Schwäbische Zeitung

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Gefahren für den Kinderschutz BERLIN (dpa) - Beschäftigte von Jugendämtern und Jugendhilfeträgern sehen den Kinderschutz in Deutschland wegen Personalmangels in Gefahr. Junge Kolleginnen müssten zum Berufsstart teils 70 bis 80 Familien betreuen, sagte Kerstin Kubisch-Piesk, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst. Der ASD fordert einen Kinderschutzgipfel unter Leitung der Bundesregierung. ● PANORAMA

Handballer nun gegen Österreich KÖLN (SID) - Angeführt vom überragenden Torhüter Andreas Wolff haben Deutschlands Handballer bei ihrer Heim-EM die Chancen aufs Halbfinale gewahrt und Island mit 26:24 bezwungen. Nun kommt es am Samstag (20.30 Uhr/ARD und Dyn) zum Bruderduell gegen das Überraschungsteam aus Österreich. ● SPORT

STUTTGART (dpa) - Tausende Menschen werden nach Schätzungen in süddeutschen Städten am Wochenende gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen. Bundesweit werden Zehntausende bei Demonstrationen erwartet. Angesichts der anstehenden drei Landtagswahlen in Ostdeutschland, der Wahl in den USA und der Kommunalwahlen könnte der Protest nach Einschätzung des Freiburger Politikexperten Michael Wehner auch nur ein Anfang sein. „Es könnte uns nicht nur ein heißes Wahljahr, sondern auch ein heißes Demonstrationsjahr bevorstehen“, sagte der Leiter der Außenstelle Freiburg bei der Landeszentrale für politische Bil-

sammen' für Demokratie und Vielfalt“ an diesem Sonntag mobilisiert, wie der schwäbische Fußball-Bundesligist mitteilte. Trainer Christian Streich vom Bundesligisten SC Freiburg rief ebenfalls dazu auf, sich bei den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus zu beteiligen. „Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden“, sagte Streich. „Es ist fünf Minuten vor zwölf. (….) Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, aufzustehen und im Familienkreis, in der Arbeit oder sonst wo sich ganz klar zu positionieren“, erklärte der Bundesligatrainer auf die Frage, wie er die Rolle des Fußballs und seiner Fans beim Protest gegen Rechtsextremismus sehe.

Ministerpräsident stellt sich kritischen Fragen DITZINGEN (roh/dpa) - Baden-Würt-

tembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Freitag einen Bauernhof bei Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) besucht, um sich über die Situation von landwirtschaftlichen Betrieben zu informieren. Nach Besichtigung des ökologischen Betriebs sprach Kretschmann mit einem Dutzend Landwirten aus biologischen und konventionellen Betrieben über aktuelle Themen. Nachdem es zu-

Nach dem württembergischen Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl haben sich auch die Spitzen der badischen Kirchen deutlich gegen rechts positioniert. „Wir stehen ein für eine demokratische Gesellschaft und für die unverlierbare Würde jedes Menschen“, heißt es in einer Stellungnahme des Freiburger Erzbischofs Stephan Burger und der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Baden, Heike Springhart. „Wer diese Würde mit Füßen tritt und sich von Rassismus und Menschenverachtung leiten lässt, verlässt den Boden unserer Demokratie.“ Zuvor hatte Landesbischof Gohl erklärt, er halte die Wahl der AfD für unvereinbar mit dem christlichen Glauben. ● POLITIK

Arbeitszeit als Knackpunkt – Streiks weiter möglich BERLIN (AFP) - Im Tarifstreit zwi-

letzt deutschlandweit zu Bauernprotesten kam, verlief der Austausch ruhig und sachlich. Der Deutsche Bauernverband will kommende Woche eher verhalten gegen die geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel demonstrieren. Verbandspräsident Joachim Rukwied kündigte am Freitag bei der Grünen Woche an, es werde zwar wieder Aktionen geben, aber „eher nadelstichartig“. ● SÜDEN

schen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft GDL hat der Konzern am Freitag ein neues Angebot unterbreitet. Es enthält die Möglichkeit, dass Beschäftigte ab 2026 ihre Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 37 Wochenstunden reduzieren können. Die Arbeitszeitreduzierung ist ein Knackpunkt in den Tarifverhandlungen, die Bahn hatte sich lange gewehrt, darüber

zu sprechen. Wer sich gegen die Absenkung der Wochenarbeitszeit entscheide, könne von einer zusätzlichen Lohnerhöhung profitieren, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler in Berlin. Es sei nun an der Zeit, „zu verhandeln und nicht zu streiken“, fuhr er fort. „Es gibt keinen Grund für Streiks.“ Die Lokführergewerkschaft ließ ihr weiteres Vorgehen indes offen und will das Angebot prüfen. ● WIRTSCHAFT

Unterm Strich ●

1° bis 2°C

Der vertippte Hamlet

Hochdruckwetter am Wochenende

DAX: - 0,89% Aktuell: 16.555,13 | Vortag: 16.567,35 Nr. 16 | B 6206

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dung. „Haben Menschen das Gefühl, die Demokratie entwickele sich in die falsche Richtung, erheben sie Protest und ihre Stimme.“ Symbolische Ereignisse oder Schlüsselmomente brächten Menschen dazu, auf die Straße zu gehen. Ein solcher Moment könnte der Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen mit Rechtsradikalen in Potsdam sein. Unterstützt werden die Aufrufe vielerorts von großen gesellschaftlichen Bündnissen, an denen sich neben SPD, Grünen und Linken sowie Kirchen und Gewerkschaften auch Kultureinrichtungen und Fußballvereine beteiligen. Darunter der VfB Stuttgart, der seine Fans für „die Kundgebung ,Stuttgart hält zu-

Kretschmann bei den Bauern DB macht Lokführern Angebot

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Leitartikel ●

Von Thomas Hagenbucher

Landesweit Demonstrationen am Wochenende – Fußballer setzen Zeichen – Bischöfe mahnen

Wetter

Börse

Samstag, 20. Januar 2024

K

ultureller Hochgenuss ist eine schöne Sache, sofern jene Menschen, die Theater, Konzert oder Oper mitgenießen, weder Probleme mit den Nasennebenhöhlen noch den Bronchien haben. Denn dass einem einer den Shakespeare verhustet oder in die fesselnden Dialoge bei Woyzeck hineinschnäuzt, ist eine nur schwer zu ertragende Katastrophe. Zumal bei den Eintrittspreisen, die heutzutage fällig werden. Vom Umstand, dass Livemomente auf der Bühne unmittelbar und unwiederbringlich

passieren, gar nicht zu reden. Von unf lätigen Zuschauern liest man regelmäßig eigentlich nur aus Fußballstadien. Aus Theatern eher selten. Der Schauspieler Andrew Scott hat neulich in einem Interview davon berichtet, wie er einen außergewöhnlichen Moment der vollkommenen Ignoranz erleben musste. Als er nämlich in der Rolle des Hamlet gerade zum berühmten „Sein oder Nichtsein“ ansetzte, holte ein Zuschauer seinen Laptop aus der Tasche und begann, fröhlich vor sich hin zu tippen.

Scott – als renommierter Shakespeare-Darsteller vom Vater-, Mutter- bis zum Brudermord so einiges gewöhnt – musste seine Darbietung sogar unterbrechen. Mord war dann zwar nicht nötig, um den tippenden Störenfried zur Räson zu bringen – ein unwirscher Hinweis seiner Sitznachbarin hat genügt. Aber Scott ist bis heute konsterniert und sehnt sich praktisch nach Husten und Schniefen, wenn bloß nicht wieder getippt wird. (nyf) » untermstrich@schwaebische.de ●

schwäbische.de/freizeit: Aktuelle Freizeit-Tipps für die Region

Auch vor Hamlet machen Störenfriede FOTO: RONLAND RASEMANN keinen Halt.

RegioTV: Mediathek regio-tv.de

Neue Regenten lauern schon

I

m Juni dürfte es für viele so wirken, als ob das Autoland Deutschland einen neuen Regenten hätte. Seine Logos und Fahnen mit der Aufschrift BYD werden dann Land auf, Land ab für alle sichtbar sein. Der chinesische E-Auto-Riese ist Hauptsponsor der bevorstehenden FußballEuropameisterschaft – und das mitten im Land der Autobauer. Nun ist es freilich deutlich zu früh, einen Abgesang auf die deutschen Hersteller zu halten – die Marktanteile von BYD, Nio, MG und Co. sind dafür noch viel zu bescheiden. Aber der Wind dreht sich merklich. Bis vor wenigen Jahren lebten die deutschen Autobauer noch in einer Art Paradies: Fast jeder wollte ein Auto „made in Germany“ haben – am liebsten von Mercedes-Benz, Audi oder BMW, wenigstens von VW. Die Folge waren goldene Zeiten für die Branche mit hohen Gewinnen und ebensolchen Löhnen – vom Topmanager bis zum Fließbandarbeiter. Die Neuwagenpreise sind entsprechend explodiert. Doch die Kunden wollten die Fahrzeuge unbedingt und haben bezahlt. Die meisten Menschen brauchen immer noch ein Auto, um von A nach B zu kommen. Dies muss heute praktisch, modern und sparsam sein – und vor allem in der Anschaffung bezahlbar. Ob nun ein Stern, vier Ringe oder sonst ein Logo auf der Motorhaube prangt, spielt für viele nicht mehr die entscheidende Rolle. Dies gilt umso mehr für E-Autos. Die deutschen Hersteller sind immer noch gut positioniert, und sie bauen nach wie vor sehr gute Autos – inzwischen auch elektrische. Das Problem ist vielmehr: Andere produzieren heute genauso gute Fahrzeuge, aber meist zu deutlich günstigeren Preisen. Volkswagen und Co. müssen schneller werden, viel mehr auf die Kunden schauen und vor allem deutlich ihre Produktivität steigern. Die alten Regenten haben ihr Reich längst nicht verloren, aber sie werden nur bestehen können, wenn sie moderner und volksnäher werden – und auch ein bisschen bescheidener. » t.hagenbucher@schwaebische.de ●


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SÜDEN

Kurz berichtet ●

Samstag, 20. Januar 2024

Kritik im Kuhstall Ministerpräsident Kretschmann spricht in Ditzingen mit Landwirten über ihre Sorgen Von Robin Halle ●

DITZINGEN - Es war ein friedlicher,

In Baden-Württemberg sind ab sofort die ersten frisch ausgebildeten Datenträger-Spürhunde im Einsatz und helfen der Polizei beim Kampf gegen Verbrecher. FOTO: DPA

Polizei im Südwesten bekommt Datenträger-Spürhunde GÖPPINGEN (dpa) - Sechs Schäferhunde sind künftig für die Suche nach Datenträgern bei der Polizei im Südwesten im Einsatz. Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Bernd Sorg, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen, stellten das Projekt am Freitag vor. Die Spürhunde sollen unter anderem bei Ermittlungen zu Wirtschaftskriminalität, Kinderpornografie und Organisierter Kriminalität helfen. Ausgelegt ist das Projekt auf ein Jahr, nach dieser Testphase werde über eine Ausweitung entschieden, sagte Strobl.

Nach Umbau im Erzbistum Freiburg gibt es künftig noch 36 Großpfarreien FREIBURG (dpa) - Das Erzbistum Freiburg strafft seinen Aufbau und richtet schrittweise 36 Großpfarreien ein. „Künftig fällt die kleinteilige Struktur weg, wir stellen uns für die nächsten Jahrzehnte neu auf“, sagte Erzbischof Stephan Burger auf Anfrage in Freiburg. Ein Ziel der neuen Struktur sei es, mehr Seelsorge an Ort und Stelle zu ermöglichen, indem das pastorale Personal in der Verwaltung entlastet werde, sagte der 61jährige Geistliche. Hintergrund der „Kirchenentwicklung 2030“ genannten Reform sind unter anderem sinkende Zahlen bei Gläubigen und Mitarbeitern. Auch die Kirchensteuereinnahmen dürften auf längere Sicht schrumpfen, wie die Erzdiözese mitteilte.

Stadt siegt im Streit um Filder-Moschee in Leinfelden-Echterdingen KARLSRUHE (dpa) - Im Rechtsstreit mit einem mus-

limischen Verein um die fast fertiggebaute FilderMoschee in Leinfelden-Echterdingen hat die Stadt auch vor dem Bundesgerichtshof (BGH) Recht bekommen. Der Verein habe gegen seine vertraglich geregelte Baupf licht verstoßen, indem er nicht innerhalb von vier Jahren den ersten Bauabschnitt fertiggestellt habe, urteilte der fünfte Zivilsenat am Freitag in Karlsruhe. Oberbürgermeister Roland Klenk (CDU) sagte in einer Reaktion auf das Urteil, dass man den Verein die Moschee samt Funktions- und Begegnungsf lächen zu Ende bauen und nutzen lasse.

Bundeswehrkonvois rollen auf Straßen in Bayern und Baden-Württemberg GRAFENWÖHR/STETTEN AM KALTEN MARKT (dpa) -

Mehr als 100 Militärfahrzeuge der Bundeswehr werden am 25. Januar vom bayerischen Grafenwöhr nach Stetten am kalten Markt in BadenWürttemberg unterwegs sein. Die Fahrt schließt nach Auskunft der Bundeswehr vom Freitag die Übung „Red Thunder“ des Artilleriebataillons 295 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ab. Der Abfahrtsort der Konvois ist der von den US-Streitkräften verwaltete Nato-Truppenübungsplatz in der nordwestlichen Oberpfalz.

Radfahrer an Bahnübergang von Zug erfasst und tödlich verletzt TÜBINGEN (dpa) - Ein 44-jähriger Radfahrer ist an

einem Bahnübergang in Tübingen von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Der Mann sei trotz gesenkter Halbschranken und roter Ampel über den Übergang gefahren, teilte die Polizei am Freitag mit. Der 49-jährige Lokführer, der einen Triebwagen auf einer Leerfahrt steuerte, leitete demnach noch eine Gefahrenbremsung ein. Dennoch erfasste der Zug den Radfahrer.

Gegründet 1945 Erscheinungsweise: Werktäglich - Erscheinungsorte: Aalen, Albstadt, Balingen, Biberach, Ehingen, Ellwangen, Friedrichshafen, Laichingen, Laupheim, Leutkirch, Lindau, Ravensburg, Riedlingen, Bad Saulgau, Sigmaringen, Spaichingen, Tettnang, Trossingen, Tuttlingen, Ulm, Bad Waldsee, Wangen. Redaktion Chefredakteure: Jürgen Mladek, Andreas Müller, Mitglieder der Chefredaktion: Robin Halle, Katja Korf, Jochen Schlosser; Leitender Redakteur (Editorenpool): Dirk Augustin Politik: Jochen Schlosser; Wirtschaft: Thomas Hagenbucher; Journal/Kultur: Antje Merke; Sport: Martin Deck; Beilagen/Wochenende: Simone Haefele; Gestaltung: Hassan Al Mohtasib alle 88212 Ravensburg, Karlstraße 16 Redaktion Stuttgart: Kara Ballarin, Katja Korf Redaktion Berlin: Claudia Kling Regionalreporter Allgäu/Bodensee: Uwe Jauß Korrespondenten in Washington, Moskau, Paris und Brüssel Druck: SV Druck GmbH & Co. KG Ravensburg, Druckhaus Weingarten

Verlag Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler Karlstraße 16, 88212 Ravensburg; Telefon 0751 / 2955-0; Telefax 0751 / 2955-991499 Anzeigen Telefax 0751 / 2955-991139 Geschäftsführer: Lutz Schumacher Verantwortlich für Anzeigen: Boris Lazar Marketing und Vertrieb: Marcel Pfeifer Zustellung und Logistik: Alexander Bachmann Verantwortliche für Zeitungsproduktion: Anita Löst Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die aktuelle Preisliste der Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler. Für den Inhalt der Lokalteile sind die Lokalredaktionen und die lokalen Anzeigenleiter verantwortlich. Für unverlangte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Falls durch Eintritt höherer Gewalt, bei Streik oder Aussperrung keine Zeitung geliefert werden kann, ist eine Entschädigung ausgeschlossen. Abonnenten-Service: Telefon: 0751 / 29 555 555 Telefax: 0751 / 29 555 556 E-Mail: aboservice@schwaebische.de E-Mail: redaktion@schwaebische.de

aber kein einfacher Termin für Winfried Kretschmann (Grüne). Der Ministerpräsident hatte sich am Freitag kurzfristig entschieden, den Bioland-Hof Grießhaber & Schmid in Ditzingen zu besuchen, um mit regionalen Produzenten über aktuelle Probleme in der Landwirtschaft zu sprechen. Beim Hofrundgang wurde Kretschmann sofort mit einem Problem konfrontiert, das öffentlich kaum diskutiert wird: Erosionsschutz. „Wir dürfen die Böden momentan nicht pf lügen“, sagte Hofbetreiber Reinhard Grießhaber, „wir brauchen im Winter aber lockere Böden, um die Saat später besser auszubringen.“ Kretschmann erwiderte sichtlich verwundert: „Das höre ich zum ersten Mal. Hat die EU das bestimmt? Wenn ich das weiß, werde ich mich der Sache annehmen.“ Kurz darauf kam der umstrittene Agrardiesel zur Sprache. Der Wegfall der Subventionen belaste den Biohof mit etwa 20.000 Euro pro Jahr, so Grießhaber. „Ich bin dafür nicht verantwortlich“, meinte Kretschmann, „und man muss auch bedenken: Die eine Hälfte des Zumutbaren ist weg. Das ist nicht gerade nichts.“ Der Ministerpräsident meinte die zunächst angedachte Kfz-Steuer bei Agrarfahrzeugen. Grießhaber hielt trotzdem dagegen: „Wir brauchen sehr viel Agrardiesel im ökologischen Anbau. Der Wegfall der Subventionen wird uns jetzt zum Verhängnis.“ Weiter ging es zum Kuhstall. Thema dort: die Weidepf licht. Laut einer EU-Verordnung muss der Biohof in Kitzingen 15 Hektar Weide schaffen, um seine Biozertifizierung zu behalten. Das Problem neben den Kosten: Energiekonzerne wollen das Land nutzen, um Photovoltaikanlagen zu errichten. Kretschmanns landwirtschaftlicher Berater Martin Hahn sprang ein, um zu antworten: „Der Flächenwettbewerb ist groß, aber richtig. Natürlich trifft er einzelne Betriebe hart.“

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) besucht den Bio-Bauernhof Grieshaber & Schmid und spricht im Kuhstall mit Inhaber Reinhard Grieshaber über die aktuellen Themen der Landwirtschaft. FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT/DPA Bei einer abschließenden Podiumsdiskussion mit zehn Landwirten ging es dann Schlag auf Schlag. Landwirt Sven Seemann meinte: „Das Betriebsergebnis eines Hofes liegt in Baden-Württemberg bei 50.000 Euro brutto pro Jahr. Laut einer Prognose sind es bald 35.000 Euro. Wer soll damit seine Familie ernähren?“ Dieter Meinberger vom Kreisbauernverband Tettnang grollte: „Die Lebensmittelindustrie schert es einen Dreck, unter welchem Kostenlohn wir produzieren. Da wird einfach im Ausland bestellt.“ Und weiter: „Die Wegnahme des Agrardiesels ist fast ein Vertrauensbruch. In 20 Jah-

ren stehen wir hier vor einem Scherbenhaufen.“ Landwirt Reinhard Wagner forderte: „Die Gewinnglättung über drei Jahre, die bis 2020 galt, muss zurück. Wir brauchen die Gewinne aus guten Jahren, um Geld für schlechte Jahre zurückzulegen.“ Hofbetreiber Daniel Grießhaber: „Aus der Praxis wurde bei den politischen Entscheidungen niemand gefragt. Es kommt einem vor wie Willkür. Wir brauchen den Agrardiesel. Sonst können wir nicht produzieren.“ Stefan Kerner vom regionalen Kreisbauernverband ergänzte: „Das Thema Agrardiesel brennt. Der Weinbau schmiert ab. Wir

haben auch große Probleme, die innere Ruhe an der Basis innerhalb der Bauernschaft zu bewahren.“ Kerner forderte im Gegenzug zu wegfallenden Subventionen beim Agrardiesel Steuererleichterungen seitens der Politik, beispielsweise bei den Sozialversicherungsabgaben. Kretschmann notierte sich viele Punkte. Er sagte abschließend: „Für manches ist die EU zuständig, für manches die Bundesregierung. Aber ich verstehe Ihre Sorgen. Ich werde unseren Einf luss als Landesregierung geltend machen, um mich für Ihre Belange einzusetzen. Zuerst und zu 100 Prozent beim Erosionsschutz.“

Kampf ums Geld für den Ganztag Rechtsanspruch ab 2026 für Grundschüler – Kommunen befürchten schnell leere Fördertöpfe Von Kara Ballarin ●

STUTTGART - 390 Millionen Euro für den Ausbau des Ganztags in Baden-Württemberg: Seit Jahren warten Städte und Gemeinden auf dieses versprochene Geld vom Bund. Ab März soll es endlich f ließen. Experten befürchten einen solchen Ansturm auf das Förderprogramm, dass der Topf schon am ersten Tag leer sein könnte. Kommunalverbände fordern dringend Nachbesserungen. Zum Schuljahr 2026/27 startet der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Er umfasst acht Stunden pro Tag, fünf Tage die Woche, 48 Wochen im Jahr. Dafür müssen unter anderem Räume geschaffen werden, Kantinen müssen gebaut oder erweitert werden. Gefördert werden laut Kultusministerium auch Investitionen in Grundschulen, die sich zum Ganztag weiterentwickeln oder ihren Ganztag verbessern. Der Bund will dafür insgesamt rund drei Milliarden Euro bereitstellen. Die erste Tranche mit knapp 100 Millionen Euro für den Südwesten haben Städte und Gemeinden fast ganz abgerufen. Ab Mitte März stehen weitere 390 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderbedingungen hat das Kultusministerium in einer Verwaltungsvorschrift verankert, die der „Schwäbischen Zeitung“ im Entwurf vorliegt. Hierbei gibt es nach Ansicht der kommunalen Spitzenverbände dringenden Änderungsbedarf. „Wir gehen davon aus, dass diese Fördermittel nicht annähernd ausreichen, um den Förderbedarf in den Kommunen zu decken“, erklärt etwa Städtetagspräsident Ralf Broß in einem Rundschrei-

Um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 zu erfüllen, müssen FOTO: RALF HIRSCHBERGER/DPA viele Kommunen Räume und Kantinen bauen. ben an die Mitglieder seines Verbands, das der „Schwäbischen Zeitung“ vorliegt. Die vier Regierungspräsidien bekommen wieder ein Budget zugewiesen – der Regierungsbezirk Tübingen etwa 61,8 Millionen Euro und damit weniger als halb so viel wie der Bezirk Stuttgart. Das bemesse sich an der Zahl ihrer Grundschulklassen laut amtlicher Statistik. Städte und Gemeinden müssen ihre Anträge auf Förderung an die Regierungspräsidien stellen. Vollständige Anträge werden bewilligt, bis die Töpfe leer sind. Städtetagsdezernent Norbert Brugger erklärt auf Anfrage eine mögliche Folge dieses Verfahrens: Vertreter von Kommunen könnten in der Nacht zum 15. März vor ihrem Regierungspräsidium campen, um Anträge früh genug einzureichen. Im Rundschreiben erklärt Broß: „Expertenvermutungen gehen so weit, dass schon am (...) ersten möglichen Tag der An-

tragstellung das Fördervolumen durch Anträge gedeckt und damit erschöpft sein könnte.“ Um das zu vermeiden, schlägt sein Verband vor, alle Anträge, die bis zum 15. März eingereicht sind, gleich zu bewerten. Broß wie auch Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags, fordern schon jetzt von Bund und Land, die Fördermittel aufzustocken. „Die Kommunen haben diesen Rechtsanspruch nicht erfunden“, betont Jäger. „Wenn das, was man an Finanzmitteln ins Auge gefasst hatte, nicht reicht, müssen Land und Bund eine schnelle Lösung finden.“ Brugger kritisiert zudem die unklare Höhe der Förderung. Im Entwurfstext ist von „maximal 70 Prozent“ die Rede. Vielleicht, so die Sorge, wird das Geld bei einer Flut an Anträgen breiter verteilt, wodurch der Förderanteil sinke – was finanzschwächere Kommunen unter Druck setze. Ein Sprecher von Kul-

tusministerin Theresa Schopper (Grüne) beschwichtigt. „Es bleibt jetzt zunächst einmal abzuwarten, wie sich im März die Antragslage darstellt.“ Anzeichen für einen bevorstehenden Ansturm habe das Ministerium bisher nicht. Brugger kritisiert, dass allein das Datum des Förderantrags entscheidend sei. „Es fehlt eine Bedarfsprüfung.“ Niemand kontrolliere die Anträge inhaltlich – weder die Regierungspräsidien noch die Landkreise, die eigentlich für die Umsetzung des Rechtsanspruchs verantwortlich sind. Die Anträge der Städte und Gemeinden müssen deshalb auch noch eine Schleife im Landratsamt drehen, bevor sie eingereicht werden. Hier dürfe es keinen Zeitverzug geben, mahnt Brugger. Laut Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, scheint Verzögerung unwahrscheinlich. Er lobt das „schlanke und pragmatische Abstimmungsverfahren auf örtlicher Ebene“. Massive Kritik üben Städteund Gemeindetag zudem am Zeitdruck für Baumaßnahmen. Der sei entstanden, weil Bund und Länder über zweieinhalb Jahre über das Programm verhandelt hätten, kritisiert Brugger. Handwerker seien knapp, große Baustellen an Schulen nur über den Sommer möglich. Jäger betont: „Es kann nicht sein, dass man jetzt die Kommunen dafür abstraft, dass es so lange gedauert hat, bis man die Förderung in Kraft setzen kann.“ Er fordert eine Verlängerungen der Frist, bis wann eine Maßnahme beendet sein muss – aktuell bis September 2027. „Das ist eine begründbare und sachgerechte Erwartung der kommunalen Ebene“, so Jäger.


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SEITE DREI

Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

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Die Goldene Bulle von 1356, die zum Weltdokumentenerbe der Unesco gehört, sowie weitere Unikate sollen als 3-D-Digitalisate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Hierfür werden die Objekte mittels eines speziell entwickelten Roboterarms von allen Seiten erfasst und als virtueller Klon auf rechenstarke Computer übertragen. Oben schaut Peter Rückert, der Leiter des Hauptstaatsarchivs, auf die Goldene Bulle. Die Scans zeigen vorläufig erstellte Versionen aus dem FOTOS/SCANS: Arbeitsprozess. BERND WEISSBROD/DPA/HAUPTSTAATSARCHIV STUTTGART

Goldene Bulle in 3-D

Von Stefan Fuchs ●

STUTTGART - Als im Jahr 1356 Schreiber in der Prager Kanzlei von Kaiser Karl IV. die Paragrafen der Goldenen Bulle verfassten, hatten sie durchaus eine lange Wirkungsgeschichte im Sinn. Schließlich sollte das Dokument endlich eindeutig die Wahl der Könige und Kaiser sowie die Rechte der Kurfürsten regeln – und nicht zuletzt den Einmischungsversuchen des Papstes endgültig einen Riegel vorschieben. Dass eine der sieben verfassten und heute noch erhaltenen Schriften dereinst in Stuttgart unter einem Hightech-Scanner liegen sollte, konnten sie sich allerdings kaum ausmalen. Das Trierer Exemplar der seit dem15. Jahrhundert nach dem angehängten goldenen Siegel benannten Reichsverfassung des Heiligen Römischen Reichs dreht sich langsam auf einer matt glänzenden Plattform. Alle paar Sekunden wird es hell erleuchtet und eine an einem Roboterarm befestigte hochauf lösende Kamera schießt ein Foto. Entstehen soll ein originalgetreues, dreidimensionales Modell von Außenhülle und Siegel. Eine durchaus heikle Angelegenheit, zumal es sich bei dem Büchlein um ein UnescoWeltdokumentenerbe handelt. Der Leiter des Stuttgarter Hauptstaatsarchivs, Peter Rückert, ist entsprechend auf Vorsicht bei der Arbeit bedacht und kann eine „gewisse Ergriffenheit“ nicht verleugnen. „Normalerweise liegt die Bulle bei uns sicher im Tresor bei konstanter Luftfeuchtigkeit und Temperatur“, sagt er. Dass sie diesen verlässt, ist eine

Ausnahme, die Unesco-Richtlinien geben vor, dass das historische Dokumente nur alle fünf Jahre öffentlich präsentiert werden darf. „Für mich als Historiker ist das natürlich ein ganz besonderer Moment“, sagt Rückert. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Datenverarbeitung (IGD) aus Darmstadt sollen vorerst rund 20 dreidimensionale geschichtsträchtige Gegenstände, zusammengetragen aus den Zweigstellen des Landesarchivs, digitalisiert werden. Darunter etwa ein kleiner Fußballschuh, auf dem die Spieler der deutschen Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954 unterschrieben haben. Weiter ein Spazierstock des letzten württembergischen Königs, Wilhelm II., oder zwei Pistolen, mit denen ein Attentäter im Jahr 1861 den preußischen König Wilhelm I. bei einem Kuraufenthalts in Baden-Baden töten wollte. Auf den ersten Blick mögen diese Artefakte in einem Archiv deplatziert wirken, ein dreidimensionaler Scan dort, wo vor allem Akten und Bücher liegen, in manchen Augen unnötig. Wolfgang Krauth, Referatsleiter für Audiovisuelles und digitales Archivgut am Staatsarchiv, hat eine Erklärung parat: „Solche Gegenstände landen häufig als Ergänzung zu schriftlichen Dokumentationen in Archiven. Die Pistolen dürften etwa zusammen mit Gerichtsakten zu dem Attentat in Karlsruhe gelandet sein. Zu großen Teilen arbeiten wir natürlich mit ,Flachware’, aber wir haben eben auch 3-D-Objekte – und die wollen wir gerne zeigen.“ In anderen Fällen stammen die Gegenstände aus Nachlässen, etwa des letzten Staatspräsidenten von

Schätze aus der Geschichte werden normalerweise nur mit Samthandschuhen angefasst. Zu brüchig sind sie, zu wertvoll und einzigartig für den täglichen Gebrauch. Im Stuttgarter Hauptstaatsarchiv werden jetzt herausragende Dokumente der Zeitgeschichte dreidimensional digitalisiert. Profitieren soll davon nicht nur die Forschung.

Baden, Leo Wohleb. Aus dessen Fundus kommt beispielsweise ein Zylinder, der ebenfalls digitalisiert werden soll. Die digitalen Klone sollen in einigen Wochen auf der Homepage des Landesarchivs zu sehen sein. Mit den dreidimensionalen Scans beschreitet das Archiv Neuland für die Branche. In anderen Bereichen, etwa beim Fahrzeugbau oder in der Medizintechnik, werden sie schon länger angewendet, doch bei der Digitalisierung von Archiven herrscht bisher 2-D-Technik vor. Rückert sieht darin einen Schritt in die Zukunft. „Zuerst hatten wir Kopierer, dann 2-D-Scanner, jetzt gehen wir den Schritt in der Entwicklung weiter.“ Dass sein Archiv irgendwann sogar über einen eige-

nen 3-D-Scanner verfügt, kann er sich „durchaus vorstellen“. Noch arbeitet im Keller allerdings der Fraunhofer-Apparat, ein absolutes Hightechgerät, wie Martin Schurig, Operativer Geschäftsführer von Verus Digital, einer Ausgründung des Fraunhofer-Instituts in Darmstadt, betont. Die Kamera im Roboterarm erfasst alle Feinheiten des Büchleins – und natürlich auch des namensgebenden Siegels. Eine Künstliche Intelligenz (KI) errechnet dabei die perfekten Kamerawinkel, ist der Scanner einmal vorkalibriert, arbeitet er selbstständig. „Die KI ist besonders wichtig, da jedes Objekt ein Unikat ist“, sagt Schurig. Er zeigt Scans von unterschiedlicher Beschaffenheit, vom kleinen Figür-

chen über den Zylinder Wohlebs bis hin zur Taschenuhr. Ein virtueller Klon landet nach und nach in immer höheren Detailgraden auf einem rechenstarken Computer – inklusive Farbe und Textur. Die entstandenen 3-DModelle können entweder an Bildschirmen untersucht und dabei in alle Richtungen gedreht und gewendet werden – oder per 3-D-Drucker ausgedruckt. Theoretisch können Objekte von zwei Zentimetern bis zu zwei Metern Größe so exakt kopiert werden. Aber warum der ganze Aufwand? „Stücke, die sonst so gut wie nie gezeigt würden, können so der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden“, sagt Archivleiter Rückert. So ist es auch kein Zufall, dass mit der Goldenen Bulle extra eines der rarsten und ältesten Objekte im Archiv als eines der ersten digitalisiert wird. Als Reichsverfassung des Heiligen Römischen Reichs von 1356 bis 1806 „hat sie eine zentrale Bedeutung in der Geschichte“. Sie zu digitalisieren sei Teil des Kulturerbeauftrags des Staatsarchivs, sagt Rückert. In erster Linie sind die Scans für die Präsentation gedacht, aber auch Forscher, Schulklassen, Studenten und anderweitig Interessierte sollen damit neue Möglichkeiten bekommen, die Objekte zu untersuchen – ohne sie zu beschädigen. „Es geht natürlich auch um Bestandserhaltung“, sagt Rückert. Die stehe ohnehin immer an erster Stelle. Einen geplanten Scan mussten die Stuttgarter Archivare deshalb abblasen. Ein Fächer der Stuttgarter Operndiva Anna Sutter aus dem

19. Jahrhundert erwies sich als zu fragil für den Vorgang. Doch auch Nutzungen, die eher in der Popkultur angesiedelt wäre, sind theoretisch möglich. Patrick Leiske, Referent für Informationstechnologie und digitale Dienste, kann sich zum Beispiel vorstellen, dass Videospielentwickler auf die Scans zugreifen können, um die Objekte möglichst originalgetreu in Spielen einbauen zu können. Auch eine Nutzung in virtuellen 3-DRäumen, also in sogenannten Augmented-Reality-Anwendungen, böte sich an. „Wir wollen gerne die Botschaft der authentischen Objekte vermitteln“, sagt er. Angst vor Missbrauch haben Rückert, Krauth und Leiske nicht. Zwar könne man nicht immer verhindern, dass Fälschungen entstehen, aber „den Nutzen halten wir für größer“, sagt Krauth. „Das Bestreben des Hauses war immer, auch schon vor meiner Zeit, all das mitzugeben, was wir haben“, sagt Rückert. Mit unlauteren Kopien habe man auch trotz hochauf lösender 2-DScans bisher keine Probleme gehabt. Er sieht vielmehr die Chance, mit der Herausgabe der originalgetreuen Darstellungen Fake News entgegenzutreten und die sonst versteckten und geheimnisumwobenen historischen Schätze ans Tageslicht zu holen. Für die Goldene Bulle geht es nach dem Scan schnell wieder zurück in den Tresor. Dort liegt das Original, das Kriege, Jahrhunderte des Alterns und nicht zuletzt immer wieder Wechsel an der Spitze des Reichs überstanden hat, weiter sicher – geschützt selbst vor päpstlichen Zugriffsversuchen.


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4 Schwäbische Zeitung

POLITIK

Schnellere Einbürgerungen sind künftig möglich Reform des Staatsbürgerschaftsrechts beschlossen – Union fürchtet negative Folgen für Gesellschaft Von Claudia Kling ●

BERLIN - Für Millionen Menschen

in Deutschland könnte diese Reform eine echte Veränderung bedeuten: Sie können sich künftig einbürgern lassen – und ihren ausländischen Pass behalten. Zudem können Zuwanderer in der Regel nach fünf Jahren einen deutschen Pass bekommen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Bei „besonderen Integrationsleistungen“ soll eine Einbürgerung bereits nach drei Jahren möglich sein. Der Bundestag beschloss am Freitag in namentlicher Abstimmung eine entsprechende Reform des Staatsbürgerschaftsrechts. Für den Gesetzentwurf der Ampel-Koalition stimmten 382 Abgeordnete, dagegen 234, und 23 Parlamentarier enthielten sich. In einem Punkt waren sich Regierungsparteien und Opposition einig: Die Reform hat das Potenzial, die Gesellschaft zu verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten? – in dieser Frage fanden sie allerdings keinen Konsens. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU), bezeichnete die Reform als das „Gesetz mit den weitreichendsten negativen Folgen in dieser Wahlperiode“, auch mit negativen Folgen für die Gesellschaft, weil die Regierung Sicherheiten aufgebe. Durch die generelle Zulassung doppelter Staatsbürgerschaften würden politische Konf likte des Auslands nach Deutschland hineingetragen. Die Vertreter der Ampel-Parteien haben freilich einen anderen

Blick auf die Reform. Sie versprechen sich einen positiven Effekt auf die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland – und auf die Integration von Zuwanderern in Deutschland. Stephan Thomae, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, betonte: „Uns interessiert nicht, woher jemand kommt. Uns interessiert, wohin jemand will.“ Das Gesetz schaffe auf der einen Seite Erleichterungen für Einbürgerungswillige, auf der anderen Seite müssten neue Voraussetzungen erfüllt werden. Verschärft wurden unter anderem die Regelungen für Menschen, die Sozialleistungen beziehen. Zudem müssen sich Antragsteller nicht nur zur freiheitlichdemokratischen Grundordnung, sondern auch explizit „zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft und ihre Folgen, insbesondere für den Schutz jüdischen Lebens“ bekennen. „Mit der Reform vollenden wir das, was wir vor 25 Jahren begonnen haben. Jetzt wird es Gesetz“, sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), in der Debatte. Deutschland sei schon immer ein Einwanderungsland gewesen. Am Vorabend hatte der Bundestag das Gesetz für mehr und schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber beschlossen. Abschiebepf lichtige können künftig länger in Gewahrsam genommen werden, zudem bekommt die Polizei mehr Rechte bei Wohnungsdurchsuchungen.

Kurz berichtet ●

Der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz Pinchas FOTO: IMAGO Goldschmidt wird mit dem Karlspreis geehrt.

Rabbiner Goldschmidt und jüdische Gemeinden erhalten Karlspreis AACHEN (KNA) - Der diesjährige Karlspreis geht an den Vorsitzenden der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, und an die jüdischen Gemeinschaften Europas. Das teilte die verleihende Institution am Freitag in Aachen mit. Der Aachener Karlspreis gilt als einer der prestigeträchtigsten Auszeichnungen in Europa. Die Europäische Rabbinerkonferenz ist ein Zusammenschluss von rund 400 orthodoxen Rabbinern in Europa. Ihr Sitz ist in München. Der 1963 in Zürich geborene Goldschmidt steht der Vereinigung seit 2011 vor. Ab 1993 war er Oberrabbiner von Moskau. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine reiste er nach Israel aus und gab die Gemeindeleitung im Juli 2022 ab.

Papier fordert grundgesetzliche Absicherung des Bundesverfassungsgerichts DÜSSELDORF (epd) - Der frühere Präsident des Bun-

desverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, mahnt Erweiterungen im Grundgesetz zum Schutz der Judikative vor Demokratiefeinden an. Der Paragraf 1 des Bundesverfassungsgerichts sollte in der Verfassung verankert werden, sagte Papier der „Rheinischen Post“. Der Paragraf betone die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des Gerichts. „Auch dieser Grundsatz gehört in die Verfassung.“

Bundeskanzler Scholz hebt Bedeutung deutscher Rüstungsindustrie hervor MANCHING (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

hat am Freitag erneut die Bedeutung einer starken deutschen Rüstungsindustrie betont. Bei einem Besuch des Airbus-Militärstandorts im oberbayerischen Manching hob er insbesondere die Bedeutung des künftigen Luftkampfsystems FCAS hervor. Es sei gelungen, in Zusammenarbeit mit Frankreich den Knoten durchzuschlagen und dieses Projekt weiter voranzutreiben, sagte Scholz. Das deutschfranzösisch-spanische Luftkampfsystem FCAS (Future Combat Air System) soll ab 2040 in Betrieb gehen und wird in Manching mitentwickelt.

Samstag, 20. Januar 2024

Lauter Widerstand bei eisiger Kälte Auf Deutschlands Straßen formiert sich breiter Widerstand gegen AfD und Rechtsextreme Von Christoph Driessen ●

BERLIN (dpa) - 1958 blickte der

Schriftsteller Erich Kästner auf die Nazizeit zurück. Der Verfasser von „Emil und die Detektive“ kam zu dem Schluss: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist.“ Das dürfte auch die Überzeugung sein, mit der zurzeit jeden Abend Tausende gegen rechts auf die Straße gehen. Essen, Rostock, Leipzig, Bremen – die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus reißen nicht ab und gehen auch am Wochenende vielerorts weiter. Die Beteiligung übertrifft durchweg die Erwartungen. In Köln etwa waren am Dienstagabend ursprünglich 1000 Demonstranten angemeldet – es kamen trotz Kälte geschätzte 30.000. Einer von ihnen war Hans Weiching, ein Mann mit weißem Schnäuzer und Fellkappe. Ob er schon häufiger demonstriert habe, wurde er von einem Fernsehteam gefragt. „Nee, zum ersten Mal.“ Warum gerade jetzt? Antwort: „Ist doch klar. Wir sind hier in der Nazizeit angelandet.“ Nicht nur Prominente wie Panikrocker Udo Lindenberg, BAPSänger Wolfgang Niedecken und Schauspieler Matthias Brandt rufen zur Teilnahme auf, auch viele Bundesliga-Clubs zeigen klar Flagge. „Nie wieder ist jetzt! Kommt alle rum“, schreibt der FSV Mainz 05. Verfassungsschützer stufen Teile der AfD schon länger als rechtsextrem ein. Dennoch blieb es lange still. „Ich denke, dass sich die Leute in den letzten Jahren fast daran gewöhnt hatten, dass die AfD Teil des politischen Spektrums geworden ist“, sagt Katja Hoyer, Historikerin am King's College in London. Der Umschwung kam durch die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November, an dem AfD-Politiker sowie Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. „Wenn man jetzt eben die Details dieses Treffens nachliest, dann hat das eine Schockwirkung“, sagt Hoyer. „Da denkt man unwillkürlich an den eigenen Freund, Kollegen, Nachbarn, der nach diesen Plänen auf irgendwelchen Deportationslisten landen würde.“

Zahlreiche Menschen waren zu einer Demonstration des Bündnisses gegen Rassismus in Köln am Dienstagabend zusammengekommen. FOTO: OLIVER BERG/DPA Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll, auch unter Zwang. Konkret soll die Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte nach Afrika besprochen worden sein. Das erinnert auf beklemmende Weise an den Plan der Nazis, die europäischen Juden nach Madagaskar zu verschleppen. „Das setzt in der

deutschen Seele Urängste frei“, sagt Hoyer. „Das rüttelt auf. Und so erkläre ich mir den großen Zulauf zu den Demonstrationen.“ Im Moment gingen diejenigen auf die Straße, die schon lange auf einen passenden Anlass gewartet hätten, um ein Zeichen gegen die AfD zu setzen, meint der Soziologe Armin Nassehi. „Das sind tatsächlich diejenigen, die man als die schweigende Mehrheit bezeichnen kann.“ Der zahlenmäßig dominierende Teil der Bevölkerung – der sich aber für gewöhnlich nicht äußert, weil er im Grunde zufrieden ist. „Die empirische Sozialforschung sagt uns, dass die Menschen viel zufriede-

ner mit ihren persönlichen Situationen sind, als es die veröffentlichte Meinung wiedergibt.“ Denn für die meisten Menschen gilt normalerweise, dass sie sich weder in sozialen Netzwerken zu Wort melden noch zu Demonstrationen gehen. Dadurch entsteht der Eindruck, die Gesellschaft wäre stark polarisiert, denn in der Öffentlichkeit führen in erster Linie diejenigen mit sehr stark ausgeprägten Meinungen das Wort. Die Gemäßigten – und das ist die Mehrheit – schweigen. „Aber jetzt ist so ein Moment, in dem die schweigende Mehrheit erkennt, dass es tatsächlich um etwas geht“, sagt Nassehi. „Und da lässt sie ausnahmsweise von sich hören.“ Die Anhängerschaft der AfD wird das vermutlich nicht schmälern, worauf auch neueste Umfragen hindeuten. Nassehi geht davon aus, dass die Demonstrationen bei den AfD-Sympathisanten einen Solidarisierungseffekt bewirken können in der Art von: „Da sieht man mal wieder, dass diese komischen links-grünen Eliten etwas gegen uns haben.“ Aber das sei insofern ein Irrtum, dass hier keineswegs nur überzeugte Linke demonstrierten. „Man kann das auch positiv wenden und sagen: Wir sehen, dass es unabhängig von allen aktuellen Ereignissen eine große Stabilität von Wählern gibt, die für die AfD und überhaupt für sozialen Radikalismus unerreichbar sind.“ Für Hoyer bergen die Demonstrationen aber auch die Gefahr, dass sie die demokratischen Parteien in dem Glauben bestärken, keine inhaltlichen Antworten auf die AfD geben zu müssen. Nach dem Motto: „Das sind sowieso alles widerliche Leute – die sollte man einfach nicht wählen!“ Sie findet es wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, dass der Aufschwung der AfD in den Umfragen ein relativ neues Phänomen ist. Dementsprechend könnten die Anhänger kaum alle demokratieunfähige Extremisten sein. „Auffällig ist doch, dass die Unterstützung für die AfD sogar in der Corona-Krise trotz aller Verwerfungen abgebröckelt ist und jetzt aber eben viele sagen: „Was da in der Mitte angeboten wird, funktioniert für mich nicht mehr.“ Hoyer führt dies auf eine Kombination krisenhafter Belastungen durch Inf lation, Ukraine-Krieg und Entscheidungen der Ampel wie dem Heizungsgesetz zurück. Deshalb sei es wichtig, AfD-Wähler nicht aufzugeben und sich auch mit unliebsamen Meinungen auseinanderzusetzen.

Opposition kritisiert Haushaltsbeschlüsse scharf Ampel-Regierung mit dem Etat für das laufende Jahr zufrieden – Neuverschuldung von fast 40 Milliarden Euro Von Benno König ●

BERLIN (AFP) - Die Opposition im

Bundestag kritisiert die Haushaltsbeschlüsse der Ampel-Koalition scharf. Von einem „haushaltspolitischen Scherbenhaufen“ sprach CDU/CSU-Chefhaushälter Christian Haase am Freitag in Berlin nach den Schlussberatungen über den Etat 2024 im Haushaltsausschuss. SPD, Grüne und FDP zeigten sich mit den Entscheidungen vom Donnerstagabend hingegen zufrieden. Demnach hat der Etat für das laufende Jahr nun ein Volumen von 476,8 Milliarden Euro. Vorgesehen ist eine Neuverschuldung von 39,03 Milliarden Euro, was exakt der laut Schuldenbremse maximal möglichen Summe entspricht. Die Summe der Investitionen wird vom Bundesfinanzministerium mit 70,5 Milliarden Euro beziffert. Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner sprach auch im Namen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von einer „Balance von Zukunftsinvestitionen, sozialer Sicherung und steuerlicher Entlastung und Konsolidierung“. Anfang Februar soll der Bundestag den Haushaltsplan verab-

schieden. Die Neuberatung war nötig geworden, nachdem das Bundesverfassungsgericht Teile der bisherigen Finanzplanung für unzulässig erklärt hatte. Die Folge waren Einschnitte in Milliardenhöhe, darunter die schrittweise Streichung der Subventionierung von Agrardiesel sowie Kürzungen bei Mitteln für Entwicklungshilfe, Klimaschutzprojekte und bei den Sozialversicherungen. Einige Punkte wurden noch in den Schlussberatungen geändert. So steht eine Milliarde Euro zusätzlich für die Schaffung von „kleinem, bezahlbarem Wohnraum“ zur Verfügung, wie SPD-

Christian Haase, haushaltspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, kritisiert FOTO: DPA den Etat 2024.

Chefhaushälter Dennis Rohde erläuterte. „Wir haben an vielen Stellen priorisiert und umgeschichtet, aber wesentliche Meilensteine erhalten“, sagte Rohde zu den Beratungsergebnissen. „Natürlich gibt es schmerzhafte Einsparungen“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Sven-Christian Kindler. So hätten beim Klimaschutz nicht alle Programme erhalten werden können. Die Förderung serieller Gebäudesanierung und die Sanierung kommunaler Einrichtungen hätten aber in der Schlussberatung „gerettet“ werden können. FDP-Chefhaushälter Otto Fricke äußerte sich erfreut, dass die erneute Nutzung der Ausnahmeklausel der Schuldenbremse zunächst vermieden wurde. So sollen die Aufbauhilfen nach der Hochwasserkatastrophe 2021 vor allem im Ahrtal nun ohne zusätzliche Schulden finanziert werden. Die Einhaltung der Schuldenbremse steht allerdings unter dem Vorbehalt der Entwicklung in der von Russland überfallenen Ukraine. „Die Ampel spart nicht oder nur wenig“, kritisierte derweil CDU-Mann Haase. Zudem würden

im Etat die falschen Schwerpunkte gesetzt. „Landwirtschaft und ländliche Räume waren das Schlachtopfer, das die Koalition gebracht hat“, sagte er. „Wir müssen die innere und äußere Sicherheit priorisieren“, auch müssten angesichts der für 2024 erwarteten Rezession Ausgaben zur Stimulierung der Wirtschaft eingeplant werden, forderte Haase. Andere Kritikpunkte äußerte Linken-Parteichef Martin Schirdewan. „Anstatt in die Infrastruktur, Digitales und den klimagerechten Umbau der Wirtschaft zu investieren, versteckt sich die Ampel hinter der Schuldenbremse“, sagte er. „So sabotiert die Ampel ihre eigenen Klimaziele, indem sie Zuschüsse für den Schienengüterverkehr, die E-Mobilität und die energetische Gebäudesanierung kürzt.“ Der AfD-Politiker Peter Boehringer warf der Ampel vor, dass die Schuldenbremse 2024 zwar formal eingehalten werde, tatsächlich aber Löcher durch Entnahmen aus Rücklagen oder mithilfe alter, noch nicht genutzter Kreditermächtigungen gestopft würden. „Wir haben so gut wie nichts gefunden, was eingespart wird“, sagte Boehringer.


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POLITIK

Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

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Begründer des Roten Terrors 100 Jahre Lenin-Mumie – Revolutionsführer ist Touristenmagnet, Streitthema und Symbol russischer Geschichte Von Ulf Mauder ●

MOSKAU (dpa) - Der einbalsamierte Leichnam des russischen Revolutionsführers Wladimir Iljitsch Uljanow (1870-1924), genannt Lenin, liegt im feinen Anzug in einem Glaskasten im schummrigen Licht des Mausoleums auf dem Roten Platz in Moskau. Der Tod steht Lenin auch 100 Jahre nach seinem Ableben gut. Der Erbauer einer neuen Weltordnung ist auch Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der von ihm gegründeten Sowjetunion eine Touristenattraktion der russischen Hauptstadt. Russlands Kommunisten erinnern am Sonntag mit Blumen- und Kranzniederlegungen an den 100. Todestag Lenins. Gäste aus aller Welt, Frauen, Kinder, Paare und ganze Schulklassen pilgern in Scharen in den vom bewaffneten staatlichen Wachdienst des Kreml bewachten monumentalen Tempel. Sie kommen, um die Mumie jenes Mannes zu sehen, der nach der sozialistischen Oktoberrevolution von 1917 fünf Jahre später den ersten kommunistischen Staat der Erde, einen Staat der Arbeiter und Bauern, gründete. „Lenin, er ist ein Symbol unserer Geschichte“, sagt eine 56-jährige Frau auf die Frage, warum sie hier sei. Sie läuft mit ihrer Freundin bei winterlicher Friedhofsstille an der Kremlmauer entlang, schaut erst die Erinnerungstafeln und Denkmäler für gestorbene Politgrößen an und geht dann ins Mausoleum. Zu sehen sind Lenins Kopf, das Gesicht – mit lebensechter Hautfarbe – und seine Hände. Der Anblick erinnert an eine Papiermaschee-Puppe. „Wir bleiben nicht stehen“, raunt von hinten die Stimme eines Uniformierten. Gaffen ist nicht erlaubt. Besucher müssen zügig den Saal mit Russlands berühmtester Leiche wieder verlassen. Dabei würden viele gern genauer hinschauen, wie der Tote durch die vom Kreml als Staatsgeheimnis gehütete Kunst

Der einbalsamierte Leichnam des sowjetischen Staatsgründers Lenin im Mausoleum am Roten Platz. der Einbalsamierung mit Millionenausgaben genau aussieht. Etwa alle zwei Jahre wird Lenins Leiche in einer Wanne im russischen Forschungsinstitut für medizinische und aromahaltige Pf lanzen in ein Gemisch gelegt oder werden Teile seines Körpers mit konservierenden Substanzen gespritzt, wie russische Medien berichten. Das Rezept für das angeblich farb- und geruchlose und ungiftige Präparat ist geheim. Aber überliefert ist, dass für die ersten Balsamierungen auch For-

malin, Kalium und Glyzerin eingesetzt worden waren. Lenins Gehirn wird separat aufbewahrt. Zu sehen ist die erste Wanne für die Balsamierung an Lenins Sterbeort in Gorki Leninskije, eine knappe Autostunde von Moskau entfernt. In die ländliche Idylle mit einem weitläufigen Park und Villen aus Zarenzeiten zog sich Lenin einst zurück. Vor allem von dort aus führte er das vom Roten Terror seiner Bolschewiken und vom Bürgerkrieg geschwächte Riesenreich. Lenins

Totenmaske liegt hinter Glas, sonst ist in dem Raum alles wie zum Zeitpunkt des Todes, wie die Museumsführerin erklärt. Alle Uhren in dem vor der Revolution von einer reichen Familie bewohnten Gebäude stehen bei 18.50 Uhr. Im Museum heißt es, Lenin habe einen Schlaganfall erlitten. Warum genau er aber so früh mit 53 Jahren starb, ist nicht restlos geklärt. Auch Verkalkung und Spätfolgen eines Attentats gelten offiziell als mögliche Gründe. Am 30. August 1918 hat-

Die Lieblingswaffen der Mullahs Iranisches Raketenarsenal ist das größte im Nahen Osten – Verbündete Huthi-Rebellen sind damit ausgerüstet Von Thomas Seibert ●

ISTANBUL - Iranische Raketen sind

die wichtigsten Waffen in der Eskalation im Nahen Osten: Die Geschosse trafen in den vergangenen Tagen ihre Ziele in Syrien, im Irak und in Pakistan. Der Iran hat das größte Raketenarsenal der Region und kann Israel und NatoStaaten wie die Türkei treffen. Zudem rüstet die Islamische Republik ihre Verbündeten wie die Huthi-Rebellen im Jemen oder die Hisbollah-Miliz im Libanon mit Raketentechnologie und Drohnen aus. Doch die Raketen machen den Iran nicht unangreifbar. Westliche Experten schätzen, dass der Iran rund 3000 ballistische Raketen mit einer Reichweite von bis zu 2000 Kilometern besitzt; dazu kommen Kurzstreckenraketen und Kampfdrohnen. Sollte das Regime in Teheran sein Atomprogramm weiter vorantreiben, könnte es nach Schätzungen der US-Regierung binnen eines Jahres auch nukleare Sprengköpfe für seine Raketen entwickeln. Die Geschichte des iranischen Raketenprogramms reicht bis in den Krieg gegen den Irak in den 1980er-Jahren zurück, wie der britische Iran-Experte Farhang Jahanpour sagt. Damals habe sich der Iran nicht gegen irakische Raketen wehren können und deshalb mit dem Bau eigener Raketen begonnen, sagte Jahanpour. Andere Teile der iranischen Streitkräfte sind wegen internationaler Sanktionen schwach: Manche Flugzeuge der Luftwaffe stammen noch aus der Zeit des Schah-Regimes, das 1979 gestürzt wurde. Der Iran habe das große Raketenprogramm mit seinem Abschreckungspotenzial aufgebaut, weil er wisse, dass er Geg-

nern wie Israel oder den USA militärisch unterlegen sei, sagte ein Experte, der wegen des empfindlichen Themas nicht namentlich genannt sein wollte. Bei der Entwicklung seiner Raketen stützte sich der Iran vor allem auf Nordkorea, das Waffen und Technologie lieferte und dafür iranisches Öl erhielt. Iran baute die Importraketen nach und entwickelte sie weiter. Die Islamische Republik füllte so die eigenen Waffenlager und stattete ihre Verbündeten in der Region mit der Technologie aus. Zu den Nutznießern gehören die Huthis im Jemen. Seit Ausbruch des Gaza-Krieges im Oktober greifen die Rebellen mit Import-Raketen aus dem Iran oder Nachbauten iranischer Raketen Schiffe im Roten Meer an. Sie versuchten auch, israelische Städte in mehr als tausend Kilometer Entfernung zu treffen, konnten

die israelische Flugabwehr bisher aber nicht überwinden. Das USMilitär bombardiert seit voriger Woche die Raketenstellungen der Huthis, um die Angriffe zu unterbinden. Trotzdem beschossen die Huthis ein weiteres Schiff. USPräsident Joe Biden räumte ein, dass die Bombardements die Raketen der Rebellen bisher nicht aufhalten konnten. Auch die Hisbollah im Libanon wird mit iranischen Raketen ausgerüstet. Die Miliz gehört wie die Huthis zur „Achse des Widerstandes“, wie der Iran sein Bündnis aus israelfeindlichen Regierungen und Milizen nennt. Die Hisbollah hat nach westlichen Schätzungen rund 130.000 Raketen, die meisten davon für den Kurzstreckenbereich, also für Angriffe auf das benachbarte Israel. Für den Iran ist die Hisbollah eine Art Vorposten, der mit seinem Waffenpotenzial den Todfeind Israel

Irans Oberster Religionsführer Ali Chamenei (rechts) lässt sich von einem GeFOTO: IRANIAN SUPREME LEADER'S OFFICE/IMAGO neral eine Rakete zeigen.

von Angriffen auf iranisches Staatsgebiet abhalten soll. Weil die Raketen für den Iran so wichtig sind, lehnt die Führung in Teheran alle Verhandlungen mit dem Westen darüber ab. Beschränkungen für das Raketenprogramm des Iran unter der Atomvereinbarung mit dem Westen aus dem Jahr 2015 liefen vor einigen Monaten aus. Die USA und Europa wollen das iranische Programm aber weiter mit Sanktionen bekämpfen, auch wegen der Exporte in andere Länder. Derzeit verhandelt Russland nach US-Angaben über den Import iranischer Raketen für den Einsatz im Ukraine-Krieg. Teheran liefert bereits Kampfdrohnen an die russische Armee. Allerdings machen die Raketen den Iran nicht zur dominierenden Militärmacht in der Region. Israel kann sich mit seinem Verteidigungssystem Iron Dome wirksam schützen. Arabische Staaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate haben westliche Flugabwehrbatterien wie das USSystem Patriot gekauft oder erhalten Schutz durch das US-Militär. Zudem sind der Iran und seine Verbündeten trotz ihrer Raketen verwundbar. Im Bürgerkriegsland Syrien bombardieren israelische Jets weitgehend ungehindert iranische Stützpunkte – dort stationierte Flugabwehrraketen der Iraner sind machtlos. Die Huthis können die Luftangriffe der USA und Großbritanniens auf ihre Raketenrampen nicht verhindern. Auch Pakistan demonstrierte jetzt, wie löchrig die iranische Flugabwehr ist: Die pakistanische Armee feuerte mehrere Raketen und Drohnen auf iranisches Gebiet, um sich für einen vorherigen Beschuss aus dem Iran zu rächen.

FOTO: NOVOSTI/DPA

te Lenin das Attentat der Anarchistin Fanni Kaplan überlebt. Seit Jahren schon gibt es Debatten, Lenin endlich zu beerdigen. Laut Umfragen wollen das die meisten Russen. Die russisch-orthodoxe Kirche fordert das. „Es ist eine dumme, heidnische Mission der Liebe zu Leichen, die wir auf dem Roten Platz haben. Experten wissen, dass nur noch zehn Prozent des Körpers erhalten sind“, sagte einst der prominente Politiker Wladimir Medinski, der engste Beziehungen zur Kirche und zu

Präsident Wladimir Putin pf legt. Es gehört zu den Widersprüchen russischer Geschichtsschreibung unter Medinski, der sich für Lehrbücher verantwortlich zeichnet, dass Putin selbst zwar Revolutionen und ihre Anführer wie Lenin verachtet. Putin gab dem einstigen Anführer der internationalen Arbeiterbewegung auch die Schuld an der Zerstörung des russischen Imperiums. Gleichwohl ist auch unter Putin Lenin allgegenwärtig. Allein in Moskau stehen mehrere riesige Lenin-Denkmäler. Die weltberühmte Metro der russischen Hauptstadt trägt Lenins Namen. Zudem sagte auch Putin einmal: „Was den Körper angeht, so sollte der nach meiner Meinung nicht angerührt werden.“ Der Kreml-Chef betonte, dass es noch immer viele Menschen in Russland gebe, die einen großen Teil ihres Lebens mit Lenin und „gewissen Errungenschaften der Vergangenheit, Errungenschaften der Sowjetunion“ mit ihm verbänden. Solange das so sei, solle sich an dem Personenkult nichts ändern. Dagegen weisen westliche Historiker immer wieder darauf hin, dass der Kommunist Lenin als Begründer des Roten Terrors gelte. „Lenin leitete damals mit dem sozialistischen Experiment eine Zeitenwende ein. Und er war klar auch ein Wegbereiter für die Terror- und Gewaltherrschaft seines Nachfolgers Stalin“, sagte die Historikerin Tanja Penter. „Lenin war ein radikaler Erneuerer, der fanatisch an die Richtigkeit seiner Sache glaubte“, so die Professorin an der Universität Heidelberg. „Und er war ein Tyrann, der seine Ziele rücksichtslos gegen alle Widerstände durchsetzte.“ Medien in Moskau sehen für die Mumie dagegen noch glanzvolle Jahre. Das Portal news.ru schrieb unlängst, das Mausoleum mit Lenin sei als Touristenattraktion vergleichbar etwa mit dem Eiffelturm in Paris oder dem Kolosseum in Rom.

Netanjahu lehnt weiter Zweistaatenlösung ab Israels Regierungschef widerspricht USA – Wieder zahlreiche Tote bei Kämpfen in Gaza TEL AVIV/GAZA (dpa/AFP) - Israels

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat im offenen Widerspruch zu den USA einen palästinensischen Staat nach Ende des Gaza-Krieges abgelehnt. Mit Blick auf eine Zweistaatenlösung auf Drängen der USA sagte Netanjahu am Donnerstag: „Israels Ministerpräsident muss imstande sein, auch Nein zu sagen, wenn es nötig ist, selbst zu unseren besten Freunden.“ US-Außenminister Antony Blinken hatte beim Weltwirtschaftsforum in Davos diese Woche deutlich gemacht, dass eine dauerhafte Lösung für die Region die Vision eines palästinensischen Staates beinhalten müsse. Andernfalls werde Israel keine echte Sicherheit bekommen. Viele arabische und muslimische Länder hätten ihre Haltung zu Israel zuletzt geändert und nun Interesse an stabilen Beziehungen. Israel müsse entscheiden, in welche Richtung es sich entwickeln wolle. Israels rechtsgerichteter Regierungschef Netanjahu lehnt die Vision eines palästinensischen Staats jedoch ab. „Aus jedem Gebiet, aus dem wir uns zurückziehen, bekommen wir Terror, schrecklichen Terror“, sagte Netanjahu am Donnerstag. Dies sei im Südlibanon, im Gazastreifen sowie in Teilen des Westjordanlandes geschehen. Deshalb müsse Israel bei jeder künftigen Vereinbarung oder auch bei Nichtzustandekommen einer Vereinbarung die „Sicherheitskontrolle“ über das gesamte Gebiet westlich des Jordans – also Israel, das Westjordanland und den Gazastreifen – behalten. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John

Israels Premierminister Netanjahu lehnt einen palästinensischen Staat FOTO: ABIR SULTAN/DPA weiter ab. Kirby, sagte dazu, die USA und Israel würden dies „offensichtlich unterschiedlich ansehen“. Derweil hat Israel am Freitag seine Angriffe auf Ziele im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Augenzeugen und der palästinensische Rote Halbmond sprachen von Luftangriffen und Artilleriebeschuss in den frühen Morgenstunden in der Stadt Chan Junis. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, in der Nacht habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Der palästinensische Rote Halbmond meldete „intensiven Artilleriebeschuss“ in der Nähe des Al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium wurden bei den nächtlichen Angriffen mindestens 77 Menschen getötet. Die größte Stadt im Süden des Gazastreifens ist derzeit eines der Hauptziele der israelischen Armee. Ihren Angaben zufolge halten sich dort viele hochrangige Führer der radikalislamischen Hamas versteckt.


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6 Schwäbische Zeitung

GELD & SERVICE

EU verbietet Barzahlungen von über 10.000 Euro

Die stärksten Treiber für Dax und Co. Welche drei Faktoren über das Wohl und Wehe der Aktienmärkte entscheiden

BRÜSSEL (AFP) - Barzahlungen in

Höhe von mehr als 10.000 Euro werden in der EU künftig verboten. Die Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten einigten sich am Donnerstag auf EU-weite Vorschriften gegen Geldwäsche, die Schlupf löcher in den nationalen Gesetzen stopfen sollen. Händler von Luxusgütern müssen demnach zudem die Identität ihrer Kunden überprüfen und verdächtige Geschäfte an die Behörden melden. Die verschärften Regeln sollen unter anderem für den Handel mit Juwelen und Luxusautos gelten. Unter das neue Gesetz fallen der Einigung zufolge ab 2029 auch finanzstarke Fußballvereine wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund. Der Profifußball mit seinen Milliardeninvestitionen aus Drittstaaten gilt als mögliches Einfallstor für Geldwäsche in Europa. Die Behörden sollen zudem Kryptowährungen und die Bankgeschäfte von Superreichen mit einem Vermögen von mindestens 50 Millionen Euro strenger überwachen.

Was bei Insolvenz eines Händlers für Verbraucher gilt LEIPZIG/DÜSSELDORF (dpa) - Wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig ist, kann sich dies auch für Verbraucher unangenehm auswirken. Handelt es sich um ein Onlinegeschäft, hat eine Insolvenz grundsätzlich keinen Einf luss auf das gesetzliche Widerrufsrecht. Darauf macht die Verbraucherzentrale Sachsen aufmerksam. Das bedeutet: Kunden können innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware den Kauf widerrufen. Der Widerruf ist auch direkt nach dem Kauf möglich, bevor die Ware geliefert wurde. Dafür müssen sich Kunden an den Anbieter wenden. Besonders sinnvoll ist dies, wenn die Ware noch nicht bezahlt wurde.

Samstag, 20. Januar 2024

Von Jürgen Lutz ●

MÜNCHEN - Liest man im Januar

die Prognosen der Banken für die Finanzmärkte, fällt vor allem eines auf: die Beliebigkeit der Themen. Die einen blicken durch die Glaskugel auf die Konjunktur im neuen Jahr, die anderen rücken geopolitische Risiken in den Vordergrund, die dritten fokussieren sich auf Trends in einzelnen Branchen. Dabei sind es nur drei wesentliche Faktoren, die das Geschehen an den Finanzmärkten am meisten prägen. Topfaktor 1: Leitzinsen und Marktzinsen „Die Jahre 2022 und 2023 haben es erneut gezeigt: Die Entwicklung der Leitzinsen wie auch der Marktzinsen für Staats- oder Unternehmensanleihen beeinflussen die Märkte am nachhaltigsten“, sagt Burkhard Wagner von der bankenunabhängigen Partners Vermögensmanagement AG mit Sitz in München. Neben den Aktienmärkten seien die Anleihen davon am stärksten betroffen, da sich deren Kurse spiegelbildlich zu den Veränderungen im Zinsniveau entwickeln. Auch die Märkte für Immobilien hingen wegen ihrer Abhängigkeit von Fremdkapital am Zins-Tropf. Last, but not least reagieren Edelmetalle wie Gold auf Zinsveränderungen, da sie keine kontinuierlichen Erträge bringen, so der Vermögensverwalter. Im Zinszyklus 2022/23 hatte die US-Notenbank Fed die Zinsen elfmal auf die Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent erhöht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob die Zinsen in dieser Zeit auf 4,5 Prozent an. „An den Anleihemärkten führte das zu einem regelrechten Desaster: So hat ein viel beachteter ETF auf langlaufende USStaatsanleihen von Anfang 2022 bis Sommer 2023 fast 50 Prozent verloren“, sagt Andre Koppers von der bankenunabhängigen Vermögensverwaltung Oberbanscheidt & Cie. mit Hauptsitz in Kleve. An ●

Aktienhändler an der Börse in New York: Meist arbeiten Finanzexperten bei ihren Vorhersagen mit vielen Wenn und Aber. Dabei sind es lediglich drei Faktoren, die FOTO: JOHN ANGELILLO/IMAGO den breiten Aktienmarkt maßgeblich beeinflussen. den Aktienmärkten führten die Zinserhöhungen vor allem bei kleinen und mittelgroßen Aktien, die in stärkerem Maß auf Fremdkapital angewiesen sind als Big Caps, zu deutlichen Abschlägen. Die breiten Indizes büßten indes lediglich rund 20 Prozent ein. Nachdem nun die Inflation im Griff zu sein scheint, rechnen die Finanzmärkte für 2024 mit Zinssenkungen. Das biete Chancen für viele Anlageklassen. Topfaktor 2: Gewinne und Umsätze der Unternehmen Der großen Bedeutung der Zinsen zum Trotz entscheiden unterm Strich die Gewinne und Umsätze der Unternehmen über deren Aktienkurse. „Sprudeln die Gewinne stärker als erwartet, rechtfertigt dies höhere Kurse, da dadurch jede Aktie ein Stück weit wertvoller wird“, erklärt Burkhard Wagner. Sehr gern sähen es Anleger, wenn in einer Branche ●

beziehungsweise einem Unternehmen die Umsätze und die Gewinne steigen, da beides zusammen für ein gesundes Wachstum spricht. Ideal sei es, wenn die Umsätze spürbar zulegen, die Gewinne aber noch stärker steigen. „Dann wird das Unternehmen in einem guten Umfeld hoch profitabel geführt“, so Wagner. Sinken aber die Gewinnaussichten wie durch die Zinserhöhungen 2022/23, könnten Unternehmen zeitweise durchaus 50 Prozent und mehr an Wert verlieren, wenn der Markt sie als verwundbar ansieht. Dies kann auch geschehen, wenn zunächst nur die Umsätze sinken. „Geht der Markt von einem dauerhaften Rückgang der Umsätze und der Gewinne aus, können manche Aktien über Jahre in der Versenkung verschwinden“, sagt Vermögensprofi Koppers. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den weltweit tonange-

benden Index S&P 500 liegt bei einem Faktor von 18. Verzerrt wird diese Kennzahl allerdings durch die „Magnificient Seven“ – Aktien wie Apple, Nvidia oder Meta Platforms, die 2023 überdurchschnittlich gut gelaufen sind. Das KGV des gleichgewichteten S&P 500, in dem alle Aktien denselben Anteil haben, liegt mit 14 weit darunter, wie die Bank Goldman Sachs ermittelt hat. „Bei einem Wert von 14 ist selbst der seit Jahren starke US-Aktienmarkt nicht zu teuer. Dies gilt auch für Europa“, so Vermögensprofi Wagner. Nimmt der Optimismus der Anleger zu beziehungsweise klettern die Gewinne, seien höhere Kurse wahrscheinlich. Topfaktor 3: Die Kauflust der großen Anleger Die niedrigsten Zinsen und die größten Gewinne nutzen aber nichts, wenn niemand Aktien kaufen würde. Doch das ist im Grunde ●

niemals der Fall, da die Abermilliarden der Anleger irgendwo investiert werden müssen. „Der wesentliche Motor für die Aktienmärkte sind institutionelle Investoren wie aktiv verwaltete Fonds oder Pensionskassen. Ob und mit welcher Überzeugung sie Aktien kaufen oder verkaufen, kann man an den Umsätzen dieser Titel erkennen“, erklärt Andre Koppers. Wurde der Aufschwung am US-Aktienmarkt von Januar bis August 2023 von einer kleinen Auswahl – vorrangig von den „Magnificient Seven“ – getragen, zeigen sich seit November viele Aktien und Branchen stark. Diese zunehmende Marktbreite sowie die starken Zugewinne seit November sind mittel- wie auch längerfristig ein positives Zeichen. Schließlich zeigt die Börsengeschichte: Zu einem dauerhaften Anstieg des Aktienmarktes kommt es nur, wenn (sehr) viele Aktien den Aufschwung tragen.

+++ MDAX 25 432,05 (-3,29 %) +++ TecDAX 3 267,74 (-0,24 %) +++ SDAX 13 345,59 (-1,57 %) +++ CAC 40 7 371,64 (-1,25 %) +++ DJ Italy Titans 30 3 203,83 (-0,60 %) +++ Nasdaq 100 17 145,27 (+1,93 %) +++ Nikkei 225 35 963,27 (+0,17 %) +++

Volksbank Bodensee-Oberschwaben

DAX

16 555,13 (-0,89%)

Dax

MDAX

/e = auch im Euro Stoxx 50, /t = auch im TecDAX

52 Wochen Div. Tief Vergleich Hoch 135,32 _____P_____ 198,80 Adidas NA /e 0,70 112,02 __________P 150,46 Airbus /e 1,80 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 192,48 P 249,75 Allianz vNA /e 11,40 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 40,25 P 54,04 BASF NA /e 3,40 30,22 _P_________ 65,66 Bayer NA /e 2,40 0,70 109,05 _________P_ 139,55 Beiersdorf 8,50 86,80 __P________ 113,46 BMW St. /e 2,00 65,02 ________P__ 84,18 Brenntag NA _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ P 12,01 Commerzbank 0,20 8,31 1,50 58,20 ______P____ 79,24 Continental 35,11 ______P____ 54,70 Covestro _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 27,57 P 34,44 Daimler Truck 1,30 7,95 ________P__ 12,85 Dt. Bank NA 0,30 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 152,60 P 189,55 Dt. Börse NA /e 3,60 36,04 _______P___ 47,05 Dt. Post NA /e 1,85 18,50 __________P 23,13 Dt. Telekom /et 0,70 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ P 12,80 E.ON NA 0,51 9,75 23,29 ____P______ 31,22 Fresenius 0,92 6,00 158,55 _________P_ 229,90 Hann. Rück NA 2,60 57,60 _________P_ 86,18 Heidelb. Mat. 64,06 ______P____ 78,84 Henkel Vz. 1,85 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 27,07 P 40,27 Infineon NA /et 0,32 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 55,08 P 76,10 Mercedes-Benz /e 5,20 134,30 __P________ 195,75 Merck 2,20 158,20 ______P____ 245,10 MTU Aero 3,20 292,40 _________P_ 400,40 Münch. R. vNA /e 11,60 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 120,80 Porsche AG Vz. 1,01 72,44 P 2,56 41,65 _P_________ 60,18 Porsche Vz. 32,74 ______P____ 47,72 Qiagen /t 4,30 209,10 _________P_ 337,90 Rheinmetall 31,55 _____P_____ 43,55 RWE St. 0,90 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 101,46 P 149,18 SAP /et 2,05 215,30 ___P_______ 471,70 Sartorius Vz. /t 1,44 6,40 ___P_______ 24,81 Siem.Energy 44,39 ______P____ 58,08 Siem.Health. /t 0,95 4,25 119,48 ________P__ 171,06 Siemens NA /e 1,05 87,38 ___P_______ 110,35 Symrise _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ P 29,09 Vonovia NA 0,85 15,27 8,76 97,83 __P________ 143,20 VW Vz. /e 15,95 P__________ 45,81 Zalando

MDaxx Aixtron /t Aroundtown own Aurubis Bechtle /tt ed. ed d /t /t Carl Zeisss M Med. nttim m CTS Eventim ero Deliv. Hero Encavis Evonik Evotec /t Fraport Freenet NA /t Fres. M.C.St. Fuchs Vz. GEA Group Gerresheimer Hella

25 432,05 (-3,29%)

Div. 19.01. in % 0,31 35,49 + 7,29 0,07 2,14 – 6,35 1,80 66,34 – 4,79 0,65 46 446,89 ,89 + 3,44 1,1 1,10 1,1 1, ,10 10 0,,,220 – 22, 00,2 100,20 2,58 ,58 58 1,006 59 1,0 9,,30 330 – 33, 1,06 59,30 3,58 588 21,55 – 9,42 13,03 13 03 – 99,58 58 1,17 16,86 – 2,88 14,18 – 15,45 51,58 – 5,08 1,68 26,12 + 1,01 1,12 35,62 – 2,89 1,07 40,96 + 0,54 0,95 35,46 – 2,18 1,25 90,05 – 2,96 2,88 80,70 – 0,86

Kurs Veränderung % Div. 19.01. zum 12.01. Rend. 164,68 WWWWWWWWW -7,24 0,43 W -0,19 148,84 1,21 247,15 +2,25 WWW 4,61 WWWWW 43,05 -3,86 7,90 WWWWWWW -5,43 32,39 7,41 WWW -2,28 135,00 0,52 WWWWWW -4,70 92,30 9,21 WWW -2,29 80,22 2,49 WWWW 11,07 -2,51 1,81 WWWW -2,64 70,88 2,12 WWWWW -3,92 47,29 WWWWWW -4,40 30,88 4,21 WWW -1,98 11,81 2,54 WW 189,55 +1,17 1,90 WWWW -3,22 43,73 4,23 23,08 +2,55 WWWW 3,03 WWW -1,54 12,48 4,09 WWWWWWW -5,74 26,28 3,50 224,90 +0,81 WW 2,67 WWW -2,28 83,00 3,13 WWWW -2,77 72,40 2,56 W -0,22 34,19 0,94 WWWWW -3,67 59,11 8,80 146,20 +0,69 WW 1,50 208,70 +2,15 WWW 1,53 393,50 +3,15 WWWW 2,95 WWW -2,28 73,78 1,37 WWWWW -3,40 43,44 5,89 41,31 +0,73 WW 330,30 +4,59 WWWWWW 1,30 WWWWWW -4,39 37,49 2,40 148,88 +2,78 WWWW 1,38 WWWWWWW -6,12 296,10 0,49 WWWWWW -4,94 11,83 WWWW -2,59 51,98 1,83 WW -1,34 160,94 2,64 WWWW -3,10 94,50 1,11 WWWW -2,81 26,96 3,15 WWWWWW -4,55 106,88 8,20 16,35 WWWWWWWWWWWW -10,39

HelloFresh Hensoldt /t Hochtief Hugo Boss NA Jenoptik /t Jungheinrich K+S NA Kion Kiio Kio ioonn G Group rou roup oup ou Knorr-Bremse Kno Kno norr norrrrrr--Bre Bre remse ems ms Krones Lanxess LEG Immob. Lufthansa vNA Nemetschek /t Nordex /t Puma Rational Redcare Ph. RTL Group Scout24

11,57 – 11,54 0,30 27,90 + 3,26 4,00 107,60 – 0,37 1,00 57,82 – 13,21 0,30 27,38 + 3,01 0,68 30,84 – 5,11 1,0 ,,000 12 ,80 – 2,81 1,00 12,80 0,19 0,1 ,119 39 339,13 9,13 133 + 11, 1,29 29 29 9 13 9, 1,45 11,4 1, ,445 554 54,76 4,7 ,76 766 – 9,13 1,75 115,20 + 3,50 1,05 25,47 89 1 05 25 47 – 11,89 72,42 – 3,77 7,23 – 3,84 0,45 80,54 + 2,91 9,08 – 9,65 0,82 42,05 – 11,31 13,50 724,00 + 0,84 127,70 – 0,74 4,00 35,18 – 0,96 1,00 65,22 – 2,51

Siltronic NA /t 3,00 Sixt St. 6,11 SMA Solar /t Stabilus S.A 1,75 Ströer 1,85 TAG Imm. Talanx 2,00 TeamViewer SE /t Telefónica Dt. /t 0,18 thyssenkrupp 0,15 Utd. Internet NA /t 0,50 Vitesco T. Wacker Chemie 12,00

90,20 0,00 91,20 – 3,95 46,80 – 11,03 63,60 + 0,95 51,90 – 0,48 12,26 – 7,12 65,55 + 0,15 13,06 – 7,25 2,36 + 0,21 5,65 – 7,71 23,18 + 3,21 83,00 + 0,30 94,66 – 4,86

Aktien Regional Div. 19.01. in % All f. One Gr. 1,45 43,80 + 2,82 Baader Bank 0,05 3,10 – 3,43 Basler 0,14 9,87 – 3,42 Bürgerl. Brauhaus 10,00 2100,0 0,00 Centrot. Intern. 4,72 – 4,45 Dinkelacker 32,00 1180,0 + 14,56 EnBW 1,10 76,80 – 0,26 Euwax 3,26 48,40 – 2,81 Geberit NA (CH) 12,60 488,30 – 5,88 Hartmann 8,00 198,00 – 1,00 Heidelb. Druck. 1,11 – 6,18 Hermle Vz. 11,05 213,00 – 2,74 Hochtief 4,00 107,60 0,00 Homag 1,01 38,00 0,00 Manz 10,88 – 8,26 Min.Üb. St. 0,60 13,50 0,00 Min.Üb. Vz. 0,68 11,10 + 3,74 MVV Energie NA 1,05 33,40 + 1,52 Nexus 0,21 55,90 – 0,18 Progress 1,65 29,60 0,00 Sto & Co.Vz 5,00 138,60 + 1,32 Strabag (AT) 2,00 41,90 – 4,23 Südwest Salz 1,45 73,50 – 2,00 Südzucker 0,70 13,00 – 1,52 Uzin Utz 1,60 48,60 + 2,97 Wüst.&Württ 0,65 13,12 – 1,20

Aktien Inland 1&1 Adler Group Adtran /t Amadeus Fire Aumann Auto1 Group BayWa vNA BBefesa Bef eeffes esa ssaa Bertrandt BBe Ber er e tr ttra rranndt dt dt BBilfinger ilfin iinnge ger eerr Biotest SSt. t t. BM BM BMW MW W Vz V Vz.. Dortmund BBor. Bor Bo o .D orrtmun oort und BBranicks ranic i ks Grp. Ceconomy St St. CeWe Stift. CompuGroup /t Corestate Delticom Deutz DMG Mori Dr. Hönle Drägerw. Vz. Dt. Beteilig.

Div. 19.01. in % 0,05 18,84 + 0,96 0,46 0,44 – 10,23 0,09 6,27 – 3,48 4,50 112,20 – 1,23 0,10 17,02 – 8,49 4,01 – 16,70 1,20 28,45 – 3,72 11,25 1,2 1, , 5 332 32,02 ,02 02 – 3, 02 3,55 3,55 55 0,85 00,8 0, , 5 53 553,10 3,1 ,10 1100 – 22, 2,75 75 75 11,33300 337 7,20 2200 – 11, 1,30 37,20 1,85 855 42,20 42, 2,20 2 + 0,96 8,5 8, ,,552 52 886 ,40 40 – 3, 40 8,52 86,40 33,25 ,2255 3,69 3,669 + 1,65 1,,65 6655 00,75 ,775 2,85 22,85 85 – 6, 66,71 71 2 32 – 33,73 2,32 73 2,45 97,60 – 3,56 0,50 39,44 + 11,04 2,50 0,41 – 0,12 2,00 + 2,30 0,15 4,82 + 1,82 1,03 43,60 – 0,23 17,80 0,00 0,19 51,90 – 2,26 0,80 26,85 – 8,52

Dt. EuroShop 1,95 19,28 – 2,72 Dt. PfandbB 0,95 5,59 – 5,02 Dt. Wohnen 0,04 21,54 – 6,02 Dürr 0,70 20,84 – 0,48 DWS Group 2,05 36,58 + 1,55 Elmos Semic. 0,75 67,50 + 0,30 ElringKl. NA 0,15 5,05 – 6,22 Fielmann Gr. 0,75 47,56 – 1,98 Gesco 1,00 17,60 – 3,03 GFT Tech. 0,45 28,84 – 5,38 Grammer 10,80 – 1,82 Grand City 0,82 9,18 – 1,34 Grenke NA 0,45 23,15 – 4,54 H+R 0,10 4,78 – 0,83 Hamb. Hafen 0,75 16,66 – 0,24 Hamborner Reit 0,47 6,70 – 3,60 Hapag-Lloyd 63,00 152,50 – 2,80 Hawesko 1,90 30,20 – 8,48 Highlight 0,20 2,58 0,00 Hornbach H. 2,40 64,80 – 0,77 Indus Hold. 0,80 22,35 + 1,82 Jost Werke 1,40 42,20 + 0,36 Klöckner & Co. 0,40 6,83 + 2,25 Koenig & Bauer 11,68 + 2,28 Kontron /t 1,00 22,30 + 4,99 KWS Saat 0,90 51,00 – 1,35 Leifheit 0,70 16,25 + 2,52 LPKF Laser 9,16 – 11,58 Manz 10,88 – 8,26 Masterflex 0,20 8,72 – 0,91 Medigene NA 1,41 – 2,42 Medion 0,69 12,40 + 0,81 MorphoSys /t 33,80 + 11,26 Mühlbauer 1,00 53,00 – 0,93 New Work 6,72 61,00 + 8,54 Norma Group 0,55 14,48 – 2,69 OVB Hold. 0,90 18,40 – 0,54 Patrizia 0,33 8,06 – 3,82 Pfeiffer Vac. 0,11 156,60 + 0,26 Progress 1,65 29,60 0,00 ProS.Sat.1 0,05 5,53 – 3,73 PSI NA 0,40 22,75 – 2,15 R. Stahl NA 20,60 + 0,98 Rhön-Klinikum 0,15 10,10 + 1,51 SAF Holland 0,60 14,50 – 4,16 Salzgitter 1,00 25,82 + 1,33 Schaeffler Vz. 0,45 5,49 – 3,09 SGL Carbon 5,79 – 6,92 Singulus 1,50 – 9,67 SMT Scharf 6,05 – 3,97 3,9 SNP 43,00 43 00 – 0,4 00,46 4 Software SSof So oofftware 0,05 38,70 + 2,4 2,44 4 Stratec Str SSt trratec 0,97 0,9 97 440,45 0,45 – 2,0 2,06 0 Surteco G rp. 0,7 70 15 5,0 ,00 0 + 3,4 4 Grp. 0,70 15,00 3,45 Süss M. Te ec 0,200 228 8,15 – 1,0 Tec 28,15 1,05 0 13,38 TTakkt Tak akkkt 11,000 113 1,0 3,38 38 – 0,5 00,59 ,5 tec echnotraans ns NA 00, ,,64 119 9,95 – 5, 9,95 technotrans 0,64 19,95 5,90 900 Uniper konv. 57,06 – 3,4 3,48 Utd. Internet NA /t 0,50 23,20 + 2,93 Varta 17,40 – 9,00 Verbio /t 0,20 18,88 – 19,30 Viller.&Boch Vz. 1,20 17,60 – 2,49 Vossloh 1,00 40,00 – 2,91 VW St. 8,70 115,65 – 4,42 Wacker 1,00 16,74 – 2,22 Washtec 2,20 32,15 + 0,47 Westwing 7,49 – 2,09

Euro Stoxx 50 4 448,83 (-0,70%)

Euro Stoxx 50

Dow Jones

37 628,94 (-0,22%)

ohne DAX- und M-Dax-Werte

52 Wochen Div. Kurs Veränderung % Div. Tief Vergleich Hoch 19.01. zum 12.01. Rend. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ WWWWWW -3,44 49,37 P 62,01 AB Inbev (B) 0,75 57,55 1,30 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 605,00 P 1695,0 Adyen (NL) 1 132,60 WWWWWWWWWWWW -7,16 WWWWWW -3,43 25,20 _P_________ 32,33 Ahold Delh. (NL) 0,49 25,65 1,91 WWWW -1,97 141,60 ________P__ 180,26 Air Liquide (FR) 2,95 172,84 1,71 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 535,90 P 698,00 ASML Hold. (NL) 1,45 689,00 +5,35 WWWWWWWWW 0,21 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ WWWWWWW P 30,63 AXA (FR) 1,70 30,63 +3,80 5,55 24,71 WWWWWW -3,22 0,16 8,04 1,99 5,76 ________P__ 8,68 BBVA (ES) WWWW -1,97 3,72 2,18 2,99 _______P___ 3,97 Bco Santander (ES) 0,08 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ WW -0,47 P 67,00 BNPP (FR) 3,90 60,96 6,40 47,60 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ WWW P 61,83 Danone none (FR) 2,00 2,0 ,,000 61,47 6 47 61, +1,05 3,25 49,22 WWW -1,56 5,15 _________P_ 6,82 Enell (IT) 00,20 ,20 6,67 6,6 ,67 ,6 67 3,00 WWWWWWW -3,92 11,93 _______P___ 15,74 Eni (IT) 00,23 0, ,23 114,52 14, 4,52 1,58 WWWWWWW WWWWWW WW --4,11 WWW 156,10 _______P___ 187,50 EssilorLux. ilorL rLu rrL L x. (FR) 3,23 3,2 23 177 177,02 7,022 4,111 1,82 1,8 , 2 WWWW -0,5 220,60 ________P__ 345,80 Ferrari rarri (NL) 1,81 318 318,80 8,80 0 -0,50 50 0,577 0,5 1620,5 _____P_____ 2056,0 Hermes mees Int. (FR)) 9,51 1 838 838,60 38 60 38, 0 +0,0 +0,09 09 W 0,522 0,5 WWWWWWW WW -3, WWW 9,73 _______P___ 11,86 Iberdrola rdr drola (ES) dr 0,02 111,23 1,23 -3,81 -3 3 81 8 0,22 00,2 22 WWWWW -1,81 WWWW iteex (ES) 0,60 38, 38,44 ,44 1,56 26,77 _________P_ 39,68 Inditex WWW -0, 9,65 ________P__ 13,80 ING G Groep roep (NL) 0 35 0,35 12, 12,78 2,78 2, -0,87 0 8877 2,74 2, 2,7 , 4 esaa Sanp. (IT) 0,14 2,78 2,78 ++1,61 +1, 611 WWW 5,18 5,1 18 2,12 __________P 2,80 Intesa WWWWWWWWW WWWWWWWW WWW WWWWW -5,1 WWWW ing (FR) (FFR) R 4,50 3350,20 50,20 WW --5,18 5,18 1,288 1,2 1, 346,65 P__________ 601,40 Kering WWWWWWW WWWW WWW WWWWW WWW -4,00 365,00 _______P___ 454,00 L’Oréal réal (FR) R) 66,04 6,0 04 426,35 04 00 1,42 WWW -1,48 644,80 _P_________ 904,80 LVMH (FR) 5,50 660,70 0,83 WWWWWW -3,18 2,65 __P________ 4,59 Nokia (FI) 0,03 3,12 0,96 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ WWWWWW -3,31 9,20 P 12,14 Nordea Bk AB (FI) 0,80 10,94 7,31 WWWWWWW -4,06 141,90 P__________ 217,50 Pernod Ricard (FR) 2,64 141,90 1,86 WWWWW -2,92 0,06 26,13 0,25 23,79 __P________ 36,39 Prosus (NL) W -0,05 1,35 169,02 0,80 126,06 _________P_ 171,64 Safran (FR) WWWW -2,18 81,25 _____P_____ 104,64 Sanofi S.A. (FR) 3,56 93,87 3,79 1,76 136,38 _________P_ 183,00 Schneider El. (FR) 3,15 178,58 +0,01 W WW -0,58 2,00 61,73 3,24 48,40 _______P___ 67,44 St. Gobain (FR) _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ WWWWWW -3,27 13,81 P 21,86 Stellantis (NL) 1,34 19,67 6,81 WWWWWWW -3,62 50,56 _____P_____ 64,64 TotalEnerg. (FR) 0,74 58,30 1,27 14,62 __________P 26,69 UniCredit (IT) 0,99 26,68 +3,71 WWWWWWW 3,70 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 98,94 P 117,60 Vinci (FR) 1,05 117,24 +0,39 WW 0,90 97,88 __________P 136,50 Wolters Kluwer (NL)0,72 136,50 +1,90 WWWW 0,53

Aktien Ausland Div. 19.01. in % 3M (US) 1,50 97,94 – 0,53 0,84 35,28 – 3,66 ABB NA (CH) 133,86 + 3,82 Alphabet A (US) Altria Group (US) 0,98 37,00 – 1,93 141,76 + 0,37 Amazon (US) 2,10 55,15 + 2,99 Andritz (AT) 0,24 174,80 + 3,13 Apple Inc. (US) 0,30 9,70 + 7,90 Arbonia NA (CH) AstraZeneca (GB) 0,72 123,55 – 2,37 AT&T (US) 0,28 15,27 + 1,39 2,12 – 4,37 Bank of China (HK) 0,53 2,85 45,60 – 4,00 BB Biotech (CH) 334,80 + 0,78 Berksh. Hath. B (US) 2,06 193,12 – 3,16 Boeing (US) 35,39 – 4,76 Bombardier B (CA) 0,07 5,34 + 0,75 BP (GB) 0,56 16,32 – 0,18 Carrefour (FR) 1,30 258,00 – 1,90 Caterpillar (US) ChinaMobile (HK) 2,43 7,58 + 0,46 0,39 47,21 + 2,73 Cisco (US) 0,53 46,70 – 1,06 Citigroup (US) 0,46 55,02 – 0,07 Coca-Cola (US) 1,40 15,52 – 3,11 Engie (FR) Exxon Mobil (US) 0,95 89,17 – 1,99

0,15 10,10 – 6,03 Ford (US) Gen. Electr. (US) 0,08 117,50 0,00 General Motors (US) 0,09 31,80 – 1,53 0,14 18,14 – 0,93 GSK PLC (GB) Heineken (NL) 0,69 90,64 – 2,77 Holcim N (CH) 2,50 63,72 – 2,09 Howmet (US) 0,05 50,46 + 0,52 0,28 26,21 – 4,27 HP Inc. (US) IBM (US) 1,66 156,50 + 4,93 0,13 43,69 + 1,36 Intel (US) Kone Corp. (FI) 1,75 42,58 – 5,82 McDonald’s (US) 1,67 272,60 + 1,83 0,77 108,80 + 0,93 Merck & Co. (US) Meta Platf. (US) 350,55 + 2,34 Microsoft (US) 0,75 363,35 + 2,45 Nestlé NA (CH) 2,95 97,43 – 0,32 93,80 + 2,59 Novartis (CH) Oracle (US) 0,40 100,26 + 3,39 Panasonic (JP) 17,50 8,60 – 3,35 0,41 26,05 – 0,38 Pfizer (US) Proct.&Gamb. (US) 0,94 135,78 – 0,82 Renault (FR) 0,25 34,24 – 1,95 Repsol YPF (ES) 0,40 13,17 + 0,38 Roche Hld.GS (CH) 9,50 244,10 – 3,33 Rolls-Royce (GB) 3,54 – 2,13 Samsung Elec. (KR) 6,95 1285,0 + 0,78 6,40 – 3,18 Sharp (JP)

ATX Österreich

www.vb-bo.de 3 344,38 (-1,60%)

0,31 28,02 – 4,71 Shell (GB) Sing. Airlines (SG) 0,10 4,37 – 1,33 40,00 90,80 – 0,55 Sony (JP) 0,60 11,94 – 4,48 Stora Enso (FI) Swiss Re NA (CH) 6,40 97,76 – 0,04 Toyota Mot. (JP) 30,00 18,17 + 2,63 UBS Group N (CH) 0,55 24,98 – 1,30 1,62 143,60 – 1,59 UPS (US) 0,79 + 0,44 Vodafone (GB) 0,57 149,84 + 2,52 Walmart (US) 0,35 42,86 – 3,50 Wells Fargo (US) 5,40 64,92 – 2,17 WFD Uni.-R. (FR) 0,20 4,72 0,00 Wolford (AT) 0,40 6,21 – 2,66 Zumtobel (AT) Zurich Ins. Gr. (CH) 24,00 434,20 – 0,62

SMI Schweiz

11 150,52 (-0,68%)

Wechselkurse aus Bankensicht Nicht €-Länder Sorten Ref.kurse 19.01. / 1 Euro = Ank./Verk. EZB 1,74/1,58 1,6500 Austr. Dollar Brasil. Real 6,61/4,50 5,3444 Brit. Pfund 0,90/0,81 0,8583 Chin. Yuan 10,19/6,27 7,8291 Dän. Kronen 7,08/7,82* 7,4575 Hongk. Dollar 9,61/7,65 8,5128 Japan. Yen 170,90/154,80 161,1700

1 Euro E in US-$

1,0887 (-0,53%)

Münzen Münz Mü nzen nz e & Metalle en Edelmetalle Ede elmeetal ta lee inn Eur Euroo Eu Ankauf Ankauuf / Ve Ankau V Verkauf rka k uf ka Gold, Gol old, ol d 1kgg 58428,00/61477,00 584 428, 8,00/ 8, 00/ 0/614 61477 61 614 77 00 77 77, G Go Gol oold, 50g 0g BBarren arre renn 2921, 1 00/ 1, 0 311 3 4,000 Gold, 2921,00/3114,00

Gold $/Uz

2 027,27 (-1,07%)

Silber, 1kg Barren 653,00/906,42 Platin verarbeitet, 1g 30,36 Palladium verarbeitet, 1g 31,04 Münzen Am. Eagle (1 oz) 1826,00/1916,00 Krügerrand (1 oz) 1826,00/1898,00 20 Mark Wilh. II 423,40/455,70 Vreneli (20 Fr.) 342,90/368,50 Maple Leaf (1/2 oz) 913,00/1025,00 NE-Metalle in Euro/100 kg von / bis ACI Kupfernotierung 900,38 Alum. f. Leitzwecke 227,00 Messing MS 58-1 702,00-723,00 Messing MS 63 715,00 Zinn 99,9% 2410,00 Kassapreise Basis London in Euro/100 kg Aluminium, hochgrädig 194,89 - 194,98 Blei 190,66 - 190,85 Kupfer (A) 759,90 - 760,36 Zink, spezial hochgrädig 225,90 - 225,95

Rohöl Brent, $/Bar. 78,51 (+0,24%)

Pflichtblatt der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse zu Stuttgart

Kannad. Kanad. ad D Dollar 1,55/1,40 Neuseel. N Neu Ne seel Dollar see 2,00/1,59 Norw. No orw. KKr. 12,05/10,85 Poln. Pol o n.. Zlo ol ZZloty 4,84/3,96 Schwed. Kr. Schwed 12,00/10,81 Schweiz. Franken 0,99/0,90 Südafrik. Rand 24,18/17,57 Thail. Baht 46,30/32,80 Tschech. Kr. 27,40/23,00 Türk. Lira 26,77/36,21* Ung. Forint 436,00/341,00 USA 1,15/1,03

1,4656 1,7798 11,4100 4,3618 11,3800 0,9459 20,6892 38,6050 24,8130 32,8706 381,5300 1,0887

Zinsen 19.01. 12.01. Umlaufrendite 2,3200 2,1800 Rex 2,3699 2,2467 10 j. Staatsanl. Deutschl. 2,3380 2,2260 10 j. Staatsanl. Schweiz 0,9000 0,8300 10 j. Staatsanl. USA 4,1456 3,9418 Stand: 19.01.2024 ⁄ 18:26 Uhr %-Veränderungen sind zur Vorwoche Erläuterungen Kurse in Euro, Schweiz in CHF, soweit nicht anders vermerkt. Aktien: Dax und MDax sind Xetra Kurse, übrige Aktien Frankfurter Parketthandel (bzw. verfügbare Präsenzbörse o. Zürich). St. = Stammaktie; Vz. = Vorzugsaktie; NA = Namensaktie; Dividende = letzt gezahlte in Landeswährung; Nikkei = © Nihon Keizai Shimbun, Inc. Sorten = HypoVB, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen. Edelmetalle = Degussa Goldhandel (Endkundenpreise), Heraeus. * = Kurse etc. vom Vortag oder letzt verfügbar; Charts: = 38-Tage Ø. Ohne Gewähr. Quelle W


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WIRTSCHAFT

Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

7

Am Anfang war die Lochkarte Der SAP-Mitgründer, Kunstkenner und Mäzen Hasso Plattner wird 80 Von Robin Wille ●

WALLDORF (dpa) - SAP ohne Hasso Plattner? Klingt komisch, ist aber so – zumindest bald. Nach mehr als 20 Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender des Softwarekonzerns gibt der Mitgründer und frühere Vorstandssprecher die Macht endgültig ab in der Firma, die sein Lebenswerk ist. Sein designierter Nachfolger, der Ex-Deloitte-Chef Punit Renjen, überschlug sich im vergangenen Jahr regelrecht mit Superlativen. Plattner sei einzigartig. Eine Ikone. Eine Legende. Am Sonntag feiert Plattner seinen 80. Geburtstag. Der 1944 geborene Berliner und im späteren Westteil der Stadt sowie im baden-württembergischen Konstanz aufgewachsene Sohn eines Arztes und einer Lehrerin hat einen langen Atem. Für manche einen zu langen. Aktionärsvertreter hatten den aus ihrer Sicht schleppenden Nachfolgeprozess kritisiert. „Meine Position als Aufsichtsratsvorsitzender in die richtigen Hände zu geben, ist für mich eine sehr wichtige und auch emotionale Aufgabe, an der ich schon seit einiger Zeit arbeite“, sagte Plattner auf der Hauptversammlung im Mai 2022. Letztlich wurde er, trotz Kritik, mit mehr als 90 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen für zwei weitere Jahre gewählt. Etwa zwei Monate später gab es dann richtig was zu feiern: SAP lud in die gleichnamige Mannheimer Arena zum 50. Geburtstag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kam, und auch er geizte nicht mit Lob. SAP sei Deutschlands erfolgreichstes Softwareunternehmen und „das Aushängeschild der deutschen Digitalwirtschaft“. Zwei SAP-Aushängeschilder hatten an dem Abend einen – in den vergangenen Jahren immer seltener gewordenen – gemeinsamen öffentlichen Auftritt. Arm in

Hasso Plattner steht bei der Hauptversammlung des Softwarekonzerns SAP auf der Bühne. Diesen Sonntag feiert der SAP-Mitgründer seinen 80. Geburtstag. FOTO: UWE ANSPACH/DPA

Arm lächelte Plattner gemeinsam mit Mitgründer und Mäzen Dietmar Hopp in die Kamera. Die Zeiten, in denen Plattner für Aufsehen sorgte, indem er sich mit einer E-Gitarre vor Kunden stellte oder sich mit dem damaligen Chef des Konkurrenten Oracle, Larry Ellison, Segelwettfahrten lieferte, waren da schon lange vorbei. Zufrieden konnten die beiden an jenem Abend sein. Zusammen mit drei weiteren ehemaligen IBM-Mitarbeitern gründeten sie 1972 die Firma Systemanalyse Programmentwicklung – kurz

SAP. Ihr Ziel war es, eine Standardsoftware zu entwickeln, mit der Geschäftsprozesse in Echtzeit abgebildet werden. Heute ist der Konzern mit Sitz in Walldorf Deutschlands wertvollster DaxKonzern und Europas größter Softwarehersteller, beschäftigt mehr als hunderttausend Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von fast 30 Milliarden Euro. Hopp hat die Feier in Mannheim in guter Erinnerung behalten: „Auf meinem Profilbild bei einem bekannten Messengerdienst sieht man uns beide neben-

einander stehend bei der SAP-Jubiläumsfeier“, sagt er. Plattner sei beruf lich ganz sicher der beste Gefährte gewesen, den er sich vorstellen könne. Plattners Bereitschaft, Dinge anders anzugehen und seine kreative Kraft, technische Prozesse neu zu denken, seien herausragend gewesen. Wenn Hopp an die Achtziger zurückdenkt, jene Zeit noch vor dem Börsengang 1988, dann spiegelt nach seinen Worten „Forever Young“ von Alphaville wider, was die beiden damals fühlten: „Wir waren bereit und fühlten uns in gewisser Weise auch unverwund-

bar.“ Beim Betriebskick mit den Angestellten habe es häufig auch eine Hasso- und eine DietmarFraktion gegeben. „Ja, wir haben uns gemessen, haben den Wettbewerb geliebt“, sagt Hopp. Aber sie seien immer Partner geblieben und hätten das Ringen zum Wohl von SAP eingesetzt. SAP hat Plattner in den Club der reichsten Deutschen gehievt. Auch Plattner trat als Mäzen in Erscheinung, trat 2013 der von Microsoft-Gründer Bill Gates ins Leben gerufenen Giving-PledgeInitiative bei und stiftete enorme Summen in Kunst und Kultur.

In Potsdam ließ er das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Palais Barberini und das Minsk Kunsthaus wiederaufbauen – auf eigene Kosten. In Brandenburgs Landeshauptstadt stiftete er das auf Informatik ausgerichtete HassoPlattner-Institut. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratulierte Plattner am Freitag in einer Mitteilung vorab zum Geburtstag. Als Stifter und Mäzen gebe Plattner ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Plattner sei ein „Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“. „Hasso Plattner ist eine Unternehmerlegende, wie wir sie sonst oft nur aus den USA kennen“, sagt SAP-Chef Christian Klein. Plattner sei bereits ein brillanter Programmierer gewesen, als die IT in den Siebzigern noch in den Kinderschuhen steckte. „Er hatte einen so klaren Blick, sagt man, dass er Computerprogramme direkt von seinem Kopf in die damals noch üblichen Lochkarten stanzen konnte.“ Die Lochkarten des ersten SAP-Programms soll Plattner nach Darstellung von Klein wie ein wertvolles Gut stets bei sich getragen haben. Klein beschreibt Plattner so: „Hasso ist ehrgeizig, leidenschaftlich, sucht den Wettbewerb, gibt sich nie zufrieden mit dem Status quo, hat einen scharfen Sinn für die Bedürfnisse des Kunden und ist ein absoluter Teamplayer, wenn es ums Umsetzen geht.“ Die Prozesse in Unternehmen neu zu denken und in Software in Echtzeit abzubilden, das sei damals eine gewaltige Pionierleistung gewesen, die Klein zufolge eng mit Plattner verbunden ist. „Er steckt voller Energie. Und es wird ihm auch im neuen Lebensjahrzehnt sicher nicht langweilig werden.“

FDP schießt bei EU-Lieferkettengesetz plötzlich quer Liberale schließen sich ablehnender Haltung von Wirtschaftsverbänden an – Es gibt für das Vorhaben aber auch Zustimmung im Unternehmerlager Von Andreas Knoch und dpa ●

BRÜSSEL/BERLIN/RAVENSBURG - Die

deutsche Wirtschaft macht Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz, dem geplanten EU-Lieferkettengesetz nicht zuzustimmen. In einem Brief an den SPD-Politiker warnten Verbandsvertreter davor, dass sich Unternehmen aus Europa zurückziehen und Firmen mit unbegründeten Klagen konfrontiert sowie überzogenen Strafen sanktioniert werden könnten. „Die geplante Richtlinie wird Unternehmen mit erheblicher Rechtsunsicherheit, Bürokratie und unkalkulierbaren Risiken konfrontieren“, heißt es. Die Bundesregierung dürfe dem Vorhaben nicht zustimmen. Unterschrieben wurde der Brief von den Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutschen Industrieund Handelskammer (DIHK) und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Aus Unternehmenssicht seien die Regelungen des EU-Lieferkettengesetzes weder praxistauglich noch verhältnismäßig, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Eine Umfrage unter rund 2400 international aktiven Unternehmen mit Sitz in Deutschland ergab laut DIHK Anfang des vergangenen Jahres, dass knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden Herausforderungen wie mehr bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung des deutschen Gesetzes sahen. Durch das EU-Lieferkettengesetz sollen große Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit außerhalb der EU profitieren. Größere Unternehmen müssen zudem einen Plan erstellen, der sicherstellt, dass ihr Geschäftsmodell und ihre Strate-

Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Sabhar nordwestlich der Hauptstadt Dhaka in Bangladesch im April 2013: Die Tragödie, bei der mehr als 1000 Menschen ihr Leben FOTO: ABIR ABDULLAH/DPA verloren, war einer der Auslöser für das Lieferkettengesetz. gie mit der Einhaltung der Pariser Klimaziele zur Begrenzung der Erderwärmung vereinbar sind. Unterhändlerinnen und Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten hatten sich Mitte Dezember auf einen Kompromiss zu dem Vorhaben geeinigt. Noch gibt es aber lediglich einen politischen Deal. Ein genauer Rechtstext wird derzeit von Beam-

ten ausgearbeitet – dieser könnte in den kommenden Wochen fertiggestellt werden. Erst dann ist abschließend geklärt, ob sich in dem Gesetz für die Bundesregierung untragbare Positionen finden. Fast alle EU-Gesetze werden aber nach der Einigung der Unterhändler des Parlaments und der EU-Staaten nicht mehr neu verhandelt.

Nun hat sich allerdings der Regierungspartner FDP von der gemeinsamen Linie der Ampel-Koalition distanziert. Das Präsidium der Liberalen hatte am Montag in Berlin beschlossen, einen Stopp des Vorhabens zu fordern. „Den aktuellen Entwurf der EU-Lieferkettenrichtlinien lehnen wir ab“, heißt es in dem Papier. Es drohe sonst unverhältnismäßige Bürokratie,

Rechtsunsicherheit und eine Wettbewerbsverzerrung. Kritik am Vorgehen der FDP kam von den Grünen. Nach Ansicht der Europaabgeordneten Anna Cavazzini bringe das Deutschlands Glaubwürdigkeit in Gefahr. Auch Wirtschaftsvertreter meldeten sich zu Wort. In einem Brief forderte die Chefin des OutdoorAusrüsters Vaude, Antje von De-

gesetz, das mit seiner Dokumentationspflicht nicht mehr zu durchschauen sei und seinen Zweck, faire und sozialverträgliche Produktionssowie Handelsbedingungen herzustellen, nicht mehr erfülle. Schulz, der 2017 Kanzlerkandidat für die SPD war, stimmte Buck in diesem Punkt zu. Für einen wirklich fairen Handel müsse die Beweispflicht umgekehrt werden. Nicht die hiesigen Unternehmen sollten beweisen, dass ein Produkt fair hergestellt wurde, sondern die Zulieferer und Unternehmen im Ausland. „Wer den Marktzugang will,

muss die Kriterien der EU akzeptieren“, forderte Schulz. Wenn Unternehmer aber wegen zu vieler Bürokratie klagen, dürften sie nicht nur nach Brüssel zeigen. „Wir müssen bei uns selbst anfangen“, sagte Schulz mit Blick auf die Gesetzgebung in Deutschland. Schulz sehe, dass sich die EU verändern müsse. Nicht alles lasse sich auf EU-Ebene regeln. „Was du regional machen kannst, mache es regional“, sagte Schulz. Es müsse „klar, präzise formuliert“ werden, „was wird in Brüssel gemacht und was nicht“. (led)

Regionale Wirtschaft kritisiert EU-Vorgaben Unternehmer in der Region haben die „Regulierungswut“ aus Brüssel kritisiert. „Von Bürokratieabbau kann nicht die Rede sein. Der Geduldsfaden bei den Unternehmen ist gerissen“, sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben, Martin Buck, am Donnerstagabend in Weingarten. Dort fand der traditionelle Neujahrsempfang der beiden Kammerbezirke BodenseeOberschwaben und Ulm statt. Zu Gast war auch der ehemalige SPDPolitiker Martin Schulz (Foto: Trautmann/IHK). „Europa macht

keinen Spaß“, pflichtete der Präsident der IHK Ulm, Jan Stefan Roell. Buck bei. Es gebe Regulierungen, die in Oberschwaben nicht hingehörten. Buck sprach von einer „ideologisch geprägten Verbotskultur“ in der Europäischen Union (EU). Er zählte eine Reihe an EU-Vorgaben auf, die aus Unternehmersicht nicht mehr nachvollziehbar seien. Um eine davon zu nennen: Das Lieferketten-

witz, Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesregierung auf, dem EU-Lieferkettengesetz zuzustimmen. Mit „Entsetzen“ habe sie den FDP-Präsidiumsbeschluss zur Kenntniss genommen, heißt es darin. Eine Ablehnung des ausgehandelten Entwurfs würde ein „fatales Signal in die Wirtschaft“ senden. Das EU-Lieferkettengesetz sei ein richtiger und wichtiger Schritt für eine gerechtere Zukunft und eine zukunftsfähige Ausrichtung der Wirtschaft. Vaude begrüße das Regelwerk daher ausdrücklich. Verantwortung in der Lieferkette zu übernehmen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein sei möglich, so von Dewitz. Sie kritisierte jedoch, dass es unterschiedliche Regelungen auf nationaler und EU-Ebene gebe. Das erhöhe die Komplexität und den Bürokratieaufwand erheblich. In Deutschland gibt es bereits ein Lieferkettengesetz, die EU-Variante geht aber über die Vorgaben des deutschen Gesetzes hinaus. Dieses gilt für Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. Diese Grenze dürfte durch die EU-Version herabgesetzt werden. Außerdem ist vorgesehen, dass Unternehmen zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen und beispielsweise Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden können. Das ist im deutschen Lieferkettengesetz bislang ausgeschlossen. Nach Angaben der Bundesregierung arbeiten weltweit knapp 80 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen in Textilfabriken, Steinbrüchen oder auf Kaffeeplantagen – „auch für unsere Produkte“, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Laut der Hilfsorganisation Terre des Hommes können zahlreiche Produkte von Kinderarbeit betroffen sein. Dazu zählen etwa Blumen, Kleidung, Computer, Tabak, Feuerwerk, Fußbälle, Kosmetik oder Lebensmittel.


WIRTSCHAFT 8 Schwäbische Zeitung Krankheitsausfälle im Job 2023 auf Höchststand HAMBURG (dpa) - Krankheitsaus-

fälle bei der Arbeit haben nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit das zweite Jahr in Folge auf stark erhöhtem Niveau gelegen. Beschäftigte fehlten 2023 im Schnitt 20 Tage im Job, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten ermittelte. Der Krankenstand erreichte abermals die Rekordhöhe von 5,5 Prozent wie bereits 2022. An jedem Tag des vergangenen Jahres waren also im Schnitt 55 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben. Ausschlaggebend für die vielen Ausfälle im Vorjahr seien vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe gewesen, erläuterte die DAK am Freitag. Zudem habe es einen Anstieg bei psychischen Erkrankungen gegeben. Der Krankenstand von 5,5 Prozent ist der höchste Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. In den Jahren zuvor hatte er bei vier Prozent gelegen. Die meisten Fehltage gingen 2023 auf Erkältungskrankheiten zurück. Sie verursachten 415 Fehltage je 100 Versicherte. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen führten zu 373 Fehltagen je 100 Versicherten und psychische Erkrankungen wie Depressionen zu 323 Fehltagen. Krankschreibungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus spielten eine geringere Rolle.

Kurz berichtet ●

Neues KfW-Förderprogramm für den Wohnungsbau BERLIN (AFP) - Die schwer ge-

beutelte Bau- und Wohnungswirtschaft kann sich auf ein neues KfW-Förderprogramm im Umfang von zwei Milliarden Euro freuen. „Ich freue mich, dass wir zusätzliches Geld bekommen haben“, sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) dem „Handelsblatt“ mit Blick auf das am Donnerstag erteilte grüne Licht des Haushaltsausschusses im Bundestag. Laut Geywitz stehen für 2024 und 2025 jeweils eine Milliarde Euro zur Verfügung. „Wir wollen ausschließlich Wohnungen des unteren und mittleren Preissegments fördern“, sagte die Ministerin.

BASF enttäuscht mit Jahreszahlen LUDWIGSHAFEN (AFP) - Hohe Kosten und ein Einbruch bei den Verkaufszahlen haben dem Chemieriesen BASF einen Jahresabschluss unter den Erwartungen beschert. Das Unternehmen in Ludwigshafen vermeldete am Freitag für 2023 einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro. Das waren mehr als 20 Prozent weniger als im Vorjahr und auch weniger als die von dem Konzern prognostizierte Bandbreite von 73 bis 76 Milliarden Euro sowie die Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn des Unternehmens betrug voraussichtlich 225 Millionen Euro – ein Wert, der ebenfalls deutlich unter den Erwartungen lagt.

Mercedes prüft Verkauf eigener Autohäuser FRANKUFT (AFP) - Der Autoher-

steller Mercedes-Benz prüft den Verkauf unternehmenseigener Verkaufs- und Servicestandorte. Es gehe darum, sich vor dem Hintergrund von Elektrifizierung, Digitalisierung und „stetig wandelnden Kundenbedürfnissen“ anzupassen, erklärte das Unternehmen am Freitag. Kündigungen von Mitarbeitern und Schließungen soll es demnach nicht geben. Auch sei nicht geplant, alle Standorte an einen Interessenten zu verkaufen. Das Netz der konzerneigenen Niederlassungen besteht den Angaben zufolge derzeit aus 80 Standorten mit 8000 Beschäftigten.

Samstag, 20. Januar 2024

Von Thomas Hagenbucher ●

RAVENSBURG - Das Jahr 2024 hätte den Durchbruch für das E-Auto in Deutschland bringen können. Doch durch den abrupten Förderstopp der Bundesregierung wird aller Voraussicht nach das Gegenteil eintreten. 2024 droht zu einem verlorenen Jahr für den EAntrieb zu werden – wieder einmal. Ein weiterer Tiefschlag für die heimischen Hersteller dürfte es zudem sein, dass schon bald im ganzen Land das Logo von BYD prangen wird. Denn der chinesische E-Auto-Riese fungiert als Hauptsponsor der im Juni anstehenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Autoexperte Stefan Reindl rechnet für das laufende Jahr mit einem massiven Einbruch bei den Neuzulassungen von Elektroautos. Der Professor am Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule Nürtingen-Geislingen erwartet für 2024 nur etwa 310.000 bis 350.000 neue E-Autos auf Deutschlands Straßen. Im abgelaufenen Jahr waren es immerhin 524.000. Der Marktanteil der reinen E-Autos an den Neuzulassungen würde damit von 18,4 Prozent auf unter 14 Prozent sinken. Außerdem erwartet der Experte insgesamt „ein schwieriges Autojahr“, wie er im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ sagt. Auch die Gesamtzahl der Neuzulassungen dürften laut Reindl spürbar zurückgehen – von 2,84 Millionen Pkw in den vergangenen zwölf Monaten auf dann nur noch rund 2,5 Millionen. Die 2,84 Millionen im Jahr 2023 entsprachen einem Plus von 7,3 Prozent gegenüber 2022, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Vor allem die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen legte im Vorjahr kräftig zu, während etwas weniger private Autos neu zugelassen wurden. Zwei Drittel aller Neuzulassungen sind Firmenwagen. Bei den Elektrowagen gab es 2023 ein sattes Plus von 11,4 Prozent. Doch das dürfte nun anders werden: „Das überraschende vollständige Aus für die staatliche Kaufprämie wird zu einem Rückgang der Elektro-Neuzulassungen in diesem Jahr führen“, prognostiziert auch Felix Gall, Leiter Mobility bei der Unternehmensberatung Ernst & Young. „Der Markt für Elektroautos steht noch nicht auf eigenen Beinen, sondern hängt an staatlichen Subventionen“, so Gall. Wo nicht gefördert und in eine gute Ladeinfrastruktur investiert werde, würden auch nur wenige E-Autos verkauft, lautet seine Rechnung. „Die Verantwortlichen in der Politik haben mit dem Stopp der Prämien nicht nur für Unsicherheiten auf der Nachfrageseite gesorgt, sondern Vertrauen verschenkt“, kritisiert Autoexperte Reindl. Das von der Regierung ausgerufene Ziel „15 Millionen Elektro-Fahrzeuge bis 2030 auf Deutschlands Straßen“ hält er nicht nur vor diesem Hintergrund für illusorisch. Ohne das Förder-Aus wären „wohl noch

E-Autos droht ein massiver Rückschlag Experten erwarten für 2024 deutlichen Einbruch bei den Neuzulassungen – Chinesen sind gekommen, um zu bleiben FOTO: ALDECA STUDIO/SHUTTERSTOCK

zwischen acht und neun Millionen“ möglich gewesen, sagt Reindl. „Selbst diese Größenordnung wird nicht mehr erreichbar sein.“ Aktuell sind erst rund eine Million reine E-Autos unterwegs. Die Gründe für die schwachen Zahlen und düsteren Aussichten sind vielfältig: Neben dem FörderAus sprechen auch die immer noch relativ geringen Reichweiten, die nicht ausreichende Ladeinfrastruktur und der immer weiter steigende Strompreis für viele gegen die Anschaffung eines EAutos. Haupthindernis für potenzielle Käufer sind aber die immer noch sehr hohen Preise, die für Stromer aufgerufen werden. Vor allem die deutschen Hersteller schaffen es kaum, bezahlbare E-Autos anzubieten. Die vergleichsweise hohen Produktionskosten liegen vornehmlich an den geringen Stückzahlen der EAutos. Eine Art Teufelskreis: Kleine Mengen führen zu hohen Preisen, zu hohe Verkaufspreise lassen die Mengen aber nur langsam anwachsen. Und die Förderung, um dies zu durchbrechen, fällt nun weg. Aber der Standort Deutschland hat noch ganz andere Nachteile, die den Automobil-

bau mehr und mehr erschweren. „Zu hohe Energiepreise, ein zu hohes Lohnniveau, komplexe Regularien – zum Beispiel das sogenannte Lieferkettengesetz – und zu hohe bürokratische Hürden“, zählt Reindl auf. All das führt zu geradezu explodierenden Neuwagenpreisen – gerade im mittleren und kleinen Segment. Nicht nur bei E-Autos: „So lag der Basispreis des VW Golf 2018 noch bei 18.075 Euro. Heute kostet er in der Grundausstattung 29.275 Euro“, rechnet der Professor vor. Der neueste Elektro-Golf schlägt mit knapp 42.000 Euro zu Buche. Im vergangenen Jahr sind 4,1 Millionen Autos in Deutschland gebaut worden, 2016 waren es laut Verband der Automobilindustrie (VDA) aber noch 5,75 Millionen. „Vor diesem Hintergrund liegt die Produktivität schon seit Jahren auf zu niedrigem Niveau – zu viele Beschäftigte bauen in Deutschland zu wenige Autos“, konstatiert Reindl. Hinzu komme, dass deutsche Hersteller „kaum brauchbare produktpolitische Antworten“ auf die Anforderungen in China und Nordamerika – den Hauptabsatzmärkten – hätten. Im Kontrast zu den stark

rückläufigen Produktionszahlen ist der Beschäftigungsstand von 834.000 im Jahr 2018 auf gut 774.000 in 2022 lediglich um rund sieben Prozent zurückgegangen, rechnet der Experte vor. Für 2023 liegen noch keine Beschäftigtenzahlen vor. Konkurrenten wie Tesla und vor allem die Hersteller aus Asien haben da deutliche Vorteile. Sie nehmen inzwischen mehr und mehr den deutschen Markt ins Visier. Tesla ist als Elektro-Pionier mit einem Absatz von 63.685 Neufahrzeugen und einem Marktanteil von immerhin 2,2 Prozent hierzulande bereits fest etabliert. BYD kommt mit 4140 verkauften Gefährten zwar erst langsam auf dem deutschen Markt an, hat aber große Ziele und ist im Reich der Mitte längst zur Nummer 1 aufgestiegen – deutlich vor dem einstigen Platzhirsch VW. MG – ebenfalls aus China – konnte sich mit 21.232 Neufahrzeugen hierzulande immerhin schon einen Marktanteil von 0,7 Prozent sichern. Auch wenn die Zulassungszahlen der neuen Marken aus Fernost noch nicht sehr beeindruckend erscheinen mögen: Die Chinesen

„sind gekommen, um zu bleiben“, ist Reindl überzeugt. Einer der ersten BYD-Händler in Deutschland ist die Riess-Gruppe mit Sitz in Tuttlingen, die die chinesischen E-Autos seit einem Jahr vertreibt. „Im vergangenen Jahr haben wir 350 BYD verkauft. Eine ordentliche Stückzahl für den Anfang“, zeigt sich Geschäftsführer Steffen Riess durchaus zufrieden – auch wenn er sich zum Jahresbeginn noch einiges mehr erhofft hatte. Man sei alles in allem im Plan. Für 2024 rechnet er mindestens mit einer Verdoppelung der Absatzzahl. Riess betreibt elf Mercedes-Autohäuser in den Regionen Schwäbische Alb, Bodensee, Oberschwaben bis ins Allgäu. Für BYD verantwortet der Händler den gesamten Vertrieb südlich von Stuttgart – von Freiburg bis an die bayerische Grenze. In Ravensburg stehen die chinesischen E-Fahrzeuge bereits seit Längerem in den Verkaufsräumen, demnächst auch in Rottweil. Noch im Laufe des Jahres soll ein BYD-Standort in Reutlingen entstehen, später ein weiterer in Freiburg. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten ziehe das Geschäft mit den E-Autos aus dem Reich der Mitte nun merklich an, sagt Riess – erste Flottenkunden meldeten sich inzwischen. „Dass BYD nun Sponsor der Fußball-EM wird, ist ein echter Hammer. Das gibt uns einen riesigen Push“, erwartet der Händler. Bis Jahresende traut Riess BYD durchaus einen Marktanteil von drei Prozent zu. Aktuell liegt er mit deutschlandweit 4140 verkauften Autos im Jahr 2023 noch bei bescheidenen 0,1 Prozent. Wenig förderlich für die ehrgeizigen Ziele ist auch laut Riess, dass die Ampel ohne Vorwarnung die EAuto-Förderung auf null gestrichen hat. „Das hat uns und unsere Kunden zunächst schon schockiert“, berichtet er. Umso erfreulicher ist es für den Händler, dass BYD die wegfallende Förderung sogleich mit einem Rabatt in gleicher Höhe ausgeglichen habe. Andere Hersteller – auch deutsche – haben ebenfalls mit zusätzlichen Rabatten reagiert. Durch den Wegfall der Förderung werde die Elektro-Quote bei Mercedes-Benz 2024 eher stagnieren – auf dem aktuellen Niveau von knapp 20 Prozent. „Verschnaufpause statt Steigerung“, sagt Riess. Trotzdem werden die Zahlen mittelfristig steigen: Viele Nachteile der Stromer dürften schon bald der Vergangenheit angehören. So hat Toyota jüngst für 2026 einen Akku mit mehr als 1000 Kilometern Reichweite angekündigt. Die Ladeinfrastruktur wird ebenfalls besser. Auch die Preise sollten mit der zunehmenden Konkurrenz und den höheren Stückzahlen sinken. Sicher ist: Dem E-Auto gehört die Zukunft – doch ob die stolzen deutschen Hersteller dann immer noch ganz vorne mitspielen können, muss sich erst noch zeigen. Nicht wenige kommen da ins Zweifeln – besonders, wenn bei der Heim-EM im Juni überall die Fahnen von BYD wehen werden.

Bahn gibt bei Arbeitszeitverkürzung nach Schichtarbeiter könnten ab 2026 bei vollem Lohn eine Stunde weniger arbeiten – GDL soll wieder verhandeln Von Wolfgang Mulke ●

BERLIN - Die Deutsche Bahn geht auf die Forderung der Lokführergewerkschaft GDL nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich zum Teil ein. Das Unternehmen will die GDL damit an den Verhandlungstisch zurückbringen. Das neue Angebot sieht eine Wahlmöglichkeit für die im Schichtdienst arbeitenden Lokführer und Zugbegleiter vor. Ab dem 1. Januar 2026 können die Beschäftigten entweder eine Stunde weniger arbeiten und dabei den gleichen Lohn wie bisher beziehen. Oder sie bleiben bei der gewohnten Wochenarbeitszeit und erhalten dafür ein um 2,7 Prozent erhöhtes Entgelt. „Es gibt keinen Grund mehr, nicht an den

Verhandlungstisch zurückzukehren“, betont Personalvorstand Martin Seiler (Foto: Imago). Auch beim Gesamtvolumen des Angebots haben die Arbeitgeber draufgesattelt. Bisher stand eine durchschnittliche Lohnerhöhung um elf Prozent im Raum. Durch die Kosten der Arbeitszeitverkürzung erhöht sich das Volumen nun auf 13 Prozent. Die Steigerung soll in zwei Schritten am 1. August 2024 um 4,8 Prozent und am 1. April 2025 um fünf Prozent erfolgen. Zudem gibt es eine Inf lationsausgleichsprämie in Höhe von 2850 Euro.

Die Laufzeit des Angebots beträgt 32 Monate. Die lange Zeitspanne bis zum Start der Arbeitszeitverkürzung erklärt die Bahn mit dem notwendigen Aufbau neuen Personals zum Ausgleich der geringeren Arbeitszeit. Laut Seiler müsste der Personalbestand im Zugpersonal um drei Prozent erhöht werden. Rechnerisch entspricht dies bei den Lokführern rund 600 Stellen. Von der Maximalforderung der Gewerkschaft ist der Vorschlag noch ein gutes Stück weit entfernt. Die GDL will 555 Euro mehr Lohn sowie eine Inf lationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Die Kernforderung ist jedoch eine Arbeitszeitverkürzung um drei auf 35 Stunden mit vollem Lohnausgleich. Überdies beharrt die Ge-

werkschaft auf den Abschluss von Tarifverträgen auch für Berufsgruppen in anderen Bereichen der Bahn, etwa der Infrastruktur. Das lehnen die Arbeitgeber weiterhin ab, weil die GDL in diesen Betrieben nicht die größte Gewerkschaft ist und nach dem Tarifeinheitsgesetz jeweils nur Tarifverträge der mitgliederstärksten Organisation angewendet werden. Das ist in gut 280 Bahnbetrieben die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Die GDL hat nur in 18 Betrieben das Sagen. Die Bahn schlägt neuerliche Verhandlungen am kommenden Donnerstag in Berlin vor. Das Angebot hat sie der GDL am Freitag übermittelt. Die Lokführergewerkschaft wollte sich zunächst nicht dazu äußern und das Ange-

bot erst einmal prüfen. Noch kürzlich hatte GDL-Chef Claus Weselsky einen längeren Streik angedroht, sollte das Unternehmen nicht auf seine Kernforderungen eingehen. Mit dem neuen Angebot könnte ein neuer Streik in der kommenden Woche vom Tisch sein. Die Atmosphäre zwischen beiden Seiten ist derzeit mehr als unterkühlt. Seiler wirft der GDL vor, gar nicht verhandeln zu wollen. „Die Bereitschaft zum Kompromiss fehlt“, sagt Seiler. Damit lege die GDL die „Axt an eine gute Sozialpartnerschaft an“. Lediglich 14 Stunden habe man bisher verhandelt, aber 114 Stunden gestreikt. Darüber hinaus belasten die Zweifel der Bahn an der Tariffähigkeit der GDL die Verhandlungen.


PANORAMA Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

Familiendrama bei Schauspiellegende

Ärger nach Applaus für Landwirte

Erbschaftsstreit zwischen drei Kindern von Alain Delon – Filmstar hatte Schlaganfälle

Nach Unterstützung der Bauernproteste wird Disziplinarverfahren gegen Feuerwehrmann geprüft

Von Christine Longin ●

PARIS - Im Januar 2003 war die Welt der Familie Delon noch in Ordnung. Alain Delon posierte auf seinem Anwesen im zentralfranzösischen Douchy mit seinen drei Kindern Anthony, Anouchka und Alain-Fabien. Auf dem Foto ist der Filmstar mit seinen beiden Jüngsten lässig auf dem Boden liegend zu sehen, der älteste Sohn sitzt dicht dahinter. Gut 20 Jahre später ist die heile Welt der Delons zerbrochen. Der inzwischen 59-Jährige Anthony wirft seiner 26 Jahre jüngeren Halbschwester Anouchka vor, gelogen und die Familie manipuliert zu haben. Anouchka soll Tests zu den kognitiven Fähigkeiten des Vaters unterschlagen haben, der seit 2019 mehrere Schlaganfälle erlitt. „Indem sie schwieg, hat sie ihn in Gefahr gebracht“, sagte Anthony Delon Anfang Januar der Zeitschrift „Paris Match“. „Er soll mich in Ruhe lassen und er soll meine Tochter in Ruhe lassen“, reagierte das Familienoberhaupt über seinen Anwalt. Anthony, Sohn der Schauspielerin Nathalie Delon, gab allerdings nicht nach. Er warf seiner Halbschwester vor, den Vater aus steuerlichen Gründen in die Schweiz bringen zu wollen, wo Anouchka lebt und im Todesfall Delons geringere Steuern zahlen müsste. Die Schauspielerin, die wie ihr Bruder Alain-Fabien aus der Beziehung Delons mit dem Fotomodel Rosalie Van Breemen stammt, ist das erklärte Lieblingskind des Stars. „Ich habe noch nie so oft „Ich liebe dich“ zu einer Frau gesagt,“ sagte er 2008 über seine Tochter. Als das Filmfestival von Cannes 2019 eine Hommage an Delon veranstaltete, durfte ihn allein Anouchka auf den roten Teppich begleiten. In seinem Testament verfügte der Schauspieler, dass sie die Hälfte seines Erbes erhalten soll, während die beiden Brüder sich mit der anderen Hälfte begnügen müssen. Das Erbe Delons, der in den 1960er- und 1970er-Jahren in Gangsterfilmen

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Von Philippe Debionne

fordert worden, „nochmals auf die Rechte und Pf lichten der Beamten hinzuweisen“. Es folgt eine Aufzählung verschiedener Paragrafen, in denen es unter anderem um „Mäßigung und Zurückhaltung“ bei „politischer Betätigung“ geht. Am Abend um 19.36 Uhr folgte dann ein weiteres Schreiben an alle Feuerwehrangehörigen. „Momentan wird in der Öffentlichkeit ein Internetvideo thematisiert, dass vor einer unserer Dienststellen entstanden ist. Auch innerhalb der Behörde wird der Inhalt des Videos diskutiert“, heißt es darin. Und weiter: „Es steht die Frage im Raum, ob hier eine Beamtenpf licht verletzt wurde. Dies wird derzeit noch geprüft.“ Die Feuerwehrführung plant zudem weitere Maßnahmen. „Demnächst sollen Crash-Kurse auf allen Feuerwachen in Sachen Wohlfälligkeitsgebot und Mäßigungspf licht abgehalten werden“, sagte ein Feuerwehrmann. Die angedachten Kurse stoßen nach seinen Worten jedoch auf wenig Gegenliebe.

Alain Delon mit seiner Tochter Anouchka. Derzeit tobt ein Familienstreit rund ums Erbe des französischen Schauspielers. FOTO: MATTHIEU DE MARTIGNAC/IMAGO

wie „Der eiskalte Engel“ brillierte, dürfte sich auf mehrere Hundert Millionen Euro belaufen. Neben Immobilien gehören Kunstwerke und Filmrechte dazu. In einem Fernsehauftritt wehrte sich Anouchka gegen Vorwürfe, sie handele allein aus Geldgier. „Ich bin die Tochter meines Vaters, nicht eines Geldbeutels“, sagte die Zweitgeborene, die auch Delons Filmfirma führt. Sie schäme sich, dass ihr Familienleben so ausgebreitet werde. Gegen ihren Halbbruder erstattete sie Anzeige wegen Verleumdung. „Es ist furchtbar, seinen eigenen Bruder anzuzeigen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Leben jemals so weit kommen würde.“ Im Sommer hatte die Familie die medizinische Behandlung Delons abgebrochen. Unklar ist allerdings, ob neben den beiden

Söhnen auch Anouchka an der Entscheidung beteiligt war. Sie setzt sich auf alle Fälle dafür ein, ihren Vater in der Schweiz untersuchen zu lassen. Anthony verweigert sich allerdings diesem Schritt und will dem 88-Jährigen die Strapazen einer langwierigen Behandlung ersparen. Im Gegensatz zu seiner Schwester, die ihren Vater für voll zurechnungsfähig hält, will Anthony Delon das Familienoberhaupt zudem unter Vormundschaft stellen. Alain-Fabien schlug sich auf die Seite Anthonys. Auf Instagram veröffentlichte der 29-Jährige ein Gespräch von Anfang Januar, in dem Anouchka ihrem Vater trotz des schlechten Gesundheitszustands über den Familienstreit berichtet und sich über ihre Behandlung in den Medien beklagt. „Du hast die Büchse der Pandora

geöffnet“, schrieb Alain-Fabien dazu. Er lebt zusammen mit Delon auf dessen rund 50 Hektar großem Anwesen in Douchy und kümmert sich um den Kranken, seit die Pf legerin Hiromi Rollin entlassen wurde. Im Sommer hatten alle Kinder in seltener Einigkeit Anzeige gegen Rollin erstattet, weil sie Delon ausgebeutet haben soll. Die Anzeige wurde allerdings zu den Akten gelegt, da es keine Beweise für den Vorwurf gab. Rollin selbst gab an, eine „intime Beziehung“ zu Delon gehabt zu haben. Die Kinder sehen in der 66-Jährigen dagegen eine Erbschleicherin, die es mit einer Heirat lediglich auf das Geld des Schauspielers abgesehen habe. Das Erbe ihres Vaters wollen sie mit niemandem teilen. Zumindest darin sind sich alle drei einig.

BERLIN - Ein Retter der Berliner Feuerwehr jubelte Landwirten zu, die mit ihren Traktoren zu den Protesten gegen die Ampelregierung durch Berlin zum Brandenburger Tor fuhren. Jetzt wird geprüft, ob gegen den Mann ein Disziplinarverfahren wegen „Verstoß gegen beamtenrechtliche Regelungen“ eröffnet wird. Der Mann bekommt massive Unterstützung von seinen Kameraden. So schmücken viele Feuerwehrmänner ihre Einsatzfahrzeuge deutlich sichtbar mit Gummistiefeln, um den in Bedrängnis geratenen Mann und auch die Bauernproteste zu unterstützen. In internen Mailverteilern und Chatgruppen der Berliner Feuerwehr macht zudem ein Foto die Runde: Darauf ist ein Einsatzfahrzeug zu sehen, bei dem Gummistiefel hinter die Scheibenwischer geklemmt sind. Dazu ein kleines Plakat auf dem steht: „Laola-Wellen sind kein Verbrechen.“ Auch vonseiten der Bauern gibt es Unterstützung – auch von ganz oben. „Ich persönlich sehe kein Problem darin, wenn ein Feuerwehrmann seine Sympathie zum Ausdruck bringt“, sagte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Das berichtet die „Berliner Zeitung“. Und weiter: „Er hat es ja nicht während eines Einsatzes gemacht, da würde es nicht passen. Aber dass er in der Feuerwache zum Tor rausschaut und drei, vier Meter nach vorne läuft, um die Sympathie zu bekunden, finde ich als Landwirt eine sehr schöne Geste.“ Die Feuerwehrführung findet die Geste nicht schön und fährt nun schwere Geschütze auf. Das zeigen interne Mails und Rundschreiben. Am Donnerstag verschickte der diensthabende Wachleiter eine Mail mit dem Betreff „Rechte und Pf lichten der Beamten“. In der Mail heißt es, man sei „aus bekanntem Anlass“ durch die Einsatzleitung aufge-

Darf ein Angehöriger der Feuerwehr für Bauernproteste Sympathie bekunden? Daran scheiden sich in Berlin FOTO: IMAGO/MIX1 derzeit die Geister.

Vorhersage ●

Von Roland Roth

Hochdruckwetter am Wochenende

Biowetter Die Wetterlage beschert uns einen guten und erholsamen Schlaf. Dadurch wacht man morgens ausgeschlafen auf und ist voller Energie und Tatendrang. Wetterbedingte Beschwerden sind heute nicht zu erwarten, die Einflüsse auf den Organismus sind eher positiv zu bewerten. Bewegung an der frischen Luft unterstützt das Immunsystem.

Legende

S

eit Mitte Oktober ist das Wetter überwiegend tiefdruckbestimmt. Mit „Corvin“ übernimmt nun mal wieder ein Hochdruckgebiet das Wetterregiment. Wenn auch nur für zwei Tage, aber wenigstens pünktlich zum Wochenende. Zwar ist es über manchen Niederungen zunächst neblig-trüb oder hochnebelartig bewölkt, doch die Nebelfelder sollten in den allermeisten Regionen bald der Sonne Platz machen und dann steht auch hier einem schönen Wintertag nichts mehr im Wege. Nach einer eisigen Nacht, vielerorts mit zweistelligen Frühwerten, örtlich sogar um die minus 15 Grad, steigen die Temperaturen bis zum Nachmittag auf minus 2 bis plus 3 Grad.

Weitere Aussichten Morgen besonders um die Mittagszeit herum hohe oder mittelhohe Wolkenfelder, allerdings immer noch recht freundlich und mit Winddrehung auf Südwest Temperaturanstieg auf plus 1 bis plus 6. Nächste Woche setzt sich deutlich mildere Luft durch. Dabei bläst öfters ein böiger bis stürmischer Wind und es fällt zeitweise Regen. Eine Rückkehr des Winters ist mittelfristig nicht in Sicht. » www.wetterwarte-sued.com ●

über 35 Kiel

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Je frostiger der Januar, desto freundlicher Samstag das ganze Jahr. JAN

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Bauernregel

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Sonne & Mond

Bergwetter

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3000 m 2500 m 2000 m 1500 m 1000 m 500 m 800 m Nullgradgrenze

-10° -9° -7° -2° 0° 2° 300 m Schneefallgrenze


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10 Schwäbische Zeitung

PANORAMA

Kurz berichtet ●

Gericht bestätigt Haftstrafen für Deutsche nach Bootsunfall auf Gardasee BRESCIA (dpa) - Im Berufungsprozess nach dem

tödlichen Bootsunfall auf dem Gardasee in Italien hat ein Gericht in Brescia die Haftstrafen für die zwei angeklagten Deutschen bestätigt. Das Berufungsgericht entschied gegen von der Verteidigung geforderte Strafmilderungen für die beiden Männer aus Bayern, wie der italienische öffentlich-rechtliche Sender Rai am Freitag meldete. Die Deutschen waren 2022 in erster Instanz zu Haftstrafen von viereinhalb Jahren beziehungsweise zwei Jahren und elf Monaten verurteilt worden. Die Anwälte der Deutschen hielten nach Medienberichten im Berufungsprozess dagegen.

Japanisches Mini-Raumschiff offenbar auf dem Mond gelandet TOKIO (dpa) - Japan hat am Freitagabend eine

Landung auf dem Mond versucht, die nach ersten Angaben geglückt sein soll. Ob die Sonde weich aufsetzte oder es Probleme gab, blieb zunächst unklar. Die Lage werde noch analysiert, hieß es mehrmals von Japans Raumfahrtagentur Jaxa in den Minuten, nachdem der Lander „SLIM“ (Smart Lander for Investigating Moon) den Mond erreicht hatte. Japan ist somit wohl die fünfte Nation, die den Erdtrabanten erreicht hat.

Ausgebüxter Panda löst Feuerwehreinsatz in Kölner Zoo aus KÖLN (AFP) - Ein aus seinem Gehege im Kölner Zoo ausgebüxter Roter Panda hat die Feuerwehr auf Trab gehalten. Zoomitarbeiter hatten das Tier am Donnerstag in einem Baum außerhalb seines Geheges gefunden, wie die Feuerwehr in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag mitteilte. Aus eigenem Antrieb kletterte das Tier jedoch nicht wieder herab. Den Angaben zufolge rückte die Feuerwehr deshalb mit einer Drehleiter an, die den Panda dazu „animiert“ habe, „seinen Platz zu räumen“. Der Gef lohene sei dann „unter leichtem Murren“ wieder in seinem Gehege ausgesetzt worden, erklärten die Einsatzkräfte. Die Flucht sei dem Tier möglicherweise durch Bambusstangen gelungen, die durch Schnee tief durchgebogen gewesen seien.

Samstag, 20. Januar 2024

Kinderschutz unter Druck Massive Personalnot in der Jugendhilfe – Teils dramatische Folgen für Jugendliche Von Christina Sticht ●

BRAUNSCHWEIG (dpa) - Kita-Gruppen müssen zusammengelegt werden, weil Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Immer wieder fällt wegen Lehrkräftemangels Unterricht an Schulen aus. Weniger im öffentlichen Bewusstsein ist, dass auch Jugendämter, soziale Dienste, Heime oder Wohngruppen für Minderjährige unter einem dramatischen Fachkräftemangel leiden. Dabei sollte das Mitte 2021 in Kraft getretene Kinder- und Jugendstärkungsgesetz eigentlich Mädchen und Jungen aus einem belasteten Umfeld besser unterstützen. Die Realität sieht anders aus. „Wir können an manchen Stellen den Kinderschutz nicht mehr gewährleisten“, sagt Kerstin Kubisch-Piesk. Die Berlinerin ist Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) und vertritt Mitarbeiter in rund 560 Jugendämtern in Deutschland, die sich unter anderem um den Kinderschutz, Familienberatung und die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge kümmern. In den vergangenen Jahren seien die Aufgaben und Fallzahlen beim ASD gewachsen. Zugleich fehle Personal, klagt KubischPiesk, die seit rund 30 Jahren im Jugendamt arbeitet. Nach Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln gibt es bei den Sozialarbeitern neben den Erziehern die größte Fachkräftelücke unter allen Berufen. Manche junge Kolleginnen müssten zum Berufsstart gleich 70 bis 80 Familien betreuen, berichtet KubischPiesk. „Wir müssen priorisieren, und wir können oft auch nicht so

Die Jugendämter in Deutschland müssen sich um immer mehr hilfebedürftige FOTO: OLE SPATA/DPA Kinder und Jugendliche kümmern, obwohl Fachkräfte fehlen. viele Hausbesuche machen, wie notwendig wären.“ Teilweise sei nicht mehr sicherzustellen, dass nach Meldungen eines Verdachts auf Kindeswohlgefährdung jeder Fall von zwei Personen begutachtet wird, wie es die Standards erfordern. 2022 nahmen die Jugendämter insgesamt 66.300 Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut. Dies war ein Anstieg um 18.900 Fälle oder 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neuere Zahlen hat das Statistische Bundesamt noch nicht veröffentlicht. Aus der Praxis ist zu hören, dass sich die Situation abermals verschärft habe, da auch die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Gef lüchteten weiter gestiegen sei. Für diese Jugendlichen sind die Jugendämter zuständig.

In die Schlagzeilen geraten Jugendämter meist nur, wenn Fälle falsch eingeschätzt wurden. Fehler können tödliche Folgen haben. Im Fall des in der Nähe von Hannover getöteten vierjährigen Fabian wurde im Prozess gegen die Mutter und den Stiefvater öffentlich, dass der inzwischen gemeinsam mit der Mutter wegen Mordes verurteilte Stiefvater dem Jugendamt bekannt war. Er soll seine frühere Ehefrau und deren Sohn misshandelt haben. Die Behörde könnte in diesem Zusammenhang Hinweise auch auf Misshandlungen der Kinder der neuen Lebensgefährtin des Mannes erhalten haben. Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft Hannover ein Ermittlungsverfahren gegen eine Mitarbeiterin des Jugendamts

aufgenommen. Es gehe um den Verdacht der Körperverletzung im Amt durch Unterlassen, sagt eine Sprecherin der Anklagebehörde. Für bundesweites Entsetzen hatte im Oktober 2006 der Tod des zweijährigen Kevin in Bremen gesorgt. Polizisten entdeckten die Leiche des Kindes im Kühlschrank seines drogensüchtigen Ziehvaters. Kevin starb Monate zuvor, sein Körper wies Spuren zahlreicher Misshandlungen auf. Ein Untersuchungsausschuss und Gerichtsprozesse deckten Behördenversagen auf. Das Jugendamt Bremen hatte zu Kevins Todeszeitpunkt die Vormundschaft. Der Fall war Auslöser für Reformen im Kinderschutz. Inzwischen gibt es eine Vielzahl rechtlicher Vorschriften. Doch was helfen diese, wenn sie in der Praxis nicht einzuhalten sind? Wenn Kinder oder Jugendliche zu ihrem eigenen Schutz aus ihren Familien geholt werden müssen, ist es oft schwierig, sie unterzubringen. Eine Kollegin habe 50 Einrichtungen abtelefoniert auf der Suche nach einem Platz, erzählt Kubisch-Piesk. Gerade jüngere Kinder sollten im Idealfall gemeinsam mit einer Bezugsperson untergebracht werden. Doch dies sei selten möglich. Schon vor einem Jahr hatten Beschäftigte aus Jugendämtern und Jugendhilfe einen Kinderschutzgipfel unter Federführung der Bundesregierung gefordert. Jetzt organisieren mehrere Verbände, darunter das SOS-Kinderdorf, ein solches Treffen am 9. April selber und haben dazu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) eingeladen.

Leserbriefe ●

Özdemirs Manöver ist durchschaubar

„Klimaschutz einen Bärendienst erwiesen“

Zu „Özdemir pocht auf Tierwohlabgabe“, SZ vom 17. Januar: In einer Zeit von Inf lation, volkswirtschaftlichen Problemen und in der mehr Leute denn je an die Tafeln strömen oder in Mülleimern nach Pfandf laschen suchen, hält Özdemir es offenbar für eine gute Idee, die Lebensmittel auch noch künstlich zu verteuern. Das Manöver ist durchschaubar: Es ist der Versuch, unter dem Eindruck der massiven Bauernproteste und dem großen Rückhalt in der Bevölkerung Bauern und Verbraucher gegeneinander auszuspielen. Er tut dies auf dem Rücken derer, die sowieso schon weniger Geld haben, denn sie sind davon stärker betroffen. Jürgen Votteler, Bad Waldsee

Zum selben Thema: Es braucht keine Moralkeule und keine Flugscham, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es braucht intelligent vorausschauendes und empathisches, nicht egoistisches Denken. Hierfür gibt es schon positive Entwicklungen in der Industrie und im Ausbau der regenerativen Energien. Nicht so aber im Verkehr. Hier steigen die Kohlendioxid-Emissionen weiter, denn keiner will dem Auto und dem Massentourismus an den Karren fahren. Die Realität sind Rekordzahlen bei den Flügen, Zulassungen von SUVs und Wohnmobilen sowie Staus auf den Straßen. Auf diese Weise fährt die Menschheit mit Volldampf in die Klimakatastrophe. Dabei ist es doch so einfach und bereichernd, bei der Mobilität sein Verhalten zu ändern: Weniger Flug- und Kreuzfahrtschiffreisen zugunsten der Bahn (Goethe ist übrigens damals umweltfreundlich mit der Pferdekutsche gereist). Auf Kurzstrecken empfiehlt sich der Umstieg auf das Fahrrad, auch auf die Gefahr hin, „dass ein Reh erschreckt wird“. Gestützt und gefördert werden muss dies von der Politik unter anderem mit folgenden Maßnahmen: Besteuerung von Flugbenzin, Tempolimit auf Autobahnen und massiver Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel bei günstigen Ticketpreisen. Karl-Heinz Schweigert, Leutkirch

Zu „,Remigration’ ist Unwort des Jahres“, SZ vom 16. Januar: Remigration ist das Unwort des Jahres, das Tausende auf die Straße bringt, aber nur dann, wenn es bei einem internen Treffen von den falschen Leuten verwendet wird. Ganz anders sah man das bei den vielen Deutschen, denen man ihre Remigration mit viel Steuergeldern ermöglicht hat. Wer deutschstämmig war, konnte aus Russland remigrieren. Und viele Juden empfinden ihre Einreise nach Israel auch als Remigration. Trotzdem erhitzt dieses Wort nun die Gemüter. Wer das Wort Remigration als Alternative zur Integration benutzt, ist böse. Die Sprachpolizei schlägt unbarmherzig zu, sobald jemand bei integrationsunwilligen Einwanderern über Remigration nachdenkt. Obwohl es für alle das Beste wäre, wenn jeder in dem Land leben könnte, in dem er sich integrieren möchte und integrieren kann. Ulrich Großer, Riedlingen Zum selben Thema: Als der Kanzler im „Spiegel“-Interview im Oktober vergange-

Große Sprünge im Haushaltsstreit nen Jahres sagte, „Wir müssen endlich im großen Stil abschieben“, gab es zwar das erwartbare Maß an medialer Aufmerksamkeit und Kritik. Aber „Abschiebung“ wurde deshalb nicht „unwortverdächtig“. Einmal angenommen, der Kanzler hätte gesagt „Wir müssen endlich die illegale Migration durch legale Remigration, sprich: Rückwanderung, stoppen“, das Wort Remigration wäre wohl kaum als Unwort wahrgenommen worden. Es hätte womöglich das unsägliche Abschieben ersetzt. Nun wurde das Wort von rechtsradikaler Seite vereinnahmt und macht im medienpräsenten Mainstreampo-

pulismus als „Tarnwort“ oder „Kampfbegriff“ unnötig Karriere. Unwörter haben ihren Ursprung nicht nur im Ungeklärten, sondern auch im Untätigen. Und so wird man in der rechtsnationalen Szene nicht unglücklich sein, dass mit einem offiziös gebrandmarkten Fremdwort das Scheitern der Migrationspolitik nun auch mit einem widrigen Unwort in Zusammenhang gebracht wird. Wolfgang Ronellenfitsch, Baindt Zum Leitartikel „Reisen ohne Moralkeule“, SZ vom 15. Januar: Leitartikel sind in der Regel prägnant und tiefsinnig. Dieser ist es nicht. Im Gegenteil, er setzt ein

grundlegend falsches Signal. Um es vorwegzunehmen: Es soll niemandem das Reisen – gegebenenfalls auch in entferntere Gegenden – abgesprochen werden. Entscheidend ist vielmehr das Ausmaß dieser Unternehmungen. Besonders Flugreisen steigen geradezu auf Rekordniveau. Die Verfasserin unterlässt es jedoch, hierzu ein mahnendes Wort zu sprechen und dazu aufzufordern, sich im Reiseverhalten etwas zu bescheiden. Sie befindet sich dabei übrigens in völligem Einklang mit den Politikern nahezu jeglicher Couleur, welche sich zwar vorgeblich den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben haben, sich jedoch mit Rücksicht

auf wirtschaftliche Erwägungen (Flug- und Tourismusbranche) und das Wählerklientel hüten, dies auch nur im Ansatz zu problematisieren. Durch den Leitartikel wird fatalerweise der Eindruck vermittelt, dass es letztlich völlig unbedenklich ist, nach Lust und Laune zu reisen. Möglicherweise hat die Verfasserin die Auswirkungen ihrer Zeilen nicht ausreichend bedacht. Der abschließende Hinweis auf den berühmten Dichter Goethe und dessen Reisen in den Süden ist verfehlt. Denn damals reiste man – sicherlich deutlich weniger klimaschädlich – noch mit der Postkutsche. Hubert Schupp, Argenbühl

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen. Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Leserbriefe@schwaebische.de Ihre Redaktion


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SERVICE & TERMINE

Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

11

Kurz berichtet ●

Predigtreihe zur Vesperkirche

Ortschaftsrat Schmalegg kommt zusammen

RAVENSBURG (sz) - In der evan-

RAVENSBURG (sz) - Der Ortschafts-

gelischen Stadtkirche findet am Sonntag, 21. Januar, im Anschluss an den Gottesdienst um 10 Uhr ein Predigtnachgespräch statt. Die Predigt eröffnet die Predigtreihe zum Thema der Vesperkirche unte dem Titel „Sozial. Gerecht. Nachhaltig. Klima wandeln“ und legt den Schwerpunkt auf das Anliegen „Sozial. Klima wandeln – Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei …“ (Genesis 2, 4b-24). Bereits um 9 Uhr findet in der Kapelle des Heilig-Geist-Spitals ein evangelischer Gottesdienst statt.

rat Schmalegg trifft sich am Dienstag, 23. Januar, um 19 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses Schmalegg. Auf der Tagesordnung stehen die Bekanntgaben der Ortsvorsteherin, die Sanierungsmaßnahmen der Ringgenburghalle, der Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr, die Schulkindbetreuung und die frühkindliche Bildung in Ravensburg für Kind er bis zum Schuleintritt.

Ortschaftsrat Eschach tagt am 23. Januar RAVENSBURG (sz) - Der Ortschafts-

rat Eschach trifft sich am Dienstag, 23. Januar, um 16.30 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses Oberhofen. Auf der Tagesordnung stehen die Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse, die Schulkindbetreuung, die frühkindliche Bildung in Ravensburg für Kinder bis zum Schuleintritt sowie die Einwohnerfragestunde.

Die Werkrealschule St. Konrad stellt sich vor RAVENSBURG (sz) - Die Werkreal-

schule am Bildungszentrum St. Konrad mit ihrem handwerklich-praktischen Profil lädt zu folgenden Informationsveranstaltungen ein. Am Dienstag, 23. Januar, um 19 Uhr findet im Saal der Grund- und Werkrealschule ein Elterninformationsabend statt. Beim Tag der offenen Tür, am Freitag, 26. Januar, warten zwischen 14 und 18 Uhr viele Mitmachangebote und Einblicke in das Schulleben auf alle Besucher.

Mädels-Flohmarkt kommt erneut nach Ravensburg RAVENSBURG (sz) - Der „Mädels-

Flohmarkt“ kommt am Freitag, 16. Februar, von 15 bis 19 Uhr und am Samstag, 17. Februar, von 11 bis 16 Uhr erneut in die

Witzige Hüte, bunte Taschen und das eine oder andere Schnäppchen gibt es FOTO: FETZER beim Mädels-Flohmarkt.

Oberschwabenhalle nach Ravensburg. Auf alle modeinteressierten Frauen und Mädchen wartet ein vielfältiges Angebot an Kleidung, Schuhen, Selbstgemachtem und vielfältigem Vintage. Frauen und Mädchen können an zahlreichen Ständen nach „hippen Teilen oder neuen Lieblingsstücken“ stöbern, wie es in der Ankündigung heißt. Der Eintritt beträgt vier Euro.

Weitere Infos gibt’s unter » www.fetzer● veranstaltungen.de

Oropax spielt „Ordentlich Chas“ am 22. Februar im Hoftheater Baienfurt BAIENFURT (sz) - Mit Stolz verkünden die Oro-

pax-Doppelbrüderlichkeiten die neue Show: Der vielversprechende Titel „Ordentlich Chaos“ ist allumfassend. Die Bühne wird zur doppelhälftigen Oase des Lachens – bewässert mit Lachtränen aus allen Reihen. Wie wird das Totlachen durch Oropax reanimiert? In ordentlich Ordnung? Aus-

serordentlich Ordnung? Oder gar in ausserordentlich unordentlichem Chaos? Nebst ausserordentlicher reiner Ordnung herrscht in „Ordentlich Chaos“ vor allem ordentlich Chaos. Volker lässt sich die Glatze patentieren. Thomas verwechselt den siebten Sinn mit dem ersten Sex. Die Baienfurt-Premiere des brandneuen Live-Pro-

gramms „Ordentlich Chaos“ spielt Oropax (Foto: Promo) am Donnerstag, 22. Februar, um 20.15 Uhr im Hoftheater in Baienfurt. Kartenreservierung: Telefon 0761/ 88849999 (Reservix-Hotline), Mail: tickets@hoftheater.org oder unter: https:// hoftheater-baienfurt.reservix.de und www.reservix.de.

Jürgen von der Lippe kommt nach Memmingen Programm „Voll fett!“ am 2. Oktober in der Stadthalle MEMMINGEN (sz) - Jürgen von der Lippe kommt mit seinem Programm „Voll fett!“ nach Memmingen. Am 2. Oktober gastiert der „Meister der geschliffenen Pointe“ ab 20 Uhr in der Stadthalle. Die augenfälligste Neuerung in seinem Bühnenprogramm ist ein riesiger Bildschirm als Hinter-

grund, mit sich Jürgen von der Lippe einen langgehegten Wunsch erfüllt: Comedy mit Hilfe von Bildern und kleinen Filmen zu erzeugen, wie er es zehn Jahre lang bei „Geld oder Liebe“ gemacht hat. Munition dafür liefere sein unerschöpf liches Privatarchiv, in wenigen Fällen, wenn es passt, auch mal das, was täglich

via Whatsapp über ihn hereinbricht. Auch nach fast 50 Bühnenjahren könne der Komiker so noch überraschen. Tickets gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen mit CTS sowie telefonisch unter 01806/570070 und zum selbst ausdrucken unter www.rothfriends.de.

Jürgen von der Lippe ist seit Jahrzehnten auf den Bühnen unterwegs. Etwas Neues fällt ihm trotzdem immer FOTO: ROTH & FRIENDS wieder ein.

Weingarten Kulturzentrum Linse, 0751/ 51199, Knochen und Namen, Sa, So 20.30 Uhr | Wie wilde Tiere, Sa, So 18 Uhr | Wonka, Sa, So 16 Uhr Hexenhaus, Möhringer Weg 75, Sa, 20 Uhr

Ravensburg Kinderkrankenhaus in der Oberschwabenklinik St. Elisabeth, 0751/ 87-0, Elisabethenstr. 15 Oberschwabenklinik St. Elisabeth, 0751/ 87-0, Elisabethenstr. 15

Musik

Vereine

Heute & Morgen ●

Ärztliche Bereitschaft

Bühne

Ärztlicher Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen, Allgemeinarzt und diverse Fachärzte - Telefon 116117 Krankentransporte, 19222 jeweilige Ortsvorwahl erforderlich Ravensburg Augenärztlicher Notfalldienst, 116117 Notfalldienste der Kinder- und Jugendärzte, Ravensburg, Weingarten und Wilhelmsdorf, 116117

Baienfurt Dreams, Ein Abend mit Michael Moravek, Speidlerhaus, Waldseerstr. 4 /8, Manufaktur: Sa, 20 Uhr

Apotheken ●

Apotheken-Notdienstfinder, Festnetz: 0800/ 0022833 (kostenfrei), Handy: 22833 (max. 69 ct/Min), www.lak-bw.de, www.apotheken.de Baienfurt Achtal-Apotheke, Ravensburger Straße 6, 0751/ 5069440, Sa. 8.30So. 8.30 Uhr Ravensburg Zeppelin-Apotheke, Gartenstr. 22 24, Innenstadt, 0751/ 22588, Fr. 8.30-Sa. 8.30 Uhr Weingarten Altdorf-Apotheke, Zeppelinstr. 5, 0751/ 43799, So. 8.30-Mo. 8.30 Uhr

Bäder ●

Baienfurt Hallenbad, Marktplatz 5, Sa, 13-18 Uhr, So, 7.30-18 Uhr Ravensburg Hallenbad, Infotelefon: 0751/ 22228, Ziegelstr. 33, Sa, 9-19 Uhr, So, 9-19 Uhr

Büchereien ●

Bodnegg Kath. Öffentliche Bücherei im Bildungszentrum, Dorfstr. 34, So, 10-12 Uhr Ravensburg Stadtbücherei im Kornhaus, Marienplatz 12, Sa, 10-14 Uhr Weingarten Bücherei, Abt-Hyller-Str. 19, Sa, 10-13 Uhr

Bodnegg Florian Wagner: Funk you, Musikkabarett, Dorfgemeinschaftshaus, Am Beckenbühl, Bürgersaal: Sa, 20 Uhr

Dies & Das ●

Ravensburg The Deadnotes, Zwischen Indiepop und Punk, Zehntscheuer Ravensburg, Grüner-Turm-Str. 30, Sa, 20-22.30 Uhr

Ravensburg Schwäbischer Albverein, Halbtageswanderung „Panoramaweg Bavendorf“ am Sonntag, 21. Januar, Treffpunkt: 11.25 Uhr Busbahnhof RV, Steig 11; Wanderung: Bavendorf zur „Hüttn“, Panoramaweg und zurück zur Bushaltestelle; circa acht Kilometer, Gehzeit etwa zwei Stunden, Auf- und Abstieg nicht nennenswert; Verpflegung: Rucksackvesper / Einkehr nach Wunsch; Rückfahrt: gegen 14 Uhr, alternativ 15 Uhr; Ankunft in Ravensburg gegen 14.20 Uhr, alternativ 15.20 Uhr; Kosten: 6 Euro, für Mitglieder 4 Euro; Hinweis: Fahrkartenbesitzer kostenfrei; Anmeldung bis Samstag, 20. Januar, 17 Uhr bei Wanderführerin Hannelore Blum, Telefon 0751/95873799. Gäste sind immer herzlich willkommen.

Märkte & Basare

Ravensburg Orte des Zuhörens, Liebfrauenkirche, Kirchstr. 18, Sa, 10-12 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Jahresbeginn, Thema: „ein Engel an der Seite“; der Gottesdienst wird mitgestaltet von der Gottesdienstband aus Blitzenreute unter Leitung von Gabi Zauner; Kirche St. Jodok So, 18 Uhr

Ravensburg Wochenmarkt, Sa, 7.30-13 Uhr Weingarten Wochenmarkt, Untere Breite, Sa, 7-12.30 Uhr Wilhelmsdorf Wochenmarkt, Saalplatz, Saalplatz, Sa, 7.30-12.30 Uhr

Museen ●

Führung/ Besichtigung ●

Ravensburg Alexej von Jawlensky. Die Kunst ist eine geistige Sprache, Kunstmuseum, Burgstr. 9, Sa, 11-18 Uhr Bauhistorischer Rundgang: Werkstatt. Wohnturm. Museum., Museum Humpis-Quartier, Marktstr. 45 / 1, 0751/ 82820, Sa, 15-16.30 Uhr

Timothee Chalamet als Willy Wonka in einer Szene des Films „Wonka“. Der Film ist am Wochenende auch im Kinozentrum Frauentor in Ravensburg und im KulFOTO: JAAP BUITTENDIJK/WARNER BROS./DPA turzentrum Linse in Weingarten zu sehen.

Kino Kinder & Jugend ●

Ravensburg Wie Findus zu Pettersson kam, Figurentheater, Marktstr. 15, Sa, 15-15.50 Uhr, So, 15-15.50 Uhr Kinderatelier zur Marktzeit, Ausstellungsrundgang mit Praxisteil, von sechs bis zwölf Jahre, Kunstmuseum, Burgstr. 9, Sa, 11-13 Uhr Waldburg Kinder-Turniertag/Familientag, 13 Uhr Führung für Kinder und Erwachsene, 13.45 Uhr Kasperletheater 14 Uhr Adlerschießen 14.30 Uhr Dosenwerfen 15 Uhr Schwertkampf, Schloss Waldburg, Schloss 1, So, 11.30-15 Uhr

Ravensburg Die Burg, Telefonnummer 0751/ 3614436, Baby To Go, Sa, So 16, 20.40 Uhr | Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen, Sa, So 16 Uhr | Das fliegende Klassenzimmer, Sa, So 16 Uhr | Der Junge und der Reiher, Sa, So 18,Sa auch 20.30 Uhr | Der Junge und der Reiher (OmU), So 20.30 Uhr | Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds & Snakes, Sa, So 16.45, 20 Uhr | Girl You Know It's True, Sa, So 18 Uhr | Godzilla Minus One, Sa 20.30 Uhr | Neue Geschichten vom Pumuckl, Sa, So 14 Uhr | Next Goal Wins, Sa, So 18.15 Uhr | Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm, Sa, So 14 Uhr | Raus aus dem Teich, Sa, So 15 Uhr |

Raus aus dem Teich 3D, Sa, So 14, 16 Uhr | Role Play, Sa, So 20.40 Uhr | Sound of Freedom, So 20.30 Uhr | The Beekeeper, Sa, So 18.15, 20.40 Uhr | The Palace, Sa, So 18.15, 20.30 Uhr | The Queen Mary, Sa, So 18 Uhr | Wer bist du, Mama Muh?, Sa, So 14 Uhr | Wish, Sa, So 16 Uhr | Wish 3D, Sa, So 14.15 Uhr | Wo die Lüge hinfällt, Sa, So 13.45, 16.15, 18.30, 20.40 Uhr | WOW! Nachrichten aus dem All, Sa, So 14.15 Uhr Kinozentrum Frauentor, Telefonnummer 0751/ 3614426, Aquaman 2: The Lost Kingdom, Sa, So 17.15,Sa auch 14.45 Uhr | Aquaman 2: The Lost Kingdom 3D, Sa, So 20.10 Uhr | Napoleon, Sa, So 17, 19.30 Uhr | Wonka, Sa, So 14.30, 17, Sa auch 20 Uhr

Ravensburg Haus der Museumsgesellschaft, Humpisstr. 5, Sa, 10-14 Uhr Kunstmuseum, Burgstr. 9, Sa, 11-18 Uhr, So, 11-18 Uhr Museum Humpis-Quartier, Marktstr. 45 / 1, 0751/ 82820, Sa, 11-18 Uhr, So, 11-18 Uhr Museum Ravensburger, Marktstr. 26, Sa, 10-17 Uhr, So, 10-17 Uhr Wirtschaftsmuseum, Marktstr. 22, Sa, 11-18 Uhr, So, 11-18 Uhr Weingarten Alamannenmuseum, Karlstr. 28, Sa, 14-17 Uhr, So, 14-17 Uhr Museum für Klosterkultur, HeinrichSchatz-Str. 20, Sa, 14-17 Uhr, So, 14-17 Uhr Schlössle, Scherzachstr. 1, Stadtmuseum: Sa, 14-17 Uhr, Stadtmuseum: So, 14-17 Uhr Wolfegg Automuseum, Fritz-B.-Busch-Weg 1, Sa, 10-18 Uhr, So, 10-18 Uhr

Notrufe ●

Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt, Notruf 112 Polizei, Notruf 110

Lokalverlag Ravensburg, Weingarten Redaktion Regionalleiter und Leiter der Lokalredaktion: Frank Hautumm (verantwortlich), Stellvertreter Lokales: Bernd Adler Lokalredaktion: Ruth Auchter-Stellmann, Paul Martin, Lena Müssigmann, Katrin Neef, Verena Oklmann, Stefanie Rebhan, Philipp Richter, Annette Vincenz; 88212 Ravensburg, Karlstraße 16, Tel.: 0751/2955-0, Telefax: 0751/2955 99 2249 E-Mail: redaktion.ravensburg@schwaebische.de Verlag Schwäbische Zeitung Ravensburg GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Markus Fürst, Jérôme Lavrut (verantwortlich für Anzeigen) Anzeigen: 88212 Ravensburg, Karlstraße 16, Telefon: 0751/2955-0, Telefax: 0751/2955 99 2219 Abonnenten-Service: Telefon: 0751/29 555 555, Telefax: 0751/29 555 556 E-Mail: aboservice@schwaebische.de Monatsbezugspreis: Trägerzustellung Euro 57,90, Postzustellung Euro 59,90, jeweils einschließlich 7% MwSt. Das Abonnement kann nur schriftlich mit einer Frist von einem Monat zum Monatsende gekündigt werden. www.schwäbische.de


KULTUR 12 Schwäbische Zeitung

Samstag, 20. Januar 2024

TV-Kritik ●

Von Birgit Kölgen

Engel auf Abwegen Interview ●

„Die Geschichte ist noch lange nicht auserzählt!“

FOTO: WILDUNDLEISE.DE

Cellistin Raphaela Gromes über Werke von Komponistinnen und warum sie sich mithilfe der Musik sozial engagiert

Von Katharina von Glasenapp ●

FRIEDRICHSHAFEN - Die Cellistin Ra-

phaela Gromes ist am kommenden Mittwoch gemeinsam mit den Festival Strings Lucerne zu Gast im Graf-Zeppelin-Haus mit einem beziehungsreich zusammengestellten Programm: Auf das Cellokonzert von Robert Schumann „antworten“ dessen Gattin Clara mit drei Romanzen und Pauline Viardot-Garcia, die Freundin des Ehepaars, mit zwei Charakterstücken. Die Kompositionen der beiden Frauen sind auch auf der Doppel-CD „Femmes“ vertreten, die im vergangenen Jahr erschienen ist. Auch hier musiziert die junge Künstlerin gemeinsam mit den Festival Strings Lucerne sowie mit ihrem festen Klavierpartner Julian Riem und setzt damit eine Reihe von spannenden Einspielungen fort. Raphaela Gromes ist nicht nur eine Schatzgräberin, was das Repertoire für Violoncello betrifft, sie engagiert sich mit ebensolcher Leidenschaft für soziale Organisationen. Und sie hat das Glück, auf einem ganz besonderen Instrument musizieren zu dürfen. Im Telefoninterview mit der „Schwäbischen Zeitung“ sprudelt es nur so aus ihr heraus. Frau Gromes, das erste Stück auf der CD „Femmes“ stammt von der Mystikerin Hildegard von Bingen aus dem 12. Jahrhundert. Das wirkt wie eine spirituelle Anrufung und man

wird hineingezogen in einen Reigen von Komponistinnen und Frauenfiguren. Wie kam es zu dieser besonderen Zusammenstellung? Es freut mich, wenn das so rübergekommen ist! Wir wollten eine CD nur mit Werken von Frauen aufnehmen und Komponistinnen aus allen Jahrhunderten und der ganzen Welt präsentieren. Man kennt ja sehr wenig, doch im Zuge der Recherchen haben sich immer mehr Komponistinnen und Werke aufgetan. Aus Hunderten von Stücken haben wir schließlich 23 kürzere ausgewählt. Zunächst sollte es nur eine CD geben, aber dann wollten wir auch mit der schieren Quantität beeindrucken. Wenn man die CD umdreht und all die Namen sieht, von denen man vielleicht noch nie etwas gehört hat, wird man neugierig gemacht. Wie ist das Ergebnis und wie war die Resonanz? Das Spektrum reicht von Hildegard von Bingen bis Billie Eilish; entstanden ist eine Reise durch neun Jahrhunderte und ein Kaleidoskop europäischer und amerikanischer Musikgeschichte. Es ist natürlich klar, dass das alles nur kurze Stücke sind. All die Sonaten und Konzerte, die es gibt, konnten wir nicht berücksichtigen, weil sie den Rahmen gesprengt hätten. Daher geht das Projekt jetzt auch weiter. Es wird eine CD mit Cellokonzerten und mit Sonaten he-

rauskommen. Die Geschichte ist noch lange nicht auserzählt! Wir haben so viel Bestätigung und Ermutigung gefunden, dass wir auf jeden Fall weitermachen. Mit Ihren Konzerten setzen Sie sich auch viel für soziale Organisationen ein. Was ist Ihr Motor? Wir leben auf einem Teil der Erde, wo es uns besonders gut geht und wir privilegiert sind. Auf meinen Reisen habe ich so viel gesehen und erlebt, zuletzt im Dezember in Kiew. Da ist mir bewusst geworden, dass wir noch viel zu wenig tun, um unseren Mitmenschen zu helfen. Jeder kann irgendetwas im Kleinen tun, indem er für die Ukraine spendet oder für die SOSKinderdörfer, die sich um die Kinder von Gefallenen kümmern und ihnen ein besseres Leben ermöglichen. Ich versuche, aktiv zu helfen, indem ich als Botschafterin hingehe und in der Ukraine mit den Kindern singe oder Musikprojekte begleite. Mit der Leukämiestiftung von José Carreras bin ich seit Jahren verbunden, weil mein Vater an Leukämie verstorben ist. Hat die Musik eine heilende Kraft? Es gab sehr berührende und bewegende Erlebnisse. Die Menschen in Kiew haben vor Freude getanzt und uns mit Geschenken überhäuft. Ein Soldat hat erzählt, dass er an seinen freien Tagen versucht, Musik zu hören, um seine

„Tatort: Zerrissen“ (So., ARD, 20.15 Uhr) - Der Junge hat ein Engelsgesicht, blaue Sternchenaugen. David (sehr süß: Louis Guillaume) ist erst 13, ein Kind, das artig an den Geburtstag seiner Oma denkt. Aber das Gangsterleben hat ihn schon im Griff. Er steht Schmiere beim Überfall auf einen Juwelierladen, bei dem eine Kundin erstickt wird. Die Kommissare Lannert und Bootz am Tatort Stuttgart (Richy Müller und Felix Klare) sind gleich auf der richtigen Spur und ermitteln in Davids notorisch krimineller Verwandtschaft. David hilft den aggressiven Vettern, weil er cool sein will wie sein Bruder Theo, der bei einer Wettraserei ums Leben kam. Theo erscheint ihm manchmal noch als freundlicher Geist. Es ist herzzerreißend. Man versteht, dass die Sozialarbeiterin Annarosa (Caroline Cousin) den Jungen mit Liebe und Lügen beschützen will, auch vor der Polizei. Sie betreut David auf einem Jugendhof, wo er wohnt, seit der Vater in den Knast wanderte. David ist ein bisschen

Menschlichkeit zu bewahren. Das zeigt, dass man mit Kunst extrem viel tun kann, um die Moral und die positive Kraft zu stärken.

verknallt in Annarosa, aber die Loyalität für die Sippe ist stärker. Die Spannung in diesem Krimi von Martin Eigler kommt nicht aus der Täterermittlung, sondern aus der Tragödie einer Familie, deren emotionaler Druck geradewegs ins Verderben führt. „Du bist unser Joker“, sagt der fiese Mikel (Oleg Tikhomirov). Ein Kind kann nicht belangt werden ... Man sieht dem Drama atemlos zu. Bis zur letzten Minute.

Thorsten Lannert (Richy Müller, li.) und Sebastian Bootz (Felix Klare) FOTO: SWR /DAS ERSTE suchen Zeugen.

Kurz berichtet ●

Russische Cellistin Kobekina erhält Leonard Bernstein Award 2024

Nun steht Ihnen seit vergangenem Jahr ein Violoncello von Carlo Bergonzi aus der berühmten Cremoneser Geigenbauschule zur Verfügung. Was muss ein Instrument können, damit es Sie anspricht? Es muss eine Persönlichkeit haben, die auch zu mir passt. Es muss wandelbar sein, weil das Cello und ich ja in verschiedene Rollen schlüpfen. Es braucht sowohl einen lauten, raumfüllenden Forteklang als auch die Möglichkeit für zarte, introvertierte Passagen. Unten darf es nicht zu sehr brummen, sondern muss auch leuchten können. Oben soll es noch total rund und warm klingen, denn ich spiele ja viel in den oberen Regionen. Dieses Cello entspricht all meinen Wünschen, die ich hatte und übertrifft sie sogar noch. Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich das jetzt spielen darf!

LÜBECK (dpa) - Die russische Cellistin Anastasia Kobekina (Foto: Imago) wird mit dem Leonard Bernstein Award 2024 in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Das teilte das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) am Freitag in Lübeck mit. Die 29-Jährige gelte als eine der vielversprechendsten Cellistinnen ihrer Generation, hieß es zur Begründung. Sie breche voller Lust mit Hörgewohnheiten, gewähre mit ihrem Spiel dem Publikum tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt und wolle ihre Zuhörer für die klassische Musik begeistern. „Kobekina verbindet technisches Können mit Herzenswärme“, sagte Jurymitglied Christian Kuhnt.

Neustart für Münchner Lach- und Schießgesellschaft MÜNCHEN (dpa) - Die traditionsreiche Münchner Lach- und Schießgesellschaft hat nach internem Ärger und einer Insolvenz turbulente Zeiten hinter sich und wagt den Neustart. Diesen Sonntag präsentiert das Ensemble der Bühne mit „Abgespeckt“ das erste Programm unter der neuen Leitung. Darin setzen sich die Kabarettisten Sebastian Fritz, Christl Sittenauer und Frank Klötgen in einem WellnessHotel in den Alpen mit Themen wie dem ökologischen Fußabdruck und Shitstorms auseinander, wie es in der Ankündigung des Programms unter der Regie von Sven Kemmler heißt.

CD „Femmes“, Raphaela Gromes, Festival Strings Lucerne, Julian Riem, erschienen bei Sony Music. Konzert am Mittwoch 24. Januar, 19.30 Uhr, GZH Friedrichshafen: Raphaela Gromes und die Festival Strings Lucerne, Werke von Robert und Clara Schumann, Pauline Viardot-Garcia, Johannes Brahms.

Wenn München nicht mehr leuchtet Vom Frauenheld zum Obdachlosen – Uli Oesterle hat den zweiten Band seines „Vatermilch“-Vierteilers herausgebracht Von Christa Sigg

W

er fällt, ist schwer aufzuhalten. Vor allem wenn er den Absturz nicht wahrhaben will. Rufus Himmelstoss ist ja auch kein Loser und schon gar kein Grattler. Oder doch? Auf dem Alten Nordfriedhof hat er die letzte Nacht verbracht, aus seiner Blätterdecke schält er sich gerade heraus wie ein Zombie – und treibt ein hormongesteuertes Pärchen in die Flucht. So weit ist es mit dem smarten Markisenvertreter gekommen. Der Cocktail aus Sex and Drugs

and Rock ’n’ Roll war einfach zu heftig, das angesagte Safari-Jackett und die Schlaghosen sind versifft, die Günter-Netzer-Frisur hat länger schon kein Shampoo mehr gesehen. Und von den „göttlichsten Frauenzimmern“, die ihn früher ohne Vertun ins Bett bugsierten, darf er allenfalls träumen. Dieser Rufus Himmelstoss muss freilich auch einiges wegstecken, respektive hinunterspülen, denn im Rausch hat er mit seinem Jaguar eine Mutter und ihre zwei Kinder ins Jenseits befördert. Danach hilft bloß noch Enzian, damit ging der erste Band von Uli Oesterles Vierteiler „Vatermilch“ zu Ende, in dem er das Abrutschen des eigenen Vaters in die Obdachlosigkeit schildert. Mit erstaunlicher Offenheit, allerdings auch in einer ziemlich wil-

FOTO: 2023 CARLSEN VERLAG GMBH/ULI OESTERLE

den und in weiten Teilen fiktiven Geschichte. Drei Jahre nach dem bitter-komischen Auftakt ist nun Teil zwei herausgekommen, und wieder mischt der Comicautor, der mit der „Hector Umbra“-Serie bekannt wurde, die Erzähl- und Zeitstränge. Da ist einmal Himmelstoss, der nun durch alle Raster gefallen nichts mehr beschönigen kann. „Unter der Oberf läche“, so der Untertitel, führt hinab ins nicht mehr leuchtende München unter Brücken, in Wohnheime und in die Suppenküche von Sankt Bonifaz, wenige Meter vom Königsplatz entfernt. Der immer noch schnöselig-überhebliche Mann hadert sehr mit der neuen Gesellschaft. Durch den Architekten Börnie – auch ein Abgestürzter, der zuletzt Bordelle gebaut hat – gleitet er überraschend auf die

andere Seite der Essensausgabe, nennt sich mittlerweile Roland Herzig und mutiert zum Helfer. Nun ja, er verknallt sich alsbald in die Küchenchefin, das ist Antrieb genug. Doch die herrlich resolute Kellenschwingerin hat ausgerechnet eine Vergangenheit bei der Polizei. Und sie war Himmelstoss bereits auf der Spur. Das gibt der Geschichte Drive, ist aber auch ein bisschen zu konstruiert. Erst recht, wenn sich Rufus aufmacht, die Auswirkungen seines eigenen (Un)Falls zu recherchieren und dabei im Haus der Kunst landet – beim Vater der verunglückten Kinder. Oesterle schwelgt in seiner Zeichnerkunst, das macht auch diesen zweiten „Vatermilch“Band zum optischen Vergnügen. Fabelhaft, wie er das Café Jasmin und andere Münchner Institutio-

nen mit wohlgesetzten Strichen vor Augen führt und genauso die Dämonen in dichten dunklen Dunst überträgt, der Himmelstoss mächtig zusetzt. Dass der Autor im zweiten Erzählstrang die eigene Perspektive verfolgt, gehört zum Konzept. Zwischendurch bremst das den Fluss der Hauptgeschichte, zeigt aber auch, dass ein Absturz ganze Familien aus der Balance bringt. Zwei weitere Bände sind geplant, Himmelstoss hat also noch einiges zu durchleiden, bis seine Asche von einem Berggipfel ins Tal gleiten darf. Und Oesterle wird das in eindringliche Bilder übersetzen. So viel ist gewiss.

Uli Oesterle: Vatermilch 2. Unter der Oberfläche, Carlsen Verlag, 144 Seiten, 25 Euro.


RAVENSBURG/WEINGARTEN Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

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Unternehmer wollen wieder mehr Eigenverantwortung

Die Sparkassengalerie präsentiert:

Gerhard Langenfeld

IHK-Präsident Buck kritisiert EU-Vorgaben beim Neujahrsempfang in Weingarten

FARBE FORM LICHT – EIN DENKRAUM

Von Lea Dillmann

Kreissparkasse Ravensburg Meersburger Straße 1 88213 Ravensburg

WEINGARTEN - Unternehmer in der

Ausstellung vom 22. Januar bis 15. März 2024 Einladung zur Vernissage am Montag, 22. Januar 2024 um 19 Uhr. Einführung in die Ausstellung durch Dr. Herbert Köhler, Kunst- und Kulturpublizist Anmeldung erforderlich unter www.ksk-rv.de/vernissage Auf Ihren Besuch freuen wir uns.

SZ überträgt Narrensprung live WEINGARTEN (reb) - Das dreitägige

Narrentreffen in Weingarten am Wochenende ist gleichzeitig auch die größte Veranstaltung, die es in Weingarten jemals gegeben hat. Den Samstag hat die Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten, die das Treffen ausrichtet, mit verschiedenen Programmpunkten gefüllt: Es wird unter anderem die Schneller-WM geben, einen Narrensprung, einen Teufels-Umzug, Heischebräuche und einen närrischen Markt. In der Narrennacht haben die Zelte ab Samstag um 12 Uhr bis Sonntagmorgen um 4 Uhr geöffnet. Die „Schwäbische Zeitung“ wird den ganzen Tag hindurch mit Bildern und Videos online auf ihrer Hompage berichten. Höhepunkt des Festes ist der Große Narrensprung am Sonntag ab 12.30 Uhr mit den 68 Zünften der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Die SZ wird den Umzug ab 13 Uhr live auf ihrer Homepage übertragen. Zu finden ist er im Internet unter www.schwaebische.de.

Gemeinderat will Zeichen gegen Rassismus setzen RAVENSBURG (sz) - Eine gemeinsa-

me Sitzung des Beirates für Integrationsfragen und des Gemeinderates findet am Montag, 22. Januar, 15 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses Ravensburg, Marienplatz 26, statt. Alle Bürger und Bürgerinnen sind dazu eingeladen. An vielen Orten werden derzeit Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus und für Vielfalt, Toleranz und Demokratie gesetzt. In Ravensburg soll mit dieser Sitzung ebenso ein solches Zeichen gesetzt werden. In Ravensburg leben laut Pressemitteilung der Stadt Menschen aus circa 120 Nationen friedlich zusammen. „Wir sind eine Gesellschaft. Wir sind eine weltoffene, tolerante Stadt. Wir sind Ravensburg.“ Dieses Signal soll am Montag von Ravensburg ausgehen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Sitzung soll circa eine Stunde dauern.

Geldbeutel entwendet RAVENSBURG (sz) - In einem Gerangel haben zwei bislang Unbekannte am Donnerstag kurz nach 16 Uhr den Geldbeutel eines 46Jährigen am Bahnhof gestohlen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge kam es aus noch unbekannten Gründen zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Trio, aus der sich ein Gerangel entwickelte. Zeugen werden gebeten, sich unter Telfon 0751/ 8033333 zu melden.

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Oimoool im Jooohr: Viele Ravensburger zählen schon wieder die Tage bis zum nächsten Rutenfest.

FOTO: CLAUDIA PERUGINO

Feiern auf dem Rutenfest wird teurer Veranstalter rechnen mit deutlich höheren Preisen für Speis, Trank und Fahrgeschäfte Von Bernd Adler

Im vergangenen Jahr verkaufte die RFK davon rund 42.000 RAVENSBURG - Das Ravensburger Stück. Wie immer sind die AbzeiRutenfest soll weiterhin eine Ver- chen auch 2024 nummeriert und anstaltung für Kinder, Schüler, mit einer Gewinnmöglichkeit die Jugend und Familien bleiben. verbunden. Der Hauptpreis ist in Daher erhöht die Rutenfestkom- diesem Jahr ein Nissan Juke vom mission (RFK) auch in diesem Jahr Autohaus Ebner in Baienfurt. nicht die Preise fürs Abzeichen – RFK-Chef Dieter Graf hat wie selbst wenn sie selbst Finanzpro- seine Kolleginnen und Kollegen bleme plagen. RFK-Chef Dieter in der Kommission jetzt schon Graf sagt aber, dass sich Besucher viel zu tun, obwohl das Rutenfest sowieso schon bei Speisen, Ge- erst am 19. Juli beginnt. Bespretränken und Fahrgeschäften in chungen, Bürokratie, Bierpreisdiesem Jahr auf höhere Preise ein- diskussionen: Irgendwas ist imstellen müssten. mer los. Aber Graf, der sich im Die Rutenfestkommission ver- Herbst erneut zur Wahl als RFKanstaltet das Ravensburger Hei- Vorsitzender stellen will, trotz almatfest im Namen und im Auf- ler Kritik, der er sich in der jüngstrag der Stadt. Was dort die Brat- ten Vergangenheit stellen musswurst kostet, die Pommes, das te, bleibt gewohnt optimistisch Bier oder die Fahrt mit dem Rie- und gelassen. Er macht diesen Job senrad, darauf haben die Ehren- schon lange und die Routine hat amtlichen keisich dabei einnen Einf luss. gespielt. „Es ist wie überall. Die Plätze Dennoch Alles wird teurer. Bei der Schaustelscheint eines gewiss zu sein. Speisen und Getränken ler am Rutenfest stehen Dieter Graf am Rutenfest müssen fest, selbst sagt: „Es ist wie wenn in dieser überall. Alles sich die Leute auf Branche einige wird teurer. Bei höhere Kosten nach der CoroSpeisen und na-Pandemie Getränken am einstellen.“ Insolvenz anRutenfest müsmelden musssen sich die RFK-Chef Dieter Graf ten. Auch die Leute auf höheOrte für die 55 Imbiss- und Verre Kosten einstellen.“ Zum Beispiel beim Preis für die kaufsstände sind inzwischen verMaß Bier. Graf rechnet fest mit ei- geben. Und drei der 68 Wagen des nem Preis von deutlich über zwölf Festzugs wurden aus SicherheitsEuro. Im vergangenen Jahr waren gründen nachgerüstet, neue Kosfür den Liter 11,90 Euro zu bezah- tüme für Trommlergruppen anlen, 2022 noch 11,50 Euro. Vor der geschafft. Außerdem gibt es in Corona-Pandemie betrug der diesem Jahr auf dem Platz der FaPreis 9,20 Euro. Allerdings muss milie wieder einen Café-Betrieb. man anfügen, dass in den meisten Eltern und Schüler der KuppelRavensburger Kneipen schon jetzt nau übernehmen das, nachdem für eine Halbe in der Regel vier Eu- dieser Veranstaltungsbereich im ro oder mehr zu zahlen sind. vergangenen Jahr ausfiel. 250.000 Euro gibt die Stadt Ra- „Läuft“, sagt Dieter Graf. Immer wieder denke er darüvensburg den ehrenamtlich Tätigen der Rutenfestkommission ber nach, wie sich der Historische jährlich als Zuschuss für die Aus- Festzug erweitern könnte: „Wir richtung der Festtage. Das reicht enden mit unserer Darstellung hinten und vorne nicht. Daher der Stadtgeschichte bei 1900, verkauft die RFK jedes Jahr ihr kurz vor der Industrialisierung.“ Abzeichen, das ihre wichtigste Doch so richtige Ideen gibt es Einnahmequelle ist. Das „Häus- noch nicht, vor allem fehlt das le“ ist immer das Abbild eines Geld. Ein neuer Wagen mit kostühistorischen Gebäudes der Stadt. mierter Besetzung koste mindesWie in den vergangenen Jahren tens 50.000 Euro, schätzt der RFKsoll auch 2024 der Preis dafür bei Vorsitzende. Dieter Graf freut sich 2024 ein wenig über einen für ihn acht Euro bleiben. ●

ruhigen Rutensonntag, denn in diesem Jahr gibt es kein Ehemaligenschießen an diesem Tag. Das Adlerschießen der ehemaligen Gymnasiasten fiel 2020 aus, wurde 2022 nachgeholt; jetzt will man wieder in den Fünf-JahresTurnus, den Corona unterbrach, zurückkehren. Das heißt: 2025 geht es wieder ran. 2015 waren 2300 Ehemalige an der Armbrust, 2022 beim Nachholen immerhin 1800. Graf schätzt, dass im nächsten Jahr wieder eine ähnlich hohe Zahl wie 2015 erreicht wird. „Das wird lustig“, sagt er und lacht. Wie eigentlich immer.

Region sind besorgt über den Zustand der Wirtschaft in Zeiten von Kriegen in der Ukraine und Israel, gestörten Lieferketten, Inf lation und hoher Energiekosten. „Wir leben in einer außergewöhnlichen Zeit. Wir müssen mit den Auswirkungen umgehen, aber alles können wir von Oberschwaben aus nicht beeinf lussen“, sagte der Präsident der Industrieund Handelskammer (IHK), Martin Buck, beim IHK-Neujahrsempfang am Donnerstagabend in Weingarten. Im Kultur- und Kongresszentrum kritisierte er die Bürokratie und Vorgaben der Politik aus Brüssel. Als prominenten Redner hatte die IHK den SPD-Politiker und ehemaligen Kanzlerkandidaten Martin Schulz eingeladen. Der 68-Jährige reagierte spontan mit Witz und klaren Worten auf die Rede des IHK-Präsidenten. IHK-Präsident Buck nannte in seiner Begrüßungsrede eine ganze Reihe an Beispielen, die zeigen sollten, wie schwer es Unternehmern inzwischen von der Politik gemacht werde. Es ging um von der Europäischen Union (EU) angedachte Stoffverbote, die Unternehmen davon abhalten würden, in gewisse Technologien zu investieren. Oder um die „planlose Transformation des Energiesektors“. Buck sprach aber auch ganz alltagsnahe Regelungen an, die im Publikum für Kopfschütteln sorgten, wie die verpf lichtende Kfz-Versicherung für Aufsitzrasenmäher oder, dass ein Unternehmen Handschuhe zum Einlegen von Spülmaschinentabs bereitstellen müsse. Für Fehler bei der Ausgestaltung solcher Vorschriften hätten die Unternehmen in der Region Verständnis. „Aber nicht, wenn offensichtliche Fehler nicht korrigiert werden“, sagte Buck. „Wir wünschen uns eine Politik, die wieder besser hinhört und zuhört.“ Er forderte, dass den Bürgern und den Unternehmen wieder mehr Eigenverantwortung überlassen wird.

Martin Schulz reagierte mit Verständnis und griff ein paar der Beispiele von Buck auf. Bezogen auf die Spülmaschinentabs sagte er: „Das hätte man sicher anders regeln können.“ Und sorgte für Lacher unter den rund 550 Gästen. All die individuellen Interessen von Bürgern und Unternehmen in der ganzen EU zu vertreten und ihnen gleichermaßen gerecht zu werden, sei „ganz schön schwierig“ geworden. Sicherlich müsste nicht alles bis ins kleinste Detail auf EU-Ebene geregelt werden. Schulz kann aber auch Ernst. In seiner Rede betonte der SPDMann wieder einmal mehr, wofür er steht: für ein Europa, das zusammenhält. Das mache auch aus marktwirtschaftlicher Sicht Sinn. Gut zwei Drittel aller deutschen Güter würden auf dem europäischen Markt verkauft. Mit Blick auf bevölkerungsstarke Regionen wie Afrika, China oder Indien, die sich ebenfalls in der Weltwirtschaft behaupten wollen, sagte er, dass es Kleinstaaten in diesem Umfeld künftig schwer haben werden. „Eine Zerstörung der EU wäre das Gegenteil von dem, was die nächste Generation in diesem Land braucht.“

Der Präsident der IHK BodenseeOberschwaben Martin Buck. FOTO: FOTOGRAFIE TRAUTMANN/IHK

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Am 26.01.2024 13.30 - 16.00 Uhr Am 27.01.2024 9.00 - 12.00 Uhr (inkl. Freikarte )

Wo: im Ravensburger Spieleland

Shahem S., Teamleiter Animation


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RAVENSBURG / WEINGARTEN

Samstag, 20. Januar 2024

Kurz berichtet ●

Kindertrettraktor-Demo in der Ravensburger Innenstadt RAVENSBURG (sz) - Eine Kinder-

trettraktor-Demo findest am Samstag, 20. Januar, von 10 bis 12 Uhr. Wie die Stadt mitteilt startet die Demo am Untertor, geht über die Bachstraße sowie Schulgasse und endet am südli-

chen Marienplatz vor dem Kornhaus. Das Motto lautet: Kindertrettraktor. Der Veranstalter rechnet laut Pressemitteilung der Stadt mit circa 100 teilnehmenden Kindern und circa 20 Erwachsenen.

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Sitzung des Ortschaftsrats Taldorf BAVENDORF (sz) - Im Sitzungssaal

des Rathauses in Bavendorf, Markdorfer Straße 21, findet am Dienstag, 23, Januar,um 18 eine öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats Taldorf statt. Neben Mitteilungen der Ortsvorsteherin stehen unter anderem auf der Tagesordnung: die Schulkindbetreuung und die frühkindliche Bildung in Ravensburg für Kind er bis zum Schuleintritt.

Abonnenten habenʼs besser. Abonnenten haben's besser.

2024 AbE-onPanepentr-ene

Grüne laden zur Listenaufstellung ein

erhalten ihr t Wertmarke mi Südmail.

WEINGARTEN (sz) - Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Weingarten-Baienfurt-Baindt lädt zur Versammlung zur Listenaufstellung für die kommenden Kommunal- und Kreistagswahlen am 9. Juni 2024 ein. Die Versammlung zum Kreistag findet am Dienstag, 23. Januar, ab 19 Uhr, die zum Gemeinderat um 19.45 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum, Abt-HyllerStraße 37-39, statt.

Nur noch 3 Tage! Die neue Wertmarke für Ihre AboKarte liegt Die neue Wertmarke der Zeitung bei. für Ihre AboKarte liegt am 23.01. der Zeitung bei.

Bauarbeiten in Weinbergstraße gehen weiter RAVENSBURG (sz) - Der Ausbau des Fernwärmenetzes in der Ravensburger Weinbergstraße geht am Dienstag, 23. Januar, weiter. Die Technischen Werke Schussental (TWS) verlegen in der Weinbergstraße zwischen der Hausnummer 4 und der Einmündung zur Bachstraße Fernwärmeleitungen. Dafür wird die Weinbergstraße auf einer Länge von etwa

50 Metern bis voraussichtlich Ende März gesperrt, heißt es in einer Mitteilung. Die Zufahrt für die Anlieger erfolgt über die Kohlstraße. Die Einbahnstraßenregelung in der Weinbergstraße wird im Teilstück zwischen Hirschgraben und Bachstraße aufgehoben. Ebenfalls in der Kohlstraße zwischen Klosterstraße und Marienplatz.

Von Woche zu Woche ●

Nach dem Neujahrsempfang auf der Suche nach der verlorenen Zeit Von Frank Hautumm ●

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üsste man für die lokalen Themen dieser Woche passende Bücher finden, man würde schnell im Kanon der Weltliteratur fündig. Angesichts schon wieder neuer Baustellen in der Ravensburger Innenstadt raten wir genervten Fußgängern beispielsweise, mal wieder zur „Odyssee“ von Homer zu greifen. Anwohner des historischen Zentrums wären vielleicht mit „Das Buch der Unruhe“ von Fernando Pessoa noch ein wenig besser bedient. Wer zuletzt einen der zahlreichen Neujahrsempfänge in den Städten und Gemeinden besucht hat, der fühlte sich womöglich an die Lektüre von Marcels Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erinnert oder griff ganz unbewusst nachher zu „Was vom Tage übrig blieb“ von Kazuo Ishiguro. Den Verantwortlichen von Oberschwabenklinik und Sportklinik würden wir nach der offenbar missglückten Liaison und schmerzlichen Trennung gerne „Gefährliche Geliebte“ von Haruki Murakami auf den Nachttisch legen, es dürften aber gerne auch „Die Wahlverwandtschaften“ von Meister Goethe sein. Weil junge Menschen grundsätzlich mehr lesen sollten, empfehlen wir dem Troko bei seinen Reformversuchen neben der „Schwäbischen Zeitung“ auch „Krieg und Frieden“ von Lew Tolstoi. Ein Tipp: rechtzeitig anfangen, sonst wird es bis zum Rutenfest eng. Wer in dieser Woche über glatte Straßen geschlittert ist und sein Auto von einer dicken Eisschicht befreien musste,

der fühlt sich bestimmt bei Heinrich Heine sehr gut aufgehoben: „Deutschland. Ein Wintermärchen“. Ein bisschen sollte man aber neben Schnee schon auch Lyrik mögen. Niemals fehlen darf in einem anständigen Bücherregal Ernest Hemingway: „Der alte Mann und das Meer“ kommt einem in den Sinn, wenn man die Lebensgeschichte von Werner Hainmüller aus Weingarten verfolgt hat, der seinen 100. Geburtstag feiern durfte. „Ein Jahrhundert voller Glück und Leid“ hat unser Mitarbeiter über seinen Artikel geschrieben. Das kommt dabei raus, wenn Männer in ihrem Leben den Mut haben, große Fische zu jagen und sie am Ende manchmal doch an die Haie verlieren. Der unsterbliche „Don Quijote“, der dank Miguel de Cervantes gegen die Windmühlen gekämpft hat, wäre wahrscheinlich auch in Ravensburg der geeignete Mann gewesen angesichts der Nachricht, dass gerade mal schlappe 360 Plätze für die Schulkindbetreuung fehlen. Dafür soll es schon bald eine weitere Fußgängerzone in der Innenstadt geben. Das wiederum wäre ein klarer Fall, sich mit Bruce Chatwin und „Traumpfade“ zu beschäftigen. Und weil wir uns nach dem letzten Satz in dieser kleinen Kolumne nur noch auf das große Narrentreffen in Weingarten vorbereiten, lesen wir selbstverständlich noch einmal Dantes „Die göttliche Komödie“ quer. Lesen Sie unabhängig vom Anlass einfach das Buch, das Sie gerade reizt. Auf dieser Seite finden Sie noch ein paar Tipps. Ein schönes Wochenende!

Narrentreffen in Weingarten beginnt mit dem Umzug von Zunft-Freunden WEINGARTEN (reb) - Mit dem kleinen Narren-

sprung am Freitag hat das Große Narrentreffen in Weingarten begonnen (Foto: Florian Bodenmüller). 16 befreundete Zünfte

der Plätzlerzunft Altdorf Weingarten sind vom Münsterplatz über die Abt-Hyller-Straße und die Gartenstraße bis zum Rathaus gezogen. Sogar Figuren aus dem Fundus für

das Lichterfest in Ravensburg waren dabei. Nach einer Brunnenputzete am Plätzlerbrunnen ist die Wirtshausfasnet in den Gaststätten angelaufen.

Texte gegen Krisen und gegen die Kälte Leser empfehlen Bücher, die Trost spenden in schweren Zeiten RAVENSBURG (fh) - Kriege, Krisen, Kälte: Es fällt vielen schwer, sich in diesen Tagen Lebenslust und Lebensfreude zu bewahren. In schweren Zeiten kann Literatur eine Art Medizin sein. Der Autor Philippe Dijan hat gesagt: „Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler.“ Bücher können Trost spenden, sie sind das Ticket für eine Flucht aus der Realität, werden zum Kompass in einer unübersichtlich gewordenen Welt. Doch welche Texte sind ein besonders wirksames Gegenmittel gegen die Zumutungen des Alltags? Wir haben ganz unterschiedliche Leser aus dem Schussental gefragt, welches Buch ihnen am Jahresanfang besonders gut getan hat. Die Empfehlungen, die wir auf dieser Seite zusammengestellt haben, bilden ein breites Spektrum ab: Es geht um Liebe und Kunst, um Hoffnung, um Humor, um Neugier, Glaube und Selbstzweifel. Und mehrmals geht es um das Meer, in der Literatur das große Bild für das menschliche Leben. Manchmal ist es aber auch eine Biografie oder Familiengeschichte, die ihren Leser nicht losgelassen und begeistert hat. Die Redaktion hofft, dass darunter möglichst viele hilfreiche Tipps sind. Und dass Buchhandlungen wie Apotheken weiterhin gut funktionieren in Zeiten von Kriegen, Krisen und Kälte.

Anna Rahm, Geschäftsführerin von „Mit Büchern unterwegs“: Nach „Unschärfe der Welt“ habe ich mich schon wie ein Kind auf den neuen Roman von Iris Wolff gefreut. Mit „Lichtungen“ (Klett Cotta) übertrifft sie meine Erwartungen noch, ein Glück in der Literatur Trost und neue Wege zu entdecken. Das Schicksal meint es nicht immer gut mit den Protagonistinnen in Iris Wolffs Romanen, aber sie finden Lösungen, warten geduldig auf den richtigen Moment und wenden somit ihr Schicksal. Der elfjährige Lev ist ans Bett gefesselt, nach und nach erfahren wir wodurch seine Beine gelähmt sind. An seine Seite stellt die Lehrerin ausgerechnet Kato, das Mädchen in seiner Klasse, die von allen gemieden wird, um ihm den Schulstoff zu vermitteln. Sie bringt Lev auch einen Kater mit, dem sie eine geheimnisvolle Geschichte andichtet, alles führt zum Trost und zur Besserung von Levs Krankheit. Somit verbindet diese beiden von Kindheit an eine besondere Freundschaft. Die Öffnung der Grenzen verändert die Lebensentwürfe extrem schnell. Für Lev ist es dennoch überraschend, dass Kato als junge Frau ihren Heimatort im kommunistischen Rumänien mit einem deutschen Fahrradtouristen verlässt. Mit ihm geht sie auf Europareise und lässt Lev erschüttert zurück. Viele Jahre bekommt er Karten von ihr und dann aus Zürich eine mit dem Satz „Wann kommst

du?“. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen. Denise Panic, Friseurin aus Horgenzell: „Frankie“ von Jochen Gutsch und Maxim Leo ist leicht aber tief, zum Lachen schön und zum Weinen traurig. Mit Frankies Geschichte schaffen es die Autoren uns zu zeigen, dass das Leben nicht in jeder seiner Passagen ein Happy End braucht um schön zu sein, was wir voneinander lernen können, wenn wir uns dem Leben frei von Optimierungsprozessen öffnen, wie viel wir gewinnen können, wenn wir ein Miteinander schaffen und dass das Wort „normal“ nichts weiter ist als ein schlechter Witz der Gesellschaft. „Frankie“ ist ein gelungenes Plädoyer dafür, nicht zu verzweifeln, wenn das Leben nicht nach Plan verläuft, sondern darauf zu vertrauen, dass aus unseren tiefsten Tiefen oft großartige Dinge erwachsen. Eine Hommage an die Schönheit des Lebens und an jedwede Art von Freundschaft. Peter Hellmig, Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus der Stadt Weingarten, empfiehlt „Irgendwo. Aber am Meer“ von Arnold Stadler: Arnold Stadler ist der größte lebende Schriftsteller deutscher Sprache. Martin Walser dachte bei der Lektüre von Stadlers Büchern, dass wir beim Lesen empfinden, wir läsen gar nicht mehr in einem anderen Leben, sondern im eigenen. Und das ist bei Stadlers neuem Roman nicht nur sehr erkenntnisreich, sondern auch humorvoll. Er ist ein Meister der Selbstironie und des Selbstzweifels. Ein Schriftsteller erlebt ein Fiasko bei der Einladung zu einer Kulturveranstaltung und sucht danach Erholung in einer Reise nach Griechenland. Es wird eine tragikomische Reise, eine Suche nach unserem Platz in der Welt: Dem Ort, an dem wir – trotz aller Krisen – glücklich sein können. Irgendwo. Aber am Meer. Arnold Stadlers Bücher gehören zur großen Literatur, weil sie für jeden etwas bieten: für den oberf lächlichen wie für den tiefgründigen Leser, für den Wissenschaftler, aber auch für den Laien, für den Gläubigen, Suchenden und Atheisten. Stadlers Bücher sind im besten Sinne Belletristik, also schöne Literatur, weil sie schön sind. Und das sind sie nicht nur, weil sie unübertreff lich im Stil, sondern weil sie wahr sind. Martin Riethmüller, Geschäftsführer von Ravensbuch/Osiander: Ewald Frie, hat mit „Ein Hof und elf Geschwister“ (C.H. Beck) ein wirklich großartiges Buch geschrieben. Ich bin begeistert! Mir ist keine Branche bekannt, die so eng mit der deutschen Geschichte verbunden ist wie die Landwirt-

schaft. Wie unheimlich schnell sich hier ein Strukturwandel vollzogen hat, ist beeindruckend und in gewisser Weise auch erschreckend. Frie beschreibt anhand der eigenen Familiengeschichte, wie sich die Zeit gewandelt hat. Welche Auswirkungen diese Veränderungen auf das Leben, die Familie, die Arbeit und die Werte hatte und hat. Viele dieser Veränderungen kenne ich aus Erzählungen meiner Familie. Ein Elternteil ist auch in einem kleinen Dorf aufgewachsen. Nun verstehe ich viel besser, wie herausfordernd und teilweise brutal diese Veränderungen in das Leben eingegriffen haben. Das Buch ist ein absolutes Muss für alle, die sich für die jüngere deutsche Geschichte und gesellschaftliche Veränderungen interessieren. Dass die Landwirtschaft jetzt nochmal so im Fokus steht, hat Frie letztes Jahr sicher nicht erahnt. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der Technischen Werke Schussental: Weil ich sehr viel Fachliteratur lese, hat mir einer meiner Söhne zwei Bücher zu politischen Themen gegeben. Eines habe ich zwischen den Jahren gelesen. Es heißt „Das Licht das erlosch“ von Ivan Krastev und Stephen Holmes. Darin geht es um das Ende des Kalten Krieges im Jahr 1989 und die irrige Ansicht, dass damit das liberal-demokratische Modell westlicher Prägung alternativlos geworden ist. Es thematisiert die Gründe für das Zerbrechen von Demokratien und den Aufstieg von Populisten wie Orban, Kaczynski, Putin, Xi und Trump. Drei Jahrzehnte lang sah sich der Osten gezwungen den Westen zu imitieren und versank in Gefühlen der Unzulänglichkeit, Abhängigkeit und des Identitätsverlustes. Die moralische Glaubwürdigkeit hat das westliche Vorbild aber schon lange nicht mehr, weil es Machtinteressen meistens militärisch beantwortet. Das entstandene Wertevakuum wird von Populisten genutzt. Dies sehen wir auch in Deutschland. In einem Wahljahr wie 2024 ist das Buch eine Empfehlung wert. Martin Henzler-Hermann, geschäftsführender Pfarrer der evangelischen Stadtkirchengemeinde Ravensburg: Mein Lesetipp ist ein Buch, das ich gerade lese: „Die Chronistin der Meere“ von Patrik Svensson (Hanser-Verlag, 2023). Svensson ist Journalist einer südschwedischen Tageszeitung mit einer Liebe zum Meer von Kindesbeinen an. Und um das Meer geht es im Buch. Unter dem Untertitel „Über die Tiefe und die Neugier“ verknüpft er Anekdoten, Fakten und Ref lexionen zum Thema Meer. Wie ich finde auf gute Art „popularwissenschaftlich“, ich lerne bei der Lektüre. Wenn er beispielsweise beschreibt, dass alles Leben Rhythmus ist (was mir als Laienmusiker sofort einleuch-

tet), dass bei allen Chaoserfahrungen die Welt/die Schöpfung (meine Deutung) eine im Grunde geordnete ist, dann hat das bei mir tröstliche und hoffnungsstärkende Auswirkungen. Heike Wagner von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Leiterin des Standortes Weingarten: Ich habe das Buch „Dshamilja“ von Tschingis Aitmatov schon unzählige Male gelesen; über viele Jahre tatsächlich jährlich. Immer wieder entdecke ich neue Aspekte und genieße es, mich in der Lektüre verzaubern zu lassen. Aitmatov versteht es, in eine andere, fremde Welt mitzunehmen, zu berühren, sprachlich Bilder zu malen und den bezaubernden Gesang von Danijar, einer der zentralen Romanfiguren, zum Klingen zu bringen. Der französische Dichter und Schriftsteller Louis Aragon bezeichnete „Dshamilja“ als „die schönste Liebesgeschichte der Welt“. Es ist eine Geschichte der Liebe zwischen Menschen und eine Liebeserklärung an die Kunst, den Gesang und die Malerei, und vor allem eine Liebeserklärung an das Leben selbst mit einem tiefen Ausdruck von Liebe, Respekt und Demut vor unserer Mit-Welt. Silke Pfaller, Leiterin der Volkshochschule Ravensburg: Was bei mir hängengeblieben ist, ist „Hast du uns endlich gefunden“ von Edgar Selge. Die Anekdoten aus seiner Jugend sind teils komisch und spitzbübisch, teils irrwitzig und beunruhigend – immer aber zutiefst menschlich. Als Junge erlebte er gleichermaßen Bildungsbürgertum und vor allem Musik – aber auch Prügel und sexuelle Übergriffe. Auch schildert er, wie seine Eltern noch lange nach der Kapitulation ihr Nazigedankengut gepf legt und damit besonders den großen Bruder zur Weißglut gebracht haben – und umgekehrt er sie, indem er ihnen unangenehme Fragen stellte. Ich glaube, ich habe verstanden, weshalb Edgar Selge dieser wunderbare tiefgründige Charakterdarsteller geworden ist, den wir auf der Bühne oder im Fernsehen erleben dürfen. Silke Schöttle, Stadtarchivarin in Ravensburg: Über den Jahreswechsel habe ich „Hoffnung im Alentejo“ von José Saramago gelesen, einen großartigen Roman über den Kampf der Tagelöhner auf den Latifundien des Alentejo gegen Armut und Hunger und für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse unter der Diktatur António de Salazars. Portugal feiert am 25. April 50 Jahre Nelkenrevolution, die das autoritäre Regime Salazars 1974 beendete und den Übergang des Landes zur Demokratie ermöglichte. Grund zur Hoffnung und Grund für eine Würdigung unseres Lebens in Frieden, Freiheit und Demokratie.


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Samstag, 20. Januar 2024

RAVENSBURG / WEINGARTEN

Schwäbische Zeitung

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Plätzlermaske machte als Hitlerkarikatur Furore Im Stadtmuseum Schlössle läuft die Ausstellung „Narrenzeit“ – Fasnet ist in schwierigen Zeiten wichtig Von Margret Welsch ●

Zehntausend Narren besetzen Weingarten am Wochenende. Doch es gibt einen Ort in der Stadt, der wie ein uns bekanntes gallisches Dorf Widerstand leistet. Zu ihm können Fasnetsmuffel f liehen ... Karikatur: Rainer Weishaupt

Interview ●

„Kulturelle Aneignung? Fasnet lebt vom Rollentausch“ Narrenvereinigung beantwortet die wichtigsten Fragen zur Fasnet in der Region Von Stefanie Rebhan

neu gegründete Zünfte haben keine Chance.

WEINGARTEN - Die Vereinigung

Warum nicht? Mit 68 Zünften ist die VSAN schon sehr groß. Wir beleben in unseren eigenen Zünften schon lange nur noch historisch belegte Masken und Häser, die in Vergessenheit geraten sind. Aber auch das ist ein meist mehrjähriger Prozess.

Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) wird 100 Jahre alt – das feiert sie bekanntermaßen mit dem Großen Narrentreffen in Weingarten vom 19. bis 21. Januar. Die „Schwäbische Zeitung“ hat den VSAN-Schriftführer Paul Martin unter anderem gefragt, unter welchen Umständen eine Zunft neu aufgenommen wird und ob eine IndianerVerkleidung noch geht oder schon kulturelle Aneigung ist. Was ist der Sinn der Fasnet? Die Fastnacht ist ein katholisches Schwellenfest. Sie steht an der Schwelle zur Fastenzeit. Für uns ist die traditionelle Ortsfastnacht wichtig – sie hat in jeder unserer 68 Narrenstädte andere Ausdrucksformen und die wollen wir erhalten. Wichtig ist uns, dass die Fastnacht nur innerhalb des überlieferten zeitlichen Rahmens – also zwischen Dreikönig und Aschermittwoch – gefeiert wird. Was uns ebenfalls am Herzen liegt: Dem Narren steht das Rügerecht zu, das er würdevoll ausüben soll. Durch die Fasnet und ihre örtliche Prägung werden regionale Identität und Heimatbewusstsein bei jungen Menschen gestärkt. Deshalb ist es auch wichtig, bei Neubürgern das Verständnis für die Traditionen und bestenfalls die Freude am Mitmachen zu wecken. Fastnacht ist integrativ, schafft Freude und Freundschaft durch Begegnung. Erklären Sie den Unterschied zwischen Fasnet und Karneval. Hier gibt es die bürgerlich-bäuerliche Straßenfasnet mit Fleckleshäs und Holzmaske, dort den edlen Prinzen mit Saalsitzungen und Viva-Colonia. Auch die VSAN hat lange versucht, sich davon abzugrenzen. Heute betonen wir die Gemeinsamkeiten. Die Emotionen und der Feieranlass sind dieselben. Beide Brauchformen wurden 2014 ins nationale Verzeichnis des immateriellen Kultuerbes der Unesco in Deutschland aufgenommen. Nun möchten wir gemeinsam mit dem Rheinischen Karneval bei der Unesco in Paris auch als immaterielles Kulturerbe der Menschheit Anerkennung finden.

Paul Martin ist Schriftführer im VorFOTO: WEBER stand der VSAN. Kann jeder eine neue Zunft gründen, und finden Sie, es sind zu viele? Jeder kann eine Zunft gründen, ja. Prinzipiell freuen wir uns über den Boom, den die Fastnacht in den vergangenen 100 Jahren erlebt hat. Und wir sind an dieser Entwicklung nicht ganz unbeteiligt. Durch die Gründung der VSAN und unseren Narrentreffen wurde bei vielen Menschen das Bedürfnis geweckt, Fasnet im schwäbisch-alemannischen Stil zu feiern. Was wir aber beispielsweise strikt ablehnen, ist das Kopieren unserer Häser für neue Zünfte. Das ist unkreativ und widerspricht so dem Geist der Fasnet. Wir richten uns auch gegen Abspaltungen von etablierten Zünften, die krampfhaft uniform als Gruppe mit neukreierten Häsern und Masken Fasnet machen wollen. Viel schöner ist es als Gruppe die freie Fasnet zu leben, sich etwas zu überlegen, das lokale Geschehen zu glossieren und so singend und aufsagend durchs Städtle zu ziehen. Wie komme ich als Zunft in die VSAN? Seit genau 20 Jahren wurde keine Zunft mehr in die VSAN aufgenommen. Die letzte war die Narrenzunft Henkerhaus Baienfurt. Wenn heute eine historische Zunft eintreten wollen würde, dann würde die VSAN sich dem wohl nicht verschließen. Aber

Wann ist eine Maske gruselig? Das liegt im Auge des Betrachters. Für Kinder kann auch eine „freundliche“ Maske etwas Gruseliges haben, allein durch die „toten Augen“. Viele unserer Zünfte besuchen deshalb vor der Fastnacht Kindergärten und Schulen und zeigen, wie aus einem zivilen Menschen ein Narr wird, wie der Blick durch eine Maske aussieht und erklären die Fasnetsfiguren. Darf man sich als Fasnets-Fan noch als Indianer verkleiden, oder ist das kulturelle Aneignung? Gibt es jemanden, der das verbietet? Ohne kulturelle Aneignung gibt es keine Kultur. Narren und Mäschkerle sollten nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Das gilt auch für die freie Fastnacht. Eine Überzeichnung sollte nicht als böswillige Diskriminierung oder Rassismus ausgelegt werden. Fastnacht lebt vom Rollentausch. Insbesondere Kinder haben Freude daran, in eine andere Rolle zu rutschen – auch mal eine andere Kultur anzunehmen. Das sollten wir uns und den Kindern gönnen. An Fastnacht ist das seit Jahrhunderten guter Brauch: Der Adel schlüpft in die Rolle des Bauers und umgekehrt. Die entscheidende Frage ist, mit welcher Absicht man etwas macht. Die Differenzierung zwischen fastnächtlicher Kostümierung und Fremdenhass sollten wir uns allen zutrauen. Alles andere erntet in der Gesellschaft ohnehin nur viel Kopfschütteln. Welche Hausforderungen machen den Narren zu schaffen? Um es mit einem Wort zu sagen: die Bürokratie. Die Verantwortlichen in den Zünften haben durch immer mehr behördliche Auflagen einen enormen Mehrauf-

wand am schlichten Fasnetfeiern. Als VSAN verstehen wir uns also als Vorantreiber des Bürokratieabbaus. Unsere Bräuche müssen erhalten werden – und das geht nunmal nur, wenn es den Ehrenamtlichen möglich ist, sie zu leben. Konkret geht es uns beispielsweise um den bürokratischen und finanziellen Aufwand durch Gema-Gebühren, eine Ehrenamtsversicherung im Land oder den Paragrafen 29 der Straßenverkehrsordnung (Veranstaltungen auf Straßen).

Paul Martin arbeitet auch als Redakteur bei der „Schwäbischen Zeitung“.

WEINGARTEN - „Narrenzeit“ zeigt das Kulturerbe Fastnacht im Wandel. Die Eröffnung der Ausstellung war die Auftaktveranstaltung zum Großen Narrentreffen am Wochenende anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN). Die Ausstellung, die sich über drei Stockwerke im Weingartener Schlössle erstreckt, thematisiert die Gründung in schwierigen Zeiten bis hin zur bunten Vielfalt närrischen Ausdrucks heute. Der Archivar der Plätzlerzunft, Andreas Reutter, konzipierte mit dem Kulturanthropologen Werner Mezger diese multimediale Schau, die bis Jahresende noch in drei weiteren Städten im Südwesten zu sehen sein wird. Am Anfang gab es ein Faschingsverbot, gegen das sich die Gründer der VSAN wehrten. 1924 war das – der Erste Weltkrieg lag sechs Jahre zurück. Gerade in schwierigen Zeiten bräuchte es die Narretei als Gegenpol und Ventil, da waren sich die Redner der Vernissage am Donnerstagabend einig: von Oberbürgermeister Clemens Moll, über den Präsidenten der VSAN, Roland Wehrle, bis zum renommierten Volkskundler Werner Mezger. Schwäbisch-Alemannische Fasnet, die der Politik trotzt, Freude verbreitet und seit 2014 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco gehört. Die zeigt das Schlössle auf allen Ebenen, ob Stellwände, Film, digital oder 3D-Objekte. Das geht mit einem der wertvollsten Exponate der Ausstellung los, einer Villinger Glattlarve (Fasnachtsmaske) aus dem 17. Jahrhundert. Auf diese Art der Scheme geht auch die Weingartner Plätzlermaske zurück. Der Besucher erfährt, dass es erst seit der

Der Archivar der Plätzlerzunft Andreas Reutter (rechts) und der KulturanthroFOTO: WEL pologe Werner Mezger.

Gründung der VSAN – Deutschlands ältester Narrenvereinigung – überhaupt Narrentreffen gibt. Davor ging der Mummenschanz nicht über die eigene Ortsgrenze hinaus. 1928 dann das erste Narrentreffen in Freiburg. Eine Möglichkeit, auch andere Fastnachtstraditionen und Brauchtümer kennenzulernen und sich zu inspirieren. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist zudem die Gegenüberstellung von Fastnacht und Karneval. Bis Ende der 1920erJahre gab es auch hier im Südwesten den Prinz Karneval wie im Rheinland, bis man das deplatziert fand und sich verstärkt von den rheinischen Narren abgrenzte. Aus einstigen Prinzen wurden dann Zunftmeister wie bei Josef Golling in Weingarten. Wobei es bis heute Verbindungen und gegenseitige Besuche gibt. Ein Thema überdies ist die Nazizeit. Als Instrument gegen politische Bevormundung gegründet, konnte die VSAN Einmischungen der Nationalsozialisten in die Fastnacht hierzulande weitgehend abwehren, so eine Info. Widerstand zeigt beispielsweise eine Plätzlermaske als Hitlerkarikatur, geschaffen vom Weingartener Bildhauer Alfons Arnold. Im letzten Narrensprung vor dem Zweiten Weltkrieg 1939 getragen, machte sie Furore in der Öffentlichkeit. Wegen der Vollmaskierung konnte der mutige Träger jedoch nicht ermittelt werden und wurde daher auch nicht bestraft. Und um dem vorgeschriebenen Hitlergruß zu entgehen, sei die verbindliche Grußformel „Narri Narro“ gewesen. 13 Zünfte gründeten die VSAN damals, nach dem Krieg wurden es immer mehr. Heute sind es 68 Zünfte. Ihre bunte Vielfalt, Magie und Rätselhaftigkeit zeigt eine Filmdokumentation. Fasnet im Museum ist das eine. Um sie jedoch zu erleben in ihrer Vitalität und Spontaneität, sollte man sich unters Volk mischen und mitfeiern. Das empfiehlt Werner Mezger. Gerade in schwierigen Zeiten.

Die Ausstellung „Narrenzeit“ läuft bis zum 1. April im Stadtmuseum Schlössle, Scherzachstraße 1. Öffnungszeiten sind am Samstag, 20. Januar, von 14 bis 17 Uhr, am Sonntag, 21. Januar, von 10 bis 17 Uhr.

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BAUMESSE 26. – 28. Januar Oberschwabenhalle Ravensburg

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16 Schwäbische Zeitung Leader-Programm fördert erneut innovative Projekte

GEMEINDEN

Samstag, 20. Januar 2024

Windenergie in Oberschwaben bleibt ein Streitthema Regionalverband stellt seine Pläne vor – Die zehn zentralen und kontroversesten Aussagen zusammengefasst

KREIS RAVENSBURG (sz) - Das EU-För-

derprogramm Leader unterstützt wieder kreative und zukunftsweisende Projekte im Württembergischen Allgäu. Vom 16. Januar bis 29. Februar haben Privatpersonen, Vereine, Unternehmen, Institutionen und Kommunen die Gelegenheit, ihre Ideen für förderungswürdige Vorhaben einzureichen. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von 750.000 Euro der Europäischen Union sowie zusätzliche Landesmittel zur Verfügung, wie die Regionalentwicklung Württembergisches Allgäu mitteilt. Gesucht werden Projekte, die im Aktionsgebiet der Region Württembergisches Allgäu realisiert werden. Dies umfasst die Städte Bad Wurzach, Isny, Leutkirch und Wangen sowie die Gemeinden Achberg, Aichstetten, Aitrach, Amtzell, Argenbühl, Bodnegg, Grünkraut, Kißlegg, Neukirch, Rot an der Rot, Schlier, Vogt, Waldburg und Wolfegg. Leader-Projekte müssen den Handlungsfeldern des Regionalen Entwicklungskonzepts entsprechen. Hierbei liegt der Fokus auf Projekten, die das Ehrenamt und die Dorfentwicklung stärken, die Jugend aktiv einbinden und das kulturelle Erbe bewahren. Auch Vorhaben, die den Tourismus fördern und gleichzeitig den Schutz des Klimas und des Naturraums betonen, oder welche, die die lokale Wirtschaft stärken und die Grundversorgung sichern, können Förderungen erhalten. Leader unterstützt Projekte mit einer maximalen Kostengrenze von 700.000 Euro. Die Mindestfördersumme beträgt 5000 Euro. Bei Antragstellung sollten die Projektplanungen bereits weit fortgeschritten sein, sodass Kosten klar definiert werden können und Genehmigungen möglichst schon beantragt sind. Allerdings dürfen die Vorhaben noch nicht begonnen sein. Die eingereichten Projekte werden voraussichtlich Mitte Mai einem Projektauswahlverfahren unterzogen. Frühzeitige Klärung von Fragen zur Förderfähigkeit ist durch Kontaktaufnahme mit der Leader-Geschäftsstelle möglich. Telefonisch steht die Geschäftsstelle unter 07563/ 6314940 zur Verfügung. Termine können per Mail an info@rewa.eu vereinbart werden.

Kurz berichtet ●

Rat Wilhelmsdorf spricht über Schulen und Breitband WILHELMSDORF (sz) - Der Gemeinderat Wilhelmsdorf tagt am Montag, 22. Januar, um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses öffentlich. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Erweiterung von Gymnasium und Realschule. Auch geht es um die aktuelle Kostenberechnung des geplanten Ausbaus der „Weißen Flecken“ beim Breitbandausbau in der Gemeinde.

Rat Fronreute spricht über Kinderhaus und Sportverein BLITZENREUTE (sz) - Der Gemein-

derat Fronreute trifft sich zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Montag, 22. Januar, um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Blitzenreute. Auf der Tagesordnung unter anderem: Die energetische Altbausanierung im Kinderhaus Staig, die Wahl der Mitglieder des Gemeindewahlausschusses für die Kommunalwahlen 2024 sowie die Projektkostenzuschüsse an den Sportverein Blitzenreute.

Es gibt noch Nummern für Kinderkleiderbörse GRÜNKRAUT (sz) - Die Grünkrauter Kleiderbörse findet am Samstag, 2. März, in der Festhalle Grünkraut statt. Der Verkauf ist zwischen 14 und 16 Uhr, Annahme von 8.30 bis 9.30 Uhr, Rückgabe von 18.30 bis 19.00 Uhr. Die Nummernvergabe ist per Mail an basar.gk@gmx.de unter Angabe von Name und Telefonnummer möglich. Infos unter: www.gruenkraut.de/basar.

Von Philipp Richter ●

KREIS RAVENSBURG - Das Interesse

am Thema Windkraft ist riesig. 400 Anmeldungen zählte der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) für die zentrale Informationsveranstaltung für den Landkreis Ravensburg zum Teilregionalplan Energie am Mittwochabend. Dieser Plan wird regeln, wo in der Region BodenseeOberschwaben künftig Windräder gebaut werden können und wo nicht. Nicht zuletzt dürfte das große Interesse auch daran gelegen haben, dass Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) angekündigt war. Sie stellte sich nach ihrer Rede auch den Fragen der Anwesenden. Das Thema Photovoltaik spielte dabei eher eine untergeordnete Rolle, weil die Windkraft das größte Konf liktpotenzial hat. Bei der Veranstaltung trafen Befürworter und Gegner der Windenergie aufeinander. Viele Gegner trugen während der Veranstaltung gelbe und orangefarbene Warnwesten. Die „Schwäbische Zeitung“ fasst hier die zehn zentralen und kontroversesten Aussagen des Abends zusammen und ordnet ein. 1. „Es ist alles völlig transparent. Es wird alles auf den Tisch gelegt.“ (Thekla Walker) Damit meint die Umweltministerin den Planungsprozess des RVBO. Es ist auch dessen Versprechen: Alle Gebiete, die der RVBO für Windkraft vorsieht, werden im Vorfeld öffentlich gemacht und mit den Bürgern sowie in der Verbandsversammlung, dem demokratischen Gremium der Region, diskutiert. Auch Veranstaltungen wie die im Kultur- und Kongresszentrum gehören dazu. Verbandsdirektor Wolfgang Heine und seine Stellvertreterin Nadine Kießling wiesen am Ende der Veranstaltung auf die Möglichkeit zur Stellungnahme zu den Planungen hin. Jeder Bürger hat die Möglichkeit, vom 29. Januar bis zum 29. März zur Planung und zu konkreten Gebieten eine Stellungnahme abzugeben, die der Verband abarbeiten und bewerten muss. Informationen dazu und die detaillierten Pläne gibt es im Internet unter www.rvboenergie.de. Heine geht davon aus, dass während dieses Prozesses Gebiete kleiner werden oder sogar herausfallen können. Das letzte Wort hat die Verbandsversammlung. Klar ist aber: Man möchte bei einer Fläche von 1,8 bis 2,0 Prozent der Region für Windenergie landen. 2. „Wir haben ein Sicherheitsinteresse. Das heißt nicht, dass die Schutzgüter keine Rolle spielen.“ (Thekla Walker) Die Umweltministerin ging in ihrer Ansprache noch einmal auf den Ukraine-Krieg, die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland und die daraus resultierende Energiekrise ein. Das „unglaublich hohe Niveau an Wohlstand“ in Baden-Württemberg fuße auf Fleiß und Tatkraft der Bürger, und man habe bis vor zwei Jahren auf günstiges Gas aus Russland vertraut. „Wir wollen, dass Sie auch in Zukunft zuverlässig, günstig und sauber Energie beziehen können“, begründete Walker die Energiewende. Diese sei elementar, um den Wohlstand zu sichern, damit Unternehmen nicht aus Baden-Württemberg abwanderten, sondern sich auch neue ansiedeln. Durch die Innovationskraft im Land könne sich hier ein neuer Markt entwickeln. Gleichzeitig setze man hohe Maßstäbe beim Naturschutz. Und zum Thema Grundwasser sagte sie: „Wir gehen keine Risiken ein.“ Nadine Kießling sprach von mehr als 100 Kriterien bei der Ausweisung von Windparkf lächen bei der Regionalplanung. Kießling: „Dazu kommt eine strategische Umweltprüfung, die die EU vorschreibt.“ Die Ministerin sprach zudem die deutlich geringere Flächenversiegelung im Vergleich zum Kohleabbau an. Für ihre Rede erntete sie viel Applaus.

Windkraft wird in Oberschwaben hauptsächlich in den Wäldern gebaut. Das ruft Protest hervor. 3. „Ein Landschaftsschutzgebiet allein hebelt keine Windfläche aus.“ (Wolfgang Heine) Hintergrund sind Forderungen von Bürgern und Bürgerinitiativen, im Speziellen den Altdorfer Wald als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Auch ein entsprechendes Gutachten hält ein solches Gebiet für möglich. Viele verbinden damit die Hoffnung, dass deswegen keine Windräder im größten zusammenhängenden Waldgebiet Oberschwabens gebaut werden können. Heine verweist in diesem Zusammenhang auf Paragraf 2 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Darin heißt es: Erneuerbare Energien „liegen im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit“. Dieser Satz schreibt der Windenergie eine übergeordnete Bedeutung zu. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern hat dies in einer Entscheidung vom 7. Februar 2023 gestärkt. 4. „Das haben mehrheitlich gewählte Parlamente entschieden.“ (Wolfgang Heine) Der Atomausstieg und die Energiewende wurden im Bundestag beschlossen. Im März 2011 hat die schwarz-gelbe Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Reaktorkatastrophe von Fukushima in Japan den schrittweisen Atomausstieg bis 2023 in Gesetzesform gegossen. Die jetzige Ampelregierung hat dieses Gesetz nach einer Verlängerung bis 15. April 2023 umgesetzt. 2023 hat die Ampelregierung das

Wind-an-Land-Gesetz eingeführt, das den Ausbau von Windkraft in Deutschland beschleunigen soll. Damit einher geht ein Flächenziel für alle Bundesländer. BadenWürttemberg muss auf 1,8 Prozent seiner Fläche Windenergie ausweisen beziehungsweise ermöglichen – auch die Region Bodensee-Oberschwaben mit den drei Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodensee. Dies setzt der RVBO nun um. 5. „Wir planen Gebiete, keine Standorte.“ (Nadine Kießling) Auf Grundlage der vom RVBO ausgewiesenen Flächen können Unternehmen künftig Windparks planen. Die Hauptlast in der Region trägt der Landkreis Sigmaringen mit 59 Prozent der Windkraftf lächen, im Landkreis Ravensburg sind es 37 Prozent und im Bodenseekreis 4 Prozent. Letztlich sind es auch die Unternehmen, die die konkreten Standorte der einzelnen Windräder festlegen. Jeder Windpark muss anschließend ein Genehmigungsverfahren beim Landratsamt durchlaufen. Der RVBO macht eine übergeordnete Raumplanung. Auf allen nicht definierten Flächen kann nach dem verabschiedeten Teilregionalplan 2025 keine Windkraft gebaut werden – es sei denn, Kommunen werden selbst im Rahmen eines Flächennutzungsplans aktiv. 6. „0,02 Prozent der Wälder in Baden-Württemberg sind für Windkraft vorgesehen. Ich finde das vertretbar.“ (Thekla Walker) Die Kritik aus der Bürgerschaft

war auch bei der Veranstaltung deutlich zu hören: Warum greift man in Wälder ein und zerstört dadurch Naturraum? Der Regionalplan kommt durch ein Ausschlussverfahren zu den Flächen, die er bereitstellen muss. In Betracht kommen lediglich Gebiete, wo viel Wind weht. Das ist eher in den höheren Lagen wie im Allgäu oder im Landkreis Sigmaringen der Fall. Ausschlusskriterien sind Naturschutzgebiete, für den Artenschutz relevante Gebiete sowie Siedlungsf läche. Zudem müssen Abstände von mindestens 600 Meter zum nächsten Einzelgebäude eingehalten werden und 750 Meter zum nächsten Wohngebiet. Übrig bleiben dann hauptsächlich Waldf lächen. Ein Windrad nimmt dauerhaft etwa 0,5 Hektar Waldf läche in Anspruch. 7. „Windenergieanlagen sorgen für ein langsames Austrocknen des Wurzacher Rieds.“ (eine Bürgerin) Die Bürgerin sprach die Wirbelschleppen an, die sich ihren Informationen zufolge zehn Kilometer in die Landschaft ziehen. Wirbelschleppen sind vereinfacht gesagt verwirbelte Luft durch die Rotoren. „Jede bauliche Anlage verändert das Klima – auch in der Stadt“, sagte Nadine Kießling. Allerdings beziehe sich dies auf den unmittelbaren Raum am Windrad. Man habe zum Wurzacher Ried ausreichend Abstand eingehalten, um das Europadiplom, eine spezielle Würdigung, des Rieds nicht zu gefährden. Dazu erwarte man noch eine Antwort aus Brüssel. Peter Neis-

Zur Informationsveranstaltung zum Thema Windkraft in Oberschwaben kam auch Umweltministerin Thekla Walker (Zweite FOTO: PHILIPP RICHTER von rechts).

FOTO: RABEA GRUBER/DPA

ecke, der Leiter des Bau- und Umweltamtes im Landratsamt, sagte, man lasse das Thema Wirbelschleppen aktuell beim der Landesanstalt für Umwelt in Karlsruhe prüfen. 8. „Die Nennleistung der Windräder ist deutlich höher als die tatsächliche Leistung.“ (ein Bürger) Einige Bürger spielten auf den Atomausstieg an, den sie als Fehler empfinden und dass Windparks in Süddeutschland nach Recherchen der Neuen Zürcher Zeitung eine Auslastung von unter 30 Prozent haben. Schließlich rechnet der Regionalverband in der Region mit einer Leistung von 1,0 bis 1,5 Gigawatt allein durch Windenergie. Die Windgeschwindigkeiten seien in diese Rechnung eingepreist, sagte Wolfgang Heine. Man könne in Oberschwaben „gut und rentabel Strom mit Wind produzieren“. In der Zukunft könnte es auch Windräder mit einer Höhe von mehr als 300 Metern und einer noch höheren Leistung geben. 9. „Auch wir müssen einen Beitrag für die Energiewende leisten.“ (Harald Sievers) Und: „Photovoltaik hat bei uns Priorität Nummer 1, aber ohne Windkraft wird es nicht gehen.“ Der Ravensburger Landrat sprach unter anderem an, was passiert, wenn der Regionalverband seiner Pf licht nicht nachkommt und keinen Teilregionalplan Energie aufstellt. Dann folgt die sogenannte Superprivilegierung (Paragraf 249 Absatz 7 Baugesetzbuch). Das bedeutet, dass die Region keine Möglichkeit mehr hat, um zu bestimmen, wo Windräder entstehen können. Jedes Unternehmen darf dann überall planen und bauen, wo es will, wenn es alle Vorgaben und Gesetze einhält. „Daran können wir aber kein Interesse haben“, sagte Sievers. 10. „Nicht alle geplanten Anlagen liegen im Vorranggebiet.“ (Nadine Kießling) Sie stellte eine Karte für das größte Windparkprojekt BadenWürttembergs im Altdorfer Wald vor. Darauf war zu erkennen, dass nicht alle 39 von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm und iTerra Energy angedachten Windräder auf dem Gebiet Platz finden werden, in dem der RVBO Windkraft ermöglichen will. „Den Rest können Sie sich denken“, sagte Kießling und spielte darauf an, dass einige Anlagen am Waldrand wegfallen werden. Schätzungsweise wird man (Stand heute) wohl eher von circa 30 Anlagen im Altdorfer Wald ausgehen können.


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REGION

Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

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Rätsel um mysteriösen Pfeifton in Altstadt gelöst Bewohner der Wangener Zunfthausgasse können wieder ruhig schlafen – Woher das geheimnisvolle Geräusch kam Von Bernd Treffler ●

WANGEN - Die Bewohner der Wangener Zunfthausgasse können wieder ruhig schlafen. Die Ursache für den hohen Pfeifton, der die Anlieger in den vergangenen Monaten genervt hatte, steht wohl fest und wird dieser Tage beseitigt. Über die langwierige, aber letztlich erfolgreiche Suche nach einem geheimnisvollen Geräusch. Und über das große Aufatmen danach. Die Zunfthausgasse gehört zu den weniger lebhaften Straßen der Wangener Altstadt. Laut wird es in der Regel vor allem, wenn Fahrzeuge über das unebene Kopfsteinpf laster rollen – aber das ist in den Nachtstunden eher selten. Insofern war das, was manche Bewohner in den vergangenen Monaten ertragen mussten, alles andere als lustig. Ein hoher Pfeifton störte die Anlieger bei Tag und riss sie regelmäßig aus dem Schlaf. Was besonders nervte: Das geheimnisvolle Geräusch war wegen der Ref lexion an den Hauswänden weder zu orten, noch zuzuordnen. Es fehlte zudem jegliche Regelmäßigkeit: Manchmal dauerte der Ton nur wenige Sekunden, manchmal mehrere Minuten. Mal hörte man ihn lauter, mal leiser. Auch das Aufnehmen des Pfeiftons mit dem Handy half bei der Suche nicht weiter. Anwohnerin Cornelia Nadig beschrieb die Gemütslage der Betroffenen damals so: „Wir werden hier langsam wahnsinnig.“ Das daraufhin verständigte, für den sogenannten Emissionsschutz zuständige Landratsamt in Ravensburg konnte auch nicht weiterhelfen. Die Fachleute vom Bau- und Umweltamt baten die Anlieger zunächst, Protokolle zu

Die Bewohner der Wangener Zunfthausgasse können wieder ruhig schlafen, die Ursache für den mysteriösen Pfeifton ist gefunden. dem Ton zu erstellen, befragte sie zu vermuteten Ursachen und zu technischen Anlagen in den Gebäuden. Nach ersten Ortsterminen rückten die Fachleute dann im Dezember mit technischen Geräten an, konnten das Geräusch tatsächlich aufzeichnen und die Messung auswerten. Das Ergebnis half den Bewohnern konkret aber nicht weiter. Festgestellt wurde ein Piep- oder Pfeifton mit einer Hauptfrequenz, der in der Zunfthausgasse und im Hof dahinter Richtung Stadtmauer in etwa gleich laut war und knapp unter dem durch-

schnittlichen Richtwert für nächtliche Lärmbelästigung in einem Kerngebiet lag. Und, so hieß es in einem Schreiben der Behörde an die Anlieger: Die unterschiedliche Dauer des Geräuschs und das Auftreten rund um die Uhr könne „auf ein Brauchwassernetz hindeuten“. Man solle darauf achten, ob das Ganze „mit der Nutzung von haustechnischen Anlagen“ zusammenhänge. Cornelia Nadig hat sich an einer Stelle über das Schreiben sogar ein bisschen geärgert. Nach dem Motto: Was hilft es, wenn der Ton knapp unter-

halb technischer Lärmschutzwerte bei Nacht liegt und man deswegen trotzdem nicht schlafen kann. Derweil ging die verzweifelte Suche nach dem Pfeifton weiter und sorgte – auch durch die Berichterstattung in der „Schwäbischen Zeitung“ – für mehr Aufmerksamkeit und in der Folge für ein gewisses Echo. Beim Ravensburger Amt, vereinzelt auch bei der Zeitung, meldeten sich Menschen aus der gesamten Region, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, und gaben Hinweise. Der entscheidende Tipp kam

FOTO: BEE

jedoch aus einem der betroffenen Gebäude. Denn der Bewohner eines der Häuser bemerkte im Heizungskeller ein Geräusch und verständigte daraufhin seinen Vermieter. Auch Klaus Beyer, der Eigentümer des Gebäudes, hatte dort vor wenigen Wochen den Pfeifton selbst gehört, eine erste Prüfung war jedoch ergebnislos geblieben. Auf den neuerlichen Hinweis hin habe sich die Fachfirma die erst drei Jahre alte Heizungsanlage nach den Weihnachtsferien noch einmal angeschaut und, so wie es jetzt aussieht, wohl die Lösung

für das Rätsel um den mysteriösen Ton gefunden. Denn der ist seitdem verschwunden. Laut Beyer ist ein Bauteil der defekten Heizung, eine Art Membrane, in Schwingung geraten. Diese hätte sich über diverse Abluftkanäle und Übertragungswege aus dem Keller akustisch nach außen hin ausgebreitet und so den Pfeifton verbreitet. Das würde auch erklären, warum das Geräusch nicht zu orten war. Nun sei zunächst eine zusätzliche Dämmung angebracht worden, damit der Ton nicht weiter nach außen dringen könne, so der Eigentümer. In diesen Tagen soll demnach auch ein Ersatzteil für die Heizung eingebaut werden, damit Störungsmeldungen wie in der Vergangenheit nicht mehr auftreten. Dass defekte Heizungen Geräusche verursachen, sei nichts Außergewöhnliches, sagt Dieter Forstenhäusler, Geschäftsführer der beauftragten Wangener Haustechnik. „Dass aber eine Heizung einen so lauten Ton erzeugt, ist schon ein Unikum.“ Von einem solchen Einzelfall sind vor allem die Bewohner der Zunfthausgasse zwischen Ritterhaus und Zunftwinkel monatelang drangsaliert worden. „Ich kann endlich wieder ohne Ohrenstöpsel schlafen“, sagt Nachbar Hubert Nadig und lächelt. Die Erleichterung ist dem Senior ins Gesicht geschrieben. „Wenn wir nichts Anderweitiges mehr hören, ist der Fall damit für uns abgeschlossen“, ergänzt Fabian Badouin vom Bau- und Umweltamt in Ravensburg. Man werde jedoch den außergewöhnlichen Fall in Wangen dokumentieren. Falls irgendwann einmal wieder ein rätselhafter Ton die Menschen um den Schlaf bringen sollte.

Die AfD und ihre Gegner machen mobil

Weniger Kunst in der Hägeschmiede

Kundgebung gegen Rechts in Überlingen und AfD-Demo gegen Windkraft

Deshalb umfasst das Programm der Kabarettbühne in Wangen künftig maximal 15 Veranstaltungen im Jahr

ÜBERLINGEN (rup) - Ein breites Bündnis aus dem Bodenseekreis ruft am Samstag, 20. Januar, um 11 Uhr in Überlingen am Landungsplatz zu einer Kundgebung für die Demokratie und gegen ihre Feinde auf. Als Feind macht das Bündnis dabei die AfD aus. Zum Bündnis zählen laut Pressetext neben den „demokratischen Parteien“ die „Omas gegen Rechts“, Klimaplan Markdorf, „Fridays for Future“, Bündnis für Vielfalt Friedrichshafen und der DGB Bodensee-Oberschwaben. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt. Vereint für unsere Demokratie“ solle die Kundgebung laut den Veranstaltern ein Zeichen setzen, dass „die Menschen hier am Bodensee für die Demokratie einstehen und sich ihren Feinden und dem zunehmenden Hass in der Gesellschaft entgegenstellen“. Das Bündnis gibt an, der Hintergrund des Aufrufs seien „die aktuellen Recherchen rund um Geheimpläne im AfD-Kontext, Millionen von Menschen auch mit deutschem Pass abzuschieben“. Der Aufruf ist bewusst keine Gegenveranstaltung zu einer AfD-Kundgebung: „Statt einer handvoll AfD-Vertretern mit großer Aufmerksamkeit im Rahmen von Gegenkundgebungen zusätzliche Öffentlichkeit zu bereiten, soll gezeigt werden, dass die überwältigende Anzahl der Menschen am Bodensee für die freiheitlich demokratische Grundordnung und Grundrechte steht“, verlautet das Bündnis. Bei der Kundgebung am Landungsplatz in Überlingen sind unter anderem Redebeiträge vom Überlinger Oberbürgermeister Jan Zeitler, von Vertretern der Parteien CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke geplant – sowie aus dem Kreis des veranstaltenden Bündnisses. Auch Karl-Heinz Mayer, Vize-Präsident des badi-

schen landwirtschaftlichen Hauptverbands, wird sprechen. Das Bündnis versteht Mayers Beitrag als Zeichen gegen Versuche der AfD, die jüngsten Bauernproteste für sich einzunehmen. Auch Umweltverbände wollen sich an der Kundgebung in Überlingen beteiligen und „mit Fakten gegen den AfD-Versuch demonstrieren, die Windenergie im Kreis mit Fehlinformationen zu bekämpfen“. Die AfD wiederum macht gegen Windkraft am Mittwoch, 24. Januar, um 18 Uhr in Heiligenberg mobil: Unter dem Motto „Energiewende-Ende. Schützt die Heimat!“ soll gegen die Errichtung von Windkraftanlagen im Bodenseekreis demonstriert wer-

den. Veranstalter ist der AfD-Ortsverein Markdorf. Die Demo der AfD richtet sich gegen eine zeitgleich ebenfalls in Heiligenberg stattfindende Veranstaltung des Regionalverbands Bodensee-Oberschwabens über erneuerbare Energien im Bodenseekreis. Wolfgang Heine, Direktor des Regionalverbands und seine Stellvertreterin Nadine Kießling tauschen sich mit der Bevölkerung am Mittwoch, 24. Januar, von 18.30 Uhr bis 21 Uhr im Bürgerhaus „Sennhof am Schloss“ in Heiligenberg über mögliche Standorte für Windkraft- und Freif lächenphotovoltaikanlagen im Bodenseekreis aus. Vertreter der Naturschutzverbände stehen für Fragen zur Verfügung.

Ein breites Bündnis ruft zur Kundgebung „gegen die Feinde der Demokratie“ FOTO: BÜNDNIS auf.

Von Paulina Stumm ●

WANGEN - Die städtische Kleinkunstbühne Hägeschmiede in Wangen wird künftig deutlich weniger Veranstaltungen im Programm haben als bislang. Dass das Programmheft schmäler wird, hat dabei mehr als einen Grund. Mit mehr als 30 und zuletzt auch gut und gerne über 50 Kabarett-, Comedy- und Musikveranstaltungen wartete das Joy-Kleinkunstprogramm bislang jährlich auf. Damit ist jetzt Schluss. Für die erste Hälfte des neuen Jahres ist die Taktung deutlich nach unten korrigiert. Nurmehr acht Veranstaltungen finden sich dort – die letzte am 18. Mai. Ganz neu ist diese Änderung selbstredend nicht, das Programm 23/24 legten die Verantwortlichen bereits im vergangenen Sommer vor. Mit dem seit Längerem geplanten Abschied von Maria Neumann, die das Programm über viele Jahre hinweg organisierte, in den Ruhestand, rückten die Veränderungen zum Jahreswechsel nun aber ins Bewusstsein. Tatsächlich soll es künftig jährlich nur noch 12 bis 15 Kleinkunstveranstaltungen in der Hägeschmiede geben. Dass der Einschnitt zahlenmäßig deutlich auffällt, hat laut Susanne Hertenberger vom Kulturamt der Stadt, auch damit zu tun, dass zuletzt noch viele Corona-Nachholtermine ins Programm rutschten. „Deshalb wirkt der Bruch größer als er sein sollte. Aber es ist auch so, dass wir uns das in der bisherigen Form nicht mehr leisten können und wollen – es übersteigt auch die Nachfrage.“ Hertenberger hat die Organisation der Joy Kleinkunst übernommen. Lange, so schildert sie, habe sich die Kleinkunstbühne selbst getragen, eine Besonderheit, denn kulturelle Angebote seien eben oft auf Zu-

Kabarettist Django Asül gehört zu den vielen Künstlern, die bislang immer wieder auf die Kleinkunstbühne der Hägeschmiede zurückkamen. FOTO: ARCHIV/STEINHAUSER

schüsse angewiesen. Zuletzt allerdings klappte das nicht mehr. „Nicht wegen der Qualität, sondern wegen der Fülle an Angeboten“, glaubt Hertenberger. Dazu kommt ein weiterer Grund: Maria Neumann hatte sich die Kleinkunst zur Herzensaufgabe gemacht, und weit mehr geleistet als in ihrem städtisch bezahlten Stundenumfang abgegolten war. „Das können wir nicht auffangen. Da hätten wir wohl mehrere Personen einstellen müssen“, führt Hertenberger vor Augen, welch großen ehrenamtlichen Einsatz Neumann brachte. Hertenberger sieht darin, dass die Organisation der Kleinkunstbühne nun auch in ihren Zuständigkeitsbereich fällt, eine Chance. Damit ließe diese sich mit den beiden anderen städtischen Kulturprogrammen, der Theaterreihe und den Altstadtkonzerten besser abstimmen, sodass diese sich nicht gegenseitig Publikum

wegnehmen würden. Wangen sei verglichen mit anderen Städten dieser Größe kulturell sehr stark aufgestellt. Ihr Ziel, so Hertenberger, sei es, Konkurrenz möglichst zu vermeiden, damit alle, auch Vereine und Chöre, ihren Platz bekämen – räumlich und vom Publikum her. Zusammenführen will Hertenberger folgerichtig auch die Saisonzeiten. Auch das Kleinkunstprogramm wird künftig nur noch einmal im Jahr als Gesamtprogramm von September bis Mai erscheinen, nicht wie bislang zweimal. Künftig soll es dann auch nur noch ein gemeinsames Programmheft für alle drei Reihen geben. Das kommende Saisonprogramm 2024/25 steht bereits soweit, verrät Hertenberger. Erscheinen wird es im Sommer. Es ist das erste Programm für die Kleinkunstbühne, für das Hertenberger alleine verantwortlich zeichnet. Grundsätzlich sagt Hertenberger, wolle sie die Reihe nicht umkrempeln, sondern weitertragen. Entsprechend gebe es auch keinen Grund am Namen, Joy Kleinkunst, etwas zu ändern. Auch das Logo des Wangener Kleinkunstprogramms bleibt. Änderungen gibt es indes bei den Abos, mit denen Interessierte Vergünstigungen für vorgebuchte Veranstaltungen der städtischen Kulturreihen erhalten. Auch diese will Hertenberger näher zusammenführen und an das aktuelle Publikumsverhalten anpassen. Bereits seit Herbst können Interessierte ein Gesamtabo für alle drei Reihen wählen, das bisherige reine Joy-Kleinkunstsowie das Theater/Konzerte-Abo bestehen indes weiter. Wie die Abostruktur künftig aussehen wird, steht noch nicht abschließend fest. „Ich will noch das Publikumsverhalten von der Saison auswerten“, sagt Hertenberger.


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18 Schwäbische Zeitung

RAVENSBURG / WEINGARTEN

Samstag, 20. Januar 2024

Kampf gegen sexuelle Belästigung an der Hochschule Rektor meldet sich zu Wort: Darum wurden die studentischen Feiern abgesagt WEINGARTEN (reb) - Noch immer

erlaubt die Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) keine studentischen Feiern. Das ist seit November vergangenen Jahres so, da es angeblich Vorfälle in Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch und K.O.-Tropfen gegeben haben soll. Nun äußert sich die RWU gegenüber ihren Studenten und Mitarbeitern in einem Schreiben erneut. Hochschulrektor Thomas Spägele schreibt, dass es viele Nachfragen und Unsicherheiten gege-

ben habe und immer noch gibt. Was genau passiert ist und wie es nun weitergeht, wollten die meisten wissen. Die Antwort lautet: „Die Entscheidung zur Absage war getroffen worden, weil Vorwürfe im Raum standen bezüglich eines unangemessenen Umgangs mit Alkohol, bezüglich illegaler Substanzen sowie sexueller Belästigungen.“ Es lägen verschiedene Aussagen betroffener Personen vor. Mehr wolle die RWU zum Schutz eben jener Personen nicht Preis geben. Nach Informationen der „Schwäbischen

Zeitung“ soll es sich um eine kleinere Gruppe von männlichen Studenten gehandelt haben, die über einen längeren Zeitraum immer wieder Frauen belästigt und anderweitig über die Stränge geschlagen haben sollen. Die RWU schreibt allerdings: „An der Aussetzung der Feiern hat nicht eine Person oder eine Fakultät oder eine Fachschaft Schuld“. Klar sei für Spägele, dass die Vorkommnisse nichts mit dem respektvollen Miteinander zu tun haben, auf das die Hochschule Wert lege. Daher sollen die Veran-

staltungsformate geändert werden, sodass sich alle Beteiligten sicher fühlen können. Genau daran arbeite die RWU seit Bekanntwerden der Probleme mit mehreren Arbeitsgruppen. „Denn seien Sie gewiss: Wir wissen, dass Feiern zum Studieren dazugehört. Und wir wollen auch, dass an der RWU gefeiert wird“, so Spägele weiter. Geleitet werden die Arbeitsgruppen von den Dekanen der vier Fakultäten. Studierende, Lehrende und Mitarbeitende seien ebenfalls vertreten. Man wolle bei den Partys gut sichtbare An-

sprechpartner einsetzen, an die sich Feiernde wenden können, wenn sie sich nicht sicher fühlen. Auch sollen Räume geschaffen werden, in die sich Partygäste zurückziehen können, wenn sie sich bedrängt fühlen. Rektor Spägele bittet Studenten und Mitarbeiter, sich in den Arbeitsgruppen einzubringen und Geduld zu haben, bis die nächsten Partys wieder stattfinden können. Wann das sein wird, konnte RWU-Sprecher Christoph Oldenkotte auf Nachfrage nicht sagen.

Die Partys an der RWU sollen sicherer werden. Mit der Frage wie das gehen soll, beschäftigen sich derzeit diverse FOTO: UNSPLASH Arbeitsgruppen.

TRAUERANZEIGEN Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe – das einzig Bleibende, der einzige Sinn.

Reinhild Maria & Wolfgang Karl geb. Hornstein * 26.04.1958

* 04.04.1956

Thornton Wilder

Schneider † 07.01. 2024

Unsere Mama und Lauras Papa/ unser Wolfi wurden durch einen tragischen Unfall in den USA gemeinsam aus dem Leben gerissen. Wir sind unfassbar traurig, dass sie uns so plötzlich genommen wurden – und dankbar, dass beide zum Zeitpunkt ihres Todes so glücklich waren und nicht leiden mussten. In tiefer Liebe Bernadette und Chris mit den Enkel-Hundis Laura und Gunnar mit Anton, Theo und Luise Fidel und Marie mit Calliope Lydie und Marc mit Leni und Romy Reinhilds Schwestern Birgitta, Luitgard und Juliane Wolfgangs Schwestern Ingrid, Ursula und Gudrun Zu einem späteren Zeitpunkt wird es eine Lebensfeier in Tettnang und eine weitere in Düsseldorf geben. Familie R. & W. Schneider c/o lebenslicht Bestattungen Schirmerstraße 33 in 40211 Düsseldorf


TRAUERANZEIGEN W e in e t n ic h t , ih r m e in e L ie b e n , h a r t is t e s a u c h f ü r m ic h . I c h w ä r e n o c h g e r n b e i e u c h g e b lie b e n , d o c h m e in e K r ä f t e r e ic h t e n n ic h t . W a s ic h g e t a n in m e in e m L e b e n , ic h t a t e s n u r f ü r e u c h . W a s ic h g e k o n n t , h a b ' ic h g e g e b e n , a ls D a n k : B le ib t w e it e r h in e in ig u n t e r e u c h .

E r ik a B e r n e r

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von

Anton Pfender * 05.08.1937

† 08.01.2024

Ingrid Andreas und Kathi mit Oliver und Patrick Martina mit Ben im Namen aller Angehörigen

g e b . L in k

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Der Tod kann uns von dem Menschen trennen, der zu uns gehörte, aber er kann uns nicht das nehmen, was uns mit ihm verbindet.

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D ie M u t t e r w a r 's , w a s b r a u c h t 's d e r W o r t e m e h r .

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Dienstag, 23. Januar 2024 um 14:30 Uhr auf dem Marienfriedhof in Weingarten statt.

I n e w ig e r L ie b e u n d D a n k b a r k e it E r ik a u n d M ic h a e l m it M ic h i u n d C h r is s i G e r d a u n d T ib i m it S o p h ie - M a r ie u n d E lis a - M a b e l M e la n ie m it N ik i u n d S a r a h m it M a r k u s

Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. Nietzsche

sind Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.“ Albert Schweitzer

In großer Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner geliebten Frau, unserer Mama, Oma und Schwester

geb. Wenger * 15.02.1943 † 11.01.2024 Du warst stets für uns da und hast für immer einen Platz in unseren Herzen. Dein Werner Gabi mit Jolina, Jakob und Lukas Wolfgang und Sylvia mit Ruben, Nick und Edda Deine Brüder Joachim und Eberhard und Dein Schwager Wolfgang mit Andrea Das Requiem findet am Freitag, den 26.Januar 2024 um 11.00 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Unterankenreute statt. Von Beileidsbezeugungen am Grab bitten wir abzusehen.

D ie T r a u e r f e ie r m it U r n e n b e is e t z u n g f in d e t a m M o n t a g , d e n 2 9 . J a n u a r 2 0 2 4 u m 1 0 . 3 0 U h r a u f d e m M a r ie n f r ie d h o f in W e in g a r t e n s t a t t .

„Das einzig Wichtige im Leben


TRAUERANZEIGEN

„Die Gedanken der Erinnerung bilden eine Brücke über das Leben hinaus.“

Ein Mann der Tat und des Herzens, hat am Ende seines erfüllten Lebens seinen letzten Stein gesetzt.

Unser wunderbarer Vater, Schwiegervater, geliebter Opa, Bruder, Schwager und Onkel

In tiefer Trauer verneigen wir uns vor dem großartigen Lebenswerk von unserem Seniorchef, der nicht nur ein begnadeter Unternehmer, sondern auch ein wahrer Brückenbauer und Mensch von herausragender Güte war.

Matthäus Schmid

Matthäus Schmid Im Jahrhundertwinter des Jahres 1963 wagte der junge Maurermeister den mutigen Schritt und gründete sein eigenes Bauunternehmen. Mit bescheidenen Anfängen und großem Fleiß begann er, seine Träume zu verwirklichen und legte den Grundstein für die Unternehmensgruppe Matthäus Schmid Bauunternehmen.

* 12. August 1937 † 18. Januar 2024

durfte im Kreise seiner Lieben friedlich einschlafen. Wir sind unendlich dankbar für die vielen wunderschönen Jahre, die wir gemeinsam erleben durften, aber der Abschied fällt schwer. Bis zu unserem Wiedersehen tragen wir Dich im Herzen. In Liebe Felix und Susanne Schmid mit Simon Monika und Gerhard Jerg mit Leon, Jolanda, Liane, Linus und Josina Christian und Heidi Schmid mit Anna-Maria, Charlotte und Julius Fridolin und Doris Schmid mit Jonathan, Samuel und Florina und alle Verwandten

Wir beten am Donnerstag, 25. Januar um 18:30 in der Marienkirche in Laupheim gemeinsam das Abschiedsgebet. Die Trauerfeier findet am Freitag, 26. Januar um 13:30 in der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul in Laupheim mit anschließender Beisetzung auf dem Alten Friedhof Laupheim statt. Für den Weg von der Kirche zum Friedhof und zurück stehen Shuttlebusse bereit.

T r e n n u n g is t u n s e r L o s , W ie d e r s e h e n d ie H o f f n u n g . W ir s in d s e h r t r a u r ig u n d n e h m e n in L ie b e A b s c h ie d v o n

G e rh a rd B o sch * 1 7 .0 3 .1 9 5 4

Über seine beruflichen Erfolge hinaus war Matthäus Schmid vor allem Mensch. Er zeichnete sich durch seine uneigennützige Großzügigkeit, seine Hilfsbereitschaft und seine Bescheidenheit aus. Immer bereit, eine helfende Hand zu reichen, hinterlässt er eine lebendige Erinnerung an Menschlichkeit und Großherzigkeit. Wir haben Matthäus Schmid viel zu verdanken. Sein Vermächtnis wird in den Bauwerken und Brücken, die er im Laufe seines Lebens geschaffen hat, weiterleben. Ruhe in Frieden, lieber Matthäus und danke für all das Gute, das du in die Welt gebracht hast.

Deine Unternehmensfamilie | Matthäus Schmid GmbH & Co. KG

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In u n s e r e n H e r z e n le b s t d u w e it e r A le x a n d r a u n d U lr ic h m it F a b ia n u n d S e lin a I r m g a r d m it F a m ilie s o w ie a lle A n g e h ö r ig e n T r a u e r f e ie r a m D o n n e r s t a g , d e n 2 5 . J a n u a r 2 0 2 4 u m 1 4 .0 0 U h r in d e r P f a r r k ir c h e O b e r e s c h a c h m it a n s c h lie ß e n d e r U r n e n b e is e t z u n g a u f d e m K a t h . F r ie d h o f . V o n B e ile id s b e k u n d u n g e n a m

G r a b b it t e n w ir a b z u s e h e n .


SPORT Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

Mia san Franz

Leute ●

Frank Schmidt will nichts von Favoritenrolle wissen

Trainer Frank Schmidt (Foto: dpa) vom 1. FC Heidenheim will sich im Kampf gegen den Abstieg aus der FußballBundesliga nicht vom Tabellenstand blenden lassen. „Nach einem halben Jahr Bundesliga darüber zu sprechen, dass irgendwas einfacher wird – wenn wir den Gedanken hätten, ist es zum Scheitern verurteilt“, sagte der 50-Jährige vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky): „Es spielt keine Rolle, ob wir über den Erwartungen liegen.“ Als Tabellenneunter steht der Erstliga-Neuling von der Ostalb sogar besser da als der kommende Gegner Wolfsburg von Trainer Niko Kovac (11.). „Mit Sicherheit“ sei seine Mannschaft nicht in der Favoritenrolle, sagte Schmidt am Freitag. Die Tabelle zeigte „nur die Tatsache, dass wir es bisher sehr gut gemacht haben“. (dpa)

Fußball ●

Bundesliga (18. Spieltag) FSV Mainz 05 - Union Berlin SC Freiburg - TSG Hoffenheim 1. FC Köln - Bor. Dortmund VfL Bochum - VfB Stuttgart 1. FC Heidenheim - Wolfsburg Darmstadt 98 - Eintr. Frankfurt RB Leipzig - Bayer Leverkusen FC Bayern - Werder Bremen B. M’gladbach - FC Augsburg 1. Bayer 04 Leverkusen 2. FC Bayern München 3. VfB Stuttgart 4. RB Leipzig 5. Borussia Dortmund 6. Eintracht Frankfurt 7. SC Freiburg 8. TSG 1899 Hoffenheim 9. 1. FC Heidenheim 10. B. M’gladbach 11. VfL Wolfsburg 12. FC Augsburg 13. Werder Bremen 14. VfL Bochum 15. 1. FC Union Berlin 16. 1. FSV Mainz 05 17. 1. FC Köln 18. SV Darmstadt 98

2. Bundesliga (18. Spieltag Karlsruher SC - VfL Osnabrück Holstein Kiel - E. Braunschweig FC St. Pauli - FC Kaiserlautern 1. FC Nürnberg - Hansa Rostock SV Elversberg - Hannover 96 FC Schalke 04 - Hamburger SV Hertha BSC - F. Düsseldorf SC Paderborn - Greuth. Fürth FC Magdeburg - W. Wiesbaden 1. Holstein Kiel 2. FC St. Pauli 3. Hamburger SV 4. F. Düsseldorf 5. Greuth. Fürth 6. SC Paderborn 7. Hertha BSC 8. Hannover 96 9. Karlsruher SC 10. SV Elversberg 11. 1. FC Nürnberg 12. SV W. Wiesbaden 13. FC Magdeburg 14. FC Schalke 04 15. FC Kaiserlaut. 16. Hansa Rostock 17. E. Braunschw. 18. VfL Osnabrück

abg. Sa., 15:30 Sa., 15:30 Sa., 15:30 Sa., 15:30 Sa., 15:30 Sa., 18:30 So., 15:30 So., 17:30

17 47:12 16 52:15 17 38:22 17 38:18 17 33:25 17 27:20 17 21:26 17 32:33 17 26:33 17 34:36 17 21:28 17 24:32 17 24:31 17 19:34 16 17:31 17 14:29 17 11:29 17 20:44

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2:1 1:2 Sa., 13:00 Sa., 13:00 Sa., 13:00 Sa., 20:30 So., 13:30 So., 13:30 So., 13:30

18 34:25 17 31:15 17 33:22 17 37:21 17 27:20 17 28:28 17 33:26 17 30:23 18 32:31 17 26:29 17 24:33 17 19:22 17 30:28 17 31:35 17 28:36 17 17:28 18 18:32 18 16:40

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Große Gedenkfeier für Franz Beckenbauer bewegt Zehntausende in der Münchner Arena Von Patrick Strasser ●

MÜNCHEN - Natürlich kam die Sonne heraus, ein kaltes Lüftchen blies die Wolken über dem Münchner Norden weg, machte die Sicht frei. Blauer Himmel. Kaiserwetter. Wie bestellt. Damit er, die Lichtgestalt, um die getrauert wurde, an diesem Freitagnachmittag von oben herabschauen konnte auf seine Familie, seine Freunde, seine Weggefährten, seine Verehrer und Fans. Der Abschied von Fußball-Legende Franz Beckenbauer, am 7. Januar im Alter von 78 Jahren verstorben, wurde ihm und seiner Lebensleistung gerecht. Ein würdiges Ereignis, das Momente schuf, die bleiben – trotz aller Trauer und Wehmut. Die von seinem Jugendund Herzensverein FC Bayern München ausgerichtete und organisierte Trauerfeier huldigte dem ehemaligen Spieler, Trainer und Präsidenten der Bayern, der am Freitag vor einer Woche im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Perlacher Forst im Familiengrab seiner Eltern beigesetzt worden war. Vor den Augen seiner Frau Heidi und den beiden gemeinsamen Kindern Joel und Francesca sowie Beckenbauers vier Jahre älteren Bruders Walter begann die Ehrungszeremonie mit Posaunenklängen („New York“), einer Saxofon-Interpretation („My Way“) und dem Tölzer Knabenchor, der die Vereinshymne „Stern des Südens“, „Fußball ist unser Leben“ und den Beckenbauer-Klassiker „Gute Freunde kann niemand trennen“ zum Besten gab. Einige der Besucher, zahlreiche Größen aus Sport, Politik und Gesellschaft, darunter Tennis-Ikone Boris Becker, der ehemalige Skirennfahrer Christian Neureuther sowie der aktuelle (Julian Nagelsmann) wie der frühere (Hansi Flick) Bundestrainer sowie die kompletten Profimannschaften der Herren- und Damenmannschaft, stimmten andächtig ein. „Gute Freunde“ – der so eingängige wie getragene 60er-JahreSchlager von Beckenbauer selbst war das Leitmotiv der Trauerfeier. Die rund 30.000 Besucher, die sich kostenlose Tickets gesichert hatten, konnten so den Kloß in ihrem Hals lockern beim letzten, so emotionalen Hurra für ihren Kaiser. Ein Fußballstadion als Ort der Trauerarbeit – seltsam, aber angemessen. Keine Anfeuerungsrufe, keine Anweisungen der Trainer, keine Kommandos der Spieler. Andere Emotionen. Zigtausende Gedanken und Erinnerungen, die gen Himmel f logen, der sich nach einem bewölkten und nebligen Vormittag strahlend blau und wolken-

3. Liga (21. Spieltag) Erzgebirge Aue – Rot-Weiss Essen 2:1 (0:1)

Handball ●

EM (Hauptrunde, 1./2. Spieltag) Gruppe I: Ungarn – Österreich 29:30 (17:17) Frankreich – Kroatien 34:32 (18:18) Deutschland – Island 26:24 (11:10) Tabelle: 1. Frankreich 67:62 Tore/4 Pkt., 2. Österreich 58:57/3, 3. Ungarn 62:55/2, 4. Deutschland 56:57/2, 5. Kroatien 60:62/1, 6. Island 49:59/0. Gruppe II: Slowenien – Portugal 30:33 (17:18) Norwegen – Niederlande 35:32 (16:18) Dänemark – Schweden 28:27 (17:15) Tabelle: 1. Dänemark 104:81/6, 2. Schweden 84:78/4, 3. Portugal 97:99/4, 4. Norwegen 95:98/2, 5. Slowenien 80:88 /2, 6. Niederlande 87:103 /0.

Basketball ●

Bundesliga (17. Spieltag) Bamberg Baskets – ratiopharm Ulm 76:84

Eishockey ●

DEL (39. Spieltag) Grizzlys Wolfsburg – Schwenninger WW 2:1 Eisbären Berlin – Kölner Haie 5:4 Düsseldorfer EG – Nürnberg Ice Tigers 6:5 Löwen Frankfurt – Straubing Tigers 3:2 Adler Mannheim – Bremerhaven 1:2 0:2 ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters

„Lieber Franz, du fehlst mir sehr“: Die Rede von Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist der emotionale Höhepunkt der Trauerfeier. los präsentierte. Würdiger hätte der Rahmen nicht sein können. Zu den Klängen der Arie „Con te partirò“, live gesungen von Startenor Jonas Kaufmann, legten elf enge Freunde und Wegbegleiter des Kaisers jeweils eine rote Rose am Mittelkreis vor die Kränze ab: Rainer Bonhof, Andreas Brehme, Paul Breitner, Lothar Matthäus, Günter Netzer, Wolfgang Overath, Franz „Bulle“ Roth, Karl-Heinz Rummenigge, Hans-Georg „Katsche“ Schwarzenbeck, Bastian Schweinsteiger und Berti Vogts. Damit begann die eigentliche Trauerfeier. Im Unterrang der Nordtribüne hatte man ein riesiges Podium aufgebaut, umrahmt von drei

schwarz-weiß Porträts Beckenbauers. Neben dem Rednerpult ein roter Kranz des FC Bayern mit der Aufschrift „Danke Franz“, der einst gesagt hatte: „Der FC Bayern ist meine Heimat. Ich weiß nicht, wie mein Leben ohne den FC Bayern verlaufen wäre.“ Bundeskanzler Olaf Scholz, zu Gast auf der Ehrentribüne, hielt keine Rede – und entging so möglichen Pfiffen. Dafür sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und betonte: „Für so viele war Beckenbauer ein Vorbild – für uns alle ein Glücksfall. Im Namen aller Deutschen sage ich heute: Danke für alles!“ In weiteren Reden würdigten Vereinspräsident Herbert

Rund 30.000 Menschen kommen in die Allianz-Arena, um Abschied von Franz FOTO: KAY NIETFELD/DPA Beckenbauer zu nehmen.

Hainer („Der FC Bayern wird immer ein Kaiserreich bleiben und das auf ewig. Mia san Franz!“), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder („Franz war nicht arrogant, nicht abweisend. Dass er sich so um die Menschen gekümmert hat, finde ich beeindruckend.“) sowie Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Der enge Freund und Mitspieler der Weltmeistermannschaft von 1974 sprach rührende Worte, sagte: „Lieber Franz, jetzt bist du elf Tage tot. Du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden!“ Zwischendrin mündete ein Film, garniert mit den schönsten Bildern und größten Erfolgen der Kaiser-Karriere, in minutenlangem Applaus. Erst zögerlich,

FOTO: MICHAELA STACHE/AFP

dann lauter und frenetischer. Die Menschen erhoben sich. Die 75-minütige Trauerzeremonie endete mit einem Gebet, das Kardinal Reinhard Marx sprach, und der von Tenor Kaufmann vorgetragenen Puccini-Arie „Nessun dorma“. Beim gemächlichen Verlassen der Arena stimmten einige Fans an, was neben der Verehrung und den Bildern im Kopf bleibt: „Gute Freunde kann niemand trennen, gute Freunde sind nie allein!“ Am Sonntagnachmittag heißt es an Ort und Stelle wieder: „Geht`s naus – und spuit’s Fuaßboi.“ Bayern gegen Bremen. Ein Heimsieg wäre ganz nach dem Geschmack des Kaisers.

Elf Weggefährten wie Paul Breitner (v. li.), Berti Vogts, Franz „Bulle“ Roth und FOTO: FRANK HOERMANN/IMAGO Rainer Bonhof legen Blumen am Mittelkreis nieder.

Doppelte Reifeprüfung

Den Druck erhöhen

Das Topspiel der Bundesliga wird für Leverkusen und Leipzig zum Gradmesser

Für den FC Bayern ist ein Sieg gegen Werder Bremen Pflicht

Von Tom Bachmann ●

LEIPZIG (dpa) - Seine erste Begegnung mit Xabi Alonso in Leipzig hat Marco Rose nicht vergessen. Der Spanier war gerade einmal dreieinhalb Wochen Trainer von Bayer Leverkusen und gerade das fünfte Mal nacheinander sieglos geblieben. Es folgten kritische Fragen und Gedankenspiele, ob der auf der Trainerbank nur wenig erfahrene Ex-Profi denn der Richtige für den Job sei. „Da habe ich ein Wörtchen für ihn eingelegt, weil er ein toller Typ ist“, sagte Rose. „Und schwuppdiwupp, ein paar Monate später reden wir über einen Trainer, der Real Madrid trainieren kann.“ Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wird einiges anders sein als an jenem Tag im Oktober 2022. Bayer ist unter Alonso so geradlinig auf Kurs Meisterschaft wie noch nie und als einziges Team noch ungeschlagen. Allerdings fehlen in der kompletten Innenverteidigung und dem verletzten Stürmer Victor Boniface

drei wichtige Säulen. RB Leipzig ist hingegen ein wenig auf der Suche nach sich selbst, sinniert nach zwei Spielen ohne Sieg über fehlende Effizienz vor dem Tor. Insofern wird das Topspiel der Bundesliga eine doppelte Reifeprüfung. Wie stark ist Leverkusen wirklich? Und: Ist Leipzig nach dem Umbruch im Sommer tatsächlich schon wieder ein Meisterkandidat? Bei aktuell zwölf Punkten Rückstand ist es für die Sachsen so etwas wie die letzte Chance, noch

Xabi Alonso (li.) und Marco Rose haben FOTO: IMAGO viel Respekt voreinander.

in das Rennen um die Schale einzugreifen. In Bezug auf Bayer hat Rose wenig Zweifel. Was vor allem an Alonso liegt. „Er ist ein Gewinnertyp und gibt das an seine Mannschaft weiter. Dazu hat er noch eine coole Idee, Fußball spielen zu lassen“, sagte der 47-Jährige. Da sich die Ideen von Rose und Alonso grundsätzlich gar nicht so fern sind, ist im Spitzenspiel taktische Raffinesse gefragt. „Wir haben einige Szenarios vorbereitet und wissen, was wir tun wollen“, sagte Alonso. Roses Gegengift zum AlonsoFußball kommt aus dessen Heimat. Dani Olmo ist wieder fit und sollte am Samstag in der Startelf stehen. „Er ist ein außergewöhnlicher Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er kann Spiele allein entscheiden“, schwärmte Rose. Doch auch Leverkusen hat einige Ausnahmekönner in seinen Reihen. Deshalb geht Alonso selbstbewusst ins Duell: „Wir haben im Moment viel Selbstvertrauen und eine gute Energie.“

Von Thomas Niklaus ●

MÜNCHEN (SID) - Nach der Rück-

kehr aus dem Kurz-Trainingslager in Portugal stand für die Stars des FC Bayern erst einmal ein ganz schwerer Gang an: In der Allianz Arena nahm das Team um Manuel Neuer, Harry Kane und Thomas Müller am Freitag geschlossen Abschied von Franz Beckenbauer. Doch spätestens am Sonntag soll beim Rekordmeister die Trauer um den Kaiser in Energie umgewandelt werden, um im engen Titelkampf „den Druck“ auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen „zu erhöhen“, wie Thomas Tuchel betonte. Seine Mannschaft müsse deshalb in den anstehenden Heimspielen am Sonntag (15.30 Uhr/ DAZN) gegen Lieblingsgegner Werder Bremen und am Mittwoch im Nachholspiel gegen Union Berlin „versuchen, die Distanz zu verkürzen“. Kapitän Neuer sprach von einer „Pf lichtnummer. Es ist entscheidend,

dass wir nichts liegen lassen. Wir müssen versuchen, alles mitzunehmen, was wir mitnehmen können.“ Dabei will Tuchel nicht zu sehr auf Herbstmeister Leverkusen schauen: „Wir haben es selbst in der Hand. Wir müssen auf uns gucken. Das ist die große Kunst darin und die große Aufgabe.“ Die Zuversicht nach ein paar harmonischen Tagen an der Algarve ist groß. Die Mannschaft, sagte Tuchel, habe „sehr gut trainiert. Ich habe den Spirit gesehen, mit dem wir auch spielen wollen.“ Dass gegen Bremen etwas schiefgeht, ist zumindest rein statistisch nicht zu erwarten. Seit 28 Spielen ist Bayern gegen den früheren Titelrivalen ungeschlagen (24 Siege, vier Remis), bei einer Tordifferenz von 87:18 – Rekord! Die letzte Bayern-Niederlage gegen Werder gab es am 20. September 2008: Beim damaligen 2:5 spielten noch Mesut Özil, Diego oder Per Mertesacker in Grün-Weiß.


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22 Schwäbische Zeitung

SPORT

Bloß kein kölsches Cordoba!

„Ich werde morgen aufstehen und komplett weiß sein.“ Handball-Bundestrainer Alfred Gislason nach dem Siegkrimi gegen Island auf die Frage, wie viele neue graue Haare er während der Partie bekommen hat.

Samstag, 20. Januar 2024

Deutsche Handballer brennen auf das Bruderduell gegen Österreich Von Christoph Stukenbrock und Moritz Löhr ●

KÖLN (SID) - „Siebenmeter-Killer“,

Kurz berichtet ●

Vanessa Voigt läuft als beste deutsche Biathletin im FOTO: MARCO BERTORELLO/AFP Einzel auf den vierten Platz.

Biathletin Vanessa Voigt verpasst Podest in Antholz knapp ANTHOLZ (SID) - Biathletin Vanessa Voigt hat beim

Weltcup in Antholz knapp ihr drittes Podest des Winters verpasst. Im verkürzten Einzel über 12,5 Kilometer belegte die 26-Jährige ohne Fehler am Schießstand Rang vier, 5,8 Sekunden fehlten zum Treppchen. Den Sieg sicherte sich Lena Häcki-Groß aus der Schweiz (0 Schießfehler), die ihren ersten Weltcupsieg feierte. Hinter Voigt rundeten Janina Hettich-Walz (2/+1:13,9 Minuten) als Siebte und Franziska Preuß (2/+1:23,1) auf Platz acht das gute Mannschaftsergebnis ab. Die weiteren Deutschen um Johanna Puff (3/+3:41,7 Minuten) und Sophia Schneider (5/+4:17,0) verpassten einen Platz in den Top 20, Selina Grotian war wegen Magen-DarmBeschwerden nicht an den Start gegangen. Am Samstag geht es in Südtirol mit der Single-Mixed(12.55 Uhr) und Mixed-Staffel (14.45 Uhr) weiter. Zum Abschluss der WM-Generalprobe folgen am Sonntag die jeweiligen Massenstarts der Männer (12.30 Uhr) und Frauen (14.45 Uhr).

Carlos Sainz gewinnt zum vierten Mal die Rallye Dakar und lässt Audi jubeln YANBU (SID) - Ziel erreicht, Mission erfüllt: Carlos Sainz (Foto: Imago) hat die 46. Ausgabe der Rallye Dakar gewonnen und seinem deutschen Team Audi den ersehnten Coup beim härtesten Wüstenrennen der Welt beschert. Auf der abschließenden zwölften Etappe über 175 Wertungskilometer rund um Yanbu verteidigte der Spanier im Hybridrennwagen seine Gesamtführung erfolgreich. Für Audi war es beim dritten und letzten Start der erste Dakar-Triumph, für Sainz der vierte Erfolg seiner Karriere. Mit 61 Jahren ist Sainz der älteste Sieger der Geschichte. Im Kampf um den Gesamtsieg hatte er auch vom Pannenpech seines schärfsten Konkurrenten Sebastien Loeb profitiert.

„Torwart-Titan“, „Lebensversicherung“: Von allen Seiten prasselten die Lobeshymnen auf Andreas Wolff ein. Doch Deutschlands überragender Handball-Torhüter schob die Huldigungen nach dem Zittersieg gegen Island ganz schnell beiseite. Wolff richtete seine volle Aufmerksamkeit bei der Heim-EM direkt dem kniff ligen „Bruderduell“ gegen Österreich. Bloß kein kölsches Cordoba – so lautet die Devise im DHB-Team. „Die Österreicher werden uns vor eine Riesenherausforderung stellen. Sie sind das Team der Stunde“, sagte Wolff mit ernsten Gesichtszügen. „Dieses Team ist brandgefährlich, sie haben einen absoluten Hype und das ist der einzige Fokus, den wir jetzt haben sollten.“ Er weiß: Geht das Spiel gegen den kleinen Nachbarn, der bei der EM gerade sein großes HandballMärchen erlebt, am Samstag (20.30 Uhr/ARD und Dyn) in die Hose, wäre der Traum vom Wintermärchen im eigenen Land wohl geplatzt. „Jedes Spiel ist ein Endspiel“, betonte Bundestrainer Alfred Gislason angesichts der Ausgangslage mit momentan 2:2 Punkten in der Hauptrundengruppe I: „Wenn unser Traum das Halbfinale ist, müssen wir die nächsten drei Spiele gewinnen. Bei einer Niederlage gegen Österreich wäre dieser Traum vorbei.“ Hinter Spitzenreiter Frankreich (4:0 Zähler) wittern die Alpenhandballer (3:1) ihre historische Halbfinal-Chance. Über Legenden wie die viel zitierte „Schmach von Cordoba“, als Deutschlands Fußballer als Weltmeister 1978 gegen den kleinen Rivalen sensationell in der Zwischenrunde ausschieden, kann Gislason schmunzeln. Die besondere Rivalität der Deutschen mit ihrem Nachbarland bereitet dem Isländer allerdings überhaupt keine Bauchschmerzen. „Es macht mir keine Sorgen, dass Deutschland und Österreich sportlich irgendwie Probleme miteinander haben. Das geht mich gar nichts an“, sagte der DHB-Coach grinsend. Linksaußen Lukas Mertens sieht im HandballDuell Deutschland gegen Österreich dagegen bereits „einen schönen Klassiker“, fast wie im Fußball: „Die sind im Flow, die sind on fire.“ Der deutschen Mannschaft ist der sensationelle Höhenf lug des kommenden Gegners nicht entgangen. Erst das Remis gegen Ex-

Das DHB-Team um Andreas Wolff (li.) will die Euphorie nach dem Sieg gegen Island mitnehmen. Europameister Spanien, dann der Last-minute-Sieg zum Hauptrundenstart gegen Ungarn: Die kleine Nation, die sonst vor allem beim Skifahren von sich reden macht, steht ob der Erfolge ihrer Handballer kopf. Die Mannschaft um KielStar Nikola Bilyk und den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Robert Weber hat in der Heimat einen Handball-Hype ausgelöst. Nun wollen es die österreichischen Handballer den Fußballern gleichtun, die Deutschland nicht bloß in Cordoba, sondern auch zuletzt im November mit 2:0 besiegten. In der Kölner Arena vor knapp 20.000 Fans gegen Deutschland anzutreten, bezeichnete Bilyk als „Privileg“. Zudem wollen die Österreicher unbedingt Revanche nehmen für die EM-Niederlagen zuletzt. Vor eigenem Publikum hatte es in der Wiener Stadthalle vor genau vier Jahren eine 22:34Klatsche gegen die DHB-Auswahl gegeben, 2022 eine Vorrunden-Niederlage in Bratislava. Doch auch das deutsche Team ist heiß. Der emotionale Hauptrunden-Auftakt soll das DHB-Team gegen Österreich sowie in den weiteren Spielen gegen Ungarn und Kroatien bef lügeln. „Mit der Moral, die wir gezeigt haben, haben wir auch die Chance, die Österreicher zu schlagen“, meinte Wolff.

FOTO: FEDERICO GAMBARINI/AFP

Anwurf ●

Von Ex-Nationalspieler Martin Strobel

Das Spiel kann einen Push geben

L

iebe Handballfreunde, das Spiel gegen Island war an Spannung ja wohl kaum zu überbieten. Dass der Handball in manchen Phasen vielleicht nicht ganz so f lüssig war, spielte dabei keine Rolle. Hier war es wirklich die Dramatik, die uns alle gefesselt hat. Dass Andi Wolff da zum Ende zwei Siebenmeter gehalten hat, nachdem er zuvor schon über die Außen brilliert und generell einmal mehr eine unglaubliche Leistung gezeigt hat, war wieder sehr beindruckend. Mit welcher Ruhe er da in seinem Tor steht und wie er in die 1:1-Würfe geht, ist für uns ein riesiger Vorteil und rettet uns teilweise gesamte Spiele. Insgesamt muss man sagen, dass die Isländer mit ihrem Superkader allerdings auch extrem gut gespielt haben. Sie waren in der Abwehr aggressiv, sodass wir uns von

der spielerischen Seite her auch etwas schwieriger getan haben, als etwa gegen die Schweiz oder Nordmazedonien. Vielleicht sollten wir in manchen Situationen die Spielbreite mehr nutzen und versuchen, über die Außen zu kommen. Da haben wir insgesamt zu wenig Abschlüsse, weil wir uns zu sehr auf die Mitte mit unseren Schlüsselspielern wie Juri Knorr oder Johannes Golla konzentrieren. Trotzdem war es von der Emotionalität her wichtig, dieses Spiel zu gewinnen. Das kann auch noch mal einen richtigen Push geben. Daher bin ich gespannt auf das Spiel gegen Österreich. Ich bin hier auch selber in der Halle und freue mich auf die Atmosphäre und vor allem ein hoffentlich wieder gutes Spiel unserer Jungs auf der Platte. » sport@schwaebische.de ●

Wunderkind mit Comeback-Qualitäten

Abschied auf größtmöglicher Bühne

16-jährige Mirra Andrejewa begeistert bei den Australian Open

Thomas Dreßen bestreitet in Kitzbühel das letzte Skirennen seiner Karriere

Von Lars Völkerink ●

MELBOURNE (SID) - Mirra Andrejewa schrieb nach ihrer atemberaubenden Aufholjagd geduldig Autogramme und knipste Selfies mit Fans, das Wunderkind zählte am Freitag zu den gefragtesten Tennisprofis im Melbourne Park. Mit ihrer Unbekümmertheit und großem Kampfgeist erobert die erst 16-jährige Russin immer mehr Zuschauerherzen – und auch die Stars der Szene sind von dem Ausnahmetalent begeistert. „Siegerin“, schrieb der dreimalige Grand-Slam-Gewinner Andy Murray bei X, der Brite lobte die mentale Stärke von Andrejewa bei ihrem phänomenalen Comeback gegen die Französin Diane Parry in der dritten Runde der Australian Open. „Ich werde versuchen, mir das auszudrucken, und werde es überall mit hinnehmen“, sagte Andrejewa lachend, Murray sei eines ihrer Idole. „Ich werde es vielleicht an die Wand hängen, damit ich es jeden Tag sehen kann.“ Mit großer Selbstverständlichkeit bewegt sich die 16-Jährige schon im Konzert der Großen. Interviews gibt sie in nahezu perfektem Englisch, das Medieninteresse am Wunderkind ist enorm. Vor allem nach dem 1:6, 6:1, 7:6 (10:5) gegen Parry, bei dem sie einen 1:5Rückstand im dritten Satz noch umbog. „Ich denke nicht, dass es

schon eine große Sache ist“, sagte Andrejewa, die zum zweiten Mal ins Achtelfinale eines Grand Slams einzog. „Ich meine, vierte Runde, ja, ich bin 16, vielleicht ist es ein bisschen neu. Ehrlich gesagt glaube ich aber nicht, dass ich schon etwas Unglaubliches geschafft habe.“ Der Stern der Russin war im vergangenen Jahr aufgegangen, als sie bei den French Open überraschte und in Wimbledon bis ins Achtelfinale kam. In Melbourne ist sie neben Tennis auch mit Schulaufgaben beschäftigt, Chemie liege ihr gar nicht, erzählte sie launisch.

Dafür beherrscht sie das Spiel mit dem kleinen Filzball richtig gut. An den Eingängen zum kleinen Court 3 bildeten sich lange Schlangen, jeder wollte das Ausnahmetalent sehen, nachdem es in der zweiten Runde die dreimalige Grand-Slam-Finalistin Ons Jabeur mit 6:0, 6:2 entzaubert hatte. Und die Fans wurden nicht enttäuscht. „Vielleicht hat es mir geholfen, hart zu mir selbst zu sein. Ich habe mir keine guten Worte zugerufen“, sagte sie über ihr Erfolgsrezept, um nach dem 1:5 im dritten Satz noch zurückzukommen.

Mirra Andrejewa spielt in Melbourne groß auf. FOTO: LILLIAN SUWANRUMPHA/AFP

Topfavorit Novak Djokovic kommt auf seiner Mission Titelverteidigung bei den Australian Open langsam in Schwung. Nach zwei durchwachsenen Auftritten zuvor löste der Serbe seine Drittrundenaufgabe in seinem 100. Spiel in Melbourne gegen den Argentinier Tomas Martin Etcheverry ohne große Mühe mit 6:3, 6:3, 7:6. Auf seinem Weg zum nächsten Grand-Slam-Titel möchte ihm aber unter anderem Alexander Zverev Gegenwehr leisten. Der Olympiasieger bestreitet sein Drittrundenspiel am Samstag (9 Uhr/Eurosport) gegen den Amerikaner Alex Michelsen. „Ich muss besser spielen und mich weiter steigern“, sagte der Hamburger, der ein blamables Aus in der zweiten Runde gerade so abgewendet hatte.

Von Thomas Häberlein ●

KITZBÜHEL (SID) - Den Tag vor seinem letzten Rennen nutzte Thomas Dreßen schon dafür, so viele Erinnerungen wie möglich aufzusaugen. Er fuhr die Streif in Kitzbühel hinab, verfolgte die erste von zwei Abfahrten jedoch aus dem Starthaus am Hahnenkamm: Ein Rennen kann er seinem kaputten Knie noch abringen, das soll der Klassiker am Samstag sein. 40.000 Zuschauer, große Kulisse am Ort seines größten Triumphs. „Ich werde schon schauen, dass ich da sicher runterkomme.“ Ihm sei immer klar gewesen, sagte Dreßen (30) so gefasst wie möglich bei der Ankündigung seines Abschieds, dass er nicht einfach so verschwinden wolle, sondern „dass ich bei einem Rennen meine letzte Fahrt machen will“. Und nirgendwo geht dies besser als auf der größten Bühne, die sein Sport zu bieten hat. „Was gibt es Würdevolleres, als die Karriere in Kitzbühel zu beenden? Ich freue mich auf Samstag, ich werde alles mitnehmen, was ich kann.“ Es wird dann auf den Tag genau sechs Jahre her sein, dass Dreßen die auch so gnadenlose Welt der Abfahrer mit seinem Sieg auf der Streif im Sturm eroberte. Da war plötzlich einer, der in der alpinen Königsdisziplin „nach dem Sternenhimmel greifen kann“, wie der

Noch einmal wird Thomas Dreßen auf der legendären Streif starten. FOTO: DPA deutsche Alpinchef Wolfgang Maier poetisch formulierte. Tatsächlich tritt Dreßen als der erfolgreichste deutsche Abfahrer der Geschichte ab – neun Jahre nach seinem ersten von dann nur 80 Starts. Einer der vielen, die den Rücktritt Dreßens bedauern, ist Beat Feuz, Olympiasieger von 2022, seit seinem letzten Rennen vor einem Jahr ebenfalls in Kitzbühel für das Schweizer Fernsehen tätig. „Wir haben uns ja zwei Jahre lang um das Podium gestritten, ich habe ihn auch immer analysiert, weil er einen ähnlichen Fahrstil hat wie ich“, sagte der Schweizer. „Es ist schade, dass er aufhören muss, er hätte mehr gewinnen können, aber er macht jetzt schon das Richtige.“ Mit 30 Jahren wäre Dreßen im besten Alter für einen Abfahrer. Doch da war eben dieser Sturz im November 2018 in Beaver Creek, dessen Folgen sich erst nach und

nach bemerkbar machten. Die Saison danach verlief noch grandios, dann aber ließen Dreßen die Probleme mit dem kaputten rechten Knie nicht mehr los. Bei einer Knorpel-OP im Februar 2021 wurde ihm von den Ärzten gesagt, „dass ich mich darauf einstellen soll, das jetzt nicht zehn Jahre plus geht“. Es ging gut bis kurz vor dem Ende des vergangenen Jahres, da schoss Dreßen beim Training wieder der Schmerz ins Knie. In Wengen fuhr er dann schwer gehandicapt, nach der Rückkehr fiel am Sonntag die Entscheidung. Seine Frau Birgit brachte gerade die kleine Elena ins Bett, und Dreßen verspürte „das Bedürfnis“, seine Siegesfahrt von Kitzbühel 2018 anzusehen. Dabei wurde ihm schnell klar: „So, wie du da gefahren bist, das geht nicht mehr, das funktioniert nicht mehr.“

Cyprien Sarrazin hat bei der legendären Abfahrt in Kitzbühel Geschichte geschrieben und als erst dritter Franzose auf der berüchtigten Streif gewonnen. Beim vierten Weltcupsieg seiner Karriere gewann Sarrazin hauchdünn vor dem Italiener Florian Schieder (+0,05 Sek.) und Marco Odermatt aus der Schweiz (+0,34). Die DSV-Fahrer Dominik Schwaiger (+1,35) und Simon Jocher (+1,36) verpassten als 14. und 15. die Top 10 knapp.


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SPORT

Samstag, 20. Januar 2024

Rams starten mit einem Heimspiel in die Rückrunde RAVENSBURG (sz) - Für die Ravensburg Rams geht am Samstag (18 Uhr/Kuppelnauhalle) die Rückrunde der Handball-Bezirksliga mit einem Heimspiel los. Zu Gast bei den TSB-Handballern ist die SG Ulm & Wiblingen. Die Gäste stehen auf dem vierten Tabellenplatz, haben Kontakt zur Spitze und damit noch alle Chancen, den seit Jahren angestrebten Aufstieg in die Landesliga zu realisieren. Unter der Woche verloren die Ulmer allerdings das Pokalspiel beim Ligakonkurrenten TV Weingarten deutlich mit 30:39 (10:20). Die Ulmer stehen laut Mitteilung der Ravensburger für einen sehr körperbetonten Handball und zählen seit Jahren zu den Topteams der Liga. Allein ihre vermeintliche Auswärtsschwäche verhinderte bislang einen Aufstieg, zu Hause sind sie auch aufgrund des Harzverbotes eine Macht. Doch diese Saison könnte mehr drin sein, schließlich haben die SG-Handballer auch auswärts schon einige Punkte ergattert. Im Hinspiel mussten die Rams auswärts mit minimalem Kader eine deutliche Niederlage einstecken und auch dieses Mal wird es für die Ravensburger eine große Herausforderung sein, gegen die Spielgemeinschaft zu bestehen. Dennoch wollen die Rams alles daransetzen, erfolgreich in die Rückrunde zu starten. Allerdings stehen laut Mitteilung nicht alle Spieler zur Verfügung. So fehlen etwa Benedikt Bucher und Philipp Liebke, hinter dem Einsatz von Pascal Werz steht noch ein Fragezeichen. Dennoch wollen die Rams in eigener Halle für eine Überraschung sorgen und den favorisierten Ulmern ein Bein stellen. Im Anschluss an die Partie in der Bezirksliga spielen die B-Juniorinnen des TSB in der Bezirksklasse (20 Uhr) gegen die HSG Langenau/Elchingen, parallel dazu wird das EM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen Österreich übertragen.

Bei der MTG Wangen beginnt die Abschiedstournee WANGEN (suba) - Für die Handbal-

ler der MTG Wangen beginnt am Wochenende das Ende einer Ära. Es wird in der Handball-Württembergliga die letzte Rückrunde unter Trainer Sebastian Staudacher. Am Sonntag (17 Uhr) fällt beim TSV Schmiden der Startschuss in die Rückrunde. Die Ziele in der Württembergliga sind für das neue Jahr klar definiert. Der Rücktritt aus persönlichen Gründen von Sebastian Staudacher zum Ende dieser Saison als Trainer kam für alle Beteiligten unerwartet. „Die Entscheidung aufzuhören ist lange gereift“, erklärt Staudacher, der bereits Anfang Dezember den Sportlichen Leiter Timo Feistle informierte. „Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man auf sich selber schauen muss“, sagt der scheidende MTG-Trainer, der im Sommer Vater einer Tochter wurde und sich mehr Zeit für die Familie nehmen will. Eine lange Ära geht damit zu Ende. 15 Jahre trainierte der Familienvater ohne Unterbrechung verschiedene Altersklassen bei der MTG Wangen. Seit fünf Jahren steht er in der Hauptverantwortung als Trainer bei der ersten Mannschaft. Mit ihm sind die Handballer in der vergangenen Saison in die Württembergliga aufgestiegen und stehen zur Halbzeit auf einem erfolgreichen dritten Platz in der Tabelle. Abstiegsängste waren in der Hinrunde nie ein Thema. Vergangene Woche Donnerstag informierte Staudacher seine Spieler: „Sie haben schon geschluckt und waren überrascht“, gesteht der MTGTrainer. „Eine Veränderung ist immer schwierig, aber auch eine Chance für alle, mal etwas anderes kennen zu lernen.“ Zunächst soll aber die aktuelle Saison noch gemeinsam und erfolgreich zu Ende gebracht werden.

Schwäbische Zeitung

Eishockey

Towerstars leisten Aufbauhilfe

Gegen zuletzt strauchelnde Bad Nauheimer verliert Ravensburg in der DEL2 mit 6:7 Von Thorsten Kern ●

BAD NAUHEIM - Nach einem schwa-

chen Spiel und einem kollektiven Tiefschlaf zwischen der 43. und 47. Minute sind die Ravensburg Towerstars mit einer großen Enttäuschung nach Hause gefahren. Beim EC Bad Nauheim verloren die Ravensburger am Freitagabend in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit 6:7. Da half auch eine furiose Schlussphase nichts mehr. Besser machen müssen es die Towerstars am Sonntag (16 Uhr/CHG-Arena) gegen die Krefeld Pinguine. Keine Frage: Die Laune bei allen Verantwortlichen, Spielern und Fans des EC Bad Nauheim ist schon deutlich besser gewesen als vor der Partie gegen die Towerstars. Beim Vizemeister der vergangenen Saison knirschte es zuletzt gewaltig. Nach drei heftigen Pleiten in Serie – 2:5 gegen Regensburg, 2:6 in Rosenheim und 3:5 gegen Selb – ging der Blick der Bad Nauheimer eher sorgenvoll Richtung drohender Abstiegsrunde als Richtung direkte Qualifikation fürs Play-off-Viertelfinale. Rosenheim und Selb waren auf den Rängen elf und zwölf bis auf zwei Punkte an den Vizemeister herangerückt. Die Hessen brauchen also dringend Siege. Gegen den angeschlagenen und unter Druck stehenden Gegner wollten sich die Towerstars am Freitagabend aber auf keinen Fall eine Blöße geben und alle drei Punkte mit nach Hause nehmen. Dieses Vorhaben gingen die Oberschwaben unverändert im Vergleich zur 1:3-Niederlage am Dienstag gegen den Spitzenreiter Kassel an. Doch anders als noch am Dienstag in der CHG-Arena zeigten die Towerstars am Freitag im ColonelKnight-Stadion in Bad Nauheim kein gutes Spiel. Das begann verhalten und wurde nur phasenweise besser. Es gab viele Fehlpässe, kaum strukturierte Angriffe – und hinten ein paar Patzer zu viel. Folgerichtig stand es vor dem Schlussdrittel 1:3. „Wenn wir schnell spielen und unser System spielen, dann können wir viele Chancen kreieren“, hatte Maximilian Hadraschek in der ersten Pause bei SpradeTV gesagt.

DEL 2 Herren Hauptrunde Bad Nauheim - Ravensburg Rosenheim - Dresden ESV Kaufbeuren - Kassel Huskies Krefeld - Bietigheim Weißwasser - Selber Wölfe EV Regensburg - EHC Freiburg Crimmitschau - EV Landshut

7:6 2:5 3:5 3:2 0:3 -

1. Kassel Huskies 2. EV Regensburg 3. Ravensburg 4. EV Landshut 5. ESV Kaufbeuren 6. Crimmitschau 7. Krefeld 8. Weißwasser 9. Bad Nauheim 10. Selber Wölfe 11. EHC Freiburg 12. Rosenheim 13. Dresden 14. Bietigheim

83 66 66 62 62 57 56 56 56 54 53 51 49 42

39 140:94 37 127:109 39 117:112 38 112:100 39 125:115 38 114:112 39 108:108 39 95:95 39 129:131 39 110:122 39 120:131 39 112:129 39 111:126 39 117:153

Handball ●

Württembergliga Herren Leonberg/Elt. - Langenau/Elch. BBM Bietigheim 2 - SV Fellbach TV Oeffingen - SG Lauterstein TSV Schmiden - MTG Wangen Schwaikheim - Neuhausen/E. 2 Schoz.-Bottw. - HSG Albstadt Wolfschlugen - TV Weilstetten

Einen gebrauchten Abend haben die Ravensburg Towerstars (re. Goalie Ilya Sharipov) beim EC Bad Nauheim (Brent RaedeFOTO: ANDREAS CHUC ke) erwischt. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 1:1 gestanden. Die schnelle Führung der Bad Nauheimer durch Christoph Fischer in der fünften Minute hatte Nick Latta in Überzahl nach toller Vorarbeit von Matt Alfaro ausgeglichen (12.). Doch das 20. Saisontor von Latta war lange das einzige Highlight der Ravensburger in dieser Partie. Glück hatten die Gäste, dass es nach einem Fehler von Oliver Granz in Überzahl und dem Konter von Brent Raedeke keinen Penalty für Bad Nauheim, sondern nur eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Granz gab (18.). Den Gastgebern merkte man die drei Niederlagen in Folge nicht an. Sie spielten munter nach vorne, verteidigten aggressiv – und nutzten die Patzer der Towerstars. So wie in der 28. Minute: Goalie Ilya Sharipov ließ die Scheibe nach dem Schuss von Alexander Dersch fallen, Max Gerlach staubte ab zum 2:1. Oder in der 32. Minute: Jerry Pollastrone und Raedeke verpassten den Treffer zunächst, doch

Bad Nauheim blieb dran und die Ravensburger zu weit weg von den Gegenspielern. Fabian Herrmann hatte ganz viel Platz und nutzte diesen zum 3:1. Es sah also nicht gut aus für die Oberschwaben vor dem letzten Drittel. Und es sah gleich noch schlechter aus. Ralf Rollinger musste auf die Strafbank, Gerlach legte mit einer präzisen Direktabnahme in Überzahl das 4:1 nach (43.). Die Towerstars antworteten zwar schnell durch einen schönen Spielzug über Nick Latta, Niklas Hübner und Torschütze Matt Alfaro zum 2:4 (44.). Doch dann wurde es aus Sicht der Towerstars vogelwild: Erst holte sich Markus Lillich seinen eigenen Rebound und erzielte das 5:2, 28 Sekunden später erhöhte Jerry Pollastrone auf 6:2. Ganz schnell ließ Jordan Hickmott noch das 7:2 folgen. Nach den fünf Toren in viereinhalb Minuten war die Partie eigentlich entschieden. Nico Pertuch kam für Sharipov, für die Towerstars ging es nur noch um

Schadensbegrenzung. Doch dann machten Luigi Calce, Nick Latta erneut in Überzahl, Florin Ketterer und Julian Eichinger tatsächlich noch das 6:7. Ravensburg drückte mit Macht, doch das ganz große Comeback schafften die Towerstars nicht mehr.

EC Bad Nauheim – Ravensburg Towerstars 7:6 (1:1, 2:0, 4:5). – Tore: 1:0 (4:59) Fischer (Schmidt, Hickmott), 1:1 (11:10 ÜZ) N. Latta (Alfaro, Sarault), 2:1 (27:02) Gerlach (Dersch), 3:1 (31:37) Herrmann (Raedeke), 4:1 (42:39 ÜZ) Gerlach (Fischer, Hickmott), 4:2 (43:52) Alfaro (N. Latta, Hübner), 5:2 (45:46) Lillich (Dersch), 6:2 (46:14) Pollastrone (Gerlach, Raedeke), 7:2 (47:00) Hickmott (Coffman, Fischer), 7:3 (47:32) Calce (L. Latta, Granz), 7:4 (52:26 ÜZ) N. Latta (Granz), 7:5 (56:32) Ketterer (Sarault), 7:6 (58:34) Eichinger (Herr) – Strafen: Bad Nauheim 12 Minuten, Ravensburg 6 Minuten – Zuschauer: 2046.

Profivolleyballer des VfB Friedrichshafen fahren zum Gigantenduell nach Berlin Von Nico Brunetti ●

Der VfB Friedrichshafen besitzt nach neun Siegen in Serie ordentlich SelbstFOTO: GÜNTER KRAM vertrauen. der Champions League nur Zuschauer. Das kann aber einen großen Erkenntnisgewinn mit sich bringen – das erfuhr Lebedew insbesondere am Mittwoch. Er schaute sich an, wie das italienische Topteam die BR Volleys dominierte und sah zwangsläufig Schwächen. „Entscheidend war der Aufschlagdruck von Piacenza“, staunte der Häf ler Trainer. „Normal ist Berlin eine gute Annahmemannschaft. Sie hatten aber keine Chance, vor allem gegen Romano.“ Am liebsten würde Friedrichshafen das nachmachen, doch das ist nicht immer so einfach. „Wir haben nicht die gleichen Spieler“, sagte der VfB-Coach. Aber durch die Verpf lichtung des Mittelblockers José Israel Masso Alvarez ist die Häf ler Qualität im Aufschlag noch einmal enorm gestiegen. Neben ihm

können auch Diagonalspieler Michal Superlak und Außenangreifer Tim Peter den Ball beständig mit 100 bis 120 km/h auf die andere Seite jagen. Auch Zuspieler Aleksa Batak sei in diesem Element nicht zu unterschätzen. „Berlin ist die Macht, klarer Favorit auf dem Papier. Qualitativ und sportlich gibt es einen Größenunterschied“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. Er gibt sich dennoch kämpferisch, nach neun Siegen in Serie ist das Selbstbewusstsein beim Außenseiter vorhanden. „Wir fühlen uns gut, sind in einer deutlich besseren Verfassung als zu Saisonstart und wollen guten Volleyball spielen und zeigen, dass wir nach wie vor eine gute Mannschaft sind“, betont SpäthWesterholt. Für die ganz große Prüfung der verjüngten Häf ler

1. HSG Albstadt 2. SG BBM Bietigheim 2 3. MTG Wangen 4. Schoz.-Bottw. 5. Wolfschlugen 6. Leonberg/Elt. 7. TV Neuhausen/E. 2 8. TSV Schmiden 9. TV Oeffingen 10. TV Weilstetten 11. SF Schwaikheim 12. SG Lauterstein 13. Langenau/Elch. 14. SV Fellbach

Sa., 20:00 Sa., 20:00 Sa., 20:00 So., 17:00 So., 17:00 So., 17:15 So., 18:00

13 487:393 13 412:373 13 412:387 13 386:353 12 365:335 12 378:356 13 430:404 13 380:400 12 346:358 12 374:398 13 356:399 13 373:431 13 362:430 13 382:426

25 20 19 17 16 16 14 12 10 10 7 5 4 3

Württembergliga Damen Böbl./Sindelf. - SU Neckarsulm 2 Sa., 17:30 SV Remshalden - TV Weilstetten Sa., 18:00 Hofen/Hütt. - MTG Wangen Sa., 18:40 Waiblingen 2 - TV Flein Sa., 19:00 SF Schwaikheim - TSV Köngen So., 15:10 Hofen/Hütt. - Böbl./Sindelf. Mo., 20:00 1. SU Neckarsulm 2 2. TV Flein 3. Waiblingen 2 4. TV Gerhausen 5. SF Schwaikheim 6. MTG Wangen 7. Böbl./Sindelf. 8. Kornwestheim 9. TSV Köngen 10. SV Remshalden 11. Hofen/Hütt. 12. TV Weilstetten

11 298:231 11 292:261 11 282:252 11 232:224 11 310:252 11 289:303 10 240:238 11 306:304 11 278:285 11 280:317 10 227:287 11 201:281

22 19 16 15 14 10 8 7 6 5 4 4

Bezirksliga Bodensee-Donau Herren TSB Ravensburg - Ulm & Wibl. Sa., 18:00 HRW Laupheim 2 - TG Biberach So., 18:00 1. Söflingen 2 2. TG Biberach 3. BW Feldkirch 4. SG Ulm & Wibl. 5. TV Weingarten 6. HC Lustenau 7. SC Lehr 8. Langenau/El. 2 9. TS Dornbirn 10. TSB Ravensburg 11. HSG FN-Fischb. 12. HRW Laupheim 2

11 340:275 11 340:294 11 346:311 11 397:340 11 350:324 11 313:324 11 281:312 11 301:331 11 255:271 11 273:304 11 337:359 11 247:335

18 18 17 15 14 11 10 8 7 6 6 2

Bezirksliga Bodensee-Donau Damen HC Lustenau - HSG FN-Fischbach Sa., 20:00 Bregenz - TSF Ludwigsfeld So., 15:00

Die ganz große Prüfung FRIEDRICHSHAFEN - Mark Lebedew ist bestens vorbereitet ins Freitagstraining gefahren. Der Trainer des VfB Friedrichshafen hat ein Video für seine Mannschaft erstellt, um ihr zu zeigen, wie den Berlin Recycling Volleys beizukommen ist. Es ist ein Duell der Superlative. Die Hauptstädter führen mit 13 Siegen aus 13 Spielen die Tabelle der VolleyballBundesliga an. Schon ein Spiel mehr absolviert hat der zweitplatzierte VfB, der mit einer Erfolgsserie von neun Siegen am Stück anreist. Spielbeginn in der Max-Schmeling-Halle ist am Sonntag um 15 Uhr. Eine Liveübertragung bietet Dyn an. Sehr interessiert schaute sich Lebedew die Champions-LeaguePartie der Berliner am Mittwochabend an. Deutschlands Tabellenführer spielte gegen Gas Sales Daiko Piacenza. Der Tabellendritte der italienischen Liga machte mit einem 3:0 (25:15, 25:23, 25:19)Sieg den ersten Platz in Pool C klar. Berlin rutschte durch die erste Heimniederlage der Saison hinter Halkbank Ankara auf den dritten Rang ab, bleibt der Königsklasse aber als bester Gruppendritter erhalten. In den Play-offs trifft der deutsche Meister auf Tours VB. Wie der Tabellensechste Frankreichs besiegt werden kann, machten die Häf ler im Vorjahr vor, als sie mit 3:0 und 3:2 gewannen. In diesem Jahr ist der VfB nach seinem freiwilligen Rückzug in

23

Mannschaft stehen alle Spieler zur Verfügung. Die BR Volleys haben den Oberrang der MaxSchmeling-Halle geöffnet, weshalb im Volleyballtempel mit einer tollen Kulisse von mehr als 5000 Zuschauern zu rechnen ist. Mark Lebedew freut sich aufgrund eines anderen Aspekts noch mehr auf das Duell der Bundesliga-Giganten. Durch die Abschaffung der Zwischenrunde gibt es weniger Aufeinandertreffen. „Wenn etwas seltener ist, ist es wertvoller“, sagt Lebedew. Dem 56-jährigen Australier wird es aber ein dringendes Anliegen sein, die eigene Statistik gegen seinen Ex-Club aufzubessern: Unter seiner Regie gewannen die Häf ler Volleyballer nur fünf der 21 Spiele – immerhin ebnete das 3:2 im DVV-Pokalhalbfinale im Jahr 2022 den Weg zum Cuptitel. Und mithilfe des Anschauungsmaterials, das die Italiener aus Piacenza geliefert haben, kommt am Sonntag vielleicht ein weiterer Erfolg hinzu. 1. Bundesliga Herren FT Freiburg - ASV Dachau Karlsruhe - Haching München SVG Lüneburg - Bitterf.-Wolf. BR Volleys - Friedrichshafen SWD Düren - Netzhoppers KW 1. Berlin Volleys 2. Friedrichshafen 3. Grizzlys Giesen 4. SVG Lüneburg 5. WWK Herrsching 6. SWD Düren 7. Bitterf.-Wolf. 8. ASV Dachau 9. FT Freiburg 10. Haching München 11. SSC Karlsruhe 12. Netzhoppers KW

Sa., 17:30 Sa., 20:00 So., 15:00 So., 17:30

13 39:8 14 35:14 13 36:14 14 36:16 14 32:18 14 31:20 13 22:25 14 13:34 14 13:35 14 12:37 12 13:32 13 8:37

37 33 32 31 29 27 19 10 9 7 6 -3

1. TV Weingarten 2. HC Hard 3. Ailingen-Tann. 4. Bregenz Handball 5. HSG FN-Fischbach 6. HC Lustenau 7. TSF Ludwigsfeld 8. HCL Vogt 9. HC Hohenems

8 210:171 8 236:217 8 232:188 8 199:210 8 211:179 8 202:213 8 226:205 8 174:198 8 158:267

12 11 10 10 8 8 8 4 1

TG-Volleyballer wollen direkt nachlegen BAD WALDSEE (tk) - Die Volleyballer

der TG Bad Waldsee sind mit einem ganz wichtigen Sieg ins neue Jahr gestartet. Der erst dritte Saisonsieg in der Regionalliga im elften Spiel brachte die Bad Waldseer in der Tabelle in eine etwas bessere Lage. Deutlich besser sieht es für die TG-Volleyballerinnen aus, die nun vor einem Spitzenspiel stehen. Das Hinspiel in der Regionalliga hatten die Bad Waldseer um Trainerin Evi Müllerschön noch sang- und klanglos mit 0:3 verloren. Das Rückspiel zu Hause gewann die TG nun aber mit 3:0 (25:19, 25:21, 26:24). Durch die drei Punkte steht Bad Waldsee nun bei 13 Punkten und kletterte an Bühl und dem VfB Ulm (beide elf Zähler) vorbei auf Rang sieben. Am Samstag (20 Uhr) ist die TG beim TV Kappelrodeck gefordert – der TVK liegt nur einen Punkt vor Bad Waldsee. In der Hinrunde gab es eine 2:3-Niederlage – eine von vier Pleiten im fünften Satz. Die TG-Spielerinnen treffen am Sonntag (16 Uhr/Eugen-BolzHalle) als Spitzenreiter der Frauen-Oberliga auf den Tabellenfünften TG Nürtingen.


Auf dieser Extraseite schreiben Vereine, Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden und andere Institutionen aus dem Verbreitungsgebiet der Ausgabe Ravensburg der „Schwäbischen Zeitung“. Alle Beiträge sind von Vertretern dieser Einrichtungen eingesandt und werden unverändert abgedruckt. Texte dürfen dafür eine Länge von etwa 2400 Zeichen (inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten. Bilder müssen als

Innovationen im Tourismus

Weingarten 1 verliert knapp gegen Mengen 1

Studierende der DHBW Ravensburg beim Tourismustag RAVENSBURG - Rund 75 Studierende BWL – Tourismus, Hotellerie und Gastronomie sowie BWL – Messe-, Kongress- und Eventmanagement waren am Montag beim Tourismustag des Ministeriums für Wissenschaft, Arbeit und Tourismus im Rahmen der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart vor Ort. In einem InnovationLab boten sie Wissenschaft zum Anfassen. Ein Alterssimulationsanzug demonstrierte wie es sich anfühlt, plötzlich ein paar Jahrzehnte älter zu sein. Auch für den Tourismus sind das wichtige Erkenntnisse. Diese liefert auch eine Eyetracking-Brille für das Marketing. Der Blick durch die Brille zeigt etwa, was die Aufmerksamkeit bei einem Roll-up oder auf einer Website zuerst und am meisten auf sich zieht. Equipment, das den Studierenden der DHBW Ravensburg über

das Zentrum für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) zur Verfügung steht. Auf der CMT waren die Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Angewandte Marktforschung“ unterwegs und untersuchten mithilfe der Proband*innen vor Ort die Wahrnehmung der DHBW-Roll-ups. Der Tourismustag stand in diesem Jahr unter dem Motto „INNOVATION – einfach machen!“ Mit über 700 Akteur*innen aus Politik und Tourismus ist die etablierte Branchenveranstaltung der größte und bedeutendste touristische Fachkongress des Landes, der traditionell zum Jahresbeginn die wichtigsten thematischen Impulse für das Jahr setzt. Im Mittelpunkt des Tourismustags 2024 stand daher die Frage: „Wie gelingen Innovationen im Tourismus?“

jpg-Datei in ausreichend großer Datenmenge (mindestens 1 MB) übermittelt werden. Sie können Ihre Berichte und Bilder nur noch über die neue Schwäbische Storybox übermitteln, die Sie im Internet unter der Adresse www.schwaebische.de/storybox erreichen. Dort finden Sie auch eine genaue Anleitung in Schriftform und per Video sowie Antworten auf die am meisten gestellten Fragen.

Schachverein Weingarten muss seinen Spitzenspieler ersetzen

Studierende der DHBW Ravensburg waren auf dem Tourismustag in Stuttgart. In FOTO: DHBW RAVENSeinem InnovationLab boten sie Wissenschaft zum Anfassen. BURG

RAVENSBURG - In der Landesliga Oberschwaben verlor die 1. Mannschaft des Schachvereins Weingarten denkbar knapp mit 3,5 zu 4,5 gegen den unangefochtenen Tabellenführer aus Mengen. Weingarten war ersatzgeschwächt, erneut fehlte Szczep auf Brett 1, so dass alle anderen aufrücken mussten. Prompt verlor Eberhard Christ gegen die Nr. 1 von Mengen nach guter Eröffnung durch eine taktische Finesse seines Gegners. Auch Stefan Leser (3) musste mit Schwarz trotz zäher Verteidigung die Segel streichen. Dem folgte durch Dirk Schmidt der einzige Sieg für Weingarten. Mit seinem prächtigen Fianchetto-Läufer gegen die

weiße Königsstellung und dessen zu riskanter langen Rochade konnte er die gegnerische Stellung knacken. Alle anderen Partien endeten Remis. So bei Julian Kraft (2), dann Max bei Habisreutinger (4), bei Wieland Hoffmann (6), Adrian Berisha (7) und schließlich auch bei Stefan Günter (8). Dabei stand W. Hoffmann etwas besser, womöglich sogar auf Gewinn. Vorankündigung: Am Freitag, 2.02.2024 richtet der Schachverein Weingarten die jährliche Stadtblitzmeisterschaft aus in seinem Spiellokal in der St.-Longinusstr. 8 in Weingarten, 1. OG. Gäste sind wie immer herzlich Willkommen. Beginn: 20:15 Uhr.

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Mit dem Gesetz für Erneuerbares Heizen – dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) – leitet die Bundesregierung den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen ein. Spätestens ab Mitte 2028 wird die Nutzung von mindestens 65% Erneuerbarer Energie für alle neuen Heizungen verbindlich – eng gekoppelt an die Kommunale Wärmeplanung. Martin Schädler, Energieberater und Inhaber der Schädler GmbH Solar Sanitär Heizung aus Ravensburg, gab uns in einem Interview einen umfassenden und spannenden Einblick. Red.: „Herr Schädler, seit dem 1. Januar 2024 gelten für den Heizungstausch neue Regelungen und Förderbedingungen. Mit welchen Fragen sind Sie derzeit konfrontiert?“ Hr. Schädler: „Derzeit ist die Verunsicherung bei unseren Kunden immer noch recht hoch. Gibt es eine Zwangsstilllegung alter Öl- und Gasheizungen? Muss ich zwingend eine Wärmepumpe einbauen und was ist, wenn das Gebäude nicht saniert ist? Sind Pellets eine Alternative und gibt es überhaupt genügend? Kann man mit Solarstrom 100% autark werden? Und zu guter Letzt natürlich auch Fragen in welchem Umfang der Staat mit einer Förderung unterstützt.“ Red: „Was ist seit Jahresbeginn noch erlaubt?“ Hr. Schädler: „Grundsätzlich gilt, dass ab 1. Januar 2024 nur noch Heizsysteme eingebaut werden dürfen, die mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen, egal ob Wärmepumpe, Pellets, Stückholz, Hybridheizungen oder Anschluss an ein Wärmenetz.“

Red: „Ein gutes Stichwort, wie sieht es damit aus?“ Hr. Schädler: „Man muss hier unterscheiden zwischen der Planung, die die Städte bis zu einem gewissen Stichtag abschließen müssen und der Umsetzung, die noch viele Jahre dauern kann oder in vielen Wohngebieten zu teuer werden würde. Gerade in ländlichen Regionen wird das schwierig und eine alte Heizung wartet nicht immer, bis das Netz fertig ist. Bis zur Fertigstellung der Planung dürfen regional weiterhin Öl- oder Gasheizungen eingebaut werden.“ Red: „Wie stehen Sie persönlich zur Wärmepumpe?“ Hr. Schädler: „Eine tolle, lokal emissionsfreie Heizung mit günstigen Verbrauchskosten. Wenn der verbrauchte Strom regenerativ ist, das beste und sauberste Heizsystem. Wir haben mit der Wärmepumpe jahrzehntelange Erfahrung!“ Red: „Gibt es einen Haken?“ Hr. Schädler: „Wenn man der Industrie glaubt und manch Lobbyisten, löst die Wärmepumpe alle Probleme. Dem ist leider nicht so. Bei einer Wärmepumpe prüfen wir vorab, ob das Gebäude, das Stromnetz und die Heizverteilung dafür geeignet sind. Leider werden derzeit auch Wärmepumpen ohne aufwendige Prüfung eingebaut und die Kunden wundern sich, wenn sie nach dem ersten Winter eine hohe Stromrechnung trotz mitverkaufter PV-Anlage bezahlen dürfen. Auch bei der Wärmepumpe gilt wie bei allen anderen neuen Heizungen eine explizierte Planung der Kundenanforderung: Daten aufnehmen, Heizlast rechnen und dann prüfen, welches Heizsystem unter welchen Rahmenbedingungen passt. Diese Berechnung ist übrigens Pflichtbestandteil der aktuellen Förderung.“ Red: „Gibt es nicht im neuen Heizungsgesetz eine Beratungspflicht?“ Hr. Schädler: „Ja, komischerweise aber nur, wenn der Kunde eine Gas-, Öl- oder Biomasseheizung kauft. Dies muss sogar schriftlich fixiert und unterschrieben werden. Wir

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machen das für unser Kunden aber auch bei einer Wärmepumpe. Wieso sollen diese Kunden in einem geringeren Umfang beraten werden?“ Red: „Sie sind ja auch Experte für Pelletheizungen. Sind diese immer noch eine gute Wahl?“ Hr. Schädler: „Wir haben über 250 Pelletheizungen in unserem Bestand. Pellets waren und sind auch zukünftig eine gute Wahl und werden staatlich genauso gefördert, wie eine Wärmepumpe – gerade als Ersatz für Ölheizungen. Diese Kunden wollen ihren Brennstoff Zuhause lagern und dennoch voll automatisch heizen. Pellets sind 100% regenerativ und sauber. Unsere Pelletlieferanten sind zertifiziert und beziehen Sägemehl aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Das kann man bei Öl oder Gas nie sagen.“ Red: „Was sagt der grüne Wirtschaftsminister?“ Hr. Schädler: „Moderne Holz- und Pelletheizungen erfüllen die Anforderungen des Heizungsgesetzes zu 100 Prozent auch über das Jahr 2045 hinaus.“ Red: „Welche Förderung gibt es? Hr. Schädler: „30% Grundförderung, 20% Klimabonus und 30% Einkommensbonus in Abhängigkeit vom Einkommen, der maximale Fördersatz beträgt 70% plus Summenbeschränkung für die erste und weitere Wohneinheiten.“ Red: „Das klingt auch wieder kompliziert.“ Hr. Schädler: „Ist es leider auch. Wir kümmern uns aber für unsere Kunden um alles. Berechnung, Antrag, Abschlussunterlagen etc. Das ist für uns selbstverständlich.“ Red: „Was empfehlen Sie Interessenten?“ Hr. Schädler: „Wir laden alle Interessenten auf unseren Messestand OSH 43 auf der Hausplus ein. Außerdem findet am 31. Januar 2024 um 18 Uhr unser nächster Energieabend statt. Hier informieren wir ausführlich zu den neuen Richtlinien. Bei Interesse bitten wir um vorherige Anmeldung unter 0751 93703 oder info@schaedler-rv.de.


WOCHENENDE ●

Samstag, 20. Januar 2024

Wanderer zwischen den Welten Jedes Jahr wandern Tausende Deutsche aus – Die Suche nach einem besseren Leben verfolgen auch Daheimgebliebene gerne im Fernseh-Dauerbrenner „Goodbye Deutschland“ – Wie es Familien mit Kindern geht, die in der Fremde zu Hause sind Australien ist seit zehn Jahren ihre neue Heimat: Bernd Jahnke, seine Frau Nadja und Tochter Natascha. FOTO: PRIVAT

Von Philipp Schulte ●

W

enn Esther Filgut auf Mallorca Auto fährt, freut sie sich über den entspannten Verkehr. An diesem Herbsttag scheint die Sonne, wie so oft. Auf der Autobahn MA-19 in Richtung Palma geht es vorbei am riesigen Flughafen, einer Windmühle und einem Einkaufszentrum. Am Horizont ragt der karge Puig de Galatzó in den blauen Himmel, tausend Meter hoch. Dort, wo Esther Filgut herkommt, in der Metropole Frankfurt am Main, ist der Verkehr hektisch und anstrengend. Auf Mallorca hingegen, sagt sie, lebt es sich generell, nun ja, entspannter. Die 47-Jährige fährt an einem Samstagmorgen in den Norden von Palma zu einer Leichtathletikanlage. Hinten sitzen zwei ihrer vier Kinder und schauen ruhig aus dem Fenster. Greta, elf, und Felix, acht, tragen blaue Shirts mit dem Emblem ihres Vereins Joan Capó Felanitx. Gleich werden sie weitspringen, laufen, Ball werfen. Seit 2016 verlassen jedes Jahr zwischen 250.000 und 300.000 Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft die Bundesrepublik. 2022 lag die Zahl nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei rund 270.000. Das ist einer der höchsten Werte der vergangenen Jahre. Es war auch mal wieder ein Jahr mit negativem Wanderungssaldo: rund 83.000. Das heißt, dass mehr Deutsche auswandern als zurückkehren. Seit 2005 ist das schon so. Das Statistische Bundesamt spricht von „Wanderungen“ zwischen Deutschland und dem Ausland. Wer mit Kindern auswandert, sei es aus beruf lichen oder Sehnsuchtsgründen, steht vor einer besonderen Herausforderung. Man muss ihnen erklären, warum man in ein anderes Land zieht und wieso das ausgerechnet jetzt sein muss. Eltern reißen Kinder aus ihrem Umfeld: weg von Freunden, Großeltern, Austritt aus dem Sportverein. Die Kinder müssen dann meist eine neue Sprache lernen, sich an eine neue

Umgebung gewöhnen und neue Freunde finden, die vielleicht gar nicht ihre Freunde sein wollen. Esther Filgut und ihr Mann verlassen Deutschland im Juli 2022 – mit vier Kindern, zweimal Zwillinge. In Hessen beginnen gerade die Sommerferien, Familien fahren in den Urlaub, die Filguts haben kein Rückf lugticket. Esther Filgut, so erzählt sie es, sagt den Kindern am Flughafen in Frankfurt: „Wir f liegen jetzt in unser neues Zuhause.“ Die Kids seien nicht aufgeregt gewesen. „Kinder nehmen Dinge so, wie sie sind.“ In das Flugzeug nach Palma zu steigen sei der letzte von vielen Schritten gewesen, sagt sie. Sie und ihr Mann bereiten das Auswandern lange vor, verkaufen ihr Haus, die Möbel. Ihre neue, gemietete Finca mit Pool auf Mallorca kennen sie schon von Urlauben. Sie befindet sich bei Felanitx im Südosten der Insel. Spanien steht an Position vier der beliebtesten Auswandererländer der Deutschen, Nummer 1 ist die Schweiz, gefolgt von Österreich und den Vereinigten Staaten. Frankreich nimmt Rang fünf ein. In Spanien leben Daten des dortigen Statistikamts zufolge 115.000 Deutsche, auf den Balearen sind es rund 19.000. Hinzu kommen diejenigen Deutschen, die nur mehrere Monate auf Mal-

lorca verbringen. Sowie diejenigen, die sich aus steuerlichen Gründen nicht anmelden. Ein Spanien-Experte spricht von 40.000 Deutschen, die auf Mallorca leben. Die Deutschen bilden in Orten wie Santanyí, Santa Ponça und Cala Ratjada teutonische Parallelgesellschaften, es gibt deutsche Supermärkte, deutsche Ärzte, deutsche Zeitungen. Und schönes Wetter, ganz wichtig. Das gefällt Esther Filgut besonders gut, von Mai bis Oktober trägt sie Sommerklamotten. Sie sagt, dass die Kinder Lust gehabt hätten, nach Mallorca zu ziehen. Überzeugen musste sie eher ihren Mann. Mallorca sollte ein Neustart in der Ehe werden, das Paar hatte sich in Deutschland getrennt. Doch im neuen Land blieben alte Probleme, die Filguts haben ihre Beziehung auf der Insel beendet, beide sind auf Mallorca geblieben. Je ein Sohn und eine Tochter leben nun bei einem Elternteil auf zwei verschiedenen Fincas. Warum wollte Esther Filgut nach Mallorca auswandern? Sie sehnte sich nach mediterranem Lebensgefühl. Auszuwandern sei außerdem ein Gewinn für die Kinder: Sie sollten lernen, nicht ängstlich zu sein, wenn Veränderungen anstehen. In Deutschland machten die Mädchen noch die

Esther Filgut mit zwei ihrer vier Kinder, Greta und Felix, am Strand von Mallorca. FOTO: PHILIPP SCHULTE Die Insel ist die neue Heimat der Familie.

Grundschule zu Ende, die Jungs waren fertig mit dem Kindergarten. Nun gehen alle vier auf eine öffentliche Schule auf Mallorca, lernen die Amtssprachen Katalanisch und Spanisch. Die Eltern machten den Kindern klar, dass es keinen Plan B gibt. Esther Filgut sagte ihnen: „Es gibt Herausforderungen. Manches ist in Deutschland besser.“ Ein Vorteil auf Mallorca sei, dass die Kinder häufiger draußen spielen könnten. „Sie hängen am Pool ab oder buddeln ein Loch – anstatt am Handy zu daddeln und Videospiele zu spielen.“ Wichtig war Esther Filgut von Anfang an, Kontakte zu knüpfen. Sie verabredete sich mit anderen Deutschen, die ebenfalls Kinder haben. Esther Filgut ist promovierte Juristin, bis 2018 arbeitete sie als Anwältin in der Finanzbranche in führender Position. Dann kündigte sie und machte sich selbstständig. Sie berät nun Unternehmer und Unternehmen, ihr Business auf- oder auszubauen. Das kann sie von Mallorca aus machen und knüpfte damit an ihr Leben in Deutschland an. Die Kinder hingegen mussten neu anfangen, der Anfang war schwer, keines konnte Spanisch oder Katalanisch. Und dass die Finca abgelegen ist, hat neben viel Ruhe auch einen Nachteil: Die Kinder können nicht mal eben mit dem Fahrrad irgendwo hinfahren. Das stört Axel, der mal sagte, dass es in Deutschland besser gewesen sei. Heimweh habe aber niemand, sagt Mutter Esther Filgut. Und zurück nach Deutschland gehen wolle auch niemand. Die Filguts fühlen, dass sie nun, nach eineinhalb Jahren, angekommen sind. Mallorca ist jetzt ihr neues Zuhause – ohne Großstadtverkehr. Was macht es mit Kindern und Jugendlichen, ihre Heimat zu verlassen? Videoanruf bei Agnes Justen-Horsten. Sie ist Psychotherapeutin in Berlin und hat eine Tochter, 17, die in New York wohnt. Auch Agnes Justen-Horsten lebte schon in New York sowie in Prag und in Wien. Das Buch „On the Move – Ein psychologischer Wegbegleiter für das Leben

und Arbeiten im Ausland“ stammt von ihr, sie arbeitet fast ausschließlich mit Menschen, die im Ausland leben. Agnes Justen-Horsten ist überzeugt, dass jedes Kind davon profitiert, mal im Ausland gelebt zu haben. Das könne nur Vorteile haben und prägen. Man passe sich an eine andere Kultur an und bewahre seine eigene. Und: „Man muss sich in Situationen zurechtfinden, die einem erst mal schwierig vorkommen.“ Doch was passiert, wenn Kinder mit ins Ausland müssen, weil die Eltern es wollen? „Eltern sollten erklären, warum sie auswandern möchten, über Psychotherapeu- die eigenen Sortin Agnes Justen- gen und Ängste Horsten. reden, den KinFOTO: SCHULTE dern von dem neuen Land erzählen und mit Leuten sprechen, die dort schon einmal gelebt haben.“ Aber trotzdem gilt: „Man muss sich klarmachen, dass das Kind viel Vertrautes verliert.“ Aber dass Kinder sich je kleiner sie sind, desto besser eingewöhnen und schnell eine neue Sprache lernen, hat Bernd Jahnke erlebt – beziehungsweise seine Tochter Natascha. Beide sitzen zu Hause auf dem Sofa in Adelaide, Südostaustralien. Der Papa hält das Handy, die Tochter schaut immer wieder mit in die Kamera. 2014 sind die Jahnkes von Berlin nach Australien ausgewandert. Natascha war damals knapp drei Jahre alt. Als sie nach einem Jahr etwas Englisch konnte, fragte sie auf Spielplätzen andere Kinder: „Do you want to play with me?“ Die Kinder rannten aus Scheu weg. „Das war eine Enttäuschung“, sagt Vater Bernd Jahnke, „das war einschneidend.“ Australische Kinder wüchsen behüteter auf als in Deutschland. Nun ist Natascha zwölf und spricht besser Englisch als Deutsch – mit australischem Akzent.

Rund 116.000 Menschen mit Geburtsort Deutschland leben nach Angaben des australischen Statistikbüros ABS in Australien. Das ist das Ergebnis einer Volkszählung aus dem Jahr 2016. Warum wollten die Jahnkes auswandern? Bernd Jahnke und seine Frau Nadja waren genervt von Berlin, von Hundekot auf Straßen und biertrinkenden Jugendlichen auf Spielplätzen. Sie wollten weg, weit weg, in ein englischsprachiges Land. Auch wenn der Vater in Australien nur „Börnd“ genannt wurde und sich in Ben umbenannte. In Deutschland hatte Bernd Jahnke ein Reisebüro, in Australien ist er Projektmanager bei der „Hospital Research Foundation“, einer Stiftung, die Medizin-Forschung unterstützt. Während der ersten Jahre sorgte sich Bernd Jahnke, nach Deutschland zurückzumüssen, das Visum musste immer wieder verlängert werden. Er war erleichtert, als die Familie nach fünf Jahren die „permanent residency“ erhielt. Und seit Kurzem haben die Jahnkes die australische Staatsbürgerschaft. Das Auswandern machte die Familie zu einer „engen Truppe“, sagt der Vater. Sie zog in neun Jahren siebenmal um, wechselte zweimal die Stadt, von Brisbane nach Melbourne und von Melbourne nach Adelaide. Nach all den Jahren fallen Natascha manche Wörter auf Deutsch nicht ein. Sie geht in Adelaide auf eine australische Schule und am Samstag zusätzlich auf eine deutsche, weil sie „nicht so gut“ in Deutsch sei, wie sie sagt. Sie liest gerne Fantasy-Bücher, schwimmt, macht Selbstverteidigung und vermisst Oma und Opa in Berlin. 2022 waren die Jahnkes zuletzt zu Besuch. Über eine WhatsApp-Gruppe halten sie mit Großeltern, Onkel, Tanten, Geschwistern KonIrgendwann möchte takt. Natascha einen Austausch machen, in Deutschland leben, in Berlin zur Schule gehen, ihr Heimatland kennenlernen. Aber nur für ein halbes Jahr, sagt sie, länger nicht.


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GESUND & FIT

Schwäbische Zeitung

Samstag, 20. Januar 2024

Eine Handvoll Erde soll helfen Heilerde hat als natürliches Heilmittel eine lange Tradition – Vor allem bei Sodbrennen oder Verdauungsbeschwerden kann sie helfen Von Angela Stoll ●

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chon in der Antike wurden mineralische Erden als Heilmittel verwendet. Als besonders wertvoll galt die „Terra lemnia“, die auf der griechischen Insel Lemnos entdeckt wurde. Die rötliche, eisenhaltige Erde stand im Ruf, ein hervorragendes Mittel gegen Vergiftungen, aber auch gegen Durchfälle zu sein. Nach strengen Regeln wurde sie ausgegraben, mit Wasser gewaschen, zu Klumpen geformt, getrocknet und mit einem Ziegen-Abdruck gestempelt. Das Siegel bewies die Echtheit – es diente als eine Art Markenzeichen für den griechischen Exportschlager. Auch in Deutschland wurden später solche Tonerden gefunden und aufbereitet, gerieten aber wieder in Vergessenheit. Naturheilkundler der Neuzeit wie Sebastian Kneipp, „Lehmpastor“ Emanuel Felke und Adolf Just verhalfen Heilerde zu neuer Popularität. Just stieß im Harz auf einen Boden, dessen mineralische Zusammensetzung er für optimal befand, und gründete dort 1918 die „Heilerde-Gesellschaft Luvos“. Die Firma, die nach dem Krieg in Hessen wiederaufgebaut wurde, ist heute in Deutschland Marktführer. Heilerde, wie sie hierzulande angeboten wird, ist meist ein Pulver, das aus eiszeitlichem Löss gewonnen wird. Bei der Aufbereitung wird die feinkörnige Erde noch weiter vermahlen. Je winziger die Teilchen, desto besser können sie Substanzen aufnehmen, heißt es bei der Firma Luvos. Zudem enthält das Pulver viele verschiedene Mineralien und Spurenelemente. Die Liste seiner Anwendungsbereiche ist lang – sie reicht von Sodbrennen über Darmsanierung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Akne und Schuppenf lechte. Ist Heilerde wirklich ein All-

round-Wundermittel? „Bei Magenproblemen und Reizdarmbeschwerden kann sie tatsächlich ganz gut helfen“, sagt Birgit Terjung, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. „Das sehr feine Pulver kann Säure oder galliges Sekret absorbieren.“ Davon profitieren unter Umständen Patienten mit Sodbrennen, die eine Alternative zu Protonenpumpenhemmern suchen. Solche Säureblocker sind nämlich nicht ganz harmlos, wenn sie langfristig angewandt werden – so gibt es zum Beispiel Hinweise, dass sie das Risiko für Knochenbrüche und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. „Manche Patienten berichten von großen Erfolgen mit Heilerde“, sagt Terjung. „Gerade dann, wenn Protonenpumpenhemmer nicht oder nicht gut wirken, ist ein Versuch sinnvoll.“ Ein weiterer Vorteil: Heilerde wirkt sofort, bei Säureblockern dauert es ein paar Tage, bis sie ihren vollen Effekt entfalten. Daher eignet sich das Naturheilmittel insbesondere dann, wenn jemand nur gelegentlich Probleme hat – etwa nach einem üppigen Essen. „Negativ ist aber der Geschmack. Manche bringen das Pulver einfach nicht hinunter und müssen auf Kapseln ausweichen“, berichtet die Ärztin. Kann Heilerde schaden? Nein, sagt sie, fügt aber hinzu:

Zur Hautpflege wird Heilerde auch äußerlich angewendet.

„Man darf sie nicht zusammen mit Medikamenten einnehmen.“ Es besteht nämlich die Gefahr, dass das Pulver auch diese Stoffe aufsaugt. Daher sollten zwischen der Einnahme von Heilerde und Arzneimitteln ungefähr zwei Stunden liegen. Auch bei Reizdarm kann ein Therapieversuch mit dem gelbbraunen Pulver sinnvoll sein, sagt Rainer Stange, Präsident des Zentralverbands der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin. „Grundsätzlich gilt: Immer dann, wenn jemand MagenDarm-Beschwerden hat und der Arzt eine sogenannte funktionelle Störung diagnostiziert, kann man es mit Heilerde versuchen.“ In solchen Fällen lassen sich keine organischen Ursachen für die Probleme entdecken. Überhaupt plädiert Stange für „mehr Mut zum Probieren“. Das gilt auch für den Cholesterinspiegel: Aus seiner Sicht spricht nichts dagegen zu testen, um wie viel sich ein hoher LDL-Wert mit Heilerde senken lässt. Vom Prinzip her ist es jedenfalls denkbar, dass Heilerde den Cholesterinspiegel positiv beeinf lusst. Der Stoffwechselexperte Professor Klaus G. Parhofer vom Klinikum Großhadern der Uni München hält es sogar für „gut möglich“. Offenbar bindet das Pulver Cholesterin und Gallensäure, sodass diese Stoffe ausgeschieden werden. „In der Folge muss die Leber mehr Gallensäuren produzieren, wozu sie Cholesterin benötigt, das sie sich aus dem Blut holt“, erklärt Parhofer. Dadurch sinkt der Cholesterinspiegel im Blut – zumindest theoretisch. Ob das in der Praxis wirklich funktioniert, wird gerade in einer Studie überprüft. Unter anderem laufen derzeit auch zu den Themen Reizdarm und Histamin-Unverträglichkeit Studien. Bisher haben die Hersteller nämlich das Problem, dass keine stichfesten

In Wasser aufgelöst, wird das Heilerde-Pulver schluckweise getrunken. Alternativ gibt es auch Kapseln. Belege für die Wirksamkeit vorliegen. Es gibt zwar kleinere Untersuchungen und jede Menge Erfahrungsberichte, aber keine großen Studien, die wissenschaftliche Standards erfüllen. Das hat dem Marktführer Luvos bereits einiges an Kritik eingebracht: Laut „Medwatch“ wirbt die Firma mit unbewiesenen Wirkversprechen. Das Online-Magazin berichtete unter anderem von einer 76jährigen Frau, bei der sich eine Blase am Fuß schwer entzündete, nachdem sie die wunde Stelle mit „Luvos Heilerde 2 hautfein“ behandelt hatte. Laut Beipackzettel sorgt das Mittel dafür, dass nässende Wunden leichter abtrocknen und Zellgifte, Bakterien sowie Zersetzungsprodukte an die Heilerde gebunden werden. „Für die Wundbehandlung eignet sich Heilerde tatsächlich nicht“, sagt der Münchner Hautarzt Christoph Liebich. Statt an sich selbst herumzudoktern, sollte man mit nennenswerten Verletzungen, Geschwüren oder

chronischen Wunden zum Arzt gehen. Anders sieht das bei Hautproblemen wie Akne und unreiner Haut aus: Hier sind HeilerdeGesichtsmasken sinnvoll. „Sie haben eine hautberuhigende Wirkung und werden als angenehm empfunden“, sagt Liebich. Auch bei Neurodermitis oder Schuppenf lechte könnten Heilerde-Anwendungen wohltuend sein. „Ein Heilmittel sind sie aber nicht“, betont der Dermatologe. Etwas verwirrend ist, dass so viele verschiedene Heilerde-Produkte auf dem Markt sind. Eine ganze Reihe von Pulvern ist für die Linderung von Sodbrennen gedacht, andere für Reizdarmprobleme oder zur Bindung von Cholesterin, wieder andere zur äußerlichen Anwendung. Öffnet man die Packung, kommt jedesmal ein Pulver zum Vorschein, das auf den ersten Blick gleich aussieht. Tatsächlich erinnert sich der Naturheilkundler Rainer Stange daran, dass es in den 1980er-Jahren nur ein Präparat

FOTOS: LUVOS

gab, das man sich mit Wasser verrührt knirschend einverleibte. Dennoch haben die unterschiedlichen Aufbereitungen offenbar ihren Sinn: „Die Wirkung der Heilerde kann von der Partikelgröße abhängen“, sagt Stange. In der Tat heißt es bei Luvos, dass der Mahlgrad der Produkte unterschiedlich sei. Bei Akne sei Heilerde mit etwas körnigerer Struktur sinnvoll, weil sie wie ein leichtes Peeling wirke. Dagegen eigne sich besonders fein gemahlenes Pulver, um Stoffe aufzunehmen. „Die Säure-Bindungs-Eigenschaften der einzelnen Produkte sind unterschiedlich“, sagt LuvosGeschäftsführerin Ariane Kaestner. Laut „Medwatch“, in deren Auftrag mehrere Heilerde-Produkte in Laboren untersucht wurden, gab es allerdings weder von der chemischen Zusammensetzung noch von der Korngröße her nennenswerte Unterschiede. Immerhin dürfte es dann kein Problem sein, wenn man aus Versehen Akne-Heilerde trinkt.

Einmal sanft umarmen, bitte! Der „Weltknuddeltag“ erinnert an ein urmenschliches Bedürfnis – Warum uns körperliche Nähe so guttun kann Von Jutta Simone Thiel ●

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s ist schon traurig, findet Tobias Frank: „Wir berühren die Bildschirme unserer Smartphones häufiger, als wir andere Menschen halten, eine tröstende Hand oder eine Umarmung schenken.“ Der Vorsitzende des „Netzwerk Berührung“ im nordrhein-westfälischen Nideggen weiß es deshalb zu schätzen, dass der „Weltknuddeltag“ jedes Jahr am 21. Januar auf die Bedeutung von Berührungen aufmerksam macht. Der niedliche Ausdruck „knuddeln“ erscheint ihm für dieses ernsthafte Anliegen indes nicht ganz passend. „,Tag der Umarmung’ würde mir zum Beispiel besser gefallen“, sagt Frank. Dem Partner sanft über den Rücken streichen, einem Patienten am Krankenbett die Hand halten, die einsame Oma beim Abschied in den Arm nehmen – diese liebevollen Gesten können beim Gegenüber positive Gefühle wie Freude, Geborgenheit, Sicherheit und Trost hervorrufen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie nicht mechanisch, sondern achtsam ausgeführt werden – und vor allem, dass die Berüh-

rung von beiden Seiten erwünscht ist. Tobias Frank warnt davor, andere am Weltknuddeltag, der 1986 in den USA ins Leben gerufen wurde, mit ungewollter Nähe „zwangsbeglücken“ zu wollen. „Ich weiß, wie wichtig es heutzutage ist, sich vor übergriffigen Berührungen zu schützen“, sagt der Experte. Deshalb könne es immer nur um wohlwollenden Körperkontakt gehen, nie um erzwungenen und auch nicht um sexuelle Anzüglichkeiten. Werden Berührungen als angenehm empfunden, schüttet das Gehirn Studien zufolge Botenstoffe aus, die das Wohlbefinden steigern. So sorgt beispielsweise das „Glückshormon“ Serotonin für eine positive Stimmung, während Oxytocin die soziale Bindung zwischen den Menschen festigt. Untersuchungen belegen zudem, dass Streicheln oder die Hand zu halten eine blutdrucksenkende und stressmindernde Wirkung hat und das Immunsystem stärkt. Vor allem bei Neugeborenen und Kindern kann mangelnder Körperkontakt psychische und physische Schäden verursachen. „Berührungen haben trotzdem

keine Lobby“, mahnt Frank. „Es gibt immer noch zu wenig Forschung auf diesem Gebiet und kein wirtschaftliches Interesse, Umarmungen bei bestimmten Leiden unterstützend einzusetzen.“ Dies bedauert auch Milka Reich. Sie arbeitet im Raum Berlin als professionelle Berührerin und wird immer wieder zu blinden oder alten Menschen gerufen. „Die Senioren werden in den

Heimen zwar gepf legt, aber nur selten behutsam gestreichelt“, berichtet Reich. Bei ihnen sei ein regelrechtes Aufblühen zu erkennen, sobald sie ihnen körperliche Zuwendung schenke – durch Händedruck, Massagen oder Umarmungen, je nach Wunsch. „Auch bei trauernden oder sterbenden Menschen ist es immens wichtig, dass sie durch Berührungen eine Verbindung zu anderen spüren und sich in ihrer Not nicht

Liebevolle Berührungen tun Menschen gut – nicht nur frisch Verliebten.

einsam fühlen“, sagt die Expertin. Schließlich sei der Tastsinn auch dann noch aktiv, wenn ein Mensch nicht mehr bei Bewusstsein sei und kaum noch atme. Wie wichtig es ist, den Händedruck oder die Umarmung einer anderen Person zu spüren, haben viele Menschen während der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie realisiert. „Damals wurden Berührungen als gesundheitliches Risiko stigmatisiert“,

FOTOS: GUSTAFSSON/ANASTASIYA/IMAGO/PR

erinnert sich Frank. Zugleich sei die Suche nach einem einigermaßen gleichwertigen Ersatz erkennbar gewesen. Die Begrüßung per Ellenbogen-Bump, das Winken aus der Ferne oder der FersenKick hätten jedoch nur die wenigsten wirklich überzeugt – und sich kaum durchgesetzt. Wer alleine lebt und regelmäßige Berührungen vermisst, dem rät Profi-Berührerin Reich, sich zumindest selbst die Füße zu massieren oder hin und wieder etwas Zeit im warmen Wasser zu verbringen. Auch mit einem Haustier, so die Fachfrau, ließen sich körperliche Nähe und Interaktion recht gut herstellen. Das Ziel des Weltknuddeltags, nämlich ein zugewandteres Miteinander, sei mit solchen Lösungen allerdings nicht zu erreichen. „Mein Traum ist, dass wir alle irgendwann diesem Thema so viel selbstverständliche Aufmerksamkeit schenken wie der Wahl unserer Kleidung“, meint Tobias Frank. Bis dahin, betont Milka Reich, sollte es in jedem Altenheim oder Krankenhaus ausgebildetes Personal geben, das mit Berührungen für mehr Wohlbefinden und eine schnellere Genesung sorgt.


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NATUR & UMWELT

Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

Grünes Blätterdach: Selbst bei großer Hitze ist es im Wald häufig angenehm kühl. Dieser Effekt wird aber umso schwächer, je kleiner die Waldflächen sind. FOTO: FABIAN STRAUCH/DPA

Von Roland Knauer ●

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em deutschen Wald geht es ziemlich schlecht. Als Grund für die Misere nennen Forstexperten und der offizielle Waldschadensbericht vor allem den Klimawandel, der mit anhaltenden Dürren, häufigen Stürmen und daraus folgenden Schädlingsplagen den Bäumen kräftig zusetzt. Dazu kommt ein oft zögerlicher Umbau der in vielen Regionen noch häufigen Fichten- und Kiefern-Monokulturen zu einem robusteren Laubmischwald, der auch mit öfter auftretenden Extremwetterlagen besser fertig wird. Auf eine weitere, bisher wenig beachtete Ursache für den schlechten Zustand deutscher Forste weist ein Team um Pierre Ibisch von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hin, das dazu in der Online-Fachzeitschrift „Frontiers in Forests and Global Change“ einen Beitrag veröffentlicht hat. Aus den ausgedehnten Urwäldern Germaniens sind heute längst Forstf lächen geworden, die in viele, relativ kleine Fragmente zerstückelt sind. Diese Mini-Forste aber trotzen dem Klimawandel viel schlechter als große, zusammenhängende Wälder. Beim Auswerten von Satelliten-Daten hat die Gruppe knapp 1,95 Millionen Waldf lächen gefunden. Fast 98 Prozent davon sind kleiner als 140 Fußballfelder, die aneinandergelegt recht genau ein Areal von einem Quadratkilometer oder hundert Hektar ergeben. Diese Zerstückelung der vor wenigen Jahrtausenden noch zusammenhängenden Flächen aber schwächt die natürlichen Kreisläufe erheblich. Dabei sind ungestörte Wälder sehr robuste Ökosysteme, die ihre eigenen Lebensgrundlagen aktiv intakt halten. „Wälder speichern sehr viel Wasser, jeder Baum besteht rund zur Hälfte aus diesem lebensnotwendigen Nass“, nennt Pierre Ibisch ein zentrales Element dieses Zusammenhangs. Auf einem Acker steckt in den Pf lanzen an der Oberf läche dagegen nur sehr wenig Wasser. Die fatalen Folgen dieses Unterschieds zeigen sich in den Dürreperioden, die sich als Folge des

Kleinere Wälder, größerer Stress Die Wälder Deutschlands zerfallen meist in kleine Fragmente – Damit sind sie bei Dürren, Stürmen und Schädlingsbefall im Nachteil Klimawandels in den vergangenen Jahren stark häuften. Pf lanzen fischen in einem aufwendigen Prozess das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Luft. Daraus und aus wenigen anderen Zutaten sowie viel Wasser bauen sie ihr Gewebe auf. Bis zu tausend Moleküle Wasser transportiert eine Pf lanze von ihren Wurzeln zu den Blättern, um ein einziges Molekül Kohlendioxid zu binden. Große Mengen davon verdunsten und feuchten so nicht nur die Luft an, sondern kühlen gleichzeitig auch die Temperaturen. Pf lanzen sind also ganz entscheidend für das Mikroklima der näheren Umgebung: Unter dem Kronendach eines Waldes bleibt es bei sommerlichen Hitzewellen daher kühler und feuchter. Auf einem Acker oder auf einer Wiese steht dagegen viel weniger Vegetation, die erheblich weniger Wasser verdunstet und so viel

schwächer kühlt. Die starke Sonnenstrahlung eines Sommertages heizt die Oberf läche eines kahlen Ackers daher leicht auf mehr als 50 Grad Celsius auf, während es im Wald mit vielleicht 25 Grad noch angenehm bleibt. „Obendrein holen die Wurzeln der Bäume aus größeren Tiefen Wasser, und die Böden naturnaher Wälder speichern Wasser besser“, erklärt Pierre Ibisch. Wälder trotzen extremer Trockenheit daher viel besser als offenes Agrarland. Werden die Forstf lächen dagegen kleiner und isolierter, schwächt das die Widerstandskräfte, weil sich das relativ kühle und feuchte Mikroklima nur im Inneren der Wälder hält. Von den Rändern dringen trockene Luft und höhere Temperaturen von der offenen Landschaft oft weit mehr als hundert Meter in das Grün vor. Je kleiner die Wälder sind, umso größer ist der Anteil

dieser Waldränder, in denen das Wasser knapp wird und die Dürre die Bäume stark stresst. Bald entstehen Schäden, die später im Waldschadensbericht genannt werden. Genau diesen Fragmentierungseffekt zeigen die Satellitendaten, die das Team um Pierre Ibisch ausgewertet hat: An den heißesten Tagen des Hitzesommers 2022 lagen die Temperaturen direkt über dem Blätterdach von weniger fragmentierten Wäldern der Mittelgebirge im Süden und Südwesten Deutschlands mehr als drei Grad niedriger als in stark zerstückelten Forsten der gleichen Region. In den kühleren Alpen lag dieser Unterschied immerhin bei mehr als einem Grad. Die zusammenhängenden Wälder waren obendrein deutlich vitaler als die zerschnittenen Flächen, in denen die Satellitendaten mehr Vegetationsschäden

zeigten. „Genau an diesen heißesten Tagen aber geht es den Bäumen an den Kragen“, sagt Pierre Ibisch. Sobald erste Blätter an den Bäumen beschädigt sind, beginnt oft ein fataler Kreislauf, der sich immer schneller dreht: Das fehlende Grün holt kein Kohlendioxid aus der Luft und kühlt den Wald nicht mehr. Dadurch wird die Luft ein wenig trockener und weitere Blätter können der Dürre zum Opfer fallen. In den zerstückelten Wäldern kommt so eine zerstörende Spirale in Gang, die später einzelne Bäume und schließlich ganze Bestände absterben lassen kann. Die Satellitendaten zeigen auch, dass Waldschäden keineswegs gleichmäßig verteilt sind. So gibt es in den weiten Agrarlandschaften der nordwestdeutschen Tiefebene viel weniger Wälder, die dort auch noch besonders

stark zerstückelt sind. Weil die häufigen Westwinde vom Atlantik und von der Nordsee oft kühlere und feuchtere Luft bringen, steigen auch die Temperaturen über den Blätterdächern der kleinen Waldfragmente weniger und es treten auch weniger Schäden auf. Ein ganz anderes Bild zeichnen die Satellitendaten dagegen vom Nordosten Deutschlands. Dort sind die Wälder zwar größer und weniger zerstückelt, aber statt widerstandsfähigeren Laubwäldern, die das Wasser besser im System halten, wachsen häufig Kiefern. Weil diese Nadelbäume oft auch schütterer stehen, dringt mehr Sonnenlicht bis zum Boden, die Flächen heizen sich stärker auf und trocknen noch mehr aus – und das Risiko von Waldbränden steigt auf großen Flächen deutlich und in kleineren Forstarealen noch stärker. „Die Landschaftsplanung sollte daher die Fragmentierung der Wälder berücksichtigen und sie verringern“, schließt Pierre Ibisch aus seinen Ergebnissen. „In waldarmen Gegenden wie im Nordwesten Deutschlands sollten die Forstf lächen sogar insgesamt vergrößert werden, um so Hitzeschäden zu mindern und gleichzeitig mehr Kohlendioxid aus der Luft zu holen.“ Das geht natürlich zulasten der Landwirtschaft, die zum Beispiel auf Äckern zwischen kleineren Waldstücken Bäume wachsen lassen könnte, um größere zusammenhängende Forstf lächen zu schaffen. Diese schmerzhaften Verluste sollten von der öffentlichen Hand mit kräftigen Finanzspritzen ausgeglichen werden. Zusätzlich erhält die Landwirtschaft einen weiteren Ausgleich: Weil die so entstehenden größeren Waldf lächen nicht nur sich selbst, sondern auch die Umgebung ein wenig kühlen, verringern sich auch die Risiken für Ernteschäden oder Totalausfälle durch Dürreperioden. Vor allem aber profitiert die Allgemeinheit von einer weniger zerstückelten Waldlandschaft, in der die Bäume nicht nur den Klimawandel besser bremsen, sondern auch die Sommertemperaturen niedriger bleiben.

Aufgegabelt ●

Der Geschmacksverdichter von Ratshausen

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anchmal möchte einem Säure und Fleischaromen wahr. das Herz vor lauter Lob Löffel für Löffel zeigt sich die Flüsübergehen. Entspre- sigkeit als Konzentrat, in dem die chend enthusiastisch müssen die feinen Innereien – sorgsam gefolgenden Zeilen klingen, die eine wässert und lange geschmort – Küche würdigen, wie man sie lei- als Delikatesse auftreten. Eine der viel zu selten findet. Der Ad- Scheibe hausgemachtes Brot daler in Ratshausen im Zollernalb- zu – schon ist der Mensch glückkreis ist ein Phänomen: Was da lich. Solche Momente ziehen sich auf der Karte steht, ist aus dem durchs ganze Menü, auch beim Blickwinkel gutbürgerlicher Gas- exotischen Ausreißer, einer asiatronomie erst mal nichts Beson- tischen Ramen-Suppe, die so viel deres. Besonders wird es dadurch, rustikales Umami-Aroma mitdass alles – vom Gruß aus der Kü- bringt, dass es auf der Zunge nur che bis zum Dessert – vom so prickelt. Die Verdichtung von Wunsch getragen ist, aus der tra- Geschmack ist offenbar das Marditionellen Idee eines Gekenzeichen von Küchenchef richts das Bestmögliche Klaus Sauter, der den Adzu machen. Und zwar in ler gemeinsam mit solcher Konsequenz, seiner Frau Martidass der Gaumen Zubena sowie den Kinreitungen, die er schon dern als Familienbeso oft probiert hat, praktrieb führt. Das ist tisch ganz neu lernt. der Grund, warum Es beginnt bei einem sich der Gast herzlich Tässchen Kuttelsuppe: umsorgt fühlt und die Schon die Nase 1000 kleinen Details im nimmt eine BaGastraum mit FachVon Erich Nyffenegger lance zwischen werk-Romantik lie-

bevoll und stets frisch gewienert glänzen. Sorgfalt durch Familienbande – ein Restaurant mit der verbindlichen Atmosphäre eines Wohnzimmers. Zurück zu den Tellern: Da liegen zwei punktgenau gebratene Schnitzel vom Reh in zartestem

Weitere Kolumnen finden Sie unter: go.schwaebische.de/aufgegabelt

Rosa. Dazu reicht die Chefin „Quarkknepf le“ – eine lockere Spätzlevariation. Das bravourös geschmorte Blaukraut versammelt intensive Aromen von Beeren und Rotwein. Dazu gesellen sich Pürees – etwa von der Petersilienwurzel. In einem Tässchen wartet eine Jus, die in ihrer Ausprägung mehr Lack als Soße ist und ein ganzes Aromenspektrum auffächert, mit Anklängen von Lebkuchen und vor allem Fleisch.

Wo andere ihre Soße stundenlang kochen, sind es im Adler wohl Tage. Selbst das glasierte Gemüse betont den Eigengeschmack, wobei die Küche immer mit Kawumm würzt. Ein geradezu barocke Gaumenfreude. Die Philosophie, den Geschmack auf die Spitze zu treiben, zeigt sich auch beim Dessert. Die Nocke vom hausgemachten Pistazieneis enthält derart viel von den grünen Kernen, dass die Masse einen ausgeprägten Marzipan-Charakter mit eisigem Schmelz vermählt. All das verdient mehr als nur Anerkennung, sondern ein lautes Bravo!

Gasthof Adler Hohner Str. 3 72365 Ratshausen Tel. 07427-2260 www.adler-ratshausen.de Geöffnet Donnerstag bis Sonntag ab 17.30 Uhr, sonntags zusätzlich von 11.30-14 Uhr. Hauptgerichte 21-48 Euro.

Wunderbares Wildgericht: zartrosa gebratene Stücke vom Reh mit aromatischer FOTO: NYF Soße, dazu Blaukraut und sogenannte Quarkknepfle.


UNTERHALTUNG

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Schwäbische Zeitung

Horoskop •

Samstag, 20. Januar 2024

Paare finden

Bild der Woche

Widder 21.03. – 20.04. Sie dürfen nun endlich einmal die Beine hochlegen. Das haben Sie sich verdient. In der letzten Zeit haben Sie Enormes geleistet. Das Ausspannen wird Ihnen guttun.

Waage 24.09. – 23.10. Sie bekommen die Gelegenheit, genau das zu tun, wozu Sie in diesem Moment Lust haben. Sie brauchen diesmal auf niemanden Rücksicht zu nehmen.

Stier 21.04. – 20.05. Machen Sie nicht auf einem Gebiet Zugeständnisse, auf dem Sie ganz klare Vorstellungen von Ihren Zielen haben. Das wären lediglich faule Kompromisse.

Skorpion 24.10. – 22.11. Lassen Sie Vertrautheit und Nähe ruhigen Gewissens zu. Sie müssen sich nicht gegen Emotionen wehren, wenn Sie das nicht wollen. Genießen Sie es einfach!

Zwillinge 21.05. – 21.06. Manchen Menschen kommen Ihre Versprechungen nicht realistisch vor. Sie sollten zu Ihrem Wort stehen und allen zeigen, was tatsächlich in Ihnen steckt!

Schütze 23.11. – 21.12. Einem guten Freund können Sie nun alles anvertrauen. Sie brauchen wirklich keinerlei Sorgen zu haben, dass er nicht verschwiegen genug ist. Haben Sie Vertrauen!

Welche Vogelhäuser von A bis K sind identisch und bilden ein Paar?

Woher kommt der Ausdruck? •

Krebs 22.06. – 22.07. In der nächsten Zeit können Sie sich getrost zurücklehnen. Sie brauchen fast nichts zu organisieren, und alles klappt wie am Schnürchen. Kosten Sie das aus!

Steinbock 22.12. – 20.01. Wenn Sie davon überzeugt sind, sich nicht mit Menschen umgeben zu können, die ruhig und besonnen sind, sollten Sie diesem Einfluss aus dem Weg gehen.

Löwe 23.07. – 23.08. Niemand ist unfehlbar! Sie müssen sich nicht schämen, bloß weil Ihnen nun ein Missgeschick unterlaufen ist. Da gibt es wirklich Schlimmeres.

Wassermann 21.01. – 19.02. Mit Entschlossenheit und Organisationstalent können Sie jetzt endlich zu einem Ziel gelangen. Lassen Sie sich ruhig Zeit dafür, es läuft Ihnen nichts davon.

Jungfrau 24.08. – 23.09. Wenn Sie mit einem raffinierten Trick etwas erreichen können, sollten Sie das auch machen. Andere würden schließlich genauso handeln. Lassen Sie sich etwas einfallen.

Fische 20.02. – 20.03. Sie dürfen keine zu harte und unerbittliche Position vertreten. Lassen Sie auch andere Ideen und Vorschläge gelten, sonst könnten Sie sich leicht Feinde machen.

geschossen haben. Schicken Sie uns Ihre Bilder bitte per E-Mail an leserfoto@schwaebische.de oder gern auch per Post an die Schwäbische Zeitung Redaktion Wochenende Karlstraße 16 88212 Ravensburg Viel Spaß beim Knipsen!

Wenn jemand in eine Zitrone beißt, verzieht er meistens das Gesicht. Das sieht zwar lustig aus, hat mit der Redewendung allerdings nichts zu tun. Diese gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert und sie lautete ursprünglich: Sauer macht gelüstig. Gemeint ist damit, dass Saures den Appetit anregt. Tatsächlich stimulieren viele saure Lebensmittel den Speichelfluss und fördern so die Lust aufs Essen. Und ganz nebenbei haben Säuren eine positive Wirkung auf unsere Verdauung. Im Laufe der Zeit wandelte sich das Wort „gelüstig“ in „lustig“. Und aus dem positiven Einfluss auf unseren Appetit wurde ein positiver Einfluss auf unsere Stimmung. Schorten/DEIKE

Rebus

Gemeinsamer Nenner

Wabenmathematik

Finden Sie die Bedeutung der abgebildeten Gegenstände, und streichen oder ersetzen Sie die angegebenen Buchstaben.

Finden Sie die Wörter, die den angegebenen Begriffen, voran- oder hintangestellt, einen neuen Sinn geben. Alle drei gefundenen Wörter haben ihrerseits wieder ein solches gemeinsames Wort, das schließlich das Lösungswort ergibt.

Silbenrätsel

Bezuckerte Glaskunst! Diese winterliche Impression aus dem Glasmacherdorf Schmidsfelden im Allgäu hat uns Meike Schütz aus Leutkirch zukommen lassen, herzlichen Dank.

Originelle „Bilder der Woche“ gesucht Sie fotografieren gern und haben ein Auge für besondere Motive? Dann sind Sie bei uns genau an der richtigen Adresse! Auf dieser Seite wollen wir nämlich immer wieder außergewöhnliche, lustige oder schöne Bilder zeigen, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit der Kamera oder dem Handy

Aus den folgenden Silben sind 16 Wörter mit den unten aufgeführten Bedeutungen zu bilden:

Sauer macht lustig

AL - BE - BE - CHAR - DE - DET - EIN EN - EN - ENT - ER - FEKT - FI - FLIE FOE - GE - GEN - GER - ISCH - JA - KEN KON - KOR - LE - LE - LEI - LEIN - LER LOEB - NAN - NIS - ON - PAR - PEN PHAN - PRAE - PUP - RA - RANT - SA SEN - STU - TEI - TEICH - TEN - TI - TO TOM - WAND - ZI

LUFT

SCHMERZEN

FRISUR

RIESEN

BINDE

AMEISEN

BISS

PUPPE

STACHEL

..............

..............

..............

In die weißen Felder sind Zahlen von 1 bis 9 so einzutragen, dass in den blauen Sechsecken die Summe aller angrenzenden weißen Felder steht. Zahlen, die an dasselbe blaue Sechseck grenzen, dürfen sich nicht wiederholen. Die roten Felder bleiben frei.

Sudoku •

Zahlen von 1 bis 9 sind so einzutragen, dass sich jede dieser neun Zahlen nur einmal in einem Neunerblock, nur einmal auf der Horizontalen und nur einmal auf der Vertikalen befindet.

leicht

5

2

9

1

5

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6

7

4

9

8

6

3

1C, 2A, 3B, 4D

Quiz KAKTUS – Schlangen, Glieder, Igel

Gemeinsamer Nenner SCHNUPPERKURS (Schnur, Lippen, Korken, Rasur)

3 7 4 2 1 5

5 8 2 1 4 7

6 9 7 8 3 2

4 3 1 5 6 9

8 6 5 3 2 1

7 4 3 9 5 8

1 2 9 6 7 4

4 2 8 9 5 1

6 3 1 2 8 7

5 7 9 6 4 3

7 8 4 5 2 6

1 6 3 8 7 9

9 5 2 1 3 4

3 4 5 7 9 8

5 7 3 8 9 6 4 1 2

9 4 8 2 1 7 3 6 5

Sudoku

1. LEINWAND, 2. KONFEKT, 3. ALLERLEI, 4. BEENDET, 5. ENTKORKEN, 6. EINPRAEGEN, 7. FINANZIER, 8. GELOEBNIS, 9. ENTENTEICH, 10. FLIESENLEGER, 11. SACHARJA, 12. FOEDERATION, 13. PUPPENSTUBE, 14. PHANTOM, 15. PARTEIISCH, 16. TOLERANT – Wer Dornen saeet, erntet keinen Jasmin.

Silbenrätsel A und H, B und G, C und J, D und E, F und K

Paare finden

Wabenmathematik

© DEIKE PRESS – 03/2024

Rebus

9

1

5

2

2

6

4

A B C D

7

16. liberal

2

Schauspielerin Demi Moore 1991 hochschwanger und nackt ab? Anna Atkins Dorothea Lange Lee Miller Annie Leibovitz

6

9

3

8

15. voreingenommen, befangen

4

4 Wer lichtete die US-amerikanische

4

2

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6

1

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8 4

A B C D

5

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4

3

14. Trugbild

9

den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels? Robert Capa Sebastião Salgado Helmut Newton Henri Cartier-Bresson

2

13. Kinderspielzeug

8

7

8

11. Buch der Bibel

1

3 Welcher Fotograf erhielt 2019

1

8

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5

9

9

3

4

7

AUFLÖSUNGEN 6

1

roter Faden durch das Werk der US-Fotografin Cindy Sherman? Natur und Landschaft Identität Selbstporträts Rollenbilder

3

A B D C

schwer

10. Beruf im Baugewerbe

12. Staatenbund

4

2 Was zieht sich nicht wie ein

7

2

8

5

1

1

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8

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3

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5

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D

1

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2

6

9. kleines Gewässer

9

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8. Gelübde, Versprechen

3

1

9

7. Geldgeber

1

8

4

4

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7

5

2

2

4

5. Öffnen einer Weinflasche

A B C

graf Andreas Feininger arbeitete bevorzugt mit … … Kleinbildkameras. … Wegwerfkameras. … Teleobjektiven mit sehr langer Brennweite. … Fisheye-Objektiven.

5

3

1

9

1 Der amerikanisch-deutsche Foto-

6

8

9

3

4. abgeschlossen

1

6. sich merken (sich ...)

5

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9

3. Verschiedenes

6

6

2

9

8

4

8

Bringen Sie die Puzzleteile in die richtige Reihenfolge, und Sie erhalten – von links nach rechts gelesen – das Lösungswort..

Quiz

3

1

4

2

Puzzle

....................

4

5

4

1

8

1

9

1

2

2. kleine Süßigkeit

8

2

7

1. Kinovorführfläche

7

Puzzle

3

EISSPORTHALLE

Bei richtiger Lösung ergeben die fünften und die siebten Buchstaben – jeweils von oben nach unten gelesen – ein persisches Sprichwort.


UNTERHALTUNG

.

Samstag, 20. Januar 2024

Rätselfreunde aufgepasst! Wir verlosen 100 Euro unter all den klugen Köpfen, die das Lösungswort dieses Kreuzworträtsels herausgefunden haben:

gewinnen!

Rufen Sie uns an unter

01378/407794

(Telemedia interactive GmbH, 0,50 EURO/Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk ebenfalls)

und nennen Sie das Lösungswort, Ihre Telefonnummer, Ihren Namen sowie Ihre vollständige Adresse. Mit der Teilnahme stimmt der Teilnehmer der Veröffentlichung seines Namens und des Wohnorts in dieser Zeitung zu. Teilnahmeschluss ist am morgigen Sonntag um 24 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel SpaSS beim Rätseln!

Tierfüße

gebräuchlich, üblich

Sieb

biblische Figur (A.T.)

chinewestausgesisches deutsche zeichnet, Gewicht Landexzellent (60,5 kg) schaft

englische Biersorte

größter Gletscher der Alpen

eindrucksvoll, feierlich

USFilmstar (Glenn)

Rennsportschlitten Arbeitsplatz

Stilrichtung in der Kunst

Staat in Asien

englisch: auf

Ballettschüler

altgriechische Grabsäule

Bußbereitschaft

bäuerliche Dienerschaft

ältere physikal. Energieeinheit

chem. Zeichen für Titan

heikel

ital. Geheimgesellschaft

kraftvoll Vorname v. Schauspieler Sharif †

Kfz-K. Gießen

Stadt am Golf von Ägina

Begriff aus dem Ringersport

Tadel, Maßregelung

6

Verzeichnis

afrikanische Runddörfer

Haushaltspläne

griechischer Gott der Künste

Dreifingerfaultiere

Pappelart

ein Weltmeer

Befehl an den Hund

König der griechischen Sage

beweglich

Teil des Fingers

Götzenbild

bayr., österr.: auch, dito

Kleiderschädling

11

kirchliches Wechselgebet

franz. Presseagentur (Abk.) englisch: sein

indischer Singvogel

ein Ausruf

Einzeller

Beruf im Verkehrswesen

7 ehem. span. Währung (Abk.)

militärischer Dienstgrad mongolische Nomaden

1

männliche Zuchttiere

eine engl. Tageszeitung

Tanzlokal (Kw.)

franz., span.: in

dünne Eiskristallschicht Waschraum (Kw.)

dän. Regisseur (Anders)

natürl. Zeichnung im Holz

hochbetagt

dt. Literaturkritiker, † 2015

Schließfalte am Auge Vorname d. Schauspielers Brynner

babylonische Urgottheit

Vorname von USFilmstar Moore

5 Rallenkranich

8

Scheren der Schafe

Querstrebe der Leiter

nachgiebig

Klebemarke

Halbinsel am Weißen Meer

eingedickter Fruchtsaft

USTänzer, † (Fred)

Atomkraftwerk

sehr förmlich Abscheugefühl

Kinderfahrzeug

2

3

4

5

Abk.: Motorschiff

Kfz-K. Kreis Olpe

6

7

8

Ostasien

Auflösung der letzten Woche

Strenge

Behälter

Völker mit roman. Sprache

Wortteil: gerade

altpers. Teppichmotiv (Löwe)

Kunststil im MA.

Initialen der Nannini

eingedeichtes Küstenland

Auftrag

Gebetsraum im Kloster

Alkoholart

Untergrenze

Feuererscheinung

nichts Böses

zusammengehörende Teile

Regierung (abwertend)

Landstreitmächte

Sonderzulage

hebräischer Buchstabe

hinauf

zähflüssiger Stoff

englisch: Zucker

med.: geronnenes Blut

altitalienischer Volksstamm

Winterfutter

‚Waffe‘ der Bienen

Auftrag

argent. Fußballstar (Lionel)

Speisefisch

‚Irland‘ in der Landessprache

Speisenfolge

indische Laute

Landeshauptstadt Südtirols

Raubinsekt

4 Stadt im Kreis Wesel (NRW)

mallorq. Missionar (14. Jh.)

japan. Metropole

Segelleine

Farbmischbrett

Initialen des Malers Matisse

ableiten

jedoch, trotz dessen

kaum hörbar

Wunder

1

Siegerin im Wettkampf dicke Fliege (ugs.)

süddeutsch: Berghang

taktvolle Rücksicht

Fremdwortteil: wieder, erneut

religiöses Lied

zweiteiliges Turngerät

poln. Männername

flott, elegant

Schweiz. BauhausKünstler, † 1967

Fleischscheibe

chem. Zeichen für Radium

Teil der Karpaten (Hohe ...)

Fernsehzubehör

Ureinwohner Neuseelands

geometrische Form

schöpferisch

Boten Gottes

europäischer Hauptstädter

10 ein Kartenspiel

Straßenleuchte

9

Sultanat in Malaysia

besondere Begabung

griech. Sänger der Antike

© Alf/DEIKE

Filetschnitte

Staat in Westafrika

Griff des Besens

weibliches Huftier

verwandt

zum Altertum gehörend

heftiger Fall

Asthma

palästin. Politiker, † 2004

Porzellanverzierung

üble Laune (ugs.)

aufgebrühtes Heißgetränk

weiblicher franz. Artikel

unbestimmter Artikel (3. Fall)

Teil der Kerze

Schlechtwetterzonen

französisch: wo

altes Volk in Mittelamerika

Stadt bei Leipzig

spanisch: mir, mich verschwunden

unnahbar, abweisend

Wasservögel

Blütenstandsform

Autor von ‚Der Geizige‘

Sternensystem

Sehorgan

Gutsverwalter im MA.

Schulanfänger (ugs.)

Geistlicher im Islam

Wochentag

anmutig

Gegenwirkung

USSpielerstadt (Las ...) indischer Bundesstaat

optisch zum Filmen geeignet

Donaulandschaft bei Wien

persönliches Fürwort (3. Fall)

Demontage

Nahverkehrszug

3

überglücklich

Gebrauchsanweisung

Stamm der Tibeter

asiat. Staatenverbund (Abk.)

mit der Nase wahrnehmen

Papagei Mittelund Südamerikas

Speisenaroma

beschlagene Reisetruhe

Ort am Genfer See

Schiffstauspanngerät

prähist. Megalith auf den Balearen

ehem. dt. Fußballbundestrainer

‚Italien‘ in der Landessprache

Weltgeist in der ind. Philosophie

eiförmig

ein Sultanat

ein englisches Parlament

Tyrann von Gela (Antike) Sumpfgras zum Flechten

isländische Münze

veraltet: Onkel

barmherzig

ugs.: nein

Werkzeug, Hilfsmittel

franz.: Fahrschein

Neustart des Computers (engl.)

antikes Kriegsruderschiff

eh. ital. Ministerpäsident (D’...) Leichtmetall (Kurzwort)

Beweis

Schriftstellerverband (Abk.)

Schild des Zeus

Fakultätsvorsteher

Kristall

Kfz-K. RheinKreis Neuss

2

höchster militärischer Rang

flüssiges Gewürz

einritzen

hinterer Teil des Halses

HollywoodStar, † (Shirley)

Stoßgerät

46. USPräsident (Joe) anspornen

HomebankingGeheimzahl

Schmarotzer

permanent, unaufhörlich

Stern im ‚Großen Bären‘

nord. Göttin der Jugend

Reizleiter (Mz.)

Freizeitspaß bersten, zerspringen

Vergangene Woche hat Gertrud Martin aus Mühlheim gewonnen Hinweise zum Datenschutz: schwaebische.de/datenschutz

Mundtuchfessel

Mixbecher

9

10

11

M R U W S G O E N T S P R E C H E N D T AG E D I E B P GO U R A N I A A T R A E G E R U KO L ON N E I G A Z E L L E L E S B ROG E R R S K E E T Y L MA RO T T E H N G E H EMM T N I I R A D R E N N E N L E V I T E N I E I L L L E E X C AGN A T E AMA L G AM S V I E H H E R D E S A N A T U R E L L K A R I K A T U R NO M E C H S E F E E G L I MON E GR J G OG O K E L L E R A L G E B R A O E R F L UOR E D L E R H E S B U K A P L M E E T R I L OG I F E S A S AMU R A I F J E S U S RO M S T A R R E WE D E L S X O L A K E N U H WE C K E N T R E N S E G E N E S I S N J E C K P R B L E I T E N E I ME R C H KO N P I L AWA L HON I G ME R A N A L L I G A T OR G I S S R I N B R W GU S A S E E L E A E E T A C P A T E N T AM T T B L U E H E N L E ON L KO F F E R I D I A E T E N F A U F G A NG Z P OC K E F T G E DG A R R A F R E I T AG F E S T S R E GR E S S N A N N A HME L L I S A C P E S E T A S K A V A L L A E T L E E RGU T T O S H E E R D A G E I F E R R M G E T U E A N A EM I E S A A T GU T F G I N S E NG S E E I B E GON I E P R U E H R E N D T G E F A S S T Z E T E R T H A E C D F I R N S T I B E T E R E I V E R HO E R C AME L O T D G U N F A S S B A R R E G E N N I H I N T T WE I T N A N S AG E R S P S O F TWA R E S T A U S E E U I K S P A RG E L MEMO S I D B E R N I R Y E S A E RG E R N I S D S E K T I ON T OU R N E E G S A U T R A E N E S E S AM G O I G R MN R I Z UGB R U E C K E V G A S T S P I E L H E I L K U N D E S I MON B E R U F K R I M I I D E E KUCHENGABEL

DEIKE-3245-3

en &

Rätsel lös

Schuldentilgung (ugs.)

Haushaltsgerät

Schwäbische Zeitung


SPEZIAL

Hülsenfrüchte

Das obere Bild unterscheidet sich durch acht Fehler von dem darunter!

Deer Name ist etwas verwirrend: Hülsenfrüchte Hohe Nährwerte Vielseitig und lecker sind nämlich kein Obst, sondern Gemüse. Hier erfährst du Interessantes über Erbse, Sind wir keine Vegetarier oder Bei uns werden die meisten Veganer, sind Hülsenfrüchte Hülsenfrüchte tatsächlich an Bohne, Linse und Co., zum Beispiel, warum bei uns oft nur eine Beilage Nutztiere wie Kühe oder wir mehr Hülsenfrüchte essen sollten. zum Fleisch. In anderen Län- Schweine verfüttert. Das be-

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Welche Hülsenfrucht ist hier wohl gesucht?

Auflösungen

Bilderrätsel Kichererbse Lieblingsessen „Am liebsten essen wir Huelsenfruechte.“

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Schau genau

Eintopf Jeder bekommt 32 Linsen, 14 Bohnen und 21 Erbsen. (48 x 2 = 96; 96 : 3 = 32 Linsen, 6 x 7 = 42; 42 : 3 = 14 Bohnen, 7 x 9 = 63; 63 : 3 = 21 Erbsen)

© DEIKE PRESS

Buchstabensalat ... jede Erbse einen Knall.

Beginn mit dem ersten und lies jeden zweiten Buchstaben, dann erfährst du, was die Freunde sagen.

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S

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AFRIKA – ASIEN – BOHNEN – BROT – CHIPS – DUENGER – EIWEISS – ERBSEN – ERDNUESSE – ERNAEHRUNG – GASE – GEMUESE – HALTBAR – HART – KICHERERBSEN – KLIMA – KOCHEN – KOST – LINSEN – LUPINEN – MEHL – NUDELN – PFLANZE – SAMEN – SOJABOHNE

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A C T U D W F

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A O K L

Fridolin und seine Freunde haben einen Eintopf aus Hülsenfrüchten gekocht. Darin befinden sich 48 Schoten mit 2 Linsen, 6 Schoten mit 7 Bohnen und 7 Schoten mit 9 Erbsen. Wie viele Hülsenfrüchte isst jeder der Freunde, wenn alle drei Portionen gleich groß sind?

C

I

In diesem Buchstabensalat sind 25 Begriffe rund um die gesunden Gemüsesorten versteckt. Sie können waagrecht, senkrecht, rückwärts oder diagonal zu finden sein. Die übrigen Buchstaben vervollständigen die Redewendung: Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, …

I

T B A R

K

E R B S E N H A L

Gewusst

N

Die Menschen bauen schon seit fast 10 000 Jahren Hülsenfrüchte an. Meistens stammen Erbsen, Bohnen und Linsen, die wir essen, aus Ländern in Afrika, Asien und Südamerika. Aber auch europäische Staaten, Indien, die USA, China und Kanada bauen Hülsenfrüchte an. Eine Besonderheit dieser Pflanzen ist, dass sie Knöllchen an ihren Wurzeln haben. An diesen siedeln sich winzige Bakterien an, die Stickstoffgas aus der Luft in Nährstoffe umwandeln können. Diese Eigenschaft macht Hülsenfrüchte zu kleinen Düngerfabriken: Der Boden, in dem sie wachsen, wird dadurch für nachfolgende Pflanzen fruchtbarer. Bauern können somit Dünger einsparen. Das wiederum wirkt sich positiv auf Umwelt und Klima aus.

K

Geht es um Ernährung, bezeichnen wir Samen wie zum Beispiel Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen und Lupinen als Hülsenfrüchte. Streng genommen ist das aber nicht ganz korrekt. Denn botanisch gesehen sind Hülsenfrüchte die Streufrüchte einer Pflanzenfamilie, die Leguminosen genannt wird. Von diesen Pflanzen gibt es weltweit über 20 000 Arten. In der Küche verwenden wir aber nicht die Pflanze oder die ganze Streufrucht, sondern in der Regel nur die Samen, die in der Frucht enthalten sind. Die nennen wir dann der Einfachheit halber Hülsenfrüchte, weil sie von einer schützenden Hülse umgeben sind. Ach übrigens: Auch Erdnüsse gehören dazu!

N

Samen in Hülsen

dern sind jedoch viele Men- deutet aber nicht, dass sie schen zu arm, um Fleisch zu nicht lecker sind – im Gegenkaufen. Daher essen sie viel teil! Du kannst aus ihnen ganz mehr Hülsenfrüchte als wir. verschiedene Köstlichkeiten Kichererbsen, Linsen und wie zum Beispiel Salate, Bohnen haben also eine viel Pürees, Suppen, Currys oder größere Bedeutung für ihre Burger zubereiten. Aus ihrem Ernährung. Sie sind auch viel Mehl werden auch Nudeln und gesünder als Fleisch und ihre Brot hergestellt, und LinsenHerstellung umweltschonen- chips oder geröstete Kircherbder als Viehzucht. Darum sen sind leckere und gesunde empfehlen viele Ernährungs- Alternativen zu fettigen Kartoffachleute, dass auch wir mehr felchips. Erbsen, Bohnen oder Linsen essen sollen: Hülsenfrüchte sind nämlich wahre Eiweißbomben. Sie enthalten oft o mehr Eiweiß als zum BeiVielleicht hast du schon einspiel Getreide und sind mal Zuckererbsen direkt vom außerdem fettarm. DesStrauch gegessen? Tatsächlich gewegen heißt es, dass hören sie zu den wenigen HülsenMenschen, die viele Hülfrüchten, die du roh essen kannst. senfrüchte essen, selteBohnen, Kichererbsen und Linsen ner Herzerkrankungen, dagegen müssen immer geKrebs oder Diabetes bekocht werden, weil sie roh kommen. Auch beim Abgiftig sind. nehmen sollen Hülsenfrüch hte helfen.

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Kleine Düngerfabriken


Auf dieser Extraseite schreiben Vereine, Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden und andere Institutionen aus dem Verbreitungsgebiet der Ausgabe Ravensburg der „Schwäbischen Zeitung“. Alle Beiträge sind von Vertretern dieser Einrichtungen eingesandt und werden unverändert abgedruckt. Texte dürfen dafür eine Länge von etwa 2400 Zeichen (inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten. Bilder müssen als

jpg-Datei in ausreichend großer Datenmenge (mindestens 1 MB) übermittelt werden. Sie können Ihre Berichte und Bilder nur noch über die neue Schwäbische Storybox übermitteln, die Sie im Internet unter der Adresse www.schwaebische.de/storybox erreichen. Dort finden Sie auch eine genaue Anleitung in Schriftform und per Video sowie Antworten auf die am meisten gestellten Fragen.

Grenzenloser Einsatz für die Mitmenschen DRK verabschiedet Hans Zimmerer als Ausbilder RAVENSBURG - Sucht man ein ande-

res Wort für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement, heißt es: Hans Zimmerer. Die Liste seiner Aktivitäten ist sehr lang, entsprechend auch die seiner Auszeichnungen. In vielem war er der Erste, etwa bei der Entwicklung neuer Konzepte, wie zum Beispiel der Ersten Hilfe am Kind für das DRK Ravensburg. „Für mich sind Kinder das Wichtigste, was es gibt,“ meint er zu seinem Antrieb. Warum hat es ein Konzept für Erste Hilfe am Kind überhaupt gebraucht? Zimmerer zählt die Gefahren auf, die vor allem im Babyund Kindesalter lauern: von Krämpfen über Vergiftungen, Verbrennungen und Verbrühungen bis hin zu Stürzen mit Gehirnerschütterung und Brüchen ist alles möglich. Selbst gefährliche Stoffe weit wegzustellen, sei zwar angebracht, helfe aber nicht immer zwingend. „Ein Kind, das neugierig ist, kommt überall hin,“ begründet Zimmerer, der selbst zwei Söhne groß gezogen hat. Vor allem die jungen Eltern wollte er mit der Ersten Hilfe am Kind ansprechen, um sie für eine Krisensituation zu wappnen, bis der Rettungsdienst eintrifft. 1986 ging sein kindgerechtes Konzept bundesweit als erstes an den Start. „Darauf bin ich tatsächlich

stolz,“ sagt er. Der heute 84-jährige Hans Zimmerer ist von Beruf Rettungsassistent. Seit 1971 engagierte er sich beim DRK in Ravensburg. Hier war er 20 Jahre Krankenwagenfahrer und Rettungsassistent. Seit 1985 auch Dozent an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler. Von 1990 bis 2003 dann Kreisausbildungsleiter. Auch heute schult er immer wieder Einsatzkräfte zum Thema Sterben, Trauer, Religionen. Parallel zum Ehrenamt vor Ort machte er viele Einsätze weltweit, unter anderem auch für das Internationale Rote Kreuz. 27mal reiste er in die Ravensburger Partnerschaft Brest in Weißrussland, um zu helfen. 1989 half er nach dem Erdbeben in Armenien. Daraus entstand ein eigener Verein für die Hilfe von an Leukämie erkrankten Kindern, meist als Folge des Reaktorunfalls in Tschernobyl. Er baute in den 1990-Jahren die Kinderhilfe Mongolei auf. Nach dem Mauerfall war er in Ungarn stellvertretener Leiter eines Flüchtlingslagers für 4000 aus der ehemaligen DDR gef lüchtete Menschen. Die Liste ließe sich fortsetzen mit seiner Schöffentätigkeit, der langjährigen Mitgliedschaft im Gemeindeund Kreisrat und als Vorsitzender vom Kreisseniorenrat.

Gerhard Krayss, DRK-Kreisgeschäftsführer dankte Hans Zimmerer für sein umfassendes und unerschöpfliches Engagement als Ausbilder für das Rote Kreuz. FOTO: DRK

Sternsingertag 2024 in Unterwaldhausen UNTERWALDHAUSEN - Eine große Schar Sternsinger traf sich in diesem Jahr, um den Segen in die Häuser der Kirchengemeinde Unterwald-

hausen zu bringen und für Kinder in Not zu sammeln. Ihr ganztägiger Einsatz, bei glücklicherweise trockenem Wetter, bracht die stolze Summe von 1921,70€ ein. Ein herzlicher Dank an alle, die in irgendeiner Form zum Gelingen dieses Tages beigetragen oder die Sternsinger mit ihrer Spende unterstützt haben (Foto: T. Schmidt).

Maskenabstauben in Fut la Boi Baienfurt startete in die Fasnet BAIENFURT - Letzten Freitag wurde

Bei diesem ersten wichtigen Termin der Ortsfasnet werden die aktiven Hästräger für 5, 11 und 22jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Narrenzunft Henkerhaus dankt allen für die langjährige aktive Mitgliedschaft und wünscht den Ordensträgern weiterhin viel Freude am Mitspringen. Weitere Ehrungen ab 33 Jahre werden am Ehrenabend durchgeführt. Weitere Höhepunkte des Abends waren auch die Auftritte unserer Tanzgruppen den Sugar Girls, den Hupfdohlen und die Tanzgruppe unsere kleinsten den Henkerhauskids. Anschließend klang der Abend noch gemütlich im Neunerbeck aus. https://www.henkerhaus.de/ https://www.instagram.com/ narrenzunft_henkerhaus/ https://www.facebook.com/ NZHenkerhaus

die Fasnet aus ihrem langen Schlaf geweckt. Der Nachtwächter hat zu Beginn der Veranstaltung die Büttel und Hästräger aufgerufen die Häser anzuziehen, damit sie bereit sind für die Fasnet. Mit den Klängen des FZ Löwen sind die Büttel und Hästräger dem Ruf gefolgt und haben sich auf dem Vorplatz des Neunerbeck versammelt. Anschließend versuchte einer der Büttel die Fasnet aus ihrem Schlaf zu wecken, zunächst mit wenig Erfolg. Erst nach gutem Zureden wurde die Bemühungen erfolgreich und die Fasnet hellwach für die Fasnet 2024. Jetzt war es an der Zeit die Masken der Narrenzunft Henkerhaus abzustauben. Eine gut gelaunte Fasnet half dem Maskenmeister dabei und nahm den neuen Maskenträgern anschließend den Narrenschwur ab.

Die Fasnet und der Clon freuen sich auf die Fasnet 2024

FOTO: HELMUT ADLER

Gottesdienste am Wochenende ●

Kath. Gottesdienste ●

Altshausen Kath. Kirche St. Michael, Ökumenischer Gottesdienst anlässlich des Ringtreffens, mitgestaltet durch die St.Urban-Band Ebenweiler, Sa, 17.30 Uhr, Heilige Messe, So, 9 Uhr Bavendorf Kath. Kirche St. Columban, Eucharistiefeier, mit Vorstellung der Erstkommunionkinder, So, 9 Uhr Berg Kath. Kirche St. Petrus und Paulus, Eucharistiefeier, als Familiengottesdienst musikalisch gestaltet durch die Band, So, 10.30 Uhr Bodnegg Kath. Kirche St. Ulrich und St. Magnus, Wort-Gottes-Feier, So, 9 Uhr Blitzenreute Kath. Kirche St. Laurentius, Vorabendmesse, Sa, 18.30 Uhr Ebenweiler Kath. Kirche St. Urban, Heilige Messe, Sa, 18.30 Uhr Esenhausen Kirche St. Martinus, Heilige Messe, So, 10.30 Uhr Fleischwangen Kirche St. Felix und Adauctus, Heilige Messe, So, 10.30 Uhr Fronhofen Kath. Kirche St. Konrad, Eucharistiefeier, So, 9 Uhr Gornhofen

Kirche St. Walburga, Vorabendmesse, Sa, 19 Uhr Grünkraut Kath. Kirche St. Gallus und Nikolaus, Eucharistiefeier, mit Vorstellung der Erstkommunionkinder, So, 9 Uhr Hannober Kath. Kirche St. Cassian, Wortgottesfeier, So, 10.15 Uhr Hasenweiler Kirche Mariä Geburt, Heilige Messe, So, 9 Uhr Kappel Kirche St. Gallus, Wortgottesfeier, So, 10.30 Uhr Mochenwangen Kath. Kirche Mariä Geburt, Eucharistiefeier, So, 10.30 Uhr Obereschach Kath. Kirche St. Johannes, Eucharistiefeier, mitgestaltet von der MoniMerk-Band, So, 9 Uhr Oberzell Kirche St. Antonius, Wortgottesfeier, So, 10.30 Uhr Pfrungen Pfarrkirche St. Sebastian, Heilige Messe, Patrozinium - mitgestaltet vom Kirchenchor, So, 9 Uhr Ravensburg Heilig-Kreuz-Kirche am Sonnenbüchel, Eucharistiefeier, Sa, 18 Uhr Kirche Christkönig, Eucharistiefeier, So, 11 Uhr Kirche St. Christina, Wortgottesfeier, Sa, 18.30 Uhr Kirche St. Jodok, Offene Mitte, So,

18 Uhr Liebfrauenkirche, Eucharistiefeier, Sa, 8 Uhr, Eucharistiefeier, Schützengottesdienst zur Sebastiansoktav, So, 9.30 Uhr Schlier Kath. Kirche St. Martin, Eucharistiefeier, So, 10.30 Uhr Vogt Kirche St. Anna, Vorabendmesse, Sa, 17 Uhr Waldburg

Kirche St. Magnus, Eucharistiefeier, So, 8.45 Uhr Weingarten Basilika, Eucharistiefeier, Sa, 8.30 Uhr, Eucharistiefeier, zum Narrentreffen, Sa, 18 Uhr, Eucharistiefeier, So, 9 Uhr, Abendmesse, So, 18.30 Uhr Kirche Heilig Geist, Wort-GottesFeier, mit Kommunion, Sa, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier, So, 10.30 Uhr Kirche St. Maria, Vorabendmesse,

Sa, 18.30 Uhr Weißenau Klosterkirche St. Peter und Paul, Eucharistiefeier, So, 10.30 Uhr Wilhelmsdorf Kath. Kirche St. Antonius, Heilige Messe, Sa, 17.30 Uhr Wilhelmskirch Kirche St. Johannes Baptist, Hl. Messe, Sa, 18 Uhr, Hl. Messe, So, 10.30 Uhr Winterbach Kirche St. Ulrich, Wortgottesfeier, So, 9 Uhr Wolpertswende Kath. Kirche St. Gangolf, Eucharistiefeier, So, 9 Uhr

Ev. Gottesdienste ●

Johannes der Täufer in der Liebfrauenkirche in Ravensburg.

ARCHIVFOTO: S. HEISS

Altshausen Ev. Kirche, Gottesdienst, mit Pfarrerin i.R. Hornung, So, 9.15 Uhr Atzenweiler Ev. Kirche, Familiengottesdienst, Winterabend und Fusionsfeier, Pfarrer Boss, Pfarrer Boss, Sa, 17 Uhr Baienfurt Ev. Kirche, Gottesdienst, So, 10.30 Uhr Bavendorf Ev. Kirche, Evang. Gottesdienst, So, 9 Uhr Berg Ev. Gemeindezentrum, Gottesdienst (Pfr. Gamerdinger), So, 10.45 Uhr

Mochenwangen Ev. Kirche, Gottesdienst, Pfrin. Bredau, So, 10.30 Uhr Oberhofen Ev. Lukaskirche, Gottesdienst (Pfarrer Schüz), So, 10.30 Uhr Ravensburg Ev.-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Gottesdienst, So, 10 Uhr Ev. Stadtkirche, Landgerichtsgang, Gottesdienst, (Dekan Dr. Hauff), So, 10 Uhr Freie Christengemeinde, Gottesdienst, So, 10 Uhr Weingarten Ev. Stadtkirche, Gottesdienst, So, 9.30 Uhr Weißenau Ev. Kirche, Gottesdienst, (Dekan Dr. Hauff), So, 9 Uhr, So, 9 Uhr Wilhelmsdorf Ev. Brüdergemeinde, Gottesdienst im Betsaal, So, 10 Uhr Winterbach Ev. Kirche, Evang. Gottesdienst, (Pfarrer Rose - Mitgestaltung Posaunenchor), So, 10.30 Uhr

Sonstige Gottesdienste ●

Ravensburg Freikirche der Siebenten-TagsAdventisten, Bibelgespräch, Sa, 9.30 Uhr, Verkündigung, Sa, 11 Uhr Neuapostolische Kirche, Gottesdienst, So, 9.30 Uhr


Auf dieser Extraseite schreiben Vereine, Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden und andere Institutionen aus dem Verbreitungsgebiet der Ausgabe Ravensburg der „Schwäbischen Zeitung“. Alle Beiträge sind von Vertretern dieser Einrichtungen eingesandt und werden unverändert abgedruckt. Texte dürfen dafür eine Länge von etwa 2400 Zeichen (inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten. Bilder müssen als

jpg-Datei in ausreichend großer Datenmenge (mindestens 1 MB) übermittelt werden. Sie können Ihre Berichte und Bilder nur noch über die neue Schwäbische Storybox übermitteln, die Sie im Internet unter der Adresse www.schwaebische.de/storybox erreichen. Dort finden Sie auch eine genaue Anleitung in Schriftform und per Video sowie Antworten auf die am meisten gestellten Fragen.

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Ladies Circle 37 unterstützt Teilnahme an Winterspielen Schüler qualifizieren sich für Special Olympics RAVENSBURG - Mit einer Spende in

Höhe von 2.500 Euro unterstützt der Ladies Circle 37 aus Ravensburg die Teilnahme von Jugendlichen des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) der Don-Bosco-Schule an den Winterspielen der Special Olympics 2024. Die Damen des Ladies Circle hatten an ihrem Stand auf dem Ravensburger Weihnachtsmarkt verschiedene Sorten Flammenkuchen gebacken. Das Geld kommt Organisationen für soziale Projekte zugute. Ende Januar 2024 bereits finden die Special Olympics in Oberhof in Thüringen statt. Sechs Schülerinnen und Schüler haben sich über die Special Olympics Baden-Württemberg für die Teilnahme qualifiziert und sind schon sehr gespannt, wie sie sich schlagen werden. Besonders aber freuen sie sich auf die Begegnungen mit den anderen über 900 Sportlerinnen und Sportlern und auf einen fairen Wettbewerb.

Von links: Nevena Markovic, Christopher de Silva, Pamela Fazlic und Vedada Alagic. Foto:

Auch wenn der Schneeschuhlauf keine olympische Sportart ist, so ergänzt er die WintersportWettbewerbe von Special Olympics sehr gut, da er für alle Altersgruppen und auch für Athletinnen und Athleten mit geringen koordinativen Fähigkeiten bestens geeignet ist. „Jetzt stehen die ersten Trainingseinheiten an“, berichtet Florian Holzberger, Lehrer am SBBZ Don-Bosco-Schule und Delegationsleiter des Teams. Kremena Ehrmann, die seit Jahren im Ladies Circle aktiv ist, freut sich, dass dieses Jahr so ein „tolles Projekt“ wie die Special Olympics unterstützt wird. „Wir können so die Teilnahme an diesem besonderen Event den Schülerinnen und Schülern der DonBosco-Schule ermöglichen.“ Die Vize-Präsidentin Hilal Oeztuerk ergänzt, dass das „eine ganz besondere Erfahrung“ für die Jugendlichen werden wird. „Egal wie viele Medaillen sie gewinnen werden: Dabei sein ist alles!“

OBERSCHWABENKLINIK

Drei Pflegefachkräfte erhalten die deutsche Berufserlaubnis OSK erhält Siegel für Engagement KREIS RAVENSBURG - Pf legefachper-

sonen aus anderen Ländern, die seit längerem in der Region leben, oder solche, die sich hier gerne eine Zukunft aufbauen möchten, haben in der Oberschwabenklinik die Möglichkeit, sich für den deutschen Arbeitsmarkt zu qualifizieren – und nutzen sie erfolgreich. Gerade wurden die ersten drei Pf legekräfte neu für ihren erlernten Beruf in Deutschland zugelassen, und gerade hat die Oberschwabenklinik auch das neue Arbeitgebersiegel „Wir fördern Anerkennung“ dafür erhalten. Während zum Herbstbeginn drei neue Mitarbeiterinnen in der OSK, die Pf legeausbildungen an-

derer Länder absolviert haben, auf den Lehrgangszug aufgesprungen sind, haben drei andere ihre Anerkennung erhalten. Vedada Alagic, Nevena Markovic und Pamela Fazlic sind nun anerkannte Pf legefachfrauen. Die Erfahrung, die eigenen beruf lichen Lücken oder Defizite schriftlich, mit dem Wappen der Landesregierung bestätigt zu bekommen, machen nur die internationalen Fachkräfte in der Pf lege. Nach Prüfung ihrer ursprünglichen Pf legeausbildung in Bosnien-Herzegowina respektive Serbien hatte das Regierungspräsidium wie immer in solchen Anerkennungsverfahren einen „De-

fizitbescheid“ für die drei Bewerberinnen ausgestellt. Diese Mitteilung war für die Frauen jedoch ein Ansporn, die Kenntnisse und Fertigkeiten in bestimmten Fachgebieten zu vertiefen. Die beiden Bosnierinnen und die Serbin wollten ihre Anerkennung als Pf legefachkraft unbedingt. Sie entschieden sich also dafür, einen jeweils für sie maßgeschneiderten Anpassungslehrgang zu absolvieren und während dieser Zeit als Pf legehelferin in der OSK zu arbeiten. Jetzt, nach durchschnittlich acht Monaten auf fünf verschiedenen Stationen, erhielten sie zum zweiten Mal in ihrem Leben die Erlaubnis, die Berufsbezeichnung

Pf legefachfrau zu tragen. Alle drei sind Mütter von Kleinkindern, froh über f lexible Arbeitszeiten und die verständnisvolle Unterstützung, die sie von Ihren Kolleginnen erfahren haben. Genauso stolz wie die drei doppelt geprüften Pf legefachkräfte ist auch Christopher de Silva, Leiter des zur Pf legedirektion zugehörigen Ressorts Pf legeentwicklung und der Anpassungslehrgänge in der OSK. In den vergangenen vier Jahren wurden weit über 20 Personen aus zehn Ländern erfolgreich durch den Anpassungslehrgang begleitet und ins Unternehmen integriert.

GKV Jettkofen e. V. lädt zur Mitgliederversammlung ein Mitgliederversammlung und Weihnachtsfeier

4000 Euro gabes von ENBW für die SZ-Nothilfe.

FOTO: ENBW

4.000 Euro zugunsten der SZ-Nothilfe Statt Weihnachtgeschenke wird geholfen KREIS RAVENSBURG - Auch im vergangenen Jahr 2023 hat das Energieunternehmen EnBW wieder regionale Hilfsaktionen im Land unterstützt und verzichtete dafür auf teure Weihnachtsgeschenke.

Kommunikationschef Christoph Ringwald übergab vor kurzem den Spendenbetrag von 4.000 Euro zugunsten der Aktion der SZNothilfe der Schwäbischen Zeitung.

RAVENSBURG - Der Großkaliber Schützenverein Jettkofen lud seine Mitglieder zur Mitgliederversammlung ins Restaurant Krone in Krauchenwies ein. 34 Vereinsmitglieder, darunter Mitglieder zwischen Stuttgart und Tuttlingen, erfreuten sich bester Gesellschaft mit ausgiebig Speis’ und Trank. Erster Vorstand Bernd Fortuin führte durch das Programm und informierte die Mitglieder zunächst über die Mitgliederentwicklung der letzten zehn Jahre. Der Mitgliederstand wuchs 2013 von zwölf Mitgliedern auf aktuell 114 Mitglieder an, was die Vorstandschaft überaus positiv stimmt. Sicher hat sich die gute Betreuung und Förderung der Mitglieder rund um das Schützenwesen herumgesprochen, da zunehmend mehr neue Mitglieder daran partizipieren wollen in diesem tollen Team im Großkaliberschützenverein Jettkofen e.V. Der Schützenverein hat eine lange Tradition seit Gründung 1998 und ist im Bund Deutscher Sportschützen organisiert. Schwerpunkt ist das Großkalieberschießen. Als nächster Punkt informierte der Vorstand über aktuelle und wichtige waffenrechtliche Vorschriften und Hinweise wie z.B. die Bedürfnisprüfungen seitens der Behörde. B. Fortuin wies darauf hin, dass

Von links nach rechts: Bernd Fortuin, D. Nagel, T. Schumm, B. Senn und Alfons Birkenmaier. Auf dem Foto fehlen J. StröbeFOTO: DANIJEL BRLJEVIC le und Alexander Birkenmaier. der Verein hierfür beste Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für alle Mitglieder anbietet, auch an Wettkämpfen teilzunehmen. Diese Möglichkeiten werden von den Mitgliedern f leißig genutzt, so dass hierbei keinerlei Probleme bzgl. der Bedürfnisprüfungen seitens der Behörden zu erwarten sind. Für die Zusammenarbeit im alten Jahr dankte der Erste Vorstand allen Mitgliedern ganz herzlich, und ist zuversichtlich

dass das Neue Jahr genauso erfolgreich wird. Alfons Birkenmaier, Schiessleiter, gab noch die Ergebnisse der diesjährigen Vereinsmeisterschaft bekannt. Auf dem Siegerpodest fanden sich folgende Mitglieder bei den folgenden Disziplinen wieder: 50m Kleinkaliber Präzision, Gewehr (15 Schuss) 1.Platz Johannes Ströbele 2.Platz Bernd Senn

3.Platz Daniel Nagel 25m Kleinkaliber Präzision, Sportpistole (15 Schuss) 1.Platz Bernd Senn 2.Platz Alexander Birkenmaier 3.Platz Tanja Schumm 25m Großkaliber Präzision Pistole (15 Schuss) 1.Platz Bernd Senn 2.Platz Alexander Birkenmaier 3.Platz Daniel Nagel Bericht: Danijel Brljevic


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jpg-Datei in ausreichend großer Datenmenge (mindestens 1 MB) übermittelt werden. Sie können Ihre Berichte und Bilder nur noch über die neue Schwäbische Storybox übermitteln, die Sie im Internet unter der Adresse www.schwaebische.de/storybox erreichen. Dort finden Sie auch eine genaue Anleitung in Schriftform und per Video sowie Antworten auf die am meisten gestellten Fragen.

Voith übergibt Sach- und Geldspende an Ravensburger Tafel Hohe Spendenbereitschaft der Mitarbeitenden RAVENSBURG - „Gemeinsam sammeln, gemeinsam helfen“: Unter diesem Motto initiierte Voith am Standort Ravensburg im Dezember eine Spendenaktion für die

örtliche Tafel, um sozial benachteiligte Menschen in der Region zu unterstützen. Die Spendenbereitschaft der Mitarbeitenden von Voith im Rah-

Scheckübergabe in Ravensburg an die Ravensburger Tafel.

FOTO: VOITH

men dieser Aktion war sehr hoch: Es wurden zahlreiche Lebensmittelspenden wie Öl, Nudeln, Kaffee, Konserven oder Milch sowie Hygieneprodukte für den täglichen Bedarf gesammelt. Voith steuerte zusätzlich eine Geldspende in Höhe von 1.000 Euro bei. Am 20. Dezember 2023 wurden die gesammelten Spenden an Sigfried Müller, den Leiter der Tafel Ravensburg, überreicht. Aktuelle Armutsuntersuchungen zeigen, dass immer mehr Menschen in sozialen Notlagen sind und der Unterstützungsbedarf aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Situation steigt. Besonders betroffen sind alleinerziehende Mütter und Väter, kinderreiche Familien, alte Menschen mit niedriger Altersversorgung, ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger und Menschen ohne Erwerbsarbeit.

Weingarten 1 verliert knapp gegen Mengen 1

Mehr als 1500 Besucher feiern gemeinsam das Jubiläum 20 Jahre Eissporthalle Ravensburg gefeiert.

Weingarten muss seinen Spitzenspieler ersetzen RAVENSBURG - In der Landesliga Oberschwaben verlor die 1. Mannschaft des Schachvereins Weingarten denkbar knapp mit 3,5 zu 4,5 gegen den unangefochtenen Tabellenführer aus Mengen. Weingarten war ersatzgeschwächt, erneut fehlte Szczep auf Brett 1, so dass alle anderen aufrücken mussten. Prompt verlor Eberhard Christ gegen die Nr. 1 von Mengen nach guter Eröffnung durch eine taktische Finesse seines Gegners. Auch Stefan Leser (3) musste mit Schwarz trotz zäher Verteidigung die Segel streichen. Dem folgte durch Dirk Schmidt der einzige Sieg für Weingarten. Mit seinem prächti-

gen Fianchetto-Läufer gegen die weiße Königsstellung und dessen zu riskanter langen Rochade

Weingarten verpasst ein mögliches FOTO: JOSEF MÖHRLE Remis.

konnte er die gegnerische Stellung knacken. Alle anderen Partien endeten Remis. So bei Julian Kraft (2), dann Max bei Habisreutinger (4), bei Wieland Hoffmann (6), Adrian Berisha (7) und schließlich auch bei Stefan Günter (8). Dabei stand W. Hoffmann etwas besser, womöglich sogar auf Gewinn. Vorankündigung: Am Freitag, den 02.02.2024 richtet der Schachverein Weingarten die jährliche Stadtblitzmeisterschaft aus in seinem Spiellokal in der St.Longinusstr. 8 in Weingarten, 1. OG. Gäste sind wie immer herzlich Willkommen. Beginn: 20:15 Uhr.

Diwali-Fest an der RWU Studierende feiern hinduistisches Lichterfest WEINGARTEN - Das Council of Indi-

an Students der RWU hat zum Diwali-Fest eingeladen. Schon der Weg zum größten Hörsaal der RWU ist mit Fahnen und Lichterketten geschmückt, viele Studierende tragen traditionelle Kleidung, der Duft von Gewürzen liegt in der Luft. Das Lichterfest Diwali ist ein bedeutendes, mehrtägiges hinduistisches Fest. Der Kern des Festes ist der Sieg des Guten über das Böse, der Wahrheit über die Lüge, des Lichts über den Schatten und des Lebens über den Tod. Für viele Hindus, besonders in Nordindien, geht es auf den Tag zurück, an dem Gott Rama nach 14-jährigem Exil aus dem Dschungel in die Stadt zurückkehrte. Die Menschen entzündeten Lampen entlang seines Wegs. So sind Lichter ein wesentli-ches Element von Diwali. Das Diwali-Fest dauert fünf Tage. Jeder dieser Tage hat einen Namen und ist mit bestimmten Tätigkeiten verbunden. So wird am ersten Tag das Haus aufgeräumt und geschmückt. Man kauft neue Kleidung und Kochutensilien, auch Schmuck. Am vierten Tag schwenkt man zu Verehrung der Götter Tabletts mit Lichtern. An diesem Ritual beteiligten

FOTO: STADT RAVENSBURG

Mehr als 1500 Besucher feiern gemeinsam das Jubiläum 20 Jahre Eissporthalle Ravensburg RAVENSBURG - Ravensburg - Anfang Dezember feierte die Eissporthalle ihr 20-jähriges Bestehen. Rund 1500 Besucherinnen und Besucher nutzten den Jubiläumstag mit dem abwechslungsreichen Programm in der CHGArena, das von den Eissport-Vereinen EVR und ESCR sowie den Towerstars gestaltet worden war. Oberbürgermeister Daniel Rapp und Rolf Engler, Ehrenvorsitzender des Sportverbands Ravensburg, dankten in ihren Grußworten allen, die am Erfolg der Eissporthalle beteiligt sind – der Geschäftsführung, dem Hallenpersonal, den Vereinen sowie den zahlreichen Besuchern der Eissporthalle. Das vielfältige Programm des Jubiläumstages startete am Vormittag mit einem öffentlichen Training der Ravensburger Towerstars sowie einem Penalty-

schießen mit den Goalies und dem Maskottchen Towi. Der ESCR überzeugte mit beeindruckenden Eiskunstlauf küren, und der EVR folgte mit einem U9 Turnier. Beim Eishockeyspiel der Kindermannschaft des EVR gegen eine Auswahl an Towerstars-Spielern übernahm das Maskottchen Towi die Rolle des Schiedsrichters und griff bei Fouls und Späßen zwischen den kleinen und großen Eishockeystars zielsicher ein. Viele Fans der Towerstars nahmen im Anschluss die Autogrammstunde der Towerstars gerne wahr. Beim öffentlichen Publikumslauf am Nachmittag füllte sich die 1800 Quadratmeter große Eisf läche schnell mit Besuchern jeden Alters. Bei einer Eis-Olympiade konnten sie an acht Statio-nen ihre Künste auf dem glatten Untergrund unter Beweis stellen.

Einen exklusiven Einblick in die ESCR-Eisrevue, die am 16. und 17. März 2024 in der Eissporthalle aufgeführt wird, erhielten die Besucher am späten Nachmittag und folgten danach einem EVR Ligaspiel der U15. Bei der "Special Eisdisco" mit Lasershow und Hits der vergangenen 20 Jahre feierten unzählige begeisterte Eislauffans das Ende des Jubiläumstages. Zu den Highlights des Tages zählten die Führungen der Eismeister hinter die Kulissen der Eissporthalle. Denn wer wollte nicht schon immer mal einen Blick in die TowerstarsKabine werfen, die Kältetechnik bestaunen und dabei interessante und lustige Fakten über die Eissporthalle erfahren? Zudem präsentierte eine Ausstellung Fotos zum Bau und zur Entwicklung der Eissporthalle.

Senioren für Ehrenamt gewürdigt Preis geht an Erwin Bieger und Eric Brandecker RAVENSBURG - Gerhard Schmidt,

Diwali feiert auch die verschiedenen Kulturen Indiens. sich an der RWU auch die beiden Ehrengäste des dies-jährigen Diwali-Festes, der Oberbürgermeister der Stadt Weingarten, Clemens Moll, und der Rektor der RWU, Professor Dr. Thomas Spägele. „Es ist schön zu sehen, dass die RWU so international aufgestellt ist und dieses internationale Flair in unsere Stadt bringt“, so der Oberbürgermeister. Ein Bestandteil von Diwali, sagten die Moderatorin und der Moderator des Abends, sei es auch,

FOTO: RWU

die Kultur zu feiern, die verschiedenen Kulturen Indiens und auch die Kulturen aus anderen Ländern. So wurden neben Musikund Tanz-Einlagen auch nepalesische und indische Lieder vorgetragen, bei denen das Publikum lautstark einstimmte. „Wo denkt ihr, wird Diwali überall gefeiert?“, fragte der Moderator. „Es wird überall gefeiert, denn Diwali, das ist der Geist der Freundschaft, des Miteinanders, der Hoffnung und des Glücks!“

Inhaber der 250 Jahre alten Marienapotheke hatte 2005 den Geburtstag seiner Apotheke zum Anlass genommen, der Stadt Ravensburg 10.000 Euro zu spenden mit der Auf lage, jährlich jeweils 1.000 Euro an engagierte ältere Mitbürger zu geben und damit den ehrenamtlichen Einsatz von Seniorinnen und Senioren zu würdigen. Mittels weiterer Zustiftungen in den Jahren 2015 und 2019 kann der Seniorenehrenamtspreis fortgeführt werden. Die Auswahlkommission hat sich darauf verständigt, den Preis und das geteilte Preisgeld für das Jahr 2021 Erwin Bieger und Eric Brandecker zukommen zu lassen. Die Kommission würdigt damit das jahrzehntelange ehrenamtliche Wirken der beiden Senioren als ehrenamtliche Bewährungshelfer in der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württem-

berg am Standort Ravensburg. Beide "setzen sich mit großem Engagement für die Belange der ihnen zugewiesenen Klienten ein", so die Stadtverwaltung: Mit dem Seniorenehrenamtspreis 2021 wird dieses beispiel-

hafte ehrenamtliche Engagement in Ravensburg ausgezeichnet. Der Preis 2021 wurde pandemiebedingt jetzt erst vergeben und Erwin Bieger und Eric Brandecker überreicht.

Freuen sich über die Preisverleihung. Von links: Eric Brandecker, Carmen Masur (Marien-Apotheke, Stifterin des Preises), Martin Diez, Erwin Bieger. FOTO: STADT RAVENSBURG


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jpg-Datei in ausreichend großer Datenmenge (mindestens 1 MB) übermittelt werden. Sie können Ihre Berichte und Bilder nur noch über die neue Schwäbische Storybox übermitteln, die Sie im Internet unter der Adresse www.schwaebische.de/storybox erreichen. Dort finden Sie auch eine genaue Anleitung in Schriftform und per Video sowie Antworten auf die am meisten gestellten Fragen.

Sonja-ReischmannStiftung unterstützt Berufsbildungswerk Jugendliche haben nun mehr Teilhabe am Sport RAVENSBURG - Ravensburg - Das Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung Liebenau in Ravensburg hat mit Hilfe der Sonja-ReischmannStiftung eine Grundausstattung für den Sportunterricht beschaffen können. Rund 20 Paar Sportschuhe sowie Sportkleidung in verschiedenen Größen stehen jetzt den Auszubildenden und Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. „Diese Grundausstattung ermöglicht die Teilhabe am Sportunterricht“, berichtet BBW-Fachschaftsleiter Sport Olaf Mahnke. „Denn wir stellen immer wieder fest, dass es sich manche Jugendliche gar nicht leisten können, Sportschuhe oder Trainingskleidung zu kaufen. Oft fällt es ihnen sogar schwer, dies zuzugeben.“ Deshalb sei es ihm ein Anliegen gewesen, eigene Sportschuhe zu

beschaffen, die die Jugendlichen bei Bedarf leihweise im Sportunterricht oder im neuen Fitnessraum des BBW nutzen können. Nach jeder Benutzung werden die Schuhe desinfiziert. Ermöglicht hat dies jetzt die Sonja-Reischmann-Stiftung, die sich für benachteiligte Kinder im Landkreis Ravensburg einsetzt. Die Stiftung spendete dem BBW Ravensburg 1.050 Euro für den Kauf von Sportschuhen in verschiedenen Größen. Zusätzlich stellte sie einen großen Karton voller Sportkleidung zur Verfügung, die gezielt an Auszubildende des BBWs weitergegeben wurde. „Wir sind der Sonja-Reischmann-Stiftung sehr dankbar für diese Unterstützung, die vielen Jugendlichen damit die Teilhabe am Sportunterricht ermöglicht“, sagt Olaf Mahnke.

Zum ersten Mal war auch die Werkrealschule St. Konrad aus Ravensburg dabei.

FOTO: WERKREALSCHULE ST. KONRAD:

Mitmachen Ehrensache im Aktionsbüro Ravensburg So war der Tag von Achtklässler Bela RAVENSBURG - Mitmachen Ehren-

sache ist ein Projekt, bei dem Kinder und Jugendliche ab der 7. Klasse einen Tag freiwillig arbeiten gehen. Das Geld, das man dort verdient, wird dann an eine gemeinnützige Organisation gespendet. Die Realschule Ravensburg beispielsweise wird an den Förderkreis für tumor- & leukämiekranke Kinder Ulm und an den Förderverein der Realschule Ravensburg spenden. Ich bin Bela aus der 8. Klasse der Realschule Ravensburg und ich habe den Aktionstag im Mitmachen Ehrensache Aktionsbüro beim Kreisjugendring Ravens-

Herren 1 unterliegen gegen Bad Wurzach BERG - Gegen Wurzach trat die Herren aus Berg an. In einem Kegelduell auf Augenhöhe und um die Tabellenführung sollte es an diesem Tag gehen. Berg konnte mit den sehr konstant spielenden TSG nicht mithalten und hatte das Nachsehen. Daniel Erens unterlag mit 532/0 seinem Gegner in der Startpaarung, währen Georg Buß sich mit 550/1 seinen Punkt sicherte. In der Mittelpaarung konnte sich Marcus-Michael Hartwig mit 551/1 durchsetzen (Foto: Manuel Erens/SKC Berg). Pascal Schmidt unterlag seinem Gegner mit 523 Holz. In der Schlusspaarung drehten die Gäste dann so richtig auf und ließen Stephan Hartwig 503/0 und Thomas Ibele 521/0 wenig Chancen.

Spende für Sonja-Reischmann-Stiftung RAVENSBURG - Stephan Prokschi, Geschäftsführer der Prokschi Immobilien GmbH, überreichte einen Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro an Sabine Reischmann von der Sonja-Reischmann-Stiftung (Foto: Prokschi). Seit vielen Jahren ist es für Prokschi Immobilien eine Herzensangelegenheit, die Stiftung und damit sozial benachteiligte Kinder im Landkreis Ravensburg zu unterstützen.

burg verbracht. Als Botschafterteam besuchten wir Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Realschule Ravensburg bei verschiedenen Arbeitgebern. Aus über 20 Arbeitsstellen, bei denen Schülerinnen und Schüler der Realschule Ravensburg arbeiteten, konnten wir nur wenige besuchen. Darunter einen Schüler der 7. Klasse, der beim Optiker Fielmann arbeitete und dort einen Einblick in die verschiedenen Aufgabenfelder eines Optikers bekam. Farben Siegel stellte zwei Jungen aus der 9. Klasse an, die sich dort schon im zweiten Jahr in Folge um alte Akten kümmerten.

Der Abschlussbesuch galt einem Team aus Achtklässlern, die gemeinsam einen Tag im Kindergarten verbrachten. Auf die Nachfrage, warum die Jugendlichen einen Tag arbeiten gehen wollten statt in die Schule zu gehen, war die Antwort, dass sie gerne etwas für den guten Zweck tun möchten. Bei der Frage, ob es Spaß mache und sie gerne wieder teilnehmen würden, haben alle mit „ja“ geantwortet. Auch meiner Meinung nach war der Tag mit dem Team im Kreisjugendring sehr positiv, ich kann es auch jedem weiterempfehlen, weil es immer für ei-

nen guten Zweck ist. Das war mein Tag mit Mitmachen Ehrensache. Neben der Realschule Ravensburg waren noch 14 weitere Schulen aus dem ganzen Landkreis bei Mitmachen Ehrensache dabei und arbeiteten f leißig für ihre Projekte. Zum ersten Mal war auch die Werkrealschule St. Konrad aus Ravensburg dabei. Schülerinnen und Schüler der achten Klassen sammelten Geld für die Radio 7 Drachenkinder. Das eingehende Geld wird nun gesammelt und bei der Anerkennungsfeier am 13. März 2024 in der Realschule Kißlegg feierlich an die Projekte überreicht.

OSK gratuliert PJ-Studenten mit Traumnoten Drittes Staatsexamen geschafft RAVENSBURG - Ravensburg - Sechs

Studenten erhielten die Traumnote 1,0, einer eine starke 2,0 – die Oberschwabenklinik hat im Ravensburger St. Elisabethen-Klinikum einem herausragenden PJJahrgang zum dritten Staatsexamen gratuliert. Das Septett darf sich damit ab sofort Ärztin und Arzt nennen, Ernst und Verantwortung des Medizinerlebens beginnen damit erst richtig. Zwei der sieben Absolventen (fünf Frauen, zwei Männer) haben bereits Verträge als Assistenzärzte bei der OSK unterschrieben: Zhanna Osovski, die aus Baienfurt stammt, verstärkt künftig das Team von Chefarzt Dietmar Bengel in der Neurologie, Carlos Heinisch das Team von Professor Peter Klare in der Inneren Medizin 1. Auch weitere Absolventen könnten noch bei der Oberschwabenklinik bleiben. Im Beisein von zahlreichen Chefärzten und des kaufmännischen Direktors Ulrich Hornstein, Mitglied der OSK-Geschäftsleitung, wurden die kurz zuvor erst Geprüften geehrt und verabschiedet. „Sie wurden hier hervorragend ausgebildet und sind damit überall begehrt, natürlich zuvorderst bei uns“, sagte Ulrich Hornstein. „Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie der OSK die Treue halten, ob jetzt oder in der

Die OSK hat sieben PJ-Studenten nach dem dritten Staatsexamen feierlich verabschiedet. Zukunft. Wir erinnern uns gerne an diejenigen, die bei uns den Abschluss gemacht haben.“ Auch Professorin Karolin Thiel, die neue Chefärztin der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, war hoch erfreut über den Nachwuchs, den sie als PJ-Beauftragte noch kurz betreuen durfte. „Sie haben bereits so viel erreicht,

und es geschafft zu haben, Arzt zu werden, ist ein ganz besonderes Gefühl“, sagte die Tübingerin. Die PJ-Studenten waren voll des Lobes über die Ausbildung an der OSK. „Es gibt überdurchschnittlich viele Lehrvisiten hier und Studenten-Unterricht, das ist wirklich außergewöhnlich und ein Standortvorteil für Ravens-

FOTO: OSK

burg im Vergleich zu anderen Kliniken“, sagten Zhanna Osovski und Carlos Heinisch. Und ein weiterer Standortvorteil sei Sabine Selg aus dem Sekretariat der Chirurgie. Sie kümmert sich seit Jahrzehnten rührend um die PJStudenten der OSK und bekam unter viel Beifall Blumen überreicht.


Leben. Arbeiten. Wohnen. ●

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BILDUNG & BERUF

Samstag, 20. Januar 2024

Sinnvolle Benefits für Mitarbeiter

Wie man passende Praktika wählt

BERLIN/TÜBINGEN (dpa) - Ihren Be-

Zuerst schnuppern, dann spezialisieren – Stringenter Lebenslauf wichtig

schäftigten ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen: Vielen Arbeitgebern ist das in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je. Eine Option: Zusatzangebote für Beschäftigte wie etwa betriebliche Kinderbetreuung, Yoga-Kurse oder den klassischen Obstkorb schaffen. Manchmal weiß man allerdings nicht unbedingt sofort, was hinter Besonderheiten und Benefits steckt, die in Stellenanzeigen angepriesen werden. Oder haben Sie schon einmal von Brown-BagSessions oder Silent Rooms gehört? „Eine Brown-Bag-Session ist das gute alte gemeinsame Mittagessen in der Kaffeeküche — jeder hat sein Lunchpaket dabei und man tauscht sich aus“, erklärt Claudia Heser. Sie ist Mitglied des Präsidiums des Bundesverbands der Personalmanager (BPM) sowie Abteilungsleiterin Personal und Organisationsentwicklung beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Silent Rooms sind Rückzugsräume oder -kabinen, in denen Beschäftigte in Ruhe telefonieren, einen Videocall führen oder hochkonzentriert arbeiten können. „Das ist vor allem bei offenen Bürokonzepten wichtig“, so Heser. In manchen Firmen gibt es auch Eltern-Kind-Zimmer, also Räume für Eltern, die ihren Nachwuchs mitbringen — etwa wenn die Kita geschlossen ist. Einige Unternehmen haben eigene Fitnessräume mit Geräten. Andere organisieren After-WorkTreffen. Solche Maßnahmen und Räume seien richtig und wichtig, sagt Heser. „Aber natürlich müssen sie zur Belegschaft und zur Unternehmenskultur passen und sollten gute Arbeitsbedingungen ergänzen, nicht ersetzen.“ Pamela Grüninger, KarriereCoach in Tübingen, beobachtet: „Für die meisten hat Vorrang, dass sie mit ihrer Arbeit etwas Sinnstiftendes tun und dass sie in ihrer Entwicklung von ihrer Führungskraft gefördert und unterstützt werden.“ Auch eine gelebte Wertekultur, vor allem ein gutes Betriebsklima, empfänden viele Beschäftigte als relevant.

Von Hilde Kraatz ●

MANNHEIM/HERRENBERG (dpa) - Wer sich beruf lich orientieren und ausprobieren möchte, kommt an Praktika kaum vorbei. In der Schulzeit und während des Studiums oder der Ausbildung sind sie teilweise auch vorgeschrieben. Doch sollte man bei freier Wahl der Praktika am besten möglichst viele verschiedene Bereiche durchtesten — oder sich besser Schritt für Schritt spezialisieren? Die kurze Antwort: Das hängt auch davon ab, auf welcher Stufe der Ausbildungsleiter man sich gerade befindet. Katharina Hain, Leiterin des Talent Marketing beim Personaldienstleister Hays in Mannheim, hält es etwa für sinnvoll, sich während der Schulzeit in unterschiedlichen Feldern auszuprobieren, „wenn ich noch gar keine Ahnung habe, wie so ein Job aussehen kann“. Und auch Karriere-Coach Christoph Burger aus Herrenberg empfiehlt, viele Praktika zu machen, bevor man sich für eine Ausbildung oder ein Studium entscheidet. In verschiedenen Branchen, aber unter Umständen auch innerhalb eines Feldes. Denn: „Jeder Praktikumsplatz ist nicht nur durch die konkrete Berufstätigkeit geprägt, sondern auch durch die Menschen und die Firmenstruktur“, so Burger. Jemand könnte also fälschlicherweise zu der Erkenntnis kommen, das Baugewerbe sei nichts für sie oder ihn, nur weil man mit einem Chef nicht gut zurechtkam. Hat man allerdings mit dem Studium oder der Ausbildung schon eine bestimmte Richtung eingeschlagen, sehen es Recruiter laut Burger meist weniger gern, wenn man noch einmal in vollkommen andere Bereiche reinschnuppert. Vor allem wenn es nicht bei einem einmaligen Ausf lug bleibt, sondern mehrere komplett verschiedene Praktika gemacht werden, macht das Personalexpertin Hain zufolge keinen guten Eindruck. „Dann kann es schon so wirken, als wüsste ich gar nicht,

In der Gastronomie werden auch Schülerpraktika angeboten. Personaldienstleister halten es für sinnvoll, während der FOTO: JENS BÜTTNER/DPA Schulzeit Einblicke in unterschiedliche Jobs zu bekommen. was ich möchte“, so die Personalexpertin. Kritisch wird es in ihren Augen außerdem, wenn sich die Studienzeit dadurch enorm verlängert oder auch nach dem Abschluss noch fachfremde Praktika gemacht werden, statt den ersten Job anzutreten. Ausnahmen bestätigen laut Burger allerdings die Regel: „Manche Arbeitgeber finden ja auch exotische Auslandsaufenthalte interessant und das kann man vielleicht auf Praktika übertragen“. Aus reinem Interesse einmal in einen fremden Bereich hineinzuschauen, kann verein-

zelt also auch positiv ausgelegt werden. Manche Studienfächer, gerade die Geistes- und Sozialwissenschaften, bringen zudem von sich aus ein sehr breites Berufsfeld mit sich. Ludmilla Aufurth vom Career Service der Freien Universität Berlin empfiehlt, auch hier nicht in alle Richtungen zu testen, sondern durch Recherche eine Vorauswahl zu treffen. „Und dabei sollte man nicht nur im Netz nachlesen, sondern auch versuchen mit Leuten ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild davon zu machen, ob man in

das Tätigkeitsfeld passt“, so ihr Tipp. Hat man ein Feld gefunden, in dem man sich wohlfühlt und bereits spezialisieren möchte, müssen es laut Aufurth nicht unbedingt weitere Praktika sein: „Meistens, wenn ich gute Werdegänge sehe, dann sind das Studierende, die eine Mischung aus verschiedenen Formaten, zum Beispiel Praktika und Nebenjobs ausprobiert haben“. Bei einem erneuten Praktikum müsste man sich immer die Frage stellen, ob es einen Fortschritt bedeutet und was die Ziele sind:

Wünscht man sich bestimmte Branchenkenntnisse, will man Kontakte knüpfen oder bestimmtes Fachwissen vertiefen? Laut Katharina Hain von Hays können beide Varianten — Praktika in verschiedenen Bereichen oder eine Spezialisierung — Vorteile haben. Beides kann helfen, mehr Sicherheit darüber zu erlangen, welches der richtige Job für einen ist. Auch netzwerken und wertvolle Kontakte knüpfen kann man sowohl bei einer breiteren wie auch einer engeren Erfahrung. Für Letzteres spricht Hain zufolge, dass Bewerberinnen und Bewerber auf potenzielle Arbeitgeber sehr fokussiert wirken können. „Für das Unternehmen kann das ein Plus sein, weil dann wahrscheinlich einige Themen im Onboarding schon gar nicht mehr auf kommen oder Schulungen nicht nötig sind, weil es schon einen vorhandenen Erfahrungsschatz gibt“, so die Personalexpertin. Ein Vorteil der breiten Erfahrung ist, dass man unterschiedliche Unternehmensgrößen und -strukturen kennenlernen kann — vor allem wenn man eine Rolle in verschiedenen Branchen ausprobiert. „Sie wollen beispielsweise ins Engineering in den Bereich Test und Versuch, dann können Sie sich spezialisieren auf die Automobilbranche. Sie können das Ganze aber auch im Maschinenbau oder im Bereich erneuerbare Energien machen“, so Hain. Außerdem beispielsweise im Produktmarketing. Das Handwerkszeug, auf das man aufbauen könne, sei oft ähnlich. Ihr zufolge bietet es sich an, die verschiedenen Varianten zu durchleben, um sich entscheiden zu können. Im Lebenslauf ist das trotzdem stringent, weil man immer in einer ähnlichen Funktion tätig war. Auch in der Gastronomie sowie in der Agentur- und Modewelt wird es laut Karriereberater Burger gern gesehen, wenn Jobanwärterinnen und Jobanwärter bereits in unterschiedlichen Kontexten Praxiserfahrung sammeln konnten.

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Die Keppler-Stiftung bietet als große Trägerin der Altenhilfe vielfältige und individuelle Berufs- und Karrierechancen. Für unser Seniorenzentrum Konrad-Manopp-Stift mit 84 Pflegeplätzen suchen wir eine

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Weitere Infos zu unseren offenen Stellen erhalten Sie auf unserer Homepage! Bewerben Sie sich jetzt über unser Online-Portal unter www.ravensburg.de/jobs Machen ist wie wollen - nur viel besser. Wir freuen uns auf Sie!

Die Gemeinde Kressbronn am Bodensee hat folgende Stellen zu besetzen: • Schulsekretariat (m/w/d) für das Bildungszentrum Parkschule mit 17 Stunden/Woche • Gärtner/Landschaftsgärtner (m/w/d) für den Gemeindebauhof Die ausführlichen Stellenausschreibungen finden Sie auf unserer Internetseite wunter www.kressbronn.de.


Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

Die katholische Kirchengemeinde St. Gangolf Wolperstwende sucht für ihren Kindergarten St. Josef (3 Gruppen) ab sofort eine

Erzieher*in oder pädagog. Fachkraft gem. § 7 KiTaG (m/w/d) in Voll- und Teilzeit

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Nähere Informationen erhalten Sie unter: http://jobs.drs.de. Für Ihre Fragen vorab steht Ihnen die Leitung Frau Fürst, Tel. 07502/2105, gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bevorzugt per Mail bis zum 04.02.2024 an das kath. Verwaltungszentrum Allgäu-Oberschwaben, Zeppelinstraße 4, 88353 Kißlegg, Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Laura Klöckler, Tel. 07563 91348 41, lkloeckler@kvz.drs.de.

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Verkäufer Gartenbaustoffe – auch Quereinsteiger (m/w/d) in 88299 Leutkirch, Vollzeit, unbefristet Bei uns stehst du im Vordergrund. Und ein ganzes Team hinter dir: Denn Respekt, gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung sind für uns das Wichtigste – egal, in welcher Position du bei uns arbeitest.

Deine Aufgaben: • Freundliche und kompetente Beratung sowie Erstellung von Warenbestellungen unserer Kund:innen • Erfüllung unseres Servicegedankens und Orientierung an den Wünschen der Kund:innen • Verantwortungsübernahme für die attraktive Gestaltung und Platzierung von Produkten sowie Aktionswaren in deinem Verkaufsbereich • Durchführung von Preisauszeichnungen sowie das Anbringen von Beschilderungen • Treffen von Entscheidungen in deinem Handlungsspielraum, z.B. bei Reklamationen sowie das Einbringen von Sortimentsideen Wenn du freundlich, zuverlässig und zeitlich flexibel bist und ein echter toomworker werden möchtest, freuen wir uns auf deine Online-Bewerbung unter toom.de/karriere

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Ein Unternehmen der REWE Group

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WANN? Immer in den Ferien WAS?

WO? Karlstraße 16, 88212 Ravensburg

Infos von unseren Azubis zu unseren kaufmännischen Ausbildungen und Studiengängen

AUSBILDUNG

STUDIUM

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SEKRETÄRIN / SEKRETÄR (W/M/D) IN TEILZEIT (50%)

Stellen-Nr. 01/2024

Hier geht’s zu und der Anmeldung

Bewerbungen bevorzugt über unser Stellenportal bis spätestens: 11. Februar 2024 Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie auf unserer Website: www.rwu.de/stellen

Für Rückfragen steht Ihnen die Kindergartenleitung Frau Annette von Stryk (Tel. 0751 93502) gerne zur Verfügung. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: Verwaltungszentrum – Bereich Evang. Kirchenbezirk Ravensburg „Johanneskindergarten Ravensburg“ Weinbergstraße 10 88214 Ravensburg verwaltungsstelle@ evkirche-oab.de

Pädagogische Fachkraft (w/m/d) In Voll- oder Teilzeit ab 01.03.2024 im Johanneskindergarten in der Ravensburger Weststadt

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Das bieten wir Ihnen - Einen sicheren, zukunftsorientierten Arbeitsplatz - Eine vielseitige, abwechslungsreiche und kreative Tätigkeit - Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen - Zusätzliche Altersversorgung über die ZVK Baden-Württemberg - Vergütung nach der kirchlichen Anstellungsordnung (KAO/VKA/TVÖD)

Das Team des zweigruppigen Johanneskindergartens betreut Kinder im Alter von 2-6 Jahren und bietet unterschiedliche Betreuungszeiten an. Das bringen Sie mit: Die Trägerschaft des Kindergartens - Freude an der Arbeit mit Kindern liegt beim Diakonischen Werk OAB - Staatlich anerkannter Abschluss zum/r Erdes Evang. Kirchenbezirks Ravens- zieher/in oder vergleichbare Qualifikation burg. Wir bauen auf ein Team, bei - Einfühlungsvermögen sowie ein liebevoller Umgang mit Kindern dem die Fachlichkeit und die ent- Kreativität, Organisationstalent sowie sprechende Qualität genauso im Vorstrukturierte Arbeitsweise dergrund stehen, wie die Offenheit - Verbundenheit mit dem christlichen und Neugier auf die kindliche Welt, Glauben um diese kreativ zu fördern und zu - Eine Mitgliedschaft in einer der ACK unterstützen. Wir freuen uns, wenn (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Sie uns mit Ihren ganz persönlichen in Deutschland) angeschlossenen Kirche ist Voraussetzung für die Anstellung Fähigkeiten bereichern!


Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

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Heilerziehungspfleger oder -assistent (m/w/d) bzw. vergleichbare Qualifikation sowie Pflegefach- und Pflegehilfskräfte (m/w/d) im Fachbereich Sozialpsychiatrie

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Ansprechpartnerin: Anna Albert Telefon: 07541 9226-68

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Samstag, 20. Januar 2024

Schwäbische Zeitung

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VERMISCHTES

Schwäbische Zeitung

Samstag, 20. Januar 2024

Alte Liebe rostet nicht Noch immer hängt so mancher Kaugummiautomat an der Fassade – Wirklich Geld zu verdienen ist damit aber nicht mehr Von Sabrina Szameitat ●

BERLIN (dpa) - Ihre beste Zeit haben

die Kaugummiautomaten in Städten zwar hinter sich. Trotzdem erinnern sich viele Menschen bei den rostigen und mittlerweile oft besprühten Geräten an ihre Kindheit zurück – und ihren ersten Konsum. Kaugummi mit Erdbeergeschmack, in Wassermelonenform oder als „spooky eyes“ – alles für 20 Cent an kleinen und eher unscheinbaren Automaten zu erhalten. Wer aufmerksam durch die Straßen läuft, sieht sie manchmal noch: Kaugummiautomaten an Hauswänden, oft sehr tief hängend, beklebt oder besprüht, meistens rot. Obwohl die Verkaufsgeräte mittlerweile deutlich unpopulärer sind als vor etwa 50 Jahren, haben sie immer noch eine Fangemeinde. Was macht den Kaugummiautomaten so besonders – auch heute noch? In Nürnberg hält ihn Karin Falkenberg für so besonders, dass sie ihn im vergangenen Jahr für eine Ausstellung in das Spielzeugmuseum geholt hat. Denn außer Süßwaren kommen auch kleine Ringe, Anstecker oder Gummitiere aus den Schächten. „Es sind Nostalgieobjekte“, sagt die Leiterin des Spielzeugmuseums, die das Projekt für die Ausstellung

schon vor der Corona-Pandemie gestartet hatte. Zu sehen waren zwischen Juli und Oktober Spielzeuge aus Automaten über verschiedene Jahre hinweg. Bis in die 1970er-Jahre wurden Spielzeug und Kaugummis laut Falkenberg in einem Schacht verkauft. Dann hätten sich die Lebensmittelgesetze geändert, seither werden die Produkte in den Automaten getrennt ausgegeben. „Um Kaugummiautomaten ranken sich persönliche Erinnerungen in großen Mengen, das haben wir in unserer Ausstellung festgestellt. Es gab keine einzige Führung, in der nicht mindestens vier, fünf Anekdoten erzählt wurden“, erläutert Falkenberg, die auch Direktorin des Instituts für Ludologie (Spielwissenschaften) an der University of Applied Sciences in Berlin ist. Starke Kindheitserinnerungen machen aus ihrer Sicht heute noch immer die Nostalgie bei vielen Menschen aus. Kinder und junge Erwachsene zwischen den 1950er-Jahren bis hin zur Wende Anfang der 1990er hätten an den Automaten ihre ersten Kaufhandlungen gemacht. Im Gegensatz zum Kiosk oder Supermarkt habe man dort nicht mit Erwachsenen sprechen müssen, um Süßes oder Spielzeug zu kaufen, sondern einfach eine Münze ein-

Ein Kaugummiautomat aus den 1950er-Jahren.

FOTO: MARC MÜLLER/DPA

Kaum zu erkennen: der besprühte Kaugummiautomat an einer Häuserfassade in Kreuzberg. werfen können. Der Kaugummiautomat sei ein wesentlicher Bestandteil der Kinder- und Jugendkultur. „Er hat allzu unglaubliche Spielzeugschätze in sich drin gehabt in den 50er-, 60er-, 70er-, 80er-Jahren, die im Prinzip auch die große Welt im Kleinen dargestellt haben“, sagt Falkenberg. Zum Beispiel Feuerzeuge im Miniaturformat, Kompasse, Mundharmonikas oder auch winzige Taschenmesser. Legendär seien Ringe in allen möglichen Ausführungen gewesen – mit Herzchen, Totenköpfen, Bildern von Schauspielern oder Künstlern wie Elvis Presley oder leuchtende Exemplare um die 2000er-Jahre herum. Die Ringe sind teilweise immer noch beliebt, wie auch der erste Vorsitzende des Verbands der Automaten-Fachaufsteller, Ralph Zimmermann, weiß. Es sei schon das ein oder andere Mal die Frage gekommen, ob man einen dieser Blechringe für eine Verlobung

verschicken könne. In einem anderen Fall wollten Menschen einen bestimmten Flummi von früher haben. Auch Ellen Markgraf kann sich für die Spielzeuge und die Automatenkultur begeistern. 2022 hat die Kunsthistorikerin einen Bildband mit Kaugummiautomaten in Kassel herausgebracht. In einem separaten Portemonnaie hat die Fotografin immer zehn, 20 oder 50 Cent dabei, um sich etwas aus den Geräten kaufen zu können, wie sie erzählt. Sie erklärt die Kindheitserinnerungen vieler Erwachsener auch mit dem Überraschungseffekt. „Man hatte immer diesen Moment des Wartens: Kommt jetzt nur ein Kaugummi raus oder ist etwas anderes dabei?“. Für zehn oder 20 Pfennige habe man sich ein kleines Glücksgefühl verschaffen können. Zwar werden die Automaten laut Zimmermann immer noch genutzt, das Geschäft sei aber nicht mehr so lukrativ. Wer als

Ehemals weltgrößte Müllkippe wird nun Park Auf New Yorks Staten Island entsteht derzeit ein Biotop Von Christina Horsten

Betreiber zehn Euro pro Monat verdiene, sei schon gut dabei. Deutschlandweit gebe es geschätzt noch zwischen 300.000 und 400.000 Kaugummiautomaten – zwischen den 1950er- und 90er-Jahren waren es schätzungsweise etwa eine Million. „Das wird nach und nach immer weniger werden“, sagt Zimmermann. Das liege vor allem daran, dass sich die Stadtbilder verändern, alte Gebäude abgerissen und neu gebaut werden und weniger Automaten an neue Fassaden angebracht werden. In vielen Städten werden inzwischen alte Exemplare aber auch wiederbelebt — statt Süßes können Menschen zum Beispiel Witze, Kunst oder auch Bienenfutter ziehen. Falkenberg hält das für eine „süße Idee“, neue Impulse für die Stadtgesellschaft zu setzen. Die Faszination für Kaugummi- und Spielzeugautomaten werde so schnell aber nicht verschwinden, glaubt die Expertin.

Umfunktioniert: Kaugummiautomat mit FOTO: DPA Blumensamen. „Sie werden, solange es noch Kinder der 50er-, 60er- und 70er-Jahre gibt, nicht an Liebhabern verlieren.“

Minimalismus in Zeiten der Klimakrise Weniger ist mehr, lautet das Credo – Nachhaltiger Lebensstil kann die Folge sein

NEW YORK (dpa) - So richtig einla-

dend ist der Park noch nicht. Hinweisschilder gibt es nur wenige. Der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Manhattan aus ist weit. Und mit dem Auto müssen sich Besucher mühsam zu einer Abbiegung zwischen Autobahn, Lagerhalle und Hotel im auf einer Insel vorgelagerten Stadtteil Staten Island navigieren, bevor sie an eine große rostfarbene Säule gelangen: Freshkills Park. Auf dem vorgelagerten Parkplatz stehen trotz Wochenendes und des sonnigen Herbstwetters nur einige wenige Autos – aber das wird sich ändern, sagt Sue Donoghue, Chefin der New Yorker Grünf lächen-Behörde. „Hier geht es um die Wiedergeburt eines Ortes, der in der Vergangenheit so negative Konnotationen hatte und jetzt wird das genau das Gegenteil werden.“ Mehr als 50 Jahre lang war hier mitten in Staten Island die – nach Angaben von Donoghues Behörde – zeitweise größte Müllkippe der Welt. Ein Salzwassersumpf, in dem Kinder im Sommer schwimmen gingen, wurde 1948 zur Mülldeponie umgewandelt. Bis 2001 landeten dort hauptsächlich per Schiff insgesamt rund 150 Millionen Tonnen Abfall, größtenteils aus den Haushalten der Millionenmetropole New York. Der Müll türmte sich nach und nach zu Bergen auf, teils höher als die nicht weit entfernt von der Freiheitsstatue.

FOTO: JENS KALAENE/DPA

BERLIN (dpa) - Einige wenige Möbel

Besucherplattform im Freshkills Park auf Staten Island. Mit dem Müll kamen Gestank, Verkehr – und ein schlechter Ruf für Staten Island, das bis heute vielen als „fünfter und vergessener Stadtteil von New York“ gilt. Die ganze Insel sei eine einzige Müllkippe, spotteten Bewohner anderer Stadtteile häufig. 2001 gelang die von Aktivisten jahrzehntelang geforderte Schließung der Deponie, schon damals mit der Hoffnung, das Gelände in einen öffentlichen Park verwandeln zu können. Mehr als 20 Jahre später hat nun das erste Teilstück für Besucher aufgemacht. „Was einmal ein Schandf leck war, wird nun ein Weltklassepark“, sagte Bürgermeister Eric Adams vor Kurzem bei der feierlichen Eröffnungszeremonie.

Das erste Teilstück, der North Mound, sieht auf den ersten Blick aus wie ein ganz normaler Park: Wiesen, Bäume, ein See, ein Ausguck für Vogelbeobachter, Bänke und etwa ein Kilometer Wege für Spaziergänger und Fahrradfahrer. Laut der offiziellen Informationsbroschüre gibt es hier unter anderem Rehe, Reiher, Schildkröten und Goldruten. Erst die Vorher-Fotos, die die Parkbehörde an mehreren Schautafeln angebracht hat, machen deutlich, wie viel sich hier verändert hat. Haufenweise Müll lag hier herum, darüber kreisten Möwen und andere Vögel auf der Suche nach Essbarem. Nach jahrzehntelanger Arbeit von Spezialisten, die die Müllberge speziell versiegeln und

FOTO: CHRISTINA HORSTEN/DPA

die Ansiedlung von Pf lanzen darauf teilweise überhaupt erst möglich machen mussten, lässt sich davon heute überhaupt nichts mehr erkennen. Es riecht noch nicht einmal mehr nach Abfall. Der North Mound ist allerdings erst der Anfang, nur etwa ein Prozent der ganzen Fläche, die der Freshkills Park einmal einnehmen soll – fast dreimal so groß wie der Central Park soll er werden. Das ist noch viel Arbeit, erst bis 2036 soll der ganze Park geöffnet sein. Das erste geöffnete Teilstück hat viele Besucher aber schon überzeugt. „Das ist ein toller Park zum Fahrradfahren“, sagt ein Mann. „Nicht zu glauben, dass dies mal die größte Müllhalde der Welt war.“

im Wohnzimmer, die Ablagef lächen frei und im Kleiderschrank nur ein paar Klamotten: Wer sich auf Instagram umsieht, findet zahlreiche Accounts von Minimalistinnen und – seltener — Minimalisten, die Inspirationen zum Aussortieren geben. Weniger ist mehr, lautet das Credo. Umweltphilosoph Jürgen Manemann hält diese Herangehensweise für eine gute Idee, um Menschen mit Minimalismus in Kontakt zu bringen. Das Phänomen Minimalismus an sich ist für den Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover aber mehr als nur Spielerei — mit Blick auf die Klimakrise habe es durchaus Potenzial. „Wenn uns der Planet Erde und seine Lebewesen nicht egal sind, dann kommen wir nicht umhin, Perspektiven und Visionen zu entwickeln, die das ,Immer mehr’ hinter sich lassen — denn jedes Wachstum verbraucht endliche Ressourcen“, betont Manemann. Adrienne Steffen und Susanne Doppler forschen gemeinsam am Phänomen Minimalismus. „Auch wenn es nicht immer die Motivation ist, könnte Minimalismus einen großen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten“, sagt Doppler, Professorin für Eventmanagement und Tourismus an der Hochschule Fresenius Heidelberg. Weniger entsorgen, öfter reparieren, weniger kaufen.“ Aber:

„Solange Materialismus der gesamtgesellschaftliche Konsens ist, wird Minimalismus das Klima nicht retten“, betont Steffen, Professorin für BWL an der Internationalen Hochschule in Erfurt. „Es gibt bei vielen immer noch eine große Kluft zwischen Intention und tatsächlichem Verhalten. Wenn ich jede Woche ein neues, nachhaltig produziertes T-Shirt kaufe, kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren, aber dem Klima wird es nicht helfen.“ Doch bleibt Minimalismus ein Privatvergnügen, wird aus Sicht von Umweltphilosoph Manemann wertvolles Potenzial verspielt. „Wir brauchen Minimalismus nicht nur im Kleinen, sondern auch im Großen: Das politische Gebot der Stunde lautet nicht Wachstum, sondern Genügsamkeit, Suffizienz.“ Konkret fordert Manemann: „Minimalisten sollten sich politisieren.“ Aus Sicht des Umweltphilosophen sollten sich Minimalisten und Klimaaktivisten zusammentun. Minimalistin Jasmin Mittag schreibt auf ihrer Webseite: „Ich sehe Minimalismus als führenden Lebensstil der Zukunft. Er regt an, soziale Verantwortung zu übernehmen und das Leben nach den Werten zu gestalten, die für einen bedeutsam sind.“ Im Minimalismus sei Nachhaltigkeit zwar keine zentrale Kategorie, sagt Manemann. Er führe jedoch zu einem nachhaltigen Lebensstil.


MOBILITÄT Schwäbische Zeitung

Samstag, 20. Januar 2024

Abenteuerlust im Alltag Der neue Hyundai Santa Fe kommt im Frühjahr auf den Markt – Groß und gemütlich, aber nicht preiswert Von Thomas Geiger ●

BERLIN (dpa) - Von wegen Luxus

und Limousinen. Seit Genesis eine eigene Marke ist und der Sonata den Amerikanern vorbehalten bleibt, fehlt Hyundai in Europa ein Flaggschiff. Doch wenn im späten Frühjahr zu Schätzpreisen ab 63.000 Euro der neue Santa Fe kommt, haben die Koreaner wieder einen Kandidaten für Stolz und Status. Denn mit 4,83 Metern Länge, bis zu sieben Plätzen und einem unverwechselbaren Design rückt das SUV an die Spitze der HyundaiModellpalette. Im Inneren probt der Santa Fe einen vornehmen Auftritt. Es gibt viel Recycling-Material vornehmes Leder und schmucke Oberf lächen. Doch die Koreaner rühmen den Konkurrenten von Autos wie Skoda Kodiaq oder Nissan X-Trail vor allem als Praktiker. Er soll sich für die Familie genauso eignen wie für die Freizeit und sogar ein bisschen fürs Abenteuer. Schließlich trägt der Santa Fe nicht nur deshalb eine extrabreite Klappe am Kofferraum, damit man besser einladen kann. Sondern in der Vision des Marketings wird daraus zusammen mit dem

Kantiges Design, großes Platzangebot: SSo geht der Hyundai Santa Fe in die mittlwerweile fünfte Generation. Der SchätzFOTO: FREDERICK UNFLATH/DPA preis liegt bei 63.000 Euro. topfebenen Ladeboden, Lautsprechern und Steckdosen in den Seitenwänden eine Art Outdoorterrasse oder zur Not sogar ein Schlafplatz am romantischen Lagerfeuer. Das ist ein hübsches Fotomotiv für die Werbung. Deutlich mehr Alltagsnutzen bieten Besonderheiten wie etwa die riesige Mittelkonsole, die erstmals von vorne und hinten zugänglich ist. Auch

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jeweils ein bisschen gewachsene Geländewagen entweder die vornehme Großraumlimousine mit extra Reisekomfort oder den Mannschaftstransporter. Mit eingeklapptem Gestühl kann auch ein Umzugslaster daraus werden. Schließlich wächst der gegenüber dem Vorgänger deutlich größere Kofferraum dann von 725 auf bald 2000 Liter. Der Hyundai macht beim Wech-

Beim herkömmlichen Hybrid ist mit 170 kW/230 PS und maximal drei Kilometern reinem E-Betrieb zu rechnen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 9,5 Sekunden und das Spitzentempo liegt bei etwa 190 km/h. Die Federung ist eher weich. Sie bügelt so zwar alle Unebenheiten glatt, schluckt aber auch viel vom Gefühl für die Straße. Engagiert und leidenschaftlich bewegt man dieses SUV deshalb nicht. Sondern es geht weniger ums Fahren als ums Ankommen. Das machen Konkurrenten wie BMW oder Audi besser. Mit dem neuen Santa Fe gönnt sich Hyundai nicht nur wieder ein Flaggschiff. Sondern die Koreaner bauen vor allem ein Auto, das im Familieneinsatz so vielseitig ist wie ein Schweizer Messer: Viel Platz für Kind und Kegel, gut auf der Kurz- wie der Langstrecke und zur Not sogar im Gelände und dazu jede Menge smarte Ausstattung.

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die aus den vollelektrischen Ioniq-Modellen entlehnten Frontsitze mit ausklappbarer Beinauflage und Ruheposition sind zu erwähnen oder die vielen Möblierungen für den Fond. Hyundai bietet den Santa Fe immer mit zwei versenkbaren Sesseln in der dritten Reihe und wahlweise zwei Einzelsitzen oder einer Dreierbank in der Mitte an. So gibt der in Länge und Radstand

sel in die fünfte Generation einen riesigen Sprung beim Design. Zumindest im Profil erinnert er ein wenig an den Land Rover Defender. Die elektronische Ausstattung ist vom digitalen Rückspiegel über das animierte Cockpit bis hin zum hoch assistierten Fahren vollkommen up to date. Und natürlich gibt's für die Versionen mit Allrad auch ein paar Software-Gimmicks fürs Gelände. Doch beim Antrieb sind die Koreaner zwischen den Welten gefangen: Ja, sie haben den Diesel zumindest für Europa mittlerweile ausgemustert und bieten auch keinen klassischen Benziner mehr an. Aber weil es bald im ähnlichen Format auch einen elektrischen Ioniq 7 geben soll, bleibt dem Santa Fe ein reiner EAntrieb verwehrt. Stattdessen startet er als Hybrid mit und ohne Stecker. Basis dafür ist ein Vierzylinder-Benziner mit 1,6 Liter Hubraum. Dieser wird mit einem E-Motor und einem Pufferakku gekoppelt wird. Für den Plug-in stellt Hyundai eine Systemleistung von etwa 195 kW/265 PS und eine rein elektrische Reichweite von rund 60 Kilometern in Aussicht – je nach Wetterlage,

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Amtliche Bekanntmachungen Stadt Friedrichshafen Veröffentlichungshinweis: Ausschreibung von Bauleistungen nach VOB

Auftraggeber: Stadtbauamt Friedrichshafen, Charlottenstr. 12, 88045 Friedrichshafen Bauvorhaben: Teilinstandsetzung Brücke Lindauer Str. L328a über DB Gewerk: Betonerhaltungsarbeiten und Kathodischer Korrosionsschutz Die Vergabe wird als E-Vergabe durchgeführt. Den Link zum vollständigen Text der Bekanntmachung auf der Plattform „Vergabe24“ finden Sie unter www.ausschreibungen.friedrichshafen.de.

Öffentliche Ausschreibungen Veröffentlichungshinweis: Ausschreibung von Bauleistungen nach VOB Auftraggeber: Stadtbauamt Friedrichshafen, Abt. Hochbau, Charlottenstr. 12, 88045 Friedrichshafen Bauvorhaben: Teilnahmewettbewerb für Instandsetzungsarbeiten mit nachfolgender beschränkter Ausschreibung Zeitverträge im Auf- und Abgebotsverfahren Gewerk: Heizungs- und zentrale Wassererwärmungsanlagen Fliesen- und Plattenarbeiten Elektrische Kabel- und Leitungsführung Verglasungsarbeiten Beschlagsarbeiten Maler- u. Lackierarbeiten, Beschichtungen, Tapezierarbeiten Klempnerarbeiten Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen, innerhalb von Gebäuden Raumlufttechnische Anlagen Gerüstarbeiten Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten Parkett- und Holzpflasterarbeiten Landschaftsbauarbeiten - Fallschutz Landschaftsbauarbeiten - Sandreinigung Landschaftsbauarbeiten - Baumpflege Bewerbungen müssen in Schriftform beim Auftraggeber erfolgen. Die nachfolgende Beschränkte Ausschreibung wird als E-Vergabe abgewickelt. Die Bewerber erhalten eine Einladungsmail von der Vergabeplattform Vergabe24, mit einem Link zum Download der Vergabeunterlagen. Den vollständigen Text der Bekanntmachung finden Sie unter „Weitere Ausschreibungen“ www.ausschreibungen.friedrichshafen.de

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Samstag, 20. Januar 2024

Wintersendungen auf Regio TV

Bauen in schwierigen Zeiten Hanglage bei Starkregen und Extremwetter – Darauf sollten Bauherren achten Von Markus Peters ●

BERLIN (dpa) — Spätestens die

Flutkatastrophe vom Sommer 2021 mit mindestens 188 Todesopfern in Deutschland und einem Sachschaden von 33 Milliarden Euro hat gezeigt, wie gravierend sich extreme Wetterereignisse auf bewohnte Gebiete auswirken können. „Verschiedene aktuelle Studien gehen davon aus, dass sich diese Schäden infolge des Klimawandels bis 2050 mindestens verdoppeln werden“, sagt Anja KäferRohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): „Es hat immer einen Wechsel von schadenarmen und schadenreichen Jahren gegeben. Wir stellen jedoch fest, dass die Abstände dazwischen kürzer werden.“ In Deutschland rangieren bei den Elementarschäden Hochwasser und Überf lutungen vor Starkstürmen und Hagel, der in der Regel zwar keine Todesopfer fordert, aber Sachschäden in immenser Höhe verursacht. Mit diesen Risiken im Hinterkopf sollten Bauherren und Hauskäufer schon bei der Wahl ihres Baugrundstücks auf mögliche Extremwetterfolgen achten, rät Florian Becker vom BauherrenSchutzbund: „Das gilt zum Beispiel für Hanglagen, die ohnehin teurer zu bebauen sind, und wo bei Starkregen schlimmstenfalls der ganze Hang in Bewegung geraten kann.“ Ebenfalls problematisch sind Grundstücke in einer Senke, in der sich Wasser sammeln kann. Ein eher verstecktes Risiko: Flächen, auf denen früher einmal Wasser gestanden hat, inzwischen aber nicht mehr: „Straßennamen wie „Aue“ oder „Graben“ können hierfür Anhaltspunkte liefern“, so Becker. Bei all diesen Grundstücken drohen Probleme

Hanglagen sind schön, aber auch gefährlich. Starkregen könnten den Untergrund zum Rutschen bringen. Bauherren sollten sicherstellen, dass das Regenwasser abfließen kann. Rückschlagklappen sind ebenfalls hilfreich. FOTO: ACHIM ZIELKE/SANDER HAUS mit dem Grundwasser, weil es dort schon bei relativ wenig Niederschlag sehr schnell und sehr stark ansteigen kann. Generell haben Bauherren und Hauskäufer in Deutschland gute Möglichkeiten, sich über Wetterrisiken für ihren Grund und Boden zu informieren. Becker verweist auf die interaktive Karte des Bundesinstituts für Bau- und Stadtentwicklung, die detailliert und kostenlos die Naturgefahren für einzelne Regionen aufschlüsselt: „Manche Wetterbelastungen sind regional spezifisch, wie zum Beispiel starker Wind im Norden und die Schneelast im Süden. Ein gefährliches Phänomen wie Starkregen kann aber praktisch überall ohne große Vorwarnung auftreten.“ Dann wird es unter ungünstigen Umständen für Wohnhäuser eng: „In so einer Situation ist es entscheidend, dass der Niederschlag schnell vom Grundstück wegkommt. Das gilt umso mehr,

EnEV 2014: Abkürzungen der Pflichtangaben für Immobilienanzeigen Am 1. Mai trat die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) in Kraft. Für die Vermarktung von Immobilien mittels Anzeigen werden sich damit erhebliche Änderungen ergeben. Die EnEV 2014 verpflichtet zur Angabe bestimmter Energiemerkmale in kommer-ziellen Medien. Das Inserat muss dann bestimmte Pflichtangaben enthalten, vorausgesetzt, zum Zeitpunkt der Insertion liegt ein gültiger Energieausweis vor. Mögliche Abkürzungen: Die Art des Energieausweises Verbraucherausweis Bedarfsausweis

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wenn der Boden trocken oder versiegelt ist, also die Wassermassen nicht versickern können.“ Ein altes oder verstopftes Drainage-System kann dann zum gefährlichen Flaschenhals werden. Hauseigentümer sollten daher regelmäßig überprüfen, ob die Regenrinnen ausreichend dimensioniert und in einem guten Zustand sind. Mit einem Wasserschlauch kann gefahrlos simuliert werden, wie gut die Wassermassen im Ernstfall bewältigt werden und in die Kanalisation f ließen. Wichtig ist hier eine Rückschlagklappe, die verhindert, dass das Wasser von der Kanalisation wieder zurück in das Gebäude gelangen kann. Auch hier muss regelmäßig geprüft werden, ob diese Klappe auch wie vorgesehen funktioniert. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, wirbt bei der Gefahr von Überf lutungen für das AWA-Prin-

zip: „Erstens ausweichen, zweitens widerstehen, drittens anpassen“, wobei „Ausweichen“ bedeutet, dass man erst gar nicht dort siedelt, wo es Probleme geben könnte. Bei Bestandsbauten, die teilweise erst durch den Klimawandel überf lutungsanfällig geworden sind, stehen die Eigentümer vor einer schwierigen Entscheidung, sagt Gebbeken: „Man muss festlegen, ob man den Überf lutungen widerstehen oder sie durch Anpassungen auffangen will.“ Dabei können die häufigen Schwachstellen Kellertüren und -fenster druckdicht gemacht werden, so dass dort kein Wasser eindringen kann. Auch muss das Fundament des Gebäudes so aufbereitet werden, dass es nicht unterspült werden kann. Es kann mit Pfählen stabilisiert oder von außen mit Stahlbeton verstärkt werden, auch eine Einfriedung mit einem Damm ist möglich.

„Baulich ist das alles lösbar“, versichert Gebbeken. Wer in einem potenziellen Flutgebiet neu oder umbauen will, hat die Alternative, eine Überf lutung zuzulassen, indem man das Gebäude so plant, dass das eindringende Wasser nur geringen Schaden anrichtet. Dazu müssen Versorgungseinheiten wie Strom und Heizung in den höheren Stockwerken installiert werden. Schließlich müssen auch die Wände so ausgelegt sein, dass sie dem Wasserdruck widerstehen. Florian Becker vom BauherrenSchutzbund verweist darauf, dass extreme Niederschläge nicht die einzigen Auswirkungen des Klimawandels sind, die Gebäuden zu schaffen machen: „An Häusern gibt es sehr viele dunkle Bauteile, die bei intensiver Sonneneinstrahlung Spannungsrisse bekommen oder sich ausdehnen. Blechteile verformen sich und es entstehen Lücken, an denen Wasser eindringen kann.“ Man sollte daher auf korrekte Dehnungsfugen achten und helle Fassadenfarben bevorzugen. Eine hitzebedingte Grundwasserabsenkung kann dazu führen, dass sich die Bodenplatte eines Gebäudes verschiebt. Großzügige Bepf lanzungen mit Laubbäumen und eine möglichst geringe Versiegelung des Grundstücks können helfen, die Folgen des Klimawandels aufzufangen. Außen angebrachter Sonnenschutz und eine ausreichende Belüftung entlasten das Gebäude und verbessern zudem die Aufenthaltsqualität

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Weitere Artikel zum Thema Bauen und Wohnen unter:

Ehemaliges Bauernhaus

Energieträger der Heizung/HZG Koks, Braunkohle, Steinkohle

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as Team von „Bauen & Wohnen“ hat neue Winterspezialsendungen produziert. „Bauen & Wohnen“ ist ein Ratgeber-Magazin auf Regio TV mit praktischen Tipps, aktuellen News und interessanten Einblicken. „Das Leben wird immer hektischer, das eigene Zuhause ist der letzte Rückzugsort, in dem wir bestimmen können, was passiert“, sagt Moderator Tobias Baunach im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Das sind die Themen auf Regio TV, die in den vergangenen Wochen jeweils ab Montag ausgestrahlt wurden.

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Samstag, 20. Januar 2024

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