Mensch und medizin

Page 1

In den SHG-Kliniken Völklingen wird die Vision von den „Besten im Südwesten“ immer mehr Wirklichkeit

Was draußen auf den Fahnen steht, wird drinnen gelebt

Wer sich etwas auf die Fahne schreibt, hat ein Ziel und ist bereit, dafür zu kämpfen. Gleich drei solcher Flaggen stehen am Eingang der SHG-Kliniken Völklingen. „Unsere Vision: Die Besten im Südwesten“ ist da zu lesen, oder „Gesundheit, Wissen, Kultur“ und „Geborgenheit durch Kompetenz und Freundlichkeit“. Die Leitworte stehen für das, was in den Kliniken täglich gelebte Praxis ist: Für die Patienten bestmögliche Behandlung und Pflege, Sicherheit und Wohlgefühl, für die Mitarbeiter attraktive Arbeitsplätze, gezielte Karriereförderung und Hilfe bei der Vereinbarkeit für Familie und Beruf.

B

estmögliche Behandlung – hierfür sorgen die medizinischen Abteilungen des Hauses. Im HerzZentrum Saar, im LungenZentrum Saar, im GefäßZentrum und im Psychiatrischen Zentrum arbeiten hoch spezialisierte Ärzte in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die räumliche und technische Ausstattung, über die sie verfügen, ist vielerorts höchst modern, wie etwa im Neubau mit fünf neuen Operationssälen, darunter ein Hybrid-OP. Anästhesie, Pflege, Radiologie, Zentrallabor und andere arbeiten nicht nur zu, sondern sind integrale Elemente der Behandlungsqualität (Fachgebiete und Abteilungen siehe Info-Box). Sicherheit – sie steht für die Patienten neben dem Wunsch nach einer erfolgreichen Behandlung ganz oben. Das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“, dem die SHG-Kliniken Völklingen 2012 beigetreten sind, hat hierzu Empfehlungen herausgegeben, die im Haus konsequent befolgt werden. So stellen individuelle Armbänder sicher, dass der Patient im Behandlungsprozess jederzeit identifizierbar ist. Muss es zu einer Operation kommen, wird die betreffende

unter diesem Motto führen die SHG-Kliniken Völklingen regelmäßig Patientenbefragungen durch.

B

ereits bei der „Von der Aufnahme bis zur Entlassung habe Aufnahme erich mich jederzeit gut versorgt gefühlt. Für die hält jeder Patient freundliche und professionelle Behandlung möchte im Rahmen der ich mich bei allen ganz herzlich bedanken“. permanenten PaEine von vielen positiven Patientenrückmeldungen. tientenbefragung einen Fragebogen. Dieser wird nach der Abgabe direkt durch die Verwaltungsdirektion und die Pflegedirektion gesichtet. Verbesserungsmaßnahmen können somit bei Bedarf unmittelbar eingeleitet werden. Die Fragebögen werden zudem pro Halbjahr durch die Abteilung Qualitätsmanagement und Organisationsberatung ausgewertet. Zusätzlich wird alle drei Jahre mit dem unabhängigen, auf Patientenbefragungen spezialisierten, PICKER-Institut eine Patientenbefragung durchgeführt. Und auch externe Partner, wie unsere Kostenträger gehen immer mehr dazu über, ihre Versicherten über die Erfahrungen während eines Krankenhausaufenthaltes zu befragen. Die Ergnisse aller Befragungen finde Sie im Internet unter http://vk.shg-kliniken.de/index. php?id=4569 Permanente Patientenbefragung 2012 Allgemeine Patientenzufriedenheit: 97 % PICKER-Patientenbefragung: Patientenzufriedenheit: 96 % Patientenbefragung AOK Barmer/GEK 2012 Patientenzufriedenheit: 89 % Bestes Ergebnis im Saarland; Durchschnitt bundesweit 82 % Patientenbefragung Techniker Krankenkasse 2011 Allgemeine Patientenzufriedenheit: 88 % Bestes Ergebnis im Saarland

Der Neubau hat seine Funktionstüchtigkeit bewiesen.

Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser.

‚Ihre Meinung ist uns wichtig‘ –

Körperstelle zuvor frühzeitig und gemeinsam mit dem Patienten markiert, um spätere Verwechslungen auszuschließen. Schließlich gibt es das „Team Time-out“ – ein Innehalten vor dem ersten Schnitt und die Vergewisserung aller am OP-Tisch, dass alles seine Richtigkeit hat. Auch das Wohlgefühl ist für eine schnelle Genesung wichtig. Die SHG-Kliniken Völklingen sind in den letzten Jahren attraktiver und sympathischer geworden. Die Eingangshalle in der Anmutung eines Fünf-Sterne-Hotels, besucherfreundliche Empfangs- und Ambulanzräume, neue Patienten­

zimmer, Kongresszentrum und Bistro „C4“ – vieles ist ästhetisch und geschmackvoll neu gestaltet und verbreitet eine angenehme Atmosphäre. Als einer der größten regionalen Arbeitgeber mit rund 1100 Mitarbeitern sehen sich die Kliniken auch sozial in einer großen Verantwortung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf genießt dabei einen besonderen Stellenwert. Eine Servicestelle berät die Mitarbeiter in allen Fragen, im ­Familienhaus „Sterntaler“ gibt es flexible, bedarfs­orientierte Kinderbetreuung und zur Versorgung von Angehörigen besteht eine Koope-

Immer gerne für die Patienten da: Ein Team aus Ärzten und Pflegern.

ration mit der Arbeiterwohlfahrt. Teilzeitarbeit und ein Elternzeitpool werden ebenfalls unterstützt. Für ihre vorbildliche Personalpolitik wurden die Kliniken wiederholt im Wettbewerb „Unternehmen Familie“ ausgezeichnet. Für die berufliche Qualifizierung steht die hauseigene Bildungsund Kompetenzschmiede bereit. Sie sichert die Aus-, Fort- und Weiterbildung, von der grundlegenden Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege bis hin zu speziellen Weiterbildungsangeboten. Zentraler Lernort ist das Kongresszentrum mit seiner modernen Medien-Ausstattung.

Offene Grenze für HerzinfarktNotfälle aus Lothringen ... Erfahren Sie mehr auf Seite 3.

Gute Arbeit – beste Noten

T

ue Gutes und sprich darüber. Danach handeln viele, die andere gerne von sich überzeugen möchten. In Völklingen ist man da kreativer. Hier heißt es eher: Gib täglich dein Bestes und lass´ andere darüber urteilen. Die Zeugnisse können sich sehen lassen.

Laut FOCUS gehören die SHGKliniken Völklingen auch 2013 zu den besten Kliniken in Deutschland. Bei einer bundesweiten Erhebung des Magazins kamen sie bei den nicht-universitären Kliniken im Saarland erneut auf den 1. Platz. Auch die Völklinger Herzchirurgie zählt im FOCUS Magazin Gesundheit (Ausgabe Juni/Juli) erneut zu den empfohlenen Kliniken in Deutschland. Alleinige Auswahlkriterien für die Platzierung waren die Empfehlungen durch zuweisende Ärzte, vom FOCUS ermittelte Qualitätsdaten und ein Vergleich entscheidender Kennzahlen aus den Qualitätsberichten der Kliniken. Für die Erhebung wurden deutschlandweit über 22 000 Ärzte zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen von Krankenhäusern und Fachkliniken befragt. Dass auch die Patienten die Qualität schätzen, zeigte zuletzt eine von AOK und Barmer GEK initiierte

Versichertenbefragung. Auch hier liegen die SHG-Kliniken Völklingen im Saarland in der Gunst der Patienten an erster Stelle. 89 Prozent der Befragten würden die Klinik weiterempfehlen, heißt es in der „Weißen Liste“ der Bertelsmann-Stiftung (Stand Mai 2013). Mehr über weitere Auszeichnungen in der Presse auch von Kardiologie und Nephrologie lesen Sie auf den nachfolgenden Seiten.


2

Psychiatrische Tagesklinik mit erweitertem Konzept und neuen Räumen

Brücke auf dem Weg zurück in den Alltag

W

ir sind strukturiert wie eine richtige psychiatrische Klinik. Mit dem Unterschied, dass die Betten unserer Patienten zu Hause stehen“, beschreibt Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier die Tagesklinik der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Die Einrichtung ist eine Brücke zwischen stationärem Aufenthalt und häuslichem Alltag. Die Patienten besuchen sie an fünf Wochentagen jeweils von acht bis 16 Uhr, um in stufenweiser Anpassung wieder fit gemacht zu werden für die vielen Anforderungen, die nach ihrer Krankheit draußen warten. Die Tagesklinik kann aber auch helfen, stationäre Aufenthalte zu vermeiden. Rund ein Drittel der Patienten kommt ohne vorherigen Krankenhausaufenthalt hierher.

Stationsschwester Esther, Fachkrankenschwester für Psychiatrie, arbeitet mit jedem Patienten einen detaillierten Tagesplan aus, der exakt auf die Bedürfnisse abgestimmt ist. Unter 17 verschiedenen Therapie-Gruppen wird ein passendes Angebot ausgewählt. Hier finden sich etwa Selbstsicherheitstraining, Achtsamkeits-Training, verschiedene Entspannungstechniken, Reittherapie oder auch ein ausgelagertes Arbeitstraining. „Der Aufenthalt bei uns soll so nahe wir möglich am Alltag dran sein“, sagt Chefärztin Birkenheier. Deshalb essen die Patienten auch

In der neuen Tagesklinik befindet sich auch ein komplett ausgestatteter EEG-Raum mit einem Gerät der neuesten Generation. Das Neuromonitoring, das bei Bedarf eingesetzt wird, bietet den Patienten zusätz­ liche Sicherheit.

Alles neu: An den Wänden fehlen zwar noch die Bilder, aber bereits jetzt sind Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier und Stationsschwester Esther (r.) von den neuen Räumlichkeiten angetan.

Expertenrunde: Bei der Podiumsdiskussion waren alle Berufsgruppen aus Krankenhäusern vertreten.

D

ie Frage nach den Grenzen zwischen Wirtschaftlichkeit und ethischem Anspruch bei der Behandlung von Krankenhauspatienten stand im Mittelpunkt des 2. Saarländischen Ethiktags im Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen. Gesundheitsminister Andreas Storm, Schirmherr der Veranstaltung, appellierte dabei an alle Beteiligten im Gesundheitssystem, „nicht darin nachzulassen, die Menschen ganzheitlich zu sehen“. Die Würde des Menschen stehe ganz oben, daher müsse auch der Patient im Krankenhaus im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen.

Patienten, so die Podiumsteilnehmer übereinstimmend. Der 2. Saarländische Ethiktag wurde von den Ethikkomitees der Marienhauskliniken in Saarlouis, Dillingen, Wadern und Losheim, dem Caritas-Klinikum Saarbrücken, den Knappschaftskliniken in

Püttlingen und Sulzbach, dem Klinikum Saarbrücken, den SaarlandKliniken Kreuznacher Diakonie und den SHG-Kliniken in Saarbrücken und Völklingen getragen. Die Veranstaltung fand mit rund 200 Teilnehmern aus allen Berufsgruppen des Krankenhauswesens großen Zuspruch.

Prominenter Gast: Professor Dr. Giovanni Maio (2.v.r.) mit Ärztekammer­ präsident Dr. Josef Mischo, Gastgeberin Dr. Claudia Birkenheier, Gesundheitsminister Andreas Storm sowie Dr. Jürgen Guldner (Knappschaft­ klinikum Saar) und Dr. Maria Blatt-Bodewig (Caritasklinikum Saarbrücken) vom Organisa­tionskomitee.

Professor Dr. Giovanni Maio, Direktor des Freiburger Instituts für Ethik und Geschichte, forderte die Ärzte auf, sich zu „Anwälten ihrer Patienten“ zu machen. Sein Vortrag zum Menschenbild im Krankenhaus in Zeiten knapper Ressourcen forderte eine lebhafte Diskussion im anschließenden Podium heraus. Gefragt sei eine neue Kultur der Wertschätzung des

Das Konzept macht deutlich mehr individuelle Förderung möglich.

Gastfamilien geben Halt und Geborgenheit

Das Zentrum für psychiatrische Familienpflege ist eine Erfolgsgeschichte enthalt. „Das Wichtigste ist jedoch, dass die Kranken wieder psychische Stabilität und Belastbarkeit gewinnen“, sagt Dr. Claudia Birkenheier, Ärztliche Leiterin des Familienpflegezentrums. Insgesamt 29 Gäste leben derzeit in 19 Gastfamilien, konnte Teamleiterin Sonja Kirsch beim jüngsten Miteinander-Fest im Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen erfreut berichten. Hier trifft sich das Pflegeteam alljährlich einmal mit möglichst allen Gastfamilien und Pflegegästen, um den Zusammenhalt zu fördern, den Gastfamilien Respekt zu bekunden und gemeinsam zu feiern. Gutes Miteinander: Josef Tinnes (rechts) lebt seit zehn Jahren bei Christel und Ludwig Brandstetter in Völklingen (Bildmitte). Das freut auch Teamleiterin Sonja Kirsch (links) und Dr. Claudia Birkenheier, die Ärztliche Leiterin des Familienpflegezentrums.

s ist eine Erfolgsgeschichte, die auch bundesweit viel Beachtung findet: Seit 18 Jahren vermittelt das an den SHG-Kliniken Völklingen angeschlossene Zentrum für Psychiatrische Familienpflege psychisch erkrankte Menschen in Gastfamilien im Regionalverband Saarbrücken und in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern.

Ethikkomitees diskutierten über das Menschenbild im Krankenhaus bei knapper werdenden Ressourcen

nicht auf Station zu Mittag, sondern gemeinsam in der Personalcafeteria. Wer mag, darf allerdings auch in kleiner Runde selbst kochen und in der Tagesklinik essen – ein Teil des Hauswirtschaftstrainings. Kuchen für den gemeinsamen Ausklang zum Wochenende wird jedenfalls immer in der bestens ausgestatteten Küche gebacken.

Das Erfolgskonzept wurde jetzt erweitert. Die 41 Plätze in der alten Tagesklinik wurden geteilt und die Hälfte der Patienten auf eine neu eingerichtete Station verlegt. Dort ist jetzt viel mehr Raum für Individuelles - mehr Rückzugsmöglichkeiten für Entspannung oder auch zum Arbeiten. In der reizarmen Atmosphäre können jetzt auch Patienten behandelt werden, für die man die in der alten, strenger strukturierten Tagesklinik weniger Erfolgsaussichten sah. Auch die Angehörigen können jetzt vermehrt in den Gesundungsprozess mit eingebunden werden. Und es bleibt mehr Zeit für ein intensives Aufarbeiten und Reflektieren des Wochenendes, das die Patienten in ihrer gewohnten heimischen Umgebung verbringen.

E

Gesundheitsminister Storm: „Den Menschen ganzheitlich sehen“

In ihren Gastfamilien erfahren die psychisch Kranken ein Stück Normalität im Alltag. Sie genießen einen geregelten Tagesablauf, werden sozial gefordert und zugleich gefördert. Und sie erleben längerfristig stabile und belastbare soziale Beziehungen. Positiver Nebeneffekt: Stationäre Klinikaufenthalte werden nur noch selten nötig und die psychiatrische Familienpflege kostet deutlich weniger als ein Heimauf-

Qualität mit Brief und Siegel Interdisziplinäres Schlaflabor erneut zertifiziert

B

ereits zum vierten Mal ist das Schlaflabor der SHG-Kliniken Völklingen von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) zertifiziert worden. Das neurologisch-psychiatrisch geleitete Schlaflabor verfügt über drei Behandlungsplätze, die im letzen Jahr von mehr als 450 Patienten genutzt wurden.

„Die hohe Qualität unserer Arbeit wurde erneut bestätigt“, freut sich Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier. Dies sei nicht selbstverständlich angesichts der rückläufigen Zahl von DGSMzertifizierten Schlaflaboren im Saarland. Im Mittelpunkt der Zertifizierung standen neben der technischen und räumlichen Aus-

Vor dem Gang ins Schlaflabor wird jeder Patient individuell und ausführlich entsprechend seiner Beschwerden beraten. Das Behandlungsspektrum ist vielfältig. Neben Ein- und Durchschlaf­ störungen sowie nächtlichen Be­we­gungsstörungen werden bei­ spielsweise auch im Schlaf auf­tre­tende Atmungsstörungen be­handelt.

„Unsere Gastfamilien zeigen ein hohes soziales Engagement“, lobt Kirsch die große Aufnahmebereitschaft. Die Diplom-Psychologin und ihre Mitarbeiter machen regelmäßig Besuche vor Ort und stehen allen Beteiligten als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Gastfamilien erhalten eine Vergütung für ihr Engagement. Kirsch weist darauf hin, dass Interessierte sich gerne bei ihr melden können. Info: Zentrum für Psychiatrische Familienpflege, Tel. 06898 - 12 24 58.

stattung die Qualifizierung der Mitarbeiter und die Qualität der Behandlung. Behandlungs- und Ergebnisqualität wurden anhand eingereichter Unterlagen überprüft. „Dabei wurde besonders auf die Einhaltung der standardisierten Vorgehensweise sowie die Ergebnisse im Rahmen der Behandlung und Weiterbehandlung geachtet“, erläutert die Ärztliche Leiterin Ruth Dickmann.

Freuen sich über die zertifizierte Qualität (von links): Ruth Dickmann, Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier, Stefan Bodenstedt, Borghild Neubauer, der stellvertretende Verwaltungsdirektor Peter Zwirner und Verwaltungs­ direktorin Gabriele Haser.

Dass die Patienten die Kompetenz der Experten in Völklingen schätzen, belegen nicht nur die Einträge im Gästebuch. „Wir haben Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet, die sich für unsere Klinik entschieden haben und uns regelmäßig besuchen“, berichtet Facharzt Stefan Bodenstedt.


H ERZ

Z ENTRUM SAAR 3

Offene Grenze für Herzinfarkt-Notfälle aus Lothringen Verbundkrankenhaus Forbach/St. Avold und SHG-Kliniken Völklingen beschließen langfristige Zusammenarbeit in der Kardiologie – intensiver Austausch von Ärzten und Fachpersonal Kliniken Völklingen zugewiesen werden können (siehe Info-Box).

Das Partner-Krankenhaus Marie-Madeleine in Forbach.

I

m HerzZentrum Saar der SHGKliniken Völklingen werden seit kurzem auch kardiologische Notfallpatienten aus dem benachbarten Lothringen behandelt. Grundlage hierfür ist ein grenzüberschreitender Kooperationsvertrag zwischen der Gesundheitsbehörde Lothringens, der Krankenkasse des Departements Bas-Rhin, dem Verbundkrankenhaus Forbach/St. Avold (CHIC UNISANTE +) und den SHG-Kliniken Völklingen. Die Vereinbarung sieht

auch den Einsatz von Ärzten des HerzZentrums auf der kardiologischen Intensivstation in Forbach sowie den gegenseitigen fachlichen und sprachlichen Austausch von Mitarbeitern vor. Das Abkommen gilt zunächst für drei Jahre, soll aber nach dem erklärten Willen der Unterzeichner zu einer langfristigen Partnerschaft ausgebaut werden. Acht Seiten umfasst die in Französisch und Deutsch abgefasste,

zuvor lange gemeinsam verhandelte „Grenzüberschreitende Kooperationsvereinbarung im Bereich Kardiologie“. Hinzu kommen noch einmal 19 Seiten an Anhängen, die organisatorische Details - etwa den Transport der Patienten nach Völklingen und zurück - oder Dokumentationspflichten regeln. Genau aufgelistet sind auch die 27 grenznahen Gemeinden im lothringischen Kohlebecken, aus denen die kardiologischen Notfälle den SHG-

Die Präambel des Vertrags macht deutlich, warum den französischen Partnern die Zusammenarbeit so wichtig ist: Das lothringische Kohlebecken weise die höchste Sterblichkeit aller lothringischen Gebiete und eine sehr hohe Mortalität der Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, heißt es im Vorwort. Da Patienten mit akutem Herzinfarkt so schnell wie möglich kardiologisch behandelt werden müssten, „kann die Nähe zu einem Zentrum für invasive Kardiologie mit entsprechender technischer Ausstattung“ - in diesem Fall das grenznahe HerzZentrum Saar in Völklingen - „für die Patientenprognose nur förderlich sein“. Auch die Tatsache, dass in Völklingen anerkannt gute Herzchirurgie praktiziert werde, sei von Vorteil.

Niveau aufrechtzuerhalten und die mit dem Ärztemangel einhergehenden Probleme auszugleichen“. Die Partner richten sich auf eine langfristige Zusammenarbeit ein. Erklärtes Ziel: die kardiologische Versorgung dauerhaft gemeinsam zu gestalten und auszubauen. Besonders die Menschen im nahen

Lothringen sollen davon profitieren. Dazu heißt es im Vertragstext: „Die Vertragsparteien beschließen, ihre Anstrengungen und Kompetenzen zu bündeln, um einen Beitrag zur besseren kardiologischen Versorgung, insbesondere Notfallversorgung, der Bevölkerung des lothringischen Kohlebeckens zu leisten“.

Bei der Vertragsunterzeichnung (von links): Claude d’Harcourt, General­direktor der Gesundheitsagentur Lothringens, Philippe Thomas, Direktor des Krankenhaus CHIC UNISANTE+ Forbach und Gabriele Haser, Verwaltungsdirektorin der SHG-Kliniken Völklingen.

Zudem beklagt das Forbacher Krankenhaus teilweiser Ärztemangel. Dem wird abgeholfen, indem Ärzte der SHG-Kliniken Völklingen Dienste in Forbach übernehmen und dort das Team der kardiologischen Intensivstation verstärken. Das soll dazu beitragen, „die medizinische Versorgung in beiden Einrichtungen qualitativ auf hohem

Ein gutes Stück deutsch-französischer Freundschaft Spezialisierung auf hohem Niveau

G

rundlage des Kardiologie-Kooperationsvertrags ist das letztlich auf dem Elysée-Vertrag vom 22. Januar 1963 und dessen nachfolgenden bilateralen Vereinbarungen fußende Abkommen vom 22. Juli 2005 zwischen den Regierungen Frankreichs und Deutschlands über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Die Durchführung wurde am 9. März 2006 in einer Verwaltungsvereinbarung zwischen den Gesundheitsministerien beider Länder geregelt. Mit dem jetzigen Vertragsabschluss wurden die SHG-Kliniken Völklingen in die Versorgungs-

kette der kardiologischen Notfallversorgung in Lothringen einbezogen. An ihr sind neben dem Verbundkrankenhaus Forbach/St. Avold (CHIC ­UNISANTE +) die klinischen Kardiologie-Hauptstandorte Metz und Nancy beteiligt. Vertragsunterzeichner sind neben den SHG-Kliniken Völklingen und dem Centre Hospitalier InterCommunal (CHIC ­UNISANTE +) die regionale Agentur für das Gesundheitswesen Lothringens (ARS) sowie die Nationale Krankenkasse Frankreichs für Arbeitnehmer (CNAMTS), vertreten durch die Ortskrankenkasse des Departements Bas-Rhin (CPAM).

Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten – das ist tägliche Praxis in den medizinischen Zentren der SHG-Kliniken Völklingen. Erfahrene Ärzte arbeiten Hand in Hand und bieten Spitzenmedizin.

Herz-, THORAX& GEFÄSSCHIRURGIE

KARDIOLOGIE ANGIOLOGIE

H ERZ Z ENTRUM

INNERE MEDIZIN PNEUMOLOGIE

KARDIOLOGIE ANGIOLOGIE Herz-, THORAX& GEFÄSSCHIRURGIE

GEFÄSSZENTRUM Herz-, THORAX& GEFÄSSCHIRURGIE

Volklingen

Radiologie

Saarbrücken 23

Deutschland

Schoeneck

21 Petite-

Rosselle

H ERZ

25

Forbach 12

Stiring24 Wendel Spicheren 9

20

18

Oeting

Morsbach 22 Rosbruck Folkling

3

Belle Roche 7 FreymingCocheren Merlebach 13

5

4

11 14

Gaubiving

Behren Etzling 2

16

Kerbach 19

Moulin-Neuf

6

Bousbach

27

26 Betting Béning-les– Théding 8 Tenteling St Avold Hombourg10 Ebring Haut et Bas Farébersviller 15

17

1

Alsting

Frankreich

Z ENTRUM SAAR

Die Spezialisten der Kardiologie, Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sind weithin gefragt, viele Patienten kommen auch von außerhalb des Landes. Das HerzZentrum wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und neue Operationstechniken konnten erfolgreich eingeführt werden. Dem stetig wachsenden Zuspruch haben die Kliniken 2011 mit dem Neubau einer hochmodernen OP-Abteilung und der Erweiterung der Kardiologie Rechnung getragen.

Macheren

Aus diesen grenznahen Gemeinden können kardiologische Notfallpatienten den SHG-Kliniken Völklingen zugewiesen werden: 1 Alsting, 2 Behren, 3 Belle Roche, 4 Béning-les–St Avold, 5 Betting, 6 Bousbach, 7 Cocheren, 8 Ebring, 9 Etzling, 10 Farébersviller, 11 Folkling, 12 Forbach, 13 Freyming-Merlebach, 14 Gaubiving, 15 Hombourg-Haut et Bas, 16 Kerbach, 17 Macheren, 18 Morsbach, 19 Moulin-Neuf, 20 Oeting, 21 Petite-Rosselle, 22 Rosbruck, 23 Schoeneck, 24 Spicheren, 25 Stiring-Wendel, 26 Tenteling, 27 Théding.

Herausragende medizinische Versorgung bietet auch das zertifizierte LungenZentrum. Hier erfolgt die interdisziplinäre Schwerpunktversorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen und insbesondere mit Lungenkrebs. In der wöchentlichen Thoraxkonferenz werden alle Fälle

mit thorakalen Tumorerkrankungen interdisziplinär unter Beteiligung von kooperierenden Strahlentherapeuten und Onkologen diskutiert und individuelle Therapien festgelegt.

GefäßZentrum Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Inneren Medizin, der Gefäßchirurgie und der Radiologie wird die Behandlung von Gefäßpatienten optimiert. Im Vordergrund steht die gemeinsame Betreuung der Patienten mit dem Ziel, in jedem Einzelfall die beste und schonendste Untersuchungsund Therapieform anbieten zu können. In enger Kooperation mit den Kliniken des GefäßZentrums werden alle interventionellen, endovasku­ lären und konventionellen Eingriffe durchgeführt. Die Integration der Gefäßchirurgie in das HerzZentrum ermöglicht die Versorgung der Brust-Aorta und der herznahen Gefäße.

Psychiatrisches Zentrum

Im gut ausgestatteten Zentrum der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik arbeitet ein hoch kompetentes Team von Ärzten und Pflegekräften, Psychologen, Sozialpädagogen und Therapeuten. Sie sichern individuelle medizinische und menschliche Begleitung für Menschen in schweren Lebensphasen. Behandelt werden alle seelischen Erkrankungen, so etwa Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Psychosen und Erkrankungen des höheren Lebensalters. Ein Schlaflabor dient Patienten, die über längere Zeit Probleme beim Einoder Durchschlafen haben oder in möglichem Zusammenhang mit schlechtem oder mangelndem Schlaf über Tagesmüdigkeit und Erschöpfungszustände klagen.


H ERZ

Z ENTRUM SAAR

4

Kardiologische Klinik für die Zukunft gerüstet

Blick in eines der hochmodernen Katheterlabore.

I

n der kardiologischen Klinik des HerzZentrums sorgen zahlreiche Verbesserungen dafür, dass die Patienten auch in Zukunft optimal versorgt werden können. Zwei neue Herzkatheter-Messplätze, der Einfachheit halber „Katheterlabore“ genannt, sichern die Möglichkeit, die neuesten Verfahren in der Kardiologie umzusetzen. Um den heutigen Anforderungen der nun auf sechs Labore gewachsenen Abteilung gerecht zu werden, wurde ein neuer Aufwachraum eröffnet. Untergebracht ist die neue kardiologische Funktionsabteilung in modernen und großzügigen Räume im Neubau Haus 1a. „Sie ist Dreh- und Angelpunkt für alle Patienten die stationär aufgenommen werden, aber auch für ambulante Patienten“, erläutert Kardiologie-Sektionsleiter Sascha Schmitt. Neben der Neuanschaffung zweier hochmoderner digitaler Röntgenanlagen wurde in eine neue Klima- und Luftfiltertechnik investiert. Damit wird in den beiden neuen Herzkatheterlaboren der hygienische Standard eines Operationssaals erreicht. Sascha Schmitt: „Dies war notwendig, um die Voraussetzungen für die neu-

Der Empfang ist erster Anlaufpunkt für die Patienten in der kardiologischen Funktionsabteilung.

Im Aufwachraum werden die Patienten auf die Katheteruntersuchung vorbereitet und nach dem Eingriff überwacht.

en, innovativen Verfahren in der Kardiologie zu schaffen. Nur unter solchen Bedingungen ist es möglich, kathetergestützte Eingriffe an den Herzklappen durchzuführen oder Herzklappen mittels Katheter zu ersetzen.“

dieser neuen Röntgentechnik sind wir nun in der Lage gleichzeitig die Gefäße beider Beine bis hin zu den Unterschenkeln darzustellen und zu behandeln“, so Schmitt. Der neue Aufwachraum mit 15 technisch hochwertig ausgestatteten

Unter den größten Zehn in Deutschland

M

it ihren neuen Räumlichkeiten und der hinzu gewonnenen modernen technischen Ausstattung ist die Kardiologische Klinik der SHG-Kliniken Völklingen in die Riege der ersten zehn großen Herzkatheterlabore in Deutschland hinein gewachsen“, freut sich Chefarzt Dr. Cem Özbek. Von den sechs Laboren, die dem erfahrenen Kardiologen und seinen Mitarbeitern nun zur Verfügung stehen, dienen drei als Herzkatheterlabore sowie jeweils eines zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, zum Einsetzen, Kontrollieren und Entfernen von Herzschrittmachern und zur Behandlung sonstiger Gefäße wie etwa an Beinen, Nieren oder Hauptschlagader.

Dass die Völklinger Kardiologie auch zu den „Besten Adressen für Herzpatienten“ zählt, bestätigte kürzlich das Magazin „Stern“ unter Bezug auf Angaben der AOK zu Herzkatheterbehandlungen bei Patienten ohne Herzinfarkt ( Ausgabe 30/2013). Gelistet wurden Krankenhäuser in 14 Bundes-

Möglich ist jetzt auch die Durchführung neuer Verfahren zur Darstellung und Behandlung von Engstellen in Armen und Beinen, der Halsschlagader oder der Bauchschlagader. Diese Eingriffe erfordern eine spezielle Röntgenanlage. „Mit

Techniker Krankenkasse (TK): Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem HerzZentrum in Völklingen 3.250 Saarländer wurden 2011 mit einem Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert. Bezogen auf 100.000 Einwohner sind das 320 Fälle, 21 Prozent mehr als im Bundesschnitt, so die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes in einer Pressemitteilung.

H

Dr. Cem Özbek.

ländern, die überdurchschnittlich gut abschneiden und besonders viele Kathetereingriffe an AOKPatienten vornahmen - demnach im Saarland ganz vorne die SHGKliniken Völklingen.

äufig macht ein Herzinfarkt einen herzchirurgischen Eingriff notwendig, zum Beispiel eine Bypass-Operation. Die TK hat für ihre Versicherten im Saarland zusammen mit dem HerzZentrum der SHG-Kliniken Völklingen ein integriertes Behandlungskonzept entwickelt“, betont Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. „Zwischen dem HerzZentrum, den niedergelassenen Fachärzten und den Reha-Kliniken werden auf hohem medizinischen Niveau alle notwendigen Behandlungsschritte eng koordiniert und das seit mehreren Jahren mit großem Erfolg.“

„Allerdings kann man sein Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, selbst beeinflussen“, rät die TK zu vorbeugendem Verhalten. „Rau-

Bettplätzen bietet beste Möglichkeiten zur Versorgung der Patienten vor und nach der Katheteruntersuchung. Hier werden die Patienten zum Eingriff vorbereitet und im Anschluss überwacht. Jeder Platz bietet die Möglichkeit zur techni-

schen Herz-Kreislauf-Kontrolle und zur Versorgung mit Sauerstoff und Infusionen. Für angenehme Atmosphäre in dem vollklimatisierten Raum sorgt ein künstlicher Himmel. So können die Patienten entspannt auf Ihre Untersuchung warten.

Einen Tag weniger in der Klinik

V

erbesserte Ablaufprozesse in der kardiologischen Ambulanz machen es möglich, dass Patienten einer Herzkatheter-Untersuchung nun einen Tag weniger in der Klinik verbringen müssen. Zunächst erhalten sie einen Termin zur Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt. Anschließend dürfen

sie wieder nach Hause. Ergibt die Untersuchung, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich wird, muss der Patient in der Regel erst am Tag der eigentlichen Herzkatheteruntersuchung in die Klinik. So kann er den Morgen noch wie gewohnt zu Hause verbringen.

chen, Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Blutfette verstärken dieses Risiko deutlich. Auch Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress und übermäßiger Alkoholgenuss schädigen das Herz“. Treten Anzeichen eines Herzinfarktes auf, kann schnelles Handeln Langzeitschäden verhindern und Leben retten: Plötzliche Schmerzen im Brustkorb, die in Arm, Schulter, Hals oder Oberbauch ausstrahlen, sind Alarmzeichen Nummer eins. Atemnot, Schwäche, Angst und Übelkeit sind weitere ernstzunehmende Signale. Vorsicht: Atemnot, Übelkeit und Erbrechen sowie Schmerzen im Oberbauch können bei Frauen alleinige Anzeichen sein. Dann sollte sofort der Notarzt alarmiert werden.

D

as HerzZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen hat auch im Nachbarland Frankreich einen guten Namen. So geschieht es immer wieder, dass Patienten insbesondere auch aus Lothringen hierher kommen und sich behandeln lassen. Das hat das HerzZentrum dazu ermutigt, die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in der Nachbarregion weiter zu intensivieren. Damit sich Patienten jenseits der Grenze noch besser informieren können, gibt es die neue Homepage des HerzZentrums auch in französischer Sprache, siehe www.herzzentrum-saar.de


H ERZ

Z ENTRUM SAAR 5

„Eingewachsene“ Elektroden können wieder entfernt werden

In Südwestdeutschland mit an der Spitze der Entwicklung

Ärzte des HerzZentrums Saar stellten Neuerungen in der Therapie geschädigter Herzklappen vor

Z

u einem „Herz im Focus Spezial“ hatten Kardiologen und Herzchirurgen des HerzZentrums Saar Klinikärzte und niedergelassene Kollegen eingeladen. Im Mittelpunkt der Fortbildung standen neue Möglichkeiten zur Therapie geschädigter Herzklappen. Knapp 100 Ärzte kamen ins Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen, darunter auch Mediziner aus der französischen Nachbarregion.

Mit einer winzigen so genannten „mechanischen Rotationsschleuse“ werden die eingewachsenen Elektroden aus dem umgebenden Gewebe gelöst.

D

ie zunehmende Verbreitung von Herzschrittmachern und Defibrillatoren zur Behandlung lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen konfrontiert Patienten und Ärzte zunehmend mit dem Problem, dass über lange Jahre eingewachsene Elektroden wieder entfernt werden müssen. Dies kann beispielsweise auf Grund von Infektionen oder Fehlfunktionen erforderlich werden. Das DeviceTeam der Kardiologie am HerzZentrum unter Leitung von Dr. Klaus-Dieter Heib hat sich auch auf die Behandlung von Schrittmacher- und Defibrillatorinfektionen sowie Funktionsstörungen der Elektroden spezialisiert. Häufig müssen zur Behandlung dann auch Elektroden, die bereits „verwachsen“ sind, wieder entfernt werden. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit den Ärzten der Herz-ThoraxChirurgie und der Anästhesie eine wichtige Rolle. Einerseits, weil die meisten dieser Eingriffe in Vollnarkose und chirurgischem „Stand by“ durchgeführt werden, andererseits, weil diese Eingriffe im Hybrid-Op durchgeführt werden - also in einem Op-Raum, der über eine hochwertige Herzkatheterlabor-Röntgeneinheit verfügt. Die Elektrodenentfernungen werden mit Hilfe eines speziellen Instrumentariums durchgeführt. Es beinhaltet sowohl mechanisch rotierende als auch lasergestützte Geräte. Eine vollständige Entfernung auch langjährig eingewachsener Elektroden konnte - bei zwischenzeitlich rund 150 entfernten Elektroden - in 96 Prozent der Fälle erzielt werden. Einen Teilerfolg gab es in weiteren zwei Prozent und eine OP am offenen Herzen war in den verbleibenden zwei Prozent erforderlich. Die Häufigkeit schwerer Komplikationen betrug 1,7 Prozent.

Lebensrettende Therapie entscheidend verbessert

HerzZentrum Saar implantiert die ersten selbstregulierenden Schrittmacher gegen schwere Herzschwäche

Neben der erwarteten Verbesserung in der Behandlung der fortgeschrittenen Herzschwäche zeigt auch die Formgebung des neuen Geräts deutliche Vorteile für die Implanta­ tion im Vergleich zu früheren Versionen. „Die Druckbelastung auf die Haut wurde durch ein angepasstes Design reduziert“, sagt der implantierende Kardiologe Dr. Klaus-Dieter Heib. Die neue Viva/Brava-CRT-Schrittmacherfamilie des Herstellers Medtronic wurde erst im vergangenen Jahr in Europa zugelassen. Eine beim europäischen Herzkongress in München präsentierte Studie zeigt laut Heib, dass mit AdaptivCRT insgesamt zwölf Prozent mehr Herzinsuffizienz-Patienten auf die Therapie ansprechen als mit herkömmlichen Alternativen.

Der Kardiologe Dr. Fernando Gatto stellte die Einsatzmöglichkeiten der „Mitra-Clips“ vor. Die kleinen Metallklammern werden im HerzZentrum seit November 2012 zur Behandlung von Undichtigkeiten der Mitralklappen eingesetzt. Letztere führen zum Rückstau des Blutes in der Lunge. Der Patient leidet an Luftnot und Erschöpfung. Zur Behebung der Undichtigkeit wird der Mitra-Clip mit einem Katheter über eine Öffnung in der Leistengegend zum Herzen geführt und die defekte Herzklappe zusammengeheftet. 15 Patienten wurden bereits mit dem Clip versorgt, und das mit einer

Die Form des neuen Geräts vermindert auch die Druckbelastung auf die Haut.

Welchen Zugangsweg die Ärzte des HerzZentrums wählen, beispielsweise durch die Oberschenkelarterie oder die Herzspitze, und welches Klappensystem eingesetzt wird, entscheidet das interdisziplinäre Heart-Team individuell nach den Bedürfnissen und Gegebenheiten des einzelnen Patienten. Denn derzeit sind sieben verschiedene Klappensysteme auf dem Markt, die über fünf verschiedene Zugangswege platziert werden können. Sehr gut weiterentwickelt hat sich in Völklingen auch die klas-

Hatten viel Neues zu berichten (v.r.): Dr. Helmut Isringhaus, Dr. Gerhard Kalweit, Dr. Axel Brausch, Prof. Dr. Karl-Heinz Folkerts (HTW), Dr. Fernando Gatto und Peter Greilach.

Rund 100 Ärzte aus der Region und dem angrenzenden Lothringen waren zu „Herz im Focus Spezial“ ins Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen gekommen. sische Herzchirurgie, wenn auch ohne umwälzende Neuerungen. „Die Verfahren in der klassischen Herzchirurgie sind seit rund zehn Jahren gut etabliert“, berichtete Dr. Gerhard Kalweit. Es bestehe auch kein wesentlicher Unterschied zwischen den neuen minimalinvasiven Verfahren und einem konventionellen Eingriff. „Es ist letztlich dieselbe OP, nur der Zugang ist anders“, so

H ERZ

Z ENTRUM SAAR

H ERZ

Saar sollte näher an die Menschen heranrücken. Heute bildet der Verein eine unverzichtbare Säule in der Kommunikation zwischen Klinik, Patienten, der Stadt Völklingen und der Bevölkerung in der Region. Inzwischen ist das HerzZentrum weithin anerkannt und hat besten medizinischen Ruf auch über die Landesgrenzen hinaus. Das ist auch dem Mitwirken des Fördervereins zu verdanken. Unermüdlich setzt er sich weiter dafür ein, die Arbeit des Klinikums zu optimieren. Auch die Patientenseminare, in denen die Ärzte des

Z ENTRUM SAAR

HerzZentrums rund um das Thema Herzkrankheiten informieren, finden stets große Beachtung.

Kontakt: Tel. 06898-12-2202; foerderverein@herzzentrum-saar.de

| |

| |

Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e.V. SHG-Kliniken Völklingen Sekretariat Verwaltungsdirektion Richardstraße 5–9

D

ie kardiologische Ambulanz ist Anlaufstelle für alle ambulanten Untersuchungen. Hier werden Termine mit den Patienten vereinbart, Aufklärungsgespräche geführt und Voruntersuchungen vorgenommen. Dazu stehen alle erforderlichen Geräte wie EKG, Elektrokardiograph oder Belastungs-EGK zur Verfügung. In der Ambulanz findet auch die Vor- und Nachuntersuchung von Herzschrittmacherpatienten statt. Ebenso werden spezielle Ultraschalluntersuchungen durchgeführt sowie Herz-Rhythmus-Störungen diagnostiziert. Die hellen und freundlichen Räumlichkeiten der Ambulanz empfangen die Patienten in einem angenehmen Ambiente.

Wer den Förderverein unterstützen möchte, kann dies gerne mit einer Spende tun (Förderverein HZS, Kto. Nr. 16 568 883 bei der Sparkasse Saarbrücken, Blz. 590 501 01). Auch neue Mitglieder sind hoch willkommen. Der Jahresbeitrag beträgt 36 Euro. Mitglieder erhalten regelmäßig die aktuellen Informationen des Vereins.

|

Ja, ich möchte Mitglied werden!

Kalweit. Nach wie vor setze man an der Aorta häufiger eine Bioprothese ein, während sich an der Mitralklappe die Technik einer Rekonstruktion bewährt habe. Als Gast bei „Herz im Focus“ berichtete Prof. Karl-Heinz Volkerts von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) über die Optimierung von Strahlenschutzmaßnahmen in modernen Hybrid-Operationssälen.

Kardiologische Ambulanz

Aktive Begleiter und Mitstreiter: Die Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar

Gegründet wurde der Förderverein vor mehr als 20 Jahren. Ziel der Initiatoren: das HerzZentrum in ideellen, wissenschaftlichen und technischen Bereichen finanziell Der Kardiologe Dr. Klaus-Dieter Heib setzt die neuartigen Schrittmacher ein. zu unterstützen. Das HerzZentrum „Bisher konnten die Geräte nur von außen eingestellt werden. Da die Einstellungen in Ruhe vorgenommen wurden, waren sie auch für Belastungssituationen nicht immer optimal“, erläutert Heib. „Durch jetzt mögliche kontinuierliche Anpassung des Gerätes an die täglich mehrmals wechselnden Bedingungen werden daher bessere Ergebnisse in der Behandlung möglich“. Nützlicher Begleiteffekt der automatischen Stimulation: eine unnötige Energieabgabe werde vom Gerät erkannt und unterdrückt wird. Das schont die Batterie und verlängert die Betriebsdauer, so der Kardiologe.

Auch beim Ersatz einer Aortenklappe gibt es eine neue minimalinvasive Technik, die kathetergestützte Aortenklappenimplantation (TAVI). Der chirurgische Ersatz einer Aortenklappe gilt zwar nach wie vor als „Goldstandard“, vor allem aber ältere und bislang inoperable Patienten profitieren von diesem neuen Verfahren, erläuterten die Herzchirurgen Dr. Axel Brausch und Peter Greilach. Der Eingriff dauert nur etwa 30 bis 45 Minuten und kann ohne den Einsatz der Herz-LungenMaschine durchgeführt werden. Der allergrößte Teil der Patienten, die mittels TAVI behandelt werden, ist über 75 Jahre alt. Der älteste mit dieser Methode bislang in Völklingen behandelte Patient war sogar 93 Jahre alt.

„Gutes tun, damit andere Gutes tun können“

Gutes tun, damit andere Gutes tun können“ ist der Leitspruch der Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e.V. Seit seinen Anfängen hat das HerzZentrum der SHG-Kliniken Völklingen in seinem Förderverein aktive Begleiter und Mitstreiter.

I

n der kardiologischen Abteilung des HerzZentrums der SHG-Kliniken Völklingen wurde einem Patienten mit schwerer Herzschwäche ein neuartiger Schrittmacher (CRT-D) eingepflanzt. Das Gerät bekämpft die Herzinsuffizienz, indem es beide Herzkammern gleichzeitig stimuliert. Dabei passt das Gerät seine Stimulation automatisch und kontinuierlich an die Erfordernisse des Patienten an. Dadurch werden deutlich bessere Ergebnisse in der Behandlung der Herzschwäche erreicht.

Besonders viel hat sich in Völklingen bei den Katheterverfahren zum Ersatz von Herzklappen getan. „Da sind wir in Südwestdeutschland ganz vorne mit dabei“, betont Dr. Helmut Isringhaus, gemeinsam mit Dr. Cem Özbek Chefarzt im HerzZentrum Saar. Die minimalinvasiven Eingriffe ersparen die OP am offenen Herzen und empfehlen sich vor allem für ältere und mehrfacherkrankte Patienten.

sehr hohen Erfolgsrate. „Der MitraClip ist für ältere Patienten mit einer Undichtigkeit der Mitralklappe oft eine hervorragende Therapie zur Verbesserung der Lebensqualität“, sagt Gatto.

Name

|

Vorname

Straße / Nr. PLZ / Ort Geburtsdatum

|

Eintrittsdatum

e-Mail-Adresse Einzelmitgliedschaft 36 € Familienmitgliedschaft 2 Pers. 41€ Hiermit ermächtige ich die Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e. V. den o. g. Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abzubuchen.

| |

66333 Völklingen |

Kreditinstitut Kontonummer

Ort / Datum

| |

|

Kontoinhaber BLZ

Unterschrift

Für Ihre Zahlung erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung.

Einfach ausschneiden, in einen Briefumschlag stecken und an die angegebene Adresse schicken. Oder an der Klinik-Rezeption abgeben.


6 LEISTUNGSSPEKTRUM K Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen der Lunge, des Mediastinums und der Pleura K Allgemeine Thoraxchirurgie K Videoassistierte Thoraxchirurgie (VATS), Mediastinoskopie und minimal-invasive Chirurgie K Internistische Thorakoskopie und Pleurodesebehandlung K Pleuraergussdauerableitung K Video-Bronchoskopie flexibel und starr (in Narkose) u.a.mit - Fremdkörperentfernung - Argon-Plasma-Koagulation zur Tumorentfernung und Blutstillung - Einsetzen von Platzhaltern (Stent) - Endobronchialem Ultraschall (EBUS) K Perkutan CT- oder ultraschallgesteuerte Punktion von peripheren Lungentumoren und Rundherden K Pneumologische Onkologie und Chemotherapie K Lungenfunktionslabor u.a. mit Bodyplethysmographie und Spiroergometrie K Behandlung der chronisch-respiratorischen und -ventilatorischen Insuffizienz mit Langzeit-Sauerstofftherapie und Heimbeatmungseinstellung K Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, COPD und Lungenemphysem K Bronchoskopische Lungenemphysemtherapie (Ventile, Spiralen) K Interstitielle Lungenerkrankungen K Infektionen der Lunge inkl. Tuberkulose K Interdisziplinäre Thoraxkonferenz (zertifizierte Fortbildungsveranstaltung)

Mit Lungenimplantaten gegen die Atemnot

LungenZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen setzt neue bronchoskopische Verfahren ein

D

as Lungenvolumen verkleinern, damit der Mensch wieder besser atmen kann - was zunächst paradox klingt, kann Patienten mit Lungenemphysem große Erleichterung verschaffen. Wenn es nämlich gelingt, jene überblähten und für die Atemmechanik eher hinderlichen Teile des Lungengewebes auszuschalten, bekommt der Patient wieder besser „Luft“ und seine körperliche Leistungsfähigkeit wird somit wieder gesteigert. Das LungenZentrum Saar der SHG-Kliniken in Völklingen ist eines der wenigen medizinischen Fachzentren Deutschlands, das mit dem Einsetzen kleiner Metallspiralen - so genannter Coils - eine neue Methode zur Emphysemtherapie anwendet. Erste Patienten wurden bereits erfolgreich behandelt. „Die Anfänge sind viel versprechend“, sagt Chefarzt Professor Dr. Harald Schäfer. Bei dem minimal-invasiven Eingriff werden die Coils mittels Endoskop in die Luftwege der Lunge implantiert, damit die am stärksten vom Emphysem befallenen Teile des Lungegewebes komprimiert werden. „So können sich die gesünderen Teile der Lunge entfalten und ihre Funktion effizienter ausüben. Das vermindert die Atemnot“, erläutert der Pneumologe. Positiv sind alle bisherigen Studien auch bei einem weiteren bronchoskopischen Verfahren, das im LungenZentrum gleichfalls Anwendung findet. Hierbei werden miniaturisierte Ventile - vergleichbar mit kleinen aufklappbaren Schirmen - in die Bronchien eingesetzt, um das Emphysem zu entblähen. Anders als die Coils, die in der Lunge verbleiben, können die Ventile, falls notwendig, wieder entfernt werden. Schäfer: „Der Emphysemtyp beim Patienten entscheidet darüber, welches Verfahren für ihn jeweils am besten geeignet ist“.

Ausgangspunkt des Einsatzes innovativer Methoden im LungenZentrum Völklingen ist die chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD). „Sie zählt mittlerweile aufgrund ihrer Häufigkeit zu den Volkskrankheiten, mit leider steigender Tendenz“, weiß der Chefarzt. Viele Patienten mit fortgeschrittenem Erkrankungsstadium entwickelten dabei aufgrund der zunehmenden Zerstörung des Lungengewebes ein Lungenemphysem mit der Folge einer deutlichen Einschränkung der Belastbarkeit.

Prof. Dr. Harald Schäfer.

Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich“, so Schäfer, „allenfalls eine Symptomlinderung durch Medikamente“. Daher müsse es nun darum gehen, die körperliche Belastungsfähigkeit der Patienten weiter zu verbessern. Hierzu böten die neuen bronchoskopischen Verfahren - auch auf Grund neuerer technischer Entwicklungen - eine gute Chance. Allerdings sei eine sorgfältige Indikationsstellung und Patientenauswahl zwingend notwendig, da nicht jeder Patient mit Lungenemphysem für ein solches Verfahren geeignet ist.

Jetzt auch Lungenchirurgie im Hybrid-OP

Lungenrundherde können in einem Zug markiert und beseitigt werden menarbeit von Lungenchirurgen und Radiologie machen es möglich, einen solchen Rundherd in nur einer Sitzung zu markieren und zu entfernen“, erläutert Isringhaus. „Ohne diese Möglichkeiten müssten mehrere Operationen stattfinden“, betont der Chefarzt den Vorteil des Verfahrens. „Außerdem ist die Methode für den Patienten sicherer“.

Dr. Helmut Isringhaus.

D

er Hybrid-OP der SHG-Kliniken Völklingen diente bislang fast ausschließlich der Diagnostik und Therapie in der Herz- und Gefäßchirurgie. Inzwischen wurden im HerzZentrum neue Wege zu innovativen Anwendungen der Kombination aus hochsterilem Operationssaal und Herzkatheterlabor gefunden. „Wir nutzen den Hybrid-OP nun auch in der Lungenchirurgie“, erklärt Chefarzt Dr. Helmut Isringhaus. Hierbei geht es um die minimalinvasive Abklärung von Lungenerkrankungen, speziell um die Diagnostik und Beseitigung von Lungenrundherden. „Die besondere Ausstattung des Hybrid OP´s und die interdisziplinäre Zusam-

Viele Lungenveränderungen, die heute bei Patienten entdeckt werden, wären früher nicht oder erst sehr viel später erkannt worden. Zum Teil geschieht dies auch eher zufällig, beispielsweise bei einer CT-Untersuchung des Herzens beim Verdacht auf eine Verengung der Koronargefäße. Dies führt zu der Überlegung, in Deutschland möglicherweise Screening-CT´s einzuführen, mit denen man Lungenkrebs in einem frühen Stadium entdecken könnte. In den USA wird derzeit über die Einführung eines präventiven Niedrig-Dosis-CT´s bei potenziellen Lungenkarzinomen diskutiert. „Von den dortigen Fachgesellschaften wird dies befürwortet“, berichtet Isringhaus. Eine groß angelegte Studie habe gezeigt, dass eine Reduktion der Todesfälle um 20 Prozent möglich sei. „Warum also ein solches Breitbandscreening nicht auch in Deutschland?“, so seine Idee.

Patientensicherheit und schonende Operationsmethoden kommen im Hybrid-OP zusammen.

Rundherde in der Lunge können während der Operation dreidimensional dargestellt und markiert werden.

Lungenkrebs: Hohe Behandlungsqualität im LungenZentrum Saar

Dem Lungenkrebszentrum LungenZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen ist nach der Erstzertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) im Jahr 2011 nun erneut hohe Qualität bescheinigt worden. „Das Zentrum hat es durch kontinuierliche Arbeit geschafft, das Bestehende noch zu verbessern, was sich unter anderem auch in der Ergebnisqualität widerspiegelt“, erklärt Chefarzt Professor Dr. Harald Schäfer. Damit werden zentrale Forderungen der DKG sowie anderer Fachgesellschaften erfüllt, die durch die Behandlung möglichst vieler Tumorpatienten in zertifizierten Krebszentren eine Verbesserung der Behandlungsqualität sehen. Professor Schäfer ist auch Vorsitzender der Saarländischen Krebsgesellschaft.

Z

wei Abteilungen der SHG-Kliniken Völklingen bilden das LungenZentrum Saar: die Medizinische Klinik II und die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Es wird geleitet von den Chefärzten Prof. Dr. Harald Schäfer und Dr. Helmut Isringhaus sowie dem Leiter der Sektion Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Hanno Huwer. Gegründet wurde das Zentrum 2007. „Seither beinhalteten die Tumorerkrankungen im Bereich des Brustkorbs, insbesondere die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs, einen wesentlichen Versorgungsschwerpunkt“, erklärt Professor Schäfer. Im Lungenkrebszentrum sind weitere Spezialisten vertreten wie Radiologen, Pathologen, Strahlentherapeuten und Onkologen, so dass durch die interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung ein für jeden Patienten individuelles Konzept abgestimmt wird. Die Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team mit speziell ausgebildeten Pflegekräften, Sozialarbeitern und Psychoonkologen. Seit kurzem besteht auch die Möglichkeit zur kostenlosen psychosozialen Beratung ambulanter Tumorpatienten sowie deren Angehörigen durch Mitarbeiter der Saarländischen Krebsgesellschaft in den Räumen des LungenZentrums.

Lungenkrebs gehört mit etwa 46 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zu den häufigsten

Tumorarten. Auch im Saarland mit etwa 800 Neuerkrankungen pro Jahr zählt diese Tumorform zur zweithäufigsten bei Männern und dritthäufigsten bei Frauen. Bei der Krebssterblichkeit belegt der Lungenkrebs bei Männern mit 30 Prozent nach wie vor einen traurigen Spitzenplatz, bei Frauen mit 13 Prozent mittlerweile den dritten Rang. Aktuell liegen die Fünf-JahresÜberlebensraten für Patienten mit Lungenkrebs nach Angaben des Saarländischen Krebsregisters bei Männern bei 16 Prozent und bei Frauen bei 19 Prozent. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Diagnose erst in einem bereits fortgeschrittenen Stadium der Tumorerkrankung gestellt wird. „Es muss daher alles daran gesetzt werden, die Diagnose möglichst frühzeitig und exakt zu stellen“, so Professor Schäfer. Zudem müsse man auch über die

Möglichkeit einer CT-ScreeningUntersuchung für Risikopersonen nachdenken. Aber auch bei fortgeschritteneren Tumorstadien gebe

es für einige Patienten durch den Einsatz so genannter zielgerichteter Medikamente einen deutlichen Fortschritt.

Informationstag zur Früherkennung von Lungenkrebs

A

nlässlich des 16. Deutschen Lungentags findet am Samstag, 21. September, 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr, im Kongresszentrum ein Patientenseminar und Informationstag zum Thema „Früherkennung von Lungenkrebs – eine Chance für das Leben“ statt. Ärzte des LungenZentrums Saar informieren über Methoden der Früherkennung und darüber, wer sich als Risikopatient einschätzen darf, über moderne und schonende Operationsverfahren, Therapiemöglichkeiten bei schweren Lungenemphysemen sowie über Langzeitsauerstofftherapie und Heimbeatmung. Referenten sind u.a. Prof. Dr. Harald Schäfer, Prof. Dr. Hanno Huwer und Dr. Helmut Isringhaus. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.


7 Onkologische Beratung hilft Krebspatienten und ihren Angehörigen weiter

Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität Die Mitarbeiter des Pflegedienstes in den SHG-Kliniken Völklingen übernehmen in vielen Bereichen der Patientenversorgung eine Schlüsselposition. Von der Aufnahme eines Patienten bis zur Entlassung sind sie Ansprechpartner für Patienten und deren Angehörige. Zudem sind sie direkt in alle Unterstützungs-, Betreuungs- und Beratungsbelange integriert. Ausreichende und gut verständliche Informationen im Rahmen einer Pflegeberatung spielen dabei eine bedeutende Rolle.

P

atienten, die mit der Diagnose einer Krebserkrankung konfrontiert werden, bedürfen ganz besonderer Betreuung. Kerstin Kreutzer, Leiterin der internistischen Station, hat eine zweijährige Weiterbildung zur Fachkrankenschwester in Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin absolviert. Sie bietet den betroffenen Patienten eine onkologische Beratung an. Denn mit einer Krebsdiagnose beginnt eine Zeit, die von Fragen, Ängsten und Unsicherheit geprägt ist. Die Erkrankung ist häufig mit körperlichen und seelischen Belastungen verbunden und bringt Veränderungen im familiären und beruflichen Umfeld mit sich.

Die onkologische Beratung ist integriert in das Angebot des LungenZentrums Saar für Tumorpatienten und deren Angehörige. Kerstin Kreutzer vermittelt in diesen Beratungsgesprächen Hilfeleistungen und zeigt Unterstützungsmöglichkeiten auf während den stationären und ambulanten

Therapien und Aufenthalten. Neben der medizinischen Behandlung werden die psychischen und sozialen Belange von Patienten in der Klinik berücksichtigt. Die onkologische Beratung kann von allen Patienten der Klinik und deren Angehörigen in Anspruch genommen werden. Die Beratung beinhaltet vielfältige Informationen bezüglich der Erkrankung und der Therapie, aber auch Informationen über unterstützende Möglichkeiten, wie Ernährungsberatung, psychologische Unterstützung und die Möglichkeiten der Betreuung im häuslichen Umfeld, aber auch die Überleitung in eine stationäre palliative Einrichtung. Im LungenZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen ist neben der Diagnostik und Therapie auch die palliative Pflege ein wesentlicher Bestandteil im täglichen Umgang mit den Patienten. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern erarbeitet Pflegedirektorin

Monika Klein ein ganzheitliches Betreuungskonzept. Kerstin Kreutzer erhielt die Möglichkeit, ihre Weiterbildung berufsbegleitend zu absolvieren. Die Inhalte dieser Weiterbildung waren neben den Grundlagen von Pflege und Pflegestandards die vielfältige Thematik der Schmerztherapie, der Onkologie und der Palliativmedizin. Da ein ganzheitliches Betreuungskonzept vom gesamten Team umgesetzt wird, fördert die Pflegedirektion entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen, mit dem Ziel, dass die Mitarbeiter kompetente Problemlösungsprozesse gemeinsam mit den Patienten erarbeiten und nicht nur Hinweise und Ratschläge geben. Kontinuierlich nehmen Mitarbeiter des LungenZentrums Saar an Palliative Care Fortbildungen teil. Auch alle Mitarbeiter, die im Bereich der Chemotherapie arbeiten, sind onkologisch weitergebildet. Neben diesen externen Weiterbildungsmaßnahmen finden hausinterne Seminare statt,

Offen für Lob, Anregungen und Beschwerden

D

ie Zufriedenheit ihrer Patienten steht für die SHG-Kliniken Völklingen an erster Stelle. „Wir tun alles dafür, dass sich die Patienten in unseren Kliniken wohl fühlen und unsere Leistungen ihren Erwartungen entsprechen, vielleicht gar übertreffen“, sagt Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser. Dafür gibt es in der tägli-

chen Arbeit aller Beschäftigten zwei wichtige Orientierungspunkte: den Leitsatz „Geborgenheit durch Kompetenz und Freundlichkeit“ und das Bestreben der Kliniken, zu den „Besten im Südwesten“ zu gehören. „Das steht an vielen Stellen unseres Hauses nicht nur in Worten geschrieben, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben es verinnerlicht und handeln danach“, freut sich Haser. Daher ist es für die Kliniken auch selbstverständlich, offen mit Anregungen und Beschwerden umzugehen. Überall im Haus

liegen Flyer aus, auf denen Patienten, Angehörige oder Besucher - auch anonym - ihre Meinung äußern können. Die Rückmeldungen werden ausgewertet und fließen in das Qualitätsmanagement ein. „Das hilft uns auch dabei, unsere Leistungen und Angebote stetig zu verbessern“, betont Haser. „Und nicht zuletzt freuen wir uns auch über jedes Lob“. Im Internet haben Patienten und Besucher unserer Kliniken die Möglichkeit, direkt mit uns in Kontakt zu treten: http://vk.shg-kliniken.de/index. php?id=4565

Die Meinung der Patienten ist für ein gut funktionierendes Krankenhaus wichtig.

3000 Schritte extra Grußwort von Klaus Lorig

Ihr

Oberbürgermeister

Eine kompetente und angepasste Pflege auf hohem Niveau ist die Zielsetzung des gesamten Pfle-

gedienstes in den SHG-Kliniken Völklingen. Die Pflegekräfte des LungenZentrums Saar haben auf der internistischen Station dieses Ziel konsequent im Blick. Begleitet von Sabine Bickelmann, der zuständigen Pflegedienstleitung und den Stationsleitungen Kerstin Kreutzer und Uwe Peter Müller

wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, mit dem Ziel, dass sich die Fachkompetenz der Mitarbeiter immer an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Palliativtherapie orientiert, um dadurch die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern.

HerzZentrum Saar jetzt auch mit Gefäßchirurgie

S

eit Anfang 2012 können im HerzZentrum Saar Patienten auch gefäßchirurgisch behandelt werden – vor allem dann, wenn sie gleichzeitig an einer Herzerkrankung leiden. Verantwortlich dafür ist Dr. Lütfü Demircan. Der Gefäßchirurg war bereits 1990 als Assistenzarzt an den SHG-Kliniken Völklingen tätig. Nach zwei Jahren in der Kardiologie bildete er sich am Uniklinikum Aachen und in den USA für die Fächer Herz, Thorax- und Gefäßchirurgie fort. Seit 1. Januar 2012 ist er als Leiter der Sektion Gefäßchirurgie wieder an seiner alten Wirkungsstätte. „Die Rückkehr nach Völklingen bedeutet für mich, wieder daheim zu sein und den Aufbau eines

3000 Schritte extra durch die Stadt Völklingen

3000 Schritte extra Das Projekt „Völklingen lebt gesund!“ hat seit nunmehr fünf Jahren ständig an Fahrt zugenommen. In diesem Jahr haben schon 4.600 Menschen an Aktionen zur Gesundheitsförderung und Prävention teilgenommen. Zu dem Gesamtprogramm gehört auch die betriebliche Gesundheitsförderung in unserer Stadtverwaltung. Die Idee zu diesem Projekt wurde hier geboren.

Diese Idee, die in anderen Gemeinden im Saarland schon umgesetzt wird, wurde zunächst im Rahmen unseres Gesundheitsmanagements für die Stadtverwaltung entwickelt. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an, 3.000 Schritte extra in der Mittagspause zu gehen.

„3.000 Schritte“ extra kann hier ein kleiner Beitrag zu mehr Gesundheit sein. Wir haben für Sie drei Karten entworfen, die interessante Wege rund um das Neue Rathaus aufzeigen. In der Mittagspause zurückgelegt, kann so das Nützliche mit dem Angenehmen verknüpft werden. Wir möchten Sie mit diesen Karten anregen, sich eine extra Portion Bewegung zu gönnen. Natürlich können Sie die 3.000 Schritte extra auch an anderer Stelle gehen.

Aber ich möchte auch unsere Bürgerinnen und Bürger einladen, 3.000 Schritte in Völklingen extra zu gehen. Wer möchte, kann sich an der Aktion beteiligen und bei der Volkshochschule einen Schrittzähler abholen. Nutzen Sie die Chance, denn mehr Bewegung ist der Schlüssel zu mehr Gesundheit. Ich würde mich freuen, wenn viele Menschen in unserer Stadt in Zukunft jeden Tag 3.000 Schritte extra gingen.

Klaus Lorig

die gezielte Hilfestellungen für die Mitarbeiter anbieten, damit diese die Patientenschicksale, mit denen sie konfrontiert werden, verarbeiten können.

Im Rahmen unseres Projektes „Völklingen lebt gesund!“ sind ja schon viele Ideen geboren worden, und immer wieder werden wir überrascht: Das neue Projekt „3.000 Schritte extra“ ist ein weiteres Beispiel dafür.

Dazu hat unser Vermessungsamt drei Wege ausgewählt, die in diesem Faltblatt abgebildet sind. Ausgangspunkt und Ziel ist das Neue Rathaus. Natürlich kann man auch einen anderen Weg wählen oder mehr Treppen im Neuen Rathaus gehen. Wer 3.000 Schritte extra gehen möchte, kann von der Volkshochschule einen Schrittzähler erhalten. 100 Schrittzähler wurden von der Stadtsparkasse Völklingen zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

Es grüßt Sie herzlich,

Speziell ausgebildet: Kerstin Kreutzer berät Krebspatienten und deren Angehörige.

Gefäßzentrums einzuleiten, das interdisziplinär mit der Kardiologie und Angiologie sowie der Radiologie zusammenarbeitet“, sagt Demircan. „Wir möchten ein Zentrum etablieren, das gerade auch im Bereich der großen Gefäße überregional aktiv sein kann, mit dem Know how eines Herzzentrums im Hintergrund“. Demircan und seine Kollegen haben das Ziel, das Behandlungsspektrum der SHG-Kliniken Völklingen und des HerzZentrums um die Therapie der großen Gefäße - vor allem des Brustkorbs - zu erweitern. „Neben der konventionellen Versorgung der Patienten mit Gefäßerkrankungen geht es in erster Linie darum, neue, weniger

Grundlage der Aktion ist die im Rahmen der Kampagne „Bewegung und Gesundheit“ des Bundesministeriums für Gesundheit begonnene Aktion „3.000 Schritte extra“. Nach dem Motto „Es muss nicht immer gleich ein Marathon sein“ sollen Ihnen die positiven Auswirkungen von nur 3.000 Schritten extra am Tag näher gebracht werden. Das Zentrum für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule Köln hat in einer Studie festgestellt, dass schon 3.000 Schritte extra den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senken. Ein weiterer Effekt auf Ihre Gesundheit ist die Produktion von Vitamin D beim Bewegen in der Sonne. Dabei ist es wichtig für mindestens 15 Minuten auf den Sonnenschutz zu verzichten. Sie sehen, die 3.000 Schritte sind gut investiert und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Also machen Sie mit!

Ein Projekt der Arbeitsgruppe Gesundheit der Stadtverwaltung Völklingen

Die Schrittzähler können Sie bei der VHS Völklingen, Altes Rathaus, entgegennehmen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist der Betriebsratsvorsitzende Thomas Baierschmitt Ansprechpartner.

www.voelklingen-lebt-gesund.de Ein Projekt der VHS Völklingen in Zusammenarbeit mit

invasive Eingriffe vorzunehmen – durch interventionelle und endovasculäre Methoden“.

„3000 Schritte extra“ für einen klaren Kopf

S

Die von uns vorgegebenen Wege entsprechen in etwa der optimalen Distanz, je nach Schrittlänge. Diese vorgegebenen Routen lassen sich leicht in 30 Minuten gehen. Genießen Sie die Zeit an der frischen Luft und schalten Sie ab. Es gibt kostenlose Schrittzähler, die die Stadtsparkasse Völklingen zur Verfügung gestellt hat. Mit dem Schrittzähler im Gepäck sehen Sie jeden Schritt, den Sie in Richtung mehr Fitness getan haben.

Dr. Lütfü Demircan.

eit fünf Jahren gibt es das Projekt „Völklingen lebt gesund“ der Volkshochschule. Es regt örtliche Vereine, Gruppen und Untenehmen an, eigene Aktionen zum „gesünder leben“ zu starten. Die SHG-Kliniken Völklingen sind dem Projekt durch verschiedene Initiativen verbunden. Aktuell beteiligen sie sich an der Aktion „3000 Schritte extra durch

die Stadt“. Dabei werden den Mitarbeitern für eine aktive Mittagspause drei kurze Wege rund um die Kliniken vorgeschlagen. „Die Bewegung in frischer Luft hilft auch den Kopf wieder frei zu kriegen“, sagt Martina Koch von der Mitarbeiter-Servicestelle. Das Angebot gilt auch für Patientenangehörige, die sich für längere Zeit im Haus aufhalten.

Aktiv auch beim Thema Angehörigenpflege

A

uch zum Thema „Pflege und Beruf“ sind die Kliniken aktiv geworden. So wurde eine Kooperation mit der AWO Saarland ins Leben gerufen, die für die Angehörigen der Mitarbeiter jederzeit die Nutzung von Angeboten im Rahmen der Kurzzeit- und Tagespflege ermöglicht („AWO zu Hause“). Der Sozialdienst der Kliniken und die Servicestel-

le Familie und Beruf stellen zudem Informationen und Beratungsunterstützung rund um das Thema Pflege zur Verfügung – alles unter dem Motto: den Mitarbeitern den Rücken frei halten. Neue Arbeitszeitmodelle und Angebote der Teilzeitarbeit unterstützen zudem die Mitarbeiter.


8 Die Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie

LEISTUNGSSPEKTRUM

Für alle Probleme rund um Niere und Harnwege Die urologische Klinik ist Anlaufpunkt für alle Probleme rund um Niere und Harnwege bei Männern, Frauen und Kindern sowie der Genitalorgane des Mannes. Bis zu 8000 Patienten werden hier jährlich behandelt, ambulant, tagesklinisch oder stationär. 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr finden urologische Notfälle jederzeit Hilfe.

D

ie Klinik ist für sämtliche urologischen Erkrankungen da. Dabei steht der Patient mit seinem Leiden und seinen Problemen im Mittelpunkt, beispielsweise bei akuter Blasenentzündung, schwerer Steinkolik oder der komplex zu behandelnden Tumorerkrankung. Die Patientinnen und Patienten werden von einem qualifizierten und engagierten Team aus Ärzten, Pflegekräften, Krankengymnasten, Psychologen, Seelsorgern und Sozialdienstmitarbeitern auf ihre jeweilige Situation hin abgestimmt betreut.

Neben Chefarzt Dr. Hans Erich Reichert und dem leitendem Arzt, Prof. Dr. Thomas Zwergel, arbeiten elf weitere Oberärzte, Fachärzte und Assistenzärzte in der Klinik. Ihnen stehen moderne technische Ausstattungen wie Ultraschallarbeitsplätze, Endoskopie, digitale Röntgenarbeitsplätze, urodynamischer Messplatz, extracorporaler Nieren- und Blasensteinzertrümmerer oder Laser zur Verfügung.

Die Qualifikation des Ärzteteams der Urologie und Kinderurologie umfasst neben dem Facharzt für Urologie die Fähigkeiten und formalen (Facharzt-) Anerkennungen der Gebiete Chirurgie, spezielle urologische Chirurgie, medikamentöse Tumortherapie, Röntgendiagnostik Urologie, Andrologie und Labordiagnostik. Auf allen Gebieten, insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen, besteht eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachkollegen, Onkologen und Strahlentherapeuten sowie Palliativmedizinern.

Ein Hauptfeld der diagnostischen und therapeutischen Arbeit

bildet die konservative, operative und strahlentherapeutische Behandlung von Krebserkrankungen. Chefarzt Dr. Reichert, Prof. Dr. Zwergel und ihr Team bieten alle modernen operativen sowie nicht operativen Verfahren an. Für die medikamentöse Behandlung verfügt die Klinik über einen modernen, ambulanten Therapiebereich. Weitere Schwerpunkte sind Harnblasenentleerungsstörungen und Harninkontinenz.

Möglichst schonende Verfahren Bei der großen Tumorchirurgie stehen schonende und möglichst organ- und funktionserhaltende Verfahren im Mittelpunkt. Beispiele sind die radikale Prostatektomie mit nerv- und gefäßerhaltendem Verfahren, die organerhaltende Nierentumorchirurgie sowie der Blasenersatz nach Entfernung der Harnblase. Eine besondere Stellung innerhalb des medizinischen Angebotes hat die Behandlung des Prostatakrebses. Operativ werden alle modernen Techniken, auch der Radikaloperation einschließlich nerv- und gefäßerhaltender Verfahren, angewandt. Außerdem stehen dem Patienten sämtliche medikamentösen oder strahlentherapeutischen Therapien zur Verfügung. Eingesetzt werden auch minimal-invasive Verfahren, wie Lasertherapie oder Brachytherapie, eine spezielle, lokale und schonende Strahlentherapie, die die Anwendung hoher Strahlendosen bei gleichzeitiger maximaler Schonung der Organe der Umgebung ermöglichen. Operationen und Eingriffe werden entsprechend Art

PD Dr. Martin Marx in Liste der 100 besten Ärzte Deutschlands

I

m Februar 2013 veröffentlichte die Zeitschrift HÖRZU in einer Sonderbeilage eine Liste der 100 besten Ärzte Deutschlands. Privatdozent Dr. Martin Marx, Chefarzt der Klinik für Nierenund Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse der SHGKliniken Völklingen ist einer von Ihnen. Grundlage des Ärzte-Rankings der Zeitschrift war der Klinikführer der Techniker Krankenkasse (TK). Berücksichtigt wurde neben der Anzahl der durchgeführten Behandlungen auch die Zufriedenheit der PD Dr. Martin Marx. Patienten mit den Kliniken. Die SHG-Kliniken Völklingen hatten bei dieser 2011 durchgeführten Patientenbefragung mit einer Patientenzufriedenheit von 88 Prozent das beste Ergebnis im Saarland erzielt. Auch das renommierte Hamburger Picker-Institut bestätigte der Klinik eine hohe Patientenzufriedenheit mit der Abteilung Nephrologie. In seiner Patientenbefragung 2012 hieß es, mehr als 95 Prozent würden die Klinik weiterempfehlen, 96 Prozent seien mit dem Erfolg der Behandlung zufrieden. Auch bei der Zufriedenheit mit der pflegerischen Versorgung steht die Völklinger Nephrologie beim Picker-Ranking weit oben.

KU rologische Tumorchirurgie und nicht operative Behandlung urologischer Tumore, z.B. - Tumorchirurgie der Niere, einschließlich organ-erhaltender Verfahren - Operative Therapie von Harnblasentumoren, einschließlich endoskopisch-transurethraler Resektion und kompletter Blasenentfernung mit Blasenersatzoperation - Radikaloperation beim Prostatacarcinom, einschließlich nerv- und gefäßerhaltender Verfahren - Operationen von Harnleitercarcinomen - Tumorchirurgie des Peniscarcinomes - Operative Behandlung von Hodentumoren - Lymphknotenchirurgie - Strahlentherapie, einschließlich Brachytherapie der Prostata, in Kooperation mit der Strahlentherapie - Medikamentöse Tumortherapie, Chemotherapie, Immuntherapie, hormonmodulierende Therapie, interdisziplinäre Tumorkonferenz KB lasenentleerungsstörungen, einschließlich Harninkontinenz sowie gutartige Vergrößerung der Prostata des Mannes - Endoskopische, transurethrale Resektion der Prostata - Harnröhren-Blasenhalsinzision - Urodynamische Abklärung, medikamentöse Therapie, einschließlich Botoxinjektion - Minimalinvasive, operative Therapie („Bändchen“)

Chefarzt Dr. Hans Erich Reichert.

Prof. Dr. Thomas Zwergel.

und Schwere ambulant, tagesklinisch oder stationär durchgeführt. Wird eine stationäre Behandlung von Kindern erforderlich, stehen Mutter-Kind-Zimmer zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Urologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Radiologen und Palliativmedizinern ist strukturiert, u. a. im Rahmen regelmäßiger Tumorboards. Es besteht ein enger Kontakt zu Selbsthilfegruppen.

K Endoskopische, laparoskopische und transurethrale, endoluminale Chirurgie -R esektion der Prostata durch die Harnröhre - Entfernung von Harnblasencarcinomen durch die Harnröhre -E ndoskopische Behandlung von Harnröhrenengen, Harnblasensteinen, Harnleitererkrankungen, wie Steine oder Tumore -P ercutane und ureteroskopische Entfernung von Nierensteinen -L aparoskopische Eingriffe KR ekonstruktive und plastische Operationen -A ngeborene Fehlbildungen (Nierenbeckenplastik, Antirefluxoperationen, Hypospadien, Penisdeviationen) -M ikrochirurgische, urologische Chirurgie, z. B. Refertilisierungen - Rekonstruktive Harnleiteroperationen und Harnleiterneueinpflanzungen - Harnblasenersatz - Operative Therapie der Harninkontinenz - Rekonstruktive Harnröhrenchirurgie - Erkrankungen des äußeren Genitales, wie z.B. Phimose, Wasserbruch, Leistenhoden, Varicocele, Hodengewebeentnahmen u.s.w.) - Fistelchirurgie KN ierensteintherapie - Extracorporale Stosswellenlithotripsie (sogenannter „Nierensteinzertrümmerer“, mit Ultraschall und /oder Röntgenortung) - Endoskopische Verfahren wie Ureterorenoskopie und percutane Nierensteinentfernung - Alle gängigen Verfahren der offenen Nierensteinchirurgie KB ehandlungen von Verletzungen der Urogenitalorgane KK inderurologische Eingriffe

Nephrologie und Urologie Schwerpunktstandort zur Versorgung der Bevölkerung

M

it der Klinik „Durch die enge Kooperation unserer Fachgebiete für Nieren- wird die gesamte Bandbreite an nephrologischer und und Hochdruck- urologischer Diagnostik und Therapie abgedeckt“ krankheiten, ImChefärzte Priv. Doz. Dr. Martin Marx und Dr. Hans Erich Reichert. munologie und Dialyse und der Klinik für Urologie, Kinderurologie krankheiten, Immunologie und Diaund Urologische Onkologie arbei- lyse ist die Diagnostik und Therapie ten in den SHG-Kliniken Völklin- der stetig zunehmenden Autoimmugen zwei spezialisierte Kliniken nerkrankungen mit NierenbeteiliHand in Hand. Gemeinsam stellen gung. Die Klinik bietet das gesamte sie einen Schwerpunktstandort für diagnostische Spektrum einschließdie Versorgung der Bevölkerung lich Durchführung von Nierenbibei Nieren- und Hochdruckkrank- opsien zur Gewebegewinnung und heiten sowie bei Erkrankungen der Diagnosesicherung an. Die häufig Harnwege, der Blase, von Prostata über Monate und Jahre erforderliche Therapie dieser Erkrankungen wird und Hoden dar. in enger Zusammenarbeit mit nie„Durch die enge Kooperation un- dergelassenen Ärzten durchgeführt. Bei Patienten mit dialysepflichtiserer Fachgebiete wird die gesamte Bandbreite an nephrologischer und ger Niereninsuffizienz stehen sämturologischer Diagnostik und Thera- liche Blutreinigungsverfahren sowie pie abgedeckt“, betonen die Chef- Verfahren der Plasmatherapie zur ärzte Priv. Doz. Dr. Martin Marx und Verfügung. Eine wichtige AufgaDr. Hans Erich Reichert. Die Volks- be bildet das Training und die Bekrankheiten wie Bluthochdruck und handlung von HeimdialysepatienDiabetes sind heute die wichtigsten ten (Peritonealdialyse, CAPD). Das Ursachen eines Nierenschadens. beste Verfahren der NierenersatzDeshalb geht es in erster Linie da- therapie ist die Transplantation. Da rum, die Erkrankung so früh wie nicht ausreichend Spenderorgane möglich zu erkennen und Schlim- zur Verfügung stehen, wird die Nierenlebendspende unter Familienanmeres zu verhüten. Ein besonderer Schwerpunkt der gehörigen besonders gefördert und Klinik für Nieren- und Hochdruck- unterstützt.

Tumorzentrum und Prostatazentrum

D

ie Behandlung von Tumorpatienten muss wegen der Komplexität ihrer Erkrankung häufig über längere Zeit und in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten durch ein interdisziplinär zusammenarbeitendes Team erfolgen. Alle ärztlichen und nichtärztlichen Behandlungsgruppen arbeiten dabei in einem krankheitsspezifisch strukturierten Verbund zusammen. So kann gemeinsam eine optimale individuelle Lösung für den einzelnen Patienten gefunden und die bestmögliche Therapie durchgeführt werden. Grundlage für diese gemeinsame Arbeit sind die wissenschaftlichen Vorgaben und Empfehlungen der zuständigen nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Diese werden mit dem letztendlich ent-

scheidenden Patienten abgestimmt. Gut- und bösartige Erkrankungen der Prostata sind häufig und weit verbreitet. Der Krebs der Prostata ist mit mehr als 60000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland die häufigste bösartige Erkrankung des Mannes. Zusammen mit niedergelassenen Urologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und Palliativmedizinern beschäftigt sich das Prostatazentrum innerhalb der Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie mit Erkennung, Behandlung und Überwachung der Erkrankungen der Prostata. Zur Diagnose und Therapie stehen modernste Methoden zur Verfügung, neben der medikamentösen und operativen Therapie auch minimal-invasive Verfahren.


9 Innovative Lichtelemente schaffen Wohlgefühl bei Patienten und Mitarbeitern

Mit „Sky factory“ den Himmel ins Haus geholt

I

nnovative Lichtelemente im Neubau der SHG-Kliniken Völklingen verbessern das subjektive Wohlbefinden von Patienten, Angehörigen und Personal gleichermaßen. Die Anmutung, der Natur nahe zu sein, vermittelt positive Empfindungen und hilft dabei, Stress abzubauen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Die Idee zu den innovativen Installationen, die in Völklingen unter dem Namen „sky factory“ Wohlgefühl entfalten, kommt ursprünglich aus Amerika. Dort gibt es bereits viele hundert Kliniken, die damit positive Erfahrungen gemacht haben. „Wir sind durch einen Bericht in der Fachpresse auf diese Innovation aufmerksam geworden und waren neugierig, ob da tatsächlich etwas dran ist. Bereits nach kurzer Zeit waren wir überzeugt, dass es sich lohnt, auch an dieser Stelle zu investieren“, sagt Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser.

Die Lichtelemente basieren auf wunderschönen Motiven aus der Natur. Diese wurden mit einer speziellen Technik aufwändig bearbeitet und haben dadurch eine

sehr realistische Wirkung. In Verbindung mit dem an das natürliche Farbspektrum in der Natur angelehntem Licht entsteht eine Illusion, die bei Menschen positive Gefühle wachruft. In Völklingen wurden die Elemente in vier unterschiedlichen Bereichen des Neubaus installiert: im Vorbereitungs- und Nachsorgezentrum der Herzkatheterlabore, im Aufwachraum des OP-Bereichs, in der Endoskopie sowie in der Wartezone des kardiologischen Chefarztes. Überall ist die Wirkung unmittelbar zu spüren. Die Patienten sind ruhiger und entspannter und auch das Personal bemerkt eine Veränderung am eigenen Stressempfinden. Das bestätigt auch der Chefarzt der Kardiologie, Dr. Cem Özbek: „Das war eine richtig gute Entscheidung, von der viele hier profitieren. Wenn man dann noch den geringen Aufwand betrachtet, den die Installation verursacht hat, können wir uns eigentlich nur fragen, warum wir nicht schon viel früher auf die Lichtelemente gestoßen sind“.

Im Zentrallabor zählen Sicherheit und Schnelligkeit

Digitale Radiologie sorgt für schnelle Bilder und Befunde

D

Das Zentrallabor in den SHG-Kliniken Völklingen wurde im vergangenen Jahr komplett mit neuen und hochmodernen Analysegeräten ausgestattet.

I

n der Regel liegen maximal 90 Minuten zwischen dem Eingang der Probe bei uns und der Übermittlung des Ergebnisses auf Station“, erklärt Heinz Rosier, Leiter des Zentrallabors in den SHG-Kliniken Völklingen. Darauf ist der Diplom-Chemiker zu Recht ein wenig stolz, hängt doch in vielen Fällen die Behandlung eines Patienten von dessen Laborwerten ab. Damit die Ermittlung auch reibungslos klappt, wurde das Labor im vergangenen Jahr komplett mit neuen, hochmodernen Analysegeräten ausgestattet. Sie ermöglichen dem insgesamt 26-köpfigen Team im Zentrallabor und zwei Vor-Ort-Laboren jährlich rund zwei Millionen Laboruntersuchungen. „Neben der Genauigkeit, die ja Grundvoraussetzung ist, sind vor allem die Zeitnähe der Analyse und die

Schnelligkeit der Rückmeldung ganz wichtig“, betont Rosier. Die Rückübermittlung der Werte erfolgt vollautomatisch. Im Fünf-Minuten-Takt steuert der Rechner des Zentrallabors die Drucker in den Stationszimmern an. Dort werden die jeweils neuesten Laboranalysen ausgeworfen. Gleichzeitig werden sie in die elektronische Krankenakte des Patienten im Krankenhausinformationssystem eingetragen. Der automatisierte Prozess braucht aber immer noch menschliche Hände. Im ersten Schritt müssen die Laboranten vor der Freigabe alle Analysenergebnisse manuell gegenchecken und auf Plausibilität prüfen. Alle Laboraufträge, bei denen auch nur ein Grenzwert überschritten wird oder ein Wert von dem zuvor gemessenen stark abweicht, landen beim Chef auf

dem Schreibtisch und werden noch einmal von ihm persönlich überprüft. In Völklingen werden auch Laboraufträge aus den SHG-Kliniken in Saarbrücken und Merzig bearbeitet. Aber auch dort ist ein Laborant rund um die Uhr vor Ort, um Notfälle zeitnah zu bearbeiten. Außer Haus gibt das Zentrallabor eigentlich nur Spezialuntersuchungen ohne zeitliche Dringlichkeit. „Nicht, weil wir diese Analysen hier nicht machen könnten. Aber es ist gelegentlich kostengünstiger, derartige Leistungen einzukaufen anstatt es selber zu machen“, erläutert Rosier.

ie radiologische Diagnostik spielt im Krankenhaus eine wichtige Rolle. Kaum ein Patient geht ohne eine Röntgenuntersuchung aus dem Haus. Die Technik in der modernen Radiologie stellt hohe Anforderungen an das Team rund um Chefarzt Dr. Roland Roth und die leitende medizinischtechnische Radiologie-Assistentin (MTRA) Ilse Nilles-Grobe. Besonders die Bedürfnisse der Patienten verlangen Flexibilität. NotfallUntersuchungen müssen sofort durchgeführt werden, stationäre Patienten sollen möglichst umgehend untersucht werden und vorund nachstationäre Patienten wollen nicht lange warten. „Um all dies umzusetzen, sind ein digitales Patientenverwaltungssystem und eine gute Kommunikation mit allen Krankenhausabteilungen wichtig“, erklärt

Doppeluntersuchungen zu vermeiden und spart Zeit und Geld. Auch ein Patientenbegleitdienst hilft: Er verkürzt Wartezeiten und Untersuchungen lassen sich optimal koordinieren. Chefarzt Dr. Roland Roth

Vadim Richter Radiologische Klinik für ihr Risikomanagement ausgezeichnet Bereits seit einigen Jahren betreiben die SHG-Kliniken Völklingen ein systematisches Risikomanagement. Das Ziel: Die Patientensicherheit soll weiter erhöht werden. Nun wurde auch der Klinik für Radiologie im Rahmen eines Audits hohe Qualität in der Risikovermeidung bestätigt.

I

SHG-Kliniken Völklingen Radiologie

hat zur weiteren Verbesserung der

Patientensicherheit - mit Unterstützung der GRB - Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH ein umfassendes

klinisches Risiko-Management-System installiert.

Das Zentrallabor ist auch für die sachgerechte Lagerung von Blutkonserven und Blutersatzstoffen zuständig. Rund 60 bis 100 verschiedene Konserven hält das Laborteam ständig vorrätig.

Chefarzt Roth. Alle Aufnahmen und Befunde laufen im Radiologie-Informations-System (RIS) zusammen. Die digitale Technik macht es möglich, dass Bilder sofort und Befunde kurz danach allen behandelnden Mitarbeitern zur Verfügung stehen. An Werktagen sind in der Regel alle Routineuntersuchungen am Ende des normalen Arbeitstages mit ärztlichem Befund versehen. Dabei hilft ein digitales Spracherkennungssystem. Es setzt das gesprochene Wort sofort in Schrift um. Weitere Vorteile: Die digitale Röntgentechnik reduziert die Strahlenbelastung für die Patienten. Sie können heute auch ihre Voruntersuchungen mitbringen. Diese werden in die elektronische Patientenakte eingelesen und stehen den behandelnden Ärzten unmittelbar zur Verfügung. Dies hilft

11.03.2013

Dr. Peter Gausmann Geschäftsführer

Angela Herold Risiko-Beraterin

m ersten Schritt wurden im Sommer 2012 in einer Begehung durch Mitarbeiter der Gesellschaft für Risikoberatung (GRB) Abläufe, Dokumentation und Organisation in der Radiologie einer Risikoanalyse unterzogen. Verbesserungsmöglichkeiten wurden in einem Bericht festgehalten. Anschließend wurden die benannten Punkte in der Radiologie abgearbeitet. Bei einer erneuten Überprüfung sechs Monate später konnten alle Beteiligten mit Zufriedenheit die Verbesserungen feststellen und die Radiologie die abschließende Audit-Urkunde der GRB entgegennehmen.

www.grb.de

verstärkt seit kurzem das Team der Radiologischen Abteilung. Er ist in St. Petersburg geboren und hat dort Medizin studiert. Richter war zuletzt knapp zehn Jahre lang als Assistenzarzt im Institut für radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Saarlouis tätig.


10

Patientensicherheit - für die Anästhesisten oberstes Gebot

O

hne sie geht bei Operationen nichts. Die Anästhesisten sind hoch kompetente Dienstleister für alle Abteilungen des Hauses. 3685 Narkosen hat die Fachabteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin im vergangenen Jahr in den SHG-Kliniken Völklingen durchgeführt, so etwa bei Herzoperationen mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine, bei Lungen- und anderen thoraxchirurgischen Operationen, Bronchoskopien, gefäßchirurgischen oder urologischen Op`s. Acht Fachärzte sind in der Abteilung tätig. Zudem absolvieren hier drei junge Ärzte ihre Facharztausbildung. „Jede Narkose wird individuell auf die Patienten abgestimmt“, sagen die Chefärzte Dr. Carola Jene und Dr. Bernhard Grimm. Dabei werden ausschließlich modernste Methoden eingesetzt. Bei großen Eingriffen erfolgen Allgemeinanästhesien mit Intubation, gegebenenfalls in Kombination mit Schmerzkathetern, bei kleineren Operationen Narkosen mit der Kehlkopfmaske. Bei einem Drittel der urologischen Eingriffe wird eine lokale Schmerzbetäubung vorgenommen. Und auch bei Akutschmerzen nach Operationen sind die Anästhesisten für die Patienten da.

Es bedarf viel an Erfahrung und hohe Spezialisierung, um diese Bandbreite an Möglichkeiten optimal einzusetzen. Daher haben Carola Jene und Bernhard Grimm sich das Aufgabengebiet geteilt. Grimm betreut verantwortlich die Patienten der Klinik für Urologie, Jene ist vorwiegend für die Patienten in der der Herz- und Thoraxchirurgie, Pulmonologie sowie Gefäßchirurgie zuständig. „Diese Spezialisierung gibt unseren Patienten hohe Sicherheit“, betont Carola Jene, „und die ist für uns oberstes Gebot“. Deshalb haben sich die SHG-Kliniken Völklingen auch dem „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ angeschlossen. Dessen Mitglieder haben sich verpflichtet, bestimmte Regeln genau einzuhalten. Das beginnt für den Patienten bereits bei der Vorbereitung auf die Operation mit der Sicherung seiner Idendität durch ein Patientenarmband. Durch den Operateur werden die Lage und Führung des OP-Schnitts festgelegt und eingezeichnet. Beim Einschleusen in den OP und nach Betreten des OP-Saals werden noch einmal alle Parameter abgeglichen. Für die Narkose stehen den Anästhesisten in den neuen OP-Sälen hochmoderne Geräte zur Verfü-

Familienhaus Sterntaler in Berlin präsentiert

E

lf Modelle betrieblicher Kinderbetreuung standen im Mittelpunkt des Unternehmenstags „Erfolgsfaktor Familie“ 2013 in Berlin. Mit dabei: Das Familienhaus Sterntaler der SHG-Kliniken Völklingen, das unter den rund 350 Kongressteilnehmern aus ganz Deutschland großes Interesse hervorrief. Ramona Kiefer, Leiterin des Familienhauses, zeigte sich überrascht, „wie viele Unternehmen über ein ähnliches Modell nachdenken“. Auch Martina Koch, Leiterin der Servicestelle Familie und Beruf, freute sich: „Es war erstaunlich, mit wie vielen konkreten Fragen zur Zusammenarbeit von Familienhaus und Servicestelle die Unternehmensvertreter an uns herangetreten sind“. Im Zentrum stand die Debatte über gute und auch unter betriebswirtschaftlichen Kriterien belast-

bare Argumente für betriebliche Kinderbetreuung sowie über sinnvolle Verfahren der Bedarfsanalyse. Der Erfahrungsaustausch zeigte, dass es viele mögliche Lösungen gibt, die von betrieblicher Tagespflege, Notfall- und Ferienbetreuung über Belegplätze bis zur betriebseigenen Kita reichen. Der Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“ ist der zentrale Jahreskongress des gleichnamigen Netzwerks, dem die SHG-Kliniken Völklingen seit Jahren als Mitglied angehören. „Der Ausbau der Kinderbetreuung ist von zentraler Bedeutung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Davon profitieren nicht nur Eltern, sondern auch die Arbeitgeber, die junge Eltern in ihrer Belegschaft haben“, sagte Bundesministerin Kristina Schröder bei der Eröffnung. Ausdrücklich dankte sie den anwesenden Beispielunternehmen.

Nähere Informationen zum Netzwerk unter www.erfolgsfaktor-familie.de und zum Familienhaus Sterntaler unter www.shg-kliniken.famberu.de

Dr. Helmut Isringhaus neuer Ärztlicher Direktor

D

er Aufsichtsrat der Saarland-Heilstätten GmbH (SHG) hat Dr. Helmut Isringhaus zum neuen Ärztlichen Direktor der SHGKliniken Völklingen ernannt. Er folgt auf Dr. Claudia Birkenheier, die das Amt in den letzten drei Jahren ausübte. Stellvertretender Ärztlicher Direktor wurde Dr. Cem Özbek. Der Kardiologe leitet gemeinsam mit dem Herz- und Thoraxchirurgen Isringhaus das HerzZentrum Saar.

Dr. Carola Jene bei einer Patientin im Aufwachraum.

gung, unter anderem mehrere Ultraschallgeräte für eine sichere, ultraschallgestütze Gefäßpunktion zur Minimierung von verfahrensbedingten Verletzungen und zur intraoperativen Kontrolle von Herz- und Herzklappenfunktion. Während der Narkose wird nicht nur die Herz-Kreislauftätigkeit der Patienten überwacht, es werden auch die Gehirnströme und die Sauerstoffsättigung des Gehirns gemessen. Dies ist vor allem während langer und komplexer Eingriffe, wie etwa in der Herzchirurgie, erforderlich. „Dieses so genannte Neuro-Monitoring gibt uns verlässliche Hinweise auf Gehirntätigkeit und Narkosetiefe der

Patienten und wir können sofort reagieren, wenn sich der Status verändert“, erläutert Carola Jene.

Dr. Helmut Isringhaus.

Der Ärztliche Direktor wird in den Völklinger Kliniken turnusgemäß unter den Chefärzten gewählt und von der SHG-Geschäftsführung dem Aufsichtsrat zur Ernennung vorgeschlagen. Entsprechend den Vorgaben des Saarländischen Krankenhausgesetzes vertritt er vorrangig die medizinischen Belange in der Krankenhausleitung und sorgt für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung.

Bei alledem kommt die menschliche Seite nicht zu kurz. „Wir tun alles, dass die Patienten sich auch unter den widrigen Umständen einer nahen Operation möglichst wohl fühlen“, betont die Chefärztin. Dazu gehören ein motiviertes, fachkompetentes und freundliches Pflegeteam wie auch ein angenehmes Ambiente in den Vorbereitungs- und Aufwachräumen. Hier finden sich die Patienten unter der Anmutung eines strahlend blauen Sommerhimmels mit romantischen weißen Wölkchen wieder.

Qualität im OP entscheidet

Q

ualität kommt mit der Operationsroutine und Spezialisierung“, heißt es in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. Mai. Was die FAZ damit sagen will: In großen Zentren mit hoher Spezialisierung sind die Operationsergebnisse deutlich besser als dort, wo etwa nur alle zwei Wochen eine Lunge operiert wird. Hohe OP-Zahlen - und die kann auch das Lungenkrebszentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen vorweisen - bringen also die besten Resultate und können aufgrund der hohen Routine den Patienten nur nutzen. Vor allem die Sterblichkeit sei in solchen Zentren deutlich niedriger. Als „zuverlässig“ deklariert die FAZ die Zertifikate der Deutschen Krebsgesellschaft, die bisher 28 Lungenkrebszentren führt, darunter auch dasjenige der SHGKliniken Völklingen.

Bistro mit Stil und besonderer Note

I

m modernen „Bistro C4“ im Foyer der SHG-Kliniken Völklingen wird alles geboten, was das Herz begehrt: Heiß- und Kaltgetränke, Kaffeevariationen, leckere Kuchen und Snacks sowie täglich wechselnde Menüs, sowohl als Vollkost, leichte Vollkost oder Vollwertkost fleischfrei. Stammgäste aus der Nachbarschaft und umliegenden Firmen schätzen besonders den Mittagstisch mit seinen Wahlmöglichkeiten. Wer möchte, kann sein Menu aus dem Tagesangebot gerne auch individuell zusammenstellen. Bezahlt wird nach Gewicht.

Ein Vorteil gerade auch für ältere Menschen, die gerne kleinere Mengen bevorzugen und somit einen preisgünstigen Mittagstisch genießen können. Sehr beliebt ist auch das Verweilen auf der großzügigen Sonnenterrasse.

Röntgen auf der Intensivstation

ist jetzt noch einfacher geworden. Das macht ein mobiles Gerät möglich, das von den Mitarbeitern der radiologischen Abteilung am Krankenbett eingesetzt wird. Es arbeitet mit Flachdetektor-Technologie und sofortiger Bildwiedergabe. Die Aufnahmen werden in das elektronische Informationssystem des Krankenhauses eingespeist und stehen damit gleich an allen notwendigen Stellen zur Verfügung. Vorteil für den Patienten: Das Gerät verringert die Strahlenbelastung um bis zu 80 Prozent.

Fahrbarer Mittagstisch liefert frisch ins Haus

Das Bistro C4 ist von montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 19 Uhr, an Samstagen von 10 Uhr bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Die wöchentliche Speisekarte gibt es auch im Internet unter www.vk.shg-kliniken.de.

Küchenchef Thomas Gansen legt großen Wert auf frische und gesunde Kost.

D

er fahrbare Mittagstisch des Bistro C4 liefert auf Wunsch täglich Essen frisch ins Haus. Viele Menschen in und um Völklingen schätzen diesen Service. Er ist eine gute und preiswerte Alternative für alle, die nicht mehr selbst kochen möchten oder können. Vier Fahrzeuge sind täglich im Einsatz. „Wir bieten unseren Kunden hochwertige Wunschmenüs auf Porzellangeschirr. Und das an sieben Tagen in der Woche, gesund und stets frisch gekocht“, sagt Küchenchef Thomas Gansen. Das eigene Menü kann auch individuell aus den Tagesvorschlägen zusammengestellt werden. Die Auslieferungsfahrer beraten gerne dabei. Darüber hinaus bietet die Küche der SHG-Kliniken Völklingen einen Catering-Service an. Service-Telefon: 06898 – 12 22 26.


11

Sozialdienst hilft auf dem Weg zurück in den Alltag

Ihr Handwerk hilft Patienten

S

ie stehen bereit für Krankengymnastik, Atemtherapie, Haltungsschulung, Massagen, Lymphdrainagen und mehr. Das Team der Abteilung Physiotherapie tritt auf den Plan, wenn es in den Kliniken um Vorsorge, Akutbehandlung oder die Vorbereitung auf eine RehaMaßnahme geht. Dabei werden die Patienten mit einem individuellen und auf ihr aktuelles Krankheitsbild ausgerichteten Therapieprogramm betreut. Der Therapieplan wird auf der Grundlage der jeweiligen medizinischen Diagnose erstellt und die Form der Behandlung mit dem Arzt festgelegt.

Gerne für die Patienten und ihre Angehörigen da (von links): Angela Schmitt, Lisa Schmitt, Leiterin Gaby Lichtenberg und Monika Grün.

D

ie Folgen einer schweren Erkrankung können ein Leben schlagartig verändern. Die Ärzte im Krankenhaus konnten medizinisch helfen, aber was nun? Wie soll es jetzt weitergehen? „Für alle Fragen, die sich daran knüpfen, sind wir gerne für Patienten und ihre Angehörigen da“, sagt Gaby Lichtenberg vom Sozialdienst der SHG-Kliniken Völklingen. Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Lisa Schmitt fungiert sie als Lotse auf den Weg vom Krankenhaus zurück in den Alltag. „Oft erhalten wir von der Station die Information, dass wir uns um einen Patienten kümmern müssen. Oder die Betroffenen oder Angehörigen wenden sich direkt an uns“, erläutert Lichtenberg die Kontaktaufnahme. „Dann besprechen wir die aktuelle Situation des Patien-

ten und die gegebenenfalls auftretenden Schwierigkeiten und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf“. Dabei arbeitet der Sozialdienst eng mit Institutionen, Einrichtungen und Personen zusammen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kliniken an der Entlassung der Patienten beteiligt sind. So auch mit Monika Grün und Angela Schmitt, die für die Patienten der Völklinger Kliniken die Anträge auf Anschlussheilbehandlung stellen. Das Beratungsangebot des Sozialdienstes ist vielfältig. Häusliche Pflege und Versorgung, Pflegeund Rentenversicherung, Betreuungsrecht, Vorsorge- und Betreuungsvollmacht – alles Aspekte, die nach einem Krankenhausaufenthalt in Betracht kommen können. Gaby Lichtenberg und Lisa Schmitt organisieren auch ambu-

lante Hilfen, wie etwa den Einsatz von Sozialstationen, fahrbarem Mittagstisch oder Hausnotruf­ systemen. Und sie geben Hilfestellung bei der Beantragung von Hilfsmitteln und bei Suche nach geeigneten Pflegeeinrichtungen. Bis zu 120 Anliegen bearbeitet der Sozialdienst pro Monat. Sie kommen auch von allein stehenden Patienten. Da freut man sich besonders, wenn man helfen konnte. Und positive Rückmeldungen erhält: „Ich bin so froh, dass Sie mir in all diesen Dingen geholfen haben. Allein hätte ich das nie geschafft“, so eine Patientin im Rückblick. Oder ein Angehöriger, der sich für die „umfassende Beratung“ bedankte: „Das Thema Pflege war völlig neu für mich und ich hätte nicht gewusst, an wen ich mich wenden sollte“.

Bildungs- und Kompetenzschmiede sichert Aus-, Fort- und Weiterbildung auf hohem Niveau

Die SHG-Kliniken Völklingen haben ihre Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung in einer „Bildungs- und Kompetenzschmiede“ gebündelt. Die Organisationseinheit stellt die gezielte Mitarbeiter-Qualifizierung sicher. Alle Ausbildungsangebote stehen auch externen Teilnehmern offen. Als zentraler Lernort dient das Kongresszentrum mit seiner hoch modernen räumlichen und technischen Ausstattung.

Das Team der Physiotherapie mit seinem Leiter Jürgen Weber (Bildmitte).

Für mehr Bildung in der professionellen Pflege

Landesverband der Lehrenden in Gesundheits- und Sozialberufen gegründet

D

er Bundesverband der Lehrenden in Gesundheits- und Sozialberufen e. V. (BLGS) wird zukünftig mit einem Landesverband im Saarland vertreten sein. Er soll die Interessen der Lehrenden gegenüber Politik und Öffentlichkeit wahrnehmen und sich für mehr Bildung und mehr Qualität bei den professionellen Pflegeleistungen einsetzen. „Qualität in der Versorgung fordert Qualität in der Bildung“, sagte Bundesvorsitzender Michael Breuckmann bei der Gründungsversammlung im Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen. 24 Interessierte hatten sich eingefunden, von den sich 13 gleich in den neuen Landesverband einschrieben.

beispielsweise über Ausbildungsund Prüfungsmodalitäten, und die dringende Erfordernis einer Interessensvertretung in ministerialen Referaten gezeigt.

Professorin für Pflegewissenschaft und Klinische Pflege an der Fachhochschule Frankfurt/Main, die sich kritisch mit dem Thema „Modularisierung“ befasste.

Besonders erfreut zeigte sich Krämer darüber, dass bei der Gründungsversammlung neben den Lehrenden aus Gesundheits- und Kranken- und Altenpflege auch Lehrende therapeutischer Gesundheitsfachberufe vertreten waren. Großes Interesse fand der Fachvortrag von Marlies Beckmann,

Dem BLGS, der auch im Deutschen Pflegerat vertreten ist, gehören bundesweit 210 Lehrende sowie 172 Fachschulen an. Er setzt sich neben der Interessensvertretung seiner Mitglieder besonders für die Qualität und Attraktivität der Ausbildung in den Gesundheits- und Sozialberufen ein.

Blick in die Gründungsversammlung im Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen.

Organisiert wurde die Gründungsversammlung von Stefanie Krämer, Leiterin der Bildungs- und Kompetenzschmiede der SHGKliniken Völklingen. Sie sieht „dringenden berufspolitischen Handlungsbedarf“. Dies hätten auch die angeregten Diskussionen,

Pflegeschule bietet guten Start in die Zukunftsbranche Gesundheitswesen

W

ir bieten den Teilnehmern eine einzigartige Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten und damit eine viel versprechende Basis für die Karriereplanung“, betonen Hubert Zimmer, Stefanie Krämer und Michael Reiter. Das dreiköpfige Team organisiert die Bildungsprogramme und den Einsatz der Lehrkräfte. Die Referenten und Trainer zeichnen sich durch hohe Qualifikation und langjährige Erfahrung aus. Dabei gilt: Praxisnähe und lebendiges Lernen sind zur Erschließung wichtiger Themenbereiche ebenso von Bedeutung wie eine entspannte, aber konzentrierte Arbeitsatmosphäre im modernen Kongresszentrum.

Jeder fachlichen Weiterbildung geht die berufliche Grundausbildung voraus. Hier freut sich Schulleiter Hubert Zimmer über konstante Bewerberzahlen für die Ausbildung in Gesundheits- und Krankenpflege. Die dreijährige Ausbildung startet jährlich zum 1. April und bildet einen soliden Grundstein zur Karriere in der Zukunftsbranche Gesundheitswesen. Neu im Angebot ist die Weiterbildung „Fachpflege in der Inten-

Das Team der Bildungs- und Kompetenzschmiede (von links): Hubert Zimmer, Stefanie Krämer und Michael Reiter. sivmedizin und Anästhesie“. Nach der staatlichen Anerkennung der Weiterbildungseinrichtung wurde im Dezember 2012 der erste Kurs gestartet. Der Lehrgang hat ein neuartiges Konzept. Er besteht aus 27 Theorie-Modulen, die binnen zwei Jahren jeweils monatlich an drei zusammenhängenden Tagen angeboten werden. Den Teilnehmern steht es dabei frei, selbst zu entscheiden, wann sie welches Modul wahrnehmen. Wichtig ist allein die Tatsache, dass alle Module im Laufe der zwei Jahre besucht werden. Die berufspraktische Weiterbildung erfolgt in den entsprechenden Intensivabteilungen unter Anleitung erfahrener Fachkräfte.

„Unsere Vision bei der Planung der Weiterbildung war der Anspruch, Familie und Beruf mit lebenslangem Lernen in Einklang zu bringen“, betont Stefanie Krämer, Leiterin der Bildungs- und Kompetenzschmiede. „Um diesem Anspruch gerecht zu werden, musste ein Konzept mit thematisch abgerundeten Lernangeboten entwickelt werden, das Möglichkeiten der flexiblen Gestaltung bietet“. Ergänzt wird das umfangreiche Bildungsangebot durch das Ressort Interne und Externe Fortbildung unter Leitung von Michael Reiter. Hier sorgen fachliche Fortbildungen für eine gleich bleibend hohe Qualität in der Patientenversorgung.

Gut gelaunt: Die angehenden Pflegerinnen und Pfleger beim Unterricht.

D

ie Ausbildung zu examinierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften durch die Pflegeschule an den SHG-Kliniken Völklingen bietet einen fundierten, soliden und praxisorientierten Start in die Zukunftsbranche Gesundheitswesen.

gebildete Lehrkräfte, erfahrene Ärzte und Pflegekräfte. Die praktische Ausbildung findet auf den Pflegestationen und Funktionsbereichen der Kliniken statt. Die Ausbildungsvergütung beträgt zwischen 915 Euro (1. Jahr) und 1078 Euro (3. Jahr).

Die dreijährige Ausbildung richtet sich nach den neuesten Erkenntnissen in Pflege und Medizin und vermittelt alles Wichtige an Theorie und Praxis. Die theoretische Schulung erfolgt durch aus-

Absolventen können sich nach erfolgreichem Abschluss auch als Pflegekräfte für spezifische Bereiche profilieren. Sie können ein Team oder eine Station leiten oder unterstützen den Ausbildungs-

oder Pflegemanagementbereich. Über verschiedene Studiengänge bis hin zur Selbständigkeit stehen weitere Wege offen.

Der nächste Ausbildungsgang beginnt am 1. April 2014. Mehr im Internet unter www.vk.shg-kliniken.de Kontakt und Information: Hubert Zimmer (Schulleiter), Tel. 06898 – 12 26 88.


GESUNDHEIT · WISSEN · KULTUR 12

Hommage à Gershwin, Perlen der Klaviermusik und klasse Frauen-Kabarett „Kultur im Kongresszentrum“ präsentiert drei herausragende Veranstaltungen

O

b Konzerte, Fachtagungen, Kongresse oder private Feiern - das Kongresszentrum der SHGKliniken Völklingen hat sich einen festen Platz unter den besten Veranstaltungszentren im Saarland erobert. Es ist ein besonderes Haus mit besonderer Architektur, in dem ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Landschaft des Saarlandes geleistet wird. Mit seiner Veranstaltungsreihe „Kultur im Kongresszentrum“ bereichert es das Angebot an anspruchsvollen Konzerten und begeistert regelmäßig Liebhaber von Klassik, Jazz, Blues bis hin zu Kabarett.

Drei herausragende Veranstaltungen bestimmen das Programm der Saison 2013/2014: „Hommage á Gershwin“ mit der Sängerin Esther Lorenz und Thomas Bergler (Klavier) am 13. September, „Perlen der Klaviermusik“ mit der Pianistin Anny Hwang am 22. November, und das Gastspiel des Homburger Frauenkabaretts am 21. Februar 2014. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

Für ihre „Hommage á Gershwin“ hat Esther Lorenz ein Programm zusammengestellt, das die vielen Seiten des weltberühmten Musical-Komponisten George Gershwin zeigt. Zahlreiche seiner bekannten

Veranstaltungskalender – Kongresszentrum K Dienstag, 27. August 2013: Fortbildungsveranstaltung für Ärzte Herz im Focus extra Blutprodukte, Transfusionen, Haemotherapie K Freitag, 13. September 2013: Hommage à Gershwin Esther Lorenz und Thomas Bergler

Anny Hwang.

K Samstag, 21. September 2013, 9:30: Informationen für Patienten, Angehörige und Interessierte „Früherkennung von Lungenkrebs – eine Chance für das Leben“ Patientenseminar und Informationstag des LungenZentrums Saar im Rahmen des 16. Deutschen Lungentages

Esther Lorenz.

K Samstag, 12. Oktober 2013: Lungensymposium 2013 des Lungenzentrums Saar

Das Homburger Frauenkabarett.

Melodien werden zu hören sein, darunter auch Auszüge aus der Oper „Porgy & Bess“. Gemeinsam mit dem Pianisten Thomas Bergler zeichnet Esther Lorenz das musikalische Bild eines einzigartigen Künstlers, dem auf elegante Weise der Spagat zwischen Jazz und Klassik gelungen ist.

talenten, die eine außergewöhnliche Klaviertechnik mit einem expressiven Interpretationsstil vereinen. Sie ist in Deutschland geboren, studierte in Saarbrücken, Salzburg, Berlin und Paris und hat bereits mit zahlreichen Konzertauftritten im In- und Ausland auf sich aufmerksam gemacht.

zu den Gründungsmitgliedern Ursula Pfeiffer-Anslinger und Heidi Hennen gestoßen und präsentieren gemeinsam mit ihnen „Die Bedenken sind frei“. Alle Texte zu dem mittlerweile zwölften Programm des Kabaretts sind erneut selbst geschrieben.

Anny Hwang ist die saarländische Kulturbotschafterin des Klaviers und Virtuosin mit Leidenschaft. Die junge Pianistin gehört zu den viel versprechenden Musik-

Das Homburger Frauenkabarett besteht seit 1990, ist in seiner jetzigen Besetzung aber noch relativ neu. Gisela Walter, Silke Müller und Birgit Schöndorf sind

Karten für die Veranstaltungen können im Vorverkauf über www.ticket.regional.de oder www.kongresszentrum-saar.de bestellt werden.

SHG-Kliniken Völklingen

Richardstraße 5 – 9* · 66333 Völklingen · Tel.: 06898 -12-0 · www.vk.shg-kliniken.de Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Interdiszi­plinäres Schlaflabor und Tagesklinik 50 Betten und 41 Behandlungsplätze Chefärztin: Dr. med. Claudia Birkenheier (06898-12-2471)

Pflegedirektorin Monika Klein, Ärztlicher Direktor Dr. Helmut Isringhaus, Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser (v. li.)

Pflegedirektorin: Monika Klein (06898-12-2233) Ärztlicher Direktor: Dr. med. Helmut Isringhaus (06898-12-2472) Verwaltungsdirektorin: Dipl.-Kauffrau Gabriele Haser (06898-12-2200)

Medizinische Schwerpunkte: K HerzZentrum Saar K LungenZentrum Saar K Nierenzentrum K Psychiatrisches Zentrum K GefäßZentrum

Sonstiges: K Kongresszentrum Völklingen www.kongresszentrum-saar.de

Kliniken

Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie 65 Betten Chefarzt: Dr. med. Helmut Isringhaus (06898-12-2472) Med. Klinik I: Kardiologie/Angiologie 110 Betten Chefarzt: Dr. med. Cem Özbek (06898-12-2476) Med. Klinik II: Innere Medizin und Pneumologie 49 Betten Chefarzt: Prof. Dr. med. Harald Schäfer (06898-12-2351) Med. Klinik III: Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie, Dialyse 34 Betten und 19 Dialyseplätze Chefarzt: PD Dr. med. Martin Marx (06898-12-2301)

Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie 49 Betten Chefarzt: Dr. med. Hans-Erich Reichert (06898-12-2401) Leitender Arzt: Prof. Dr. med. Thomas Zwergel Abteilung für Radiologische Diagnostik Chefarzt: Dr. med. Roland Roth (06898-12-2331) Die SHG-Kliniken Völklingen sind entsprechend den An­forderungen der Bundesärztekammer, der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und des Deutschen Pflege­rats nach KTQ® rezertifiziert

K Freitag, 22. November 2013: Perlen der Klaviermusik Anny Hwang

Kultur im Kongresszentrum

K Samstag, 23.11.2013, 9:30: Informationen für Patienten, Angehörige und Interessierte Durchblutungsstörungen Gefäßseminar und Informationsveranstaltung des Gefäßzentrums Völklingen K Samstag, 7. Dezember 2013: Herz im Focus Aktuelles aus Klinik und Praxis

Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und medizinisches Assistenzpersonal

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtiger denn je“ Ministerpräsidentin auf Informationsbesuch in den SHG-Kliniken Völklingen

einbarkeit von Familie und Beruf ist wichtiger denn je.“ Die SHGKliniken Völklingen seien hier in gewisser Weise Vorreiter und machten mit ihrem Engagement nicht nur den Klinikstandort Völklingen zukunftssicher. Dass solche Projekte und Innovationen nur auf Basis einer soliden Finanzierung möglich sind, zeigte sich in der anschließenden Diskussion mit Verwaltungsdirektion, Ärztlicher Direktion und Pflegedirektion.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer im Familienhaus „Sterntaler“. Hier bieten die Kliniken ihren Mitarbeitern eine flexible und bedarfsorientierte Kinderbetreuung an.

S

chon seit einigen Jahren engagieren sich die SHG-Kliniken Völklingen in besonderer Weise für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ihrer Mitarbeiter. Hierfür wurden sie bereits zweimal im Wettbewerb „Unternehmen Familie“ ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2012. Das war nun Anlass für Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, einer Einladung nach Völklingen zu folgen und sich vor Ort genauer zu informieren. Dabei sparte die Regierungschefin nicht mit anerkennenden Worten.

Mitglied im

* Zufahrt Parkhaus und Haupteingang über Pasteurstraße

Fortbildungsveranstaltung für Ärzte

K Samstag, 16. November, 9:30: Informationen für Patienten, Angehörige und Interessierte „Herzschwäche“ Herzseminar und Informationstag des HerzZentrums Saar

Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin Chefärzte: Dr. med. Carola Jene (06898-12-2370) Dr. med. Bernhard Grimm (06898-12-2371)

Geschäftsführung der SHG-Gruppe: Alfons Vogtel (0681-889-2304) Dr. Kurt Wahrheit (0681-889-2299)

Kultur im Kongresszentrum

„Ihr innovatives Engagement ist auch eine wichtige Werbung für den saarländischen Wirtschaftsstandort und den Gewinn von Fachkräften für unsere Unternehmen“, lobte Kramp-Karrenbauer. Der Dank folgte auf dem Fuß: „Wir empfinden

Ihren Besuch als eine große Wertschätzung für unser Haus, für das Projekt Familie und Beruf und besonders für die Mitarbeiter, die sich darin engagieren“, sagte Projektleiter Oliver Steffen. Nach der Begrüßung durch Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser wurden Kramp-Karrenbauer die Projektangebote vorgestellt. Neben der „Servicestelle Familie und Beruf“, in der die Mitarbeiter aktive Unterstützung und Beratung erhalten, gehört hierzu insbesondere das Familienhaus „Sterntaler“ mit seiner bedarfsorientierten Kinderbetreuung. Kramp-Karrenbauer: „Wichtig sind Arbeitszeitmodelle, die sich an den Lebensphasen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientieren, beispielsweise bei der Unterstützung zu pflegender Angehöriger. Die Ver-

Zum Abschluss gab es für die Ministerpräsidentin ein Geschenk mit Symbolwert: ein von den „Sterntaler“-Kindern liebevoll dekoriertes Apfelbäumchen. „Wir wünschen uns, dass unser Projekt und das Familienhaus genau so Wurzeln schlagen und Früchte tragen wie dieser Baum“, so Gabriele Haser bei der Übergabe.

IMPRESSUM Herausgeber: SHG-Kliniken Völklingen, Richardstr. 5 – 9 66333 Völklingen Verantwortlich: Gabriele Haser, Verwaltungsdirektorin Redaktion: Fred Eric Schmitt Layout / Prepress: Vera Spreuer, augentrick Druck: Saarbrücker Zeitung August 2013


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.