UFA-Revue 12/19

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 12 | 2019

Businessplan erstellen, gewusst wie Seite 8

Lämmermast im Aufschwung Welche Möglichkeiten gibt es in der Lämmermast und worauf muss im Management sowie bei der Fütterung geachtet werden?

Seite 38

Regenwasser sammeln und verwerten Seite 22 Kartoffelversuche im Seeland

Seite 27


Festliches Prickeln. 89 Punkte

falstaff Sparkling Trophy 2018

VOLGAZ ist erhältlich im Volg, in der LANDI, bei ausgesuchten Fachhändlern und unter www.divino.ch


Inhaltsverzeichnis

Editorial Liebe Leserin, Liebe Leser Der Winter steht vor der Türe und mit ihm für viele eine Verschnaufpause.

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Hofübergabe Experten raten, die Hofüber­ gabe frühzeitig einzuleiten. Der Prozess kann sich über zehn oder mehr Jahre erstrecken.

fenaco Aktuell Raufutter und Einstreue: Märkte im Wandel der Zeit 4 fenaco-Investitionen 2019 6

Management Businessplan als Visitenkarte des Betriebs Hofübergabe frühzeitig planen Soziale Medien: Online die Zielgruppe erreichen

17

Direktsaat-Sämaschinen Zu der Swiss no-till Tagung mit einer Maschinenvorführung haben mehr als 700 Landwirte zusammengefunden.

8 11 14

Landtechnik Swiss no-till: Tagung und Maschinenvorführung 17 Wettbewerb 21 Regenwasser sammeln und verwerten 22 Kettensägen: Profimaschinen machen den Unterschied 24

Pflanzenbau

Tiertransport Wann ist ein Tier transport­ fähig? Wie kann man im Zweifelsfall vorgehen, wenn man sich nicht sicher ist.

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Informationen für die Mitglieder der fenaco-LANDI Gruppe | Dezember 2019

Kartoffelversuche im Seeland Maibeeren: Eine alte Kultur neu entdeckt Düngung im Spargelanbau Mais behauptet sich trotz schwierigem Start Buchweizen – eine Kultur mit vielen Vorteilen

27 30 32 34 36

Nutztiere Lämmermast: Neue Mastformen etablieren sich Hilfe vom Tierarzt – Wurmbefall bei Freilandgeflügel UFA-Aktuell: Sorgfältige Planung der Fütterung Transportfähigkeit für Tiertransport richtig beurteilen Futterkosten: Wer rechnet gewinnt Antibiotikareduktion dank Gesundheitstränkern Sonderthema: Rund ums Abferkeln   Die Geburt – was tun wenn’s harzt   PPDS – wenn die Sau keine Milch hat   Fütterung – Den Bedüfnissen der Sau gerecht werden   Abferkelbuchten – Wohlfühloase für Sau und Ferkel

38 42 43 47 50 52

Das Umfeld der Landwirtschaft ändert sich stetig. Planung wird deshalb immer schwieriger aber auch immer wichtiger, damit Investitionen gezielt erfolgen. Mit den beiden Beiträgen zu Hofübergabe und Businessplan präsentieren wir Ihnen im Management-Teil dieser Ausgabe gleich zwei Themen, bei denen diskutiert, verhandelt, gerechnet, geplant und schliesslich umgesetzt werden muss. Die Themen haben mehrere Gemeinsamkeiten; eine davon ist der Faktor Zeit. Experten raten, mit der Planung der Hofübergabe zehn Jahr im Voraus zu beginnen, damit sich alle Beteiligten auf die neue Situation einstellen können. Wer schon einmal einen Businessplan erstellt hat, weiss, wie zeit­ aufwändig es ist, eine unternehmerische Richtschnur für die nächsten drei bis fünf Jahre zu erarbeiten. Wo stehe ich heute mit meinem Betrieb? Welche Herausforderungen kommen auf mich zu? Welche Ziele will ich wie erreichen? Diese Fragen stehen dabei im Zentrum. Die etwas ruhigeren Wintermonate lassen sich nutzen, um sich genau solche Fragen zu stellen. Ein gutes Planen wünscht

56 58 60 62 Christine Caron-Wickli

12

Mastschweine – stetiger Ausbau Manuel Waber führt einen Mastschweine-Betrieb mit 623 Mastplätzen. Sämtliche Arbeiten tätigt er selber.

Geschenkkorb: Vom Einzelprodukt auf den Päcklitisch

04

Eine LANDI für die Bündner Hauptstadt Marsch durch den Schnee

08 15

Im beiliegenden LANDI Contact lesen Sie, wie Manuel Waber seinen Mastschweine-Betrieb als Alleinunternehmer führt und welche Reise der Geschenkkorb «David» bis zum Päcklitisch macht.

Bild Titelseite: UFA AG

Redaktorin UFA-Revue

Landleben Das UFA-Revue-Team kocht Winterquartiere für Wildtiere Leserreise ins Baltikum Leserangebot: Das Buch zum Schwingfest Verlosung

64 68 69 70 75

Branchenverzeichnis Marktplatz Vorschau / Impressum

54 76 79

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fenaco Aktuell

Raufutter und Einstreue

Märkte im Wandel der Zeit Seit der Teilliberalisierung der Agrarmärkte vor 20 Jahren behauptet sich die Schweizer Landwirtschaft am Markt. Die schrittweise Öffnung hatte auch Auswirkungen auf die Teilmärkte Raufutter und Einstreue. Die fenaco-LANDI Gruppe hat diese Herausforderungen und Chancen erkannt, die Kräfte gebündelt und Produktion sowie Handel und Vermarktung auf die neuen Gegebenheiten ausgerichtet.

Die fenaco unterstützt den Anbau von Futterpflanzen in der Schweiz. Bild: UFA-Revue

Jürg Burren

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it dem Inkrafttreten des neuen Landwirtschaftsgesetzes am 1. Januar 1999 begann eine neue Ära in der Schweizer Agrarpolitik. Das unternehmerische Handeln und die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Landwirtschaftsbetrieben sollten gestärkt werden. Ziel war es, dass die Schweizer Landwirtschaft in Eigenverantwortung auf den Markt ausgerichtet produziert und gleichzeitig die Marktanteile durch Absatz im In- und Ausland halten kann. Die Agrarpolitik hat sich seither fundamental gewandelt und

zu einer schrittweisen Liberalisierung, Spezialisierung sowie Diversifizierung der Schweizer Landwirtschaft geführt. Die Bindung der Direktzahlungen an einen Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) sowie die Sicherstellung von Biodiversität und die Besonders tierfreundliche Stallhaltung (BTS) hat speziell den Raufutter- und Einstreuemarkt in den letzten zwanzig Jahren merklich verändert und beeinflusst. Mit der Ausweitung der ökologischen Ausgleichsflächen sowie der Einführung der Graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion (GMF) haben der Bedarf sowie die Einfuhr von qualitativ hochstehenden Ergänzungsprodukten, beispielsweise die Luzerne, bei der Milchviehfütterung erheblich zugenommen. Deshalb unterstützt die fenaco in Zusammenarbeit mit der Züchtungsprofessur von Bruno Studer an der ETH Forschungsarbeiten im Bereich des Anbaus von Futterpflanzen in der Schweiz. Dies mit dem Ziel, den Anbau in der Schweiz zu fördern und damit die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Bündelung der Kräfte und neuer Geschäftsbereich Die Teilliberalisierung in der Landwirtschaft wirkte sich auch auf die verschiedenen Märkte der fenaco

Genossenschaft aus. Um die hiesige Produktion für die Zukunft gut zu positionieren und wettbewerbsfähig zu halten, wurden die Kräfte in den einzelnen Teilmärkten gebündelt. Dabei galt es, beim traditionellen Handel mit Heu, Stroh, Silagen und Trockenprodukten aus heimischer Produktion die eingangs erwähnten neuen Rahmenbedingungen vorausblickend zu adaptieren und die einzelnen Aktivitätsfelder zu einem attraktiven Angebots- und Dienstleistungssortiment zu entwickeln. Daraus resultierte im Jahr 2000 die Gründung des neuen Geschäftsbereiches Raufutter und Einstreue. Dessen Ziel war und bleibt es, in Zusammenarbeit mit den LANDI, primär die Produktions- und Versorgungssicherheit für unsere Schweizer Kunden zu gewährleisten sowie der führende Ansprechpartner für in- und ausländische Geschäftspartner zu sein. In der Konsequenz wurden die Ressourcen bei Produktion, Handel und Vermarktung schweizweit zusammengefasst sowie den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Ziel war es, die Wertschöpfungskette im Inland nachhaltig zu stärken. Fokus auf Versorgungssicherheit Derweil veränderten extreme Wetterereignisse wie zum Beispiel der Hitzesommer 2003 die Produktion und den UFA-REVUE  12|2019


fenaco Aktuell

Auf ein Wort

Weichen stellen für die Zukunft

Trockengrasproduktion Innovative Landwirte lassen zum Beispiel in der Trocknungsanlage der LANDI Landshut in Bätterkinden oder schweizweit in regionalen dazu eingerichteten Trocknungsbe­ trieben, inländisches Trockengras als Alternative zu importierter Luzerne produzieren. Möglichst junges, gehaltvolles und sauberes Klee- oder Luzerne-Klee-Gras bei künst­ licher Trocknung ergibt ein optimales Futter mit hohem Proteingehalt. Das Produkt kann in Form von Häckselballen oder Würfeln gelagert und verfüttert werden.

Am 1. Januar 1999 trat ein neues Gesetz in Kraft, welches für die Schweizer Landwirtschaft weitreichende Folgen hatte: Staatliche Preis- und Übernahmegarantien fielen weg, Direktzahlungen wurden an ökologische Leistungen geknüpft. Mit der Agrarpolitik ab 2002 (AP 2002) musste sich unsere Branche neu ausrichten. Auch als fenaco waren wir gefordert. Die Beispiele aus der strategischen Geschäftseinheit Getreide, Ölsaaten und Futtermittel zeigen: Wir machen unsere Hausaufgaben.

Infos unter: www.landilandshut.ch / trocknungsanlage oder www.trockenfutter.ch

Handel mit Raufutter und Einstreue in der Schweiz bedeutend. Die für die Sicherstellung der Versorgung nötigen Ergänzungszukäufe, beispielsweise industriell verarbeitete Produkte wie Häckselstroh oder Luzerne, sind aus dem benachbarten Ausland vermehrt auf den Schweizer Markt gekommen, wie zuletzt im Hitzesommer 2018. Zusätzlich zur schrittweisen Veränderung der Landwirtschaftsbetriebe – weg vom traditionellen Misch­ b etrieb hin zur Spezialisierung auf Ackerbau- oder Milch- und Fleischproduktion – hat die Grundfutterproduktion und die dazugehörende Versorgungssicherheit für Tierhalter einen neuen Stellenwert erhalten. Auch die Extensivierung bei den bewirtschafteten Flächen führte zu verschiedenen Qualitätsniveaus, wie zum Beispiel beim inländischen Heu. Im Weiteren hat sich auch das Produktionsverhalten in den Milchmärkten verändert. Es wurden zahlreiche Käsereien geschlossen und die Bauern konzentrierten sich auf andere Absatzmärkte. In der Folge passten sie das Fütterungsmanagement an und bevorzugten den Einsatz von Silageund Ergänzungsprodukten gegenüber traditionell hergestellten inländischen Trockenprodukten. Aufgrund nicht vorhandener Infrastruktur, entstand daraus ein Produktions-Boom an Siloballen und Siloschläuchen als beliebte Verpackungs- und Lagerungsalternative. Die Nachfrage an Einstreuprodukten nahm im Zuge der verschärften Tierhaltungsvorschriften und den sinkenden Getreideanbauflächen sowie den jährlichen Vegetationseinflüssen deutlich zu.

Eine klare Rollenteilung Heute, 20 Jahre nach der Teilliberalisierung der Agrarmärkte, nimmt die fenaco-LANDI Gruppe ihre Rolle in der Produktions- und Versorgungssicherheit von Raufutter und Einstreue für die produzierende Schweizer Landwirtschaft täglich wahr. Durch Innovation, Dienstleistung und einer klaren Rollenteilung von regionalen und nationalen Aufgaben und Kompetenzen sowie der Fokussierung auf eine aktive und konzeptionelle Markt- und Kampagnenbearbeitung leistet die fenaco-LANDI Gruppe einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg ihrer Mitglieder. Herausfordernd gestaltet sich zunehmend die Logistik. Sie verlagert sich auf die Strasse und wird vermehrt von ausländischen Transportunternehmen wahrgenommen, die einen Einfluss auf das Bestellverhalten haben. Hier kommt den LANDI mit ihrer Nähe zu den Kunden eine tragende Rolle zu. Sie kennen die logistischen Bedürfnisse und decken diese dank modernen Infrastrukturen vor Ort (beispielsweise Agrar Center) weitgehend ab. In Ergänzung stellt die fenaco eine möglichst hohe Lieferbereitschaft (Direkt- oder Lagergeschäft) mit einem definierten und schlanken Standard- und Zielsortiment sicher. Mit der Digitalisierung werden sich die Bedürfnisse der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe in naher Zukunft weiter verändern. Dieser Herausforderung gilt es besonders Rechnung zu tragen, damit die Kundennähe und damit verbunden der persönliche Kontakt über die technologischen Neuerungen hinaus bestehen bleiben. n

«Wir wollen die Marktfähigkeit einheimischer Erzeugnisse stärken.» Heute steht die Agrarpolitik ab 2022 (AP 22+) auf der politischen Agenda. Die Diskussionen verlaufen zum einen vor dem Hintergrund einer intensiven gesellschaftlichen Debatte über das Thema Nachhaltigkeit. Zum anderen sorgen Trends wie die Digitalisierung und die Globalisierung dafür, dass sich die Märkte teilweise radikal wandeln. Wo Wandel ist, müssen Weichen für die Zukunft gestellt werden. Deshalb investieren wir als fenaco in grossem Umfang in die landwirtschaftliche Infrastruktur, in die Weiterentwicklung unserer Produkte und in unsere Prozesse. Die neuen Anlagen bei der UFA und Landor, unsere Beteiligung am digitalen Bauernhofmanager Barto oder unsere Innovationen im alternativen Pflanzenschutz sind Beispiele dafür. Dabei verfolgen wir ein klares Ziel: Wir wollen die Marktfähigkeit einheimischer Erzeugnisse stärken und so einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige Schweizer Landwirtschaft leisten.

Autor Jürg Burren, Leiter Geschäfts­ bereich Raufutter, Einstreue und Salze, fenaco GOF, 3001 Bern

Heinz Mollet Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Division Agrar

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fenaco Aktuell

Investitionen 2019

fenaco investiert in die Landwirtschaft Über 150 Millionen Franken stellte die fenaco 2019 für Investitionen bereit. Davon fliessen mehr als 50 Millionen direkt in die produzierende Landwirtschaft und kommen so unmittelbar den Schweizer Bäuerinnen und Bauern zugute.

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ie produzierende Schweizer vision Agrar, sagt dazu: «Gemäss unserem Auftrag investieren wir im BeLandwirtschaft in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unreich Agrar in die Effizienz und die terstützen – so lautet Nachhaltigkeit unserer Produktionsanlader Unternehmens«Gemäss zweck der fenaco. Ein gen und -prozesse.» unserem Auftrag Blick auf die InvestitiIm Detail: Im Beinvestieren wir reich Pflanzennahonstätigkeit beweist, dass die Agrargenos- im Bereich Agrar rung realisiert die senschaft diesem Aufin die Effizienz und fenaco für insgesamt trag Taten folgen lässt. knapp 14 Millionen Das Investitionsvolu- die Nach­haltigkeit Franken ein Loselamen 2019 beträgt unserer Produk- ger, eine Big-Bag-Anüber 150 Millionen tionsanlagen und lage und eine Lagerhalle in Birsfelden Franken. Eine bedeu-prozesse.» tende Zahl, denn Fi(BL). «Dank diesen nanzexperten spreNeuerungen können Heinz Mollet, chen insgesamt von wir den Landor DünLeiter Division Agrar ger in Zukunft noch einem Investitionsstau optimaler lagern und umschlagen», in der Landwirtschaft. erklärt Mollet. Wichtige Investitionen bei Über die UFA AG investiert die fenaco Landor und der UFA AG in den Tierfutterbereich; insgesamt Direkt in die produzierende Landwirtwurden 2019 14 Millionen Franken schaft fliessen rund 50 Millionen für diesen Unternehmenszweig gesprochen. Dabei schlägt die SiloFranken. Heinz Mollet, Leiter der Di-

sanierung in Herzogenbuchsee (BE) mit 8 Millionen Franken am stärksten zu Buche. Die Investitionen fliessen des Weiteren in modernste Technologien für die Futtermittelproduktion – und zwar in allen Regionen und Werken der UFA AG. Dazu gehört auch eine Packungsanlage für Futtermittel in der Kleintierhaltung wie Hühner und Kaninchen im Werk Biblis in Herzogenbuchsee (BE). Stärkung des Getreideanbaus Für die beiden Getreidesammelstellen (Centre collecteur CC) in Forel (VD) und Chavornay (VD) gibt die fenaco rund 3 Millionen Franken aus. Hinzu kommt das Grossprojekt in Penthalaz (VD), wo ebenfalls eine Investition in die Siloanlagen und die Annahmegosse im Umfang von rund 4,4 Millionen Franken geplant ist. Dazu sagt Josef Sommer, Leiter der Division LANDI: «Indem wir in den Regionen die Lagerkapazitäten sicherstellen, leistet die fenaco einen

Im Aufhafen von Muttenz BL erstellte die fenaco 2019 eine neue Halle für Dünger. Bild: Landor

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fenaco Aktuell 20 000 Eier pro Stunde. Zudem sind aufwändigere Färbungen wie das Spritzen einzelner Sujets möglich. «Gekochte und gefärbte Eier sind ein Convenience-Produkt, das sich steigender Beliebtheit erfreut», weiss Hannes Messer, Geschäftsleiter der Eico.

Blick auf die Baustelle im Werk Biblis in Herzogenbuchsee BE: Hier investiert die fenaco zurzeit in eine Futtermittel-Kleinpackanlage mit Palletier-Roboter. Bild: UFA AG

wesentlichen Beitrag dazu, den Getreideanbau in der Schweiz zu sichern.»

instrumente. 2019 erfolgte in Sursee (LU) der Spatenstich für eine einzigartige Ramseier Erlebniswelt. Kostenpunkt: Rund vier Millionen Franken. Projekte zugunsten «Besucherinnen und Besucher köndes Obstlands Schweiz nen hier in Zukunft die Marke Ramseier über alle Sinne erleben», erklärt In den erwähnten 50 Millionen Franken enthalten sind auch InvestitioChristian Consoni, Leiter der Divinen in den Bereichen sion LebensmittelVermarktung und Ver«Bei den LANDI industrie, die Idee edelung. Sie kommen hinter dem Konzept. Märkten ebenfalls direkt den Pro Jahr werden etwa Bäuerinnen und Bau50 000 Gäste erwarverfolgen wir ern zugute. tet. die Strategie, In Perroy (VD) baut Damit Bier auch in 20 die fenaco für 7,5 Mil- so wenig Kultur- Jahren noch in der lionen Franken ein land wie möglich Glasflasche angeboten werden kann, neues Obstlager. Marzu verbauen.» kus Hämmerli, Leiter ersetzt die Ramseier fenaco LandesprodukSuisse AG im Werk in Josef Sommer, te, konkretisiert: «Die Hochdorf (LU) zudem Leiter Division LANDI zusätzliche Infrastrukdie Glaslinie. Danetur ist mit modernsten Technologien ben werden diverse Ersatzinvestitionen in der Produktion getätigt. zur Lagerung von Äpfeln, Birnen und Steinobst ausgestattet.» Die InbeKapazitätsausbau bei Eico triebnahme erfolgt termingerecht zur Bei Eico in Bern wird für rund drei Ernte 2020. Millionen Franken in eine neue EierBeste Werbung für Schweizer Obst färbanlage realisiert. Mit der neuen macht auch Ramseier – und setzt dabei auf ganz besondere MarketingInfrastruktur steigt die Kapazität auf

Neues Verteilzentrum für Volg In Oberbipp (BE) wurde für knapp 21 Millionen Franken die Verteilzentrale ausgebaut. Dort befindet sich das neue Getränkelager der Volg Konsumwaren AG. Oberstes Ziel war es, die Effizienz zu steigern und die Transportwege zu verkürzen. «Besonders im westlichen Wirtschaftsgebiet sind wir in den letzten Jahren stark gewachsen und wollen dies auch weiter tun», erläutert Philipp Zgraggen, Leiter Departement Volg Läden /  Tankstellen­s hops. Neu ist Oberbipp zusätzlich der Umladeplatz für Trockenwaren, die früher von Winterthur in die Westschweiz geliefert wurden, was unzählige LKW-Fahrten einspart. Zgraggen: «Der Nachhaltigkeit wurde zudem mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Verteil­ zentrale mit über 4200 Solarmodulen Rechnung getragen.» Zahlreiche Neu- und Ersatzbauten bei den LANDI Für die LANDI Neu- und Ersatzbauten in Murten (FR), Chur (GR), Laufen (BL), Visp-Eyholz (VS) und Perroy (VD) hat die fenaco 2019 insgesamt 48 Millionen Franken gesprochen. «Bei den LANDI Märkten verfolgen wir die Strategie, so wenig Kulturland wie möglich zu verbauen», erklärt Josef Sommer, Leiter der Divi­ sion LANDI. In Murten und VispEyholz werden anstelle von grossen Aussenparkplätzen darum Parkmöglichkeiten auf dem Dach erstellt. In Chur und Visp-Eyholz werden die neuen LANDI Märkte auf ehemaligen Industriegeländen realisiert. In Laufen wurde das bestehende Gebäude abgerissen und neu erstellt . Im Weiteren investieren die LANDI in drei neue Tankstellen mit Shop in St-Maurice (VS), Delémont (JU) und n Reichenbach (BE).

Detaillierte Informationen im Frühling 2020 Wer mehr über die In­ vestitionen der fenaco erfahren möchte, wird im Geschäftsbericht 2019 fündig. Die Publikation wird im Frühling 2020 veröffentlicht.

Autorin Christine Caron-Wickli, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Management

Businessplan

Richtschnur für die nächsten Jahre legen

Bild: agrarfoto.com

Wann braucht es einen Businessplan? Welches sind die grössten Stolpersteine bei der Erarbeitung? Welches die Tipps und Tricks? Experte Michael Scheidegger und Meisterlandwirt Marco Helbling berichten aus ihrem Erfahrungsschatz. Businesspläne sind in der Landwirtschaft noch nicht sehr weit verbreitet. Bilder: pixabay

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arco Helbling, Jahrgang 1991, hat beruflich ein klares Ziel: Den elterlichen Betrieb in den nächsten Jahren übernehmen. «Businessplan zur Optimierung des Landwirtschaftsbetriebs», titelte er denn auch seine Projektarbeit für den Meistertitel, die er diesen Frühling am Inforama Rütti in Zollikofen BE verteidigte und an der Tagung des Netzwerks Nutztiere Bern und Freiburg präsentierte. Der

Businessplan ist einer von zwei Bestandteilen des Ausbildungsmoduls Strategische Unternehmensführung und geniesst in der Meisterausbildung einen hohen Stellenwert. Doch wann braucht ein Landwirtschaftsbetrieb einen Businessplan? Auf was ist bei der Erarbeitung besonders zu achten? Berater und Fachlehrer Michael Scheidegger vom Inforama Kanton Bern und Meisterlandwirt Marco Helbling wissen, wie es geht.

Sich mit der Zukunft auseinandersetzen Businesspläne seien in der Landwirtschaft nicht sehr weit verbreitet, weiss Michael Scheidegger. Meistens gehe es auch ohne, sei dies bei der Hofübernahme oder einer Investition. Angezeigt sei er vor allem dort, wo unternehmerisch unbekanntes Terrain beschritten werde. Konkret heisst das, bei Projekten, bei denen sich die Betriebsleiterinnen und -leiUFA-REVUE  12|2019


Management

ter nicht auf sichere Abnahmeverträge und Musterkalkulationen verlassen können. «Ein Businessplan ist in erster Linie eine umfassende Auseinandersetzung mit meiner unternehmerischen Zukunft», erklärt Scheidegger: Zentrale Fragen seien: Was will ich wie produzieren und vermarkten? Welches sind meine Kunden? Wo liegen die Herausforderungen? Wo die Risiken? Welche Fähigkeiten bringe ich bereits mit und welche muss ich neu erwerben? Und wie sieht die finanzielle Situation aus? Betrieb gesamtheitlich optimieren Produktion von Industriemilch, Viehzucht, Acker-, Futter- und Obstbau und eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 28 Hektaren in der Talzone. Für die Milchkühe der Rasse Holstein besteht ein Anbindestall; insgesamt zählt die Herde 42 Grossvieheinheiten – so lautet die Ausgangslage des Betriebs der Familie Helbling in Epsach im Berner Seeland. Marco Helbling hat zuerst Landmaschinenmechaniker gelernt. Zusammen mit der landwirtschaftlichen Meisterprüfung eine optimale Kombination, um einen Betrieb zu übernehmen. Einen neuen Betriebszweig aufbauen oder die bestehenden optimieren? «Es hätte mich schon gereizt, einen Businessplan für etwas absolut Neues zu erstellen», erklärt Marco Helbling und erzählt von der Idee, Aprikosen im Tunnel anzubauen. Helbling dazu: «Wir sind aber schon sehr vielseitig und mit Milchwirtschaft, Zucht und Obstbau in intensiven Betriebszweigen tätig.» Deshalb entschied er sich, zuerst zu prüfen, wie der Betrieb insgesamt optimiert werden könnte. «Ausserdem hatte ich schon seit längerem Ideen, wie wir das erreichen.»

Inhalt und Aufmachung wichtig «Ein Businessplan ist nur so gut, wie die Daten, die ihm zugrunde liegen», weiss Michael Scheidegger. Das fange bei der seriösen Analyse des Unternehmens und seines Umfelds an, gehe über die Marktforschung, über verlässliche Berechnungen bis hin zu Massnahmen- und Zeitplänen für die Umsetzung des Projektes. Ein Businessplan sollte auf der ganzen Linie überzeugen, weiss Michael Scheidegger: «Er hat durch seinen Inhalt und das Erscheinungsbild eine positive oder negative Ausstrahlung.» Und: Ein Businessplan muss auch unbeteiligte Personen überzeugen. Deshalb mache es Sinn, ihn vor dem Einreichen von einer Drittperson gegenlesen zu lassen. Scheideggers wichtigste Empfehlungen, wie ein Businessplan sein sollte, lauten: • Prägnant, kurz und knackig, keine Wiederholungen. • Inhalt und Sprache am Empfänger ausrichten. • Überzeugen, die Absichten des Verfassers klar zum Ausdruck bringen, Widersprüche unbedingt vermeiden. • Realistisch und ehrlich. • Überlegungen zu Marketing und Umfeld des Unternehmens sowie die Auseinandersetzung mit den (neuen) unternehmerischen Risiken sind zentrale Inhalte und dürfen nicht zu kurz kommen. • Inhalte und Aufmachung müssen überzeugen. Gestaltung, Schreibstil, Rechtschreibung deshalb genügend Beachtung schenken. «Fangt so früh wie möglich mit dem Businessplan an. Es braucht Zeit, sehr viel Zeit, bis alle Berechnungen stimmen», rät Marco Helbling zukünftigen Meisterlandwirtinnen und -landwirten aus Erfahrung. Sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen Einen eigenen Businessplan zu erarbeiten, beurteilt Marco Helbling für seine berufliche Zukunft als Landwirt

als «sehr wichtig». Ins Zentrum stellte er dabei die Fragen, wohin er mit dem elterlichen Betrieb will. Optimierungspotenzial stellte er vorweg in der Milchviehhaltung fest. Sein Ziel lautete denn auch, die Arbeitsbelastung und Kosten in diesem Bereich zu senken. In seiner Projektarbeit schlug er als Massnahmen vor, die Milchviehfütterung weiter zu rationalisieren, die Grundfutterqualität zu erhöhen und das Kraftfutter selber herzustellen. Und konkret: Damit die Grassilage eine bessere Qualität

Businessplan in der landwirtschaftlichen Bildung Im Rahmen des Moduls «Strategische Unternehmensführung» der Meisterausbildung erarbeiten die Lernenden in einer Projektarbeit selbständig eine strategische Planung und einen Businessplan. Das Ziel besteht darin, für einen ausgewählten Betrieb mögliche Zukunftsvarianten zu berechnen. Wegleitung über die Höhere Fachprüfung im Berufsfeld Landwirtschaft des Schweizer Bauernverbands (SBV) unter www.agri-job.ch.

und weniger Verluste aufweist, soll diese gehackt und in die bestehenden Hochsilos eingelagert werden. Für die Maissilage wird ein neues Hochsilo aufgestellt. Um die Arbeitsbelastung auf dem Betrieb zu senken, wird der Futtermischwagen durch einen stationären Mischer ersetzt. Die Futterration wird anschliessend mit einem Verteilwagen vorgelegt. Somit entfällt die anstrengende Handarbeit. Die Kraftfutterkosten werden durch die vermehrte Eigenproduktion diverser Komponenten um 50 Prozent gesenkt. Anstelle des Winterweizens bauen die Helblings Futterweizen, Gerste, Proteinerbsen und Lupinen an. Die Körner und Samen lagern sie selber; das Mischen und Mahlen des Kraftfutters erledigt ein Lohnunternehmer direkt auf dem Betrieb. «Unser Betrieb wird so den zukünftigen Forderungen gerecht, die Futtermittelzukäufen zu reduzieren. Das verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil», kommentiert Helbling.

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Management

Adalus – Netzwerk Nutztier Das Agrar- und Veterinärnetzwerk Bern-Freiburg – kurz Netzwerk Nutztiere (bisher Adalus) genannt – verfolgt das Ziel, Wissen vernetzen, Partnerschaft ausbauen. Es basiert auf einer Zusammen­ arbeitsvereinbarung zwischen folgenden Institutionen: Vetsuisse-Fakultät Universität Bern, Agroscope, Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebens­ mittelwissenschaften (HAFL), Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg Grangeneuve (LIG), Inforama des Kantons Bern. Das Netzwerk führte am 7. November 2019 am Inforama Rütti in Zollikofen (BE) seine neunte Vortragsveranstaltung durch. Studierende und Doktorierende der beteiligten Institutionen stellten ihre Arbeiten vor. www.adalus.ch

Aufbau, Inhalt und Form eines Businessplans 1. Zusammenfassung Maximal 1 bis 2 Seite(n)

5. Umfeld (Bezogen auf die künftige Ausrichtung des Betriebes)

• Vorstellung des Projekts und des Zieles des Businessplans

• Lieferanten

• Betriebs- oder Projektleiter sowie Betrieb (Stärken und Schwächen)

• Kooperationen, kommerzielle Organisationen, Branchenorganisationen

• Umfeld, Ansprechgruppen und Märkte (Chancen und Gefahren)

• Verkehrslage, Möglichkeiten für Nebenerwerb

• Kennzahlen, wichtige finanzielle Ergebnisse

• Internationale, politische, wirtschaft­ liche, ökologische Tendenzen

• Warum diese Strategie zum Betrieb / zum Umfeld passt

• Aktuelle Gesellschaftsentwicklung, Konsumentenverhalten

• Weitere Ansprechgruppen

• Technischer und biologischer Fortschritt 2. Das Projekt • Vorstellung des Projektes • Ziele des Betriebs- oder Projekt­ leiters

6. Märkte und Ansprechgruppen, Marketing (Projekt bezogen) • Märkte, Zielpublikum, Kunden

9. Organisation und Arbeitskräfte • Besondere notwendige projekt­ bezogene Qualifikationen • Organisation / Management: – Arbeitskraftbilanz – Umgang mit Arbeitsspitzen – Verteilung Zuständigkeiten bei Mitarbeitenden • Personalmanagement: Planung, Art der Rekrutierung, Lohnpolitik, Ersatz­ strategien bei Abwesenheiten (des Betriebsleiters, von Mitarbeitenden) 10. Rechtliche Aspekte • Wahrung der Gesetzgebung • Besondere Einschränkungen 11. Risiken

• Strategische Schwerpunkte / Vision

• Erfolgsfaktoren

• Operative Ziele

• Konkurrenz

3. Betriebs- oder Projektleitung

• Differenzierung der eigenen Produkte und Dienstleistungen

• Persönliche Werte und Interessen

• Vertrieb, Verkauf, Preispolitik

• Ausbildung und Qualifikationen

• Absatzförderung, Kommunikation

• Verfügbare Unterstützung intern und extern

12. Umsetzungsplan und Controlling

7. Finanzen

• Einbezug der Familie

• Zeit- und Massnahmenplan mit Projekt­etappen und Meilensteinen

• Investitions- und Finanzierungsplan

• Ist-Zustand und Erwartungen bezüglich Lebensqualität

• Plan-Erfolgsrechnung mit wichtigen Ergebnissen und Kennzahlen

• Controlling, ob Ziele erreicht und Massnahmen, wenn Ziele nicht erreicht werden

4. Betrieb / Unternehmen

• Beurteilung der Finanzierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Tragbarkeit

13. Darstellung, Aufbau, Form

• Bisherige betriebliche Entwicklung, Rechtsform

8. Produktionstechnische Umsetzung

• Orthographie, Sprache /  Verständlichkeit

• Tätigkeiten, Betriebszweige, Produktion (Ist-Zustand)

• Auswirkungen auf die produktionstechnische Planung, Produktionsarten

• Gliederung und Layout

• Partner

• Verfügbare Einrichtungen, Lagerkapazitäten, Produktionsmitteln

• Sorgfalt und Engagement

• Lieferanten, Geschäftsbedingungen, Qualität

• Nachweis der Zahlenherkunft

• Kennzahlen der letzten Jahre • Wichtigste Stärken und Schwächen

• Risikoanalyse und Strategie zur Risiko­ verringerung • Strategie zur Risikoverringerung

• Verarbeitung der Unterlagen • Überzeugungskraft und Originalität

Quelle: SBV, QS-Kommission Berufs- und Meisterprüfung, Beurteilungsprotokoll SP-MP: Teil B «Businessplan», 2019 / cwch

Autorin Christine Caron-Wickli, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Optimieren als Mehrkampf Die Familie Helbling wird die meisten im Businessplan enthaltenen Massnahmen umsetzen, aber gestaffelt und zum Teil mit günstigeren Lösungen als in Marcos Projektarbeit vorgeschlagen. So befindet sich die diesjährige Grassilage bereits gehackt in einem gemieteten Occasionssilo, um Kosten zu sparen.

Zurzeit bespricht die Familie die Anschaffung eines Verteilwagens für die Milchviehfütterung, wo momentan noch viel Handarbeit anfällt. Es ist noch offen, ob sie ein neues oder ein gebrauchtes Gerät kaufen, das Marco Helbling dann bedarfsgerecht umrüstet. Betriebsoptimierung sei immer ein Mehrkampf. Aber es habe sich auf

jeden Fall gelohnt, blickt er auf die Erarbeitung seines Businessplans zurück. Auch seine Eltern, die den Betrieb zurzeit noch leiten, hätten grosse Freude daran und ihn immer unterstützt. «Mein Vater freute sich vor allem darüber, dass meine Vorschläge nicht in eine total neue Richtung gehen», schmunzelt der junge n Meisterlandwirt. UFA-REVUE  12|2019


Management

Betriebsübergabe

Hofübernahme frühzeitig planen Jedes Jahr absolvieren zwischen 100 und 150 Landwirtinnen und Landwirte die Meisterprüfung, viele von ihnen mit dem Ziel, einen Betrieb zu übernehmen und das Familienunternehmen weiterzuführen. Die Hofübernahme ist ein langer Prozess und beansprucht eine Menge Organisation und Planung aller Beteiligten. Dabei die Übersicht zu behalten, ist neben den täglich anfallenden Arbeiten nicht immer einfach.

D

amit bei der Vorbereitung auf die Hofübergabe sämtliche zu klärenden Themenbereiche rechtzeitig angegangen werden, ist es empfehlenswert, sich frühzeitig mit der Hofübergabe auseinanderzusetzen. Ratsam ist, die Hofübergabe innerhalb der Familie zu thematisieren und gemeinsam darüber zu diskutieren. Konstruktive Familiengespräche sowie der Ideen- und Gedankenaustausch sind im gesamten Prozess relevant, damit zukunftsorientierte Lösungen gefunden werden können. Investieren mit Strategie Die Hofübergabe ist der späteste Zeitpunkt, an dem die zukünftige Strategie des Betriebes festgelegt werden muss. Nur mit einer klaren Strategie können die Investitionen gezielt erfolgen. Bei einer Investition während oder kurz nach der Hof-

10 Jahre • Strategieplanung • Vorsorgeplanung • Steueroptimierung im Hinblick auf Pensionierung und Hofübergabe

übergabe ist zu prüfen, ob die Übernahme und kurz darauffolgende Investitionen überhaupt finanzier- und tragbar sind. Ist eine Investition dringend und kann nicht bis nach der Übergabe warten, sollte sie mit der potenziellen Hofnachfolgerin oder dem potenziellen Hofnachfolger abgesprochen werden. Dieses Vorgehen ermöglicht es, Fehlinvestitionen zu verhindern. Denn nicht immer stimmen die Investitionsprioritäten des Nachfolgenden mit denjenigen der Eltern überein. Der Nachfolgende wird – gemäss Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) – mit Investitionen in den letzten zehn Jahren vor der Übergabe anteilsmässig zusätzlich finanziell belastet. Das schränkt ihn in der Umsetzung seiner Strategie ein. Es empfiehlt sich darum, dass sich die Hofübernehmenden und -abtretenden rechtzeitig

5 Jahre

über künftige Strategien und Entwicklungsrichtungen miteinander austauschen.

Cornelia Grob

Wohnsituation überdenken Ausserdem müssen sich die Eltern im Hinblick auf die anstehende Pensionierung überlegen, ob sie ihre Ersparnisse im Betrieb binden wollen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Ersparnisse für den Kauf einer Wohnung für das Leben nach der Pensionierung und der Hofübergabe zu verwenden. Im Zusammenhang mit dieser Überlegung stellt sich auch die Frage, wie beide Generationen nach der Hofübergabe wohnen möchten. Es ist sehr wichtig, dass man sich rechtzeitig Gedanken über die künftige Wohnsituation macht und allfällige bauliche Vorhaben im Voraus klärt. Rund zehn Jahre vor der Hofübergabe ist es an der Zeit, die Vorsorge-

Hofübergabe 1 Jahr

• Mitarbeit Übernehmende planen

• Beratung beanspruchen

• Information Treuhänder

• Kaufpreis definieren

• Steuerplanung

• Finanzierung klären • Tragbarkeit prüfen

• Wohnsituation

• Bewertungen vornehmen

• Gedankenaustausch Familie

• Meldungen an Geschäftspartner • Optimierung fiskale Folgen • Ehe- und Erbverträge • Anstellungsverhältnisse klären

Zeitstrahl der Aufgaben bei der Hofübergabe. Quelle: SBV Agriexpert

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Management

Die Hofübergabe will frühzeitig diskutiert und geplant sein. Eine transparente Information aller Beteiligter ist wichtig, damit der Prozess optimal verläuft. Bild: agrarfoto.com

und Versicherungssituation der abtretenden Generation zu überprüfen. Beratungsstellen, insbesondere die Agrisano-Versicherungen AG, stehen für Beratungen betreffend Optimierung von Versicherungs- und Vorsorgelösungen im Hinblick auf eine Pensionierung gerne zur Verfügung. Verantwortlichkeiten klären Im besten Fall sind fünf Jahre vor der Übergabe die strategischen Entscheide gefällt und die entsprechenden Umsetzungen im Gange. Kann durch die gemeinsame Bewirtschaftung des Betriebes genügend Einkommen für zwei Parteien erwirtschaftet werden, so stellt sich die Frage, ob die künftigen Nachfolger bereits in einer Generationengemeinschaft oder im Rahmen einer Anstellung im Tagesgeschäft mitarbeiten und schrittweise Verant-

Handbuch Betriebsübergabe In Zusammenarbeit zwischen der Agridea und Agriexpert ist ein neues Handbuch zum Thema Betriebsübergabe in der Familie entstanden. Das schriftliche oder elektronische Handbuch zur landwirtschaftlichen Unternehmensnach­folge ist bei der Agridea oder bei Agri­expert käuflich erhältlich. Agriexpert begleitet Bauernfamilien bei Hofüber­gaben, für Fragen melden Sie sich unter + 056 462 52 61 oder info@agriexpert.ch

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wortung übernehmen. Die Übernahme von Verantwortung innerhalb eines Anstellungsverhältnisses bedingt einen Arbeitsvertrag zwischen diesen beiden Parteien. Dabei wird dem angestellten Hofübernehmenden ein Lohn unter Berücksichtigung der betrieblichen und finanziellen Umstände ausbezahlt. Der Lohn wird fix definiert. Wünschen die beiden Generationen, die Verantwortung und den wirtschaftlichen Erfolg direkt miteinander zu teilen, so entscheiden sich die Parteien oftmals für eine zeitlich befristete Generationengemeinschaft. Beteiligt sich der Jungunternehmer an einer Generationengemeinschaft, trägt er Entscheidungen aktiv mit und ist auch über die alljährliche Einkommensverteilung direkt am Erfolg beteiligt. Die Errichtung einer Generationengemeinschaft hat zur Folge, dass künftig neben einer Liegenschaftsabrechnung auch eine Buchhaltung über die Generationengemeinschaft geführt werden muss. Dabei ist von einem administrativen Mehraufwand auszugehen. Darum lohnt es sich nur, eine Generationengemeinschaft zu gründen, wenn diese über min-

destens fünf Jahre besteht. Wichtig ist zudem, dass der Treuhänder rechtzeitig über eine geplante Hofübergabe informiert wird. Mit einer zeitnahen Information wird sichergestellt, dass Vorsorge- und Steueraspekte rechtzeitig in die Planung miteinbezogen werden. Das Jahr der Hofübergabe Die Nachfolgeplanung ist durch die bereits geführten Gespräche unter den Beteiligten ein Jahr vor der Übergabe fortgeschritten. Es gilt nun, die Vorstellungen gemeinsam festzuhalten, den Kaufpreis der Liegenschaft und des gesamten Inventars definitiv zu eruieren und die Hofübergabe und sämtliche Vereinbarungen – wie Finanzierung und Wohnsituation – in einem Kaufvertrag zu regeln. Auch ehe- und erbrechtliche Vereinbarungen lassen sich in einem Vertrag festhalten. Es lohnt sich, frühzeitig Kontakt mit der Beratungsstelle aufzunehmen; diese hilft bei der Ausarbeitung eines Kaufvertrages gerne weiter. Finanzierung und Tragbarkeit Die Hofübergabe muss sowohl für die übernehmende wie auch für die UFA-REVUE  12|2019


Management abtretende Generation tragbar sein. Darum wird empfohlen, die Tragbarkeit schon früh unter Beizug von Beratern und Buchhaltern zu prüfen. Immer wieder kommt es vor, dass künftige Betriebsleitende die finanzielle Situation des elterlichen Hofs nur schlecht kennen. Für die anstehende Hofübergabe ist es aber sehr wichtig, die Kennzahlen und die Buchhaltung des zu übernehmenden Betriebs zu kennen. Empfehlenswert ist, dass Hofübernehmende nicht nur über die täglichen Arbeiten auf dem Betrieb Bescheid wissen, sondern auch einen Einblick in die Buchhaltungen haben. Im Allgemeinen ist das Gespräch mit der Bank und der landwirtschaftlichen Kreditkasse zu suchen, um die Finanzierung der Hofübergabe zu klären. Es empfiehlt sich, dass der Hofübernehmende als künftiger Unternehmer bei den Gläubigern die Abklärungen vornimmt. So lernen die Banken die künftige Betriebsleitung und ihre Betriebsstrategien kennen, was die Gläubiger jeweils sehr schätzen. Marktangebote einholen Bei den Abklärungen zur Finanzierung des Hofkaufs ist es auch ratsam, diverse Marktangebote einzuholen und Verhandlungen mit den Banken und Geldgebern zu führen. Häufig wird im Rahmen der Hofübergabe ein Teil der Finanzierung über private Darlehen bestritten. Manchmal ergeben sich sogar Finanzierungslösungen im Zusammenhang mit der Wohnsituation der abtretenden Generation. Dabei lassen die Abtretenden dem Übernehmenden ein Darlehen stehen. Im Gegenzug leben die Abtreter in einer Wohnung des Betriebes. Anstelle der bekannten Einmalabgeltung kann im Fall der periodischen Abgeltung die Zins- und Tilgungslast des Darlehens mit dem geschuldeten Mietzins verrechnet werden. Dabei werden den Darlehensgebern ein entsprechender Zins und eine Tilgung bezahlt, während das Benützen des Wohnraumes durch die Abtretenden über eine korrekte Miete abgerechnet wird.

Private Darlehen prüfen Die privaten Darlehen stellen aus Sicht des Übernehmenden unter Umständen eine einfache und schnelle Finanzierungsmöglichkeit dar. Ausserdem kann es für die Eltern wie auch für die Übernehmenden finanziell sehr vorteilhaft sein. Denn unter den aktuellen Bedingungen ist das auf dem Betreib angelegte Geld der Abtretenden besser verzinst als auf den Banken. Die Übernehmenden können allenfalls von einem guten Zins profitieren. Dabei ist aber auch immer Vorsicht geboten: Private Darlehen bei den Eltern sind auch regelmässig zu tilgen. Wird die Tilgung versäumt und hat der Betrieb keine Möglichkeiten, innerhalb der Belastungsgrenze weiteres Fremdkapital aufzunehmen, kann es im Todesfall der Eltern zu einem Liquiditätsengpass kommen. Das Darlehen bildet dann einen Bestandteil des Nachlasses. Unter Umständen wird die Rückzahlung des Darlehens von den Miterben gefordert, was zu finanziellen Schwierigkeiten führen kann. Abschliessend kann gesagt werden, dass bei der Hofübergabe mit einem Finanzierungsmix und mit klaren Darlehensverträgen das Risiko gedämmt werden kann. Der geplante Bewirtschafterwechsel ist den Geschäftspartnern zeitnah mitzuteilen. Meldungen beim Landwirtschaftsamt, die Mitteilung an sämtliche Verpächter von Zupachtflächen sowie viele weitere Ummeldungen – wie bei der AHV, bei landwirtschaftlichen Organisationen, den Versicherungen usw. – dürfen nicht vergessen werden. Alle Betroffenen einbeziehen Inzwischen führt die Jungunternehmerin oder der Jungunternehmer den landwirtschaftlichen Betrieb. Unterstützen die Eltern den Betriebsleitenden, so ist das Anstellungsverhältnis zu überprüfen. Die familiäre Situation der Betriebsleitung und allfällige Mitarbeit der Familie sind ebenfalls zu klären. Es stellen sich Fragen im Zusammenhang mit gemeinsamen Arbeiten auf dem Hof und mit den ehe- und erbrecht-

Checkliste für die Person, die den Hof übernimmt Zehn Jahre vor der Hofübergabe • Strategiepläne und Gedankenaustausch zwischen Hofabtretenden und Übernehmenden • Vorsorgeplanung der Eltern • Ideenaustausch Wohnsituation • Weiterbildungen der Junglandwirtin/des Junglandwirten Fünf Jahre vor der Hofübergabe • Gespräche mit der Familie (Hofabtreter, Geschwister, Partner/ Partnerin) • Beratung für die Begleitung der Hofübergabe in Anspruch nehmen • Mitteilung an Treuhänder Laufend während der Realisation der Hofübergabe • Unterstützung der Eltern bei der Beschaffung von Daten für die Hofübergabe • Gemeinsames Besprechen der finanziellen Situation des Betriebes, Einblick in die Buchhaltung • Kaufverträge errichten lassen und prüfen • Überprüfen der Finanzierung der Hofübergabe • Überprüfen der künftigen Betriebsstrategie • Versicherungen überprüfen und allenfalls neu abschliessen • Anmeldung der selbständigen Erwerbstätigkeit • Staatliche Versicherungen (AHV/IV) • Berufliche Vorsorge • Kranken- und Unfallversicherung • Vorsorge für Invalidität, Todesfall • Sach- und Vermögensversicherungen prüfen und anpassen • Meldung der Hofübergabe an Geschäftspartner (Handelspartner, Behörden usw.) • Meldung der Hofübergabe an Treuhänder; Buchhaltungsprogramm überprüfen • Schriftliche Meldung der Hofübergabe an Verpächter Nach der Hofübergabe • Zusammenleben der jungen Betriebsleiterfamilie regeln • Zusammenarbeit der jungen Betriebsleiterfamilie klären • Ehe- und Erbverträge errichten

lichen Grundsätzen. Jungen Betriebsleitenden und ihren Familien wird geraten, sich spätestens nach der erfolgten Hofübergabe über die eheund erbrechtlichen Grundsätze zu informieren und das Zusammenleben und -arbeiten auf dem Hof zu regeln. Es empfiehlt sich, eine entsprechende Beratungsstelle beizuziehen. Die Hofübergabe ist für die gesamte Familie ein bewegender Prozess. Wichtig ist, alle Betroffenen frühzeitig zu informieren und mit einzubeziehen. n

Autorin Cornelia Grob SBV Agriexpert 5201 Brugg

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Management

Serie «Erfolg mit sozialen Medien» 11|11

Soziale Medien

Online die Zielgruppe erreichen Sonntags laden Wielands zum Brunch, im Spycher haben sie genug Betten für eine ganze Gruppe und Hochzeiten können bei ihnen an der freien Luft gefeiert werden. Bekannt machen sie ihr Angebot auf Sozialen Medien. Denn einfach so verirrt sich niemand auf den abgelegenen Hof im Emmental.

Christine Nussbaumer

Melina Gerhard

S

eit zwei Jahren bieten Thom und Salome Wieland im Emmentaler Röthenbach Agrotourismus, Hofbrunch und Selbstgemachtes aus dem Hofladen an. Schon auf ihrem vorherigen Betrieb in Aeschau BE hatten sie vor sieben Jahren damit begonnen. Mittlerweile sind sie Eltern geworden und auf ihren eigenen Hof gezogen. Geblieben ist ihr Auftritt in den Sozialen Medien. Unter «Wielandleben» betreibt Salome nebst der Hof-Website Kanäle auf Facebook, Instagram, Pinterest und Twitter. Mit Social Media in die Stadt Über 2000 Abonnenten folgen der Familie auf Instagram, knapp 8000 sind es auf Facebook. Diese grosse Reichweite möchten sie nicht missen, sagt Salome Wieland. «Mit den Sozialen Medien können wir die richtigen Leute erreichen, nämlich Städterinnen und Städter. Aus purem Zufall kommt kaum jemand an unse-

Fünf Tipps zum Social Media-Auftritt von Salome Wieland: • Es gibt 1001 Meinung. Sie müssen es nicht allen recht machen. Wichtig: sich selber treu bleiben! • Regelmässig dran bleiben lohnt sich. Der Alltag bleibt nicht stehen, machen Sie sich deshalb am besten im Vornherein bewusst, wie Sie die Pflege des Social Media-Auftritts am besten in Ihren Alltag integrieren können. • Gute Bilder sind das A und O. Nutzen Sie Synergien und befragen Sie zum Beispiel einen befreundeten Hobby-Fotografen, den Sie mit Naturalien entlöhnen können. • Posten Sie nicht zu lange Texte. • Der Inhalt soll aktuell sein. Wenn die Leute auf den Hof kommen und merken, dass die Posts nicht stimmen oder die beworbenen Dinge schon lange her sind, ist's vorbei mit der Glaubwürdigkeit.

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Salome Wieland am Werk: Alle zwei bis drei Tage postet sie etwas auf den Sozialen Medien. So bleibt sie bei ihrer Kundschaft präsent und erwischt sie mit dem richtigen Post im richtigen Moment. Bild: LID

rem Hof vorbei», schmunzelt sie. Die abgelegene Lage sei aber genau das, was vielen Leuten in Röthenbach so gut gefalle. Übung macht den Meister Die junge Frau hat vor sieben Jahren begonnen, Früchte zu dörren und Gemüse einzukochen. Für andere hat sie danach auf Facebook Rezeptvideos geteilt. «Mega unprofessionell», erinnert sie sich an die Anfänge. Mit der Zeit habe sie dann die wachsenden Wielandleben-Angebote geteilt, zuerst vor allem auf Facebook, danach auch auf Instagram und den anderen Kanälen. Heute postet sie professionelle Beiträge. Die junge Frau achtet darauf, auf dem neusten Stand zu sein und lässt sich von anderen Landwirtschaftsbetrieben und Kreativschaffenden inspirieren.

Aktuelles posten Alle zwei bis drei Tage postet Salome Wieland etwas auf den Sozialen Medien. Mit diesem Rhythmus bleibt sie bei ihrer Kundschaft präsent und erwischt sie mit dem richtigen Post im richtigen Moment. Apéros, Trauungen, Brunches, Produkte aus dem Hofladen, Massenlager und Übernachtungen im Spycher sind genauso Inhalt der Posts wie die Tierpatenschaften, Porträts von Mitarbeitern und Wandertipps. Einen grossen Pluspunkt sieht sie in der kostenlosen Werbung über die Sozialen Medien. Salome Wieland achtet beim Posten immer darauf, dass es etwas Aktuelles ist. Also entweder, was gerade auf dem Hof läuft, oder sie knüpft an Themen an, die in den Medien heiss diskutiert werden. Das kann ein Kommentar zum UFA-REVUE  12|2019


Management

Erfolg mit sozialen Medien Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zeigt 2019 mit der Serie «Erfolg mit sozialen Medien» Monat für Monat, wie Bäuerinnen und Bauern die sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit und Direktvermarktung erfolgreich einsetzen können. Hilfreiche Tipps insbesondere in Bezug auf Instagram finden Sie im Praxishandbuch «Kommunikation für den Hof» auf www.lid.ch.

Fleischessen sein, in dem gleichzeitig die hofeigenen Produkte beworben werden. Oder am Sonntag ein Tweet,

«wir freuen uns auf unsere Gäste». Sie kreiert die Posts in erster Linie auf Facebook und kopiert den Beitrag in der Regel in die anderen Kanäle. So spart die Vielbeschäftigte Zeit. Sie rechnet etwa eine halbe Stunde pro Post und zehn Minuten fürs Raufladen und Verteilen auf den verschiedenen Kanälen. Gute Fotos sind wichtig Monatlich engagiert Salome Wieland für ihren Social Media-Auftritt einen befreundeten Fotografen. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass gute Fotos, auf denen die Produkte sorgfältig angeordnet sind und die Beleuchtung stimmt, von Nutzern öfter angeschaut werden und somit eine grössere Reichweite erzielen. «Wenn der Fotograf auf den Hof kommt, habe ich in einer Kiste bereits vorbereitet, was ich an diesem Tag fotografiert haben möchte», so die junge Mutter. Die Bilder verwen-

det sie in den darauffolgenden Wochen für ihren Social-Media-Auftritt. «Ein knapper Text ergänzt die Fotos, dann lade ich den Beitrag direkt auf Instagram hoch.» Nur wenn sie einen dringenden Post machen wolle, verwende sie eigene Fotos. Überzeugend überzeugt Besonderen Anklang finden Beiträge über die Hochzeitslocation. Weniger gut kommt hingegen rohes Fleisch an. «Ich habe gemerkt, dass ich dann Follower verliere», sagt Salome Wieland. Wenn sie ihre Tierpatenschaften vorstellt, erhält sie ab und zu einen gehässigen Kommentar. Sie löscht zwar nichts, geht aber auch nicht gross darauf ein. Wielands stehen hinter ihrem Betrieb. «Ich bearbeite die Sozialen Medien sehr sorgfältig. Aber man kann es trotzdem nie allen Recht machen. Es muss einem auch ein bisschen egal sein, was n die Leute denken», sagt sie.

Autorinnen Christine Nussbaumer, Melina Gerhard, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, 3000 Bern Wielandleben im Internet: www.wielandleben.ch Instagram: @wielandleben Facebook: wielandleben.ch Twitter: wielandleben Pinterest: Wielandleben

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Aus dem Bundesgericht

Management

Neue Literatur zum Agrarrecht

Soeben erschienen ist der umfangreiche (1297 Seiten) Kommentar zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft (LwG). Es handelt sich um die erste Kommentierung des LwG überhaupt. Damit wird eine Lücke in der agrarrechtlichen Literatur geschlossen. Der Kommentar stellt ein unentbehrliches Nachschlagewerk dar für alle, die in der Landwirtschaft tätig sind, genauso wie für Behörden, Gerichte und die Wissenschaft. Im letzten Jahr erschienen ist das «Handbuch zum Agrarrecht», die schweizweit erste umfassende Darstellung des landwirtschaftsspezifischen Rechts. Neben grundlegenden sowie europa-

Keine Pachterstreckung C kündigte die seit vielen Jahren mit A und B bestehende Pacht über verschiedene landwirtschaftliche Grundstücke. Die Pächter reichten Klage ein und verlangten, die Pacht sei um sechs Jahre zu erstrecken. Die kantonalen Gerichte wiesen die Klage ab. Sie stützten sich auf die Bestimmung im Bundesgesetz über die landwirtschaftliche Pacht (LPG), welche festlegt, dass eine Erstreckung ausgeschlossen ist, wenn der Verpächter, sein Ehegatte, ein naher Verwandter oder Verschwägerter den Pachtgegenstand selber bewirtschaften will. Eine Erstreckung sei für C nicht zumutbar, weil sie zusammen mit ihrem Ehemann D die Grundstücke selber bewirtschaften wolle. D habe eine anerkannte siebenwöchige landwirtschaftliche Schule besucht und zwei Kurse von insgesamt 22 Tagen

absolviert. Es bestünden keine Anhaltspunkte, dass D nicht willens und handwerklich geeignet sei, die Grundstücke persönlich zu bearbeiten, auch wenn er lange Zeit als Berufsschullehrer tätig gewesen sei. In ihrer Beschwerde an das Bundesgericht machten A und B hauptsächlich geltend, in einem Erstreckungsverfahren müsse für den Nachweis der Selbstbewirtschaftung zwingend ein Betriebskonzept vorgelegt werden. Das hätten C und D nicht getan. Das Bundesgericht hielt fest, wenn es in einem Pachterstreckungsprozess um die Selbstbewirtschaftung gehe, habe das Gericht in Gesamtwürdigung aller Tatsachen die Überzeugung zu gewinnen, es sei wahrscheinlich, dass sich der potentielle Selbstbewirtschafter auf dem Heimwesen behaupten und den Betrieb sachgerecht füh-

und völkerrechtlichen Ausführungen konzentriert sich das Werk mit dem spezifischen Wirtschaftsrecht, Tierschutzrecht, Raumplanungsrecht, Umweltschutzrecht, bäuerlichen Bodenrecht, Pachtrecht, Steuerrecht sowie Sozialversicherungsrecht auf die in der Praxis wichtigsten Rechtsmaterien. Die Darstellung richtet sich sowohl an Juristinnen und Juristen wie auch an alle Praktiker, die

in ihrem Berufsalltag mit Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft konfrontiert sind. Beide Werke werden von Professor Dr. Roland Norer (Universität Luzern) herausgegeben. Unter seiner Leitung hat ein Team von Autoren Beiträge zu den einzelnen Gesetzesartikeln resp. den einzelnen Fachgebieten verfasst. Das «Handbuch für Agrarrecht» (147 Franken) und der LwG-Kom-

Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

ren könne. Es müsse nicht absolut sicher sondern bloss wahrscheinlich sein, dass sich der Interessent als selbstständiger Bewirtschafter des fraglichen Betriebs bewähren werde, wobei auch die Eignung der Ehegatten einbezogen werden könne. Die Vorinstanz habe in Würdigung verschiedenster Anhaltspunkte – jedoch ohne hierzu ein Betriebskonzept zu verlangen – geschlossen, es bestehe ein Selbstbewirtschaftungswille und eine Eignung zur Selbstbewirtschaftung. Das Bundesgericht qualifizierte keinen der von A und B gerügten Punkte als genügend wichtig, um auf das vorinstanzliche Urteil zurückzukommen. Deshalb trat es nicht auf deren Beschwerde ein. (Urteil 4A_239 / 2019 vom 27.8.2019).

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Landtechnik

Swiss no-till Tagung

Präsentation von Maschinen zur Direktsaat Über 700 Landwirte haben zur Tagung von Swiss no-till 2019 in Bavois zusammengefunden. Am Anlass präsentierten verschiedene Hersteller eine Vielzahl von Geräten und Sämaschinen zum pfluglosen Anbau.

A

uf Einladung des Beratungsdienstes des Waadtländer Landwirtschaftsverbands ProConseil (Prométerre) und von Swiss no-till nahmen viele Landwirte an der Fachtagung 2019 teil. Diese wurde anfangs Oktober in Bavois (VD) im Rahmen der Flurbegehung von Swiss no-till durchgeführt. Das Treffen markierte zugleich den Schlusspunkt des Programms Sol Vaud. Ziel dieses Programms war unter anderem auch die Förderung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen

Ressource «Boden» und die Sensibilisierung der Landwirte für langfristig bodenschonende Bewirtschaftungsmethoden. Für den Anlass wurde eine Versuchsfläche von über 20 Hektaren zur Verfügung gestellt. An 14 Ständen wurde über verschiedene Schwerpunktthemen informiert. Konrad Schreiber, Leiter vom Institut de l’agriculture durable (Institut für nachhaltige Landwirtschaft) in Frankreich, hat zum Thema Boden mehrere Vorträge gehalten. Den Landwirten wurden

zahlreiche Landmaschinen präsentiert, insbesondere zur Direktsaat in geschlossene Pflanzendecken. Direktsaat in der Praxis Die Direktsaattechnik ermöglicht den Anbau einer Kultur ohne vorgängige Bodenbearbeitung. Sprich, der Boden wird weder gewendet noch gelockert und es wird auch kein Saatbett vorbereitet. «Die Saat kann in eine Gründüngung oder in eine geschlossene Pflanzendecke erfolgen, sofern diese frostempfindlich ist», erklärt Jean-

Marine Reynard

Bild oben: Die Schneidscheibe der Sämaschine 750 hat einen Anstellwinkel von sieben Grad.

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Landtechnik

Die Rapid A 400 S platziert den Dünger zwischen den Saat­ reihen.

Daniel Etter, technischer Berater bei Prométerre. Ist die Pflanzendecke nicht frostempfindlich, müssen die oberirdischen Pflanzenteile vorher teilweise oder vollständig zerkleinert bzw. zerstört werden. Mechanische Zerstörung der Bodenbedeckung An der Tagung wurden verschiedene Zerkleinerungsmaschinen für Bodendecker vorgestellt. Die Roll Krop Maschine von Actisol besteht aus

vier Schneidewalzen, die V-förmig zusammengefasst sind. Die Positionierung der Walzen unterstützt deren Drehbewegung und erleichtert den Pflanzenschnitt, was die Frostwirkung verstärkt. Die Cultro 3 TC von Horsch kommt bei der Stoppelbearbeitung oder für die Bearbeitung der Pflanzendecke zum Einsatz. Sie ist mit zwei kreuzweise angeordneten Messerwalzen ausgestattet. Die X-Cut von Kerner ist mit einer Messerwalze (acht Schneidscheiben),

Drei Sämaschinen im Vergleich, die in Bavois vorgeführt wurden Modell

T-Force 320

750 A

Avatar 3.16 SD

Hersteller

Novag

John Deere

Horsch

Sämaschinentyp

Direktsaat

vielseitig einsetzbar

vielseitig einsetzbar

Druck pro Säaggregat

450 kg

250 kg

350 kg

Säaggregat

Scheiben und Scharen

Einscheiben-System

Einscheiben-System

Scheibenstand

17,5

16,6

16,7

Anzahl Scheiben

17

18

18

Trichter

doppelt

einfach

doppelt

Arbeitsgeschwindigkeit

7 – 12 km / h

8 – 15 km / h

6 – 15 km / h

Leergewicht

6800 kg

2900 kg

4620 kg

18

gefolgt von einer Reihe senkrechter Wellenscheiben bestückt. Die Carrier XL 525 von Väderstad ist eine Scheibenegge die mit einer «Crosscutter Knife»-Walze bestückt werden kann und somit zur mechanischen Zerstörung von Pflanzendecken eingesetzt wird. Da sie für eine leichte Bodenbearbeitung mit einer Arbeitstiefe von bis zu fünf Zentimetern konzipiert ist, ist sie keine Direktsaat-Maschine. Verschiedenen Sämaschinen Es wurden acht Sämaschinen für die Direktsaat in eine frostempfindliche Pflanzendecke präsentiert. Bei der Mehrheit der Geräte handelt es sich um Mehrzweck-Sämaschinen, die bei der Direktsaat, beim pfluglosen Saatverfahren sowie bei der Pflugsaat zum Einsatz kommen. Die Rapid A 400 S vom Hersteller Väderstad ist eine Sämaschine mit Einscheibensystem und Packerrädern. Jedes Rad regelt mechanisch die Saattiefe von zwei Scheiben. Die BoUFA-REVUE  12|2019


Landtechnik denbearbeitungs- und die Saattiefe werden bei dieser Sämaschine unabhängig voneinander reguliert. Pro Säaggregat ist ein Druck von bis zu 170 kg möglich. Optional ist ein System zur Unterfussdüngung erhältlich. Das Pronto 3 DC Modell von Horsch ist eine Sämaschine, die mit TurboDisc-Scheiben mit Teflonlasche zur Senkung des Verstopfungsrisikos sowie mit einem pneumatischen Verteilersystem für das Saatgut ausgestattet ist. Ein Doppeltrichtersystem ist erhältlich. Diese beiden Geräte bearbeiteten die gesamte Bodenfläche und sind daher keine echten Direktsaat-Maschinen. Im Programm für schonende Bodenbearbeitung berechtigen sie zu Beiträgen als Mulchsaat. Direktsaat in Vegetationsdecke Für die Great Plain Sämaschine wurden zwei multifunktionale Fronttanks Fertidrill Sprint ASF von Alpe-

go auf amerikanische Säaggregate angebracht. Diese Trichter können Saatgut oder Dünger unabhängig voneinander verteilen. Ein dritter, kleinerer Trichter ist für die Aussaat von Feldsämereien, Gründüngungen oder weitere Breitsaaten bestimmt. Der Schardruck kann bis zu 300 kg betragen. «Dieses Modell gibt es je nach Bedarf des Nutzers in gezogener Variante oder als Anbaugerät», erklärt Joël Petermann von der Firma Alphatec. Die Besonderheit dieser Maschine besteht darin, dass sie über eine geprägte Öffnerscheibe und versetzt angeordnete Doppelscheiben-Säaggregate verfügt. Das Avatar 3.16 SD Modell von Horsch mit einer Arbeitsbreite von drei Metern hat einen Scheibenabstand von 16,7 cm. Der hydraulisch gesteuerte Schardruck erlaubt es, in trockenen Bedingungen zu arbeiten. Der Tank mit einem Volumen von 2800 Litern ist mit einem pneumati-

schen Verteilersystem ausgestattet. Mit diesem Modell kann gleichzeitig die Pflanzenkultur und ein Düngemittel oder eine Gründüngung ausgebracht werden. Der Aufbau eines dritten Tanks ist möglich. Im Gegensatz zu den anderen präsentierten Maschinen handelt es sich bei der Primera DMC 3000 von Amazone um eine Schar-Sämaschine. Der Trichter ist in vier Kammern unterteilt und Saatgut sowie Düngemittel können gleichzeitig ausgebracht werden. Zwei Bügelrollen sorgen für eine gute Rückverfüllung der Säfurche und die Striegel gewährleisten einen optimalen Saatgut-Boden-Kontakt. Die Easy-Drill-Sämaschine des Herstellers Sky Agriculture ist mit zwei Trichtern ausgestattet. Die Körner werden neben der Scheibe abgelegt und der Dünger oder eine zweite Pflanzenart können hinter der Saatscheibe platziert werden. Die Saattiefe für den ersten und zweiten Trichter Anzeige

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Landtechnik

Mit der Avatar 3.16 SD ist ein Druck von bis 350 kg pro Säaggregat möglich.

Das Säaggregat der T-Force 320 besteht aus einer Scheibe und einem Schar in der Form eines umgekehrten T.

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ist individuell einstellbar. Es kann ein zusätzlicher Trichter angebracht werden, um drei unterschiedlich dosierte Produkte auszubringen und nach Bedarf in derselben Tiefe wie das erste oder zweite Produkt abzulegen. Die John Deere Sämaschine 750 A zeichnet sich durch Scheibenscharen

mit einem Anstellwinkel von sieben Grad aus, wodurch eine optimale Saatfurche geformt wird. Ein pneumatisches Tiefenführungsrad gewährleistet eine gleichmässige Tiefenablage des Saatguts, das vom nachfolgenden Gummiandrückrad für den Bodenschluss angedrückt wird. Mit der Maschine wird keine Bodenbearbeitung durchgeführt. Nur eine der vorgestellten Sämaschinen wird ausschliesslich für die Direktsaat eingesetzt. Die T-Force 320 von Novag ist eine Hybrid-Sämaschine, die die Vorteile einer Scheibensämaschine (zum Schnitt) und einer Drillmaschine mit Säscharen (zur Saatgutablage) aufweist. Die Scharen haben die Form eines umgekehrten T. Dadurch wird eine Düngung rund ums Saatkorn gewährleistet, ohne dass Dünger und Saatgut miteinander in Berührung kommen. Mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen ist diese Maschine die schwerste, die präsentiert wurde. Sie weist auch

den höchsten Schardruck auf, wodurch auch bei trockenen Bedingungen gearbeitet werden kann. Praxis-Vorführung Am Nachmittag sind die Maschinen im Praxiseinsatz vorgeführt worden. Die zu nassen Bodenbedingungen erschwerten das korrekte Schliessen der Saatfurchen und die Saatkörner blieben zum Teil auf der Bodenoberfläche sichtbar. Beim Versuch mit dem Modell 750 A von John Deere und dem Modell Avatar 3.16 SD von Horsch konnte die Furche trotzdem n geschlossen werden.

Autorin Marine Reynard, Trainee fenaco, 1518 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

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Know-how | Neuigkeiten Lindner Lintrac 130 Der Lintrac 130 ist der erste Lindner-Traktor mit dem neuen und besonders sauberen Perkins-Synchro-Motor der Stufe 5. Diese Stufe ist mit der für PKW und LKW geltenden Abgasklasse Euro 6 gleichzusetzen. Bis 2021 stellt Lindner alle landwirtschaftlichen Modelle auf Stufe 5 um. Mit 3,6 Liter Hubraum und 100 kW Leistung (136 PS) sowie einem Drehmoment von 550 Nm ist der Lintrac 130 der stärkste Traktor, den Lindner anbietet. Weiterentwickelt hat Lindner das stufenlose TMT11-ZF-Getriebe aus dem Lintrac 110. Das höchst zulässige Gesamtgewicht wird acht Tonnen betragen. Lindner

Fendt Teleskoplader Fendt erweitert sein Full-Line Produktprogramm mit dem Teleskoplader Fendt Cargo T955. Der Teleskoplader zeichnet sich durch die einzigartige Liftkabine mit Schwingungsdämpfung und seiner robusten Konstruktion aus. Mit einer Traglast von 5,5 Tonnen und einer Hubhöhe von 8,5 m ist der Fendt Cargo T auch für höchste Ladeleistungen ausgelegt. Der Fendt Cargo T955 wird in Kooperation mit der Sennebogen Maschinenfabrik GmbH gebaut. Er verbindet die Vorteile eines klassischen Teleskopladers mit der Leistungscharakteristik eines Radladers in der gleichen Gewichtsklasse. Fendt

Landtechnik

Doppelschwader mit Mittenablage Pöttinger hat die Themen hohe Futterqualität, perfekte Bodenanpassung und Wendigkeit immer im Fokus, was sich auch bei den Doppelmittenschwader Top 612 C bis Top 962 C zeigt. Bei den Top-Schwadern sorgt die Anhängung über den Rohrbügel mit einem praxisgerechten Gelenkwellenhalter und Schlauchgalgen für einen «aufgeräumten» Anbaubock. Die Doppelmittenschwader verfügen über einen Lenkeinschlag von 73 Grad und garantieren eine hervorragende Wendigkeit . Bei der Toptech Plus-Kreiseleinheit wurde Bewährtes mit Neuem verbunden. Pöttinger bietet beim Top 702 C und 762 C den grossen Kurvenbahndurchmesser von 420 mm und einen Zinkenarmlagerabstand von 600 mm. Das kleinere Modell Top 612 C bietet 350 mm

Kurvenbahndurchmesser. Die Zinkenarmträger sind leicht über nur zwei Schrauben austauschbar. Trotz des beachtlichen Kreiseldurchmessers bleibt die Transporthöhe ohne Abnahme der Zinkenarme unter vier Metern. Bei der Arbeitsbreitenverstellung stehen zwei mechanische und eine hydraulische Variante zur Verfügung. Dazu bietet Pöttinger vom 3-Rad bis zum 5-Rad-Fahrwerk alle Varianten mit oder ohne Multitast-Ausrüstung. Pöttinger AG 5413 Birmenstorf  056 201 41 60 www.poettinger.ch

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Landtechnik

Wasserverbrauch

Regenwasser für jeden Bedarf Regen ist für Natur und Pflanzen ein Segen. Obschon er ein erneuerbares Naturelement ist, wird er äusserst selten wiederverwendet. Es kann jedoch durchaus sinnvoll sein, Regenwasser zu sammeln und es Menschen und Tieren zum Konsumieren bereitzustellen.

W Ein erdverlegter Betontank ist eine gute Möglichkeit zum Sammeln von Regenwasser. Bild: Alain Delplanque

eltweit macht Trinkwasser nur drei Prozent der gesamten Wassermenge aus, in Europa ist es kaum ein Prozent. In der Februarausgabe 1999 des Unesco-Kuriers berichtete die Organisation, dass die Wasserreserven pro Kopf weltweit innert 50 Jahren um mehr als die Hälfte gesunken sind. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und des steigenden Wasserverbrauchs nimmt diese Tendenz immer noch zu.

Regenwassernutzung Die Nutzung von Regenwasser geht zurück auf die Zeit der Römer und ist bis heute eine verbreitete Technik. In einigen Ländern wie Belgien wird das Regenwasser zum grossen Teil für die Haushaltnutzung gesammelt. In anderen Ländern wie etwa in Frankreich darf das Regenwasser im Haushalt , nicht aber als Trinkwasser verwendet werden. «Fachgerecht gelagertes und regelmässig genutztes Regenwasser weist eine physikalisch-chemische Zusammensetzung auf, die für alle Anwendungen geeignet ist», erklärt Alain Delplanque, Wassertechniker und Installateur für Wasseraufbereitungssysteme in Domdidier im Kanton Freiburg. Alain Delplanque hat in der Schweiz mehrere Einrichtungen zur Regenwassernutzung installiert. Eine davon befindet sich bei Familie Guillaume in La Côte-aux-Fées im Neuenburger Jura. Auf diesem Bio-Betrieb wird das Regenwasser für die Tierhaltung und den Hausbedarf genutzt. In zwei Tanks zu je 20 m 3 wird das Wasser von rund 500 m 2 Dachfläche gesammelt. «Im Winter beträgt der Wasserbedarf des Viehs ungefähr 1000 Liter pro Tag. Das Regenwasser, das wir seit 2014 nutzen, wird durch vier Filterstufen geleitet und danach trinken wir es ohne eine zusätzliche Massnahme zu treffen», erklärt Stéphane Guillaume. Qualität von Regenwasser Regenwasser ist durch seinen geringen Kalkgehalt weich, was verhindert, dass sich Kalk in Leitungen anreichert und Kalkablagerungen in Geräten wie Waschmaschinen und

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Geschirrspülern auftreten. Ausserdem wird der Bedarf an Wasch- und Reinigungsmitteln gesenkt. Durch die Regenwassernutzung wird weniger Grundwasser benötigt und das Abwasser enthält weniger Schadstoffe. Der Ersatz von gekauftem Mineralwasser durch Regenwasser ohne Zusatzstoffe spart ebenfalls Geld. «Regenwasser ist von Natur aus weich, mineralstoffarm und nahezu pH-neutral, somit ideal für die Körperpflege und die Dusche», ergänzt Alain Delplanque. «Es enthält auch deutlich weniger Schadstoffe als Wasser aus dem Leitungsnetz.» Einrichtung und Wassermengen Eine Standardinstallation wie sie Alain Delplanque vorschlägt, umfasst einen üblicherweise erdverlegten Tank, der das Wasser vor Licht schützt und zudem eine gleichmässige Temperatur gewährleistet. Das gewonnene Wasser wird ausschliesslich vom Dach und nicht vom Boden in den Speicher geleitet. Beim Tankeinlauf fliesst das Wasser durch einen Vorfilter, bestehend aus einem 0,44 mm Edelstahl-Filtersieb, mit dem Verunreinigungen zurückgehalten und durch einen Überlauf ausgeschieden werden. Anschliessend gelangt das Regenwasser durch einen 0,1 mm Saug-Schwimmfilter vom Klarwasserbereich im Tank in die Wasser­leitung. Ein 0,025 mm Filter und ein Aktivkohle­system an der Gebäudezuleitung schliesst die Regenwasserbehandlung ab. «Auf Wunsch kann zusäztlich eine 0,0001 Mikrometer-Osmoseanlage für jenes Wasser installiert werden, das in der Küche genutzt und auch als TrinkwasUFA-REVUE  12|2019


Landtechnik Wasserverbrauch in Schweizer Haushalten

(Quelle: SSIGE)

Duschen, Baden 25,3 %

ser konsumiert wird. Wenn das gesamte Nutzwasser Trinkqualität aufweisen muss, ist eine UV-Entkeimung eine gangbare Möglichkeit», erläutert Alain Delplanque. «Die vier Filterstufen genügen im Allgemeinen, um eine gute Wasserqualität zu erreichen», erklärt der Experte, der seit 20 Jahren im Bereich Regenwassernutzung tätig ist. In der Praxis ermöglicht ein 10 m 3 grosses Zisternenvolumen zur Wassergewinnung von 100 m2 Dachfläche die Wasserautonomie für einen Haushalt von vier bis fünf Personen. Durchschnittliche bis hohe Jahresniederschläge und eine regelmässige Verteilung sind die Voraussetzung, um die Autonomie zu erreichen. Wasserverbrauch Gemäss einer Studie des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches SVGW sinkt der Wasserverbrauch in der Schweiz seit einigen Jahren. Im Jahr 2017 stieg er trotzdem auf 142 Liter pro Person und Tag an. Unter Berücksichtigung des Verbrauchs während der Freizeit, am Arbeitsplatz und im Urlaub erreicht der Wasserverbrauch pro Kopf sogar 163 Liter. Über die Hälfte davon wird im Badezimmer und für die Toilettenspülung benötigt. Haushalte, die eine Anlage zur Regenwassergewinnung für den Eigenbedarf installieren, dürfen dieses Wasser für den gesamten häuslichen Gebrauch – einschliesslich der Küche und als Trinkwasser – nutzen. Aus Sicherheitsgründen ist ein Zugang zum Netzwasser unerlässlich. Es ist vorgeschrieben, ein System zu

Küchenspültisch 15,5 %

Gesamtverbrauch 163 Liter pro Einwohner und Tag

Waschmaschine 12,0 %

Aussenbereich 4,9 % Lavabo Bad 11,3 % WC-Spülung 28,9 %

installieren, das verhindert, dass Regenwasser in die öffentlichen Wasserleitungen gelangt. Zudem sind die geltenden kantonalen Vorschriften einzuhalten. Die Regenwassernutzung ist auf Alpbetrieben oder Einzelhöfen üblich und bietet sich auch als interessante Alternative bei Neu- oder Umbauten an. Wirtschaftlichkeit ist bei einer solchen Anlage nicht unbedingt das Hauptkriterium, Einsparungen können aber über die gesamte Lebensdauer von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen und Geschirrspülern realisiert werden. Und nicht zuletzt wird damit auch ein Zeichen zum Wohl der Umwelt gesetzt. n

Geschirrspüler 2,1 %

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1518 Moudon

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Landtechnik

Kettensägen

Profi-Maschinen machen den Unterschied Die Kettensäge ist in der Landwirtschaft ein häufig genutztes Werkzeug. Die technologische Ausstattung ihres Motors und die Vergleichsmerkmale der professionellen Marken sind ebenso wichtig wie die Wartung, die für den reibungslosen Betrieb des Geräts unerlässlich ist.

Der Oberbegriff «Kettensäge» lässt sich in drei Arten von Geräten unterteilen: Die Benzin-Kettensäge mit Zweitaktmotor ist vor allem aufgrund ihrer Leistungskraft und ihres breiten Einsatzspektrums die gängigste Variante. Die elektrischen Modelle werden für Gartenarbeiten, Baumpflege und Brennholzschneiden im Privatbereich eingesetzt. Diese leichten, handlichen Modelle sind wartungsarm, bieten aber weniger Leistung und weniger Drehmoment. Sie sind daher nicht für grobe Arbeiten geeignet. Die Akku-Kettensäge bietet die gleichen Vorteile wie die ElektroKettensäge. Da sie kabellos ist, ist sie flexibel einsetzbar. Die Kettenge-

Vier Profi-Kettensägen im Vergleich Modell

550 XP

572 XP

MS 261 C-M

MS 462 C-M

Hersteller

Husqvarna

Husqvarna

Stihl

Stihl

Hubraum

50,1 cm3

70,6 cm3

50,2 cm3

72,2 cm3

Leistung / Gewicht*

2,8 kW / 4,9 kg

4,3 kW / 6,6 kg

3,0 kW / 4,9 kg

4,4 kW/ 6,0 kg

Leistungsgewicht

1,75 kg / kW

1,5 kg / kW

1,6 kg / kW

1,4 kg / kW

Schallleistungspegel (gemessen)

115 dB

118 dB

116 dB

119dB

* Leergewicht ohne Führungsschiene und Sägekette

schwindigkeit ist mit derjenigen einer Benzin-Kettensäge vergleichbar. Professionelle Nutzung Im Hinblick auf eine professionelle Nutzung heben sich die schwedische Marke Husqvarna und die deutsche

Marke Stihl deutlich von den übrigen Geräten ab. Diese beiden Hersteller bieten ein breites Sortiment an Benzin-Kettensägen an. Die professionellen Geräte eignen sich für das Brennholzsägen sowie für Arbeiten in der Landwirtschaft oder im Gar-

Bei Kettensägen sind eine hohe Leistung und ein möglichst tiefes Maschinengewicht gefragt.

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UFA-REVUE  12|2019


Landtechnik tenbau. Sie sind für tägliche Einsätze über mehrere Stunden konzipiert und kombinieren dabei hohe Motorleistung mit möglichst geringem Gewicht. Für eine intensive Nutzung in der Landwirtschaft bietet sich die Wahl zwischen einer leistungsstarken Säge der mittleren Preisklasse oder einem professionellen Gerät. Eine weitere Möglichkeit steht mit den Kettensägen der Holzfäller zur Verfügung, die ihre Geräte regelmässig wechseln. «Wir verwenden in unserem Team hauptsächlich zwei Modelle der Marke Stihl. Für Fäll- und umfangreiche Waldarbeiten eignet sich das Modell MS 462 C-M ideal. Seine Stärken sind das geringe Gewicht und die Leistungskraft», erklärt Florian Dedelley, Forstwart-Vorarbeiter bei der Corporation Forestière in Estavayer-le-Lac, in einem Interview mit der UFA-Revue. Technologie und Elektronik Für Unterhalts- und leichtere Arbeiten verwendet das Team der Corporation Forestière das Stihl Modell MS 261 C-M. Diese Säge erreicht eine Leistung von 3,0 kW bei einem Gewicht von 4,9 kg. Für professionelle Nutzer, die die Kettensäge bisweilen den ganzen Tag mit sich tragen, ist das Gewicht ein ebenso wichtiges Kriterium wie die effektive Motorleistung. Das Stihl Modell MS 462 C-M der Profi-Serie ist mit einem Motor von 72,2 cm 3 Hubraum ausgestattet, der eine Leistung von 4,4 kW erbringt. Das Gewicht beträgt 6,0 kg. Die beiden Geräte verfügen über einen HD2-Luftfilter, der für eine feinere Filterwirkung sorgt. Laut Hersteller werden die Reinigungsintervalle dadurch um das Fünffache verlängert . Dank der 2-Mix-Technik verbraucht der Motor weniger Kraftstoff und senkt den Emissionsausstoss deutlich. Eine leichtere Führungsschiene ist als Zubehör verfügbar. Die Vibrationen werden zudem deutlich reduziert. Das vollelektronische Motormanagement M-Tronic regelt den Zündzeitpunkt und die Kraftstoffdosierung unter Berücksichtigung von äusseren Bedingungen wie Temperatur und

Mit den Mark ll-Modellen erhöht Husqvarna die Leistung und verbessert Luftfilter und Kühlung.

Höhenlage. «Wir verwenden auch eine Kettensäge der neuen StihlSerie MS 500i mit elektronisch gesteuerter Einspritzung. Dieses Gerät bringt 5 kW Leistung bei einem Gewicht, das nur geringfügig über jenem des MS 462 C-M-Modells liegt», führt Florian Dedelley weiter aus. «Mehr Hubraum und Motorleistung bedeuten aber auch einen höheren Kraftstoffverbrauch.» Professionelle Marken Husqvarna ist ein Hersteller von Kettensägen, die häufig in der Forstwirtschaft eingesetzt werden. Die Firma Agribois Sàrl mit Sitz in Avenches führt ihre Holzereiarbeiten mit den Modellen 550 XP und 572 XP der schwedischen Husqvarna-Gruppe aus. In der Vergleichstabelle sind die technischen Daten der beiden Geräte mit einem Hubraum von 50,1 bzw. 70,6 cm3 aufgeführt. «Unsere Kettensägen sind mit der Auto-Tune-Funktion ausgestattet, die automatisch für eine optimale Anpassung der Vergasereinstellung in Abhängigkeit der Höhenlage, Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie des Verschmutzungsgrads des Luftfilters sorgt», erklärt Kilian Lehmann der Firma Agribois. Dank der X-Torq-Motorentechnologie werden Kraftstoffverbrauch und Emissionen verringert. Zur Begrenzung der Vibrationen ist der Vordergriff durch Dämpfungselemente (Federn oder Silentblocks) von der Motoreinheit entkoppelt. Das Gehäuse ist aus Metall, wäh-

rend die Schutz- und Abdeckteile in der Regel aus Kunststoff sind. Husqvarna bietet mittlerweile in der Sägegeneration Mark ll mehrere Modelle mit gleichem Hubraum an, die sich namentlich durch eine verbesserte Kühlung, einen hocheffizienten Luftfilter, ein weiteres Leistungsplus aber ein leicht höheres Gewicht auszeichnen. Kraftstoff und Kettentypen Husqvarna und Stihl empfehlen, als Kraftstoff ein Fertiggemisch zu verwenden, das in ihrem Sortiment erhältlich ist. Diese Art von Kraftstoff bietet die Vorteile, ein optimales Mischverhältnis zu erhalten, für Anwender und Umwelt schädliche Emissionen zu reduzieren und einen einwandfreien Motorbetrieb zu gewährleisten. Beide Marken führen ausserdem eine breite Auswahl an Sägeketten, die auf die jeweilige Führungsschiene und den Verwendungszweck abgestimmt sind. Die Sägeketten der Firma Stihl werden in der Schweiz hergestellt und von dort aus in der ganzen Welt vertrieben. Das Gewicht einer Kettensäge wird jeweils immer ohne Schneidgarnitur angegeben. Für einen Vergleich ist auch das Gewicht von Kette und Kettenblatt wichtig. Darüber hinaus sind die aktuellen Maschinen der beiden Hersteller sehr ähnlich in der Ausführung und vergleichbar in punkto Leistung. Für Forstunternehmen zählen auch die Nähe und der Service n des Händlers.

Wartung der Kettensäge • Allgemeinzustand der Maschine • Kontrolle des Kettenrads • Kontrolle der Sägekette: Abnutzung, Kettenspannung, Schärfen • Kontrolle und Reinigung des Luftfilters • Kontrolle und Reinigung des Kraftstofffilters • Kontrolle und Reinigung der Kühlluftzufuhr • Kontrolle und Reinigung der Kettenbremse • Vorgeschriebenes Kraftstoff-Öl-Gemisch oder Fertig­ gemisch

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue 1510 Moudon Bilder  Jean-Pierre Burri

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Landtechnik

Lemken Nova

Die 2017 eingegangene strategische Partnerschaft mit einem Fahrwerkshersteller war der Startschuss für die Entwicklung einer selbstfahrenden Lemken Feldspritze. Jetzt stellt Lemken das fertige Produkt unter dem Namen Nova vor. Nova 14 komplettiert das Feldspritzenprogramm. Im Fokus steht die komfortable Kabine – wichtig für viele Stunden im Einsatz. Die Schallisolierung schont Gehör und Nerven und gewährleistet konzentriertes Fahren. Auf Wunsch ist für die Nova ein dreistufiges Luftfiltersystem nach Kategorie 4 erhältlich. Dabei herrscht in der Kabine ein permanenter Überdruck, der jegliches Eindringen von Dämpfen verhindert. Eine Klimaautomatik, Bluetooth Radio und zahlreiche Ablagen steigern die Freude an der Arbeit. Von seinem luftgefederten Sitz aus hat der Fahrer eine umfassende Aussicht. Sämtliche Bedienelemente sind ergonomisch in der Armlehne untergebracht. Der innovative Joystick mit zahlreichen frei zu belegenden Funktionstasten lässt sich auf die individuellen Anforderungen konfigurieren. Die Steuerung der Applikationstechnik erfolgt über das bewährte Lemken MegaSpray auf dem CCI 800 oder CCI 1200 Terminal. Es beinhaltet die Teilbreiten- und Ausbringmengensteuerung, ein GPS Spurführungssystem und das Auftrags­m anagement. Die neue selbstfahrende Feldspritze Nova von Lemken ist ab Mitte 2020 erhältlich. Lemken

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Transformer VF – Hackgerät mit vielen Innovationen Der Transformer VF bildet die Basis für die neue Familie der Hackgeräte im Hause Horsch. Highlights der Maschine sind unter anderem die Kompatibilität mit verschiedensten Kamerasystemen. Des Weiteren verfügt der Horsch Transformer VF über grosse Variabilität bei den parallelogrammgeführten Werkzeugen. Den Transformer VF (VariableFrame) gibt es in sech bis zwölf Metern Arbeitsbreite. Eine absolute Besonderheit ist der voll integrierte Seitenverschieberahmen. Dieser ist erstmals in der Grundmaschine integriert und arbeitet nicht über die gängigen und bekannten Zwischenkoppelrahmen. Durch die volle Kompatibilität zum Isobus-Standard lässt sich die Maschine mit vielen Kamerasystemen kombinieren. Die sechs und acht Meter breiten

Claas Cargos Mit TIM Speed Control sind die Cargos 9000 und 8000 Ladewagen in der Lage, die Vorfahrtgeschwindigkeit des Traktors zu regeln. Die Isobus Funktion arbeitet herstellerübergreifend mit entsprechend zertifizierten Traktoren. Die im Isobus definierte TIMFunktion erlaubt Anbaugeräten

die Regelung von Traktorfunktionen. Claas nutzt bei den Cargos 9000 und 8000 Ladewagen mit TIM Speed Control den Standard, um die Vorfahrtgeschwindigkeit durchsatzabhängig zu verändern. Drehmomentmessungen an Rotor und Pick-up liefern die Basis für eine genaue und effiziente Regelung. Claas

Maschinen sind dreiteilig geklappt. Die Versionen von neun bis zwölf Metern Arbeitsbreite werden fünfteilig geklappt bei einer Transportbreite von drei und vier Metern Transporthöhe. Der Durchgang unter dem Rahmen beträgt 660 mm, was gerade bei späteren Einsatzterminen in Reihenkulturen wie Mais und Zuckerrüben vorteilhaft ist. Die Klemmprofile für die Werkzeuge sind innen liegend. Daraus resul-

tiert eine maximale Variabilität bei der Anordnung der Werkzeuge am Rahmen. Mit dem Transformer VF können Reihenabstände von 25 cm bis 90 cm abgedeckt werden. Bei den Werkzeugen steht die Präzision des Arbeitsergebnisses sowie ein einfaches und schnelles Einstellen im Vordergrund. So lässt sich die Arbeitstiefe sehr einfach werkzeuglos einstellen. Horsch

Novacat 302 Cross Flow

Scheiben-Mähknickzetter Der zunehmende Anbau von Leguminosen und anderen empfindlichen Futterpflanzen wie Grünroggen führt bei Kuhn zur Erweiterung des Mähwerkprogramms mit Walzenaufbereiter. Die Heckmaschine FC 8830 R basiert auf zwei Mäheinheiten mit 3,10 m, die mit dem neuen Mähbalken Optidisc Elite und Quetschwalzenaufbereitern mit dem Spezialprofil Squareflex ausgerüstet sind. Die beiden Walzen haben jeweils einen Durchmesser von 24 cm und ihr spezielles Profil sorgt für eine wirksame und gleichmässige Aufbereitung der Stängel. Der Abstand zwischen den Walzen kann bei Bedarf angepasst werden. Kuhn

Cross Flow gibt es bereits in der Mähkombination Novacat A10 und im 3,5 m Heckmähwerk Novacat 352. Neu bringt Pöttinger eine sparsame Version auch in 3,0 m als Novacat 302 Cross Flow auf den Markt. Beim Novacat 302 Cross Flow ist der Kraftbedarf noch geringer. Traktoren ab bereits 100 PS kommen zum Einsatz. Für noch mehr Komfort gibt es neuerdings bei allen Cross Flow Modellen eine hydraulische Rückwandöffnung. Laut Angaben des Herstellers verhindert die geschlossene Konstruktion Futterverluste. Mit der innovativen Technik gibt es keinen Bodenkontakt und auch keine Futterverschmutzung. jpb

UFA-REVUE  12|2019


Pflanzenbau

Kartoffelanbau

Ergebnisse der Kartoffelversuche 2019 in Seedorf Die Versuchsfläche der Kartoffelplattform erstreckte sich über fünf Hektaren.

Während der vergangenen Kartoffelsaison wurden in Lobsigen/Seedorf aktuelle Anbau­ fragen in einem praxisnahen Versuch untersucht. Dazu gehörten auch die drei Themen Krautvernichtung ohne den Wirkstoff Diquat, Optimierung der Bewässerung mit

Bild: Severin Bader

Bodensonden und der Anbau von Fritessorten mit unterschiedlichen Pflanzabständen.

D

as Versuchsfeld der Kartoffelplattform stand auf dem Betrieb der BG Löhr. Neben den oben erwähnten Themen wurden auch Gründüngungs- und Herbizidstrategien getestet. Weiter stand ein Feldversuch zum Beetanbau von festkochenden Speisekartoffeln. Die wichtigsten Resultate werden im Folgenden zusammengefasst.

Krautvernichtung Ein wichtiges Ziel der LANDI Versuchsplattform war es, Lösungen zur Krautvernichtung ohne den Wirkstoff Diquat (Produkt Reglone) zu finden. Ab wann man in der Schweiz auf diesen Wirkstoff verzichten muss, hat das Bundesamt für Landwirtschaft noch nicht entschieden

(Stand BLW 18. November 2019). In Deutschland ist das Produkt bereits ab 2020 verboten. Die Versuchsanlage beinhaltete die folgenden drei Varianten: • Variante A : Krautschlegeln, anschliessend chemische Krautvernichtung • Variante B: nur chemische Krautvernichtung

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Pflanzenbau

Die Bestände der drei Verfahren Tröpfchen­ bewässerung, Sprinkler und unbewässert (v. l.) am 22. Juli 2019: In der unbewässerten Teilparzelle ist die Krautmasse sichtlich beeinträchtigt. Bilder: Stefan Vogel

• Variante C: chemische Vorlage, anschliessend Krautschlegeln und nochmals chemisch behandelt Es wurden mehrere Wiederholungen mit der Sorte Agria angelegt und die Wirksamkeit bonitiert. Das Versuchsziel war, Lösungsansätze ohne Reglone aufzuzeigen und Erfahrungen für die Praxis zu sammeln. Im nur chemischen Verfahren wurden die Produkte Reglone als Standard, Spotlight Plus, Firebird und Natrel eingesetzt. Wirkungssicherheit nimmt ab Bei der Variante A zeigte schon alleine der Krautschlegel eine gute Wirkung von über 40 Prozent. Nach vier Tagen wurden dann Spotlight Plus und Firebird appliziert, was zu einer 95 Prozent Wirkung führte. Natrel lag rund zehn Prozent tiefer. Bei der Variante B wird es schwierig, an die Wirkungssicherheit von Reglone heranzukommen. Auch bei zweimaliger Behandlung konnte nicht die gleiche Wirkung wie mit Reglone erzielt werden. Am besten wirken die Produkte Spotlight 1 l/ha und Firebird 1 l/ha oder beide Produkte in Kombination mit 16 l/ha Natrel. In der Variante C wurde mit 16 l/ha Natrel behandelt, nach vier Tagen das Kraut geschlegelt und nach weiteren zwei Tagen die Produkte Spotlight 1 l/ha, Firebird 1 l/ha und Natrel 16 l/ha nachgelegt. Dabei konnte am Ende kein Unterschied festgestellt werden. Mit dieser Variante wurde versucht, die Kartoffel möglichst schonend und mit wenig Stress abzutöten. In allen drei Varianten wurde keine Gefäss28

bündelverfärbung und Nabelendverbräunung nachgewiesen. Das Kraut war zum Zeitpunkt der Behandlung am Abreifen. Für eine optimale Wirkung bei Spotlight Plus, Firebird und Natrel braucht es eine hohe Lichtintensität und die Behandlung sollte vorzugsweise am Morgen ausgeführt werden. Je besser die Benetzung, desto besser die Wirkung. Ohne Diquat kommt der Krautschlegel in grüne Bestände vermehrt zum Einsatz. Die Wirkungssicherheit nimmt ab, ist weniger flexibel und witterungsabhängiger. Zudem wird die Krautvernichtung teurer.

Bewässerung Der Sommer 2019 war durch unterdurchschnittliche Niederschläge und zwei Hitzewellen gekennzeichnet. Bei solchen Bedingungen – die laut Klimaszenarien in Zukunft öfter auftreten werden – gewinnt die Bewässerung von Kartoffeln an Bedeutung. Im Rahmen der Versuchsplattform wurde die Sorte Lady Claire in den Verfahren Tröpfchenbewässerung mit Fertigation, Sprinkler sowie unbewässert angebaut. Bodensonden des Bewässerungsnetzes der HAFL (www.bewaesserungsnetz.ch) zeichneten den Bodenwasserverlauf auf und ermöglichten gezielte Wassergaben. Bei der Tröpfchenbewässerung wurden insgesamt 109 mm bewässert (15 Gaben), im Verfahren Sprinkler 80 mm (zwei Gaben). Die höhere Wassermenge bei der Tröpfchenbewässerung ist auf die

wöchentliche Düngereinspeisung über die Tropfschläuche (Fertigation) zurückzuführen. Zwei Drittel der Nährstoffe wurden hier über die Tropfschläuche gedüngt. In den bewässerten Verfahren bewegte sich die Bodenfeuchte während der ganzen Vegetation in einem optimalen Bereich. Ohne Bewässerung war das leicht verfügbare Wasser Anfang Juli aufgebraucht und die Krautmasse bereits stark beeinträchtigt. Ertragsverluste Von den Verfahren wurden jeweils die gesamten Teilflächen geerntet und kalibriert. Mit Bewässerung waren die Erträge und die Knollengrössenverteilung besser als im unbewässerten Verfahren (siehe Grafik). Ohne Bewässerung wurden lediglich 110 dt /  h a marktfähige Kartoffeln geerntet. Der Bruttoertrag lag bei der Tröpfchenbewässerung mit 475 dt / ha leicht höher als beim Sprinkler (466 dt /  h a), der Anteil marktfähiger Kartoffeln war mit 258 dt /  h a bei der Tröpfchenbewässerung aber tiefer als beim Sprinkler (301 dt /  h a). Die enttäuschenden Erträge könnten eine Folge der beiden Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli mit Temperaturen über 30 °C sein. Dadurch erreichten viele der zahlreich angelegten Knollen pro Pflanze nicht das geforderte Kaliber. Der höhere Anteil zu kleiner Knollen im Verfahren Tröpfchenbewässerung könnte durch die im Vergleich zum Sprinkler höhere Knollenzahl pro Pflanze erklärt werden (25, respektive 23 Knollen). UFA-REVUE  12|2019


Pflanzenbau

Sortenversuch Auf der Versuchsplattform wurden Sorten getestet, die mit einer sehr hellen Farbe des Knollenfleisches eine Ergänzung zu Innovator sein könnten. Alverstone Russet präsentierte den besten und frühsten Auflauf. Die Pflanzen hatten viele Augen und die Knollenbildung war hoch. Mit 15 Knollen bei einem Pflanzabstand von 28 cm und 19,6 Knollen bei einem Pflanzabstand von 38 cm war die Knollenbildung massiv höher als bei Standard Fritessorten. Der bevorzugte Pflanzabstand beträgt 38 cm oder mehr. Mit 15 Prozent Stärke und einem sehr guten Backtest war auch die innere Qualität ansprechend. Der grösste Nachteil dieser Sorte: Die zu wenig lange Knollenformen ist für eine Fritessorte nicht optimal. Wei-

Ertrag und Knollen pro Pflanze der Sorte Lady Claire 500 Ertrag [dt/ha]

Das Verfahren Sprinkler schnitt mit dem höchsten Nettoerlös (Bruttoerlös minus Kosten Bewässerung) wirtschaftlich am besten ab. Die Kosten der Tröpfchenbewässerung betrugen rund 2000 Franken pro Hektar mehr als beim Sprinklerverfahren. Bei der Interpretation der Ertragseinbussen ohne Bewässerung muss berücksichtigt werden, dass die Sorte Lady Claire sehr empfindlich auf Hitze und Trockenheit reagiert. Diese Ergebnisse dürfen deshalb nicht verallgemeinert werden. Sie zeigen jedoch auf, dass Sorten wie Lady Claire bei veränderten Klimabedingungen einen schweren Stand haben werden.

400 300 200 100 0

unbewässert Tröpfchenbewässerung

22 Knollen/Pflanze

25 Knollen/Pflanze

ter ist die Sorte etwas empfindlich auf Buckel- und Flachschorf. Die Sorte steht aktuell in den Vorversuchen von Swisspatat und könnte bis in vier Jahren auf die Sortenliste kommen. Leonata hatte im Gegensatz zu Alverstone Russet einen sehr langsamen und unregelmässigen Auflauf. Andererseits war die Vegetation am dichtesten mit grossem Kraut und starken Stauden. Die Blüte erfolgte spät in der zweiten Hitzephase Ende Juli. Mit 12,9 Knollen bei 28 cm Pflanzabstand und 13,3 Knollen bei 38 cm ist die Knollenbildung höher als bei Standard Fritessorten. Der bevorzugte Pflanzabstand beträgt 28 bis 30 cm. Mit zirka 15,5 Prozent Stärke und einem guten Backtest war auch die innere Qualität in Ordnung. Ein Vorteil dieser Sorte ist die längliche Knollenform und ihre sehr gute Resistenz gegenüber Buckelschorf in einem schwierigen Boden. Die Sorte steht nächstes Jahr in den Hauptversuchen von Swisspatat und könnte in zwei Jahren auf die Sortenliste kommen.

Sprinkler

23 Knollen/Pflanze

Kelly präsentierte sich im Durchschnitt der beiden zuvor beschriebenen Sorten bezüglich Auflaufverhalten. Andererseits ist es eine späte bis sehr späte Sorte, die mehr Zeit benötigt, um die gewünschten Kaliber zu erreichen. Die Stauden haben über die ganze Vegetation einen extrem kräftigen und widerstandsfähigen Eindruck gemacht . Mit 14,6 Knollen bei 28 cm Pflanzabstand und 15,4 Knollen bei 38 cm ist die Knollenbildung höher als bei Standard Fritessorten. Der bevorzugte Pflanzabstand beträgt 28 bis 32 cm. Mit rund 16,5 Prozent Stärke und einem guten Backtest war auch die innere Qualität sehr ansprechend. Auffallend war die extreme Anfälligkeit gegen Buckelschorf. Dieser Umstand und auch die Spätreife haben fenaco Landesprodukte dazu bewogen die Sorte vorerst nicht weiterzuverfolgen. Alle drei Sorten zeichneten sich durch ein hohes bis sehr hohes Ertragspotenzial aus. n

 marktfähige Ware 42,5 bis 75 mm  zu kleine Ware < 42,5 mm

Autoren Thomas Kämpfer, fenaco Pflanzenschutz, 3421 Lyssach; Christoph Kohli und Fabien Curty, fenaco Landesprodukte, 3001 Bern; Stefan Vogel, Andrea Marti und Andreas Keiser, HAFL, 3052 Zollikofen; Walter von Flüe, Landor, 4127 Birsfelden Weitere Informationen Die ausführlichen Versuchsergebnisse sind ab Mitte Dezember unter www.pflanzenbau.ch zu finden.

UFA-REVUE  12|2019 29


Pflanzenbau

Maibeeren

Alte Beeren neu entdeckt Die Maibeere gehört zur Gattung der Heckenkirschen und wird auch Sibirische Blaubeere, Honigbeere oder Haskap genannt. Eine Handvoll innovativer Landwirte glaubt an das grosse Potenzial und will dem Nischenprodukt zum Durchbruch verhelfen.

Ruth Bossert

E

igentlich ist es eine unscheinbare Strauchbeere, die seit ein paar wenigen Jahren im Thurgau für Aufsehen sorgt. «Noch stecken wir in den Kinderschuhen», sagt der Landwirt Thomas Burren aus Chressibuech in der Gemeinde Hefenhofen. Seit ein paar wenigen Jahren wachsen auf einem Teil seines Betriebes rund 5 500 Haskap-Sträucher (1,1 Hektaren). «Noch sind sie klein, die ältesten erst gut 80 bis 90 Zentimeter hoch und in Kürze sollen sie erstmals richtig geschnitten werden», erzählt er. Er sei immer noch am Prö-

Zum neuen Leben erweckt Die Maibeere stammt aus Ostsibirien im Grenzland von Russland und China. Sie ist keine Neuzüchtung, sondern eine in Vergessenheit geratene Frucht. Auch in Kanada ist sie schon lange verbreitet und dort ist der Name Haskap gebräuchlich. Erst im Dezember 2018 hat die EU die Maibeere als neuartiges Lebensmittel zugelassen. Weil Maibeeren in anderen Ländern, vor allem in Russland, Japan und Kanada seit über 25 Jahren verzehrt werden, hat sie nun auch die Zulassung als traditionelles Lebensmittel erhalten, schreibt der Landesbauernverband Baden-Württemberg.

beln, auch bei der Sortenwahl habe er von tiefwüchsigen Haskaps auf eine andere, höhere Sorte gewechselt, die maximal 180 bis 200 Zentimeter hoch werden soll. Es sei für ihn und seine Erntehelfer wichtig, dass die Beeren bequem von Hand gepflückt werden können. Die Erste auf dem Beerenmarkt Wie kommt man ausgerechnet auf diese Sibirische Blaubeere, die aus dem nördlichen Ostasien stammt und den botanischen Namen Lonicera Kamtschatka trägt? «Den Namen 30

hat die Beere von ihrer Heimat, der Halbinsel Kamtschatka im Osten Sibiriens», sagt Burren. In Japan und in Kanada kenne man die Haskap-Beeren schon lange. Erst vor 15 Jahren fanden sie den Weg nach Mitteleuropa und er sei in der Literatur und im Internet auf sie gestossen. Damals war er auf der Suche nach neuen Beerensorten für den Markt und als er über die Haskap las, weckten die besonderen Eigenschaften sein volles Interesse. Die frühe Reife war für den Landwirt besonders willkommen. «Damit sind wir im Mai, zusammen mit den frühen Erdbeeren aus dem Pflanztunnel, die ersten regionalen Beeren aus der Freilandproduktion auf dem Markt und das wissen die Konsumentinnen und Konsumenten zu schätzen», weiss Burren aus Erfahrung. Zudem enthalten die aromatischen Früchte extrem viele Vitalstoffe, wie Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe. Maibeeren enthalten dreimal mehr Vitamin C als Orangen und sogar dreimal mehr Antioxidantien als Himbeeren und Erdbeeren. Frisch schmecke die Haskap herb-süss und ähnle der Heidelbeere. Die intensiv färbenden Früchte lassen sich gut zu Konfitüren, Fruchtglace, Likör und Saft verarbeiten. Seines Erachtens gehören die Haskap-Beeren zum neuen Powerfood aus der regionalen Produktion. Anspruchslose Pflanze Sibirische Blaubeeren stellen an den Boden und das Klima nur geringe Ansprüche. Sie wachsen gut, aber langsam auf praktisch allen ausreichend nährstoffreichen Böden, schreibt auch Hagen Thoss von der

Fachstelle Obst am Strickhof ZH. Die Lage könne voll besonnt, aber auch leicht schattig sein und benötige keine Moorbeeterde, wie beispielsweise die Heidelbeeren. Sie gedeihen auch in höheren Lagen bis 800 m ü. M. problemlos. Die Pflanze sei absolut winterhart und die weissen oder gelben Blüten, die oft schon im März erscheinen, zusammen mit der Blust von Aprikosen oder Forsythien, ertragen Fröste bis – 8 °C. Der Strauch ähnelt im Wuchs den Johannis- oder Stachelbeeren, entsprechend gross sei auch deren Platzbedarf. Doch der Pflegeaufwand sei bei der Maibeere geringer, schreibt Hagen Thoss weiter. «Krankheiten und Schädlinge kommen bei ihr kaum vor», sagt auch Thomas Burren und die gefürchtete Kirschessigfliege sei auch kein Thema, weil sie sehr früh blühe und ihre Vegetationszeit extrem kurz sei, da sie aus Breitengraden mit kurzen Sommern stammt. Arbeitsintensive Ernte Dass die Sträucher bereits Ende August das Laub abwerfen sei normal und eine Anpassung an ihre Heimat in Sibirien. Eine Bewässerung sei auch nicht notwendig, da für die frühe Fruchtentwicklung ausreichend Wasser in den Böden enthalten sei. Der Nährstoffbedarf sei leicht tiefer als bei Johannisbeeren und liege bei 40 kg N /  h a. Hagen Thoss rät, den Schnitt nach der Ernte (Ende Juni) durchzuführen, weil die Sträucher am einjährigen Fruchtholz tragen. Die Ernte der Haskap beschreibt Thomas Burren als arbeitsintensiv. Noch seien sie am Verfeinern ihrer Erntetechnik. Dadurch, dass er mit UFA-REVUE  12|2019


Pflanzenbau Maibeeren werden noch nicht lange in Mitteleuropa angebaut. Bild: Fruchtpflanzen Häberli

den zwei Geschäftspartnern Erich und Jürg Stadler, die beide mit ihren Firmen einen Teil seiner Früchte vermarkten, zusammenarbeite, können sie sich auch mit den Arbeitskräften aushelfen. Die länglichen, ungefähr ein bis drei Zentimeter langen, unregelmässig walzenförmigen bis teilweise ei- oder birnenförmigen, ein bis zwei Gramm schweren Früchten werden bei Thomas Burren bislang von Hand abgelesen. Versuche werden zeigen, ob in Zukunft durch Schütteln die Beeren gewonnen werden können.

Maibeeren können Beerenmarkt erobern Hagen Thoss rechnet mit einem Ertrag von zwei bis drei Kilogramm pro Pflanze. Davon kann Thomas Burren im Moment noch träumen. Mit rund 1000 Kilogramm blieb die diesjährige Ernte noch unter seinen Erwartungen. Hingegen war seine Kundschaft sehr angetan vom neuen Angebot. «Doch so richtig durchstarten konnten wir mit den ersten 1000 Kilogramm Haskap noch nicht», gibt er zu. Hingegen sind seine Geschäftspartner und er sehr zuversichtlich, dass die Maibeeren in Zukunft den Beerenmarkt für sich erobern werden. Hagen Thoss ist ebenfalls überzeugt, dass die Maibeere – speziell

auch für Direktvermarkter – eine Besonderheit in einem abwechslungsreichen Sortiment, welches der Kunde zunehmend fordert, bietet. Damit können Nischenprodukte wie die Haskap auch den Absatz der Hauptkulturen unterstützen. Bei Thomas Burren liegt der Preis für frische Maibeeren ungefähr zehn Prozent höher als bei frischen Heidelbeeren. Gemeinsam an einem Strick Das Projekt Haskap war für Thomas Burren nur möglich, weil er und seine zwei Geschäftspartner mithelfen, der neuen Beerenart in der Schweiz zum Erfolg zu verhelfen. Thomas Burren stellt das Land, seine Arbeitskraft und sein Wissen zur Verfügung. Die Pflanzen gehören der Firma bardini + keller ag aus Gossau, deren Geschäftsführer Erich Stadler über Kontakte zum Vermehrungsbetrieb in Polen verfügt. Er kümmert sich auch um die Vermarktung. Die Firma Bofru aus Dozwil von Jürg Stadler unterstützt Thomas Burren vor allem mit n Arbeitskräften.

Autorin Ruth Bossert, freie Agrarjournalistin, 8360 Wallenwil

Thomas Burren mit seinen Maibeerenpflanzen. Bild: Martin Brunner

UFA-REVUE  12|2019 31


Pflanzenbau

Spargelanbau

Düngung für die edlen Stangen Die Spargelpflanze gehört zur Familie der Liliengewächse, wie Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch und Lauch. Aber bei der Düngung lässt sich der Spargel nicht in ein Schema anderer Gemüsepflanzen einfügen, sondern hat spezielle Ansprüche.

Heinz Mathys

B

ei Spargel ist eine gute Nährstoffversorgung insbesondere in den ersten drei Jahren zentral. Junganlagen, die den optimalen Start nicht erwischen, fallen in der Regel auch in den nachfolgenden Jahren mit dem Ertrag ab und erholen sich kaum mehr. Ertragseinbussen sind vorprogrammiert. In den Vollertrag kommen Spargelpflanzen in der Regel erst ab dem dritten Standjahr. In der Folge der Kulturzeit nimmt der

Düngerlösung wird gezielt eingespeist Auf der Jucker Farm in Rafz (Zürcher Unterland) werden auf 20 ha Spargeln kultiviert, wovon 17,5 ha im Vollertrag stehen. 16 ha davon sind mit einer Tropfbewässerung mit 16 mm Durchmesser und 50 cm Tropfabstand ausgerüstet. Bewässert wird mit einem fahrbaren Düngetank und einer Kopfstation. Der Standort liegt in einem niederschlagsarmen Gebiet mit zirka 800 l / m2 Jahresniederschlag. Die Niederschlagsmenge während der Vegetation beträgt 380 bis 400 l / m2. Die Böden sind leicht durchlässig, sandiger Lehm mit Kies. Im Schnitt werden die Kulturen vier bis fünf Mal ab Ernteende mit je 20 l / m2 bewässert. Im Trockenjahr 2018 war es jedoch wesentlich mehr. Der Standort setzt dem Ertrag natürliche Grenzen. Vor ein paar Jahren hat der Betriebsleiter in die Tropfbewässerung investiert. Es hat sich bis heute ausbezahlt. «Das Geschäft mit den Spargeln läuft gut», bemerkt Robert Curt, Anbauleiter bei Jucker, «Ein Drittel der Spargeln wird direkt ab Hof verkauft, der Rest geht in den Detailhandel. Wir wollen Liefersicherheit und setzen hohe Erträge voraus». Die Ökologie ist dem Betrieb wichtig und die ÖLN Vorschriften sollen eingehalten werden. «Wir Düngen nach den effektiven Entzügen. Phosphor ist bei uns der limitierende Faktor. Deshalb haben wir nach einer effizienteren Methode gesucht, als nur über den Boden zu düngen», erklärt Robert Curt. Nach der Ernte bekommen die Spargeln eine Grunddüngung mit einem NPK Dünger à la Carte der Landor, der auf den Betrieb abgestimmt ist. Als Ergänzung wird eine Düngerlösung gezielt über den Tropf eingespeist. Die Lösung besteht aus Ammoniumnitrat 34 Prozent, MAP12 / 60, Mg Nitrat und Kaliumnitrat 13.0.46. Die Lösung begeistert: «Der Mehraufwand für die Bewässerung ist bezahlt, die Kosten für Dünger im Spargelanbau sind unter zwei Prozent. Wie gesagt, hohe Erträge werden erwartet. Dicke gibt Gewicht», schmunzelt der Anbauleiter. Zum optimalen Start der Junganlagen setzt der Betrieb auf Grünpflanzen.

32

Ertrag kontinuierlich ab. Aufgrund der Anhäufung von Schaderregern wie Phytophthora, Fusarien und anderen Pilzen ist der Nachbau von Spargel auf Spargel unverträglich. Eine Anbaupause von sechs bis acht Jahren ist deshalb zu empfehlen. Leichte Böden Ideale Böden für gute Erträge und qualitativ hochwertige Spargeln sind sandige und schwach humose Standorte mit guter Wasserführung. Der pHWert sollte sich im neutralen Bereich bewegen, ansonsten ist eine Kalkung angebracht. Mittlerweile werden aber auch Spargeln in schweren, tonigen Böden kultiviert. Allerdings sind solche Böden nur für Grünspargeln geeignet. Um eine erfolgreiche Spargelkultur auf einem derartigen Standort etablieren zu können, ist eine entsprechende Vorbereitung des Standortes entscheidend. Standortverbesserungen werden unter anderem durch eine Ausbringung von organischer Substanz und deren tiefenwirksame Einarbeitung erreicht. Die ausgebrachte organische Substanz und der Eintrag von Nährstoffen – insbesondere von Phosphor – muss unbedingt in den ersten drei Jahren angerechnet werden. Stickstoff Stickstoff dient zum Blattaufbau und zur Herstellung von Assimilaten. In der Regel wird eine Woche vor Ernteende gedüngt. Grundsätzlich ist eine Überdüngung mit Stickstoff zu vermeiden. Sie soll dementsprechend auf Bestand, Pflanzdichte, Ertrag und Sorte ausgerichtet werden. Eine zu geringe Düngung führt in der Regel zu Ertragseinbussen und vor-

zeitiger Alterung der Anlage. Aber eine überhöhte Düngung führt nicht automatisch zu mehr Ertrag. In der Regel führt eine überhöhte Stickstoffdüngung zu einer verzögerten Abreife und zu Ertragseinbussen in Form von Qualitätsminderung. Bei Sorten mit offenen Köpfen kann Rissigkeit entstehen. In der Praxis wird oft mit Kalkstickstoff gearbeitet. Neben der Stickstoffwirkung hat Perlka eine phytosanitäre Wirkung auf den Boden und kann so dem Druck von Pilzen wie Phytophthora entgegenwirken. Zudem darf auch die herbizide Wirkung von Perlka nicht unterschätzt werden. Phosphor Phosphor hat keinen bestimmten Düngungstermin und dient ausschliesslich dem Aufbau der Rhizome. Die Wahl eines wasserlöslichen Phosphats ist von Vorteil. Darüber hinaus sollte die P-Verfügbarkeit aus dem Boden gesichert werden. Dazu sind eine gute Durchlüftung, genügend Humus und ein ausreichender Kalkzustand notwendig sowie die Vermeidung von Bodenverdichtungen und Staunässe. Bei P-Mangel werden die Blätter dunkler oder haben eine rötliche Färbung. Viele Blätter sterben meist auch vorzeitig ab. N- und P-Entzug In den ersten drei Jahren steht einem hohen P-Bedarf für den Rhizom-Aufbau ein vergleichsweise geringer Entzug gegenüber. Aus Versuchen geht hervor, dass in den ersten drei Jahren für die Rhizomeinlagerung bis zu 152 kg P pro ha eingelagert werden. Demgegenüber stehen Abfuhren mit UFA-REVUE  12|2019


Pflanzenbau Düngereinsatz Stickstoff N Perlka

Phosphor P

Kalium K

Magnesium Mg

Sulfat S

19,8 30

3

10

MgS 24

24

5

7

Harnstoff

46 5

15.5.20 DAP TSP

Nach der Ernte

200 – 400 kg

Sulfamid

5.10.28

Vor der Ernte

200 – 500 kg 200 – 500 kg splitten 200 – 400 kg

10

28

2

6

15

5

20

1,2

8

18

46

100 – 200 kg

46

100 – 200 kg

Kali 60

60

Patentkali 30

30

200 – 300 kg

200 – 300 kg 500 – 900 kg chlorfrei 100 – 200 kg

200 – 300 kg

200 – 300 kg

6

17

400 – 600 kg

400 – 600 kg

Kieserit

15

20

100 – 300 kg

100 – 200 kg für leichte Böden

Granumag

30

9

100 – 200 kg

100 – 300 kg nicht schweren Boden

dem Erntegut ab dem vierten Standjahr von acht bis zehn Kilogramm pro Hektar an. Bei Stickstoff verhält es sich ähnlich. In den ersten drei Jahren werden bei geringer Abfuhr von Erntegut zirka 140 bis 160 kg N pro ha benötigt. Ab dem vierten Standjahr sind es noch 80 kg N pro ha bei einem Entzug von zirka 26 bis 30 kg N. Diese Werte sind jedoch Richtwerte und immer im Zusammenhang mit dem Nachlieferungspotenzial des Bodens und der Abfuhr zu bewerten. Kalium Kalium ist sowohl für den Ertrag als auch die Qualität wichtig und hat auf den typischen Spargelgeschmack einen wichtigen Einfluss. Kalium ist beteiligt an der Bildung des Stützgewebes, an Stoffwechselvorgängen und am Transport von Kohlenhydraten. Eine ausreichende Kaliumversorgung sorgt dafür, dass Pflanzen wi­der­stands­ fähiger gegenüber Krankheiten und Frassfeinden sind und verbessert zudem die Wasserversorgung. Magnesium Ein Magnesiummangel ist meist sehr deutlich. Die Blätter sind durch eine spezifische Gelbfärbung zu erkennen. In der Folge nimmt die Photosyntheseleistung deutlich ab. Da nur noch ungenügend Chlorophyll von der Pflanze hergestellt wird, werden nur noch wenige Reservekohlenhydrate gebildet, die in die Rhizome eingela-

gert werden. Meist lässt sich eine Unterversorgung mit Magnesium schnell beheben. Wird der Mangel jedoch nicht beseitigt, so werden die Blätter abgeworfen. Bei Magnesium ist unbedingt je nach Bodenart auf die Magnesium-Form zu achten. Bei schweren Böden sollte mit wasserlöslichem Magnesium und bei leichten, durchlässigen Böden mit Magnesiumcarbonat gearbeitet werden. Bewässerung Der Wasserhaushalt nimmt im Spargelbau eine wichtige Stellung ein. Damit wird ein sicherer Aufwuchs für die Assimilate sichergestellt. In gewissen Regionen macht das Bewässern nach der Ernte durchaus Sinn (siehe Kasten). Messbare Vorteile wurden in diversen Versuchen belegt. Eine Bewässerung führt zu mehr Speichervolumen in den Wurzeln und gibt beim Austrieb der Rhizome mehr Kraft. Trockensubstanzversuche haben ergeben, dass vermehrt Speicher sowie Fasserwurzelanteile vorhanden sind. Eine Erhöhung der Stangenanzahl konnte nicht nachgewiesen werden. Dafür wurden mehr dicke Stangen geerntet. Bei Standorten mit hohem Ertragsniveau wurde die Alterung der Anlagen reduziert. Für die Bewässerung bewährt haben sich Tropfsysteme. Wenn bewässert werden soll, ist darauf zu achten, dass eine Nährlösung mit wasserlöslichen Düngern zugeführt wird. n

Pflanzen­ gesundheit Da Spargeln anfällig auf verschiedene Krankheiten sind, muss das Laub so lange wie möglich gesund erhalten werden. Blattdünger und sogenannte Stärkungsmittel können dabei helfen.

Spargeln werden bevorzugt auf leichten Böden angebaut. Bild: Michele Limina

Autor Heinz Mathys, Landor, 4127 Birsfelden Kostenloses Beratungstelefon 0800 80 99 60

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Pflanzenbau

Sortenversuche

Mais behauptet sich trotz schwierigem Start Die Versuchsergebnisse von UFA-Samen zeigen, dass die Maiserträge 2019 auf ähnlichem Niveau liegen wie 2018. Die Silomais-Sortenversuchsernte begann fast einen Monat später als im Vorjahr. Die Top 10 bieten ein Sortiment mit den zehn besten Sorten.

Top 10 für die Aussaat 2020 Silomais Früh

Körnermais

LG 31.211 LG 31.205 KWS Kaprilias

Mittelfrüh

CH

LG 31.211

CH

LG 30.222

CH

B

CH Figaro

B

KWS Amaroc

B

CH

KWS Benedictio

B

KWS Benedictio

B

CH

SY Telias

LG 31.259

CH

SY Telias Mittelspät

Figaro

B

DKC 3939

B

B = in Bio-Qualität erhältlich CH = teilweise in der Schweiz vermehrte Sorten

Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, Moudon Weitere Informationen Alle Testergebnisse und weitere Informationen sind bei den LANDI und den UFA-SaatgutTechnikern erhältlich.

34

Silomaisernte Der durchschnittliche Feuchtigkeitsgehalt der frühen Sorten liegt bei rund 39 Prozent , verglichen mit 41 Prozent im Jahr 2018. Die Durchschnittserträge sind mit rund 190 dt TS /  h a jedoch annähernd gleich wie 2018. LG 31.205 erzielte einen ausgezeichneten Ertrag, was die Leistung und die Stabilität dieser Sorte bestätigt. Zwei neue Sorten – LG 31.207 und LG 31.219 – dürften in die Liste der empfohlenen Sorten von Swiss granum für die Aussaat 2020 aufgenommen werden.

 Durchschnitt 2019  Durchschnitt 2018  Ø der Reifgruppe 2019  TS-Gehalt

100

200

80

150

60

100 36,7

50 0

LG 31.211

40,0

LG 31.205

40,3

37,6

Kaprilias

* eingetragene Sorten 2020

In der Gruppe der mittelfrühen Sorten verringerte sich der Trockensubstanzertrag um drei Prozent gegenüber 2018 auf 37 Prozent . Die durchschnittlichen Erträge erreichten nahezu 200 dt TS /  h a und liegen damit nahe bei den Vorjahreswerten. LG 31.259 und die neue Sorte LG 31.245 lieferten Durchschnittserträge über 200 dt TS /  h a und bilden die neuen Referenzsorten in der mittelfrühen Silomaisgruppe. Die mittelspäten Sorten erbrachten durchschnittliche Erträge von über 220 dt TS /  h a bei einem TS-Gehalt von gegen 35 Prozent. Die Sorte Figaro bestätigt die bisherigen Ergebnisse, während vielversprechende neue Sorten wie LG 31.272 eine Alternative in dieser Reifegruppe darstellen, die im Zuge des Klimawandels an Bedeutung gewinnen wird. Die zehn besten Gestützt auf die Fütterungsempfehlungen von Wissenschaftlern bietet UFA-Samen diejenigen Sorten an, die den Bedürfnissen der Tiere am besten entsprechen und damit dazu beitragen, die Betriebsrentabilität zu opti-

39,5

LG 31.207*

LG 31.219*

40 20

TS-Gehalt [%]

D

Frühe Silomaissorten (Assens, Essert, Freimettigen, Flawil)

Ertrag [dt TS / ha]

Jean-Paul Krattiger

ie Maisaussaat 2019 erfolgte mehrheitlich im April oder Anfang Mai unter guten Bedingungen. Die anschliessende feuchte Witterung beeinträchtigte das Auflaufen der Kulturen jedoch erheblich. Das Saatgut blieb bei relativ kühlen Temperaturen zu lange im durchnässten Boden, was die Keimung blockierte und zu Saatgutfäulnis, mitunter auch zu einem Verlust an Saatdichte führte.

0

Quelle: UFA-Samen

mieren. Das Top 10 Sortiment umfasst die Sorten, die am besten auf die unterschiedlichen Standortbedingungen in der Schweiz abgestimmt sind. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre grosse Stabilität, insbesondere in Bezug auf Witterungsschwankungen, aus. Die Top 10 Sorten gestatten es, die Risiken betreffend Standfestigkeit sowie Schädlings- und Krankheitsdruck möglichst gering zu halten, und gewährleisten so ein gutes Ertragsniveau. Die Top 10 enthalten auch Zweinutzungssorten (Körner- und Silomais). Körnermaisernte Die Körnermaiserträge liegen 2019 auf ähnlichem Niveau wie 2018. Ein grösserer Unterschied ergab sich beim Feuchtigkeitsgehalt, der dieses Jahr je nach Sorte mehr als zehn Prozent über den Vorjahreswerten lag. Bei der Körnermaisproduktion ist noch Potenzial vorhanden. Derzeit stammt rund die Hälfte aus inländischer Produktion, die Anbaufläche dieser Kultur könnte also fast verdoppelt werden. n UFA-REVUE  12|2019


Pflanzenbau

Wollschweine sollen Erdmandelgras bekämpfen Das Erdmandelgras (Cyperus esculentus) ist ein invasiver Neophyt. Seit einigen Jahren breitet sich dieses schwer zu bekämpfende Unkraut auch in der Schweiz aus. Es bedrängt besonders einheimische Nutzpflanzen (z. B. Futtergräser, Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln). Trotz intensiver Forschung stehen zurzeit noch keine erfolgssichere Bekämpfungsmethoden zur Verfügung. Der Kanton Zug unters t ü t z t d e n Ve r s u c h , m i t Wollschweinen das Erdmandelgras umweltschonend zu bekämpfen. Von Oktober 2019 bis April 2020 weiden erstmals

Wollschweine auf einem von Erdmandelgras befallenen Feld im Kanton Zug. Dieser erste Praxisversuch wird durch Agroscope begleitet und soll aufzeigen, ob der invasive Neophyt auf natürliche Art dezimiert werden kann. Die Schweine erhalten Wasser, zusätzliches Futter, Unterstände

und werden betreut. Roger Bisig, Leiter Landwirtschaftsamt, erklärt: «Das Erdmandelgras und die Wurzelknöllchen sind essbar. Die Wollschweine fressen diese und wir werden sehen, ob sie die Mandeln genügend kauen und verdauen, sodass diese zerstört sind und im Frühling nicht mehr auskeimen. Ziel ist es, die Neubildung von Knöllchen zu verhindern.» Er schätzt, dass das Erdmandelgras nicht vollständig ausgemerzt wird, jedoch nur noch kleine Befallsherde übrig bleiben. Diese sollen dann ausgegraben und fachgerecht entsorgt werden. LID

Verzicht auf Chlorothalonil Chlorothalonil ist ein Fungizid, das seit rund 50 Jahren vor allem in Getreide, Gemüse und Reben gegen Pilzbefall zum Einsatz kommt. Der Wirkstoff schützt zum Beispiel Weintrauben vor falschem Mehltau. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit hat im August 2019 die Abbauprodukte von Chlorothalonil – sogenannte Metaboliten – von «nicht relevant» in «relevant» eingestuft. Der Grund dafür war, dass negative gesundheitliche Auswirkungen der Abbauprodukte nicht sicher ausgeschlossen werden können. Diese Erkenntnis ist sowohl für die Schweiz als auch Europa neu. Weil die momentan unklare Situation Wasserversorger und Gesellschaft stark verunsichert , will der Schweizer Bauernverband (SBV) so rasch als möglich Klarheit schaffen. In einer Mitteilung fordert er deshalb die Bauernbetriebe auf, bis zum Entscheid der Zulassungsbehörden Produkte mit dem Wirkstoff Chlorothalonil nicht mehr einzusetzen. Für den Schutz der Kulturen stehen gemäss SBV ausreichend andere Wirkstoffe zur Verfügung. SBV

Getreidezulage Nach dem Wegfall der Exportunterstützung durch den Bund per 31. Dezember 2018 führte die Getreidebranche eine privatrechtliche Lösung ein, um die Marktanteile für Schweizer Getreide und Mehl zu halten. Die erste Bilanz ist positiv: Die exportierten Getreidemengen sind stabil geblieben und das Budget wurde eingehalten. Dank der Beiträge der Getreideproduzenten konnte der SGP V seinen Anteil an der Exportunterstützung finanzieren. Zudem hat das BLW die Höhe der Getreidezulage im Jahr 2019 auf 128 Franken pro Hektar festgelegt. SGPV

Trockenwiesen unter Druck Trockenwiesen und -weiden beherbergen viele seltene Pflanzenarten, doch sie sind bedroht. Über 3600 solche Flächen wurden in der Schweiz seit 1995 unter Schutz gestellt. Auf über 500 dieser Flächen haben Forschende der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL eine erneute Bestandsaufnahme der Vegetation durchgeführt. Dabei beobachteten sie, dass sich im Tiefland die Trockenwiesen und -weiden kaum veränderten. Dies deute auf erfolgreiche Schutzmassnahmen hin. In höheren Lagen habe sich der Zustand allerdings verschlechtert. Doch dies seien heute die Hotspots für artenreiche Wiesen. Steffen Boch von der WSL erklärt, dass in höheren Lagen die Schutzziele nicht immer erreicht werden, denn dort sei die Pflege der Wiesen und Weiden kosten- und zeitintensiv. vs

Selbstversorgung mit Hochproteinweizen Die 36 Mitglieder des Verbandes der Getreidesammelstellen der Schweiz (VGS) konnten in der Ernte 2019 über 60 000 Tonnen Brotweizen übernehmen. Das dritte Jahr in Folge ist die Weizenernte qualitativ erfreulich ausgefallen und die Selbstversorgung mit Hochproteinweizen gesichert, wie der VGS schreibt. VGS

Bekämpfung von Fusarium

Der Pilz Fusarium graminearum gehört zu den wichtigsten Krankheitserregern im Getreidebau. In der Schweiz werden auf rund 60 Prozent der offenen Ackerfläche die Fusarium empfindlichen Nutzpflanzenarten Weizen, Triticale und Mais angebaut. Fusarien-Infektionen führen zur Bildung von Mykotoxinen, die die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden. Agroscope-Forschende haben gezeigt, dass der in der Schweiz vorkommende Gegenspieler Clonostachys rosea Fusarien auf Mais-Ernterückständen zurückdrängen kann. So konnte dieser nützliche Pilz im Feld die Produktion des Fusarien-Mykotoxins Deoxynivalenol bis zu 90 Prozent reduzieren. Um eine FusarienInfektion hervorzurufen, legten die Agroscope-Fachleute infizierte Maisstängel ins Feld (halbnatürliche Infektionsbedingung). In einer neuen Versuchsreihe wird erstmals der Einsatz von C. rosea direkt beim Mulchen überprüft. Beim Mulchen werden Ernterückstände zerkleinert und auf dem Feld belassen. Das Ziel ist es, eine anwendbare und nachhaltige Lösung in einem einzigen Arbeitsschritt zu entwickeln. Dabei werden die Agroscope-Fachleute untersuchen, wie sich die Clonostachys-Etablierung, der Fusarium-Befall, der landwirtschaftliche Ertrag und die Mykotoxinbelastung in Weizen entwickeln. Agroscope

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

UFA-REVUE  12|2019 35


Pflanzenbau

Buchweizen

Eine vergessen gegangene Kultur mit Vorteilen Die Bedeutung der beinahe vergessen gegangenen Kultur Buchweizen steigt wieder – für Konsumenten, weil Buchweizen eine glutenfreie Alternative zu Getreide darstellt, und für Produzenten, weil er anspruchslos im Anbau ist und in jede Fruchtfolge integriert werden kann.

Simon Strahm

Jürg Hiltbrunner

Dominik Füglistaller

36

D

er Buchweizenanbau hatte in der Schweiz vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert eine lange Tradition. Mit der Intensivierung des Ackerbaus verlor er dann allerdings nach und nach an Bedeutung. Buchweizenprodukte sind heute vor allem noch in der Westschweiz in Form von Galettes und in Graubünden als Pizzoccheri bekannt. Mit der Zunahme von Glutenunverträglichkeiten und dem Wandel des Lebensstils hin zu bewussterer Ernährung steigt das Interesse an Buchweizen nun aber in der ganzen Schweiz wieder an. Auch für die Produzenten wird es je länger je wichtiger, ihre Fruchtfolge zu diversifizieren, um sich zum Beispiel gegen Ertragsausfälle einzelner Kulturen bei zunehmenden Wetterextremen abzusichern. Da Buchweizen bezüglich Boden und Nährstoffen anspruchslos ist und keine Verwandtschaften mit den häufig angebauten Getreidearten und Mais aufweist, eignet er sich problemlos zur Integration in bestehende Fruchtfolgen. Eine Herausforderung beim Anbau ist aber die Bestimmung des richtigen Erntezeitpunktes, da die bis anhin in der Schweiz am häufigsten angebaute französische Sorte La Harpe nicht gleichmässig abreift. Aufgrund des Zugangs zu neuen russischen Sorten mit einer gleichmässigen Abreife und höheren Kornerträgen wurden in einem von Agroscope in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und der ETH Zürich durchgeführten Projekt Fragen zur Sorteneignung und Anbautechnik bearbeitet. Dies wurde

durch die finanzielle Unterstützung von BioSuisse und der Fondation Sur-la-Croix ermöglicht. Sortenunterschiede Eine Eigenschaft, welche alle Buchweizensorten gemeinsam haben, ist der sehr schnelle Feldaufgang sowie eine vergleichsweise kurze Vegetationsdauer (ca. 115 Tage). Bei der Jugendentwicklung wurden allerdings Sortenunterschiede festgestellt. Die russischen Sorten Drushina, Dikul und Dialog entwickelten sich deutlich schneller als andere Sorten. Zusätzlich zum früheren Blühbeginn überzeugten die russischen Neuzüchtungen auch durch kürzere Pflanzen (80 – 100 cm; La Harpe 120 – 140 cm) und eine gleichmässigere (Korn)Abreife. Mit einem durchschnittlichen Ertragsniveau von 20 bis 25 dt /  h a – in guten Jahren sogar bis 35 dt /  h a – schnitten die Sorten Devyatka, Dialog, Dikul und Drushina besser ab als alle anderen Sorten (Erträge zwischen zehn und 17 dt / ha). Zusätzlicher Vorteil der Körner der russischen Sorten ist es, dass diese besser geschält werden können. Buchweizen ist jedoch nicht nur für die Kornproduktion von Interesse, sondern dient auch als Nektar- und Pollenspender in Blühstreifen- und Untersaatmischungen. Für diese Verwendungszwecke sind Eigenschaften wie Blühzeitpunkt, Blühdauer und die Attraktivität für Bestäuber entscheidend. In entsprechenden Erhebungen wurden ebenfalls Sortenunterschiede beobachtet. Somit ist die Wahl der geeigneten Sorte auf den Verwendungszweck und den Standort abzustimmen (siehe Tabelle).

Ungleich abreifende Pflanzen haben Blüten, unreife Nüsschen und reife Nüsschen am selben Blütenstand und bilden fortwährend neue Blütenstände. Bild: Simon Strahm

Kurze Vegetationsdauer Buchweizen ist eine sehr genügsame Pflanze und es sind bislang weder Krankheiten noch Schädlinge beobachtet worden. Als Hauptkultur zur Körnernutzung wird die Saat in unseren Breitengraden ab zirka Mitte Mai empfohlen, sofern danach kein Bodenfrost mehr erwartet wird. Die kurze Vegetationsdauer erlaubt auch den Anbau von Buchweizen als Zweitkultur zum Beispiel nach GersUFA-REVUE  12|2019


Pflanzenbau

Petit Gris Pop.

Kärntner Hadn

Orphé *

– 6

– 6

– 6

– 4

0

– 6

– 5

0

0

0

2

++

+++

+++

Ø

+

Ø

+

+

++

+

+

++

Pflanzenlänge bei Ernte  2

sk

k

k

k

k

m

m

l

m

m

sl

l

l

l

Druschreife  3

f

f

f

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s

s

s

s

s

s

Kornertrag

+

++

+

++

+++

Ø

+

Ø

Ø

Ø

Ø

Ø

Ø

TKG

4

Attraktivität

Honigbienen andere Bestäuber

Verwendung  5

Billy

Lileja *

– 6

++

La Harpe *

Bamby

– 6

++

Drollet

Drushina *

– 8

Jugendentwicklung

Darja

Dialog

Blühbeginn  1

Dikul

Devyatka *

Beschreibung der untersuchten Buchweizensorten

Temp

Tabelle:

g

g

g

g

g

k

m

k

m

k

k

k

k

g

Ø

Ø

Ø

Ø

+

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+

Ø

Ø

Ø

Ø

M

K

K

K

K

M

K

M

M

K

M

M

M

K

* Saatgut verfügbar für die Saat 2020: Devyatka und Drushina: Otto Hauen­stein Samen (konv. und bio), Sativa Rheinau AG (bio); Lileja: UFA-Samen (konv.), Eric Schweizer AG (konv.); Orphé: Otto Hauenstein Samen (konv.); La Harpe: Otto Hauenstein Samen (bio), UFA-Samen (konv. auf Bestellung); andere Sorten: Abklärung bei Saatguthändler nötig.

Beurteilung Eigenschaften: +++ = sehr gut; ++ = gut; + = mittel bis gut; Ø = mittel; – = mittel bis schwach 1 Differenz in Tagen im Vergleich zur Sorte La Harpe 2 sk < 80 cm, k = 80 – 100 cm, m = 100 – 120 cm, l = 120 – 140 cm, sl > 140 cm 3 f = 105 – 115 Tage nach Saat; m = 115 – 125 Tage nach Saat; s = 125 – 135 Tage nach Saat 4   g = > 25 g; m = 20 – 25 g; k = < 20 g 5 M = Mehl, K = geschälte Körner und Mehl

te, wobei allerdings nicht mehr mit Maximalerträgen gerechnet werden kann. Als frostempfindliche Kultur eignet sich Buchweizen ebenfalls als abfrierende Winterbegrünung mit Saattermin im Herbst. Gesät wird Buchweizen mit einer normalen Getreidesämaschine, wobei die Ablagetiefe zwischen zwei und drei Zentimeter eingestellt werden soll, um ein rasches Auflaufen zu ermöglichen. Die Saatdichte sollte etwa 180 Körner  /   m 2 betragen. Eine Düngergabe ist in der Regel nicht nötig – zu viel Stickstoff führt zu verstärkter Biomasseproduktion und damit zu einer Erhöhung der Lageranfälligkeit. An Standorten mit einem geringen Stickstoff-Mineralisierungsvermögen kann eine Stickstoffgabe bis 60 kg / ha (abzüglich des N min-Gehaltes im Boden) sinnvoll sein. Bei korrekt gewählten Saatterminen ist Buchweizen auf Grund der schnellen Jugendentwicklung und möglicherweise auch aufgrund von Wurzelausscheidungen (derzeit noch nicht abschliessend geklärt) in der Regel gegenüber Ackerunkräutern sehr konkurrenzstark. Sollte auf stark verunkrauteten Parzellen dennoch eine Unkrautregulierung nötig sein, kann sowohl der Striegel als auch das Hackgerät eingesetzt werden. In den

Versuchen bei Agroscope hat sich der einmalige Einsatz des Hackgerätes im 4- bis 5-Blatt-Stadium am besten bewährt ohne dabei nennenswerte Ertragsverluste zu verursachen. Der mehrmalige Einsatz eines Gerätes oder deren Kombination hatte keine signifikante Reduktion des Unkrautes bewirkt. Der Einsatz vor Erreichen des 4- bis 5-Blatt-Stadiums wird nicht empfohlen, da der Schaden an der Kultur unter Umständen grösser sein kann als der Nutzen bei der Reduktion der Begleitarten. Aktuell sind in der Schweiz im Buchweizenanbau keine Herbizide zugelassen. Geerntet werden kann Buchweizen direkt mit dem Mähdrescher. Wichtig ist aber, dass das Erntegut nach der Ernte möglichst rasch getrocknet wird, um die Lagerfähigkeit zu gewährleisten und die Qualität sicherzustellen. Verarbeitung und Vermarktung Bei der Planung des Buchweizenanbaus ist zu beachten, dass die Vermarktungsmöglichkeiten bereits vor der Saat geklärt sind, da sonst der Absatz nicht garantiert werden kann. Entscheidend für die Sortenwahl ist die Form der Weiterverarbeitung, denn nicht alle Sorten lassen sich problemlos schälen. Schälversuche

haben gezeigt, dass für geschälte Körner Sorten mit grossen Körnern zu bevorzugen sind, wohingegen für Mehl auch Sorten wie La Harpe mit kleineren Körnern verwendet werden können. Da der Markt in der Schweiz noch relativ klein ist, sind mögliche Absatzmengen zwingend mit einem Abnehmer vertraglich zu vereinbaren, ausser natürlich, wenn das Erntegut über die Direktvermarktung abgesetzt wird. Die künftige Bedeutung des Buchweizens in der Schweizer Landwirtschaft wird unter anderem von der Nachfrage der Konsumenten und der Entwicklung von neuen Buchweizenprodukten abhängen. n

Autoren Simon Strahm und Jürg Hiltbrunner, Sorten- und Anbautechnik, Agroscope, 8046 Zürich; Dominik Füglistaller, Pflanzenschutz und Agrarökologie, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Berner Fachhochschule, 3052 Zollikofen Weitere Informationen zum Anbau www.agroscope.admin.ch ➞ Themen ➞ Pflanzenbau ➞ Ackerbau ➞ Kultur­en ➞ Alternative Kulturpflanzen ➞ Buchweizen Abnehmer von Buchweizen Bio: Verarbeitung zu Mehl und zu geschälten Körnern durch Biofarm, 4936 Kleindietwil, www.biofarm.ch IP: Verarbeitung zu Mehl, IP-Suisse, 3052 Zollikofen, www.ipsuisse.ch

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Nutztiere

Lämmermast

Neue Mastformen etablieren sich Die Lämmermast gewinnt laufend an Bedeutung. Mit dem Aufschwung der Milchschafhaltung fallen mehr Lämmer zur Lammfleischproduktion an. Durch die steigende Nachfrage nach Lammfleisch sind auch intensivere Mastformen in der Mutterschafhaltung interessant.

Jonas Salzmann

Pirmin Thalmann

38

I

m Jahr 2018 lag der Inlandanteil an Lammfleisch gemäss Proviande bei knapp über 40 Prozent. Die Nachfrage nach weiteren Produzenten ist somit vorhanden. Die Mastlämmer kommen entweder aus der Milch- oder der Mutterschafhaltung. Die Lämmer aus der Milchschafhaltung werden nach der ersten Lebenswoche von der Mutter getrennt und kommen dann auf den Mastbetrieb. Bei der Mutterschafhaltung werden die Lämmer entweder eher extensiv mit der Mutter auf der Weide gehalten und je nach Gewicht im Herbst ausgemästet oder geschlachtet. Bei der zweiten Variante werden die Mütter vor dem Ablammen eingestallt und während der Säugezeit im Stall intensiv gefüttert. Bei der intensiven Mutterschafhaltung bleiben die Lämmer entweder bis zur Schlachtung bei den Müttern, oder sie werden nach zwölf Wochen abgesetzt

und ausgemästet. Jedes System hat seine Berechtigung, sofern die Wirtschaftlichkeit für den einzelnen Betrieb stimmt. Gesunde Muttertiere Die Gesundheit der Muttertiere steht an erster Stelle, denn nur gesunde Auen können frohwüchsige und vitale Lämmer gebären. Damit dies gelingt, ist die optimale Fütterung von grosser Bedeutung. Mit einer ausreichenden Energieversorgung wird der Trächtigkeitstoxikose, der meistgefürchteten Stoffwechselerkrankung bei Schafen, vorgebeugt. Während den letzten zwei Trächtigkeitsmonaten steigt der Energiebedarf der Aue aufgrund des Wachstums der Föten stark an. Bei einer Zwillingsträchtigkeit steigt dieser im vierten Monat um rund 20 Prozent und im fünften Trächtigkeitsmonat um rund 75 Prozent an. Eine ausreichende Mineral-

stoff- und Spurenelementversorgung sollte jederzeit gewährleistet sein. Lämmer unter der Aue Während der Leerzeit und in den ersten drei Trächtigkeitsmonaten können die Muttertiere ihren Bedarf auf der Weide decken. Dies hat den Vorteil, dass nur hochtragende und säugende Auen im Stall gehalten werden. So wird der Platzbedarf klein gehalten und die Auslastung der Gebäude stimmt. Die Muttertiere werden vorzugsweise nach dem dritten Trächtigkeitsmonat eingestallt, damit die Fütterung den Ansprüchen angepasst und die Energiedichte erhöht werden kann. Je nach Anzahl Lämmer und Milch­ leistung der Aue, kann mit einer intensiven Fütterung das gewünschte Lebendgewicht der Lämmer von rund 40 Kilogramm innerhalb von drei bis vier Monaten erreicht werUFA-REVUE  12|2019


Nutztiere

Leistungsfutter für Mutterschafe und Lämmer Gesunde und leistungsfähige Auen sind die Voraussetzung für vitale Lämmer mit hohen Tageszunahmen. Um das Leistungspotenzial der Auen zu erhöhen, eignet sich das neue UFA 866 Profi. Die verschiedenen Proteinquellen, die angepasste Mineralisierung, sowie der tiefe Gehalt an schnell fermentierbaren Kohlehydraten (SFKH), versorgen die Auen und die Lämmer optimal.

den. Dazu ist eine entsprechend hohe Fütterungsintensität unabdinglich. Hierzu sind qualitativ hochwertige Raufuttermittel wie Dürrfutter, Grassilage oder Maissilage bestens geeignet. Einige Betriebe setzen schon heute auf Totalmischrationen, um die benötigte Nährstoffdichte während der Säugezeit zu erreichen. Eine Totalmischration für hochträchtige Auen und Auen während der Säugezeit kann wie folgt aussehen: • 37  % Maissilage • 21 % gräserreiche Grassilage • 29 % ausgewogene Grassilage • 2,5  % Eiweisskonzentrat • 7,5  % Raufutterergänzungswürfel UFA 256, je nach Kotbeschaffenheit • Mineralstoffe und Spurenelemente • 3 % UFA 866 PROFI, je nach TZW der Lämmer Es ist empfehlenswert, den Lämmern zusätzlich in einem Lämmerschlupf

Ergänzungsfutter anzubieten oder den Fresspatz so einzurichten, dass auch die Lämmer von der Ration der Muttertiere fressen können. Nach dem Absetzen können die Auen wieder auf die Weide. Für Lämmer nach dem Absetzen ist eine Ration mit folgender Zusammensetzung zu empfehlen: • 42  % Maissilage • 34 % ausgewogene Grassilage • 2,5  % Eiweisskonzentrat • 8,5  % Raufutterergänzungswürfel UFA 256, je nach Kotbeschaffenheit • 12,5 % UFA 866 PROFI • Mineralstoffe und Spurenelemente Die mutterlose Mast Die Lämmer aus der Milchschafhaltung kommen im Alter von rund einer Woche auf spezialisierte Mastbetriebe. Bis zu einem Lebendgewicht von 15 kg können diese an einem Automaten ad libitum getränkt wer-

den. Da Lämmer natürlicherweise andere Ansprüche an die Milch haben als Kälber und Gitzi, empfiehlt es sich, diese mit einer speziellen Lämmermilch zu tränken. Die Schafmilch hat eine rund 30 Prozent höhere Energiedichte als Kuh- oder Ziegenmilch. Dies ergibt sich durch die höheren Fett-, Protein- und Laktosegehalte der Schafmilch. Bei der Fütterung mit Milchpulver sollte dies berücksichtigt werden. In einer Untersuchung des Instituts für ökologischen Landbau der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Westerau (DE) wurden Lämmer jeweils in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe wurde mit arteigener Milch, die zweite Gruppe mit Kuhmilch getränkt. Dabei erreichten die Lämmer, die mit Schafmilch getränkt wurden, signifikant höhere Tageszunahmen als diejenigen, die mit Kuhmilch getränkt wurden. Während

Die Mast von Lämmern aus der Milchschaf­ haltung wird mit einem angepassten ad libitum Kraftfutter effizient gestaltet.

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Nutztiere

Bei der Lämmermast unter der Aue gilt es, die Fütterung der Auen auf eine hohe Milch­ leistung auszurichten.

der Tränkephase muss den Lämmern Rasse beachten gutes Dürrfutter und ein LämmerBei der Wahl der richtigen Rasse gibt starterfutter angeboten werden, daes einige Punkte zu beachten. Das mit sich das Pansenvolumen und die Muttertier sollte eine hohe Milchleistung erbringen können und eine gute Pansenzotten optimal entwickeln Fruchtbarkeit mit Mehrlingsgeburten können. Nur Lämmer mit einem gut haben. Zusammen entwickelten Pansen ha«Die Nachben einen hohen Vermit einem intensizehr und eine gute Futven Fütterungsrefrage nach terverwertung. Sobald gime können Auen Lammfleisch das gewünschte Absetzmit zwei oder drei ist heute gewicht von rund 15 kg Lämmern genügend Lebendgewicht erreicht Milch produzieren, ganzjährig ist, können die Lämmer um die angestrebten vorhanden.» abgesetzt werden. Um Tageszunahmen von einen Wachstumsknick 350 bis 450 Gramm Peter Schneider, zu vermeiden, müssen zu erreichen. Hierzu Proviande die Lämmer beim Abseteignen sich vor alzen genügend Festfutter aufnehmen lem einheimische Rassen wie das können, um ihren Nährstoffbedarf zu Weisse Alpenschaf (WAS) oder das decken. Schwarzbraune Bergschaf (SBS). Diese Einige Betriebe setzen bei der Lämweisen gute Muttereigenschaften und mermast vermehrt auf eine ad libitum eine vorzügliche Fruchtbarkeit auf. Fütterung mit Kraftfutter, um mögZudem sind die Rassen asaisonal, das lichst hohe Tageszunahmen zu erhalheisst, sie können innerhalb von zwei ten. Bei diesem System ist wichtig, Jahren drei Mal ablammen. So kann das ein passendes Kraftfutter mit eidie Anzahl Lämmer pro Aue und Jahr nem ausreichenden Rohfasergehalt gesteigert werden. Bei den Milchschafen ist zu beachten, dass Auen, gewählt wird, um die Verdauung der die nicht zur Nachzucht selektioniert Tiere nicht zu überfordern. Zusätzlich werden, mit einem Fleischrassenwidmuss den Lämmern ein schmackhaftes Dürrfutter angeboten werden. der belegt werden. Bei der Wahl der Nur so bleiben die Lämmer gesund Vaterlinie, egal ob in der Mutterund leistungsfähig. oder Milchschafhaltung, ist eine

fleischbetonte Rasse zu bevorzugen, um die gewünschte Fleischleistung und marktgerechte Schlachtkörper zu erhalten. Rassen wie Texel oder Charollais Suisse eignen sich besonders. Es sind beides vollfleischige Rassen mit guter Mastleistung sowie einer optimalen Fettabdeckung. Chancen auf dem Markt Die Zukunft im Lämmermarkt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dies bestätigt auch Peter Schneider von der Proviande: «Die Einführung der T VD bei den Schafen sowie die elektronische Erfassung hält sicherlich einige Betrieb davon ab, mit der Schafhaltung weiterzumachen.» «Durch die nach wie vor grosse Bedeutung der Schafhaltung in der Schweizer Alpwirtschaft, kommt der Druck von Grossraubtieren, wie zum Beispiel dem Wolf, noch erschwerend hinzu», sagt Schneider weiter. Seitens Abnehmer wird die gute Qualität von Schweizer Lämmern gelobt. «Da in den letzten Jahren gezielt Absatzförderungsmassnahmen getroffen wurden und von der Bevölkerung vermehrt das ganze Jahr Lammfleisch gegessen wird, ist die Nachfrage nun ganzjährig vorhanden. Jedoch sind die Saisonhöhepunkte nach wie vor während Ostern und im Herbst», erläutert Schneider. Die zunehmende Professionalisierung der Betriebe, die voll auf Schafe setzen, bringe am Markt sicherlich einen Vorteil, da diese Betriebe ganzjährig Lämmer an den Markt bringen und so für Kontinuität sorgen. n

Autor Jonas Salzmann, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Pirmin Thalmann, Rindvieh- und Kleinwiederkäuerspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9245 Oberbüren Bilder UFA AG

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Nutztiere

Hilfe vom Tierarzt Knospe bleibt gentechfrei

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Gibt es auch Nachteile in der Freilandhaltung von Geflügel?

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Wenn ich meinen Geflügelbestand auf Freilandhaltung umstellen möchte, mit welchen neuen Problemen muss ich rechnen? Geflügelhalterin R. M.

Dr. med. vet.  Marjana Prinz

Geflügelgesundheitsdienst GGD AG, Zürich

Ein Problem, welches sich durch die Freilandhaltung ergibt, ist der vermehrt auftretende Wurmbefall. Die wichtigsten Wurmarten sind die Spul-, Haar- und Plattwürmer, welche zu den Rund- beziehungsweise zu den Bandwürmern gehören. Eigentlich ist ein Parasit in der Natur nicht an einer völligen Zerstörung seines Wirtes interessiert und so können sie auch über einen längeren Zeitraum gut miteinander leben. Problematisch wird es erst, wenn der Befall überhandnimmt oder der Wirt durch Stress vermehrt geschwächt wird. Aufgrund der Hühnerzahlen und dem begrenzten Raum in unseren Haltungssystemen, entsteht ein höherer Infektionsdruck. Dies zeigt sich folgendermassen an den Tieren und Eiern: • Gewichtsverlust • Blasse Kämme • Schleimig-wässrige bis hin zu blutigen Durchfällen • Abfall der Legeleistung • Bei speziellen Wurmarten auch Atemwegssymptome • Helle Dotter • Wurmeinschlüsse in Eiern, aufgrund des Eileiterbefalls durch eine aufsteigende Kloakenbesiedlung

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Der Nachweis erfolgt im Labor über eine Sammelkotprobe. Dabei muss auf eine korrekte Probennahme geachtet werden, da ein Ergebnis nur so gut ist wie die Probe. Ein negativer Befund bedeutet nicht zwangsläufig, dass keine Würmer im Bestand vorhanden sind. Die Sektion verendeter Tiere zeigt den Befall genau an. Wenn Spul- oder Fadenwürmer bereits im Kot sichtbar werden, kann man von einem Befall ausgehen, der nicht nur das Einzeltier betrifft, sondern den kompletten Bestand. Spätestens dann ist ein Medikamenteneinsatz ratsam. Dieser tötet die Parasiten und ihre Eier ab. Nachhaltig wirkt dies aber nur in Verbindung mit bestandeshygienischen Massnahmen. Da dies in der Freiland­ haltung nur begrenzt realisierbar ist, führt das oft zu häufigeren Behandlungen als in der Stallhaltung. Aufgrund der bestehenden Einschleppung durch Wildtiere und der Verbreitung durch Zwischenwirte wie Regenwürmer, Käfer oder Schnecken, ist eine völlige Eliminierung der Würmer kaum möglich. Eine gesunde Darmflora hält die Parasiten bis zu einem gewissen Grad auch im Griff, weshalb die Tiere mit Trinkwasseransäuerung und Probiotika unterstützt werden können. Beim Medikamenteneinsatz hat man zwei Möglichkeiten: • Den Wirkstoff Flubendazol dem Futter beimengen (Behandlungszeitraum sieben Tage; wirkt gegen

die gängigen Magen-Darm-Würmer und auch gegen Luftröhren­ würmer). • Neu kann der Wirkstoff Fenben­ dazol dem Trinkwasser beigegeben werden (Behandlungszeitraum fünf Tage; wirkt gegen Ascariden, Heterakiden und Haarwürmer) Im Anschluss ist bei beiden Behandlungen eine gründliche Einstreupflege nötig. Für Eier muss keine Absetzfrist eingehalten werden.

An der Delegiertenversammlung von Bio Suisse wurde beschlossen, dass der GVO Impstoff Vaxxitek zur Bekämpfung des Gumboro-Virus ab 1. Januar 2020 nicht mehr eingesetzt werden darf. Zuvor wurde der Impfstoff im Herbst 2018 befristet bis Ende 2019 zugelassen. Der GumboroVirus kann bei der Freilandhaltung von Mastpoulets zu grosser Belastung führen. es Effiziente Pansenbakterien Kühe mit hoher Milchleistung und hohem Proteingehalt in der Milch haben weniger Bakterienarten in ihrem Pansen als ihre Artgenossinnen mit tieferen Leistungen. Dies wurde in einem Versuch von kanadischen und chinesischen Wissenschaftlern herausgefunden. Ziel der Untersuchung war, die Zusammensetzung der Bakterienflora bei Rindern unterschiedlicher Leistungen und genetischer Herkünfte zu untersuchen. Elite 6  /   2 019 Fleischerzeugung sinkt Zum ersten mal seit zwei Jahrzehnten wird die Weltfleischproduktion in diesem Jahr voraussichtlich zurückgehen. Hauptgrund dafür ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die in China wütet. LID

Haben Sie auch Fragen oder beschäftigt Sie etwas, das Sie bei einem Tierarzt ansprechen möchten? Lassen Sie uns die Frage per Post oder E-Mail mit dem Betreff «Tierarzt» zukommen: UFA-Revue, Theaterstrasse 15 a, 8401 Winterthur, redaktion@ufarevue.ch

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Die Raufutter-Lager sind voll und die Winterfütterung hat nun begonnen. Je kleiner der Futtervorrat im Laufe des Winters wird, desto geringer ist auch der Gehalt an gewissen Vitaminen, die sich während der Lagerung abbauen. So verringert sich auch der Beta-CarotinGehalt, der ein Vorläufer von Vitamin A ist. Bei der Kuh führt ein Vitamin A-Mangel möglicherweise zu verzögertem Zy­ klusbeginn und verminderter Fruchtbarkeit. Beim Kalb sind Wachstumsstörungen und erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten wie Durchfall oder Lungenentzündungen die Folge. Durch die Zufütterung von Beta-Carotin wird die Fruchtbarkeit der Kuh erhöht. Zudem hat die Beta-Carotin-Gabe einen positiven Einfluss auf die Kolostrumqualität

und die Kälber können mehr Antikörper aus der Kolostralmilch aufnehmen. Dadurch kann die Immunabwehr in den ersten Lebenswochen verbessert werden. Eine Zufütterung von BetaCarotin im Winter macht daher Sinn, für die Kuh wie für das Kalb. UFA 996-W CYCLO EXTRA ergänzt das Grundfutter von Milchvieh mit Beta-Carotin, Vi-

taminen und Spurenelementen. Es sollte spätestens ab Anfang Januar allen Kühen rund drei Wochen vor dem Abkalben bis zur erfolgreichen nächsten Belegung angeboten werden. UFA 996 CYCLO EXTRA Zur Unterstützung der Fruchtbarkeit kann UFA 996 auch bei Kleinwiederkäuern, bei Zucht­ sauen wie auch bei Stuten eingesetzt werden.

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UNTERWEGS MIT …

…UFA-Rindviehspezialistin Aline Remonnay

Sorgfältige Planung der Fütterung Aline Remonnay absolvierte die Ausbildung zur Agronomin in Rennes (F). In ihrer Diplomarbeit befasste sie sich mit dem Thema «verbesserte Futtereffizienz durch den Einsatz von Pflanzenextrakten», dies in Zusammenarbeit mit der UFA. Mit dem Diplom in der Hand, trat sie 2017 ins UFA-Team in Puidoux ein und übernahm die Betreuung der Kunden in der Region «Nord Vaudois». Im Rahmen des «Unterwegs mit» nimmt sie uns mit in die Orbeebene und stellt uns den Betrieb der Betriebsgemeinschaft (BG) Gaillard/Martin in Montcherand vor. Mit dem Ziel, den Alltag effizienter zu gestalten, haben sich Bertrand Gaillard und Claude Martin am 1. Januar 2009 zu einer Betriebsgemeinschaft zusammengeschlossen. Als erstes bauten sie einen neuen Laufstall für 65 Milchkühe und für die Aufzuchtkälber bis zum Absetzen. Ein Teil der Aufzuchtrinder wird in den alten Ställen von Bertrand Gaillard gehalten. Rund 20 Tiere sind während dem Winter auf

einem externen Betrieb. Da die Böden rund um den Betrieb sehr trockenheitsheitsanfällig sind, werden im Sommer ungefähr dreissig Kühe auf die Alp gebracht, um den Viehbestand auf dem Betrieb zu reduzieren. Durch die Gründung der Betriebsgemeinschaft haben sich die beiden Betriebsleiter auf verschiedene Bereiche spezialisiert . So ist Bertrand Gaillard für den Pflanzenbau und für die administrativen Arbeiten zuständig. Claude Martin kümmert sich, mit Unterstützung von seinem Sohn Steve, hauptsächlich um die Tierhaltung. Zwei Strategien in der Zucht Die Milchviehherde besteht aus Kühen von unterschiedlichen Rassen (Holstein, Red-Holstein, Brown Swiss, Fleckvieh und Montbéliarde). Die durchschnittliche Milchleistung liegt bei 8500 kg mit einem Fettgehalt von 3,8 Prozent und einem Proteingehalt von 3,3 Prozent. Die Zucht ist in zwei Strategien unterteilt. Kühe aus guten Blutlinien mit einer hohen Produktivität werden reinrassig gezüchtet. Die restlichen Kühe sind Zweinutzungsrassen, mit dem Ziel, beim Verkauf als Schlachtkühe einen Mehrwert zu erzielen. Bei der Stierenauswahl wird besonderer Wert auf die Aspekte

Milchinhaltsstoffe, Milchmenge, Melkbarkeit, Fruchtbarkeit und NonReturn-Rate gelegt. Vacherin Mont-d’Or AOP Eine Besonderheit der BG Gaillard/ Martin ist die temporäre Lieferung der Milch (August bis Dezember) an die Käserei Conod in Baulmes, zur Produktion von Vacherin Mont-d’Or AOP. Während dieser Zeit ist die Fütterung von Silo verboten. Dies erfordert eine genaue Planung des verfügbaren Futters, um zwischen

Betriebsspiegel Betriebsgemeinschaft Bertrand Gaillard und Claude Martin, 1354 Montcherand Fläche: 89 ha LN Pflanzenbau: 18 ha Brotweizen; 7 ha Zuckerrüben; 6 ha Raps; 5 ha Gerste;1 ha Ackerbohne; 12 ha Silomais; Kunst- und Naturwiesen Tiere: 65 Milchkühe (verschiedene Rassen); 40 Aufzuchtrinder Milchlieferrecht: 100 000 kg an Vacherin Mont-d’Or AOP und 450 000 Industriemilch an MOOH Arbeitskräfte: Bertrand Gaillard, Claude Martin und Steve Martin (Sohn) Weitere Tätigkeiten: Arbeiten für Dritte (Ackerbau); Arbeiten für die Gemeinde Motto der Betriebsleiter: «Wir schätzen die regelmässige Überwachung der Herde anhand der Milchanalysen und die schnelle Reaktion unserer Beraterin bei Problemen.»

Sicht auf den Milchvieh-Laufstall in Montcherand.

Aline Remonnay, Montcherand Zivilstand: Geboren: Ausbildung: Hobbys: Motto: 44

Verheiratet, ein Kind 25. Mai 1992 Agronomin Wandern, Theater «Betriebsspezifische Beratung, um die Erwartungen des Landwirtes bestmöglich zu erfüllen.» UFA-REVUE  12|2019


Silage-Fütterung (Industriemilch für MOOH) und silofreier Zeit (Vacherin Mont-d’Or) zu wechseln. Winterfütterung Ab Dezember wird die Herde mit einer Mischration gefüttert, die auf 145 g Rohprotein ausgeglichen wird. Die Mischung besteht aus Maissilage (55 % ), Grassilage, Luzerne, Heu, Emd, Viehsalz, Pansenpuffer und einem Proteinkonzentrat (148–2 StimulGreen). Die Leistungsfütterung erfolgt an der Abrufstation mit UFAKetonex während der Startphase, UFA 242 und dem All-in-One Mineralfutter UFA 2017 Immunity. Die Investition in einen grösseren Mischwagen hat sich als sehr positiv

erwiesen, da den Kühen eine komplette und homogene Mischung angeboten werden kann. Ab Weidebeginn im Frühling wird der Rest vom Wintervorrat, abhängig vom Grasangebot, bis zum Übergang zur Herstellung von Käsereimilch, verfüttert. Herbstfütterung Ab August wird als Ergänzung zur Weide Grünmais zugefüttert und Heu wird zur freien Verfügung angeboten. An der Abrufstation erhalten die Kühe dieselben Kraftfutter wie während der Winterfütterung. Für eine optimale Futtereffizienz wird der Mais mit einem Proteinkonzentrat ergänzt. Sobald der Mais verfüttert ist, erhalten die Kühe zusätzlich Zwi-

schenfutter bis zum Ende der Vacherin Mont-d’Or Produktion. Bewährte Spezialitäten In Anbetracht der starken Rationsschwankungen im Laufe des Jahres, tun Claude und Steve Martin ihr Bestes, um die Gesundheit und Immunität der Kühe hoch zu halten. Um die Leber zu unterstützen und den Stoffwechsel zu regulieren, wird zweimal jährlich während zehn Tagen eine Kur mit UFA-Hepato durchgeführt. Nebst den genannten Vorteilen wurde dadurch bei den Kühen ein schöneres Haarkleid festgestellt. Das UFA 2017 Immunity wird erfolgreich für eine bessere Immunität eingesetzt, um Mortellaro vorzubeugen. n

Bertrand Gaillard, Claude und Steve Martin, mit der UFA-Beraterin Aline Remonnay.

Verbesserte Immunität Der TMR Würfel UFA 2017 ist ein All-in-One Mineralfutter für Milchkühe. Nebst den hohen Natriumchlorid- und Natriumcarbonatgehalten dienen die hohen Anteile an speziell organisch gebundenen Spurenelementen (Zn, Mn, Cu) zur Unterstützung des Immunsystems. Eingesetzt wird es bei laktierenden Kühen bei Gefahr von Pansenazidose, zwischen 300 bis 360 g pro Tier und Tag. UFA-REVUE  12|2019 45


ERFOLG IST KEIN Z UFALL

Den Marktbedürfnissen gerecht werden

Lukas Grüter, Bereichsleiter Technischer Dienst, UFA AG.

Lukas Grüter, Bereichsleiter Technischer Dienst ( TD), trat vor zehn Jahren in diese Abteilung ein. Er und sein vierköpfiges Team sind zuständig für die Rezepturen der Mischfutterwerke sowie für die fachtechnische Unterstützung vom Aussendienst. Der wichtigste Punkt ist, dass die Rezepte aus agronomischer Sicht optimiert werden, sodass sie auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sind. Die in der Produktion einfachste Variante ist nicht immer die beste für das Tier, weshalb Zielkonflikte entstehen können. Zudem gibt es Erwartungen an

wirtschaftliche Mischfutter vom Verkauf. Die Sortimentsführung immer den Marktbedürfnissen anzupassen, sei in der heutigen Zeit nicht ganz einfach. Als Grund nennt der Agronom die Individualisierung der Märkte; «Es gibt immer mehr Labels und regionale Nischenprodukte. Will man auf all diese Bedürfnisse eingehen, so führt dies in der Produktion zu verringerter Effizienz.» Lukas Grüter ist sich bewusst, dass man in der heutigen Zeit auf die individuellen Bedürfnisse eingehen muss. Dies bedinge aber, dass die Rohwarenbeschaffung, Produk-

tionsprozesse und Rezepturen laufend überprüft werden. Der Antibiotikaeinsatz ist ein weiteres Thema, das bei seiner Arbeit allgegenwärtig geworden ist. Eine wichtige Aufgabe ist, Möglichkeiten für die Fütterung zu finden, die zu einem reduzierten Einsatz auf den Betrieben führen. Nebst den eigenen Versuchen auf UFA-Bühl, hat UFA durch die Mitgliedschaft bei Intercoop (Verein europäischer landwirtschaftlicher Genossenschaften) einen Austausch auf europäischer Ebene. Der TD ist somit immer über Erkenntnisse auf dem internationalen Markt informiert, was in die Entwicklung der Produkte miteinbezogen wird. Während zehn Jahren war Lukas Grüter selber als Landwirt tätig. Aus eigener Erfahrung als Kunde weiss er – die UFA hat für jede Fütterungsherausforderung eine Antwort. Dem will er in seiner heutigen Tätigkeit weiter gerecht werden; für eine erfolgreiche Tierhaltung.

KLEINTIERECKE

Neues Sortiment für Ziegen Ziegen sind punkto Fütterung anspruchsvolle Nutztiere und benötigen eine angepasste Fütterung. Um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, gibt es neu das UFA PROFI-Sortiment für Ziegen. Es umfasst drei Futter und besteht aus schmackhaften, expandierten Würfeln. Die Zusammensetzung der Futter richtet sich nach den erhöhten Ansprüchen von hochleistenden Ziegen.

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Futter für jede Situation UFA 874 PROFI ist speziell für die Startphase konzipiert. Es enthält Lebendhefen, Niacin und pansengeschütztes Methionin. So wird der Verzehr gesteigert und die Futter-, sowie die Energieverwertung verbessert. Während der

Laktation und bei ausgeglichenen Rationen eignet sich das Leistungsfutter UFA 876. Für Rationen mit einem Energieüberhang bietet sich UFA 878 an. Melden Sie sich bei Fragen an den Ziegenspezialisten Ihrer Region.

UFA Profi-Sortiment für Ziegen MJ NEL pro kg

Rohprotein g/kg

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7,9

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7,7

190

UFA 878 PROFI

7,5

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KURZ & BÜNDIG UFA 2000 Planer Der UFA 2000 Planer ist mehr als ein Erfassungsinstrument, er ist ein Managementinstrument. Ob Sauenkartenservice, Erfassen am Computer oder über die App: Für jeden Betrieb gibt es eine passende Lösung. Da schon bald alle Betriebe eine Aufzeichnung brauchen, hat UFA momentan eine Aktion: Wer den Planer bis am 31.12.19 bestellt, hat attraktive Preise: Die UFA-Schweinespezialisten zeigen gerne, welche Form am besten auf Ihren Betrieb passt.

UFA Bio-Praxistag Am 24.01.2020 findet am Tannenhof, Gampelen der UFA Bio-Praxistag statt. Erfahren Sie mehr zu den Themen Homöopathie bei Nutztieren, Bio-Geflügelhaltung, moderne Hacktechnik oder dem Einsatz von Gründüngungen. Mehr Informationen: www.ufa.ch Anmeldung: marketing@ufa.ch

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Nutztiere

Tiertransport

Transportfähigkeit richtig beurteilen Die Transportfähigkeit ist ein viel diskutiertes und wichtiges Thema. Wann ein Tier als transportfähig gilt, ist klar definiert. Im Zweifelsfall lohnt sich eine tierärztliche Bescheinigung, damit Tierhalter und Transporteur abgesichert sind.

O

berster Grundsatz beim TransDisposition eingeplant werden, dass portieren von Nutztieren ist, ein Tier abgetrennt werden muss. dass nur Tiere verladen werden, die den Transport voraussichtTransportunfähige Tiere lich unbeschadet überstehen. Es dürDie gesetzlichen Vorgaben verbieten fen keine zusätzlichen Schäden oder den Verlad und Transport von gehVerletzungen entsteu n f ä h i g e n Ti e re n hen und vorhandene sowie von Tieren, «Der Chauffeur welche erkennbare Schäden oder Verlethat das Recht, schwere Verletzunzungen dürfen sich gen oder Gebrechen nicht verschlechtern. Tiere nicht aufweisen. Offene Kann dies nicht gemitzunehmen.» Knochenbrüche und währleistet werden, ist der Transport unWunden, die eine Milena Burri, STS tersagt. Körperhöhle eröffnen sowie Tiere mit Ob ein Nutztier von aussen gut sichtbaren inneren transportfähig ist oder nicht, müssen Organen (> 10 cm; Därme, Magen der Tierhalter und der Chauffeur vor und Gebärmutter) werden als schwedem Verlad entscheiden. Hilfe dazu re Verletzungen eingestuft. liefern die gesetzlichen Grundlagen der Tierschutzverordnung. Auflagen im Schlachthof Es ist zwecklos, Tiere zu transportieBeurteilung vor Transport ren, die schlussendlich die Auflagen Zur Beurteilung der Transportfähigkeit muss der Tierhalter den Transdes Schlachtbetriebes nicht erfüllen porteur vor dem Aufladen der Tiere können. Im Schlachthof werden nur über allfällige Krankheiten oder von Tiere akzeptiert, welche sauber, gesund und gehfähig sind. Zudem müsaussen nicht sichtbare Verletzungen sen die Absetzfristen eingehalten informieren. Grundsätzlich sollten werden und es muss ein vollständinur gesunde Tiere transportiert werden. Transportfähig ohne Einschränges Begleitdokument vorhanden kung sind gehfähige Tiere, welche sein. Beim Abladen im Schlachthof keine sichtbaren Verletzungen aufist ein Veterinär anwesend, der die weisen und ohne Fieber und Medikasogenannte Lebendviehkontrolle, mentenrückstände sind. Als gehfäsprich die Gesundheit der angelieferten Tiere, begutachtet. Tiere, die das hig gelten Tiere, welche in der Lage Transportfahrzeug nicht ohne fremde sind, selbständig und aus eigener Hilfe verlassen können oder Tiere mit Kraft das Transportfahrzeug zu besteigen. offenen Wunden und anderen Gebrechen, werden nicht zur normalen Schweine mit Nabelbrüchen sind unter besonderen VorsichtsmassnahSchlachtung zugelassen. Diese wermen noch transportfähig, werden den notgeschlachtet und das Fleisch aber idealerweise schon bei der Anwird entweder als Tiernahrung vermeldung gemeldet. So kann bei der wendet oder fachgerecht entsorgt.

Begleitdokumente korrekt ausfüllen Das korrekt ausgefüllte Begleitdokument ist beim Tiertransport ein Muss. Für Schlachttiere ist die Vignette vom Labelgeber aufs Begleitdokument zu kleben. Bei fehlenden Vignetten können die Tiere im Schlachthof möglicherweise nicht abgeladen werden. Bei Haartieren muss die Ohrmarkennummer jedes Tieres notiert sein. Hier lohnt sich die Kontrolle, ob die Tiergeschichte korrekt ist. Ist dies nicht der Fall, hat dies Kosten zur Folge, die leicht vermieden werden können.

Christian Probst

Quelle: Merkblatt Kontrolldienst STS zum Transport von Rindern und Schweinen

Unterschiedliche Treibgänge beim Transport von Rindern und Schweinen

Bei trichterförmigen Verengungen verkeilen sich die Schweine.

Im Gegensatz zu Schweinen lassen sich Rinder durch trichterförmige Verengungen gut leiten.

UFA-REVUE  12|2019 47


Nutztiere Unter Punkt fünf auf dem Begleitdokument muss notiert werden, wenn ein Tier krank oder verletzt ist. Dies ist nicht nur Pflicht, sondern

dient auch als Absicherung des Bauern, wenn er transportfähige Tiere mit kleinen Verletzungen oder Schweine mit Nabelbrüchen auflistet.

Tiere richtig verladen Tiere sehen, hören und bewegen sich anders als Menschen. Dieses Wissen ist wertvoll für die Planung der Tier-

Der Weg in den Transporter muss trittsicher und ohne Fluchtwege gestalten werden. Bild: Anicom

48

UFA-REVUE  12|2019


Nutztiere transporte. Für die meisten Nutztiere sind das Verladen und die Fahrt ungewohnte Situationen, worauf sie mit erhöhter Vorsicht

und Fluchtbereitschaft reagieren. Damit die Transportfähigkeit der Tiere beim Verlad nicht gefährdet wird und dieser Schritt möglichst

Beurteilung der Transportfähigkeit Unter besonderen Vorsichtsmassnahmen transportieren (separate Abteile, angepasste Einstreu, regelmässige Überwachung): • Mässig oder leicht verletzte Tiere • Kranke und geschwächte Tiere • hochträchtige Tiere • Jungtiere, die von den Eltern abhängig sind

schonend abläuft, sind folgende Punkte zu berücksichtigen: Gestaltung des Treibgangs Angepasstes Treiben und Umgang mit den Tieren Eine gute Vorbereitung spart am Verladetag viel Zeit. Dazu gehört es, die Treibwege zu prüfen. Ein idealer Treibgang ist eben oder leicht ansteigend, verletzungsund trittsicher und bietet den Tieren nur einen möglichen Weg, nämlich den zum LKW. Auf der Rampe überdeckt eine Schicht Einstreu aus dem eigenen Stall den fremden Geruch und erhöht die Trittsicherheit. Tiere, welche die Bucht schon einmal verlassen haben, laufen am Transporttag einfacher in den Lastwagen.

ein nicht transportfähiges Tier aufgeladen hat, wird dies anlässlich einer Transportkontrolle durch den Schweizer Tierschutz STS beanstandet und in schweren Fällen wird Anzeige erstattet. «Der Chauffeur hat das Recht, Tiere nicht mitzunehmen. Im Zweifelsfall ist es die Aufgabe des Tierhalters, im Voraus ein schriftliches Attest eines Tierarztes einzuholen» erklärt Milena Burri vom STS. n

Autor Christian Probst, Leiter Logistik Anicom, 6210 Sursee Das ganze STS-Merkblatt kann herunter­geladen werden unter kontrolldienst-sts.ch ➞ Infothek ➞ Merkblätter

Das Recht, Tiere abzuweisen Der Transport der Tiere liegt in der Verantwortung des Chauffeurs. Wenn dieser wissentlich

https://kontrolldienst-sts.ch/ images/Dokumente/Transport/ STS_MB_Transport_RinderSchweine_de_2015.pdf

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Bei zweifelhaften Fällen empfiehlt es sich dringend, beim Tierarzt ein schriftliches Attest zur Transportfähigkeit einzuholen. Dies zum Beispiel bei: • Tieren mit gestörter Reaktion auf die Umwelt • Tieren mit schweren Euter- oder Lungenentzündungen • Tieren mit Durchfallerkrankungen • Sehr stark abgemagerten Tieren • Tieren mit Hornabriss Diese Tiere gehören nicht auf das normale Transportfahrzeug: • Tiere, die nicht in der Lage sind, selbständig und aus eigener Kraft das Fahrzeug zu besteigen (ausgenommen davon sind Tiere, die in das Transportfahrzeug getragen werden können) • Tiere mit schweren Verletzungen und Gebrechen wie Knochen­ brüchen, grossen, tiefen Wunden und starken Blutungen • Festliegende Tiere • Tiere mit Organvorfällen (mehr als 10 cm Ausstülpung) • Tiere mit stark gestörtem Allgemeinbefinden • Neugeborene Tiere Solche Tiere gelten als transportunfähig und sind an Ort und Stelle zu behandeln oder zu töten. Davon kann ausschliesslich dann ab­ gewichen werden, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: • Das Tier wurde von einem Tierarzt behandelt und transportfähig gemacht • Die Transportfähigkeit wurde von einem Tierarzt schriftlich bestätigt • Das Tier wird in einem speziell dafür eingerichteten Fahrzeug transportiert • Im Fahrzeug werden keine weiteren Tiere mitgeführt

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UFA-REVUE  12|2019 49


Nutztiere

Futterkosten

Wer rechnet gewinnt Das Futter macht auf Milchwirtschaftsbetrieben einen hohen Anteil der Kosten aus. Um die Kosten zu optimieren, müssen diese zuerst bekannt sein. Während die Ausgaben für das Ergänzungsfutter rasch ersichtlich sind, sind die Grundfutterkosten auf vielen Betrieben eine Blackbox.

Michel Dromard

D

Schnell gelesen • Mit Top-Grundfutter kann die Grundfutterleistung deutlich erhöht werden • Die Grundfutterkosten sollten bekannt sein • Ergänzungsfutter sind teilweise günstiger als Grundfutter • Ein ICL von <750 g TS / kg Milch ist anzustreben • Vergleichszahlen (Vollkosten, Grundfutterkosten oder UHS) sind zu nutzen, um besser zu werden • Eine hohe Lebendtagleistung ist entscheidend für eine wirtschaftliche Milchproduktion

Tabelle: Kosten Grund- und Leistungsfutter Preis pro 100 kg (88 % TS)

Preis pro 100 kg TS

Grassilage / Dürrfutter

50 Franken

Maissilage

35 bis 40 Franken

Leistungsfutter 7 MJ NEL; 17 % RP Leistungsfutter 7 MJ NEL; 17 % RP; mit Abzügen für Mengen- /Lose- und Aktionsrabatten

50

67 Franken

76 Franken 54 Franken (Bezug von 22 t und Aktion) 63 Franken (Bezug von 4 t)

Grafik 1: Struktur- und Direktkosten nach Milchleistung 140 120 Milch [Rp./kg]

Hansueli Rüegsegger

ass gute Grundfutterqualitäten das Fundament einer wirtschaftlich erfolgreichen Milchproduktion sind, ist bekannt. Die Tragweite vom finanziellen Erfolg wird vielfach unterschätzt. Die Auswertungen der UFA Herd Support (UHS) Daten von 232 Betrieben zeigt, dass die Schweizer Milchviehhalter Weltmeister sind in der Produktion von Grundfutter. Die Leistungen aus dem Grundfutter liegen bei rund 6800 kg. In Deutschland werden daraus vergleichsweise zwischen 3000 und 5000 kg gemolken. Der Einsatz von Ergänzungsfutter bei Schweizer Milchkühen ist im Vergleich zu den umliegenden Ländern sehr tief. Der durchschnittliche Ein-

 Strukturkosten  Direktkosten

100 80 60 40 20 0 5000 6000 7000 8000 9000 10  000  Milchproduktion Kuh [kg/Jahr] Quelle: Hohenrain, 2018

satz je Kuh und Laktation liegt bei rund 700 kg, in Deutschland bei rund 1500 kg. Trotz überdurchschnittlichen Milchleistungen bei den UHSBetrieben von rund 9700 kg (2018) liegt der Kraftfuttereinsatz je kg Milch nur bei rund 115 g. Als Vergleich werden in Deutschland meist Mengen von unter 250 g pro Kilogramm Milch angestrebt, auch bei deutlich tieferen Leistungen. Grundfutterkosten werden oft unterschätzt Auch bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen hat jeder Betrieb Möglichkeiten, die Futterkosten zu beeinflussen. Leider sind die Grundfutterkosten meist unbekannt. Wer diese berechnen will, kann dies in Zusammenarbeit mit der HAFL in Zollikofen machen. Gemäss Michael Sutter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der HAFL, zeigen Berechnungen der vergangenen Jahre, dass die Grundfutterkosten oft unterschätzt werden. Die Tabelle zeigt die Kosten von Grassilage, Dürrfutter und Maissilage auf. Diese können sich von Betrieb zu

Betrieb stark unterscheiden. Anhand dieser Kostenkenntnisse kann abgewogen werden, welche Grundfutter günstiger und interessanter sind. Sind die Grundfutterkosten bekannt, können diese mit dem Kraftfutter verglichen werden. In der Berechnung (Tabelle) wird mit einem ausgeglichenen Leistungsfutter mit 7,0 MJ NEL und 17 Prozent RP gerechnet. Je nach Bezugsmenge und allfälligen Aktionen liegt der Preis pro 100 kg TS zwischen 63 und 54 Franken. Letzterer Nettopreis ist also fast vergleichbar mit den Kosten für Grassilage oder Dürrfutter. Wird zusätzlich die Nährstoffkonzentration berücksichtigt, sind die Kosten für das Leistungsfutter sogar tiefer. Dieser Vergleich zeigt auf, wie wichtig es ist, die Grundfutterkosten zu kennen, um die Fütterung bestmöglich zu optimieren. Was beim Kraftfutter aber noch nicht berücksichtigt ist, sind die Kosten für die Verabreichung. Grundfutter ausgleichen Unabhängig vom Milchleistungsniveau gilt es, das Grundfutter bestUFA-REVUE  12|2019


Nutztiere

Futtereffizienz kennen Auch bei Rationen, die anhand der Fermentationsparameter berechnet sind, sollte die Futtereffizienz berechnet, beziehungsweise kontrolliert werden. So kann man die Futterkosten gezielt steuern. Eine Möglichkeit dazu ist die Berechnung anhand des ICL (Indice de Conversion Laitier), auf Deutsch «Effizienzberechner der Milchproduktion». Der ICL misst die aufgenommene Menge TS, die benötigt wird, um ein Kilogramm Milch zu produzieren. Die effektiven Kosten je kg Milch können so berechnet werden. Eine Herausforderung ist, die aufgenommene TS-Menge zu ermitteln. Bei einer TMR kann dies relativ einfach berechnet werden. Dazu müssen der TS-Gehalt der Mischung und die verabreichte Menge (minus Krippenreste) bekannt sein beziehungsweise ge-

Grafik 2: ICL im Verhältnis zur Milchleistung 1200 1100 ICL [g/kgMilch]

möglich auszugleichen. Nur eine ausgeglichene Ration mit Berücksichtigung der Fermentationsparameter ergibt eine effiziente Ausnutzung des Grundfutters. Überschüsse, wie zum Beispiel ein Energieüberhang, kosten unnötig Geld. Aufgrund der ungenügenden Grundfutterverwertung kann dies negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben, was wiederum Kosten verursacht. Grundfutteranalysen bilden die Basis bei der Rationsberechnung und geben Aufschluss, ob eine Silage-Ration mit langsam oder schnell fermentierbarem Eiweiss auszugleichen ist. Bei der Ergänzung mit Mineralstoffen und Spurenelementen gilt dasselbe Prinzip. Die Mineralstoff-Analysen bei Dürrfutter über die letzten zehn Jahre ergaben Phosphor-Werte zwischen 1,3 und 5,1 g / kg TS, was einer sehr grossen Spannweite entspricht. Eine längerfristige Phosphor-Unterversorgung hat schwerwiegende Gesundheitsstörungen zur Folge, während eine Überversorgung unnötig Geld kostet und die Umwelt belastet.

1000 900 800 700 600 500

20

25

30

35

40

45

Stallniveau [kg] Quelle: UFA AG

wogen werden. Die Datenbasis der UFA (Grafik 2) zeigt, dass der ICL zwischen 600 und 1000 g TS /  k g Milch liegt. Je tiefer der ICL, desto weniger Futter wird benötigt , um ein Kilogramm Milch zu produzieren. Als Zielwert wird maximal 750 g angestrebt. Sind zusätzlich die Grundfutterkosten bekannt, können diese im Verhältnis zum ICL gestellt werden. Die Datenbasis, die anhand einer Diplomarbeit in der Westschweiz ermittelt wurde, zeigt, dass bei höheren Milchleistungen meist ein tieferer, also besserer ICL erreicht wird. Dabei sind alle laktierenden Kühe zu berücksichtigen. Denn werden nur die Startphasenkühe betrachtet, kann dies das Resultat verfälschen. In den ersten Laktationswochen ergeben sich tiefere Werte, da der TS-Verzehr noch nicht auf dem Maximum ist und die Kühe Körperfett einschmelzen. Da verbrauchte Körperfettreserven ab der Laktationsmitte und vor allem in den letzten 100 Laktationstagen wieder aufgefüllt werden, ergibt sich in dieser Zeit eine schlechtere Effizienz und somit ein höherer ICL. Der Anteil für den Erhaltungsbedarf bleibt konstant und macht bei tieferen Leistungen einen höheren Anteil an aufgenommenen Nährstoffen und somit auch an TS aus. Dies erklärt, wieso Hochleistungstiere einen tieferen ICL haben und somit effizienter sind. Es gilt stets zu berücksichtigen, dass die Genetik, die Fütterung

und das Management der Leistung entsprechen. Für eine Hochleistungsstrategie muss einerseits das genetische Potenzial vorhanden sein, andererseits auch die Futtergrundlage. Weiter muss das Management bei hohen Leistungen intensiviert werden, damit die Tiergesundheit nicht leidet. Beim Vergleich der Tierarztkosten gilt es, diese je Kilogramm Milch und nicht je Kuh zu vergleichen. Pro Kuh haben Hochleistungsbetriebe in der Regel höhere Kosten, bei der Betrachtung pro Kilogramm Milch jedoch kaum. Fazit In der heutigen Zeit ist es wichtig, die Kostentreiber zu kennen, um an den richtigen Schrauben zu drehen. Pauschalaussagen wie zum Beispiel «zu hohe Kraftfutterkosten», sind unseriös. Die Kosten sind stets in Zusammenhang mit der Strategie und Philosophie des Betriebsleiters zu stel-

len. Die Kraftfutterkosten können durchaus ein Kostentreiber sein, wenn Genetik, Fütterung und Management den Milchleistungen nicht gewachsen sind. Eine Auswertung der Arbeitskreisbetriebe von Hohenrain 2018 (Grafik 1) zeigt, dass die Strukturkosten bei höherer Leistung deutlich mehr zurückgehen als die Direktkosten steigen, was bedeutet, dass höhere Kraftfutterkosten berechtigt sind. Wichtig ist, dass der eingeschlagene Weg konsequent verfolgt wird. Häufige Strategiewechsel, zum Beispiel aufgrund agrarpolitischer Entscheide, führen meist nicht zum Erfolg. Schlussendlich kann jede Strategie, sei es mit eher tiefen oder hohen Leistungen, erfolgreich sein. Das Sprichwort «zuerst besser werden und dann wachsen» hat auch heute noch seine Berechtigung, denn langlebige, gesunde Kühe sind der n Schlüssel zum Erfolg.

Autoren Hansueli Rüegsegger, Leiter Milchvieh UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee Michel Dromard, Ressortleiter im UFA-Beratungsdienst, 1070 Puidoux ICL selber berechnen http://www.ufa.ch/ beratung/ufa-konzepte/ fuetterungseffizienz-icl/

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UFA-REVUE  12|2019 51


Nutztiere

Grossviehmast

Antibiotikareduktion dank Gesundheitstränkern? In einem Versuch wurden Gesundheitstränker mit konventionellen Tränkern auf deren Gesundheit und Leistung verglichen. Dabei konnte ein wesentlicher Unterschied bei der Gesundheit und beim Medikamenteneinsatz festgestellt werden.

Janina Siegwart

Andreas Scheurer

D

er Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung stellt eine grosse Herausforderung dar. Vermehrt treten resistente Erreger auf, die auch für den Menschen gefährlich sein können. Ein beträchtlicher Anteil der Antibiotika wird in der Tränkerphase auf spezialisierten Kälber- und Grossviehmastbetrieben eingesetzt. Mit sogenannten Gesundheitstränkern soll der Medikamenteneinsatz reduziert werden. Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zusammenarbeit mit der UFA wurde untersucht, ob es gesundheitliche oder leistungsbezogene Unter-

Behandlungstage bei den Gesundheits­tränkern (GT) und konventionellen Tränkern (KT) GT

KT

Ø Anzahl Behandlungstage

11,46

18,76

Ø Anzahl Behandlungstage mit Antibiotika

10,46

18,15

Ø Anzahl Einzeltierbehandlungstage

1,46

1,08

Ø Anzahl Gruppenbehandlungstage

10,00

17,69

Gewicht [kg]

Gewicht beim Einstallen und Ausstallen

52

160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50

 Gesundheitstränker  konventionelle Tränker

Einstallgewicht

Ausstallgewicht

schiede gibt zwischen Gesundheits­ tränkern (GT) und konventionellen Tränkern (KT) und ob der Antibiotikaverbrauch tatsächlich gesenkt werden kann. Der Praxisversuch Auf einem Rindermastbetrieb wurden 13 Gesundheitstränker und 13 konventionelle Tränker getrennt in zwei Gruppen eingestallt und während den ersten 56 Tagen, vom Einstallen bis zum Abtränken, beobachtet. Bei allen Kälbern handelte es sich um F1–Kreuzungen zwischen einer Milchrassenkuh und einem Fleischrassenstier. Ein Tierarzt untersuchte die Tiere beim Einstallen, um den Gesundheitsstatus festzuhalten. Nach der Einstalluntersuchung sowie beim Ausstallen wurde das Gewicht erhoben, um den Zuwachs zu berechnen. Bei beiden Gruppen wurde auf eine Einstallmedizinierung verzichtet. Alle Tiere wurden mit einem Tränkeautomaten getränkt, wobei jedes Kalb ein Halsband mit einem Transponder trug. So konnten die Anzahl Besuche, die abgerufene Milchmenge und die Sauggeschwindigkeit erfasst werden. Nebst der Milch erhielten die Kälber ein Müesli, bestehend aus Heu, Luzerne und einem Aufzuchtfutter ad libitum. Wasser hatten sie selbstverständlich zur freien Verfügung. Alle Kälber erhielten bei der Einstallung eine Eiseninjektion und nach einer Woche wurde Selen gespritzt. Über den Tränkeautomaten wurde während den ersten drei Wochen ein Vitamin-Spurenelement-Gemisch zudosiert . Ebenfalls wurden die Kälber gegen die Grippe geimpft.

Gesundheitstränker Beim Programm «Gesundheitstränker» werden untenstehende vier Massnahmen umgesetzt, um die Kälber- und Tränkergesundheit zu verbessern: • Kolostrumversorgung: mindestens vier Liter oder zehn Prozent des Geburtsgewichts in den ersten vier Lebensstunden • Milch bis zur Sättigung, mindestens zwei Mal pro Tag • Spurenelement- und Vitamin­ versorgung zwischen dem 3. und 5. Lebenstag (Eisenpaste) • Impfung gegen Virusinfektionen der Atemwege zwischen 7. bis 10. Lebenstag

Während den ersten 23 Tagen wurde bei allen Kälbern jeder zweite oder dritte Tag die Körpertemperatur gemessen. Mit dem Behandlungsjournal des Betriebes wurde die Anzahl Behandlungstage eruiert. Vergleichbare Leistungen Bei der Einstalluntersuchung waren alle Kälber gesund. Die Gesundheitstränker wiesen ein leicht höheres Einstallgewicht (74 kg +/– 6 kg) auf, obwohl sie im Durchschnitt jünger waren. Der Unterschied zu den konventionellen Tränkern (70 kg +/– 7,6 kg) war jedoch nicht signifikant. Die Zunahmen während den 56 Versuchstagen waren in beiden Gruppen ähnlich. Sie betrugen durchschnittlich 807 g pro Tag bei den Gesundheitstränkern und 803 g pro Tag bei den konventionellen Tränkern. Die Bandbreite der Zunahmen, unabhänUFA-REVUE  12|2019


Nutztiere 9% 4 x Fieber

Fieberhäufigkeit im Versuch Gesundheitstränker 8% 4x Fieber   15% 2x Fieber

23% 0x Fieber

54%   1x Fieber

18% 3 x Fieber 18% 2 x Fieber

46% 0 x Fieber 9%  1 x Fieber

Konventionelle Tränker

Die Gesundheitstränker waren gesünder und mussten weniger mediziniert werden als die konventionellen Tränker. Bild: Janina Siegwart

gig von der Gruppe, war beträchtlich und bewegte sich zwischen 225 g pro Tag beim Kalb mit den geringsten und 1471 g pro Tag beim Tränker mit den höchsten Zunahmen. Erstaunlich ist, dass die Gesundheitstränker in der ersten Masthälfte weniger Milch tranken als die konventionellen Tränker. Eine Bedingung für das Prädikat «Gesundheitstränker» ist, dass die Kälber auf dem Geburtsbetrieb Milch bis zur Sättigung aufnehmen können (siehe Kasten). Das hätte vermuten lassen, dass sie tendenziell mehr oder zumindest gleich viel trinken wie die konventionellen Tränker. Weniger Behandlungen bei den Gesundheitstränkern Die Messung der Körpertemperatur ergab eine ähnliche Anzahl Fiebertage bei beiden Gruppen. Bei den Gesundheitstränkern erkrankte über die Hälfte der Tiere einmal. Bei den konventionellen erkrankten weniger Tiere, diese jedoch mehrmals. Die Gesundheitstränker wurden durchschnittlich an 11,46 Tagen medikamentös behandelt und die konventionellen Tränker an 18,76 Tagen. Das bedeutet, dass die Anzahl Behandlungstage bei den Gesundheitstränkern um fast 40 Prozent reduziert war im Vergleich zu den konventionellen Tränkern. Die erhöhte Anzahl an Behandlungstagen ist durch den gesundheitlichen Einbruch der kon-

ventionellen Tränker in der zweiten Hälfte der Tränkephase zu erklären. Die Gesundheitstränker waren in der zweiten Hälfte der Tränkephase gesünder. Ein deutlicher Unterschied zeigte sich hinsichtlich der Mortalität. Bei den konventionellen Tränkern starben drei Kälber, was einer Mortalitätsrate von 23 Prozent entspricht. Bei den Gesundheitstränkern gab es keine Abgänge. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass die Gesundheitstränker zwar auch erkranken, sich aber offenbar schneller wieder erholen. Widerstandskraft verbessern Die Resultate beziehen sich nur auf diesen Versuch mit relativ wenig Tie-

ren und lassen somit keine allgemeingültigen Aussagen zu. Insbesondere auch, weil das Management der konventionellen Tränker auf den Geburtsbetrieben nicht bekannt ist. Es ist durchaus möglich, dass diese ebenfalls mit genügend Kolostrum versorgt und auch mit viel Milch getränkt wurden. Tendenziell zeigt sich durch diesen Versuch, dass sowohl die Gesundheit, wie auch die Widerstandskraft der Kälber durch ein optimiertes Management auf dem Geburtsbetrieb verbessert werden können. Als Folge davon sind weniger Tierarzneimittel und insbesondere weniger Antibiotika notwendig. n

Autoren Janina Siegwart, Bachelor-Absolventin 2019 an der HAFL; Andreas Scheurer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter HAFL, 3052 Zollikofen

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Nutztiere

Rund ums Abferkeln

Geburtshilfe

Die Geburt – was tun wenn’s harzt? Ein zentrales Ereignis in der Schweineproduktion ist die Geburt. Der reibungs­ lose Ablauf ist für eine gesunde und vitale Herde von grosser Bedeutung. Ab wann spricht man denn von Komplikationen? Und wann sollte eingegriffen werden oder besser nicht?

Wolfgang Pendl

Auf die Hygiene ist bei der Geburtshilfe besonderer Wert zu legen. Hierbei ist unbedingt ein Rektalisierungshandschuh zu tragen. Reichlich Gleitgel erleichtert das Eingreifen.

E

ine bevorstehende Geburt kann anhand der Belegung vorhergesagt werden. Die Sau zeigt aber auch typische Anzeichen (Tabelle 1). Die Trächtigkeitsdauer beträgt durchschnittlich 114 Tage mit Schwankungsbreiten von etwa zwei Tagen. Die darauffolgende Geburt wird in die drei Stadien Vorbereitungs-, Öffnungs- und Austreibungsstadium unterteilt. Das Vorbereitungsstadium beginnt bereits einige Tage vor dem Abferkeln. Sauen zeigen Nestbauverhalten, das Gesäuge bildet sich deutlich an und schlussendlich kommt es zum Milcheinschuss unmittelbar vor der Geburt (ante partum). Das Öff-

nungsstadium ist der eigentliche Beginn der Geburt, bei dem sich der Muttermund zunächst passiv öffnet und im weiteren Verlauf die Wehen einsetzen. Die letzte Phase, das Austreibungsstadium beginnt mit dem Sprung der Fruchtblase der ersten Frucht und ist charakterisiert durch starke und häufige Presswehen. Beim Schwein dauert das Austreibungsstadium, aufgrund der Geburt vieler Ferkel, lange. Im Laufe dessen wird alle zehn bis 30 Minuten ein Ferkel geboren. Die Gesamtdauer des Austreibungsstadiums beträgt durchschnittlich vier Stunden und sollte sechs Stunden nicht überschreiten. Der Nachgeburtsabgang geschieht entweder nach jedem Ferkel, oder es gehen zwischen der Geburt zweier Ferkel mehrere Nachgeburten ab. Innerhalb von vier Stunden nach der Geburt (postpartal) sollte der Abgang aller Nachgeburten erfolgt sein. Ab wann spricht man von Komplikationen? Die intensive Geburtsüberwachung ermöglicht frühzeitiges Eingreifen bei Problemen und erhöht die Überlebensrate der Ferkel. Eine visuelle

Tabelle 1: Angaben zur physiologischen Geburt Parameter

Merkmal

Tabelle 2: Anzeichen einer Geburtsstörung

Trächtigkeitsdauer

114 +/– 2 Tage

Parameter

Merkmal

Pralles Gesäuge

48 – 24 h vor der Geburt

Trächtigkeitsdauer

> 116 Tage

Nestbauverhalten

24 h vor der Geburt

Milch im Strahl ermelkbar

>6h

erste Milch (Tröpfchen)

ca. 6 h vor der Geburt

Abstand Ferkel zu Ferkel

> 30 min

Milch im Strahl ermelkbar

< 6 h vor der Geburt

Gesamtgeburtsdauer

>6h

ruhige Seitenlage

60 – 15 min vor der Geburt

Zeitpunkt der Geburt

60 – 75 % der Abferkelungen in der Nacht

56

Geburtsüberwachung sollte alle 30 bis 60 Minuten erfolgen. Werden eine oder mehrere der in Tabelle 2 genannten Parameter beobachtet, ist von einem gestörten Geburtsverlauf auszugehen. Bei verzögerten Geburten wird zudem häufig eine Verschmutzung des Fruchtwassers mit Mekonium (erster Kot der Ferkel) beobachtet. Bei Schweinen kommen Geburtsstörungen (Dystokien) seltener vor als bei anderen Nutztieren. Studien bei Hausschweinen zeigen Komplikationen bei etwa 0,25 bis 2,9 Prozent der Würfe. Geburtskomplikationen können maternalen (von der Mutter) oder fetalen (vom Ferkel) Ursprungs sein. Bei maternalen Dystokien sind mechanische Geburtshindernisse häufig die Ursache. Übermässige Beckenbemuskelung oder die Trächtigkeit unterentwickelter Jungsauen stellen mögliche Ursachen für eine zu enge Beckenpassage dar. Bei meUFA-REVUE  12|2019


Rund ums Abferkeln

Nutztiere

gereinigt. Anschliessend werden die Hände und Arme bis zu den Schultern gewaschen und ein Rektalisierungshandschuh angezogen. Unter Verwendung von viel Gleitmittel wird vorsichtig die Hand in den Geburtskanal eingeführt. Hierbei wird versucht, eventuelle Geburtshindernisse zu ertasten und wenn möglich zu entfernen. Wenn beim Eingreifen ein Ferkel entbunden wird, ist zu warten, bis ein weiteres Ferkel von selbst geboren wird. Kann kein geburtsverzögerndes Hindernis ertastet werden, kann Oxytocin verabreicht werden.

Geburten in Hinterendlage bereiten in der Regel keine Probleme.

chanisch bedingten Geburtshindernissen, sind häufig im Becken eingekeilte Ferkel fühlbar. Eine andere Ursache für maternale Dystokien kann eine Wehenschwäche darstellen. In diesem Fall ist im Bereich des Beckens kein Ferkel zu fühlen. Geburtskomplikationen fetalen Ursprungs können in zwei Kategorien unterteilt werden: • Zu grosse Ferkel (fetomaternales Missverhältnis) • Fehllage oder -stellung des Fetus Zu grosse Ferkel sind äusserst selten und treten meist in Zusammenhang mit geringen Ferkelzahlen bei körperlich unterentwickelten Jungsauen auf. Ferkel können in Vorder- (Kopf zuerst) und Hinterendlage (Hinterbeine zuerst) in oberer (Rückenlinie nach oben) und unterer (Rückenlinie nach unten) Stellung entbunden werden. Einzig die Querlage bedarf ein manipulatives Eingreifen.

Was tun wenn’s harzt? Geburt einleiten Beträgt die Trächtigkeitsdauer bereits mehr als 116 Tage, kann die Geburt eingeleitet werden. Eine Geburtseinleitung vor dem 113. Trächtigkeitstag ist in jedem Fall zu vermeiden, da die Ferkel aufgrund der nicht abgeschlossenen Lungenreifung nicht überlebensfähig sind. Für die Geburtseinleitung kommt Prostaglandin Typ F– 2-alpha oder Clostropenol zum Einsatz. 24 Stunden später wird Oxytocin verabreicht, woraufhin nach einer bis drei Stunden in der Regel die Geburt beginnt. Manuelle Geburtshilfe Ist die Geburt verzögert oder ist dem Fruchtwasser viel Mekonium beigemengt, ist unverzüglich eine manuelle Geburtshilfe durchzuführen. Hierbei wird zunächst die äussere Scheide mit einem trockenen Papiertuch grob

Oxytocin verabreichen – die medikamentöse Geburtshilfe Oxytocin ist ein Wehen stimulierendes Medikament, welches bei verzögerten Geburten oder der Geburtseinleitung eingesetzt werden kann. Dem Einsatz von Oxytocin im Rahmen der Geburtshilfe geht immer eine manuelle Geburtshilfe voraus. Ist dies nicht der Fall, kann ein den Geburtskanal blockierendes Hindernis (z. B. ein steckendes Ferkel) die Geburt von Ferkeln trotz Wehentätigkeit verhindern. Dies kann im schlimmsten Fall zum Riss des Uterus und zum Tot der Sau und des gesamten Wurfes führen. Ist der Geburtskanal frei, wird 0,7 ml Oxytocin bei Jungsauen oder maximal ein Milliliter Oxytocin bei Altsauen intramuskulär hinter dem Ohr verabreicht. Daraufhin kommt es in der Regel innerhalb von 15 Minuten zur Geburt eines oder mehrerer Ferkel. Ist dies nicht der Fall, kann nach erneutem Eingreifen nach zirka 20 Minuten nochmals Oxytocin verabreicht werden. Auf keinen Fall darf mehr als zwei Milliliter Oxytocin auf einmal oder innerhalb von 20 Minuten verabreicht werden, da dies den Uterus für die Wehenstimulation für mehrere Stunden unempfindlich macht und die Geburt somit zum Stillstand n kommt.

Autor Dr. med. vet. Wolfgang Pendl Dipl. ECPHM Assistenztierarzt an der Abteilung für Schweinemedizin der Vetsuisse Zürich, 8057 Zürich Bilder Wolfgang Pendl

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Nutztiere

Rund ums Abferkeln

PPDS/MMA

Wenn die Sau keine Milch hat Auch wenn die Geburt ohne Komplikationen verläuft, tritt oft kurz nach der Geburt überraschend Milchmangel auf. Die Verlustrate bei den neugeborenen Ferkeln ist in den ersten Lebenstagen am höchsten. Die betriebsspezifischen Ursachen herauszufinden ist dabei ebenso schwierig wie eine erfolgversprechende Behandlung.

Stefan Hutter

W

as bisher weitläufig als MMA (Mastitis = Gesäugeentzündung, Metritis = Gebärmutterentzündung, Agalaktie = Milchmangel) bezeichnet wurde, hat einen neuen Namen. PPDS (Postpartales Dysgalaktie-Syndrom) bringt noch deutlicher zum Ausdruck, dass erkrankte Sauen zu wenig Milch geben. Die Folgen für die neugeborenen Ferkel sind fatal: Unterernährung und Mangel an Antikörpern führen zu erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Das wirkt sich negativ auf die Tageszunahmen der Saugferkel aus, und Abgangsraten über 15 Prozent sind keine Seltenheit. Symptome PPDS zeigt sich nicht immer an erhöhter Körpertemperatur (39,5 – 42 °C). Oft stehen ein gerötetes und verhärtetes Gesäuge, Fressunlust, Verstopfung, Mattigkeit, Milchmangel, Liegen auf dem Gesäuge und eitriger Scheidenausfluss im Vordergrund. Eine gute Tierbeobachtung ist wichtig, denn nur rechtzeitiges Handeln kann grösseren Schaden verhindern. Vielfältige Ursachen PPDS kann auch als Faktorenkrankheit bezeichnet werden. Betriebsspezifische Managementfehler führen, zusammen mit vorhandenen Infek­ tionserregern zur Erkrankung. Bei Bestandsproblemen ist eine genaue Analyse des Betriebes nötig. ReinRaus-Belegung im Abferkelstall mit konsequenter Reinigung und Desinfektion der Buchten reduziert den Keimdruck genauso effizient wie das Waschen der Sauen vor dem Umstallen in die Abferkelbucht. Wichtige

58

Faktoren sind, Verstopfungen mit einer bedarfsgerechten Fütterung der Sauen um die Geburt zu vermeiden sowie eine ausreichende Wasserversorgung. Überkonditionierte Sauen sind anfälliger für PPDS. Auch Futter-

zusätze können helfen, den Keimdruck zu reduzieren. Dadurch wird der Harn-pH-Wert gezielt abgesenkt und der Keimgehalt in den Harnwegen reduziert. Nachgeburten sollten umgehend aus den Buchten entfernt UFA-REVUE  12|2019


Rund ums Abferkeln

Ein gerötetes Gesäuge ist ein typisches Anzeichen für das postpartale DysgalaktieSyndrom (PPDS). Bild: Sepp Bühlmann, Ruswil

werden, um eine Keimvermehrung zu verhindern. Nach der Geburt sind Sauen anfälliger für Infektionserreger. Stress reduziert die Immunabwehr der Sauen und offene Geburtswege und Bissverletzungen an den Zitzen

und der Haut des Gesäuges führen schneller zum Auftreten von PPDS. Saugen die Ferkel schlecht, kann die Milchproduktion ebenfalls zurückgehen. Dies ist oft bei Durchfallerkrankungen der Saugferkel in den ersten Lebenstagen der Fall. Temperatur und Hygiene im Abferkelstall «Sauwohl» ist es den Sauen im Abferkelstall bei 18 bis 22 °C. Bei tieferen Temperaturen benötigen die Ferkel und die Sauen zu viel Energie zur Wärmeproduktion. Höhere Temperaturen führen zu Hitzestress bei den Sauen. Kühlmöglichkeiten im Sommer haben sich bewährt. Nicht frieren dürfen aber die Saugferkel. Die Temperaturen im Ferkelnest nach der Geburt sollten 32 bis 35 °C betragen. Eine gute Investition sind Ferkelnester mit vorprogrammierten Temperaturkurven. Mit einem Infrarotthermometer oder besser noch mit Temperaturloggern sollte die Temperatur im Stall und im Ferkelnest überprüft werden. Hygienepulver können helfen, den Keimdruck zu reduzieren. Der Kot sollte zweimal täglich aus den Buchten entfernt werden. Bei ausgeprägten Bissverletzungen am Gesäuge kann das kontrollierte Abschleifen der Ferkelzähne Abhilfe schaffen. Wasserversorgung der Sauen Freier Zugang zu hygienisch einwandfreiem Wasser ist zwingend. Dabei muss der Tränkenippel eine Durchflussrate von zwei bis vier Liter pro Minute haben. Zusätzliche Wassergaben im Trog, rund um die Geburt, haben sich bewährt. Nehmen die Sauen zu wenig Wasser auf, trocknet der Darminhalt aus und es kommt zur Verstopfung. Bakterien können sich im Darm rasant vermehren und Toxine freisetzen. Gleichzeitig kommt es durch konzentrierten und keimbelasteten Harn zu Blasenoder Nierenentzündungen, ebenfalls mit Keimvermehrung und Toxinfreisetzung. Toxine lähmen die Darmmuskulatur und hemmen die Bildung

Nutztiere

von Prolaktin, das Hormon, welches zur Milchproduktion benötigt wird. Behandlung den Symptomen anpassen Beim Auftreten von PPDS gibt es keine Standardbehandlung. Ziel der Behandlung muss eine ungestörte Futteraufnahme der Sau sein. Nur so kann eine ausreichende Milchproduktion erreicht werden. Bei starken Entzündungssymptomen am Euter mit hohem Fieber besteht der Verdacht, dass bakterielle Erreger im Vordergrund stehen. Antibiotika helfen dann, die bakteriellen Erreger abzutöten, sie führen aber nicht immer zum Ziel. Die Wahl des Antibiotikums muss bestandsspezifisch mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Hat die Sau kaum Fieber, frisst nicht, oder hat wenig Milch, sind oft die freigesetzten Toxine der Auslöser für die Erkrankung. Fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente sind dann die richtige Wahl. Oxytocin dient dazu, den Milcheinschuss zu fördern, hat aber keinen positiven Einfluss auf die Milchproduktion. Zu hohe Dosierungen von kurz- oder langwirkendem Oxytocin sind zu vermeiden. Bei ungenügender Kolostrumversorgung oder Milchmangel kann ein gezieltes Versetzen der Ferkel hilfreich sein. Eitrigem Ausfluss aus der Gebärmutter kann mit der Verabreichung von lang wirkendem Oxytocin oder Prostaglandin abgeholfen werden. Die Behandlungsstrategie sollte mit dem Tierarzt besprochen werden. Spätfolgen für Sau und Ferkel Sauen mit PPDS verlieren in der Säugezeit mehr Gewicht und weisen einen höheren Anteil an Spätrauschern und Umrauschern auf, als gesunde Sauen. Zudem sind bei PPDS-Sauen die Ferkelzunahmen auch in der nächsten Laktation tiefer und die Ferkelverluste höher. Das konsequente Überwachen der Sauen um die Geburt und ein rechtzeitiges Eingreifen zahlt sich also auch n in der nächsten Laktation aus.

Autor Dr. med. vet. Stefan Hutter, PigVets GmbH, Praxis für Schweine­ bestandesbetreuung, 3303 Zuzwil

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Nutztiere

Rund ums Abferkeln

Fütterung

Den Bedürfnissen der Sau gerecht werden Es gibt verschiedene Ansätze, Muttersauen zu füttern. Das Management auf dem Betrieb ist dabei oft die wegweisende Konstante, welche das System der Fütterung bestimmt. Wichtig dabei ist, dass die Bedürfnisse der Tiere in der entsprechenden Phase im Auge behalten werden.

Lukas Grüter

Dominik Rolli

Die Bedürnisse der Sau während Trächtigkeit und Säugezeit sind sehr unterschiedlich. Bild: UFA AG

D

ie Ansprüche der Muttersau an die Fütterung sind während der Trächtigkeit und der Säugezeit sehr unterschiedlich. Während der tragenden Phase soll das Futter einen erhöhten Rohfasergehalt aufweisen, um ein gutes Sättigungsgefühl zu erreichen. Für den Aufbau von Körperreserven ist der Energiebedarf im Verhältnis zum Proteinbedarf hoch. In der Säugezeit erfordert die Milchbildung eine erhöhte Nährstoffkonzentration, um den Bedürfnissen der Sau zu entsprechen. Nebst der Muttersau haben auch ihre heranwachsenden Ferkel Bedürfnisse. Durch diesen sehr unterschiedlichen Bedarf ist die Phasenfütterung die bestmögliche Lösung.

Körperreserven aufbauen Eine gute Körperkondition ist essenziell und die Basis für eine hohe und kontinuierliche Leistung der Zuchtsauen. Während der Trächtigkeit müssen Körperreserven aufgebaut werden. Zudem sollen sich die befruchteten Eizellen in der Gemärmutter optimal einnisten können. Dadurch kann eine grosse Anzahl Ferkel mit einem hohen und möglichst ausgeglichenen Geburtsgewicht entstehen. Bei einer gut konditionierten Sau wird die Kurve auf 31 MJ VES eingestellt (siehe Grafik). Für die Feststellung der Sauenkondition wird das Body Condition Scoring (BCS) benutzt. Bei einer unterkonditionierten Sau soll die Energie bis auf 40 MJ erhöht werden. Diese angepasste Energiezufuhr er-

Darmaktivität aufrechterhalten Aufgrund der abnehmenden Darmperistaltik vor dem Abferkeln steigt das Risiko für Verstopfungen und somit von PPDS. Mit dem hohen Rohfasergehalt von UFA 362 – 3 Prenatal wird die Darmaktivität rund um das Abferkeln aufrechterhalten. Verstopfungen gegen Ende der Trächtigkeit werden vorgebeugt und die Belastung durch zu starke Vermehrung von Colibakterien und deren Stoffwechselprodukten, was ein potenzieller Auslöser von PPDS ist, wird reduziert.

laubt es der Sau, ihren Körper in die richtige Form zu bringen. Zudem wird dadurch gleichzeitig das Einnisten der Embryonen und deren Ausgeglichenheit während den ersten 30 bis 40 Tagen unterstützt. Danach kann die Futterzufuhr, entsprechend dem Nährzustand der Sau, angepasst werden. Ziel ist ein BCS von 3,5 am 85. Trächtigkeitstag. Ab dieser Zeit beginnt das intensive Wachstum der Ferkel. Entsprechend soll die Energiekurve um zehn bis 20 Prozent erhöht werden. Genügend Energie in Säugezeit Nach der Geburt muss die Energieaufnahme innert weniger Tage verdreifacht werden. Je nach Anzahl Ferkel liegt der Energiebedarf der Sau bei 110 MJ VES oder höher. Für eine hohe Milchbildung während der Säugezeit ist der Protein- wie auch der Energiebedarf stark erhöht. Um diesen Gesamtbedarf decken zu kön-

60

UFA-REVUE  12|2019


Rund ums Abferkeln

Nutztiere

Schema zur optimalen Energie- und Nährstoffversorgung von Muttersauen mit UFA-Futter

Bedarf an verdaulicher Energie [MJ VES]

120

Futterkurve 2. Wurf ff / 28 Tage Säugezeit / Basis 14 Ferkel

Säugezeit

100 80 60 40

Niedertragend: 31 MJ

20 0

Konditionsfütterung nach BCS

Französische Futterkurve

Hochtragend: 35 MJ

Belegen

Geburt

Absetzen

1 7 13 19 25 31 37 43 49 55 61 67 73 79 85 91 97 103 109 115 121 127 133 139 145 Tage Quelle: UFA AG

nen, ist eine hohe Nährstoffdichte im Futter relevant, wie sie ein Säugendfutter bietet. Unterstützend für einen erhöhten Verzehr sind dabei das dreimalige Füttern und eine gute Schmackhaftigkeit des Futters. Vor allem bei noch nicht ganz ausgewachsenen Jungsauen, deren Verzehr noch nicht so gross ist, besteht die Gefahr, dass sie nicht genügend Nährstoffe aufnehmen. Daher gilt es bei der Erstbelegung, ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und das Gewicht zu werfen. Wird der Sau die benötigte Energie über das Futter nicht zugeführt, baut sie Körperreserven ab. Unterstützend gegen den Gewichtsverlust kann dabei ein Energiekonzentrat wirken. Verstopfungen rund um die Geburt sind ein wichtiger Grund für PPDS und verzögerte Geburten. Deshalb müssen kurz vor der Geburt genügend quellfähige Rohfasern gefüttert werden. Diese binden im Darm Wasser und sorgen für eine regelmässige Darmtätigkeit. Das Laktationsfutter bis drei Tage nach der Geburt teilweise mit einem rohfaserreichen Futter zu ersetzen, ist daher sinnvoll. Ein Futterwechsel ist immer eine Herausforderung. Oft bestimmen die Betriebsabläufe oder die Einrichtungen das Fütterungsregime der Muttersauen. Dadurch werden verschiedene Varianten der Fütterung

angewendet. Jede dieser Variante hat betriebsindividuell seine Berechtigung. Kompromisse einzugehen, ist jedoch immer mit einem gewissen Gesundheitsrisiko und einer möglichen Leistungseinbusse verbunden. Egal, welche Variante angewendet wird, die wichtigsten Fütterungsgrundsätze (Tipp-Box) müssen eingehalten werden. Futterumstellung vor Geburt Gleichzeitig mit dem Umstallen der Sauen in den Abferkelstall vom Galtsauen- auf das Säugendfutter zu wechseln ist arbeitstechnisch gesehen sehr sinnvoll. Da der Stall- und der Futterwechsel für die Tiere mit Stress verbunden sind, sollten sie mindestens fünf Tage vor dem Abferkeln erfolgen. Das nährstoffkonzentrierte Säugendfutter weist einen geringeren Rohfasergehalt auf. Daher ist bei dieser Variante die zusätzliche Gabe eines Geburtsvorbereitungsfutters mit hohem Rohfasergehalt (siehe Kasten) essenziell. Die Zugabe von Heu oder Emd ist eine weitere Möglichkeit, um die Darmaktivität aufrechtzuerhalten und Verstopfungen Ende Trächtigkeit vorzubeugen. Futterumstellung nach Geburt Wo es das Management zulässt , wird am besten nach dem Abferkeln

auf das Säugendfutter umgestellt. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Sau vor dem Abferkeln einen Stressfaktor weniger hat (Futterumstellung). Der erhöhte Rohfasergehalt im Tragendfutter wirkt der Verstopfungsgefahr über das Abferkeln entgegen. Die Futterumstellung auf das Säugendfutter wird optimalerweise rund drei bis vier Tage nach der Geburt , schrittweise vorge­ nommen. Fütterung mit Universalfutter Eine weitere Variante ist der Einsatz eines Universalfutters. Dieser Futtertyp bildet einen Kompromiss zwischen Säugend- und Galtsauenfutter. Diese Variante soll nur zum Einsatz kommen, wenn aufgrund der Betriebseinrichtungen nicht zwei Futter eingesetzt werden können. Der Kompromiss liegt darin, dass in der Säugezeit eine zu tiefe Energiekonzentration vorhanden ist und in der Galtphase Rohfaser zugefüttert werden muss. Folgen eines Energiedefizits sind eine übermässige Mobilisierung der Körperfettreserven. Dies wirkt sich negativ auf den folgenden Zyklus aus. Damit die Sau während der Säugezeit trotzdem genügend Energie aufnehmen kann, muss bei dieser Variante unbedingt ein Hochenergiekonzentrat vorgelegt werden. n

Wichtigste Fütterungsgrundsätze bei der Fütterung von Muttersauen • Futterwechsel zum richtigen Zeitpunkt • kein abrupter Futterwechsel • genügend Rohfaser • kein Stress • genügende Wasserversorgung

Autoren Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee; Dominik Rolli, Schweine-Spezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

UFA-REVUE  12|2019 61


Nutztiere

Rund ums Abferkeln

Abferkelbuchten

Wohlfühloase für Ferkel und Sau Worauf soll beim Bau von Abferkelbuchten geachtet werden und welche Systeme gibt es auf dem Markt? Damit sich Ferkel und Sau vor, während und nach der Geburt wohlfühlen, müssen einige Punkte einberechnet werden.

W

o füttert man die Ferkel am besten? Wie stellt man sicher, dass keine Ferkel erdrückt werden und wie lernen die frisch geborenen Tiere, dass sie ins

«Dank dem Mukimat lernen die Ferkel schon früh zu fressen, was ihnen das Absetzen stark erleichtert.» Landwirt Samuel Berchtold aus Gondiswil (BE)

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Ferkelnest gehen sollen? Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht, aber es gibt verschiedene Systeme, welche auf die unterschiedlichen Betriebe passen. Die meisten Aspekte können beliebig kombiniert werden und sind von den Möglichkeiten und Gegebenheiten auf dem Betrieb abhängig. Temperatur muss stimmen Die korrekte Temperatur ist einer der wichtigsten Punkte in den Abferkelbuchten sowie im Ferkelnest. Aus Energieeffizienzgründen, aber auch, da die Sau sonst einen verminderten Verzehr aufweist, muss die Wärme im Nest bleiben. Hinzu kommt, dass die Ferkel bei zu warmer Stalltemperatur nicht ins Nest gehen, was die Gefahr vom Erdrücken erhöht. Um die korrekte Temperatur zu erreichen, ist die Isolation des Ferkelnests essenziell. Zur Heizung gibt es diverse Möglichkeiten. Die meisten Stalleinrichter bieten Bodenheizungen sowie Deckelheizungen an, entweder mit Warmwasser oder elektrisch. Heute werden häufig Infrarotheizungen direkt unter dem Deckel des Ferkelnestes montiert. Der Vorteil der Infrarotheizung ist, dass man sehr schnell und effektiv auf die Temperaturbedürfnisse der Tiere eingehen kann. Die Ferkel müssen nach der Geburt möglichst schnell und von alleine das Ferkelnest finden. Dies kann gefördert werden, indem die Wärme vom Ferkelnest während der Geburt in die Abferkelbucht geleitet wird. Die Muttersau legt sich dadurch bereits so hin, dass die frisch geborenen Ferkel sich nahe vom Nest befinden, die Wärme spüren und den Weg ins Nest

finden. Es gibt bei den verschiedenen Anbietern unterschiedliche Möglichkeiten, um entweder den Vorhang zu entfernen, oder diesen zu drehen, sodass er etwa fünf bis zehn Zentimeter über dem Boden ist. Werden die Ferkel kurz nach der Geburt für rund 20 Minuten in das Ferkelnest gesperrt, so lernen sie schnell, wo sie hinmüssen, damit sie es warm haben. Unterteilung in der Bucht Es gibt Buchten, die eine visuelle Unterteilung zwischen dem Fress-/Liege- und dem Kotbereich haben. Eine unterteilte Bucht bietet eine klare Strukturierung und Trennung der Funktionsbereiche. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Sau schnell und einfach kurz wegsperren kann, um den Kotbereich zu putzen. Haben die Muttersauen den ganzen Platz als einen Raum zur Verfügung, hat man einen besseren Überblick über die Bucht. Bei der Platzierung des Ferkelnests gibt es zwei gängige Varianten. Wird das Ferkelnest längs zum Gang montiert, kann man das Nest vom Gang aus öffnen und die Ferkel einfach rausnehmen. Der Nachteil ist, dass man einen weniger guten Überblick über die gesamte Bucht hat und nicht auf den ersten Blick erkennt, wo die Ferkel liegen. Ist das Nest rechtwinklig zum Gang angebracht, so hat man beim Stalldurchgang einen besseren Überblick und sieht sofort, ob sie die Nase aus dem Nest strecken. Erdrücken verhindern Beim Abliegen suchen sich die Muttersauen gerne Wände, um an den UFA-REVUE  12|2019


Rund ums Abferkeln

Zusätzlich zu einem energieeffizienten Ferkelnest können isolierte Vorhänge montiert werden. Bild: AgroCleanTech

Nutztiere

In energieeffiziente Ferkelnester zu investieren, zahlt sich aus AgroCleanTech unterstützt Schweinezüchter mit Förderbeiträgen bei der Umstellung auf neue, energieeffiziente Ferkelnester und Jagerkisten. Im Vergleich zu einem konventionellen Nest mit Infrarot-Lampe, kann bei elektrisch beheizten Nestern mittels Temperatursteuerung bis zu 70 Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden. Eine geregelte Temperatur fördert zudem die Tiergesundheit. Durch die Energie­ einsparungen ist die Investition rasch amortisiert und die Kosten halten sich langfristig tief. Mit energieeffizienten Ferkelnestern und Jagerkisten können somit Stromkosten gespart und gleichzeitig kann von Fördergeldern profitiert werden. Interessierte finden unter www.agrocleantech.ch eine Anleitung mit ausführlichen Informationen für die Gesuchsstellung und das Gesuchsformular zum Ausfüllen. Bei Fragen: info@agrocleantech.ch oder telefonisch unter 056 462 50 15

Boden zu rutschen. Dabei besteht die Gefahr vom Erdrücken. In den meisten Abferkelbuchten wird dazu ein Abliegebrett oder ein Ferkelschutzbügel montiert, um das Erdrücken zu verhindern. Vorteile vom Ferkelschutzbügel sind die erleichterte Reinigung und dadurch die bessere Hygiene. Das Brett hingegen hat den Vorteil, dass sich die Sau daran hinlegen kann. Ein Aktivitätsbereich vor dem Ferkelnest, wo die Mutter keinen Zugang hat, bietet zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten für die Ferkel. Mutter-Kind-Fütterung Gewöhnen sich die Ferkel schon vor dem Absetzen an die Futteraufnahme, wird ihnen das Absetzen erleichtert. Wie diverse Studien zeigen, wird durch eine gute Futteraufnahme vor dem Absetzen das Risiko für Absetzdurchfall deutlich verringert. Neue Systeme sprechen dafür, die Ferkel nicht mehr nur separat zu füttern, sondern dass sie direkt bei der Mutter fressen können. Die Ferkel ahmen das Fressen der Mutter nach und beginnen dadurch früher mit fressen. Durch den Kontakt mit dem Speichel der Mutter wird zu-

sätzlich das Immunsystem der Ferkel gestärkt. Die Firmen Frey und Huber bieten dazu niedrige Tröge an, die auf den Boden montiert werden. Die Ferkel können dann gemeinsam mit der Muttersau am gleichen Trog fressen. Dieses System hat sich bereits seit vielen Jahren in der Praxis bewährt. Die Ferkel, die bei der Sau fressen, haben jeweils deutlich bessere Zunahmen. ATX entwickelte für diese Art der Fütterung einen Trog, der Mukimat (Mutter-Kind-Automat) genannt wird. Auch die Firma Krieger hat neu ein solches Mutter-Kind-Fütterungssystem im Angebot. Dabei wurde bei der Entwicklung vor allem auf die Hygiene und die Einfachheit des Systems geachtet. Einfacheres Absetzen Landwirt Samuel Berchtold aus Gondiswil hat beim Neubau des Abferkelstalles Mutter-Kind-Automaten der Firma ATX installiert. Die Fütterung der Sau besteht aus einem Rüttelrohr mit einem Bodentrog. Die Sau kann sich das Futter durch Rütteln während 24 Stunden selbst holen und das Ferkel kann im Trog mitfressen. Der Landwirt sieht darin

grosse Vorteile, sowohl für die Sau, wie auch für das Ferkel. «Dadurch, dass die Muttersau rund um die Uhr fressen kann, frisst sie insgesamt mehr und kann deshalb mehr Energie aufnehmen», erläutert Samuel Berchtold. Er beobachtet, dass die Sauen das Futter extra nicht auffressen und somit für die Ferkel übriglassen, die so schon früh mit fressen beginnen. «Je nachdem merken die Ferkel sogar von selber, dass sie am Rohr rütteln können, und holen sich das Futter von selbst.» Dadurch habe er keine Probleme mehr beim Absetzen, da die Ferkel sehr gut

fressen. Ein weiterer Vorteil sei, dass er nur noch zwei Futter brauche: ein Säugendfutter und ein Jagerfutter. Nach dem Absetzen gewöhnt er die Ferkel nach und nach an das Jagerfutter, indem er davon immer mehr dazugibt. Zuvor benötigte er zusätzlich noch ein Absetzfutter. n

Autorin Eva Studinger, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

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UFA-REVUE  12|2019 63


Landleben

Das UFA-Revue-Team kocht

Festtagsme nü Festt Apéro

Das UFA-Revue-Team hat seine Lieblingsrezepte zusammen­

Prussie

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Apé

Kürbis-B rocc mit Nü oli-Terrine sslisala t

getragen und daraus ein festliches Weihnachtsmenü komponiert. Vom Apero bis zum Dessert finden Sie hier Vorschläge für Ihr

Kürbis-B r mit N

Weihnachtsessen. Alle Rezepte sind für vier Personen berechnet.

Flädlesu

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Flädles

Rind mit Hä skopfbäggli rdotto und Rü ebli

Rind mit Hä skopfb rdotto u

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Die Menükarte zum Ausdrucken finden Sie unter

Marz hengso ipanstern rbet m Apfelrö it Vieille Prun e ösli

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Marz hengso ipanste rbet m Apfelrö it V ösli

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Divino Weinempfehlung

Schaumwein Volgaz

Rotwein Goldbeere Pinot Noir

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Apéro-Prussiens Rohschinken-Prussiens 1 Blätterteig, rechteckig 1 Ei Crème fraîche 1 Packung Rohschinken Pfeffer Pizza-Prussiens 1 Blätterteig, rechteckig 1 Ei 1 Glas Tomatensauce 1 Mozzarella Pizzagewürz, Salz, Pfeffer Blätterteig auswallen. Füllung dünn auftragen. Längsseitig links und rechts straff einrollen bis in der Mitte beide Rollen zusammenkommen. Für ca. 15 bis 20 Minuten ins Gefrierfach legen, damit sich die Prussiens besser schneiden lassen. Rolle in ca. 7 mm dicke Scheiben schneiden. Die so entstandenen Prussiens auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Ei bestreichen und ca. 20 Minuten im auf 180°C vorgeheizten Ofen backen.

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Landleben

Kürbis-BroccoliTerrine mit Nüssli­salat 250 g Butternusskürbis, gerüstet 1 Broccoli, klein 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 50 g Pfeffer-Frischkäse 1½ dl trockener Wermut, z. B. Martini extra dry Salz, Pfeffer, Bouillonpulver, Currypulver ½ TL Natron 4 Blatt Gelatine 2 dl Rahm 50 g Kürbiskerne 200 g Nüsslisalat Salatsauce Broccoli in Röschen teilen, Natron in Salzwasser geben und den Broccoli 2 – 3 Minuten darin blanchieren. In kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Kürbis in Würfel schneiden, Zwiebel und Knoblauch hacken und andünsten. Kürbis beigeben, Curry dazugeben und weiterdünsten. Mit Wermut ablöschen, mit Bouillonpulver würzen und zugedeckt sehr weich kochen. Deckel entfernen und restliche Flüssigkeit einkochen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die heissen Kürbiswürfel mit der gut ausgedrückten Gelatine mischen und mit dem Stabmixer pürieren. Im kalten Wasser unter Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Flädlesuppe

«Die Kürbis-Terrine gehört auch bei uns zu Hause zum Weihnachtsmenü, genauso wie das feine Zwetschgensorbet.» Anne-Marie Trümpi, Redaktionssekretariat

Rahm schlagen und unter das Kürbismus ziehen. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken. Terrinen- oder kleine Cakeform mit Wasser benetzen und mit Klarsichtfolie auslegen. Die Masse bis fingerbreit unter den Rand einfüllen. Broccoliröschen in einer Reihe kopfüber in die Masse stecken. Mit Klarsichtfolie bedecken. 4 – 5 Stunden kalt stellen.

150 g Mehl 2½ dl Milch 2 Eier ½ TL Salz Fett zum Braten 1 l Bouillon 1 EL frische Kräuter nach Belieben Das Mehl mit der Milch glatt rühren und nach und nach die Eier zugeben. Den Teig zirka zehn Minuten quellen lassen. In der heissen Pfanne dünne Pfannkuchen ausbacken. Die Pfannkuchen aufrollen und in dünne Streifen schneiden. Einige Stunden antrocknen lassen, am besten über Nacht. Die Bouillon in Suppentassen verteilen, die Flädle dazugeben und mit den Kräutern bestreuen.

«Flädle in allen Variationen waren schon als Kind mein Lieblingsessen.» Verena Säle Stv. Leitung Redaktion

Kürbiskerne ohne Fett in einer Bratpfanne anrösten und hacken. Terrine stürzen und mit den Kürbiskernen «panieren». Gut andrücken. Nüsslisalat mit Salatsauce und einigen Tropfen Kürbiskernöl beträufeln. Terrine in Scheiben schneiden und mit dem Nüsslisalat auf einem Teller anrichten. Tipp: Durch die Beigabe von Natron im Kochwasser behält der Broccoli seine intensive grüne Farbe.

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Landleben

«Es muss nicht immer Filet sein. Die geschmorten Bäggli sind butterzart.» Fabienne Elmer Stv. Leitung Verlag

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Rindskopfbäggli

Härdotto als Beilage

1 kg Rindskopfbäggli ½ l Rotwein, 1 Zimtstange 100 g Rüebli, gewürfelt 10 – 15 Dörrtomaten 5 Schalotten, gewürfelt 3 Knoblauchzehen 200 g Speckwürfeli einige getrocknete Pilze (z. B. Champigons, Steinpilze), eingeweicht Lorbeerblatt, Nägeli, Salz und Pfeffer

80 g Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 450 g Kartoffeln, festkochend 3 EL Rapsöl 1 dl Weisswein Alpenkräuter-Salz, Pfeffer, Muskatnuss 3½ dl Gemüsebouillon 100 g Wirzblätter 40 g Sbrinz 80 g Gruyère 2 EL Butter

Die Rindskopfbäggli eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf Raumtemperatur bringen. Die Bäggli salzen und bei hoher Hitze ca. 3 Minuten in wenig Öl kräftig anbraten. Bäggli herausnehmen und den Bräter etwas auskühlen lassen. Rüebli, Pilze, Dörrtomaten, Schalotten, Knoblauch und Speckwürfeli im Bräter leicht andünsten. Danach die Rindskopfbäggli wieder in den Bräter legen und restliche Zutaten beifügen.

Zwiebeln in dünne Streifen schneiden, Knoblauch schälen, Keimling entfernen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden, Kartoffeln schälen und in ca. ½ cm grosse Würfel schneiden. Wirz waschen, grobe Stiele entfernen und Blätter in dünne Streifen schneiden. Gruyère fein und Sbrinz grob reiben und in separate Schälchen verteilen. Bouillon mit heissem Wasser vorbereiten.

Mit Deckel oder Alufolie gut abdecken. Während 4 – 5 Stunden im Ofen bei 150  °C schmoren. Zwischendurch die Flüssigkeit kontrollieren. 1 – 2 cm Jus sollten sich immer im Bräter befinden.

Rapsöl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig andämpfen. Kartoffeln zugeben und 1 – 2 Minuten mitdämpfen. Mit Weisswein ablöschen und mit Alpenkräuter-Salz, Pfeffer und Muskatnuss wür-

«Die tolle Knolle lässt sich zu allen Gerichten in Form bringen und ohne Reste verarbeiten.» Thomas Stuckert Werbeverkauf

zen. Die Bouillon zugeben und aufkochen. Nach ca. 8 Minuten die Wirzstreifen untermischen und weitere 10 Minuten cremig einkochen lassen. Butter zugeben und Gruyère untermischen. Mit Alpenkräuter-Salz und Pfeffer abschmecken. Anrichten und mit Sbrinz bestreuen.

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Landleben

Zwetschgensorbet mit Vieille Prune 350 g entsteinte Zwetschgen 1 dl Wasser 100 g Zucker 1 Zimtstange 2 dl Vieille Prune Zwetschgen halbieren. Wasser, Zimtstange und Zucker unter gelegentlichem Rühren aufkochen. Hitze reduzieren, 2 Minuten köcheln lassen, nicht auskühlen. Die halbierten Zwetschgen ca. 3 Minuten im Sirup köcheln. Zimtstange entfernen, Zwetschgen mit der Flüssigkeit pürieren und anschliessend durch ein Sieb streichen. Wenn keine Glacémaschine zur Verfügung steht: Das Püree in ein weites Chromstahloder Porzellangefäss geben und in den Tiefkühler stellen. Nach ca. 1 Stunde die Masse mit dem Schwingbesen gut durchrühren. Diesen Vorgang nach jeder weiteren Stunde wiederholen, so dass ein gleichmässig gefrorenes Sorbet entsteht. Der gesamte Gefrierprozess dauert so 3 – 4 Stunden. Das gefrorene Sorbet etwas antauen lassen und Kugeln formen. In Gläser füllen, Vieille Prune darübergiessen und sofort servieren.

Marzipan-Sterne

Apfelröösli

60 g schwarze Schokolade 60 g Zucker 2 Eier 200 g Butter 300 g Mehl (Tipp: glutenfreie Mehlmischung «Panflor» aus der LANDI) 300 g Marzipanmasse Johannisbeer-Gelée Optional: 250 g schwarze Schokoladenglasur für Schokoladen-Begeisterte

3 rotfleischige Äpfel (Kissabel) 1 Blätterteig, rechteckig Konfitüre, etwas Zitronensaft Zucker, Puderzucker

Die Schokolade fein hacken. Zucker, Eier, Butter, Mehl und gehackte Schokolade zu einem Teig verarbeiten, eine Nacht kühl stellen. Den Teig 3 bis 5 mm dick auswallen, Sterne ausstechen und 8 Minuten im auf 180 °C  vorgeheizten Backofen backen. Die Marzipanmasse möglichst dünn zwischen zwei Seiten Backpapier auswallen und gleich grosse Sterne ausstechen. Guetzli-Sterne mit Johannisbeer-Gelée auf einer Seite bestreichen. Je einen Guetzli- und einen MarzipanStern zusammenkleben, eine Stunde antrocknen lassen. Für Schokoladen-Begeisterte: Sterne halb oder ganz mit flüssiger Schokoladenglasur überziehen.

Äpfel halbieren, Kerngehäuse entfernen. In 2 mm dicke Scheiben schneiden. Damit sie biegsamer werden, in heissem Wasser mit etwas Zitronensaft kurz garen, abtropfen und auskühlen lassen. Blätterteig mit der schmalen Seite nach oben auslegen und mit einem Esslöffel Lieblings-Konfitüre bestreichen. Die abgekühlten Apfelscheiben ziegelartig ungefähr hälftig über den oberen Teigrand legen. Die Schalenseite zeigt nach oben. Teig unterhalb mit ausreichend Distanz zu den Apfelscheiben abschneiden und über die Apfelscheiben hochklappen. Die fertige Teigbahn mit Zucker bestreuen und von der Seite mit dem zuletzt abgelegten Apfelstück her aufrollen. Jedes so entstandene Apfelröösli in der eingefetteten Muffin-Backform während ca. 45 Minuten bei 180 °C in der Mitte des Ofens backen.

«Mit den Apfel­röösli sind die Komplimente auf sicher. Denn Apfelröösli sind echte Hingucker, - nicht nur zu Weihnachten» Markus Röösli Leitung Redaktion und Verlag

Aus dem Ofen nehmen, etwas auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

«Ich bin immer auf der Suche nach dem Rezept. Hier ist das GuetzliRezept» Christine Caron-Wickli Redaktion

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Landleben

Landwirtschaftliche Studienreise

Baltikum, Lettland und Estland UFA-Revue Leserreise vom 8. bis 15. Mai 2020

Die beiden baltischen Staaten Lettland und Estland beeindrucken durch ihre bezaubernde Landschaft, historischen Städte, authentische Kultur und faszinierenden Sehenswürdigkeiten. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der einheimischen Bevölkerung trägt viel zum positiven Eindruck bei. Die Landwirtschaft bietet mit Ackerbau, Milch- und Fleischproduktion sowie Wein- und Obstbau viele Facetten. Während in Lettland das gemässigte Klima für fruchtbare Böden sorgt, können in Estland aufgrund von vielen Wald- und Moorgebieten nur 21 Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden. Unsere vielfältige Fachbesuchspalette deckt daher ein breites Spektrum ab. Sie besichtigen unter anderem einen modernen, nach GEA Technologie konstruierten Milchbetrieb, verschiedene Weinhersteller, eine auf Gotland Schafe spezialisierte Schaf-

zucht, einen kleinen Biobetrieb mit Getreideanbau und Milchprodukten, einen Gemüse- und Früchteproduzenten der Suppen und Säfte herstellt sowie einen weiteren Betrieb mit 700 Milchkühen, 3500 Schweinen und Getreideanbau auf 2300 ha. Nebst den Fachbesuchen bietet Ihnen das abwechslungsreiche Rahmenprogramm auch eine Fülle von Attraktionen. Ihre Reise startet in Riga (Lettland) und endet in Tallinn (Estland). Die beiden geschichtsträchtigen und kulturell spannenden Hauptstädte lernen Sie jeweils auf einer Stadtführung besser kennen. Auf dem Weg in den Norden machen Sie zudem Halt im ersten privaten Hirschgarten Lettlands, besichtigen auf der grössten Insel Estlands die malerischen Bockmühlen, erkunden den durch einen Meteoriteneinschlag entstandenen Krater «Cali» und geniessen einen Spaziergang in unberührter und wilder Natur im n «Lahemaa Nationalpark».

t o b e g n a r e s Le Preise und Leistungen Im Pauschalpreis von Fr. 2130.– pro Person (bei einer Gruppengrösse von 25 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen: • Flug Zürich – Riga / Tallinn – Riga – Zürich mit Air Baltic in Economy­klasse, inkl. allen Taxen (Stand 11 / 2019) • Unterkunft in guten Mittelklasse­ hotels, Basis Doppelzimmer (Doppelbelegung) mit Bad oder Dusche / WC, inkl. Frühstück • 6 Abendessen und 1 Mittagessen • Alle im Programm vorgesehenen Ausflüge, sowie die fachlichen und touristischen Besichtigungen, inklu­sive Eintritte, sofern nicht als fakultativ bezeichnet • Lokale, fachkundige und Deutsch sprechende Reiseleitung ab Riga bis Tallinn • Reisebegleitung ab / bis Schweiz • Ausführliche Reisedokumentation

Nicht eingeschlossen sind • An-/Abreise zum / vom Flughafen Zürich • Nicht im Programm erwähnte Mahlzeiten und alle Getränke • Persönliche Auslagen

Lernen Sie mit einem ausgewogenen Programm in wenigen Tagen die Landwirtschaft und Kultur des Baltikums kennen.

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Detaillierte Reiseausschreibung und Anmeldetalon auf www.ufarevue.ch  Reiseorganisator: Agrar Reisen, Zinggentorstrasse 1, 6006 Luzern Telefon 041 500 25 16; E-Mail groups@agrar-reisen.ch Anmeldeschluss: 20. Januar 2020

• Trinkgelder an lokale Reiseleiter und Busfahrer • Einzelzimmer-Zuschlag Fr. 330.– • Annullationskostenversicherung Fr. 59.– Leistungs- und Preisänderungen vorbehalten.

Anmeldetalon zur UFA-Revue-Leserreise 2020 ins Baltikum So schnell wie möglich, spätestens bis 20. Januar 2020 einsenden an: UFA-Revue, Postfach 344, 8401 Winterthur (Pass / ID-Kopie beilegen) 1. Name (gemäss Pass/ID)

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Garten

Landleben

Wildtiere

Winterquartiere im Hausgarten Mit einfachen Handgriffen können im Garten Winterquartiere sowie Nahrungsquellen für Vögel, Säugetiere und Insekten geschaffen werden. So wird die Artenvielfalt von Wildtieren unterstützt und nebenbei kann auch noch Arbeitszeit eingespart werden.

W

ährend den Wintermonaten wird es ruhig im Garten und auch die Tiere ziehen sich zurück. Einige fliegen an wärmere Orte und andere bleiben. Damit diese den hiesigen Winter besser überstehen, können wir einiges in unseren Gärten machen oder bewusst stehen lassen. Vorbereitungen auf den Winter Laub zusammenrechen und entsorgen, Stauden abschneiden, Äste entfernen, Rasen mähen – das alles, damit der Garten top sauber in die Ruhepause kann oder sich der Schnee perfekt darüberlegen kann? All diese Arbeiten müssten nicht erledigt werden, denn für die Natur und die Tiere werden dadurch wertvolles Rohmaterial und Nahrungsquellen entfernt. Mit dem Laub lassen sich hervorragende Unterschlüpfe für Insekten, Spinnen und kleine Säugetiere er-

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Wasserhähne entleeren • Giesskannen, Tröge etc. entleeren und so überwintern, dass kein Wasser darin gefrieren kann • Bei starkem Schneefall die Sträucher, Rosen etc. von der Last befreien • Bei langanhaltender Trockenheit sollten immergrüne Pflanzen im Garten gegossen werden, am besten an frostfreien Tagen • Beine hochlagern, einen warmen Tee oder Kaffee trinken und die winterliche Ruhe geniessen.

stellen. Das Laub einfach zu einem Haufen zusammentragen, am besten direkt bei einem Baum oder Strauch und nicht auf der Rasenfläche, und fertig ist ein perfekter Überwinterungsplatz. Zudem schützt ein solcher Haufen den Boden vor der Kälte. Vorhandene Äste vom Winterschnitt an Bäumen und Sträuchern können ebenfalls in einen solchen Laubhaufen gelegt werden, so hat dieser mehr Struktur und sackt weniger in sich zusammen. Auch die Überreste von Stauden können stehen gelassen werden. In diesen Strukturen finden viele Wildbienen, Marienkäfer etc. ein Winterquartier und in den Blüten befinden sich Samen, welche als Nahrung gebraucht werden. Zudem gibt es einige Stauden (z. B. Doldenblütler, Korbblütler), welche wunderbare Winterbilder erzeugen. Obst und Beeren, die nicht benötigt werden, einfach hängen lassen. Für die Tiere sind sie auch noch spät im Winter bekömmlich und willkommene Energielieferanten.

ren auch für uns Menschen geniessbar und wichtige Vitamin-Lieferanten. Abgesehen davon, haben die meisten eine wunderbare Herbstfärbung. Immergrüne Sträucher und Bäume wie etwa die Stechpalme, Efeu, Eibe etc. bieten neben den Beeren auch ideale Unterschlüpfe für die Tiere. Zudem können Nistkästen wieder aufgehängt werden, damit sie als Winterquartier, geschützter Ort, um sich aufzuwärmen, oder als Notunterschlupf benützt werden können. Haselmäuse, Siebenschläfer, Eichhörnchen, Fledermäuse, Wespenköniginnen, Zaunkönig und noch vielen n mehr wird es helfen.

Livia Nigg

Autorin Livia Nigg, Landschaftsgärtnerin und Umweltingenieurin, LIV Gärten, 8544 Attikon

Die Samen von Stauden sind im Winter eine willkommene Nahrungsquelle für Wildtiere. Bild: Livia Nigg

Langfristige Massnahmen Zusätzlich zu den oben genannten temporären Winterhilfen lassen sich auch langfristige Möglichkeiten in einem Garten einplanen und berücksichtigen. Wie etwa das Pflanzen von Wildobst und Rosen, dazu gehören Sorbus Arten (Eberesche, Speierling, Mehlbeere etc.), Zieräpfel, Kornelkirsche, Kupferfelsenbirne, Weissdorn, Schwarzdorn, Scheinquitten, Berberis und noch viele mehr. Diese Bäume und Sträucher lassen sich wunderbar in bestehende Gärten integrieren und einige der Früchte wä-

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Landleben

L e s e ra n g e b

Kombipaket

Die besten der Bösen im Sägemehlring

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Das Buch zeigt die aufregendsten Kämpfe, die schönsten Siege und die ausgelassene Stimmung am Schwing- und Älplerfest in wunderschönen grossformatigen Bildern. Und damit nicht genug: Ebenfalls im Kombipaket enthalten ist der offizielle Schwingerkalender 2020.

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Bestelltalon

as Eidgenössische Schwingund Älplerfest ist ein Volks­ fest wie kein zweites. Gegen 400 000 Besucher waren dieses Jahr in Zug dabei, als die Besten der Bösen im Sägemehlring aufeinandertrafen, um den diesjährigen Schwingerkönig zu bestimmen. Das offizielle Buch des Eidgenössischen Schwingerverbandes lässt Sie mittendrin

dabei sein an diesem einzigartigen Anlass. Der offizielle Schwingerkalender 2020 zeigt die eindrücklichsten Bilder des Schwingerjahres 2019 in Grossformat mit allen Schwingern und Siegern in Aktion, mal vor dem Gang, mal nach dem Sieg. Der «Zug des Jahres» von Christian Stucki darf dabei natürlich nicht fehlen.

Das Buch zum Eidg. Schwingfest 2019 und den Schwingerkalender 2020

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tolles Design trifft.

Wohlfühlen heisst: Sie können sich gemütlich in Ihrem individuell eingerichteten Zuhause zurücklehnen. Singles, Paare und Familien haben jedoch alle unterschiedliche Bedürfnisse. Damit jeder ein persönlich zugeschnittenes Wohnerlebnis erfahren darf, bieten wir eine grosse Auswahl. Werte verändern sich, doch QUALITÄT HAT BESTAND. Der Trend geht in die richtige Richtung. Keine Wegwerfware ist gefragt, sondern hochwertige Qualitätsmöbel.

CONCEPT Hit-Esstisch Wildeiche massiv geölt, 220 × 100 cm, Gestell Metall Typ A, CHF 2208.–* statt CHF 2760.–. 1761.01

Wir nehmen uns Zeit für Ihre Wünsche und beraten Sie – ob Sitztiefe bei Sofas, Schranklösungen für Dachschrägen, Liegekomfort im Schlafzimmer, kratzfeste Auszugstische oder Stühle, die etwas aushalten. Wir laden Sie in eine unserer Filialen ein. «Grüezi» heisst das Zauberwort bei uns. Das Schweizer Möbelhaus

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MÖBEL IN NATURHOLZ «Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand», sagte schon Darwin. Der Entscheid, sein Ess-, Wohnoder Schlafzimmer mit Naturholzmöbeln auszustatten, ist naturschonend. Denn kein anderer Werkstoff hat eine bessere CO2-Bilanz wie Massivholz. AUS LIEBE ZUM HOLZ Für jeden verkauften Holztisch pflanzt diga in Ihrem Namen einen Schweizer Jungbaum.

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Mit der Bahn durch die Schweiz

23. – 25. April

Luzern

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Chur

St. Moritz Bellinzona Lugano

Pontresina Tirano Italien

Der Glacier Express und der Bernina Express gehören zu den bekanntesten Panoramazügen der Schweiz. Mit dem Gotthard Panorama Express ist nun eine neue Möglichkeit hinzugekommen, die Schönheiten der Schweiz zu kombinieren. Den erlebnisreichen Abschluss dieser Reise bildet eine Fahrt mit dem Schiff durch die malerische Landschaft auf dem Vierwaldstättersee. 1. Tag, Glacier Express – St. Moritz – Pontresina: Fahrt im Marti-Car vom Einsteigeort nach Chur. Hier erwartet Sie am Mittag Ihr reservierter Platz im Glacier Express. Entlang eines atemberaubenden und abwechslungsreichen Panoramas erleben Sie den langsamsten Schnellzug weltweit und einen Höhepunkt nach dem anderen. Am Nachmittag erreichen Sie St. Moritz, die mondäne Tourismus-Metropole. Weiterfahrt mit dem Car nach Pontresina. 2. Tag, St. Moritz – Bernina Express – Lugano: Nach dem Frühstück geht es mit dem Bernina Express hoch hinaus zum Gletscherglitzern der Berge bis hinab ins Palmenparadies Tessin. Der Bernina Express verbindet als höchste Bahnstrecke die Alpen und den Norden Europas mit dem Süden und schlägt somit Brücken zwischen den Sprachregionen und Kulturen. Die Bahnstrecke fügt sich harmonisch in die Gebirgswelt ein. Naturgenuss und Kulturerlebnis werden eins – die Strecke bis nach Tirano gehört zum UNESCO-Welterbe. Dank den modernen Panoramawagen geniessen Sie freie Sicht auf das unberührte Alpenpanorama. Ankunft in Tirano und Weiterfahrt mit dem Car nach Lugano. 3. Tag, Lugano – Gotthard Panorama Express – Rückkehr: Freuen Sie sich heute auf eine Reise entlang der historischen Gotthardstrecke. Von Bellinzona befahren Sie mit dem Gotthard Panorama Express eine der schönsten und faszinierendsten Bahnstrecken der Schweiz. In Flüelen steigen Sie in ein Schiff und gleiten über den Vierwaldstättersee, vorbei an mystischen Buchten und malerischen Landschaften. Sie passieren die geschichtsträchtigen Orte der Schweiz, allen voran die Rütliwiese, den Schillerstein und die Tellskappelle. Am Nachmittag erreichen Sie Luzern, von wo aus Sie mit dem Car die Rückreise zu den Einsteigeorten antreten.

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Reise in luxuriösem 5-Sterne-Car 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet 2 Abendessen Glacier Express Chur – St. Moritz in der 1. Klasse Bernina Express Pontresina - Tirano in der 1. Klasse Gotthard Panorama Express Bellinzona – Flüelen in der 1. Klasse Schifffahrt Flüelen – Luzern in der 1. Klasse Besichtigungen gemäss Programm Reisebegleitung

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Landfrauen-Agenda 2020 Die Aargauer Landfrauen erzählen in der Landfrauenagenda 2020 Geschichten, verraten Rezepte und geben Tipps aus dem Bäuerinnen- und Landfrauenalltag. Dieses Mal rund um das Thema «Farben». Dazu haben sie viel

Spannendes und Informatives zusammengetragen. Illustriert wurde die praktische Agenda im A5Format von der Bäuerin Barbara Leimgruber aus Wölflinswil. Die Landfrauenagenda wird im Selbstverlag der Aargauer Landfrauen herausgegeben und ist eine Erfolgsgeschichte. Die Gliederung umfasst wiederum einen Wochenkalender, einen Jahresplaner und die Mondphasen. Platz für Notizen ist auch vorhanden. Jetzt bestellen: www.ufarevue.ch oder Telefon 058 433 65 30 oder UFA-Revue, Postfach 344, 8401 Winterthur

Ehrenamt im Wandel Die Präsidentinnen und Geschäftsführerinnen der Bäuerinnen- und Landfrauenverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Südtirol und der Schweiz treffen sich jährlich zum Erfahrungsaustausch. Das diesjährige Treffen zum Thema «Ehrenamt im Wandel» fand Ende Oktober in Tramin, Südtirol, statt . Trotz unterschiedlicher Grösse der Verbände haben die Teilnehmerinnen etwas gemeinsam, wie der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) schreibt: sie setzen sich ehrenamtlich für die Bäuerinnen und Landfrauen ein. Nach dem Treffen schickten sie klare Botschaften nach aussen: Es lohne sich aufzuzeigen, was ein Ehrenamt bringt: Was muss ich geben? Was bekomme ich zurück? Wie gehe ich mit dem Ehrenamt um? Welchen Herausforderungen muss ich mich stellen? Was kann ich mir zumuten? «Diese Fragen gemeinsam zu reflektieren, tut uns gut», fasst die Gastgeberin, Antonia Egger Mair, Präsidentin der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, zusammen. vs

Die Schweiz brennt

Seit Jahrhunderten werden in der Schweiz Destillate höchster Qualität gebrannt, so die Vereinigung der Schweizer Brenner und Spirituosenproduzenten «Die Schweizer Brenner». Am Samstag, 9. November 2019 lud der Verein zum Brennertag «Die Schweiz brennt» in 45 beteiligte Destillerien. Tausende nahmen das Angebot wahr und schauten den Brennerinnen und Brennern über die Schulter. Spirituosen werden heute mit viel Liebe und Herz hergestellt. Die allermeisten Brennereien in der Schweiz sind Kleinstbetriebe, die von einer Familie geführt werden. Am Nationalen Brennertag konnte das Publikum das traditionsreiche Handwerk entdecken und die verschiedenen Edeldestillate probieren. Dazu gab es verschiedene kulinarische Köstlichkeiten. LID

Landleben

Pia Amstutz-Grädel

RüebliKräuterApéroCrostini für 4 Portionen

2 Rüebli 100 g geriebener Gruyèrekäse 1 Ei 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 TL Thymian 1 EL Petersilie 1 Msp. Curry Salz & Pfeffer ca. 150 g Baguette-Brot

Bild: Pixabay

Rüebli raffeln, Zwiebel klein schneiden und Knoblauch pressen; zusammen vermengen. Kräuter hacken, mit den übrigen Zutaten verrühren und abschmecken. Baguette in Scheiben schneiden, mit der Masse bestreichen. Bei 220 °C zehn Minuten ofenmittig backen. Warm servieren. www.inforama.ch

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Kleinviehwaage, 350 kg, fahrbar, top Zustand, günstig abzugeben; Heuschrote Schmid und Mägert, top Zustand, günstig abzugeben  079 812 98 66 Traktor Case 4210, Jg. 1997, 1950 Std., MFK 12.2017, guter Zustand, Fr. 10 900  062 391 04 14 Obstharassen, aus Holz, 60 x 40 x 32 cm, à Fr. 1; Obstpaloxen, aus Kunststoff, 120 x 100 x 78 cm, à Fr. 45  061 841 10 28 Frontlader, mit Konsole, passend zu Fiat Serie 94, günstig; Cambridgewalze, 2.6 m Dreipunktanbau, günstig  079 273 98 35 Traktor MAN AS 440 H, Baujahr 1954, 40 PS, 4 Zylinder, guter Zustand, mit SchweizerAusweis; Traktor John Deere D, Baujahr 1946, 2 Zylinder, 8.2 l Hubraum, mit tollem Sound; Traktor International Farmall H, Baujahr 1947, 4 Zylinder, Benzin; VW Käfer 11 1300, 1. Inverkehrsetzung 03/1974, wenig KM, gutes Restaurationsobjekt, seit 04/1999 nicht mehr eingelöst  079 670 73 46 oder rapold68@bluewin.ch Fahrzeug Club Car Carryall 295, 20 PS Dieselmotor, 2 Plätze, Fronthydraulik, Zugmaul K50, Jg. 2010, 40 betr. Std., sehr gut erhalten  079 246 38 58 Unkraut-Vernichtungsgerät Adler-Heater, durch Infrarotstrahlung, mit Elektroantrieb, neuwertig, Fr. 3000  079 565 37 64 Strohmühle Lanker Typ SMV, mit Zyklon, 2 Stk. Siebe, Motor 15 KW, sehr gut erhalten  079 312 46 41 Kühlschrank und Tiefkühlschrank, beide neuwertig, passt auf jedes Tischlein, 90 x 60 x 50 cm, beide sehr günstig  071 971 17 16 Marderfalle, neu, infolge Aufgabe der Jagd,

Fr. 100  071 971 17 16 Ladewagen Pöttinger Trend 1, Tieflader, Fr. 1000  079 546 84 94 Heugebläse Zumstein, 15 PS Motor; Heuverteiler Zumstein 15 m; Kulturegge 3.25 m; Krümelegge PZ 3m; Staplermast; Motormäher Aebi AM 41; Teigknetmaschine, für 10 kg Mehl  079 660 45 46 Ford 7000, Jg. 74, DualPower, 95 PS, 2 DW, AHB, Zugpendel, Schnellkuppler, 9 Original Frontgewichte, Lenkung neu, Kupplung und Hauptwelle neu, Bereifung V11 x 16 neu, H34, ab MFK, absolut Top, Fr. 35 000  079 670 54 51 Mäusevernichter Mauki, wenig gebraucht  079 465 90 61 Aufbereiter Kurmann K203, 2 m, guter Zustand  079 465 90 61 3-Punkt Mistlader Loma LM10, Reichweite 4.30 m; HVA Zumstein, Streulänge 8.40 m; Heuschrote Schneidfix 380V, mit 30 m Kabel; Pferdeschlitten; Bockwagen, eisenbereift; Metzgerschragen; Heuheinzen; Garbenseile; Eichenfass, 50 l; Steinguthafen 226 l; Gebläserohr, 2 m, Ø 380 mm; Bogen, 90°, Ø 400 mm, R=1m; Holzegge, mit Eisenzinken  032 677 10 50 Walze Cambridge, 6 Meter, schwere Ausführung, 50 cm Ringe, Jg. 1999, sehr guter Zustand, Fr. 6500  079 472 55 17 Elektro-Dreirad Kyburz Classic, 12 km/h, 25 % Steigung, 2 Geschw. inkl. Ladegerät, kein Führerschein, keine Nummer notwendig, neue Batterien, wenig gebraucht  076 761 30 36 Zaun Diagonalgeflecht Wyss-Zäune, H 1.90 m, L 43 m, inkl. Pfosten und Eckpfosten, mit Seitenstreben; 1 Tor, 2.00 m

breit, Licht 2.15 m, kann selber demontiert werden  079 761 30 36 Traktor Bucher D4000 Oldtimer, Jg. 1966, ab Kontrolle, top Zustand, Preis nach Absprache  056 249 18 11 Feldspritze Hardi, 600 l, hydr. Höhenverstellung, 12 m, 5 Sektoren, letzter Spritzentest 2019, Fr. 1200  079 437 41 04 Diagonalgeflecht, 120 cm, L ca. 150 m  061 841 10 28 Wiesenegge; Ackerstriegel; ehem. Pferdezug, alt  079 679 10 22 Heurüstmaschine, Fr. 1500  076 409 64 28 Melkroboter Lely A2, linke Ausführung, einsatzbereit, komplett Ausrüstung, 70st Responder Kompressor, CRS, MQC, kann im Einsatz besichtigt werden, ausgebaut, Fr. 9500  079 689 77 59 Kombi-Rundballenpresse Vicon RF 130 BalePack, einsatzbereit, zum Teil rev. Ketten/ Walzen/Lager, 18000 Ballen, Lieferung möglich, Fr. 9990  079 689 77 59 Viehanhänger Vezeko, neu 3.5 t Gesamtgewicht, 6.3 m³, 1100 kg Eigengewicht, Tandem, kompletter Alu-Aufbau, Heckrampe seitlich schwenkbar, Kt. Schwyz, Fr. 12 900  079 133 07 80 2 Pneu, 7.00 x 20 10 Ply, guter Zustand  079 275 65 71 Heurüstmaschine Portana, einsatzbereit, Fr. 500  034 431 27 61 Brennholzspälten, Tanne und Buche, dürr oder grün, preisgünstig  034 431 27 61 Traktor International 574, 68 PS, Made in England, Jg. 1973, 7000 Std., läuft gut, 8-Gang-Getriebe mit hydraulischem Halbgang, Gesamt 16-Gang, Servolenkung, Viktorkabine

mit Seitenfenster und Seitentüren, Heckhydraulik in einwandfreiem Zustand, kann auch als Oldi restauriert werden  079 791 85 90 Schneefräse, an Traktor oder Mähtrac, günstig  079 245 11 39 div. Schneeketten, zu Traktor oder Transporter, ab Fr. 50  079 245 11 39 Raupentumber, 500 kg, günstig  079 154 41 97 Mulcher, zu Motormäher Rapid oder Aebi  079 245 11 39 Autoanhänger Humbaur, 1.3 x 1 m, Tragkraft 500 kg, top Zustand, Fr. 250; Elektroscooter Lecson HS-740, 12 km/h, ohne Batterie, top Zustand, Fr. 450  079 816 91 54 Vibrowalze Bomag BW75S, Hatz Motor, Handgeführt, mit Berieselungsanlage, guter Zustand, Fr. 1800  079 633 58 03 Viehanhänger Bolter, voll Alu, 5.2 m, mit Trennwand, Seiten-/ Hecktüre, Jg. 2014, wie neu, ges. Gew. 2.5 t  079 446 75 12 Ladewagen Dechentreiter, Tiefgang, 4 Messer, Fr. 800  044 858 06 34 ab 19:00 Uhr Traktor MF 3065, 6925 Betr. Std., mit Fronthydraulik; LKWAnhänger mit Getreideaufsatz, hydr. Bremse; Mistrampe, 6 m; Heuschrotmaschine; Absperrgitter für 6 Kälber  044 856 10 63 Holzschnitzelheizung Iseli HsK RA 100, Anlage ist demontiert aber noch funktionstüchtig, evtl. für Heutrocknung, Jg. 2006, günstig, Geigenhof Hüttlingen  079 662 52 08 Mischwagen Kuhn Euromix 850, einsatzbereit, Jg. 1996, 3-Schneckenmischer, 8 m³ Inhalt, Band links, eine Lagerbüchse am Auslaufband defekt, Schnecken und Messer i.O., Waage i.O, 2.90 m

UFA-REVUE  12|2019


Marktplatz breit, 5.50 m lang, 2.7 m hoch, Fr. 4800, Bar bei Abholung, in Kilchberg ZH  079 680 63 87 Rapid Swiss, mit 1.90 Fingerbalken, Breitreifen, Stachelwalzen als Zusatzrad, 6-jährig wenig gebraucht, top Zustand, infolge Betriebsaufgabe Fr. 13 000  079 393 14 54 oder gmuer-schubiger@ bluewin.ch Traktor IHC 685 Allrad, 68 PS, 10500 Std., Jg. 1987, Bereifung 90% mit Doppelrädern Müller 50%, Fr. 8200  079 484 68 11 Dieseltank, 2000 l, mit Auffangwanne, professionell gereinigt  079 933 17 10 Futtermischwagen Nasi Phoenix, 12 m³, sehr guter Zustand, sofort einsatzbereit., Lagerung Wendeschnecken neu, Auswurfförderband links, WaagevorrichtungsDigitaldisplay defekt, Fotos vorhanden, Fr. 6000 ab Platz  079 424 17 73 Druckfass/Jauchefass Seta, 4500 l, sofort einsatzbereit, hydr. Schieber, Weitwinkelzapfwelle, hydr. gebremstes Tandemfahrwerk, Vakuumpumpe 2006 ersetzt, Fotos vorhanden, Besichtigung möglich, Fr. 4500 ab Platz  031 981 12 30 Traktor Agrotron 100 MK3, 100 PS, Allrad, mit Doppelrad, Frontlader, Jg. 2003, 4280 Std., mehr Informationen unter www.iten-safenwil.ch  062 797 15 46 oder jakob.iten@bluewin.ch Rohrmelkanlage Westfalia, komplett, 5-jährig, 4 Aggregate, Stimopuls, top Zustand; Milchtank Westfalia, 1050 l, selbstreinigend, inkl. Wärmerückgewinnung, ab Platz; Tränkeautomat Förster, sehr gepflegter Zustand, einsatzbereit; Schubstangenentmistung Schauer, kompl., plus zusätzlichen revidierten Druckzylinder, 5-jährig; Kuhtrainer-Netzgerät Stallex 7000, mit Pausen-

intervall; Staplermasten, an 3-Punkt, robust, mit Gagel  079 204 66 82 Striegel Lely, 4.5 m, sehr leicht, alle Ersatzteile verfügbar  079 872 15 66 Rübenschnetzler, Tanco für Front- und Heckhydraulik, Trocken- und Nassreinigung möglich, Fassungsvermögen ca. 500 kg, mit hydraulischem Antrieb  062 777 13 62 oder blasertalhof@bluewin.ch Traktor IHC 574, kein 4 x 4, 68 PS 16 Gang, Fr. 4800  079 791 85 90 Wickler Keverland 7335, leicht, 6800 Ballen, Seitenaufnahme, Fr. 3000  079 793 87 06 selbstfahrende Rundballenpresse Deutz Fahr MP 235, 150 PS, 4000 Ballen, ohne MFK, Fr. 31 000, weitere Auskunft per Telefon  079 793 87 06 Mähaufbereiter John Deere 1340, in top Zustand, hat neue Lager und Mähscheiben, 2 m Arbeitsbreite, Kt. FR  079 230 32 02 Milchzentrifuge/Buttermaschine, kombiniert  079 393 44 28 Selbstfanggitter DeLaval f. 8 GVE; 2 Krippen Aeppli, je 4.5 m mit DeLaval Aufbau f. 8 GVE  079 338 03 89 Frontlader, mit Anbaukonsole, passend zu Traktor Fiat Serie 94; Cambridgewalze 2.6 m breit  079 273 98 35 Teleskop-Heuverteiler Wild, ca. 9 m, elekt. Steuerung, abmontiert, kann abgeholt werden, Fr. 500; Schlauchwagen, Fankhauser, mit 4 x 100 m PVC Schlauch, Bauer Kupplung,

Fr. 1500  056 664 29 24 Kreiselegge Maschio, 3 m, revidiert, mit Hitch, Fr. 5900  032 396 29 50 oder  077 406 98 95 2-Achswagen Beck, 18 t  032 396 29 50 oder  077 406 98 95 Silohäcksler/Gebläse Agrar Epple Blasius 1033, Elektromotor 15 PS, sofort einsatzbereit  079 424 17 73 Kalksandsteine, L 25 x B 14.5 x H 14, 120 Stück, auf Pal. orig. verpackt bei Abholung, Fr. 100  052 336 12 65 Ladewagen Pöttinger Trend Es, betriebsbereit, Fr. 500  033 453 17 77 Seilwinde Igland Primax 1564-8, Jg. 1990, betriebsbereit, Fr. 1050  079 565 36 65 Schneefräse Canadiana 1450, B 74 cm, Fr. 580  079 417 31 03 2-Achs-Kippanhänger LKW, Aufbau 20 m³, Kornschieber, hydr. Bremse  079 958 01 16 Fronttrommelmäher Fella FZ 300, günstig, Gleitteller muss ersetzt werden; Tiefgangladewagen Fahr K340  079 563 82 41 Futtermischwagen mit 2-Gang Reduziergetriebe, Selbstlader mit Querförderband links und rechts austragend, 12 m³ Fassungsvermögen, Fr. 9500  077 468 24 59 Förderschnecke, neu, für Grobhackschnitzel, für Austragung Iseli Heizomat HSK-RA, als Ersatz, kam nicht zum Einsatz, L 4.22 m, Schnecken Ø 50/90/110 mm, Welle Ø 50 mm  076 761 30 36 Spatenrollegge, B 2.5 m; Heu-Gebläse, 20 PS  079 378 09 77 Mistschieber, für Laufstall, 1.5 m Arbeitsbreite, Elektroantrieb, mit Ladegerät, Fr. 2500, Bilder per Whatsapp oder Mail  078 744 30 32

Futterschieber-Dreiradtraktor, mit 23 PS, neuer Motor, sehr wendig, Hydrostat, Fr. 3400; Kehrmaschine Hako Hamster 800V, Benzinmotor, Fahrantrieb Vorund Rückwärts, Arbeitsbreite 81 cm, ab Service, Fr. 700, Bilder per Whatsapp oder Mail  078 744 30 32 PickUp Mazda B 2500, Jg. 2004, 156 000 km, ab Platz, Fotos und Info unter www.emmerhof.ch  052 680 18 58 Kippschaufel Bärtschi, hydraulische Kippvorrichtung, B 1.7 m, mit Heckdeckel aufklappbar, guter Zustand, Fr. 1460, Bilder per Watsapp oder Mail  078 744 30 32 Doppelmessermähwerk, B 2.4 m, einsatzbereit, mit Ersatzmesser, Fr. 1600  079 224 99 81 Rot- und Weisstannentremmel, L 5.3 m, Ø 20-55 cm, 35 Fr. pro m³  034 431 27 61 Radlader Kramer 312 SL, Gewicht 4 t, mit Schaufel und Palettgabel, Fr. 12 500  034 431 27 61 LKW-Anhänger, 18 t ges. Gewicht, Luftfederung, Niveauausgleich, Eurobremsen, top Zustand, Fr. 5800  079 765 88 13 PW-Anhänger Humbauer, Occ., mit Blachengestell und Holzaufsatz für Kleintiertransport, sehr guter Zustand, Nutzlast 770 kg, Fr. 650  077 532 46 10 Maischefässer, 200 l; Auffangplanen, 6 x 12 m; Schnapsflaschen, 10 - 50 l; Süssmostflaschen, 25 l; 46 Alurohrpfosten, neu, L 243 cm, Ø 6 cm  061 841 10 28 Zangenaufzug Zumstein, für Rundballen; Stapler Dreipunkt, Seitenschub, Neigungszylinder  079 602 74 72 Silo-Standhäcksler Mengele Blitz 8000, 10 Messer, 2018 komplett revidiert, wenig gebraucht, sehr guter Zustand, Fr. 15 900  079 346 94 52

Fassfüllpumpe Kolb, L 3.15 m, revidiert; Strohhäcksler Vakuumat, beides günstig  052 763 24 55 Rodenator Mäusevernichter, mit Gas und Sauerstoff, günstig  079 757 30 19 Transporter Aebi TP 47, Jg. 1989, 3900 Stunden, MFK 2017, Fr. 15500, kann geliefert werden  079 429 33 03 Rundballen-Presse McHale F 550, hydr. Bremse, Pendel Pick up  079 299 45 69 Fischgerätenmelchstand DeLaval; Milchtank, fahrbar, 2500 l; Kraftfutterstation, Preis auf Anfrage  061 871 05 44 oder  076 503 72 16 Ford Mondeo Kombi, Diesel, Automatikgetriebe, Anhängerkupplung, 190000 km, guter Zustand, 9-jährig  079 432 89 91 oder muellerthomasjosef@ gmx.ch Brennholzfräse, mit Elektromotor, Fr. 300, Region Fricktal  079 195 19 06 wegen Nichtgebrauch, GFK Transportwagen, Futterwagen 400 l, L 1400 mm, B 900 mm, H 790 mm, mit breitem verzinktem Handgriff, 2 Pneuräder, luftbereift, mit verstärktem Boden, neben Lenkrolle rechts ein einlaminierter 90° Auslaufbogen  041 811 82 57

LANDTECHNIK gesucht Messer, für Ladewagen Mengele Quadro 210  079 105 82 14 Grubber in Blau fällt auf; farbig inserieren für zusätzliche Fr. 45 pro Ausgabe  058 433 65 45 oder www.ufarevue.ch Generator ab 6 KVA, Barzahlung  079 630 08 28 oder info@tkctec.ch Siebkette, zu Samro KK, max. Lichtweite 28 mm  079 328 76 63 Tandemkipper, ab 12 t, vorzugsweise Untenanhängung, hydr. Bremse  079 328 76 63 Lochsiebe, zu Mähdrescher Fahr M66  079 516 14 92 Kreiselheuer, 6-teilig, Arbeitsbreite 6 m bis 7 m  079 318 93 07 Dosiergerät, mit Querförderband, zu Heugebläse  079 318 93 07 Tracteur Ford 5000 Select-o-Speed  079 472 55 17 Rundballenzange, Occasion; Tandem3-Seitenkipper, Occasion, für Getreide  041 980 62 65 oder castelen@bluewin.ch Tandem- oder Einachs3-Seitenkipper, Occasion, kein LKW  079 278 45 31

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UFA-REVUE  12|2019


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Nutztiere

Landleben

Gesund bleiben

Gebrauchtmaschinen

Futterbaumischung

Käsereimilch

Eichhörnchen

Bäuerinnen und Bauern arbeiten hart und viel. Was können sie tun, um gesund zu bleiben und die Freude an Leben und Beruf nicht zu verlieren? Fachpersonen geben Auskunft.

Im Landmaschinenhandel macht der Bereich Gebrauchtmaschinen einen grossen Anteil aus. Es ist nicht immer einfach, die richtige Maschine für den geplanten Einsatz zu finden.

Eine neue Rohrschwingelzüchtung bringt Sicherheit in die Futterproduktion: Die trockenheitstolerante Sorte sorgt trotz niederschlagsarmen Perioden für einen guten Ertrag.

Eine Studie der HAFL untersuchte die Milchqualität von Roboterbetrieben. Die Resultate zeigen: Käsereimilch mit Roboter ist mit dem richtigen Management möglich.

Eichhörnchen gehören zu den beliebtesten Wildtieren der Schweiz. Wie leben und überwintern die kleinen Nagetiere? Woran erkennt man Frass- und Trittspuren?

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 3, 5, 7-8, 10 und 12 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106. Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Mitherausgeber Laveba, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in den

gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag. Adresse Verlag/Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Redaktion Tel. 058 433 65 30 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (rö), Redaktions­-leiter; Jean-Pierre Burri (jpb); Christine Caron-Wickli (cw); Cyril de Poret (cdp), frz. Ausgabe; Dr. Verena Säle (vs); Eva Studinger (es); Anne-Marie Trümpi (at)

Verlag/Abonnement Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer, Ramona Siegfried

Anzeigen Tel. 058 433 65 20 info@ufarevue.ch Thomas Stuckert, Fabienne Elmer Annahmeschluss für Anzeigen: 20 Tage vor Erscheinen

Publikation2019 FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT

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Grafik/Layout Stephan Rüegg, Rainer Paberzis, Bezugspreis Andri Cavegn, Matthias Lutz, Für Mitglieder landwirtschaftliAline Pulfer cher Genossenschaften gratis.

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Marktplatz www.ufarevue.ch/marktplatz Hotline: 058 433 65 45 (Di – Fr 9.30  – 11.30 Uhr)

Papier Perlentop Satin 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung

Leserschaft 213 000 davon dt. Sprachgruppe 176 000 davon frz. Sprachgruppe 37 000 (MACH Basic 2019-2)

Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von Beiträgen und Inseraten, ins­ besondere für Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen über Firmen und ihre Produkte.

UFA-REVUE 12|2019 79 3|2019 121 UFA-REVUE


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