Kellertheater Brig Herbst / Winter 2016

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HERBST / WI NTER 2016


Shaman Soul, Alessandro Magnani Alessandro ist Designer mit Leidenschaft für den Siebdruck. Sein Label mit handgedruckten Textilien werden in Naters mit dem bestmöglichen Fokus auf fairen Handel, Bio-Baumwolle und Ökologie hergestellt.




Palmyra Project Oud & Arabic Jazz Palmyra ist ein Ort in der syrischen Wüste. Seine alten Tempel, die Sonne und der warme Wüstenwind bilden eine spezielle Atmosphäre. Die Magie der alten Zeiten ist immer noch stark zu spüren. Aber 2011 hat der Krieg tausenden von Jahren kultureller Blüte ein Ende gesetzt. Die Atmosphäre von Palmyra hat Bahur Ghazi zu seinem Projekt inspiriert. Es will den Krieg mit Musik und Kunst und nicht mit Waffen stoppen. Palmyra hat einen Traum – Frieden. Das Palmyra Project bringt tiefgründige Erfahrungen und Sorgfalt für die Kultur zum Ausdruck. Durch die Musik und den Tanz fühlt man die magische und kraftvolle Atmosphäre des Ortes, die Stücke sind von warmem und zeitlosem Geist. Erzählt wird von Reisen, vom Zusammentreffen verschiedener Kulturen, vom Entdecken der gemeinsamen Wurzeln und davon, wie die Kunst Menschen verbindet. Die Musik dieses Projekst reflektiert die Ursprünge der Rhythmen und Tänze der Zigeuner, sie verbindet den Klang der Wüste im Osten und den Klang des Meeres im Westen. Das Projekt ist eine neue Vision in der Welt der arabischen Musik. Bahur Ghazi, Oud & Composition Sheila Runa, Tanz & Choreografie Luca Sisera, Doublebass Patricia Dräger, Akkordeon Dario Sisera, Perkussion Larsen Genovese, Violine

Datum Samstag, 17. September 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 25.– / 20.– Internet www.bahurghazi.ch/palmyra-project


Nico Semsrott Freude ist nur ein Mangel an Information Die Presse behauptet, dass Semsrott etwas vom Lustigsten ist, was die deutschsprachige Kabarettszene momentan zu bieten hat. Auf jeden Fall ist das, was der Mann mit der Kapuze da auf der Bühne treibt: einzigartig, intelligent und relevant. Und er hat Erfolg damit. Aus Protest gegen diesen Erfolg überlegte sich Semsrott zunächst, die Arbeit niederzulegen. Doch weil er keine Arbeitsplätze gefährden will, erneuert er sein Programm kontinuierlich. Die Inhalte ändern sich, die Stimmung bleibt: Im Laufe jeder Saison tauscht er fortwährend die Hälfte des Programms aus, es kommen jedes Jahr 45 Minuten hinzu, während 45 Minuten im Archiv verschwinden. Warum er immer über Depressionen redet? Weil man sich an dem Thema so gut aufhängen kann. Woher er kommt? Aus Versehen. Wie man ihn findet? Wenn man bei Youtube »scheitern« eingibt, ist er der erste Treffer. Jedenfalls ist das Dasein schlimm. Sehr schlimm. Depression ist die Zukunft. Nico Semsrott ist somit ein Trendsetter, denn er ist sehr schlecht drauf. Warum, das weiss er selbst nicht so genau. Sonst wäre er ja nicht depressiv. Auf jeden Fall ist die Welt schuld. Das schlechte Bildungssystem. Der Druck. Der Wettbewerb. Angst. Entfremdung. Religion. Angela Merkel. Und er selbst. Kritisch, absurd, und – «zum Heulen komisch» (Umag).

Datum Freitag, 23. September 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 25.– / 20.– Internet http://nicosemsrott.de




Alfred Dorfer bisjetzt – solo Der Titel lässt es anklingen: In dem satirischen Ein-Mann-Theater „bisjetzt – solo“ blickt Dorfer zurück. Aber nicht nur auf die eigene Biografie (nach dem Motto „Meine besten Jahre“), das wäre nicht abendfüllend. Dorfer setzt woanders an. Mit präziser Körpersprache und hintersinnigen Texten pflegt er das philosophische Wortspiel. Er kombiniert, kontrastiert, collagiert schwarzhumorig Ausschnitte und Bruchstücke aus seinen Anfängen im Ensemble Schlabarett, seinen Koproduktionen mit Josef Hader („Freizeitmesse“, „Indien“) und aus dem preisgekrönten „fremd“. Er komponiert sie in flüssiger Dramaturgie gekonnt und mit ordentlicher Selbstironie zu seiner (fiktiven?), Biografie. „bisjetzt – solo“ ist kein handelsübliches Best of, sondern ein eigenständiges Stück voll fröhlichem Nihilismus. Es ist die zielstrebige Spurensuche eines leidenschaftlichen Vordenkers und Nachfragers, eines Symphonikers der Gedanken eines Wortspielers, von dem wir uns leicht zum Denken anregen lassen können. Kurz: eine Werkschau Dorfers, über den die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Er ist der vielfältigst Begabte unter seinen deutschsprachigen Kollegen“. Alfred Dorfer wurde mit dem Cornichon 2016 ausgezeichnet.

Datum Samstag, 01. Oktober 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 30.– / 25.– Internet www.dorfer.at


Yellow Teeth New Album Yellow Teeth: Hinter diesem Pseudonym steht der junge Unterwalliser Songwriter Tiziano Zandonella. Er hat sich immer schon viel stärker für die Essenz des amerikanischen Folk interessiert als für dessen Ästhetik: Grosse Worte wie Bescheidenheit, Integrität und Beharrlichkeit versteht er nicht als leere Floskeln. Yellow Teeth, mit dem bubenhaften Gesicht und der reifen Stimme, mit dem Karohemd und dem verschmitzten Lächeln, hat im Kellertheater bereits sein Debut Album «Night Birds» präsentiert, mit zehn feinen Folksongs. Sie überzeugten mit kraftvollem Songwriting und schufen augenblickliche Intimität zwischen ihm und dem Publikum. Jetzt präsentieren Yellow Teeth ihr neues Album. Lassen wir uns überraschen.

Datum Freitag, 07. Oktober 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 25.– / 20.– Internet https://yellowteethmusic.com




Marjolaine Minot Vorpremiere Da ist sie wieder, Marjolaine Minot, die uns als alte, etwas schrullige Claudine in „Mir stinkt das Glück“ so sehr beeindruckt hat. Theatergenuss voller Poesie, Zartheit und grossartiger Schauspielkunst, voll feiner Ironie, liebenswürdigem Humor und grossem Charme. Minot ist eine Meisterin der kleinen Gesten. Bei ihr kann man zwischen den Zeilen lesen. Ihre neueste Solo-Produktion ist bei Drucklegung des Programms erst am Entstehen. Lassen wir uns überraschen!

Datum Freitag, 04. November 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 25.– / 20.– Internet www.marjolaine-minot.com


Owl, Alessandro Magnani



Equipe Wiss Wo ist Mo? Kindertheater Mo hat ihr Kind verloren. Ein Kind hat Mo verloren. Nun liegt Mo auf dem Boden im Irgendwo. Ganz alleine. Aber nicht allzu lange. Sie hat Glück. Denn Frau Eich und Herr Hasel finden Mo. Frau Eich und Herr Hasel sind zwei Wandernde mit einer wichtigen Aufgabe: Sie spüren verlorene, vergessene oder verstossene Kuscheltiere auf und nehmen sie zu sich. Frau Eich und Herr Hasel kümmern sich liebevoll um ihre Schützlinge – nie und nimmer wird ein Stofftier gebadet und stets baldmöglichst seinem Kind zurückgebracht. Das gelingt Frau Eich und Herrn Hasel leider nicht jedes Mal – so dass die bunte Reiseschar bereits auf eine beachtliche Anzahl aus verwaisten Stofftieren angewachsen ist. Jetzt ist also auch Mo Teil dieses Asyls auf Zeit. Aber warum findet nicht jedes Plüschtier zu seinem Kind zurück? Und warum veranstaltet Herr Hasel ein grosses Fest und erzählt Frau Eich nichts davon? In grossen Bildern mit viel Klang und Musik erzählen Isa Wiss und Luca Sisera Frau Eichs und Herrn Hasels eigenwillige Geschichte. Oder immerhin einen Teil davon. „Wo ist Mo? – Unterwegs mit Eich und Hasel“ ist ein Musikspiel für die ganz Kleinen ab 4 Jahren und ihre Begleitung. Es kreist um Geborgenheit, Verlust und Einsamkeit, um Wiedersehensfreude und Liebe.

Datum Sonntag, 06. November 2016 Zeit 17.00 Uhr Eintritt Fr. 12.– Internet http://theaterschoeneswetter.ch




The Two Dirty Sweet Blues Eigentlich stammt der eine aus Mauritius und der andere aus der Schweiz, aber die Gemeinsamkeiten, die sie aufweisen, lassen die Grenzen vergessen und erinnern uns daran, dass die Musik vor allem eines ist: eine universelle Sprache. Vom Gestade des Genfersees über das brackige Wasser des Mississippi bis zu den Lagunen des Indischen Ozeans: TheTWO nehmen ihr Publikum mit auf eine berührende Reise. Ihre mal wilde, mal sanfte Musik bezieht ihre Kraft aus den Wurzeln des Delta Blues und aus dem ungezwungenen kreolischen Blues der Insel Mauritius.

Datum Freitag, 11. November 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 25.– / 20.– Internet www.the-two.ch


Pedro Lenz & Christian Brantschen Di schöni Fanny Drei Künstler und Tagediebe stolpern in dieser tragisch-komischen Geschichte durch das neblige Olten: Jackpot, der erfolglose Schriftsteller, der auf Hunde und Pferde wettet, und die beiden Maler Louis und Grunz, die das Leben und die Schönheit lieben. Ihre Hingabe an die Kunst und an die kleinen Freuden des Alltags scheint die drei Freunde zu erfüllen. Das Schicksal meint es gut mit denen, die wenig verlangen und viel geben. Doch dann tritt die schöne Fanny in ihr Leben. Allein durch ihre Präsenz bringt Fanny das scheinbar stabile Gleichgewicht der Männerfreundschaft ins Wanken. Mit der Leichtigkeit des Seins ist es bald vorbei. Jeder begehrt Fanny, aber keiner scheint zu verstehen, was Fanny begehrt. In rhythmisierter und dennoch ungekünstelter Alltagssprache erzählt Pedro Lenz von den Freuden und Leiden der Künstler in der Kleinstadt. Der Pianist Christian Brantschen (Patent Ochsner) spielt den einfühlsamen Soundtrack, den er diesen romantischen Antihelden auf den Leib geschrieben hat.

Datum Samstag, 19. November 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 30.– Internet http://pedrolenz.ch




Andreas Weissen 101 Sage Seit nunmehr fünfzig Jahren erzählt Andreas Weissen Sagen und wilde Geschichten aus dem Oberwallis, zunächst seinen Schulfreunden, dann im grösseren Rahmen und seit 25 Jahren auch auf der Bühne, meistens im Oberwallis, gelegentlich auch in der übrigen Schweiz. Mit Stimme und Körper, Blockflöte und Kerze versteht es Andreas Weissen, das Publikum in eine Zeit zu verführen, als es „das Elektrische“ noch nicht gab. Rückkehrer aus dem Totenreich (so genannte Arme Seelen), Zwerge, Teufel und Ungeheuer bevölkern den unheimlichen Kosmos, dem er neues Leben einhaucht. Virtuos mischt er dabei leise und laute Töne. Er schöpft aus dem reichen Fundus der mündlichen Überlieferung und den über 2300 Volkserzählungen aus dem Oberwallis, die der Sagenforscher Josef Guntern zusammengetragen hat. 17.00 — Von Zwergen und Riesen (Gogwärgjini, Baschi) 18.00 — Sagen aus dem Eifischtal (Val d‘Anniviers) 19.00 — Von den Arme Seelen im Gletscher (Aletsch) 20.00 — Sagen aus dem Binntal 21.00 — Von Wein und Wasser 22.00 — Sagen aus dem Eschental (Valle d‘Ossola) 23.00 — Teuflisches 24.00 — Sagen aus dem Simplongebiet

Datum Freitag, 25. November 2016 Zeit ab 17.00 Uhr Eintritt Fr. 50.– / 40.– (ganzer Abend) Fr. 10.– (einzelner Block, nur an der Abendkasse erhältlich) Internet www.andreas-weissen.ch


Das.Ventil Formular:CH

Formular:CH will unsichtbare Lebenswelten sichtbar machen. Wissenschaftlich fundiert, kritisch und unterhaltsam präsentiert, werden Geschichten aus dem Alltag dreier Sozialarbeiterinnen gezeigt. Sie greifen in ihrem Kompetenzzentrum in das Leben verschiedenster Menschen ein. Sie sitzen an ihren Schreibtischen während sie probieren das umzusetzen, was andere ihnen vorsetzen. Sie versuchen zu helfen und errechnen das Minimum von Existenzen. Sie legen Dossiers an, sitzen Menschen gegenüber und gehen manchmal unter. Sie kennen sich aus im kleinen ABC der N – F – B und C Ausweise und fragen sich, womit sie ihren eigenen Schweizerpass verdient haben. Und mittendrin lassen Unerhörte Unerhörtes hören. Das Stück wurde aus direkter Praxiserfahrung entwickelt und arbeitet mit den Elementen Schauspiel und Tanz, sowie mit den Stimmen von Menschen, die in die Schweiz flüchten mussten und die in Audioeinspielungen zu hören sind. Zum Zuge kommen ebenfalls Originalzitate aus der schweizerischen Integrationsindustrie.

Datum Samstag, 03. Dezember 2016 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 25.– / 20.– Internet www.dasventil.ch






Sina – Trio Pärlutaucher Sina und ihre beiden Musiker tauchen ab. In ein Meer von Berg&Tal-Geschichten, auf der Suche nach verschollenem Liedgut. Was die drei zutage fördern, sind versunkene Songperlen, die in der kleinen, fidelen Besetzung wieder zum Scheinen gebracht werden. Ganz zufällig schwimmen dem Trio noch ein paar neue Melodien entgegen. Logisch, dass diese dem Publikum sofort ins Ohr gesetzt werden. Während die Walliser Sängerin mit Fantasie und Wortwitz sinniert und fabuliert, wird sie von ihren beiden Multiinstrumentalisten gewohnt spielfreudig durch ruhige und stürmische Momente geleitet. Ein schneller Abend - mit Bild und Ton. Sina – Gesang, Blas- & Schlaginstrumente Peter Wagner – Keyboard, Gitarre, Percussion, Backings u.v.m. Michael Chylewski – E-Bass, Kontrabass, Gitarre, Backings u.v.m.

Datum Samstag, 04. Februar 2017 Zeit 20.30 Uhr Eintritt Fr. 40.– Internet http://sina.ch


Informationen Vorverkauf im Internet Tickets online erhältlich unter www.kellertheater.ch oder www.ticketino.com

Vorverkaufsstellen Tickets verfügbar bei der Buchhandlung Wegenerplatz Brig oder in allen Postfilialen mit Ticketvorverkauf: u.a. in Glis, Naters, Saas-Grund und Fee, Zermatt, Visp, Steg, Raron, Susten, Leukerbad, Mörel, Fiesch, Sierre, Sion, oder Martigny.

Callcenter Tickets 24h telefonisch bestellbar unter Tel. 0900 441 441 (CHF 1.–/Min. Festnetz). Ausserhalb der Schweiz: +41 43 500 40 80.

Abendkasse Die Abendkasse ist jeweils eine Stunde vor der Aufführung geöffnet.

Abonnemente Regelmässige Besucherinnen und Besucher können von drei verschiedenen Abonnementen profitieren. Eine Bestellkarte befindet sich auf der letzten Seite dieser Programmschrift. Abonnemente könnten über www.kellertheater.ch/abo.php bestellt werden.

Gutscheine Gutscheine für jeden gewünschten Betrag sind mittels Bestellkarte auf der letzten Seite dieser Programmschrift oder über unsere Kontaktadressen erhältlich.


Theaterbar Jeweils eine Stunde vor der Aufführung ist die Theaterbar offen. Bei einem Glas Wein oder einem Kaffee können Sie sich auf die Aufführung in der gemütlichen Chäller-Atmosphäre einstimmen. Nach der Vorstellung haben Sie Gelegenheit, sich mit anderen Theaterbesuchern über das Gesehene zu unterhalten. Die Bar ist ein beliebter Ort, wo sich Publikum und Künstler treffen, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

Mitgliedschaft Das Kellertheater ist ein Verein mit über 350 Mitgliedern aus dem Oberwallis. Als Mitglied erhalten sie die aktuelle Programmschrift per Post zugestellt und eine Vergünstigung für einen Anlass Ihrer Wahl. Beantragen Sie die Mitgliedschaft (info@ kellertheater.ch) und unterstützen Sie mit Ihrem Jahresbeitrag die Kleinkunst im Oberwallis (Einzelmitglieder Fr. 50.–, Paare Fr. 80.–, Studierende Fr. 20.– oder Juristische Personen Fr. 100.–).

Leitung Jean-Claude Amaudruz, Walter Niklaus, Patrice Schnidrig, Romaine Wigger, Doris Zurwerra

Fotos: zVg

Kontakt Oberwalliser Kellertheater Postfach 429, 3900 Brig www.kellertheater.ch info@kellertheater.ch

Gestaltung — CH.H.GRAFIK, Platz 4, 3904 Naters, www.up-side.ch


Vielen Dank! Mit der UnterstĂźtzung von:

GefĂśrdert durch:


Shaman Lion, Alessandro Magnani Shaman Soul und Shaman Lion ist aus seiner Shaman-Werkreihe. Weitere Arbeiten finden Sie unter www.alessandromagnani.ch.


WWW. KELLERTHEA TER . CH


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