Volk auf dem Weg

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DIE LANDSMANNSCHAFT

Im Mittelpunkt: Informationen, Diskussionen - und Positives! Mitarbeiter aus Baden-Württemberg und Bayern trafen sich in Würzburg

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und 50 ehrenamtliche Mitarbeiter der Landsmannschaft aus den beiden mitgliederstarken Landesverbänden Baden-Württemberg und Bayern kamen am 17. und 18. September in die Jugendbildungsstätte Unterfranken in Würzburg zu einer Schulung, die sich mit dem Thema "Verbandsmanagement und Finanzierung - Qualifizierungsangebot der Zuwanderer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion" befasste und vom berufenen Referenten der Landsmannschaft, Waldemar Neumann, geleitet wurde. Die Maßnahme wurde gefördert durch das Bundesministerium des Innern. Die Organisatoren mussten im Laufe der Veranstaltung ein wenig improvisieren, da die Bundesgeschäftsführerin der Landsmannschaft, Dr. Ludmila Kopp, als eine der Hauptakteurinnen wegen eines Todesfalls in der Familie kurzfristig abgesagt hatte und ihr Part von anderen übernommen werden musste. Dennoch wurden die Teilnehmer im Laufe der beiden Tage mit einer Fülle von Informationen versorgt, die ihnen die künftige Arbeit in ihren Gliederungen erleichtern werden.

Themen von zentraler Bedeutung Die stellvertretende Bundesvorsitzende Leontine Wacker begrüßte die Teilnehmer und ging mit einigen Worten auf die

beiden dominierenden landsmannschaftlichen Themen des Jahres ein, die Außerordentliche Bundesdelegiertenversammlung und die Gedenkfeiern anlässlich des 70. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion. Zur anstehenden Multiplikatorenschulung führte sie aus: "Die Themen, mit denen wir uns heute und morgen in Würzburg befassen, sind für den Fortbestand der Landsmannschaft von zentraler Bedeutung. ... Im Mittelpunkt unserer Schulungen des Jahres 2010 standen Fragen des Vereinsmanagements und der Projektplanung. Während wir diese Themen im vergangenen Jahr eher im Gesamtüberblick und unter dem Gesichtspunkt künftiger Arbeitschwerpunkte der Landsmannschaft behandelt haben, gehen wir in diesem Jahr ins Detail."

Informationen für die praktische Arbeit Ausgesprochen informativ und anschaulich waren die Vorträge, die sich anschlossen und in ausführlichen Diskussionen vertieft wurden. Mit gewohntem Temperament und stets den direkten Kontakt zu seiner Zuhörerschaft suchend, befasste sich der Aussiedlerbeauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pfarrer Edgar L. Born, mit rechtlichen Grundlagen und aktuellen Fragen der Verbandsarbeit. In einem nicht minder interessanten Exkurs ging er auf die Aussiedlerarbeit der

Kirchen ein und auch darauf, in welchem Umfang diese vom Zuzug der Deutschen aus Russland profitieren. So kämen beispielsweise 30 Prozent der Küster und 15 Prozent der Kirchenmusiker aus den Reihen der Aussiedler bzw. Spätaussiedler. Durch Beispiel aus der Praxis illustrierte der Steuerberater Darko Radevic seinen Vortrag zum Thema "Steuerrisiken der Gemeinnützigen". Besonders aufschlussreich waren seine Ausführungen zu den Vorteilen der Gemeinnützigkeit, die keinesfalls durch Nachlässigkeiten in der Vereinsführung bzw. durch eine Satzung gefährdet werden dürfe, die nicht mehr den rechtlichen Anforderungen entspricht. Zu diesen Vorteilen gehören insbesondere erhebliche steuerliche Vorteile der gemeinnützigen Arbeit eines eingetragenen Vereins. Waldemar Neumann befasste sich detailliert mit der ordnungsgemäßen Durchführung von Wahlen in den Orts- und Kreisgruppen der Landsmannschaft, für die er gemeinsam mit der Bundesgeschäftsführerin eine "Checkliste" entworfen hatte. Darin waren sämtlichen Bestimmungen aufgeführt, die bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Wahl zu beachten sind, um ihre Rechtmäßigkeit zu garantieren.

Perspektiven Das Abendprogramm des ersten Tages stand ganz im Zeichen eines Impulsreferates von VadW-Redakteur Hans Kampen

Die Versammlung der Teilnehmer der Multiplikatorenschulung vor dem Tagungsgebäude bot ein imposantes Bild der Stärke und Geschlossenheit landsmannschaftlicher Arbeit. 4

VOLK AUF DEM WEG Nr. 11 / 2011


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