Zoo live | August 2014

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Amor für kleine Äffchen

Zoo führt Zuchtbuch Seite 2

Hilfe für tierische Patienten

Unterwegs mit dem Zootierarzt Seite 4

Ungewöhnliche Wohngemeinschaft

Zusammenleben im Aquarium Seite 5

Umzug für die rosa Gefiederten

Eröffnung Flamingolagune Seite 6/7

Blick hinter die Kulissen

Zoo-Aktionstage im September Seite 10

Alles dreht sich um die Kleinen

Riesenkinderfest K!DZSeite 10

MADAGASKAR

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Land derLemur Flugab/an Leipzig 14 Tage
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zoofreunde,

nach der Eröffnung ist im Zoo Leipzig zugleich vor der Eröffnung. So konnten in diesem Jahr mit dem Leoparden-Tal und dem neu gestalteten Ausgangsbereich gleich zwei Neueröffnungen gefeiert werden.

Damit sind die ersten beiden Projekte der dritten und letzten Phase des Masterplans 2020 abgeschlossen. Wie Sie wahrscheinlich bereits vermuten, bedeutet dies keineswegs Stillstand. Im Gegenteil! Die nächsten Anlagenprojekte sind bereits in Angriff genommen. Vor einigen Wochen haben die Bauarbeiten auf dem Areal der Kiwara-Kopje, der zukünftigen Heimat unserer Spitzmaulnashörner, begonnen. Sie werden auf dieser Anlage aber nicht nur die stark bedrohten Nashörner, sondern auch Geparde und Husarenaffen beobachten können. Der indirekte Übergang zur bisherigen Kiwara-Savanne ermöglicht dann auch den Huftieren der Savanne, wie den Grevy-Zebras und Antilopen, die Nutzung der Kopje. Somit wird das Bild einer afrikanischen Savanne komplettiert. Aber nicht nur in Afrika wird fleißig gebaut: Im Eingangsbereich mussten der Lesehügel und die Flamingo-

anlage vor Kurzem zwei Affeninseln weichen, auf denen bald Silberäffchen und WeißbauchZwergseidenäffchen ihr neues Quartier beziehen. Beide Neuanlagen werden im Frühjahr eröffnet. Bei Ihrem nächsten Besuch werden Sie erstaunt sein über die Fortschritte an der alten Bärenburg, die sich ebenfalls bis zum Frühjahr in einen Abenteuerspielplatz verwandeln und für Spaß bei den kleinen Zoogästen sorgen wird. Zu guter Letzt laufen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt der Kongreßhalle auf Hochtouren. Pünktlich zum 1000-jährigen Jubiläum der Stadt Leipzig 2015 soll die Eröffnung stattfinden.

Liebe Zoofreunde, wir sind uns dessen bewusst, dass Sie aufgrund des Baugeschehens Einschränkungen bei Ihrem Zoobesuch in Kauf nehmen müssen. Wir bitten Sie um Verständnis und hoffen, dass Sie dennoch einen schönen Aufenthalt bei uns haben.

In der aktuellen Zoo-LiveAusgabe werden Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen können und erfahren, welche Aspekte beim Bau einer Flamingolagune von Belang sind, welche Aufgaben der Zootierarzt hat und dass es interessante Lebensgemeinschaften im Aquarium zu entdecken gibt. Selbstverständlich möchte ich Ihnen auch unsere nächsten Veranstaltungen ans Herz legen, die Ihnen einen unvergesslichen Tag im Zoo bescheren sollen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Lektüre!

Sanftmütige Affen: Seit

Verantwortung übernehmen

Zoo Leipzig führt das Zuchtbuch für die Eulenkopfmeerkatzen

Jede zoologische Einrichtung in Form eines Zoos oder Tiergartens versteht sich als Botschafter für die Tiere. Diese Verantwortung hört allerdings nicht an den nationalen Grenzen auf. Die Unterstützung von globalen Artenschutzprojekten gehört genauso dazu wie die Aufklärung der weltweit jährlich über 700 Millionen Zoobesucher über Zusammenhänge und durch Menschenhand verursachte Veränderungen ihrer direkten Umwelt. Auch der Zoo Leipzig unterstützt Forschungsund Wiederansiedlungsprojekte auf der ganzen Welt, um die Artenvielfalt für die nachfolgenden Generationen aufrechtzuerhalten.

Antilopenart, vergesellschaftet werden. Das Zusammenleben beider Arten funktioniert optimal und stellt gleichzeitig eine Bereicherung für beide Tiergruppen und für die Besucher dar Die Eulenkopfmeerkatzen zählen zu den sanftmütigsten Affen, mit denen sich ein Zusammenleben mit anderen Arten und das Handling einfacher gestalten lässt.

KOMMENTIERUNGEN DURCH TIERPFLEGER

10.15 Uhr Elefantenbaden

10.15 Uhr Pinguine

11.00 Uhr Seebären

11.00 Uhr Haie und Meeresfische (Aquarium – Ringbecken)

11.45 Uhr Lippenbären

13.15 Uhr Savannentiere (Kiwara-Lodge)

13.30 Uhr Menschenaffen (Pongoland – wenn die Tiere auf der Außenanlage sind)

14.00 Uhr Amurtiger und Amurleoparden (nacheinander)

14.00 Uhr Löwen, Erdmännchen, Hyänen (nacheinander)

15.00 Uhr Seebären

15.30 Uhr Pinguine

15.30 Uhr Schimpansen am Urwalddorf (Pongoland –Ausgabe von Beschäftigungsfutter, wenn die Tiere auf der Außenanlage sind)

Diese Zeiten können sich aufgrund tiergärtnerischer Belange ändern. Beachten Sie bitte auch die Fütterungsuhren an den Gehegen und in Gondwanaland auf dem unteren Dorfplatz!

Aber nicht nur durch die Unterstützung von Artenschutzprojekten wird man der Verpflichtung zum Schutz des jeweiligen Tieres gerecht. Das Führen von europäischen und internationalen Zuchtbüchern und Programmen ist auch integraler Bestandteil der Artenschutzarbeit eines Zoos. Der Zoo Leipzig führt mittlerweile zehn europäische und internationale Zuchtbücher und beteiligt sich an 81 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen und Zuchtbüchern.

Ende des Jahres 2013 übernahm der Zoo Leipzig durch den Kurator Fabian Schmidt vom Zoo in Edinburgh die Führung des Europäischen Erhaltungsprogramms für die Eulenkopfmeerkatzen, das es seit 1998 gibt. Damit führt Leipzig eine über 40 Jahre währende Tradition in der Eulenkopfmeerkatzenhaltung erfolgreich fort. Seit Beginn der Haltung wurden in Leipzig 27 Jungtiere geboren. Zudem gehören 14 der gegenwärtig 25 in Europa lebenden Tiere dem Zoo.

Mit diesen Voraussetzungen leitete sich das Management der Population geradezu selbstverständlich ab. Eine zusätzliche Motivation lag darin begründet, dass die Eulenkopfmeerkatze als Art für den Zoo einen hohen Stellenwert genießt. Nach dem Umzug der Affen aus dem alten Tieraffenhaus in die Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Jahr 2011 konnten diese erfolgreich mit den Dikdiks, einer kleinen

Das Logo des Zuchtbuches für die Eulenkopfmeerkatzen: Einmal im Jahr werden die Daten aktualisiert und als Zuchtbuch veröffentlicht.

Warum werden Zuchtbücher geführt? Der Antrieb, Spezies in Form von Zuchtbüchern zu managen, hat seinen Ursprung in der Befürchtung, dass ohne ordentliches Management immer mehr Tierarten aus zoologischen Einrichtungen verschwinden würden. Deshalb ist es auch die Kernaufgabe eines Zuchtbuchführers, eine sich selbsterhaltende Population zu schaffen.

In dem Zuchtbuch werden alle wichtigen Daten, wie Geburtsdatum, Geburtsort und Abstammung, der Tiere aufgelistet und durch die Meldung der Zoos stets aktuell gehalten. Damit gewinnt der Zuchtbuchführer einen umfassenden Überblick über den Bestand und kann festlegen, welches Weibchen sich mit welchem Affenmann paaren darf. Wird ein Eulenkopfmeerkatzenjunges geboren, weiß der Zuchtbuchführer ob das Tier im selben Zoo darf oder perspektivisch anderen Tiergarten untergebracht werden muss. Dies Fall, wenn es sich um ein ibchen handelt, das theomit ihrem Vater züchten könnte. Einmal im Jahr erfolgt die gesamte Aktualisierung der Daten und deren Publikation des Zuchtbuches. Gegenwärtig leben in Leipzig ere in drei Paaren. Erst Anfang des Jahres kam mit Dexter ein neuer potentieller Zuchtmann aus dem französischen Mulhouse nach Leipzig, um mit dem siebenjährigen Eulenkopfmeerkatzenweibchen Kela für Nachwuchs zu sorgen. Die Zucht von Eulenkopfmeerkatzen gestaltet sich durchaus schwierig, die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Eulenkopfmeerkatzen sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Allerdings ist der Bestand der Freilandpopulation nicht bekannt beziehungsweise liegen keine genauen Zahlen vor

STECKBRIEF: Eulenkopfmeerkatze

Z Verwandtschaft: Ordnung: Herrentiere; Familie: Meerkatzenverwandte

Z Lebensraum: Gebirgswälder am Oberlauf des Kongostromes und feuchte Bergwälder bis 4000 m Höhe, auch Flachlandwälder

Z Höchstalter: 28 Jahre

Z Größe: Körperlänge: 50 bis 65 cm; Schwanzlänge: 45 bis 57 cm

Z Gewicht: 4 bis 10 kg

Z Sozialstruktur: leben in kleinen Gruppen von 3 bis 10 Tieren

Z Fortpflanzung: Tragzeit: 5 bis 6 Monate, ein Jungtier

Z Feinde: Katzen, Schlangen, Greifvögel und der Mensch

Z Nahrung: Bambus, Früchte, Blätter, Knospen, Eier und Kleintiere

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Beginn der Haltung der Eulenkopfmeerkatzen im Zoo Leipzig wurden 27 Jungtiere geboren.

Gibt man in einer Suchmaschine des Internets die Bezeichnung Seespinne ein, findet man feinste kulinarische Rezepte zur Zubereitung von lecker schmeckenden Krustentieren. Beschäftigt man sich aber mit den lebenden Tieren dieser Gattung, fallen einem als erstes der interessante Körperbau und die typische Bewegungsweise für Krebse auf.

Seit mehreren Wochen kann man im Nordseebecken des Aquariums zwei Exemplaredieser zehnfüßigen Krebse beobachten.

Die Seespinnen der Gattung Maja zählen zu den Dreieckskrabben und werden auch Meeresspinnen oder Teufelskrabben genannt. Mit bis zu 20 Zentimeter Körperdurchmesser und einer Beinlänge von über 40 Zentimeterngehört sie zu den größeren Vertretern dieser Krebse. Die weltweit größte Krabbe erreicht eine Beinspannweite von mehr als drei Metern und kann dabei ein Gewicht von 20 Kilogramm erreichen. Hierbei handelt es sich um die japanische Riesenkrabbe Macrocheira kaempferi.

Der Name Seespinne ist irreführend, da die Tierenicht zu den achtbeinigen Spinnentieren, sonderneben zu den zehnfüßigen Krebstieren gehören, genau wie der Hummer oder die Languste. Wiebei allen Krabben ist das erste der fünf Beinpaareder Seespinnen mit Scheren besetzt, die bei Seespinnenweibchen deutlich

Zehnfüßige Krebstiere

Wissenswertes zur Großen Seespinne

Eine Seespinne im Nordseebecken des Aquariums: Die Tiere sind allerdings keine Spinnen, wie der Name vermuten lässt. Sie gehören zu den zehnfüßigen Krebstieren.

kleiner sind als bei den Männchen. Dieser Unterschied wirderst nach der letzten Häutung ersichtlich.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Tropen bis hin zur Arktis. Am häufigsten findet man die Tiereimflachen Wasserund an ufernahen Felshän-

Überlistung ist geglückt

Resümee zum Zuchterfolg bei den Zwergflamingos

Zum ersten Mal seit 2008 kann sich der Zoo Leipzig über Nachwuchs bei den Zwergflamingos (Phoeniconaias minor) freuen. Und das ist eine kleine Sensation!

Seit Jahren haben die Kuratorenund Tierpfleger überlegt, wie sie die sensiblen Zwergflamingos zur Brut stimulieren können. Seit der Eröffnung der Kiwara-Savanne im Jahr 2004 hält der Zoo diese Flamingoart und konnte sich bisher nur ein einziges Mal über einen Jungvogel freuen, der allerdings per Hand aufgezogen werden musste.

Die Tierewurden bisher immer im Sommer zur Brut stimuliert, indem sie auf einer extra angelegten Insel bestmögliche Bedingungen zum Brüten fanden. Auffällig war allerdings, dass die Tiereoftmals schon sehr früh im Jahr ihr Prachtgefieder ausgebildet hatten und zeitig in Brutstimmung kamen. Deswegen entschieden sich die Verantwortlichen im vergangenen Winter,die Brutbedingungen auch im Stall zu optimieren. Dafür wurde zusätzlich Lehm in den Flamingostall eingebracht, von den Pflegernund Handwerkernein weiterer Bereich mit Badebecken und Futterrinne ausgestaltet, die Helligkeit und Raumtemperatur erhöht und an die Scheiben Spiegelfolie geklebt, um den Eindruck einer größeren Kolonie zu erwecken.

gen. Sie kommen aber durchaus auch in Tiefen bis 300 Meter vor Vonder Großen Seespinne (Maja squinado) aus dem Mittelmeer und Atlantik sind große Paarungsversammlungen bekannt. Bis zu 100 Tiereversammeln sich dort in einem kompakten

Haufen. Die meisten Arten von Seespinnen sind langsame Allesfresser,die sich von Algen, Fischen und Aas ernähren. Wie alle Krebse besitzen auch die Seespinnen ein Gleichgewichtsorgan, die Statocyste: Wenn der Krebs mal auf den Rücken fällt, erhält er durch dieses Organ ein Signal zur Orientierung, das heißt zur Wiederherstellung der richtigen Körperposition. Mit ihren kleinen Antennen im Kopfbereich hat die Seespinne außerdem die Möglichkeit, chemische Stoffe im Wasser zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies können Lockstoffe eines Geschlechtspartners, aber auch Abwehrstoffe eines Beutetiers sein.

Die ersten Krebsfossilien kennt man aus dem Zeitalter des Kambriums vor etwa 480 Millionen Jahren. Seit dieser Zeit entwickeln sich die verschiedensten Formen von Krustentieren sehr erfolgreich. Zum Beispiel ist der größte heute noch lebende Einsiedlerkrebs der Palmendieb. Dieser lebt auf kleinen Inseln im westlichen Pazifik oder im östlichen Indischen Ozean und ist anders als seine Vorgänger nicht mehr an das Wasser gebunden. Auch unsereeinheimische Kellerassel ist ein Krebs, hält sich aber überwiegend in feuchter Umgebung auf.

Die Entwicklung geht bei vielen Arten also weg vom Wasser und hin zum Landleben. Ungefähr 52000 Krebsarten sind weltweit bekannt und viele Arten werden noch entdeckt.

Die neuen Bedingungen gaben offensichtlich die richtigen Impulse: Den Bau der ersten Nesthügel konnten die Pfleger wenig später beobachten. Die erste Eiablage erfolgte dann im Januar 2014, und es sollte nicht die einzige bleiben. Bis Anfang Mai hatten die Vögel nicht nur über 40 Eier gelegt, aus einem der Eier schlüpfte zur großen Freude aller sogar ein Jungvogel, der von seinen Eltern sofort versorgt wurde. Leider blieb dieser Jungvogel trotz allen Hoffens und Bangens das einzige Küken, das aus den Eiernschlüpfte. Mitte Mai traf man dann die Entscheidung, die Gruppe ins Außengehege zu lassen und die letzten Eier in die Brutmaschine

zu legen, um zu sehen, ob sie befruchtet wären. Vonden acht eingesammelten Eiernwaren tatsächlich zwei Eier befruchtet, allerdings bereits abgestorben und aus einem dritten schlüpfte sogar noch ein Jungvogel, der leider nach zwei Tagen verstarb. Resümierend kann festgehalten werden, dass alle Vorkehrungen und Bemühungen erfolgreich warenund so viele Eier wie noch nie gelegt wurden. Für die nächste Brutsaison werden alle Verantwortlichen erneut beraten, wie die gewonnenen Erkenntnisse über günstige Bedingungen und förderliche Stellschrauben in eine erneut erfolgreiche Nachzucht umzusetzen sind.

⁄ Hier geht’s zur Anmeldung: www.zoo-leipzig.de/ newsletter-anmeldung Newsletter: Alle Neuigkeiten auf einen Klick

Die Zeitung verlegt, die Website nicht besucht – und schon ist die Tiergeburt verpasst, der Namensaufruf zu spät gesehen, die favorisierte Veranstaltung versäumt oder das Gewinnspiel vorbei, bevor man davon erfahren hat. Zoofans, die künftig auf Nummer sicher gehen möchten, die aktuellen Nachrichten aus dem Zoo Leipzig automatisch zu erhalten, können sich ab sofort für den Newsletter anmelden. Alle vier Wochen sind Zoofreunde auf diese Weise aktuell und unkompliziert per E-Mail informiert.

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Zuchterfolg: Ein Zwergflamingojungvogel auf der Außenanlage der Savanne, zu erkennen an dem noch grauem Gefieder
KIWARA. Die Afrika Lodge Im Zoo Leipzig,Tel: +49(0) 341 593 34 96 marche-restaurants.com Marktfrisches Frühstücksbuffet soviel Sie mögen, inklusive aller Heißgetränke und einem frisch von Hand gepressten Saft. Montag bis Sonntag von 9-11Uhr. Bitte reservieren Sie rechtzeitig! Eintritt in den Zoo nicht inklusive. Kinder bis 110 cm sind bei uns eingeladen, Kinder bis 140 cm zahlen die Hälfte. inklusive aller Habari gani: Wirkommenwie gerufen!

Im Sinne des Tieres

Aus dem Arbeitsalltag des Zootierarztes

Ob Jungtierprophylaxe bei einer Giraffe oder Geburtshilfe per Kaiserschnitt bei einer Thomsongazelle, für den Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard gibt es nichts was es nicht gibt und das macht den Arbeitsalltag für ihn so spannend. Gleich plaudert er aus dem Nähkästchen und berichtet davon, wie viele Patienten er im Jahr behandeln muss und was seine bisherigen Höhepunkte waren. Aber zuerst ruft die Arbeit…

Mittwoch, 8 Uhr: Es ist wieder so ein Tag wie kein anderer, und doch der normale Alltag für den Tierarzt und seine Assistentin. Der kleine Wagen ist mit allen erforderlichen Medikamenten und Untersuchungsgeräten für Infusionen, Blutprobenentnahmen, Wurmkuren und Impfungen bestückt. Gleich vier Narkosen stehen heute auf dem Tagesplan. Zuerst geht es in Richtung Mähnenwolfanlage. Drei Jungtiere sollen in Kürze den Zoo verlassen und müssen deshalb unter Narkose untersucht werden. Bereits einen Tag zuvor nahm die Amtstierärztin die Tiere in Augenschein und stellte das erforderliche TRACES-Formular aus, das die Grundlage für Tiertransfers innerhalb der EU ist.

Bei der Ankunft des Tierarztteams haben die Tierpfleger ihrerseits alles vorbereitet und die Jungen von der Mutter getrennt. Es kann losgehen. Nach erfolgreicher Verabreichung des Narkosemittels heißt es circa 20 Minuten warten, bis die Wirkung beim ersten Tier einsetzt. Dann geht alles ganz schnell. Blut nehmen, Trans-

ponder (der „Personalausweis“ der Tiere) ablesen, Wurmkur und Vitamine verabreichen und dann das sogenannte Antidot injizieren, das Aufwachmittel. Alles ist gut gegangen.

Das nächste Tier bereitet allerdings Schwierigkeiten, weil es die Narkosespritzen zerbeißt. Also erst einmal weiter mit dem dritten Mähnenwolf. Es folgt dasselbe

Prozedere und die Erkenntnis, dass es sich um das Weibchen handelt, welches heute noch die Reise nach Frankreich antreten muss. Und wieder vergehen 50 Minuten, bis das Aufwachmittel gespritzt werden kann. Der erneute Versuch beim zweiten Männchen klappt diesmal perfekt. Der halbe Vormittag ist vorbei und der nächste Patient wartet bereits.

Am Abend zuvor kam der Anruf aus dem Wildpark Leipzig, ein Rehbock laufe lahm. Der Verdacht ist eine Fraktur im linken Vorderlauf. Alle Utensilien werden ins Auto geladen und los geht es. Vor Ort angekommen dauert es eine halbe Stunde, um das Tier auf dem weitläufigen Gelände zu erspähen. Der Schuss per Blasrohr sitzt, das Tier kann zur Behandlung in den Schattenbereich der Anlage gebracht werden. Schnell wird klar, dass sich der Verdacht bestätigt. Nach erfolgter Blutentnahme und Infusion legt Dr Bernhard den Castverband an, der das Bein für die nächsten vier bis fünf Wochen stabilisieren soll. Danach erfolgt die Kontrolle und hoffentlich die „Gesundschreibung“ für das Tier Gerade bei leichten Huftieren, wie Rehe es sind, hat man gute Erfahrungen mit dieser

Durchschnittlich 400 Behandlungen führen Zootierarzt Dr Andreas Bernhard und sein

pro Jahr an den Zootieren durch. Hier wird die narkotisierte Zebrastute Peggy auf eine Augenoperation vorbereitet.

Ein Mähnenwolf wird für den Transport vorbereitet. Dafür wird er unter Narkose untersucht.

Form der Behandlung gemacht.

Es ist Mittagszeit und das Tierärzteteam macht sich auf den Weg in den Zoo, es wartet ein langer Nachmittag mit Nachbe-

Dr Bernhard legt den Verband bei einem Rehbock an, der sich den Vorderlauf gebrochen hat.

reitung der heutigen Untersuchungen am Schreibtisch und im hauseigenen Labor auf das Team. Zuerst müssen die Blutproben aufbereitet und analysiert werden.

„Jedes kranke Tier ist das Wichtigste für mich“

Traumberuf Zootierarzt –welche Voraussetzungen sind notwendig und bestand schon immer der Wunsch, in einem Zoo zu arbeiten?

Dr Bernhard: Die Floskel „zur richtigen Zeit, am richtigen Ort“ trifft es ziemlich gut. Es waren glückliche Umstände, die es mir möglich gemacht haben, seit 1994 im Zoo Leipzig als Zootierarzt tätig sein zu können. Dass ich einmal im Zoo arbeiten würde, hätte ich mir nie träumen lassen.

Das Studium der Veterinärmedizin hat den Weg geebnet, ebenso meine anschließend erfolgte Qualifizierung zum Fachtierarzt für Zoo-, Wild- und Gehegetiere durch meinen Lehrmeister Prof. Klaus Eulenberger

Wir haben einen Ausschnitt aus Ihrem Arbeitstag erleben dürfen. Welche Aufgaben hat ein Zootierarzt noch?

Neben den täglichen Tierbehandlungen gilt es Futterpläne zu erstellen und Unterlagen im Rahmen von Tiertransfers aufzubereiten. Durchschnittlich führen wir bis zu 400 Behandlungen plus präventive Maßnahmen wie saisonale Impfungen im Jahr durch.

Theoretisch also eine Behandlung pro Tag, es können aber auch sechs werden. Neben den täglichen Untersuchungen haben wir es oft mit unvorhersehbaren Eingriffen zu tun und müssen innerhalb kürzester Zeit das kranke Tier untersuchen und einen Therapieplan erstellen. Erforderliche Narkosen werden, wenn möglich, mit den zuständigen Pflegern, die die Tiere am besten kennen, besprochen. In unserem kleinen Labor haben wir die Möglichkeit, Blutuntersuchungen selbst vorzunehmen. Klinisch-chemische Parameter, serologische, bakteriologische, virologische und parasitologische Untersuchungen werden in Partnereinrichtungen durchgeführt und aus all diesen Puzzlesteinen ist letztendlich mit Blick auf den klinischen Kontext die Diagnose zu stellen. Da hilft natürlich eine solide klinische Ausbildung. Wir müssen aber auch ungeliebte Entscheidungen treffen, wenn ein Tier gesundheitlich angeschlagen ist und eine Therapie wenig Aussicht auf Besserung verspricht. Dann wägen wir ab, ob aus Tierschutz-

Dr Andreas Bernhard

gründen eine Euthanasie oder eine entsprechende Schmerztherapie mit den möglichen Nebenwirkungen besser ist für das Tier Nicht immer eine leichte Entscheidung, die aber zum Berufsbild eines Tierarztes klar dazugehört. Außerdem gehören Untersuchungen im Vorfeld von Tierabgaben, wie im Fall der Mähnenwölfe, und Zykluskontrollen mit Kot- und Urinuntersuchungen im Rahmen des Zuchtmanagements zur täglichen Arbeit.

Gibt es noch andere Aufgabenfelder, die ein Zootierarzt bewältigen muss?

Ja, natürlich. Zum Beispiel bei Tiertransfers ins Ausland. Hier müssen die erforderlichen Transportuntersuchungen durchgeführt und mit den zuständigen Behörden und dem Amtstierarzt abgestimmt werden. Beim Neubau von Anlagen bedarf es ebenfalls des Austausches mit dem Amtstierarzt, der die Anlagen ebenso wie das zuständige Amt für Umweltschutz hinsichtlich der Haltungsrichtlinien für eine Tier-

art kontrolliert und dem Zoo eine gesetzeskonforme Genehmigung erteilt. Zusätzlich bin ich eine Schnittstelle zur Betriebsärztin, die die Arbeitsbedingungen unter anderem der Tierpfleger regelmäßig überprüft und mit mir gegebenenfalls notwendige Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter bespricht. Benötigen wir spezielle Impfstoffe, müssen entsprechende Anträge bei der zuständigen sächsischen Landesbehörde in Dresden gestellt werden. Da ist jede Menge Schreibkram im Spiel.

Gibt es Tierarten, die Sie gern oder weniger gern behandeln?

Nein, nicht wirklich. Jede Tierart ist auf ihre Art einzigartig. Vielleicht kann man es so sagen: Jedes kranke Tier ist im Moment der Behandlung das Wichtigste für mich. Natürlich stellen die sogenannten intelligenten Tierarten, wie die Menschenaffen, einen Tierarzt immer wieder vor Herausforderungen. Hier überlegt man sich ganz genau, ob eine Narkose, die ein hohes Risiko beinhaltet, für die Behandlung notwendig ist oder die Diagnostik auch anders erfolgen kann. Schweinenarkosen oder Narko-

Die Konzentration der Erythrozyten und der Hämoglobinwert sind unter anderem von Interesse. Am nächsten Tag erfolgt die Auswertung des Differenzialblutbildes. Am Ende müssen noch das Equipment fachgerecht gereinigt und die Krankenakten der Patienten aktualisiert werden. Die letzte Amtshandlung ist der Eintrag der Befunde ins Visiteprotokoll. Einmal in der Woche findet die Tierarztvisite in der Tierklinik statt. Hierzu versammeln sich alle Kuratoren, Bereichsleiter und Kollegen aus den Fachbereichen der Parasitologie und Pathologie der Universität Leipzig. Im Rahmen dessen werden die Patientenbefunde und weitere Therapien besprochen. Es ist 18 Uhr: Das Tageswerk ist fast geschafft. Jetzt steht nur noch das Interview an….

sen bei den Okapis sind ebenfalls äußert heikel. Hier ist es wichtig, im Austausch mit den Fachkollegen zu sein, um die neuesten Erkenntnisse anwenden zu können.

Was sind die Höhepunkte im Rahmen der Arbeit?

Wenn Therapien anschlagen und die erkrankten Tiere gesunden, dann bin ich zufrieden. Da wir in unserem Beruf wenig Routine entwickeln können, finden viele Behandlungen das erste Mal statt mit durchaus ungewissem Ausgang. Wenn sich aber der Erfolg einer Maßnahme einstellt, dann erfüllt es mich mit viel Freude.

Was war der schönste Moment im Zoo der letzten Jahre?

Ganz klar die beiden Nashorngeburten aus den Jahren 2011 und 2013. Wir haben viel Zeit investiert, alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um die Zucht voranzutreiben, und dann war es endlich so weit. Das sind Momente des Stolzes. Vor allem vor dem Aspekt der rückläufigen Bestandszahlen von Spitzmaulnashörnern in Afrika kann der Erfolg der beiden Nachzuchten nicht hoch genug eingeschätzt werden.

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Team

Außergewöhnliche Lebensgemeinschaften

Putzen und Schützen: Symbiosen im Aquarium

Mannigfaltige Symbiosen machen ein Leben auf unserem Planeten erst möglich. Viele von ihnen sind noch nicht erkannt oder kaum erforscht, doch ihreBedeutung ist unbestritten. Auch im Aquarium des Zoo Leipzig gibt es Symbiosen, die nicht immer auf den ersten Blick wahrnehmbar sind, aber eine außerordentlich wichtige Grundlage für das Leben im Wasser schaffen.

Unter einer Symbiose versteht man das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Arten, die beide einen Nutzen aus dieser Lebensgemeinschaft ziehen. Weltweit wichtige Symbiosen sind zum Beispiel das Bestäuben von Blütenpflanzen durch Insekten oder die Gemeinschaft von Bäumen mit einem oder mehreren Pilzen, sogenannten Mykorrhiza-Pilzen.

Das Schauaquarium im Gründer-Garten des Zoo Leipzig beherbergt unterschiedliche Arten von Fischen und zeigt zahlreiche

die ihm etwas von der erbeuteten Nahrung überlässt. Im Gegenzug bietet die Anemone dem Clownfisch Schutz vor Fressfeinden, da ihreTentakel lang und klebrig sind.

Ein anderes Beispiel ist der Einsiedlerkrebs, der sich eine Anemone auf dem „Kopf“ setzt, bevor er mit seinem empfindlichen Hinterteil Schutz in einer Muschel sucht. Da Anemonen im Großen und Ganzen nur an einer Stelle leben, kommen sie durch die Laufaktivität des Krebses an andere Nahrungsquellen. Die nesselnden Anemonen schützen den Krebs dagegen vor Fressfeinden wie Drückerfischen oder Muränen.

Einige Fischarten leben sogar inmitten der Fangarme von Quallen, ohne dadurch vernesselt zu werden. Sie besitzen eine dicke Schleimschicht auf der Haut, die sie vor den Giften der Medusen schützt. Mit erbeuteter Nahrung schwimmen die Fische zurück zwischen die Tentakel der Qualle, wo für das Nesseltier ebenfalls Fressen abfällt.

Der aus dem Film „Findet Nemo“ bekannte Clownfisch lebt in Symbiose mit einer Anemone – die beiden profitieren voneinander

interessante Lebensgemeinschaften: In den Meeresaquarien, wie zum Beispiel dem Ringbecken, leben Schwarzspitzenriffhaie, Muränen und Zackenbarsche mit Putzerfischen (Labroides dimidiatus) zusammen, wobei letztere die Kiemenspalten oder das Maul zwischen den Zähnen der anderen Mitbewohner putzen. Die Putzerfische genießen dadurch jeglichen Schutz des „Geputzten“ und kommen so selber an ihre Nahrung. Allerdings kann eine zu intensive Säuberung auch zum Stressfaktor werden: Bei einem Igelfisch im Panoramabecken war zu beobachten, dass er tagelang von zwei Putzerfischen bedrängt wurde, bis er schließlich in eine enge Steinhöhle flüchtete und erst nach Tagen wieder Nahrung zu sich nahm.

Der wohl bekannteste Fisch seit seiner KinopremiereimJahre 2003 ist Nemo. Er lebt als Clownfisch in Symbiose mit einer Anemone und hat deshalb den Namen Orange-Ringel-Anemonenfisch (Amphiprion ocellaris) erhalten. Er putzt die Anemone,

Nachbarschaftshilfe unter Vögeln

Nachwuchs bei den Elfenblauvögeln

Dieses Jahr gab es im Neuen Vogelhaus Interessantes zu entdecken: Das Elfenblauvogelpärchen (Irena puella) zog das erste Mal erfolgreich Jungvögel auf und bekam dabei Hilfe von einem artfremden Vogelpaar

Seit 2013 lebt ein Elfenblauvogelpaar in der Freiflughalle des Neuen Vogelhauses. Für die Zucht dieser zur Ordnung der Singvögel zählenden Vogelart bedarf es einer ausgewogenen Mischung von Fingerspitzengefühl und optimalen Bedingungen. Das Paar,von dem das Männchen in Arnheim und das Weibchen in Prag geboren wurde, konnte in Leipzig erfolgreich vergesellschaftet werden und verstand sich von Anfang an gut.

Erste Nestbauaktivitäten beobachteten die Tierpfleger im Frühjahr dieses Jahres, und nur wenig später saß das Weibchen bereits fest auf zwei Eiern. Aufgrund der Gefiederfarbe der Henne –mattblau bis grünblau –war sie perfekt im Dickicht der Vegetation getarnt und nur mit einem geschulten Auge in der Halle zu entdecken. Das Männchen hielt sich meist in der Nähe des Nestes auf und gab sofort Alarm, wenn man dem brütenden Weibchen zu nahe kam.

Nach einer Brutzeit von 14 Tagen schlüpften zwei hungrige, gesunde Küken, die von beiden Partnern gemeinsam gefüttert wurden. Schon in dieser Zeit hielten sich zwei Blaukappenhäherlinge (Garrulax courtoisi) auffällig oft in der Nachbarschaft des Geleges auf. Ab dem Zeitpunkt, als die Jungvögel nach 13 Tagen ausflogen, übernahm auch das fremde Vogelpaar die Fütterung und Bewachung des Nachwuchses und tat es den Elterntieren gleich. Die eigentliche Mutter der Jungtierestellte das Fütternrecht bald ein, doch der Vater und die beiden Häherlinge kümmerten sich weiterhin gemeinsam um die Versorgung der Jungvögel. Zwei Monate nach dem Schlupf wurden die beiden Elfenblauvogeljungtierein

Hilfe unter Vögeln: Ein Blaukappenhäherling füttert einen jungen Elfenblauvogel.

der Freiflughalle gefangen und in separate Gehege gesetzt. Schon im Juni hatte das Weibchen ein weiteres Mal erfolgreich Junge ausgebrütet, die mittlerweile das Nest verlassen haben.

STECKBRIEF: Elfenblauvogel

Z Ordnung: Singvögel

Z Vorkommen: Süd-Südostasien, immergrüne Regenwälder

Z Lebensweise: gesellig, außerhalb der Brutzeit finden sie sich in kleinen umherziehenden Gruppen zusammen

Z Größe: 28 bis 30 cm

Z Nahrung: Insekten (unter anderem Heuschrecken, Heimchen, Grillen), Beeren

Z Höchstalter: 13 Jahre

Aber nicht nur im Wasser lassen sich außergewöhnliche Wohngemeinschaften beobachten: Auch zwischen Krokodil und Vogel kann es zu einem Zusammenschluss kommen. Der Wellentriel legt seine Eier in der Nähe des Krokodilnestes ab, die somit auch von der Echse verteidigt werden. Entfernt sich das Krokodil für kurze Zeit von seinem Gelege, schreit der Wellentriel zur Warnung, sobald sich dem Nest ein potentieller Feind nähert. Als weiteres Beispiel leistet der Honiganzeiger perfekte Dienste für den Dachs. Hat der Vogel einen Schwarm Bienen erspäht, alarmiert er durch lautes Rufen den Honigdachs, der das Nest im Anschluss freigräbt. Dabei holt sich der Honigdachs den Honig und der Vogel die Bienenlarven.

Doch nicht immer ist eine Symbiose so leicht zu erkennen wie bei den Putzerfischen oder beim Honigdachs. Es gibt durchaus Lebensbeziehungen der Tiere, bei denen man sich nicht sicher sein kann, ob es sich tatsächlich um eine Symbiose handelt.

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Auf

Der neue Zooshop, gestaltet wie ein südamerikanischer Marktplatz, bietet auf 460 Quadratmetern Plüschtiere, Kunsthandwerk und vieles mehr

Entdeckungen für ein ganzes Jahr

Wie verständigen sich

Gorillas untereinander, weshalb hat der Igelfisch Stacheln und wie pflückt das Spitzmaulnashorn sein Futter? All dies und vieles mehr gibt es im neuen Zoo-Kalender 2015 zu erfahren. Für zwölf Monate begleitet er mit seinen außergewöhnlichen Tierporträts aus der facettenreichen Welt der Tiere. Der Kalender ist druckfrisch erschienen und in limitierter Auflage in den Zoo-Shops sowie im Onlineshop unter www.zoo-leipzig.de erhältlich.

IMPRESSUM

Verlagsbeilage der Leipziger Volkszeitung

Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

Anzeigen: Dr. Harald Weiß

Redaktion: Melanie Ginzel (Zoo Leipzig), Nadine Marquardt

Kontakt: serviceredaktion@lvz.de

Fotos: Melanie Ginzel, Julia Powalla, Ruben Holland, Ulrich Graßl, Robert Liebecke, Frank Oberwemmer, Dr. Andreas Bernhard (alle

In Südamerika angekommen

Neuer Zooausgang führt durch begehbare Flamingolagune

Nach knapp zehnmonatiger Bauzeit hat der Zoo Leipzig am 18. Juli seinen neuen Ausgangskomplex feierlich eröffnet. Der neu gestaltete Zooausgang erstreckt sich über die Parthe bis hin zum historischen Eingangsbereich und integriert neben einem großzügig angelegten Zooshop auch eine begehbare Flamingolagune.

Die dort beheimateten Chileflamingos wurden nach Eröffnung schrittweise in der Lagune eingewöhnt und fühlen sich am neuen Standort sichtlich wohl.

Die Neukonzeption des Zooausgangs ist aufgrund des gestiegenen Besucheraufkommens erforderlich geworden. Er ermöglicht jetzt die klare Trennung zwischen Ein- und Ausgangsgeschehen und sorgt für eine komfortable und übersichtliche Besucherführung. Der Komplex wurde städtebaulich abgestimmt und fügt sich hervorragend in den traditionellen Gebäudekomplex des Zoos ein.

Die Chileflamingos bildeten gemeinsam mit den roten Kuba-

flamingos jahrzehntelang das Empfangskomitee für die Zoobesucher

Im Zuge des Masterplans 2020 und der Planung einer optimaleren Besucherführung stehen die sensiblen rosafarbenen Vögel ab sofort zum Abschied am neuen Ausgangskomplex Spalier

Die neue Flamingolagune bietet den aktuell 70 Chilenen eine rund 1500 Quadratmeter große Außenanlage, wovon etwa die Hälfte auf eine großzügige Wasserfläche entfällt. Die Lagune ist in zehn Metern Höhe komplett von einem Netz überspannt. Diese moderne Bauweise können noch nicht viele Zoos vorweisen. Von der begehbaren Besucherbrücke erhalten die Gäste einen beeindruckenden Einblick in das Leben der grazilen Vögel. Chileflamingos gehören zu den bedrohten Tierarten und sind sehr sensibel. Auf der neuen Anlage können künftig bis zu 140 Flamingos gehalten werden. Im Hinblick auf die gesellige Lebensweise der Flamingos und die durch die größere Gruppe günstigen Bedingungen hofft der Zoo zukünftig auf Zuchterfolge, um auf diesem Weg auch

FAKTEN ZUM ZOOAUSGANGSKOMPLEX

Kosten: 4,9 Millionen Euro

Architektin: Irmela von Nordheim (DNR Daab Nordheim Reutler)

Gesamtgröße: 4200 m

Zooshop: 460 m

Flamingolagune: 1500 m

Flamingoart: Chileflamingos

Max. Flamingobesatz: 140 Tiere

Weitere Tierarten: Enten, Sichler Löffler

zum Arterhalt und Artenschutz beitragen zu können.

Auf ihrem Weg aus dem Zoo passieren die Besucher außerdem einen traditionellen amerikanischen Schulbus, der als Fotostation dient. Vorbei am „Fotobus“ führt der Weg zum Ausgang durch einen weitläufigen und attraktiv gestalteten Zooshop mit 460 Quadratmetern Verkaufsfläche. An diesem Ort fühlen sich die Besucher auf einen südamerikanischen Marktplatz

versetzt. Die Kinder gelangen auf einem abenteuerlichen Pfad durch die vorangestellte Lagune über eine Dschungelbrücke mit echtem Wasserlauf und Wasserfall in den Shop. Den Besuchern bietet sich dort eine große Produktvielfalt: Plüschtiere oder Spielfiguren sowie Kunsthandwerk aus Südamerika und anderen Kontinenten sind hier ebenso erhältlich wie Stoffe und Lebensmittel aus exotischen Regionen dieser Erde.

Artgerechte Haltung in naturnaher Voliere

Kurator Ruben Holland über die Besonderheiten der neuen Flamingolagune

Die Chile- und Kubaflamingos lebten seit 1955 in der Lagune direkt hinter dem Zooeingang. Mit der Eröffnung der neuen Flamingolagune haben die Chilenen nun ein neues Domizil bezogen. Kurator Ruben Holland erzählt von den Besonderheiten der Anlage, den Eigenheiten der rosa Vögel und den Zukunftsplänen.

Wasmacht die neue Flamingolagune so besonders?

Holland: Die größte Besonderheit der neuen Lagune ist die übernetzte Voliere, die zukunftsweisend ist. Immer mehr Zoos und Tiergärten gehen zu dieser modernen Bauart über,umVögel nicht mehr kupierenoder deren Federnnicht mehr beschneiden zu müssen. Auf der neuen Anlage können die Tiere nun über Nacht draußen bleiben. Um sie vor Raubtieren zu schützen, wurden Fundamente gesetzt und an den Seiten mit einer Elektrosicherung versehen. Im rückwärtigen Bereich haben die Flamingos mehr Platz als zuvor,und es ist für ausreichend Lichteinfall auch in den Wintermonaten gesorgt. Un-

gefähr 90 Prozent der Stellfläche innen sind unter Wasser,sodass die Tiereimmer feucht stehen können, was sie brauchen, um sich wohl zu fühlen.

Warum hält der Zoo Leipzig in der neuen Anlage nur Chileflamingos?

Bei der Planung der Anlage haben wir uns erneut intensiv mit dem Bedrohungsstatus von Flamingos beschäftigt. Zu den gefährdetsten Arten zählen die Andenund Jamesflamingos. Beide werden in Europa kaum gehalten, ein Import wärezukompliziert und anstrengend für diese Tiere. Die Chileflamingos sind ebenfalls eine bedrohte Art, und da wir schon Erfahrung in der Haltung dieser Tierart haben, fiel die Entscheidung auf die Chilenen. Die Kubaflamingos sind glücklicherweise im natürlichen Lebensraum noch stark vertreten, sodass wir unsereZuchtbemühungen auf die

Art konzentrieren möchten, die bereits auf der Roten Liste steht.

Wasmuss man über das Brutverhalten der Flamingos wissen?

Die Zucht von Flamingos ist nicht einfach. Die Tieresind äußerst sensibel und reagieren stark auf Umwelteinflüsse. Hinzu kommt, dass Chileflamingos erst recht spät im Jahr brüten, wenn das Wetter in unseren Breiten schon schlechter ist. Außerdem fühlen sich die Tiereingroßen Gruppen erst richtig wohl. All diese Fakten haben wir in die Planung einfließen lassen. Die Chileflamingos bekommen eine großzügigereBrutinsel, wo sie sich zurückziehen und sicher fühlen können. Die Futterinsel wurde separat angelegt, damit die Tierebei der Brut nicht gestört werden. Uns ist bewusst, dass sich alles erst einspielen muss. Aber wir haben uns vorgenommen, Vorreiter in der Flamingohaltung zu sein und dem Besucher auch an der neuen Lagune Wissenswertes zum Thema Artenschutz zu vermitteln.

Leben noch andere Tierarten in der Lagune?

Neben den Chileflamingos halten wir Enten, Sichler und Löffler in der Anlage. Sie kommen ebenfalls in Südamerika vor und leben dort in Sumpf- und Seengebieten. Im Stall werden sie separat von den Flamingos gehalten.

Wasmüssen Zoologen bei der Planung neuer Anlagen wie der Flamingolagune beachten?

Zuerst überlegen wir,welche Tiere wir auf einer Anlage halten möchten. Ist die Entscheidung gefallen, beschäftigen wir uns mit den entsprechenden Haltungsbedingun-

gen, Vorschriften und den individuellen Bedürfnissen der Tiere, an die wir die Anlage anpassen. Im konkreten Fall mussten wir beispielsweise eine entsprechend große Wasserfläche schaffen.

Holt man sich auch Tipps von anderen Zoos und Tierparks?

Natürlich. Für die meisten Tierarten gibt es diverse wissenschaftliche Berichte, die wir erst einmal als Recherchegrundlage benutzen. Und dann stehen wir in regem Austausch mit Kollegen, die uns ihre Erfahrungen mit auf den Weggeben. Während der Planungsphase unserer Flamingolagune habe ich mir zum Beispiel die Anlagen von Rheine und Basel angesehen. Basel hat sehr viel Erfahrung in der Haltung von Flamingos und auch schon einiges an Forschungsarbeit zu diesen Tieren geleistet.

Am Ende trägt man sein Wissen und seine Eindrücke zusammen und entscheidet im Team, welche Lösung für das eigene Projekt am besten ist.

STECKBRIEF: Chileflamingo

Z Natürlicher Lebensraum: Lagunen und flache Salzseen bis in Höhen von 4000 m in Südamerika

Z Höchstalter: über 60 Jahre

Z Größe: Standhöhe 120 bis 140 cm

Z Gewicht: bis zu 3,8 kg

Z Sozialstruktur: leben gesellig in großen Kolonien

Z Fortpflanzung: legen ein Ei; Brutdauer: 28 bis 32 Tage

Z Feinde: neben Andenschakalen und Greifvögeln hauptsächlich der Mensch

Z Nahrung: Wasserinsekten, Kleinkrebse und Weichtiere

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Zoo Leipzig) Ute Richter (Freundes- und Förderverein e.V.), Silvio Bürger, Jörg Gläscher, Dynamit Booking Layout: Sonderthemen-Technik
ihrem Weg durch den Zoo kommen die Besucher nun auch an diesem traditionellen amerikanischen Schulbus vorbei. Er dient als Fotostation.
Zoodirektor Prof. Dr Jörg Junhold, Architektin Irmela von Nordheim und Oberbürgermeister Burkhard Jung bei der Eröffnung der Flamingolagune.
Ruben Holland
Von der Besucherbrücke aus können die aktuell 70 Chileflamingos auf ihrer rund 1500 Quadratmeter großen Außenanlage bestaunt werden. In zehn Meter Höhe ist die Flamingolagune von einem Netz überspannt.

Beachtlicher Beitrag zur Unterstützung des Zoos

Der Freundes- und Förderverein stellt sich vor / Übergabe von 140 000 Euro für Kiwara-Kopje

Mit der Eröffnung des LeopardenTals, am 21. März 2014, hat der Zoo wieder einen großen Schritt nach vorngetan bei der Verwirklichung der dritten Stufe des Masterplans bis 2020. Das Leoparden-Tal spiegelt die sibirische Taiga wider,die Heimat der Amurleoparden, in der aber leider nur noch wenige Tiereinfreier Wildbahn leben. Der Bestand in freier Wildbahn ist so erschreckend zurückgegangen, dass inzwischen mehr TiereinZoos für die Erhaltung der Art sorgen, als das in der Taiga Sibiriens heute möglich ist. Unter diesem Gesichtspunkt beteiligt sich der Zoo Leipzig an dieser großen Aufgabe.

Anlässlich der feierlichen Eröffnung des Leoparden-Tals hat der Freundes- und Förderverein (FFV) an den Zoo einen Betrag von 140000 Euroübergeben.

Diese schöne Aufgabe hat der damalige Präsident und heutige Ehrenpräsident des Vereins, Siegfried Stauche, mit großer Freude wahrgenommen. Der Betrag soll den Bau der neuen Heimat der Spitzmaulnashörner,der KiwaraKopje, unterstützen. Der Verein beteiligt sich an den Projekten des Zoos sowohl hinsichtlich der Verbesserung der Haltungsbedingungen, was sich in der Umsetzung des Masterplans sichtbar wahrnehmen lässt, als auch an Artenschutzprojekten, bei denen sich der Zoo im nationalen und internationalen Rahmen engagiert. Wirsind sehr stolz darauf, dass es uns auch hier wieder möglich war, einen Beitrag zur Verbesserung der Haltungsbedingungen und somit auch für den Artenschutz zu leisten.

Die Aktivitäten unseres Vereins sind seit der Fertigstellung des Leoparden-Tals auf die nächsten Projekte des Zoos ausgerichtet. Die bevorstehenden positiven Veränderungen im Zoo sind gegenwärtig an den vielen Baustellen bei einem Besuch zu erkennen. Der Freundes- und Förderverein ist dem Zoo gegenüber die Verpflichtung eingegangen, für die neue Heimat der Spitzmaulnashörner, der Kiwara-Kopje, sowie bis zum Abschluss des Masterplans im Jahr 2020, einen beträchtlichen Beitrag zu leisten. Dafür benötigen wir das Engagement aller Zoofreunde.

Uns ist es in den vergangenen Jahren schrittweise gelungen, das Spendenaufkommen zugunsten des Zoos zu vergrößern. Wir sind damit in der Lage, mit einem bestimmten Betrag dem Zoo bei der Umsetzung seiner großen Aufgaben behilflich zu sein. Das Geld, das der Verein dem Zoo zur Verfügung stellt, setzt sich aus Tierpatenschaften, Mitgliedsbeiträgen, direkten Spenden oder auch aus Erbschaften zugunsten des Freundes- und Fördervereins zusammen.

In den letzten zwei Jahrzehnten konnte der Freundes- und Förderverein insgesamt circa fünf Millionen Euroanden Zoo übergeben. Davon sind allein für die Tropen-

erlebniswelt Gondwanaland über 1,8 Millionen Eurobereitgestellt worden.

Patenschaftsbewegung

Den Hauptteil der Spenden realisiertunser Verein über Tierpatenschaften. 1994 ins Leben gerufen, hat sich seit dieser Zeit eine beeindruckende Entwicklung in der Anzahl der Tierpaten vollzogen. Gab es vier Tierpatenschaften im Jahr 1994, betreut der Freundesund Förderverein heute immerhin 1180 Tierpaten. Doch was ist eine Tierpatenschaft?

che Bindung verantwortungsbewusst zu begleiten und zu festigen. Als Anerkennung erhalten die Paten eine Patenschaftsurkunde, ihr Name wirdauf der Patentafel am Zooeingang veröffentlicht. Patenschaften ab 2500 Eurowerden zusätzlich am Gehege mit einem Schild gewürdigt.

Im Jahr 2013 haben die Mitglieder unseres Vereins, die Mitglieder unseres Kuratoriums und einige besonders großzügiger Spender die Patenschaft für die Spitzmaulnashorndame Nandi und ihr neugeborenes Jungtier Samia übernommen. Natürlich wäreeseine

Mit der Übernahme der Patenschaft ist eine Spende verbunden, die sich in ihrer Höhe an den anteiligen Kosten für die Haltung des jeweiligen Tieres orientiert. Die Patenschaft bezieht sich auf zwölf Monate, kann verlängert oder über mehrereJahreabgeschlossen werden. Die Paten leisten damit einen beachtlichen finanziellen Beitrag zur Unterstützung unseres Zoos. Mit der Patenschaft entsteht auch eine persönliche Bindung der Zoofreunde zu ihrem Patentier und dem Zoo Leipzig. Der Zoo und unser Verein sind ständig bemüht, diese persönli-

aus Schönefeld. Seit 14 Jahren ist er mit seinem Geschäft bereits Pate eines Brillenbären und unterstützt damit, als auch mit anderen Aktionen, unseren Verein.

Auch der Marketing Club Leipzig, mit dem uns eine besondere Freundschaft verbindet, unterstützt uns seit langer Zeit als Tierpate. Seit April dieses Jahres ist der Club mit seinen Mitgliedern Pate einer Hyäne im Zoo.

Einen besonderen Gag hat sich die Firma ASL Agentur Steglich Leipzig anlässlich des Patentages einfallen lassen. Ganz im Zeichen ihres Patentieres, des Roten Riesenkängurus, sind drei Mitarbeiter in das Kostüm eines Kängurus geschlüpft...

tolle Sache, wenn es dem Verein auch in diesem Jahr mit dem Engagement aller wieder gelingen würde, diese Patenschaft zu verlängern.

UnserePaten

BereitsBrauch ist es an dieser Stelle, stellvertretend für alle großen und kleinen Spender,einige Tierpaten vorzustellen, die sich schon über lange Zeit für den Verein und unseren Zoo einsetzen. Die Vereinsgeschichte fast schon mitgeprägt hat der Augenoptikermeister Wolfgang Hardt

Etwas ganz besonderes verbindet die Direktorin der Trinom Business Apartments, Katharina Schaller,mit den (Bennett-) Kängurus, dessen Patin sie nun geworden ist. Als „Teenie“ war sie begeisterte Sportlerin und schaffte beim Dreisprung eine glatte Eins –känguru-ähnlich eben…. Besonders möchten wir uns bei der Sparkasse Leipzig bedanken, die erst kürzlich wieder ihrefünf Tierpatenschaften verlängert hat. Die Firma Rothkegel Baufachhandel ist unserem Verein ebenfalls seit vielen Jahren verbunden. Uwe Rothkegel, stellvertretender Vorsitzender unseres Kuratoriums, hat seine Patenschaft für das Zwergflußpferdwiederholt für die nächsten drei Jahre(9000 Euro) übernommen.

Unser langjähriger Präsident und heutiger Ehrenpräsident, Siegfried Stauche, prägte in seiner Amtszeit die Worte: „Es ist das Geld der Spender,das unseren Verein so erfolgreich macht, die könnten es aber ebenso gut behalten. Tunsie aber nicht!“ Und deshalb an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle genannten und ungenannten Zoofreunde, die uns auf unserem Wegunterstützt haben und noch werden.

Seit Jahren aus dem Zoogeschehen nicht mehr wegzudenken, hatte auch dieses Jahr der Zoo in Zusammenarbeit mit unserem Verein zum Patentag eingeladen. Über 1000 Tierpaten sind der Einladung gefolgt. Inzwischen hat der Verein Tierpaten in ganz Deutschland, einige in Österreich, der Schweiz und sogar in den USA. Wirsind stolz auf diese Entwicklung, die uns motiviert, den positiven Trend fortzusetzen.

Spenden sammeln

Außer Spenden über Patenschaften und Mitgliedschaften sammelt unser Verein Geld mit Aktivitäten wie Schminken von Kindern, Glücksrad drehen, mit SpielbaggernimZoo und ebenso über die aufgestellten Spendentrichter in und außerhalb des Zoos. An den Spendentrichtern macht es den Kleinsten besonders Spaß, die Münzen von Oma und Opa rollen zu lassen, bis diese im Trichter verschwunden sind. Natürlich sind die Geldstücke aber nicht „weg“ sondernwerden regelmäßig entnommen, durch die Firma Heros (vielen Dank dafür) gezählt und kommen letztendlich dem Verein und somit dem Zoo zugute.

Wirfreuen uns über jede Münze, die in den Trichter rollt und möchten uns bei all denen bedanken, die die Arbeit des Vereins auf diese Weise unterstützen.

Text: Vizepräsident Dr.Peter Bachmann und Geschäftsführerin Ute Richter

Seite 816.August 2014
Im vergangenen Jahr haben Mitglieder des Vereins und Kuratoriums sowie einige großzügige Spender die Patenschaft für die Spitzmaulnashorndame Nandi und ihr Jungtier Samia übernommen. Mehr als 1000 Paten kamen zu den diesjährigen Patentagen, zu denen der Freundes- und Förderverein und Zoo Leipzig eingeladen hatten. Michael Weichert, Präsident des Fördervereins, begrüßt die Paten. Aktives Vereinsleben: Fleißige Mitglieder geben regelmäßig am Informationsstand Auskunft über die Arbeit des Vereins. Ehrenamtliche Mitglieder des Vereins beim Kinderschminken. Prof. Dr Georg Donat, Vorstand des Marketing Club Leipzig, erhält die Patenschaftsurkunde für eine Hyäne von Ute Richter Geschäftsführerin des Freundes- und Fördervereins.

Generationswechsel erfolgt

Im Gespräch: der neue Vereinspräsident Michael Weichert und Zoodirektor Jörg Junhold

Der Staffelstab wurde am 23. April im Rahmen der Jahreshauptversammlung an den neuen Präsidenten des Freundes- und Fördervereins, Michael Weichert, übergeben. Schon lange stand fest, dass er das Amt übernehmen wird. Der große Zuspruch zur Wahl sprach für ihn. Im Interview berichtet der neue Präsident über seine Zukunftspläne und Beweggründe, dieses Amt zu übernehmen. Zoodirektor Prof. Dr Jörg Junhold skizziert seine Vorstellungen hinsichtlich der Zusammenarbeit und nimmt eine Einschätzung zur Arbeit des Vereins vor

Wie haben Sie sich kennengelernt?

Junhold: Ich kenne Herrn Weichert seit meinem Amtsantritt als Zoodirektor im November des Jahres 1997. Er war mir stets ein guter Begleiter und Unterstützer, wenn es darum ging, die Zoointeressen im Stadtrat zu verteidigen und unseren Weg in die Zukunft zu bestreiten. Nicht zuletzt hat er in seiner Funktion als Aufsichtsratsmitglied der Zoo Leipzig GmbH nach innen und nach außen gewirkt.

Wie war Ihre Einstellung zum Zoo Leipzig, bevor Sie aktives Mitglied wurden?

Weichert: Ich habe als Stadtrat die Neustrukturierung des Zoo Leipzigs, beginnend mit der Wahl des Direktors Prof. Dr Jörg Junhold, seit 1997/98 begleitet. Bis 2009 war ich Mitglied im Aufsichtsrat. In dieser Zeit galt es, so manche Redeschlacht im Stadtrat für den Zoo zu schlagen. Gern erinnere ich mich an die Benennung der Ernst-Pinkert-Straße in unmittelbarer Nähe zum Zoo. Ernst Pinkert, der Zoo-Gründer, war ja, wie ich, ein Gastronom. Seit 2010 bin ich Mitglied im FFV, kurz darauf wurde ich Vizepräsident und seit April 2014 bin ich stolzer Präsident des Vereins.

Wie begründen Sie Ihre Entscheidung, den Vorsitz des Vereins übernommen zu haben?

Weichert: Ich habe einerseits

Erfahrung in der Führung von Vereinen, wie dem Bürgerverein Möckern-Wahren und dem Verein Leipzig-Travnik, und andererseits erfahren, welches Potenzial in diesem besonderen Freundes- und Förderverein steckt. Das ist eine echte Herausforderung, da ja mein Vorgänger, unser Ehrenpräsident Siegfried Stauche, riesige Fußabdrücke und eine beeindruckende Bilanz übergeben hat. Das fortzuführen geht nur mit einer tollen Mannschaft im Präsidium, einem engagiertem Kuratorium und einer großen Schar von Mitgliedern, die mit vielen Aktivitäten, sowohl beim Spendensammeln als auch bei der Gestaltung des Vereinslebens, zum Gelingen unserer Aufgaben beitragen. Unsere Geschäftsstelle mit den Mitarbeiterinnen habe ich als effektiv und hochmotiviert erlebt, so dass es mir letztlich nicht schwer gefallen ist, Ja zu diesem Amt zu sagen.

Welche Ziele haben Sie für sich und für den Verein für die kommenden Jahre formuliert?

Weichert: Der Verein ist gut aufgestellt, so dass es erst mal wichtig ist, dass es vernünftig weiter geht. Wir wollen an den guten Ergebnissen anknüpfen und haben uns vorgenommen, dem Zoo weiterhin jährlich mindestens 300000 Euro Spendengelder zu übergeben. Das erreichen wir durch Mitgliedsbeiträge, Tierpatenschaften und auch hin und wieder eine Erbschaft. Bis jetzt konnten wir dem Zoo 5,2 Millionen Euro übergeben. Zusätzlich werden wir uns auch weiterhin mit dem Zoo und über die Gemeinschaft Deutscher Zooförderer für den Artenschutz und die Erhaltung der Biodiversität engagieren. Für mich schließt sich da der Kreis zur Erhaltung der Schöpfung! Und es gibt auch die politische Schiene, auf der wir uns dafür einsetzen

wollen, dass keine Gesetze verabschiedet werden, die die Zoos und ihre wichtige Arbeit für Umweltbildung und Artenschutz gefährden. Als Politiker weiß ich, wo dafür die Stellschrauben sind. Natürlich habe ich den Ehrgeiz, den Verein zu vergrößern und auch ein wenig zu verjüngen. Deshalb werden wir in nächster Zeit auch Angebote für junge Leute machen und uns in und mit den neuen Medien präsentieren. Es gibt viel zu tun...

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit zwischen Zoo und dem Verein vor?

Weichert: Auch hier läuft es ja schon bestens. Das soll so bleiben. Der Zoodirektor nimmt an unseren Präsidiumssitzungen als ständiger Gast teil, ich als Vereinspräsident bin Mitglied des ZooAufsichtsrats. Unsere Aktivitäten werden von den Mitarbeitern des Zoos immer freundschaftlich und fachlich hervorragend unterstützt. Ich durfte mich bei einer Leitungssitzung schon vorstellen und werde in der ersten Amtszeit versuchen, alle Bereiche und deren Mitarbeiter kennenzulernen. Als nächsten Schritt kann ich mir gemeinsame Veranstaltungen vorstellen. Die Eröffnung der Kongresshalle oder unser 50. Vereins-

geburtstag im nächsten Jahr wären Beispiele dafür

Junhold: Wie in den Jahren zuvor, wünsche ich mir eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien. Ich kann mir gut vorstellen, dass die einen oder anderen Projekte intensiver miteinander verwoben werden und wir strategisch noch enger kooperieren können.

Wie schätzen Sie die Arbeit des Vereins ein?

Junhold: Die Arbeit des Vereins kann nicht hoch genug geschätzt werden. Ohne die Unterstützung unserer Förderer wären manche Projekte in dieser Form nicht möglich geworden. Ich denke da an die beeindruckenden 1,8 Millionen Euro für die Tropenerlebniswelt Gondwanaland, die der Freundes- und Förderverein gesammelt hat. Auch die Unterstützung beim Bau der neuen Seebärenanlage 1997/98 war damals ein wichtiges Signal des Aufbruchs und ein Zeichen dafür, wie engagiert der Verein und seine Mitglieder für den Zoo Leipzig eintreten, wenn er in Not ist.

Welche Erwartungen haben Sie an den Generationswechsel?

Junhold: Jeder Wechsel bringt immer individuell Neues mit sich. Die neue Ausrichtung des Vereins auf die jüngere Generation begrüße ich sehr Wir als Bildungseinrichtung können nicht früh genug damit anfangen, die nachfolgenden Generationen mit ins Boot zu holen und ihnen die Bedeutsamkeit des Artenschutzes aufzuzeigen. Mit der Unterstützung des Freundes- und Fördervereins durch entsprechende Angebote kann ich mir gut vorstellen, dass wir hier eine Lücke schließen werden. Außerdem hege ich die Hoffnung, dass der Zoo Leipzig von dem politischen Hintergrund von Herrn Weichert in der Gestalt partizipieren kann, dass wir die Institution Zoo mit ihrer Verantwortung für das Tier den politischen Entscheidungsträgern noch näherbringen können. Erste Schritte in dieser Richtung haben wir bereits unternommen, in dem wir einen parlamentarischen Abend mit seiner Hilfe ausgerichtet haben. Während des Abends ging es darum, den Zoo in seinem breiten Wirkungsfeld vorzustellen und seine täglichen, durch gesetzliche Verordnungen bedingten Herausforderungen aufzuzeigen. Das ist ausbaufähig und ein guter Ansatz, um den Verein und den Zoo stärker zu vernetzen.

16.August 2014 Seite 9
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Samstag,Sonntag &Feiertag von9bis 14 Uhr
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Marché Patakan in Gondwanaland Marché® Frühstück
Samstag,Sonntag &Feiertag von9bis 11 Uhr
asiatischen Spezialitäten
einem Fresh Drink
14,50pro Person Zooeintritt ist nichtinklusive.
Zoodirektor Prof. Dr Jörg Junhold und der neue Präsident des Freundes- und Fördervereins Michael Weichert im Gespräch über Ziele und Arbeit des Vereins.
Marché
•Jeden
•Frühstücks-
•InklusiveHeißgetränkeund
Im
•Jeden
•Frühstücksbuffetmit
•InklusiveHeißgetränkeund
•€

Zoo-Lektüre

Jahresbericht und Horsts Zoogeflüster erschienen

Der Jahresbericht „Panthera 2013“ ist erschienen und informiert die Zoofans über alle Ereignisse aus dem vergangenen Jahr.Das tierische Mosaik befasst sich mit Geburten, Neuankünften von Tieren und zoologischen Herausforderungen beim Bau von Anlagen. Im Veterinärbericht erfahren Leser

Wissenswertes zu den wichtigsten Behandlungen im Jahresverlauf. Außerdem können sie nachlesen, was es mit dem Huftraining bei Giraffenbulle Max auf sich hat und wie Populationsmanagement über die Kontinente funktionieren kann.

Lesestoff für Tierfreunde: Der Jahresbericht „Panthera“ und eine neue Ausgabe von „Horsts Zoogeflüster“ sind erschienen.

Im neuen „Horsts Zoogeflüster“ Nummer 7berichtet Lama Horst auf humoristische Art und Weise demZoofreund über das tägliche Zoogeschehen mit seinen besonderen Ereignissen in Form von aufregenden Geburten, tierischen Umsetzaktionen und veterinärmedizinischen Einsätzen. Beide Publikationen können im neuen Zooshop oder online käuflich erworben werden.

Blick hinter die Kulissen

Zoo-Aktionstage im September

Am 20. und 21. September öffnet der Zoo Leipzig seine Pforten und bietet zwischen 10 und 17 Uhr im Rahmen von stündlich stattfindenden Kurztouren einmalige Einblicke in die Wirtschaftsbereiche der einzelnen Themenwelten.

Ob Gondwanaland, KiwaraSavanne, Lippenbären-Schlucht, Futterwirtschaft oder Tierklinik, die Zoomitarbeiter erklären an diesem Wochenende die Welt der Tiere. Schaufütterungen bei den Loris, Geiern, Schuppentieren und Pelikanen stehen ebenso auf dem Programm wie Tierpflegergespräche bei den Seebären, Tigern und Kängurus. In Pongoland informiert der Verein OrangUtan in Not über die „Baummenschen“, und beim Nüsse

knacken erfahren alle Kinder Wissenswertes über die Menschenaffen. Die Elefanten nehmen an diesem Wochenende vormittags sowohl innen als auch außen ein „Bad in der Menge“, und im Ringbecken des Aquariums gehen Tierpfleger am Sonntag auf Tauchgang. Basteln für die Tiere heißt es auf dem Vorplatz des Gondwanalandes. Hier können Zoobesucher zusammen mit den Lehrlingen Beschäftigungsfutter für die Tiere anfertigen und ganz nebenbei etwas über die Tierpflegerausbildung erfahren. Hinweis: Für einige Touren werden jeweils 15 Minuten vor Beginn vor Ort Teilnahmetickets ausgegeben, die entsprechend der maximalen Teilnehmerzahl verfügbar sind.

Tierische Abenteuer am Abend

Grillabenteuer im Urwalddorf

am 21. August

Der Stadt in einen sommerlichen Abend entfliehen und ein rustikales Barbecue genießen!

Ticketpreis: 45 Euro pro Person inklusive Zoo-Eintritt und exklusiver Zootour Hakuna Matata – Afrika hautnah erleben

am 3. September, 1. Oktober, 5. und 26. November sowie 3., 10. und 17. Dezember

Ein temperamentvoller Abend mit kulinarischen und kulturellen Höhepunkten!

Ticketpreis: 65 Euro pro Person inklusive Zoo-Eintritt und exklusiver Zootour

Sanuk – gemeinsam genießen in den Tropen!

am 1., 8. und 15. Dezember

Monsterkrabbe im Reggaewald

Uni-Kinderklinik und Zoo Leipzig laden zum Riesenkinderfest

Elefant, Tiger & Co. bekommen am 13. September mächtig Konkurrenz: Reggaehase Boooo und Samson aus der Sesamstraße machen zugunsten der Uni-Kinderklinik mit ihren Freunden einen Abstecher zum Riesenkinderfest K!DZ in den Zoo Leipzig.

Was ist bloß los im Reggaewald? Boooo wird zum König gerufen, um einen ganz besonderen Auftrag zu erfüllen. Eine riesige

rosa Monsterkrabbe ist auf dem Weg in den Reggaewald. Wird es Boooo gelingen, die Krabbe zu finden und die Bewohner des Reggaewaldes vor dem Schlimmsten zu bewahren? Und was hat Samson, der knuffige Bär aus der Sesamstraße, für ein Problem? Es scheint, als hätten seine Freunde tatsächlich seinen Geburtstag vergessen... Wie die Geschichten von Boooo und den Bewohnern der Sesamstraße ausgehen, können

Spaß haben und Gutes tun: Zum Riesenkinderfest K!DZ im Zoo Leipzig gibt es unter anderem ein Puppenspiel mit Reggaehase Boooo zu sehen.

Groß und Klein auf der Bühne vor dem Gondwanaland-Eingang verfolgen. Viel zu erzählen gibt es auch über die Zoo-Bewohner, die anlässlich des Kinderfestes auf Hochglanz gebürstet und poliert werden, um bei verschiedenen Kulissenblicken zu glänzen.

Bereits zum 17. Mal findet K!DZ im Zoo Leipzig statt und unterstützt damit das Anliegen der Leipziger Uni-Kinderklinik, die Bedingungen für die Versorgung und Betreuung von erkrankten Kindern und ihren Familien weiter zu verbessern. Mit den Einnahmen aus Teilnahmegebühren, Sponsorengeldern und Spenden werden unterschiedliche Projekte unterstützt, wie das Nachsorgeprojekt „Leipziger AlleDabei“ des Förderkreises der Kinderklinik. Das Team der Kinderklinik versucht, Kinder so gesund zu pflegen, dass sie schnellstmöglich wieder nach Hause können. Oft ist das aber nur durch die Überbrückung und Förderung eines Nachsorgeteams möglich.

Was bereits seit eineinhalb Jahren in der Nachbetreuung der Frühchen Früchte trägt, soll nun auch ehemaligen kleinen Patienten anderer Bereiche, wie der Kinderneurologie, Kinderdiabetes- und Stoffwechselabteilung und der Kinderonkologie zugute kommen.

Also fest vormerken: K!DZ im Zoo Leipzig am 13. September von 10 bis 17 Uhr Alle Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.

Den Tieren auf den Teller schauen

Entdeckertage Futterwirtschaft im Zoo Leipzig

Wie viele Möhren verbrauchen die Zoobewohner am Tag, wer wählt das Futter aus und warum duftet es aus der großen Futterküche nach frischgebackenem Kuchen? Antworten auf diese und weitere Fragen bekommen alle Besucher am 16. und 17. August während der Entdeckertage Futterwirtschaft.

Weihnachten in diesem Jahr mit Freunden und Kollegen in den Tropen feiern!

Ticketpreis: 80 Euro pro Person inklusive Eintritt Gondwanaland Noche de Fiesta – südamerikanische Lebensfreude!

am 2., 4., 9., 11. und 16. Dezember

Sich von mitreißenden ShowActs und einem feurigen Buffet begeistern lassen!

Ticketpreis: 65 Euro pro Person inklusive Zoo-Eintritt und exklusiver Zootour

⁄ Tickets und weitere Informationen unter Tel.: 0341 5933-377 oder veranstaltung@ zoo-leipzig.de

Nach der Vorstellung der Themenwelten Asien, Afrika und Gondwanaland führen nun der Futtermeister und die Mitarbeiter aus der Zoo-Futterküche von 9 bis 15 Uhr durch ihren Bereich. Futterzubereitung, Tierbeschäftigung basteln und Führungen durch die Futterküche stehen auf dem bunten Programm.

Rund 860 Tierarten leben im Zoo Leipzig und müssen jeden Tag individuell mit Nahrung versorgt werden. Schnell wird klar dass hier kein Sack Äpfel und ein paar Kilo Salatköpfe ausreichen.

Für die Versorgung der Zoobewohner gibt es einen eigenen Bereich, den sogenannten Wirtschaftstrakt. Die hier beschäftigten Mitarbeiter kümmern sich um die Beschaffung der Lebensmittel für die Tiere, deren Weiterverarbeitung und die Zubereitung spezieller Speisen. In einem Jahr

kommen da schnell über 200 000 Kilo Obst und Gemüse zusammen, in der Woche circa 500 Kilo Fleisch und noch einmal so viel Fisch. Allein die Dickhäuter verspeisen in einem Kalenderjahr geschätzt 5200 Brote.

Am 16. und 17. August wird den Zoobesuchern die Möglichkeit geboten, einen Blick in die heiligen Futterhallen zu werfen. Die Tour führt entlang des Kisten- und Heulagers vorbei an den Kühlhäusern. Zuvor erläutert der Futtermeister in einem Gespräch die Herausforderungen seines Arbeitsalltags und berichtet von den Einkäufen in der Markthalle sowie dem anschließenden Großein-

satz in der Küche: Eier kochen, Fleisch portionieren oder Kuchen backen.

Auf dem Gondwanaland-Vorplatz können große und kleine Bastelfreunde kreativ werden: Beim „Upcycling“ sollen neue Dinge, zum Beispiel Vogelhäuschen, aus Produkten entstehen, die normalerweise zu Hause direkt in den Müll wandern. Am Stand nebenan bauen Tierpfleger gemeinsam mit Gästen Tierbeschäftigungen für Raubtiere und Menschenaffen. In Gondwanaland wiederum kann man sich beim Zookino und einer Erfrischung nach den aufregenden Erlebnissen entspannen.

Seite 10 16.August 2014
Viel frisches Obst und Gemüse: Rund 860 Tierarten werden jeden Tag im Zoo versorgt. Das übernimmt der Bereich Futterwirtschaft.

Gemeinsam für den Kunden

Seit Anfang der 90er-Jahreist Langnese treuer Goldsponsor des Zoo Leipzig

Durch die langjährige Zusammenarbeit ist eine optimale Verbindung zwischen dem Freizeitgeschäft und dem Eisgenuss entstanden. Wie könnte man die Marke Langnese besser erlebbar machen als bei einem Zoobesuch.

Durch die kreative Umsetzung am Point Of Sale können wir die abenteuerliche Reise durch die sechs Themenwelten emotional noch einzigartiger machen. Es ist uns gelungen in allen Verkaufspositionen mindestens eine unserer Eis-Variationen zu integrieren, um jedem Kunden ein vollkommenes Geschmackserlebnis bieten zu können.

Magnum und der Fall der Mauer

Dieses Jahr hat nicht nur der Mauerfall sein 25-jähriges Jubiläum, sondern auch Magnum feiert 25 Jahre voller Leidenschaft und Genussmomente. So sind dieses Jahr besondere Sorten wie das Magnum Silver25 mit cremigem Marc de Champagne-Eis oder Magnum Strawberry White in unserem vielfältigen ImpulseisAngebot erhältlich. Im Wanneneis-Geschäft kann Carte D’Or mit neuen Sorten wie Macaron, Himbeer-Sorbet oder Mojito weiterhin von Qualität überzeugen. Neben diesen Varianten bieten sich auch andere Eis-Varianten wie zum Beispiel Ben & Jerry’s und Magnum Shortys an. Oder Café Zero,

„Create

der erfrischende Koffein-Kick für den Sommer und die koffeinfreie Alternative für das junge Publikum Calippo Slush-Eis.

Für die, denen eine Kugel Eis zu einfach ist, gibt es in Gondwanaland die Langnese Happiness Station. Dort kann man sich unter dem Motto ‚Create your own ice cream‘ nach Belieben die wildesten Eiskreationen zusammenstellen lassen. Diese breite Aufstellung ist vor allem möglich, da der Zoo Langnese in jede neue Themenwelt integriert und Spielräume in der Umsetzung gewährt.

Amphibienschutz in Chile

Zuchtstation wird für neue Froschart erweitert

Seit 2009 unterhält der Zoo Leipzig im Rahmen seiner Artenschutzprojekte eine Zuchtstation für die seltenen Nasenfrösche, die in den Valdivianischen Wäldern Zentralchiles vorkommen.

Der Kooperationspartner des Projektes ist die Universität der Stadt Concepción, 500 Kilome ter südlich der Hauptstadt Santiago gelegen, auf deren Gelände die nur drei Zentimeter großen Amphibien erfolgreich in einem separaten Areal gehalten und bereits gezüchtet werden konnten. Über 200 Nachwuchstiere sind schon geschlüpft, und das von mehr ren Masterstudenten betr Forschungsprojekt genießt lerweile auch in der Öffentlichkeit eine hohe Aufmerksamkeit.

galt, legte den Grundstein für den erneuten Ausbau der Station. Zwar wurden nur wenige Exemplare des Vanzolini-Froschs gefunden und er weist eine ganz andere Lebensweise und Brutbiologie als der Nasenfrosch auf, dennoch sind die Betreuer in Concepción zuversichtlich, auch diese Art halten und züchten zu können.

So kann man das Eis bei Events im Zoo auch in einem der gemütlichen Langnese-Liegestühle genießen.

Starke Partner in der Nachhaltigkeit

Die Zusammenarbeit wird weiterhin dadurch geprägt, dass beide Partner am gleichen Strang ziehen, was die Umwelt betrifft. Das Engagement des Zoo Leipzig für den Artenschutz harmoniert sehr gut mit den NachhaltigkeitsRichtlinien von Unilever

Im Dienst bedrohter Affen

Wechsel an der Spitze der Auffangstation

Die Affen-Auffangstation „Endangered Primate Rescue Center“ (EPRC) im Nationalpark Cuc Phuong nahe Hanoi widmet sich seit ihrer Gründung im Jahr 1993 dem Schutz hoch bedrohter Affenarten aus Südostasien. Gegründet wurde die Station von dem aus Dresden stammenden Tilo Nadler,der seit dem Aufbau in mühevoller Arbeit das gesamte Management der Auffangstation inne hat.

Der Zoo Leipzig begann 2002 mit der Unterstützung des Projektes sowohl in finanzieller Hinsicht als auch durch die Mitarbeit einiger Tierpfleger,die periodisch nach Vietnam reisen und als „Chefpfleger“ vor Ort ihr Wissen an die lokalen Mitarbeiter weitergeben. Insgesamt werden über 170 Primaten aus 15 verschiedenen Arten und Unterarten gehalten, von denen einige sogar vor der Ausrottung stehen. Neben der Haltung und Zucht der aus illegaler Haltung beschlagnahmten Tierewurden von Tilo Nadler im Auftrag der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt auch zahlreiche Feldprojekte initiiert und betreut.

Anfang 2013 übernahm nun der Zoo Leipzig aufgrund seines jahrelangen Engagements die Trägerschaft für das EPRC. Das

bedeutet unter anderem, dass sich der Zoo als ausländische „Nicht-Regierungsorganisation“ in Vietnam registrieren lassen und ein fünfjähriger Projektplan erstellt werden muss, in dem die Ziele und Methoden formuliert sind.

Die Unterzeichnung des Vertrages erfolgte bereits im Juni durch den Vizeminister Ha Cong Tuan.

Ein weiterer wichtiger Schritt für das EPRC wirddie Neubesetzung des Leiters der Station werden. Nach über 20 Jahren intensiver Arbeit für den Artenschutz wird Tilo Nadler sich aus der Führung zurückziehen und die Amtsgeschäfte übergeben. Auch zukünftig wirdersich privat um einzelne Aspekte des Projektes kümmern.

Der vietnamesische Vizeminister Ha Cong Tuan (links) mit Tilo Nadler bei der Unterzeichnung des Projektvertrags.

Um die zahlreich vorhandenen Erfahrungen in der Haltung der anspruchsvollen Tiergruppe noch besser nutzen zu können, wurde schon länger eine Erweiterung der Station vom Zoologischen Institut der Universität in Erwägung gezogen. Die Wiederentdeckung des Vanzolini-Froschs in drei kleinen Waldgebieten im Jahr 2010, der bis dato als ausgestorben

Der Vanzolini-Frosch galt als ausgestorben, bis er 2010 in chilenischen Wäldern wiederentdeckt wurde.

Nachdem im vergangenen Jahr mit Hilfe des Zoo Leipzig und verschiedener Stiftungen die notwendigen Finanzmittel von über 38 000 Euro eingeworben werden konnten, wurden Anfang 2014 drei neue Zuchtcontainer gekauft und aufgestellt,

die in diesen Sommermonaten mit dem entsprechenden Equipment eingerichtet werden. Zuerst müssen die Terrarien nach Maß gebaut werden. Das Importieren von Pumpen und einem Befeuchtungssystem aus Deutschland ist ebenfalls notwendig, um technisch und biologisch optimale Bedingungen für die Haltung der Amphibien zu schaffen. Alle Projektbeteiligten gehen davon aus, dass der VanzoliniFrosch als Art nur eine Überlebenschance hat, wenn er kontrolliert gezüchtet und an geeigneten Stellen wieder ausgewildert wird. Deshalb müssen entsprechende Waldgebiete für die Auswilderung gesucht werden. Die auf internationaler Ebene arbeitende Organisation „Amphibian Ark“ (Amphibien-Arche) bewertet die Arbeit der Zuchtstation in Chile als beispielhafte Kooperation eines europäischen Zoos mit einem Projekt im Heimatland seltener Amphibien und fördert das neue Schutzprojekt auch finanziell. In den kommenden Monaten werden alle Anstrengungen darauf gerichtet sein, die noch vorhandenen Vanzolini-Frösche unbeschadet in die Zuchtstation zu bringen.

16.August 2014 Seite 11
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your own ice cream“ heißt es an der Langnese Happiness Station im Gondwanaland.

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