UFA-Revue 09/19

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 9 | 2019

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Wenn das Ende der Pacht naht

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Worauf beim Silokauf zu achten ist Seite 23

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Engerlinge mit Pilzen bekämpfen

Seite 28


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Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser

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Bildrecht Bei der Verwendung von Fotos auf der eigenen Hof-Webseite müssen Bildrechte eingehalten werden.

fenaco Aktuell «Volg ist mit der Landwirtschaft eng verbunden» Auf ein Wort: Aus Liebe zum Dorf Neue Landor-Düngerhalle

Management Das Ende der Pacht Die Krux mit Bildern im Netz Wertholzproduktion mit Obstbäumen

Motormäher Motormäher, die in Berggebieten eingesetzt werden, müssen ein hohes Mass an Sicherheit bieten.

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Landtechnik Unterhalt von Böschungen – sicher und sauber Praxistest: Reform Motech RM 22.23 Mäher Neuigkeiten und Wettbewerb Kraftfuttersilo – Achtsamkeit beim Kauf Drei Hersteller präsentieren ihre Neuigkeiten

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Pflanzenbau

Hacken in Getreide Reicht der Striegel zur Unkrautregulierung nicht mehr aus, kann sich der Einsatz einer Getreidehacke lohnen.

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Parasitäre Pilze rücken Larven zu Leibe Stickstoffverluste vermindern die Wirksamkeit Den Anbau von Futterweizen forcieren Bio: Wann lohnt sich Hacken in Getreide?

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Nutztiere

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Bio-Wiederkäuerfütterung Die neuen Richtlinien erfordern ein Umdenken. Leistungsminderungen müssen in Kauf genommen werden.

Immunprophylaxe in der Kälbermast UFA-Aktuell: Familienbetrieb durch und durch Mais – eine beliebte und tolerante Futterpflanze Betriebsporträt – Munis betreuen und Kunden bewirten Sonderthema: Rund um das Abkalben   Galtphase: Vorsorge beginnt im Klauenstand   Geburt bei der Kuh – Wann muss reagiert werden?   Fütterung vor, während und nach der Geburt Hilfe vom Tierarzt – Durchfall bei Ziegen Stress verhindern für eine gesunde Leber Milchviehhalter und Mäster sind überzeugt von Veos SuisSano bald in QM-Richtlinien Melasse und Hafer in der Pferdefütterung Bio: neue Brüterei in Betrieb Bio: Proteinträger selber produzieren

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Wenn ein Pachtvertrag endet, gibt es einiges zu regeln. Wie eine korrekte Kündigung aussieht und auf was Sie bereits zu Beginn des Pachtvertrags achten sollten, damit das Ende problemlos vonstatten geht, lesen Sie ab Seite 8. Im November findet in Hannover wieder die Agritechnica statt. Zur weltgrössten agrartechnischen Fachmesse warten zahlreiche Firmen mit verschiedenen Innovationen auf. Bei drei Herstellern hat sich unser Redaktor Jean-Pierre Burri bereits umgesehen und zeigt Ihnen ab Seite 26 deren Neuheiten. Im vergangenen Jahr wurden viele Grünflächen in Mitleidenschaft gezogen. Zum einen durch das trockene Wetter, zum anderen durch das häufige Auftreten von Engerlingen. Erfahren Sie ab Seite 28, wie Sie gegen die Larven von Juni-, Mai und Gartenlaubkäfern effektiv vorgehen können. Angesichts der anhaltenden Kritik an chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln sind die Landwirte bemüht, den Einsatz von Herbiziden zu reduzieren. Somit rückt die mechanische Unkrautbekämpfung auch bei konventionellen Betrieben wieder vermehrt in den Fokus. Ob sich der Einsatz einer Getreidehacke lohnt, lesen Sie ab Seite 40. Das Sonderthema dieser Ausgabe ist dem Abkalben und der Geburtshilfe gewidmet. Welche Signale sendet eine Kuh vor dem Abkalben? Was ist zu tun, wenn eine Geburt nicht normal verläuft? Wie werden Kuh und Kalb nach der Geburt optimal versorgt? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie im Nutztierbereich ab Seite 52.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Verena Säle Redaktorin UFA-Revue

Landleben

Bild Titelseite: UFA-Revue

Eindrückliche Landwirtschaft in Südafrika Rezept: Zwei Torten für alle Fälle Leserangebot: Landfrauenagenda 2020 Leserreise Panama Stauden – Die Alleskönner im Pflanzenreich Verlosung

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Marktplatz Vorschau / Impressum

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fenaco Aktuell

Neuer Volg-Chef

«Volg ist mit der Landwirtschaft eng verbunden»

«Volg ist und bleibt Volg», sagt der neue Volg-Chef Philipp Zgraggen.

Am 1. September 2019 übernahm Philipp Zgraggen (45) den Vorsitz der Geschäftsleitung der Volg-Gruppe. Im Interview erzählt der neue Volg-Chef, wie die Zukunft des Dorfladens aussieht und was Volg für die Schweizer Landwirtschaft leistet. 4

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fenaco Aktuell UFA-Revue: Herr Zgraggen, Sie sind seit diesem Monat der neue Volg-Chef. Wie fühlt sich das an? Philipp Zgraggen: Sehr gut (lacht)! Seit dem ersten Tag fühle ich mich sehr wohl bei Volg. Das liegt zu einem grossen Teil an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mich von Anfang an sehr willkommen geheissen haben. Sie sind bereits seit einem Jahr in der Volg-Gruppe tätig, was hat Sie in dieser Zeit am meisten beeindruckt? Zgraggen: Die Begeisterung und das grosse Engagement bei Volg beein­ drucken mich täglich aufs Neue. Die Mitarbeitenden stehen hinter der Volg-Gruppe und das spürt man.

Volg-Gruppe Volg ist mit seinen über 580 Volg-Läden in der Deutsch- und Westschweiz im Dorf daheim und steht für eine naheliegende Einkaufsmöglichkeit direkt vor der Haustür. Die Volg Konsumwaren AG beliefert rund 930 kleinflächige Lebensmittel-Verkaufsstellen, darunter die über 580 Volg-Läden. Diese werden von LANDI Genossenschaften, der Volg ­Detailhandels AG oder von privaten Detaillisten betrieben. Ausserdem ­beliefert die Volg Konsumwaren AG d­ie TopShop-Tankstellenshops an Agrola-Tankstellen sowie freie Detaillisten, die meist unter dem Volg-Partnerkonzept «Prima» am Markt auftreten.

möchte ich daher konsequent weiter fördern. Wichtig erscheint mir aus heutiger Sicht, dass wir unsere SortiWie spüren Sie das? ments-Eckpfeiler «Schweizer ProdukZgraggen: Indem die einzelnen te», die «Volg-Eigenmarken» und das Mitarbeitenden sehr professionell arbeiten und in ihren jeweiligen «Convenience-Angebot» weiterentThemenbereichen wickeln sollten. Doch sehr tief drin sind. all das wird Volg nicht «Bestehende Die Volg-Mitarbeiverändern. Werte wie Frische, grundlegend tenden versuchen alVolg ist und bleibt Volg. Freundlichkeit les möglich zu machen, damit es am und Nähe möchte Volg betreibt mit «Volg Ende funktioniert. Naturena» Erlebniswelich konsequent ten, in denen die Bevölweiter fördern.» kerung die LandwirtWelche Veränderungen werden Sie i­n den schaft erfahren kann. Philipp Zgraggen nächsten Monaten Warum macht Volg das? Vorsitzender konkret angehen? Zgraggen: Volg ist der Geschäftsleitung Zgraggen: Volg ist mit der Landwirtschaft der Volg-Gruppe gut aufgestellt. Wir eng verbunden. Die haben ein frisches Ladenkonzept, eiSchweizer Landwirtschaft ist für Volg nen neuen Aussen- und Internetessentiell und aufgrund der Herkunft auftritt sowie eine neue Werbekamvon Volg sehr wichtig. Volg Naturena pagne. Es gibt nun Themen hinter ist ein schönes Beispiel, wie wir das den Kulissen, die wir kurz- und mitThema Landwirtschaft und die Vertelfristig angehen werden. Dazu gebundenheit zur Natur der Bevölkehören unter anderem verschiedene rung näherbringen können. Vielen Prozessanpassungen, Projekte im Menschen fehlt heutzutage der Bezug zum Lebensmittel. Einige wissen ­Verkauf, Arbeit an unserer digitalen nicht mehr, woher ein Lebensmittel Kompetenz und Optimierungen in kommt, beziehungsweise wie es entden Sortimenten. steht. Auf unseren Erlebnishöfen können wir den Besuchern zeigen, Kann man Volg denn noch optimieren? woher die Lebensmittel, die sie im Zgraggen: Mein Vorgänger Ferdinand Laden kaufen, s­tammen und auch Hirsig hat die Dorfläden in mancher wie viel Arbeit dahintersteckt. Mit Hinsicht optimiert. Seinen Ansatz Volg Naturena leisten wir so einen gilt es nun Schritt für Schritt weiterzuführen. Bestehende Werte wie kleinen Beitrag, damit die BevölkeFrische, Freundlichkeit und Nähe rung ihren Bezug zur Schweizer

Auf ein Wort

Aus Liebe zum Dorf Der Slogan der neuen Volg-Werbekampagne könnte die Philosophie von Volg nicht besser auf den Punkt bringen: «Aus Liebe zum Dorf». Volg gehört nämlich seit jeher zum Dorf und das Dorf zum Volg. Hier sind wir als Detailhändler zu Hause und hier werden wir auch in Zukunft anzu­ treffen sein. Dass diese Strategie funktioniert, zeigt das kontinuierliche Wachstum von Volg. Nicht nur in der Deutschschweiz, sondern auch in der Westschweiz, wo Volg seit 2011 auch zum Dorf gehört. Die Volg-Gruppe ist mit einem Umsatz von über 1,5 Milliarden Franken ein wichtiges Standbein im Geschäftsfeld Detailhandel der fenaco. Trotzdem ist Volg als Dorf­laden in einer Nische zuhause. Hier allerdings als klarer Marktleader. Und das ist gut so, denn damit wird direkt die Schweizer Landwirtschaft gefördert. Bei keinem anderen Detailhändler ist der Anteil an einheimischen Produkten so gross wie bei Volg. Das sichert Arbeitsplätze in der Schweiz und auch im Dorf – dort, wo wir hingehören. Ausruhen darf sich Volg trotz seines Erfolges nicht. Denn die Welt und das Leben im Dorf ändern sich. Hier gilt es, am Ball zu bleiben und den Kunden die richtigen Dienstleistungen und Produkte zu bieten, welche die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem Dorf benötigen. Vor kurzem haben wir beispielsweise die Möglichkeit geschaffen, in den Läden auch Bargeld zu beziehen. Somit ist Volg nicht nur ein Dorfladen für den täglichen Bedarf, Treffpunkt oder ein Postschalter, sondern auch ein Geldautomat. Seit 2001 war ich Vorsitzender der Geschäftsleitung der Volg-Gruppe und durfte in dieser Funktion Volg mitprägen. Das hat mir über all die Jahre grosse Freude bereitet – auch aus Liebe zum Dorf. Meinem Nachfolger, Philipp Zgraggen, wünsche ich viel Erfolg beim Weiterschreiben der Volg-Erfolgsgeschichte. Ferdinand Hirsig Mitglied der Geschäftsleitung der fenaco Leiter Division Detailhandel / Energie

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fenaco Aktuell Landwirtschaft und zur Natur bewahren kann. Mit dem Label «Feins vom Dorf» vertreibt Volg auch regionale Spezialitäten von ortsansässigen Produzenten. Wie nehmen das die Konsumenten auf? Zgraggen: Das Label «Feins vom Dorf» kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Das stelle ich übrigens auch immer wieder persönlich fest, da ich selber in einem kleineren Dorf wohne. Unter «Feins vom Dorf» verstehen wir bei Volg lokale Erzeugnisse und Spezialitäten, die von Produzenten direkt aus dem Dorf oder aus einem Nachbardorf des jeweiligen Volg-Ladens stammen, beispielsweise Eier direkt vom Bauer aus dem Dorf oder Molkereiprodukte aus der lokalen Käserei. Den geographischen Rahmen setzen wir bewusst deutlich enger, als dies bei «regionalen Produkten» üblich ist. Diese lokalen Produkte werden sehr geschätzt und konkretisieren den Bezug von Volg zur Dorfgemeinschaft.

Volg Naturena Volg Naturena sind fünf naturnahe Erlebnis­welten für Gross und Klein. Sie bieten vielseitige Erlebnishöfe, interessante Sinnes­ pfade und eindrucksvolle Naturprojekte. Zudem finden auf den Volg Erlebnishöfen in einzigartiger Umgebung regelmässig abwechslungsreiche Veranstal­ tungen statt. Volg Naturena sind in den Regionen Werdenberg SG, Fricktal AG, Zugerland ZG, Seebachtal TG und Seeland BE zu finden. www.naturena.ch

Interview Markus Röösli, UFA-Revue, 8401 Winterthur Bilder Stephan Rüegg

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Damit sorgen Sie auch für mehr Arbeitsplätze in den Regionen. Zgraggen: Ja. Einerseits direkt mit den Volg-Läden und anderseits auch indirekt, indem wir einen Teil des Einkommens für die Produzenten sichern. Was tut Volg sonst noch für die Schweizer Landwirtschaft? Zgraggen: Die Nähe zur Schweizer Landwirtschaft spiegelt sich bei Volg nicht nur in der sehr engen und konstruktiven Zusammenarbeit mit den LANDI Genossenschaften wider, sondern auch im Sortiment: Ü ­ ber 70 Prozent der erhältlichen Produkte stammen aus der Schweiz, im Frische­ b ereich sind dies sogar je nach Warengruppe bis zu 100 Prozent. Volg ist der erste und einzige Detailhändler, der nur Schweizer Eier anbietet . Beim Fleisch stammen­ 98 Prozent aus einheimischer Produktion. Wichtig ist, dass wir diese Swissness konsequent und stetig verfolgen – auch wenn die Verfügbarkeit aus dem Ausland manchmal besser und günstiger wäre.

Volg ist seit 2011 auch in der Romandie präsent. Wie laufen da die G ­ eschäfte? Zgraggen: Ich war kürzlich selber vom Jura bis ins Wallis unterwegs, und konnte feststellen, dass es an

Zur Person Philipp Zgraggen (45) ist seit dem 1. September 2018 für Volg als Mitglied der Geschäftsleitung im Bereich Unternehmensentwicklung tätig und übernahm per 1. September 2019 den Vorsitz der Geschäftsleitung. Als Departementsleiter Volg-Läden/Tankstellenshops ist Philipp Zgraggen zudem Mitglied der erweiterten Geschäfts­ leitung der fenaco. Zuvor war er fast 14 Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen für Aldi Suisse im In- und Ausland tätig. Philipp Zgraggen wohnt im Kanton Aargau, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

etablierten Standorten bezüglich Akzeptanz kaum noch Unterschiede zur Deutschschweiz gibt. Auch die Umsätze gleichen sich immer mehr den Standorten in der Deutschschweiz an. Aktuell gibt es 32 französischsprachige Volg-Läden in der Romandie. Natürlich gibt es dort nach wie vor einige weisse Flecken auf der Volg-Karte, welche wir weiter angehen werden. Im Internet ist Volg mit einem Onlineshop aktiv. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Auftritt? Zgraggen: Ich bin mit dem Onlineshop zufrieden, auch wenn die Umsätze auf tiefem Niveau sind. Im Rahmen der Arbeit an unserer digitalen Kompetenz werden wir unseren Onlineshop Schritt für Schritt weiterentwickeln. Der Umsatzanteil des Lebensmittel-Online-Shoppings ist

klein. Wenn wir dies weiter ausbauen möchten, werden wir versuchen, dies kostendeckend zu tun. Mit einem Onlineshop Geld zu verbrennen können wir uns nicht leisten. Nachhaltigkeit ist momentan ein grosses Thema. Wo wird Volg unter Ihrer Leitung nachhaltiger? Zgraggen: Für Volg sind die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, an die sich die fenaco Genossenschaft ausrichtet, ebenfalls entscheidend. In den Dimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie wollen wir uns deshalb auch weiterentwickeln. Wir wollen energie- und ressourceneffizienter werden. Konkret werden wir unsere Prozesse überdenken und innovative Technologien nutzen, um weniger Ressourcen zu verbrauchen. Eines unserer obersten sozialen Ziele sind die Erhaltung und Förderung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Werden Sie im Volg künftig Bio oder IP einführen? Zgraggen: Ich schliesse das für die Zukunft nicht aus. Unser Sortiment werden wir überarbeiten und ein Aspekt in der Auswahl wird die Nachhaltigkeit der Sortimentsbereiche sein. Einen fixen Fokus nur auf Bio, IP oder auch Fairtrade setzen wir aber nicht. Bei der Sortimentsüberarbeitung schauen wir, was wir machen können und was für unsere Kunden Sinn macht. Was wünschen Sie Volg für die ­Z ukunft? Zgraggen: Ich wünsche mir, dass unsere Kunden die Mehrwerte ihres Volg-Ladens im Dorf weiterhin schätzen. Volg ist nicht nur ein Detailhändler, sondern ein Dienstleister mit vielen Mehrwerten. Der Volg im Dorf hat zum Ziel, den Dorfbewohnern so viel zu bieten, dass sie das Dorf nicht verlassen müssen, um Besorgungen zu erledigen. Mit den bestehenden Mehrwerten und Dienstleistungen – und vielleicht noch ein paar Dienstleistungen mehr – wollen wir unsere Kunden auch in Zukunft n begeistern. UFA-REVUE  9|2019


fenaco Aktuell

Kundennutzen

Neue Landor-Düngerhalle Um die Lagerkapazität für Dünger zu erhöhen, hat die Landor ihre Lagerhallen im Auhafen Muttenz (BL) erweitert. So können Lieferengpässe vermieden werden, die Kunden profitieren von einer besseren Warenverfügbarkeit und einer effizienteren Logistik.

D

iesen August hat die Landor die neu gebaute Lagerhalle im Auhafen Muttenz (BL) bezogen. Auf 2000 Quadratmetern bietet die Halle Platz für bis zu 6000 Tonnen abgesackte Ware. Diese erweiterte Lagerkapazität dient als Puffer, um längere Lieferengpässe durch Zulieferer oder wetterbedingte Lieferverzögerungen überbrücken zu können. Kunden von Landor profitieren dadurch von einer noch besseren Warenverfügbarkeit sowie auch Kostenvorteilen, dies dank effizienterem Wareneinkauf und -umschlag. «Wir versuchen jeweils den Dünger dann zu erwerben, wenn er auf dem Weltmarkt am günstigsten ist, damit wir unseren Kunden einen möglichst günstigen Preis anbieten können», sagt Beat Grossert, Betriebsleiter Landor. Mit der neuen Lagerhalle entstand nun eine grössere Lagerkapazität, wodurch auch grössere Mengen eingekauft werden können. «Der Grund für den Neubau war der Ersatz für eine bestehende Halle, welche dem Bau der fenaco Getreidesilos und der Getreidannahmestelle der LANDI Reba weichen musste. Die bestehende Halle war mit der Zeit und dem Wachstum auch zu klein geworden und bot mit zunehmendem Geschäft nicht mehr genügend Lagerkapazität, insbesondere für Palettenware», erklärt Beat Grossert. Gebaut mit Schweizer Holz Der Neubau steht auf dem Areal, welches bereits im langjährigen Baurecht durch die fenaco genutzt wird. Der Bau wurde durch die Schweizer Firma Strüby Konzept AG realisisert.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit wurde das Tragwerk der Halle mit Holz aus Schweizer Wäldern erstellt. Beim Bau gab es einige Hürden zu überwinden. Diese standen im Zusammenhang mit den umliegenden Tanklagern und Treibstoffleitungen. «Beim Bau war es wichtig, die spezielle Löschwasserrückhaltevorrich-

tung zu beachten, damit im Brandfall das Löschwasser nicht in den Rhein läuft», so Beat Grossert. Die Halle ist das erste von mehreren grossen Bauprojekten der Landor im Auhafen. Um den ändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, ist in einem nächsten Schritt eine zweite Abfüllanlage für BigBag geplant. n

Die neue Lagerhalle von Landor bietet mehr Lagerplatz.

Der Neubau wurde mit Schweizer Holz realisiert.

Autorin Chantal Kunz Unternehmenskommunikation fenaco, 8401 Winterthur Bilder Landor

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Management

Pachtrecht

Ende der Pacht Fast jeder landwirtschaftliche Betrieb in der Schweiz bewirtschaftet Pachtland. Bei einigen umfasst das Pachtobjekt nur wenige Aren, bei anderen den gesamten Betrieb. Egal wie die Pacht aussieht, irgendwann wird sie beendet. Wie und wann sollte man sich auf dieses Ende vorbereiten? In welchem Zustand muss das Pachtobjekt zurückgegeben werden?

Cadio Pericin

Z

u Beginn der Pacht herrscht meist Sonnenschein: Der Pächter ist froh, zusätzliches Land oder gar einen ganzen Betrieb bewirtschaften zu können. Der Verpächter freut sich, eine fähige Person gefunden zu haben, die das Pacht­ objekt bewirtschaften und dafür einen Pachtzins bezahlen wird. Aber jede Pacht findet irgendwann ein Ende. An dieses Ende sollte von Anfang an gedacht werden. Es empfiehlt sich daher, schon vor Pacht­ beginn eine solide Ausgangsbasis für das Pachtende zu setzen. Ansonsten läuft man Gefahr, um den Lohn seiner Arbeit gebracht zu werden. Die Vorbereitungen für das Ende der Pacht laufen, bevor die Pacht überhaupt begonnen hat. Schriftlicher Vertrag ist sinnvoll Ein Pachtvertrag kann mündlich oder stillschweigend abgeschlossen werden. Ein schriftlicher Pachtvertrag ist bei Grundstücken nicht notwendig, aber sehr empfehlenswert. Da der Pachtzins für landwirtschaftliche Gewerbe bewilligungspflichtig ist, verlangt die zuständige Behörde für Gewerbe erfahrungsgemäss einen schriftlichen Pachtvertrag. In einem schriftlichen Pachtvertrag können beispielsweise das Pachtobjekt umschrieben, der Pachtzins und der Pachtbeginn festgelegt werden. Werden spezielle Vereinbarungen, wie zum Beispiel eine verlängerte Pachtdauer vereinbart, führt aus Beweisgründen an einer schriftlichen

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Vereinbarung fast kein Weg vorbei. Besondere Vorsicht sollte der Pächter walten lassen, wenn er sich bereit erklärt, die Kosten der Hauptreparaturen zu übernehmen. Er sollte sich genau überlegen, wie alt die Gebäude am Pachtende sein werden und welche Investitionen ihn kurz vor oder am Pachtende erwarten. Ohne eine besondere Zusatzvereinbarung wird er Investitionen tätigen müssen, von denen er keinen Nutzen mehr haben wird. Protokoll bei Pachtantritt Das landwirtschaftliche Pachtrecht geht davon aus, dass, wenn vertraglich nichts anderes festgelegt ist, der Pachtgegenstand bei Pachtantritt voll funktionstüchtig und gereinigt übergeben wurde. Weil dies häufig nicht der Realität entspricht, droht dem Pächter am Ende der Pacht, dass er reparieren, was er nicht beschädigt und reinigen muss, was er nicht sauber übernommen hat. Insbesondere der Pächter ist deshalb gut beraten, bei Pachtantritt ein Antrittsprotokoll zu erstellen. Dies kann mit Worten und Fotos geschehen. Zu prüfen sind auf dem Land das Vorhandensein der Grenzsteine, das Vorhandensein und der Zustand von festen Zäunen und der Grad der Verunkrautung. Gebäude sind im Hinblick auf ihre Sauberkeit und den allgemeinen Zustand zu prüfen. Die Erstellung eines Antrittsprotokolls benötigt Zeit. Zeit, die man am Pachtende oft mehr als wieder einspart,

weil sich kontroverse Diskussionen über den Zustand des Pachtobjektes bei Pachtantritt erübrigen. Im Idealfall erstellen beide Parteien das Antrittsprotokoll gemeinsam. Weigert sich der Verpächter oder findet er dafür keine Zeit, sollte es der Pächter alleine erstellen und dem Verpächter sofort mit einer Empfangsbestätigung übergeben oder per eingeschriebenem Brief zustellen. Agriexpert empfiehlt, das Antrittsprotokoll in der ersten Woche nach Pachtantritt zu erstellen. Während der Pacht Sinnvollerweise werden alle mit der Pacht zusammenhängenden Dokumente und Belege bis zum Pachtende aufbewahrt. Für Pachtverträge, die nicht schriftlich abgefasst wurden, lässt sich mit den Belegen für die Pachtzinszahlungen beispielsweise der Pachtbeginn ermitteln. Erneuerungen, Änderungen oder Verbesserungen am Pachtobjekt, die über den gesetzlichen beziehungsweise vertraglich vereinbarten Unterhalt hinausgehen, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verpächters. Baut also der Pächter beispielsweise auf eigene Kosten das Gebäude um, so ist unbedingt eine

Wer bei Pachtantritt ein Antritts­ protokoll erstellt, hat gut lachen: Das spart bei Pachtende Zeit und Ärger. Bild: stockphoto.com

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Management

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Management schriftliche Zustimmung beim Verpächter einzuholen. Ohne diese kann die vorzeitige Kündigung des Pachtvertrages drohen und der Verpächter ist nicht verpflichtet den Pächter am Pachtende für die Änderung und Verbesserung zu entschädigen. Er kann auch deren Rückbau verlangen, was zu weiteren Kosten für den Pächter führt. Unabhängig von der Gestaltung des Pachtvertrages wird empfohlen, für Investitionen des Pächters eine Amortisationslösung mit dem Verpächter zu vereinbaren. Damit lässt sich der Restwert der Pächterinvestition am Pachtende einfach bestimmen.

Wer Änderungen am Pachtobjekt vornimmt, muss eine schriftliche Zustimmung des Verpächters haben. Bild: stockphoto.com

Ausserordentliche Kündigung der Pacht • Ist die Erfüllung des Pachtvertrages für eine Partei aus wichtigen Gründen unzumutbar geworden, so kann sie den Pachtvertrag auf den folgenden Frühjahrs- oder Herbsttermin schriftlich kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate (Art. 17 LPG). Als wichtige Gründe kommen in Frage schwerwiegende Streitigkeiten zwischen den Parteien, die beispielsweise auf dem gleichen Hof leben, gesundheitliche Probleme des Pächters oder die Nutzung des Pacht­ gegenstandes für öffentliche Zwecke. Der Wille des Eigentümers, den Pachtgegenstand wieder selber bewirtschaften zu wollen stellt keinen wichtigen Grund im Sinne von Art. 17 LPG dar. Eine vorzeitige Kündigung wegen Streitigkeiten ist erfahrungsgemäss sehr schwierig durchzusetzen und erfordert Belege, welche die Streitigkeiten dokumentieren. • Der Verpächter kann mit einer Frist von sechs Monaten die Pacht schriftlich kündigen, wenn der Pächter trotz schriftlicher Ermahnung beziehungsweise Aufforderung des Verpächters… … seine Bewirtschaftungspflicht nach Art. 21 a LPG weiter verletzt; … seine Unterhaltspflicht nach Art. 22 Abs. 3 LPG weiter verletzt; … eine Erneuerung oder Änderung nach Art. 22 a LPG, die der Pächter ohne schriftliche Zustimmung des Verpächters vor­ genommen hat, nicht innert angemessener Frist rückgängig macht (Art. 22 b LPG). • Stirbt der Pächter, so können seine Erben oder der Verpächter den Pachtvertrag auf den folgenden Frühjahrs- oder Herbsttermin schriftlich kündigen (Art. 18 LPG). • Infolge Übernahme von Zupachten bei Betriebsübergabe kann der Verpächter den Übernehmer des Betriebes ablehnen (Art. 19 LPG). • Bringt eine Güterzusammenlegung oder Pachtlandarrondierung für ein verpachtetes Grundstück eine wesentliche Änderung der Bewirtschaftung mit sich, kann jede Partei den Pachtvertrag auf Antritt der neuen Bewirtschaftungsverhältnisse schriftlich auflösen (Art. 20 LPG). Wird eine ausserordentliche Kündigung des Pachtvertrages gerichtlich angefochten und vom Gericht nicht gutgeheissen, so gilt sie als nicht ausgesprochen.

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Mündliche Kündigung ist nichtig Gemäss Artikel 16 des Bundesgesetzes über die landwirtschaftliche Pacht (LPG) ist die Kündigung eines Pachtvertrags nur gültig, wenn sie schriftlich erfolgt. Auf Verlangen ist sie zu begründen. Das bedeutet, dass eine mündlich ausgesprochen Kündigung nichtig ist. Wenn die Kündigung lange vor Pachtende erfolgt oder ein falsches Datum bezüglich des Pachtendes enthält, geht gerne vergessen, dass das Begehren um eine Erstreckung der Pacht innerhalb von drei Monaten nach Erhalt der Kündigung bei der zuständigen Schlichtungsstelle deponiert werden muss. Diese Frist ist absolut, egal ob gerade viel zu tun oder die Stimmung, sich um administrative Belange zu kümmern, nicht vorhanden ist. Wird die Frist von drei Monaten verpasst, ist es mit einer möglichen Erstreckung (Verlängerung) des Pachtverhältnisses, die bei einer ordentlichen Kündigung zwischen drei und sechs Jahren betragen kann, vorbei. Pacht korrekt beenden Das Pachtobjekt hat bei der Rückgabe gereinigt zu sein und muss sich in funktionstüchtigem Zustand befinden. Zumindest der ordentliche Unterhalt muss durchgeführt sein und belegt werden können (z. B. Rechnungen für die Wartung des Boilers oder die Rechnung des Kaminfegers). Davon kann nur abgewichen werden,

wenn bereits bei Pachtantritt entsprechende Mängel dokumentiert worden sind. Der Pachtzins hat vollständig bezahlt zu sein. Der Aufwand, einen Pachtgegenstand wieder in einen sauberen und funktionstüchtigen Zustand zu versetzen, kann sehr viel Zeit beanspruchen. Der entsprechende Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. Insbesondere, wenn man auf die Hilfe Dritter angewiesen ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Organisation der Arbeiten. So ist beispielsweise für fehlende oder versetzte Marksteine der zuständige Geometer aufzubieten. Oder für die Reinigung der Scheune ist gegebenenfalls eine Hebebühne zu organisieren. Auch mit der Leerung der Güllegrube muss rechtzeitig begonnen werden und für die Entfernung der Schlammschicht kann ein darauf spezialisiertes Unternehmen beauftragt werden. Muss ein ganzer Betrieb übergeben werden, ist es ratsam, frühzeitig mit dem Verpächter Kontakt aufzunehmen. Mit ihm kann bei einem Hofrundgang besprochen werden, in welchem Zustand der Hof zu übergeben und was allenfalls wieder in den Ursprungszustand zu bringen ist. Erfahrungen von Agriexpert zeigen, dass selbst in belasteten Verhältnissen zwischen den Parteien, der gute Wille des Pächters, das Pachtverhältnis korrekt zu beenden, vom Verpächter oft mit einer gewissen Kulanz belohnt wird. Gut vorbereitet, sollte die Pachtabnahme ohne grössere Schwierigkeiten durchgeführt werden können. Aufgrund der klaren Vereinbarungen und der vollständigen Dokumentation sind auch die Forderungen des Pächters für den Restwert der von ihm getätigten Investitionen unbestritten. n

Autor Cadio Pericin, Dipl.-Ing. Agr. ETH, SBV Agriexpert, Laurstrasse 10, 5201 Brugg Agriexpert bietet Mustervorlagen für Pachtverhältnisse an + 056 462 51 11 oder info@agriexpert.ch

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Bei Naturschutz­b eiträgen gibt es keine Altersgrenze

Aus dem Bundesgericht Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

Zwischen Landwirt A und dem Kanton Luzern bestehen Verträge über die Bewirtschaftung und Pflege von Moorflächen von 2,68 ha. Landwirt A hatte sich verpflichtet, diese Flächen gegen Ausrichtung von Beiträgen nach bestimmten Anforderungen zu bewirtschaften und zu pflegen. Diese Naturschutzbeiträge wurden jeweils nur als Differenz zu den für die gleichen Leistungen ausbezahlten Direktzahlungen ausgerichtet. Für das Jahr 2017 erhielten A und seine Ehefrau wegen Erreichen der Altersgrenze keine Direktzahlungen mehr, der Naturschutzbeitrag wurde vom Kanton Luzern auf gut 3000 Franken festgesetzt. A forderte mindestens rund 5800 Franken. Die kantonalen Instanzen wiesen diese Forderung ab. Vor dem Bundesgericht machte A geltend,

nachdem er beziehungsweise seine Ehefrau für das Jahr 2017 keinen Anspruch auf Direktzahlungen mehr hätten, müssten ihm die vertraglich zugesicherten Naturschutzbeiträge voll ausgerichtet werden, so wie dies auch in anderen Kantonen gehandhabt werde. Das Bundesgericht hielt fest, dass A mittels angepasster landwirtschaftlicher Nutzung im Jahr 2017 wie in den Jahren zuvor zum Schutz und Unterhalt der von ihm bewirtschafteten Moorflächen beigetragen habe. Im Interesse des Schutzziels habe er die Nutzung eingeschränkt und eine Leistung erbracht, ohne daraus einen wirtschaftlichen Ertrag zu erzielen. Deshalb habe er auch für das Jahr 2017 Anspruch auf die vertraglich vereinbarte Abgeltung. Das Alter der bewirtschafteten Person stelle gemäss der

Naturschutzgesetzgebung kein Kriterium für die Bemessung der Beiträge dar. Der Kanton Luzern habe, bezogen auf die Moorflächen, den Wegfall der Direktzahlungen wegen Vollendung des 65. Altersjahrs nicht oder jedenfalls nicht vollständig kompensiert. Das sei mit der Naturschutzgesetzgebung nicht vereinbar. Das Bundesgericht hiess die Beschwerde von A gut und es wies die Sache zur Eruierung der A für die Bewirtschaftung und Pflege der Moorflächen für das Jahr 2017 vertraglich geschuldeten Entschädigung sowie zu neuem Entscheid an die Vorinstanz zurück. Urteil 1C_512 / 2018 vom 13.6.2019)

Schafe und Ziegen melden Was bei Rindern schon lange gilt, wird nun auf Schafe und Ziegen ausgedehnt. Dies hat der Bundesrat beschlossen. Tierhalter von Ziegen und Schafen müssen sämtliche Geburten, Zu- und Abgänge, Ein- und Ausfuhren sowie den Tod der Tiere in der Tierverkehrsdatenbank (T VD) melden. Zur Identifikation müssen sämtliche ab 1. Januar 2020 geborenen

Schafe und Ziegen mit zwei Ohrmarken markiert werden. Ältere Schafe und Ziegen müssen nachmarkiert werden. Bei den Schafen muss zudem eine der Ohrmarken einen elektronischen Chip enthalten. Die zusätzlichen Ohrmarken können unter www.agate.ch bestellt werden. Informationen und Unterstützung bei Spezialfällen sind unter www.schafeziegen.ch zu finden. LID

Neuer BLW-Direktor Der ehemalige Vizedirektor, Christian Hofer, kehrt als Direktor zum BLW zurück. Der 47-Jährige wird das Amt am 1. Dezember antreten. Ihm sei eine produktive, ökologische und nachhaltige Landwirtschaft wichtig. Wert legt Hofer auch auf unternehmerischen Spielraum mit verbesserten Rahmenbedingungen für die Landwirtinnen und Landwirte. rö

Management

Start für Swissmilk green

In Anwesenheit von Bundespräsident Ueli Maurer wurde Mitte August «Swissmilk green» vorgestellt. Bei der Lancierung des Branchenstandards für nachhaltige Schweizer Milch, dem sogenannten grünen Teppich, sprachen Vertreter der Produzenten, der Verarbeitung, des Handels und der Konsumenten. Der neue Branchenstandard verspricht eine nachhaltige Milchproduktion. Ziel ist es, dass die ganze Branche in Zukunft nach diesem Standard produziert. Dafür werden den Landwirten drei Rappen pro Liter mehr auf A-Milch ausbezahlt, wenn sie zwölf Anforderungen erfüllen, die unter anderem das Tierwohl sowie eine naturnahe Produktion fördern. Der Nachhaltigkeitszuschlag von drei Rappen wird ab Anfang September ausbezahlt. Dann sollten auch die ersten Produkte im Laden stehen. rö

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Management

Serie «Erfolg mit sozialen Medien» 8|11

Bildrecht

Die Krux mit Bildern im Netz Mit einem Kürbis-Bild aus dem Internet den Start der Kürbissaison auf der Hof-Website anpreisen oder Fotos von Personen an einem Hofevent im Internet veröffentlichen. Was völlig unproblematisch klingt, kann rechtliche Komplikationen mit sich bringen. Jonas Ingold, Redaktionsleiter des LID, erklärt warum.

Christine Nussbaumer

Melina Gerhard

E

in Bild sagt mehr als tausend Worte: Bilder wecken Emotionen und werden von unserem Gehirn schneller erfasst als geschriebener Text. Ansprechende Fotos erzählen eine Geschichte, in ganz wenigen Augenblicken. Auch der Erfolg von Plattformen wie Instagram zeigt eindrücklich, dass Bilder vor allem im Internet gut ankommen. Für den Internet-Auftritt eines Hofs ist gutes Bildmaterial daher wichtig. Wer auf die Schnelle kein passendes zur Hand hat, greift zu Fotos aus dem Internet oder fertigt die Fotos selber an. Doch in beiden Fällen ist Vorsicht geboten. Verstoss gegen Urheberrecht Jonas Ingold, Redaktionsleiter beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID), kennt die Problematik mit Bildrechten aus der eigenen täglichen Arbeit. Besondere Beachtung

Tipp

So verletzen Sie weder «Urheberrecht» noch «Recht am eigenen Bild» • Fotografieren Sie selbst oder engagieren Sie einen Profi. • Klären Sie ab, ob Personen auf dem Bild mit der Veröffentlichung einverstanden sind. • Bei Bildern mit Kindern müssen die Eltern einwilligen. • Wenn Sie Bilder aus dem Internet verwenden, so achten Sie darauf, dass die Lizenz-Bedingungen erfüllt werden. • Seien Sie lieber zu vorsichtig.

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Als Redaktionsleiter beim LID weiss Jonas Ingold, dass das Verwenden eigener Fotos der einfachste Weg ist, bild- und urheberrechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen. Bild: LID

schenkt er dem «Urheberrecht» und dem «Recht am eigenen Bild». Wer einfach ein Bild aus dem Internet herunterlädt und auf der eigenen Website verwendet, läuft Gefahr, gegen das Urheberrecht zu verstossen. Im Gegenzug spricht man von einer Verletzung des Rechts am eigenen Bild, wenn eine Person auf dem Bild erkenntlich ist und dieses ohne ihre Zustimmung genutzt und veröffentlicht wird. Vorsicht besser als Nachsicht Das Recht am eigenen Bild ist im Schweizer Gesetz verankert. Eine Verletzung liegt vor, wenn jemand «ohne seine Zustimmung» um seiner Person willen fotografiert wird. Das gilt nicht für öffentliche Veranstaltungen. Wenn ein Landwirt bei-

spielsweise im Rahmen des Tages der offenen Hoftür Bilder knipst, kann er diese für die Bewerbung von seinem Hof verwenden. Jedoch nur, sofern eine Menschenansammlung fotografiert wird. «Sobald eine Person darauf speziell hervorgehoben auftritt, kann im schlimmsten Fall eine Klage drohen», meint Ingold. Spezialfall Kinder Wenn auf dem Hof ein Kindergeburtstag gefeiert wird und für die Website ein paar Eindrücke festgehalten werden, braucht es die Bewilligung der Eltern, diejenige der Kinder reicht nicht. «Es empfiehlt sich, die Eltern eine Einwilligung unterzeichnen zu lassen, dass die Bilder des Kindes im Rahmen der Aktivität und des Kontexts auf der UFA-REVUE  9|2019


Management

Erfolg mit sozialen Medien Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zeigt 2019 mit der Serie «Erfolg mit sozialen Medien» Monat für Monat, wie Bäuerinnen und Bauern die sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit und Direktvermarktung erfolgreich einsetzen können. Weitere hilfreiche Tipps finden Sie im Praxishandbuch «Kommunikation für den Hof» auf www.lid.ch.

Website publiziert werden dürfen. Damit ist man auf der sicheren Seite», sagt Ingold und rät, in Fällen mit Kindern lieber zu vorsichtig zu sein. «Eltern sind normalerweise stark auf diese Thematik sensibilisiert.»

Eigene Bilder schiessen Die Situation beim Urheberrecht ist zwar klar geregelt, es kann aber einen beachtlichen Mehraufwand bedeuten, die Urheberrechtsfrage für jedes einzelne Bild abzuklären. Wem das zu viel Arbeit ist, ist gut beraten mit Bildern von Portalen, die frei verwendet werden dürfen. Ein solches Beispiel ist die Plattform Pixabay (www.pixabay.com).» Aber Vorsicht, bekannte Markenlogos dürfen beispielsweise nicht kommerziell, sondern nur redaktionell also für einen Blog oder eine Zeitschrift verwendet werden«, warnt der Redaktionsleiter und fügt an, «auf der allersichersten Seite ist der Betriebsleiter mit selbstgemachten Bildern.» Auf Websites von Unternehmen oder Organisationen stehen oft Bildmaterial, Logos oder Labels zur redaktionellen Nutzung bereit. Vorsorgen für den Streitfall Um im Streitfall die Herkunft des Bildes einfacher nachweisen zu können, lohnt es sich, einen Screenshot der Website zu machen, von der das Bild stammt. Falls man sich plötzlich mit einer Anschuldigung konfrontiert

sieht, klärt man am besten erst die Fakten ab. «Wenn die Beschuldigung berechtigt ist, empfiehlt es sich, das Gespräch mit dem Fotografen oder deren Vertretung zu suchen. Gerade in Deutschland gibt es auf Abmahnungen spezialisierte Anwälte, die praktisch nur solche Fälle suchen und damit Geld machen wollen – teils auch in unberechtigten Situationen», warnt Ingold. Achtung auch bei Musik Wer gerne Videos schneidet und vertont, könnte in eine ähnliche Falle tappen. Auch da muss das Urheberrecht beachtet werden. YouTube bietet zum Beispiel ­u nter www.youtube. com/audio­l ibrary/music eine freie Audio Library an, wo Musikstücke zur Verfügung gestellt werden. Ingold fügt an: «Zudem gibt es ­spezielle Dienste, über die gegen ein Entgelt solche Musik erhältlich ist.» Würde es sich denn auch lohnen, Bilder zu kaufen oder einen Fotografen zu engagieren? Für Ingold ist das eine Option: «Es muss jeder selber abschätzen, wie viel Geld er investieren will. Aber F­ otos von modernen Smartphones sind heute durchaus n Web­s ite-tauglich.»

Autorinnen Christine Nussbaumer und Melina Gerhard, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, 3000 Bern

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UFA-REVUE  9|2019 13


Management

Agroforst

Wertholzproduktion mit Obstbäumen Die Vermarktung von Hochstammobst ist eine Herausforderung. Anstelle der Mostobstproduktion kann eine Hochstammanlage auch für die Gewinnung von Obstholz genutzt werden. Doch lohnt sich der Verkauf von Obstholz wirtschaftlich?

Patrick Joller

A

groforst , die gleichzeitige Nutzung des Bodens für Bäume und weitere landwirtschaftliche Kulturen, hat in der Schweiz in Form der Streuobstwiesen lange Tradition. Durch Zunahme der Mechanisierung und durch politischen Druck nahm der Hochstamm­ obstbau stark ab. Doch als Gestaltungselement in der Landschaft, als Lebensraum für viele Tiere und aus persönlicher Freude wollen viele Landwirte nicht auf Obstbäume verzichten. Die Produktion von Mostobst auf Hochstammbäumen geht aus vielen Gründen zurück. Nicht zuletzt wegen der rationelleren Bewirtschaf-

tung wird mehr und mehr Mostobst in intensiven Niederstammanlagen produziert. Wo können dagegen die extensiven Hochstämmer punkten? Wertholzproduktion Obstholz ist in der Furnierproduktion hoch geschätzt. In einer Studie wurde untersucht, ob eine Pflanzung zur Wertholzproduktion ein wirtschaftlich interessanter Ansatz sein könne. Es gibt bereits moderne Ansätze, die Agroforstwirtschaft in der Schweiz umzusetzen. Entlang von Wegen und Feldrändern, aber auch in Grünland und sogar im Acker haben Landwirte der IG Agroforst Baumstreifen an­

gelegt. Wird bei der Planung die Maschinenbreite und die Himmelsrichtung berücksichtigt , können Behinderungen und Ertragsverluste minimiert werden. Für die Wertholzproduktion werden bei den Bäumen in den ersten zehn Jahren alle Äste über vier Zentimeter Durchmesser entfernt, um lange, astfreie Stämme zu erziehen. Die Durchfahrt nahe am Stamm stellt somit kein Problem dar und der Schattenwurf einer Krone in fünf bis acht Metern Höhe ist nicht mehr so stark. Grünland mit den entsprechenden Arten profitiert im Sommer gar von einer lichten Beschattung, gerade in trockenen Jahren.

Futterbauliche Nutzung bei weiten Reihen Werner Vonhoff in Bopfingen (D) führte als Forstingenieur Wertholzsubmissionen durch und sah die stolzen Preise, die für gutes Obstholz gezahlt wurden. Daraufhin fing er an, eigene Wertholzpflanzungen anzulegen. Die ältesten Anlagen sind nun 20 Jahre alt und erste Kirschbäume lassen sich bereits als Sägeholz verkaufen. Dicht gepflanzte Anlagen diesen Alters gleichen einem lichten Wald und haben futterbaulich keine relevante Produktion mehr. Eine Bestossung im Jahr verhindert die Verbuschung. Das Bild einer etwa zehnjährigen Anlage zeigt: Durch regelmässige Pflege lassen sich astfreie Stammhöhen von fünf bis sieben Metern erreichen. Bei entsprechendem Reihenabstand ist eine futterbauliche Nutzung weitherhin möglich.

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UFA-REVUE  9|2019


Management Investitionskosten für Obstholz Pflanzkosten [Fr.]

Jahre bis Holzernte

Jährliche Rendite [%]

Mostobst + Holz

15 000.–

55

6

Vogelkirsche

Holz

15 000.–

45

14

Walnuss

Nüsse + Holz

23 400.–

75

10

Walnuss

Holz

13 000.–

55

28

Baumart

Nutzung

Apfel

men der Landschaftsqualitätsbeiträge in einzelnen Kantonen auch einheimische Waldbäume als Einzelbäume oder Haine gefördert.

Auf Endabstand pflanzen Heinrich Gubler aus Hörhausen wurde als Holzverarbeiter auf das Potenzial von schön gewachsenen Obstbäumen aufmerksam. Auf einer Fläche von 40 Aren legte er vor 20 Jahren eine diverse Pflanzung verschiedener Bäume an. Durch stetiges Aufasten erzog er schöne Stämme und gewann viel Erfahrung über sortenspezifisches Wuchsverhalten. Das Land wurde neben den Bäumen nicht anderweitig genutzt und das Gras regelmässig gemulcht. Eine wichtige Erkenntnis seiner Pflanzung ist, dass die Bäume auf den angestrebten End­abstand gepflanzt werden sollten. Die dichte Pflanzung bewirkte nicht wie erhofft, dass eine manuelle Astung überflüssig wurde. Nun stehen die Bäume so dicht, dass bei der Durchforstung auch schön gewachsene entfernt werden müssen, damit die verbleibenden ihren Zieldurchmesser erreichen.

Vor- und Nachteile Der verringerte Pflegeaufwand der Bäume verglichen zur Obstproduktion ist ein klarer Vorteil. Je nach Pflanzdichte, Ausrichtung und Unterkultur werden mit zunehmendem Baumalter die Erträge in unmittelbarer Nähe der Bäume abnehmen. Dies muss bei der Planung bereits berücksichtigt werden. Investitionsrechnungen Detaillierte Investitionsrechnungen (auf Anfrage beim Autor erhältlich) zeigen für verschiedene Baumarten und Nutzungen eine unterschiedliche durchschnittliche jährliche Rendite (Verzinsung) des eingesetzten Kapitals. Die Grundannahme ist bei jedem Szenario eine Pflanzung von

100 Bäumen, sofortige Anmeldung als Element mit der Qualitätsstufe 2 (Q2) und ein Stundenlohn von 30 Franken. Wenn von Beginn an Q2 Beiträge gelöst werden können, übersteigen die Einnahmen schon im ersten Standjahr die Aufwände für Unterhalt und Pflege der Bäume. So ist im Szenario mit Vogelkirschen bereits im achten Jahr die Anfangsinvestition getilgt und es wird in einem Jahr ohne Baumschnitt zirka 2400 Franken reiner Gewinn erwirtschaftet. Auch mit Stufe Q1 ergeben sich noch interessante Verzinsungen des eingesetzten Kapitals. Dabei fällt der Verkauf des Wertholzes, weil es erst in einigen Jahrzehnten bereitsteht, rechnerisch kaum mehr ins Gewicht. Neben Obstbäumen werden im Rah-

Empfehlungen Die Pflanzung von Obstbäumen zur Wertholzgewinnung ist zur Zeit dank den möglichen Direktzahlungen eine interessante Option. Wichtig ist eine gründliche Planung. Welche Bäume sollen gepflanzt werden? Soll neben dem Holz eine zusätzliche Fruchtnutzung stattfinden? Dies hat wegen der unterschiedlichen Baumpreise einen grossen Einfluss auf die Erstellungskosten. Im Hinblick auf mögliche neue Krankheiten und Schädlinge wäre auch eine Pflanzung verschiedener Baumarten zu erwägen. Wie können die Bäume in die Landschaft und die Parzellen integriert werden, um die maschinelle Bearbeitung der Flächen nicht zu beeinträchtigen? Ist Arbeitskapazität vorhanden für die Pflege der Bäume? Wurden diese Abklärungen sorgfältig gemacht, kann die Anlage einer Wertholzpflanzung eine rentable Unternehmung werden. Kapital kann mit guter Verzinsung auf dem eigenen Betrieb eingesetzt werden, die Hauptarbeit des Baumschnitts kann in die Winterzeit gelegt werden und die Beiträge verhelfen zu frühen Einnahmen während die sehr langfristige Wertsteigerung der Bäume der nächsten oder gar übernächsten Generation zugutekommen wird. Zur Blütezeit des Schweizer Obstbaus hiess es: «Hast du einen Raum, pflanze einen Baum.» Dank dem Wunsch von Bevölkerung und Politik, Hochstammbäume zu unterstützen und des geringen Pflegeaufwandes von Wertholzbäumen n gilt dieser Wahlspruch erneut.

Autor Patrick Joller, MSc Agronomie, patrick_joller@ hotmail.com, Praktikant am Strickhof, 8315 Lindau Bilder Patrick Joller

UFA-REVUE  9|2019 15


Landtechnik

Böschungsmäher

Unterhalt von Böschungen – sicher und sauber

Die Maschinen, die zum Unterhalt von Strassenrändern, Flussufern und zum Heckenschnitt eingesetzt werden, müssen maximale Sicherheit gewährleisten. Dies erfordert eine entsprechende Ausstattung. Die Hersteller arbeiten an der Entwicklung von sicheren und leistungsfähigen Maschinen. Mit einer guten Sicht auf den Mähkopf kann stehts sauber gearbeitet werden. Bild: Kuhn

B

öschungsmäher werden von Kommunen, aber auch von vielen Landwirten und landwirtschaftlichen Lohnunternehmern für ganz spezifische Arbeiten eingesetzt. Diese Maschinen verfügen für einen professionellen Gebrauch über eine gute Sicht auf den Mähkopf und können präzise gesteuert werden.

Dextra Visiobra M54T Die Baureihe Dextra des französischen Herstellers Noremat umfasst drei Modelle mit einer Reichweite von 4,90 m und 5,40 m. Das Modell Visiobra ist besonders ausgereift und 16

verfügt über ein Teleskopelement von 0,54 m und einem nach vorn g eknickten Arm. Der Hersteller ­ ­e mpfiehlt die Dextra Serie jenen Unternehmern, Kommunen die das Gerät bis zu 500 Stunden im Jahr einsetzen. Der Drehpunkt der Maschine auf der linken Seite der Traktorachse gewährleistet eine gute Stabilität ohne Gegengewichte, wodurch der Traktor auf engen Strassen oder für Heckenschnittarbeiten in engen Durchgängen verwendet werden kann. Der Ausleger platziert den Mähkopf auf der Höhe des Fahrers, der auf diese

Weise die Maschine, den Mähstreifen und die Strasse gleichzeitig unter Kontrolle hat. Durch das Ausschwenken des Teleskoparms kann Hindernissen ausgewichen werden, ohne den Traktor manövrieren zu müssen. Ein automatisches Differenzdrucksystem im Schwenkzylinder der Maschine sorgt für eine konstante Anfahr­ sicherung in jeder Position des Auslegers. Dank einer horizontalen Anpassung wird vermieden, dass der Rotor mit dem Boden in Kontakt kommt. Ein Rückstossdämpfer sorgt dafür, dass sich der Arm bei einem Aufprall beim Rückwärtsfahren nach UFA-REVUE  9|2019


Landtechnik

vorne einzieht. Für diese Maschinen gibt es verschiedene Optionen, dazu gehört ein Dreipunkt-Stossdämpfer zur Dämpfung von Schlägen bei Stras­s enfahrten. Im Optionskatalog enthalten sind auch verschiedene Schnellkupplungen, um die Schneidegeräte anzuschliessen, sowie integrierte Gebläse unterhalb der Maschine zur Beseitigung von Pflanzenresten auf der Strasse. Multi-Longer Gll EP 5557 SP Kuhn stellt seit rund zwanzig Jahren Böschungsmäher her und hat zurzeit vier Baureihen im Angebot, die sich vor allem punkto Reichweite des Auslegers und der verfügbaren Ausstattung auszeichnen. Die MultiLonger Serie ist für eine jährliche Einsatzleistung bis 800 Stunden ausgerichtet und liegt damit eine Stufe unter den Modellen für den professionellen Einsatz. Zwei Modelle dieser Serie sind mit einem geraden Ausleger ausgestattet. Das SP-Modell hat einen nach vorn abgewinkelten Ausleger und das SPA-Modell einen nach vorn abgewinkelten Arm mit Parallelogrammführung. Die Bezeichnung EP weist auf die serienmässige elektrische Proportionalfunktion für die Ansteuerung vom Drehgelenk, Haupt- und Aussenarm, sowie vom

Der variabel nach vorne geschwenkte Arm verbessert die Sicht auf die Maschine deutlich. Bild: Mc Connel

bilisierungsstreben gehört zur Serienausstattung der Baureihe. Kuhn bietet weiter einen Anbaurahmen mit breit gesetzten Stabilisierungsstreben an, oder den Stabi-Link, einen an den Unterlenker des Traktors angebauten Anbaurahmen, der gemäss Herstellerangaben innert fünf Minuten montiert und angepasst werden kann. Je nach Arbeiten, die auszuführen sind, werden ein Universalrotor von 1,20 m, ein Rotor für dicke Äste, ein Schneidkopf mit vier oder fünf Sägeblättern sowie eine Astschere für den Heckenschnitt angeboten.

Mähkopf hin. Diese Funktionen werden über einen Joystick bedient und funktionieren proportional beim Anheben wie auch beim Absenken. Gemäss Angaben des Herstellers können durch die EP Steuerung verschiedene Funktionen gleichzeitig ausgeführt werden. Dank des abgewinkelten Auslegers wird der Schneidekopf um 985 mm nach vorne gesetzt, gemessen zwischen Rotorachse und Kugelbolzen, was das Umfahren von Hindernissen erleichtert. Verschiedene Anbauvorrichtungen sind erhältlich. Das Dreipunktgestänge mit zwei Sta-

Rousseau hat drei Böschungsmäher­ modelle mit einem elektrischen Antrieb des Rotors im Angebot. Bild: Samuel Stauffer

PA 5155 VFR Motion Der Hersteller von Böschungsmähern McConnel mit 85-jähriger Erfahrung bietet eine äusserst breite Palette von Maschinen mit einer Reichweite von bis zu neun Metern an. Die Serie 55 besteht aus zwei Modellen mit Parallelführung. Das Modell 5155 VFR Motion kann bis zu einer Traktordistanz von 5,5 m mähen (5,1 m in der VFR-Position nach vorne). Die variable Schlegelkopfposition VFR ermöglicht es, den Arbeitsbereich des Mähkopfs variabel nach vorne (bis 1,2 m) und hinten (1,0 m) für die jeweiligen Gegebenheiten zu positionieren. Durch diese vorgeschobene Position hat der Fahrer eine bessere Sicht auf den Schneidkopf, wodurch er sich auch besser

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Landtechnik Technische Daten der Böschungsmäher Modell

Dextra Visiobra M54T

Multi-Longer Gll EP 5557 SP

PA 5155 VFR Motion

E-Kastor 535 PA

Hersteller

Noremat

Kuhn

McConnel

Rousseau

Zapfwelle

540 / 1000

540

500

540/1000 5,51

Horizontale Reichweite

m

5,40

5,50

5,50

Vertikale Reichweite

m

6,65

6,86

6,49

7,00

Höhe über Hecke

m

4,35

5,32

5,01

3,63

Transporthöhe

m

3,65

3,89

3,57

3,85

Gewicht / Traktorleistung

kg / PS

4500 / 85

4500 / 90

4000 / 70

4000/80 1,15

Durchgang unter Hauptarm

m

1,52

1,45

1,55

Rotation Kopf / Ausgleich

°

230 / 100

240 / 116

245/100

220 / 110

Maschinengewicht

kg

1505

1500

881*

1465

Öltankinhalt

l

80

80

180

Rotor: Ölförderung / -druck

l /min / b

89 / 300

110 / 230

103/190

*Ohne Zubehör oder Öl

Lindner und Noremat haben einen Traktor mit spezieller Armlehne und verbesserter Sicht auf die Maschine entwickelt. Bild: Jean-Pierre Burri

auf die Strasse konzentrieren kann. Die hydraulische Auslegerdrehung beträgt 100 Grad und verfügt, wie die meisten Serien dieser Marke, über eine Parallelogramm-Geometrie. Der Nutzer kann auf diese Weise die seitliche Reichweite des Kopfs variieren, ohne dabei die Höhe zu verändern. Es ist auch möglich, die Hecke vertikal, nahe am Traktor zu schneiden. Auf Wunsch kann diese Maschine mit einem Schwimmstellungssystem ausgestattet werden, das den Bodenkonturen in horizontaler Ebene folgt, oder aber mit einem erhöhten Schwimmstellungssystem. Die zweite Variante folgt dem Bodenrelief automatisch mit einem Schwenkbereich von 300 mm. Die Schwimmstellungssysteme ermöglichen eine höhere Fahrgeschwindigkeit und sind bo-

denschonend. «Dank der Bedienung Motion werden mit einem Joystick sieben Funktionen gesteuert, sechs davon proportional. Die wesentlichen Vorteile dieses Systems sind seine Präzision und Benutzerfreundlichkeit», erklärt Thomas Hofer von der Ott Landmaschinen AG, Importeur der Marke. Das Sortiment von McConnel umfasst zahlreiche Schlegelköpfe, verschiedene Messerbalken sowie Astsägen. E-Kastor 535 PA Seit 1962 stellt das französische Unternehmen Rousseau Böschungsmäher her. 2017 wurde der Böschungsmäher E-Kastor an der Sima in Paris für seinen elektrisch angetriebenen Mulchkopf mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Die Maschine hat eine horizontale Reichweite von

5,51 m und ist die kleinste der elektrischen Baureihe E-TP, während die Modelle E-Thénor und E-Fulgor 5,7 m bzw. 7,5 m erreichen. Im Vergleich zu den herkömmlichen Böschungsmähern wird der hydraulische Rotorantrieb durch einen elektrischen Antrieb ersetzt. «In einem ökologierelevanten Kontext vermindert sich durch den fehlenden Öltank das Verschmutzungsrisiko, insbesondere bei Mäharbeiten entlang von Fliessgewässern. Das Entleeren und Wiederaufbereiten von gebrauchtem Öl entfällt», betont Samuel Stauffer, Schweizer Importeur der Marke. Laut Hersteller sind für den Unterhalt weder elektrotechnische Kenntnisse noch Arbeiten an der elektrischen Anlage erforderlich. Die Leistungsanlage kann als Standardbestandteil ersetzt werden. Die für den Rotor benötigte Energie hängt von der auszuführenden Arbeit ab. Die Rotorgeschwindigkeit kann von der Fahrerkabine aus von 500 bis 3000 U/min eingestellt werden. Diese ist von jener der Zapfwelle unabhängig. Der Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs liegt bei 90  Prozent . Der Dreipunkt-Anbau mit Versteifungsstreben ist ab Werk erhältlich, weiter wird ein optionaler Kupplungsrahmen angeboten. Eine elektrische Joystick-Steuerung (EPS 4) mit vier proportionalen Funktionen wird serienmässig eingebaut. Damit die Stabilität in Arbeitsposition gewährleistet ist, benötigen diese Maschinen mit über fünf Meter Reichweite eine gute Gewichtsverteilung am Heck des Traktors. Ein nach vorn abgewinkelter Arm erleichtert die Mäharbeiten und das Ausweichen der Hindernisse. Zudem hat der Fahrer dadurch bessere Sicht und kann allfällige Gefahren frühzeitig erkennen. Eine weitere Gefahr bei Mäharbeiten sind aufspringende Steine, wobei dieses Risiko durch das Einschalten der Schwimmstellung n gesenkt werden kann. Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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UFA-REVUE  9|2019


Mähbalken Optidisc Elite

Schwadbänder

Mehr als 50 Jahre nach der Einführung des Scheibenmähkonzeptes und nach der Einführung des Optidisc-Mähbalkens vor fast 15 Jahren steigert Kuhn die Leistungsfähigkeit seiner Scheibenmähwerke noch einmal und bringt den Mähbalken Optidisc Elite auf den Markt. Der neue Optidisc Elite Mähbalken beruht auf den Stärken eines Kuhn Mähbalkens, die ihn zum

Für die Mähwerksbaureihen ­EasyCut B 870 CV / CR Collect und EC B 1000 CV /  C R Collect bietet Krone ein neues Querförderband an. Beim neuen Querförderband

Fliegl übernimmt Brochard Mit Wirkung vom 08. Juli 2019 übernimmt Fliegl das Geschäft des französischen Herrstellers Brochard Constructeur. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Abschiebetechnik etablieren sich immer mehr. Auch hat bei Fliegl die

meistverkauften Mähbalken weltweit gemacht haben. Die wichtigsten Innovationen betreffen folgende Bereiche: • D er Bereich der Scheibenüberlappung, der sich fast verdoppelt hat. • D er geringere Neigungswinkel. • D ie neuen Messeraufnahmen und Mähscheiben. • D ie Reduzierung der Betriebskosten bei den Maschinen, die

Kratzbodentechnik mit dem vorserienreifen Überladewagen Büffel ihre Verwendung gefunden. Jetzt geht Fliegl mit der Übernahme von Brochard Constructeur den nächsten Schritt in ein ergänzendes Segment der Universalstreuer. Die Marke Brochard soll laut Mitteilung auf dem französi-

mit «industriemässiger» Intensität genutzt werden. Insgesamt profitieren nicht weniger als 60 Modelle der Mäher und Mähknickzetter von den bedeutenden Entwicklungen des Mähbalkens Optidisc Elite. Kuhn

schen Markt und auf bereits erschlossenen internationalen Märkten unter dem Namen Brochard Agriculture vermarktet werden. Fliegl erklärt weiter, dass punkto Qualität und Verarbeitung die Produkte an Fliegl Standards angepasst werden. jpb

mit 910 mm Breite wurde der Durchmesser der Bandrollen um 25 Prozent vergrös­s ert. Dadurch sind auch bei grossen Futtermas­ sen nun noch höhere Bandgeschwindigkeiten für die Schwadablage möglich. Krone

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Landtechnik

Praxistest

Reform Motech RM 22.23

Komfortables Arbeiten am Hang Die in Berggebieten genutzten Maschinen weisen sehr spezifische Eigenschaften auf. Die Motormäher sind aufgrund ihrer Ausstattung zur Erhöhung von Komfort und Sicherheit auch für den Einsatz in Talregionen geeignet. Bei der Reform Motech RM-Linie sind Lenkung und Steuerung besonders benutzerfreundlich.

G

raubünden, bekannt für seine grossartige Landschaft, ist im Sommer wie im Winter eine beliebte Tourismusregion. Die Gemeinde Breil /  B rigels bildet da keine Ausnahme. In der Landwirtschaft und insbesondere in der Milch­ produktion müssen sich die Arbeitsgeräte speziell für Bergzonen eignen. ­A uf dem Betrieb von Alfred Cathomas wird das Mähermodell Motech RM 22.23 eingesetzt. Motor und Antrieb Der Reform Motech RM 22.23 ist mit einem Zweizylinder-ViertaktBenzinmotor von Briggs & Stratton mit einer Leistung von 23 PS ausgestattet. Das Antriebsgehäuse ist das tragende Element, zentral positioniert und mit integrierter Achse,

Technische Daten Reform Motech RM 22.23 Motor

Vier-Takt Benzinmotor Briggs & Stratton Vanguard, Zweizylinder, 23 PS (17 kW), inkl. Elektrostarter

Fahr­ antrieb

hydrostatisch, stufenlos über DualDrive Steuerung

Antriebs­ konzept

neue Doppelpumpe mit hohem Wirkungsgrad, sensorisch/elektronisch gesteuert

Lenkung

elektrisch angesteuerte aktive Holmlenkung mit optionaler Handhebel­ lenkung, umschaltbar

Geschwin­ vorwärts 8 km/h, digkeit rückwärts 4 km/h

wodurch auch in Hanglagen und mit schweren Geräten ein gutes Gleichgewicht gewährleistet ist. Der Fahrantrieb erfolgt über eine Hydraulik-

Pumpe, die das Öl zu den beiden Hydraulikmotoren direkt an den Rädern schickt, was einen kontinuierlichen Antrieb gewährleistet. Durch den stufenlosen, hydrostatischen Fahrantrieb können die Anbaugeräte mechanisch unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit stets mit der optimalen Arbeitsdrehzahl betrieben werden. Für den Einsatz an Steillagen ist der Motor mit einer Schleuderschmierung, einer Benzinpumpe und einem Luftfilter sowie einem Elektrostarter ausgestattet. Lenksystem Beim Reform Motech RM 22.23 kann mit Hilfe eines Hebels von der Lenkholm-Aktivlenkung auf Hebellenkung umgeschaltet werden. Bei beiden Varianten erfolgt der Richtungswechsel

«Für den ganzen Betrieb benötige ich nur einen einzigen Mäher»

Alfred Cathomas ist Landwirt im bündnerischen Breil / Brigels. Er bewirtschaftet mit seiner Familie einen Biobetrieb mit Milchwirtschaft und einer Stallanlage für Legehennen.

20

Die Gemeinde Breil/Brigels in der Bündner Region Surselva liegt auf 1300 Meter über Meer und besteht aus fünf Dörfern. Bereits die Anreise von Chur mit der Rhätischen Bahn durch eindrückliche Schluchten macht einen Besuch lohnenswert. Vor 22 Jahren übernahm Alfred Cathomas am Dorfrand von Breil/Brigels einen Bauernbetrieb. Er war der erste Landwirt im Dorf, der auf Bioproduktion umstieg. Derzeit produzieren alle Bauern im Dorf biologisch. Für Alfred Cathomas hat neben den ethischen und menschlichen Werten im beruflichen und sozialen Leben auch deren gegenseitige Vereinbarkeit einen hohen Stellenwert. Vor über fünfzig Jahren hat sich die Sennerei- und Käsereigenossenschaft mit Investitionen für die lokale Entwicklung einge-

setzt und eine Zuleitung erstellt, um die Milch von der Alp zur Dorfkäserei zu führen. Gegenwärtig vermietet die Genossenschaft die Anlage an einen jungen Käser, der Bündner Bio-Bergkäse produziert. In einem ausserhalb des Dorfes gelegenen Schweinestall, den Alfred Cathomas und drei weitere Landwirte gemietet haben, wird die Käsereimolke für die Schweinemast verwendet. Der Betrieb von Alfred Cathomas liegt in der Bergzone III mit überwiegend steilen Hanglagen. Seit über zwanzig Jahren setzt er dafür auf die Berglandtechnik von Reform. Das gesamte Heu für die 43 RGVE wird mit einem Motormäher gemäht. In diesem Jahr hat er seinen bisherigen Mäher gegen den neuen Reform Motech RM 22.23 eingetauscht. «Mit dem drei Meter

breiten Mähbalken können sowohl Hänge als auch Flächen in der Ebene ohne Maschinenwechsel gemäht werden. Somit benötige ich für den ganzen Betrieb nur einen einzigen Mäher», meint Cathomas beim Besuch der UFA-Revue auf seinem Betrieb, von dem aus man eine unvergleichliche Aussicht ins Tal Richtung Disentis/Mustér geniesst. «Einen Wunsch hätte ich noch: Die Maschine sollte auf flachem Gelände etwas schneller fahren können», ergänzt Alfred Cathomas. Auf dem Betrieb geht die Arbeit mit dem Milchvieh und dem neuen Hühnerstall für die 2000 Legehennen nicht aus. Daher freut sich die Familie Cathomas auf die Rückkehr von Toni, einem ihrer Söhne, der gerade die landwirtschaftliche Lehre abgeschlossen hat.

UFA-REVUE  9|2019


Praxistest

Der Motech RM 22.23 mit Zweizylindermotor ist mit einem Drei-Meter-Fingerbalken ausgestattet. Durch die DualDrive Steuerung kann die Fahr­trichtung mit der linken Hand und die Fahrgeschwindigkeit mit der rechten Hand bestimmt werden.

durch Veränderung der Ölmengenverteilung zu den Radmotoren. Der Lenkholm ist höhen- und seitenverstellbar und kann um 180 Grad gedreht werden. «Ich verwende ausschliesslich die Hebellenkung, die in unseren Hanglagen weitaus sicherer ist. Die Vibrationen am neuen Mäher sind im Vergleich zu den älteren Modellen deutlich reduziert. Ganz besonders schätze ich die Zero-TurnFunktion, bei der die Räder in entgegengesetzter Richtung drehen und dadurch das Wenden an Ort und Stelle ermöglichen», ergänzt Alfred Cathomas.

Steuerung Grundsätzlich ist dieser neue Mäher bei Rapid mit dem Drehgriff und bei Reform mit der DualDrive Vorschubsteuerung verfügbar. «Ich habe mich für die DualDrive Steuerung entschieden. Die Wahl der Fahrtrichtung, sprich Vorwärts- und Rückwärtsgang sowie die Nullstellung, erfolgt am linken Holm über ein rastriertes Daumenrad, zudem wird die vorgängige Fahrgeschwindigkeit gespeichert. Am rechten Holm stelle ich mit einem Daumenrad die Fahrgeschwindigkeit ein. Am gleichen Holm befindet sich auch ein Taster

Landtechnik

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

für die Aktivierung der Zapfwelle», erklärt Alfred Cathomas während einer Testfahrt im Feld. Der Mäher ist mit einem Stachelwalzen-Raupensystem ausgestattet, das wie eine Schneekette an den Reifen befestigt wird. Der RM 22.23 wird zum Mähen und gelegentlich zum Hinunterschieben des Futters an den Steilhängen eingesetzt. Alfred Cathomas besitzt zudem einen Mounty 100 sowie einen Muli mit PrimAlpin Ladewagen. Er arbeitet sehr gern mit seinen Reform Maschinen und schätzt ganz besonders den Service sowie die Beratung der Marke. n

Bilder Jean-Pierre Burri Infos In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über land­wirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.agromont.ch

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Landtechnik

Know-how | Neuigkeiten

Claas Neuheiten 2020

Hit 8.9 T: Vierfache Sauberkeit

Im Zuge der Presseveranstaltung in Crucheray (FR) wurden die Neuheiten von Claas für die kommende Saison 2020 im Bereich Mähdrescher und Pressen präsentiert. Neuer Lexion Mähdrescher – mit APS Synflow Walker, dem komplett neuen Dreschwerk, setzen die Lexion 6000 und 5000 neue Massstäbe in der Drusch- und Abscheideleistung. Mit den Lexion 8000 und 7000 und dem APS Synflow Hybrid stossen auch die neuen Hybridmodelle in eine neue Leistungsklasse vor. Neu ist beim APS Synflow Walker die zu-

Der Hit 8.9 T ist ein kompakter Zetter mit 8,86 m Arbeitsbreite, der schon mit geringem Leistungsbedarf von 60 PS einsetzbar ist. Herzstück des bewährten Hit 8,9 T ist wie in der gesamten Pöttinger-Zettergeneration die innovative Kreiseleinheit Dynatech. Diese sorgt für vierfache Sauberkeit: saubere Aufnahme, sauberes Futter, sauberes Streubild und saubere Maschine. Durch die einzigartige Kreiselgeometrie wird das Futter wesentlich schonender aufgenommen. Diese wird durch die nachlaufenden Arme bedingt , welche den Zinken «ziehen». Die bewährte, geschlossene Zinkenverlustsicherung ist integriert. Die Zinkenträger liegen exakt auf dem Kreiselteller auf und sind zusätzlich mit der Nabe verschraubt. Dies bringt höhere Sta-

sätzliche Abscheidetrommel­ mit 600 mm Durchmesser und beim APS Synflow Hybrid die grössere, ebenfalls 600  mm ­Z uführtrommel. Die «kleinen» Avero Mähdrescher erhalten auf die kommende Saison einen neuen Cummins Motor mit der aktuellen Abgasstufe Tier V. Mit dieser Änderung steigt auch die Motorleistung der beiden Modelle leicht an. Die neue Rollant 520 Rundballenpresse mit 16 Walzen ist in den Varianten mit Schneidwerk, Rotor und Raffer verfügbar. Die leistungsfähige Pick-Up und das neue Walzenkonzept garantieren fest gepresste Ballen. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp  058 434 07 07 www.sercolandtechnik.ch

bilität bei gleich bleibendem Gewicht . Bei Dynatech sorgen grosse Zahnräder und Lager für einen laufruhigen Antrieb. Die einzigartige Liftmatic Plus Aushebung ermöglicht eine echte «Vorgewendeposition» des Zetters: Über einen Doppelzylinder werden die Kreisel zuerst über eine Kulisse in eine waagrechte Position gebracht und anschliessend hochgehoben. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf  056 201 41 60 www.poettinger.ch

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UFA-REVUE  9|2019


Landtechnik

Kraftfuttersilo

Achtsamkeit beim Silokauf Die Futterlagerung ist ein nicht zu vernachlässigender Baustein in der Tierproduktion. Leider wird diesem oft zu wenig Beachtung geschenkt und erst bei Problemen im Stall genauer untersucht. Bereits beim Kauf des Kraftfuttersilos sind einige Punkte zu beachten und die regelmässige Kontrolle ist sehr wichtig.

D

er Eintritt von Feuchtigkeit ins Kraftfuttersilo ist zu verhindern, denn Feuchtigkeit ist ein guter Nährboden für Mikroorganismen. Anhaftungen an Siloinnenwänden oder Klumpenbildung sind die Folge. Feuchtigkeit im Silo entsteht aufgrund undichter Stellen, aber auch durch Kondensationsfeuchte. Diese entsteht, indem die Luft und das Futter am Tag bei Sonneneinstrahlung erwärmt werden. Bei tieferen Temperaturen am Abend oder in der Nacht,

kühlt die Luft ab und gibt Kondenswasser an die Umgebung ab. Die Auswirkungen sind vielfältig und können zu reduziertem Nährwert, verminderter Futteraufnahme bis hin zu Abort oder zu Abgängen führen. Da die Fütterung vermehrt automatisch erfolgt, bleibt verdorbenes Futter oft lange unbemerkt. Erst wenn Probleme in der Tiergesundheit auftreten, kommt man der Ursache auf die Spur. Beim Ergänzungsfutter sind die Auswirkungen oft nicht sofort zu erkennen, da es eine Verdünnung gibt.

Innen- oder Aussensilo? Beide Varianten machen je nach System und Standort Sinn. Ein wichtiger Vorteil bei Innensilos ist, dass sie nicht dem Wetter ausgesetzt sind, weshalb die Temperaturschwankungen kleiner sind. Deshalb macht es in jedem Fall Sinn, vor dem Neukauf eines Silos, auch diese Variante in Erwägung zu ziehen. Bei Aussensilos ist die Standortwahl flexibler als beim Innensilo. Trotzdem sollte der Silo so nahe wie möglich an der Futteranlage platziert werden, damit die Leitung

Gerhard Affolter

Ein undichter Deckel kann zu solchen Anhaftungen führen. Negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit sind die Folge.

UFA-REVUE  9|2019 23


Landtechnik nicht zu lang wird, um mechanischen Abrieb zu verhindern. Nach Möglichkeit ist ein schattiger

Standort, optimalerweise an der Nordseite des Gebäudes zu wählen, um starke Sonneneinstrah-

Nur mit dem richtigen Winkel läuft das Futter richtig Kernfluss-Silo ohne Einbautrichter

Bei einem Massefluss­-Silo ist beim Abziehen des Futters der gesamte Silo­ inhalt in Bewegung. Kernfluss entsteht, wenn der Winkel zu flach ist oder das Futter aufgrund zu rauem Trichter haften bleibt. Es bewegt sich nur das Futter unmittelbar oberhalb der Auslauf­öffnung, am Rand bilden sich sogenannte tote Zonen.

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lung und somit Erwärmungen im Siloinnenraum zu verhindern. Die Technik wird besser Durch viele Optimierungen in der Silotechnik in den letzten Jahren kann das Futter heute schonender eingefüllt werden und es entmischt sich weniger. Ziel ist, dass der Silo jederzeit auf Inhalt und Verschmutzung kontrolliert werden kann. Dank einer restlosen Entnahme bleibt kein Futter unter der Spirale. Folgende Punkte sind sehr wichtig für einen gut funktionierenden Silo: • Die Innenwand der Silos ist glatt und der Trichterwinkel ist genügend steil (siehe Grafik links), sodass sich kein Futter am Silo anhaften kann. • Der Silokörper liegt auf einem Tragring auf und es hat keine Schrauben im Siloinnenraum. • Hohe schmale Silos sind den niedrigen breiten vorzuziehen, da sich so das Futter auch bei gleichen Tagesentnahmen stärker bewegt. • Futterschonendes Befüllrohr mit genügend grossem Durchmesser. • Abluftleitung mit genügend grossem Durchmesser, um die beim Einblasen verdrängte Luft abzuführen und so einer zusätzlichen Futterseparierung entgegenzuwirken. • Entlüftungsvorrichtung, die am höchsten Punkt liegt. Für die Reinigung und für Kontrollzwecke benötigt es eine Einstiegsluke (Serviceöffnung). Eine Öffnung wie die Einstiegsluke ist auch immer eine Gefahr für eintretende Feuchtigkeit. Deshalb ist eine gute Dichtung sehr wichtig. Bei transparenten Silos hat man von Auge die Kontrolle, wie weit der Silo noch befüllt ist, und ob es Anhaftungen gibt. Ist der Silo nicht transparent, ist eine Einstiegsluke besonders wichtig, denn man hat von aussen keinen Überblick über mögliche Anhaftungen. UFA-REVUE  9|2019


Landtechnik

Die heutigen Trichter sind so gebaut, dass das Futter von der Schnecke restlos abgeführt wird. Dadurch bleiben keine Ablagerungen mehr, welche es in alten Silos leider oft gibt.

«Durch den Ersatz der alten Silos habe ich nun Platz für 40 Tonnen Futter. So kann ich immer einen Lastwagen Futter bestellen und von einem Lieferfenster* profitieren. Mit dem höheren Loserabatt sind die neuen Silos schnell bezahlt.» Hans Schori aus Seedorf (mit Lehrtochter Sandra Siegenthaler)

Silokauf: was ist zu beachten Die Grösse der Silos müssen an die künftigen Bestellmengen, abhängig von Tierbestand und der Mindesthaltedauer des Futters, angepasst werden. In den Sommermonaten müssen die Lagerzeiten durch eine verminderte Bestellmenge möglicherweise gekürzt werden. Als erstes wird die Jahresmenge des entsprechenden Futters geschätzt und die nötige Silokapazität ermittelt. Es sollte mit einer maximalen Lagerdauer von drei Monaten gerechnet werden. Da der Silo in den meisten Fällen nicht ganz geleert werden kann, rechnet man je nach Futterstruktur mit 450 bis 600kg Futter pro m 3 Siloraum. Die nächste Überlegung ist, ob ein Innensilo in Frage kommt. Wenn ja, müssen die Situation und die Möglichkeiten vor Ort mit einem Silobauer besprochen werden. Kommt ein Aussensilo in Frage, kann beispielsweise die Höhe wegen dem Dachvorsprung limitierend sein. Es sollte kontrolliert werden, ob das Fundament noch passt, denn die neuen Silos haben meistens vier Stützen und

brauchen dadurch mehr Platz als ein Silo mit drei Stützen. Als nächstes wird die Futterentnahme geplant. Gelangt das Futter mit einem Handschieber in den Futterwagen, sind Beinverlängerungen sinnvoll, was jedoch die Gesamthöhe des Silos erhöht. Kommt das Futter in eine bestehende automatische Fütterung, sind die Möglichkeiten mit dem Silobauer zu besprechen. Meistens lohnt es sich, die Spirale oder Schnecke ebenfalls zu ersetzen. Spiralen können flexibel geführt werden und sind günstiger als Schnecken, die Förderleistung ist jedoch geringer. Management Bei der Neubefüllung mit Futter sollte der Silo wenn möglich leer sein. So kann er auch ganz gefüllt werden und es gibt eine optimale Reinigung durch das Futter. Wenn das nicht möglich ist, sollte darauf geachtet werden, dass es beim Einfüllen nur noch Futter im Trichter hat. Regelmässig vor einer Neulieferung von Futter soll eine optische Kontrolle durchgeführt werden, wobei auf

* Lieferfenster: Der Kunde gibt der Traveco mindestens drei Tage zur Auswahl, um das Futter zu bringen. So können die Transportkosten optimiert werden. Zudem profitiert der Kunde von einem Lieferfenster-Bonus von fünf Franken pro Lieferung (lose).

Futterrückstände, Wassereintritt , oder Schädlinge kontrolliert wird. Dichtungen und Schrauben müssen regelmässig kontrolliert werden, denn dies sind mögliche Eintragsstellen für Feuchtigkeit. Wenn aber Anhaftungen oder Schimmel vorhanden sind, so ist eine Nassreinigung nötig. Spezialisierte Unternehmen reinigen die Silos professionell und mit moderner Technik. Die Ursache der Verschmutzung muss herausgefunden werden, da der Silo nicht vor jeder neuen Lieferung gereinigt werden kann. Wichtig ist, dass man sich vor einem Silokauf genügend Zeit nimmt und sich überlegt, was der Silo alles benötigt. Frühzeitiges Einbeziehen der Silobauer ist wichtig, damit man die Möglichkeiten vergleichen und die beste Lösung gefunden werden n kann.

Autoren Gerhard Affolter, Ressortleiter Schweine im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen Eva Studinger, UFARevue, 3360 Herzogenbuchsee Bilder Gerhard Affolter

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Landtechnik

Agritechnica

Drei Hersteller präsentieren ihre Neuheiten In diesem November findet in Hannover die Agritechnica, die internationale Messe für Landtechnik statt. Zurzeit befinden sich die Hersteller in den Ausstellungsvorbereitungen. Die Firmen Claas, Kuhn und Steyr haben ihre Neuheiten aus dem Landwirtschafts- und Traktorensortiment für die Messe bereits vorgestellt.

B

Die neue Lexion-Bau­ reihe verfügt über auto­matische Dresch­ einstellungen und eine grössere Kabine. Bild: Jean-Pierre Burri

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ei einer Mähdreschervorführung Mitte Juli in der französischen Region Centre-Val de la Loire zwischen Orléans und Le Mans präsentierte der Landmaschinenhersteller Claas die neuen Lexion Modelle. Die idealen Bedingungen in diesem Getreideanbaugebiet boten eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich von den Maschinen unter realen Arbeitsbedingungen ein Bild zu machen. Das neue Programm umfasst sieben Hybrid- und sieben Schüttlermodelle, die mit den neuen Dreschwerken APS Synflow Hybrid und APS Synflow Walker mit einer 755 mm Dresch­t rommel ausgestattet sind. «Die Maschineneinstellung wird automatisch durch das Cemos Automatic der sechsten Generation übernommen, welches die Durchfluss­ menge und Dreschqualität optimiert. Die Kabinen dieser neuen Lexion Modelle bieten mehr Platz und sind

geräuschoptimiert. Die neue Armlehne umfasst ein CEBIS mit Touch-Display und die Funktionen für die Maschinensteuerung», erklärt der Techniker des Herstellers. Beim neuen Antriebskonzept wurden die Riemenanzahl reduziert und die Variatoren verstärkt. Auch die beiden Mähdrescher-Modelle Avero 240 und Avero 160 warten mit verschiedenen Neuheiten auf, und zwar mit einem stärkeren Cummins Motor mit 6,7 Liter Hubraum mit einer Leistung von 213 PS und 167 PS, der zudem auch die Abgasnorm Stufe V erfüllt. Das Korntankvolumen beträgt 5600 und 4200 Liter und kann in weniger als zwei Minuten entleert werden. Für die Avero Mähdrescher sind verschiedene Claas Standardschneidwerke verfügbar, darunter auch das klappbare Schneidwerk C 450. Die Schneidwerke Convio und Convio Flex werden durch zwei neue Modelle mit Ar-

beitsbreiten von 9,30 m und 7,70 m erweitert. Die beiden Modelle sind für die Lexion Mähdrescher verfügbar, das Convio Flex 770 kann aus­ serdem mit dem Tucano eingesetzt werden. Fülle von Neuheiten bei Kuhn Der Hersteller Kuhn präsentierte an den offiziellen Vorführtagen in der Nähe seiner Fabrikanlage und des Ausbildungszentrums im elsässischen Monswiller zahlreiche Neuheiten und Innovationen. Dabei kamen die Maschinen auch beim Ausführen von Feldarbeiten zum Einsatz. Mit der SB-Serie lanciert Kuhn eine neue Generation von Quaderballenpressen. Diese Linie besteht aus vier Modellen mit einem Doppelknotersystem: SB 890, SB 1270 X, SB 1290 und SB 1290 iD. Die Ballenmasse betragen 80 х 90 cm, 120 х 70 cm und 120 х 90 cm. «Die Maschinen zeichnen sich durch ein verbessertes Einzugssystem aus. In Kombination mit der Drehmomentverstärkung an Rotor- und Rafferantrieb und den neu entwickelten Leitblechen wird bis zu 15 Prozent mehr Einzugskapazität garantiert», lautet die Erklärung des Herstellers. Dank einem schwereren Schwungrad, einer Load-SensingHydraulik und einer Drehmomentregelung wird der Bedienkomfort für den Fahrer verbessert. Die SB 1290 iD Presse kann Quaderballen produzieren, die eine bis zu 25 Prozent höhere Pressdichte aufweisen als mit herkömmlichen Pressen hergestellte Ballen. Diese erhöhte Ballendichte ist dem patentierten Twinpact-Doppelkolben zu verdanken. Weitere Vorzüge dieses Systems sind die geringere BeUFA-REVUE  9|2019


Die vier Steyr Modelle Expert CVT von 100 bis 130 PS sind mit einem stufenlosen Getriebe CVT ausgestattet und erfüllen die Abgasnorm Stufe V. Bild: Steyr

anspruchung der Maschinenstruktur, des Antriebstrangs und des Fahrgestells. Bei den Rundballenpressen bringt Kuhn eine neue Linie mit den zwei Modellen VB 7160 und VB 7190 auf den Markt. Diese Pressen mit variabler Kammer erzeugen Ballen mit einem Maximaldurchmesser von 1,60 m bzw. 1,85 m. Die Dichte beträgt maximal 140 kg / m3 in Stroh und die Kapazität erreicht 30 t / Stunde. Kuhn bringt auch den Mähbalken Optidisc Elite für seine Mähwerke und Mähaufbereiter auf den Markt. Dieses System sorgt für einen besseren Überschnitt (nach vorne drehende Scheiben) und erhöht die Schnittqualität bei nassen oder schwieri-

gen Bedingungen. Die Schwader profitieren von verschiedenen Innovationen und die zwei neuen Bandschwader-Modelle Merge Maxx 760 und Merge Maxx 1100 ergänzen die Baureihe um den Merge Maxx 950. Technologie und Sicherheit Der österreichische Hersteller Steyr präsentierte in diesem Sommer die Neuheiten zur Ausstattung seiner Traktoren. Die Expert CV T Linie umfasst vier Modelle von 100 bis 130 PS, die mit einem 4,5-Liter-Vierzylinder-FPT-Motor und einem stufenlosen CV T-Getriebe ausgestattet sind. Dieses von Steyr entwickelte Getriebe verfügt

Lastmessungen während dem ganzen Pressvorgang und ein Zweikolbensystem ermöglichen sehr dichte Ballen. Bild: Jean-Pierre Burri

über einen Eco-Modus, der es ermöglicht , die maximale Geschwindigkeit bei reduzierter Motordrehzahl zu erreichen. Für diese Serie ist die neue Multicontroller II Armlehne mit neuen Funktionen erhältlich. Die gefederte Kabine und die optionale Vorderachsfederung verbessern den Komfort. Beim Einsatz mit einem Frontlader hat der Fahrer dank des neuen Panoramadachs eine bessere Sicht bei Frontladerarbeiten in der Höhe. «Das ab Werk verfügbare Spurführungssystem S-Tech mit dem Korrektursystem RTK+ gewährleistet grösste Genauigkeit mit einer Abweichung von ca. 1,5 cm», ergänzt der Hersteller. Steyr präsentiert auch das Anhänger-Bremssystem S -Brake. Dieses System ermittelt die erforderliche Bremskraft, um den Anhänger zu verlangsamen, wenn der Fahrer die Traktorgeschwindigkeit ohne Betätigung des Bremspedals reduziert. Wenn die für den Anhänger erforderliche Bremskraft angewendet wird, bleiben Traktor und Anhänger auf einer Linie und unter Kontrolle. Dieses Bremssystem ist für die Terrus CV T-, CV T- und Profi-Serien mit CV T Getriebe erhältlich und kann bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km /  h eingesetzt werden. Weiter rundet Steyr die Profi Baureihe mit dem SechsZylinder-Modell ab, das mit dem neuen automatisierten S-Control 8 Lastschaltgetriebe ausgestattet ist. Sein 6,7-Liter-FPT-EcotechMotor mit Turbolader entwickelt eine Leistung von 158 PS und erreicht mit Power Boost eine Maximalleistung von 175 PS. Das achtstufige Lastschaltgetriebe mit Powershuttle und Automatikfunktionen verfügt über 24 Vorwärts- und Rückwärtsgänge. n

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Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon

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Pflanzenbau

Engerlinge

Parasitäre Pilze rücken Larven zu Leibe Der Schreck war oft gross, als sich im Jahr 2018 die vertrockneten Rasenflächen im Herbst nicht erholten und die Grasnarbe meist ohne grossen Aufwand vom Boden gelöst werden konnte. Zum Vorschein kamen Engerlinge, die grossflächig die feinen Graswurzeln abgefressen hatten. Was kann gegen Engerlinge unternommen werden, bevor diese im Herbst wieder in tiefere Bodenschichten zum Überwintern wandern?

Juliane Preukschas

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E

ngerlinge sind die Larven verschiedener Käferarten. Zu den kulturschädigenden Engerlingsarten gehören neben dem Junikäfer auch der Mai-und Gartenlaubkäfer. Häufig fressen die Engerlinge die feinen Wurzeln des Rasens, was zu einer vertrockneten und gelockerten Grasnarbe führt, so dass sich der Rasen leicht abrollen lässt. Engerlinge sind auch eine Delikatesse für Vögel, Igel oder Dachse, beim Suchen nach Engerlingen wird die Rasenfläche abgeschabt und ein weiterer Schaden angerichtet . Mit parasitären Pilzen können Engerlinge bekämpft werden.

sich die verschiedenen Engerlinge gut voneinander unterscheiden (siehe Bilder Seite 29). Für die Bekämpfung der Engerlinge ist es wichtig zu wissen, welche Engerlings-Art im Boden vorkommt und mit welchem Mittel der jeweilige Engerling bekämpft werden kann. Das Team von UFA-Samen Nützlinge hatte 2018 alle Hände voll zu tun, um die Engerlinge zu bestimmen und die Kunden zu beraten, welches Produkt gegen welchen Engerling eingesetzt werden kann. Im Herbst 2018 waren es meistens Engerlinge des Junikäfers, die die feinen Rasenwurzeln abgefressen hatten.

Engerling ist nicht gleich Engerling Im Aussehen ähneln sich die Engerlinge der Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer. Die Larven sind weisslichgelb, c-förmig gekrümmt mit einer braunen Kopfkapsel und drei deutlich sichtbaren Beinpaaren. Für den Laien ist es auf den ersten Blick daher schwierig, die Engerlinge voneinander zu unterscheiden. Anhand von Merkmalen wie dem Käferflug, der Fortbewegung und der anatomischen Beschaffenheit (charakteristisches Aussehen der Analfalte) lassen

Junikäfer In vielen Regionen der Schweiz war 2018 ein Hauptschadensjahr durch Junikäfer-Engerlinge. Der Junikäfer hat einen zweijährigen Entwicklungszyklus, der Hauptschaden tritt nach dem Flugjahr auf, so wie in 2018. Für gewöhnlich sind die Schäden an Grünflächen durch JunikäferEngerlinge nicht so massiv wie bei Maikäfer-Engerlingen. Aber die extreme Wettersituation 2018 (geringe Niederschläge und hohe Tagesmitteltemperaturen) könnte für das vermehrte Auftreten der Junikäfer-

Engerlinge mit verantwortlich sein. Dies führte – neben der extremen Trockenheit – zusätzlich zu grossen Schäden vieler Grünflächen. Der Junikäfer ist an seinem karamellfarbenen, behaarten Körper zu UFA-REVUE  9|2019


Pflanzenbau

Erkennungsmerkmale von Junikäfer-Engerlingen

Erkennungsmerkmale von Maikäfer-Engerlingen

Erkennungsmerkmale von Gartenlaubkäfer-Engerlingen

Engerlinge schädigen Grünflächen durch Wurzelfrass. Grösse: 10 – 30 mm

Grösse: 10 – 50 mm

Grösse: 10 – 20 mm

Analfalte ähnelt dem «Mercedes»-Stern

Analfalte zeigt Dreitagebart mit Strich

Analfalte ähnelt einem Smiley

Bekämpfung mit dem Pilz Metarhizium anisopilae

Bekämpfung mit dem Pilz Beauveria brongniartii

Bekämpfung mit der Nematode Heterorhabditis bacteriophora

erkennen. Der Käfer wird bis zu 19 mm gross und die Engerlinge sind zwischen zehn und 30 mm lang. Kennzeichnend ist die Analfalte, die einem «Mercedes»-Stern ähnelt. Der Käferflug mit anschliessender Eiab-

lage findet bei Dämmerung ab Ende Juni bis Anfang Juli statt. Im Folgejahr fressen die Engerlinge von April bis September an den feinen Graswurzeln. Durch die geschädigten Wurzeln wird der Rasen nesterweise

dürr und kann später komplett vertrocknen. Parasitäre Pilze Zur Bekämpfung der Junikäfer-Engerlinge wird ein spezifisch wirksamer

UFA-REVUE  9|2019 29


Pflanzenbau dere Junikäfer-Engerlinge befallen kann. Generell ist es so, dass der Pilz sich bei einem hohen Auftreten von Engerlingen im Boden durch das Infizieren neuer Engerlinge vermehren kann. Um eine grössere Wirkung zu erreichen, sollte eine Ausbringung im Frühling und Herbst erfolgen. Dieser Engerling ist von einem parasitären Pilz befallen.

Autorin Dr. Juliane Preukschas, UFA-Samen Nützlinge, 4147 Aesch; nuetzlinge@fenaco.com Bilder UFA-Samen Nützlinge

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parasitischer Pilz Metarhizium anisopilae (Produkt GranMet, UFA-Samen Nützlinge), der natürlicherweise im Boden vorkommt, eingesetzt. Der Pilz ist auf sterilisierten, nicht mehr keimungsfähigen, Gerstenkörnern aufgebracht. Für eine optimale Bekämpfung der Engerlinge müssen die Gerstenkörner fünf bis zehn Zentimeter in den Boden eingearbeitet werden, da der Pilz nicht lichtbeständig ist. Die Ausbringung erfolgt im Frühling (ab April bis Juli) und im September. Auf einer Fläche von 100 m 2 wird ein Kilogramm des Pilzproduktes ausgebracht. Für die Ausbringung auf kleineren Flächen eignet sich ein Spaten, ein Setzholz oder eine Aerifiziergabel. Dabei werden Löcher auf der Rasenfläche verteilt, in die der Pilz eingefüllt und die anschliessend mit Rasenerde geschlossen werden. Für grössere Flächen oder Neuansaaten wird das Einarbeiten der Pilz-Gerstenkörner per Aerifiziermaschine oder per Sämaschine empfohlen (zur Miete erhältlich bei Gartenbaubetrieben oder im Agro-Bereich der LANDI). Hierbei werden die Gerstenkörner ebenfalls in die Löcher verteilt und anschliessend mit Rasenerde bedeckt. Dabei ist zu beachten, dass der Boden feucht gehalten wird, damit der Pilz sich ausbreiten kann. Berühren die Junikäfer-Engerlinge die Gerstenkörner, auf denen der Pilz aufgebracht ist, bleiben die Pilzsporen am Engerling haften, keimen aus, dringen in das Körperinnere des Engerlings und dieser verpilzt. Auf dem abgestorbenen Engerling bildet sich ein dichter, weisser Pilzbelag, der wiederum an-

Flugjahr 2019 Nach den teilweise grossen Frassschäden durch Junikäfer-Engerlinge im Jahr 2018, war 2019 wieder ein Junikäfer-Flugjahr. Ende Juni und Anfang Juli schwärmten die Junikäfer wieder aus und begannen mit der Eiablage. Die Eier wurden vor allem in Grünflächen mit lückiger Grasnarbe oder kurz geschnittenem Rasen (z. B. Sportplatzrasen) abgelegt. Eine dichte und hochgewachsene Rasenfläche kann die Eiablage hingegen verringern. Nach der Eiablage schlüpfen bald die ersten Junikäfer-Larven, die sich vorrangig von Humus ernähren. Im Folgejahr beginnen die Engerlinge wieder mit dem Frass an den Graswurzeln und der Kreislauf beginnt von neuem. Um die Engerlings-Population der Junikäfer zu verringern, sollte im Herbst nochmals eine Behandlung mit dem Pilz-Produkt durchgeführt werden. Ob 2019 wieder grosse Schäden durch Junikäfer-Engerlinge entstehen, hängt zum einen vom Auftreten der Engerlingspopulationen ab. Zum anderen spielen auch Witterungsbedingungen eine Rolle und ob sich die Grünflächen regenerieren konnten. Schadschwellen wie bei MaikäferEngerlingen sind bei Junikäfer-Engerlingen nicht bekannt. Maikäfer Der Maikäfer ist an seinen typisch weissen Dreiecken an der Körperseite zu erkennen und wird bis zu 30 mm gross. Die Engerlinge sind zehn bis 50 mm lang und der Entwicklungszyklus dauert zirka drei Jahre. Der Käferflug mit anschliessender Eiablage findet tagsüber ab Ende April bis Anfang Juni statt, der Wurzelfrass der verschiedenen Engerlingsstadien von April bis September. Im Herbst wandern die Engerlinge in tiefere Boden-

schichten zum Überwintern. Die Analfalte, das wichtigste Bestimmungsmerkmal, ähnelt einem Dreitagebart mit Strich. Für die Bekämpfung der Maikäfer-Engerlinge wird, wie beim Junikäfer-Engerling, ein spezifisch wirksamer Pilz Beauveria brongniartii (Produkt Melocont , UFA-Samen Nützlinge), der natürlicherweise im Boden vorkommt, eingesetzt. Die Ausbringung und die Wirkungsweise des Pilzproduktes sind wie bei der Bekämpfung der Junikäfer-Engerlinge. Die Ausbringung erfolgt ebenfalls im Frühling (ab April bis Juli) sowie im September, wenn sich die Engerlinge unmittelbar unterhalb der Grasnarbe befinden. Gartenlaubkäfer Der Gartenlaubkäfer ist an seinem metallisch-grünem Halsschild zu erkennen. Der Käfer wird bis zu 10 mm gross. Die Engerlinge sind zehn bis 20 mm lang und somit deutlich kleiner als die Engerlinge der Mai- und Junikäfer. Der Entwicklungszyklus ist einjährig, der Käferflug mit anschliessender Eiablage findet vormittags ab Ende Mai bis Mitte Juni statt. Nach zirka drei Wochen beginnen die Engerlinge mit dem Wurzelfrass. Ab Mitte Oktober wandern die Engerlinge in tiefere Bodenschichten und stellen den Frass bis zum Flug ein. Die Analfalte ähnelt einem «Smiley». Der Gartenlaubkäfer-Engerling wird durch Nematoden, mikroskopisch kleine Fadenwürmer Heterorhabditis bacteriophora, bekämpft (Produkt Nemagreen, UFA-Samen Nützlinge). Die Nematoden dringen in den Gartenlaubkäfer-Engerling ein, es kommt zu einer Bakterieninfektion und der Engerling stirbt ab. Nach zirka sechs Wochen sind 80 Prozent der Gartenlaubkäfer-Engerlinge befallen und abgetötet. Die Nematoden werden in Wasser aufgelöst und mit der Giesskanne oder bei grösseren Flächen mit dem Nema-Sprayer ausgebracht. Danach sollten die Nematoden gut eingewässert und die Rasenfläche über mehrere Wochen feucht gehalten werden. Der optimale Ausbringungszeitpunkt ist Mitte n Juli bis Ende September. UFA-REVUE  9|2019


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ExpertenAntwort Wie werden Gräser und Ausfallgetreide bekämpft? Bei pfluglosem Anbau ist drei Wochen nach der Saat eine Behandlung mit Select 0,5 l / ha angezeigt. Zu frühe Behandlungen wirken schlechter, bei zu späten deckt der Raps stark ab. Die Behandlung von Ausfallgetreide kann gut mit der Fungizid- oder Erdflohbehandlung kombiniert werden.

Raps sauber und fit halten Zu einer bestmöglichen Bestandesführung im Raps gehört das Unkrautmanagement. Das Zeitfenster für die Vorauflaufbehandlung ist relativ kurz, um ein entsprechendes Herbizid zu applizieren. Bei der Auswahl der Herbizide sollte schon daran gedacht werden, dass Regenfälle oder Arbeitsspitzen ein sofortiges Spritzen verhindern können. Der grosse Vorteil von Devrinol Top ist, dass das Produkt bis zehn Tage nach der Saat sehr flexibel eingesetzt werden kann. Es wirkt gegen die wichtigsten Unkräuter sehr sicher und ist seit Jahren das meist eingesetzte Rapsherbizid in der Schweiz. Bei pfluglosen Anbausystemen muss das Ausfall­getreide vor der Saat mechanisch oder nach der Saat mittels Gräserherbizid eliminiert werden. In der Auflaufphase des Raps ist eine Schneckenkontrolle unerlässlich. Bei Befall müssen 5 kg / ha Metarex INOV gestreut werden. Dieses Schneckenkorn hat den in der Schweiz einmalige Lockstoff Colzactive. Dieser zieht die Schnecken förmlich an. Dadurch steuern die Schädlinge direkt auf den Köder zu und verschonen Ihre Kulturen.

Ab wann ist eine Rapserdflohbekämpfung sinnvoll? Bei Überschreiten der Schadschwelle sollte eine Sonderbewilligung verlangt und mit 0,2 l / ha Talstar SC oder 150 g /  h a TAK 50 EG behandelt werden. Erfolgt die Behandlung etwas spät, kann Mitte Oktober eine zweite Behandlung notwendig sein. Wie wird eine gute Winterfestigkeit erreicht? Raps sollte beim Einwintern eine daumendicke Pfahlwurzel und maximal zehn bis zwölf Blätter haben. Bei starkwüchsigen Beständen kann vom 4- bis 6-Blatt-Stadium mit 1,0 l /  h a Fezan behandelt werden. Fezan bekämpft Phoma, hat einen VerkürAndreas Friedli zungseffekt und verbessert die WinProduct Manager Stähler Suisse SA terfestigkeit bei den meisten Sorten.

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PraxisTipp Die Power für den Raps Der Bodenverbesserer und Mikronährstoff Triagol fördert die Vitalität der Pflanzen durch die Produktion von Polysacchariden der Mikroflora (ist schnell wirksam in humusarmen, schluffigen Böden). Die organischen Stoffe füttern die Bodenmikroorganismen in der Wurzelzone und zusammen mit den Huminsäuren wird der Strohabbau von der Vorkultur beschleunigt. Triagol enthält alle wichtigen Mikronährstoffe wie z. B. Bor, Mangan, Eisen und Kupfer, welche eine zügige Jugendentwicklung beschleunigen. Triagol wird mit 2 l / ha eingesetzt und ist mit Devrinol Top, Insektiziden oder Fungiziden gut mischbar. Dank der Suspensionsformulierung ist Triagol sehr gut pflanzenverträglich.

Empfehlungen für den Raps im Herbst

Unkrautbehandlung bis zehn Tage nach der Saat Schneckenkontrolle Erdflohbehandlung nach Schadschwelle Ausfallgetreide bei pfluglosem Anbau Erhöhung der Winterfestigkeit inkl. Phomabekämpfung

Vorauflauf

Keimblatt 4 bis 6 Blatt

Devrinol Top 3 l / ha Metarex INOV 5 kg / ha TAK 50 EG 150 g / ha Select 0,5 l / ha Fezan 1 l / ha

UFA-REVUE  9|2019 31


Pflanzenbau

Gute Erträge bei Wintergerste

Die diesjährigen Wintergerstensortenversuche von Swiss granum (ÖLN-Anbau) und Agroscope (Extenso-Anbau) weisen gute Erträge, aber eine mittelmässige Qualität der Körner auf. Der Ertragsdurchschnitt im ÖLN-Anbau liegt bei 96,5 dt /  h a, das heisst rund 18 dt /  h a höher als 2018. Im Extenso-Anbau liegt der Versuchsdurchschnitt bei 78,0  dt  /   h a und ist somit um 5,7 dt höher als derjenige des Vorjahres. Der Ertragsunterschied zwischen ÖLNund Extenso-Anbau ist dieses Jahr höher als in den Vorjahren und beträgt 18,5 dt /  h a. Das Jahr 2019 wird im Bereich des Ertrages als ein sehr gutes Jahr für die Gerste betrachtet. Im Ganzen blieb der Lageranteil dieses Jahr tief und der Krankheitsdruck war eher mittelmässig. Die Hektolitergewichte fallen mittelmässig aus. Im ÖLN-Anbau liegt der Durchschnitt bei 65,7 kg /  h l und im Extenso-Anbau bei 62,0 kg / hl. Der Proteingehalt ist ein Parameter, der trotz sehr unterschiedlichen Bedingungen während der letzten zwei Jahre nur wenig variierte. Der Durchschnitt liegt 2019 im ÖLN-Anbau bei 11,8 Prozent und im Extenso-Anbau bei 11,4 Prozent. Swiss granum weist darauf hin, dass diese Ergebnisse ausschliesslich zur Beurteilung der Sortenversuche dienen und keine Beurteilung der Gerstenernte in der Schweiz darstellen. Swiss granum

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Schweiz bewilligt Sprühdrohnen Die Drohnentechnologie erschliesst immer neue Anwendungsgebiete. Neben der Verwendung für Flugaufnahmen, der Ausbringung von Schlupfwespen oder der Detektion von Rehkitzen werden nun die ersten Drohnen für die Applikation von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt . Damit beschreitet die Schweiz Neuland. Denn sie hat – wie Agroscope mitteilt – als erstes europäisches Land ein Bewilligungsverfahren für Sprühdrohnen eingeführt. Somit stehe einer weiteren Verbesserung des Pflanzenschutzes nichts mehr im Wege. Drohnen fliegen in geringer Höhe, sehr präzise und automatisch gesteuert über einem

Pflanzenbestand. Der nach unten gerichtete Luftstrom der eingesetzten Multikopter sorgt für eine geringe Abdrift . Laut Agroscope zeigen verschiedene Messungen im Weinbau, dass diese geringer ist als bei üblichen Gebläsespritzen. Diese positiven Resultate seien der Grundstein für die Erarbeitung eines Bewilligungsverfahrens, das jede Drohne durchlaufen muss. Für die

Zulassung müssen die Drohnen automatisch eine vorgegebene Flugroute mit maximal 50 cm Abweichung abfliegen können. Zusätzlich müssen sie umfangreiche Vorschriften der Flugsicherheit erfüllen. Für jeden Drohnentyp darf die Abdrift einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten. Gemäss Agroscope sollen diese Anforderungen sicherstellen, dass der Pflanzenschutz mit Drohnen auf einem hohen technischen Niveau erfolgt und negative Nebenwirkungen minimiert werden können. Wie alle anderen Spritzgeräte müssen zugelassene Drohnen zukünftig alle drei Jahre einem Spritzentest unterzogen werden. vs

App für zukunftsfähige Baumarten Der Wald spürt die Veränderungen des Klimas bereits. Durch die Sommertrockenheit 2018 wurden viele Bäume geschwächt oder sind gar abgestorben. Damit der Wald auch in Zukunft seine Funktionen erfüllen kann, können gezielte Massnahmen helfen, um dessen Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen zu unterstützen. An der Forstmesse in Luzern vom 15. bis 18. August 2019 präsentierten Bund und Kantone eine neue App für Forstfachleute. Die App zeigt standortgerechte Baumarten auf, die anpassungsfähig sind und auch in einem veränderten Klima gedeihen. Mit der Baumarten-App kann man sich an jedem Ort im Schweizer Wald ein Bild machen, welche Bäume bei der Pflege junger Wälder schon heute gefördert werden sollten. Die Forstleute erhalten Tipps, welche Baumarten in den Jungwäldern begünstigt oder neu gepflanzt werden sollten. Die App ist unter www.tree-app.ch verfügbar. WSL

Zuckerrübenpreis Die Situation auf dem internationalen Zuckermarkt ist nach wie vor angespannt. Die Mengenausdehnungen in der EU führten zu einem Preiszusammenbruch und zu Verlusten bei grossen europäischen Zuckerfirmen. Diverse Fabrikschliessungen sind angekündigt. Auch in der Schweiz war die Kampagne 2018 mit schlechten Erträgen, tiefen Zuckergehalten und historisch tiefen Zuckerpreisen schwierig. Trotzdem setzt die Interprofession auf Kontinuität und hat den definitiven Rübenpreis 2018 wie im Vorjahr auf 44 Fr./t Rüben und somit auf dem Vorjahresniveau und einen Franken über dem Richtpreis festgelegt. Der Preis setzt sich aus dem Grundpreis von 39 Fr./t sowie der Auflösung von Rückstellungen von fünf Franken pro Tonne zusammen. Die Auszahlung einer variablen Komponente ist aufgrund des Betriebsergebnisses der Schweizer Zucker AG (SZU) nicht möglich. Das durchschnittlich ausbezahlte Rübengeld beträgt inklusive Zuschläge 56 Fr./t. Interprofession Zucker

Feuerbrand Feuerbrand ist im Wallis weiter auf dem Vormarsch. Dies trotz den obligatorischen Massnahmen wie dem Herausreissen der betroffenen Bäume und ihrer Nachbarbäume sofern die Kontaminierung 20 bis 30 Prozent der Parzelle betrifft, sowie der Eliminierung aller Bäume bei höheren Werten. Zirka 15 ha im Gebiet von Sitten West bis Granges waren bis Anfang August 2019 befallen. Aus diesem Grund mussten tausende Bäume ausgerissen werden. Das entspricht einer Entschädigung von mehr als 500 000 Franken an die Produzenten. Die Krankheit profitiert von den für ihre Entwicklung günstigen Wetterbedingungen (Hitze und Feuchtigkeit) und dem Fehlen eines Heilmittels, um sich in den Anbaugebieten auszubreiten. Kanton Wallis

UFA-REVUE  9|2019


Omya (Schweiz) AG Agro CH– 4665 Oftringen www.omya-agro.ch

Die Bewilligung eines neuen Pflanzenschutzmittels oder einer neuen Anwendung ist ein sehr langes, aufwändiges und teures Verfahren. Omya Agro führt darum eine eigene Abteilung für Produktentwicklung und Registrierung. Diese ist die Basis für ein modernes und breites Sortiment an erstklassigen Produkten, sowohl für den konventionellen wie auch für den biologischen Landbau.

Pflanzenschutz und Düngung Registrierung

Die Pipeline für neue Produkte

O

mya Agro ist bestrebt, den Kunden stets ein breites Sortiment an hochwertigen und modernen Produkten anbieten zu können. Damit dies auch weiterhin möglich ist, betreibt Omya Agro eine eigene Abteilung für die Registrierung neuer Pflanzenschutzmittel. Dabei geht es darum, neue Wirkstoffe, Wirkstoff-Kombinationen oder Anwendungen beim

Bund anzumelden und die Bewilligung für den Einsatz dieser Produkte zu erhalten. Schutz von Mensch, Tier und Umwelt Pflanzenschutzmittel gehören heute zu den am besten untersuchten chemischen Substanzen weltweit . Sie dürfen in der Schweiz nur in Verkehr gebracht werden, nachdem sie vom Bun-

Fokus Internationale Zusammenarbeit Für die Registrierung neuer Produkte arbeiten wir mit Lieferanten aus der ganzen Welt zusammen. Die Daten werden von Omya Agro kontrolliert und in eigenen Praxisversuchen an die regionalen Verhältnisse in der Schweiz angepasst. So können wir sicherstellen, dass die Produkte auch unter hiesigen Bedingungen funktionieren.

Chantal Ritter Produkt­entwicklung und Registrierung, Omya Agro «Es ist uns wichtig, dass alle Produkte unter hiesigen Bedingungen getestet werden.»

Nur sichere und geprüfte Pflanzenschutzmittel erhalten in der Schweiz eine Bewilligung. Möchten Sie mehr wissen? Rufen Sie uns an unter + 062 789 23 45 Oder besuchen Sie unsere Website www.omya-agro.ch

desamt für Landwirtschaft (BLW) zugelassen wurden. Die Zulassung eines Pflanzenschutzmittels ist ein aufwändiges Verfahren, das grundsätzlich den Schutz von Mensch und Umwelt zum Ziel hat. Die interne Registrierung bei Omya Agro koordiniert die Anmeldung neuer Produkte und Anwendungen und sorgt dafür, dass alle relevanten Daten und Resultate verfügbar sind. Ein solches Prozedere füllt schnell einmal Dutzende Bundesordner und Festplatten und dauert mehrere Jahre. Im Zentrum jeder neuen Zulassung steht die Beurteilung der Daten zur Sicherheit von Mensch, Tier, Umwelt , Nutzpflanzen und Erntegüter. Sichere Pflanzenschutzmittel Als Basis für die Beurteilung dienen für jedes einzelne Produkt

zahlreiche Studien unabhängiger und anerkannter Forschungsinstitutionen sowie unzählige Praxisversuche unter regionalen klimatischen Bedingungen. Diese Daten werden von Expertinnen und Experten verschiedener Bundesämter nach neusten Anforderungen und Standards bewertet. Nur wenn sämtliche Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Zulassung erteilt werden. Dabei gilt der Grundsatz: Ein Pflanzenschutzmittel darf bei sachgemässer Anwendung keine schädlichen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt haben und muss Schädlinge und Krankheiten wirksam bekämpfen können, ohne dabei die Kulturpflanzen zu beeinträchtigen. Neue Produkte für unsere Kunden Das ganze Verfahren ist sehr umfassend und aufwändig. Und das ist gut so. Denn es ist auch unser Anliegen, dass nur einwandfreie und sichere Produkte zur Anwendung kommen. Dafür tut die interne Registrierung von Omya Agro alles, sie ist unsere Pipeline für neue Produkte.

UFA-REVUE  9|2019 33


Pflanzenbau

Stickstoffdüngung

Verluste vermindern die Wirksamkeit Mit der aktuellen politischen Debatte rückt der effiziente Einsatz von Stickstoffdüngern immer mehr in den Fokus. Stickstoffverluste zu vermeiden ist aber nicht nur nützlich für die Umwelt, sondern spart auch Geld. Mit gezieltem Düngereinsatz können Verluste reduziert werden.

Christian Keller

Moritz Schär

S

tickstoff ist ein Grundbaustein der Natur. Er kommt zum Beispiel in der Luft, in Pflanzen, Tieren und Böden vor. Stickstoff ist für alle Lebewesen unentbehrlich. Wie viel Stickstoff eine Pflanze erhält, kann mit der Düngung gesteuert werden. Damit der Stickstoff bei der Pflanze ankommt und in Ertrag umgewandelt wird, muss die Düngung genau an den Pflanzenbedarf angepasst werden. Zeitpunkt, Stickstoffform, Ausbringart und Menge sind dabei die entscheidenden Faktoren.

Ackerbau. Sobald der Boden auf 5 °C erwärmt ist, reduziert sich die Auswaschungsgefahr. Wird schnell w irkender Stickstoffdünger aber ­ deutlich vor dem Beginn des Pflanzenwachstums ausgebracht, kann es zu Auswaschungsverlusten kommen. Auch Gülle enthält etwa einen Drittel schnell verfügbaren Stickstoff und kann gut zum Andüngen eingesetzt werden. Wird der Gülle ein Nitrifikationshemmer wie Piadin zugegeben, wird der enthaltene Stickstoff in der Ammoniumform stabilisiert. So können beispielsweise im Mais bereits im frühen Frühling grössere Güllemengen ausgebracht werden, ohne Auswaschungsverluste befürchten zu müssen. Dieser Stickstoff wird stabilsiert und erst zur Hauptbedarfszeit der Pflanzen zu Nitrat umgewandelt.

aus dem Wurzelraum ausgewaschen. Im Herbst sollte daher nur noch so viel schnell wirkender Dünger ausgebracht werden, wie die Pflanze vor dem Winter aufnehmen kann. Durch die Niederschläge und die fehlende Aufnahme durch die Pflanze gehen Stickstoffüberschüsse über den Winter grösstenteils verloren. Je flachgründiger und sandiger ein Boden, desto schneller wird der Stickstoff ausgewaschen. Frühling Schon ab 5 °C Bodentemperatur beginnen die Pflanzen wieder zu wachsen und benötigen schnell verfügbare Nährstoffe. Mit einer Nmin-Probe kann bestimmt werden, wie viel schnell verfügbarer Stickstoff noch im Boden vorhanden ist. Die geplante erste Gabe kann um diese Menge reduziert werden. Angedüngt wird am besten mit nitrathaltigen Düngern wie zum Beispiel Ammonsalpeter. Sie haben eine schnelle Wirkung unabhängig von der Temperatur. Das gilt sowohl für den Futterbau als auch für den

Stickstoffverluste im Winter vermeiden Pflanzen nehmen nur Stickstoff auf, wenn sie wachsen. Bei Kälte im Winter ist das Wachstum stark reduziert oder ganz eingestellt. Entsprechend wird auch kein Stickstoff aufgenommen. Vorteil von der Kälte ist aber, dass die Bodenaktivität tiefer und dadurch die Umwandlung zu Nitrat, der wasserlöslichen Stickstoffform, gebremst ist. Bereits vorhandenes Nitrat wird aber durch Niederschläge

Trockenheit im Sommer Im Frühling ist meistens genügend Feuchtigkeit für das Pflanzenwachstum und für die Stickstoffaufnahme vorhanden. Bei Trockenheit nimmt das Pflanzenwachstum aber wieder ab. Die Nährstoffaufnahme wird re-

Auswahl an Landor Vorbezugsdünger; Nährstoffgehalte in Prozent Stickstoff (N)

Magnesium (Mg)

Total

Nitrat-N NO3–

Ammonium-N NH4+

Ammonsalpeter ohne Mg

27

13.5

13.5

Ammonsalpeter 27 + Mg

27

13.5

13.5

2.5

MgS-Ammonsalpeter

24

12

12

5

Bor-Ammonsalpeter 26

26

7

19

Sulfamid

30

5

Ammonsulfat

21

21

Harnstoff granuliert

46

34

Amid-N NU

Total

MgSulfat

MgCarbonat

Calcium (Ca)

Kalkwert

Schwefel (S)

Bor (B)

– 27

25 46

3

2.5 5 3

9

– 9 – 25

7

– 51

14

– 41

10

– 63

24

0.3

– 46

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Pflanzenbau

Im Herbst nur so viel Stickstoff ausbringen, wie von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Bild: agrarfoto.com

duziert oder sogar ganz eingestellt. Da es keine Niederschläge gibt, besteht bei Trockenheit keine Auswaschungsgefahr. Durch die Verdunstung und den kapillaren Aufstieg werden Bodenwasser und die darin enthaltenen Nährstoffe sogar noch nach oben gezogen. Da die Pflanzen nichts aufnehmen können, macht eine Stickstoffdüngung zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn. Wird jetzt Dünger ausgebracht, geht Stickstoff durch gasförmige Verluste – hauptsächlich als Ammoniak – verloren. Ist eine Ausbringung trotzdem nötig, muss der Dünger unmittelbar nach dem Ausbringen eingearbeitet werden. Bei hohen Temperaturen sollte Harnstoff am besten am Morgen, wenn es noch kühl ist, gestreut werden. Das gilt übrigens auch für Hofdünger. Bei langer Trockenheit , bringt es nichts, Gülle zum Beispiel nach der Grasernte auszubringen. Die Pflanzen haben keinen Bedarf und durch die hohen Temperaturen sind die Verluste höher. Besser wird die Gülle aufgespart, bis wieder genügend Feuchtigkeit vorhanden ist und die Pflanzen die Nährstoffe auch aufnehmen können. Lachgasverluste Das andere Extrem von der Trockenheit sind zu nasse Böden. Wird das Wasser im Boden beispielsweise durch Verdichtungen gestaut, beginnen einige Bodenbakterien wegen des Sauerstoffmangels Nitrat als Sauerstoffquelle nutzen. Bei der soge-

nannten Denitrifikation wird Nitrat zu Lachgas und gasförmigem Stickstoff umgewandelt und gelangt bei der nächsten Bodenbearbeitung wieder in die Atmosphäre. Pro Jahr können so zirka 30 kg N /  h a verloren gehen. Lachgas ist zudem sehr klimaschädlich. Bodenverdichtungen sollten daher unbedingt vermieden werden. Durch die bedarfsgerechte Düngung der Kulturen mit schnell wirkendem Stickstoff kann die Denitrifikationsrate reduziert werden. Ammoniakverluste Ammoniakverluste machen zusammen mit den Auswaschungsverlusten den grössten Teil der Stickstoffverluste aus. Ammoniakverluste entstehen dort, wo der Mineral- oder Hofdünger in direkten Kontakt mit der Luft kommt. Deshalb ist es wichtig, dass alle Dünger möglichst schnell in den Boden kommen. Bei Mineraldüngern reicht schon geringe Feuchtigkeit wie der Tau aus, damit der Dünger in den Boden gelangt. Mineraldünger sollten nicht auf Mist, Ernterückstände oder Mulchsaaten gestreut werde, da hier der direkte Bodenkontakt fehlt und ein schnelles Eindringen verhindert wird. Bei Hofdüngern ist das Verlustrisiko am grössten. Ohne Gegenmassnahmen gehen ein Drittel bis die Hälfte des enthaltenen Stickstoffes verloren. Verluste müssen bei der Lagerung und beim Ausbringen reduziert werden. Durch das Abdecken des Güllelagers und durch bodennahes

Stickstoff-Formen Nitrat-Stickstoff (NO3–) Nitrat wird im Bodenwasser gelöst. Es gelangt mit dem Wasser in die Pflanze und ist dadurch – auch bei tiefen Temperaturen – besonders schnell wirksam. Allerdings ist bei Nitrat auch die Auswaschungs­ gefahr am höchsten. Beim Andüngen im Frühling und zur genauen Bestandesführung sollten deshalb Dünger mit Stickstoff in Nitratform verwendet werden. Ziel: Sofortige Wirkung für frühes Wachstum und genaue Bestandesführung Ammonium-Stickstoff (NH4+) Ammonium ist im Boden nicht mobil und wirkt langfristiger als Nitrat. Einerseits wird Ammonium direkt von den Pflanzen aufgenommen, andererseits durch Bodenbakterien zu Nitrat umgewandelt. Ammonium-Stickstoff ist pflanzenverfügbar, aber nicht auswaschungsgefährdet. Die Umwandlungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Bakterienaktivität und dauert wenige Tage bis mehrere Wochen. Weiterer Vorteil: Bei der ammoniumbetonten Ernährung muss die Pflanze zum Ammonium wachsen. Das Wurzelwachstum wird dadurch gefördert. Ziel: Wurzelwachstum fördern, Auswaschungen vermeiden Amid-Stickstoff  / Harnstoff Beide Namen sind dasselbe. Harnstoff kann nicht direkt von den Pflanzen aufgenommen werden, sondern muss zuerst zu Ammonium und Nitrat umgewandelt werden. Harnstoff ist ideal für eine spätere Wirkung zum Beispiel im Mais. Ziel: Verzögerte Wirkung, Sichere N-Versorgung in Trockenlagen

Ausbringen zum Beispiel mit Schleppschlauch wird der Luftkontakt und damit der Verlust reduziert. Zusätzlich kann Gülle mit Gülleverbesserern vor Ammoniakemissionen geschützt werden. Steinmehle mit grosser Oberfläche oder Bakterien speichern dabei den Stickstoff und geben ihn erst auf dem Feld wieder n an die Pflanzen ab.

Autoren Christian Keller und Moritz Schär, Landor, 4127 Birsfelden Kostenlose Beratung 0800 80 99 60

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Pflanzenbau

Getreidebau

Anbau von Futterweizen forcieren In den letzten drei Jahren wurde die Brotgetreideernte vom Wetterglück begleitet. Dadurch sind kaum qualitative Ausfälle entstanden. Damit der Markt im Gleichgewicht bleibt, muss für die Ernte 2020 die Anbaufläche von Brotgetreide zugunsten von Futterweizen und Körnermais verkleinert werden.

Mike Bauert

D

er Bedarf an inländischem Brotgetreide beträgt jährlich rund 380 000 t. In den Jahren 2017 und 2018 mussten je rund 22 000 t Brotgetreide deklassiert werden. Zudem wurden die strategischen Lagerreserven stark ausgebaut. Diese Lagerreserven sollten nicht weiter anwachsen, da sonst Lagerkapazitäten blockiert werden, die in der Folgeernte dann für die Übernahme neuer Erntemengen nicht zur Verfügung stehen und weitere Kosten generieren.

Bio-Getreide: Baretta liefert Top Erträge Bei den Bioproduzenten wurde jahrelang die Sorte Wiwa als Leader gehandelt. Mit der Sorte Baretta steht nun eine interessante Alterna­ tive aus Schweizer Züchtung zur Verfügung. Baretta hat nicht nur das höchste Ertragspotenzial (deutlich höher als Wiwa) sondern ist auch bei den agronomischen Werten mit Abstand die am besten bewertete Sorte. Bezüglich der Bodenbedeckung ist sie gleich gut wie Wiwa, hat aber eine deutlich bessere Standfestigkeit. Einzig bei Fusarien und Auswuchs hat sie gewisse Schwächen. Molinera hat eine sehr gute Bodenbedeckung, Standfestigkeit und liefert eine top Backqualität. Für Betriebe in Umstellung wird die Sorte Ludwig empfohlen.

Mit der kommenden Getreideaussaat wird der Grundstein für die Getreidevermarktung 2020 / 2021 gelegt . Wichtig ist, dass jetzt die Weichen zugunsten von mehr Futterweizen und weniger Brotweizen gestellt werden. Anhand der bisherigen Ernteergebnisse ist davon auszugehen, dass auch Entlastungsmassnahmen für die Kampagne 2019 / 2020 umgesetzt werden müssen. Bereits bekannt ist, dass für diesen Herbst auch die Aussaatflächen von IP-Suisse Brotgetreide deutlich zu reduzieren sind. Die preislichen Konstellationen zwischen Brot- und Futterweizen haben sich mit der neu eingeführten Getreidezulage sowie den höheren Beiträgen in den Marktentlastungsfond bei Brotgetreide (Nachfolgelösung Schoggigesetz) spürbar verändert. Futterweizen rentiert Die Wirtschaftlichkeit für den Futterweizenanbau wird in verschiedenen Regionen derjenigen von Brotweizen überlegen sein. Bei Futterweizen und

Körnermais besteht im Inland noch beachtliches Absatzpotenzial. Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit

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UFA-REVUE  9|2019


Pflanzenbau

Keine Kombi-Beizung mehr

Für die kommende Getreidesaison sollte der Anbau von Brotweizen reduziert und dafür die Futterweizenproduktion ausgedehnt werden. Bild: Mike Bauert

muss jeder Betrieb für sich machen und dabei auch die Ertragspotenziale der heutigen Futterweizensorten mit in die Überlegungen einbeziehen. Denn es ist heutzutage nicht mehr so, dass nur noch Brotweizen rentiert. Poncione, der neue Futterweizen Für dieses Jahr steht neu Poncione als erste Futterweizensorte aus Schweizer Züchtung auf der Liste der empfohlenen Sorten (LES). Poncione hat zusammen mit der Sorte Sailor das höchste Ertragspotenzial. Die agronomischen Werte sind leicht besser als bei Sailor, insbesondere bei Septoria und Gelbrost. Auch unter Extenso-Bedingungen erreicht Poncione hervorragende Erträge. Die Sorte Papageno wurde aufgrund der

geringen Resistenz gegenüber Gelbund Braunrost von der LES gestrichen. Saatgut ist aber noch verfügbar. Hybrid-Weizensorten sind nicht auf der LES. Bei UFA-Samen verfügbar sind die Sorten Hybery, Hyking und Hystar. Brotgetreide: intensive und extensive Sorten Beim Brotgetreide der Klasse Top, hat sich die Sorte Montalbano zusammen mit Nara im mittelintensiven Anbau einen Platz gesichert. Für den intensiven Anbau bieten sich die Sorten Baretta und Claro an, während im extensiven Anbau die Sorten Nara, Molinera, Runal zusammen mit dem IP-Suisse Gemenge Isuela bevorzugt werden.

Seit 2019 ist die Aussaat von Drahtwurm- sowie kombiniert gebeiztem Saatgetreide verboten. Das Saatgetreide ist an den rotweiss gestreiften Etiketten zu erkennen. Das heisst, dass vermehrt noch auf das Gelbverzwergungsvirus bei Gerste geachtet werden muss. Ein Befall äussert sich als gelbliches Nest im Bestand. Hauptverantwortlich dafür ist die grosse Getreideblattlaus. Viele Pflanzen (Getreide, Mais, Gräser, Ackerfuchsschwanz, Quecke usw.) können dem Virus als Wirtspflanze dienen. Frühe Saaten im Herbst und milde Temperaturen fördern den Befall von Blattläusen. Entsprechend sollte Gerste eher später gesät werden. Es gibt zwei unterschiedliche Mosaikviren. Aktuell ist keine Gerstensorte auf alle Typen resistent. Die meisten Sorten tragen das gleiche Resistenzgen (rym4), das einen gewissen Schutz bietet. Beim Weizen sind es vor allem Drahtwürmer, welche den Bestand schädigen. Speziell auf langjährigen Wiesen ist die Drahtwurm-Gefahr erhöht. Hier lohnt es sich vor allem, ein gutes, feinkrümliges Saatbeet vorzubereiten und die Saatmenge leicht zu erhöhen. Je kühler es zudem wird, desto mehr nimmt die Aktivität der Drahtwürmer ab, also sollte auch hier der Weizen nicht zu früh gesät werden.

Bei der Klasse I sind die Leader-Sorten Arina für den intensiven Anbau und Forel, der auch seine Stärke im extensiven Anbau hat, aber etwas anfälliger auf Fusarien ist. Hanswin ist der dritte im Bund der sowohl für den extensiven wie auch den Intensiven Anbau geeignet ist. Bezüglich Fallzahlen ist er schwächer als Forel

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Pflanzenbau und Arina. In der Klasse II ist die Sorte Spontan der Leader. Die neue Sorte Posmeda ist eine neue interessante Ergänzung in der Klasse II. Higgins und Orbit versprechen Ertrag und Qualität Bei den Gerstensorten sind die sechszeilige Sorte KWS Orbit und SY Baracooda, eine neue HybridSorte, neu auf der Liste der empfohlenen Sorten (LES) von Swiss granum. KWS Orbit wie auch KWS Higgins versprechen ein sehr hohes Ertragspotenzial ver-

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Eine eigene

bunden mit einem guten Hektolitergewicht. Damit vereinen sie den Ertrag von KWS Tonic und die Qualität (Hektolitergewicht) von KWS Meridian. KWS Orbit ist frühreif und mittellang, während KWS Higgins bei der Reife mittelspät und bei der Pflanzenlänge als lang eingestuft ist. SY Baracooda hat eine gutes Ertragspotenzial und erreicht gemäss Agroscope das höchste Hektolitergewicht im Vergleich zu allen anderen sechszeiligen Sorten auf der LES. Bei Gerste sind die neuen Hauptsorten KWS Higgins und

KWS Tonic bei den sechszeiligen Sorten, KWS Cassia bei den zweizeiligen Sorten. Bei den Hybriden hat Baracooda das beste Ertragspotenzial verglichen mit Hobbit und Wootan. Balino, die neue Triticale Bei der Triticale steht neu die Sorte Balino in beschränkten Mengen zur Verfügung. Gegenüber der heutigen Leader-Sorte Larossa hat Balino ein besseres Hektolitergewicht. Hinsichtlich Ertrag und den agronomischen Werten ist sie vergleichbar mit

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Larossa. Sie ist daher eine interessante Sorte, die im Aufbau ist. Beim Winterhafer wird die Sorte Wiland durch die neue, ertragsstarke Sorte Eagle ergänzt. Von Wiland wird nur noch beschränkt Saatgut zur Verfügung stehen. n

Autor Mike Bauert, UFA-Samen, 3421 Lyssach

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Hyvido Hybridgersten –

Eine Erfolgsgeschichte geht weiter mit einer neuen Sorten-Generation Seit Anfang dieses Jahrzehnts werden in der Schweiz Hybridgersten angebaut. Nach an­ fänglicher Euphorie bei den Einen und Skepsis bei den Anderen, konnten die Hybridgersten ihren Platz auf den Schweizer Äckern erobern. Heute wird rund auf jedem vierten Gerstenfeld Hybridgerste angebaut und die Zahl wächst von Jahr zu Jahr. Überzeugend an den Hy­ bridgersten ist für viele das Gesamtpaket: Sta­ bile Höchsterträge, meistens in Kombination mit einem sehr hohen Hektolitergewicht und bester Blattgesundheit. Der sogenannte «Heterosiseffekt» führt bei den Hybridgersten zu einem ausgeprägterem Wurzelwerk und einer Frohwüchsigkeit. Das schnell ausgeprägte Wurzelwerk kann besser Nährstoffe und Wasser aufnehmen. Ein aktu­ elles Beispiel hiervon stammt aus dem Tro­ ckenjahr 2018 in Deutschland aus einen Ver­ suchsnetzwerk, in welchem Hybridgersten mit Liniensorten verglichen wurden. In den tro­ ckensten Regionen im Nordosten waren auf

13 Standorten die Ertragsunterschiede mit 7,7 % Mehrertrag am grössten. Die Frohwüch­ sigkeit und starke Bestockung bereits im Herbst geben Möglichkeiten zur Spätaussaat. Gerade mit dem Verbot der Insektizidbeizung und dem zunehmendem Gelbverzwergungsvi­ rus der letzten Jahre könnte diese wieder ver­ mehrt in den Fokus rücken. Es ist hier jedoch zu erwähnen, dass bei einer Spätaussaat nicht dieselben Erträge zu erwarten sind wie bei einer normalen Aussaat im September. Dennoch stellen die Hybridgersten bei ent­ sprechend gefährdeten Parzellen die beste Alternative dar. Die neue Generation Hybridgerstensorten – SY Baracooda konnte bereits auf verschiede­ nen Feldern geerntet werden und hat mit Er­ trag und Hektoliter vollends überzeugt. Neuste Generation Hyvido Hybridgersten Mit SY Baracooda und SY Galileoo sind Sorten der neusten Hybridgersten Generation verfüg­

bar. Diese bringen nochmals einen klaren Ertragsfortschritt sowie eine noch bessere An­ passungsfähigkeit an verschiedene Umwelt ­ si tuationen. Diese begründet sich nebst der bekannten Hybrid­Vitalität neu auch durch die flexible Anpassung des Tausendkorngewichts. Bei widrigen Umständen werden manchmal die Anzahl Körner pro Ähre reduziert. Die neuen Sorten können dies mit einer Erhöhung des Tausendkorngewichts besser ausgleichen als die bisherigen Sorten. Die Sorte SY Baracooda überzeugt vor allem mit einem sehr hohen Hektolitergewicht in Kombination mit einem sehr hohen Ertrag. Sie ist bereits dieses Jahr aus Schweizer Vermeh­ rung lieferbar. SY Galileoo hat verlässliche Höchsterträge gezeigt in zahlreichen in­ und ausländischen Versuchen und besticht zudem mit einer guten Winterhärte. Von den Sorten Hobbit und SY Baracooda ist genügend Saatgut für die Aussaat 2019 vor­ handen, SY Galileoo ist begrenzt verfügbar.

Gabriel Müller | Syngenta Agro AG

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Bio-Seite

Beikrautregulierung

Wann lohnt sich das Hacken in Getreide? Der Striegel ist ein effektives Gerät zur mechanischen Unkrautregulierung. Sind die Unkräuter allerdings bereits gut verwurzelt, ist eine Getreidehacke deutlich wirkungsvoller. Vor dem Einsatz eines Hackgeräts gilt es aber, einige Punkte zu beachten.

Hansueli Dierauer

Reihenabstand Ein Reihenabstand von 24 cm lässt sich am leichtesten einstellen: jede zweite Schar wird einfach geschlossen.

D

er Verzicht auf Herbizide ist in Getreide einfacher als in allen anderen Kulturen. Durch die engen Reihenweiten und die Beschattung des Getreides wird das Unkraut effektiv unterdrückt. In der Regel genügen ein bis zwei Striegeldurchgänge. Wenn diese in einem frühen Stadium des Unkrautes, also im Keimblatt bis Zweiblattstadium erfolgen, liegt der Wirkungsgrad bei 90 Prozent. Voraussetzung ist, dass der Boden gut abgetrocknet und nicht zu schollig oder zu hart ist. Die Keimfäden der Unkräuter werden durch die Vibration der Zinken freigelegt und verschüttet. Im Vierbis Sechsblattstadium der Unkräuter sinkt der Wirkungsgrad auf die Hälfte und noch später gegen Null. Bei feuchten Wetterbedingungen und zu spätem Einsatz kommt der Striegel an seine Grenzen. Das Unkraut wächst über das Vierblattstadium und ist dann so gut verwurzelt, dass der Striegel sehr aggressiv eingestellt werden müsste, was dann aber die Kulturpflanze schädigt. Auf solchen Flächen können die problematischeren Unkräuter wie Hohlzahn, Klettenlabkraut, Vogelwicke, Winden, Quecken, Disteln, Ackerfuchsschwanz und Durchwuchs schleichend zunehmen. Vorbeugende Massnahmen Noch wichtiger als der direkte, mechanische Eingriff sind die vorbeugenden Massnahmen, um den Unkrautdruck möglichst gering zu halten. Die meisten Biobetriebe haben nicht mehr als 40 Prozent Getreideanteil in der Fruchtfolge und einen Anteil Kunstwiese von 30 bis 40

40

Prozent. Bio Suisse schreibt in den Richtlinien einen minimalen Anteil von 20 Prozent vor, was gut ist, aber eigentlich zu wenig, um Problemunkräuter und vor allem Wurzelunkräuter unter Kontrolle zu halten. Auch die Sortenwahl ist sehr wichtig. Die langhalmigen Sorten Wiwa und Pizza sind die Hauptsorten im Bioanbau. Sie werden zirka 1,20 cm hoch, beschatten den Boden über die ganze Vegetationsdauer und unterdrücken so auch später keimendes und hochwachsendes Unkraut, Gras und Durchwuchs. Der Unkrautdruck steigt, wenn Unkräuter in konkurrenzschwachen Vorkulturen absamen können, die Bodenbearbeitung nicht sorgfältig genug durchgeführt wurde und immer zur gleichen Zeit im Herbst ausgesät wird. Ebenso steigt er mit höheren Getreideanteilen und tiefen Bodenbedeckungen durch Gründüngungen und Kunstwiesen. Durch eine Anpassung der oben erwähnten, vorbeugenden Massnahmen sollte es möglich sein, die Kulturen bezüglich Unkraut wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Unkräuter abgeschnitten werden. Meistens werden acht bis zwölf Zentimeter breite Gänsefussscharen benutzt, die auf etwa drei Zentimeter Tiefe konstant laufen. Jede Schar ist an einem Parallelogramm oder an einer Feder befestigt, sodass Bodenunebenheiten in jeder Reihe ausgeglichen werden können. Durch das Hacken wird die Kruste gebrochen und die Mineralisierung etwas angeregt.

Zusätzlich Hacken Falls alle präventiven Massnahmen ausgeschöpft sind und der Striegel an seine Grenzen stösst, dann kann die letzte Möglichkeit mit einem zusätzlichen Hackdurchgang in Betracht gezogen werden. Der Wirkungsgrad wird durch diese Kombination nochmals deutlich verbessert, das zeigen alte Versuche des FiBL aus den 90er Jahren. Der grosse Vorteil ist, dass man beim Einsatzzeitpunkt mehr Flexibilität gewinnt und auch noch besser verwurzelte UFA-REVUE  9|2019


Bio-Seite

Flächenleistung Trotz dieser Vorteile muss der Schritt hin zur Hacke im Getreide gut überlegt werden, da er kostenintensiv ist, die Flächenleistung reduziert und die Anzahl der Überfahrten erhöht. Die drei Meter Hacke hat wegen der geringeren Fahrgeschwindigkeit gegenüber einem neun Meter Striegel nicht eine dreifach, sondern eine fünffach geringere Flächenleistung. Die Durchgänge erfolgen auf kleineren Flächen separat. Das hat den Vorteil, dass die Geschwindigkeit besser angepasst werden kann. Für grössere Flächen gibt es noch alte Geräteträger, welche die sechs Meter Gänsefussscharhacke mit einem sechs Meter Striegel kombinieren.

Bei dieser Kombination legt der Striegel die zuvor gehackten Unkräuter von der Erde frei, sodass sie schneller vertrocknen. Heute gibt es für normale Traktoren Hackgeräte für den Frontanbau mit nachlaufendem Striegel. Die Hackgeräte können sogar kamera- oder RTK-gesteuert sein, was den Arbeitsprozess wesentlich erleichtert. Solche Kombinationen werden schon von einzelnen Lohnunternehmern angeboten. Für den Durchschnittsbetrieb sind sie in der Regel noch zu teuer. Reihenabstand Falls auf ein Hacken umgestellt wird, muss der Reihenabstand angepasst werden. Als minimaler Reihen-

abstand gilt 16 cm, als maximaler Abstand 37 cm. Am einfachsten ist ein Reihenabstand von 24 cm, das heisst, jede zweite Schar wird geschlossen. Je weiter der Reihenabstand, desto weniger wird das Unkraut beschattet und unterdrückt. Bei weiten Reihen von 37 cm muss gegenüber dem Standard von zwölf Zentimeter mit einem zehn Prozent geringeren Ertrag gerechnet werden. Trotz intensiverer Bestockung können solche Abstände nicht mehr kompensiert werden, obwohl Getreide sonst sehr anpassungsfähig ist und Lücken gut kompensieren kann. Der ideale Reihenabstand für die Hacke liegt zwischen n 16 cm und 24 cm.

Wenn der Striegel an seine Grenzen stösst, kommt die Getreidehacke zum Einsatz. Bild: Tobias Gelencsér

Autor Hansueli Dierauer, Departement für Bodenwissenschaften, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), 5070 Frick

UFA-REVUE  9|2019 41


Nutztiere

Immunprophylaxe

Impfen in der Kälbermast Aufgrund der Resistenzproblematik bei Antibiotika, haben Impfstoffe eine grösser werdende Bedeutung. Kälberkrankheiten wie die Kälbergrippe sind stark von Management und Umweltfaktoren abhängig. In einer aktuellen Feldstudie wird untersucht, welches Impfschema am besten gegen die Kälbergrippe wirkt.

Diana Solinger

42

A

lle Eltern wissen, worum es geht : Impfen schützt vor Krankheiten, an denen früher viele Kinder gestorben sind, zum Beispiel vor Kinderlähmung oder Wundstarrkrampf. Mittlerweile gehört es zur guten Pflicht, sich und seinen Nachwuchs impfen zu lassen. Doch was ist Impfen eigentlich?

Langer Schutz durch Impfung Ziel des Impfens ist, dass ein Mensch oder Tier anschliessend möglichst lange und möglichst gut gegen Infektionskrankheiten geschützt ist. Dafür wird ein Erreger verabreicht, wobei es sich um Viren, Bakterien, Pilze oder auch Parasiten handeln kann. Der Erreger wird im Rahmen der Impfstoff-

herstellung entweder abgetötet ( Totimpfstoff) oder so behandelt, dass die krankheitsauslösenden Eigenschaften abgeschwächt werden (Lebendimpfstoff). Ein Impfstoff kann mit einer Spritze injiziert, intranasal über die Schleimhäute verabreicht oder durch eine Schluck- oder Trinkwasserimpfung über den VerdauungsUFA-REVUE  9|2019


Nutztiere Einstallkontrolle eines Mast­ kalbes im Rahmen der Feldstudie.

trakt gegeben werden. Es entwickelt sich ein immunologisches Gedächtnis, welches das Tier bei erneutem Kontakt mit dem Erreger vor einer Krankheit schützt. Bei vielen Erregern ist allerdings eine mehrfache Verabreichung des Impfstoffes notwendig, um das Immunsystem des Impflings ausreichend zu stimulieren. Beim Rind sind viele Krankheiten mit Hilfe von Impfungen erfolgreich verschwunden. Als besonders erfolgreich erwiesen sich beispielsweise die Bekämpfungsprogramme gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS), Leukose oder auch Brucellose, bei denen die Impfung eine wesentliche Rolle spielte. Können Schäden durch Impfungen entstehen? Potenziell ist es möglich, dass Impfungen Schäden verursachen. Von einer Impferkrankung spricht man, wenn die Erreger beim Herstellen des Impfstoffes ungenügend abgeschwächt wurden und die geimpften Tiere durch den Kontakt mit dem Impferreger erkranken. Dieses Risiko besteht bei Tieren mit einem geschwächten Immunsystem, weshalb möglichst keine kranken Tiere geimpft werden sollten. Ebenso sind bei gestressten Tieren Impfdurchbrüche möglich. Das bedeutet, dass geimpfte Tiere bei Kontakt mit einem Erreger aus der Umwelt aufgrund einer ungenügenden Immunantwort erkranken. Schliesslich sind auch Impfschäden möglich. Dabei handelt es sich beispielsweise um lokale Reaktionen in Form einer massiven Schwellung nach dem Verabreichen eines Impfstoffs. Hier muss hervorgehoben werden, dass eine gewisse Impfreaktion – eventuell verbunden mit einer Rötung oder geringgradigen lokalen Schwellung – durchaus erwünscht ist. Grundsätzlich konnte aber in einer Vielzahl Studien über-

zeugend gezeigt werden, dass der Nutzen durch das Impfen potenzielle Risiken weit übersteigt. Faktorenkrankheiten Die Impfungen der Rinder zielen heute insbesondere darauf ab, einen Schutz gegen Erkrankungen wie Kälberdurchfall, Rindergrippe oder auch Euterentzündungen zu erreichen. Die Herausforderung ist dabei, dass es sich um sogenannte Faktorenkrankheiten handelt. Diese werden nicht allein durch den betreffenden Erreger hervorgerufen, sondern erst durch zusätzlich unbelebte Ursachen und ungünstige Umstände. Ein Beispiel ist die Kälbergrippe (enzootischen Bronchopneumonie). Die beteiligten Bakterien findet man auch auf den Schleimhäuten des Atmungstrakts vieler gesunder Kälber. Erst wenn zusätzlich die Umweltbedingungen ungünstig sind, können sich die Erreger stark vermehren und einen Krankheitsausbruch verursachen (Grafik Faktorenkrankheit). Die primäre Virusinfektion schädigt in der Regel die Schleimhautzellen, was das Vermehren der dort auch bei gesunden Kälbern häufig nachweisbaren Bakterien ermöglicht. Letztlich sind es aber unbelebte Faktoren, die das Risiko eines Krankheitsausbruchs im Stall bestimmen. Angesichts der Vielzahl dieser Faktoren überrascht es kaum, dass Impfmassnahmen gegen derartige multifaktoriell bedingte Krankheiten nicht so effektiv wirken, wie gegen Infektionen, bei denen allein der Kontakt des Organismus mit dem Erreger ausschlaggebend ist für ein Erkranken (Grafik). Antibiotikareduktion In der Schweiz werden sehr viele Kälber ein- oder mehrmals gegen Kälbergrippe geimpft. Über den Bestandestierarzt sind Lebendvakzinen verfügbar, die in die Nasenöffnung

Impfschema in der Feldstudie Tag 1

Einstalluntersuch 1. Impfung | 1. Blutproben-Entnahme | 1. Wägung

Tag 3

2. Blutproben-Entnahme

Tag 21

2. Impfung (Boostern) | 3. BlutprobenEntnahme

Tag 28

4. Blutproben-Entnahme | 2. Wägung

oder in den Muskel gespritzt werden. Auch Totvakzinen sind erhältlich, die unter die Haut gespritzt werden. Besondere Bedeutung hat die Impfung auf Mastbetrieben, die Kälber aus vielen verschiedenen Betrieben zusammen einstallen. Der Transport und die neuen Umweltbedingungen sind verbunden mit Stress und damit einer verminderten Abwehrbereitschaft des Organismus. Entsprechend gross ist das Risiko einer Atemwegsinfektion – und tatsächlich sind auf Mastbetrieben häufig Gruppenbehandlungen mit Antibiotika oder wiederholte Injekti-

Im Rahmen der Einstallkontrolle wird in der Feldstudie von jedem Kalb Blut entnommen zur Analyse.

UFA-REVUE  9|2019 43


Nutztiere

Krankheit, die nur auf Erreger zurückzuführen ist Erreger

Tier

Erkrankung

Faktorenkrankheit Erreger Viren oder Bakterien

+

unbelebte Faktoren zum Beispiel • • • •

Kalb

schlechtes Stallklima hohe Belegungsdichte hohe Luftfeuchtigkeit starke Temparaturschwankungen

Kälbergrippe

onen bei Einzeltieren notwendig. Nicht zuletzt unter den Vorzeichen einer nötigen Reduktion des Einsatzes von Antibiotika kommt

Impfstoffen eine immer grössere Bedeutung zu. Doch welches Impfschema ist tatsächlich am besten? Wie lässt sich die Erkran-

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kungsrate am wirkungsvollsten reduzieren? Geht eine infolge der Impfung verbesserte Tiergesundheit auch mit höheren Tageszunahmen einher? Es verwundert, dass es dazu zwar viele theoretische Überlegungen gibt, doch kaum belastbare Zahlen aus Feldstudien unter den spezifischen Rahmenbedingungen der Kälbermast in der Schweiz. Feldstudie Um Zahlen zur Effektivität einer Impfung von Mastkälbern gegen die Kälbergrippe zu erhalten, wurde vom Rindergesundheitsdienst, in Zusammenarbeit mit der UFA, eine Feldstudie gestartet. In der Studie wurden auf vier Schweizer Mastbetrieben während einem Jahr Daten von insgesamt 480 Kälbern aufgenommen. Die Kälber wurden entweder mit einem im Handel verfügbaren Tot- oder Lebendimpfstoff geimpft oder sie erhielten ein Scheinmedikament, also eine Lösung ohne Wirkstoff, welche nur dazu dient, dass die Kälber wie die anderen auch einer Behandlung unterzogen wurden (siehe Grafik Impfschema). Drei Wochen später erfolgte eine zweite Impfung, entweder mit Tot- oder Lebendvakzinen. Die Studie wurde so durchgeführt, dass der Mäster zu keinem Zeitpunkt wusste, welche der Tiere wie geimpft wurden. Bei einer Stichprobe wurde zu definierten Zeitpunkten eine Blutprobe entnommen, um den Anstieg der Anzahl Antikörper im Blut als Reaktion auf die Impfung zu erfassen. Zusätzlich wurden alle Kälber zum Zeitpunkt der Einstallung sowie nach vier Mastwochen gewogen. Jegliche tierärztliche Behandlungen sowie die Gewichte der Schlachtkörper und deren Taxierung wurden dokumentiert. Die Ergebnisse der Feldstudie werden erstmals eindeutige Schlussfolgerungen über die Wirksamkeit und die ökonomi-

Eindämmung von Antibiotika-Resistenzen Die Einführung von Antibiotika in der Medizin vor über 70 Jahren war ein bedeutender Fortschritt, da bakterielle Erkrankungen damit geheilt werden können, welche früher oft tödlich verlaufen sind. In den letzten Jahren wurde der Antibiotikaeinsatz jedoch zu einer grossen Problematik – aufgrund von der Entwicklung von Resistenzen, welche sich aus übermässigem und unsachgemässem Einsatz ergaben. Antibiotikaresistenz bedeutet, dass Bakterien unempfindlich gegenüber von Anitibiotika werden. Die Schweiz beteiligt sich mit der Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) aktiv an der Eindämmung dieser Resistenzen. Das Ziel davon ist, die Wirksamkeit von Antibiotika für Mensch und Tier zu erhalten und Resistenzen zu vermindern. Die vorbeugende Behandlung mit Antibiotika wurde somit in den letzten Jahren immer mehr in Frage gestellt, weshalb Tierärzte Antibiotika zur vorbeugenden Behandlung nicht mehr auf Vorrat abgeben dürfen. Ab Oktober 2019 müssen Tierärzte in einer nationalen Datenbank jegliches verabreichte oder abgegebene Antibiotikum erfassen. Dies, um Probleme zu erkennen und gezielt Massnahmen ergreifen zu können. Dies lässt Tierärzten wie auch Tierhaltenden einen Vergleich zu. Impfungen gehören zu den prä­ ventiven Massnahmen, um zu verhindern, dass der Antibiotikaeinsatz nötig wird. Die im Artikel nebenan beschriebene Studie dient der Erarbeitung von Grund­ lagen für einen Impfleitfaden.

sche Bilanz unterschiedlicher Impfschemata ermöglichen, die für alle Kälbermäster nützlich sein werden. Die Ergebnisse der Studie werden in der UFA-Revue veröffentlicht, sobald die Studie n abgeschlossen ist. Autorin Diana Solinger, Rindergesundheitsdienst, Vetsuisse-Fakultät, 8057 Zürich Bilder Eva Studinger

UFA-REVUE  9|2019


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Mineralstoff für die Startphase Damit die Kuh in der Startphase auch mit Mineralstoffen optimal abgedeckt ist , eignet sich MINEX 972 bestens. Mit dem Einsetzen der Milchproduktion steigt der Kalziumbedarf der Kuh stark an. Um Milchfieber zu verhindern, ist eine ausreichende Versorgung mit Kalzium essenziell. Nebst dem Ca : P-Verhältnis von

2 : 1 für eine ausreichende Kalziumversorgung ist auch der Selengehalt erhöht. Denn bei einem Selenmangel können sich Fruchtbarkeitsprobleme sowie Sprunggelenksentzündungen bilden. MINEX 972 enthält zusätzlich Melasse und Aromen, damit die lebenswichtigen Mineralstoffe weggeschleckt werden.

Bessere Pansenfermentation Für eine gute Energieeffizienz des Futters ist langsam verfügbarer Futter-Harnstoff wichtig, um eine kontinuierliche Versorgung der Pansenbakterien zu gewährleisten. Genau dadurch zeichnet sich UFA-Nitrodigest aus. Zusätzlich enthält die Spezialität ätherische Öle, welche die Vermehrung von methanbildenden Bakterien hemmen. Dadurch steht der Kuh mehr Energie in der Produktion zur Verfügung. In Praxisversuchen konnten die Milchleistung wie auch die Milchinhaltsstoffe dank den effizienteren Pansenmikroben gesteigert werden. Hier gehts zum Nitrodigest-Film http://www.ufa.ch/ futter/spezialitaeten/

UFA-REVUE  9|2019 45


UNTERWEGS MIT …

…UFA-Milchviehspezialist Martin Giger

Familienbetrieb durch und durch

M

artin Giger ist gelernter Landwirt und führte vor dem Einstieg in die UFA einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb. Im Nebenerwerb war er damals Kommandant einer Stützpunktfeuerwehr. Seit vier Jahren ist er nun im UFA-Beratungsdienst Oberbüren tätig. Er betreut Milch- und Mutterkuhbetriebe im Zürcher Oberland. An seiner Arbeit gefällt ihm besonders die grosse Vielfalt an Betrieben. «Jeder Betrieb hat andere Voraussetzungen und mir gefällt die Herausforderung, für jeden einzelnen Betrieb, zusammen mit dem Betriebsleiter, die passende Strategie zu erarbeiten», sagt Martin Giger. Der Milchviehspezialist führt uns auf den Familienbetrieb von Katja und Guido Weber in Hittnau. 2016 bauten sie einen neuen Milchviehstall mit automatischem Melksystem. Das Ehepaar teilt sich die Aufgaben auf dem Betrieb, wobei Guido mehrheitlich für die Kühe zuständig ist und Katja die Verantwortung bei den Kälbern hat. Gesunde Kühe Die rund 50 Milchkühe der Rassen Brown Swiss, Red Holstein und Hol-

stein weisen durchschnittliche Milchleistungen von über 8500 kg pro Laktation auf. Seit dem Bezug des neuen Stalles, konnte die Leistung um eine erhebliche Menge gesteigert werden. In der Zucht ist für Guido Weber eine gesunde und langlebige Herde besonders wichtig. Die Rasse spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtig sei, dass die Kühe fit sind und robotertaugliche Euter haben. Rund ein Drittel der Kühe werden mit gesextem Zucht-Sperma besamt. Die restlichen Kühe werden mit Mastrassen-Sperma belegt und deren Kälber werden in der eigenen Kälbermast aufgezogen. Das Herdenmanagementsystem «Herd Navigator», ist mit dem DeLaval Melkroboter verknüpf. Es bewährt sich auf dem Betrieb Weber bei der Früherkennung als ein wichtiges Hilfsmittel. Daten wie Milchqualität oder Harnstoffwerte sind jeweils am selben Tag abrufbar. Guido Weber nennt dies als grossen Vorteil gegenüber den Resultaten der monatlichen Milchkontrolle, denn er kann bei von der Norm abweichenden Werten viel schneller eingreifen. Täglicher Weideauslauf Im Sommerhalbjahr haben die Kühe jeden Morgen rund vier Stunden Weidezugang. Es ist kein Weidetor

vorhanden, die Kühe können selbständig zirkulieren. Guido Weber ist es wichtig, dass die Weide gutes und vor allem genügend Gras aufweist, weshalb er ein Mähweidesystem anwendet. «Natürlich ist das Weidegras nicht der wichtigste Bestandteil der Ration. Ich finde es aber wichtig, dass die Kühe genügend Futter vorfinden, sodass sie gerne rausgehen» so Guido Weber. Heute werden die Kühe im Sommer durchschnittlich 2,5 Mal pro Tag gemolken. Weidegang mit Roboter sei eine Herausforderung. «Dass die Kühe so selbständig rein und rausgehen wie heute, war nicht immer so. Die Kühe mussten sich zuerst daran gewöhnen. Mittlerweile gehen sie aber selbständig melken» so Guido Weber. Tierindividuelle Ergänzung Die Kühe werden mit einer grassilage-basierten Mischration gefüttert. Ergänzt wird die Grundration über den Mischwagen mit Mineralstoff TMR 1215 und 1015, Viehsalz und mit Eiweisskonzentrat UFA 157. Zudem erhalten die Kühe am Melkroboter Ergänzungsfutter UFA 249 und UFA 242 sowie UFA-Ketonex. Letzteres wird rund zwei Wochen vor dem Abkalben angefüttert und bis etwa 40 – 50 Tage nach dem Abkalben zugegeben. Dank dem Herd Navigator,

Die Kühe haben sich mittlerweile gut an das Melken mit Melkroboter gewöhnt.

Martin Giger, Schänis Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 46

ledig 16. Februar 1964 Landwirt Wandern, Gemeinderat, Natur «Die vorhandenen Futtermittel auf dem Betrieb in Abhängigkeit der technischen Möglichkeiten optimal ergänzen.» UFA-REVUE  9|2019


welcher das Beta Hydroxybutyrat (BHB) in der Milch nach dem Abkalben misst und somit Anzeichen auf Ketose anzeigt, kann die KetonexGabe tierindividuell eingestellt werden. «Seit die Kühe um das Abkalben mit Ketonex unterstützt werden, kommen praktisch keine Ketose-Fälle mehr vor», so Weber. Damit jede einzelne Kuh ihren individuellen Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen decken kann, werden im Stall Cake Bloc und Viehsalz zur freien Verfügung vorgelegt. Viel Platz und gute Luft Die eigenen Aufzuchtkälber bleiben bis halbjährig auf dem Betrieb und werden anschliessend extern im Aufzuchtvertrag aufgezogen. Die Mastrassenkälber werden selber gemästet und dann via Händler in den Schlachthof verkauft. Alle Kälber sind während den ersten drei Lebenswochen im Kälberiglu und danach im ehemaligen Milchviehlaufstall, aufgeteilt in drei Gruppen. Es steht ihnen ein grosszügiger Liegebereich, ein Auslauf, sowie ein Fressbereich mit UFA-Kälbermash zur Verfügung. Die erste Gruppe besteht aus den Aufzuchtkälbern bis zum Abtränken mit drei bis vier Monaten und den Mastkälbern während dem Antränken. In der zweiten Gruppe befinden sich die Mastkälber. Diese zwei Gruppen haben Zugang zum Förster Tränkeautomaten. Die dritte Gruppe besteht aus den abgetränkten Aufzuchtkälbern. Die Aufzuchtkälber erhalten insgesamt rund 450 Liter Milch pro Kalb sowie 20 – 30 kg

UFA-Milchpulver. Den Mastkälbern werden je rund 1200 kg Milch sowie 80 kg Milchpulver UFA 209 /  2 01 verabreicht. «Wir impfen die Kälber zu Beginn anhand einer Nasenimpfung und spritzen Selen und Eisen. Dank dieser präventiven Massnahmen, also angewendetem UFA Junior Support, den optimalen Luftverhältnissen und dem häufigen Einstreuen von viel frischem Stroh, konnte die Kälbergesundheit in den letzten Jahren auf

ein sehr hohes Niveau gebracht werden» freut sich Katja Weber. Auch in Zukunft mit Milchkühen In letzter Zeit wurde auf dem Betrieb Weber viel investiert. Sie sind heute fortschrittlich eingerichtet, sodass arbeitstechnisch alles sehr gut machbar ist. Der Roboter bietet zusätzliche Flexibilität. Katja und Guido Weber sind sich sicher, dass sie mit ihrem System auch in Zukunft weiterhin Milch produzieren können. n

Energie für die Startphase Nach dem Abkalben nimmt die Milchproduktion rasant zu und bringt einen steigenden Energiebedarf mit sich. Die Futteraufnahme ist noch relativ tief und erhöht sich langsamer als der Energiebedarf steigt. Daraus resultiert eine negative Energiebilanz und die Kuh beginnt, Körperfett abzubauen. Fällt der Fettabbau übermässig aus, belastet dieser die Leber stark und beeinträchtigt die Gesundheit der Kuh. Um einer Ketose entgegenzuwirken, muss die Kuh nach dem Abkalben genügend Energie aus dem Futter ziehen können. UFA-Ketonex mit 30 Prozent Propylenglykol liefert rasch verfügbare Energie. Damit werden der Körperfettabbau der Kuh vermindert, die Leber entlastet und die Gefahr einer Ketose reduziert. Katja und Guido Weber sind beide voll auf dem Betrieb tätig und haben jeweils ihre Zuständigkeitsbereiche.

Betriebsspiegel Katja und Guido Weber mit André (10) und Lars (12) Tiere: 50 Milchkühe; etwa 15 Aufzuchtkälber bis ½-jährig, Kälbermast mit rund 35 Kälbern Ackerbau: Silomais, Triticale, Kunstwiese Arbeitskräfte: Katja und Guido Weber

Der im Jahr 2016 fertiggestellte Milchviehlaufstall.

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ERFOLG IST KEIN Z UFALL

Fingerspitzengefühl wird benötigt

Urs Kaufmann, Ressortleiter Milchwerk Sursee vor der Fetteindüsung.

Nebst den Mischfutterwerken und dem Mineralsalz und Spezialitätenwerk gehört auch das Milchwerk in Sursee zu den UFA-Werken. Hier hat Urs Kaufmann bereits seit 18 Jahren die Verantwortung. Der gelernte Käser ist mit seinem siebenköpfigen Team für die Produktion der Kälbermilchen zuständig. Das UFA-Milchwerk produziert insgesamt 35 verschiedene Milchen, für die UFA sowie für weitere Abnehmer. Während Aktionen läuft der Betrieb auf Hochtouren. Um Lieferengpässe während dieser Zeit zu verhin-

dern, wird so viel wie möglich vorproduziert. Genau da entsteht aber ein Zielkonflikt, denn die Lagerplätze sind beschränkt. Am effizientesten kann das Werk ausgelastet werden, wenn die pro Mal produzierte Menge von einem Produkt möglichst gross ist, sodass möglichst wenig Chargenwechsel nötig sind. Das Spezielle am Milchwerk ist der Kristallisationssprühturm, in welchem das Fett mit einem speziellen Verfahren zu den restlichen Komponenten eingedüst wird. Nebst den Milchen werden auch Spezialitäten wie

UFA top-form und UFA-Nitrodigest mittels einer Eigenentwicklung im Kristallisationssprühturm hergestellt. Diese Produkte werden nur etwa drei Mal pro Jahr produziert, da aufgrund der unterschiedlichen Rohkomponenten vor und nach deren Herstellung eine grosse Reinigung ansteht, die aufwändig ist. Qualität steht in der Produktion der Milchen an oberster Stelle und die Produktion der Spezialprodukte benötigt gemäss Urs Kaufmann viel Fingerspitzengefühl. Das langjährige Team von Urs Kaufmann sorgt täglich, von der Rohwarenannahme bis hin zum Absacken für das Einhalten einer top Qualität. Seit Urs Kaufmann im Milchwerk arbeitet, sei technisch unglaublich viel gegangen. Eine grosse Arbeitserleichterung sei, dass heute viele Komponenten lose angeliefert werden, was die Handarbeit beim Einfüllen ablöst. Viele Arbeiten bestehen schon heute mehrheitlich aus der Überwachung der Prozesse.

HOBBYTIERECKE

Ergänzungsfutter für ältere Pferde Die Fütterung von älteren Pferden stellt oft eine grosse Herausforderung dar. Eine gute Fressbarkeit und Verdaulichkeit des Futters sind deshalb umso wichtiger. Das hochverdauliche Futter HYPONA-Senior eignet sich ideal für die Fütterung von älteren, schwerfuttrigen Pferden und während Phasen der Regenera­ tion. HYPONA-Senior kann auch eingeweicht verabreicht werden und wird daher besonders für Pferde mit Zahnproblemen em48

pfohlen. Dank dem Seniorenfutter können die Pferde ihre Körperkondition aufrechterhalten. Die Zusammensetzung des Futters ist bewusst ohne Hafer und mit hohem Reisanteil gewählt worden. Der tiefe Gehalt an Gluten und Melasse entlastet den Verdauungstrakt des Pferdes. Für die Unterstützung des Stoffwechsels dienen die hohen Gehalte an Biotin und Vitamin E. Für eine stabile Verdauung sorgen Lebendhefen.

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Galt- und Transitphase Das richtige Management und eine bedarfsgerechte Fütterung während der Galtphase sind essenziell, um Stoffwechselkrankheiten vorzubeugen. Nicht nur die Kuhgesundheit, sondern auch die Kolostrumqualität und somit die Gesundheit des Kalbes werden durch die optimierte Galtphasenfütterung verbessert. Das UFA-Galtphasen-Transitphasenkonzept stellt die Galtkuh ins Zentrum und bietet durch eine breite Palette an Produkten für jeden Betrieb die passende Lösung.

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Nutztiere

Maisprodukte

Schweizer Qualitätsware Der Bezug von Maissilagen und -trockenprodukten aus Schweizer Produktion ist beliebt. Für eine gute Produktionsplanung ist eine frühzeitige Bestellung sowie Abnahme und Lieferung direkt ab Ernte von hoher Bedeutung. Ein Frühbezug soll sich wieder lohnen.

M

ais gehört neben Weizen und Reis zu den meistangebauten Getreidesorten der Welt. Die Züchtung von Mais aus Süssgräsern begann in Mittel- und Südamerika schon vor über 8000 Jahren. In der Schweiz flächendeckend ausgebreitet hat sich der Anbau erst mit der Züchtung von wenig kälteempfindlichen Sorten ab 1960. Heute wird vor allem Futtermais angebaut zur Fütterung der verschiedenen Nutztierarten. Verwendet werden entweder die ganzen Pflanzen als Grün- oder Silofutter, die Kolben oder nur die trockenen Körner. Der Mais ist beliebt, weil er ein energiereiches Futter ist und im Vergleich mit anderen Kulturen wenig Arbeit bei normalerweise hohen Erträgen gibt. Anbau und Absatz Mais ist eine sogenannte C4-Pflanze, die, im Gegensatz zu den meisten Kulturpflanzen aus unseren Breiten

(C3-Pflanzen), Kohlenstoff effizienter umsetzen kann und daher toleranter gegen Hitzestress und Wassermangel ist. Ein Grossteil vom angebauten Mais in der Schweiz gelangt nie auf den Markt – die Landwirte verwenden ihn für die eigene Tierfütterung. Derjenige Anteil vom Mais, der in den Verkauf gelangt, wird entweder in Trocken- oder in Feuchtmaisprodukte weiterverarbeitet. Landwirtschaftsbetriebe, welche den Mais für den Verkauf anbauen, setzen zunehmend Sorten ein, die sowohl als Silomais wie auch als Körnermais geerntet werden können. Dadurch kann kurzfristig festgelegt werden, welche Produkte auf dem Markt zur Verfügung stehen sollen. Die LANDI, die ihre Produzenten und Partner persönlich kennt, kann so positiv Einfluss nehmen, um die Erntemengen besser an die aktuelle Vegetation und Nachfrage anzupassen. Dadurch gewinnen der Maisproduzent, der

Auswahl von diversen Maisprodukten in der LANDI Trockenmaisprodukte

Feuchtmaisprodukte

• Vollmaispflanzenwürfel

• Vollmaispflanzensilage

• Vollmaispflanzenwürfel Bio-Suisse

• Vollmaispflanzensilage Bio-Suisse

• Vollmaispflanzenwürfel 6 mm (für Schafe und Ziegen)

• Maiskolbenschrotsilage

• Oberkirch Maiswürfel plus

• Feuchtkörnermaissilage

• Oberkirch Maiswürfel plus 5 mm (für Schafe und Ziegen) • Maiskolbenschrotwürfel • Corn Cob Mix (CCM-Würfel)

• Corn Cob Mix (CCM-Silage) • Spezialitäten-Mischballen, wo dem Mais jeweils 50 % Zuckerrübenschnitzel, Malz-/Biertreber oder auch Apfeltrester beigegeben werden

• Maisflocken Erhältlich, solange Vorrat. Lose, in Big Bag oder in 40-kg-Papiersäcken (andere Verpackungsgrössen auf Anfrage).

Erhältlich, solange Vorrat. Die Verpackungsgrössen/-gewichte der Siloballen sind je nach Ballenmaschinen­ system unterschiedlich.

Je nach Sorte, Erntezeitpunkt, Erntesystem und Konservierung differieren die Gehalte und Verdauungseigenschaften von Maisprodukten deutlich.

nach Bedarf produziert und damit eine höhere Absatzsicherheit hat, und der Tierhalter, der die benötigten Futter erhält, zusätzliche Sicherheit. Das heisst, die Bestellungen erfolgen am besten zwischen Ende August bis Mitte September. Gleichzeitig lässt sich durch Lieferungen ab Produktion (Frühbezug September) die Logistik optimieren, da zusätzliches Handling und Lagerkosten vermieden werden. Preis und Qualität Dank langjährigen Partnerschaften mit Trocknungsbetrieben und Lohnunternehmen aus der ganzen Schweiz, ist es das Ziel, die Qualität und Quantität der Produkte möglichst konstant zu halten. Auch eine gemeinsame frühzeitige Planung der Produktion und der Logistik hilft mit, die Produkte zum bestmöglichen Preis, in der richtigen Verpackung sowie zum gewünschten Zeitpunkt auf die LANDI Agrar-Plattformen oder direkt auf den Hof geliefert, verfügbar zu machen. Beratung und Ergänzung Eine kompetente Fütterungsberatung mit einem professionell erstellten Fütterungsplan gibt zusätzlich Sicherheit, die vorhandenen eigenen Futtermittel optimal einzusetzen und die bestmögliche Ergänzung zu finden. Die Zusammenarbeit mit einem Fütterungsspezialisten der fenacoLANDI Gruppe, die neben der Planung auch die Kontrolle anhand der Milchleistungen und –gehalte umfasst, lohnt sich. Denn das gewählte Maisprodukt soll optimal in die betriebsspezifische Ration passen. n

Jürg Burren

Alain Morel

Thomas Bruderer

Autor Jürg Burren, Leiter Geschäftsbereich Raufutter, Einstreue und Salze; Alain Morel, Leiter Ressort Trockenprodukte und Silagen, fenaco GOF, 3001 Bern; Thomas Bruderer, Leiter Kompetenzzentrum Ostschweiz, fenaco GOF, 8401 Winterthur Gratis-Infoline 0800 808 850 www.raufutter.ch www.landi.ch Bestellungen und weitere Infos Beim Agro-Team in der LANDI.

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Nutztiere

Munimast

Munis betreuen und Kunden bewirten Mastmuni, Mastschweine, Besenbeiz und Hofladen. Die Munimast hat Tradition auf dem Betrieb in Untervaz. Die Besenbeiz wird erst seit kurzem geführt, ist aber bereits ein fester und wichtiger Betriebszweig geworden. Der Betrieb leistet einen wichtigen Beitrag, um der Gesellschaft die Landwirtschaft näherzubringen.

Jonas Salzmann

Martin Perret

Betriebs­spiegel LN: 40 ha, davon 20 ha im Tal und 20 ha in der Bergzone 2 Tiere: 130 Ausmastplätze, 40 Tränker­ plätze, 124 Mastschweine, 11 Pferde (Privat und in Pension), 3 Lamas auf der Alp, 30 Legehennen

C

orina Göpfert und Reto Jäger haben einen sehr vielseitigen Betrieb. Nebst den rund 160 Mastmuni und 120 Mastschweinen, betreiben sie eine Besenbeiz und einen Hofladen. So können sie den Kunden die produktive Landwirtschaft direkt aufzeigen. Mastmuni in zweiter Generation Die Munimast hat auf dem Betrieb von Corina Göpfert und Reto Jäger Tradition. Schon 1975 baute der Vater der Betriebsleiterin einen Maststall für 200 Mastmuni nach QM-Richtlinien. Die Munimast ist in der Gemeinde Untervaz stark verankert. Da sich die fruchtbaren Böden für den Acker- und Gemüsebau eignen, ist die Mastmunihaltung eine optimale Ergänzung dazu. Die Labelproduktion hat Traditi-

on auf dem Betrieb, wo Ende der 80er Jahre in die Produktion nach dem M7Label eingestiegen wurde. Dafür wurde der Stall nach RAUS- und BTSRichtlinien umgebaut. So folgten Auslauf und eine neue Liegehalle für die Mastmuni, weshalb weniger Tiere gehalten werden konnten. Heute wird nach IP-Suisse Richtlinien produziert. Einstallen nach Jahreszeit Je nach Jahreszeit werden unterschiedliche Tiere eingestallt . Im Sommer werden aufgrund der Preise und der Stallplätze Fresser gekauft. Ansonsten werden rund je 20 Tränker pro Gruppe im Rein-Raus-System eingestallt. Im Frühling und Herbst, das heisst vor und nach der Alpung, werden Absetzer aus der Mutterkuhhaltung eingestallt, welche sie dann

ausmästen. So wird jeweils eine ganze Gruppe mit reinen Mutterkuhabsetzern gehalten. Diese Gruppe ist aufgrund der unterschiedlichen Einstallgewichte sehr heterogen. «Dies sei aber kein Problem», betont Reto Jäger. «Es sind sehr ruhige Tiere, die sich rasch und ohne Rangkämpfe in eine Gruppe einfügen». So können ohne weiteres 300 kg schwere Tiere in die Gruppe mit 500 kg schweren Tieren eingestallt werden, ohne dass Rangkämpfe oder Verletzungen zu befürchten sind. Lungenentzündungen bei den Tränkern seien ein ernstzunehmendes Problem. Darum werden diese am zweiten Tag nach dem Einstallen intranasal gegen die Rindergrippe geimpft, was eine Verbesserung der Tiergesundheit bewirkt.

Der Betrieb von Corina Göpfert und Reto Jäger in Untervaz.

Ackerbau: 2 ha Weizen, 16 ha KW für den ersten Schnitt, danach Mais, Kartoffeln und Gemüse Arbeitskräfte: Betriebsleiterpaar Corina Göpfert und Reto Jäger mit ihren Töchtern Yara, Marla und Arina, der An­gestellte Sven, 2 Sommeraushilfen für die Heuarbeiten auf der Alp Weitere Betriebs­ zweige: Lohn­arbeiten für Dritte Besenbeiz seit 2018 Hofladen seit 2019 www.hertihof.ch

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Nutztiere Wichtig ist Konstanz Die Mastmuni werden mit einer Ration bestehend aus zwei Drittel Maissilage und einem Drittel Grassilage gefüttert. Dazu kommen je nach Alter und Gewicht zwei bis 2,5 Kilogramm Kraftfutter pro Tier und Tag. «Der wichtigste Punkt bei der Fütterung ist die Konstanz in der Ration. Das Alter der Silage ist ein weiterer Punkt. Egal ob Gras oder Mais, wir

UFA-Kälbermash UFA-Kälbermash kann auf dem eigenen Betrieb gemischt werden. Die Mischung ist für Aufzuchtkälber (Grossviehmast und Milchviehaufzucht) geeignet. Sie besteht aus: • 20 – 25 % Dürrfutter (Belüftungsheu) • 10 – 20 % Luzerne • 50 – 60 % UFA 118F • 25 – 26 % UFA-Molablend (Melasse) UFA-Kälbermash fördert eine frühe Futteraufnahme, um einen Wachstumsknick während des Absetzens zu verhindern, was somit zu einem konstant hohen Tageszuwachs führt.

war sich somit das Bewirten von Gästen gewohnt. Der Entscheid zur Besenbeiz mit einer neuen Küche hatte jedoch mehrere Gründe. Da das Betriebsleiterpaar in den nächsten 30 Jahren mit Landverlust aufgrund der nahegelegenen Kiesgrube rechnen muss, suchte es Möglichkeiten, um ein bodenunabhängiges Einkommen zu generieren. Anstehende Umbauten der vorhandenen Infrastruktur (WC und Küche) waren ein weiterer Grund für den Entscheid. «Mit einem solchen Kundenansturm haben wir allerdings nicht gerechnet», erzählt Corina Göpfert. Eher zufällig eröffneten sie die Besenbeiz im selben Monat, als die letzte Dorfbeiz schloss. So kommen heute während der ganzen Arbeitswoche Tagestouristen, Reiseunternehmen auf Zwischenhalt und Kunden aus der Region auf ein feines Mittagessen.

verfüttern die Silage immer innerhalb von einen Jahr.» so Reto Jäger. Tageszunahmen von über 1500 g ab 200 kg Lebendgewicht geben ihm recht. Seit zwei Jahren setzt er auf das UFA-Kälbermash. Die betriebseigene Mischung aus Heu, Luzerne, Kraftfutter und Melasse für die Tränker, haben bei diesen zu einem deutlich besseren Tageszuwachs geführt. Die Mash-Mischung wird jede Woche neu zusammengestellt. So kann die Ration abhängig vom Kraftfutteranteil immer auf die Bedürfnisse der Tränker abgestimmt werden.

Die produktive Landwirthaft offen zeigen Wie in der Munimast üblich, gehen die Tiere nicht auf die Weide. «Wenn wir von Kunden, die nicht aus der Landwirtschaft kommen, darauf angesprochen werden, sind Offenheit und Erklärungen sehr wichtig» betont Corina Göpfert. Schon die Parkplätze zur Besenbeiz sind dazu von Vorteil. Diese liegen direkt vor dem Laufhof der Kälber mit Blick in den Stall. Wenn die Gäste die herumhüpfenden Kälber sehen, wird schon das erste positive Bild vermittelt. Auch der Laufhof und die eingestreute Liegefläche der Muni kommen bei den Kunden sehr gut an. «Den Kunden muss aufgezeigt werden, dass man einen Bezug zu den Tieren hat und diese nicht einfach als Objekte betrachtet», sagt die Betriebsleiterin weiter. Zudem sei es sehr befriedigend, wenn Familien mit Kindern auf den Betrieb kommen und sich die Kinder auf diesem Weg für die Landwirtschaft begeistern können.

Gastronomie: festes Standbein Im Mai 2018 eröffnete die Familie eine Besenbeiz auf dem Betrieb. Corina Göpfert hat schon vorher Wochenendanlässe durchgeführt und

Regional und «from nose to tail» Die Regionalität der Produkte ist auch ein grosses Bedürfnis der Kunden. So legen Corina und Reto viel Wert darauf, dass die Produkte für

http://www.ufa.ch /  beratung/ufa-konzepte /  ufa-junior-support/

ihre Besenbeiz vom eigenen Betrieb (rund 70 % ) oder aus der Region stammen. Nebst dem eigenen Rindund Schweinefleisch wird Wild aus der eigenen Bündner Hochjagd serviert. Hinzu kommen die Eier der Legehennen und verschiedene Gemüse, welche eigens angebaut werden. Von den Tieren werden nicht nur das Filet und der Braten, sondern es wird das ganze Tier verwertet. So kann es gut möglich sein, dass es als Mittagmenu auch einmal «Söischnörrli», Haxen oder Voressen gibt, oder eben «from nose to tail». Den Zug nicht verpassen Der Produktionszweig der Munimast und die damit verbundene Arbeit gefällt Reto Jäger, der für diesen Betriebszweig hauptsächlich zuständig ist. Allerdings werde die Produktion von marktkonformen Munis nicht einfacher. Trotz den strengeren Anforderungen bei der Taxierung hat er keine Probleme bei der Fettabdeckung. Für die Zukunft des Betriebs befürchtet Reto Jäger einen Rückgang der Gemüseproduktion, da es weniger Pflanzenschutzmittel (PSM) geben wird und die Auflagen strenger werden. Corina Göpfert glaubt hingegen nicht an einen Rückgang der Gemüseproduktion, da fehlende PSM durch die Technik und Digitalisierung kompensiert werden. In einem Punkt ist sich das Paar jedoch einig: Sobald sich neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung ergeben, darf man den n Zug nicht verpassen.

Reto Jäger und Corina Göpfert mit ihren drei Töchtern Yara, Arina und Marla (v.r.n.l).

Autoren Jonas Salzmann, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Martin Perret, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9245 Oberbüren Bilder Jonas Salzmann

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Nutztiere

Rund um das Abkalben

Galtphase

Vorsorge beginnt im Klauenstand Eine Kuh gibt ständig Signale ab. Werden diese frühzeitig erkannt und sofort Massnahmen ergriffen, kann Komplikationen wirkungsvoll vorgebeugt werden. Dies ist rund um das Abkalben besonders wichtig, denn eine gesunde, vitale Kuh kalbt leichter ab. Gesunde Tiere bedeuten für den Landwirt mehr Freude im Kuhstall und Zeit für andere Aufgaben.

Nathalie Roth

D

ie Transitphase ist für die Kuh und deren Stoffwechsel eine grosse Herausforderung. Wenig erstaunlich ist daher, dass gerade in dieser Phase immer wieder mit gesundheitlichen Komplikationen zu rechnen ist. Was kann der Landwirt tun, um in dieser Phase möglichst

wenig kranke oder schwache Tiere zu haben, die Zeit und Geld kosten? Galt beginnt im Klauenstand Im Idealfall beginnt die Galtphase im Klauenstand. Das Ziel ist, dass eine Kuh rund um das Abkalben nur im Notfall im Klauenstand steht. Jede

Behandlung ist mit Stress und Schmerzen verbunden, was den sensiblen Tieren in der Transitphase wenn möglich nicht zugemutet werden sollte. Werden die Klauen beim Galtstellen kontrolliert, wenn nötig gepflegt und behandelt, hat die Kuh gute Voraussetzungen, dass während

Am besten wird die Kuh vor oder beim Galtstellen kurz im Klauenstand kontrolliert. So können Klauenbehandlungen rund um das Abkalben möglichst vermieden werden. Bild: UFA-Revue

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Rund um das Abkalben

der Galtphase und den ersten 100 Laktationstagen keine Behandlung ansteht. Der Klauenstand bietet sich auch an, um die Milch nochmals zu kontrollieren und selektiv trockenzustellen. Aufmerksamkeit der Galtkuh Die Galtkuh ist die wichtigste Kuh im Stall und stellt die Zukunft der Milchviehherde sicher. Eine gute und effiziente Betreuung ist daher erfolgversprechend. Ist die Kuh trockengestellt, gilt es, das Euter anfangs regelmässig zu kontrollieren, um Galtviertel frühzeitig zu erkennen. Möglichst viel Stroh und genügend Platz für das Liegen und Fressen sind essenziell. Hier sollte nicht gespart werden. Damit schwache Tiere nicht gestresst sind, ist es besser, eine grosszügige Liegefläche und einen zusätzlichen Fressplatz anzubieten. Eine hochträchtige Kuh braucht jederzeit eine ruhige Umgebung und freien Zugang zu frischem Wasser und Futter. Erste Anzeichen nahender Geburt Ungefähr sieben bis vierzehn Tage vor der Geburt beginnt die Kuh mit dem Aufeutern. Beobachtet wird in der Praxis zudem vermehrtes Liegen und häufigeres Aufsuchen der Kratzbürste. Der Trockensubstanz ( TS)Verzehr ist in dieser Zeit leicht rückläufig. Wichtig ist, dass dieser nie unter zwölf Kilogramm fällt . Der Body Condition Score ist in dieser Phase ein mögliches Überwachungsinstrument. Die Milchfieberprophylaxe wird in den letzten zwei Trächtigkeitswochen entschieden. Besonders auf Problembetrieben ist der korrekten Fütterung in dieser Zeit viel Aufmerksamkeit zu schenken. Galtkühe haben einen vollen Pansen (Note 4 optimal) und gute Bauchfüllung aufgrund der verlangsamten Passagerate ihrer Ration. Ein sichtbares Pansendreieck zeigt, dass der Pansen leer ist . Dies ist ein deutliches Alarmsignal für eine nicht fitte Kuh.

Wenig Stress rund um das Kalben Gut zu beobachten sind, ein bis vier Tage vor dem Abkalben, das Anschwellen der Vulva, Wassereinlagerungen (umgangssprachlich «Fluss») und das voll wirkende Euter. In dieser Zeit separieren sich die Kühe oft freiwillig von der Herde und ziehen sich zurück. Dies kann von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Ist die Abkalbelinie direkt an der Futterachse der Milchviehherde platziert und hat die hochträchtige Kuh Sichtkontakt zur Herde, bringt das Ruhe und Herdennähe zugleich. Je näher der Geburtstermin rückt, desto öfter zeigen sich typische Verhaltensweisen, wie das viele Herumstehen, Nervosität und eine reduzierte Wiederkauaktivität. Sind die Beckenbänder eingefallen und lässt sich die Schwanzspitze ganz biegen, steht die Geburt in den nächsten zwölf bis 24 Stunden bevor. Rund vier Stunden davor ist die Kuh unruhig, legt sich häufig hin und steht wieder auf. Manchmal ist auch Nestbauverhalten zu sehen. Kurz vor der Geburt sinkt die Körpertemperatur um ca. 0,5° bis 1 °C. Stress zu reduzieren ist in dieser Phase entscheidend für den Geburtsverlauf. Nachgeburtsverhalten vorbeugen Erscheint die Fruchtblase, nimmt die Geburt ihren Lauf. Wurde die Kuh aufmerksam durch die Galtphase begleitet, sind die Voraussetzungen für einen optimalen Verlauf gegeben. Ist die Kuh aktiv und die Geburt schreitet gut voran, ist kaum Hilfe nötig. Der Abgang der Nachgeburt wird vom Abwehrsystem der Kuh gesteuert. Nachgeburtsverhalten treten daher oft in Verbindung mit Stress, oder bei unsanfter und zu früher Geburtshilfe auf. Auch eine schwache Immunabwehr der Kuh aufgrund von Milchfieber, Selenmangel, Infektionskrankheiten oder qualitativ schlechtem Grundfutter können Nachgeburtsverhalten auslösen. Diese Punkte gilt es im Vorneherein maximal möglich mit entsprechenden Massnahmen zu beeinflussen.

Gute Beobachtung führt zum Erfolg Eine gesunde Kuh ist stets aufmerksam und aktiv und bewegt sich im Rhythmus der Herde. Der Landwirt kann durch eine gute Beobachtung und eine durchdachte Betreuung während der gesamten Galtphase Krankheiten und Komplikationen wirkungsvoll vorbeugen. Daten aus Herdenmanagementsystemen wie die Wiederkautätigkeit und Aktivität, können die Beobachtungen unterstützen und zur Früherkennung beitragen. Diese beginnt mit einem Trockenstellkonzept wie beispielsweise der Klauenkontrolle vor der Galtphase und einer möglichst stressfreien Haltungs- und Betreuungsumgebung. Wichtig ist zudem, dass man immer wachsam ist für Signale der Kühe, dass Massnahmen sofort eingeleitet werden und gezielt gehandelt wird. So können die Transitphase inklusive Geburtsverlauf und der Laktationsstart positiv beeinflusst werden. Das Resultat ist ein gesundes Kalb und eine gesunde Kuh mit optimalem Start in die neue Laktation. n

Nutztiere

Für ein stressfreies Abkalben ist eine grosszügige Abkalbebucht mit viel frischem Stroh essenziell. Bild: Nathalie Roth

Autorin Nathalie Roth, Fachstelle Rindvieh Landwirtschaftliches Zentrum SG, 9230 Flawil

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Nutztiere

Rund um das Abkalben

Geburtshilfe

Die Geburt beim Rind

Häufig auftretende Geburtsstörungen

Weicht der Geburtsverlauf bei der Kuh aus irgendeinem Grund von der Norm ab, ist es sehr wichtig, dies frühzeitig zu erkennen und die richtigen Massnahmen einzuleiten. Doch wann muss reagiert werden? Und was ist überhaupt das normale Verhalten vom Kalb kurz nach der Geburt?

Beat Berchtold

D

er Ablauf des faszinierenden Ereignisses einer Geburt lässt sich beim Rind in zwei Stadien unterteilen.

Stadium 1 Vorbereitungsphase Nach einer erfolgreichen Trächtigkeit beginnt die Geburt mit der sogenannten Vorbereitungsphase. Diese dauert zwischen zwei bis drei Wochen und zeigt sich durch ein kontinuierliches Aufeutern. Die Beckenbänder fallen langsam ein und die Geburtswege bereiten sich vor (Vergrösserung der Schamlippen, Erschlaffung der Scheide, Einsinken der Beckenbänder, evtl. Euter- und Unterbauchödem, Erweichung des Schwanzansatzes). Auch der Abgang

des Schleimfadens kann beobachtet werden. In der Regel steigt die Körpertemperatur beim Muttertier etwa eine Woche vor der Geburt auf über 39°C an (bis etwa einen Tag vor der Geburt). Öffnungsphase Auf die Vorbereitungsphase folgt die Öffnungsphase, in der sich die Kuh und insbesondere die Geburtswege weiter auf das bevorstehende Ereignis vorbereiten. Diese dauert in der Regel zwischen drei und sechzehn Stunden. Merkmale für diese Phase sind das Abgrenzen von der Herde, zudem wird die intakte Fruchtblase sichtbar (siehe Bild). Die Wehen beginnen und der Muttermund öffnet sich langsam, auch können die Kühe unruhig werden und den Schwanz abhalten.

• Mechanische Störungen wie: – falsche Lage, Stellung respektive Haltung des Kalbes – Missbildung des ungeborenen Kalbes – Mehrlingsgeburten – Zu grosses Kalb respektive zu schmales Becken der Mutter / weiche Geburtswege – Überwurf (Torsio uteri) • Stoffwechselbedingte Störungen – Kalziummangel oder ein Energiemangel führen zu Wehenschwäche – Überkonditioniertes Muttertier (BCS ≥ 4) • Hormonelle Störungen • Andere Erkrankungen • Stress, Mensch und Umgebung

Aufweitungsphase Die anschliessende Aufweitungsphase dauert in der Regel zwischen einer bis drei Stunden. In dieser Phase geht das Fruchtwasser ab. Das ganze erste Stadium wird in der Grafik «Verlauf des Stadiums 1» dargestellt und gibt Anhaltspunkte und Hilfestellungen für den zeitlichen Ablauf vor der Geburt. Nach der Aufweitungsphase beginnt das Stadium 2.

Stadium 2 Eine Eringerkuh während der Öffnungsphase. Bild: swissgenetics.ch/ www.die-fruchtbare-kuh.ch

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Austreibungsphase Im sogenannten Stadium 2 kommt das Kalb effektiv zur Welt. Charakteristisch sind die zunehmende Wehentätigkeit, die Weitung des Muttermundes und das Erscheinen des Kalbes. Die Austreibung dauert bei einer normalen Geburt eine bis drei Stunden. Bei einem Rind kann dies gut die doppelte Zeit beanspruchen. Die Bauchpresse unterstützt die Wehen. Oft kann viel Schleim beobachtet werden (die zweite Blase, die sogenannte Schleimblase, platzt). Pro Wehenschub wird das Kalb einen bis zwei Zentimeter ausgetrieben. Wehenpausen zwischen zwei bis drei UFA-REVUE  9|2019


Rund um das Abkalben

Minuten sind möglich und absolut normal. Wann reagieren? Es kann zwischen einer Hinterendlage (HEL, «das Kalb kommt rückwärts») und Zwillingen respektive einer Vorderendlage (VEL, «das Kalb kommt vorwärts») unterschieden werden. Bei einer HEL und bei einer Zwillingsgeburt muss früher eingegriffen und reagiert werden. Bei keinem Fortschritt sollte innerhalb einer Stunde reagiert und der Bestandestierarzt informiert werden. Der Vollständigkeit halber wird hier auch an die Nachgeburtsphase erinnert. Die Nachgeburtswehen führen zu einem Zusammenziehen der Gebärmutter und zum Ausstossen der Nachgeburt. Diese Phase dauert ungefähr acht Stunden. Es müssen sehr viele Rädchen ineinandergreifen, um eine komplikationslose Geburt zu ermöglichen. Geburtsstörungen können sehr vielfältig sein. Die wichtigen Geburtsstörungen sind im Kasten dargestellt. Kalb beobachten Wird bedacht, dass die allermeisten Kälber, die während oder kurz nach der Geburt sterben, aus Geburten mit Störungen sind, ist das Management des neugeborenen Kalbes besonders wichtig. Unter der Geburt fallen diese Kälber unter anderem mit geschwollener Zunge und Gliedmassen sowie mit blauen Schleimhäuten auf. Nach der Geburt zeigen sie häufig Atemnot, Seitenlage, Muskelzittern oder einen fehlenden Schluckreflex. Wichtig ist, dass möglichst frühzeitig entsprechende Massnahmen eingeleitet werden und gegebenenfalls der Bestandestierarzt hinzugezogen wird. Bei solchen lebensschwachen Kälbern muss möglichst schnell alles unternommen werden, damit die Atmung stimuliert wird. Befreien der Atemwege (z.B. durch säubern der Nasenlöcher), kaltes Wasser über den Kopf leeren oder das Kalb in Brustlage bringen - das alles kann

Nutztiere

Verlauf des Stadiums 1 Ereignis

Zeitdauer

Beckenbänder eingefallen

12 bis 24 Std.

Massnahmen Kuh in Abkalbebox Überwachung alle 3 bis 6 Std.

Kein Fortschritt (nur Unruhe ohne Start von Presswehen)

nach 6 bis 12 Std.

Vaginale Untersuchung

Normal stündliche Überwachung

Überwachung Info Vet

Überwachung alle 30 Min. bis 1 Std.

Abgang Fruchtwasser Klauen oder Blase sichtbar in Scheide

Abnormal

1 Std. Vaginale Untersuchung Quelle: Mee et al.

helfen, dass das Kalb einfacher atmen kann. Aufpassen muss man mit dem Kopfüberhängen des Kalbes, welches während maximal einer Minute gemacht werden darf. Durch die Schwerkraft kommt es zu einem Druck auf Zwerchfell und Brustkorb, was wiederum das Einatmen erschwert. Mechanische Atemstimulation, Akkupunktur (z.B. Schwanzspitze für 30 Sekunden klemmen) oder medikamentöse Atemstimulation (z.B. Tropfen in die Nasengänge) sind weitere Möglichkeiten, um einem lebensschwachen Kalb zu helfen. Bei allen Handgriffen beim neugeborenen Kalb sind saubere, gewaschene Hände ein Muss. Schmutzige Hände können zu einem Infekt der Atemwege (insbesondere Lungenentzündung) oder anderen Infektionen beim ohnehin schon geschwächten Kalb führen. Die Grafik rechts zeigt die jeweiligen Fortschritte auf, die ein vitales und gesundes neugeborenes Kalb machen sollte. Korrekte Zughilfe Zu einer guten und korrekten Geburtshilfe gehören folgende Punkte: • Hygiene einhalten (Tier, Mensch und Umgebung)

• Ruhiges Arbeiten – Ruhe bewahren • Stricke oder Ketten oberhalb der Fesselköpfe des Kalbes ansetzen • Gleitmittel und/oder Fruchtwasserersatz verwenden • Zughilfe nur während den Wehen ausüben – Maximal zwei Personen für die Zughilfe – Zugrichtung zuerst parallel zur Wirbelsäule des Muttertieres, bis der Kopf oder das Becken frei sind und erst dann in Richtung Sprunggelenk ziehen – Alternierende einseitige Zughilfe links und rechts ausüben

Vitalität eines neugeborenen Kalbes Kopf heben nach 3 Minuten Brustlage nach 5 Minuten Aufstehversuche nach 20 Minuten spontanes Stehen nach 60 bis 90 Minuten Quelle: Mee et al.

Fazit Sehr wichtig ist, dass man als Landwirt die Fähigkeiten und Limiten gut kennt und einschätzen kann. Wird der Tierarzt zu spät gerufen, kann die Geburtshilfe stark erschwert sein. Dies beeinflusst die Vitalität des Kalbes und begünstigt Folgeerkrankungen beim Muttertier. n

Autor Dr. med. vet. Beat Berchtold, tierärztliche Bestandesbetreuung, 3012 Bern

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Nutztiere

Rund um das Abkalben

Fütterung

Unterstützung für Kuh und Kalb Genauso wie eine erfolgreiche Geburt vom korrekten Management während der Galtphase abhängt, kann die Kuh nur erfolgreich in die Laktation starten, wenn um die Geburt alles stimmt.

I

m Interview erläutert Michel Dromard, Ressortleiter Rindvieh, UFA-Beratungsdienst Puidoux, was Milchviehhalter vor, während und nach dem Abkalben beachten sollen. UFA-Revue: Welches ist die erste und wichtigste Massnahme nach dem Abkalben?

Am Ende der Trächtig­ keit muss die Futter­ zufuhr erhöht werden, da der Verzehr abnimmt. Eine Unterversorgung während dieser Zeit kann schlimme Folgen haben. Bild: shutterstock.com

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Michel Dromard: Nach dem Abkalben muss als erstes das Kalb versorgt werden: saubere Umgebung, Befreiung der Atemwege und Gewährleistung der Sauerstoffversorgung, Nabelpflege und Regulierung der Körpertemperatur (Komfortzone 13 – 20 °C). Für das Übertragen der Immunität vom Muttertier auf das Kalb muss das Kolostrum drei Bedingungen erfüllen: • Die Qualität des Kolostrums hängt von der Herdenbetreuung, vom Parasiten- und Infektionsdruck, von den Haltungsbedingungen, der

Fütterung, der Mineralstoffversorgung, der Eutergesundheit und der Melk- und Tränkhygiene ab. • Die Konzentration der Antikörper, Immunglobuline (Ig) genannt , kann innert Sekunden mit einem einfachen Messgerät, dem Refraktometer, überprüft werden. Es werden Gehalte von mehr als 23 Brix, d. h. > 50 g Ig pro Liter Kolostrum angestrebt. • Beim ersten Tränken möglichst kurz nach der Geburt, sollte das Kalb 200 g Ig aufnehmen. Erfolgt die erste Tränke später, so muss mehr Kolostrum verabreicht werden, um das sich reduzierende Absorptionsvermögen der Darmwand für Antikörper sowie für entzündungs- und bakterienhemmende Faktoren zu kompensieren, die die erste Abwehrlinie darstellen. Können die Kolostrumqualität und die Robustheit von Milch- oder Mutterkuhkälbern verbessert werden? Dromard: Die Weichen für ein reibungsloses Abkalben und für ein fittes Kalb müssen unbedingt in der Galtphase gestellt werden. Das Ende der Trächtigkeit ist eine entscheidende Phase für die Kälbergesundheit, sowohl bezüglich der Energieund Proteinversorgung, als auch bezüglich Mineralstoffen und Spurenelementen. Durch seine bioaktiven Komponenten gilt das Kolostrum als Superfood und eine ausgewogene Fütterung des Muttertiers wirkt sich positiv auf Qualität und Menge aus. Bei den darin enthaltenen Immunglobulinen handelt es sich um Proteine, die das Muttertier synthetisiert, um das Kalb gegen Bakterien, Viren

und Toxine zu schützen. Sie wirken auch an spezifischen Orten, insbesondere schützen sie Darmschleimhaut und Lungen des Kalbs. Ist die Phase rund ums Abkalben besonders heikel? Dromard: Rund zwei Drittel der Ausgaben für Behandlungen und Abgänge fallen während dem Abkalben und zu Beginn der Laktation an, wie in der Abbildung ersichtlich. Die Investition in die Galtphase lohnt sich somit immer. Welches sind die gängigsten Fütterungsfehler rund um das Abkalben? Dromard: Die Milchviehhalter wollen unbedingt vermeiden, dass die Galtkühe verfetten. Dem hohen Nährstoffbedarf während des letzten Trächtigkeitsmonats wird oft zu wenig Rechnung getragen. Dies bewirkt eine Fettmobilisation, welche die Leber stark belastet. Im letzten Trächtigkeitsmonat verdoppelt das Kalb sein Gewicht (Gewichtszunahme 600 – 650 g / Tag). Da der Verzehr der Kuh eher abnimmt, muss die Zufuhr erhöht werden, um den Bedarf decken zu können. Studien aus Milch- und Mutterkuhbetrieben belegen, dass der Proteingehalt der Ration einen starken Einfluss auf das Futteraufnahmevermögen hat. Das Anheben der Proteinkonzentration am Ende der Trächtigkeit kann also den Verzehr und dadurch die Energieversorgung verbessern, mit erhöhter Grundfutteraufnahme. In einem belgischen Versuch mit Weissblauen Belgiern wurde der Verzehr vor dem Abkalben um einen Drittel gesteigert durch Anheben des UFA-REVUE  9|2019


Rund um das Abkalben

Nutztiere

Fruchtbarkeit und Abkalben

Mastitis und Trockenstellen

Gesamtproteingehalts der Ration von zwölf auf 16 Prozent. Dies führte zu erhöhter Milchproduktion, gesteigerter Kälberimmunität, Förderung der Lungenreifung und einer Abnahme von Kälberdurchfällen nach der Geburt. UFA 266 ohne Soja erhöht die Konzentration der Grundfutterration in der Galtphase und gewährleistet die bedarfsgerechte Zusatzversorgung von Wiederkäuern mit Vitaminen, Spurenelementen, Lebendhefen, ausgewählten pflanzlichen Zusatzstoffen und Pflanzenextrakten. Spielt die Wasserversorgung der Kühe eine zentrale Rolle? Dromard: Eine Kuh kann in einer Minute 15  bis 20 l trinken. Es müssen genügend Tränken mit ausreichender Wassermenge zur Ver­fügung stehen, damit keine Konkurrenz um Wasser entsteht. Die Qualität der Wasserzuleitung und saubere Tränken sind unerlässlich für eine gute Wasserversorgung der Tiere. Kühe sind sehr geruchsempfindlich, deutlich mehr als wir Menschen. In einem kanadischen Versuch wurde nachgewiesen, dass die Kühe bereits bei einer minimen Verunreinigung mit 0,5 g Kot pro Liter eine saubere Tränke bevorzugten. Bei einer Verunreinigung von 2,5 g pro Liter tranken kaum mehr Tiere an der verunreinigten Tränke. Eine Unterversorgung mit Wasser wirkt sich auf die Milchproduktion aus. Je mehr Wasser, desto mehr Milch. Weshalb haben Kühe nach dem Abkalben grossen Durst? Dromard: Die körperliche Anstrengung und der Fruchtwasserverlust führen zu einer Dehydrierung, die

Verteilung der Gesundheits­kosten auf einem Milch­betrieb

andere

Quelle: Maigret, 2011

Kälber

Lahmheit Blauzungen­ krankheit und Vorbeugemassnahmen

Entwurmung

Die Versorgung der Kühe mit genügend und vor allem sauberem Wasser ist nach der Geburt, aber auch sonst, essenziell. Bild: UFA AG

ausgeglichen werden muss. Unmittelbar nach dem Abkalben soll der Kuh lauwarmes Wasser, möglichst ergänzt mit UFA Start-fit, angeboten werden. Die Kuh kann bis zu 100 Liter trinken, deshalb muss das Wasser ad libitum angeboten werden. Das Trinken regt den Appetit an, was den Gesamtverzehr erhöht . Dies beugt einer Labmagenverlagerung vor und fördert die Plazentaablösung. Landwirte stellen Appetitlosigkeit bei frischgekalbten Kühen fest. Wie lässt sich das erklären?

Dromard: Die Erklärung für dieses Problem erfordert einen Blick zurück. In der Praxis stellen wir fest, dass die Rationen vor dem Abkalben zu knapp sind und die Umstellungsfütterung im Hinblick auf die Laktation ungenügend ist. Wenn die Pansenflora zum Abkalbezeitpunkt zu wenig «trainiert» ist, wird nicht genug Energie produziert, sodass die Kühe zur Kompensation Fett aus ihren Körperreserven mobilisieren müssen. Dies belastet die Leber stark, wodurch sich das Problem der Appetitlosigkeit verschärft und die Stoffwechselaktivitäten wie Absorption, Synthese, Produktion

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Nutztiere

Abkalben / Geburtshilfe

und Immunität beeinträchtigt werden. Dies macht die Kuh anfällig für eine Labmagenverlagerung, Azetonämie oder Infektionen. Die Verabreichung eines Entlastungsfutter für die Leber kann Abhilfe schaffen (UFAHepato). Wenn die Kuh nicht frisst, wird die Verabreichung von Kohlenhydraten empfohlen (UFA-Ketonex). Die Lösung liegt in einem besseren Management.

Autorin Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

Nachgeburtsverhalten bleibt eine Sorge für die Landwirte, kann man Einfluss darauf nehmen? Dromard: In 75 Prozent der Fälle stösst die Kuh die Nachgeburt selbstständig, innert sechs Stunden nach dem Abkalben ab. Verstreichen zwölf Stunden, so ist ein selbstständiger Abgang der Nachgeburt eher selten. Dies kommt im Sommer häufiger vor, weil die Trächtigkeitsdauer im Sommer kürzer ist und somit der Ablösungsprozess der Nachgeburt, der in den Tagen vor dem Abkalben beginnt, gestört wird. Die höhere Umgebungstemperatur führt zudem zu einem höheren Progesteron- und einem tieferen Östrogenspiegel, was das Zurückhalten der Nachgeburt fördert. Damit das Problem weniger auftritt, müssen die Risikofaktoren identifiziert werden: Eingriffe und Hygiene während dem Abkalben, verfettete Tiere, schlechter Gesamtzustand, Anzahl Abkalbungen, Rasse, Stress. Die Gebärmutter ist ein Mus-

kel, dessen Spannkraft mit einem guten Blutzuckerspiegel zusammenhängt. Dieser stellt sich bei einer ausgewogenen Nährstoff- und Mineralstoffversorgung (Mangel an Ca, Vitamin E und A vermeiden) ein. Bei kürzlich durchgeführten epidemiologischen Studien wurde festgestellt, dass 15,3 Prozent der Fälle von Nachgeburtsverhalten zusammen mit anderen Erkrankungen vorkamen (7,7 % Mastitis, 2,6 % Lahmheit , 1,8  % Milchfieber). Wie kann Festliegen nach der Geburt vorgebeugt werden? Dromard: Festliegen nach der Geburt oder Milchfieber sind auf eine starke Hypokalzämie (niedriger Kalziumgehalt im Blut) zurückzuführen. Ab der dritten Laktation und bei Kühen, die schon mal erkrankt sind, ist das Risiko höher. Unter einer leichten Hypokalzämie leiden rund 25 Prozent der Milchkühe. Einfluss darauf hat die Kationen-Anionen-Bilanz im Blut (DCAB), die das Verhältnis zwischen den positiven Ionen (Kationen) und den negativen Ionen (Anionen) darstellt. Ist der Wert grösser als 300 meq/kg TS, wird zu wenig Kalzium mobilisiert, das zwar in grossen Mengen in den Knochen vorkommt, aber bei gestörtem Verhältnis im Blut fehlt. Die Mineralstoffreserve ist nicht ausreichend für die Milchproduktion. So weist das Blut der Kuh ein Kalzium-, Phosphor-

oder Magnesiumdefizit aus. Fütterungstechnisch kann diesem Problem vor der Geburt durch eine Reduktion der Kalium- und Kalziumzufuhr (positive Elemente) und der Verabreichung von mehr Schwefel und Chlor (negative Elemente) vorgebeugt werden. Leider sind die negativen Elemente nicht sehr schmackhaft. Bei einem Magnesiummangel ist die Kalziummobilisierung aus den Knochen verringert und es wird weniger Kalzium aufgenommen. Um das Defizit zu reduzieren, kann vor der Geburt Magnesium beigefügt werden. Zudem wirkt sich die Zugabe von Vitamin D positiv auf das Kalziummobilisationsvermögen der Kuh aus. Gibt es eine bestimmte Fütterungsstrategie, die sich positiv auf den Laktationsstart auswirkt? Dromard: Die Kühe bei der Futteraufnahme und beim Wiederkäuen zu beobachten, ist die wichtigste Vorsorgemassnahme für eine gesunde und produktive Herde. Die angebotene Futterration soll die Futteraufnahme stimulieren, selektives Fressen möglichst verhindern und in vielen kleinen Portionen verzehrt werden. Sind all diese Bedingungen erfüllt, können zusätzliche Fütterungsstrategien umgesetzt werden. Zudem wirken sich auch artgerechte Haltungs- und Klimabedingungen positiv auf die Gesundheit und Langlebigkeit der Tiere aus. n

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Hilfe vom Tierarzt

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Was mache ich gegen Durchfall bei Ziegen?

Nutztiere

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Seit etwa zwei Jahren habe ich bei meiner Ziegenherde im Frühjahr und Herbst nach der Futterumstellung vermehrt Probleme mit Durchfall. Der schleimige und wässrige Durchfall tritt innerhalb von einem halben Tag bei Einzeltieren auf. Die ganze Herde wird zweimal jährlich gegen Breinierenkrankheit geimpft. Was kann ich noch machen? Landwirt M. S. Bei wässrig-schleimigem Kot und Anzeichen für Durchfall (links) sollte der Tierarzt rechtzeitig beigezogen werden. Bilder: UFA AG

Dr. med. vet.  Sonderer Bruno

Tierarztpraxis Sonderer & Büchel AG, 9463 Oberriet

Durchfallerkrankungen bei Ziegen sind wegen ihres oft dramatischen, mit­unter sogar tödlichen Verlaufs sehr gefürchtet. Entgegen der landläufigen Meinung werden Durchfälle bei Ziegen meist nicht nur durch Wurmbefall ausgelöst. Vor allem nach Futterumstellungen sind giftbildende Bakterien, sogenannte Clostridien, die häufigste Erkrankungsursache. Clostridien kommen überall, daher auch im Darm von gesunden Tieren, vor. Können sich diese Bakterien im Darm übermässig vermehren, so lösen sie bei Ziegen heftigen Durchfall aus, was als Brei­ nierenkrankheit oder ClostridienEnterotoxämie bezeichnet wird.

Typische Symptome sind: • Plötzlicher, wässerig-schleimiger Durchfall • Ziegen fressen nicht mehr • Starke Schmerzäusserungen (Zähneknirschen, schreien) • Festliegen • Tod, teilweise innert Stunden Im Gegensatz zu den Schafen, bei denen vor allem Lämmer betroffen sind, kommt die Krankheit bei den Ziegen in allen Altersklassen vor. Alles, was zu einer Störung der normalen Verdauung führt, kann eine Enterotoxämie auslösen. Ursachen können folgende Punkte sein: • Plötzliche Futterumstellung (z. B. junges, eiweissreiches Gras) • Parasitenbefall (Magen-/Darm­ würmer. Leberegel, Kokzidien) • Stress (lange Transporte, neue Herde, Ausstellungen, Wetterumstürze)

• Andere Krankheiten • Verschmutzes Futter oder Tränken Das Wichtigste sind diverse Vorbeuge­massnahmen, die der Landwirt selber erbringen kann: • Futterumstellungen langsam über zwei bis vier Wochen • Genügend gut strukturiertes, schmackhaftes Heu anbieten • Kraftfutter in mehreren, kleinen Portionen füttern • Kraftfuttergabe nach dem Raufutter • Lange Fresszeiten; je länger umso besser • Ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung • Parasitenkontrolle (Kotuntersuchung) • Sauberes Wasser • Vermeiden von Stress

Die korrekt durchgeführte Impfung ist die wirksamste Möglichkeit, um Todesfällen vorzubeugen. Alle Tiere brauchen eine Grundimpfung (d. h. zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen) und müssen dann halbjährlich nachgeimpft werden. Es gibt immer wieder Ziegen, die aus verschiedenen Gründen zu wenig Abwehrstoffe bilden und trotzdem erkranken. Geimpfte Tiere erkranken aber viel weniger stark und überleben die Krankheit weit häufiger als ungeimpfte Tiere. Sind Tiere einmal erkrankt, so gestaltet sich die Therapie sehr aufwändig. Ich empfehle, bei auftretendem Durchfall, dem betroffenen Tier sofort kein Kraftfutter mehr zu verfüttern, ein Durchfallpulver mit viel Flüssigkeit einzugeben und den Tierarzt rechtzeitig beizuziehen. Nach eigenen Erfahrungen sind intravenöse Flüssigkeitsinfu­sionen häufig lebensrettend.

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

Gesund und fein – Fleisch vom Schwein Vor Jahresfrist hat UFA für den besten Werbeanlass zugunsten von Schweinefleisch vier Tonnen Gratisfutter in Aussicht gestellt. Diesen Preis holt die Gruppe Schweineproduzenten der LANDI Aare, welche Mitte April den ganzen Samstag und Sonntag

den Besuchern des Frühlingsfestes die Qualität und Vorzüge von Schweizer Schweinefleisch aufzeigte. Mit Streichelzoo, Degustation und Information leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Imageverbesserung von Schweinefleisch. UFA AG

Im Bild (v.l.n.r) Manuel Waber, Dominik Rolli, Samuel Tüscher und Samuel Schwab im Rahmen des Frühlingsfestes der LANDI Wichtracht.

UFA-REVUE  9|2019 59


Nutztiere

Lebergesundheit

Stress verhindern Ist eine Kuh gestresst, so belastet dies den Stoffwechsel und damit auch die Leber. Nebst dem Management, können während der Transitphase auch durch die Fütterung Massnahmen umgesetzt werden, um die Leber auf die Laktation vorzubereiten.

Stephan Roth

N

utztiere sind darauf angewiesen, dass die Leber ihre vielen Funktionen als Stoffwechselorgan jederzeit optimal wahrnehmen kann. Wenn dies nicht der Fall ist, sind diverse Gesundheitsprobleme mit teilweise hohen Kostenfolgen vorprogrammiert. Die wichtigsten Funktionen der Leber betreffen den Fettstoffwechsel, die Glukoseproduktion und -speicherung oder die Entgiftung diverser Fremdstoffe. Gefahr in der Transitphase Der Einfluss durch die hormonelle Umstellung im geburtsnahen Zeitraum darf nicht unterschätzt werden. Die 21 Tage vor und nach dem Kalben sind ausschlaggebend für die Gesundheit, Produktivität, Reproduktionsleistung und anschließende Rentabilität der Milchkuh. Wichtige Stressoren während der Transitphase sind das Umgruppieren, der Geburtsstress, Hitzestress sowie bekannte Krankheiten wie Ketose oder Milchfieber. Als Alarmreaktion reagiert der Körper mit unspezifischen Entzündungen. Oxidativer Stress oder ein durchlässiger

Darm belasten die Leber mit toxischen Stoffen. Folgen davon sind eine reduzierte Futteraufnahme mit entsprechenden Auswirkungen auf die Energiebilanz in der Startphase und diversen Folgekrankheiten wie Ketose, Leberschäden oder Endometritis. Stress verhindern Gesundheitliche Probleme während der Startphase oder eine schlechte Reproduktion bei Milchkühen haben ihren Ursprung vielfach bereits vor dem Abkalben in der Galtphase. Oberstes Ziel ist deshalb ein optimiertes Management mit einer möglichst stressfreien Galt-, Geburts- und Startphase. Hier sind Managementfaktoren wie Platz je Tier, Klima, Futterumstellung und Eingliederung in die Herde essenziell. Es sollen möglichst wenig Stressoren vorhanden sein, welche das Entstehen von Entzündungen begünstigen. Von Seiten der Fütterung besteht die Möglichkeit, mit dem Einsatz natürlicher Antioxidantien die Entstehung von Zellstress zu reduzieren. Auch entzündungshemmende Stoffe na-

Die Leberfunktionen Das zentrale Stoffwechselorgan ist an 1500 Steuerfunktionen beteiligt Glukoseproduktion und Speicher

Entgiftungen Immunabwehr

Fettstoffwechsel Speicher von Vitaminen (z.B. Vitamin A, Eisen) Gallensekretion und Transfer in den Darm

60

Hormonelle Regulation Regelt Blutviskosität (Vitamin K)

Kur für die Leber Damit die Leber fit und gut auf die neue Laktation vorbereitet ist, können in der Fütterung unterstützende Massnahmen getroffen werden. Kräuterprodukte und weitere Zusatzstoffe helfen der Leber auf sanfte Weise, sich zu regenerieren. Diese Zusatzstoffe verfolgen unterschiedliche Ziele für eine möglichst breite Wirkung. Beispielsweise die Stimulation der Produktion und die Ausscheidung von Gallensekret oder die Erneuerung der Leberzellen. Auf der anderen Seite sollen der Abbau und die Ausscheidung des in der Leber eingelagerten Fettes (Fettleber) forciert werden. UFA-Hepato ist auf diesem Konzept aufgebaut, unterstützt die Leber und fördert einen gesunden Stoffwechsel. UFA-Hepato verbessert die Leistung der Leber und mindert mögliche Folgeprobleme einer geschwächten Leberfunktion. Einsatz während 10 bis 14 Tagen mit 150 g je Kuh und Tag. Idealerweise werden 2 Kuren gemacht, die erste vor dem Abkalben und die zweite nach der Startphase, ca. am 80. Laktationstag.

türlicher Herkunft können während der Umstellung eine positive Wirkung haben. Nur eine gesunde Leber ist den Herausforderungen gewachsen. Damit dieses sehr wichtige Organ geschützt wird, sind die genannten Punkte im Management sowie in der Fütterung zu berücksichtigen. Eine gesunde Leber wirkt sich nicht nur auf die folgende Laktation aus, sondern auch auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Kuh und somit auf ihre Langlebigkeit und die Lebtagesleistung. n

Autor Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-REVUE  9|2019


Nutztiere

Veos

Milchviehhalter und Mäster sind überzeugt Veos verspricht Qualität, die sich entlang der ganzen Wertschöpfungskette auszahlt. Durch den Einsatz geprüfter Fleischrassengenetik profitieren sowohl Milchviehhalter wie auch Grossviehmäster. Ein Milchviehhalter und ein Munimäster berichten über die Vorteile.

Klare Betriebsstrategie Büssers verfolgen mit ihrer Braunviehherde eine klare Betriebsstrategie. Die besten Tiere werden meistens mit gesexter Braunviehgenetik besamt (siehe Kasten). Für den anderen Teil der Herde wird geprüfte Fleischrassengenetik verwendet . Nicht nur der Betrieb Büsser, sondern viele weitere Betriebe setzten in den letzten Jahren auf diese Strategie, weshalb der Anteil an gesexter Genetik, zum Beispiel seleXYon, wie auch an künstlicher Besamung (KB) mit Fleischrassenstieren zugenommen hat. Seit rund zwei Jahren melden sie ihre Tränkekälber über die Veos-App an. Heidi Büsser, welche

meistens die Anmeldungen vornimmt, empfindet die Veos-App als sehr einfach in der Bedienung. Ivo Büsser schätzt vor allem die transparente und speditive Abrechnung mittels Waagschein. Zudem können in der Veos-App die aktuellen Wochenpreise eingesehen werden. «Ich bin mit dem Erlös aus den gelieferten Tränkekälbern sehr zufrieden. Zusätzlich erhalten wir von der Anicom für jene Tiere, welche einen Fleischrassenstier als Vater haben, Veos-Gutscheine für den Einsatz von geprüfter Fleischrassengenetik», erklärt Ivo B ­ üsser. Passende Genetik Reto Huber bewirtschaftet einen Munimast- und Ackerbaubetrieb im Zürcher Weinland. Für ihn als Mäster ist es wichtig, dass die Tränker gesund sind und als Gruppe während weniger Tage auf seinem Betrieb eintreffen. Dabei spielt die Genetik der Tränker eine zentrale Rolle. «Nur so

Ivo Büsser (links) und Reto Huber (rechts) schätzen das Veos-Projekt.

Nachhaltige Qualitäts­ förderung mit Veos

Yvan Meuwly

Veos strebt eine nachhaltige Qualitätsförderung an, welche der ganzen Wertschöpfungskette dienen soll. Die VeosPartner Anicom und Vianco belohnen die Lieferanten von AA- und AAwTränkern mit Swissgenetics-Besamungsgutscheinen für nachzuchtgeprüfte Fleischrassen-Genetik. Viele Betriebe, insbesondere diejenigen mit einer konsequenten Besamungsstrategie «seleXYon» für die Nachzucht und nachzuchtgeprüfte Fleischrassen-Genetik für den Rest der Herde, haben bereits gute Erfahrungen gemacht. Weitere Informationen unter www.veos.ch.

Michael Böhi

Fleischrasseneinsatz 60 50 Anteil KB [%]

I

vo und Heidi Büsser bewirtschaften in Goldingen (SG) einen Milchwirtschaftsbetrieb. Vor zwei Jahren sind die Tiere in den neuen Laufstall eingezogen. Dieser bietet Platz für 38 Kühe, welche offensichtlich viel Tierkomfort ge­n iessen.

Anteil Besamungen mit Fleischrassenstieren

40 30 20

Prozent seleXYon Total Schweiz

10 0 2007

2009

2011

2013 2015 Geschäftsjahr

2017

2019

Die Anzahl Besamungen mit Fleischrassenstieren sowie mit seleXYon nimmt jährlich zu.

ist es möglich, Banktiere mit guter Fleischigkeit und optimalem Ausmastgrad zu produzieren», ist Huber überzeugt. Bei der Auswahl der passenden Tränker verlässt er sich auf den Anicom-Tränkerhändler. Er brauche innovative Partner, die Projekte lancieren, welche den Produzenten direkt dienen. «Hierfür ist Veos ein n gutes Beispiel», lobt Huber.

Autoren Yvan Meuwly, Bereichsleiter Haartiere Anicom AG, 8472 Ohringen; Michael Böhi, Regionalleiter Swissgenetics, 9606 Bütschwil Bilder Swissgenetics & Anicom AG

UFA-REVUE  9|2019 61


Nutztiere

SuisSano

Gesundheitsprogramm bald in QM-Richtlinien Das neue Gesundheitsprogramm des schweizerischen Schweinegesundheitsdienstes (SGD) läuft seit eineinhalb Jahren. Heute nehmen bereits rund 1300 Betriebe, dies sind rund ein Drittel der SGDBetriebe, am Programm teil. Nun steht ein weiterer Wachstumsschub bevor, denn das Programm wird bald Pflicht für alle QM-Betriebe.

Michael Weber

Matteo Aepli

UFA 2000 Das UFA-Auswertungsprogramm bietet eine einfache Lösung zum Erfassen der Reproduktionsdaten. Mit dem Solo Mobil können die Daten einfach auf dem Handy eingetragen werden, auch offline. Die Daten werden anschliessend vom AWS-Team der UFA ausgewertet.

D

ass der Antibiotikaverbrauch in der europäischen Schweineproduktion gesenkt werden muss, ist allgemein anerkannt. Das neue Gesundheitsprogramm SuisSano, das offiziell am 1. April 2018 gestartet ist, setzt hier an. Mit Hilfe des Programms soll der Einsatz von Antibiotika in der Schweizer Schweinehaltung optimiert und reduziert werden. SuisSano kurz vorgestellt Das SuisSano-Programm ist ein Zusatzprogramm zum SGD-Basisprogramm. Ein zielgerichteter Einsatz passender Arzneimittel mit angepasster Dosierung und korrekter Behandlungsdauer wird angestrebt . Dies wird erreicht durch das einfache Aufzeichnen der durchgeführten Arzneimittel-Behandlungen, das Vernetzen mit effektiven Leistungsdaten sowie durch eine vertiefte Beratung der teilnehmenden Landwirte durch Tierärzte. Das Programm hilft, die Tiergesundheit zu verbessern und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu

SuisSano – Was nützt es mir als Tierhalter? • Standortbestimmung des Betriebes • Gezielte Beratung durch SGD-Tierärzte und Bestandestierärzte im Rahmen der SGD-Besuche • Steigerung des Gesundheitsniveaus des eigenen Betriebes • Einfaches Erfassen von Tierbehandlungen mit EBJ und der dazu­ gehörigen Offline-App • Vielseitige, präzise Auswertungen und Vergleichsmöglichkeiten über die Zeit wie auch mit anderen Betrieben • Finanzielles Anreizsystem mit einem Franken pro abgesetztem Ferkel und einem Franken pro geschlachtetem Mastschwein für jeden teilnehmenden Betrieb bis zum 31. März 2021

62

Die Daten können direkt im Stall anhand einer App ins EBJ eingetragen werden.

steigern. Gesunde Tiere sind produktiver und verursachen weniger Kosten in Form von Arbeit oder Arzneimitteln. Mit dem gezielten Einsatz kann zudem möglichen Resistenzen vorgebeugt werden. Das Gesundheitsprogramm führt zu einem verbesserten Image von Schweizer Schweinefleisch und beugt der gesellschaftlichen Kritik des Antibiotikaeinsatzes vor. Digitale Daten als Basis Die Basis für die gezielte Beratung zum verbesserten Einsatz von Arzneimitteln – insbesondere Antibiotika – sind digitale Daten. Im Rahmen der Schweine-Plus-Gesundheitsprogramme hat die Suisag zusammen mit der

suisseporcs, dem Schweizerischen Viehhändler Verband und anderen Organisationen das elektronische Behandlungsjournal (EBJ) entwickelt. Die Software ermöglicht es, auf den Betrieben die Behandlungen digital zu erfassen, sei es online am Computer oder offline direkt im Stall mit der dazugehörigen App. Zusätzlich können auch die Abgänge nach Tierkategorien erfasst werden. Die Benutzung des EBJ ist bei der Programmteilnahme inbegriffen. Voraussetzungen für die Teilnahme Zur Aufnahme ins Programm wird die Mitgliedschaft im SGD vorausgesetzt. Der Betrieb muss den «A /  A R»UFA-REVUE  9|2019


Nutztiere

Status oder den «A-prov.»-Status besitzen. Den «Sano»-Status erhält ein Betrieb nach dem SuisSano-Aufnahmebesuch. Die Rechte und Pflichten der Betriebe sind ausführlich in den Richtlinien (www.suisag. ch) festgehalten. Wichtig für eine gezielte Beratung ist das vollständige Erfassen der Behandlungen und Abgänge im EBJ. Zusätzlich zu den Behandlungsdaten werden auf den Zuchtbetrieben auch ausgewählte Leistungsdaten erhoben (Sauenplaner, Suisag-Reprojournal oder Suisag-Herdebuch). Diese werden von den meisten Sauenplaner-Anbietern direkt ins SuisSano-System geliefert und können zusammen mit den Behandlungsdaten ausgewertet werden. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wird im SuisSano-Programm der Antibiotikaeinsatz nicht isoliert betrachtet , sondern im Verhältnis zu den Leistungen der Tiere. Dadurch kann sichergestellt werden, dass es durch die Antibiotikareduktion nicht zu einer Beeinträchtigung des Tierwohls kommt. Bald in QM-Richtlinien QM-Schweizer Fleisch hat im Juni 2019 entschieden, dass ein Schweine-Plus-Gesundheitsprogramm ab 1. April 2021 für alle Lieferanten Pflicht sein wird. Aufgrund der aktuellen Anzahl teilnehmender Betriebe und der Tatsache, dass noch rund 3500 Betriebe aufgenommen werden müssen, wird damit gerechnet, dass es bereits anfangs 2020 zu langen Wartelisten kommen wird. Betriebe, die sich noch dieses Jahr bei der Suisag für das SuisSano-Programm anmelden, werden bis spätestens zum 31. März 2021 garantiert aufgenommen, vorausgesetzt, die Bedingungen für das SGD-Basisprogramm sind erfüllt. Ab 2020 gibt es keine Garantie für eine Aufnahme vor dem 31. März 2021. Die Suisag bleibt aber weiterhin sehr bemüht, alle angemeldeten Betriebe so rasch wie möglich aufzunehmen. n

Der Antibiotikaeinsatz wird für jede Tierkategorie einzeln ausgewertet. Neben dem betriebseigenen Verlauf des Tierbehandlungsindex wird das aktuelle Quartal immer mit dem schweizweiten Durchschnitt verglichen.

Elektronisches Behandlungsjournal – kurz vorgestellt Vorteile • Einfaches elektronisches Erfassen von Behandlungen der Einzeltiere und Tiergruppen • Übersichtliche Darstellung des Behandlungsjournals und der Tierabgänge (wie gesetzlich vorgeschrieben) • Einfaches Auswerten des Medikamentenverbrauchs • Präzise Aussagen zu Krankheiten, Behandlungen und Abgängen sowie deren Ursachen Funktionen • Einbuchung von Medikamenten (alle in der Schweiz zugelassenen Medikamente sind im System hinterlegt und können einfach abgerufen werden) • Erfassen von Behandlungen • Informationen zum aktuellen Medikamentenlager • Routinebehandlungen (Impfungen etc.) können für schnellen Zugriff einfach als Favoriten erfasst werden • Abgangsjournal mit allen Tieren und Abgangsursachen zusätzlich verfügbar • Auswertung der Behandlungen und der Abgänge unter Berücksichtigung spezifischer Leistungsdaten des Betriebes • Export in Excel für Weiterverarbeitung der Daten und als PDF zum Druck

Autoren Michael Weber, Leiter strategische Projekte, Matteo Aepli, Geschäftsführer, Suisag, 6204 Sempach Kontakt SGD • Sempach-West: 041 462 65 70 • Zürich-Ost: 044 635 82 21 Bilder Suisag

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uckerrübenmelasse ist ein Nebenprodukt aus der Schweizer Zuckerproduktion. Sie fällt beim Auskristallisieren des Zuckers aus dem eingedickten Rübensaft an. Die sirupartige Flüssigkeit enthält neben Zucker wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Der Kalium- und Natriumgehalt liefert unter anderem einen wichtigen Beitrag im Wasserhaushalt des Körpers. Melasse reduziert Husten­ probleme Die Konsistenz und die Mischung aus Zucker und Mineralien bewirken, dass Melasse gerne gefressen wird. Bei reduziertem Futterverzehr, beispielsweise während Hitzeperioden oder in Phasen eines hohen Bedarfs (Säugezeit, Turniereinsatz), kann die Schmackhaftigkeit der Ration durch den Einsatz von Melasse unterstützt werden. Ein weiterer Vorteil der Melasse ist die Bindung von feinen Partikeln. Melassiertes Raufutter reduziert das Hustenproblem und bei staubempfindlichen Pferden wird der Einsatz von Futterpellets anstelle von unbehandelten oder flockierten Komponenten empfohlen.

se und Galaktose aufgebaut sind. Sie dienen dem Stoffwechsel als schnell verfügbare Energiequelle, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt, woraufhin eine InsulinAusschüttung folgt. Das Hormon Insulin ist für den Transport vom Blut in die Zellen zuständig, wo die Energie gebraucht wird. Überschüsse werden in der Leber und in Muskelzellen eingelagert und bei Bedarf wieder freigesetzt. Es kommt aber auch zu einer Verschiebung von Glukose in die Fettzellen. Übersteigt die Anflutung mit Glukose im Stoffwechsel den Abbau durch Muskelarbeit, bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht und die Insulinproduktion vermag diesen nicht mehr auszugleichen. Daraus kann sich eine Insulinresistenz, vergleichbar mit Diabetes beim Menschen, entwickeln. Andere hormonell bedingte Krankheiten wie Equines metabolisches Syndrom (EMS) oder Equines Cushing Syndrom (ECS) führen ebenfalls zu einer Störung der Zuckerregulation im Stoffwechsel. Entsprechend ist bei diesen Pferden auf den Einsatz von Melasse zu verzichten.

Energielieferant Glukose Melasse besteht zu rund 50 Prozent aus Zucker, hauptsächlich kurzkettigen Zuckermolekülen, die aus Glukose, Frukto-

Fütterung mit Hafer Hafer gilt als das in Europa traditionell eingesetzte Getreide in der Pferde­fütterung und bietet manche Vorteile gegenüber

Barbara Eichenberger

Simone Lepori

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Nutztiere

Hypona Optimal-Zero Hypona Optimal-Zero ist ein Produkt mit den im Text erwähnten Eigenschaften. Anstelle der Melasse enthält das neue Hypona Optimal-Zero Pflanzenöl, das dem Kombifutter wertvolle Stoffe liefert, ohne den Zuckerstoffwechsel zu belasten. Dank der haferfreien Mischung wird die Energie langsamer und kontinuierlicher freigesetzt und steht dem Pferd gleichmässig für die optimale Leistung zur Verfügung. Das ansprechende Ergänzungsfutter mit Apfelgeschmack wird von allen Pferden sehr geschätzt. Hypona Optimal-Zero eignet sich aus diesem Grund für Sportpferde, kann aber auch sehr gut bei Freizeitpferden eingesetzt werden.

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Mit der richtigen Fütterung sind die Pferde gesund. Bild: zvg

anderen Getreidekörnern. Durch den hohen Spelzenanteil und die Korngrösse wird er gut gekaut und weist auch unverarbeitet eine hohe Verdaulichkeit aus. Hafer enthält relativ hohe Mengen an ungesättigten Fettsäuren und Schleimstoffen, die im Stoffwechsel günstig wirken. Bei der Haferfütterung ist jedoch die Gabe eines kalziumbetonten Mineral-VitaminFuttermittels empfehlenswert, um die Ration entsprechend auszugleichen. Wenn der Hafer sticht Nichts desto trotz haftet auch Hafer nicht nur ein positives Image an. Es gibt Pferde, welche «der Hafer sticht». Zwar konnten besondere Inhaltsstoffe, die auf Temperament und Leistungsfähigkeit wirken, bisher nicht nachgewiesen werden. Ein möglicher Grund, dass einige Pferde übermässig auf die Haferfütterung reagieren, dürfte an der guten Verdaulichkeit der Energie liegen. Der Hauptteil der Energie im Haferkorn liegt in Form

von Stärke vor. Die Haferstärke besteht aus mittelgrossen Stärkekörnern. Dadurch werden bereits im Dünndarm rund 80 Prozent der aufgenommenen Haferstärke als Glukose aufgenommen. Diese steht somit dem Pferd bereits kurz nach der Fütterung als schnelle Energiequelle zur Verfügung. Beim Mais sind im Vergleich die Stärkekörner eher gross und fest miteinander verkittet. Als Folge werden nur rund 30 Prozent der Stärke im Dünndarm als Glukose absorbiert. Der Rest der Stärke gelangt bis in den Dickdarm und dient dort der Darmflora als Energiequelle. Es entstehen kurzkettige Fettsäuren, welche durch die Darmwand aufgenommen werden. Durch den Einsatz von Mais fällt der Anstieg des Blutzuckerspiegels niedriger aus. Stattdessen wird die Energie über eine längere Zeit dem Stoffwechsel zur Verfügung gestellt. Aus Sicht der gesamten Verdaulichkeit unterscheidet sich somit die Stärke nicht, ob sie aus Hafer oder Mais stammt,

jedoch steht sie dem Pferd unterschiedlich schnell zur Verfügung. Deshalb kann Hafer gut durch eine andere Getreideart ersetzt werden, wenn das Pferd sensibel darauf reagiert. Fazit Pferde haben grundsätzlich keine Probleme mit Melasse und Hafer. Wie überall, gilt auch hier ein bedarfsgerechter Einsatz. Bei empfindlichen Tieren, respektive bei Pferden mit nachgewiesenen Problemen bei der Regulation des Zuckerstoffwechsels, sind diese Komponenten auf einem absoluten Minimum einzusetzen oder wegzulassen. n

Autoren Dr. Barbara Eichenberger, Ressortleiterin Forschung und Versuche UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Simone Lepori, Hypona-Spezialist, 3052 Zollikofen

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Bio-Seite

Produktion von Bio-Küken

Neue Bio-Brüterei in Betrieb In einer neuen Brüterei werden Bio-Küken für die Mast sowie für die Legehennenhaltung produziert. Die Eier kommen ausschliesslich aus Schweizer Elterntierbetrieben. Die Brüterei wurde nach neuesten Standards und Hygieneanforderungen ausgerichtet und die Brutkapazität kann jederzeit ausgebaut werden.

S

eit Januar 2019 ist die neue Bio-Brüterei Lindenberg (BBL AG) in Betrieb. Sie ersetzt die bisherige Bio-Brüterei in Müswangen, die aufgrund der grossen Nachfrage zu klein wurde. Aktionäre der BBL AG sind die Burgmer Geflügelzucht AG, Weinfelden, die Animalco AG, Staufen, und die Bell AG, Zell. Bis Ende Jahr werden rund 1,5 Millionen Bio-Küken die neue Brüterei verlassen. Neuste Technik kombiniert mit naturgegebenen Tatsachen «Diese Brüterei ist gebaut nach dem neusten Stand der Technik», erklärt Magnus Döbeli, Geschäftsführer Animalco AG und technischer Betreuer der BBL AG. Die sorgfältige Planung zahle sich nun aus, denn die Brüterei sei sehr gut angelaufen. Dies bestätigt die um zwei Prozent höhere Schlupfrate. In der BBL sind die Abläufe gut durchdacht. Eindrücklich ist die strikte Hygiene in allen Bereichen von der Anlieferung über den Vorbrüter bis zum Schlupfbrüter. Die geschlüpften Küken werden gleich nach dem Schlupf fachgerecht in die Transportgebinde verpackt und noch am Schlupftag zu den Abnehmern gebracht. Das erste Kükenfutter und Trinkwasser erhalten die Eintagsküken im Aufzuchtstall. «So können die Küken am Schlupftag den Dottersack ungehindert aufbrauchen», hält Magnus Döbeli fest. Wie sich immer wieder zeigt, können die Küken so ganz naturgemäss ins Leben starten. Futter und Tränke gleich nach dem Schlupf, wie in gewissen neuen Brütereien angeboten, ist seiner Ansicht nach nicht nötig.

Küken für Mast- und Legelinien Die Bio-Bruteier für Mast- und Legebetriebe bezieht die BBL von verschiedenen, ausschliesslich Schweizer Bio-Elterntierbetrieben, so unter anderem auch von Geschäftsführer Daniel Rogger mit je einem Stall für Mast- und Legelinien. Abnehmer der Bio-Mastküken sind die Bell AG und die Micarna SA. Die Bio-Legeküken gehen an Bio-Junghennenaufzüchter in der Schweiz. Diese ziehen die Junghennen für Legebetriebe auf, welche die Eier über die Ei AG Sursee absetzen, deren Bio-Eier an Coop geliefert werden. Blick in die Zukunft «Die Anlagen der BBL in Schongau sind in der Gewerbezone und im ländlichen Raum und auch bezüglich Luftqualität und Seuchengefahr sehr günstig gelegen», so Ernesto Haus-

mann, Verwaltungspräsident BBL AG und vormals CEO der Ei AG. Problemlos und ohne grosse Investitionen könne die BBL künftig auf die Kapazität von zwei Millionen Küken pro Jahr ausgebaut werden. Ein Blick ins Obergeschoss zeigt eine imposante Technik zur Wärme-, Luft- und Wasserzufuhr, einschliesslich Wärmerückgewinnung aus Abluft und Wasser. «Und falls dereinst die

Josef Kottmann

Eckdaten der Brüterei BBL Vorbrutkapazität: 3 × 75 000 ausbaubar auf 4 × 75 000 Schlupfbrutkapazität: 3 × 25 000 ausbaubar auf 4 × 25 000

Geschlechtserkennung im Ei praxisund biotauglich sein wird, besteht genügend Platz für solche Anlagen», zeigt sich Magnus Döbeli offen für n die Zukunft.

Blick in den Vorbrüter der BBL, wo die Eier 18 Tage sind, bevor sie dann in den Schlupf­ brüter kommen. Bild: Josef Kottmann

Autor Josef Kottmann, freischaffender Agrarjournalist, 6243 Egolzwil

UFA-REVUE  9|2019 67


Bio-Seite

Bio-Wiederkäuerfütterung

Proteinträger selber produzieren Die Änderungen der Bio Suisse Richtlinien fordern die meisten Milchviehhalter und die Mischfutterindustrie enorm. Die inländische Eiweiss-Produktion muss stark erhöht werden. 2022 ist bald und die Betroffenen müssen sich bereits heute damit auseinandersetzen.

Toni Büchler

Andreas Rohner

D

ie Bio Suisse Richtlinien für die Wiederkäuerfütterung tolerieren ab 2022 nur noch maximal fünf Prozent Kraftfutter wie Getreide- und Eiweisskomponenten in der Ration. Das zugeführte Futter soll zudem 100 Prozent aus Schweizer Knospe-Produktion stammen. Die Anpassungen erfolgen schrittweise mit einer Zwischenstufe ab 2020 (siehe Kasten). Grund für die Richtlinien-Änderungen ist, dass die Fütterung der Nutztiere die menschliche Ernährung nicht konkurrenzieren soll. Zudem ist es das Ziel, dass die Grundfutter-

Bio-Mischfutter besteht aus Proteinträgern wie Sojakuchen, Rapskuchen, Sonnenblumenkuchen, sowie Mühlennebenprodukten und weiteren Komponenten. Soja ist der wichtigste Proteinträger und wird im Gegensatz zum Getreide fast komplett importiert. Jährlich werden für die gesamte Bio-Mischfutterherstellung insgesamt mindestens 15 000 t Sojakuchen und Sojabohnen importiert. Etwa 6000 t, also ein beträchtlicher Anteil davon, gehen in die Herstellung von Bio-Wiederkäuerfutter. Im Vergleich wurden in der Schweiz in der Ernte 2018 nur 120 t Futtersoja geerntet.

Kraftfuttereinsatz im BioBetrieb In einer aktuellen Studie untersuchte Agroscope den Kraftfuttereinsatz in Schweizer Bio-Milchviehbetrieben. 45 Prozent der Verkehrsmilchproduzenten füttern weniger als fünf Prozent Kraftfutter. Die Hügel- und Bergbetriebe setzen mehr Kraftfutter ein als Talbetriebe. Mit der Grösse des Milchkuhbestandes sowie mit steigender Milchleistung stieg der Kraftfutteranteil an. Die Studie ergab, dass mit der Reduktion des Kraftfutteranteils von zehn auf fünf Prozent, rund die Hälfte der Milch-

Neue Bio-Richtlinien Wiederkäuerfütterung Heute

max. 10 % Kraftfutter Herkunft Schweiz oder Import

ab 2020

max. 10 % Kraftfutter 90 % der Futterration aus Schweizer Herkunft

ab 2022

max. 5 % Kraftfutter 100 % Herkunft Schweiz

produktion der einzelnen Betriebe gestärkt wird. Inlandversorgung von Energie und Eiweiss Futtergetreide und Körnerleguminosen (Erbsen, Ackerbohnen) machen rund die Hälfte der Bio-Mischfutterkomponenten aus. Davon wurden 2018 rund 13 000 t importiert, was etwa 30 Prozent des Bedarfs der BioMischfutterhersteller entspricht . Über ein Drittel, ungefähr 4500 t, gelangt in die Fütterung von BioWiederkäuern. Die zweite Hälfte im 68

Zugekauftes Futter muss ab 2022 ausschliesslich von Schweizer Herkunft sein. Bild: UFA-Revue

UFA-REVUE  9|2019


Bio-Seite Die Produktionsfläche von Schweizer Bio-Soja muss um ein Vielfaches gesteigert werden. Bild: fenaco GOF

viehbetriebe die Fütterung anpassen müssen. Luzerne-Import Es wird angenommen, dass viele BioBetriebe Raufutter zukaufen. Ist der Kraftfutteranteil in der Ration tief, werden der Grundfutterration möglicherweise importierte Raufutter mit höherem Eiweissgehalt, in Form von Luzerneheu, -pellets oder Kleegraspellets, zugeführt . Dies, um ein möglichst ausgeglichenes EnergieEiweissverhältnis in der Fütterung zu erreichen. Konsequenzen Grundfutter Die Richtlinien-Änderungen 2020 mit mindestens 90 Prozent der Futterration aus der Schweiz werden noch keine starken Veränderungen bewirken. Einzig Betriebe, welche zurzeit grosse Mengen importierte

Knospe-Raufutter einsetzen, müssen die Betroffenheit abklären. Wenn aber ab 2022 die gesamten Futterkomponenten aus der Schweiz stammen müssen, gibt es für all jene Betriebe, welche heute Raufutterprodukte importieren, starke Veränderungen. Diese Betriebe müssen entweder ihre Futterkomponenten anpassen oder die Produkte aus dem Inland beziehen. Wenn diese Produkte nicht in genügender Menge und bezahlbar erhältlich sind, muss der eigene Futterbau, zulasten der Ackerfläche, darauf ausgerichtet werden. Ist dies nicht möglich, muss gar der Tierbestand reduziert werden. Konsequenzen Kraftfutter Ab 2022 werden gemäss Studie der Agroscope rund 50 Prozent der BioMilchviehbetriebe ihren Kraftfuttereinsatz reduzieren müssen. Dies erhöht die Nachfrage nach konzentrierteren Kraftfuttermitteln und die Kraftfutterpreise werden aufgrund der knappen Rohstoffverfügbarkeit steigen. Zudem wird der Bedarf an Schweizer Bio-Futtersoja, Leguminosen und Ölsaaten stark steigen. Damit vermehrt Bio-Soja in die Fruchtfolgen der Bio-Ackerbaubetriebe eingegliedert wird, wurde der Richtpreis für die Ernte 2019 um fünf Franken auf 105 Fr./dt erhöht. Zudem wird der einheimische Anbau von Futtersoja von Bio Suisse mit 35 Fr./dt gefördert, was eine Steigerung von 15 Fr. gegenüber der Ernte 2018 ist. Dieser Preis (140.–/dt) gilt auch für Umstellbetriebe, weshalb der Soja-Anbau auch für diese eine sehr interessante Lösung ist. Tiefere Leistungen Die Richtlinien-Änderungen bringen grosse Veränderungen für jeden einzelnen Milchviehbetrieb und natürlich auch für Schaf- und Ziegenhalter. Sie führen zum Umdenken und die

https://www.fenaco-gof. ch/de/service/downloads

Futtersojaproduzenten gesucht! Die schrittweise Steigerung des inländischen Bio-Futtersojaanbaus hat bereits begonnen. Die fenaco Genossenschaft möchte die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter ermuntern, Futtersoja anzubauen. Der aktuelle Richtpreis bringt einen guten Deckungsbeitrag und Soja funktioniert als Hackfrucht an allen Körnermaisstandorten. Auch Umstellungs-Futtersoja ist sehr willkommen und erhält für die Ernte 2020 den gleichen Auszahlungspreis. Landwirte werden gebeten, andere Berufskollegen ebenfalls zu animieren, in den Futtersojaanbau einzusteigen. Die Konditionen der Übernahme werden am besten direkt mit der Getreidesammelstelle abgesprochen. Eine aktuelle Liste aller Getreidesammel­stellen des Maxi-Netzwerks ist unter https://www. fenaco-gof.ch/de/service/downloads (QR-Code) zu finden. Das FiBL stellt unter www.bioaktuell.ch einen nützlichen Deckungsbeitragsrechner für Soja und eine Vielzahl an Anbauratschlägen, insbesondere zur Unkrautbekämpfung, zur Verfügung. Schon sehr bald sollen biovermehrte, ertragsstarke Futtersojasorten das jetzige Sortenspektrum ergänzen. UFA-Samen engagiert sich in der Auswahl und Beschaffung der Sorten und wird dazu in nächster Zeit noch breiter informieren.

Produzenten müssen die Leistungen auf ein standortgerechtes Niveau anpassen. Die Kraftfutterreduktion führt dazu, dass die schwankenden Futtergehalte weniger gut ausgeglichen werden können, weshalb die Flexibilität der Tiere wichtiger wird. Zweinutzungsrassen sind flexibler und besser geeignet als leistungsbetonte Milchviehrassen. Die Grundfutterqualität zu optimieren ist auch relevant, um starke Schwankungen n zu verhindern.

Autoren Toni Büchler, BioSpezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen; Andreas Rohner, fenaco Getreide, Ölsaaten, Futtermittel, 8401 Winterthur; Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

UFA-REVUE  9|2019 69


Landleben

Leserreise

Eindrückliche Landwirtschaft in Südafrika Die diesjährige UFA-Revue-Leserreise führte nach Südafrika. Das Land bietet unterschiedliche Landschaften, eine vielfältige Tierwelt und eine Landwirtschaft, die sich nur schon aufgrund der Farmgrössen von der hiesigen unterscheidet. Südafrika ist aber auch ein Land der Gegensätze, wie Ueli Wyss in seinem Reisebericht erläutert.

Ueli Wyss

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ie Arbeitslosigkeit in Südafrika beträgt 27 P rozent. 80 P rozent der südafrikanischen Bevölkerung sind schwarz. Riesige und kleine Farmen streiten sich um das Land. Die Nutzflächen des Landes sind entweder im Besitz von Agrarkonzernen oder von weis­s en Grossgrundbesitzern. Das birgt Spannungen. Hinzu kommt, dass Südafrika die schwerste Dürre seit Jahrzehnten erlebt. Sieben von neun Provinzen

wurden bereits zu Katastrophenregionen erklärt. Die Landwirte haben Mühe, genügend Futter für die Tiere zu produzieren. Südafrika ist ein Land der gros­sen Gegensätze. Und genau das wollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der UFA-Revue Leserreise Anfang 2019 erleben. Pilanesberg Nationalpark Gestartet haben wir die Reise im Pilanesberg Nationalpark. Dieser liegt

im Krater eines erloschenen Vulkans und hat eine Grösse von 550 km 2. Auf Safaris haben wir viele wilde Tiere, wie Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Giraffen, verschiedene Antilopen und auch Löwen, gesehen. Wildkatzen RehabilitationsStation Speziellen Kontakt zu den Wildkatzen hatten wir in der Cheetah Experience Farm in Bloemfontein. Dort UFA-REVUE  9|2019


Landleben Nicht im Tessin sondern in der südafrikanischen Kleinstadt Montagu: Früchtetrocknungsbetrieb Locarno Sun Dried Fruit.

tet werden. Die Tageszunahmen betragen zwischen 1,8 und 2,2 kg. Zur Herstellung des Kraftfutters besitzt der Feedlot eine eigene Mühle sowie auch einen Schlachthof, dort werden monatlich rund 4000 Tiere geschlachtet. Auf der Farm gibt es auch eine Prüfstation für Stiere. Dort werden der Tageszuwachs und die Futteraufnahme gemessen. Auch Stiere von anderen Farmen können dort getestet werden. Jährlich werden rund 600 Stiere geprüft.

werden gefährdete und bedrohte Tiere, wie beispielsweise Geparden, Löwen, Leoparden und andere Wildkatzen gehalten und auf die Freilassung in die Wildnis vorbereitet. Sernick Feedlot Die Sernick-Farm hat eine Fläche von 5000 ha. Auf der Farm werden rund 550 Mutterkühe der Rasse Bonsmara gehalten. In einem Feedlot werden die Tiere ausgemästet. Zusätzlich werden auch noch Tiere zugekauft und zuerst 30 bis 60 Tage auf der Weide gehalten. Anschliessend kommen sie auch in den Feedlot, wo sie 110 bis 120 Tage bis zur Schlachtung mit einem durchschnittlichen Lebendgewicht von 540 kg ausgemäs-

Leserreise nach Südafrika Von Januar bis Februar 2019 haben insgesamt drei Reisegruppen Südafrika bereist. In Zusammenarbeit mit der UFA-Revue organisierte die Reise das Reisebüro Terra Travel. Für nächstes Jahr ist eine UFA-Revue-Reise nach Panama geplant (siehe Seite 76).

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der UFA-Revue-Leserreise unter sich: Fast siebzig Personen lernten in drei Reisegruppen die verschiedenartigen Facetten Südafrikas kennen.

Milchfarm trotz Trockenheit Auf der von uns besuchten Milchfarm werden rund 500 Milchkühe der Rassen Jersey und Holstein mit der Neuseelandgenetik gehalten. Es war geplant, das neuseeländische Weidesystem anzuwenden. Doch wegen der Trockenheit der letzten drei Jahre musste rund 30 P rozent der Ration zugefüttert werden. Die durchschnittliche Milchleistung beträgt 5500 kg mit 4,6 P rozent Fett und 3,6 Prozent Protein. Ein Teil der Parzellen kann auch bewässert werden. Neben Mais wird nun auch Sorghum angebaut. Ein Teil der Milch wird auf dem Hof UV-behandelt und abgepackt. Rund zehn Prozent der Produktion werden selbst vermarktet. Durch die UV-Behandlung ist die Milch 15 – 20 Tage haltbar. Es ist geplant, auch selbst Joghurts und Käse herzustellen. Der Milchpreis beträgt 4.60 Rand pro Liter, was rund 32 Rappen entspricht. Protea-Pflanzen Die King Protea ist die Wappen- und Nationalblume von Südafrika und

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Landleben 1

1 · Die Sernick Farm hält rund 550 Mutterkühe der Rasse Bonsmara.

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2 – 4 · Auf Safari im Pilanesberg Nationalpark. 5 · Auf der Straussenfarm La Plume in der Region der Kleinen Karoo leben 3000 Straussen. 6 – 7 · Weindegustation auf dem Weingut Fairview in Paarl.

Autor Ueli Wyss ist Agronom und wohnt in Marly FR. Er hat auf der ersten Leserreise vom 13. bis 29. Januar 2019 teilgenommen. Bilder Ueli Wyss und Reise-Teilnehmer

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wahrscheinlich die beliebteste Wildblume der Welt . Viele Blumen­ geschäfte verzieren so manchen ­B lumenstrauss mit der Proteablüte. Insgesamt gibt es auf der ganzen Welt 130 verschiedene Proteaarten, wovon über 65 Arten in der Umgebung von Kapstadt vorkommen. Auf der Fynbos–Farm werden auf 3,2 ha rund 20 verschiedene Proteaarten angebaut und die Blumen und Samen in die ganze Welt verkauft. Pro Hektare hat es zwischen 4000 und 5500 Pflanzen. Für die Anbauweise ist viel Handarbeit gefragt, seit drei Jahren werden keine Herbizide mehr eingesetzt. Luzerne für Strausse Die Region der Kleinen Karoo um Oudtshoorn ist das Zentrum der südafrikanischen Straussenzucht. Schon 1822 wurde der Strauss in Südafrika unter Schutz gestellt, da seine Ausrottung zu befürchten war. Seine Federn waren als Schmuck viele Jahrhunderte heiss begehrt. Heute werden die Strausse vor allem zur Fleisch- und Lederproduktion gehalten. In der kleinen Karoo leben in der Regel 650 000 Strausse verteilt auf verschiedene Farmen. Wegen der Tro-

ckenheit sind es aktuell nur noch etwa 300 000. Die besuchte Farm bewirtschaftet eine Fläche von 5500 ha. Neben 3000 Straussen werden auch noch Mutterkühe und Schafe gehalten. Für die Strausse werden auf 2000 ha Luzerne angebaut und zu Pellets verarbeitet. Das Straussenfleisch enthält wenig Cholesterin, Fett und Kalorien. Bei der Schlachtung wiegt ein Strauss rund 100 kg und dies gibt 30 kg Fleisch. Früchte und Wein Die Anbaubedingungen für Obst und Wein sind in Südafrika ideal. Mediterranes Klima, fruchtbare Böden und landwirtschaftliche Erfahrung, die inzwischen mehrere Jahrhunderte umfasst, haben das Land zu einem der führenden Exportländer für Wein gemacht. Auf einem besuchten Betrieb werden auf gut 20 ha Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche angebaut. In einer gros­s en Halle werden die frisch geernteten Früchte sortiert und abgepackt. Auf einem zweiten Betrieb wurden die Früchte von Hand aufgeschnitten und dann auf Holzrosten zum Trocknen an die Sonne gelegt. Der Trocknungsvorgang dauert je

nach Fruchtart und Wetterbedingungen zwischen drei bis fünf Tage. Die Weinbaugebiete sind mehrheitlich im Süden des Landes zu finden, fast ausschliesslich in der Provinz Westkap, meist in der Nähe der Küste. In den Küstenregionen des Westkaps profitiert der Weinbau von der kühlenden Wirkung des Benguelastroms. Der Weinbau ist in Südafrika ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Südafrika produziert jährlich 11,3 Millionen Hektoliter Wein. In den Regionen Stellenbosch, Franschoek und Paarl haben wir insgesamt vier Weingüter besucht und die verschiedenen Weine degustiert. Viele Weingüter betreiben auch Restaurants, wo unter schattigen Bäumen gegessen wird. Kapstadt und Umgebung Kapstadt und seine Umgebung bildeten den Abschluss und ein Highlight der Leserreise. Im Malayenviertel, an der Waterfront und vor allem auf dem Weg zum Tafelberg, der 1085 Meter hoch ist, wimmelte es von Touristen. Der Ausflug auf die Kaphalbinsel bis zum Kap der Guten Hoffnung bildete das Ende der wunderschönen Reise. n UFA-REVUE  9|2019


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Landleben

Rezept

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Zwei Torten für alle Fälle Wenn der Wallierhof feiert, darf die Joghurttorte in der Kafistube nicht fehlen. Und weil es im gleichen Schwung geht, ergibt folgendes Rezept gleich zwei Torten.

Joghurttorte Biskuit 4 Eier, 1 EL warmes Wasser 120 g Zucker, 1 Prise Salz 80 g Mehl, 40 g Maizena, 1 KL Backpulver Eier, Zucker, Salz und Wasser während 20 Min. sehr schaumig schlagen. Mehl, Maizena und Backpulver dazu sieben, darunter ziehen. Auf der zweit­­untersten Rille des auf 180 ° vorgeheizten Ofens 30 Min. backen. Aus­ küh­len lassen, waagrecht halbieren. Tortenmasse 1 dl heisses Wasser, 12 Blatt Gelatine 250 g Quark, 250 g Mascarpone 1 kg Joghurt, 1 Zitrone 200 g Zucker, 4 EL Vanillezucker Saisonfrüchte, Beeren oder sterilisierte Früchte, z. B. Birnen, Aprikosen Halbierte Biskuitböden auf je eine Tortenplatte legen. Springform umlegen. Saft der Früchte oder etwas Sirup und die geschnittenen Früchte auf die Biskuitböden verteilen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Quark, Mascarpone und Joghurt gut verrühren. Zitronenschale und -saft, Zucker und Vanillezucker beifügen und weiterrühren. Eingeweichte Gelatine im heissen Wasser auflösen, durch ein Teesieb zur Masse geben, dabei ständig rühren. Masse auf die zwei Biskuitböden verteilen und die Torten sofort kühl stellen. Mindestens 3 Stunden fest werden lassen. Krokant 100 g Zucker, 1 EL Wasser 100 g Nüsse nach Wahl 74

Zucker und Wasser in einer weiten Edelstahlpfanne ohne Rühren aufkochen. Hitze reduzieren, unter Hinund Herbewegen der Pfanne köcheln lassen, bis ein hellbrauner Karamell entsteht. Pfanne von der Herdplatte nehmen, Nüsse beigeben, mit einer Holzkelle alles gut verrühren. Flach auf ein Backpapier streichen und auskühlen lassen. Krokant im Cutter oder mit einer Trommelraffel raffeln. Torten verzieren 1,5 dl Rahm, geschlagen Krokant Früchte Mit einem Spachtel oder Messer den Tortenrand entlang der Springform lösen. Tortenrand mit wenig geschlagenem Rahm bestreichen. Krokant am Tortenrand verteilen. Torte mit Rahmrosetten und frischen Früchten und einem Blättchen Zitronenmelisse oder Minze dekorieren. n Diese Torte hat alle Vorteile. Bild: Anne-Marie Trümpi

Leiterin Bildung Bäuerin Regula Gygax

Engagiert, persönlich, praxisnah. So beschreibt der Wallierhof seine Ausbildung rund um das optimale Führen eines professionellen bäuerlichen Haushalts. Zur Abschlussfeier gehört die

traditionelle Wallierhof Joghurttorte. Regula Gygax, Leiterin Hauswirtschaftliche Bildung am Wallierhof ist überzeugt von diesem Tortenrezept: «Die Torte hat aber auch wirklich alle Vorteile: sie ist schnell zubereitet, mit Produkten, die man immer im Haus hat, saisonal variierbar, sie sieht immer sehr professionell aus und schmeckt einfach einmalig gut. Man kann sie gut zwei Tage vorher herstellen und dann später nur noch dekorieren, sie lässt sich einfrieren und sieht auch geschnitten sehr schön aus, da sie sehr stabil ist.»

Ihr Rezept Möchten auch Sie ein Lieblingsrezept in der UFA-Revue vorstellen? Melden Sie sich bei Anne-Marie Trümpi, 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ ufarevue.ch Weitere Rezepte unserer Rezeptbäuerinnen finden Sie auf www.ufarevue.ch.

UFA-REVUE  9|2019


Landleben

L e s e ra n g e b

Farben

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Landfrauen-Agenda 2020 – jetzt bestellen! Die Aargauer Landfrauen Lotti Baumann, Rita Brügger, Astrid Bründler, Helen Schmid und Bea Schneider erzählen in der Landfrauen-Agenda 2020 Geschichten, verraten Rezepte und geben Tipps aus dem Bäuerinnen- und Landfrauenalltag.

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ieses Mal rund um das Thema «Farben». Dazu haben sie viel Spannendes und Informatives zusammengetragen. Illustriert wurde die praktische Agenda im A5-Format von der Bäuerin Barbara Leimgruber aus Wölflinswil. Die im Selbstverlag herausgegebene Landfrauen-Agenda der Aargauer Landfrauen ist eine Erfolgsgeschichte. Jährlich publiziert, informiert sie höchst unterhaltsam über ein Schwerpunktthema und begleitet den Jahresverlauf mit LandfrauenGeschichten und Rezepten. Die Gliederung umfasst wiederum einen Wochenkalender, einen Jahresplaner, die Mondphasen und Platz für Notizen ist auch vorhanden. n

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Studienreise 2020

L e s e ra n g e b o t

Panama-Landbrücke zwischen zwei Kontinenten Reise 1 : 17.1. – 3.2.2020 Reise 2 : 24.1. – 10.2.2020

Das Land des Panamakanals und der Panama Papers überrascht als echtes Naturparadies im Herzen Zentralamerikas. Dschungelpfade, Vulkanschlünde und Karibikstrände, bevölkert von fast tausend Vogelarten, von Faultieren und Pfeilgiftfröschen – dieses kleine Land an der Wespentaille des amerikanischen Doppelkontinents ist eine Schatzkammer der Artenvielfalt.

Das Programm 1. Tag: Flug Zürich – Panama City Flug mit Air France via Paris nach Panama City. Ankunft gegen Abend. Empfang durch unseren lokalen Reiseleiter. Zimmerbezug für ­zwei Nächte im Hotel Hilton Garden Inn in Panama City. Gemeinsames Abendessen. 2. Tag: Miraflores-Schleusen Am Vormittag Fahrt in die Altstadt, die sich im Kolonialstil präsentiert. Rundgang mit Blick auf die Skyline des modernen Finanzzentrums, auf die Kanaleinfahrt und die Américas-Brücke. Gemeinsames Mittagessen. Anschliessend Fahrt zu den MirafloresSchleusen. Informativer Rund­gang im Besucherzentrum. Danach beobachten wir die Passage der Ozeanriesen durch die Schleuse. Rückfahrt zum Hotel. Abendessen. 3. Tag: Flug zu den San Blas Inseln Kurzer Flug ins tropische Paradies der San Blas Inseln, einem autonomen Gebiet der Guna-Indianer, deren Kultur wir hier kennenlernen. Entspannung am Strand. Übernachtung in einer einfachen IndianerLodge, Mittag- und Abendessen inklusive. 4. Tag: San Blas – Panama City Baden, schnorcheln oder Ausflug in die Umgebung. Gemeinsames Mittagessen. Am Nachmittag Rückfahrt mit dem Boot zum Hafen und Busfahrt nach Panama City. Zwei weitere Übernachtungen im Hilton Garden Inn. Gemeinsames Abendessen. 5. Tag: Landwirtschaft im Regenwald Besuch bei Kleinbauern, die von der Subsistenzlandwirtschaft leben. Mit einem Einbaum fahren wir in den Nationalpark Chagres. Wir überqueren den Alajuelasee und besuchen eine Finca mit Kaffeebohnen, Maniok, Yams, Bananen und Orangen. Beim Mittagessen lernen wir die Folklore-Tänze der panamaischen Campe-

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sinos kennen. Der Camino Real, die alte Handelsroute der spanischen Konquistadoren zwischen Pazifik und Atlantik, zeigt sich uns auf einem kurzen Spaziergang. Rückfahrt ins Hotel. 6. Tag: Panama City – La Chorrera – Penonomé Fahrt nach La Chorrera. Fachkundige Führung durch eine Ananasplantage mit Verpackungsanlage. Mittagessen auf der Terrasse der Plantage. Weiterfahrt nach Penonomé. Zimmerbezug im Hotel Cocle für zwei Nächte, gemeinsames Abendessen. 7. Tag: Fachbesuche Region Penonomé Besuch eines Reisanbaubetriebs. Gemeinsames Mittagessen in einem lokalem Restaurant. Weiterfahrt entlang von Zuckerrohrfeldern. Besuch einer Zuckermühle. Rückfahrt ins Hotel. Gemeinsames Abendessen. 8. Tag: Penonomé – Aguadulce – Chitré Fahrt zur Kleinstadt Aguadulce. Hier besuchen wir eine Shrimpsfarm und eine Salzgewinnungsanlage. Gemeinsames Mittagessen mit lokalen Gerichten. Weiterfahrt nach Chitré. Zimmerbezug im Cubita Resort für zwei Nächte. Gemeinsames Abend­essen. 9. Tag: Ausflung Halbinsel Azuero Besuch der Hacienda Isidro, der bekanntesten Rumfabrik des Landes. Den aus der Zuckermelasse gewonnenen Valera-Rum dürfen wir hier gleich probieren. Mittagessen. Am Nachmittag Besuch bei einem Maskenmacher. Hier werden hauptsächlich die traditionellen Teufelsmasken hergestellt. Rück­­ fahrt ins Hotel und gemeinsames Abendessen. 10. Tag: Chitré – Boquete Kurzer Rundgang durch Chitré. Zwischenhalt in Parita und Besichtigung des gut erhaltenen Hauptplatzes aus der Kolonialzeit. Individuelles Mittagessen unterwegs. Weiterfahrt auf der weltberühmten Pana­ me­ricana. Am Nachmittag Ankunft in Boquete. Zimmerbezug für drei Nächte im Hotel Valle Escondido. Zeit zur freien Verfügung bis zum gemeinsamen Abendessen. 11. Tag: Fachbesuche Chiriqui Rund um den Vulkan Barú (3475 m) gedeihen Kaffee, Orangen und viele weitere Anbauprodukte prächtig. Wir besuchen eine

der grössten Orangenplantagen des Landes mit Verarbeitungsanlage. Gemeinsames Mittagessen. Am Nachmittag erleben wir hautnah, wenn im milden Höhenklima Tomaten, Salat und Gurken angebaut werden. Rückfahrt ins Hotel. Zeit zum Entspannen. Gemeinsames Abendessen. 12. Tag: Fachbesuche Chiriqui Die Provinz Chiriqui ist auch Zentrum der Milchwirtschaft in Panamá. Wir besuchen einen grossen landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchwirtschaft, Schweine- und Hühnerzucht. Rest des Tages Freizeit im Hotel. Gemeinsames Mittag- und Abendessen. 13. Tag: Boquete – Bocas del Toro Kaffee aus der Region Boquete zählt zu den Besten weltweit. Wir besuchen eine Plantage und erfahren, wie der Kaffee angebaut wird, wie ein schmackhaftes aromatisches Getränk daraus entsteht und werden mit bestem Kaffee verwöhnt. Gemeinsames Mittagessen unterwegs. Wei­ terfahrt nach Almirante und von dort mit einem Boot nach Bocas del Toro. Zimmerbezug für zwei Nächte im Playa Tortuga Resort, inklusive Abendessen. 14. Tag: Region Bocas del Toro Bootsfahrt aufs Festland nach Almirante. Auch in Panamá war «Chiquita» Besitzerin grosser Bananenplantagen. Die Plantage in Panama wurde aufgrund des Kostendrucks in lokale Genossenschaften überführt. Besuch einer dieser Bananenplantagen. Gemeinsames Mittagessen. Weiterfahrt zu einer Kakaoplantage der Ngobe Indianer, die bio­logischen Kakao anbauen. Interessanter Rundgang mit einem erfahrenen Mitglied des Dorfes. Rückkehr mit dem Boot in unser Resort. Abendessen. 15. Tag: Bocas del Toro – Panama City Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Entspannung in Bocas del Toro. Uns erwartet eine karibische Inselwelt mit vielen Naturschätzen, die durch den Nationalpark Bastimentos geschützt sind. In diesem Nationalpark befindet sich auch eines der wenigen Brutgebiete für Meeresschildkröten. Fakultativer Ausflug: Fahrt zur Dolphin Bay, wo wir mit etwas Glück Delfine beobachten können. Weiterfahrt zum «Cayo Coral», einem Korallenriff. Hier kommen Schnorchelfans vollumfänglich auf ihre Kosten! Ein Restaurant befindet sich über

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dem Riff für all jene, die lieber eine herrliche Piña Colada geniessen möchten. Am Nachmittag Fahrt zum paradiesischen Strand «Cayo Zapatilla». Am späten Nachmittag Rückflug nach Panama City. Übernachtung und Abendessen im Hotel Radisson Panama Canal. 16. Tag: Panamakanal Das Highlight des heutigen Tages ist die Schifffahrt auf dem Kanal unter der «Puente de Las Américas»-Brücke durch. Wir erreichen kurz darauf die Schleusen von Mira­ flores. Die Pedro-Miguel-Schleusen heben das Boot auf das Niveau des Gatúnstausees. Durchquerung des engen Gaillard Cut. Mittagessen auf dem Boot. Nach vier Stunden erreichen wir Gamboa. Rückfahrt mit Bus ins Hotel. Rest des Tages zur freien Verfügung. Am Abend gemütliches Abschiedsessen in einem lokalen Restaurant.

• Deutsch sprechende Fach-Reiseleitung • Mittel- und Erstklasshotels, Basis Vollpension (Ausnahmen erwähnt) • Transfers, Eintritte und Ausflüge gemäss Reiseprogramm, Änderungen vorbehalten • Trinkgelder für Chauffeure und Reiseleiter • Ausführliche Reiseunterlagen Nicht inbegriffene Leistungen • 3 Mittagessen (Tag 10 / 15/17) • Persönliche Ausgaben • Trinkgelder in Restaurants und Hotels • Elvia Jahresversicherung • Unerwähnte Eintritte / Besichtigungen

Verlängerung

Wir beobachten die freilebenden Affen aus nächster Nähe. Rückfahrt ins Hotel. Freizeit für einen Stadtbummel. Rückflug mit Air France am späteren Abend. 18. Tag: Zürich Nach dem Umsteigen in Paris erreichen wir Zürich gegen Abend.

Die Leistungen Preise pro Person Doppelzimmer Fr. 5935.– Einzelzimmer Zuschlag Fr. 1160.– Fakultativer Ausflug Fr. 95.– basiert auf mindestens 26 Personen Eingeschlossene Leistungen • Alle Flüge in der Economy Class inkl. Inlandflügen, Treibstoffzuschlägen und Taxen (Änderungen vorbehalten)

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Landleben

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Die Alleskönner im Pflanzenreich Ob schattig oder sonnig, ob feucht oder trocken – für jeden Platz im Garten findet sich eine passende Staudenart. Wer bei der Planung einige Punkte beachtet, wird lange Freude an den Mehrjahresblumen haben.

Martin Kündig

D

ie mehrjährige, krautige Pflanzengruppe der Stauden kann vielseitig im Garten integriert werden. Für alle Lebensbereiche im Garten lassen sich Stauden verwenden: Vom schattigen bis zum sonnigen Bereich, vom nass-feuchten bis hin zum intensiv-trockenen Standort steht ein grosses Sortiment an verschiedenen Mehrjahresblumen zur Verfügung. Mit ihren verschiedenen Wuchs- und Charaktertypen können sie beispielsweise in Schnittstauden, Steingartenpflanzen, Farne, Gräser, bodenbedeckende Stauden oder Blattschmuckstauden unterteilt werden. Einige Vorabüberlegungen sind hilfreich, damit man sich lange an den Staudenrabatten erfreuen kann. Gestaltungsvorgehen Es ist sinnvoll, vorab eine Planskizze zu erstellen. Dazu sollten die Le-

Stauden zieren einen Bauerngarten. Bild: dreapelle/pixelio.de

Autor Martin Kündig, Obergärtner / Aus­ bildner, Hauswirt­ schaftliche Bildung, Wallierhof, 4533 Riedholz

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bensbereiche der Staudenfläche (Standort, Bodenart, etc.) bestimmt werden sowie das Thema; also soll es eine sonnige Schnittstaudenrabatte sein, eine trockene Staudenrabatte im Steingarten und so weiter. Die Pflanzen werden nach ausgewähltem Thema und Standortbereich festgehalten. Abstände müsse nach dem Wachstumscharakter der Pflanzen eingeplant werden. Mehrjahresblumen werden in vielen Fällen zu eng gepflanzt und müssen daher sehr bald wieder umgepflanzt werden. Im Gegensatz zu den einjährigen Blumen mit langanhaltendem Blütenflor haben die meisten Stauden eine eher kurze Blütezeit von vier bis sechs Wochen. Im Sortiment stehen für die entsprechenden Lebensbereiche aber jeweils typische Frühlings-, Sommeroder Herbstblüher zur Verfügung. Bei der Auswahl der Stauden sollte daher auf Abwechslung in der Blütezeit ge-

Pflegtipps für Stauden • Düngung: Je nach ausgewählten Pflanzenarten Startdüngung mit organischem Blumendünger oder Kompostgabe (die Startdüngung wird bei bestehenden Staudenrabatten jeweils im Frühjahr durchgeführt). • Schnitt: Die Hauptrückschnittarbeiten der Stauden erfolgt im Herbst. Ausnahmen: Winterschmuckstauden; Frühlingsblüher, die direkt nach dem Blütenflor geschnitten werden; sommerblühende Schnittstauden, die zu einem zweiten Blütenflor angeregt werden. Gräser und weitere, winternässeempfindliche Stauden sollten erst im Frühjahr geschnitten werden. • Verjüngung: Bei einer Überalterung von Staudenbeständen oder aus Platzgründen können Mehrjahres­ blumen mit kompaktem Wurzelwerk im zeitigen Frühjahr oder Herbst durch Teilung verjüngt werden.

achtet werden. Bezüglich Blütezeit können vor allem Schnittstauden nach dem rechtzeitigen Rückschnitt des ersten Blütenflors noch zu einem zweiten Blütenflor angeregt werden (z. B. Rittersporn, Lupine, Margeritenarten usw.). Je nach ausgewähltem Themenbereich ist auch die Mischung von niederen und hohen Stauden empfehlenswert, damit Schwung, Abwechslung und Bewegung in eine Staudenfläche gebracht wird. Pflanztermine Die Hauptpflanzzeit bei Stauden sind der Frühling (März bis April) und der Herbst (September und Oktober). Vor der Neupflanzung den Boden gut bearbeiten. Gepflanzt wird auf eine Fläche, die frei ist von lästigen, mehrjährigen Problemunkräutern. n UFA-REVUE  9|2019


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Fête des Vignerons 2019 Bei der diesjährigen Fête des Vignerons in Vevey besuchten rund eine Million Personen die Festivitäten. Mit 375 000 Zuschauern besuchten so viele wie nie zuvor die Aufführungen, wie die Organisatoren mitteilen. Die erste Austragung des Festes fand 1797 statt und wurde seither zwölfmal durchgeführt. Das Fest, das zum immateriellen Kulturerbe der Unesco zählt, dauerte 25 Tage.

Am stärksten besucht war es am 1. August mit 100 000 Personen. Ebenfalls viele Leute zog der Kantonaltag des Heimkantons Waadt an (90 000). OK-Direktor Frédéric Hohl zeigte sich laut Mitteilung sehr zufrieden mit dem Anlass. Das Fest ist zwar zu Ende, aber die Arbeiten dauern an. Der Abbau der Arena dauert voraussichtlich bis zum 15. Oktober 2019. LID

Plastik in der Umwelt Jährlich gelangen rund 5120 t Plastik in die Umwelt. Dies ergab eine Studie der Empa, die vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) in Auftrag gegeben wurde. Untersucht wurden die sieben am häufigsten verwendeten Kunststoffe. Die Plastikeinträge wurden in Mikro- (kleiner als fünf Millimeter) und Makroplastik (grösser als fünf Millimeter) unterteilt. Die Untersuchung zeigt , dass die Plastikmenge, die auf und in Böden gelangt, rund 40-mal höher ist als diejenige, die in Gewässer eingetragen wird. Der Grund dafür sei vor allem das Littering, welches insbesondere Böden, aber auch Gewässer mit Makro-

Alpgeschichten Seit dem Jahr 2010 erzählen auf dem Blog «Alpgeschichten» verschiedene Alpkäseproduzenten während dem Sommer von ihren Erlebnissen. Während die Tiere genüsslich weiden, arbeiten die Älpler hart, um den Schweizer Alpkäse zu produzieren. Dass das Leben in den Bergen nicht nur idyllisch, sondern vor allem harte Arbeit ist, zeigt sich auch beim Wetter. Letztes Jahr war die enorme Trockenheit eines der Themen, welche die bloggenden Sennen beschäftigten. Dieses Jahr verzögerte sich der Alpaufzug, weil zu viel Schnee in den Bergen lag. Mittlerweile ist bei den Älplern wieder die Ruhe der Routine eingekehrt – die ersten reifen Käselaibe waren Anfang August bereits ins Tal transportiert worden, wie Melanie Hertner von der Alp Fasons berichtet. Und auch auf der Alpe Formazzora ist die Käseproduktion in vollem Gange. «In der ganzen Käserei schmeckt es herrlich nach Frischkäse und Molke», schildert Regula Colombo, die dieses Jahr den Blog zum ersten Mal auch auf Italienisch verfasst. Schweizer Alpkäse

plastik belastet, sowie die Verwendung von Plastikfolien in der Landwirtschaft. Die wichtigsten Quellen von Mikroplastik im Boden seien die Landwirtschaft und die Bauwirtschaft, beispielsweise durch den Zerfall von Folien und Rohrleitungen. vs

Landleben

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Mitma gewin chen, nen! Verlosung… Die grösste und beliebteste Schweizer Publikums­ messe lädt vom 10. bis 20. Oktober 2019 wieder zum Entdecken und Geniessen ein. Spannende Sonderschauen, über 600 Aussteller und der Ehrengast «Schweizer Volkskultur» sorgen bei den Besuchern für Aha-Momente, Emotionen und bleibende Erlebnisse. Wir verlosen fünf Mal zwei Eintrittskarten. Schreiben Sie eine SMS mit KFL Olma, mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 880 (1 Franken) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Teilnahmeschluss ist der 30. September 2019. Teilnahmebedingungen und die Gewinner der letzten Verlosung finden Sie auf www.ufarevue.ch.

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Gourdin JPV 620, année 1998, 6 m, diametre 50 cm, prix Fr. 6500  079 472 55 17 Generator GBW 22, Yamar, Fr. 8500  079 630 08 28

Kehrbürste, 2.2 m breit, mechanisch angetrieben;

Ständerbohrmaschine mk3  079 243 75 25

2-Achs Dosierwagen Gilioli, vorne rechts abladen, 12 m³  079 243 75 25

Kreiselschwader Kuhn GA 3201, mit Tandem-

achse, Fr. 550; Kreiselheuer Kuhn GA 400, Fr. 500, beide Maschinen sind in einem guten Zustand  079 656 05 64

Milch-Gebsen, neue und gebrauchte; Rahmkannen neuwertig; Käseharfe gratis  071 971 17 16 Silo-Karren mit Kunststoffwanne, Inhalt ca. 300 kg  071 971 17 16

Fronttrommel-Mähwerk Vicon CM 295,

guter Zustand, Fr. 3800; Silohäcksler IBR Botsch, mit 25 PS Motor und Messerschleifapparat, sofort einsatsbereit, Fr. 2300  079 484 68 11

Messerschleifmaschine Rotax Combi Typ 83, mit Bohrmaschine als Antriebsmotor, für Motormähermesser und z.B. Busatis, Fr. 100  052 233 60 19

Feldspritze Birchmeier,

mit 5 Sektoren, 500 l, Frischwassertank, Balken mit Hangausgleich und verstellbar, 12 m breit, oder 12.5 m je nach Düse, Injektordüsen, betriebsbereit, letzer Spritzentest 2014, Fr. 850  079 673 76 05 oder  062 393 15 42

Kipper Diedam, Aufbau aus Stahl, 6 t Gesamt­ gewicht, Auflaufbremse, getreidedicht, Raps ist nicht zu 100 % dicht, VP Fr. 3300  079 344 77 08 IHC 423 Jahrgang 1971,

neu lakiert, neu bereift hinten, läuft einwandfrei, Fr. 6000  079 717 62 19 oder  032 381 14 89

Güllefass Agrar Swissli-

ne, 12000 l, gelenktes, gefedertes Tandem­ fahrwerk, Bereifung 4 x 710/50R26.5, inkl. Aufnahmen für Schleppschlauch an Chassi integriert, 40 Km/h, MFK Dez. 18, in sehr gutem tech. und optischen Zustand, Fr. 23 000  079 328 76 63

Werkstattkompressor

Prematic, Kesselinhalt 200 l, Luftleistung 460 l, 4 PS, mit Kabel und Stecker, Fr. 1400 ; Elektromotor, 10 PS, mit Schalter, Kabel und Ste-

cker, Fr. 150  078 654 87 99

Heckstapler für Frontund Heckanbau Kat. 1+2, Hubhöhe 3 m, Gabeln 120 cm verstellbar, Fr. 1800; Palettengabel Bärchtold, Fr. 600; Palettengabel Hubk., 2000 kg für Front- und Heck, Fr. 500  078 881 42 20 Viehschere Heiniger Universal, günstig; Schraubstock Filis Profi, neuwertig  079 640 69 10 Ersatzteile zu Heurüstmaschinen  079 752 87 48

Siloverteiler Occasion; Heulüfter Axial, ab Fr. 400

 079 752 87 48 Elektromotoren, Occasion, 3-10 PS; Rübenbröckler  079 752 87 48 VW T5 Pickup, 1.9 TDI ISO, Jg. 2005, 129000 km, Service 04/19, MFK 05/18, VP Fr. 4800  044 935 19 70

Selbstfahrspritze Birchmeier, Jg. 1978,

läuft, Fotos können gesendet werden  076 510 89 29

Scheibenmähwerk

Kuhn, mit Aufbereiter FC 283, Jg. 2003; Grubber 7 Schar; LKW Anhänger mit hydraulischen Bremsen; Wasserwerfer Bauer, Preise auf Anfrage  031 926 10 85 oder wernerholzer@bluewin.ch

Güllenrührwerk Tor­

nado, top Zustand, für offene Jauchegruben, nur anklemmen, fertig, 15 PS Motor, links-rechts Lauf, alle Richt., verstellbar, gute Rührleistung, Fr. 990  078 618 27 50

Kreiselschwader Fella TS400DS 2010, super Zustand, nicht viel gebraucht, Fr. 3800  079 585 26 32

Melkstand in Gelb fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Front-Packer Holzer, 1.5 m, Ringdurchmesser 50 cm, Zustand wie neu  079 676 34 43

UFA-REVUE  9|2019


Marktplatz Basco Motor, 9 PS,

bereit, Fr. 5200  079 427 48 25

guter Zustand  079 640 69 10

Kartoffelmaschine

E-Roller Vengo V100, bis 85 km/h, ab 16 Jahre, A1 Inverkehrsetzung 31.3.2017, 1700 km, neuwertig, Garantie bis 31.3.2020, Fr. 1900  0264181532 Wiesenhexe Althaus,

3 m, an Dreipunkt, gut erhalten, Fr. 500, Zahlung bar bei Abholung  079 270 38 73

Eingrasmäher Spez.

Modiviziert Rapid 606, mit Mähsitzwagen, Lenkrad und Breitreifen, Mähen wie mit Mähtrack  079 385 33 40

Düngerstreuer Vicon, 600 l, Streubreite verstellbar; Brennholz­fräse mit Aufbaumotor  079 385 33 40 Kraftfuttersilo, Metall, 18 m³  079 441 64 51 oder ernst@ernstbosshard.ch Feldspritze Berthoud, 600 l, Hydraulischer Balken 1.5 m, mit Einspülschleuse, Kanister­ reinigung, Frischwassertank, Beleuchtung, die Maschine kann auch geliefert werden  078 818 33 51

Samro Offset Super RB 88/89, ab Platz, gepflegte Maschine, Noppen­ bänder neuwertig, Fr. 3500  079 381 89 28

2 Bandheuer Reform,

denen Arbeitshöhen, mit Batteriebetrieb Fr. 2000  079 313 32 56 oder  061 991 01 76

Bührer MFD4, Jg. 1955, Motordefekt, Fr. 1200;

1-Achsanhänger Rast

R1, 1.8 x 0.95 m, mit Mulde oder als Tränkeanhänger, Fr. 900; 1-Achsanhänger Neuhaus, Kipper, 2.68 x 1.53 m, von Hand oder hydraulisch kippbar Fr. 1800; Holzbündelgerät, 2 m, Fr. 450; Heckschaufel, Fr. 800; Bagger Peljob, 1.8 t, mit Anhänger, Fr. 8900; 2 Bürocontainer mit Heizung, Raumgrösse 6 x 5 m, Fr. 1900  079 457 69 77 oder retourgeld@hotmail.com

LKW Anhänger, 18 t

ges. Gewicht, Luftfederung, Niveauausgleich, Eurobremsen, Fr. 5800  079 765 88 13

Fendt Farmer 3S, mit

Reifen 12.4R46, ca. 50 % Profil  078 818 33 51

runder Haube, Erst­ besitzer, fahrbereit, mit Doppelräder  079 351 29 48

Einachsanhänger

Säkombination Hassia-

Doppelräder System GS,

2.30 x 6.00 m, Lastwagen­ umbau, mit Seitenläden, Holzboden, Beleuchtung, hydr. Bremse, demontierbare Bestuhlung und Treppe zum Aufsteigen  078 818 33 51

Kornwagen 1-achsig, 6 t; Kornwagen 2-achsig 6 t, beide mit sehr guten hydr. Bremsen, nicht kippbar, je Fr. 200  079 324 87 74

Steilförderband Blaser,

6 m, einsatzbereit, Fr. 1800; 2 Getreidekisten, mit je ca. 2 t Fassungsvermögen, aus Holz 185*145*122 cm total, je 3.3 m³, mit seitlicher Öffnung zum entleeren, je Fr. 80; kleinere Bandsäge ohne Motor, Fr .50; elektr. Gartenhäcksler, für kleinere Äste, Fr. 100; Selbsthalterpflug, Fr. 100; Obstsortiermaschine, Beeren, Sorma, mit 2 Bänder, in 2 verschie-

UFA-REVUE  9|2019

Pegoraro, 3 m breit, Fr. 4500; 4-Scharpflug Althaus, Streifenriestern, neue Werkzeuge Fr. 7000; Cambridgewalze, 6.30 m, hydraulisch, Fr. 4000; Düngerstreuer Rauch ZSA 580, Fr. 800  079 314 39 20 oder  044 825 30 95

Reform Muli 400, aus

erster Hand, sehr guter Zustand, letzten Sommer wurde der Ladewagen frisch revidiert, Service/ MFK 20.09.2018, Betriebsstunden 2100, Fr. 19 500  079 515 62 21 oder rolfjoehl@bluewin.ch

Milchkühltank, 2500 l Kühlaggregat neu überholt, Fr. 6500; Milchtank, 500 l, Fr. 500  079 365 20 25

Hochdruckpresse Claas Markant 55, guter Zustand, sofort Einsatz-

3 Zinkenreihen revidiert, mit Tastrad und Kette, 2 m breit, Fr. 700, 2.20 m breit, Fr. 1100; Kreiselheuer Fahr Kh4, Fr. 200; Rapid Swiss, 5-jährig, top Zustand, mit 1.90 Fingerbalken, inkl. Breitreifen und Stachelwalzen, Fr. 13 500  079 393 14 54 oder gmuer-schubiger@ bluewin.ch

Pallettgitter, Fr. 40; Verschiedene Holzbretter/Balken; Pfähle, 1.5 m, Fr. 3.50; Vieh­ anhänger, Fr. 250; Leiterwagenräder; Kunstoffkisten, Fr. 8  052 232 22 69 Holzschnitzelheizung,

Heizomat 150 kW Leistung, mit Austragung, Schnecke 4.2 m, Knickarm 5.6 m Ø, als ganze Anlage oder Ersatzteil: Motoren, Schnitzelschnecke, Kanal, Zellenrad, Knickarmaustragung  076 761 30 36

Packpresse Voran, 180 P2, mit Waschanlage und Mühle, mit automatischer Steuerung und diversem Zubehör, alles in top Zustand, wegen Betriebsaufgabe günstig zu verkaufen  079 501 96 16 Traktor Steyr 975, mit

Fronhydraulik und Frontzapfwellen, Breireifen, super Zustand; Rapid Euro 4 mit Doppelrad, günstig  079 245 11 39

Aebi TP57, 1650 Std., guter Zustand

 079 154 41 97 Rapid, 45 PS, mit Holzbrücke, günstig  079 154 41 97

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Motor Maag zu Rapid oder Aebi, Fr. 250  079 154 41 97 Quad ATV C-Force 520, neuwertiger Zustand, günstig zu verkaufen  079 501 96 16 Mahl-Mischanlage,

500 kg, Neuero, ab Platz Fr. 200  055 246 44 87 oder frei-jakob@bluewin.ch

Lastwagen-Kipper,

12 m³, funktionstüchtig, Fr. 1000  056 288 11 27

Mistkran Dalabona, gross, sehr guter Zustand, mit Drehkranz, Fr. 12 000  056 288 11 27 Dreipunkt Stapler

Haruwy, mit Drehkopf 360°, Seitenschub- und Neigungszylinder, Hubhöhe 3.2 m, Gabel­ verlängerung, für Frontund Heckanbau  079 862 36 41

Kreiselheuer Kuhn GF

5801 MH, guter Zustand, 6-teilig, hydr. klappbar, Preis auf Anfrage  079 789 05 12 Wegen Betriebsumstellung: Milchkühlwanne Griesser 900 l, 160 x 110 cm, Fr. 500, bei Ausbau in Eigenleistung Fr. 400; Heurüstmaschine Lanker Portana, Fr. 500; Boiler, 300 l, heizbar mit Strom oder Zentralheizung, Fr. 100, bei Ausbau in Eigenleistung gratis; Silowasserpressen, Ø 2.5 m, Fr. 50  078 684 10 71

Zweiachs Rasen­ traktor, Kubota, 2.4 m

breit, Diesel Motor 58 PS, 4850 h, Baujahr 2008, Allradantrieb, Hydrostatischer FahrAntrieb, 7 hydraulisch angetriebene Mulchmähdeck mit einer Arbeitsbreite von 3.8 m, Hangtauglich und sehr wendig, NP Fr. 98 500 VP Fr. 8500, Bilder per Whatsapp oder Mail  078 744 30 32

Mistschieber für Lauf-

stall, 1.5 m Arbeitsbreite, Elektroantrieb 24 Volt, mit Ladegerät, VP Fr. 2500, Bilder per Whatsapp oder Mail  078 744 30 32 oder schenkon@bluewin.ch

Traktor IHC744,

12800 h, Jg. 1974, MFK 2016, Fr. 3600  079 311 79 45 oder tinu.steiner1@gmail.com

Kreiselegge mit Sä­ maschine, 2.5 m; Feldspritze Birchmeier, 500 l, 12.5 m; Lade­ wagen Hamster 803, mit Doppelbereifung; Doppelbereifung oder als

Pflegebereifung zu Hürlimann 607, vorne 9.5 x 24 hinten 9.5 x 38; Traktor-Heckstappler, 2.5 m, alles super günstig  079 623 25 09

Fischgerätemelkstand

GEA, 2 x 5 freitragend, frequenzgest., Erkennung;

Futterautomat

6 Komp.; 45 Hals­ bänder mit Resp.; Milchtank, 3100 l, Jg. 2003  079 346 94 52

Silo-Standhäcksler

Mengele Blitz 8000 Edition 10, 10 Messer, revidiert Frühling 2018, wenig gebraucht, sehr guter Zustand, sofort verfügbar  079 346 94 52

Säkombination Howard

Rotavator HR28 2.55, mit Nodet Sämaschine 2.50, Fr. 1500; Frontpacker, 135 m, Fr. 800  056 664 30 19

Waagpumpe S und M, mit Hondamotor; Metzgerbüttli; Eichenfass; Butterchübel Holz  079 640 69 10 Drahtgittersiloringe mit Blachen  079 501 96 16

Mulchgerät Humus, mit

Tastarm und Seitenschieber ele-hydr., 2.3 m  044 920 07 56 oder a.dohner@bluewin.ch

Sensen, z..T. neu  079 640 69 10 2-Achswagen mit Aufsatz, 450 x 180 cm, 4 t Tragkraft, Fr. 900; Blachen, 4 x 5 m, Fr. 200; Trauben- und Beerenpresse, 10 l, Fr. 150; Steckschlüssel, 1032 mm, Fr. 50; Kastrierzange, Fr. 20  062 891 42 26 Motormäher Rapid 505, mit Bandeingraser, einsatzbereit, Fr. 1600; Flachwalze, 3-teilig, 3 m, mit Wasser befüllbar, Fr. 850; Silowasser-

presse zu 8 Eck Ander-

matt Holzsilo, Fr. 300; Aebi AM 75, mit Eingraser, Fr. 1000  062 299 04 36 oder benj.grauwiler@bluewin.ch

Frontladerkonsole Alö, zu Hürlimann XT Same Silver oder Lamborghini Premium 4-Zylinder Modelle Konsole Alö zu MF 3080  078 639 54 55

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«Smart» für Mais / 1 «Komet» für Gras, verstellbar 3 oder 3.5 m Durchmesser, 1 TurboZyklon, mit Rohren und Abzweiger und Zubehör, sehr guter Zustand, kann Besichtig werden  079 619 13 50

Tiefgangladewagen

SIP-Alpin Senator, 17 m³, wenig gebraucht, Fr. 5500; Förderband Wetter, 6 m, Fr. 300; Heugebläse Lanker, 6 PS, mit Verteileranlage  052 741 15 39

Getreideschnecke, 5 m lang, Fr. 200

 041 931 08 52 oder  079 482 98 31 Rost für Getreidetrocknung, 40 m², Fr. 200  041 931 08 52 oder  079 482 98 31

Déchaumeuse à dents, 3.50 m, avec disques arrières; laveur à haute pression et eau chaude; cadre d’ensilage pour épandeuse Heywang  079 712 76 13 ou  021 731 11 68

John Deere Gator XU-

V855D; Pneumatische Sämaschine Amazone, 3 m, 24 RoTeC Scharen; Rototiller Maschio mit Packerwalze hydr. verstellbar  032 351 50 20 oder info@landtechnikschnottwil.ch

Traktor Hürlimann,

95 PS, Jg. 2000, ca. 3500 Std., Allrad, mit Klima, gepflegt, Verhandlungspreis Fr. 25 000  079 334 09 42

Sämaschine Amazone

D8-30 Super, 3 m, 29 Schleppscharen, Spuranreisser, Exaktstriegel, Beleuchtung, Fühlstandanzeige und Fahrgassenschaltung, günstig  077 485 80 78 Boule à lait ETA,

600 l, sur chariot  079 284 57 28

85


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Viehbänne, 2.8 x 1.4 m, mit Auflaufbremse, Verdeck, Fr. 400; 40 Holztemmel, 5.3 m lang, 20-50 cm durchschnitt, für Bauholz geeignet, günstig  034 431 27 61 Mehrzweckfässer rund

PE, mit Deckel, 120/60/30 l; Obst-/ Saftpresse, 20 l; Flaschenverkorker; div Zubehör, alles in sehr gutem Zustand  079 724 1818 oder hlienhard31@bluewin.ch

Pendeldüngerstreuer

Vicon, einsatzbereit, Fr. 250; Silo Wasserpresse Dirim, 3.5m, 2 x gebraucht, Fr. 300  052 378 20 53

Reform Metrac 3000,

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Dosieranlage Muli mit Querförderband, Fr. 5200  079 343 69 29 Schilter LT2 mit Mist­ zetter und Ladegerät  079 748 30 57

Klauenstand Amhof; Kuhlift Amhof; Motormähermesser-Schleifmaschine Röthlisberger, Kirchberg BE, Wiesenegge ca. 5 m breit, abklappbar

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Samro Farmer A, Kartoffeln graben und zugleich erlesen, mit zwei ZusatzAbsackeinheiten, einsatzbereit wegen Nichtgebrauchs, Fr. 300  031 849 16 10

Dieselöltank, 1000 l,

mit Auffangwanne Metall, Fr. 100  033 453 17 77

Maishäcksler Pöttinger

Mex OK mit Kornbrecher, guter Zustand, wenig gebraucht, Fr. 2500  079 589 23 33

Pöttinger Cat 190,

Seitenmähwerk mit Aufbereiter, Fr. 2000; Pumpe Aecherli, 1 Kolben Doppelwirkung, sehr gut erhalten, dazu Elektromotor, 5 PS, Fr. 500  062 926 28 51

86

Heckbagger Bazzoli 6S, mit Schwenk- und Grablöffel, Fr. 2200  041 370 60 05

Maishäcksler Pöttinger

MEX 1, wenig gebraucht, guter Zustand, kein Rost, Fr. 1800  079 720 11 20

Absauganlage De Laval Family, zwei Aggregate, elektr. Pulsatoren, Fr. 1800  079 720 11 20 Milchtank De Laval 200 l, stationär, Fr. 1500  079 720 11 20 oder er.ca@bluewin.ch 1-Achs 3-Seitenkipper, KLE, 8 t, 1987,

2.05 x 4.15 x 1 m, Fr. 2000; 2-Achswagen, KLE, 12 t, 1992, 2.15 x 4.93 x 1 m, Fr. 2000, Standort: ZH Weinland  079 370 82 48

LANDTECHNIK gesucht PVC Güllenschlauchaufroller; Rapid Euro 4 mit Dieselmotor; Förderband, min. 7 m lang; Selbstfanggitter für Milchkühe; Vakuumiergerät; Pneu für 340 x 75 x20/16.9x 28/6 x 12/7.5x 16/7.5 x 18; Doppelräder für 320 x 85-24; Heuentnahmekrahn mit Schienen; Mistzetter Tiefgänger; Mähwerk Busatis für Aebi; Käse­ kessi mit Rührwerk, 300-500 l; Raupen­ dumper mit Selbstlader; H-Stahlträger; Milchmengenmessgerät True-Test; Alu-Jalousienläden; Aebi TP 65 oder 67 mit Plumettewinde; Treibhaus oder Tunnel; Schneefräse; Traktor Steyr 8065 oder 8085 mit WZ, FZ und FH  079 105 82 14 Autoanhänger für Kleinviehtransport  079 404 87 33 Doppelräder zu Reform Muli, 10.75/15 oder 11.80/15  079 318 93 07 Überdruckventil zu Kolbenpumpe Aecherli  079 105 82 14 Walze Haruwy, 3 m  079 299 45 69 oder jun.gody.brunner@ bluewin.ch Maishäcksler Pöttinger Mex GT  079 299 45 69

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Petrol / Benzin Motor, Zustand egal, freue mich auf ihren Anruf  079 465 80 83 Vakuumfass, Güllefass (nur Vakuum), 3500 bis 6000 l, nur einachsig, nur mit hydr. Bremse und hydr. Schieber  079 913 54 27

Traktor Massey Ferguson 6255, 6260, 6265 oder John Deere 5820, 6230, 6330  079 913 54 27

Zwiebelaufnahme zu Samro Offset Super RB  079 451 79 19 Cross Töff, 50 ccm,

guter Zustand, wenn möglich mit MFK, günstig, Farbe und Marke ist egal, danke an alle die sich melden  034 437 00 75 oder luca.liechti@bluewin.ch

Milchkannen; Milchmengenmessgerät Trutest; Messerschleifer Rotax; Holzfräse Geba; Güllenwerfer; Traktor; Rüben­ bröckler; Ambos; Futter­karren; Silo­ gabel Wigger  079 107 99 32 Traktor Hürlimann der

Serie D, zum restaurieren

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Motormäher, auch defekt  044 935 19 70

Ladewagen Pöttinger Boss LT oder Boss Junior 22T, neuwertig, gut erhalten oder revidiert  079 683 08 00 günstiger Traktor  044 935 19 70 Traktor Ford 5000 Select-O-Speed  079 472 55 17

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kein LKW  079 278 45 31

Krahnbahn, H-Träger/ 14-16 cm hoch, mind.

8 m lang, 2 Stk. und Krahnträger mind. 5.3 m breit  071 633 31 49

Tiefgänger, Jumbo­ anhänger, min. Ladeflä-

che 8 m lang, 2.4 m breit, evtl. auch hyd. Bremsen  079 328 76 63 2-Achs-Kipper Marolf, mit Alu-Aufbau, Brückenbreite 2.2,m-2.4 m  079 755 33 85 Messer für Ladewagen Mengele Quatro 210  079 105 82 14

Grubber in Gelb fällt

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Landleben

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MF 3700 AL Alpine

Kartoffelanbau

Kaninchenzucht

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Im Berner Seeland wurde 2019 ein gross angelegter Versuch zum Kartoffelanbau durch­ geführt. Die UFA-Revue zeigt die Ergebnisse zu Aspekten wie Bewässerung und Düngung.

Der einzige Vermehrungsbetrieb der Schweiz von der Rasse Zimmermann Kaninchen stellt sich vor. Die Rasse überzeugt mit guter Futterverwertung sowie hoher Fleischqualität.

In die Höhe kletternd oder am Boden kriechend – Efeu gibt es in verschiedenen Formen. Die immergrüne Pflanze ist nicht nur dekorativ, sie dient auch als Nahrungsquelle für Bienen.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106. Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (rö), Redaktions­leiter; Jean-Pierre Burri (jpb); Cyril de Poret (cdp), frz. Ausgabe; Dr. Verena Säle (vs); Eva Studinger (es); Anne-Marie Trümpi (at)

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Carla Camenzind

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss für Anzeigen: 20 Tage vor Erscheinen

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Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

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