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Luxemburger Wort Mittwoch, den 5. Dezember 2012

SÜDEN Haushaltsvorlage 2013 im Gemeinderat Monnerich vorgestellt

Prioritit für Wohnungsbau Neue Wasser- und Kanaltaxen einstimmig angenommen ln der vergangenen Sitzung des Monnericher Gemeinderates stand die Vorstellung des berichtigten Haushaltes 2012 und der Haus­ haltsvorlage für das Jahr 2013 an. Zusatzlich genehmigten die Rate neue Wasser- und Abwasserabga­ ben. Aber auch über die Zuschüsse 2012 an die Lokalvereine wurde be­ funden.

Einleitend sprach Bürgermeister Dan Kersch (LSAP) die neuen Vorgaben zur Aufstellung der Haushaltsvorlage 2013 an. So seien im Vergleich zur Haushaltsvor­ lage 2012 verschiedene Budgetar­ tikel entfallen, andere wurden auf­ geteilt. Demnach sei ein Vergleich der beiden Dokumente auf?.erst schwierig. Prioritat haben auch im kom­ menden Budgetjahr Investitionen in den Wohnungsbau, die Erneue­ rung von Infrastrukturen und die Energieeffizienz. Die drei grof?.en Wohnungsbauprojekte würden 70 Prozent der Ausgaben des auf?.er­ ordentlichen Haushaltsteiles aus­ machen. Auch hatten erste Studien die Machbarkeit eines W ohnungs­ bauprojektes auf dem dritten Spielfeld des FC Monnerich in der Rue de Limpach in Manne­ rich belegt. Auf einen spateren Zeitpunkt verschoben wurden die schon beschlossenen Instandset­ zungsarbeiten an den Friedhi:ifen in Monnerich und Steinbrücken. Als nicht annehmbar kritisierte der Bürgermeister hingegen die Einschnitte bei den staatlichen Zuschüssen beim Bau von Stu­ dentenwohnraum oder beim Bau von sozial günstigem Mietwohn­ raum. Anschlief?.end analysierte Dan Kersch ausführlich die Lohnent­ wicklungen beim Gemeinde- und Lehrpersonal und deren Auswir-

lm kommenden Jahr wird weiterhin in den Schulcampus in Steinbrücken investiert: 250 000 Euro kostet die (FOTO: PIERRE MOUSEL) Umgestaltung des Schulhofes.

kungen auf die kommunalen Finanzen. Auch kritisierte der Bürgermeister die Maf?.nahmen zur Umverteilung von Staatsaus­ gaben auf die Gemeindehaushalte und nahm Stellung zu den finan­ ziellen Beitragen an die Gemein­ desyndikate. Auf?.erdem sprach er sich für eine Reform der kommu­ nalen Finanzen zu Gunsten der bevolkerungsreichen Südgemein­ den aus. Mit einer Durchforstung der Haushaltsposten im ordentlichen Haushalt wurde etwa eine halbe Million Euro eingespart. Für das Jahr 2013 belauft sich der Gemeindeanteil an der Ge­ werbesteuer auf 6,5 Millionen Euro, der Anteil am ,Fonds com­ munal de dotations financières" auf insgesamt 9,2 Millionen Euro. Der Reservefonds verfügt über insgesamt 1,235 Millionen Euro. Die Gemeindeschuld liegt bei ins­ gesamt 14,8 Millionen Euro. Die Diskussion und die Abstim­ mung der beiden Haushaltsdoku­ mente stehen in der Gemeinde-

ratssitzung am kommenden Mon­ tag an. Monatliche Abschlags­ rechnungen gefordert

Dann stand eine dritte Anpassung der Wasser- und Abwasserabga­ ben auf der Grundlage des kosten­ deckenden Nutzungsprinzips zur Genehmigung an. Jedern Einwoh­ ner aus der Gemeinde stehen wei­ terhin 20 Liter Wasser am Tag oder 7,2 Fuder im Jahr zu. Am l. Januar 2013 steigt der Preis für ein Fuder Wasser für die Privathaushalte und den Gewer­ besektor von zwei Euro auf 2,50 Euro (TVA inbegriffen). Die Ab­ wasserabgabe steigt von einem Euro auf 1,60 Euro. Die Landwirt­ schaft zahlt 1,25 Euro für ein Fuder Wasser, beziehungsweise 0,80 Euro je Fuder als Abwassertaxe. Die Basispauschalen belaufen sich für Haushalte und Gewerbe auf 5,40 Euro monatlich beim Wasser und aufl5 Euro im Monat je Kanal­ anschluss, für die Landwirte auf 16,50 Euro, beziehungsweise 45

Euro im Monat. An Hand von Berechnungen belegte Rat J eannot Fürpass (CSV) die zusatzlichen Realbelastungen für Haushalte. So seien Alleinstehende am hartesten betroffen. Achtzig Prozent des Wassers werden von den Privat­ haushalten verbraucht. Angesichts dieser Entwicklungen schlug Jean­ not Fürpass die Einführung mo­ natlicherAbschlagszahlungen vor, so wie dies bei der Creos oder Luxgaz der Fall sei. Die Erhohung dieser Pauscha­ len seien Teile eines Kompromis­ ses mit dem Wasserwirtschafts­ amt, so Dan Kersch. Auch würden die Staatszuschüsse bei Investitio­ nen in Wasserbehalter oder Klar­ anlagen um 15 auf 75 Prozent her­ abgesetzt. Rat Claude Clemes (CSV) er­ kundigte sich, ob für die Landwirt­ schaft jeder einzelne Wiesenan­ schluss mit einer Pauschale be­ rechnet werde. Hier versuche man si ch in Kulanz zu üben, entgegnete Kerschen. Diskussionslos geneh­ migten die Rate die Zuschüsse

2012 an die Lokalvereine in Hohe von 61 139 Euro. Ein neues Be­ rechnungsmodell berücksichtigt die Mitgliederzahl beim Nach­ wuchs, die Staffelung an Mitglie­ dern im Erwachsenenalter, die Zahl von Jugendmannschaften, die Materialkosten, die Entloh­ nung von Trainern und Dirigen­ ten, aufl.erordentliche Aktivita­ ten und die Anwesenheit an offi­ Gemeindeveranstal­ ziellen tungen. Einem Antrag von Rat Clemes, auf dem Bergemer Friedhof Ka­ belkanale für eine zukünftige Be­ schallungsanlage wahrend der derzeitigen Arbeiten mit zu ver­ legen, wurde vom Gemeinderat (pm) stattgegeben.

Budget·Eckdaten 2013 Der ordentliche Haushalt sieht Einnah­ men von 21,9 Millionen Euro und Aus­ gaben von 16,9 Millionen Euro var, der auBerordentliche Teil Einnahmen von zehn Millionen Euro und Aus gaben von sechzehn Millionen Euro. Mit dem Über­ schuss 2012 von 1,2 Millionen Euro schlieBt der Haushalt 2013 mit einem Benefiz von 233 082 Euro ab. Um den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen bedarf es einer Anleihe von zwei Millio­ nen Euro. lm auBerordentlichen Haus­ haltsteil sind folgende griiBere lnvesti­ tionen eingeplant: Bau von Altenwoh­ nungen in Monnerich: fünf Millionen

Euro; Sozialer Wohnungsbau und Stu­ dentenwohnungen in Monnerich: 4,25 Millionen Euro; , Wunnen am Park" in Monnerich: zwei Millionen Euro; ,Rue des For ges" in Steinbrücken: 750 000 Euro; Rue Basse in Bergem: 985 000

Euro; Friedhof von Bergem: 795 000 Euro; Kunstrasen für das zweite Spiel­

feld des FC Monnerich: 900 000 Euro; Arbeiten

Schulcampus

412 500 Euro.

Steinbrücken: (pm)


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