HK-GT_08-09_2019

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

8–9 | 2019 | August/September

Die Witterung im 2. Quartal 2019 HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Schwerpunkt: Wärmepumpen

34–75

Oberflächennahe Geothermie

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Innenraumklima zum Anfassen

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Sprühflutanlage für alte Holzbrücke

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Gross denken, beharrlich bleiben ■ Mein Bild von Ingenieuren und Ingenieurinnen: Sie haben gemeinhin die Fähigkeit, grosse Probleme in viele kleine zu zerlegen, die einzelnen Sachverhalte davon genau zu erfassen, um danach beharrlich an einer technischen Lösung zu arbeiten – ohne viel Aufhebens. Das Interview mit Experte Martin Zogg (S. 38–40) ist interessante Technikgeschichte: Generationen von Fachleuten arbeiteten mit viel Ausdauer an der ständigen Verbesserung der Wärmepumpentechnik, ohne die der heutige Durchbruch am Markt für Heizungssysteme nicht denkbar wäre. Bundeskanzlerin Angela Merkel, studierte Naturwissenschaftlerin, lebt ebenso diese systematische, ruhige Vorgehensweise vor. Eigentlich ist sie sehr untypisch für die aktuelle Bühne der Weltpolitik, wo momentan die Hasardeure das grosse Wort führen. Grossspurigkeit, Tricksereien, blanke Rücksichtslosigkeit und dramatische Kehrtwendungen sind angesagt. Wobei die einen mit dem Holzhammer argumentieren, andere das feine Florett zücken. So nutzte der französische Präsident Emmanuel Macron gewieft die Online-Plattform Twitter, um im Vorfeld des G7-Gipfels im französischen Biarritz auf die verheerenden Waldbrände im Amazonas-Regenwald aufmerksam zu machen. Prompt twitterte sein brasilianischer Amtskollege Jair Bolsonaro zurück – mit Angriffen unter die Gürtellinie. Verständlich, wenn sich viele angewidert abwenden und schweizerische Politik als berechenbarer, solider und anständiger einschätzen, trotz wurmstichigen Wahlplakaten. Dennoch traf Macron mit seinem Tweet einen wunden Punkt: Der ungehinderte, von der menschlichen Zivilisation verursachte Ausstoss von Treibhausgas-Emissionen kann in seiner Schädlichkeit nur im ökologischen Gesamtsystem, also global, verstanden werden. Klimapolitisch willige Länder können noch so ehrgeizige Energiestrategien entwickeln; wenn anderswo auf dem Globus CO2Speicher im grossen Stil vernichtet werden, ist das Sisyphusarbeit. So gesehen trägt der oben erwähnte Twitterkrieg zur globalen Meinungsbildung bei. Immerhin.

manuel.fischer@chmedia.ch

Eine Prise grossräumigeres Denken würde der schweizerischen Energiepolitik ebenfalls guttun. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Pro-KopfAusstoss von CO2 in der Schweiz zwar geringer. Doch der hierzulande traditionell hohe Anteil an Ölheizungen für die Raumwärme trübt das Bild, also kein Grund zum Verweilen. Am internationalen Grosswärmepumpen-Fachkongress im Mai in Zürich sprach man zur Energiezukunft: Die Wirtschaftlichkeit von Wärmeverbünden auf der Basis von Grosswärmepumpen ist gegeben. «Wir müssen in Zukunft gross denken, um grosse Lösungen realisieren zu können», war das politische Fazit zur Tagung durch den Präsidenten Wärmepumpen Österreich.

Manuel Fischer, Redaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Wärmepumpentechnik – es bleibt spannend

Wärmepumpen leisten heute einen realen Beitrag zur Wärmewende in der Schweiz. Dennoch gehen der Wärmepumpenbranche die Herausforderungen nicht aus, so u. a. bezüglich Effizienzverbesserung, neuer Kältemittel und neuen Einsatzgebieten (industrielle Prozesse, grosse Wärmeverbünde usw.). Hier die Forschung, dort die Installationspraxis. Auch die ganz kleinen Schritte zur Effizienzsteigerung von Wärmepumpen sind nicht zu verachten, so beispielsweise beim Heizungssystemwechsel im Bestandsbau.

Diverse Rubriken

Info

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Blick zurück und nach vorne

Im Interview mit Experte Martin Zogg erfahren wir interessante Details zur erstaunlich langen Geschichte der Wärmepumpentechnik. Für deren Durchbruch brauchte es beides – Entwicklungsarbeit bis zur technischen Reife und eine günstige energiepolitische Grosswetterlage.

Energie / Wärme / Strom

1 Editorial

4 120 Jahre GWF MessSysteme AG

34 Fokussierung auf neue Ziele

4 Info

6 Thermo-Photolumineszenz-Zelle produziert Strom aus Methanol

38 Von der Wärmepumpe zur Energiespeicherung

8 Wechselhaftes Frühlingsquartal mit viel Niederschlag und Hitze

41 Gross denken für grossflächige Lösungen

91 Agenda 96 Impressum 92 Stellenmarkt

14 Neue Branchensoftware bei Riedo Clima

42 «Den Anwendungen sind fast keine Grenzen gesetzt» 44 Grosses Einsparpotenzial bei Investitionen und Betriebsstrom

Verbände 26 Energieholz – eine Rückeroberung

48 Erfahrungen mit dem WärmepumpenSystem-Modul im Feld 51 Energiereiche Luft für den Bestandesbau

28 Minergie bleibt in Bewegung

54 Nachhaltige Wärmeversorgung im alpinen Raum

30 suissetec-Sanitärtag am 23. Oktober 2019

56 Tage der offenen Tür bei Schmid AG, Oey

31 suissetec-Workshop Projektleiter Lüftung

58 Produkte

31 Direktion suissetec: Stabsübergabe Mitte 2019

Lüftung / Klima / Kälte Normen & Co. 33 Trinkwasser – Verantwortung und Rechtslage

66 Gesundes Innenraumklima zum «Anfassen» 68 Einzelraumlüftung und Abluftanlagen – Erkenntnisse aus der Praxis 72 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

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Suboptimale Lüftungen

Die Erkenntnis einer HSLU-Praxisuntersuchung: Abluftanlagen und Einzelraum-Lüftungsgeräte funktionieren in der Praxis suboptimal. Die Luftvolumenströme sind häufig viel zu niedrig. Höhere Wartungsintervalle und eine sorgfältige Instandhaltung schaffen Abhilfe.

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Schwenkbiegemaschinen

Die THAKO-Modelle galten als das Flaggschiff von Thalmann und setzten Massstäbe bezüglich Leistung, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Langlebigkeit. Das Nachfolgemodell TZ überzeugt zusätzlich durch hohe Biegedynamik und energieeffiziente Antriebstechnik.

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Kleben statt bohren

Neue Gestaltungsmöglichkeiten für Architekten, Installateure und Bauherren: Dank der Klebelösung Adesio von Bodenschatz können Bad-Accessoires der Linie Chic nun auch auf dünnen Wänden und Glas montiert werden, ohne dass Wandplatten zerstört werden.

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Gebäudeautomation 74 Wärmepumpenzähler sorgt für Transparenz

Gebäudehülle / Spenglerei 78 Ende und Anfang einer Ära

Sanitärtechnik / Wohnen 80 Brücken-Sprühflutanlage effizient installiert 82 Cloud vernetzt «smarte» Sanitärräume» 84 Neu heisst es kleben statt bohren 86 Produkte

Die Witterung im 2. Quartal 2019 HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

8

Schwerpunkt: Wärmepumpen

34–75

Oberflächennahe Geothermie

44

Innenraumklima zum Anfassen

66

Sprühflutanlage für alte Holzbrücke

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

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Innovative Messsysteme – Made in Lucerne

120 Jahre GWF MessSysteme AG Anlässlich ihres 120-jährigen Bestehens lud das in Luzern domizilierte Unternehmen GWF MessSysteme AG Ende Juni zahlreiche Kunden und Geschäftspartner zu ihrer Jubiläumsfeier ein.

zessmessungen eine neue Generation der Messtechnik auf dem Markt bringen.

Quelle: GWF MessSysteme AG, Bearbeitung Manuel Fischer

GWF legt grossen Wert auf einen nachhaltigen Produktlebenszyklus ihrer Produkte. So werden gebrauchte Wasserzähler nach ihrer Verwendung in Behinderten-Werkstätten in der Region demontiert und fachgerecht recycelt oder entsorgt. Während eines VIP-Empfangs äusserte sich Florian Strasser, Verwaltungsratspräsident der GWF AG, sehr zuversichtlich zur mittel- bis langfristigen Zukunft des familiengeführten nternehmens: «Als Technologieführer in der Messtechnik werden wir auch in Zukunft werthaltige Innovationen hervorbringen, die unseren Kunden zugutekommen.» ■

■ Ein nternehmen ist nie zu alt, etwas Neues zu wagen. Die in der Stadt Luzern beheimatete GWF Messsysteme AG ist in der Versorgungs- und Gebäudetechnikbranche bekannt als Hersteller und Systemintegrator von Messsystemen für Wasser, Gas, Wärme und Strom. Die Geschäftsleitung nahm das 20- ährige Bestehen der Firma zum Anlass, am letzten Freitag im Juni ihre Kunden ins Werk nach Luzern einzuladen. «Eine Premiere», wie Claudio Bossi, Leiter Kommunikation bei GWF, weiss: «Wir konsultierten unser Firmenarchiv und stellten fest, dass wir frühere Jubiläen immer nur als interne Anlässe feierten.» Kundenanlässe auf dem Werksgelände scheinen in der Branche en vogue zu sein. «Im Falle von GWF nahmen wir das Jubiläum zum Anlass, unseren lang ährigen Kunden Danke zu sagen für die ahrzehntelange Zusammenarbeit und langfristig ausgerichteten Geschäftsbeziehungen», ergänzt rs Imholz, Geschäftsführer von GWF Schweiz. An der Jubiläumsfeier konnten sich Brunnenmeister von Wasserversorgungen, Installateure aus dem Gebäu-

detechnikbereich sowie Werks- und Bereichsleiter von Stadtwerken austauschen und im Betriebsrundgang die Fertigung der Wasserzähler besichtigen.

Innovationen Am Standort Luzern produziert GWF Wasserzähler und verfügt über eine Revisionsabteilung für Gaszähler. Als akkreditierte Eich- und Kalibrierstelle für Wasser-, Gas- und Wärmezähler revidiert GWF Zähler und bringt sie wieder in den Verkehr. Zudem verfügt das nternehmen GWF über eine Forschungsund Entwicklungsabteilung an drei Standorten. Das Flaggschiff der GWF ist die mechatronische GWFcoder -Technologie, welche heute ährlich in über 2 Mio. Stück weltweit von verschiedenen führenden Zählerherstellern eingesetzt wird. Seit Kurzem im Portfolio hat GWF auch Lösungen von akustischer Durchflussmessung für die Wirkungsgradmessung in der Wasserkraft und Anwendungen im Abwasser, in offenen Kanälen und Flüssen. Mit der GWF 4D Technologie wird GWF künftig auch im Bereich der Prozessmesstechnik bei industriellen Anwendungen und bei Pro-

Nachhaltig unterwegs

www.gwf.ch

Der Werkrundgang gab einen umfassenden Einblick in den Produktionsstandort Luzern.

Verschiedenste Wasserzähler-Modelle werden in Handarbeit konfektioniert. (Bilder: GWF MessSysteme AG)

Die eigenen Servicetechniker sind für die Kunden täglich schweizweit im Einsatz.


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Tragbarer Generator mit 500 Watt Leistung elektrisch: Silent-Power AG entwickelt extrem geräuscharmes Mikro-Kraftwerk

Thermo-Photolumineszenz-Zelle produziert Strom aus Methanol Die Firma Silent-Power in Cham entwickelt eine Thermo-Photolumineszenz-Zelle, die geräuschlos Methanol in Strom umwandelt. Damit gehören Motorenlärm und giftige Abgase der Vergangenheit an. Andreas Walker

■ Ende Mai stellte die Firma Silent Power AG in Cham ZG eine Weltpremiere vor: die TPL-Zelle (TPL ThermoPhotolumineszenz). Sie erzeugt mit Methanol über Licht und PhotovoltaikZellen Strom, ist geräuschlos und wartungsarm. Mit speziell entwickelten Photovoltaik-Zellen, die nicht auf die Nutzung des Sonnenlichts optimiert sind, sondern auf den nahen Infrarotbereich, können über 0 Wirkungsgrad erreicht werden. Dieses System weist einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Verbrennungsmotoren auf. Bewegliche Teile und Vibrationen gibt es nicht mehr, eine Schmierung ist nicht nötig, und damit braucht dieses System praktisch keine Wartung. Die Zelle ist sehr leicht an Gewicht und kostengünstig in der Herstellung. So ist z. B. ein auf dieser Zelle basierendes Mikro-Kraftwerk als portabler Stromgenerator nur etwa halb so schwer wie ein herkömmlicher, mit einem Kolbenmotor ausgerüsteter Stromgenerator. Silent-Power möchte mit diesem Produkt den Brennstoff Methanol ins Bewusstsein der Menschen bringen. Die TPL-Zelle von Silent-Power ist weltweit einmalig. Durch die Verwendung von Methanol als Brennstoff wird das

Geräuscharmer tragbarer 500-W-Generator von Silent-Power, der mit TPL-Zellen arbeitet und mit Methanol (CH3OH) betrieben wird. (Bild: Silent-Power)

In der TPL-Zelle wird ein Methanol-Luftgemisch verbrannt, welches eine Temperatur von über 1500 Grad Celsius erzeugt. Der Gesamtwirkungsgrad Methanol in Strom beträgt 10 %. (Bild: Silent-Power)

Mit Sonnenenergie Methanol herstellen Auf einem Dach des ETH-Zentrums in Zürich steht eine Pilotanlage, um solaren Treibstoff herzustellen. Professor Aldo Steinfeld will damit zeigen, dass mithilfe von Sonnenenergie Methanol oder Kerosin als CO2neutraler Flüssigtreibstoff hergestellt werden kann, der idealerweise auch in der Luftfahrt angewendet wird. In noch viel grösserem Stil testet das EU-Projekt «Sun to Liquid» auf einer Anlage in Mostoles bei Madrid dieses Verfahren ausserhalb des Labors. Auf einer Fläche von fast zwei Tennisplätzen bündeln 169 bewegliche Spiegel das Sonnenlicht auf einen Turm. Dieser Solarreaktor ist zehnmal grösser als die Pilotanlage in Zürich. Im Kern des Solarreaktors ist eine poröse Struktur aus Ceriumoxid angebracht, die von der ETH patentiert wurde. Durch die gebündelten Sonnenstrahlen wird bei 1500 °C eine thermochemische Reaktion verursacht. Wasser (H2O) und CO2, das zuvor der Umgebungsluft entnommen wurde, werden gespalten. Übrig bleibt schliesslich eine Mischung aus Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO), das sich zu Methanol oder Kerosin verarbeiten lässt. Mit dem solaren Treibstoff können Autos oder Flugzeuge direkt betankt werden. Da bei der Verbrennung nur so viel CO2 frei wird, wie zuvor aus der Luft entnommen wurde, ist dieser Treibstoff CO2-neutral. Der Brennwert von Methanol ist im Vergleich zu Benzin etwa halb so hoch. Die Dichte der beiden Treibstoffe ist ähnlich: Benzin 750 m3, Methanol 790 kg/m3. Im Gegensatz zu Benzin beansprucht eine energetisch gleichwertige Menge von Methanol also etwa das doppelte Volumen. www.synhelion.com

Aggregat umweltfreundlich, stösst keine giftigen Abgase aus (kein Benzol, sehr wenig CO und NOx), produziert keinen Feinstaub und ist geruchlos, da nur Wasserdampf und ungiftiges CO2 ausgestossen werden. Ein 00-W-Aggregat kann auch sehr vielseitig für den Antrieb von Rasenmähern, E-Bikes usw. Anwendung finden. Dieser tragbare, geräuscharme und vibrationsfreie Stromgenerator mit 00 W Leistung kann in der Schweiz voraussichtlich ab 2020 zum Preis von gut 000 Franken angeboten werden. In der TPL-Zelle wird ein Methanol Luft-Gemisch verbrannt, welches eine Temperatur von über 000 C erzeugt. Damit liefert diese Zelle reproduzierbar einen Strom von 320 mA bei einer Spannung von 0, V. Die TPL-Zelle liegt vom Wirkungsgrad her gleich mit herkömmlichen Kleinkolbenmotoren (Rasenmäher, Motorsägen, Mopeds), die auf einen Gesamtwirkungsgrad (Benzin zu mechanischer Energie) von etwa 0 kommen. Im September werden intensive Testprogramme stattfinden. m den angestrebten gleichen Gesamtwirkungsgrad von mindestens 0 (Methanol zu Strom) zu erreichen, wird der Fokus bis Januar 2020 auf der Verbesserung der Photo-Lumineszenzuantenausbeute, der Verringerung der Reabsorption im Lichtwellenleiter und dem bergang von Metall zu Keramik liegen. Damit ist die Erhöhung der Brennkammertemperatur auf 00 C möglich. Mit eder Temperaturerhöhung um weitere 00 Grad wird der Wirkungsgrad der Lichtausbeute ungefähr um den Faktor zwei verbessert. Dies steigert wiederum die Ausbeute der Stromproduktion.

Stromlücke mit Methanol schliessen Seit drei Jahren läuft ein mit Methanol betriebenes Minikraftwerk (2 kW Strom und 70 kW Wärme) bei den WWZ (Wasserwerke Zug AG) im kom-


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Minikraftwerk «Econimo» (25 kWel, 70 kWth) der Firma Silent-Power, welches seit 24. August 2016 bei WWZ (Wasserwerke Zug AG) im kommerziellen Versuchsbetrieb ist. (Bild: Silent-Power)

In Hinwil ZH wird per Direct-Air-Capture-Technologie (DAC) das Klima erwärmende Treibhausgas CO2 aus der Umgebungsluft herausgefiltert, abgeschieden und für industrielle Zwecke verwendet. (Bild: Climeworks)

Methanol aus erneuerbarer Energie (Power to Liquid): Auf dem Dach des Maschinenlaboratoriums der ETH Zürich wird aus Sonnenlicht und Luft flüssiger Treibstoff hergestellt. (Bild: ETH Zürich)

merziellen Betrieb (vgl. Hinweise unten zu früheren Artikeln in HK-GT). Es hat alle Anforderungen an Zuverlässigkeit und günstigen Wartungskosten übertroffen. Zurzeit sind drei solche Pilot-Minikraftwerke «Econimo» fertiggestellt und in Betrieb,

die mit Methanol laufen. Silent-Power plant, mit rund 20 000 kleinen MethanolKraftwerken, die mit der TPL-Zelle Strom erzeugen, in der ganzen Schweiz die Stromlücke zu schliessen, die das Abschalten unserer aus Altersgründen stillzulegenden

Kernkraftwerke mit sich bringt. Dabei wird das Methanol aus erneuerbaren Energien produziert und ist deshalb CO2-neutral. Silent-Power ist überzeugt davon, dass klimaneutral produziertes Methanol der einzige Energieträger ist, der nach 20 0 als flüssiger Treibstoff alle 4 heute gebräuchlichen Treibstoffe ohne grosse mstellung ersetzen kann. Öl und Gas werden vermehrt durch Strom ersetzt, weil unter anderem immer mehr Wärmepumpen und Elektroautos eingesetzt werden. Zudem verlangt das Abschalten der Kernkraftwerke einen effizienten Ausbau der erneuerbaren Stromuellen. Wenn alles planmässig läuft, sollte 2023 mit dem Verkauf von «grünem», also CO2-neutral hergestelltem Methanol aus der ersten Methanol-Syntheseanlage der Schweiz begonnen werden können. ■

Treibstoff-Produktion aus Bestandteilen der Luft Methanol kann aus CO2 und Wasserdampf hergestellt werden. Wasser ist überall vorhanden, bei CO2 wird es bereits schwieriger. Als Erstes will Silent-Power das CO2 nutzen, das als Abfallprodukt bei der Biogasherstellung in hoher Konzentration anfällt. Später soll es direkt aus der Atmosphäre extrahiert werden. Silent-Power strebt diesbezüglich eine Zusammenarbeit mit der Firma Climeworks AG an. 400 Meter neben der Müllverwertungsanlage des Zweckverbands Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) hat Climeworks in Hinwil ZH eine Anlage zur CO2-Gewinnung aus der Luft gebaut. Diese filtert CO2 effizient aus der Umgebungsluft mit der weltweit ersten kommerziellen Technologie zur CO2-Abscheidung. Das reine CO2 wird z. B. an Kunden der kommerziellen Landwirtschaft, der Lebensmittel- und Getränkebranche oder des Energiesektors verkauft. CO2 ist in der Landwirtschaft ein wertvoller Dünger, der in der richtigen Dosis dafür sorgt, dass Tomaten, Gurken oder Salat bis zu 20 Prozent schneller wachsen. Deshalb werden in Hinwil mit 18 Direct Air Capture-Modulen 900 Tonnen CO2 pro Jahr abgesaugt und anschliessend zur Verwendung als Dünger ins Gewächshaus der Gebrüder Meier AG in Hinwil eingebracht. Damit erhält der landwirtschaftliche Betrieb das CO2 nicht mehr aus industriellen Quellen per LKW angeliefert, sondern von einer Anlage, die das CO2 direkt aus der Umgebungsluft filtert. Mittelfristiges Ziel von Climeworks ist es, bis 2025 ein Prozent der globalen CO2-Emissionen aus der Luft zu filtern. Dazu wäre allerdings der Aufbau von 250 000 solcher Anlagen, vergleichbar mit derjenigen in Hinwil, notwendig. www.climeworks.com

Zu Silent-Power und Methanol-Anwendungen siehe auch: HK-Gebäudetechnik 9/16 (S.54-57) und HK-GT 10/17 (S.45-47). Diese zwei Artikel als PDF plus weitere Infos findet man online via: www.hk-gt.ch › Suche: Methanol www. silent-power.com

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Die Witterung im 2. Quartal 2019 (April, Mai, Juni)

Wechselhaftes Frühlingsquartal mit viel Niederschlag und Hitze Andreas Walker

■ April bringt viel Schnee und Föhn Der April brachte in den Bergen grosse Mengen Neuschnee und auf der Alpennordseite den ersten Sommertag. Der April begann sonnig und warm. Am 3. und 4. April floss aus Süden milde und feuchte Luft über die Alpen, während die Alpennordseite aus Westen von kalten Luftmassen erfasst wurde. Feuchte Luftmassen aus Süden lösten am zentralen Alpennordhang und auf der Alpensüdseite starke Schneefälle aus. Nach einem kurzen Zwischenhoch am . April führte eine vom . bis 0. April anhaltende Süd- bis Südostströmung milde und feuchte Mittelmeerluft in unser Land, was zum typisch wechselhaften Aprilwetter führte. Vom . bis 2 . April wurde ein kräftiges Hochdruckgebiet über Nordeuropa wetterbestimmend und brachte oft viel Sonne. Föhniges letztes Monatsdrittel: Vom 22. April an wehte für mehrere Tage der Südföhn. In Altdorf im rner Reusstal blies der Föhn insgesamt 8 Stunden. In den Föhntälern erreichten die Böenspitzen 80 bis 0 km h, in Gipfellagen bis 0 km h. Dank Föhnunterstützung registrierten sogar die Regionen Basel, die nördlichen Teile der Kantone Aargau und Zürich sowie der Kanton Schaffhausen am 24. April mit über 2 Grad einen Sommertag, am Abend im Westen begleitet von kräftigen Gewittern. Auf der Alpensüdseite fielen vom 23. bis 2 . April verbreitet 80 bis 70, im westlichen Tessin 80 bis 2 0 Liter pro uadratmeter Niederschlag. Die Temperatur blieb dabei meist unter 7 Grad. Temperatursturz im Norden: Vom 2 . bis 28. April floss aus Westen und Nordwesten feuchtkalte Atlantikluft zur Schweiz. Auf der Alpennordseite fielen verbreitet kräftige Schauer. Der anschliessende bis ins Südtessin reichende Nordföhn brachte im Süden bis zum Monatsende recht sonnige Verhältnisse und Tageshöchstwerte von 8 bis 24 Grad.

tet 30 bis 200 Prozent, lokal auch über 200 Prozent des lang ährigen Mittels. In den übrigen Gebieten fielen meist 0 bis 0 Prozent der Norm. Die Sonnenscheindauer bewegte sich verbreitet zwischen 80 und 0 Prozent der Norm. Auf der Alpensüdseite und im Engadin blieb die Sonnenscheindauer generell unterdurchschnittlich, mit Werten zwischen 70 und 0 Prozent des lang ährigen Mittels.

Kühlster Mai seit 28 Jahren

Ein Kälteeinbruch brachte am 4. April Schnee bis in tiefe Lagen. In Beinwil am See AG lag an diesem Tag Schnee auf den blühenden Magnolien. (Bilder: Andreas Walker)

Monatsbilanz April 2019: im Süden viel Regen, in den Bergen reichlich Schnee. Die Apriltemperatur lag nördlich der Alpen verbreitet 0, bis 0,7 Grad über der Norm von 8 –20 0. In den Alpen bewegte sie sich verbreitet zwischen 0, und ,0 Grad und auf der Alpensüdseite 0,2 bis 0, Grad über der Norm. Im landesweiten Mittel lag der April 0, Grad über dem lang ährigen Mittel. Die Niederschlagsmengen erreichten auf der Alpensüdseite, in Graubünden, in den Zentralalpen und im Oberwallis verbrei-

Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.

Der Mai war anhaltend kühl und sonnenarm. Mit einem landesweiten Mittel von 6,1 Grad war es der kühlste Mai seit 1991. Nach einem Zwischenhoch am . Mai bestimmten bis zum . Mai vor allem Tiefdrucklagen mit häufigem Niederschlag das Wetter. Nach einem weiteren Zwischenhoch am 7. Mai und einem Frontendurchgang am 8. Mai lag die Schweiz vom . bis . Mai in einer kräftigen Westwindströmung. Häufige Schauer und Gewitter bestimmten im Norden die Witterung. Die Windspitzen erreichten am . Mai in den tiefen Lagen 0 bis 0 km h, an etwas erhöhten Lagen bis 20 km h. Die Alpensüdseite zeigte sich am . und 0. Mai recht sonnig. Vom 2. bis . Mai verlagerte sich ein Hochdruckgebiet von den Britischen Inseln über die Nordsee nach Skandinavien. An seiner Südflanke löste es auf der Alpennordseite eine kräftige Bisenlage aus. Auf der Alpensüdseite blies oft der Nordföhn durch die Täler und brachte dort viel Sonnenschein. Tiefdruckgebiete bringen Schauer und Gewitter: Vom 7. bis 2 . Mai waren über Zentral- und Südeuropa mehrere Tiefdruckgebiete aktiv. Bis zum . Mai brachten feuchte Luftmassen eine aktive Schauer- und Gewittertätigkeit und am 20. und 2 . Mai auf der Alpennordseite anhaltende Niederschläge. Als Folge davon führten in der Ostschweiz einige Bäche und Flüsse Hochwasser. Vom 22. bis 24. Mai bewegte sich ein Hochdruckgebiet von West- nach Zentral-


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europa und brachte allmählich wieder sonniges Wetter. Am 2 . Mai löste Höhenkaltluft aus Norden in der zweiten Tageshälfte verbreitet Schauer und Gewitter aus. Bis zum 2 . Mai war die Witterung vor allem bewölkt. Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über Mitteleuropa sorgte am Monatsende dafür, dass der

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Mai in den meisten Gebieten der Schweiz sonnig ausklang. Monatsbilanz Mai 2019: kalt und wechselhaft. Die Maitemperatur lag verbreitet 2,0 bis 2,7 Grad unter der Norm von 8 –20 0. Im landesweiten Mittel blieb der Mai 2,4

Grad unter dem lang ährigen Mittel. Im Mai erreichten die Niederschlagsmengen in der West- und Nordwestschweiz 80 bis 00 Prozent, lokal auch weniger als 0 Prozent des Durchschnitts. Die übrigen Gebiete der Schweiz erhielten meist 0 bis 0 Prozent der Norm. ➜

Klimadaten im zweiten Quartal 2019 Lufttemperatur °C m ü.M.

Mittel

abs. Min.

Heizgradtage

Sonne

Heiztage 20 °C/12 °C Summe HT HGT h

Globalstrahlung

Norm %

Mittel W/m²

Windstärke Mittel km /h

Max. km/h

Niederschlag Summe mm

April Adelboden Basel / Binningen Bern / Zollikofen Buchs / Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich / Fluntern (SMA)

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

5.2 9.9 8.6 9.4 10.6 6.2 10.3 12.3 9.5 9.7 10.2 1.8 11.4 8.3 9.3

-7.4 0.0 -1.6 -1.1 0.8 -4.6 -0.2 5.1 -0.8 0.2 0.2 -8.8 -0.6 -0.8 0.0

28 20 24 20 19 25 22 15 21 21 22 30 19 22 21

431 250 303 254 225 384 251 142 264 258 256 547 204 311 272

126 145 179 139 131 128 193 122 148 181 205 111 202 145 157

95 97 113 92 89 96 113 71 105 110 114 80 103 95 103

208 169 192 173 194 178 208 171 167 192 204 198 221 162 169

8 6 7 5 14 9 10 8 6 9 7 10 11 9 7

89 72 80 53 82 95 90 80 88 55 59 86 94 80

65 65 53 39 66 183 63 170 79 64 88 74 28 78 56

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

6.2 12.2 10.6 11.2 11.5 7.5 12.4 14.5 11.4 11.6 11.9 4.4 13.3 9.0 10.6

-4.7 -0.2 -2.6 -1.5 0.1 -3.9 -0.2 6.2 0.2 0.7 1.5 -9.6 0.5 -0.9 -0.3

31 15 20 17 17 28 15 4 19 19 19 31 10 25 21

429 156 226 186 181 367 148 34 202 196 189 485 97 302 234

109 179 167 156 115 108 224 169 159 195 200 120 216 148 161

72 102 92 90 68 74 116 90 99 105 100 76 99 84 92

206 216 209 206 199 191 243 224 199 217 218 225 252 185 197

9 7 7 6 12 8 12 9 7 10 7 11 12 8 8

60 73 64 68 68 52 77 87 81 87 63 52 68 76 89

141 78 133 128 79 178 41 75 164 78 124 50 51 224 143

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

15.4 20.4 19.0 19.7 20.8 16.4 19.9 22.6 20.1 19.6 19.8 12.9 21.2 18.5 19.6

3.7 8.6 7.1 7.5 9.6 5.0 8.2 13.6 8.8 9.5 9.6 -0.9 9.4 8.4 8.8

8 0 1 0 0 5 0 0 0 0 0 14 0 0 0

80 0 8 0 0 47 0 0 0 0 0 128 0 0 0

218 280 276 253 256 231 286 237 265 281 273 256 289 279 270

135 143 134 131 144 153 123 107 156 135 119 146 118 152 143

280 271 281 273 288 268 284 284 268 271 273 301 296 275 270

7 5 7 4 12 8 7 5 6 7 5 10 10 7 7

69 66 55 57 77 89 79 63 89 79 71 72 95 82 66

126 86 82 50 63 129 112 120 75 126 114 83 53 113 110

Mai Adelboden Basel / Binningen Bern / Zollikofen Buchs / Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich / Fluntern (SMA) Juni Adelboden Basel / Binningen Bern / Zollikofen Buchs / Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich / Fluntern (SMA)

Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind. Sonnenscheindauer Mittel: Monatssumme in Prozent des langjährigen Mittels (1981–2010). (Quelle: MeteoSchweiz)

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Info | Die Sonnenscheindauer bewegte sich im Mai in der Westschweiz verbreitet zwischen 0 und 0 Prozent des lang ährigen Mittels. Das Wallis und die Alpensüdseite registrierten meist 00 bis 30 Prozent, lokal auch bis 0 Prozent der Norm. In der übrigen Schweiz blieb die Sonnenscheindauer unterdurchschnittlich mit 70 bis 0 Prozent der Norm.

Zweitwärmster Juni seit Messbeginn bringt Hochwasser

Am 5. Mai fiel noch einmal Schnee bis in tiefe Lagen und bot mit den blühenden Rapsfeldern ein bizarres Bild, wie hier in der Region Dürrenäsch AG.

Die Schweiz erlebte den zweitw rmsten uni seit Messbeginn. n der ersten Monatsh lfte führten Starkniederschl ge zu ochwasser. Der Juni begann sonnig und warm. Mit einer aufkommenden Südwestströmung wurde bereits am 4. Juni an mehreren Orten die 30-Grad-Marke überschritten.

Der Mai 2019 war deutlich zu kühl. So waren am 30. Mai auf dem Gotthardpass UR/TI immer noch hohe Schneemauern vorhanden.

Im St. Galler Rheintal trat am 11. Juni der Rhein auf einer längeren Strecke über die Ufer. Im Bild der Rhein in Au SG.

Mit dem Durchgang einer Kaltfront kühlte sich die Luft über dem Alpenraum in der Nacht auf den . Juni markant ab. Anschliessend blieb unser Land bis über die Monatsmitte hinaus meist im Einfluss einer feuchtlabilen Süd- bis Südwestströmung und unterschiedlich kräftigem Föhn. Im Oberwallis und im Gotthardgebiet fielen vor allem am 0. Juni sehr hohe Niederschlagsmengen, im Graubünden folgte der Hauptschub am . Juni. Im gesamten betroffenen Gebiet kam es zu Hochwasser und lokalen berschwemmungen mit Schadensfolgen. Im St. Galler Rheintal trat der Rhein auf einer längeren Strecke über die fer. Vom 3. bis 22. Juni dominierte weiter-


Am 15. Juni durchquerte ein mächtiger Gewitterkomplex die ganze Schweiz. Dabei zogen heftige Gewitter über den Bodensee. Bild ab Standort Rorschacherberg SG.

hin eine Südwestströmung. In der feuchtmilden Luft entstanden verbreitet immer wieder Gewitter. Am . Juni durch uerte ein mächtiger Gewitterkomplex die ganze Schweiz. Grosse itze: Vom 23. Juni an lag die Schweiz in einer anhaltenden Süd-Südwest Strömung. Mit viel Sonne stieg die Tagesmaximum-Temperatur ab dem 24. Juni bis zum Monatsende in den tieferen Lagen beidseits der Alpen regelmässig auf über 30 Grad. Zwei Tage später erreichten die Werte verbreitet 34 bis 3 Grad. Die Hitze brachte ab dem 2 . Juni an über 0 Messstandorten neue JuniRekorde der Tagesmaximum-Temperatur. Die vom 2 . Juni bis . Juli anhal-

tende Hitze mit über 30 Grad führte regional zu einer der intensivsten siebentägigen Hitzeperioden seit Messbeginn vor über 00 Jahren. Monatsbilanz uni 2019: e treme itze mit neuen Temperaturrekorden. Die Junitemperatur lag in den Niederungen nördlich und südlich der Alpen 2 bis 3 Grad über der Norm von 8 –20 0. Gipfellagen registrierten teilweise sogar Werte von knapp Grad über der Norm. Im landesweiten Mittel stieg die Junitemperatur 3,4 Grad über das langährige Mittel. Es war der zweitwärmste Juni seit Messbeginn 8 4. Die Niederschlagsmengen erreichten in der Westschweiz vom Genferseegebiet

zum Neuenburger- und Bielersee und im Jura sowie vom Oberwallis über das Gotthardgebiet bis ins angrenzende Bündnerland 00 bis 0 Prozent der Norm. In den übrigen Gebieten der Schweiz fielen verbreitet 0 bis 0 Prozent, regional auch weniger als 0 Prozent der Norm. Die Sonnenscheindauer bewegte sich im Juni nördlich der Alpen verbreitet zwischen 20 und 0 Prozent der Norm. In den Alpen gab es meist 40 bis 80 Prozent des lang ährigen Mittels. Das Wallis und die Alpensüdseite registrierten 0 bis 30 Prozent der Norm. ■ uelle: MeteoSchweiz Klimabulletins 019


Teamarbeit bringt Erfolg ■ Die R. Nussbaum AG mit Hauptsitz in Olten, führende Herstellerin von Armaturen und Systemen für die Sanitär- und Heiztechnik, bildet zurzeit 31 Lernende aus. Davon konnten dieses Jahr zwei Kaufleute, zwei Logistiker, fünf Polymechaniker und ein Produktionsmechaniker die Ausbildung erfolgreich und mit hervorragenden Leistungen abschliessen. Um diesen Meilenstein der jungen Berufsleute gebührend zu würdigen, traf man sich zur gemeinsamen Lehrabschlussfeier am Sempachersee. Die erste Aufgabe des Nachmittags bestand darin, aus den zur Verfügung gestellten Einzelteilen ein schwimmfähiges Boot herzustellen. In drei Gruppen wurde geplant, beraten, ausprobiert und fleissig geknüpft, sodass alle Holzlatten zu einem grossen Ganzen zusammenwuchsen. Die während der Lehrzeit erlernten Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen konnten exemplarisch an einem spannenden Projekt nochmals berufsübergreifend gezeigt werden. Als alle Boote gebaut waren, wurden diese zu Wasser gelassen. In einem Rennen der drei Gruppen gegeneinander gewann schlussendlich nicht das optisch schönste Boot, sondern diejenige Gruppe, welche als Team am besten funktionierte und im Gleichtakt ruderte. Anschliessend führte die Reise weiter nach Sursee, wo die Besichtigung der «Soorse»-Brauerei auf dem Programm stand. Nach interessanten Aspekten zur Geschichte der noch jungen Brauerei und zum Entstehungsprozess von Bier folgte die obligate und langerwartete Degustation. Den Höhepunkt des Abends bildeten aber die Übergabe der Lehrzeugnisse und die Auszeichnung der besten Lehrabschlussprüfungen. Bei einem feinen Znacht in der Altstadt von Sursee erinnerte man sich gerne an die Höhepunkte der Lehrzeit und liess nochmals die schönsten Momente Revue passieren. ■ R. Nussbaum AG Tel. 062 286 81 11 www.nussbaum.ch

Zehn Lernende des Armaturenherstellers R. Nussbaum AG aus unterschiedlichsten Berufen machten vor, was gezielte Teamarbeit möglich macht.


Info | Wärmepumpenhersteller hat Grund zum Feiern

alpha Innotec – 20 Jahre Technik, Design und Innovation ait Schweiz AG vertreibt seit zwei Jahrzehnten erfolgreich die Wärmepumpen der Marke alpha innotec. Und dies wurde Ende Juni zusammen mit Kunden, Freunden, Mitarbeitenden und Angehörigen gebührend gefeiert. ■ «From Zero to Hero!» Das war das passende Motto des 20-Jahre-Jubiläums. Kunden, Freunde, Mitarbeitende und Angehörige von alpha innotec feierten bei herrlichem Sommerwetter am Ufer des Sempachersees ein einmaliges Fest. Die rund 300 Gäste wurden dabei bestens unterhalten vom populären Comedian Fabian Unteregger und der Top-Liveband «Maxin». Ein herrliches Barbecue sorgte für das leibliche Wohl. Die lockere Atmosphäre und die heiteren Gesichter der Gäste zeigten, dass die Kundennähe geschätzt und tagtäglich gelebt wird. Wie sagte es doch ein Gast treffend: «Es ist ein schönes Gefühl, zur alpha innotec Familie zu gehören!» Ambitionierte Ziele Man schrieb das Jahr 1999, als im oberfränkischen Kasendorf/DE eine Handvoll Pioniere mit der Entwicklung und der Produktion der alpha innotec Wärmepumpen begannen. Um ihre ambitionierten Ziele erreichen zu können, wurden erfahrene Partner im In- und Ausland gesucht, welche die neuen Produkte in ihren Märkten vertrieben. Ein Partner der ersten Stunde war die Calmotherm AG – die heutige ait Schweiz AG. Die Wärmepumpentechnik war damals in der Branche nicht so etabliert wie heute, und es brauchte anfänglich einige Überzeugungsarbeit bei den Installateuren, Heizungsplanern und Bauherren. Die Konzentration auf die Wärmepumpentechnik und die erneuerbaren Energien, der professionelle Service sowie das breite Sortiment und die hohe Qualität der alpha innotec Produkte trugen aber dazu bei, dass sich beide Firmen prächtig entwickelten. So beschäftigt ait-deutschland GmbH – welche die alpha innotec Wärmepumpen herstellt – heute rund 500 Personen. ait Schweiz AG, mit Sitz im luzernischen Altishofen, zählt heute rund 120 Mitarbeitende und gilt als einer der grössten Arbeitgeber in der Branche. ■ alpha innotec, c/o ait Schweiz AG Tel. 058 252 20 00 www.alpha-innotec.ch

«From Zero to Hero!» Das war das passende Motto des 20-JahreJubiläums.

Kunden, Freunde, Mitarbeitende und Angehörige von alpha innotec feierten bei herrlichem Sommerwetter am Ufer des Sempachersees ein einmaliges Fest.

Hatte die Moderation im Griff: Comedian Fabian Unteregger mit Markus Giger, Geschäftsführer ait Schweiz AG und Marco Rossmerkel, Geschäftsführer ait-deutschland GmbH.

Die Liveband Maxin sorgte für Stimmung.

Markus Giger und Marco Rossmerkel beim Anschneiden der Geburtstagstorte.


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Gebäudetechnikfirma Riedo Clima setzt auf AbaBau-Gesamtlösung

Neue Branchensoftware bei Riedo Clima Die Freiburger Gebäudetechnikfirma Riedo Clima mit ihren neun Niederlassungen ersetzte ihre bisherige Branchensoftware durch die betriebswirtschaftlich optimierte Standardlösung AbaBau von Abacus. Sie stellt eine gruppenübergreifende Sicht aller Prozesse vom Offertwesen über die Auftragsbearbeitung, Disposition und die Fakturierung bis hin zum Controlling sicher. Quelle: Riedo Clima Gruppe

■ Mit ihren Niederlassungen und 370 Mitarbeitenden deckt das nternehmen Riedo Clima die Sparten Heizung, Lüftung, Kälte und Sanitär (HLKS) ab, wozu auch Wartungen und Reparaturen gehören. Seit dem . Januar 20 8 ist das Abacus-ERP mit AbaBau, dem Service- und Vertragsmanagement, der Leistungs- und Proektabrechnung sowie den Finanzapplikationen bei Riedo Clima produktiv im Einsatz. Bei ihrer Evaluation stand die Forderung im Fokus, dass alle Aktivitäten und Kosten über die gesamte Gruppe und pro Niederlassung zu edem Zeitpunkt mit den aktuellsten Daten zur Verfügung stehen sollten.

«Die Abacus-Software hilft uns, unser weit verzweigtes Unternehmen mit seinen neun Standorten zu überblicken. » Urban Riedo, Inhaber Riedo Holding AG Für die Implementierung des Systems war Abacus-Spezialistin Bewida zuständig, die sich mit einem ausgewiesenen Branchen-, Prozess- und betriebswirtschaftlichen Know-how für diesen Auftrag empfehlen konnte. Denn bei Riedo Clima sei nicht nur ein IT-Pro ekt, sondern auch ein Organisationspro ekt angesagt gewesen, erklärt Bewida-CEO und Pro ektleiter Roberto Meniconi die Ausgangslage. Denn primär mussten die bisher unterschiedlichen Arbeitsprozesse der Filialen aneinander angepasst werden. Der gesamte Betrieb kann nun damit seine Kosten besser erkennen und auswerten. Die Aufgabe der Abacus-Software als zentrales Instrument sei, mitzuhelfen, die relevanten Ob ekte zu identifizieren,

einheitliches Arbeiten zu fördern und entsprechende Strukturen vorzugeben, ohne die nabhängigkeit der einzelnen Geschäftsbereiche einzuschränken, berichtet rban Riedo, Inhaber und CEO der Riedo Holding. Die Orientierung am Abacus-Standard, der als Leitfaden das Pro ekt prägte, führte zu einer optimalen Pro ektdauer unter Einhaltung der angestrebten Kosten.

Kalkulation nach Mass Eigentliche Kernanforderung und Herausforderung des Pro ekts war die Implementierung des von der Geschäftsleitung vorgegebenen Kalkulationsschemas. Es orientiert sich entgegen den branchenüblichen sanzen am prozentualen Kürzungssystem auf Basis der NPK-Kalkulationsgrundlagen und ermittelt zuerst die Ist-Kosten präzis nach dem «Bottom-up-Prinzip» als differenzierte Zuschlagskalkulation. Dabei werden die Kosten den betreffenden

Urban Riedo, Inhaber Riedo Holding AG.

Stellen zugewiesen, und mit dem Einbezug der Lohnkosten lassen sich auch für eden Auftrag die tatsächlichen Kosten ausweisen. Die Kalkulationswerte bilden dabei die Basis für die Angebotserstellung in AbaBau. Beat Waeber, Suissetec-Vorstandsmitglied und Riedo Clima-Geschäftsleiter des Hauptsitzes in

Mit AbaBau hat sich Riedo Clima für eine moderne, einheitliche und zukunftsorientierte Lösung für die ganze Gruppe entschieden. (Systemübersicht)


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Mit ihren Niederlassungen und 370 Mitarbeitenden deckt das Unternehmen Riedo Clima die Sparten Heizung, Lüftung, Kälte und Sanitär (HLKS) ab.

Düdingen, ist überzeugt, dass dieses Verfahren genügend Transparenz und somit die richtige Voraussetzung biete, dass die Gruppe langfristig erfolgreich bleibe. Dank dem Einsatz von Abacus gehören unterschiedliche Excel-Tabellen für Kalkulationen der Vergangenheit an. So werden Offerten beispielsweise im Heizungsbereich nach dem freien Leistungsverzeichnis und in der Sanitärabteilung nach NPK-Katalogen erstellt. Dabei lassen sich Sanitär-Ausschreibun-

gen über die Standardschnittstelle SIA4 IFA 8 einlesen, wogegen mit dem Freien Leistungsverzeichnis individuelle Angebote kalkuliert werden.

Fazit Gemäss Meniconi sei im Pro ekt branchenspezifisches Know-how seitens des Kunden mit dem betriebswirtschaftlichen Modell von Bewida optimal miteinander kombiniert worden, sodass das Ergebnis durchaus zum Vorbild für die gesamte Branche tauge. Die Mitar-

beitenden müssten kaum noch kontrolliert werden, da ede Filiale heute nach denselben Prinzipien und Strukturen arbeitet. Da das System ein systematisches Arbeiten verlangt, ist es stets nachvollziehbar, was offeriert, fakturiert und auch storniert oder angepasst wurde. Der gesamte unternehmerische Wertefluss wird durch die Software unterstützt. Die Verteilung der Kosten erfolgt geschäftsbereichsübergreifend. Damit seien die Strukturen gelegt, dass sein nternehmen für die Zukunft gerüstet sei, resümiert rban Riedo zufrieden. ■ www.abacus.ch www.bewida.ch

Abacus Business Software bei Riedo Clima AG • 100 Programmbenutzer • AbaBau, Leistungs-/Projektabrechnung, Service-/Vertragsmanagement, CRM, Finanzsoftware, Lohnsoftware/HR, Archivierung/Scanning, AbaReport, Business-Process-Engine

Für eine aussagekräftige Kostenrechnung bildet die Organisationsstruktur die Basis.

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PowerLoop-Forum: Fachveranstaltung am 27. September 2019 ■ Die aus der Fusion von V3E und WKK-Fachverband entstandene Organisation PowerLoop (vgl. HK-Gebäudetechnik 1/19, S. 16–17) ist gut gestartet. Das erste PowerLoop-Forum vom 27. September unter dem Motto «Ökologische Versorgungssicherheit dank WKK und Power-to-Gas» bietet inspirierende Präsentationen mit Praxisorientierung und eine spannende Podiumsdiskussion, u. a. zu den Rahmenbedingungen für dezentrale Energiesysteme. Ort/Datum/Zeit: BFE, Bern/Ittigen, Freitag, 27. September 2019, 13.00 – 17.00 Uhr

Programm-Flyer und Anmeldung: www.powerloop.ch › Anmeldung Forum POWERLOOP, Schweiz. Fachverband Tel. 044 850 20 12, www.powerloop.ch

29. Solarpreisverleihung 2019 am 18. Oktober in Genf ■ Bereits zum 29. Mal werden die energieeffizientesten Bauten und Anlagen sowie die engagiertesten Persönlichkeiten und Institutionen im Solarbereich mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. Zwei attraktive PlusEnergieBauten gewinnen den Norman Foster Solar Award. Die Gewinner werden erst am Tag der Verleihung bekannt gegeben. Soviel sei aber jetzt schon verraten: Zu den ausgezeichneten Projekten zählen PlusEnergieBauten für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens! Sie sehen nachahmenswerte PlusEnergieBauten, die im Vergleich zu anderen Wohnungen 20 % günstiger sind. Diese und weitere Pionierprojekte beweisen: Die Solarpreisgewinner zeigen, wie die Energiewende preisgünstig zu schaffen und das Pariser Klimaabkommen umsetzbar ist. Der Sondersolarpreis von HEV Schweiz wird für eine besonders gelungene und vorbildliche Sanierung von Einfamilienhäusern vergeben. Dieses Jahr verleiht die Migros Bank zum zweiten Mal den Sondersolarpreis an preisgünstige PlusEnergie-Mehrfamilienhäuser. Ort/Datum/Zeit: SIG, Chemin Chateau-Bloch 2, 1219 Geneve/Le Lignon, Freitag, 18. Oktober 2019, 9.30–16 Uhr. Anmeldung: bis Montag, 30. September 2019 Programm und Anmeldung: www.solaragentur.ch › Solarpreise › Schweizer Solarpreis › Anmeldung Solarpreisverleihung Solar Agentur Schweiz Tel. 044 252 40 04 www.solaragentur.ch


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Mobil in Time verstärkt das Team ■ In Folge des Zusammenschlusses von Mobil in Time AG und S&G Mobile Heizzentrale AG unter dem Dach von MiT Energie Holding AG verstärkt sich Mobil in Time personell. Dino Fessler (48) verantwortet in der neu geschaffenen Stelle als Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung die Bereiche Finanzen und Controlling, IT, Qualität und HR. Der diplomierte Betriebsökonom FH und diplomierte Experte in Rechnungslegung und Controlling trägt hierfür die Verantwortung für die gesamte Firmengruppe. Antonella Stefanelli (49) startet als Leiterin Marketing bei Mobil in Time. Die diplomierte Verkaufsleiterin mit Zusatzausbildungen in Marketing und Kommunikation verantwortet in dieser Funktion das Marketing für die ganze Mobil-in-TimeFirmengruppe. Anila Krusha (29) stösst als Geschäftsleitungsassistentin und HR-Verantwortliche zu Mobil in Time. Die ausgebildete Direktionsassistentin unterstützt in dieser Position die fünfköpfige Geschäftsleitung der Mobil in Time AG. Simon Ast (29), gelernter Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, verstärkt das Wärme-Team als JuniorProjektleiter. Simon Ast unterstützt in dieser neu geschaffenen Position den Bereich Wärme bei technischen Abklärungen und bei der Abwicklung von Kundenaufträgen. ■ Mobil in Time AG Tel. 044 806 13 00 www.mobilintime.ch

Mit Anila Krusha, Antonella Stefanelli, Simon Ast und Dino Fessler verstärkt sich Mobil in Time personell in Diessenhofen.

Führungswechsel bei Soltop ■ Der Soltop-Verwaltungsrat hat Anfang Juli 2019 – als Nachfolger für Ueli Frei, der altershalber kürzertreten will – Jochen Ganz als neuen Geschäftsführer von Soltop gewählt. Ueli Frei unterstützt Soltop weiterhin im Technik-Bereich sowie als Verwaltungsrat. Jochen Ganz, Dr. Ing. ETH, hat langjährige Erfahrung als Geschäftsführer, vielseitige technische Kenntnisse im Entwicklungsund Systembereich sowie einen Wirtschaftsabschluss. Das Soltop-Team ist gespannt und freut sich auf seinen Start. Die Soltop Schuppisser AG, mit Hauptsitz in Elgg, einer Zweigniederlassung in Puidoux und der Tochterfirma Soltop EU GmbH in Deutschland, ist mit 35 Jahren Erfahrung, einer eigenen Produktion und schweizweitem Kundendienst sowie über 20 000 verkauften Anlagen ein wichtiger Anbieter im Bereich der erneuerbaren Energien. Mit der breiten Angebotspalette von innovativen Wärmepumpen-, Photovoltaik-, E-Smart- und Solarwärme-Systemen ist das Unternehmen erfolgreich im Markt vertreten und leistet, gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitenden und dem Installationsgewerbe, einen wirkungsvollen Beitrag zur Energiewende. ■ SOLTOP Schuppisser AG Tel. 052 397 77 77 www.soltop.ch

Jochen Ganz, dipl. Ingenieur ETH, ist neu Geschäftsführer des Solartechnikunternehmens und bringt langjährige Führungserfahrung mit.


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Aktuelle Stiebel-Eltron-Umfrage zum Klimawandel

Wissen und Handeln bei der Energiewende Die Wetterextreme führen zu einem Umdenken in der Schweiz: Drei Viertel der Eidgenossen sind nach den Erfahrungen im Hitzesommer 2018 entschlossen, persönlich mehr für den Klimaschutz zu tun. Dabei haben 73 Prozent den Eindruck, dass ihnen bei der Energiewende die Zeit davonläuft. Quelle: Stiebel Eltron AG

■ Das sind Ergebnisse aus der Umfrage «Energie-Trendmonitor Schweiz 2019». Dafür wurden 1000 Verbraucher in der Schweiz bevölkerungsrepräsentativ von einem Marktforschungsinstitut im Auftrag von Stiebel Eltron befragt. «Die Schweizerinnen und Schweizer wollen den Klimaschutz selber verstärkt in die Hand nehmen, wie unsere Umfrage zeigt», sagt Paul Stalder, Geschäftsführer von Stiebel Eltron AG Schweiz. «Wichtigster Ansatzpunkt sollte die Wärmewende im Heizungskeller sein, sagen 83 Prozent der Befragten.» Die verbaute heiztechnische Realität ist freilich eine andere: Knapp zwei Drittel aller Gebäude in der Schweiz werden aktuell mit fossilen Energieträgern beheizt (Heizöl und Gas). Wichtig wären demnach Anreize für einen Heizungswechsel. Der Einbau grüner Technologie wird aber nach Meinung von 86 Prozent der Bevölkerung zu wenig gefördert – beispielsweise die Umrüstung auf eine Wärmepumpe. 63 Prozent fordern zudem, bestehende Fördergelder für die energetische Sanierung über das Jahr 2025 hinaus zu verlängern.

Anreizsystem weiterführen «Erneuerbare Energie im Heizungskeller trägt unmittelbar zum Klimaschutz bei», sagt Paul Stalder von Stiebel Eltron. «Eine mit grünem Strom betriebene Wärmepumpe arbeitet komplett ohne Ausstoss von CO2. Das Anreizsystem für umweltfreundliche Heiztechnik sollte daher konsequent fortgeführt werden.» Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen fördert derzeit in den meisten Kantonen die Umstellung auf eine Heizungsanlage mit erneuerbaren Energieträgern wie zum Beispiel Wärmepumpen, Sonnen- oder Holzenergieanlagen. Stiebel-Eltron bietet eine Übersicht zu Förderprogrammen im Gebäudebereich der Kantone unter www.stiebel-eltron.ch/foerderung ■ Stiebel Eltron AG Tel. 056 464 05 00 www.stiebel-eltron.ch

Aktuelle Ergebnisse des Energie-Trendmonitors Schweiz 2019


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Kantone versagen in der Gebäude-Klimapolitik ■ Jung und Alt versammeln sich seit Monaten auf der Strasse und rufen in ihren Protesten zu mehr Klimaschutz auf. An den Kantonen scheint dies spurlos vorbeizugehen. Der WWF liess alle Kantone vom Beratungsunternehmen EBP Schweiz AG auf ihre GebäudeKlimapolitik analysieren. Die Massnahmen wurden anhand von sechs Indikatoren erhoben und bewertet: von den kantonalen Klimazielen über Vorschriften für erneuerbare Energien bis zur finanziellen Förderung von Klimaschutz-Investitionen. Bei vier der sechs Skalen erreichte kein Kanton die beste Note. Diese wird dann vergeben, wenn der Kanton mit den jeweiligen Massnahmen auf dem Weg ist, die Klimaschutzziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Gemäss WWF-Rating erhält kein einziger Kanton das Prädikat «verantwortungsvoll». Einzig Basel-Stadt erreicht die zweithöchste Kategorie und wird als «engagiert» eingestuft. Die Gruppe der «Zögerlichen» wird angeführt von Genf und Jura. Das Schlusslicht bilden Aargau, Nidwalden, Zug und Schwyz. Hier ist wirksame Gebäude-Klimapolitik bislang «blockiert». Im Gebäudebereich sind die Kantone für den Klimaschutz zuständig. Und sie können durchaus griffige Massnahmen ergreifen: So verfügt Basel-Stadt beispielsweise über innovative Vorgaben für erneuerbare Energien beim Heizungswechsel. Das Wallis hat ein vorbildliches Förderprogramm, das von vielen Einwohnerinnen und Einwohnern in Anspruch genommen wird. Und der Kanton Freiburg unterstützt aktiv die regionale Energieplanung.

Suurstoffi, Rotkreuz

Die meisten Kantone haben jetzt die Gelegenheit, ihre Gebäude-Gesetze enkeltauglich zu gestalten. Ziel: die gemeinsam beschlossenen Mustervorschriften (MuKEn 2014) zu übernehmen. Problematisch ist jedoch, dass diese unverbindlich sind und oft unvollständig umgesetzt werden. Hinzu kommt, dass sie längst nicht ausreichen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

WWF nimmt den Bund in die Pflicht Weil die Kantone ihrer klimapolitischen Verantwortung weiter nicht gerecht werden, ist der Bund gefragt. Der Ständerat muss in der CO2Gesetzesrevision griffige Regeln über Emissionsgrenzwerte verankern. Der WWF-Klimaschutzexperte Elmar Grosse Ruse meint: «Seit Monaten verlangen besorgte Menschen auf der Strasse zu Recht wirksame Massnahmen gegen die Klimakrise. Doch die Kantone liefern nicht genug. Das ist empörend für alle, die sich um unsere gemeinsame Zukunft sorgen. Die Schweiz braucht dringend einen Notfallplan für Gebäude, und der muss im neuen CO2-Gesetz stehen». ■ Download der Studie: www.wwf.ch › Suche: Rating Kantone (Rating der kantonalen Gebäude-Klimapolitik, plus Kantonsblätter zum Rating, PDF 25 + 33 Seiten). www.wwf.ch

Titelblatt der Stud ie vom Aug ust 2019 .

Gruppe

Kanton Kein Kanton

Punktzahl 4.5

Verantwortungsvolle Engagierte

Basel-Stadt

4.1

Zögerliche

Genf

3.3

Jura

3.3

Bern

3.0

Freiburg

3.0

Blockierte

Obwalden

2.9

Tessin

2.9

Wallis

2.9

Glarus

2.8

Luzern

2.8

Waadt

2.8

Basel-Landschaft

2.7

Neuenburg

2.7

Schaffhausen

2.6

St. Gallen

2.6

Graubünden

2.4

Thurgau

2.4

Uri

2.4

Zürich

2.3

Appenzell A.Rh.

2.1

Appenzell I.Rh.

2.1

Solothurn

2.0

Aargau

1.9

Nidwalden

1.9

Zug

1.8

Schwyz Rangliste aller Kantone.

Coop, Schafisheim

Seit über 30 Jahren ist eicher+pauli dank konzeptionellen und innovativen Lösungen zu einem der bekanntesten Planungsunternehmen der Schweiz geworden. Zu den Kernkompetenzen gehören die strategische Planung sowie die Planung von Energie- und Gebäudetechnik. Im Zentrum der Tätigkeiten stehen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Für seine Leistungen in diesem Gebiet wurde das Ingenieurbüro mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Heute zählt eicher+pauli fast 200 Mitarbeitende in Bern, Biel, Liestal, Luzern, Olten und Zürich.

1.6


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Familie der Inspektionskameras hat Zuwachs bekommen ■ Die robuste, kompakte Inspektionskamera «Roscope mini» des Rohrwerkzeug- und Maschinenherstellers Rothenberger ist immer dabei. Mit dem kleinsten und kompaktesten Mitglied der Gerätefamilie können Installateure oder Servicetechniker schnell und einfach alltägliche Inspektionen erledigen. Die Roscope mini wird in der «Robox» geliefert, der Transportverpackung, die im Koffersystem «Rocase» als Ordnungssystem dient. Die Roscope mini ist mit ihren Abmessungen von 15 x 9 x 4 cm nur wenig grösser als ein gängiges Smartphone. Sie ist so handlich, dass sie in jede Werkzeugtasche passt oder direkt am Gürtel getragen werden kann. Für den Gebrauch auf der Baustelle ist sie durch ihr robustes Gehäuse geschützt. Das 1,2 m lange Schiebekabel ermöglicht die Inspektion von Hohlräumen vor Neuinstallationen, an Duschanschlüssen oder Siphons. Nach Gebrauch lässt sich das Kabel einfach um das Gehäuse herumlegen. Der im Durchmesser 8,5 mm messende Kamerakopf ist wasserdicht. Daran lassen sich Spiegel- und Magnetzubehör werkzeuglos befestigen. Die Kamera lässt sich schon bei erstmaliger Anwendung intuitiv bedienen und das Bild um 180 ° rotieren, damit Nutzer in jeder Lage einen perfekten Blick auf den zu inspizierenden Ort haben. ■ ROTHENBERGER (Schweiz) AG Tel. 044 435 30 30 www.rothenberger.com

Einfache und schnelle Siphon-Inspektion vor der Demontage.

Leitungskanal: schnelle Inspektion von Platzverhältnissen vor und nach Installationen.


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Urfer-Müpro befestigt an der Stadtentwicklung in Berns Südwesten

Auf dem Carba-Areal Liebefeld wird rasch installiert In Liebefeld, einem raumplanerischen Entwicklungsschwerpunkt im Südwesten Berns entstehen bedeutende Bauprojekte. Auf dem Carba-Areal ist eine Mischzone am Entstehen mit grossen Gewerbeflächen und 90 darüber liegenden Wohneinheiten. Hier liefert Urfer-Müpro die Befestigungstechnik für die beauftragten Installations-Spezialisten der Hauenstein AG. ■ Der Gebäude-Komplex wird in Etappen realisiert und ist mittlerweile weit fortgeschritten. Im Untergrund sind die verschiedenen Bauten mit einer durchgehenden Parkhalle verbunden. Während der Rohbau demnächst fertig erstellt ist, montiert die Installationsfirma Hauenstein aus Steffisburg in den Untergeschossen bereits die Heizungs- und Sanitärinstallation. Am Projekt an vorderster Front beteiligt waren Peter Wüthrich, Projektleiter Gebäudetechnik und Sanitär bei U. Hauenstein Heizung Lüftung Sanitär AG sowie Adis Basic, technischer Kundenberater bei Urfer Müpro AG.

Herr Wüthrich, hier am Bauplatz wähnt man sich in einer eingespielten Organisation, stimmt dieser Eindruck? Peter Wüthrich: Ja, das darf man unterstreichen. Wir sind mitten in den Montagearbeiten, haben hier vernünftige Verhältnisse, die Baustelle ist trocken und wir können unseren Job bei guten Bedingungen ausführen. Wie immer, das gute Arbeitsumfeld steht und fällt mit der Organisation und der Qualität der beteiligten Partner. Mit Giuseppe Cuzzucoli konnten wir einen erfahrenen Baustellenleiter aufbieten und mit Michael Bossli übernimmt auch ein Lernen-

der Verantwortung und montiert hier wie ein grosser Crack. Das ist nicht selbstverständlich. Mit Urfer-Müpro AG haben wir einen ausgezeichneten Lösungsanbieter in der Befestigungs-Technik, die überdies eine vorbildliche Leistungsbereitschaft mitbringt. Mit Adis Basic profitieren wir von einem gestandenen Profi, der uns auch bei komplexen Herausforderungen einen perfekten Support bietet.

Herr Basic, Sie sind der Berater von Urfer-Müpro. Was macht überhaupt eine so geschätzte Zusammenarbeit aus?» Adis Basic: Das entsteht in einem langen Prozess. Da gibt nicht das eine, zentrale Argument den Ausschlag. Es sind vielmehr zahlreiche, wichtige Komponenten, die letztlich in der Summe etwas ganz Wertvolles schaffen: Know-how, ein grosses Produktesortiment, ganz viel Engagement usw. Wir arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen und schätzen unser gemeinsames Verständnis für Qualität.

Wie zufrieden sind Sie beide mit dem Baufortschritt? Peter Wüthrich: Wir sind absolut im Plan. Aber bei einer GrossÜberbauung muss man auch immer auf alle Eventualitäten gefasst sein – immerhin sind wir seit 14 Monaten am Montieren und noch haben wir ein ¾-Jahr vor uns. Adis Basic: Bis jetzt geht alles reibungslos, aber das Volumen ist nicht zu unterschätzen; parallel verlaufen mehrere Leitungsrohre für Heizung/Sanitär/Schmutzwasser – da kommen Kilometer an Leitungssträngen zusammen. Auch wenn wir in einem strengen Zyklus liefern, sind wir froh, um das installierte Baustellen-Lager, das gibt uns beiden einen gewissen Puffer. ■ Urfer-Müpro Befestigungstechnik AG Tel. 062 771 85 45 www.urfer-muepro.ch

Carba-Areal, Liebefeld/Köniz-Bern

Adis Basic, Peter Wüthrich, im Hintergrund der Lernende Michael Bossli beim Montieren.

Aufhängung mit Montageschienen und Gewindestangen. (Bilder: Urfer-Müpro AG)

Bauherr Architekt Sanitär/Heizung Befestigungstechnik

Bernische Pensionskassen, Bern Rykart Architekten AG, Liebefeld Hauenstein AG, Steffisburg Urfer-Müpro AG, Beinwil

In Reih und Glied, die Sanitärrohre sind perfekt ausgerichtet.



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Danfoss IconTM – die kluge Einzelraumregulierung für Fussbodenheizungen Mit dem innovativen IconTM System setzt Danfoss einmal mehr Massstäbe bei der Steuerung von Fussbodenheizungen. Das elegante Design der Elemente passt sich perfekt jedem modernen Zuhause an. Und die innovative Technologie schafft viel Komfort mit einfachster Bedienung. ■ Schlicht, elegant, edel – so präsentieren sich die neuen Danfoss IconTM-Steuerungen für Fussbodenheizungen. Mit dem Look eines Lichtschalters integrieren sie sich perfekt in jedes moderne Wohnambiente. Die Raumthermostate sind als Aufputz- und Unterputzvariante erhältlich. Die Unterputzthermostate werden zusammen mit einem Schalterrahmen von Feller geliefert. Die Bediensymbole auf dem Display sind klar und einfach. Und wird der Thermostat nicht verwendet, werden die Anzeigen ausgeblendet. Steuerung Danfoss IconTM ist einzigartig: Die innovative Steuerung ist modular aufgebaut und die Raumthermostate sind in drei Versionen erhältlich. Von der einfachen Grundvariante für komfortables Heizen bis hin zur programmierbaren Version mit erweiterten Funktionen wie der präzisen Steuerung der Fussbodenkühlung. Damit steht für jedes Budget und jede Anforderung die richtige Lösung zur Verfügung. Produktsortiment Zur Wahl stehen die drei folgenden Systeme: • Das Grundsystem mit 230 Volt, in drei Ausführungen: a) Standard mit Temperaturskala und Drehrad, b) mit Display für Heizen, c) mit Display für Heizen/Kühlen. Erhältlich je für Unterputz- und Aufputzmontage. • Das 24-Volt-System mit Raumthermostaten in Display-Ausführung, erhältlich für Unterputzoder Aufputzmontage und mit zwei Hauptreglern für maximal 10/15 Heizkreise. Die Raumthermostate kommunizieren mit dem

Danfoss IconTM ABN-FBH 24NC.

Hauptregler über einen 24-Volt2-Draht-Bus. • Das drahtlose System mit Aufputz-Raumthermostaten ist in Display-Ausführung mit oder ohne Infrarot-Bodentemperaturfühler sowie in der Standardversion mit Drehrad erhältlich. Es verwendet die gleichen zwei Hauptregler wie das 24-Volt-System. Für die drahtlose Kommunikation mit dem Raumthermostat wird am Hauptregler ein Funkmodul montiert. Ein Mix aus kabelgebundenen und drahtlosen Raumthermostaten ist problemlos möglich.

Mehr Funktionen mit optionalen Modulen Das Danfoss IconTM System mit 24 Volt und drahtlosen Hauptreglern kann durch optionale Module mit weiteren Funktionen aufgewertet werden: • Das Funkmodul ermöglicht die Verwendung von drahtlosen Raumthermostaten als Teil des Systems. • Das App-Modul ermöglicht die Fernsteuerung des Systems über die App Danfoss IconTM auf mo-

bilen Geräten mit Android oder Apple-iOS. • Das Erweiterungsmodul ermöglicht die Nutzung zusätzlicher Funktionen wie einer erweiterten Kühlsteuerung mit verschiedenen vordefinierten Anwendungen sowie Inbetriebnahme und Funktionstests des Systems.

Zubehör Danfoss IconTM ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Für noch mehr Komfort lässt es sich mit verschiedenem Zubehör sinnvoll ausbauen: • Die Verstärkereinheit verbessert das drahtlose Signal für weiter entfernte drahtlose Raumthermostate. Sie wird einfach an der Steckdose angebracht. • Der Taupunktfühler verhindert die Bildung von Kondenswasser im Kühlbetrieb. • Der Bodentemperaturfühler für die Raumthermostate mit 24 oder 230 Volt ermöglicht die Regulierung der Temperatur auf der Bodenoberfläche. • Der Rohranlegefühler sorgt für die ideale Regelung der Vorlauftemperatur.

Perfekt für modernes Wohnambiente – die neuen Danfoss IconTM-Steuerungen für Fussbodenheizungen. (Bilder: Danfoss)

Möchten Sie bestellen? Danfoss IconTM ist ab sofort bei Ihrem Grosshändler erhältlich. Detaillierte Informationen finden Sie auf unserer Website. Wenn Sie möchten, kontaktiert Sie auch gerne unsere Vertriebsabteilung. Schreiben Sie einfach an: cs@danfoss.ch ■ Danfoss AG 4402 Frenkendorf BL Tel. 061 510 00 19 www.danfoss.ch

Danfoss IconTM Regelverteiler mit H/C-Modul.

Danfoss IconTM 24-Volt-Raumthermostat (Unterputz oder Aufputz).

Danfoss IconTM AB-PM Anschluss-Set.

Fernsteuerung via App-Modul.


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40 Jahre Vereinigung Holzenergie Schweiz

Energieholz – eine Rückeroberung Am 14. Dezember 1979 – mitten in der zweiten Ölkrise – gründeten Verbände der Wald- und Holzwirtschaft sowie der Energietechnik zusammen mit kantonalen Forstdiensten und Bundesämtern die Schweizerische Vereinigung für Holzenergie VHe (heute Holzenergie Schweiz). Damit war der Grundstein für die Renaissance der Energie aus dem Wald gelegt. Quelle: Holzenergie Schweiz

■ Immer klarer wurde sichtbar, dass die ölabhängige Energieversorgung ein Risiko für die Entwicklung der Volkswirtschaft darstellte und durch Nutzung einheimischer, erneuerbarer Energien zu diversifizieren war. Man erkannte die grossen Chancen der Holzenergie als tragende Säule einer weniger vom Ausland abhängigen Energieversorgung. Der Anteil der Holzenergie an der Gesamtenergienutzung lag damals – nach einem ahrzehntelangen Krebsgang – bei gerade noch , Prozent. In den nachfolgenden Jahren versank der politische Wille zur gezielten und robusten Förderung der einheimischen Energie uellen immer wieder im Strudel des Tagesgeschäfts. Auch die Promotoren der Holzenergie verhielten sich recht leise. Sie standen unter dem Druck der konkurrierenden Holzsortimente der damals noch starken Papier-, Spanplatten- und Zelluloseindustrie und orteten das Potenzial der Holzenergie lediglich im Promillebereich des Energiemarkts.

Tschernobyl und die Folgen Am 2 . April 8 explodierte das Kernkraftwerk in Tschernobyl. Der GA sensibilisierte die Öffentlichkeit und die Politik für eine vermehrte Nutzung der einheimischen Energien. In den nachfolgend entstandenen Energieszenarien wurde dank der VHe das Potenzial der Holzenergie realistisch auf – des Gesamtenergiebedarfs geschätzt. Darauf basierend konnten im Rahmen des Impulsprogramms Holz wertvolle nterlagen im Informations-, Dokumentations- und Ausbildungsbereich erarbeitet werden. Ein besonderer Meilenstein in der Geschichte der Holzenergieförderung war die Annahme des Energieartikels in der Volksabstimmung vom 23. September 0. Der Bund setzte den Volksauftrag mit dem Programm Energie 2000 um. Die Holzenergie bekam dank ihres Potenzials und der bereits weit entwickelten Technik eine wichtige Position. Es gelang, aus dem Pionierstadium in die breitere kom-

Energieholz bleibt eine wichtige Säule einer zukunftstauglichen Energiepolitik.

merzielle msetzung zu treten. Der Anteil der Holzenergie stieg bis Ende des letzten Jahrtausends auf 8,3 des Wärmemarkts.

der Holzenergie ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit. Der Anteil der Holzenergie stieg inzwischen bis 20 0 auf 4,2 am Gesamtenergieverbrauch.

Lothar als Beschleuniger

Ein Zehntel der Wärme durch Holz

Am 2 . Dezember warf der Orkan Lothar rund 2 Mio. Kubikmeter Schweizer Holz zu Boden. nter dem Schock der Katastrophe öffneten sich kurzzeitig die Schatullen des Bundes und lieferten mit dem sogenannten Lothar-Förderprogramm den Tatbeweis, dass eine substanzielle Förderung den Markt deutlich zu beeinflussen vermag: In kürzester Zeit wurden Tausende Holzenergiepro ekte finanziell unterstützt und verwirklicht. Leider versiegte die uelle schnell wieder, aber die VHe vermochte einen gewissen Schwung der Holzenergieförderung zu erhalten. 200 wurde die VHe in Holzenergie Schweiz umbenannt und mit einem neuen Logo und Erscheinungsbild ausgestattet. Das Programm Energie 2000 wurde im gleichen Jahr durch EnergieSchweiz abgelöst. Es gelang Holzenergie Schweiz, die Kräfte der Branche zu bündeln und die Imagekampagne «Holz, Energie die nachwächst» zu starten, die von 2004 bis 20 0 lief. Dank der Kampagne gelangten das enorme Potenzial und die Technologie

Die erfolgreiche Arbeit von Holzenergie Schweiz setzte sich auch in den letzten zehn Jahren fort. Im Rahmen der Massnahmen gegen die Klimaerwärmung konnten zahlreiche Pro ekte von Beiträgen für ihr CO2-Reduktionspotenzial profitieren. Ein immer wichtigerer Schwerpunkt wurden zudem Machbarkeitsstudien, die so manchem grösseren Holzenergiepro ekt mit Wärmenetz zum Durchbruch verhalfen. Das ualitätsmanagement für grössere Anlagen wurde laufend optimiert, denn von einer etablierten Technologie dürfen die Anwender zuverlässiges und effizientes Funktionieren erwarten. Im September 20 knackte die Holzenergiebranche die 0-Prozent-Marke am Schweizer Wärmemarkt. Man hofft in Zukunft, das Potenzial von Holz als Energieträger noch besser auszuschöpfen: Anteil am Wärmemarkt ist das Ziel bis 202 . ■ www.holzenergie.ch



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21. ordentliche Migliederversammlung des Vereins Minergie in Neuchâtel

Minergie bleibt in Bewegung «Minergie, Markt und Menschen ist eines gemeinsam: die Bewegung und der Wandel» begrüsste Regierungsrat und Vorstandspräsident Marc Mächler zur diesjährigen Mitgliederversammlung. Im Rahmen einer Teilerneuerung des Vorstands wurden sechs neue Mitglieder gewählt. Sie gewährleisten eine deutliche Kompetenzentwicklung von Minergie in Richtung Architektur und digitaler Transformation. Quelle: Verein Minergie

gierungsrat Laurent Favre. Dieser hiess die Mitglieder in Neuenburg herzlich willkommen und verdankte Minergie den grossen Anteil an der fortschrittlichen Schweizer Energiepolitik. Im Anschluss blickte der Vorstandspräsident auf ein intensives Jubiläums ahr 20 8 zurück, in welchem die Weichen für die erfolgreiche Zukunft von Minergie neu gestellt wurden.

Zwischen Einfachheit und Qualität balancieren

Auch Christoph Gmür, in der Gebäudetechnikbranche bekannter Vertreter des kantonalen Amts AWEL der Baudirektion des Kantons Zürich, ist neu Minergie-Vorstandsmitglied.

■ Die 2 . ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins Minergie fand am 20. Juni 20 im H tel Alpes et Lac in Neuenburg statt. Der Minergie-Präsident und St. Galler Regierungsrat Marc Mächler begrüsste die über sechzig Anwesenden und übergab das Wort an den Neuenburger Re-

In seiner Rede führte Mächler durch den Wandel, mit dem sich Minergie im heutigen mfeld konfrontiert sieht und mit Freude angeht. Dabei betonte er die Bedeutung, auch weiterhin das richtige Mass zwischen Einfachheit und umfassender ualitätssicherung zu finden. Neben den Entwicklungen bei Minergie standen für ihn aber auch der Markt und die Menschen im Vordergrund. Er verwies auf die gute Vernetzung insbesondere mit den rund 00 Mitgliedern und Fachpartnern und verdankte ihnen den grossen Erfolg des letzten Jahres. Gleichzeitig informierte er über die laufenden Gespräche mit dem Verein GEAK und dem Netzwerk Nachhaltiges Bauen NNBS, in welchen die Möglichkeiten einer noch effizienteren zukünftigen Zusammenarbeit ausgelotet würden.

Wechsel im Vorstand

Wie Mächler erläuterte, mache der Wandel aber auch vor den Menschen nicht Halt, und so gehörten Abschied und Neuanfang immer zusammen. Er verdankte dem zurücktretenden Vizepräsidenten Hansruedi Kunz und den zurücktretenden Vorständen, Philipp Hofmann, Jacky Gillmann und Ständerat Joachim Eder, das lang ährige, grosse Engagement für Minergie. Gleichzeitig freute er sich über die neuen Vorstandsmitglieder, die von den anwesenden Teilnehmenden einstimmig gewählt wurden. ■ www.minergie.ch

Minergie – Neue Mitglieder im Vorstand – Brigitte Häberli-Koller, (Ständerätin Kt. Thurgau, Vizepräsidentin HEV) – Christoph Gmür, (Leiter Energietechnik und stv. Abteilungsleiter AWEL, Kt. Zürich) – Christian Bärlocher, (Leiter Global Marketing Services, V-Zug AG) – David Mastrogiacomo, (Direktor Technik Deutschschweiz, Losinger Marazzi, Vorstand NNBS) – Birgitta Schock, (Schockguyan GmbH, Zürich, im Vorstand von Bauen Digital Schweiz und SIA) – Simone Tocchetti, (Tocchetti Pessina Architekten ETH, Vorstand SIA)


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Nächster suissetec-Sanitärtag am 23. Oktober 2019

Das Motto lautet: «Kompetenz Trinkwasserinstallation» Der Sanitärtag richtet sich an Sanitärfachleute und an alle, die sich für die aktuellen Informationen zu fachtechnischen, rechtlichen und unternehmerischen Fragen im Bereich Sanitär/Wasser/Gas interessieren. ■ Trinkwasser hat einen grossen Stellenwert in der Gesellschaft. Die Kompetenz, um die hohen Erwartungen der Kunden und Nutzer ans Lebensmittel Trinkwasser und die neuen gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien zu erfüllen, war, ist und bleibt eine grosse Herausforderung. • Wie soll der Fachmann damit in Planung und Ausführung umgehen? • Wird die Trinkwassermikrobiologie im privaten Bereich anders als im öffentlichen Bereich beurteilt? • Welches sind die essenziellen Erkenntnisse aus Untersuchungen von Trinkwasserinstallationen in Gebäuden? • Wie wird sich der Energiewandel auf die Wassererwärmungsanlage auswirken? Der Sanitärtag vom 23. Oktober 2019 ist eine hervorragende Plattform, um bezüglich aktueller Fragen Informationen und Lösungsansätze abzuholen, aber auch für den Austausch mit Kollegen aus der Branche. Der Branchenverband suissetec rechnet mit rund 500 Teilnehmern aus der ganzen Schweiz. Online-Fragetool und neues Handbuch Neu wird an der Tagung ein Frage-Link online aufgeschaltet, damit Teilnehmer bereits während der Referate gezielt Fragen stellen können. Neu an der Fachtagung besteht die Möglichkeit, bereits das brandneue «Handbuch Apparateauswahl Sanitär» zu begutachten und zu bestellen, übrigens auch als E-Book. Ausgewiesene Fachleute aus den Bereichen Planung, Installation sowie Experten seitens Hersteller und Handel haben ihr Wissen in dieses Werk eingebracht. Ausstellung Der Sanitärtag wird von einer Tischmesse im «Forum» begleitet. Hersteller und Lieferanten der Sanitärbranche präsentieren dort ihre Pro-

dukte und Systeme und beantworten Fragen der Teilnehmenden. Für den Ausstellungsbesuch steht vor der Tagung sowie in den Pausen genügend Zeit zur Verfügung. Eine gute Gelegenheit, den Kontakt mit Vertretern aus Handel und Industrie zu pflegen.

Tagungsort Kongress + Kursaal Bern, Kongresssaal «Arena», Kornhausstrasse 3, 3000 Bern Tel. 031 339 54 60 www.kursaal-bern.ch Datum Mittwoch, 23. Oktober 2019 Anreise Vorzugsweise mit SBB und Tram. Das Parkhaus im Kursaal ist kostenpflichtig. Tagungspreise Preise – exklusiv Mehrwertsteuer angegeben, unverändert zu 2017 Fr. 300.– für suissetec-Mitglieder Fr. 600.– für Nichtmitglieder Fr. 75.– für Diplomanden (Sanitärfachleute, die sich in einer Weiterbildung zur Berufsprüfung / höheren Fachprüfung befinden). Die Ausweise werden vor Ort kontrolliert. Inbegriffene Leistungen Begrüssungskaffee, Pausengetränke, Stehlunch inkl. Getränke, Besuch der Fachausstellung, Abschlussapéro, Tagungsunterlagen (Download der Referate im Nachgang der Veranstaltung). Auskünfte suissetec Markus Rasper, Tel. 043 244 73 38, markus.rasper@suissetec.ch 8021 Zürich

Am Sanitärtag 2019 werden 500 Fachleute erwartet.

Ticketing Kathrin Grenon, Tel. 043 244 73 35, kathrin.grenon@suissetec.ch

Online-Anmeldung unter: suissetec.ch/sanitaertag www.suissetec.ch


suissetec-Workshop Projektleiter Lüftung ■ Der suissetec-Fachbereich Lüftung/Klima/Kälte bietet einen «Workshop Projektleiter Lüftung» an. Zielgruppe sind Projektleiter, Planer Lüftung usw., die ihr Wissen auf den neuesten Stand bringen möchten. Dieser Halbtageskurs findet am Mittwochvormittag, 30.10.2019 in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs Zürich statt. Die Themen sind: 1. Akustik im Bereich Raumlufttechnische Anlagen: • Wie können die Anforderungen aus Normen und Richtlinien erfüllt werden? • Praktische Übungen zu suissetec-Merkblatt Akustik. 2. Filterauslegung / Klimatechnik: • Filterauslegung und -Überwachung inklusive Lösungserarbeitung zu Fallbeispiel aus der Praxis. • Lüftungsplanung Klimatechnik. 3. Erfolgreiche Kundenkontakte: • Tipps zu Argumentation, Verhandlung und Körpersprache. • Praktische Übungen. Kursdatum: Mittwoch, 30. Oktober 2019, Vormittag 08.00–12.30 Uhr. Kursort: Baugewerbliche Berufsschule Zürich, Reishauerstr. 2, 8090 Zürich (Es wird dringend empfohlen, den ÖV zu nutzen). Kursbeitrag: für suissetec-Mitglieder Fr. 230.–, Nichtmitglieder Fr. 390.–. Im Preis inbegriffen sind Kursunterlagen und Znüni. Details zum Kurs und Anmeldung: suissetec.ch/WBPL19

www.suissetec.ch

Direktion suissetec: Stabsübergabe Mitte 2019 ■ Direktor Hans-Peter Kaufmann hat suissetec die letzten dreizehn Jahre massgeblich mitgeprägt. Ende Juni trat er in den Ruhestand und übergab die Leitung an Christoph Schaer. Trotz Rücktritt im regulären Pensionsalter denkt Hans-Peter Kaufmann nicht an Ruhestand und wird künftig beispielsweise als Reiseleiter tätig sein. Seine Verabschiedung erfolgte an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung Ende Juni 2019 in Zug. Dankesreden, Ehrungen und so einige Überraschungen machten klar, welche Spuren Hans-Peter Kaufmann als suissetec-Direktor hinterlässt. Nicht selten war ein wehmütiger Blick auszumachen bei Menschen, die ihn in all den Jahren schätzen gelernt hatten. ■ Siehe auch Interview in HK-Gebäudetechnik 5/19, S. 28-31 bzw. www.hk-gt.ch › Interviews. www.suissetec.ch

Video-Hommage an Hans-Peter Kaufmann. (suissetec.ch/ kongress2019)

Direktor Hans-Peter Kaufmann wurde an der suissetec-Delegiertenversammlung Ende Juni 2019 in Zug verabschiedet. Hier dankt ihm Zentralvorstandspräsident Daniel Huser für seine Dienste. Rechts der neue suissetec-Direktor Christoph Schaer. (Bild: suissetec/Yoshiko Kusano)


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NEU

Arbonia Bagnoplus Soft Flächig, gerundete Formsprache

Der Arbonia Badheizkörper Bagnoplus Soft setzt architektonische Akzente und strahlt souveräne Ästhetik aus. Er besticht durch seine flächige, zeitlose Formsprache. Das klare Design mit dem weichen, runden Übergang zwischen Front- und Seitenblende setzt eigene Trends für die Innenarchitektur. Vorbildlich ist auch die Leistungsstärke und Energieeffizienz für Niedertemperaturheizungen, wie zum Beispiel Wärmepumpen oder die Anbindung an die Fussbodenheizung. Im Mix Betrieb sorgt der Bagnoplus Soft Mix für wohlige Wärme auch in der Übergangszeit. Der optionale Handtuchbügel trägt zusätzlich für den Komfort bei.

NEU

Arbonia Bagnoplus Edge Schnörkellos in flächiger Form

Der Arbonia Badheizkörper Bagnoplus Edge passt mit seinen klaren Formen und der konsequenten optischen Linie perfekt zur

Optik moderner Badezimmer. Mit einem oder mehreren formschönen Handtuchbügeln (optional), die in beliebiger Höhe montiert werden können, sorgt er für angenehm vorgewärmte Handtücher. Schnörkelloses flächiges Design mit geraden Kanten ist die Formsprache des Bagnoplus Edge. Perfekt ins Design passt der integrierte Mittenanschluss. Flexibilität mit dem Bagnoplus Edge Mix für die Übergangszeit für wohlige Wärme.

Arbonia Solutions AG Amriswilerstrasse 50 CH-9320 Arbon

Arbonia Solutions AG www.arbonia.ch +41 71 447 47 47


Normen & Co. |

Neue suissetec-Dokumente

Trinkwasser – Verantwortung und Rechtslage Neue Dokumente zur Trinkwasserqualität und -hygiene sind erhältlich unter dem Fachbereich Sanitär/Wasser/Gas der suissetec-Website. Quelle: suissetec

■ Der Branchenverband suissetec erstellte zwei neue Dokumente zum Thema «Trinkwasser ualität». Im Prospekt «Verantwortung für die Trinkwasser ualität im Gebäude» werden die Verantwortlichkeiten der Wasserversorger, der Sanitärfachleute, der Eigentümer bzw. Betreiber und schliesslich der Mieter kurz und knapp dargelegt. Ausserdem ging ein Informationsschreiben «Neuerung zum Thema Trinkwasserhygiene» an die Sanitärfachleute. Die gesetzlichen Grundlagen bei der Trinkwasserhygiene haben sich in den letzten zwei Jahren geändert. Die wesentlichen Neuerungen sind in diesem Schreiben aufgeführt. Erwähnung findet insbesondere die neue Trink-, Bade- und Duschwasserverordnung (TBDV), die seit dem . Mai 20 7 in Kraft ist. Gemäss der neuen Verordnung fallen nicht nur öffentliche Wasserversorgungen,

Vorderseite des Faltprospekts «Verantwortung für die Trinkwasserqualität im Gebäude».

sondern auch Inhaber Betreiber von Kaltund Warmwasser-Installationen unter das Lebensmittelrecht. Betreiber von Trinkwasseranlagen sind demnach haftbar gegenüber Mietern, denn sie gelten rechtlich gesehen als Betreiber eines Lebensmittelbetriebs. Erwähnenswert ist auch die neue Ergänzung E3 des SVGW zur aktuellen Richtlinie W3, die Anfang Oktober 20 8 publiziert worden ist. Dort wird folgende Empfehlung abgegeben: Die Erstbefüllung von Leitungen soll möglichst nahe am Zeitpunkt der Inbetriebnahme und bergabe an den Nutzer erfolgen. Das Informationsschreiben dient als Hilfsmittel für die Installateure im Geschäftsverkehr gegenüber Partnern und Kunden. ■ Dokumente-Download unter www.suissetec.ch › Shop › Stichwortsuche www.suissetec.ch

Vorderseite des Informationsschreibens «Neuerung zum Thema Trinkwasserhygiene».


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25. Wärmepumpen-Tagung in Burgdorf: News aus der Forschung, Entwicklungsanstrengungen gehen weiter

Fokussierung auf neue Ziele Mit dem Jubiläum der 25. Burgdorfer Wärmepumpen-Tagung konnten einerseits die bisherigen Erfolge der Technologie und ihrer Marktdiffusion bestätigt werden, anderseits zeigten Forschende der Schweizer Fachhochschulen auf, wie sie die kommenden Herausforderungen im Wärmepumpen-Bereich meistern wollen. Jürg Wellstein

■ Die dies ährige Wärmepumpen-Tagung konnte Ende Juni ihre 2 . Austragung in Burgdorf feiern. Im Blick zurück fällt auf, dass Anfang der 0er-Jahre parallel zur Tagung auch das Wärmepumpen-Testzentrum (WPZ) in Winterthur aufgebaut und die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) gegründet wurde. Es waren innovative Jahre, in denen die Verantwortlichen erkannten, dass diese Technologie mehr Engagement sowie solidere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen verdient, sollte sie dereinst Teil der Wärmeversorgung werden. Diese visionäre Sicht (vgl. nachfolgendes Interview mit Dr. Martin Zogg) hat ihre Früchte getragen und zur Etablierung der Wärmepumpe in Gebäuden geführt.

Herausforderungen und Potenziale Rasch sind die Herausforderungen für die Wärmepumpenbranche genannt. Angestrebt wird eine sinnvolle und effiziente Integration in das eweilige gebäudetechnische System, dies möglichst mit Standardkonfigurationen. Während man vor Jahren noch massive Erhöhungen des Wirkungsgrads sowohl der Wärmepumpe selbst als auch der Gesamtanlagen voraussagte, musste man inzwischen erkennen, dass die Physik hier kaum überwindbare Hürden setzt. Dennoch sollte die Effizienz noch besser werden, gerade auch im Hinblick auf extreme Winterbedingungen. Als weitere Herausforderung werden die Kältemittel angesehen, bei denen gesetzliche Vorgaben den Weg zu natürlichen, umweltschonenden Stoffen klar vorzeichnen. Dass mit nderungen der Kältemittel auch Anpassungen bei Komponenten und Betriebsweisen nötig sind, beansprucht sowohl die Hersteller als auch die Planer und Installateure. Werden Wärmepumpen an städtischen Standorten eingesetzt, kommen vorzugsweise sehr leise Aggregate zum Einsatz. Ansonsten erweisen Einsprachen und schliesslich Reklamationen der Sache ei-

nen schlechten Dienst. Als weiterer Wunsch, der teilweise bereits in Erfüllung gegangen ist, wird ein intelligentes Lastmanagement betrachtet. Geeignete Systeme sind schon auf dem Markt, die generelle Herausforderung durch die fast unüberschaubare Vielfalt an Einsatzvariationen bleibt edoch vorhanden. Daneben versprechen die erkennbaren Potenziale weitere Anwendungserfolge. Denn einerseits strebt die Branche in den nächsten Jahren beinahe eine Verdopplung der ährlich installierten Wärmepumpen an, dies vor allem auch verstärkt in den gebäudetechnischen Erneuerungsvorhaben der Agglomerationen. Anderseits sind grössere Anlagen bis heute in der Schweiz noch stark untervertreten. Insbesondere in der Industrie mit notwendigen Temperaturen von knapp über 00 C eröffnen sich zahlreiche Optionen.

Fachhochschulen präsentieren ihre Kompetenzen Die 2 . Wärmepumpen-Tagung bot schwerpunktmässig einen breit gefächerten berblick über die Tätigkeiten der verschiedenen, im Wärmepumpen-

bereich aktiven Fachhochschulen. Dass dort praxisorientierte Forschung und Entwicklung betrieben wird, darf zunächst als wichtiger Beitrag zur weiteren Marktdiffusion betrachtet werden. Darüber hinaus werden sie die ungen Ingenieurinnen und Ingenieure sowohl für den Wärmepumpen-Einsatz sensibilisieren als auch mit aktuellem Wissen um diese Technologie ausstatten können. Die Hochschule Luzern – Architektur Technik beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Fragen zur Wärmepumpenanwendung. Die Forschenden haben nicht nur geeignete Laboreinrichtungen zur Verfügung, sondern sind auch bei Monitoring-Pro ekten involviert. Diese dienen beispielsweise dazu, die Effekte eines Performance-Gap zu erkennen, den man vermeiden könnte, falls die installierte Intelligenz zur Auswertung des Betriebsverhaltens genutzt würde und daraus Optimierungsschritte abgeleitet werden könnten. Die Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz hat kürzlich drei Betriebskonzepte zur Nutzung von Solarstrahlung als Energie uelle für die Wärme-

Verteilung Heizleistung der Neuanlagen im Jahr 2018 zwischen fossilen Systemen und Wärmepumpen: Der Erfolg der Wärmepumpe in unteren Leistungsbereichen ist deutlich erkennbar, gleichzeitig sind aber auch die Herausforderungen (Standardisierung, Schallschutz, Wirtschaftlichkeit usw.) offensichtlich. Im oberen Leistungsbereich dominieren nach wie vor fossile Systeme. (Grafik: FWS)


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Referenten an der Wärmepumpentagung vom 26. Juni 2019 in Burgdorf: Jonas Schönenberger (Frigo Consulting AG), Andrea Stüdeli (FWS), Cordin Arpagaus (NTB), Beat Wellig (HSLU), Stephan Renz (Programmleiter), Evelyn Bamberger (SPF/HSR), Sophia Wallerand (EPFL), Carina Alles (BFE), Ralf Dott (FHNW), John Dulac (IEA), Lorenz Brenner (ZHAW) und Gregor Steinke (FHNW).

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dustrieprozesse, seien sie in der Lebensmittelverarbeitung zu finden, bei Chemie und Kunststoffen oder im Textilund Holzverarbeitungsbereich, spielen sich bei Temperaturen von 00– 40 C ab. Gleichzeitig stehen auf dem internationalen Markt Wärmepumpen bis C Vorlauftemperatur und Leistungen zwischen 20 kW und 20 MW zur Verfügung. Mit der im NTB-Labor installierten Hochtemperatur-Wärmepumpe sollen die Chancen und Einsatzbedingungen für solche industriellen Anlagen näher begutachtet werden.

Pinch-Analyse Ein seit vielen Jahren bewährtes Mittel zur Identifikation von Anwendungsfällen stellt die Pinch-Analyse dar. Hier werden Wärme- und Kälteströme ermittelt und Positionierungen für eine Integration von Wärmepumpen berechnet (vgl. www.hk-gt.ch Dossiers PinchAnalyse).

Weitere Inputs von Hochschulen

Mit der 25. Burgdorfer Wärmepumpen-Tagung wurde ein Meilenstein gesetzt. Denn die Technik ist etabliert, die Herausforderungen sind identifiziert und die Forschenden an der Arbeit.

pumpe in kleineren Gebäuden untersucht. Zunächst wurde Photovoltaik als elektrische Wärme uelle geprüft, dann Systeme mit unverglastem Solarabsorber plus Eisspeicher und schliesslich noch Hybrid-Kollektoren mit Stromund Wärmeerzeugung. Während die Solarstromproduktion sicherlich Vorteile aufweist, sind die Resultate e nach Rahmenbedingungen einzuordnen. Im Weiteren wurden hier auch Lösungen gesucht, um die Integration von Wärmepumpen-Komponenten im städtischen Kontext und am Gebäude bestmöglich realisieren zu können. Offenbar ist die Auswahl an Geräten mit einem Schallleistungspegel unter 0 dB noch gering. Somit müssen in vielen Fällen zusätzliche Massnahmen zur Schallverminderung hinzukommen. Dass hierbei technische Ideen an den Bewilligungsverfahren scheitern können, ist Tatsache. Gleichzeitig wird eine zunehmende Nutzung von Wärmepumpen nur möglich werden, falls befriedigend schallgedämmte Komponenten realisiert werden können.

Selbstverständlich ist das Institut für Solartechnik SPF an der HSR Rapperswil auf die Sonnenenergienutzung und auf Wärmespeichertechnik spezialisiert. Mit diesen Kompetenzen befasst sich das Institut auch mit der Einbindung von Wärmepumpen. Konkret gehen die ntersuchungen auf die nun populär gewordene Eigenverbrauchsnutzung ein. Die These der Rapperswiler, dass der als thermische Energie benötigte Anteil für Warmwasser und Raumwärme thermisch gespeichert werden sollte, überrascht nicht wirklich. Denn dies ist sinnvoller, als für diesen Zweck eine Batterie einzusetzen.

Hochtemperatur-Wärmepumpen Die Interstaatliche Hochschule für Technik (NTB) in Buchs beherbergt seit Jahren das Wärmepumpen-Testzentrum. An der Burgdorfer Tagung stellte sie edoch die Anwendung für den industriellen Prozesswärmebedarf in den Mittelpunkt, also all ene Applikationen mit Temperaturen über 80 C. Zahlreiche In-

Dass auch die Kälteanlage, basierend auf dem gleichen physikalischen Grundkonzept, von Bedeutung ist, unterstreicht die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft (ZHAW). Vergleichbar mit Wärmepumpen sollen hier ebenso die Anforderungen an die Energieeffizienz erhöht werden, um den Energieverbrauch reduzieren zu können. Dass eine hydraulische Einbindung nicht immer problemlos erfolgt, bestätigt die Praxis. Mit der Erarbeitung von Kriterien und Lösungsansätzen will die Hochschule diesem mstand entgegenwirken. Für die HEIG-VD in verdon-les-Bains steht fest, dass bei energieeffizienten Gebäuden der Warmwasserbedarf einen wachsenden Anteil an der Gesamtenergie ausmacht. Deshalb gehen die Forschenden der Frage nach, ob in Bezug auf die Arbeitszahl (COP) ein transkritischer Zyklus mit CO2 als Kältemittel eine bessere Lösung sein könnte. Es konnte aufgezeigt werden, dass die Effizienz deutlich steigt, vor allem wenn höhere Temperaturen verlangt werden, oder falls ein kombinierter Kältebedarf vorhanden ist.

Ein altes Kältemittel für Wärmepumpen neu entdeckt Im Hinblick auf die oben erwähnte Herausforderung zur Nutzung natürlicher Kältemittel ist der Einsatz von CO2 in Wärmepumpen prüfenswert. Dieses farb- und geruchlose Gas (als Kältemit-

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tel R744 bekannt) ist seit Langem auf dem Markt. Aufgrund seiner Eigenschaften werden anspruchsvollere anlagentechnische Lösungen benötigt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Wärmepumpen mit herkömmlichen und R744-Kältemittel besteht bei der Wärmeabgabe an die Wärmesenke. Bei R744 erfolgt diese transkritisch; es findet eine kontinuierliche Enthitzung statt. Dabei tritt kein eigentlicher Phasenwechsel wie bei konventionellen Kältemitteln auf. Seit Anfang 2000 kommt CO2 als Kältemittel vor allem in der industriellen und gewerblichen Kältetechnik zum Einsatz und gilt dort heute als Stand der Technik. Untersuchungen haben ergeben, dass CO2 bei der Nutzung in Wärmepumpen bei zunehmendem Warmwasser-Anteil Vorteile aufweist. Dies betrifft nicht nur Wohngebäude, sondern vor allem auch Hotels, Wellness-Zentren, Hallenbäder usw. Bei Wasser und Sole als Wärmequellen gilt dies bereits ab einem Warmwasseranteil von 50 Prozent für alle Gebäudesituationen (Neubau, Altbau, Sanierung und Erweiterung). Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen treten Vorteile ab ca. 75 Prozent auf.

Schweizer Impulse für internationale Applikationen 25 Jahre liegt der Start der Burgdorfer Wärmepumpen-Tagung zurück. Es waren innovative Zeiten, im Bewusstsein, dass diese vielversprechende Technik eine ausgewogene Unterstützung in der Forschung und Entwicklung, beim Schritt in die Praxis und im Markt haben sollte. Diese Anstrengungen haben sich ausbezahlt. Heute leisten Wärmepumpen einen realen Beitrag zur Wärmewende in der Schweiz. Dass bei globaler Betrachtung ähnliche Schritte nötig sind, kam an der diesjährigen Tagung ebenfalls zur Sprache. Werden aufeinander abgestimmte Verbesserungen bei der Gebäudeeffizienz, bei der Gebäudetechnik und bei der Stromproduktion angestrebt, erhalten Wärmepumpen eine Chance für ihren Einsatz. Hier kann die Schweiz mögliche Impulse liefern und als Anschauungsbeispiel dienen. ■ Informationen: Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS), www.fws.ch

Weitere Bilder: www.hk-gt.ch › Bildergalerien.


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WP-Tagung 2019: Interview mit Wärmepumpen-Experte Dr. Martin Zogg

Von der Wärmepumpe zur Energiespeicherung Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren aus Forschung, Industrie und Anwendung stehen im Mittelpunkt der Wärmepumpen-Tagung in Burgdorf. Martin Zogg, einer der führenden Initianten der Entwicklung dieser Technologie blickt sowohl auf 25 Jahre Tagungsgeschichte als auch auf die Herausforderungen auf dem Weg zur erfolgreichen Marktdiffusion der Wärmepumpen zurück. Interview: Jürg Wellstein

mung von Hallenbad-Schwimmwasser) eingesetzt. Die Hauptwärme uellen für diese Wärmepumpen waren Seewasser, Flusswasser, Grundwasser und Abwärme. Als eine weitere interessante Zahl auf dem nach Kriegsende wieder harzigeren Weg darf man festhalten, dass es in der Schweiz rund 0 Wärmepumpen gab. Es handelte sich meist um Grosswärmepumpen.

■ Mit der 2 . Wärmepumpen-Tagung in Burgdorf lässt sich eine Zeitspanne des Erfolgs überblicken. Die gesamte Entwicklungsphase der Wärmepumpen ist edoch deutlich länger. Dr. Martin Zogg, einer der führenden Initianten zielgerichteter Forschung und Entwicklung dieser Technologie und während 2 Jahren Professor für Verfahrenstechnik (Stoffumwandlungstechnik) an der Berner Fachhochschule in Burgdorf, hat auch die rsprünge recherchiert. Wann begann in der Schweiz die Wärmepumpen-Zeit? Martin ogg: In unserem Land wurde die erste Wärmepumpe 877 in der Saline Bex installiert. Sie war die weltweit erste wirklich funktionierende Brüdenkompressionsanlage und bereits deutlich grösser gebaut als ein in Deutschland erstellter Prototyp. Sie diente der kontinuierlichen Produktion von ca. 7 kg Kochsalz pro Stunde. In ihrer 2008 erstellten «Geschichte der Wärmepumpe – Schweizer Beiträge und internationale Meilensteine» [1] verfolgten sie die weiteren Schritte. Ab wann wurde auch der nicht industrielle Einsatz diskutiert? Durch die Brennstoffknappheit während und nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Perspektiven einer Raumheizung mit Wärmepumpen ernsthaft erwogen. Das Zitat in einer bedeutenden Fachzeitschrift um 20, das bis heute kaum an Aktualität eingebüsst hat, illustriert die Situation: «Allgemeingültige Kostenberechnungen aufstellen zu wollen, hat bei den heutigen labilen Marktpreisen keinen Wert. Dagegen lohnt es sich wohl, von Fall zu Fall zu prüfen, ob die Anordnung einer Wärmepumpe Aussicht auf Erfolg hat.»

Martin Zogg bei seiner Präsentation an der 20. Wärmepumpen-Tagung im Juni 2014: «Die Wärmepumpe stellt heute ein marktreifes Produkt dar. Dies dank der Forschungsteams in den Hochschulen, Fachhochschulen und in der Industrie.»

Der grosse Erfolg blieb jedoch damals aus. Die weitere Entwicklung realisierten zwischen den Weltkriegen weltweit erfolgreiche Schweizer Firmen, die sich allerdings mit unterschiedlichen technologischen Erzeugnissen befassten. Die erste Installation einer Wärmepumpe zur Raumheizung erfolgte 38 im Rathaus Zürich durch die Firma Escher Wyss, was ein weltweiter Meilenstein darstellte. Das System diente dem Ersatz von Einzelraumholzöfen und nutzte als Wärme uelle Limmatwasser. Zwischen 38 und 4 wurden durch die Firmen Sulzer in Winterthur, Escher Wyss in Zürich und Brown Boveri in Baden 3 Wärmepumpen mit beachtlichen Wärmeleistungen bis 000 kW gebaut und installiert. Diese wurden zur Raumheizung und für andere Niedrigtemperaturanwendungen (zum Beispiel Warmwasserbereitung oder Erwär-

Eigentlich müsste damit die Technik in Branchenkreise durchaus bekannt gewesen sein. Aber dennoch haben zunächst fossile Techniken die Nase vorne gehabt. Was war geschehen? In den 0er- und 0er-Jahren fielen die Ölpreise stetig. Erst die Erdölkrisen in den Jahren 73 und 7 brachten die Wende. Das rasche Wachstum des Wärmepumpengeschäfts, das sich dann abzeichnete, führte zu zahlreichen Anbietern mit ungenügenden Fachkenntnissen und damit unbefriedigenden Anlagen. Das war einer der Hauptgründe für den Zusammenbruch des europäischen Wärmepumpengeschäfts gegen Ende der 80er-Jahre. Nach der berwindung dieser Negativ-Spirale begann ab 0 ein definitiver Aufschwung des Heizens durch Wärmepumpen. Dies hatte technische Gründe wie eine grössere Verlässlichkeit, ruhigere, effizientere Kompressoren und die Regelung durch Mikrocomputer. Aber ebenso entscheidend waren verminderte Vorurteile durch ein breiteres Verständnis der Wärmepumpenheiztechnik, besser ausgebildete Planer, kompetentere Installateure, eine systematische ualitätskontrolle und nicht zuletzt innerhalb von 2 Jahren auf 0 Prozent gefallene Investitionskosten. Die Herausforderungen für Forschung und Entwicklung schienen somit klar vorgegeben gewesen zu sein, als sie 1993


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die eitung des Forschungsprogramms « mgebungswärme, Abwärmenutzung und Wärme- raft- opplung AW » des Bundesamts für Energie übernahmen. Im mfeld bedeutender internationaler Entwicklungen konnten wir in der Schweiz in Zusammenarbeit mit zahlreichen Forschungsteams in Hochschulen, Fachhochschulen und der Industrie technologische Fortschritte erzielen. Heute ist die Wärmepumpe ein reifes Produkt mit erfreulich hohem Marktanteil. Wir sind nun in der Phase der Detailverbesserungen, der Systemoptimierung und der ualitätssicherung angelangt. Welche strategischen rinzipien haben sie damals in den Mittelpunkt gestellt? Wir erwarteten bereits in den 0er-Jahren ein künftig rasantes Wachstum der Wärmepumpenheizung. Zur Deckung des damit verbundenen erhöhten Verbrauchs an elektrischer Energie in den Wintermonaten gingen wir von einer betrieblichen Kombination von Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen mit Wärmepumpen aus. Bei der Wärme-Kraft-Kopplung standen grössere Blockheizkraftwerke zur Beheizung grösserer Gebäude, wie Schulen oder Bürogebäude, im Vordergrund. Die dabei erzeugte elektrische Energie wird durch das Elektrizitätsnetz zur Versorgung von Wärmepumpen für kleinere Gebäude in der Nachbarschaft transportiert. Mit einem Einsatz von 00 Prozent an Brennstoffenergie (Heizöl, Erdgas oder Biomasse) konnten mit dieser Anordnung schon mit der damaligen Technologie 0 bis 200 Prozent an Nutzwärme produziert werden. Auf die energetischen Vorteile dieser Systemkombination habe ich während meiner « AW-Zeit», die bis 2002 dauerte, stets hingewiesen.

Es war ein Meilenstein, als die erste Installation einer Wärmepumpe zur Raumheizung 1938 im Rathaus Zürich erfolgte. Martin Zogg

Weshalb hat sich diese ombination nicht breiter durchgesetzt? Leider ist die Verbreitung der Wärme-Kraft-Kopplung infolge der tiefen Elektrizitätspreise ins Stocken geraten. Das grosse Problem bei der weiteren Expansion der Wärmepumpentechnik liegt aber in der Versorgung mit elektrischer Energie während der Heizperiode. Man darf nicht ausser Acht lassen, dass «Kohlestrom» oder Spitzen-Strom aus Gasturbinen ohne Abwärmenutzung für die Wärmepumpen-Technologie im Vergleich zu einer Gaskesselheizung keine signifikante Verbesserung bringen. Wärmepumpen sind heute bei Neubauten die führende Grundlage für Wärmes steme und zeichnen sich durch hohe erkaufszahlen aus. Diese sollen in der Schweiz sogar verdoppelt werden. Geraten wir damit in eine neuerliche Sackgasse? Im Zuge der «Energiewende» setzen wir nebst Windkraft zu Recht auf Photovoltaik. Diese neuen erneuerbaren Ener-


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gien rufen edoch dringend nach saisonalen Energiespeicherlösungen. Dazu ist der weitere Bau von Pumpspeicherkraftwerken die energetisch beste Lösung. Daneben sind die Produktion und Lagerung synthetischer chemischer Energieträger (Wasserstoff, Methan, Methanol usw.) aus überschüssigem Sommerstrom voranzutreiben. Die Power-to-Gas- oder Power-to-Li uid-Verfahren haben noch grossen Forschungsund Entwicklungsbedarf. Daran ist mit hoher Priorität zu arbeiten. Ein ideales Gebiet für Verfahrensingenieure. Schade, dass ich schon 77 Jahre alt bin Ein weiteres msetzungsgebiet ist die Gebäudeerneuerung, wo offensichtlich die Wärmepumpen-Technologie erst ansatzweise zum Zug kommt. Was wurde hier in den vergangenen 2 ahren entwickelt? Während Wärmepumpenheizungen bei Neubauten heute tatsächlich klar an erster Stelle stehen, liegt der Gesamtanteil der Wärmepumpen an der Heizwärmeproduktion gemäss dem Bundesamt für Statistik allerdings erst bei 8 Prozent (Heizöl 3 , Gas 2 – 0 lag der Wärmepumpenanteil noch bei 2 ). Bei den Altbauten liegt noch ein grosses Potenzial brach – darauf haben wir schon während meiner Zeit als Programmleiter hingewiesen und mit der «Swiss Retrofit Heat Pump» nach geeigneten Lösungen gesucht. Es gibt bei Wärmepumpen für Altbauten allerdings auch erhebliche Erschwernisse und bauliche Gegebenheiten, die nicht übersehen

Zur Deckung des erhöhten Verbrauchs an elektrischer Energie in den Wintermonaten wollten wir die betriebliche Kombination von WKK-Anlagen mit Wärmepumpen fördern. Martin Zogg

werden dürfen. Während grössere Wärmepumpen für den Sanierungsmarkt (beispielsweise mit Economizer und Schraubenkompressoren) bereits verfügbar waren, gab es für Heizleistungen unter 2 kW noch keine befriedigende Lösung. m diese Situation möglichst rasch zu ändern, lancierten wir die Entwicklung eines neuen Wärmepumpentyps. Dieser musste Heizung und Warmwasserbereitung umfassen, auch Luft als Wärme uelle nutzen und deshalb einen effizienten Betrieb bis zu einem Temperaturhub von – 2 bis 0 C ohne Zusatzheizung bewältigen können. Als wir die Lösung gefunden hatten, wurde die erste Firma, die sie industriell umsetzen wollte, von einem ausländischen Konzern übernommen. Solche Erfahrungen gehören eben auch dazu. Auf welche Weise wurde die Burgdorfer Wärmepumpen-Tagung lanciert? Die erste Schweizerische Wärmepumpenkonferenz fand 2 unter der Leitung von Professor Peter Suter und

Übertragungsverluste 0 % BHKW 35 % 90 %

Übertragungsverluste 2.5 % von 35 % Umgebungswärme 85 %

Nutzwärme 35 % 90 %

Elektrizität 35 % WP JAZ 3.5

1 Download: www.zogg-engineering.ch/ Publi/Geschichte P.pdf Siehe auch -teiliger Fachartikel Geschichte der ärmepumpe von Martin Zogg in HK-Gebäudetechnik 4/ 010 S. 4 Teil 1 sowie HK-GT 5/ 010 S. 1 Teil : 197 bis heute. eide Artikel sind zu finden unter www.hk-gt.ch › Dossiers › ärmepumpen rdwärmesonden

Verluste 10 %

Brennstoffenergie 100 %

Hans lrich Schärer an der ETH Zürich statt. Ich übernahm 3 die Leitung des BFE-Forschungsprogramms « mgebungswärme, Abwärmenutzung, Wärme-Kraft-Kopplung ( AW)» und brachte die Schweizerische AWTagung ins neu gebaute Auditorium der Fachhochschule nach Burgdorf. In der Folge wurde diese Tagung, die ich bis 2002 leitete, ährlich dort durchgeführt. Der WKK-Teil wurde später ausgegliedert und die Abwärmenutzung auf Anwendungen mit Wärmepumpen beschränkt. So wurde aus der AWTagung eine Wärmepumpen-Tagung. Sie umfasst aber immer noch ein breites Gebiet von Wärme uellen, Kältemitteln, Kompressoren, Expansionsorganen, Wärmeübertragern und Wärmespeichern bis hin zu optimalen Gesamtheizungssystemen mit Regelung und Zustandsdiagnose. Dazu kam neu auch die Nutzung der kalten Seite der Wärmepumpe, die dann als Kältemaschine bezeichnet wird (Kältetechnik). Es freut mich sehr, dass die «Burgdorfer-Tagung» auf stetig gewachsene Teilnehmerzahlen zurückblicken kann und dass nun bereits die 2 . Tagung erfolgreich durchgeführt wurde. Das Ziel eines fruchtbaren Wissens- und Erfahrungsaustausches zwischen den Akteuren aus Forschung, Industrie und Anwendung wurde erreicht. Ich wünsche auch den künftigen Tagungen viel Erfolg. ■

174 % Nutzwärme 119 %

Die Kombination von Wärme-Kraft-Kopplung (z. B. BHKW) mit Wärmepumpen bietet einen systembedingten Effizienzvorteil. Leider wurde dies im Markt nur ungenügend umgesetzt, obschon das Konzept sowohl für die Wärme- als auch Stromversorgung im Winter Pluspunkte aufweist.


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Grosswärmepumpen leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende

Gross denken für grossflächige Lösungen

Der internationale Grosswärmepumpen-Kongress in Zürich-Oerlikon im Mai 2019 erfreute sich mit 130 Teilnehmenden aus drei Ländern grossen Zuspruchs. (Bilder: Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz – FWS)S)

Bereits zum vierten Mal fand am 8. Mai 2019 in Zürich der internationale Grosswärmepumpen-Kongress statt. Dabei informierten zehn Referenten die rund 250 Teilnehmer über die relevanten technischen Aspekte und sinnvollen Einsatzmöglichkeiten von Grosswärmepumpen. Oskar E. Aeberli

■ nbestrittener Fakt ist: In acht von zehn neu gebauten Einfamilienhäusern kommen heute zwecks Wärmeerzeugung Wärmepumpen zum Einsatz. Diese nutzen die mweltwärme aus der Luft, aus Gewässern oder aus dem Erdreich, sofern das Abteufen von Erdsonden vor Ort möglich ist. «Grosswärmepumpen finden dagegen immer noch zu selten Einsatz, obwohl gerade diese einen grossen Beitrag zur Energiewende leisten könnten», betonte Ständerat Dr. Beat Vonlanthen, Präsident der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS), bei seiner Begrüssung der rund 2 0 Teilnehmer des Kongresses.

Einsatzgebiet für Grosswärmepumpen darstellen. Für den bislang noch ungenügenden Einsatz von Grosswärmepumpen macht Müller das billige Heiz-

öl und fehlende finanzielle Anreize verantwortlich. Wärmeverbünde sieht der Experte edoch zweifelsfrei als Markt für Grosswärmpumpen. Schweizweit

Fehlende finanzielle Anreize Einleitend zeigte Ernst Müller, Geschäftsführer Verein Infrawatt, den künftigen Wärmebedarf der Schweiz auf. Dieser entfällt zu 3 auf Einzelgebäude, wobei der Bedarf durch kleine Wärmepumpen abgedeckt werden kann. Rund 40 beansprucht die Prozesswärme, welche durch Holzheizungen und fossile Energieträger abgedeckt werden und noch sehr begrenzt durch Wärmepumpen. 2 entfallen auf Wärmeverbünde, welche ein interessantes

In den Bereichen Verkehr und Gebäude ist die Schweiz bezüglich Ausstoss von Treibhausgasen kein Musterknabe. Gründe sind u. a. a) der hohe Anteil an Ölheizungen, b) der hohe Flächenbedarf pro Person, c) die tiefe Sanierungsquote bei Gebäuden und der d) SUV-Boom. Der Einsatz von GrosswärmepumpenTechnologie hätte eine grosse Hebelwirkung. (Bild: Swisscleantech / European Environment Agency)

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sieht er einen künftigen Markt von rund 0 000 Grosswärmepumpen mit e Megawatt Leistung.

Schweizer Rechtsgrundlagen Für den Betrieb von Grosswärmepumpen sieht Rita Kobler, Fachspezialistin für Erneuerbare Energien beim Bundesamt für Energie (BFE), ein grosses Potenzial zur Nutzung von Grund- und Seewasser. Zuständig für solche Pro ektentwicklungen sind die Kantone und Gemeinden. Die rechtliche Grundlage dazu bieten gemäss Kobler Art. 74 des mweltschutz-, Art. 7 des Raumplanungs- und Art. 8 des Energiegesetzes. Die Kompetenzen sind dabei nach dem Subsidiaritätsprinzip auf Bund, Kantone und Gemeinden verteilt. «Aufgrund von Art. 4 des Energiegesetzes könnten schon heute bei Gebäuden grosse Mengen an CO2-Emissionen von fossilen Energieträgern ohne Komforteinbussen substituiert werden», betonte die Fachfrau beim Bund. Sie zeigte zudem eine Reihe von bereits realisierten Pro ekten in den Kantonen auf.

Eigenverbauchslösungen Für Tobias Stahel, Geschäftsführer Smart Energy Link AG, ist ein mdenken im Energiebereich längst überfällig. Für ihn ist die Schweiz im Bereich Gebäude und Verkehr noch immer eine grosse mweltsünderin und der Klimaschutz hat im Gebäudesektor inzwischen eine hohe Dringlichkeit. «Der Anteil an Ölheizungen ist weiterhin zu hoch. Zudem produzieren

die Energieversorger ährlich mehr Kohlendioxid (CO2)», so Stahel. Deshalb gelte es, die Gebäude in Zukunft noch vermehrt als Kraftwerke zu nutzen. Für ihn kommt der Solarstrom-Nutzung durch mehrere Parteien eine wichtige Bedeutung zu. «Dabei ist auch ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch sinnvoll», so der Experte. Dazu bestünden heute neue Möglichkeiten zur Eigenverbrauchsnutzung in Mehrfamilienhäusern und Arealen. Die Sektorenkopplung biete dabei den Schlüssel zur Energiewende. Die Elektromobilität wirke als Treiber für die Koppelung. Stahel zeigte auf, dass verschiedene Areallösungen bereits realisiert und das Energieerfassungs- und Abrechnungssystem vorhanden sind. Ebenso sind Vertragsgrundlagen für die saubere Darstellung der Rechtsgrundlagen von Verbrauchsgemeinschaften verfügbar.

Breite Anwendungen Grosse Chancen für den Einsatz von Grosswärmepumpen bei Hotels, Schulhäusern und Altersheimen sieht künftig Simon Galliard, Produktmanager Wärmepumpen bei der Hoval AG. Für ihn steht dabei der Ersatz von fossilen Wärmeerzeugern durch Wärmepumpen im Zentrum der Bemühungen. «Wesentliche Treiber für deren Substitution bilden zum einen die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKen 20 4), welche bis 20 0 eine Wärmeversorgung zu 00

ohne fossile Brennstoffe vorsehen. Zum andern gelte es, bis 2030 den Stromverbrauch in der Schweiz um 20 zu senken», erläuterte Galliard den Kongressbesuchern. Am Beispiel eines Areals mit sechs Mehr- und 2 Einfamilienhäusern zeigte der Fachmann die Wirtschaftlichkeit des kompletten Ersatzes von fossilen Wärmeerzeugern auf. Durch den Ersatz der bisherigen Dreizugkessel (Bau ahr ) und Brenner konnte der Ölverbrauch von 0 000 Litern pro Jahr substituiert und damit ein wesentlicher Beitrag zum mweltschutz geleistet werden.

Politik ist gefordert «Für mich als Kongressteilnehmer steht fest, dass Wärmepumpen das Instrument sind, um die Energie- und Klimaziele zu erreichen. Seit heute ist die stets gestellte Frage der Wirtschaftlichkeit obsolet. Vielseitige Lösungen sind heute möglich. Die Politik in den drei Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz muss diese nur noch umsetzen. Dabei müssen sich aber die nationalen Verbände der drei Länder vermehrt mit der Politik auseinandersetzen. Dies unter dem Motto: Wir müssen in Zukunft gross denken, um grosse Lösungen realisieren zu können», so das Fazit von Richard Freimüller, Präsident Wärmepumpen Österreich (WPA), aus insgesamt neun Fachvorträgen. ■ www.fws.ch

Definition, Leistungsgrössen und Einsatzmöglichkeiten von Gross-Wärmepumpen

«Den Anwendungen sind fast keine Grenzen gesetzt» Der Wärmepumpen-Kongress vom 5. Mai in Zürich war auf die Planung und den Betrieb von Gross-Wärmepumpen fokussiert. Im Interview äussert sich Claudio Müller, Leiter Technik Klima Kälte bei der CTA AG, zur Begriffsdefinition, zu den Leistungsgrössen und den Einsatzmöglichkeiten. Interview: Oskar E. Aeberli

■ Ab welcher eistungsgr sse spricht man von einer Gross-Wärmepumpe laudio Müller: Es gibt dazu leider keine genaue Definition. Im Alltag verwenden wir den Ausdruck auch kaum. Für Planer und Installateure im EFHBereich sind Leistungen von 0– 00 kW bereits als gross zu bezeichnen. Bei gewerblichen Anwendungen können 200 kW bestimmt als Gross-WP benannt werden, und in industriellen Anwen-

dungen wird eher ab MW von GrossWP gesprochen. Der Wärmepumpen-Kongress hatte eigentlich alle diese Zielgruppen angesprochen. Daher ist die einheitliche Definition nicht so klar abgegrenzt. Wo kommen Gross-Wärmepumpen hauptsächlich zur Anwendung? Den Anwendungen sind eigentlich fast keine Grenzen gesetzt: Wohnhäuser,

Wohnüberbauungen, Geschäftshäuser, Gewerbebetriebe, Hotels und Gastronomie, Spitäler und Heime, industrielle Betriebe, Fernwärmezentralen. Bis zu welcher eistungsgr sse ist eine askadierung m glich? Der Begriff Kaskadierung muss hierbei auch etwas genauer definiert werden. Wenn Standard-Hauswärmepumpen parallel zu einem System zusammenge-


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Ist auch ein gr sserer Zusammenschluss m glich? Selbstverständlich können auch 0 oder 20 kleine Wärmepumpen zu einem System zusammengefügt werden. Dabei können Leistungen im grossen Bereich erreicht werden. ber den Sinn solcher Systeme liesse es sich aber bestimmt unterschiedlich argumentieren.

Claudio Müller ist Leiter Technik Kälte Klima bei der CTA AG in Münsingen. (Bilder: CTA AG, Münsingen)

fügt werden, würde ich meinen, dass die Kaskadierung von max. drei bis vier Maschinen sinnvoll ist. Dasselbe gilt dann auch bei grösseren Leistungen. So sind Zentralen mit 3 mal 00 Kilowatt (kW) oder 3 mal Megawatt (MW) üblich. Grössere Maschinen sind oft in der Leistung in weiten Bereichen regulierbar, so wird die Anzahl verbundener Maschinen eher geringer gehalten. Also eher üblich sind dabei drei Maschinen.

Wo liegen die Grenzen beim Einsatz einer uft Wasser-Wärmepumpe? In Bezug auf Gross-Wärmepumpen sind die Grenzen vor allem durch den Platzbedarf für die Aufstellung der Rückkühler zur Wärmegewinnung gesetzt. Zudem ist der Schallpegel am Aufstellungsort zu berücksichtigen. Beim Einsatz synthetischer Kältemittel sind die Leistungsgrenzen gemäss Chemikalien–Reduktions-Verordnung (Chem RRV) bei 00 kW Kälteleistung und wie bei allen LW-WP auch die TemperaturEinsatzgrenzen zu beachten. Welche olle spielt die ühlung beim Einsatz von Gross-Wärmepumpen? Bei gewerblichen und industriellen Anwendungen spielt die Kühlung eine sehr grosse Rolle. Sinnvoll sind für diese Anwendungen Maschinen und Systeme, welche beide Betriebsarten ermögli-

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chen. Dabei kann die Maschine als Kältemaschine, als Wärmepumpe, oder im Doppelnutzungsbetrieb eingesetzt werden. Bei der CTA wird ein Grossteil der erstellten Gross-WP auch für die Kälteerzeugung eingesetzt. In Fernheizzentralen wird dieser Synergieeffekt in der Schweiz nicht genutzt, da Fernkältenetze (noch) selten betrieben werden. ann heute ein ühlbedarf nicht auch bei modernen Wohnbauten bestehen? Bei moderneren Wohnbauten resp. berbauungen kann aufgrund der Architektur der Kühlbedarf effektiv auch vorhanden sein. Dann wird der Kühlbetrieb über ein «natural cooling» mit z. B. Freecooling über Erdwärmesonden, oder auch ein «active cooling» mit Kühlung über die Wärmepumpe umgesetzt. ■ www.cta.ch www.fws.ch

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Rückblick: Geotherm 2019 in D-Offenburg, mit Fachkongress «Oberflächennahe Geothermie»

Grosses Einsparpotenzial bei Investitionen und Betriebsstrom Mangelndes Planungs-Know-how sowie die Auslegung von Erdwärmeanlagen mittels Standardverfahren haben überdimensionierte Erdwärmesonden und Wärmepumpen zur Folge. Gebäudesimulations-Verfahren führen nicht nur zu wirtschaftlicheren Anlagen, sondern liefern auch Daten zur nachhaltigeren Nutzung des Untergrunds über die Lebenszeit der Anlagen. Eine wichtige Botschaft der Kongressmesse Geotherm: Die als regenerativ geltende Energie «Erdwärme» steht in urbanen Gebieten nicht «unendlich» zur Verfügung. Ohne Bewirtschaftungskonzepte droht eine Vereisung des Untergrunds. Wolfgang Schmid

■ Erdwärmesonden-Anlagen und die dazugehörenden Wärmepumpen (WP) sind oft unnötig teuer und energetisch ineffizient. berdimensionierungen von 00 Prozent sind bei grösseren Anlagen keine Seltenheit, besonders wenn die Gebäudetechnik mittels vorgegebener Standardverfahren berechnet wird. Diese Vorgehensweise führt zu maximalen Werten für die Auslegung von Wärmepumpen und Erdwärmesonden (EWS) mit fatalen Auswirkungen auf ihre Wirtschaftlichkeit und damit auch auf die Akzeptanz von Erdwärmeanlagen, so der Tenor auf dem Fachkongress «Oberflächennahe Geothermie», der im Rahmen der Geotherm in Offenburg stattfand. Auch der Gesamtprozess EWS- WP-Planung müsse auf den Prüfstand, denn die Beschaffung und das Zusammenführen geologischer und

hydrogeologischer Daten sowie das Genehmigungsprozedere seien extrem aufwendig, oft lückenhaft und damit teuer. So gut wie nicht erfasst wird in den meisten der existierenden Auslegungsprogramme die Wechselwirkung geothermischer Anlagen untereinander. Auch die Folgenabschätzung von zu hohen Entzugsleistungen bei einem Verzicht auf Regeneration des Erdreichs sowie die Interaktion von EWS-Feldern mit Stadt uartieren und Versorgungsnetzen werde nur in Ausnahmen berücksichtigt. Aus der Schweiz kommt die Nachricht, dass die oberflächennahe Geothermie bei enger bzw. verdichteter Bebauung und einer Häufung von Erdwärmesonden-Anlagen ab einer bestimmten Bedarfsdichte nicht mehr sinnvoll ist und der Fernwärmeversorgung vorbehalten sein sollte. Ein wichti-

ges Instrument zur Verbesserung der Effizienz von Erdwärme nutzenden Anlagen ist neben dem Know-how-Aufbau bei Erstellern und Planern das Anlagenmonitoring, das nach Meinung der Protagonisten von erdgekoppelten Wärmepumpen in eder Anlage standardmässig eingesetzt sein sollte.

Weniger Investitionskosten und mehr Komfort durch Gebäudesimulation Eine der überzeugendsten Präsentationen über die Berechnung von Erdwärmesondenfeldern für Wohnanlagen mittels Gebäudesimulation lieferten die Referenten Andreas Lahme, alware GmbH, Braunschweig, und David Kuntz, tewag GmbH, Starzach-Felldorf. Am Beispiel einer Wohnsiedlung mit 20 Häusern, 8 00 m2 Wohnfläche für etwa 80 Personen, führten die Referen-

Sondenfeld der Überlandzentrale Mainfranken im unterfränkischen Sommerach. Alle Erdwärmesonden (koaxial) wurden in einem Zug erstellt, was bedeutend wirtschaftlicher ist als individuelle Bohrungen. Betrieben werden die Wärmepumpen fast ausschliesslich mit «grünem Strom» aus der Region. (Bild: Margot DertingerSchmid)


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ten den Nachweis, dass durch eine Gebäudesimulation der Liegenschaft nicht nur der Raumkomfort verbessert, sondern auch Investitionskosten in erheblichem Masse eingespart werden können. Vergleichende Berechnungen nach Norm-Heizlast ohne sommerliche Kühlung (Fall ), mittels Gebäudesimulation mit passiver Kühlung (Fall 2) sowie einer Optimierung der EnergiekonzeptSimulation (Fall 3) zeigen folgendes Bild: Im ersten Fall ergeben sich aus der Berechnung des Erdsondenfelds etwa 0 800 Sondenmeter und eine Wärmepumpenleistung mit 380 kW. Da im Sommer nicht gekühlt werde, müssten überhöhte Raumtemperaturen einkalkuliert werden. Im Fall 2 zeigte das Ergebnis der Gebäudesimulation, dass die Heizanforderungen reduziert werden können. Durch die passive Kühlung wird das Erdsondenfeld regeneriert und gleichzeitig der sommerliche Raumkomfort sichergestellt. Wegen der minimierten Heizanforderung und der passiven Kühlung ergibt sich ein Erdsondenfeld von 7200 m Sondenlänge. Für die Leistung der Wärmepumpe reichen 200 kW. Der Fall 3 entspricht Auslegungs-Fall 2, edoch mit einer zusätzlichen Regeneration der Erdwärmesonden mittels kostengünstiger thermischer Solarkollektoren. Dadurch kann das Erdsondenfeld auf 4200 Sondenmeter verkleinert werden; die Leistung der Wärmepumpe bleibt bei 200 kW. Vorteil von Fall 3 ist nicht nur eine höhere Wirtschaftlichkeit durch die Einsparung von Sondenmeter und damit auch eine grössere Marktakzeptanz, sondern auch ein schonenderer mgang mit der endlichen Ressource Erdwärme. Das heisst, die mgebungstemperatur der Erdwärmesonden ist laut Simulation auch nach 0 Jahren noch stabil. Nicht eder Planer wird von dieser Vorgehensweise begeistert sein, denn ein Verzicht auf unnötige Sicherheitszuschläge und damit ei geringerer Materialeinsatz bedeuten in der Regel auch weniger Honorar. «Diese Art der Berechnung erfordert bei den Planern ein mdenken», so das Fazit der beiden Referenten.

nsicherheiten behaftet. Vielfach liegt der Fokus nur auf der singulären Anlage und die Wechselwirkungen mit anderen geothermischen Anlagen werden entweder ausgeblendet oder nur stark vereinfacht in einem Nachweis abgebildet. Dynamische Betrachtungen der Kopplung von Gebäuden mit dem ntergrund sowie die Interaktion von Erdwärmesonden in Stadt uartieren und Versorgungsnetzen sind eher die Ausnahme. Auch die Wechselwirkungen von Erdwärmesonden zu anderen geothermischen Anlagen werden meist nur unzureichend ermittelt. Das Verbundvorhaben GeTIS, Geothermisches Informationssystem zur Bemessung, Modellierung, Bewertung und Genehmigung vernetzter geothermischer Anlagen ist dazu angelegt, als offenes Web-Geoportal die Planung und Realisierung von oberflächennahen Geothermieanlagen signifikant zu vereinfachen, den Planungsprozess zu beschleunigen und die Ergebnisse zu vereinen.

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Sebastian Weck-Ponten, RWTH Aachen, Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen, sieht in der zentralen Datenbereitstellung des GeTIS-Systems ein entscheidendes Tool für die Zielgruppen Behörden, Fachplaner und interessierte Privatpersonen, Investitionen in geothermische Anlagen durch eine hohe Vorhersage- und Planungsgenauigkeit abzusichern. Wichtig bei urbanen, stark verdichteten Bebauungen sei die Option des GeTISProgramms, Simulationsergebnisse auch als horizontale und vertikale Schnitte durch das Berechnungsgebiet mit Informationen zu Temperaturen und Grundwasserströmungen anzuzeigen, so WeckPonten.

Schweiz plant Regenerationspflicht für Erdwärmesonden-Anlagen Die Schweiz als Weltmeister in der Nutzung von Erdwärmesonden will künftig die Erdwärmenutzung von den zu erwartenden Wärmebedarfsdichten in den

Mehr Planungssicherheit durch geothermisches Informationssystem Die Auslegung, Bewertung und Genehmigung geothermischer Anlagen gilt in Fachkreisen aufgrund der Komplexität und der langen Betrachtungszeiträume als zeitraubend und mit erheblichen

Ganzheitlicher Planungsprozess einer Erdwärmesonde mit dem Geothermischen Informationssystem GeTIS. (Grafik: Weck-Ponten/RWTH Aachen)

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eweiligen Bauzonen abhängig machen. Hintergrund für diese Massnahme ist der forcierte Ausbau der oberflächennahen Geothermie in den Ballungsgebieten mit aktuell rund 2 000 km Sondenmeter (kumuliert) und einem ährlichen Zuwachs von etwa 2 00 km. «Die Erdwärme in Ballungsgebieten ist begrenzt, e nach Fliessgeschwindigkeit des Grundwasserstroms und der Dichte der Bebauung», sagt Joachim Poppei, Leiter der Abteilung «Grundwassermodellierung und Sicherheitsanalysen» bei CSD Ingenieure AG, Aarau. Die anthropogene (von Menschen verursachte) Erwärmung des Erdreichs habe bei Erdwärmesonden nur einen geringen Effekt. Genau betrachtet sei die Ressource «Erdwärme» endlich, zumindest in Ballungsgebieten. Poppei empfiehlt deshalb strategische Planungen zugunsten einer nachhaltigen und gleichberechtigten Nutzung des ntergrunds. Dabei gelte es, den Besonderheiten der Technologie, der Planungssicherheit von Investoren und Pro ektbeteiligten sowie den raumplanerischen Aspekten gerecht zu werden. Als Richtwerte für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Erdreichs nennt Poppei: In ein- und zweigeschossigen Wohnund Gewerbezonen mit einer Ausnutzungszahl von unter 0 Prozent ist keine Regeneration erforderlich. Der

zu erwartende Wärmebedarf kann zu 2 3 mit EWS mit Tiefen kleiner 200 m gedeckt werden. In zwei- und dreigeschossigen Wohnund Gewerbezonen (Ausnutzungszahl über 0 Prozent) mit einer Wärmebedarfsdichte von 00 bis max. 000 MWh (ha, a) ist bei einer 2 3Deckung eine moderate Regeneration des Erdreichs z. B. durch Freecooling in den Sommermonaten erforderlich. Zonen mit Wärmebedarfsdichten grösser 000 MWh (ha, a) sollten über Fernwärme versorgt werden. Eine Versorgung über EWS ist hier nicht sinnvoll. Zur Bewertung, ob sich eine Grundstücksfläche für EWS eignet, schlägt Poppei die Bemessungsgrösse «grundstücksbezogener Wärmeentzug» vor, aus der sich die Temperaturabkühlung im Erdreich durch künftige Nachbarsonden über einen Zeitraum von 0 Jahren ableiten lässt. Die notwendigen Regenerationsraten werden in vier Klassen von R (keine erhöhte Anforderung) über R2 (erhöhte Anforderung), R3 (stark erhöhte Anforderung) bis R4 (Regenerationspflicht) ausgewiesen. Wichtig sei, das Werkzeug zur Ermittlung des «grundstücksbezogenen Wärmeentzugs» und der nachbarschaftlichen Nutzung des Erdreichs möglichst

Beispiel «Szenario Wärmebedarf im Jahr 2050 mit einer Zubaurate von 40 Prozent an Erdwärmesonden für den schweizerischen Ort Witikon.» Farbig hinterlegt die klassifizierten Regenerationsanforderungen R1 bis R4. (Bild: CSD Ingenieure)

einfach zu halten. Wie es heisst, soll das Verfahren bei der Revision der SIANorm 384 «Erdwärmesonden» Eingang finden. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpen, wies in der Diskussion darauf hin, auch die Auswirkungen durch die Kühlung mit EWS zu berücksichtigen. Denn gerade im urbanen Raum entstehe durch die sommerliche Kühlung von Gebäuden mittels EWS ein hohes Regenerationspotenzial für das Erdreich.

Effizientere Erdwärme-Anlagen durch einfaches Monitoring Bei richtiger Auslegung, fachgerechter Ausführung und optimalem Betrieb zählen Erdwärmesonden-Anlagen, also Wärmepumpen mit der Wärme uelle Erdwärmesonden, zu den wirtschaftlichsten Energiesystemen am Markt. Allerdings zeigt die Praxis, dass zwischen gut funktionierenden und optimal betriebenen Erdwärmesonden-Anlagen noch eine grosse Bandbreite besteht. Besonders bei Anlagen kleiner Leistung ist der Nutzer oftmals damit zufrieden, dass ausreichend Wärme zur Verfügung steht. Die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Meist wird diese vom Gerät auch nicht angezeigt, sodass Abweichungen von der Soll-Leistungszahl (COP) erst bei Betriebsstörungen, bei unkomfortablen Raumtemperaturen oder unerwartet hohen Stromrechnungen auffallen. Im Grunde wird der Kunde durch die fehlenden Leistungsangaben im nklaren gelassen, ob er überhaupt das bekommt, was er bezahlt hat. Frank Burkhardt, Geschäftsführer des Bohrunternehmens Burkhardt GmbH, Neuweiler, ist überzeugt, dass Erdwärmesonden-Anlagen mit wenig Aufwand signifikant optimiert werden können. Aus den Erfahrungen von Burkhardt lassen sich folgende Empfehlungen ableiten: Durch die heute grösstenteils hochwertige Bohrgerätetechnik liegen die Herausforderungen einer EWS nicht mehr beim Bohren, sondern beim Verfüllen des Bohrlochs. Oft werde bei Druckprüfungen von EWS mit zu hohen Prüfdrücken gearbeitet. Darunter könne die ualität der Ringraumabdichtung leiden. Fehlendes Know-how seitens der Fachplaner verteuere EWS-Pro ekte. Einige Planer würden versuchen, alle Risiken auf das Bohrunternehmen zu übertragen.


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Der Stromverbrauch der EWS- mwälzpumpe ist bei vielen Anlagen zu hoch, da die EWS-Anlagen mit turbulenter Strömung betrieben werden. Beispielsweise reiche bei einem Einfamilienhaus ein Volumenstrom von ,3 m3 h, entsprechend 44 Watt Anschlussleistung der Pumpe aus. In der Realität treffe man auf turbulente Strömungen mit 4, m3 h und 300 Watt, a sogar auf 7,0 m3 h mit 00 Watt Anschlussleistung. Die Fehlersuche bei EWS-Anlagen ist oft schwierig, da keine Daten bzw. Revisionspläne vorliegen. In einem konkreten Fall war Schwitzwasser in einem nicht dokumentierten Sensor die rsache für eine Fehlerinterpretation, die zum Einbau einer überdimensionierten EWS- mwälzpumpe führte. Bei grösseren Erdwärmesondenfeldern mit mehreren Verteilern sind in manchen Fällen nicht alle Sonden freigeschaltet. Dies beeinflusst die Soleeintrittstemperatur in die Wärmepumpe negativ. Voraussetzung für sehr gut funktionierende Erdwärmeanlagen sei ein kontinuierliches Monitoring, denn aus den Datenaufzeichnungen von Erdwärmesonden und Wärmepumpen lassen sich relativ einfach Rückschlüsse für Optimierungen ziehen. Da die meisten Wärmepumpen-Hersteller bislang dem Monitoring eher ablehnend gegenüberstehen, hat Burkhardt zusammen mit dem Geologen Andr Voutta, Herrenberg, ein preisgünstiges Monitoring-Gerät in Form eines HeizTagebuchs mit Fernzugriff entwickelt. «Allein durch das Mitschreiben von Daten der Wärme uelle und der Wärmeverbraucher lassen sich viele Anlagen durch Nach ustieren optimieren», so Burkhardt. Wichtig sei, dass die Daten von Fachleuten interpretiert werden.

Wirtschaftlicher durch tiefere Bohrungen Je mehr Erdwärmesonden in einem Wohngebiet niedergebracht werden, desto stärker beeinflussen sich die EWS gegenseitig. Für grosse Pro ekte in urbanen Gebieten mit einem hohem Energiebedarf bleibt oft nur die Wahl, tiefer als die in Deutschland durch das Bergrecht vorgegebene maximale Tiefe von 00 m zu bohren. In der dicht bebauten Schweiz sind dagegen Bohrtiefen bis zu 300 m, neuerdings bis zu 400 m keine Seltenheit.

Die meisten Hersteller von Wärmepumpen lehnen das permanente Monitoring einer Wärmepumpen-Anlage ab. Das Bohrunternehmen Burkhardt und der Geologe André Voutta haben deshalb ein nachrüstbares preisgünstiges Monitoring-Gerät mit Fernzugriff entwickelt. (Bild: Wolfgang Schmid)

Ben amin Pernter, Jansen AG, Oberriet SG, sieht in tieferen Erdwärmesonden den Vorteil, dass sich aus den relativ hohen Erdtemperaturen von 2 bis 30 C neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben, so zum Beispiel Luftvorwärmung, Frostfreihaltung von Lagerhallen und Fabriken, Enteisung von Verkehrsflächen und Flughäfen, Prozesswärme, nterstützung bei Gärprozessen, A uakulturen, Schwimmbädern oder Fussbodenheizungen. Allerdings müsse bei diesen Bohrtiefen damit gerechnet wer-

Ab Bohrtiefen von 200 m und mehr lohnt sich das Erdwärmesondenrohr von Jansen mit «Shark»-Innenoberfläche. Der Vorteil: weniger Pumpenstrom und bessere Wärmeübertragung. (Bilder: Jansen)

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den, dass im Erdreich eingelagerte Gase in konventionelle Rohre aus PE diffundieren. Jansen hat für tiefe EWS deshalb eigens eine Erdwärmesonde mit Metallzwischenschicht entwickelt, um ein Eindringen von Gasen durch die Rohrwandung zu verhindern. Zusammen mit dem Hochdruck-Sondenfuss werden damit Druckanforderungen bis zur Druckstufe PN 3 abgedeckt. Entscheidender Vorteil der «hipress»Sonde sei, so Pernter, der geringe hydraulische Widerstand, da das Sondenrohr durchgängig zylindrisch ist und nur eine Wanddicke von 3, mm aufweist. Mehr noch: Durch die bionische Innenoberfläche der Rohre in Anlehnung an die Schuppen der Haifischhaut sei der Reibungswiderstand um sieben Prozent geringer als bei einem konventionellen glatten PE-Sondenrohr. Daraus ergeben sich eine Stromeinsparung bei der mwälzpumpe von Prozent, und wegen der grösseren Oberfläche eine bessere Wärmeübertragung vom Erdreich zum Fluid. Rein wirtschaftlich lohne sich die hipress-EWS mit «Shark»-Innenoberfläche ab Bohrtiefen von 200 m.

Fazit Nach der ualitätskontrolle am Bohrloch konzentriert sich die Branche nun auf die Effizienzverbesserungen bei Erdwärmeanlagen, auf mehr Wirtschaftlichkeit durch die Simulation von Gebäuden, auf Erdwärmesonden und Wärmepumpen sowie auf geothermische Informationssysteme mit Schnittstellen zur energetischen Gebäudebzw. ualitätssimulation. Neue Geschäftsmodelle, wie die kollektive Erschliessung von Erdwärmesonden-Anschlüssen für Siedlungen und uartiere durch Energieversorger, geben der Geothermie wichtige Impulse zu mehr Akzeptanz. ■ www.geotherm-offenburg.de

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Klimawandel: Wärmepumpen tragen wesentlich zur CO2 -Reduktion bei

Erfahrungen mit dem WärmepumpenSystem-Modul im Feld Die Wärmepumpe ist heute im Bereich von kleineren Wohnungsbauten und EFH etabliert. Nach ein paar Jahren mit etwa gleichen Absatzzahlen steigen diese wieder an. Heute sind auch die meisten Hausbesitzer der Meinung, dass eine Heizungssanierung eigentlich mit einer Wärmepumpenanlage erfolgen sollte. Peter Hubacher, FWS *

■ Zumindest wird bei der Sanierung die Variante Wärmepumpe geprüft. Die statistischen Zahlen verdeutlichen dies sehr klar. Sind doch im Jahr 20 8 im Leistungsbereich bis 20 kW (Neubau und Sanierungen) 0 2 Öl- und Gaskesselanlagen und 8 33 Wärmepumpen installiert worden.

Die Wärmepumpe und das WPSM haben sich etabliert Wärmepumpenanlagen sind heute auch hinsichtlich der kantonalen Förderprogramme an vorderster Front dabei. Von 2 Kantonen wenden deren 23 das harmonisierte Förderprogramm der Kantone an. m die Wärmepumpenförderung bis ca. kW Heizleistung kontrolliert abzuwickeln, wurde im harmonisierten Förderprogramm das Wärmepumpen-System-Modul WPSM als Förderbedingung festgelegt.

Steigerung von Anlagenqualität, Energieeffizienz und Betriebssicherheit Das WPSM wurde von einer Arbeitsgruppe mit erfahrenen Spezialisten unter der Führung der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS in mehrähriger Arbeit entwickelt. Die Grundidee des WPSM wurde aufgrund von lang ährigen Erfahrungen und Erkenntnissen bei Feldanalysen (FAWA und S-WP) entwickelt, welche für das Bundesamt für Energie BFE erstellt wurden. Diese BFE-Pro ekte wurden fast 20 Jahre lang konse uent und kontinuierlich an Kleinanlagen mit Wärmepumpen betrieben. Daraus konnte man, weil der Betrieb der Anlagen bestens bekannt war, vieles über die Dimensionierung, die Hydraulik sowie über den Betrieb lernen und daraus Vorgaben und Empfehlungen für bessere Anlagen ableiten. Dies wurde im WPSM umgesetzt. Es stellt heute ein komplettes System bereit, welches dem Endkunden mehr Sicherheit darüber gibt, dass er sich beim

Kauf einer Wärmepumpenanlage (bis ca. kW) auf klare Vorgaben abstützen kann. Das WPSM ist auf sechs Hauptbereiche aufgeteilt. Einerseits sind es die Hersteller und Lieferanten von Wärmepumpen, die ihre Module zusammenstellen und bei der FWS zertifizieren lassen, und andererseits stehen Installationsfirmen für die msetzung (Planung und Montage) der WPSM zur Verfügung. Die verbauten Module werden nach der Montage und Inbetriebnahme (IBN) durch den Installateur zur Zertifizierung der Gesamtanlage bei der FWS eingegeben. Hier wird die Anlage gemäss den vorliegenden Dokumenten (IBN-Protokolle, Schemata, Leistungsgarantie) nach den Richtlinien und dem Pflichtenheft geprüft. Die Freigabe erfolgt danach umgehend per Mail schriftlich an den Installateur und das Zertifikat geht per Post direkt an den Endkunden. Mit diesem Zertifikat wird dem Endkunden offiziell bestätigt, dass er eine Wärmepumpenanlage installiert bekommen hat, die nach WPSM

geplant und ausgeführt wurde und die entsprechenden Kontrollen erfüllt. Es ist erwiesen, dass mit einer Wärmepumpenanlage, nach WPSM geplant und gebaut, eine um ca. bessere Effizienz erreicht werden kann und dass die Betriebssicherheit nochmals erhöht ist. Damit die Anlagen ualität hochgehalten werden kann und auch gegenüber dem harmonisierten Fördermodell die Bedingungen erfüllt sind, werden beim WPSM bei ca. 20 der installierten Anlagen Stichproben durchgeführt. Diese erfolgen in allen Regionen der Schweiz durch unabhängige, neutrale Fachpersonen, die von der FWS instruiert und geschult wurden. Durch die Erfahrungen am Markt und die Stichprobenkontrollen entwickelt sich das WPSM laufend weiter. Erfreulicherweise ist bereits ein guter ualitätsstandard festzustellen.

Massgeblicher Beitrag zur Erreichung der Energie- und CO2-Ziele der Schweiz Die ualität der Wärmepumpen ist heute auf gutem Stand. Mit den vorer-

Abb. 1: die sechs Bestandteile des Wärmepumpen-System-Moduls.


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beitragen können. Insbesondere betrifft dies die Einstellung der Heizkurve, die Heizgrenze und auch die Nachtabsenkung sowie die Warmwasseraufbereitung. Es ist immer noch Tatsache, dass Wärmepumpen mit 2–3 K überhöhten Temperaturen betrieben werden, statt die Heizkurve direkt über die Wärmepumpe zu generieren. Dazu kommt noch, dass hydraulische Leitungsanschlüsse (Vorlauf ab Wärmepumpe) immer noch nach alter Vorstellung über den Pufferspeicher geführt werden, statt dass der Vorlauf direkt mit der Heizgruppe verbunden wird und nur eine Stichleitung (Ausgleichsleitung) zum Puffer geführt wird (DreipunktAnschluss, vgl. Abb. 4 und Abb. ). Die Analysen haben gezeigt, dass alleine mit dieser Hydraulik zwischen 2–8 K Temperaturüberhöhung im Vorlauf verhindert werden können. Da e Grad höherer Vorlauftemperatur die Effizienz um 2–2. schlechter wird, ergibt dies beachtliche Differenzen beim kostenpflichtigen Energieaufwand.

Abb. 2: Anzahl Zertifizierungsanträge je Kanton.

Einstellung der Heizgrenze

Abb. 3: Bis Mitte 2019 wurden fast 4000 Zertifikate ausgestellt.

Tab. 1: Energie- und Kosteneinsparungen bei den bisher zertifizierten ca. 4000 Anlagen im Leistungsbereich bis 15 kW (bei Strompreis 20 Rp./kWh).

wähnten Feldanalysen konnte zudem nachgewiesen werden, dass die Störungsanfälligkeit bei Wärmepumpen sehr klein ist. Somit sind auch die Wartungs- und Reparaturkosten im Durchschnitt sehr gering. Das energetische und finanzielle Einsparpotenzial bei den nach WPSM verbauten und zertifizierten Wärmepumpenanlagen ist beachtlich. Die bisher zertifizierten ca. 4000 Anlagen im Leistungsbereich bis kWth ergeben gemäss dem aus den Feldanalysen ermittelten Einsparpotenzial von die in Tab. aufgeführten Energie- und Kosteneinsparungen, bei einem mittleren Strompreis von 20 Rp. kWh. Als

Grundlage für die Effizienz wurden mittlere Jahresarbeitszahlen für Sole Wasser-WP bzw. Luft Wasser-WP von JAZSW-WP 4.2 und JAZLW-WP 3.2 verwendet.

Die Einstellung der Heizgrenze ist ein weiteres Thema. Da die Eigentümer resp. Bewohner den grösstmöglichen Komfort haben möchten, wird die Heizgrenze bereits bei der Inbetriebnahme oftmals auf –20 C eingestellt. Dadurch ist die Wärmepumpenanlage über lange Zeit ausserhalb der Heizsaison trotz des «Stand-by» Modus in Betrieb gehalten. Die mschaltung von Heiz- auf Sommerbetrieb geschieht meistens, nachdem die mschalttemperatur während 24 Stunden überschritten wurde. Also kann bei einer mschalttemperatur von – 7 C davon ausgegangen werden, dass diese Grenztemperatur auch in der Nacht nicht mehr unterschritten wurde und somit tagsüber meistens deutlich höhere Temperaturen auftreten. Somit ist eine zu hoch

Noch nicht am Ziel der Reise Es gibt allerdings noch Bereiche, die noch nicht optimal sind. Insbesondere könnte man bei der Inbetriebnahme und im Betrieb die Effizienz nochmals steigern. Bei den vielen Anlagen, die in den letzten Jahren nach der Inbetriebnahme beurteilt wurden, sind mehrere Optimierungsmöglichkeiten aufgefallen, die kaum mit Aufwand verbunden wären, edoch zur Effizienzsteigerung

Abb. 4: Prinzipschema für Anschluss Pufferspeicher, vgl. auch Abb. 6.

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eingestellte Heizgrenze nicht wirtschaftlich, da der «Stand-by»-Betrieb zu viel Energie ohne Nutzen verbraucht.

Nachtabsenkung Auch die Nachtabsenkung wird nicht überall richtig gehandhabt. Diese wird oft falsch eingestellt und sollte bei neueren Gebäuden mit Bodenheizung gar nicht aktiviert werden. Die Nachtabsenkung führt dazu, dass sich das Gebäude in der Absenkzeit abkühlt und dann am Morgen mit grossem Leistungsaufwand wieder ausgeglichen werden muss. Bei Gebäuden mit eher schlechterer Bauhülle ist zwar eine Absenkung noch angebracht, diese sollte aber 2 K nicht überschreiten.

Fazit

Abb. 5: Speicher mit 4-Punkt-Anschluss.

Im Rahmen des Klimawandels und der CO2-Reduktionsbemühungen ist die Haustechnikbranche stark involviert. Die Wärmepumpe ist ein massgebendes Element, um einen nicht unwesentlichen Anteil zur Reduktion beizutragen. Die Wärmepumpenbranche arbeitet mit gut ausgebildeten Fachleuten, die für eine hohe ualität bürgen. Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS trägt mit dem Ressort Aus- und Weiterbildung viel dazu bei, dass die Anzahl Fachleute und die ualität stetig verbessert werden. Das von der FWS betriebene Kurswesen gibt den Kursteilnehmern mit den Modulen (M Grundlage der Wärmepumpentechnologie, M2 Wärmepumpentechnik, M3 Planung und Berechnung von Sanierungsanlagen mit Wärmepumpen, M4 Inbetriebnahme und nterhalt, M Akustik bei Wärmepumpen, M Planen und Dimensionieren von Erdwärmesonden) eine hervorragende Ausgangslage als Fachmann für Sanierungen und Neubauten mit Wärmepumpen-Anlagen. Zusätzlich wird auch ein Praxiskurs für das WPSM angeboten, sodass die Fachleute sich auch in diesem Bereich ergänzend weiterbilden können. ■ Autor: Peter Hubacher dipl. Ing. HT /H K Hubacher ngineering 90 ngelburg Fache perte bei der Fachvereinigung ärmepumpen Schweiz F S essort ualitätssicherung www.fws.ch

Abb. 6: Speicher mit erwünschtem 3-Punkt-Anschluss, vgl. auch Schema in Abb. 4.

www.fws.ch www.wp-systemmodul.ch


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Neue, verbesserte Modelle von Luft/Wasser-Wärmepumpen stehen für die Systemwechselprojekte bereit

Energiereiche Luft für den Bestandesbau Luft/Wasser-Wärmepumpen sind für Neubauten oft das moderne Heizsystem erster Wahl – vergleichsweise günstig und einfach. Diese Wärmepumpentechnik wird dank verbesserter Leistungen zunehmend auch für den Heizungssystemwechsel im Bestandesbau in Betracht gezogen. Manuel Fischer

■ So einfach tönt es auf den ersten Blick: Die Luft Wasser-Wärmepumpe (WP) nutzt mgebungsluft zur Energiegewinnung für die Heizung. Luft ist in beliebiger Menge überall kostenlos vorhanden. Der Energiespeicher Luft wird via Sonne und Regen immer wieder regeneriert und ist damit eine unerschöpfliche Energie uelle. Insbesondere für Eigenheimbesitzer wird das Angebot immer vielfältiger. Inzwischen sind Dutzende Modelle auf dem Markt erhältlich, welche die mgebungsluft als Wärme uelle nutzen. Als Hauptbestandteil eines vergleichsweise günstigen und einfachen Konzepts für die Bereitstellung von Wärme für Raumheizung und Trinkwarmwasser gewinnen sie bei den Kunden zunehmend an Attraktivität. Die üngste Statistik der Fachvereinigung Wärmepumpen (FWS) zeigt: Von allen 20 8 hierzulande verkauften Wärmepumpen entfallen 70 auf den Luft WasserWP-Typ. Peu peu erobert die Wärmepumpentechnik nun auch den Gebäudemodernisierungsmarkt. Auf dem Markt sind nun mehrere Geräte erhältlich, die nun eine Vorlauftemperatur von mindestens C erzielen und gleichzeitig auch niedrigere Schalldruckpegel ausweisen als ihre Vorgängermodelle. Die allermeisten sind in Kompaktbauweise erhältlich – für die Aussenaufstellung.

Betriebsoptimierungen Energieexperten formulierten bislang Vorbehalte, da die Energieeffizienz von Luft Wasser-WP gegenüber Sole Wasser-WP und Wasser Wasser-WP-Systemen geringer ausfällt. Zur Bereitstellung einer Wärmemenge benötigen Luft Wasser-WP mehr Antriebsstrom als andere Wärmepumpensysteme. nd nicht selten kommt es vor, dass Zentralheizungen mit Radiatoren in Altbauten Vorlauf-Temperaturen von über 0C benötigen. Heinz Etter, Co-Geschäftsleiter und Partner bei Neukom Engineering AG,

der im Auftrag von FWS auch zur Wärmepumpentechnologie unterrichtet, hält entgegen: «Vor oder unmittelbar nach dem Ersatz einer Kesselanlage durch eine Wärmepumpenanlage sollte eine Betriebsoptimierung über das gesamte Heizsystem erfolgen. So kann die Effizienz von Wärmepumpen in Altbauten meist mit einfachen Massnahmen deutlich verbessert werden.» Im Blickfeld hat er die Installateure. Das Fachwissen sei zu reaktivieren: Man beginne mit einfachen Optimierungsschritten. So soll a) geprüft werden, ob die Heizungskurve korrekt eingestellt

sei und b) ob die Hydraulik der bestehenden Zentralheizung richtig einreguliert worden sei. Zudem lässt sich – zu Beginn des Heizbetriebs – mit Fein ustierungen eine ungenügende Wärmeabgabe in einzelnen Räumen lokalisieren und beheben, beispielsweise mit dem Ersatz eines neuen Heizkörpers. Weitere Optimierungspotenziale liegen beim Einstellen der Heizgrenze sowie beim Entfernen der Nachtabsenkung. Nach erfolgreicher Durchführung solcher Schritte ist oft eine Absenkung der Vorlauf-Temperatur von mind. C möglich. Dies zahlt sich aus. ber den

«Bei diesem EFH in Wohlenschwil wurde die Heizung mit der neuesten aller CTA-Wärmepumpen Aeroheat Inverta CM saniert. Das Inverter-geregelte Gerät ist mit einem COP von 4.4 bei A2/W35 sehr effizient.»

Stiebel-Eltron lancierte mit der Inverter-Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL 25 A ein aussen aufzustellendes Kompaktgerät. Eine schnelle Montage der hydraulischen Anschlüsse ist durch das montagefreundliche Anschlusskonzept gegeben. (Schema: Stiebel Eltron AG)

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Der Königsweg als Fallbeispiel

Daumen gepeilt: Sinkt die Vorlauftemperatur um Grad Celsius, so sinkt auch der Stromverbrauch der Wärmepumpe um bis zu 2 .

Thema Lärm weniger virulent

Ein 40 Jahre altes Einfamilienhaus in Reinach wurde in Minergie-Standard saniert. Wichtige Bestandteile der neuen Haustechnik sind eine Luft/WasserWärmepumpe mit dem natürlichen Kältemittel Propan, eine In-Dach-Photovoltaik-Anlage und eine Komfortlüftung. (Bilder: CTA AG)

Der Hersteller CTA präsentiert auf seiner Website als Fallbeispiel ein 40-jähriges Einfamilienhaus in Reinach (Kt. Aargau), welches 2018 umfassend umgebaut wurde. Hinsichtlich eines tiefen Energieverbrauchs wurde die alte Gebäudehülle mit einer verputzten Aussenwärmedämmung (20 cm Steinwolle) nachgedämmt. Im Erdgeschoss wurde der Boden ebenso konsequent nachgedämmt, um die thermische Trennung zum kalten Keller zu erreichen. In die angepasste Gebäudehülle wurden dreifach verglaste Minergie-Fenster verbaut. Eine aussen aufgestellte Luft/Wasser-WP des Typs Aeroheat CN HT wird durch das natürliche Kältemittel Propan betrieben und erreicht sehr hohe Vorlauftemperaturen von bis 70°C. Eine hydraulische Inneneinheit sorgt für die Regulierung und Wärmeverteilung. Das umfassend modernisierte Einfamilienhaus mit integrierter In-Dach-Photovoltaikanlage erhielt ein Minergie-Zertifikat. Inzwischen macht die neueste Modellreihe Aeroheat Inverta CM aus dem Hause CTA den raschen Fortschritt im Bereich Luft/Wasser-WP-Technologie deutlich. Das in Monoblock-Bauweise konzipierte Gerät erreicht Vorlauftemperaturen von bis 65°C, einen hohen Energieeffizienzgrad (COP 4,4) und stellt auch Trinkwarmwasser zur Verfügung – mit Leistungsgarantie bei einer Wärmequellentemperatur von minus 22°C. www.cta.ch › News › Bericht «Aus alt mach neu»

berdies gibt es Bedenken hinsichtlich der Schallausbreitung von Luft Wasser-WP. Ein Ventilator verursacht Schall, der unablässig mgebungsluft ansaugt, welche auf einen Wärmetauscher – in Form eines Verdampfers für Kältemittel – überführt wird. Geräte der neuen Generation erzeugen messbar tiefere Schalldruckpegel. Gemäss Mick Eschmann, Leiter Wärmepumpen-Testzentrum WPZ von der interstaatlichen Hochschule für Technik (ITB) in Buchs (Kt. SG), haben verschiedene Faktoren dazu beigetragen: «Einerseits wird das Design der Wärmepumpe so gewählt, dass die Luftgeschwindigkeit durch den Verdampfer kontinuierlich niedriger wird und andererseits die Erkenntnisse der Aerodynamik laufend in die akustisch vorteilhafte Konstruktion der neuesten Rotorblätter einfliessen. Schliesslich sind auch Fortschritte in der Konstruktion der Schallschutzhauben bzw. des Schallschutzhousings zu verzeichnen.»

Das Klubhaus des Sportvereins Kaufdorf wird mit einer aussen aufgestellten Luft/WasserWärmepumpe mit on/off-Verdichter geheizt. Das Gerät ist kaskadierbar und hat eine Vorlauftemperatur bis 58 °C.

usw.) stehen zur Verfügung. Hoval propagiert mit dem Modell Belaria SHM ein Gerät in Splitbauweise. Das Gerät erreicht in modernisierten Altbauten die benötigten höheren Vorlauftemperaturen – sogar bis zu 80 C – mit guten Effizienzwerten.

Bauherrschaft in der Verantwortung

Zusätzlicher Nutzen

Der «Hoval-Wegweiser für moderne Heizsysteme und Komfortlüftung im Wohnungsbau» entlässt den Kunden nicht ganz aus seiner Verantwortung als

In Verkaufshilfen wird die Aussenaufstellung in Kompaktbauweise der Luft Wasser-WP mit zusätzlichen Vorteilen beworben. Stiebel-Eltron argumentiert gegenüber potenziellen Kunden, dass man mit einer Aussenaufstellung eines Geräts der WPL-AReihe im Keller viel Platz gewinnt, falls zuvor eine Ölheizung den Raum für eine mnutzung für Wohnzwecke blockiert hatte. Selbst beim Einbau eines zusätzlichen Speichers - nebst dem Trinkwarmwasser-Speicher - bleibt genügend Platz frei für andere Zwecke. Stiebel-Eltron bietet die WPL-Modellreihe in einem wetterfesten und ästhetisch ansprechenden Gehäuse an. Die neu lancierte WPL 2 A als ein aussen aufzustellendes Kompaktgerät eignet sich für den Neubau als auch für Modernisierungspro ekte. Man betont die einfache Montage: Diverse Elemente zur langfristig sicheren Boden- und Wandinstallation (Betonsockel, Stahlträger

Stiebel-Eltron bietet die WPL-Modellreihe in einem wetterfesten und ästhetisch ansprechenden Gehäuse an. Im Bild die Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL 20 A. (Bild: Peter Warthmann)


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Bauherr: «Je besser ein Gebäude gedämmt ist und e tiefer die Vorlauftemperaturen zu wählen sind, desto wirtschaftlicher kann die Luft Wasser-WP betrieben werden. Dank vorgängiger Dämmung der Gebäudehülle, dem (nachträglichen) Einbau einer Fussbodenheizung bzw. eines anderen modernen Wärmeabgabesystems mit gross dimensionierten Heizflächen reduziert sich der Stromverbrauch für den Betrieb der WP merklich.» Dazu Heinz Etter: «Es ist natürlich der Königsweg, zuerst die Gebäudehülle zu dämmen und sich anschliessend für einen Systemwechsel bei der Raumheizung und der Trinkwasser-Erwärmung zu entscheiden.» Dass man den Heizungssystemwechsel nicht vornehmen darf ohne vorgängige Investitionen am Haus, sei aber ein unzulässiger mkehrschluss. «Die Investitionshürden für den ersten Schritt sind bei der Wahl für Luft Wasser-WP vergleichsweise niedrig. Je nach Budget können Dämmungsmassnahmen an der Gebäudehülle auch nachträglich erfolgen, um die Effizienz des Heizsystems weiter zu steigern.» Gemäss ad-hoc-Rechnung des Experten anhand eines mittelgrossen Einfamilienhauses lassen sich infolge Systemwechsels die Energiekosten von einem Ölbrennwertgerät zu einer modernsten WP «mindestens halbieren», beispielsweise von 2000 auf 000 Franken im Jahr. Mit Massnahmen an der Gebäudehülle liessen sich nochmals mindestens 200 bis 400 Franken pro Jahr einsparen. Infolge der stark reduzierten Heizleistung (z.B. von 8 auf 4 kW) erfährt die übers Jahr bezogene Leistungsfähigkeit (JAZ) eines Geräts der neuesten Generation eine deutliche Verbesserung (z. B. von 3 auf 3, ). ■ www.fws.ch www.stiebel-eltron.ch www.hoval.ch www.cta.ch


Das Hotel liegt auf 2164 m an der Wasserscheide auf dem Grimselpass.

Unscheinbar und nicht im Blickfeld der Gäste wird hier die Luft angesaugt.

CTA-Wärmepumpe «Aeroheat» für das Hotel Grimsel Passhöhe

Nachhaltige Wärmeversorgung im alpinen Raum Das Hotel Grimsel Passhöhe setzt für eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung auf eine Luft/WasserWärmepumpe von CTA, die mit dem Strom der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach betrieben wird und so praktisch 100 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien bereitstellt. Marco Andreoli, CTA AG *

■ Der Alpenübergang über den Grimsel, vom Berner Oberland ins Wallis, galt schon den Römern als wichtiger Handelsweg. Im 4. Jahrhundert begann der eigentliche Aufschwung des Säumerwegs, über den ein reger Güterhandel stattfand. Erst mit der Gotthardbahn kam der Handel Ende des . Jahrhunderts zum Erliegen und machte dem Tourismus Platz, der die ursprüngliche und faszinierende Grimsellandschaft zu entdecken begann. Zuoberst auf dem Grimselpass auf 2 4 Meter über Meer steht das Hotel Grimsel Passhöhe. Dieses ist im Sommer 20 8 nach einem längeren «Dornröschenschlaf» wieder zu neuem Leben erwacht. Die neuen Besitzer haben keine Mühen gescheut und ein touristisches Juwel geschaffen, das im Sommer, wenn der Pass offen ist, viele Gäste anzieht. So bietet eine Sonnenterrasse Platz für 70 Personen und Sicht auf eine traumhafte Berg- und

Seenlandschaft. Zudem sind moderne Gästezimmer entstanden. Auch hinter der Fassade des schmucken Berghotels hat sich mit der Totalrenovation viel getan. Dank einer sehr guten Wärmedämmung von Wänden und Dach konnte der Heizenergiebedarf markant gesenkt werden. Dies ermöglichte den Einsatz einer umweltfreundlichen und klimaschonenden Wärmepumpen-Heizung: Die innenaufgestellte Luft Wasser-Wärmepumpe Aeroheat stammt von der Schweizer Wärme- und Kältespezialistin CTA und beheizt mit ihrer Heizleistung von 24 kW das ganze Hotel.

Hoher Eigenverbrauch stärkt Wirtschaftlichkeit Den notwendigen Strom produziert eine 200 m2 grosse Photovoltaikanlage. Diese ist auf dem Dach des Hotels installiert und liefert eine Leistung von 30 kWp. Die PV-Anlage er-

zeugt genügend Strom, damit das Hotel praktisch eine autarke Energieversorgung erreicht. Die clevere Steuerung schaltet die Wärmepumpe dann zu, wenn zu viel Sonnenstrom vorhanden ist. Besteht unmittelbar kein Bedarf, wird die Wärme in einem grossen Wärmespeicher zwischengelagert und in den Zeiten mit Wärmebedarf und ohne Sonne genutzt. Das Zusammenwirken von Solarstrom und Wärmepumpen ist gerade auch im alpinen Raum eine vielversprechende Verbindung für eine gleichermassen umweltfreundliche und wirtschaftliche Energie- und Wärmeversorgung. Sie eignet sich vor allem auch für Gastronomie- und Hotelbetriebe, die – wie das Hotel Grimsel Passhöhe – vorwiegend auf den Sommerbetrieb ausgerichtet sind. Leider bieten sich aber im felsigen alpinen Raum Grundwasser oder Erdsonden als Energie uelle oft nicht an. In solchen Regionen sind Luft Wasser-


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Komplett renovierte Zimmer sind bereit für die Gäste dieses alpinen Hotels.

Innenaufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen aus dem Hause CTA.

Wärmepumpen effiziente, wirtschaftliche und umweltfreundliche Lösungen für engagierte Betriebe. Die clevere Wärmelösung verdankt das Hotel Grimsel Passhöhe nicht zuletzt auch dem Know-how der neuen Besitzer. Denn Walter Brog baut mit seiner Firma Esotec für Berghäuser und SACHütten autonome und nachhaltige Lösungen für die Strom- und Wasserversorgung. Eine Erfahrung, die in die Planung und msetzung der Wärmelösung des Hotel Grimsel eingeflossen ist. ■ Autor: Marco Andreoli Geschäftsf hrer und erwaltungsratspräsident TA. www.cta.ch www.esotec.ch www.hotel-grimselpass.ch

Schema Wärmepumpe Aeroheat mit Pufferspeicher.

Die innenaufgestellte Wärmepumpe «Aeroheat» – Bewährtes Konzept und kompakte Bauweise – Heizleistung von 24 kW, COP = 3.6 bei A2/W35 – Leise im Betrieb: 55 d(B)A in 1 m Entfernung – Vorlauftemperaturen bis 60 °C – Für Neubau und Sanierungen – Luftführung wahlweise nach rechts oder links – Wärmemengenmessung als Zubehör – Auch als aussenaufgestelltes Gerät erhältlich – Detailinfos: www.cta.ch/1293

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Tage der offenen Tür bei der Schmid AG in Oey

Erweiterte Präsenz in der Schweiz An den Mitte Mai durchgeführten Tagen der offenen Tür präsentierte die Schmid AG, energy solutions ihre neue Niederlassung in Oey BE. Durch den Zusammenschluss mit der dort früher ansässigen Rieben Heizanlagen AG und die Übernahme des Kerngeschäfts, der Verkaufs- und Servicedienstleistungen, konnte sowohl die Produktpalette im Wohngebäudebereich erweitert als auch die Schweizer Marktpräsenz verstärkt werden. Jürg Wellstein

■ Die Schmid AG hat die Rieben Heizanlagen AG per . Oktober 20 8 übernommen. Nach den ersten gemeinsamen Schritten war es an der Zeit, sich als neue Niederlassung der Schmid AG in Oey BE im Simmental im Rahmen von Tagen der offenen Tür zu präsentieren. Beide Firmen sind Familienunternehmen, welche mit hohen Standards bei Produkten und Dienstleistungen im

Wärmemarkt auftreten. In den 0er-Jahren suchte Karl Rieben nach einer automatischen Holzheizung, damit der Rohstoff «Holz» im Berner Oberland sinnvoll genutzt werden konnte. Im Jahr 2000 übernahm Niklaus Rieben den entstandenen Bereich Holzheizungen und gründete die Firma Rieben Heizanlagen AG. Im Laufe der Jahre wuchs das nternehmen kontinuierlich. Die immer neuen Ansprüche im Bereich der

Holzheizungen führten dazu, dass sich die Schmid AG und die Rieben Heizanlagen AG annäherten und versuchten, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Zusätzlich stellte sich bei der Rieben Heizanlagen AG die Frage der Nachfolgeregelung. Diese konnte im familiären mfeld nicht gewährleistet werden, weshalb die Schmid AG das Kerngeschäft der Rieben Heizanlagen AG übernommen hat.

Am früheren Standort der Rieben Heizanlagen AG in Oey BE hat die Schmid AG eine neue Niederlassung etabliert und diese im Mai 2019 mit Tagen der offenen Tür präsentiert. Andreas Keel, Geschäftsleiter Holzenergie Schweiz, hat am Tag der offenen Tür über die vielversprechende Zukunft der Holzenergie im heutigen und vor allem auch künftigen Wärmemarkt der Schweiz referiert.

Urs Eichenberger leitet die Schmid-Niederlassung in Oey und bearbeitet – zusammen mit seinem erfahrenen Team – von hier aus den Berner Oberländer Markt.

Mit dem Modell Novatronic XV deckt die Schmid AG, energy solutions einen Leistungsbereich von 30 bis 80 kW ab. Dabei ist eine Beschickung mit Stückholz bis 1 Meter Länge möglich.

Das Produktsortiment umfasst heute auch die dänische Pelletsfeuerung RTB im Leistungsbereich von 3 bis 78 kW, mit Leistungsmodulation entsprechend der Wärmenachfrage.


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Mehr Produkte und Marktpräsenz

Mit diesem Schritt liess sich eine optimale Ergänzung durch zusätzliche Aussenstellen erreichen. Verkaufs- und Servicestellen in Eschlikon, Matzendorf, Oey, Roggwil und Moudon bieten heute eine ideale Präsenz in der Schweiz. Zudem konnte das Produktsortiment der Schmid AG gezielt erweitert werden, sodass vor allem die «Domestic Systems» verstärkt werden konnten. Beispielsweise ergänzt das Pelletsheizungsmodell Hapero den unteren Leistungsbereich des Angebots, während bei grösseren Pellets- und Hackschnitzelfeuerungen die Schmid AG nun auf das breite Leistungsspektrum der neuen TSD-Produkte setzt (vgl. auch HK-GT 4 , S. 3 ). Durch die 20 7 von Schmid eingeführte Stückholzfeuerung «Generation V» hält das nternehmen einen starken Trumpf in der Hand für den Wärmemarkt. Als weitere Neuentwicklung gilt die bereits erwähnte Linie TSD. Diese für Pellets oder Hackschnitzel ausgelegte Feuerung im Leistungsbereich von 2 –240 kW, für Kesseltemperaturen bis C, zeichnet sich durch eine innovative Brennraumgeometrie aus, welche die Verwertung feuchter Brennstoffe bis M40 (40 Masse- Wassergehalt) zulässt. Gleichzeitig bietet das 7 -Touch-Display der Steuerung einen hohen Bedienkomfort und ederzeit einen informativen berblick über den Betriebszustand. Inzwischen werden alle SchmidFeuerungen mit der gleichen Steuerung und entsprechendem Display ausgestattet.

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Wärmeverbund Burgholz mit zwei Holzfeuerungen Die im Jahr 2018 neu erstellte Heizzentrale im Burgholz bei Oey befindet sich in Sichtweite der neuen Niederlassung der Schmid AG. Die Zentrale versorgt einerseits die nahe gelegene Mühle Burgholz und weitere Kunden im Industriequartier sowie ab Herbst 2019 auch die Simmental Switzerland AG als Betreiberfirma der neuen Naturparkkäserei mit CO2-neutraler Wärme. Zwei unabhängige Holzheizkessel der Schmid AG mit je 1200 kW Leistung werden mit Hackschnitzeln aus den regionalen Bergwäldern befeuert. Die parallele Anordnung der beiden Feuerungen bietet genügend Kapazität für den weiteren Ausbau des Wärmeverbunds und gewährleistet die entsprechende Redundanz für die Versorgungssicherheit. Aufgrund der hohen Anforderungen der Käserei wird eine Betriebstemperatur von 110 °C gefahren. Zwei Pufferspeicher mit insgesamt 47 000 Liter Inhalt stehen in der Zentrale zur Verfügung. Auf dem Dach der Heizzentrale steht zudem eine Photovoltaik-Anlage (70 kWp) im Einsatz, die den Strombedarf der Zentrale über das Jahr betrachtet deckt. www.simmental-switzerland.com

Zwei Schmid-Holzfeuerungen mit je 1200 kW Leistung stehen im Einsatz und bieten Kapazität für den weiteren Ausbau des Wärmeverbunds.

Holzenergie hat Zukunft Die Tage der offenen Tür in Oey boten edoch nicht nur Einblicke in die Spezialitäten und Neuheiten der gemeinsamen Produktpalette, sondern auch grundsätzliche Gedanken zur Holzenergie. Andreas Keel, Geschäftsführer von Holzenergie Schweiz, zeigte dabei auf, dass diese Energie uelle eine vielversprechende Zukunft hat. Heute registriert man in der Schweiz eine starke Zunahme der Waldfläche. Die daraus erfolgende Nutzung von Holzenergie liegt bei über Mio. m3 pro Jahr. Schätzungen gehen von einem ökonomisch und ökologisch sinnvollen Volumen von 7 bis 8 Mio. m3 aus. Seit 0 haben Schnitzelfeuerungen stark zugenommen, vor allem begründet in der Realisierung von zahlreichen Holzenergie-Wärmeverbünden. Dadurch ist Holz zur Nummer 3 im Wärmemarkt geworden. Zusammenfassend meinte Andreas Keel: «Zukunft hat die Holzenergie, weil es im Wald nicht nur Filetstücke gibt, sondern auch Restholz, das als Energieholz genutzt werden kann. Gleichzeitig bietet die Holzenergie starke Impulse für eine regionale Wertschöpfung.» Die neu geschaffene Präsenz der Schmid AG, mit einer neuen Niederlassung für Verkauf und Kundenservice am Sitz der ehemaligen Rieben Heizanlagen AG in Oey, verstärkt die Marktnähe für optimale Holzenergielösungen in der Schweiz. ■ www.schmid-energy.ch

Seit rund einem Jahr ist die Energiezentrale des Wärmeverbunds Burgholz in Betrieb.

Zwei grosse Pufferspeicher stehen für eine zuverlässige Versorgung im Einsatz. Vor allem auch für die neu erstellte Naturparkkäserei.

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Energie | Wärme | Strom | Produkte

Luft/Wasser-WP: kompakt, innen aufstellbar, 2 Leistungsklassen

Luft/Wasser-Wärmepumpe versoTherm plus im Keller angeordnet.

Luft/Wasser-Wärmepumpe versoTherm plus.

■ Mit der versoTherm plus bietet Vaillant neu eine hochwertige, innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe für das Einfamilienhaus an. Die versoTherm plus ist in zwei Leistungsgrössen mit 5 und 7 kW erhältlich. Die Aufstellung erfolgt im Keller oder in einem Nebenraum. Über zwei Lichtschächte oder direkt an der Fassade wird die Aussenluft angesaugt beziehungsweise wieder ausgeblasen. Idealerweise erfolgt die Platzierung in einer Ecke im Keller. Damit sind von aussen nur gerade zwei Lichtschächte sichtbar. Die geringen Geräuschemissionen erlauben es, das Gerät auch in dicht besiedelten Gebieten einzusetzen.

Die intelligente Regelung mit intuitiver Bedienung erfolgt über den bewährten Vaillant multiMatic VRC 700-Regler. Ergänzt mit dem VR 920 Internet-Kommunikationsmodul besteht die Möglichkeit, die Anlage mittels einer App zu überwachen oder anzusteuern. ■

Das Produkt ist kompakt gebaut und alle erforderlichen Komponenten wie Verdichter, VierWeg-Umschaltventil, Expansionsventil, Pufferspeicher, Drei-Weg-Umschaltventil, Expansionsgefäss sowie eine elektrische Notheizung sind in einem Gehäuse untergebracht. Luftseitig kann die Wärmepumpe innert Minuten von Links- auf Rechts-Austritt umgebaut werden. Ein hydraulisches Anschlussset sowie die vorgefertigten Kunststoffkanäle ergänzen das komplette Sortiment zu einer einfachen und rasch zu installierenden Heizungsanlage. Das eingebaute VierWeg-Umschaltventil ermöglicht die Umschaltung auf aktiven Kühlbetrieb (Option).

Vaillant GmbH Tel. 044 744 29 19 www.vaillant.ch

Domotec – seit über 40 Jahren umweltbewusst ■ Domotec baut seit über 40 Jahren ihr Engagement im Bereich Erneuerbare Energien aus und bietet mit ihren Produkten umweltschonende und zukunftsorientierte Lösungen für das Wohnen von Heute und Morgen. An der Messe Bauen und Modernisieren 2019 informierte Domotec ein interessiertes Publikum über ihre breite Produktpalette. Besonders beachtet wurde die neueste Generation der NUOS Wärmepumpen-Wassererwärmer. Dank ihrer innovativen Leistung ermöglichen sie es, bis zu 75% Energie einzusparen. Natürlich wurden auch die aktuellsten Öl- und Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solar- und normalen Wassererwärmer jeder Grösse und für alle Anwendungen gezeigt. Ergänzende technische Produkte für die Haustechnik komplettierten die informative Präsentation für interessierte Bauherren. ■ Domotec AG Tel. 062 787 87 87 www.domotec.ch

Einer der Ausstellungsmagnete war die Luft-Wasser-Wärmepumpe HPSU compact Ultra in einem möglichen Umfeld. (Bild: Domotec)


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Flamco setzt die neue Membran vorläufig nur in seinen Ausdehnungsgefässen mit einem Fassungsvermögen von 2 bis 80 Litern zur Heizung und Kühlung ein.

Kunststoffmembran für Ausdehnungsgefässe ■ Flamco hat erfolgreich eine einzigartige Kunststoffmembran für Ausdehnungsgefässe mit einem Fassungsvermögen von 2 bis 80 Litern entwickelt. Durch diese Innovation werden die Gefässe sowohl in Bezug auf die Umweltleistung als auch die Nutzungsdauer weitaus nachhaltiger, ohne dabei an ihrer hohen Qualität einzubüssen. Mit der Produktlinie Flexcon Premium erzielt Flamco grosse Einsparungen bei Grundstoffen und Energieverbrauch und garantiert deswegen 15 Jahre Nutzungsdauer – doppelt so viel wie bislang für Ausdehnungsgefässe. Mit den Produkten der Linie Flexcon Premium setzt Flamco wichtige Nachhaltigkeitsbestrebungen um. Maarten van de Veen, CEO der Flamco-Gruppe: «Die Lebenszyklus-Analyse ergab, dass trotz der bereits guten Bewertung noch eine deutliche Verbesserung der Umweltfreundlichkeit bei einer gleichzeitigen Verlängerung der Nutzungsdauer der Membran möglich waren.» Superleicht – ökologisch Nach einer gründlichen Untersuchung beschloss Flamco, die Gummimembran durch eine Kunststoffmembran aus Thermoplast-Polyolefin (TPO) zu ersetzen. Produkttests zeigten, dass damit keinerlei Einbussen in Bezug auf die wichtigsten Qualitätsanforderungen – eine hohe Flexibilität und geringe Durchlässigkeit – einhergehen. Doch damit erschöpft sich das Potenzial der innovativen Membran in puncto Nachhaltigkeit noch nicht. So ist sie viel leichter, weil für ihre Herstellung bis zu 50 % weniger Material benötigt wird. Dies bedeute, so van den Veen, wiederum weniger Verbrauch an Grundstoffen, Energie und Kraftstoff beim Transport – und damit eine signifikante Senkung der CO2Emission. ■ Flamco AG Tel. 041 854 30 50 www.flamco.ch

Die Nutzungsdauer des Ausdehnungsgefässes verlängert sich durch die neue Membran, wodurch der Wartungsbedarf minimiert wird. Flamco bietet 15 Jahre Garantie auf das komplette Flexcon Premium Ausdehnungsgefäss.


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Jungfraujoch auf 3460 m ü. M.: 2018 konnte die Huggler AG drei EdelstahlWassererwärmer à 2000 Liter liefern, die vor Ort platzgeschweisst wurden.

Werkseitig fertig gedämmter Wärmespeicher 40 m3 für Wärmeverbund in Wiedlisbach SO.

Zwei Edelstahl-Wassererwärmer mit je 5000 Liter Inhalt für einen Spitalausbau.

Huggler-Edelstahlspeicher für Jungfraujoch-Eispalast, 3460 m ü. M. ■ Seit 1984, also seit 35 Jahren, ist die Huggler-Energietechnik AG als Speicherspezialistin tätig. Spezialisiert auf die Herstellung von Speichern nach Mass. Die Firma führt aber auch ein komplettes Programm an Normspeichern, lieferbar ab Lager. Damit ist das Unternehmen immer ein verlässlicher Partner für seine Kunden. Die Huggler AG kann viele sehr interessante Referenzen vorweisen, so wurden z. B. im vergangenen Jahr drei Edelstahl-Wassererwärmer à 2000 Liter im Eispalast auf dem Jungfraujoch platzgeschweisst. Das war für das Montageteam eine besondere Herausforderung, auf dieser Höhe die Schweissarbeiten auszuführen. Speicher in allen Ausführungen für Spitäler, Sportanlagen, Altersheime, Schulen, Industriebetriebe oder Überbauungen sind hervorragende Referenzobjekte, welche die Zuverlässigkeit, die technische Kompetenz und die Qualität der Firma Huggler Energietechnik AG belegen. Zulassungen und Zertifikate für Wassererwärmer und Kombispeicher SVGW-Zulassungen, Schweisserprüfungen, Energielabel, Wärmepumpen-System-Modul (FWS-Zertifikat für Wärmespeicher + Hydraulik) und weitere Prüfungen bestätigen, dass die vorgegebenen Anforderungen erfüllt werden. Produkteneuheiten Seit fünf Jahren im Lieferprogramm sind auch Frischwasserstationen und der Hochleistungs-Ladespeicher «Magro». Bereits sind etwa 100 Magro-Ladespeicher in verschiedenen Leistungsbereichen störungsfrei im Einsatz. Die Anlagen von Huggler sind auf modernstem technischen Stand und bieten hinsichtlich der Regelung und Wartung einige besondere Vorteile. ■ Huggler-Energietechnik AG Tel. 071 740 97 00 www.huggler-technik.ch

Speicher in Serie geschaltet, Aufstellungsort in Mehrfamilienhaus.


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Energie aus der Luft – leise, effizient, ansprechend Die neue modulierende Weishaupt ■ Luft/Wasser-Wärmepumpe Biblock WWP LB verfügt über einen Leistungsbereich von 3 bis 10,7 kW. Herausragend ist ihr extrem leiser und effizienter Betrieb sowie das moderne und ansprechende Aussengerät. Das Aussengerät in neuem Design hat einen grossflächigen Verdampfer mit einer Empfangs-

Das Aussengerät der neuen Wärmepumpe WWP LB Biblock im Schnitt.

fläche von 45 Quadratmetern und spezieller BlueFin-Beschichtung für erhöhten Korrosionsschutz. Die strömungsoptimierten Lamellen und der innovative Eulenflügel-Ventilator sorgen für besondere Laufruhe. Bereits in 1,5 Meter Abstand werden 35 dB(A) erreicht. Das elektronische Expansionsventil mit Schnellanlauf bringt zudem hohe Effizienz. Im Innengerät ist ein Scroll-Verdichter mit flinkem Inverter verbaut, der für hohe Laufruhe, schnelles Erreichen der Sollwerte sowie Langlebigkeit steht. Dank der Dampfeinspritzung und dem Zusatz-Wärmetauscher mit elektronischem Expansionsventil arbeitet die neue Biblock-Wärmepumpe bei Aussentemperaturen bis –22 °C und liefert Vorlauftemperaturen bis 65 °C. Zur hohen Serienausstattung zählen Entlüftungssystem, Schlammabscheidesystem, komplette Ausstattung für Kühlbetrieb, Volumenstromsensor mit integrierter Wärmemengenzählung sowie ein zweiter Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser. Die Bedienung der neuen Wärmepumpe erfolgt intuitiv über ein Systemgerät mit Farbdisplay und LED-Funktionsbalken. Über den integrierten Inbetriebnahme-Assistenten kann der Heizungsfachmann das passende Hydraulikschema wählen und die Wärmepumpe einfach und schnell in Betrieb setzen. ■

Weishaupt AG Tel. 044 749 29 79 www.weishaupt-ag.ch

Das extrem leise Innengerät der Wärmepumpe WWP LB Biblock.

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Grundfos – als Innovator des Jahres ausgezeichnet ■ 2019 erntet Grundfos die Früchte seiner langjährigen Entwicklungsoffensive in Sachen Produkte, Systeme und Digitalisierung rund um die Pumpentechnik: Der Fernsehsender «Welt» liess Führungskräfte zur Innovationskraft deutscher Unternehmen befragen – und bei den zur Wahl stehenden zehn Pumpenherstellern in Deutschland fiel die Auszeichnung ‹höchste Innovationskraft› auf Grundfos. Im Mai hat auch das Mittelstandsmedium und Informationsnetzwerk ‹Die Deutsche Wirtschaft› (DDW) besonders innovative Unternehmen in Deutschland gesucht und als ‹Innovator des Jahres› ausgelobt. Welche Unternehmen Träger der Publikumspreise werden, entscheiden über 80 000 Unternehmer, Geschäftsführer und Führungskräfte, die im Informationsnetzwerk registriert sind. Mit über 13 000 Stimmen vermeldet DDW im Jahr 2019 eine Rekordbeteiligung. Schliesslich wurden 20 nominierte Unternehmen als Innovatoren ausgezeichnet. Überzeugt hat dabei insbesondere die intelligente Kombination aus moderner, energieeffizienter Technik der Heizungsumwälzpumpe Magna3 mit innovativer Bedienung in Kombination mit dem Servicepaket ‹Grundfos Go Garantie›. Geschäftsführer und D-A-CH Area Manager Martin Palsa zeigt sich auch über diese Auszeichnung hocherfreut: «Die Magna3 ist unsere hochwertige Lösung für Heizung, Klima und Trinkwarmwasser-Zirkulation: Hocheffizient, intelligent und zuverlässig. Und als Option bieten wir noch unsere Parametrier- und Diagnoselösung ‹Grundfos Go› an, die sich per Smartphone über eine IR-Schnittstelle als multifunktionaler Kommunikations-Könner beweist.» Grundfos investiert jährlich bis zu 5 % des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung (F&E). 2018 lag der Umsatz bei etwa 3,6 Mrd. Euro – da kommt eine beeindruckende Summe für die F&E-Abteilungen des Unternehmens zusammen. ■ Grundfos Pumpen AG Tel. 044 806 81 11 www.grundfos.com

Im Mai dieses Jahres hat das Fachmedium «Die Deutsche Wirtschaft» (DDW) Grundfos zum Innovator das Jahres gewählt.


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Kompaktes Kraftpaket an der Wand

Das Fachbuch enthält 138 Seiten.

Hochtemperatur- Wärmepumpen in der Industrie ■ Das neue Fachbuch enthält einen umfassenden Marktüberblick über Hochtemperatur-Wärmepumpen. Schwerpunktthemen sind die Wärmerückgewinnung in der Industrie, die zu erzielende Energie- und Ressourceneffizienz, die Analyse der Wärmepumpenzyklen und Leistungsvergleiche sowie die Auswahl geeigneter Kältemittel für Hochtemperatur-Wärmepumpen. Anwendungsmöglichkeiten der Technologie in der lndustrie runden das informative Werk ab. Dr. Cordin Arpagaus arbeitet als Senior Research Engineer am lnstitut für Energiesysteme, NTB lnterstaatliche Hochschule für Technik, in Buchs. Er befasst sich mit den Themen Thermische Energiesysteme, Wärmepumpen, Kältetechnik und Energieeffizienz in industriellen Prozessen – insbesondere Multitemperatur- und Hochtemperatur-Wärmepumpen. Zuvor war er in leitender Funktion bei Unternehmen der Labor- und Verfahrenstechnik tätig. Sein Doktorat hat er am lnstitut für Verfahrenstechnik der ETH Zürich abgeschlossen. ■ VDE Verlag GmbH, Erscheinungsjahr: 2019, Umfang: 138 Seiten, Format: 170 x 240 mm, Broschur, ISBN 978-3-8007-4550-0, E-Book: ISBN 978-3-8007-4551-7

■ Mit dem neuen Oertli GMR 6160 Gasbrennwert-Wandkessel bringt Meier Tobler ein raffiniertes Kraftpaket auf den Markt, das über hohe Heizleistung verfügt. Mit seiner Leistung von 160 Kilowatt sichert sich die Innovation den Titel als leistungsfähigster Gasbrennwert-Wandkessel auf dem Schweizer Markt. Nicht nur die kompakten Abmessungen (H × B ×T = 1045 × 602 × 600 mm), sondern der langlebige Al-Si-Monoblock-Wärmetauscher und ein attraktives neues Design sind zusätzliche attraktive Attribute. Der grosse Modulationsbereich von 1:5 und ein Δt von bis zu 40 °C garantieren höchste Energieeffizienz und Umweltfreundlich- Der Oertli GMR 6160 ist mit seiner keit. Der Wandkessel ist ideal für Leistung von 160 kW der stärkste Anwendungen in der Industrie, im Wandkessel auf dem Markt. Gewerbe und im Siedlungsbau, bei denen dezentral oder bei stark eingeschränkten Platzverhältnissen eine hohe Leistung benötigt wird. Das Gerät ist mit einem Kaskadenventil ausgerüstet, über das eine Einheit mit weiteren Geräten des gleichen Typs zu Kaskaden gekoppelt werden kann. Die eingebaute Regulierung OetroCom-3 beherrscht diese Funktion standardmässig. Bis zu acht Kessel lassen sich so linear zu einer Gesamtleistung von bis zu 1280 kW koppeln. Dank den serienmässigen Schalldämpfern in Abgasrohr und Wartungsdeckel ist der neue Oertli GMR 6160 angenehm leise im Betrieb (55 dB[A]). Für die Aufstellung wird kein Sockel benötigt, und alle Anschlüsse sind frei und einfach von unten zugänglich. ■ Meier Tobler AG Tel. 0848 800 008 www.meiertobler.ch

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Stärkste Erdwärmesonde der Welt – Top-Auszeichnungen ■ Jansen Hipress ist eine patentierte Erdwärmesonde mit Druckfestigkeit bis PN 35. Sie ist die Antwort auf Herausforderungen an Mensch, Material und Maschine für Anwendungsmöglichkeiten bis in 500 Metern Tiefe und damit höheren Temperaturen. Die Hochdruck-Erdwärmesonde besticht zudem durch geringen hydraulischen Widerstand, minimalen Einbaudurchmesser, hohe thermische Übertragungsleistung und absolute Diffusionsdichtigkeit. Damit stellt sie die Spitze am Markt dar. Während der letzten GeoTherm, der letzten Geothermie-Fachmesse in Offenburg-Ortenau, die vom 14. bis 15. Februar 2019 stattfand, wurde die Produktinnovation aus dem Hause Jansen mit dem European Geothermal Award ausgezeichnet. Wenige Monate später, am 29. Mai 2019 konnte das Unternehmen im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Technikmuseum Berlin den German Innovation Award 2019 «Gold» in der Kategorie «Excellence in Business to Business» entgegennehmen. Gezielte Materialkombinationen Im Rahmen eines von der Förderagentur Innosuisse geförderten Projekts startete die Jansen AG 2012 zusammen mit dem Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) der Hochschule für Technik Rapperswil (HTR) die Entwicklung einer Hochdruck-Erdwärmesonde. Nach der Prüfung verschiedener Konzepte haben die Projektpartner das Ziel durch

gezielte Materialkombinationen und spezifische Multimaterialverbindungstechniken erreicht: ein Geothermierohr produzieren, das energieeffizienter, leichter und robuster als bisherige Lösungen ist und ohne alterungsbedingte Einbussen eine Lebenserwartung von rund 100 Jahren aufweist. «Die Metall-Zwischenschicht ermöglicht

höhere Drücke und verhindert als Diffusionssperre das Eindringen von Gasen durch die Rohrwandungen und garantiert einen dauerhaften gefahr- und reibungslosen Betrieb», erklärt Prof. Daniel Schwendemann, stellvertretender IWK-Institutsleiter der HSR. Der Sondenfuss ist zusätzlich in einen Metallmantel eingefasst, der vor Beschädigungen von aussen schützt sowie hohe Drücke von innen aufnehmen kann. Auch hier setzt Jansen auf innovative Fertigungslösungen, nämlich ein Additive Manufacturing Verfahren (Metall-3D-Druck). ■ Jansen AG Tel. 071 763 91 11 www.jansen.com

Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rats für Formgebung (German Innovation Award-Jury); Dietmar Alge, Jansen, Leiter Sales; Prof. Daniel Schwendemann, IWK HSR.

Die Hochdruck-Erdwärmesonde besticht zudem durch geringen hydraulischen Widerstand, minimalen Einbaudurchmesser, hohe thermische Übertragungsleistung und absolute Diffusionsdichtigkeit.

Innovative Wohnungsübergabestationen ■ Die anschlussfertigen Wohnungsübergabestationen von Taconova erfüllen den Anspruch nach ganzheitlichen und komfortablen Lösungen in der Gebäudetechnik. So liefern die ausgereiften Stationen gradgenau erwärmtes Trinkwasser und verteilen zugleich Heizungswasser bedarfsgerecht an das eingesetzte System. In-

telligente Komponenten wie die im Heizungsmodul integrierte Hocheffizienz-Umwälzpumpe TacoFlow2 Adapt bewirken eine vom Druck des Verteilnetzes unabhängige Wärmeversorgung, die durch den innovativen Heizkreisverteiler TacoSys Pro optimal verteilt wird. Im Alltag garantieren sie auf diese Weise einen zuverlässi-

Die im Heizungsmodul integrierte Umwälzpumpe TacoFlow2 Adapt.

Für eine präzise Wärmeverteilung sorgt in der Station der TacoSys Pro. Der fortschrittliche Heizkreisverteiler genügt den höchsten Ansprüchen an moderne Verteilertechnik.

gen Betrieb, reduzieren die Wartung auf ein Minimum und optimieren die Energiekosten. Gleichzeitig vereinfachen und beschleunigen die gebrauchsfertigen Gesamtlösungen die Planung und Montage. ■ Taconova Group AG Tel. 044 735 55 55 www.taconova.com

Taconova-Übergabestationen erwärmen Trinkwasser im Durchflussprinzip und regeln auf Wunsch gradgenau die Austrittstemperatur des Warmwassers.


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Neue Solarkollektoren von Weishaupt ■ Die Kollektorgeneration WTS-F2 in den Ausführungen K5 und K6 ergänzt das Weishaupt Systemangebot. Auffälligstes Merkmal ist die extrem flache Ausführung. Dadurch lassen sich Weishaupt Solarkollektoren auch in den Aufdach- und Flachdachvarianten sehr gut in die Architektur integrieren. Integrierte Hydraulik-Sammelleitungen ermöglichen die hydraulische Zusammenfassung von bis zu zehn Kollektoren in einer Reihe. Um während des gesamten Jahres höchstmögliche Erträge zu erzielen, wird das Innenleben des Kollektors wirksam vor Nässeeintrag und vor lang andauerndem Beschlag der Solarglasscheiben geschützt. Die Verbindung der Solarglasscheibe mit dem Alurahmen wird durch einen dauerelastischen, hochwertigen Zweikomponentenkleber hergestellt. Für hohen Energiegewinn sorgt ein besonders effizienter Absorber. Seine Mirotherm-Mehrfachbeschichtung nutzt neben der direkten Sonneneinstrahlung auch die diffuse Strahlung zur Wärmegewinnung. Energiespeicher WES – hochwertige Ausstattung Die Weishaupt Energiespeicher WES 660-A und 910-A verfügen über eine hohe Serienausstattung. Dazu zählen die hochwirksame Zweikomponenten-Wärmedämmung Isodual, die patentierte Thermo Einschichtsäule, das WarmwasserDurchfluss-System aus nickelfreiem Edelstahl,

Die Zweikomponenten-Wärmedämmung Isodual ist in drei Segmente aufgeteilt.

die Anschlüsse für Gas- oder Ölbrennwertsysteme mit Bypass-Funktion, mehrere Zusatz-Anschlussmöglichkeiten (Fremdwärme, Elektroheizung) sowie mehrere Tauchhülsen mit exakt

definierten Positionen. Der innovative Weishaupt Energiespeicher kann die Wärme aus mehreren Quellen verwerten (Festbrennstoffkessel, Wärmepumpe, Elektroheizung usw.). Er sorgt für die ideale Wärmeverteilung und bieSchnittbild des Energiespeitet darüber hinaus chers WES-A (910 Liter) eine hygienisch beivon Weishaupt. spielhafte Warmwasserleistung. Die patentierte Thermo-Einschichtsäule hat die Funktion eines Wärmeleitsystems. Mehrere Thermo-Schleusen in unterschiedlich angeordneten Positionen stellen eine methodische Wärmeverteilung innerhalb des Energiespeichers sicher. Die Zweikomponenten-Wärmedämmung Isodual mit 100 mm sorgt überdies dafür, dass der Solarertrag effektiv bewahrt bleibt. ■ Weishaupt AG Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch

Weishaupt Solarkollektoren WTS-F2 lassen sich sehr gut in Aufdach- und Flachdachvarianten integrieren.

Übergangsfrist von fünf Jahren für Umstellung auf Heizöl «Extra leicht Öko»

Logischer Schritt: Ökoheizöl wird Standardqualität Quelle: Informationsstelle Heizöl

■ In den letzten Jahren hat der Anteil von Heizöl «Extra leicht Öko» (Ökoheizöl schwefelarm) laufend zugenommen. In der Zwischenzeit werden nahezu 50 Prozent der Mengen in der Schweiz in dieser Heizölqualität ausgeliefert. Da das Ökoheizöl schwefelarm nebst dem sehr geringen Schwefelgehalt auch viel weniger Stickstoff freisetzt, ist es für die Umwelt nur von Vorteil, dass Heizöl «Extra leicht Öko» in den kommenden fünf Jahren zur Standardqualität wird. Bund und Branche haben sich in diesem Sinne geeinigt. Diese Frist ermöglicht einen geordneten Übergang.

Gründe für den höheren Anteil Ökoheizöl Der Anteil an Ökoheizöl hat aus den verschiedensten Gründen zugenommen. Ursprünglich war es der Umweltgedanke bei den Kunden, der dazu geführt hat, dass die schwefelreduzierte Qualität immer häufiger bestellt wurde. Ausserdem half das Ökoheizöl zahlreichen Ölheizungsbesitzern, eine aufwendige Sanierung zu vermeiden. Wurde bei einer Abgasmessung mit Heizöl «Extra leicht Euro» der Grenzwert für

Stickoxide überschritten, konnte er dank Wechsel auf Ökoheizöl problemlos wieder eingehalten werden. In den letzten fünf Jahren hat ein weiterer Effekt zur Zunahme von Bestellungen der schwefelarmen Qualität geführt: Die modernen Ölbrennwertkessel sind kompakter gebaut und auf Effizienz getrimmt. Dank der schwefelarmen Qualität gibt es weniger Ablagerungen im Kessel (weniger Unterhaltskosten, längere Lebensdauer) und damit ist der Betrieb sicherer. Aus diesem Grund schreiben die Kesselhersteller Ökoheizöl vor. Somit schonen die Ölheizungsbesitzer die Umwelt und sparen Energie sowie Geld.

Der Anteil von Ökoheizöl ist auf knapp 50 Prozent angestiegen. (Bild: Shutterstock)

Einführung auf den 1. Juni 2023 In der seit dem 1. Juni 2018 gültigen Fassung der Luftreinhalteverordnung (LRV) findet sich neu der folgende Abschnitt: «Heizöl ‹Extra leicht Euro› darf in Anlagen oder betrieblichen Einheiten (kleiner als 5 MW), …, bis zum 31. Mai 2023 eingesetzt werden.» Dies bedeutet, dass ab dem 1. Juni 2023 in Anlagen kleiner als 5 MW folglich nur noch Heizöl «Extra leicht Öko» eingesetzt werden darf. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle diese Anlagen auf Ökoheizöl schwefelarm umgestellt sein. Damit der Wechsel fliessend stattfinden kann, wurde eine Übergangsfrist von fünf Jahren vereinbart. Diese lässt den Un-

ternehmen der Mineralölbranche wie auch den Kunden genügend Zeit, die Umstellung vorzunehmen.

Rechtzeitig umstellen Auch wenn die Übergangsfrist von fünf Jahren lang erscheinen mag, gibt es einzelne Situationen, die eine gute Planung verlangen. Gerade dort, wo der Verbrauch gering und der Tank zum aktuellen Zeitpunkt gut gefüllt ist, empfiehlt es sich, die Abwicklung der Umstellung bereits jetzt an die Hand zu nehmen. Der Wechsel von der Euro- auf die Öko-Qualität ist meist problemlos möglich. Das im Tank vorhandene Heizöl «Extra leicht Euro» sollte bis auf zehn Prozent des Tankvolumens aufgebraucht und idealerweise ausgepumpt werden. Vor der Umstellung sollte zudem eine Tankreinigung durchgeführt werden, falls die letzte mehr als fünf Jahre zurückliegt. Wenn bald eine neue Öl-Brennwertheizung (Kondensationskessel) installiert werden soll, bestimmt der Kesselanbieter, ob z. B. auch die Ölleitung oder die Ansauggarnitur im Tank gewechselt werden muss. ■ www.heizoel.ch


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Lüftung | Klima | Kälte |

Vielfältiges Bildungsprogramm der Zehnder Academy

Gesundes Innenraumklima zum «Anfassen» Theorie und Praxis gehören bei der Weiterbildung zum Thema Raumklima zusammen. In den Simulationsräumen der Zehnder Academy erlebt das Fachpublikum spezifische Temperaturen und Feuchtegrade im Innenraum und lernt zwischen guter und schlechter Raumluft zu unterscheiden. Mehr dazu im Gespräch mit Peter Mamie, Schulungsleiter der Zehnder Academy. Quelle: Zehnder Group Schweiz AG

■ Was sind die zentralen Seminarinhalte, die an der Zehnder Academ vermittelt werden eter Mamie: Die Zehnder Academy steht als Kompetenzzentrum für ein gesundes und komfortables Raumklima. nser Ziel ist es alle Beteiligten eines Baupro ekts – also Installateure, Planer, Architekten und Bauherren – für ein gesundes Raumklima zu sensibilisieren und von unseren Raumklimalösungen zu überzeugen. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine möglichst produktneutrale, fachkompetente Ausund Weiterbildung der Seminarteilnehmer. Einen zentralen Seminarinhalt bilden beispielsweise die verschiedenen Lüftungssysteme, die heutzutage im Wohnungsbau zum Einsatz kommen. Eines dieser Systeme ist die sogenannte Grundwohnungslüftung (GWL): Dabei handelt es sich um ein Komfortlüftungssystem mit reduzierter Luftverteilung. Die GWL eignet sich speziell als platzsparende Lösung für mbauten und Sanierungen, aber auch als kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Systemen im Neubau. Die Zehnder Academy möchte vor diesem Hintergrund allen Interessierten eine Platt-

Peter Mamie, Schulungsleiter der Zehnder Academy, legt besonderen Wert auf eine möglichst produktneutrale und fachkompetente Aus- und Weiterbildung der Seminarteilnehmer.

form bieten, auf der neue innovative Systeme wie die GWL breit abgestützt diskutiert, geplant und fachkompetent umgesetzt werden können. Wie viele unterschiedliche Seminare gibt es im Bereich üftung? Gibt es dabei zielgruppenspezifische nterschiede? Die Zehnder Academy bietet drei verschiedene Seminartypen zum Thema

Die Zehnder Academy steht als Kompetenzzentraum für gesundes und komfortables Raumklima.

Komfortlüftung an: Grundkurs, Fortsetzungskurs sowie Inbetriebnahme Wartung. Der Grundkurs ermöglicht den Teilnehmern, sich auf unkomplizierte Weise eine bersicht über Raumklima und Lüftungssysteme zu verschaffen. Dieses Seminar kann edem Bauinteressierten empfohlen werden. Der Kurs ist ausserdem auch bei Berufsschulen und Weiterbildungsinstitutionen sehr beliebt – nicht zuletzt, weil es in der Zehnder Academy das Raumklima «zum Anfassen» gibt. Der Fortsetzungskurs richtet sich an Fachleute, die entweder den Grundkurs besucht haben oder bereits über ein gewisses Grundwissen im Bereich Raumklima und Lüftungssysteme verfügen. Dabei setzt sich das Seminar mit komplexen Wohnungslüftungssystemen und den damit verbundenen Themen wie Akustik, Druckverlust und Brandschutz auseinander. Der Kurs Inbetriebnahme Wartung spricht all ene Fachleute an, die Komfortlüftungen professionell in Betrieb nehmen müssen und für Service und nterhalt der Anlagen zuständig sind. Selbstverständlich bieten wir auch kundengruppenspezifische Anlässe an: Wenn beispielsweise ein Installationsunternehmen,


ein Planer- bzw. Architekturbüro oder eine Holzbaufirma spezifische Themen zu Raumklima und Raumluft ualität behandeln möchten, stehen wir gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Welche Neuerungen gibt es im ursangebot für das ahr 2019? Das Kursangebot 20 ist noch präziser auf die Bedürfnisse der eweiligen Teilnehmer abgestimmt. Das bedeutet, die Kurse sind so konzipiert, dass in kurzer, prägnanter Form Raumklima und Technik in der Theorie vermittelt werden. Das Erlernte wird anschliessend in einem grosszügigen Praxisteil mit zahlreichen Fallbeispielen vertieft, sodass der Kursteilnehmer unmittelbar vom Erlernten im Berufsalltag profitieren kann. Auch 20 gibt es wieder viel Neues rund um die Lüftungssysteme von Zehnder: Neue Lüftungskomponenten wie die Rohre Zehnder ComfoPipe Compact und die Zehnder Luftauslässe CSB-P vereinfachen die Montage und sind dabei noch leichter, hygienischer und leiser. Bei uns in der Academy gibt es zudem Technik zum Anfassen – alle Lüftungskomponenten können durch den Kursteilnehmer in der Montageumgebung praxisbezogen getestet werden. Selbstverständlich steht neben den Lüftungskomponenten das derzeit innovativste Kompaktlüftungsgerät am Markt, Zehnder ComfoAir , dem Kursteilnehmer für alle nur erdenklichen praktischen Anwendungen zur Verfügung. Was ist das onzept der Simulations- bzw. limaräume? In den Klimaräumen der Zehnder Academy soll der Kursteilnehmer insbesondere für ein gesundes Raumklima sensibilisiert werden. Das Fachpublikum erlebt dabei Temperatur und Feuchte im Innenraum und lernt zwischen guter und schlechter Raumluft zu unterscheiden. Währenddessen interagiert der Teilnehmer mit den Systemen und sucht gemeinsam mit den anderen Kursteilnehmern interaktiv nach innovativen Lösungen, um das Raumklima zu optimieren. Die gesamte Raumklimaumgebung dabei ist digitalisiert: Die Dusche im Bad geht unterwartet an, der Chemin eofen im Wohnzimmer raucht plötzlich, Licht in verschiedensten Farben schimmert durch die Luftaustritte – alles passiert wie von Geisterhand. Welche Inhalte werden diesbezüglich vermittelt? Der Kursteilnehmer soll feststellen kön-

Die gesamte Raumklimaumgebung in der Academy ist digitalisiert, sodass die einzelnen Komponenten miteinander kommunizieren können.

In der Zehnder Academy sind alle gängigen Systeme zur Regulierung des Raumklimas installiert: Zentrale Lüftungslösungen gehören dazu, ebenso wie dezentrale Systeme und Einzelraumlüftungen.

nen, dass das Raumklima von zentraler Bedeutung für unser Wohlbefinden ist. Dabei kann das Fachpublikum in den Klimaräumen «live» erleben, wie schnell sich die Raumluft ualität verschlechtert, wenn keine geeigneten Massnahmen eingeleitet werden. Der Kursteilnehmer soll ein Gefühl für Feuchte in Wohnräumen entwickeln und beurteilen können, wann die Gesundheit oder die Gebäudesubstanz durch eine zu hohe Feuchtigkeit gefährdet sind. Mittels geeigneter Experimente sollen die Teilnehmer beurteilen, welche Auswirkungen sowohl ber- als auch nterdruck auf die Wohnräume und deren Bewohner haben. Welche üftungss steme sind in den limaräumen verbaut? In den Klimaräumen der Zehnder Academy sind alle gängigen Systeme zur Regulierung des Raumklimas installiert. Zentrale Lüftungslösungen gehören ebenso dazu wie auch dezentrale Systeme und Einzelraumlüfter. Dabei ist die gesamte Steuerung der Geräte digitalisiert: Alle Systeme können mit Dampfabzug, Ofen und Steckdose interagieren. Was hat eine Steckdose mit einer Lüftung zu tun Solche

und andere Fragen werden in der Zehnder Academy kompetent beantwortet. nnen die Seminarteilnehmer in den limaräumen auch praktische Erfahrungen sammeln? Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie die Kursteilnehmer in der mgebung der Klimaräume Parallelen zu ihren eigenen vier Wänden ziehen. Selbst wenn ein Seminarteilnehmer keine Fachkompetenz im mfeld der Lüftungstechnik aufweist, entstehen in kürzester Zeit leidenschaftliche Diskussionen – denn die meisten von uns kennen es nur zu Genüge, dass es riecht, zieht, zu trocken, zu feucht oder zu laut ist. Mit den Klimaräumen der Zehnder Academy möchten wir diesen Meinungsbildungsprozess aktiv unterstützen und mit unseren Raumklimalösungen zu einem gesunden, komfortablen Raumklima beitragen. ■ Für mehr Details und Kursanmeldung: www.zehnder-s stems.ch › issen › Zehnder Academ www.zehnder-systems.ch


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Hoval-Planertagung Komfortlüftung 2019 (Teil 1): Praxisuntersuchung «Abluftanlagen und Einzelraum-Lüftungsgeräte»

Einzelraumlüftung und Abluftanlagen – Erkenntnisse aus der Praxis Abluftanlagen und Einzelraum-Lüftungsgeräte funktionieren in der Praxis suboptimal. Die Luftvolumenströme bei Abluftanlagen sind häufig viel zu niedrig. Bei Einzelraum-Lüftungsgeräten führt die Dysbalance von Ab- zu Zuluftstrom zu einer niedrigen Wärmerückgewinnung. Höhere Wartungsintervalle und eine sorgfältige Instandhaltung schaffen Abhilfe. Manuel Fischer

■ In vielen, häufig älteren, Gebäuden sind entweder Abluftanlagen mit Aussenluft-Durchlässen (ALD) anzutreffen oder es werden nachträglich Einzelraumlüftungen eingebaut. Selbstverständlich haben solche Anlagetypen ebenfalls Normvorschriften zu erfüllen (SIA 2023). Allerdings hatte man bislang wenig verlässliche Informationen über die Funktionstauglichkeit solcher Systeme in der Praxis. Die Regionalkonferenz Ostschweiz der kantonalen Energiedirektorenkonferenz beauftragte Heinrich Huber, den Leiter der Prüfstelle am Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) an der Hochschule Luzern (HSL ), mit einer ntersuchung solcher installierten Anlagen in der Praxis. Die ntersuchung sollte Erkenntnisse bringen, wie die Systeme in der Praxis generell funktionieren und ob Anforderungen aus der Norm eingehalten werden.

gerüstet waren, lag der Volumenstrom in drei von zehn Fällen mehr als unter dem Sollwert. Nach der Reinigung galt diese Aussage noch für zwei von zehn Abluftanlagen. Vor der Reinigung war der Volumen-

strom pro Zimmer im Mittel um m3 Stunde tiefer. Ein ähnlicher Befund bei den Einzelraum-Lüftungsgeräten: Bei sieben von Geräten lag der Volumenstrom (im angetroffenen Zu-

Resultate zum Luftvolumenstrom Heinrich Huber untersuchte mit seinem Team einerseits Abluftanlagen in 3 Wohnungen mit insgesamt ALD und 3 Abluft-Durchlässen, andererseits Anlagen mit Einzelraum-Lüftungsgeräten in Wohnungen mit untersuchten Geräten (zuzüglich Abluftstellen). Man nahm zuerst eine Beurteilung «prima vista» vor und stellte fest: Bei der Hälfte der Wohnungen wurden die Filter vor einem Jahr oder weniger gewechselt. Der hygienische Zustand der Anlagen wurde als mehrheitlich zufriedenstellend bis gut beurteilt. Die Messungen der Luftvolumenströme ergaben ein eingetrübtes Bild. Man beachte die Resultate bei den Abluftanlagen: In den Zimmern, die nur mit ALD ausgerüstet waren, lag der Volumenstrom bei allen 2 Fällen ausser einem um mehr als unter dem Sollwert. In den Zimmern, die mit 2 ALD aus-

Mindestanforderungen zu Abluftanlagen mit Aussenluft-Durchlass (ALD).

Mindestanforderungen zu Einzelraum-Lüftungsgeräten.


Lüftung | Klima | Kälte |

stand) um mehr als unter dem Sollwert. Nach der Reinigung galt diese Aussage noch für vier von Geräten. Vor der Reinigung war der Volumenstrom im Mittel m3 Stunde tiefer. In der Mehrzahl der angetroffenen Fälle war der Luftvolumenstrom eindeutig zu gering, um eine gute Raumluft ualität über einen längeren Zeitraum zu garantieren. Vertrauen die Bewohner also alleine auf den Lufttransport durch die Abluftanlage oder

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das Einzelraum-Lüftungsgerät, ohne die Fenster nachts zu öffnen, führt dies zu einer CO2-Konzentration von 400 bis 00 ppm in diesem Raum, bei einem Schlafzimmer für zwei Personen gar von 2 00 ppm und weit darüber hinaus. Beim Typus « ALD pro Zimmer» erreichten die Abluftanlagen einen Mittelwert vom m 3 Stunde im angetroffenen Zustand und 3 m 3 Stunde im gereinigten Zustand. «Das ist dramatisch tiefer als die von der Norm gefor-

Einfluss der Dysbalance auf den Nutzen der WRG bei einer Kombination mit Abluftanlagen.

Bei 1 ALD pro Zimmer lag der Volumenstrom bei allen 26 Zimmern ausser einem um mehr als 15 % unter dem Sollwert. Bei 2 ALD pro Zimmer lag der Volumenstrom im Ist-Zustand bei ca. 30 % der Zimmer mehr als 15 % unter dem Sollwert.


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Lüftung | Klima | Kälte |

derten 30 m 3 Stunde», kommentiert Heinrich Huber den Befund. Seine Schlussfolgerungen zum Einsatz von Abluftanlagen: ALD-Elemente sind sehr empfindlich auf äussere Einflüsse. Eine Wartung mit Filterwechsel und Reinigung – mindestens zweimal ährlich – wird dringend empfohlen. Bei den heute auf dem Markt verfügbaren Produkten müssen in der Regel zwei ALD in einem Schlafzimmer eingesetzt werden.

Dysbalance und Energieeffizienz Ausserdem mass man die Dysbalance der Luftvolumenströme bei Einzelraum-Lüftungsgeräten (ER-Lü). Auch hier nerfreuliches: Lediglich bei 2 von untersuchten Geräten lag die Dysbalance sowohl im angetroffenen wie auch im gereinigten Zustand unter 0 (was als guter Wert verstanden werden kann). nd dies obwohl bei der Geräte ein Wartungsvertrag vorhanden war. Huber nennt eine ganze Palette von rsachen wie beispielsweise die Filterverschmutzung, Schmutz an Aussenluftgittern oder anderen Gerätetei-

len, nicht sachgemässe Inbetriebnahme oder Alterungsvorgänge bzw. fehlende Nach ustierung. Die akzentuierte Dysbalance zwischen Zu- und Abluft ist unerwünscht. Denn diese reduziert den Nutzen der WRG im Mittel um rund 0 bis etwa 20 bei Einzelraum-Lüftungen (ER-Lü). Heinrich Huber präsentierte ein Beispiel anhand einer Neubauwohnung (mit Luftdichtheit der Gebäudehülle a 0 0, (m3 h) m2), wo ER-Lüftungsgeräte mit Abluftventilatoren (in Bad WC) kombiniert eingebaut worden sind. Bei einem Verhältnis des Abluft-Volumenstroms von 4 m3 h zum Zuluft-Volumenstrom (aller Einzelraumlüftungsgeräte) von 0 m3 h, – ergo 0, – resultiert daraus ein Referenz-Temperatur- nderungsgrad (die Referenzgrösse für den WRG-Nutzen) von lediglich 2 (also weit entfernt von der Herstellerangabe von 70 ).

Fazit Der Experte hält zur Einzelraumlüftung fest: Bei Einzelraum-Lüftungsgeräten sei auf eine gute Volumenstromstabilität zu achten (in der Norm als «Empfindlich-

keit des Luftstroms» bezeichnet. Empfehlung Klasse S oder S2 verlangen) ER-Lüftungsgeräte müssen sorgfältig in Betrieb genommen werden. «Einfach den Schalter drehen genügt nicht.» Vielmehr müsse man die Volumenströme messen, einregulieren und protokollieren. Einzelraumlüftungsgeräte erfordern (wie ALD) mindestens zweimal ährlich eine Wartung mit Filterwechsel und Reinigung. Der reale energetische Nutzen von ER-Lüftungsgeräten liegt typischerweise im Bereich von 40 bis 0 (und nicht 70 bis 80 wie in den Verkaufsprospekten zu lesen ist). In alpinen Lagen ist der Nutzen wegen des Vereisungsschutzes noch deutlich tiefer. Den Nutzen der WRG im Energienachweis der Geräte nur anrechnen, wenn der Schallleistungspegel 2 bis 27 dB(A) – nach Fläche eines Zimmers und Abstand der Schall uelle – nicht übersteigt: «Denn zu laute Geräte bringen energetisch keinen Nutzen, da sie von den Nutzern ausgeschaltet werden.» ■ Der Schlussbericht zur ntersuchung verf gbar unter: www.endk.ch › Dokumentation › Studien

Wärmerückgewinnung Der Nutzen der WRG wird in Normen mit «Temperatur-Verhältnis», «Temperatur-Änderungsgrad» oder auch «Rückwärmzahl» bezeichnet. Dieser Wert beschreibt, wie viel Prozent des in der Abluft enthaltenen Wärmeenergiepotenzials an die Zuluft übertragen wird. Dabei wird in der Regel vorausgesetzt, dass der Zuluft- und der Abluftvolumenstrom gleich gross sind. Wenn diese Luftvolumenströme nicht gleich gross sind, strömt ein Teil des Luftstroms an der WRG vorbei. Von diesem Anteil kann entweder die Abwärme nicht genutzt werden resp. dieser Teil wird nicht durch die WRG erwärmt. Daher ist es immer suboptimal, wenn das Volumenstromverhältnis nicht 1 ist. Die Messungen der HSLU haben gezeigt, dass die Dysbalancen von Einzelraum-Lüftungsgeräten teilweise dramatisch sind.

Verschmutzungen an Filter, Aussenluftgittern und anderen Geräteteilen und nicht sachgemässe Inbetriebnahme führen zu suboptimalen Leistungen bei Einzelraum-Lüftungsanlagen. Ein häufiger Filterwechsel von mindestens zweimal im Jahr ist empfohlen.



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Begehrte Weiterbildung für Gebäudetechniker und Quereinsteiger bei ABZ in Reiden

16 neue Servicetechniker HFA Lüftung/Klima Am 7. Juni 2019 haben 16 Absolventen den Lehrgang Servicetechniker HFA Lüftung-Klima im ABZ-Suisse in Reiden erfolgreich abgeschlossen. Der letzte abwechslungsreiche Schultag wurde massgeblich von der Firma Belimo Automation AG gestaltet. Quelle: ABZ Suisse

■ Den Teilnehmern wurde einiges abverlangt, sodass sie die Tätigkeit als Servicetechniker Lüftung-Klima fachlich kompetent und mit dem breiten erforderlichen Wissen ausüben können. Schon fast traditionell, aber nicht selbstverständlich fand der letzte Schultag auf Einladung der Belimo Automation AG im TCS Verkehrszentrum in Hinwil statt. Der durch Barbara Ochsner, Belimo, hervorragend organisierte letzte Schultag war zweigeteilt. Am Vormittag fand

die anspruchsvolle Schulung an den Produkten der Belimo und am Nachmittag ein Fahrtraining im TCS-Verkehrszentrum statt. Die Seminarteilnehmer erhielten Informationen über Einsatz und Anwendung der breiten Produktpalette der Belimo. In verschiedenen Gruppenarbeiten wurden die Teilnehmer von den Belimo–Spezialisten Hans-Ulrich Elmer, Alfred Dietsche und Hanspeter Moser sehr kompetent und praxisbezogen ausgebildet.

Anspruchsvolles Fahrtraining Die Seminarteilnehmer waren begeistert über die Vielfältigkeit, den hohen technischen Standard und die Einsatzmöglichkeiten der Produkte. Nach einem hervorragenden Mittagessen fand ein Fahrtraining mit den eigenen Servicefahrzeugen statt. Die Seminarteilnehmer machten einschneidende Erfahrungen dazu, wie sich ein schweres, voll beladenes Servicefahrzeug in Notsituationen verhält. Diese Erfahrungen mit in den beruflichen Alltag zu nehmen wird manchem der Seminarteilnehmer helfen, in Notsituationen richtig zu reagieren und so Unfälle zu vermeiden. Am späten Nachmittag erhielten die Seminarteilnehmer das begehrte Zertifikat und das Zeugnis, in welchem die erbrachten Leistungen bewertet sind. Ein herzliches Dankeschön geht an die Firma Belimo, die der Ausbildung zum Servicetechniker mit höherem Fachausweis (HFA) LüftungKlima zu einem würdigen, nachhaltigen und unvergesslichen Abschluss verhalf. ■ Nächster Kurs: 19. Oktober 2019. Anmeldung und Detailinformationen zu diesem Weiterbildungsangebot unter: www.abz-suisse.ch › Weiterbildung › Servicetechniker/-in HFA Lüftung-Klima

Die Servicetechniker freuen sich über den erfolgreichen HFA-Abschluss.

Lüftungsanlage-Komfort auf engstem Raum ■ Planer und Installateure kennen das Problem: Gerade in kleineren Wohneinheiten kommt es oft auf jeden Zentimeter Wohnfläche an. Um bei begrenztem Raumangebot dennoch nicht auf den Komfort einer Lüftungsanlage verzichten zu müssen, griff der Hersteller Helios Ventilatoren diese Problematik auf und konnte eine ideale Lösung schaffen: Kompakt, flexibel und praktisch unsichtbar – das neue Mitglied der Helios KWL®Familie KWL EC 170 W überzeugt durch kompakte Abmessungen, Luftleistungen bis zu 170 m3/h und einer Installationsfläche von nur 0,2 m2. Es ist sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen geeignet und kann in Wohnungen mit einer Grösse von bis zu 110 m2 eingesetzt werden. Mit dem neuen KWL EC 170 W komplettiert Helios sein erfolgreiches KWL® Portfolio und bietet ei-

ne Antwort auf die oftmals schwierigen Objektanforderungen im Geschosswohnungsbau.

Flexible Installation Harmonisch integriert sich das neue KWL EC 170 W in Schranknischen oder Abstellräumen. Der al-

ternative Zuluftanschluss an der Unterseite des Gerätes ist hierbei gerade für Neubauten eine interessante Lösung. In Kombination mit dem Helios Multi-Verteilerkasten FRS-MVK 4+1-51/125 können die Zuluftleitungen über Design-Zuluftgitter einfach in den Fussboden-

aufbau integriert werden. Ein weiterer optimaler Installationsort ist das Vorwandsystem im Badezimmer oder Gäste-WC. Hier nutzt das KWL EC 170 W die ohnehin ungenutzte Fläche über der Toilette aus, ohne dabei teuren Wohnraum zu beanspruchen.

Innovative Steuerung Das KWL EC 170 W ist serienmässig mit dem Steuerungskonzept Helios easyControls ausgestattet. Dank integriertem Webserver und LAN-Anschluss sind die Lüftungsgeräte in das PC-Netzwerk einbindbar. ■ Helios Ventilatoren AG Tel. 044 735 36 36 www.helios.ch Ein weiterer optimaler Installationsort ist das Vorwandsystem im Badezimmer oder Gäste-WC.

Harmonisch integriert sich das neue KWL EC 170 W in Schranknischen oder Abstellräumen.


M-WRG-II: die neue Komfortlüftung ■ Die Firma Meltem hat ihre Einzelraum-Komfortlüftungsgeräte weiterentwickelt, um den neusten Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Geräte der Serie «M-WRG-II» sind mit einem KreuzgegenstromWärmetauscher ausgestattet, welcher eine Wärmerückgewinnung (WRG) von bis zu 94 % ermöglicht. Mit dem auf Wunsch erhältlichen Enthalpie-Wärmetauscher kann ein Teil der Feuchtigkeit aus der Abluft zurückgewonnen werden. Dies wirkt sich vor allem in der Heizperiode positiv auf das Raumklima aus. Die Geräte können Aufputz, Unterputz oder auch vollständig wandintegriert installiert werden. Die Anbindung mehrerer Räume an ein Lüftungsgerät ist einfach und kostengünstig möglich. ■ Systec Therm AG Tel. 071 274 00 50 www.systectherm.ch

Einzelraum-Komfortlüftungsgeräte mit WRG sorgen für frische Luft in den Räumen.

Abluft- und Zuluftdecken mit flexiblem Lichtbandsystem ■ In Gastroküchen, Metzgereien, Bäckereien und Räumen mit industrieller Kochvorfertigung sind Deckenkonstruktionen wesentliche Elemente der technischen Ausstattung. Mit ihnen können sowohl die klimatischen als auch die hygienischen Anforderungen optimiert werden. Mit den Systemen AROceiling für Abluft und Zuluftdecken in Kombination mit AROlight hat sich die Arotec AG als Lieferantin sowie erfahrene Planerin und Beraterin bei vielen Projekten bewährt. Die Spezialisten der Arotec bieten während des gesamten Projektablaufs, von der Planung bis zur Abnahme, die notwendige Unterstützung in beratender und planerischer Hinsicht an. Die Arotec AG ist daher nicht nur Lieferantin, sondern wertvolle Dienstleisterin, die wesentlich zur perfekten Konstruktion, Ausführung und Funktion beiträgt. Zum Lieferumfang gehört das erwähnte AROceiling-System, dessen Kanalsegmente als Tragelemente für die gesamte Abluftdeckenkonstruktion dienen. In der Ausführung als Ringkanal kann auf architektonische Gegebenheiten und gestalterische Wünsche eingegangen werden. Integriert sind wesentliche Funktionen für dauerhafte Gebrauchstüchtigkeit wie werkzeugfreier Zugang zu den Deckenhohlräumen und einfache Reinigung der Fettfilter. Neben der Standardausführung in Chromnickelstahl können die Deckenelemente des Abluftbereichs für gestalterische Effekte in Aluminium farbig anodisiert oder pulverbeschichtet ausgeführt werden. Seit kurzer Zeit ist dieses Abluftdeckensystem auch als Induktionsdecke erhältlich. Diese Ausführungsart empfiehlt sich für alle Situationen, in welchen die Abluftmenge reduziert werden muss oder in Bauten mit knappen Raumhöhen. Das flexible Lichtbandsystem AROlight lässt sich auf vielfältige Weise in die AROceiling-Decke integrieren. Als Lichtband mit fertig verdrahteten Beleuchtungskomponenten, die in die stranggepressten Aluminiumkanäle eingesetzt werden, eingebaut zwischen den Abluftkanälen oder in den querliegenden Deckenplatten. Als Abdeckung der Beleuchtung werden zur Entblendung spezielle Acrylglasabdeckungen eingeclippt. ■ AROTEC AG Tel. 041 449 49 00 www.arotec.ch


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Gebäudeautomation |

Der Wärmepumpenzähler von NeoVac überwacht die Effizienz der Wärmepumpe und berechnet laufend die Arbeitszahl

Wärmepumpenzähler sorgt für Transparenz Mit dem Wärmepumpenzähler NeoVac Superstatic 470/479 SPF lässt sich die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe messen und so ihre Leistungsfähigkeit bestimmen. Die Arbeitszahl entspricht dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Wärme (Nutzwärme in kWh) und der aufgenommenen elektrischen Energie (in kWh) während einer bestimmten Zeitspanne. Peter Warthmann

■ Bei einer Wärmepumpe kann es massiv ins Geld gehen, wenn die tatsächliche Effizienz im Betrieb nicht beobachtet und kontrolliert wird. Läuft das System nicht optimal effizient, steigt der Stromverbrauch massiv, gut und gerne auf das Doppelte. Die Mehrkosten können Hunderte von Franken pro Jahr betragen. Der NeoVac-Wärmepumpenzähler schafft hier Klarheit, indem er die Effizienz von Wärmepumpen überwacht und die Arbeitszahl direkt ausweist.

Arbeitszahl Das Verhältnis zwischen der Energie, welche investiert wird (Elektrizität) und der Energie, die vom Heizsystem abgegeben wird, bezeichnet man als Arbeitszahl. Diese Arbeitszahl sollte sich e nach Gebäude ualität und Wärmepumpensystem zwischen Faktor 3 und bewegen. Beispiel: eine Arbeitszahl von 4 bedeutet, dass die Wärmepumpe viermal mehr Wärmeenergie abgibt, als sie an elektrischer Energie aufnimmt. Die Arbeitszahl wird für einen bestimmten Zeitraum ermittelt. Als bedeutendste Vergleichsgrösse wird die ahresarbeitszahl A verwendet. Diese zeigt die mittlere Arbeitszahl über alle Jahreszeiten auf. Im Englischen wird die Jahresarbeitszahl als Seasonal Performance Factor (SPF) bezeichnet.

Der Wärmepumpenzähler Superstatic 470/479 SPF von NeoVac liefert wichtige Informationen zur Effizienz der Wärmepumpe.

Die eistungszahl (Coefficient of Performance) bezeichnet ebenfalls dieses Verhältnis. Allerdings ist der COP-Wert ein «Laborwert», der die Effizienz einer Wärmepumpe im Testbetrieb in einem bestimmten Betriebspunkt ermittelt. Dabei arbeitet die Wärmepumpe in klar definierten Betriebszuständen. Der COP ist somit ein Vergleichswert für die Inver-

kehrbringung von Wärmepumpen und nicht repräsentativ für den Einsatz über das ganze Jahr. Die für die mwelt und den Betreiber wichtigste Grösse ist die Arbeitszahl, da sie die Effizienz in der Praxis ausdrückt. Je höher die Arbeitszahl, desto tiefer die Stromkosten und desto geringer die Belastungen für die mwelt.

Die Komponenten des Wärmepumpenzählers von NeoVac für Durchflussund Temperaturmessung. Links die Splitversion Superstatic 470 SPF (bis 1500 m3/h), rechts die Kompaktversion Superstatic 479 SPF (bis 2,5 m3/h).


Gebäudeautomation |

Transparenz auf allen Geräten, mit dem OnlineService «NeoData» und der App «myNeoVac».

Mit dem Wärmepumpenzähler von NeoVac lässt sich die Arbeitszahl dauerhaft überwachen. Damit wird verhindert, dass unter mständen über Jahre hinweg ein System unbemerkt ineffizient funktioniert. Ist die Arbeitszahl ungenügend oder baut sich die Arbeitszahl laufend ab, können die rsachen geprüft werden. Diese rsachen liegen in der

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Regel in einer nicht optimal einregulierten oder einer überdimensionierten Anlage. Allenfalls sind auch mangelhafte oder defekte Komponenten (Temperaturfühler, Ventile usw.) verantwortlich. Falsch aufeinander abgestimmte Systemkomponenten sind ebenfalls mögliche rsachen für eine nicht effiziente Funktion einer Wärmepumpe. Erst eine laufende Kontrolle der Arbeitszahl macht den Anlagenbetreiber auf einen mangelhaften Betrieb aufmerksam. Denn auch eine ineffiziente Wärmepumpe sorgt zumeist für wohlige Wärme. Dann halt mit mehr Strom statt mit mweltenergie.

Monitoring für Betriebskontrolle und -optimierung

Einbausituation: Die ganze Wärmeabgabe wird gegenüber der Elektroenergie gemessen. Der Elektrozähler muss über einen S0-Impulsausgang verfügen. WP = Wärmepumpe, WZ = Wärmepumpenzähler, EZ = Elektrozähler.

Der NeoVac-Wärmepumpenzähler bildet die Basis, damit man die Effizienz der Wärmepumpe im Griff haben kann. Nur, wer hat schon Lust, die Daten periodisch in der Heizung abzulesen und manuell auszuwerten Das geht viel einfacher mit dem Onlineservice NeoData. An den Rechner des Wärmepumpenzählers wird dabei ein SMS-Modul angeschlossen. Dieses übermittelt die Daten wochenaktuell an das NeoVacRechenzentrum. Dort werden die Daten gesichert, grafisch aufbereitet und einfach und verständlich auf dem NeoVac-Kundenportal zur Verfügung gestellt. Noch einfacher geht es via Smartphone oder Tablet und der App «myNeoVac». Der Datenzugang ist passwortgeschützt. Diese sinnvolle Lösung erlaubt das laufende Monitoring der Betriebsdaten für die Effizienzkontrolle und für Betriebsoptimierungen. ■ www.neovac.ch

Komponenten für die korrekte Messung der Wärmepumpe: 1) Volumenmessteil: misst die Menge des zirkulierenden Heizungswassers, 2) Vor- und Rücklauf-Temperaturfühler: messen die Abkühlung des Heizwassers, 3) Wärmemengenrechner: berechnet aus den Messwerten aus 1) und 2) den Wärmeenergieverbrauch. Durch Aufschaltung des Elektrozählers ermittelt der Rechner laufend die Arbeitszahl der Wärmepumpe. 4) Elektrozähler: misst den Stromverbrauch der Heizanlage und übermittelt den Verbrauch an den Wärmemengenrechner. 5) SMS-Modul SX 970: ermöglicht die Datenübertragung und -kontrolle mit dem Onlineservice NeoData.

Erfahrungswerte: erwartete Bereiche Minimum-Maximum für die Jahresarbeitszahl (JAZ) von Wärmepumpen.

Erklärvideo: Wärmepumpe, COP, Arbeitszahl, Jahresarbeitszahl JAZ, WP-Zähler NeoVac Superstatic, NeoData, App «myNeoVac», Dauer: 5 Minuten. WP-Zähler NeoVac und App «myNeoVac» (mit Tom Lüthi), Dauer: 1 Minute. (Pfad für PCNutzer: www.neovac.ch › Energiemessung › Wärmepumpenzähler › NeoVac Superstatic 470/479 SPF)

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Gebäudehülle | Spenglerei |


Gebäudehülle | Spenglerei |

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Nachwuchsförderung beginnt bei den ganz Kleinen ■ Geeigneten Nachwuchs für das Handwerk zu finden, ist schwer. Aus diesem Grund sollte Nachwuchswerbung so früh wie möglich beginnen – am besten bereits im Kindergarten. Genau dazu eignet sich die Geschichte von Mareike und Herrn Rohrwegner perfekt. Das Mini-Vorlesebuch mit dem Titel «… und nur Installateure wissen, wie man Wasser bändigt» nimmt junge Leser und Zuhörer mit auf eine Reise in die Welt der Armaturen, Wasserleitungen und Badgestaltung. Aus derselben Reihe «Baustellengeschichten für Kinder, Kunden und den Nachwuchs» entstand «die Spenglergeschichte». Auf 22 Druckseiten verrät Grafikdesigner, Verleger, und Künstler Hajo Schörle, was einen echten Spengler ausmacht. Neben modernen Dachentwässerungsanlagen, faszinierenden Fassaden und wunderschönen Stehfalzdächern präsentiert Schörle auch einen Blick in eine historische Klempnerwerkstatt. Natürlich zieht sich dabei die Darstellung handwerklicher Metallverarbeitung wie eine silbern glänzende Lötnaht durch alle Seiten des ansprechend gestalteten Büchleins. Zum Vorlesen Nachweislich zeigen bereits Fünfjährige verstärktes Interesse an der Arbeitswelt der Erwachsenen. Diesen Aspekt des Alltags der «Grossen» muss in einer Art und Weise aufbereitet werden, dass die «Kleinen» es verstehen. Und genau hier setzt das Team «Kinderbücher für das Handwerk / Hajo Schörle und Andreas Buck» an. Gemeinsam entwerfen Grafikdesigner und Künstler Schörle sowie Fachjournalist und

Buchautor Buck kindgerechte Illustrationen und ebensolche Handwerker- oder Werkstattgeschichten. Aus ihren ehrenamtlich erstellten Vorlagen sind auf diese Weise attraktive Vorlesebücher für Handwerksberufe mit Imageproblemen oder Nachwuchssorgen entstanden. Diese werden in verschiedenen Branchen

mit zunehmendem Erfolg eingesetzt, beispielsweise zur Kundeninformation oder für die Berufsvorstellung im Kindergarten.

Angaben zur Bestellung Die Spenglergeschichte* • Ausführung: geheftet, DIN A6, 24 Seiten, Farbdruck

• Autor: Andreas Buck, Illustrator: Hajo Schörle • ISBN: 978-3-926341-68-6 • Individualisierte Auflagen ab 500 Stück möglich. Staffelpreise. ... und nur Installateure wissen, wie man Wasser bändigt* • Ausführung: geheftet, DIN A6, Umfang: 20 Seiten, Farbdruck • Autor: Andreas Buck, Illustrator: Hajo Schörle • ISBN: 978-3-926341-74-6 • Individualisierte Auflagen ab 500 Stück möglich. Staffelpreise. Details/Onlinebestellung unter: www.schoerle.de › Shop (*Beide Werke aus der Reihe: Baustellengeschichten für Kinder, Kunden und den Nachwuchs.) ■ oder Bestelladresse Schweiz:

Wer sich aktiv um den beruflichen Nachwuchs kümmert, findet aufmerksame Zuhörer.

WM-Consulting GmbH 8564 Engwilen E-Mail: wm@w-m-consulting.ch Buch & Bild Verlag – Hajo Schörle Tel. 0049 742 2690 www.schoerle.de

Aus derselben Reihe stammt das Büchlein «Die Spenglergeschichte» und richtet sich an Schweizer Berufsleute bzw. PädagogInnen. (Bild: Hajo Schörle)

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Gebäudehülle | Spenglerei |

Schwenkbiegemaschinen von Thalmann: Die letzten zwei «THAKO» gingen nach Australien. «TZ» ist das Nachfolgemodell.

Ende und Anfang einer Ära Vor wenigen Wochen wurden in den Fertigungshallen der Thalmann Maschinenbau AG aus Frauenfeld in der Schweiz die beiden letzten THAKO-Modelle produziert und nach Australien ausgeliefert. Jahrzehntelang galt die Thako als das Flaggschiff von Thalmann. Ihre geniale Bauweise erlaubte es, nahezu jeden Kundenwunsch zu erfüllen. Die Thako setzte in der Branche die Massstäbe in Bezug auf Leistung, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität, Arbeitssicherheit und Langlebigkeit. Selbst nach über 40-jähriger Laufzeit ist die Thako in vielen Betrieben heute noch im täglichen Einsatz. Interview: Frank Reichert

■ Warum die Produktion dieses Erfolgsmodells trotzdem eingestellt wurde und ob sich das innovative Nachfolgemodell namens «TZ» seit der Markteinführung im Jahre 20 bewährt hat, darüber soll dieses Interview mit Marco Cappello, geschäftsführender Mitinhaber der Thalmann Maschinenbau AG, Aufschluss geben. Herr appello – wie kam es dazu, dass die Firma Thalmann nochmals zwei neue Thako-Modelle produziert hat, obwohl sie schon vor über drei ahren aus dem rogramm genommen wurden? Marco appello: Das war eine Ausnahmesituation, die sich aus bestimmten mständen ergeben hat. Ein lang ähriger Kunde aus Australien ist uasi Thako-Besitzer der ersten Stunde. Er selbst bezeichnet sich gerne als «Thako-Super-Fan». Nach dem zweiten Telefonat war dann klar, dass wir aufgrund dieser besonderen Beziehung und Konstellation nochmals zwei Thako-Modelle produzieren, zumal wir dies aufgrund unserer Auslaufplanung ermöglichen konnten. nd wissen Sie was Er hat nicht nur zwei Thakos, sondern auch gleich noch eine neue TZ dazu bestellt, da er von der TZ ebenso begeistert ist und sich ihm die Vorteile bzw. die Gründe für ein Thako-Nachfolgemodell sofort erschlossen haben.

Die Modellreihe THAKO – ein Meilenstein in der Firmengeschichte der Thalmann Maschinenbau AG aus Frauenfeld in der Schweiz. Bye Bye THAKO – aufgrund einer besonderen Kundenbeziehung wurden ausnahmsweise nochmals zwei THAKOModelle für einen australischen Kunden hergestellt. Welcome TZ – das innovative Nachfolgemodell vereint das Beste aus den beiden Vorgängermodellen THAKO und ZR und profitiert zudem vom Know-how aus der Doppelbiegetechnik.

Inwiefern? Die Thako war, ist und bleibt eine hervorragende Maschine. Aber alles hat seine Zeit. Neue Technologien haben in den letzten Jahren rasant Einzug erhalten und riesige Fortschritte gemacht. Der Zeitpunkt war also gekommen, eine neue Maschine zu entwickeln, die aufbauend auf dem Erfolgskonzept der Modellreihen Thako und ZR den nächsten Meilenstein setzt. Im Sinne des Top-down-Prinzips profitiert der neue

TZ Einfachbieger zudem von den wertvollen Erfahrungen und Vorteilen der innovativen Doppelbiegetechnik. Was ging Ihnen durch den opf, als die beiden letzten Thako-Modelle verladen wurden? Man kann durchaus von einem emotionalen Moment sprechen, als die beiden letzten Thako-Modelle Richtung Australien verladen wurden. Das allseits bekannte lachende und weinende Auge –


Gebäudehülle | Spenglerei |

Weltweit einzigartige kinetische Steuerwellentechnologie: Durch die gleichmässige Leistungsverteilung werden maximale Winkelgenauigkeit und Parallelität der Biegeteile auf der gesamten Maschinenlänge erreicht.

Modulare Werkzeuggeometrie – optional ist beim TZ Einfachbieger ein gebogenes Oberwangenwerkzeug erhältlich, wodurch Blechteile in einem Seitenverhältnis von 1:2 gebogen werden können.

wobei das lachende deutlich überwog und überwiegt. Schliesslich hat sich die neue TZ hervorragend am Markt positioniert, da sie wie bereits erwähnt das Beste aus den beiden Vorgängermodellen Thako und ZR vereint und vom Know-how aus der Doppelbiegetechnik profitiert. Daher auch der Name TZ. Mit innovativen Technologien, hoher Biegedynamik und energieeffizienter Antriebstechnik sorgt die TZ letztendlich für eine entscheidende Zeitund Kostenersparnis. Das verschafft unseren Kunden klare Anwender- und somit Wettbewerbsvorteile.

ständer wird gleichmässig auf Klemmund Biegewange verteilt. So werden maximale Winkelgenauigkeit und Parallelität der Biegeteile auf der gesamten Maschinenlänge erreicht. Zusätzlichen Freiraum und Flexibilität bieten die neu entwickelten Klemmwangen und die gekröpfte Biegewange. Auch die elektrisch angetriebene Längsschneideeinheit bietet wesentliche Vorteile, da sie von der Biegewange entkoppelt und dafür am Maschinenrahmen positioniert wurde. Zum einen wird somit die Biegewangenmechanik entlastet und zum anderen entfallen störende Führungsteile.

nnen Sie uns ein paar Highlights des TZ Einfachbiegers nennen? Insbesondere das VFD-Konstruktionsprinzip sucht seinesgleichen: Die Maschinenständer sind als «starres C» mit vertikaler Werkzeugzustellung geformt, wodurch eine enorme vertikale Kraft aufgebaut werden kann. Auch die Integration der weltweit einzigartigen kinetischen Steuerwellentechnologie bietet einen echten Mehrwert: die Leistung aller Maschinen-

Was erwartet uns in der Zukunft Neues von der Thalmann Maschinenbau AG? Thalmann steht nicht nur für hervorragende Schwenkbiegemaschinen, sondern auch dafür, immer wieder echte Innovationen auf den Markt zu bringen, die unseren Kunden auch wirklich etwas bringen und einen Zusatznutzen verschaffen. Das soll und wird auch in Zukunft so sein und weiterhin den Anspruch an uns und unsere innovativen Schwenkbiegemaschinen bestimmen – lassen Sie sich überraschen ... Wir sind gespannt. ielen Dank für das interessante Gespräch, Herr appello. ■ www.thalmann-ag.ch

Steuerungseinheit der THAKO aus dem Jahre 1978: schon vor rund 41 Jahren sehr benutzerfreundlich, fortschrittlich und zukunftsweisend.

Otto Thalmann (†): Der Firmengründer, Pioniergeist und Wegbereiter für die heutige Thalmann Maschinenbau AG präsentiert stolz «seine» THAKO auf einer Hausmesse.

Vollautomatischer Tiefenanschlag: Der vollautomatische Tiefenanschlag bietet einen Arbeitsbereich von 5 mm bis 1250 mm. Optional ist auch eine konische Tiefenanschlagfunktion lieferbar.

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Sanitärtechnik | Wohnen |

Die Einpressanschlüsse mit den montierten Sprühflutdüsen vor der Installation.

Insgesamt wurden 468 Einpressanschlüsse für die Düsen auf beiden Seiten über die ganze Länge der Brücke montiert.

Spezialeinsatz für Nussbaum-Produkte an der historischen Brücke in Olten

Brücken-Sprühflutanlage effizient installiert «Diesmal waren die Flammen massiv», sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Rolf Friedli. «Das hatten wir noch nie auf der alten Brücke.» Entsprechend gross war am 28. März 2018 die Sorge der Oltner Bevölkerung, ihr Wahrzeichen könnte dauerhaften Schaden nehmen. Das Feuer war denn auch Anlass für eine umfassende Sanierung und mehrfache Brandschutzmassnahmen. Unter anderem für den Einbau einer Sprühflutanlage mit Optifitt-Press Einpressanschlüssen von Nussbaum. Andreas Stettler

■ Es war nicht der erste und nicht der einzige Brand auf der Brücke. Sieben Mal innerhalb der letzten zehn Jahre, so lautet die Bilanz der Stadtbehörden über die meist glimpflich verlaufenen Schwelbrände. Nicht so im März 20 8: Gut sichtbare Flammen setzten der Tragkonstruktion im Mittelbereich besonders zu. Weil die kritischen Stellen für die Feuerwehr bisher schlecht zugänglich waren, brauchte sie verhältnismässig viel Zeit, um das Feuer wirksam bekämpfen zu können. Gründliche ntersuchungen der gesamten Brücke führten schliesslich zum Entscheid, den denkmalgeschützten Aareübergang gleich umfassend zu sanieren. 2020 wäre sowieso eine der regulären, alle 2 Jahre nötigen Kontrollen fällig geworden. Marcel Dirlam, Tiefbau-Ingenieur der Stadt Olten, sagt dazu: «Die Hauptpfeiler hatten auch unter den ahrzehntelangen natürlichen Schwankungen des Wasserpegels gelitten. Was

wir nun auf und an der Brücke gemacht haben, soll sie für Jahrzehnte wieder fit und sicher machen.»

ten und, als eigentliches Herzstück der Prävention, eine Sprühflutanlage installiert.

Immer die gleiche Brandursache

Ringleitung auf der Unterseite der Brücke

Für Passanten unsichtbar, bildeten sich auf den seitlichen Balken unterhalb des Brückenbodens eweils potenzielle Brandherde aus Staub, Spinnennetzen, Konfetti und diversem Abfall. Ein unachtsam weggeworfener Zigarettenstummel oder einmal ein defektes Elektrokabel genügten, um eweils ein Feuer auszulösen. Von unten an den Brandherd zu kommen, war für die Feuerwehr besonders schwierig. Mit verschiedenen Präventions- und technischen Massnahmen haben die Verantwortlichen das Brandrisiko reduziert, vor allem aber ihre Interventionsmöglichkeiten verbessert. Nebst leider wenig wirksamen Rauchverbotstafeln wurden neu demontierbare Holzbretter für Reinigungsarbei-

Die Anlage besteht aus zwei e 82 m langen Strängen aus verzinkten Stahlrohren auf eder Längsseite des Brückenbodens. Sie sind auf der Altstadt- und der Winkel- nterführungsseite miteinander verbunden und über e eine Serviceöffnung auch zugänglich. Im Ernstfall löst ein Brandmeldekabel bei der Feuerwehr Alarm aus, welche die Anlage innerhalb von rund 0 Minuten befüllen und die Holzkonstruktion von unten mit 2 00 Litern Wasser pro Minutebei ,4 bar flächendeckend nässen und kühlen kann. Aber was spricht denn gegen eine vollautomatische Sprinkleranlage, wie man sie von grossen Gebäuden kennt Eine Sprinkleranlage löst nur punktuell genau dort aus, wo das Feuer ist. Auf der Oltner Holzbrücke will man edoch


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Einer der beiden Einspeisepunkte an den beiden Brückenköpfen. Rechts unten ein neuer Stützbalken. Das durch Gurten und Ketten gesicherte Baugerüst wurde nach Abschluss der Arbeiten demontiert.

Die Sprühflutdüsen sind auf den Rand und die Mitte der Brücke ausgerichtet.

Oltens älteste Brücke Die Holzbrücke, allgemein als alte Brücke bezeichnet, ist das eigentliche Wahrzeichen der grössten Solothurner Stadt. Schon zur Römerzeit gab es ein Kastell zum Schutz des Flussübergangs, erstmals erwähnt wird eine Brücke im Jahr 1295. Sie machte Olten zu dieser Zeit überhaupt erst interessant und zur wirtschaftlichen «Nabelschnur», denn tatsächlich gab es von Aarau bis Fulenbach nur hier einen Aareübergang. Im Lauf der Jahrhunderte wurde dieser mehrmals Opfer der Flammen, durch Hochwasser oder Eisgang beschädigt oder weggerissen. 1797, als die Berner sie zerstört hatten, baute Blasius Balteschwiler eine Notbrücke, die er 1803 durch die heutige Brücke ersetzte.

schnell und überall Wasser haben, wobei dem Kühleffekt eine wichtige Rolle zukommt. Zudem müssen die Leitungen grundsätzlich leer sein, um im Winter Frostschäden zu vermeiden. Deshalb erfolgt die aktive Befüllung durch das Tanklöschfahrzeug erst im Brandfall. Das Restwasser in den Leitungen kann nach der Brandbekämpfung über nach unten gerichteten Vollkegeldüsen selbstständig auslaufen.

Besonders effiziente Montage An der 70 m langen Wasserleitung sind 3 permanent offene Düsen angebracht. Mit der herkömmlichen Montage durch Bohren und Schweissen wäre die Installation kaum zu bezahlen gewesen. «Der Optifitt-Press Einpressanschluss von Nussbaum hat hier eine markante Effizienzsteigerung gebracht», erklärt Hugo Staffelbach, Bereichsleiter Kundendienst der ausführenden Zentex Brandschutz AG. «Wir konnten die 4 8 Muffen – ede trägt zwei Düsen – mithilfe des normalen Nussbaum-Presswerkzeugs und speziellem Aufsatz in die dickwandigen

José Monteiro (Monteur), Hugo Staffelbach (Projektleiter), Rolf Schaffner (Chefmonteur, alle Zentex Brandschutz AG), Patrik Mittendorf (Business Development Manager, Spezialmärkte Industrie, R. Nussbaum AG).

Stahlrohre einpressen. In gut zwei Minuten war ein solcher Anschluss ausgeführt, inklusive Bohren.» Diese Methode hat den weiteren Vorteil, dass die Verbindung spannungsfrei und somit langlebiger ist. Zentex hat dieses Produkt bereits in anderen Ob ekten eingesetzt, z. B. für den Bau eines Wasservorhangs in einer Kehrichtverbrennungsanlage. «Hier in Olten haben wir aber tatsächlich unsere erste Brücke realisiert», sagt Staffelbach. Nebst dem Einpressanschluss war diese Installation für ein weiteres Nussbaum-Produkt prädestiniert: Die Flansche bei den beiden Einspeisepunkten sind mit korrosionsbeständigen und speziell für Nussbaum entwickelten Edelstahlmuttern verschraubt, deren blaue Farbe auf ihre Spezialbeschichtung hinweist. Die Schmierung ist fester Bestandteil des Verbindungselements, verhindert Festfressen und ist auch nach Jahren leicht zu lösen.

Es wäre so einfach «Würden die Leute das Rauchverbot auf der Brücke beherzigen, hätten wir

Der montierte Einpressanschluss von der Innenseite des Rohrs gesehen. (Bilder: Nina Dick)

schon 0 Prozent der Brandursachen eliminiert», sagt Marcel Dirlam vom Tiefbauamt. «Durch die wohlüberlegte und dennoch einfach gehaltene Installation der Sprühflutanlage haben wir dank Zentex und Nussbaum eine wirksame und bezahlbare Lösung für den langfristigen Schutz unserer schönen Brücke.» ■ www.nussbaum.ch

Bautafel Objekt: Alte Brücke Olten (Baujahr: 1803) Brückenlänge: 78,8 Meter Leitungslänge Sprühflutanlage: 170 m Zeitraum Sanierung. 2018/19 Investitionsvolumen: 1,82 Mio. Franken davon: 1,1 Mio. Fr. für Brandschäden Fr. 400 000.— für vorgezogene Unterhaltsarbeiten Fr. 300 000.— für Verbesserungsmassnahmen Eingesetzte Nussbaum-Produkte: Optifitt-Press Einpressanschlüsse Spezialmuttern mit blauer ecosyn-lubricBeschichtung

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An stark frequentierten Anlagen wie beispielsweise Raststätten muss manchmal in unregelmässigen Abständen gereinigt werden. Dank der Cloud-Lösung erhält der Haustechniker nach einer vordefinierten Anzahl Nutzungen eine Push-Mitteilung und kann das Reinigungspersonal erneut aufbieten. (Bilder: Sanimatic)

Neues Gesamtkonzept Digital Public Bathroom von Sanimatic

Cloud vernetzt «smarte» Sanitärräume Dank dem Digital Public Bathroom-Konzept von Sanimatic erzielt man mehr Hygiene, schnellere Reaktionszeiten, verbesserte Serviceleistungen, weniger Wasser- und Energieverbrauch und damit eine Kostenersparnis. Seit Sommer 2019 ist zusätzlich eine Cloud-Lösung erhältlich, die smarte Sanitärräume vernetzt und Daten auf Gebäudeleitsysteme überträgt. Quelle: Similor, Bearbeitung Franz Lenz

■ Die Digitalisierung im öffentlichen Bereich befindet sich zügig auf dem Vormarsch. Darauf reagiert Sanimatic mit dem Gesamtkonzept «Digital Public Bathroom». Dieses bündelt technisches Know-how mit modernen Waschtischarmaturen, externen und integrierten rinalsteuerungen, einer Duschensteuerung und der intuitiv bedienbaren Sanitär-App SmartControl. Neu dabei ist die kabellose Verbindung zu Gebäudeleitsystemen, die mittels einer Cloud und eines Gateways zustande kommt. Das ermöglicht Installateuren wie auch Betreibern von vernetzten Sanitärräumen, die installierten Produkte aus der Ferne, direkt am PC oder am Laptop, einzustellen und zu warten. nd zwar komplett kabellos, und ohne dass spezielle Steuerleitungen verlegt werden müssen.

Feel the Cloud – kabellose Gebäudeleittechnik Sanitäre Einrichtungen im öffentlichen Bereich verfügen über unterschiedliche Anforderungen. Während beispielsweise auf einem Flughafen die Toiletten stündlich gereinigt werden, ist dies in einem Schulhaus nur einmal täglich der Fall. Die neue Cloud-Lösung hebt die

Möglichkeiten der Individualisierung von Einstellungen, Diagnostik und Statistik auf ein neues Level. Nachlaufzeiten, Wasserlaufzeiten und Spülmodi von Selbstschlussarmaturen, Duschen und rinalen können genauestens auf die örtlichen Gegebenheiten eingestellt werden. Dank detaillierten Statistiken, die Auskunft über die Anzahl Nutzun-

Der Hauswart eines Altersheims weiss, welche Duschen nur unregelmässig genutzt werden. Das ermöglicht ihm, bei den besagten Duschen – oder bei allen Duschen gleichzeitig – eine Hygienespülung oder eine thermische Reinigung durchzuführen.

gen und Betriebszeiten der «smarten» Produkte geben, lässt sich zudem das Wassermanagement intelligent bewirtschaften. Das alles wirkt sich positiv auf den Wasserverbrauch und damit auch auf die Betriebskosten aus und ist ein echter Mehrwert für alle Inhaber und Bewirtschafter von öffentlichen und halböffentlichen Sanitäranlagen.


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Vorteile, die Profis überzeugen Für den Architekten/Planer: – Die Produkte sind nachhaltig und ressourceneffizient.

Konkrete Lösungen für den Alltag

– Alle Produkte erfüllen die Vorgaben des Bundesamtes für Sport (BASPO) für Sportanlagen hinsichtlich Durchflussmengen.

Fallen bei einer installierten Steuerung Probleme oder Wartungsarbeiten an, erhält der zuständige Betreiber oder der Haustechnikdienst automatisch via Cloud eine Push-Nachricht auf sein Gebäudeleitsystem. Das sorgt für optimierte Prozesse, beschleunigt die Reaktionszeiten und verbessert den Service, da mit weniger Ausfällen zu rechnen ist. Die nachfolgenden Szenarien verdeutlichen die Vorteile dieser CloudLösung im Alltag.

– Die Produkte sind SVGW-zertifiziert und damit sicher und hygienisch. – Die GLT-Anbindung ist ohne zusätzliche Datenleitungen möglich. – Das Konzept ist «Smart Building»-geeignet. Für den Installateur: – Die einfache, menügeführte Einstellung der Armaturen ist mit einem handelsüblichen Smartphone oder Tablet und der kostenlosen Sanimatic-App durchführbar. – Die Werkseinstellungen lassen sich individuell an unterschiedliche Örtlichkeiten anpassen. – Die Parameter können mittels «copy/paste» auf verschiedene Räume übertragen werden.

Szenario 1 – Weitsicht statt Nachsicht

Für den Investor/Betreiber:

Der technische Mitarbeiter eines Spitalhausdienstes ermittelt anhand der Statistiken die Anzahl Nutzungen der installierten Produkte. Dieses Vorgehen ermöglicht ihm, Verschleissteile, wie beispielsweise das Ventil einer Armatur, frühzeitig nachzubestellen und zu ersetzen, bevor es zu einem Defekt kommt und die Armatur nicht mehr funktioniert.

– Nachlaufzeiten, Wasserlaufzeiten und Spülmodi sind via App einstellbar, was sich positiv auf den Wasserverbrauch und auf die Betriebskosten auswirkt. – Es stehen aufschlussreiche Statistiken über die Anzahl Nutzungen und Betriebsstunden zur Verfügung. – Die integrierte Hygienespülung und die thermische Reinigung verhindern die Legionellenbildung. – Die Überwachungsmöglichkeiten verhindern eine unnötige Wasserverschwendung. – Die effiziente Wassernutzung spart Kosten. Für den Gebäudedienst, den Hausmeister, das Reinigungspersonal: – Die Produkte sind einzeln oder in Produktgruppen organisierbar.

Szenario 2 – Optimale Prozesse

– Die Produkte lassen sich kabellos über die App einstellen und steuern.

Im Bürogebäude eines Grosskonzerns ist das Ventil einer Armatur durch Verunreinigungen verstopft. Der Hauswart erhält via Gebäudeleitsystem eine Push-Mitteilung, die ihn auf einen Defekt am Ventil der Armatur Nr. im Bürogebäude im Raum Z hinweist. Aufgrund der konkreten Angaben lässt sich der Defekt umgehend lokalisieren und mit den richtigen Ersatzteilen und Werkzeugen zielgerichtet beheben.

– Die Bewirtschaftung ist sehr hygienisch, da die Produkte weder berührt noch demontiert werden müssen. – Fehler lassen sich durch Abfrage der Funktionsfähigkeit von Sensoren, Ventilen und Stromversorgung schnell ermitteln. – Der Reinigungsmodus lässt sich auch gleichzeitig für unterschiedliche Produktgruppen in einem Raum aktivieren.

schen im Gebäude nur unregelmässig genutzt werden. Das ermöglicht ihm, bei den besagten Duschen – oder bei allen Duschen gleichzeitig – eine Hygienespülung oder eine thermische Reinigung durchzuführen. Die thermischen

Szenario 3 – Keine Chance für Legionellen Der Hauswart eines Altersheims weiss anhand seiner Statistiken, welche Du-

Cloud-Speicher Statistiken und Diagnosedaten Einstellungen, ServiceManagement, Software-Updates

LAN

Installateur/ Facility Manager

Fallen bei einer installierten Steuerung Probleme oder Wartungsarbeiten an, erhält der zuständige Betreiber oder der Haustechnikdienst automatisch via Cloud eine Push-Nachricht auf sein Gebäudeleitsystem.

Reinigungen, die mit 70 Grad heissem Wasser erfolgen, werden genauestens protokolliert und können bei Bedarf auch als Excel-Tabelle per E-Mail versendet werden.

Szenario 4 – Service on Demand An stark fre uentierten Anlagen, wie beispielsweise Raststätten, bestehen feste Reinigungspläne. Was aber, wenn ein Toilettenraum eben gereinigt wurde und kurz darauf eine grosse Reisegruppe mit mehreren Bussen eintrifft Dank der Cloud-Lösung erhält der Haustechniker nach einer vordefinierten Anzahl Nutzungen eine Push-Mitteilung und damit die Möglichkeit, das Reinigungspersonal erneut aufzubieten. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die Räume immer gepflegt und die Reinigungsprozesse optimal umgesetzt sind. ■ www.similor.ch

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Adesio – die Klebelösung für die Bad-Accessoires der Linie Chic

Neu heisst es kleben statt bohren Jetzt haben Architekten, Installateure und Bauherren die Möglichkeit zum Kleben, statt in Wandplatten zu bohren. Dank der Klebelösung Adesio von Bodenschatz können Bad-Accessoires der Linie Chic nun auch auf dünnen Wänden und Glas montiert werden, ohne dass Wandplatten oder verborgene Leitungen zerstört werden. Quelle: Bodenschatz, Bearbeitung Franz Lenz

■ Einfach, sicher, flexibel: Das ist die neu entwickelte Klebelösung Adesio von Bodenschatz. Einfach heisst: Kleben statt bohren. Die Handwerker brauchen keine teuren Spezialbohrer und machen weder Staub noch Lärm. Hochwertige Wandplatten bleiben vollständig intakt: Sie bleiben ohne Löcher und können nicht zerbrechen. Die Klebemontage ist für die meisten Accessoires der Linie Chic sowie für einige der niversalaccessoires von Bodenschatz möglich. Weitere Linien sind in Vorbereitung.

Neue Gestaltungsmöglichkeiten Sicher ist die neue Lösung auch, weil die Badezimmerwände dicht bleiben. So kann niemals Wasser hinter die Wandplatten gelangen. Auch das Anbohren von Leitungen ist vollständig ausgeschlossen. nd flexibel ist Adesio, weil damit Accessoires neu auch auf dünnen Wänden und sogar auf Glas befestigt werden können. Das eröffnet ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Bei mbauten und Renovationen lässt sich der Klebeflansch schnell und rückstandsfrei mit einem Heissluftgebläse entfernen.

Neue Gestaltungsmöglichkeiten: Mit Adesio können Bad-Accessoires auch auf dünnen Wänden und Glas montiert werden.

Über Bodenschatz AG Die Firma Bodenschatz in Allschwil ist seit 1940 Partner für alle Fragen rund um Badezimmer-Accessoires. Intelligente Lösungen, zeitgemässes Design, hochwertige Materialien und umfangreiche Serviceleistungen – darauf legt Bodenschatz bei sämtlichen Produktlinien grossen Wert. Bekannt wurde Bodenschatz vor allem durch die AccessoireLinie Chic, den viel verkauften Klassiker des Schweizer Badezimmer-Designs.

Mit Adesio können Wandplatten nicht zerbrechen und die Wandabdichtung bleibt vollständig intakt. (Bilder: Bodenschatz)


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nd sollte es doch nötig sein – beispielsweise bei ungeeigneten ntergründen, die sich nicht zum Kleben eignen –, steht immer noch konventionelles Bohren zur Wahl.

Sika als Partner Bodenschatz hat die Klebelösung Adesio gemeinsam mit der Sika Schweiz AG und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) entwickelt. Der Spezialklebstoff von Sika garantiert eine hochwertige Klebeverbindung und erfüllt professionelle Ansprüche. Ausgiebige Tests der ZHAW im Labor und in mehreren berbauungen bestätigen die ualität, die Zuverlässigkeit und die Dauerhaftigkeit von Adesio. Zusätzliche Sicherheit bietet die DIN-Norm 2304- , an der sich das Klebeverfahren orientiert. Ebenfalls an der Entwicklung beteiligt waren der Sanitärgrosshandel sowie Sanitärinstallateure. ■ Starke Partner: Bodenschatz hat die Klebelösung Adesio gemeinsam mit Sika, der ZHAW und Branchenpartnern entwickelt und langjährig erprobt. Im Bild die Klebepistole.

www.adesio.ch www.bodenschatz.ch

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Modernste Hygiene-Demowand für die BBZ ■ Die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ) ist vom gesamtheitlichen Konzept mit dem Kemper-Hygienesystem, kurz KHS, überzeugt. Kürzlich übergaben Kemper-Mitarbeiter aus Olpe der BBZ Zürich eine komplette Demowand, die das KHS in Funktion zeigt. Nun ist auch die bekannte Berufs- und Weiterbildungsschule in Zürich mit den neuesten Schulungswerkzeugen des Trinkwasserspezialisten bestückt. Die KHS-Wand vermeidet die Wasserstagnation durch Ringinstallationen mit Strömungsteilern und intelligenter Spültechnik. Dabei steht die Trinkwasserhygiene unter ökologischen und ökonomischen Aspekten im Fokus – unter Berücksichtigung der gesamten Gebäudesituation. Heinz Arnold, Gebietsleiter Schweiz bei der Firma Kemper, sagt zur Installation der Schulungswand: «Die BBZ zählt mit circa 4500 Lernenden und Studierenden in der beruflichen Grund- und Weiterbildung zu den grössten Ausbildungsstätten der Berufsbildung in der Schweiz.» Entsprechend gross ist bei Kemper der Stolz, an so einer renommierten Einrichtung mit der Olper Technik vertreten zu sein. In den beiden Schulhäusern der BBZ unterrichten rund 300 Lehrpersonen. Sie werden von über 30 Betriebs- und Verwaltungsmitarbeitern unterstützt. Bei der Übergabe und Montage der KHS-Wand waren Peter Walser und Harry Pfister (beide Fachdozenten in der Sanitärtechnik und Mitglieder in diversen Fachgremien) anwesend. Übergeben wurde die Schulungswand von Kemper-Mitarbeiter Francesco Folda. ■ Gebr. Kemper GmbH + Co. KG Tel. 0049 2761 891 0 www.kemper-olpe.de

Die KHS-Wand aus Olpe steht ab sofort den Studierenden der Baugewerblichen Berufsschule Zürich zur Verfügung.


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Website, Online-Shop und App aus einem Guss

Nussbaum mit optimal gestalteter Online-Plattform Mit dem Ziel, die Online-Plattform noch intuitiver, übersichtlicher, schneller und nutzerspezifischer zu gestalten, ist der Webauftritt der R. Nussbaum AG von Grund auf neu konzipiert worden. Die Neuerungen stellen für Planer, Sanitär- und Heizungsinstallateure einen klaren Mehrwert dar und betreffen neben der Website und dem OnlineShop auch die Nussbaum App. ■ Eine wesentliche Neuerung stellt die Verschmelzung der Website mit dem Online-Shop dar. Produkte und Informationen wurden verlinkt. Informieren, planen und bestellen ist noch einfacher geworden. Auch hat der Webauftritt an Kompaktheit und Konsistenz gewonnen. Der Nutzer kann sich auf der Website über Systemlösungen von Nussbaum in der Sanitär- und Heiztechnik in einem Zug orientieren. Übersichtlicher Online-Shop Die Navigation auf der neuen Website ist übersichtlich, gut gestaltet und nutzerfreundlich. Auf einen Blick wird klar, wo welche Systemlösungen bzw. welche Produkte zu finden sind. Die intuitive Bedienung führt den Nutzer auf direktem Weg ans Ziel. In den Suchresultaten sind neben den Produkten auch Dokumente und relevante Informationen enthalten. Das erhöht die Effizienz der Suche. Dank der Verlinkung von Website und Shop kann per Klick das komplette Programm einer Produktgruppe aufgeschaltet werden. Diese neue Struktur sowie vielfältige Filterfunktionen sorgen dafür, dass man sich auch im Shop mühelos zurechtfindet und schnell zum gewünschten Produkt gelangt. Optimierte Nussbaum App Auch die Nussbaum App ist weiterentwickelt worden. Die Nutzerfreundlichkeit der Website spiegelt sich auch in der Nussbaum App wieder. Der Nutzer hat Zugriff auf bisherige Bestellungen und kann neue Bestellvorlagen generieren. Die App kann auch im Offline-Modus genutzt werden. Alle Eingaben können mit Geräten, wofür ein Zugang erteilt wurde, synchronisiert werden. Das erspart Umtriebe, müssen doch Daten nicht neu erfasst werden. ■ R. Nussbaum AG Tel. 062 286 81 11 www.nussbaum.ch

Die neue Website der R. Nussbaum AG


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arwa-sense ermöglicht eine Vielzahl von Gestaltungen

Die feine Noblesse für das Bad Dezente und hochwertige Formen bieten den Sinnen im Alltag eine wohltuende Entspannung. Mit dieser Überlegung entwickelten der Schweizer Designer Peter Wirz, Vetica, und sein Team die neue Badarmaturenlinie arwasense. ■ Wobei sich die Kreativen von Beginn an auf die sehr präzise, geometrische und stolz anmutende Silhouette konzentrierten und der Armatur dadurch eine unaufdringliche, hochwertige Schönheit verliehen. Ein besonderes Augenmerk legten sie dabei auf den Auslauf, den sie elegant zum Nutzer hin angewinkelt entwarfen. Passend dazu wurde ein charakterstarker Bügelgriff kreiert. Dieser sorgt am Waschtisch, in der Badewanne und in der Dusche für ein komfortables und haptisches Erlebnis. Insgesamt verleiht der sensible Umgang mit den proportionalen Flächenelementen der Badkollektion eine harmonische Ausgewogenheit, die sich elegant in die moderne Badarchitektur einfügt.

Vermietung Bauspenglerei Elegante Designer-Armaturen. (Bild: Similor)

Das Sortiment Das umfangreiche Sortiment von arwa-sense bietet Architekten und Planern eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Gestaltung von privaten und gehobenen Restaurant- und Hotelbädern. Zur Markteinführung stehen Waschtischmischer mit unterschiedlichen Auslaufhöhen und -längen und ein Bidetmischer zur Verfügung. Alle Modelle verfügen über die Funktion Eco+, bei der sich der Bedienhebel bei der meistgebrauchten mittigen Grundstellung im Kaltwasserbereich befindet. Das spart Warmwasser und somit Energie. Weiter sind je ein thermostatischer Unterputz-Duschen- und Bademischer, ein eleganter Wanneneinlauf sowie eine Handbrause mit Rainspray-Duschstrahl erhältlich. Im Laufe von 2019 folgen je ein Aufputz Duschen- und Bademischer. Letzterer verfügt über einen elegant geneigten Schwallauslauf. Das stilvolle Design dieser Modelle ist unter anderem auch den im Armaturenkörper versenkten Verschraubungen zu verdanken, denn diese ermöglichen eine bündige Montage an der Wand, was den Einsatz von Wand-Raccords erübrigt. Genauso diskret verhält es sich mit dem Umsteller von Wanneneinlauf und Handbrause. Er ist flächenbündig an der linken Seite des Armaturenkörpers integriert, was sehr chic aussieht und das Reinigen oder Trockenreiben der Armatur massgeblich erleichtert. ■ Similor AG Tel. 061 765 73 33 www.similor.ch

Aus Altersgründen, per 1. Oktober 2019 oder nach Vereinbarung, komplett eingerichtete Bauspenglerei / Flachbedachungen beim Brüttisellerkreuz zu vermieten. Auch geeignet als Filialbetrieb.  Nutzfläche Werkstatt EG/OG: ca. 465 m2  Nutzfläche Büros etc.: ca. 70 m2  8-m-Abkantmaschine  Küche, WC, Dusche und Garderobe  Luftraum: 4,85 m  Gedeckte Parkplätze sowie Aussenparkplätze im Freien vorhanden Nettomietzins pro Monat: CHF 6 600.– Nebenkosten pro Monat: CHF 280.– Die Räumlichkeiten können auch für einen anderen Zweck benutzt werden.

Kontakt: Kern Treuhand AG Hegnaustrasse 60 І 8602 Wangen Telefon 044 835 95 95



Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung

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Thema/Ort

Datum

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Luzern: Freitag, 10.30 – 12.30 Uhr, Bauen+Wohnen, Messe Luzern

20. September 2019

www.powerloop.ch › Anmeldung Forum

PowerLoop-Forum: Ökologische Versorgungssicherheit dank WKK und Power-to-Gas. Ort: beim BFE in Ittigen BE, Freitag, 27.9.19, 13.30 – 17 Uhr.

27. September 2019

www.gebäudetechnik-kongress.ch

3. Gebäudetechnik-Kongress 2019: Building Lifecycle Excellence, Wandel & Challenge, KKL Luzern 3. Oktober 2019

suissetec, www.suissetec.ch

suissetec-Sanitärtag 2019, Mittwoch, 23. Oktober 2019, Kursaal Bern (alle 2 Jahre)

23. Oktober 2019

suissetec, Gebäudetechnikverband suissetec.ch/meisterschaft

Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik 2019, finden heuer im Rahmen der Schaffhauser Herbstmesse statt.

23. – 27. Oktober 2019

Implementation Force AG www.smartenergyparty.ch

Smart Energy Party 2019, Schweizer Netzwerkanlass der Energiebranche, Umwelt Arena Spreitenbach, Donnerstag, 24. Oktober 2019, 17 – 22 Uhr

24. Oktober 2019

Institut für Solartechnik SPF, www.spf.ch

SPF-Symposium: Solarenergie und Wärmepumpen, Mi., 30.10. 2019, an der HSR in Rapperswil

30. Oktober 2019

Fachv. WP Schweiz FWS, www.fws.ch

FWS Tagung: Wärmepumpen-Update 2019, Dienstag, 5. November 2019

5. November 2019

www.proklima.ch www.energie-cluster.ch/kadertag

ProKlima: 14. Kadertag Gebäudetechnik 2019 (KTGT), Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Dienstag, 5. November 2019, Trafohalle Baden

5. November 2019

Konferenz der GT-Verbände KGTV, www.kgtv.ch

KGTV: Herbst-Plenarversammlung, bei Siemens in Zug, Donnerstag, 9 – 12 Uhr

14. November 2019

www.swissolar.ch/solarwaerme-tagung-2019

8. Solarwärme-Tagung Schweiz 2019, Bern Expo

29. November 2019

www.motorsummit.ch

Motor Summit 2019 Switzerland, Kongresszentrum Kreuz, Bern

4. Dezember 2019

www.fernwaerme-schweiz.ch

19. Fernwärme-Forum 2020 Fernwärme / Fernkälte, Do. 8.30 – 16.30 Uhr, Kongresshaus Biel

23. Januar 2020

suissetec, Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband, www.suissetec.ch

16. suissetec-Spenglertag 2021, Fachtagung für Spengler, Planer, Architekten mit Fachreferaten und Ausstellung. Kursaal Bern (alle 2 Jahre)

3. März 2021

Tagungen

Kurse

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS, Akustik bei Wärmepumpen Anmeldung: www.fws.ch › Aus- u. Weiterbildung Planung und Berechnung von Sanierungen von Heizanlagen mit Wärmepumpen

18.9.2019 / Windisch (FHNW) 25.9.2019 / Region Bern

Hochschule Luzern, PinCH-Stützpunkt, www.pinch-analyse.ch, www.hslu.ch/t-weiterbildung › Fachkurse › Suche «Pinch»

Weiterbildungskurs «Energie-Optimierung mit Pinch-Analyse». Der modular aufgebaute WeiterbilModul 1: 26 .– 27. Sept. 2019 dungskurs besteht aus drei Modulen, die einzeln oder in Kombination besucht werden können. Modul Modul 2: 24. – 25. Okt. 2019 1: Grundlagen Pinch-Methode, Modul 2: Anwendung + Vertiefung, Modul 3: Fortgeschrittene Themen. Modul 3: 21. – 22. Nov. 2019

www.hslu.ch/t-fachkurse

Dezentrale Energiesysteme, 14.10.-18.11.19 (HSLU, Horw) 14.09.2019 Anmeldeschluss

14.10.–18.11.2019

www.hslu.ch/t-fachkurse

Grundlagen aktiver Sonnenenergienutzung im Bau, 4 Tage, HSLU, Horw, 15.9. Anmeldeschluss

15.10.–5.11.2019

www.hslu.ch/t-fachkurse

Fachkurs: Thermische Energiespeicher, 4 Tage, HSLU, Horw,18.9.2019 Anmeldeschluss

18., 25. Okt., 8., 15. Nov. 2019

suissetec.ch/WBPL19

Workshop Projektleiter Lüftung, Kursdauer 1 Mittwoch-Vormittag, Zürich

30. Oktober 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

18. Bau+Energie Messe, BernExpo, www.bau-energie.ch

28.11.2019 – 1.12.2019

www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch

Swiss Cooling Expo, Fribourg

5. Dezember 2019

Messen

MCH Messe Schweiz (Basel), www.swissbau.ch Swissbau 2020, Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz, Messe Basel, Di – Sa.

14. – 18. Januar 2020

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suissetec thurgau ist der Branchenverband für Spengler und Gebäudehülle, Heizung, Lüftung und Sanitär. Als kantonaler Arbeitgeber- und Fachverband sorgen wir mit einem eigenen Kompetenzzentrum für eine qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildung, unterstützen Lehrbetriebe in der Berufsbildung und setzen uns für eine innovative, energie- und umweltbewusste Gebäudetechnik ein. Für unser Kompetenzzentrum am Bildungszentrum für Technik in Frauenfeld suchen wir per 1. August 2020 oder nach Vereinbarung eine/n

üK-Leiter/in Heizung (100 %) Hauptaufgaben: Instruktion und Unterricht in den überbetrieblichen Kursen der Heizungsinstallateure EFZ, Mitarbeit bei der Erstellung und Aktualisierung von Kursprogrammen und Ausbildungsinhalten sowie Durchführung von Weiterbildungskursen für gelernte Berufsleute. Wir erwarten: – höhere eidg. Berufsprüfung im Bereich Heizung – mehrjährige Berufs- und Branchenerfahrung sowie im Ausbilden von Lernenden – guter Zugang zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen – gute Kommunikationsfähigkeiten – Selbstständigkeit, Durchsetzungsvermögen und Belastbarkeit – methodisch-didaktisches Flair – Freude am Umgang mit Lernenden Wir bieten: – interessante, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit – Mitarbeit in einem motivierten Team – zeitgemässe Anstellungsbedingungen – Unterstützung in der Ausbildung zum/zur dipl. üK-Berufsbildner/in Sind Sie interessiert oder haben Sie Fragen? Senden Sie uns Ihre Bewerbung per E-Mail an den Geschäftsführer, Marc Widler: sekretariat@suissetec-thurgau.ch suissetec thurgau Thomas-Bornhauser-Strasse 14 I 8570 Weinfelden 071 626 05 25 I www.suissetec-thurgau.ch

Alles aus einer Hand Im Auftrag eines regional gut verankerten KMUs für Heizungs- und Sanitärtechnik mit den klassischen Disziplinen wie Planung, Installation, Betrieb und Service anspruchsvoller Gebäudetechnikanlagen suchen wir zur Sicherstellung der langfristigen Ziele einen kompetenten und fachlich versierten Gebäudetechniker als

Teamleiter/in Heizung / Stv. des Inhabers Als aktiver Unternehmertyp führen Sie Ihren Bereich (ca. 15 Mitarbeiter/innen) mit Professionalität und Übersicht zum Erfolg. Sie begleiten die Planung und überwachen die Ausführungen von der Offerte bis zur Abrechnung. Reger Kontakt zu Bauherren, Immobilienverwaltungen und Industrie machen diese vielseitige Aufgabe zur echten Herausforderung. Beteiligung mit Nachfolgeregelung ist möglich. Suchen Sie in ähnlicher Position einen Tapetenwechsel, weil Sie in der jetzigen Firma anstehen? Möchten Sie als erfolgreicher Projektleiter Fachrichtung Heizung den nächsten Karriereschritt machen? Dann sind Sie hier genau richtig.

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IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 17. Jahrgang, Nr. 8 – 9, August/September 2019 (46. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung (WEMF 2018) Verbreitete Auflage 6553 Ex. Verkaufte Auflage 2050 Ex. Druckauflage 7800 Ex. Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer Publishing: Jürg Weber Geschäftsführer Fachverlage: Thomas Walliser Verlagsleitung: Michael Sprecher Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@chmedia.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@chmedia.ch Ständige externe Fachredaktoren: David Eppenberger, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Wolfgang Schmid, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, VR-Präsident, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten. Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Viktor Scharegg, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Beat Scherrer, VR-Präsident Scherrer Metec AG, Zürich.

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