine coole Möglichkeit geben, all diese tollen Rum-Erlebnisse unterwegs festzuhalten. Also setzte ich mich hin und startete mein eigenes kleines Projekt, das sich schließlich zu RumX entwickelte. Quasi eine App von einem Rum-Fan für Rum-Fans – um die Leidenschaft am puren Genuss von hochwertigen Rums zu teilen und zu feiern.

Was unterscheidet euch von anderen Nischen-Communities, die sich zu Rum und Spirituosen austauschen?

RumX hebt sich von anderen Communities durch das All-In-OneKonzept ab. Mit über 30.000 Mitgliedern, 17.000 verschiedenen Rums in der Datenbank und mehr als 150.000 Bewertungen ist es die weltweit größte Rum-Plattform. Nutzer können sich vor dem Kauf über Rums informieren, diese direkt über RumX kaufen, anschließend bewerten und ihre Verkostungserfahrungen mit Hilfe eines digitalen Assistenten vertiefen. Zusätzlich ermöglicht die Plattform die Verwaltung der eigenen Sammlung und bietet ein Forum für den Austausch mit Gleichgesinnten. Diese nahtlose Integration aller Aspekte rund um Rum macht RumX einzigartig und besonders benutzerfreundlich.

Welche Vorteile bringt mir die App, wenn ich beispielsweise erst anfange, mich mit dem Thema Rum zu beschäftigen?

Die RumX-App ist gerade für Einsteiger in die Welt des Rums ein unschätzbares Werkzeug. Sie hilft dir, einen klaren Überblick über das breite und vielfältige Angebot an Rums zu gewinnen. Anstatt Rums blind zu kaufen, bietet dir die App die Möglichkeit, dich umfassend über jeden Rum zu informieren. Du erfährst wichtige Eckdaten, ob der Rum Zusätze enthält, und kannst Meinungen und Geschmackseindrücke anderer Nutzer einsehen. Diese Informationen unterstützen dich dabei, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen und Fehlkäufe zu vermeiden.

Ein weiterer großer Vorteil der RumX-App ist die aktive Community. Hier bieten täglich viele Mitglieder Flaschenteilungen zum Selbstkostenpreis an, was dir ermöglicht, kleine Samples verschiedener Rums zu bestellen. Dadurch kannst du eine breite Palette an Rums verkosten, um deinen bevorzugten Stil zu finden, ohne jedes Mal eine ganze Flasche kaufen zu müssen. Dies ist ein effektiver und kostengünstiger Weg, um deine Kenntnisse und Vorlieben im Bereich Rum zu erweitern und zu verfeinern.

Hast du einen speziellen Tipp für Gastronomen und Barkeeper, was sie nur bei RumX finden können?

Für Gastronomen und Barkeeper bietet die Plattform umfassende Informationen über aktuelle Rum-Trends und detaillierte Angaben zu allen auf dem Markt verfügbaren Rums. Ein besonderes Feature für die Gastronomie ist die Möglichkeit, QR-Codes in die Getränkekarten zu integrieren, die direkt zu den Rum-Informationen führen. Zudem ist das Forum ein Ort für kreative Anregungen, insbesondere für Bar-Tipps in unterschiedlichen Städten und neue Cocktailrezepte wie etwa für unterschiedliche Mai Tai-Varianten. Für 2024 haben wir ein paar coole Spezial-Features für die Gastronomie auf der Roadmap ihr könnt also gespannt sein.

Findet man als Barkeeper auch Inspiration für gut geeignete Mixing-Rums?

Auf RumX liegt der Schwerpunkt momentan noch auf dem puren Genuss von Spirituosen, aber es gibt bereits Pläne, das Angebot im Bereich Cocktails und Mixing im nächsten Jahr auszubauen. Aktuell bietet die Plattform bereits Empfehlungslisten für bestimmte Cocktails wie Mai Tais oder Old Fashioned. Zukünftig ist geplant, Rums speziell für ihre Eignung in bestimmten Cocktails zu kennzeichnen und möglicherweise einen eigenen Bereich für Cocktails auf der Plattform zu schaffen.

Wie sieht es mit anderen Spirituosen als solchen auf ZuckerrohrBasis aus?

Bei RumX liegt unser Fokus momentan vollständig auf Rum. Wir sind der Überzeugung, dass Rum die vielseitigste Spirituose der Welt ist, und möchten unsere Ressourcen darauf konzentrieren, um sicherzustellen, dass wir auch weiterhin die umfangreichste und qualitativ hochwertigste Anlaufstelle in diesem Bereich bieten können. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt…

Welches sind deine persönlichen Tipps für unentdeckte Perlen im Rum-Segment?

Die Auswahl an herausragenden Rums ist wirklich riesig, was die Wahl nicht leicht macht. Für Einsteiger würde ich momentan besonders den „Eminente Reserva 7“ empfehlen. Er ist als Easy Sipper pur ein Genuss und bietet durch seinen attraktiven Preispunkt auch eine hervorragende Basis für hochwertige Cocktails. Für Experten habe ich einen besonderen Geheimtipp: den „El Dorado Albion 2004“. Er besticht durch seine außergewöhnlich hohe Qualität und 14 Jahre tropische Reifung, was ihm eine Stellung neben den großen Legenden der Rum-Welt im Blind Tasting sichert. Es ist für mich immer wieder überraschend, dass diese Abfüllung noch gut verfügbar ist. Für die Barwelt empfehle ich gerne den „Clairin Le Rocher“ aus Haiti, falls es etwas wilder sein darf. Dieser eignet sich nicht nur klassisch im Daiquiri, sondern auch hervorragend in einem Dirty Martini. Mit solchen unkonventionellen Kreationen kann man selbst erfahrenere Rum-Trinker überraschen und begeistern. i > Mehr Infos und Inspiration: rum-x.com

INTERNATIONALE

BIERPRODUZENTEN wollen mit ihren Sorten einen neuen Lifestyle nach Deutschland tragen und damit den hiesigen Biermarkt aufwirbeln.

Verfängt die Strategie?

Text: Mareike Hasenbeck

Marktforscher bestätigen, dass es traditionelle Biere hierzulande nur noch schwerlich schaffen, junge Konsumenten zu begeistern: Diese greifen stattdessen lieber zu hipperen Getränken. „Der deutsche Markt steckt für internationale Premiumbiere trotz großer Herausforderungen noch immer voller Potenziale, vor allem bei den jüngeren Generationen“, bekräftigt Marc Kemper, Geschäftsführer On-Trade bei Carlsberg Deutschland. Tatsächlich waren Marken wie Carlsberg, Heineken oder Peroni noch nie so beliebt wie in den vergangenen Jahren. Während das Volumen von Importbieren in 2022 um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegte, zeigte es sich 2023 relativ stabil. Branchenanalysten begründen den Trend zu internationalen Sorten mit dem Wunsch nach Abwechslung, neuen

Geschmackserlebnissen und einem besonderen Lebensgefühl. So dokumentiert ein Trend-Report der Nürnberger Marktforscher von Mafowerk, dass solche Biere vor allem von 30- bis 39-jährigen Konsumenten immer häufiger gekauft werden. Auch Uwe Lebok, Vorstand der Marktforschung K&A BrandResearch AG, weiß: „Insbesondere internationale Lagerbiere verlocken mit einem kosmopolitischen oder ländertypischen Lifestyle.“

Marc Kemper von Carlsberg Deutschland glaubt, dass es heute trendige Premiumkonzepte braucht, um neue Käufer in dieser Kategorie zu animieren und Wertschöpfung zu erzielen. So setzt das Unternehmen neben dem Carlsberg Lager aus Dänemark sowie dem Brooklyn Lager aus den USA jetzt auf ein Neuprodukt aus dem Elsass. 1664 Blanc, so der Produktname, ist laut Kemper dazu geeignet, neue Konsumentinnen und Konsumenten in diese Bierkategorie zu ziehen: „Vor allem in der Gastronomie sehen wir eine Chance, das Produkt als geschmackvolle Alternative zum herkömmlichen Aperitif zu platzieren.“ Das global erfolgreiche 1664

Blanc wird in Deutschland sowohl frisch gezapft vom DraughtMaster-System als auch in der blauen ikonischen Mehrwegflasche angeboten. Bei dem Bier handelt es sich um eine spritzige Lifestyle-Sorte mit erfrischender Zitrusnote. Wegen des milden Geschmacks sieht Kemper das Produkt als eine Alternative zu anderen sogenannten „easydrinking“-Bieren. Für Gastronomen ergebe sich zudem eine attraktivere Gewinnspanne, denn die Erfahrung zeige, dass die angepeilte Zielgruppe der jungen Konsumentinnen und Konsumenten bereit sei, einen höheren Preis für eine internationale Premiummarke zu zahlen. Zudem verfolge Carlsberg eine sogenannte Flagship-Strategie mit gebrandeten Bars in Fashion-Umfeldern sowie WerbeFlächen in ausgewählten Gastronomie- und angesagten Szene-Objekten.

ANHALTEND

STARKE DYNAMIK

Neben Carlsberg setzt auch Heineken auf besondere Absatzstrategien sowie spezielle Aktionen und eine auf die Zielgruppen abgestimmte Kommunikation. Offenbar mit

Erfolg: Unter den 18- bis 35-Jährigen ist Heineken laut eigenen Aussagen inzwischen auf Platz zwei der beliebtesten Biermarken in Deutschland gelandet. Zudem beobachtet das Unternehmen eine anhaltend starke Dynamik ihrer internationalen Marken im Bereich Gastronomie. Das Heineken-Portfolio zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Macher nahezu alle Gastronomie-Channel mit ihren Biermarken bedienen könnten. „Unsere Marken runden internationale gastronomische Konzepte authentisch ab und bieten auch kommerziell einen Mehrwert“, betont Marcel Liss, Head of Field Sales & Key Account Management Out of Home.

Zuwachs in Bekanntheit als auch im Konsum verzeichnet Heineken nach eigenen Aussagen bei Birra Moretti, einer unter italienischer Aufsicht gebrauten Biermarke, die aktuell in der Gastronomie aufgebaut wird. Außerdem bedient Heineken den durch zunehmendes Gesundheitsbewusstsein beeinflussten Trend zu alkoholfreien Bieren mit ihrem eigenen „0.0“ oder mit Desperados 0.0. Die alkoholhaltige Desperados-Variante dagegen ist im Bereich Nightlife bereits stark positioniert. Darüber hinaus sieht sich SalesChef Liss mit seinen Bieren als starker Partner für den „Modern Dining Channel“. Und: „Wir möchten in diesem Jahr noch weitere Konsumanlässe etwa im Outdoor-Bereich sowie in Beach- und Rooftop-Bars schaffen.“

Als Experten für besondere Gastro-Aktionen gilt auch das Team von Asahi Brands Germany, dessen Marken – darunter die polnische Marke Tyskie und Pilsner Urquell aus Tschechien – eigenen Angaben zufolge derzeit ein gutes Wachstum verzeichnen. In der Gastronomie waren es im vergangenen Jahr laut offiziellen Angaben plus 10 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019.

Ordentlich Gas gibt das Unternehmen mit Peroni Nastro Azzurro, das in der Gastronomie in 2023 wohl sogar um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist. Im März startete nun die Einfüh rung von Peroni Nastro Azzur ro 0.0% im deutschen Han del und in der Gastronomie in der 0,33-Literflasche. Die eher traditionelle Pilsner Ur quell Brauerei will sich im Rahmen der Kampagne „Keepers of the Craft“ deutlich zeitgemäßer präsentieren. Das Unter nehmen setzt ebenso auf Leuchtturmprojekte wie seine Tankbier-Objekte oder den „Manifesto Mar ket“ am Potsdamer Platz in Berlin, wo das tsche chische Pils bereits aus einem zweistöckigen Bier-Turm fließt.

INTERNATIONALES TEAM STÄRKEN

Dass internationale Markenbiere hierzulande auf Interesse stoßen, beweist auch die frischgebackene Partnerschaft der Haus Cramer Gruppe (Warsteiner) und der belgischen Trappistenbrauerei La Trappe. Mit dem Vertrieb der beiden Sorten La Trappe Blond und La Trappe Dubbel zielt die Zusammenarbeit darauf ab, verschiedenste Konsumentengeschmäcker zu bedienen. Zudem vertreibt die Haus Cramer Gruppe das belgische Bier Fruitage by Rodenbach in der Gastronomie, das mit roten Früchten gebraut wird und sich auch für Cocktails anbietet, sowie das spanische Lagerbier Estrella Galicia. „Wir verstehen uns nicht mehr als reine Bier-Company, sondern sind offen in allen Geschäftsbereichen, die in der Gastronomie und vom Konsumenten künftig benötigt werden“, verspricht Helmut Hörz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe. Damit wolle er das Unternehmen für Partner in der Gastronomie noch attraktiver machen.

Auch die Radeberger Gruppe erweiterte ihr Vertriebsportfolio um internationale Markenbiere. Neben Guinness, Hop House 13 und Kilkenny wurde zu Jahresbeginn erst mit der tschechischen Premiummarke Staropramen aufgestockt. „Unsere Aufgabe wird es sein, unser internationales Portfolio mit neuen Akzenten und großer Aufmerksamkeit zu positionieren“, sagt Jörn Goertz, Marketingleiter bei der Radeberger Gruppe. Um noch höhere Bekanntheit für die Biere zu erzielen, seien markenaffine Aktionen in der urbanen Gastronomie durch Innen- und Außenwerbemittel sowie flankierende Social-Media-Aktivitäten geplant. Für Staropramen wird die Radeberger Gruppe beispielsweise eine Kampagne mit dem Markenbotschafter und britischen Schauspieler Orlando Bloom nutzen. i

Pilsner Urquell

Pilsner Urquell, frisch aus dem Tank serviert, im Berliner „Birgit & Bier“.

BEST OF OBSTBRÄNDE UND -GEISTE

OBSTBRAND DES JAHRES 2024 NATIONAL

LANTENHAMMER ROTE WILLIAMS

BRAND UNFILTRIERT

GOLD

Die Williamsbirne gilt als Königsklasse der Obstbrand­Destillation, die rote Variante der Spitzen­Birne ist jedoch vergleichsweise unbekannt. Zu Unrecht, wie die Lantenhammer Destillerie beweist. Die Früchte kommen von alten Bäumen aus Bozen und Verona – deren subtiles Aroma wird im Brand fantastisch eingefangen und durch den Verzicht auf die Filtration angenehm unterstützt: duftend reife Frucht in Reinform, wie man sie selten erlebt. Das Geheimnis dafür ist die besonders sanfte und lange Maischung. Die leichte Trübung im Destillat ist kein Mangel, sondern ein Zeichen dafür, dass alle Aromen sich voll entfalten können.

Preis: 52,90 €

Einreicher: Lantenhammer Destillerie GmbH www.lantenhammer.de

OBSTBRAND

DES JAHRES 2024

INTERNATIONAL

STUDER HIMBEERE

GOLD

Handgepflückte Walliser Himbeeren bilden die Basis für diesen wuchtigen Himbeerbrand der Schweizer Brennexperten von Studer. Für einen Himbeerbrand wird im Gegensatz zum ­geist eine gewaltige Menge Frucht benötigt, da die Beeren verhältnismäßig wenig Zucker für die Gärung mitbringen. Die lange Lagerung in Edelstahl ergibt absolute Fruchtharmonie an Nase und Gaumen. Bei Studer ist man stolz darauf, ausschließlich Schweizer Himbeeren zu verwenden und den Brand auf Basis einer bereits 130 Jahre alten Rezeptur zu produzieren. So geht Tradition, die man schmecken kann!

Preis: 60 €

Einreicher: Distillerie Studer & Co. AG www.distillery.ch

OBSTGEIST DES JAHRES 2024

ZIEGLER WALDHIMBEERGEIST

Ein aromatischer Wiederholungstäter im besten Sinne ist die Brennerei Ziegler. Bereits 2022 hat der wunderbarfruchtige Waldhimbeergeist die Auszeichnung als „Obstgeist des Jahres“ erhalten und nun gelingt es erneut, sich den Titel zu sichern. Ein fantastisches, knackiges, aber vor allem reines Aroma von frischen Himbeeren betört die Nase und erfüllt jeden noch so großen Raum mit dem zarten Duft von frisch gekochter Himbeerkonfitüre. Die fragilen, vollreifen Früchte stammen im Übrigen vom ungarischen Plattensee, wo sie wild wachsen. Sie werden allesamt von Hand gepflückt und ohne Umwege nach Freudenberg transportiert, wo sie verarbeitet werden.

Preis: 59 €

Einreicher: Gebr. J. & M. Ziegler GmbH www.brennerei-ziegler.de

Die heimischen Underdogs der Spirituosenszene überzeugen jedes Jahr aufs Neue mit außerordentlicher Qualität. Etwas mehr als 150 Produkte wurden in diesem Jahr blind verkostet und bewertet – vom Apfel bis zur Zitrone war alles dabei, was sich zum Brennen eignet. 2x Großes Gold, 35x Gold und 3x Silber wurden am Ende an die besten Produkte vergeben. Wir stellen Ihnen die Sonderauszeichnungen und eine Auswahl weiterer Highlights aus dem Tasting vor. Text: Tim Allgaier

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Der sortenreine Geist von der Amalfizitrone ist der würdige Nachfolger des ausverkauften Pomeranzengeistes, der 2020 bereits Großes Gold gewinnen konnte. Das unfiltrierte Destillat bringt die volle Frische der einzigartigen Zitrusfrucht in die Nase. Das Geheimnis der Amalfizitrone ist die Extraportion ätherischer Öle in der dicken Schale – edelstes Parfüm zum Trinken!

Preis: 89 €

Einreicher: Edelhof 1514 – Manufaktur für exklusive Obstdestillate www.edelhof1514.de

PSENNER GOLD WILLIAMS RESERVA GOLD

Handverlesene Birnen aus den ältesten Obstgärten Südtirols bilden die Basis für diesen exquisiten Brand. Die Williams Birne ist gemeinhin bekannt als Königsklasse der Obstbrennerei; besser kann sie nur noch werden durch die Vermählung mit dem besten Holz. Zwei Jahre im Barriquefass ergeben volle, warme Noten von Vanille und Akazienhonig und ein unnachahmlich mildes Finish.

Preis: 49,90 €

Einreicher: L.Psenner GmbH www.psenner.com

BIRKENHOF ROTE BETE BRAND GROSSES GOLD

Als „extravagant und erdig“ wird der Brand von der Destillerie angepriesen, und dem können wir nur zustimmen und ein „fantastisch“ hinzufügen. Vollreife Bio­Rote Bete aus dem Westerwald liefert ausreichend Süße für die Gärung und Verarbeitung zum reinen Brand, statt wie sonst oft zum Geist. Das Ergebnis ist geradlinig, gleichzeitig tief und frisch im Aroma. Tipp: perfekt gepaart mit dunkler Schokolade.

Preis: 30,95 €

Einreicher: Birkenhof Brennerei GmbH

www.birkenhof-brennerei.de

ZWÖNITZER GURKENGEIST GOLD

Neben der großen Biervielfalt wird in der Zwönitzer Brauerei auch schon lange ein ansehnliches Spirituosenportfolio hergestellt. Absoluter Geheimtipp ist der Gurkengeist! Das dezente, frische Aroma der Gurke wird hier ohne Abzüge in die Flasche gebracht – mild umgarnt mit grünen Noten, die einen Dill vermuten lassen. Salat zum Trinken in Reinform sozusagen.

Preis: 26,90 €

Einreicher: Brauerei Zwönitz www.brauerei-zwoenitz.de

SCHLOSSBRENNEREI TEGERNSEE ENZIAN

GROSSES GOLD

Die Medaillenmeister der Lantenhammer Destillerie brennen auch außer Haus große Klasse. Der klare Enzian aus der „Zweitbrennerei“ am Tegernsee wird in der kleinen 150l­Brennblase destilliert und überzeugt durch sein herb­kräftiges Aroma. Mit Untertönen von Kamille, Zitronenschale und Tannenzapfen – auch wenn ausschließlich Enzian zum Einsatz kommt – begeistert er zurecht Liebhaber weit über Bayern hinaus.

Preis: 29,90 €

Einreicher: Lantenhammer Destillerie GmbH www.lantenhammer.de

FELDLER RÖÖV ZUCKERRÜBENBRAND GOLD

Von der Ostseeinsel Fehmarn kommt ein spannender Brand aus Zuckerrüben, die im milden Klima einer der sonnenreichsten Regionen des Landes bestens reifen. Ergebnis der Destillation ist ein unverkennbar milder Brand mit fruchtigen wie kantigen Ecken, die Eigenständigkeit vermitteln, aber irgendwie an etwas zwischen Obstler und Rhum Agricole erinnern. Warum gibt es so wenige Zuckerrübenbrände, fragt man sich da.

Preis: 36 €

Einreicher: Fehmarn Destillerie GmbH www.fehmarn-destillerie.de

EDELHOF 1514 AMALFIZITRONE GOLD

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Mildes Lifestyle-Bier.

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