büchermenschen 1/2017

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1 | 2017

bücher

menschen

Reine Liebe

Tipps von Prof. Tusch

Tatort Dublin

Krimi-Queen Tana French

Read it in English

Julian Barnes & Co.

Meine Buchhandlung | Mein Onlineshop | Mein tolino

Jilliane Hoffman

Die tragischsten

Fälle

habe ich als

Staatsanwältin erlebt ...


Mein Lesemoment. Mein tolino.

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Große Geschichten …

lieben bunte Hunde. Sie erzählen von unsterblich Verliebten, die alles durch die rosarote Brille betrachten. Blauäugigen Mädchen, die von ihrem Prinzen in silberner Rüstung träumen. Wütenden Rächern, die einfach mal rot sehen. Glühenden Verehrern, die ihre Liebste über den grünen Klee loben. Vollmundigen Besserwissern, die jedes Wort auf die Goldwaage legen. Tolldreisten Betrügern, die einem das Blaue vom Himmel lügen. Gewitzten Räubern, die schon längst keine weiße Weste mehr haben. Grauen Herren, die anderen die Zeit stehlen. Tapferen Grünschnäbeln, die sich aufmachen, die Welt zu erobern. Und bösen Hexen, die mit schwarzer Magie dagegen ankämpfen.

Große Geschichten …

lieben bunte Hunde. Sie erzählen von unsterblich Verliebten, die alles durch die rosarote Brille betrachten. Blauäugigen Mädchen, die von ihrem Prinzen in silberner Rüstung träumen. Wütenden Rächern, die einfach mal rot sehen. Glühenden Verehrern, die ihre Liebste über den grünen Klee loben. Vollmundigen Besserwissern, die jedes Wort auf die Goldwaage legen. Tolldreisten Betrügern, die einem das Blaue vom Himmel lügen. Gewitzten Räubern, die schon längst keine weiße Weste mehr haben. Grauen Herren, die anderen die Zeit stehlen. Tapferen Grünschnäbeln, die sich aufmachen, die Welt zu erobern. Und bösen Hexen, die mit schwarzer Magie dagegen ankämpfen.

Große Geschichten …

lieben bunte Hunde. Sie erzählen von unsterblich Verliebten, die alles durch die rosarote Brille betrachten. Blauäugigen Mädchen, die von ihrem Prinzen in silberner Rüstung träumen. Wütenden Rächern, die einfach mal rot sehen. Glühenden Verehrern, die ihre Liebste über den grünen Klee loben. Vollmundigen Besserwissern, die jedes Wort auf die Goldwaage legen. Tolldreisten Betrügern, die einem das Blaue vom Himmel lügen. Gewitzten Räubern, die schon längst keine weiße Weste mehr haben. Grauen Herren, die anderen die Zeit stehlen. Tapferen Grünschnäbeln, die sich aufmachen, die Welt zu erobern. Und bösen Hexen, die mit schwarzer Magie dagegen ankämpfen.

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Nina Subin

Exclusiv-Interviews

©

Spannung pur SERIENKILLER-SPEZIALISTIN VOM DIENST  6 Jilliane Hoffman blickt in menschliche Abgründe: erst als

Staatsanwältin, nun als Autorin knallharter Thriller-Bestseller

IST KEINER  12 UNSCHULDIG Tatort Dublin: Nummer-1-Bestsellerautorin Tana French entlarvt die dunklen Seiten vermeintlicher Supermänner

6 JILLIANE HOFFMAN

Beste Unterhaltung

© Andre Kowalski

MIT FAMILIENSINN   8 SCHRECKGESPENST Frauenversteher Claus Vaske lässt Wohnträume wahr werden – mit chaotischen Folgen und toller Situationskomik

GIB DEM AFFEN ZUCKER!  14 Jürgen von der Lippe gewährt zur Entstehung seiner Kolumnen Einblicke zwischen Lieblingscafé und Wassergymnastik

Literarische Hochkaräter & GLÜCKS-GENE  11 LABOR-GEHEIMNISSE Martin Suter zeigt, was Gentechnik schon heute kann –

14 JÜRGEN VON DER LIPPE

und wie ein fast perfekter Plan durchkreuzt wird

ODER VERBERGEN?  18 ENTHÜLLEN? Großmeister Martin Walser (Jahrgang 1927) präsentiert sich in Bestform und betört durch eine poetische Lebensbilanz

© Joachim Hauser

Titelbild: © Joserra Martínez / Getty Images

Inhalt Nº 1/2017

Das liebe Geld DER NATION  20 FINANZGEWISSEN Was der Bund der Steuerzahler aufdeckt und bewegt, verrät Präsident Reiner Holznagel

Impressum & Co.

18

MARTIN WALSER

büchermenschen | 3

TREFFPUNKT ­BÜCHERMENSCHEN  22 Cartoon und die Macher der büchermenschen


Willkommen

bei den büchermenschen

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sprüche findet jeder Lesetyp das optimale Gerät in unserer tolino-Familie. Die Bandbreite reicht vom Einsteiger -Modell mit allen Basis-Funktionen bis zum Premium-Modell mit innovativen Funktionen, wie Wasserschutz und smartLight. Für welchen unserer eReader Sie sich auch entscheiden – Sie treffen die perfekte Wahl! Falls Sie Ihren eReader mal nicht zur Hand haben, kein Problem. Mit unserer tolino-App sind Sie flexibel wie nie zuvor. Lesen Sie einfach mit der App auf Ihrem Smartphone oder Tablet dort weiter, wo Sie auf Ihrem eReader aufgehört haben. Ihr Lesestand wird auf allen Geräten synchronisiert. So genießen Sie alle Vorteile des digitalen Lesens! Viel Freude beim Entdecken wünscht Ihnen Ihre Si

ZU DEN FAVORITEN unter den Vorsätzen für das neue Jahr gehört folgender: Sich endlich mehr Zeit nehmen für sich selbst und für die schönen Dinge des Lebens. Leidenschaftliche Leser denken da natürlich sofort an Bücher. Entsprechend haben wir für Sie in dieser Ausgabe unseres Magazins eine Auswahl an besonderen Empfehlungen zusammengestellt: Bücher, die bestens unterhalten und – passend zur Aufbruchstimmung des neuen Jahres – interessante Perspektiven eröffnen. Beispielhaft dafür ist das psychologisch fundierte Inspirationsbuch von Prof. Manuel Tusch. Der renommierte Experte gewährt spannende Einblicke im Exklusiv-Interview, genau wie eine Reihe weiterer namhafter Autoren. Die Bandbreite reicht von der beeindruckenden Begegnung mit Martin Walser in einem seiner Münchner Lieblingslokale bis zum Lüften der Kochtopf-Geheimnisse des Entertainers und Sprachartisten Jürgen von der Lippe. Rede und Antwort standen uns auch Meisterinnen der Spannungsliteratur, nämlich Jilliane Hoffman und Tana French. Doch nicht nur bei unserer riesigen Auswahl an Büchern kommen alle auf ihre Kosten, sondern auch beim digitalen Lesespaß – immer und überall. Abgestimmt auf individuelle An-

© Simone Naumann

• EDITORIAL

©

Dein Weg zu besseren Noten von der 5. bis zur 10. Klasse

Nina Hugendubel P.S.: Am 23.3.2017 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüber hinaus finden Sie jederzeit auf www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.

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DA WIR JA nicht nur gerne

Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen ein­gesendeten Leserbriefen Jilliane Hoffmans aktuellen Thriller „Insomnia“ im Wert von 19,95 €.

4 | büchermenschen


Dennoch die Welt umarmen GENAU DIE RICHTIGE für unser erstes Gewinnspiel 2017 – da waren sich alle in der Redaktionsrunde einig. Kein Wunder, die gesuchte Moderatorin und Autorin ist die Idealbesetzung, wenn es um die großen Fragen geht – nicht nur zum Jahresbeginn, sondern in all den Höhen und Tiefen des Lebens ...

© Privat

Gesucht: Der Mensch hinterm Bild

Einen Namen machte sie sich durch ihre tägliche Talkshow, die ihr die „Goldene Kamera“ einbrachte. Klar, sie überzeugte als schlagfertige Gastgeberin. Noch imponierender aber ist ihre sehr einfühlsame Art, wenn es um existenzielle Fragen und Erfahrungen geht, die uns am meisten prägen. Da gewähren Paare Einblicke in Beziehungsgeheimnisse und prominente Männer in ihre Gefühlswelt. Frauen erzählen ungeschminkt vom Älterwerden und Menschen mit Krebs vom Umgang mit der Krankheit. Viel Mut zur Offenheit beweist auch die gesuchte Autorin selbst – mit ihrem persönlichsten Buch: Es ist der unendlich schwere Abschied

Welche erfolgreiche Autorin schreibt hier bewegende Geschichten über Schicksale und Schlüsselerlebnisse?

Wer

kann mich durchs Leben tragen? “

von ihrem einzigen Bruder, der auf regennasser Autobahn tödlich verunglückte, und zugleich der Versuch, in tiefster Trauer Trost zu finden, ob bei den liebsten Menschen in ihrer Familie oder beim Ergründen von Glaubenswelten, in denen sich z.B. ihre jüdische Freundin und die muslimische Nachbarin geborgen fühlen. Erfahrungen, die niemand unberührt lassen – eines der besten Bücher für alle, die auf der Suche sind: „Was kommt nach der Krise? Wie werde ich sein? Stärker? Schwächer? Wer kann mich durchs Leben tragen?“ IM LETZTEN HEFT war Kate Morton unser gesuchter büchermensch. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften!

1. Preis: S. Fabel, Burgwedel 2. Preis: K. Schmitt, Heidelberg 3. Preis: M. Zehnter, Burkardroth büchermenschen | 5

WIR VERLOSEN je drei HugendubelGeschenkkarten: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis zum 20.2.2017 (Poststempel gilt) an:

Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort „büchermenschen – Gesucht“

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ZU BESONDEREN ANLÄSSEN oder ganz spontan: Die praktischen Geschenkkarten der Buchhandlung Hugendubel im handlichen Scheckkarten-Format steigern die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Natürlich können Sie mit diesen Geschenkkarten in jeder unserer Buchhandlungen bezahlen und sie auch online unter www.hugendubel.de einlösen.

Oder nehmen Sie online bis 20.2.2017 teil: www.hugendubel.de/gesucht

1. Preis: 75,– € 2. Preis: 50,– € 3. Preis: 25,– € Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder büchermensch – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Unternehmensgruppe H. Hugendubel GmbH & Co. KG sowie deren Angehörige. Die Teilnahme über einen Gewinnspiel-Service ist ausgeschlossen; derartige Einsendungen werden vernichtet. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


© Joserra Martínez / Getty Images

Ex-Staatsanwält

& Ser ien

• EXKLUSIV-

INTERVIEW WER BÜCHER über geheimnisvolle Kriminalfälle schreibt, muss doch auch selbst von einer geheimnisvollen Aura umgeben sein, oder? So charmant umschreibt Jilliane Hoffman, dass sie sich normalerweise nicht gerade ins Rampenlicht stürzt. Umso mehr freuen wir uns über die persönlichen Einblicke, die uns die amerikanische Autorin internationaler Bestseller gewährt – zumal ihre Psychothriller zum Besten gehören, was das Genre zu bieten hat. In punkto Verbrechen macht der ehemaligen Staatsanwältin und juristischen Beraterin im Auftrag des Bundesstaates Florida jedenfalls keiner etwas vor.

Jilliane Hoffman: „Insomnia“ Wunderlich, 19,95 €

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Wie in einen Schraubstock gezwängt fühlt sich sein Kopf an. Immer tiefer bohren sich die Schmerzen. Als alle Medikamente und Therapien versagen, ahnt er dunkel, was ihm hilft. Und dass er es immer wieder tun muss, weil die bösen Gedanken jedes Mal zurückkehren. Bald ist ganz Florida in Angst vor dem „Hammermann“, der Mädchen im Teenageralter mit seinen Werkzeugen zu Tode foltert. So wirkt es fast wie ein Wunder, als die tagelang verschwundene Schülerin Mallory völlig zerschunden in einem Truckstop auftaucht und behauptet, dem Serienmörder entkommen zu sein. Auf den ersten Blick entspricht die 17-Jährige genau dem Beuteschema des „Hammermanns“. Aber als Special Agent Bobby Dees das Mädchen befragt, verwickelt sie sich immer mehr in Widersprüche. Doch was will sie verbergen? Was hat sie wirklich erlebt? Und wie kann Bobby sie vor noch Schlimmerem bewahren? Schleichendes Unheil, psychologisch subtil und gnadenlos spannend inszeniert – ein Thriller der Spitzenklasse!

▶ Welche Fälle haben Sie während

Ihrer juristischen Laufbahn am stärksten bewegt? ▶ Als Staatsanwältin war ich für das ganze Spektrum schwerer Verbrechen zuständig: Hausfriedensbruch, Raub, Vergewaltigung, Entführung, Drogenhandel und schließlich Mord. Mein Aufstieg auf der Karriereleiter brachte die Beförderung in die Abteilung „Häusliche Gewalt“ mit sich. Das waren die tragischsten Fälle. Ich sehe die Gesichter der Opfer immer noch vor mir. Wenn jemand durch einen Menschen, den er liebt oder geliebt hat, Gewalt erleidet, dann hinterlässt schon der Vertrauensbruch durch den Täter verheerende emotionale Narben, die nie ganz heilen. Am meisten erschüttert und empört es mich, wenn Kinder zu Opfern werden, weil sie sich körperlich oder geistig nicht genug zur Wehr setzen können. ▶ Welchen Einfluss hat die Beschäftigung mit schrecklichen Verbrechen auf Ihr Menschenbild?   ▶ Eine Nebenwirkung meiner beruflichen Erfahrungen ist, dass ich Menschen mit gesunder Vorsicht begegne. Wahrscheinlich passiert das automatisch, wenn man jahrelang in der Strafjustiz arbeitet. Und wenn man es mit gerissenen Soziopathen zu tun hat, die auf den ersten Blick völlig normal wirken, aber alles andere als normal sind. Etwa mit Leuten, die an schweren geistigen Störungen leiden und Stimmen hören, die ihnen befehlen, andere umzubringen. ▶ Was hat Sie eigentlich damals als junge Staatsanwältin auf die Idee gebracht, Ihren Thriller „Cupido“ zu schreiben? ▶ Die ersten Gedanken dazu kamen mir im Gerichtssaal – bei der Verhandlung eines Falls von mehrfacher Vergewaltigung. Eines der sieben Opfer des Angeklagten war im Zeugenstand und ich befragte das Mädchen, das schwer traumatisiert war. Ihre

Aussage verfolgten alle im Gerichtssaal zutiefst schockiert. Als Einziger im Saal gab sich der Angeklagte völlig unbeeindruckt vom Leid des Mädchens, schlimmer noch, er schien es erregend zu finden, wie sein Opfer die Details seines brutalen Vorgehens schilderte. ▶ Und wie wurde aus Ihrer Erschütterung eine Buchidee? ▶ Als Erstes kamen mir Fragen in den Sinn: Was wäre, wenn dieses Mädchen die Möglichkeit hätte, ihren Vergewaltiger strafrechtlich zu verfolgen? Wie wäre es, wenn sie wie ich Staatsanwältin wäre? Würde sie sich für Gerechtigkeit entscheiden, wie wir es im Studium gelernt haben? Oder für Rache? In dem Augenblick entstand die Idee für „Cupido“. ▶ Wie bereits in „Mädchenfänger“ ermittelt auch in Ihrem neuen Thriller „Insomnia“ Bobby Dees … ▶ Bobby Dees ist ein mit allen Wassern gewaschener Ermittler, genauer gesagt: Special Agent beim Dezernat für Verbrechen an Kindern und Jugendlichen. Nicht umsonst nennen ihn seine Kollegen Shep, die Abkürzung von Shepherd, also Hirte. Er hat eine ganz besondere Begabung, vermisste Kinder aufzuspüren und zurückzubringen, tot oder lebendig. ▶ In „Insomnia“ sind Eltern angesichts schrecklicher Verbrechen in großer Sorge um ihre Kinder. Im wirklichen Leben ebenfalls. Wie versuchen Sie, Ihre zwei Töchter vor Gefahren zu schützen?

Alle waren zutiefst schockiert.“

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tin

rowohlt.de

n k i l ler-Spezia list in

▶ Meine Töchter sind inzwischen

junge Frauen, sehr selbstbewusst und vorsichtig – genau wie ich selbst. Trotzdem bekommen die beiden von mir zu hören, wovor sie auf der Hut sein müssen, etwa wenn sie auf Partys oder in Clubs gehen. ▶ Und das empfehlen Sie auch anderen Eltern? ▶ Natürlich soll man Kindern nicht unnötig Angst machen. Aber leider besteht die Welt nicht nur aus Zuckerwatte und Regenbogen. Deshalb sollten Eltern unbedingt schon sehr früh mit ihren Kindern über mögliche Gefahren sprechen und ihnen bewusst machen, dass es Menschen gibt, die anderen Böses antun. ▶ In Ihrem neuen Thriller „Insomnia“ hält ein Serienkiller die Polizei in Florida in Atem: der „Hammermann“, ein Mädchenmörder ... ▶ Schon als Staatsanwältin habe ich mich immer gefragt, was den Menschen auf der Anklagebank dazu getrieben haben könnte, jemanden zu erschießen oder mit der Axt zu erschlagen. Das Mysterium Mord lässt mich nicht mehr los. Als Autorin gibt es für mich kaum etwas Spannenderes, als die Gedanken- und Gefühlswelt eines Mörders zu ergründen. Ich habe wirklich sehr viel recherchiert.

JIL L IANE H OFFMAN – « K N A L LHART G UT.»

Personen, die ich kenne. Ich übertrage bestimmte Eigenschaften oder Marotten echter Menschen auf Romanfiguren. Big Penny ist inspiriert durch eine liebe, lebenslange Freundin von mir, die als Kellnerin arbeitet. Obwohl Big Penny nur eine Nebenfigur im Buch ist, hat sie für mich etwas Unverwechselbares: Sie ist nicht nur eine voluminöse Gestalt, sondern hat auch ein großes Herz. ▶ Schöpfen Sie denn auch bei den UniSzenen aus Ihren eigenen Erfahrungen? ▶ Das Jurastudium ist mörderisch. Der Konkurrenzkampf unter den Studierenden beginnt gleich am ersten Tag. Jeder will der Beste sein. Die Dozenten verlangten uns damals alles ab. Einige meiner Professoren, auf die ich im ersten Jahr traf, waren die Quelle der Inspiration für diese Szenen. ▶ Bei Ermittlern oder Juristen im realen Leben kommt es nicht selten zu Frustration oder sogar zu Burn-out. Wie gelingt es Ihnen, nach der Arbeit auch wirklich abzuschalten? ▶ Ich laufe gern und gehe ins Gym. Meine Eltern finden das äußerst amüsant, denn als Kind war ich alles andere als eine Sportskanone. Inzwischen habe ich Jogging zu schätzen gelernt, denn dabei bekomme ich einen klaren Kopf – und das ist an manchen Tagen dringend notwendig. Wenn ich dann heimkomme, koche ich mir etwas Schönes. Und schon habe ich die vorher abtrainierten Kalorien wieder intus. Paradox, oder? Aber so bleibe ich wenigstens bei gesundem Verstand.

S T E RN

Das Mysterium

Mord lässt mich nicht mehr los.“

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Spannender und gnadenloser denn je: Jilliane Hoffman

© Ivankov/shutterstock.com

Romanfiguren aus den unterschiedlichsten Milieus lebendig werden. Wie gelingt Ihnen das? Was inspirierte Sie beispielsweise zu der resolut-warmherzigen Truckstop-Kellnerin Big Penny? ▶ Meine Romanfiguren sollen so real und authentisch wie nur möglich sein. Deshalb mache ich gern Anleihen bei

© Zander Brant

▶ Sie lassen die interessantesten


Schreckgespenst • EXKLUSIV-

INTERVIEW

ALS POINTEN-FEUERWERKER ist Claus Vaske mit allen Wassern gewaschen. Seit seiner Gag-Premiere 1995 in der RTL-Nachtshow sorgte er regelmäßig dafür, dass es in ComedyFormaten von der „Harald Schmidt Show“ über „Kalkofes Mattscheibe“ bis zu „TV Total“ etwas zu lachen gibt. Zugleich brilliert der begeisterte Zweirad-Sportler auf der literarischen Langstrecke. Wie bereits in seinen bisherigen Bestsellern erweist er sich auch in seinem neuesten Roman als absoluter Frauenversteher. Und er macht uns bekannt mit dem trinkfesten Schweden-Import Gustaf. Skål!!

Claus Vaske: „Gustaf Alter Schwede“ Harper Collins, 12,99 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich Druckfrisch ab 10.2.

Eine Traumvilla im Grünen! Eigentlich fast ein Schlösschen! Zum Schnäppchenpreis! Kann das mit rechten Dingen zugehen? Aber hey, die Gelegenheit ist einmalig, oder? Also bezieht die Familie Baumann das idyllische Anwesen. Trautes Heim, Glück allein? Diese Vorstellung können Saskia, Achim, ihre Teenager-Tochter Kim und der kleine Lukas fürs Erste begraben, denn im Gewölbekeller lauert eine Überraschung: Gustaf, Trunkenbold, Frauenheld, Draufgänger, nach eigenen Angaben ein 411 Jahre alter „Sswede“ und Opfer eines „unssönen Fluchs“. Und wie verhext wirkt plötzlich auch das Leben der Baumanns, denn was sie kaum zu denken wagen, sagt und tut Gustaf ungeniert. Guter Geist oder Schreckgespenst? Oder beides? Familienwahnsinn hoch 5 – das reinste Lesevergnügen mit tollen Pingpong-Dialogen und f ilmreifer Situationskomik!

▶ Ihre Herkunft umschreiben Sie

ziemlich vage: am Rand der norddeutschen Tiefebene. Inwiefern hat die Gegend Sie geprägt? ▶ Geprägt hat mich sicher der trockene norddeutsche Humor. Die Menschen dieser Region sind ehrlich, bodenständig und können gut feiern. Gustaf hätte sich dort wohlgefühlt. ▶ Wer sich auf der offiziellen Homepage Ihres Geburtsorts Ankum und des Umlands umsieht, entdeckt idyllische Impressionen. Stammt daher vielleicht die Schöner-WohnenSehnsucht, die in Ihrem neuen Roman „Gustaf Alter Schwede“ zum Ausdruck kommt? ▶ Da ich das Glück hatte, immer an sehr schönen Plätzen zu leben, kann ich die Sehnsucht meiner Heldin gut nachvollziehen. Doch für das Buch ging es darum, meinem Titelhelden Gustaf das optimale Milieu zu bieten, in dem er sich austoben kann. ▶ Was waren für Sie persönlich die spektakulärsten Eindrücke bei Hausbesichtigungen? ▶ Wie im Buch kommt der Schrecken meist erst hinterher. So auch in meiner ersten eigenen Wohnung: Auf den ersten Blick ein Volltreffer, doch ein Nachbar beschallte tagsüber den Innenhof mit Gunter Gabriels größten Hits, unterlegt mit Techno-Beats, wohingegen der Familienvater über mir abends gern zur Gitarre türkische Schlager schmetterte. Das Wasser kam nur tröpfelnd aus der Leitung, sodass Duschen fast unmöglich war. Zur Feier meines Auszugs hat dann ein Wasserrohrbruch die gesamte Wohnung geflutet. Zum Glück waren die Kartons bereits gepackt und wir konnten schnell alles retten. ▶ Welche Erzählidee stand am Anfang von „Gustaf Alter Schwede“? ▶ Gustaf spukte als Comedy-Charakter schon lange in meinem Kopf herum. Mit diesem Roman konnte ich ihm endlich die Bühne geben, die 8 | büchermenschen


mit Familiensinn

immer ein Geruch von Schwefel“ ▶ Ich finde weibliche Charaktere in-

teressanter, vielschichtiger, leidenschaftlicher. Achim hätte sich mit Gustaf vermutlich schnell auf einer oberflächlichen Buddy-Ebene zusammengerauft. Mit ihm als Hauptfigur wäre „Gustaf Alter Schwede“ ein schmales Buch geworden. Saskia hingegen gerät mit Gustaf aneinander. Spannend!

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lich verheiratete, rational veranlagte Psychologin Ende Dreißig“. In welchen Punkten würden Sie Saskias Selbstbild korrigieren? ▶ Alter und Berufsbild stimmen, den Rest widerlegt Gustaf genussvoll. ▶ Wie würden Sie Saskias frauentypisches Debakel auf den Punkt bringen? Und wie kommt man da wieder raus? ▶ Ich weiß gar nicht, ob ihr Dilemma frauentypisch ist. Wir alle neigen dazu, unser Glück an äußeren Rahmenbedingungen festzumachen. Für Saskia ist es das Haus, für manche Männer der Dienstwagen oder der Titel auf der Visitenkarte. Vielleicht sollten wir uns öfter daran erinnern, welche Träume wir mit Zwanzig hatten? Vielleicht gibt Saskia in ein paar Jahren alles auf, um zu einer Weltumseglung aufzubrechen? Mit an Bord wäre Gustaf als Klabautermann. ▶ Wenn es im Leben ernst wird, zieht Saskia ihre „Findet Nemo“Puschen an, Achim zitiert aus „Pu, der Bär“. Und Sie selbst? ▶ Wie wäre es mit einem guten Spruch? Für mich gehört Comedy zum Alltag. Selbst im tiefsten Tal der Tränen sollte man nie seinen Humor verlieren. ▶ Bei der Erfindung von so herrlichen Romanfiguren wie Chiara alias Niagara Pütz und Oberschwester Regine müssen Sie einen Heidenspaß gehabt haben – oder ein Krankenhaus-Trauma. Was war’s?

▶ Oh ja, solche Charaktere zu entwi-

ckeln, bereitet mir ein händereibendes Vergnügen. Die meisten Figuren haben ein reales Vorbild, manchmal ist es aber nur ein Detail, das diese Person ausmacht. Oberschwester Regine ist die Ausnahme: Sie hat eine Schwester, die in einer US-Sitcom eine dominierende Rolle spielt. Sie dürfen raten, wer das ist.

© roland-goseberg-photographie

„Gustaf umweht

▶ Saskia bezeichnet sich als „glück-

© Tobias Wohlleben

er verdient. Er schert sich nicht um Konventionen und Tabus, wodurch er Saskias Leben auf den Kopf stellt. Ihre heile Welt gerät aus den Fugen. ▶ Sind Saskia und Achim Baumann beim Einzug nicht ein bisschen zu blauäugig? ▶ Im Gegenteil, sie machen meiner Meinung nach alles richtig und packen die Gelegenheit, die sich ihnen bietet, beim Schopf. So sollte es sein. Dass ein gut vierhundert Jahre alter Haudegen im Keller haust, konnte ja keiner ahnen. ▶ In Gestalt von Gustaf bricht über die Baumanns der Spuk herein. Da denkt man an das Sprichwort „Kindermund tut Wahrheit kund“. ▶ Kinder sprechen unschuldig die Wahrheit aus, Gustaf hingegen genießt es durchaus, die Baumanns in den Wahnsinn zu treiben. Man ist sich bei ihm nie sicher, ob er es gut meint oder nicht. Ihn umweht immer ein Geruch von Schwefel. ▶ Die chaotischen Erlebnisse der Baumanns erzählen Sie nicht etwa aus der Sicht von Achim, dem Oldtimer-Liebhaber, sondern Sie lassen seine Ehefrau Saskia zu Wort kommen. Ihr dritter Roman aus weiblicher Perspektive … Was macht Sie zum Frauenversteher?

Pointen-Profi Claus Vaske – sprühende Unterhaltung


© Fotolia

english books

Hugendubel recommends: English Bestsellers Spring 2017.

1 Rowling, Joanne K.

Harry Potter and the Cursed Child ..... ca. 19,99 €

&

Past and Present

Remarkable books

A Girl’s Burden

A Legacy

Bestselling author Gilly Macmillan shows us how the past isn’t dead: Several years ago, Zoe Maisey, a child genius and now a musical sensation, caused the death of three teenagers. Her brilliance is a burden on her, as is a past she cannot get off her mind. The book begins with the performance of her life, but by midnight her mother is dead. Told from several perspectives, an unusual plot unfolds until, in a perfect final twist, a shocking conclusion is reached.

Ruth Hogan: “The Keeper of Lost Things“ Hodder & Stoughton ca. 20,49 €

Gilly MacMillan: “The Perfect Girl“ Little Brown Book Group, ca. 12,49 €

&

Available as of 26.1.

Anthony Peardew, once a celebrated author, used to collect lost objects to make amends for a promise broken in the past. As he feels his life is drawing to an end, he leaves his house and all the lost treasures to his assistant Laura. He is sure she will follow his instructions and return the thousands of objects to their owners. This sets off a series of unexpected and joyful encounters with an odd assortment of unforgettable characters. An addictive debut novel!

2 Springsteen, Bruce

Born to Run ............. ca. 26,99 €

3 Meyer, Stephenie

The Chemist ............. ca. 20,49 €

4 Hawkins, Paula

The Girl on the Train .... ca. 9,49 €

Haunting Memories Hanya Yanagihara: “A Little Life“ Random House LCC US, ca. 12,99 €

5 Rowling, Joanne K.

Fantasic Beasts and Where to Find Them .. ca. 19,99 €

6 Harris, Robert

Conclave.................... ca. 20,99 €

7 Feldman, Deborah

UnOrthodox ............. ca. 18,49 €

8 Riggs, Ransom

Miss Peregrine's Home for Peculiar Children ..... ca. 12,99 €

9 Sparks, Nicholas

Two by Two ............. ca. 20,49 €

10

Coelho, Paulo The Spy ..................... ca. 18,49 €

The author describes the close relationship between four high-achieving men as it deepens and darkens over decades. At the center is Jude, a top lawyer at a NYC corporate law firm – and the lasting effect of abuse endured by him from childhood through adulthood. The disturbing narrative, with its gruesome descriptions of abuse, but also with redeeming features of love and generosity, is deeply moving. Yanagiharas second book establishes her as a major American novelist.

Art and Power The year is 1937, the place is Leningrad: A man is waiting for the secret police to take him away for interrogation - and possibly execution. He is composer Shostakovich, outstanding 20th century musical figure. In his meticulously researched fictional biography Barnes explores the relationship between artist and the totalitarian state: What compromises are necessary or acceptable? In describing Shostakovich’s predicament, Barnes is subtle, poetic and deeply moving.

Julian Barnes: “The Noise of Time“ Random House UK, ca. 8,99 €

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© Maurice Haas

LaborGeheimnisse

Lebensglück-Gene

• INTERVIEW MARTIN SUTER brilliert in allen Genres: Bekannt geworden durch seine „Business Class“-Kolumnen, reiht der wohl beliebteste Schweizer Schriftsteller einen ideenreichen Bestseller an den anderen, darunter „Die dunkle Seite des Mondes“, „Ein perfekter Freund“ und „Der Teufel von Mailand“ – beste Unterhaltung mit Leichtigkeit und Tiefgang. Und das gilt auch für Suters hochaktuellen Roman mit Thrillerspannung: „Elefant“ führt auf die freie Wildbahn der Genforschung, wirbelt Schicksale durcheinander und lässt Wunder aufleuchten.

▶ Worum geht es genau in Ihrem neuen Roman?

▶ Es ist ein Abenteuer um einen winzi-

gen, rosaroten Elefanten, der im Dunkeln leuchtet. Ein zauberhaftes Zufallsprodukt eines gentechnischen Experiments, das die Habgier der Gentech-Industrie und den Beschützerinstinkt eines obdachlosen Alkoholikers, einer engagierten Tierärztin und eines burmesischen Elefantenflüsterers weckt. ▶ Ihr Thema ist kühn: Alles scheint heute möglich, alles scheint machbar. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Roman? ▶ Vor zehn Jahren, an einem Alzheimer-Kongress in Tübingen, wo ich aus büchermenschen | 11

© Wilfried Gerharz

Sogwirkung ab dem ersten Satz: Martin Suter

„Small World“ gelesen habe, hat mir der Alzheimer-Forscher Prof. Jucker während einer Führung durch das Hertie-Institut so beiläufig gesagt, dass es heute gentechnisch kein großes Problem wäre, einen rosaroten Mini-Elefanten herzustellen. Das Bild ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. ▶ „Elefant“ ist ein Thriller. Birgt die Realität – also das Geschäft mit der Genmanipulation – einen vergleichbaren Zündstoff? ▶ Ich glaube schon. Die Gentechnologie kann immer mehr Dinge, die aus ethischen Gründen verboten sind oder werden. Überall, wo Machbares kriminell ist, ist Zündstoff drin. Vor allem, wenn es um so viel geht wie auf diesem Gebiet. ▶ Warum fiel Ihre Wahl des kleinen leuchtenden Tiers auf einen Elefanten? Haben Sie eine besondere Beziehung zu diesen Tieren? ▶ Ich entwickle bei allen Romanen beim Recherchieren und Schreiben eine besondere Beziehung zu meinen Figuren. Und wenn sie so niedlich, rätselhaft und furchteinflößend sind wie die kleine Sabu, natürlich um so mehr. ▶ Wie sind Sie auf die „Glowing Animals“ gestoßen? ▶ Als ich begann, das Buch über den rosa Mini-Elefanten zu schreiben, habe ich wieder Kontakt aufgenommen zu Prof. Jucker. Er war es, der mich auf die „Glowing Animals“ aufmerksam gemacht hat. Die Idee, Zellen zum Leuchten zu bringen, ist für die Forschung nicht so abwegig. So kann man zum Beispiel Zellen markieren, um sie im Organismus wiederzufinden und von unbehandelten zu unterscheiden. ▶ Sollten Menschen so in die Natur eingreifen? ▶ Das ist eine der großen Fragen. Sie wird natürlich auch im Buch behandelt, aber ich weiß keine schlüssige Antwort darauf. In der Gentechnologie stecken fantastische Möglichkeiten und riesige Gefahren. Ich glaube nicht, dass das

kontrollierbar ist. Die Erfahrung zeigt: Was machbar ist, wird gemacht. Was passieren kann, passiert. Vorreiter auf diesem Gebiet sind China und die USA. ▶ Ihr Roman spielt in der Zirkuswelt, in gentechnischen Forschungslabors, in einer Villa am Zürichberg und in der Welt der Obdachlosen. Deren Lebensgefühl schildern Sie so lebendig, als hätten Sie es ausführlich studiert. Wie gehen Sie bei Ihren Recherchen vor? ▶ Neben den Recherchen im Internet versuche ich immer, vor Ort zu gehen oder mich von Fachleuten aus den Gebieten, die ich beschreibe, informieren und beraten zu lassen. Im Fall der Obdachlosen waren es folglich Obdachlose und ehemalige Obdachlose, die mir die Szene gezeigt und erklärt haben. Martin Suter: „Elefant“ Diogenes, 24,- € Druckfrisch ab 18.1. Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich Als Hörbuch erhältlich: Sprecher Gert Heidenreich 6 CDs, Spieldauer: 468 Min. Diogenes Hörbuch, 25,- €

Schoch traut seinen Augen nicht. Eine Erscheinung? Oder Einbildung? Hat er den Rausch vom vergangenen Abend womöglich doch noch nicht ausgeschlafen? Oder die Sache mit dem Alkohol weniger gut im Griff, als er meint? Andererseits: Eine Halluzination kann man nicht anfassen, wie ihm dämmert. Und das kleine Wesen, das da wie aus dem Nichts an seinem Schlafplatz in der Höhle am Flussufer aufgetaucht ist, das berührt den obdachlosen Einzelgänger – in jeder Hinsicht. Das ist kein Trugbild, sondern ein Tierchen. Ein Elefäntchen, das leuchtet. Rosarot! Und das ist erst der Anfang von Martin Suters furiosem Roman, der fesselnd erzählt, was unser Leben tiefgreifend verändert: von geheimen Projekten in den Gentechnik-Laboren bis zu den ganz großen Gefühlen! Atemberaubend und sehr berührend!


Unschul dig ist

• EXKLUSIV-

INTERVIEW

SEIT IHREM preisgekrönten Debüt „Grabesgrün“ zieht Tana French alle in den Bann: Krimi-Fans begeistert sie mit wirklich überraschenden Stories und raffiniert inszenierter Spannung, Literatur-Liebhaber mit atmosphärisch dichten Schilderungen und ungeheuergenauen Psychogrammen. Nun ist der Nr-1-Bestsellerautorin mit amerikanisch-italienischen Wurzeln und Wahlheimat in Irland ein neues Meisterstück gelungen: „Gefrorener Schrei“.

Tana French: „Gefrorener Schrei“ Fischer SCHERZ, 16,99 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Ein perfekt vorbereitetes CandleLight-Dinner, das durch das gewaltsame Ableben der Gastgeberin vereitelt wurde. Eine Heimsuchung durch den Tod, der Aislinn Murray, eine betörende Schönheit im Abendkleid, komplett überrascht haben musste. Ein Fall, der Antoinette Conway und Stephen Moran alles abverlangt. Klar, als jüngste Detectives bei der Dubliner Mordkommission sind die beiden fest entschlossen, endlich ihre kriminalistischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Aber je mehr sie herausfinden, desto stärker wird der Widerstand, auf den sie stoßen – vor allem in den eigenen Reihen. Offenbar herrschen hier ungeschriebene Gesetze – und Typen, die alles andere als Supermänner vom Dienst sind. Wer sich mit ihnen anlegt, riskiert Kopf und Kragen. Ein schwindelerregender Ermittlungskreisel – meisterhaft inszeniert von Tana French!

▶ Bevor Sie in Irland sesshaft wurden,

haben Sie viel von der Welt gesehen – schon in Ihrer Kindheit, denn Sie sind in verschiedenen Ländern aufgewachsen. Inwiefern beeinflusst Sie das als Schriftstellerin? ▶ Es war bestimmt eine Bereicherung. Auch in Dublin werde ich immer ein wenig die Außenseiterin bleiben. Aber das ist für eine Schriftstellerin alles andere als schlecht. Mit etwas Abstand nimmt man vieles aufmerksamer wahr, all die kleinen Nuancen, die unausgesprochenen Regeln und kulturellen Normen – alles, was für Insider, die das schon von klein auf kennen, so selbstverständlich ist, dass sie gar nicht mehr groß darüber nachdenken.

„Plötzlich

war ich die Verdächtige.“

▶ Inzwischen leben Sie seit mehr als 25

Jahren in Dublin. Was macht Irlands Hauptstadt für Sie zur idealen Kulisse Ihrer Kriminalromane? ▶ Das hat viel mit meinen Ansprüchen an mich selbst zu tun: Für mich muss ein Kriminalroman tief in der beschriebenen Zeit und im Ort verwurzelt sein. Um so schreiben zu können, muss man den Schauplatz wirklich gut kennen. Und ich kenne keine Stadt besser als Dublin. Hier kenne ich die Sprechweisen der Menschen aus den unterschiedlichsten Milieus – und ich weiß, was unterschwellig mitschwingt. Ich weiß immer genau, welchen Bus oder welche Abkürzung ich am besten nehme und welche Ecken ich nach Einbruch der Dunkelheit besser meide.

kei ner ▶ Bevor Sie als Schrift-

stellerin Karriere machten, haben Sie viel Erfahrung als Schauspielerin gesammelt, sowohl in Filmen als auch auf der Bühne bei der Purple Heart Theatre Company. Welche Herausforderungen fanden Sie am interessantesten? ▶ Rollen, die völlig anders sind, als ich es in Wirklichkeit bin! Am interessantesten ist es für mich schon immer gewesen, Gedanken- und Gefühlswelten oder Verhaltensweisen zu erkunden, die mir eher fremd sind, etwa in der Rolle einer Gefängnisaufseherin oder als Cheerleader-Girl, das zur Auftragskillerin wird. Ich war auch schon Hofnarr in Shakespeares „Was Ihr wollt“. ▶ Inwiefern profitiert die Autorin von den Erfahrungen der Schauspielerin? ▶ Ich glaube, die zehn Jahre als Schauspielerin waren ein ausgezeichnetes Training. Wenn ich eine Dialogzeile schreibe und merke, auf der Bühne könnte ich das so nicht sagen, dann weiß ich, dass ich die Zeile ändern muss. Ich schreibe generell so, wie ich als Schauspielerin vorgegangen bin: An erster Stelle steht der Charakter einer Figur. Daraus entwickelt sich dann die Geschichte. Ob Theaterspielen oder Schreiben: Letztlich geht es bei beidem darum, möglichst lebendige Charaktere zu erschaffen, damit die Zuschauer oder Leser am Schluss das Gefühl haben, sie kennen diesen Menschen ganz genau. ▶ Ihre Beschreibungen des Alltags im Dubliner Morddezernat lesen sich so 12 | büchermenschen


Mord à la carte

© Kathrin Baumbach

Der neue Roman des SPIEGEL-Bestsellerautors

Schöpft als Schriftstellerin aus großer Schauspiel-Erfahrung: Tana French

lebendig, dass man meint, Sie hätten dort mindestens ein Praktikum absolviert … ▶ Oh, dieses Morddezernat gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Ich habe es erfunden, weil mich die geballte Konzentration und das Zusammenwirken verschiedener Kräfte in diesem relativ geschlossenen Kreis interessiert. ▶ Und wie kommen Sie zu Ihren Kenntnissen über die Polizeiarbeit? ▶ Ich bin in der glücklichen Lage, einen pensionierten Detective zu kennen. Schon seit vielen Jahren beantwortet er mir die verschiedensten Fragen und erzählt mir Geschichten aus seinem Erfahrungsschatz. Ihm verdanke ich all die präzisen Details der Polizeiarbeit in meinen Büchern. Von ihm stammt auch die Anregung zu dem vorliegenden Buch. ▶ Wie war das genau? ▶ Ich wollte von ihm wissen, wie er einen Verdächtigen verhören würde, und er führte es mir eindrucksvoll vor – und mache mich zur Verdächtigen. Er selbst verwandelte sich aus heiterem Himmel von dem liebenswerten Menschen, den ich seit Jahren kannte, in absolute Entschlossenheit. Er wurde nicht etwa aggressiv. Aber es war absolut klar, dass er bekommen würde, worauf er aus war – und dass nichts auf der Welt ihn aufhalten konnte. Ich begann zu ahnen, dass wahrscheinlich alle guten Detectives diese geheimnisvolle Kraft im Repertoire haben. Und ich fragte mich, was wohl passieren würde, wenn im Dezernat etwas aus dem Ruder läuft büchermenschen | 13

und sich diese Kraft gegen jemand aus den eigenen Reihen richtet. ▶ Aislinn Murray, das Mordopfer in „Gefrorener Schrei“, könnte man auf den ersten Blick leicht unterschätzen, denn ihr Zuhause gleicht einer Puppenstube mit Rüschen und Schleifchen ... ▶ Niemand ist so einfach, wie er oder sie äußerlich vielleicht wirken mag. Aislinn mag ausgesehen haben wie Barbie. Aber dafür hatte sie ihre Gründe, wie Antoinette und Stephen im Lauf der Ermittlungen herausfinden. Die Menschen haben alle ihre komplizierten Gründe für das, was sie tun, und zu sein, wie sie sind. Und genau das interessiert mich: dieser Kompliziertheit auf den Grund zu gehen, den Geheimnissen, die sich unter der Oberfläche verbergen – selbst bei den nach außen hin normalsten Menschen. ▶ Nicht zuletzt ist „Gefrorener Schrei“ auch eine Geschichte über die Bewältigung oder Nicht-Bewältigung des Lebens, nachdem ein wichtiger Mensch abhanden gekommen ist. Worum ging es Ihnen dabei genau? ▶ Um die Geschichten, die wir uns selbst über unser Leben zusammenreimen, und darüber, wie wir uns diese Geschichten zurechtlegen, um sie mit der äußeren Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Oder wie wir die Wirklichkeit zurechtbiegen, damit sie zu unseren eigenen Geschichten passt. Da kann ganz leicht etwas außer Kontrolle geraten – und dann wird es gefährlich …

978-3-462-04922-0 416 Seiten 9,99 €

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Dem Affen Zucker geben • EXKLUSIV-

INTERVIEW

VIAGRA FÜRS ZWERCHFELL: Dieses kühne Versprechen hält Jürgen von der Lippe nicht nur als lebende Komiker-Legende bei Live-Auftritten und Fernseh-Shows, sondern auch als Autor. Mit seinen Glossen und Geschichten reiht er einen Bucherfolg an den anderen, darunter „Beim Dehnen singe ich Balladen“ und nun ganz druckfrisch „Der König der Tiere“. Da schreckt der leidenschaftliche Entertainer vor keiner Pointe zurück. Zugleich steckt in ihm aber auch der ehemalige Germanistik- und Philosophie-Student beziehungsweise Beinahe-Deutschlehrer mit Faible für humoristischen Feinschliff und lustige Fremdwörter – Erklärung inklusive.

Jürgen von der Lippe: „Der König der Tiere“ Knaus, 16,99 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Auch als Hörbuch erhältlich: Live-Mitschnitt mit Jürgen von der Lippe, Max Giermann und Nora Tschirner 2 CDs, Spieldauer: 150 Min. Random House Audio, 14,99 €

Jürgen von der Lippe nimmt alles auf die Schippe – auch sich selbst. Das Themenspektrum seiner Geschichten und Glossen ist so bunt wie seine Hawaiihemden. Unerschöpflich: die Paralleluniversen von Männern und Frauen einschließlich folgenreicher Missverständnisse, erotischer Anspielungen und Ausreden für Notfälle. Zur Sprache kommen aber auch viele andere Tücken des Alltagslebens, von Arztbesuchen über das Autofahren bis zum Alkohol. Ob Umdichtung antiker Äsop-Fabeln oder Sexfremdwörter: Hier bleibt kein Auge trocken!

▶ Zu allererst wollen wir die besorgte

Frage vorwegnehmen, die wahrscheinlich nicht wenige Leser beschäftigt: Wie geht es denn dem niedlichen Kaninchen, das für das Buchcover tapfer mit Ihnen Modell gesessen hat? ▶ Dem geht es bestens. Diese LebendInstallation kann ja nur so verstanden werden, dass ich bereit bin, das Leben des niedlichen Tieres mit Messer und Gabel zu verteidigen. Auf meinen Teller ist es geflüchtet, um Schutz zu suchen. ▶ Ihr neues Buch ist also nicht etwa ein Nachschlag oder eine Kurskorrektur zu „Männer, Frauen, Vegetarier“ von 1998? ▶ Gott bewahre! Angesichts der Militanz, mit der dogmatische Herbivoren den Carnivoren vielfach begegnen, bekommt die Ernährung doch gerade einen erheblichen Unterhaltungsmehrwert! ▶ Nun zum zweiten Blickfang auf dem Cover: Ihr Hawaiihemd! Eine Referenz an den Retro-Trend? Oder eher ein persönliches Statement? ▶ Das Hawaiihemd polarisiert stark, genau wie ich. Für den einen ist es sicherer Unterschichtsindikator, für den anderen Ausdruck weltmännischen, heiteren Lebensgefühls. Im Übrigen ist es durch die normative Kraft des Faktischen nach 43 Jahren Bühne Berufskleidung – ich habe also gar nicht mehr die Wahl. ▶ Wie viele dieser farbenfrohen, figurumspielenden Teile besitzen Sie denn? ▶ Ca. 20. ▶ Ihr Kollege Dieter Nuhr versteht nach eigener Erklärung eines seiner Ziele in der „Bewusstseinserweiterung des Publikums ohne Drogeneinsatz“. Wie lautet Ihre persönliche Humor-Philosophie? ▶ Ich habe nichts gegen Drogen. Wie Sie vielleicht nicht wissen, ist das eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Dazu merkt Wikipedia an: „Ähnlich wie in der österreichischen Gemeinde Fucking sind wegen des außergewöhnlichen Ortsnamens

auch die Ortstafeln von Drogen in den vergangenen Jahren immer wieder gestohlen worden. Um erneuten Diebstahl zu verhindern, wurden die erneuerten Tafeln … ▶ Lieber Herr von der Lippe, ist das jetzt Ihr Humorbekenntnis? (Jürgen von der Lippe referiert ausführlich über verschiedene Lösungsversuche der Ortsschilder-Problematik, kommt dann aber zurück zur eigentlichen Frage.) ▶ Nun zu meiner Humorphilosophie: Im Buch findet sich in der Glosse „Sexfremdwörter“ das Wort „Moriaphilie“, auf das ich in Mitchell Symons wunderbarem Werk „Wo lassen Nudisten ihr Wechselgeld“ stieß. Es bedeutet „Erregung durch Erzählen und Hören unanständiger Witze.“ Nun sind 78 Prozent aller erzählten Witze unanständig. Man könnte also überspitzt folgern, es handle sich beim WitzeErzählen um sublimierte sexuelle Handlungen, gegen die meine Frau nichts einwenden kann. Gegen diese Interpretation spricht, dass die

Lustvoller Blödsinn trifft Tiefsinn: Jürgen von der Lippe

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Donnerlippchen, ist das lecker!

Ti pp 1 s ie sic h über Besorgen S a lz, la-Na ma k-S a K t e n r te In h le ine Sa lzmü e in s e ie S t un n et was davo ie s n le h a u nd m eibe ut ter te Sc h auf eine geb Sie werden t. o r B s le k n du haben, ein d a s Gef ü h l se n . Eibrot zu es

© André Kowalski

sexreferentiellen Stellen in meinem Buch nicht mal 10 Prozent ausmachen. Ich denke, ich bin angesichts des vielfältigen, unbestreitbaren gesundheitlichen Benefits, den der Humorschaffende bietet, ein Heilpraktiker, dessen Bücher und Live-Programme die Krankenkassen eigentlich subventionieren müssten. ▶ Sie gehen gern mit dem Laptop in Ihr Lieblingscafé – nicht zuletzt wegen der Inspirationen durch Gespräche an den Nachbartischen. Wovon haben Sie am

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meisten profitiert?

▶ Es ist einmal die

Um letzte Zweifel an seiner Tierliebe zu beseitigen, verriet uns Hobby-Koch Jürgen von der Lippe zwei seiner fleischlosen Snack-Geheimtipps:

Ti pp 2 Geben Sie in

Scheiben gesc h

nittene s ohne Fett be i mittlerer Hitze in eine Pfanne. Warte n Sie unter gelegentliche m Rühren ab , bis die in den Pilzen enthaltene Flü ssigkeit ausgetreten und verdamp ft ist. Dann geben S ie einen guten Stich Butter drauf, lassen die Pil ze etwas anbräunen. S alzen, pfeffer n und auf eine Brotsche ibe geben. Ist wirklich ein viel inten siverer Gesch mack! Champignon

fremde Umgebung, die inspirierend wirken kann. Vor allem sind es die fremden Menschen, denen ich sofort Wesenszüge oder eine ganze Vita andichte, sie liefern mir im Gegenzug die Bilder. Die Mutter, die ihre stillende Tochter in Sachen Milchpumpe berät, habe ich übrigens im Zug erlebt, wo man überhaupt eher von Telefonaten profitiert. Ich möchte den Leuten oft einen Zettel reichen, auf dem steht: „Nehmen Sie doch das Telefon“, weil viele so brüllen. ▶ Wer ist Ihre wichtigste Muse? Die Kellnerin aus Ihrem Lieblingscafé, die Ihr vergessenes Laptop rettet und sich sogar mit Prokrastination auskennt? ▶ Man sollte sich wirklich davor hüten, die Erfindungen eines Komikers für bare Münze zu nehmen. Gerade was Prokrastination angeht, habe ich eher das gegenteilige Problem: Ich gehe das, was zu erledigen ist, sofort an, finde aber dann kein Ende, denn ich gebe mich ungern mit einem Ergebnis zufrieden. Das ist quälend, weil man die beste Fassung nie auf Anhieb hinbekommt. An meinen Bühnenprogrammen arbeite ich über einen Zeitraum von 3 Jahren, dann spiele ich sie 3 Jahre, während derer ich sie ständig zu verbessern versuche. Das würde ich bei den Büchern

auch gern, aber die sind ja irgendwann mal gedruckt. Zum Glück habe ich bei den Lesungen die Möglichkeit, das zu ignorieren. Und zur Musenfrage: Wenn, dann ist das meine Frau. Im Urlaub machen wir bei der Wassergymnastik Gedichte … ▶ An „König der Tiere“ kann man sich auch als Hörbuch erfreuen, genauer gesagt: an Ihrer Live-Lesung mit Max Giermann und Nora Tschirner. Was macht Sie als Trio zum Dream-Team? ▶ Nun, da waren ca. 130 Jahre Unterhaltungskompetenz am Start, unterschiedlich verteilt natürlich. Ich biete die größte Live-Erfahrung, Nora und Max großartiges schauspielerisches Handwerk – und Spaß an der Improvisation haben wir alle drei. Was einen wirklich umhaut, ist Noras Bandbreite an leisen, wie hingetupft daherkommenden, aber trotzdem wirkmächtigen Tönen und natürlich Maxʼ parodistisches Ausnahmetalent und seine Lust daran, dem Affen richtig Zucker zu geben.


Besondere

Momente

.

festhalten

Mıt vıel

Herz

• BÜCHERMENSCHEN LEBEN

ISBN 978-386910-358-7 · € 26,99

ISBN 978-386910-360-0 · € 26,99

OB SINGLES oder Paare: Den 14. Februar sollten sich am besten alle rot im Kalender markieren und nach Herzenslust begehen. Klar, der Valentinstag ist bei uns vor allem als Fest der Liebenden bekannt. Gefühle werden gezeigt – wobei es die meisten durch die Blume sagen. Wohl an keinem anderen Tag im Jahr werden so viele rote Rosen überreicht. Ein fast ebenso beliebtes Präsent sind süße Verführungen, übrigens nicht nur bei uns, sondern auch in Japan. Da schenken Frauen und Mädchen ihrem Liebsten vorzugsweise selbsthergestellte Schokolade – wofür sich die Herren der Schöpfung dann einen Monat später – am 14. März, dem White Day – durch weiße Schokolade revanchieren. In Südkorea denkt man

angeblich auch an diejenigen, die vorher leer ausgegangen sind, und zwar am Black Day, dem 14. April. Da gibt es dann zum Trost ein Nudelgericht mit schwarzer Soße. Aber so weit wollen wir es gar nicht kommen lassen, sondern wir empfehlen einen Blick über den Tellerand – nach Finnland. Hier wird der Valentinstag als Freundschaftstag gefeiert. Besonders beliebt ist der Brauch, Menschen, die man sympathisch findet, mit Grußkarten und kleinen Geschenken zu erfreuen. Das nehmen wir uns gern zum Vorbild und beglücken alle Lieben – von der besten Freundin bis zur hilfsbereiten Kollegin und dem netten Nachbarn, der oft Päckchen für uns annimmt – mit einer kleinen Aufmerksamkeit, um danke zu sagen.

Zum Verlieben

Man sieht nur mit dem Herzen gut …

KLAR, SIE KÖNNEN es auch durch die Blume sagen. Aber viel charmanter und humorvoller bringt es dieses GuteLaune-Buch aus der Bestseller-Serie des Pädagogen Jan Kuhl und seiner Grundschulkinder zum Ausdruck. Es vereint die originellsten Bilder und Erklärungen der Kids zum Thema Liebe – lebenskluger Rat inklusive: „er kann ihr zeigen das er auch gefüle hat.“ Oder: „Wenn er nicht gleich verliebt ist, kann sie ihn betörn.“ Unser Tipp: Vertrauen Sie den kleinen Nachwuchs-Psychologen und verschenken Sie Glück! ISBN 978-386910-359-4 · € 26,99

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…bringt es auf den Punkt.

Jan Kuhl und Grundschüler: „Wenn er Flugzeuge kriegt, ist sie die Richtige“ arsEdition, 9,99 €

SEIT ÜBER 70 JAHREN verzaubert er Leser: Antoine de Saint-Exupéry, Pilot aus Leidenschaft und Schöpfer des kleinen Prinzen. Die schönsten Weisheiten – vor allem über Liebe und Freundschaft – aus diesem Schatz der Weltliteratur und weiteren seiner Werken, z.B. „Flug nach Arras“, „Die Stadt in der Wüste“ sowie „Wind, Sand und Sterne“ vereint dieser wundervoll illustrierte Band. Das ideale Geschenk für die Herzallerliebsten, für beste Freundinnen und andere besondere Menschen. Antoine de Saint-Exupéry: „Du liebst, weil du liebst“ arsEdition, 9,99 €

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© Wilfried Gerharz

Techniken, Tricks Tools

Hilft dem Liebesglück auf die Sprünge: Prof. Dr. Manuel Tusch

INTERVIEW SCHMETTERLINGE im Bauch, sich rundum verstanden fühlen, die schönen Dinge teilen und notfalls auch Krisen gemeinsam meistern – Liebesglück, wie es sich die meisten von uns wünschen, aber im Alltag viel zu oft vermissen. Dass das Angebot an Dating-Gelegenheiten größer denn je ist, macht es nicht leichter, denn damit steigt auch die Unverbindlichkeit. Wie dennoch jede und jeder genau die ideale Spielart der Liebe für sich findet? Die wichtigsten Erfolgsfaktoren und jede Menge Erfahrungen aus seiner psychologischen Praxis verrät Prof. Dr. Manuel Tusch.

▶ Als Psychotherapeut und Coach

begleiten Sie Ratsuchende durch Höhen und Tiefen. Welche Erfahrungen brachten Sie auf die Idee zu Ihrem neuen Buch über die Liebe? ▶ Über sehr viele Jahre durfte ich sehr viele Menschen in meiner Praxis begleiten. Dabei habe ich unter anderem festgestellt, dass sich grundlegende Themen und Probleme immer und immer wiederholen. Mein Buch habe ich geschrieben,

„Liebe ist eines

der wichtigsten Themen im Leben“ um genau diese Erfahrungen zu teilen, damit die Lesenden gewisse Muster und Schleifen selbst durchbrechen können. ▶ Für die meisten Menschen ist Liebe Glückssache oder Schicksal. Sie aber betrachten das Thema eben nicht nur durch die rosarote Brille, sondern büchermenschen | 17

„systematisch“. Wie meinen Sie das denn?

▶ Es gibt bestimmte psychologische

Techniken, Tricks und Tools, die wirklich Wunder wirken. Diese sollen kein Geheimwissen für einen eingeschworenen Kreis bleiben – jeder von uns kann im Alltag massiv davon profitieren. ▶ Wie würden Sie Ihr Konzept auf den Punkt bringen? ▶ Liebe ist eines der wichtigsten Themen im Leben – trotzdem lernen wir nirgendwo etwas darüber, weder im Kindergarten noch in der Schule oder Uni. Das kann und darf doch eigentlich gar nicht sein?! In meinem Buch habe ich die vielfach bewährten Vorgehensweisen aus meiner Praxis gebündelt und so dargestellt, dass sie für die erfolgreiche Selbstanwendung funktionieren. ▶ Ihr Buch beginnt mit Übungen, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen. Was spricht dafür? ▶ Nur wer sich selbst, die eigenen Interessen, Bedürfnisse und Wünsche kennt, kann sich gut auf einen anderen Menschen einlassen, um dann mit ihm gemeinsam etwas Tragfähiges und Schönes zu gestalten. ▶ Sie schildern eine große Bandbreite von Beziehungsmodellen … ▶ Meine Kollegen und ich beobachten zunehmend, dass sich die Menschen für neue Lebens- und Liebesmodelle jenseits der klassischen Zweisamkeit interessieren. Viele sind sehr neugierig darauf, etwas Neues auszuprobieren. Aktuellen Studien zufolge leben allein in Deutschland mehr als 10.000 Menschen polyamorös, das heißt, sie lieben mehrere Menschen gleichzeitig und werden von mehreren Menschen gleichzeitig geliebt: offen, ehrlich, gleichberechtigt, langfristig orientiert – mit Kenntnis und Zustimmung aller Beteiligten. ▶ Unter Ihren Fallbeispielen sind auch © Wilfried Gerharz

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„Ausrutscher“. Das zwangsläufige Ende einer Beziehung? Oder höchste Zeit, Beziehungsarbeit zu leisten? ▶ Erfahrungsgemäß ist es weniger das konkrete Vorkommnis an sich. Vielmehr ist es das grundsätzliche Vertrauen in den anderen, das massiv angeknackst ist. Die Arbeit am Vertrauen wiederum erfordert in hohem Maße psychologisches und kommunikatives Geschick, das wir leider nirgendwo so richtig erlernt haben. Deswegen lege ich in meinem Buch auch so viel Wert auf das Thema „Gesprächsführung“.

Manuel Tusch: „Liebe“ dtv premium, 14,90 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Spielen Sie Schicksal in eigener Sache und entdecken Sie Ihr ganz persönliches Liebesglück! Wie es am besten klappt, schildert Manuel Tusch ausführlich und sehr ansprechend in seinem aktuellen Buch. Systematisch leitet der renommierte Experte für neue Lebenskonzepte zum Selbst-Coaching an und macht vertraut mit den wichtigen Tools und Strategien. Abwechslungsreich präsentieren sich erkenntnisreiche Lektionen und Einladungen zum Mitmachen, z.B. beim großen Psycho-Selbsttest. Lebensnahe Fallbeispiele, wissenschaftlich fundierte Fakten, anwendungsorientierte Impulse, Inspirationen und essenzielle Einsichten über Kommunikation: Ob Singles, Langzeit-Paare, PatchworkFamilienmenschen oder Polyamoristen: Hier kommen alle Lebens- und Liebestypen auf ihre Kosten!


Enthüllen? Oder verbergen?

Versteckspielen

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INTERVIEW

NEIN, DIE ISAR kann es bei ihm nicht mit dem Bodensee aufnehmen und statt Bayerisch kultiviert er nach wie vor seine alemannisch eingefärbte „Muttersprache“. Trotzdem hat Martin Walser (Jahrgang 1927) mit München einiges am charakteristischen schwarzen Hut: So irrlichtert etwa der Protagonist in seinem Roman „Ein sterbender Mann“ durch Schwabing. Der Schriftsteller selbst zieht den südlichsten Stadtteil Solln vor, wo er sich in seiner Schreibklause eingerichtet hat – samt externer Wohnstube im Traditionsgasthaus Iberl‘s. Für den vielfach ausgezeichneten Autor war 2016 ein weiteres Erfolgsjahr – inklusive China-Lesetour. Aus seiner Tasche fördert er bei unserem Treffen ein dickes Bündel Papier mit vielen Markierungen: die Vorlage für das Hörbuch, das der begnadete Vorleser gerade zu seinem neuen Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“ aufgenommen hat.

▶ Hier gibt es sogar ein „Walser-

Stüberl“. Wie kam es denn dazu?

▶ Die Wirtsleute haben in mir einen

dauernden Gast. Frau Abenteuer, die Wirtin, ist eine wunderbare Frau. Sehr tüchtig. Und sehr willkommensfreudig.

„Unfassbar

sein, wie die Wolke, die schwebt“

Außerdem kennt und schätzt sie als Leserin meine Bücher. So hat sich das fast zwangsläufig ergeben. Ich war sehr gerührt, als sie mir von ihrer Idee erzählte. Und selbstverständlich war ich einverstanden. Warum auch nicht? Mir wird ja nichts Besonderes abver-

langt. Ich sitze einfach hier und fühle mich wohl. ▶ Weckt die Gasthaus-Atmosphäre bei Ihnen Erinnerungen an Ihre Kindheit und die „Restauration“, die ihre Eltern in Wasserburg betrieben haben? ▶ Das hat mich unbedingt geprägt. Wenn eine Dorfwirtschaft gut geht wie unsere, bekommt man viel mit von den Menschen, die zu Gast sind. Vieles habe ich in meinem Roman „Ein springender Brunnen“ ausgebreitet. ▶ Von Jahr zu Jahr spekulieren immer mehr Leser und Literaturexperten auf eine Autobiografie von Ihnen. Diese Erwartung haben Sie bisher nicht erfüllt. Was hält Sie davon ab? ▶ (Aus vollem Herzen) Alles! Mir war immer der nächste Roman wichtiger. Außerdem misstraue ich Autobiografien sozusagen prinzipiell. ▶ Weshalb? ▶ Was macht einer, der seine Autobiografie schreibt? Der ordnet alles seinen eigenen Belangen unter. Sicher, es

gibt ein paar weltberühmte Beispiele gelungener Autobiografien, aber das sind Ausnahmen. Rousseaus „Bekenntnisse“ gehören auf jeden Fall dazu. Er hat es geschafft, weit mehr als nur die eigenen Interessen zu vertreten. ▶ Die Alternative zur Autobiografie? ▶ Der Roman! Das Romanschreiben ist ein Entblößungs-Verbergungs-Spiel: Ich will mich entblößen, aber ich muss mich verbergen. Das ist zutiefst menschlich. So kann jeder Leser selbst

„Für mich ist

jeder Roman ein Selbstporträt“ beurteilen, wie er dieses Spiel erlebt.

▶ Und was sagt uns das über den Autor? ▶ Für mich ist jeder Roman ein Selbstporträt. Aber eben nicht unbedingt in dem Sinn, dass man fragen kann, ist

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© Joachim Hauser

mit Martin Walser! eher das Tagebuch-Ich?

▶ Die Frage liegt nahe. ▶ Worin besteht der Spielraum, den das Schreiben bietet?

▶ Der Schreibende hat mehrere Wahr-

diese Figur im Leben jetzt der oder der, sondern man muss es als Gesamtes sehen. Mein Roman „Ehen in Philippsburg“ aus dem Jahr 1957 zeigt, wie der Autor damals zurechtkommen musste. „Halbzeit“ radikalisiert das noch, steigert aber dadurch auch die Verbergungsnotwendigkeit. ▶ Dazu passt ein Schlüsselsatz aus Ihrem neuen Buch. Am Ende von Kapitel 15 heißt es: „Es wird doch wohl auf dem Papier etwas anderes passieren dürfen als in Wirklichkeit.“ Ein persönliches Bekenntnis? Wozu? ▶ Dass etwas Sprache sein darf, auch wenn es nicht durch Realität begründet ist. Und dass in der Sprache tatsächlich mehr möglich ist, das erlebt zum Glück jeder Mensch so – beispielsweise wenn er einen Brief schreibt. Oder ein Tagebuch führt … ▶ Sie sind nicht nur ein vielfach ausgezeichneter Autor von Romanen, sondern auch ein gefeierter Tagebuchschreiber. Was hatte auf Ihr neues Buch mehr Einfluss? Kommt da eher das Roman-Ich zu Wort? Oder büchermenschen | 19

heiten. Um mehrere Wahrheiten geht es auch im Kapitel über die Witwen, die ihn aufsuchen. Er sagt jeder von ihnen die für sie erträglichste Wahrheit – weil er Liebe als Erwartung erlebt, die er erfüllen muss. Ich wette, so etwas passiert in jeder Familie und in jeder Beziehung. ▶ Der Umgang mit den Wahrheiten ist also einfacher? ▶ Für mich würde ich es heute Nachmittag improvisierend so sagen: Angenommen, ich müsste mich entscheiden zwischen mir selbst in Wirklichkeit und mir selbst auf dem Papier – dann würde ich mich entscheiden für den auf dem Papier. ▶ Worum geht es dem Erzähler – oder wie Sie es nennen: dem „Buchführenden“ – in „Statt etwas oder Der letzte Rank“? ▶ „Statt etwas ...“ ist der Roman einer Selbstbefreiung. Erlebt wurde, dass Abhängigkeit deformiert. Also wird erzählt, wie einer versucht, sich von jeder Abhängigkeit zu be-

„Der erste

Satz ist die Initialzündung“

freien. Er will nicht mehr abgelenkt werden von sich. Auch so berühmte Formeln wie „Ich denke, also bin ich“ müssen überwunden werden. Ich bin, also bin ich, das ist das Handlungsziel dieses Entwicklungsromans. Und es wird erreicht. ▶ Wie dürfen wir uns die Entstehung von „Statt etwas ...“ vorstellen? ▶ Wenn der erste Satz geschrieben ist, der ein möglicher erster Satz des Buches ist, dann läuft es. Das war

schon bei „Ein sterbender Mann“ so, und jetzt wieder. „Statt etwas ...“ beginnt mit dem Satz: „Mir geht es ein bisschen zu gut.“ Da fragt man sich doch gleich: warum? Das möchte man wissen. So provoziert der erste Satz den zweiten und so weiter. Wenn alles gut geht, ist der erste Satz die Initialzündung.

Martin Walser: „Statt etwas oder Der letzte Rank“ Rowohlt, 16,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich Als Hörbuch erhältlich ab 26.1.: Autorenlesung: Martin Walser 4 CDs, Spieldauer: 520 Min. argon edition, 24,95 €

Eine Selbstbefragung? Da kann Martin Walser nur lachen. Also auch kein Porträt des Künstlers als betagter Mann? Aber vielleicht ein Schlüsselroman? Klar, bei einem so grandios-gewagten Buch bieten sich viele Lesarten an – auch zwischen den Zeilen. „Statt etwas oder Der letzte Rank“ ist die Bilanz eines Menschen, der jenseits wankender Gedankengebäude und geistiger Gefechte die Freiheit des Lebens, Liebens und Schreibens entdeckt. Da darf Adorno sanft in der Erinnerung ruhen, der Schreiner von nebenan unsterblich werden und Meßmers Geist aufblitzen. Um das Rumoren zu bezwingen, helfen Sätze wie magische Formeln: „Unfassbar sein, wie die Wolke, die schwebt.“ Oder „Träumen genügt.“ Ein Meisterstück wie Musik aus Worten, komponiert von einem Freigeist, der an die unbändige Kraft der Literatur glaubt. Ein Höhepunkt in Walsers umfangreichem Werk!


Steuererklärung:

So einfach wie noch nie!

Finanzgewissen • EXKLUSIV-

WER SCHÜTTELT nicht den Kopf über die explodierenden Kosten des Flughafens Berlin-Brandenburg oder anderer scheinbar außer Kontrolle geratener Projekte? Wer hat sich noch nie geärgert über die Steuern, die ihm abverlangt werden? Nicht verzagen! Steuerzahler haben eine Stimme: 1949 gegründet, etablierte sich der Bund der Steuerzahler (BdSt) bald zum „Finanzgewissen der Nation“. Über Erfolge und Ziele informierten wir uns bei Reiner Holznagel, Präsident des BdSt, der weltweit größten Steuerzahler-Vereinigung.

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„Finanzgewissen der Nation“. Welche Hauptziele verfolgt er genau? ▶ Wir engagieren uns für eine gerechte Besteuerung aller Bürger und Betriebe. Wir decken Steuergeldverschwendung auf und fordern die Bestrafung von Haushaltsuntreue! Diese Themen bewegen die Bürger – das zeigen uns die repräsentativen Trendumfragen, die wir jedes Vierteljahr in Auftrag geben. ▶Wer profitiert vom Wirken des BdSt? ▶ Alle Bürger und alle Betriebe, die Steuern und Gebühren zahlen und einen sorgsamen Umgang der Politik mit ihrem Geld voraussetzen. Alle, die wollen, dass die Politik ihnen ausreichend Freiraum zum Leben und Wirtschaften lässt. Dabei denken wir vor allem auch an Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen und auch an Familien mit Kindern. ▶Worin bestehen die größten Erfolge, die der BdSt bewirkt hat? ▶ Es ist uns gelungen, die Politik für eine Schuldenbremse zu gewinnen und sie im Grundgesetz zu verankern. Mit dieser Regelung hat die Haushaltskonsolidierung beim Bund und den Ländern Verfassungsrang! Und: Die Fahrtkosten zur Arbeit sind für alle

Arbeitnehmer und Selbstständigen ab dem ersten Kilometer steuerlich absetzbar! Mit einem Musterprozess hatten wir für die uneingeschränkte Wiedereinführung der Entfernungspauschale vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt – mit Erfolg! 40 Millionen Pendler profitieren davon. ▶Welche Ziele hat sich der BdSt für 2017 gesteckt? ▶ Den Wahlkampf auf Herz und Nieren zu prüfen! Mit unserer Expertise werden wir uns einmischen und mit Berechnungen und Analysen die Wahlprogramme durchleuchten. Das verspreche ich Ihnen! ▶Auf der Homepage des BdSt findet sich der „Verschwendungsatlas Deutschland“ mit vielen signalroten Markierungen. Welche Beispiele finden Sie am alarmierendsten? ▶ Ob 45 Millionen für eine EnergieWerbekampagne von Wirtschaftsminister Gabriel oder 1.258 Euro für eine Edel-Mülltonne: Jeder verschwendete Steuer-Euro ärgert mich, weil wir Bürger ihn erarbeitet haben. Obendrein liefern wir so viel Geld ab wie nie zuvor. Auch deshalb haben wir ein Recht darauf, dass der Staat dieses Geld nicht aus dem Fenster schmeißt. ▶Ein wichtiges Instrument ist die „Schuldenuhr“. Was hat es damit genau auf sich? ▶ Die Schuldenuhr ist unser Markenzeichen! Sie macht unsere Staatsschulden transparent. Aktuell sind das 2.000 Milliarden Euro. Für mich ist die Schuldenuhr Deutschlands eine Bürgeruhr: Jeder kann nachvollziehen, ob die Politik in seinem Sinne handelt und sich in Haushaltsdisziplin übt. Echte Chancen erhalten künftige Generationen nur, wenn die Altschulden getilgt werden! © Bund der Steuerzahler

INTERVIEW

Reiner Holznagel

20 | büchermenschen


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Im Co. pressum IMPRESSUM

Herausgeber: Buchhandlung H. Hugendubel GmbH & Co. KG, Hilblestraße 54, 80636 München Tel.: 089 / 30 75 75 75 Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70 · D-90402 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: 0911/43053-0 · Fax: 0911/43053-44 Verlagsleitung: Elisabeth Zeitler-Boos (verantwortlicher Redakteur) Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil) Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Karlheinz Bedall, Susanne Halfmann, Gertrud Schlee

Layout: Herbert Grambihler, Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: Joserra Martínez / Getty Images büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finan­zierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste Nr. 14/2016. büchermenschen 2/2017 erscheint am 23.3.2017. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr. Preisirrtum und Liefermöglichkeiten vorbehalten. Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt vielen Dank für einen Leserbrief!

•  NEUERÖFFNUNG IN LEIPZIG

INNENSTADT-CENTER „HÖFE AM BRÜHL“

SEIT ENDE NOVEMBER 2016 lädt eine dritte Hugendubel Buchhandlung in Leipzig zum Schmökern und Entdecken ein. Im Obergeschoss des Innenstadt-Centers „Höfe am Brühl“ erwartet Sie eine urbane und moderne Buchhandlung. An der Decke sind Versorgungsleitungen und Lichtschienen offenliegend. Das schafft Raumhöhe und vermittelt zugleich einen loftigen Charakter. Auch die Tische und Pyramiden sind überraschend anders – stapelbare Kästen im Industriedesign sind mit trendigen Grobspanplatten belegt, auf denen die Bücher präsentiert werden. Zugleich laden auch hier gemütliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein und sogar eine kleine Veranstaltungsbühne ist vorhanden, auf der „SesselLesungen“ stattfinden. Unser Buchhändler-Team freut sich auf Ihren Besuch – wir sind von Montag bis Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr für Sie da! 22 | büchermenschen


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