Chemieplus 2011/07 v2

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7/8-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

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4 Thema des Monats: Konjunktur – Turbulente Entwicklung 42 Explosionsschutz: Den «grossen Knall» vermeiden 76 Forschungswelten: Produktionsabfälle zu «Nano-Kompost»


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CHEMIE PLUS 7/8-2011

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Gute Partnerschaft

m Cern bei Genf wägen sich die Forscher vor einem epochalen Durchbruch: in zwei Beschleunigern wurden möglicherweise Higgs-Bosonen detektiert. Diese Elementarteilchen verleihen, so besagt die Theorie, der Materie ihre Masse. Bisher wurden sie aber noch nicht empirisch nachgewiesen. Sollte dies endgültig gelingen, wäre das letzte Glied im Standardmodell der Teilchenphysik geschlossen und dem Cern wäre ein Nobelpreis fast sicher. Wohlgemerkt, es geht hier vorab darum, eine Theorie zu bestätigen. Sollte sich herausstellen, dass das Higgs-Boson nicht existiert, müsste zwar das Standardmodell über den Haufen geworfen werden. Die Welt bliebe aber bestehen, so wie sie ist. Und wir alle – auch die theoretischen Physiker unter uns – müssten weiterhin unserer träge Masse durch die Landschaft schleppen. Anders in der Wirtschaftswelt: Hier sind die theoretischen Modelle intakt, und die Realität, sprich der Markt, macht trotzdem, was er will. So trugen eine Reihe unberechenbarer Faktoren – wie etwa ihre Kompetenzen überschreitenden Ratingagenturen oder verbohrte Tea-PartyAnhänger, die den verachteten Staat unter Inkaufnahme der Totalpleite in die Knie zwingen wollen – dazu bei, dass Anleger massiv in den Schweizer Franken flüchten. Mit unangenehmen Folgen für die international tätigen Schweizer Unternehmen (Seite 4). Um das System wieder in Richtung ökonomische Balance zu bringen – der faire, also kaufkraftgerechte Wert des Euro liegt bei etwa 1,35 Franken – müssten idealerweise alle relevanten Gruppen in der Schweiz an einem Strang ziehen. Politik, Nationalbank und Wirtschaft müssten gemeinsam Ziele definieren und geeignete Massnahmen durchsetzen. Jedenfalls bis zum Redaktionsschluss blieb dies ein frommer Wunsch. Andererseits finden Sie in dieser Ausgabe Beispiele dafür, wie zielgerichtete Part-

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ralf.mayer@azmedien.ch

der ZHAW Wädenswil den Schulterschluss über die Grenzen (Seite 31). Unterstützt von Schweizer Unternehmen entstand so eine lebendige Ausbildungskooperation. Am Swiss TPH Institut in Basel suchen Forscher im Auftrag von Stiftungen und der öffentlichen Hand und in Kooperation mit Novartis u. a. nach Malaria-Wirkstoffen. Die Erfolge sind ermutigend (Seite 34). Produktive Partnerschaften pflegt auch die Chemie plus, wovon Sie sich demnächst auch «vor Ort» überzeugen können: Gemeinsam mit unseren Partnern, den Berufsverbänden SCV und FLB, laden wir Sie zum ersten Chemie plus Feierabend-Event am 6. September bei der Pangas AG in Muttenz ein (Seite 83). Dazu passend eine weitere Erfolgsmeldung: SwissPlastics, wie Chemie plus eine Zeitschrift der AZ Fachverlage AG, bleibt das einzige offizielle Organ des Kunststoff Verband Schweiz (KVS). Dies hat der KVS kürzlich entschieden. Wir fühlen uns wohl in diesen Partnerschaften, denn sie helfen allen Beteiligten, kommende Herausforderungen konstruktiv und kreativ zu bewältigen.

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CHEMIE PLUS 7/8-2011

Ready-to-use Reagenzien ...

4 THEMA DES MONATS Konjunktur: Schweizer Franken = Schwarzer Peter?

Die europäische Chemieindustrie befindet sich insgesamt auf gutem Kurs, vielerorts hat die Produktion wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Nun deutet sich eine gewisse Abkühlung des heissen Wachstums der vergangenen Monate an. Die volantilen Rohstoffpreise stellen für viele Betriebe eine Herausforderung dar. Derweil kämpfen die Schweizer Chemieunternehmen mit einem besonderen Problem: Der Höhenflug des Frankens hat deutliche Spuren in den Halbjahresresultaten hinterlassen. Weil internationale Anleger in die Schweizer Währung flüchten, gerät die Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandorts Schweiz unter Druck. Die weltweite Chemiekonjunktur verschafft auch dem Grossanlagenbau Aufwind. Die grossen europäischen Anlagenbauer sehen sich einer starken Konkurrenz aus Fernost gegenüber.

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1 Editorial 2 Titelseite 95 Impressum T H E M E N D E S M O N A TS 4 Höhenflug mit Turbulenzen 6 Tiger greifen an M Ä R K TE & A K TE U R E 8 Nachrichten 12 «Wir sind am Anfang der Reise» 14 Glosse PUMPEN 16 Impulse durch Atomausstieg 18 Nachweisbare Qualität 20 Kompaktinfos zu Pumpen 24 Im Dienste der Forschung 26 Sterling: Den Pumpen die Treue gehalten WE R K S TO F F E 27 Vorstoss in neue Dimension des Brandschutzes


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CHEMIE PLUS 7/8-2011

16 PUMPEN

34 PHARMA

Wachsende Ansprüche

Malaria bekämpfen

Hygienepumpen arbeiten an den Schlüsselstellen der Life-SciencesIndustrie. Sie transportieren Nährmedien für biologische Prozesse, versorgen pharmazeutische Betriebe mit Reinstwasser oder befördern Injektionswasser für Augentropfen. Entsprechend hoch sind die Anforderung an die Konstruktion der Pumpen. Zunehmend rücken aber auch betriebswirtschaftliche Aspekte in den Vordergrund. Das «Pumpen-Special» in dieser Ausgabe befasst sich unter anderem auch mit aktuellen Trends im Bereich Vakuumpumpen.

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Validierung von Analysenmethoden

Malaria oder die afrikanische Schlafkrankheit gehören zu den «vernachlässigten Tropenkrankheiten», aus deren Bekämpfung sich die Pharmaindustrie weitgehend zurückgezogen hat. Hier springen Forscher des mit der Uni Basel assoziierten Swiss TPH Instituts «in die Bresche». Die am TPH erzielten Erfolge sind ermutigend.

Hightech liegt in der Luft Dienstag, 6. September 2011 bei PanGas AG in Muttenz Weitere Informationen Seite 83

CHEMIE 28 Designer-Anionen zeigen Kationen die «kalte Schulter» AUS- UND WE I TE R B I L D U N G 31 In fremde Töpfe gucken: Studenten zwischen Zürichsee und Moldau PHARMA 34 Malaria-Erreger im Visier 38 Rheuma: Rechtzeitig erkennen – effektiv therapieren VE R F A H R E N S TE C H N I K 42 Explosionsschutz: Den «grossen Knall» vermeiden 44 Armaturen: Unscheinbare Teile bestimmen über Wettbewerbsfähigkeit F I R M E N B E R I C H TE 47 Raiffeisen 48 R. Stahl Schweiz AG 50 Büchi Labortechnik AG

52 Phoenix Mecano Komponenten AG P R O D U K TE 53 Kompaktinvos zu Innovationen S C V, F L B 60 Berichte aus den Verbänden

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F O R S C H U N G S WE L TE N 76 Materialforscher nehmen Abfälle der Papierindustrie ins Visier 79 Nachrichten F I L TR A T / S TE L L E N 81 Arbeitsschutz im Fokus 82 Kalender 84 Stellen BEZUGSQUELLEN 85 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister

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thema des monats

C H E M I E - K O N J U N K TU R

Höhenflug mit Turbulenzen Die Reaktionskessel brodeln, die Auftragslage ist gut. Euphorie kommt bei den Schweizer Unternehmen dennoch nicht auf, zu sehr drückt der starke Franken auf Umsatzentwicklung und Margen. Die europäische Chemieindustrie wächst derzeit noch dynamisch, indes werden auch Vorboten einer konjunkturellen Abkühlung gesichtet.

RALF MAYER

874 Millionen Franken; in Lokalwährungenbetrug der Anstieg indes satte 16,4 Prozent. Die Ergebnisentwicklung – der EBITDA nahm um 1,5 Prozent auf 183 Millionen Franken zu – sei durch Wechselkurseffekte, aber auch dadurch gedämpft worden, dass Rohstoffpreiserhöhungen nur leicht verzögert weitergegeben werden konnten, teilte Ems mit. Ähnliche Erfahrungen machen derzeit auch andere Chemieunternehmen, nicht nur in der Schweiz. Offenbar konnten Preiserhöhungen für die meisten Produkte durchgesetzt werden, zum Teil aber nur mit Verzug beziehungsweise nicht im vollen Umfang des Rohstoffpreisanstiegs. Der Druck der Konkurrenz habe dazu geführt, dass steigende Preise nur verzögert auf die Kunden übergewälzt werden konnte, heisst es zum Beispiel bei Sika. Der schweizerische Bauchemie- und Klebstoffhersteller erlitt daher im 1. Halbjahr einen veritablen Einbruch des Reingewinns um 24,5 Prozent auf 114 Millionen Franken.

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nnovation und Kostendisziplin sind das Gebot der Stunde.» Mit diesem Statement brachte Magdalena Martullo, Chefin der Spezialchemie-Gruppe Ems, auf den Punkt, was zahlreiche Schweizer Exportunternehmen derzeit umtreibt. Seit der Schweizer Franken den Leitwährungen US-Dollar und Euro davonfliegt, spüren die Unternehmen einen deutlichen Druck auf die Umsätze – sofern sie in Franken bilanzieren – und auf die Margen – besonders dann, wenn erhebliche Teile der Produktionskosten in der Schweiz anfallen. Nachdem die Schuldenkrisen in Euroländern und in den USA die Anleger noch stärker in die Schweizer Fluchtwährung trieben, rutschte die europäische Einheitswährung Anfang August unter die 1,10-Franken-Marke. Sollte der Euro trotz der erfolgten Liquiditätsspritze der Schweizerischen Nationalbank in dieser Region verharren oder gar weiter an Wert verlieren, werden Wechselkursverluste noch grössere Schneissen in die Gewinnrechnungen der schweizerischen Chemieunternehmen schlagen als bisher. Deutliche Spuren hinterliess die Frankenhausse aber bereits in den vergangenen Monaten. So verbuchte der Muttenzer Spezialchemiekonzern Clariant (siehe auch Seite 13) im 2. Quartal ein Umsatzminus von 1 Prozent auf 1,87 Milliarden Franken. In Lokalwährungen gerechnet stieg der Clariant-Umsatz dagegen um 14 Prozent an. Der betriebliche Cashflow (EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) sank um 9 Prozent auf 241 Millionen Franken vor Einmal- und Sonderposten. Den Ertragsrückgang führten die Muttenzer neben den Währungseffekten auch auf eine Nachfrageschwäche im April zurück, die die Verkaufsmengen im Gesamtquartal um 5 Prozent schrumpfen liessen. Kumuliert auf das erste Semester sank der Clariant-Umsatz um 3 Prozent (plus 10 Prozent in Lokalwährungen) auf 3,59 Milliarden Franken, und der EBITDA stieg um 4 (Lokalwährungen: 19) Prozent auf 518 Millionen Franken.

Lonza jetzt auf zwei Beinen

Die europäische Chemieindustrie wächst derzeit noch auf hohem Niveau. (Bild: BASF)

Hohe Rohstoffkosten problematisch

Die Ems-Gruppe, die in ihrem Hauptbereich Polymere Werkstoffe, High-PerformanceKunststoffe unter anderem für die Automobilindustrie produziert, steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 4,6 Prozent auf

Den starken Franken bekam auch der Basler Feinchemiekonzern Lonza zu spüren. Dem weltgrössten Auftragsproduzenten von Pharmawirkstoffen gingen im 1. Halbjahr aufgrund von Währungseinflüssen 44 Millionen Franken Gewinn «durch die Lappen». Der Betriebsgewinn (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern) schrumpfte deshalb um 21,4 Prozent auf 136 Millionen Franken, bei konstanten Währungen hätte dagegen ein Plus von 4,6 Prozent resultiert. Um den durch Frankenstärke und scharfe ausländische Konkurrenz entstehenden Kostendruck abzufedern, erhöht Lonza nun die Wochenarbeitszeit in ihrem Werk Visp im Oberwallis (siehe Seite 12), so soll die hohe Auslastung ohne Neuanstellungen bewältigt werden. Mittlerweile sind mehrere Schweizer Industrieunternehmen aussserhalb der Chemie diesem (umstrittenen) Beispiel gefolgt. Aufhorchen liess der Feinchemiekonzern zudem mit der angekündigten Akquisition des


thema des monats

US-amerikanischen Biozide-Herstellers Arch Chemicals für 1,4 Milliarden Dollar. Durch die Übernahme verringere Lonza seine Abhängigkeit von der pharmazeutischen Auftragsherstellung und schaffe sich ein zweites Standbein, erklärte Lonza-CEO Stefan Borgas. In zwei Jahren soll die Arch-Integration Kosteneinsparungen (vorab im administrativen Bereich) von jährlich 50 Mio. Dollar bringen und zudem ab dem dritten Jahr ein Umsatzwachstum von mindestens 40 Millionen Dollar generieren. Arch setzte 2010 rund 1,2 Mrd. Dollar mit Bioziden um. Die kombinierten Erlöse beider Unternehmen in diesem Markt belaufen sich auf 1,6 Mrd. Dollar. Der Weltmarkt für Biozide (aktuell rund 10 Milliarden Dollar) legt laut Borgas jährlich um 4 bis 6 Prozent zu, wobei die grössten Impulse aus den Anwendungsbereichen Hygiene, Wasserbehandlung, Materialschutz und Körperpflege kommen. Neben der strategischen Portfolio-Erweiterung und den Wachstumsaussichten dürfte Lonza indes auch gelegen kommen, dass die global tätige Arch Chemicals schwerpunktmässig im Dollar-Raum produziert.

Europas Chemiemotor vor Abkühlung

Auch in den unternehmensübergreifenden Statistiken hinterlässt der starke Franken seine Bremsspuren. Laut dem Branchenverband Scienceindustries (früher SGCI) gingen die Exporte des Industriebereichs Chemie/ Pharma/Biotech im 1. Halbjahr 2011 um 2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zurück. Dabei sackten die Ausfuhren in den Nichtpharma-Bereichen um satte 4,7 Prozent, während die dominierende Pharmasparte mit 1,3 Prozent im Minus lag. Offenbar vermindert die Frankenstärke die Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Produkte. Punkto Währungseffekte haben die Schweizer Unternehmen den «Schwarzen Peter» ge-

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zogen. Im «restlichen Europa» läuft der Chemiemotor noch auf hohen Touren, Ende Juni verdoppelte der europäische Branchenverband Cefic seine frühere Wachstumsprognose für 2011 auf 4,5 Prozent. Die Chemieindustrie in Deutschland steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 12 Prozent auf 90,5 Milliarden Euro. «In den Kesseln der Chemie brodelt es wie nie zuvor», betitelte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ein Communiqué. Gleichwohl spürt die frühzyklisch reagierende Branche auch Vorboten einer gewissen konjunkturellen Abkühlung. Der weltgrösste Chemiekonzern BASF (2. Quartal: Umsatz plus 14 Prozent auf 18,461 Milliarden Euro, Vorsteuergewinn plus 23 Prozent auf 1,454 Milliarden) erwartet, dass sich die Nachfrage aus den Abnehmerbranchen in den kommenden Monaten auf hohem Niveau stabilisieren wird. Indes belaste der hohe Ölpreis die Margen der BASF-Wertschöpfungsketten und habe manche Kunden bewogen, etwas vorsichtiger zu disponieren, bemerkte BASF-Konzernchef Kurt Bock. Er rechnet 2011 mit einem Anstieg der weltweiten Chemieproduktion zwischen 5 und 6 Prozent, wobei China mit einem Wachstum von 12 Prozent voran marschiere. Allerdings habe man bei BASF auch registriert, dass einige Kunden in China angesichts der Inflation und der politischen Dämpfungsmassnahmen ein wenig in Finanzierungsengpässe gekommen seien, erläuterte Bock. Für 2012 rechnet der europäische Verband Cefic noch mit einem verlangsamten, aber dennoch deutlichen Wachstum von 2,5 Prozent. Sämtliche Prognosen basieren auf der Annahme, dass die Weltwirtschaft von Schocks wie etwa einer zweiten Finanzkrise verschont bleibt.

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thema des monats

G R O S S A N L A G E N B A U : WE T T B E WER B A U S F E R N O S T

Tiger greifen an

Ostasiaten werden in der Symbolsprache der Ökonomie gern mit dem Tiger identifiziert. Doch schleicht da auf Westeuropa eine zum Sprung geduckte Raubkatze zu, oder ist sie schon zu einem gefährlichen Bullterrier mutiert, vor dem wir Angst haben müssten? Wie sich die Lage zurzeit speziell im Bereich Grossanlagenbau darstellt, haben der VDMA ( Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und die Unternehmensberatung Management Engineers (ME ) in einer gemeinsamen Umfrage unter Führungskräften untersucht. CHRISTIAN EHRENSBERGER

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um Grossanlagenbau zählt eine ganze Reihe einzelner Branchen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen: zum Beispiel breit gefächerte Chemiestandorte mit ihren typischen Verbundstrukturen, die energieintensive Papierindustrie, der politiksensible Kraftwerksbau. Die aktuelle Studie von VDMA und ME wirft ein Schlaglicht auf das globale Wettbewerbsumfeld quer durch alle Bereiche. Dazu hat man 179 Führungskräfte angeschrieben und 40 Antworten zurückerhalten – deutlich mehr als 20 Prozent, und es antworteten sogar 36 Prozent der einbezogenen Unternehmen. Das ist viel, wenn man mit der meist nur einstelligen Rückllaufquote ähnlicher Umfragen vergleicht, und bürgt daher für belastbare Ergebnisse. Sie können darüberhinaus eine hohe Glaubwürdigkeit für sich beanspruchen, da es sich um keine Auftragsstudie handelte. Hier war keine «gewünschte Marketing-Aussage» vorgegeben, die es nur zu untermauern gegolten hätte, sondern VDMA und ME wollten eine ergebnisoffene Standortbestimmung.

Champagnerzeit mit Wermutstropfen

Das Resultat lautet: Ostasien greift an, Westeuropa bleibt stark–und startet in die nächste Runde aus der Pole-Position. Allerdings hat der Wettbewerbsdruck stark zugenommen. «Wir haben in der Champagnerzeit der letzten drei bis vier Jahre viele Asiaten neu in den Markt eintreten sehen, und das branchenübergreifend», stellte Helmut Knauthe, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Grossanlagenbau im VDMA und Mitglied der Geschäftsführung der Uhde GmbH, kürzlich bei einem Pressegespräch in Frankfurt fest. Während des Aufschwungs von 2006 bis 2010 haben China und Südkorea zusammengenommen ihre Marktanteile von 10 auf 20 Prozent verdoppeln können. Im gleichen Zeitraum verloren die USA, Westeuropa und Japan von 82 auf 70 Prozent. Die japani-

Rohr um Rohr: Der Verbundcharakter und die damit zusammenhängende Steuerungs- und Messtechnik machen den westeuropäischen Grossanlagenbau stark. (Bild: C. Ehrensberger)

schen Anlagenbauer mussten sogar einen Rückgang um ein Drittel von 15 auf 10 Prozent hinnehmen. «Der Wettbewerbsdruck wurde bereits zuvor als hoch eingeschätzt und hat in den letzten drei Jahren nochmals zugenommen», erläuterte Dr. Georg Altmann, Principal bei ME, die Studie im Einzelnen. «Fast alle Befragten, genau 88 Prozent, sagten: aus China. An zweiter Stellt stand Westeuropa und an dritter Stelle Südkorea – letzteres aber branchenspezifisch.» Die USA und Japan landeten recht deutlich auf den hinteren Rängen. Von hier erwartet man in Westeuropa offenbar keine Gefahr. Preiswettbewerb kam vor allem aus China. Das Reich der Mitte zeichnet sich ausserdem durch eine hohe Risikobereitschaft aus, das heisst: durch die Übernahme weiter reichender Gewährleistungspflichten. Westeuropa dagegen führt bei neuen Technologien, treibt innovative und marktgerechte Lösungen voran. Was ein wenig erschreckt: Es sind zurzeit China und Südkorea, die bei Effizienz und Schnelligkeit neue Massstäbe setzen. Diese beiden Länder machen darüberhinaus punk-

to Qualität und Termintreue die grössten Fortschritte.

Drei regionale Brennpunkte des Wettbewerbs

Auf die Frage, wo man den jeweils schärfsten ausländischen Wettbewerber sehe, antworteten die befragten Manager in ihrer Mehrzahl: bei Effizienz und Schnelligkeit auf Augenhöhe, im Preis 10 bis 20 Prozent tiefer. «Ich erinnere mich aber noch an Werte von 30 bis 50 Prozent in früheren Jahren», bemerkte dazu VDMA-Referent Klaus Gottwald. Demnach würde die Preisschere zumindest enger. «Die Regionen, in denen der schärfste Wettbewerb stattfindet, sind der Mittlere Osten, Südostasien und Südamerika», erklärte Helmut Knauthe. «Ich erwarte aber mittelfristig, dass die Ostasiaten auch in Europa selbst zu unseren Wettbewerbern werden.» Die deutschen Anlagenbauer erwarten, nach einer kurzzeitigen Stagnation 2010 bei 22,1 Milliarden Euro Umsatz, in diesem Jahr wieder moderates Wachstum. Dabei ist man in allen Bereichen des Anlagenbaus vertreten, während andere Länder Schwer-


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punkte aufweisen – branchenspezifisch wie regional. So zeigt China mit seinem Riesenunternehmen Sinopec besonders im Zementanlagenbau Stärke, dürfte sich jedoch aufgrund der schieren Grösse des Landes zukünftig als Allrounder erweisen. Südkorea ist aktuell mit Projekten rund um Öl, Gas und Raffinerien im Mittleren Osten besonders erfolgreich und steigt jetzt stärker ins Bergbaugeschäft ein.

Gegenmassnahmen einleiten

Sehen wir uns jetzt einer «gelben Gefahr» gegenüber? Zumindest darf Westeuropa angesichts der Fortschritte Chinas und Südkoreas nicht untätig bleiben. Welche Gegenmassnahmen leiten die hiesigen Anlagenbauer nun ein, um ihre Position zu stärken? Gemäss der VDMA-ME-Umfrage sieht man sich auf allen Gebieten aktiv – in dieser Reihenfolge: preisliche Wettbewerbsfähigkeit, Sicherung der Technologieführerschaft, Sicherung der Qualitätsführerschaft, Anpassung der Risikobereitschaft, Senkung der Projektlaufzeiten, Verbesserung der Marktund Produktorientierung. Interessanterweise steht hier der Preiswettbewerb ganz oben. Konkret bedeutet das: Kostensenkungen im eigenen Unternehmen und gegenüber den Kunden ein starker Fokus auf TOC («total cost of ownership»). Neben den Investitionskosten («capital expenditures») spielen zunehmend die Betriebskosten über die gesamte Nutzungszeit («operational costs») eine grössere Rolle. Für Helmut Knauthe ist dabei der Auslastungsgrad einer Anlage längst nicht ausgereizt. Und der Unterschied zwischen einer 95-prozentigen und einer 98-prozentigen Betriebsbereitschaft kann beim Kunden ohne weiteres den Ausschlag zugunsten eines bestimmten Anlagenbauers geben. Darum

werden nicht zuletzt Mess- und Regelungstechnik sowie EDV-Sicherheit in Zukunft immer wichtiger.

Allzweckwaffe Technologieführerschaft

Überall, wo besonders starker Wettbewerb herrscht, setzen heimische Unternehmen in erster Linie auf Technologieführerschaft. Die Investitionsquote liegt durchschnittlich im oberen einstelligen Prozentbereich. Dabei stehen die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstosses, die Energieeffizienz und allgemein eine höhere Umweltverträglichkeit auf den ersten drei Plätzen. Neben Forschung und Entwicklung dürften in Zukunft auch die Rechte an geistigem Eigentum («intellectual properties») von weit reichender Bedeutung sein. Immer wieder hört man schliesslich, da habe man in China eine Grossanlage errichtet, mit zahlreichen Patenten unterlegt – und beim nächsten Mal machen es die Partner vor Ort selbst. Dann ist die hohe Wertschätzung der europäischen Technologie immer noch eine Ehre, aber die Entwicklung eines langfristig tragfähigen Geschäftsmodells umso schwieriger. Möchte der Kunde statt der reinen Technologie zusätzlich die gesamte Anlage aus einer Hand, so bedeutet dies für das Geschäftsvolumen etwa einen Hebel von drei oder vier. Das ist nicht unerheblich. «Dennoch», so Helmut Knauthe, «ist mir in erster Linie wichtig, dass die Technologie aus Deutschland kommt. Ich habe auch den Eindruck, dass sich in diesem Bereich der Abstand zwischen China/Südkorea und Westeuropa nicht verkürzt. Ihr Stück vom Gesamtkuchen steigern die Asiaten durch die Übernahme grösserer Anteile des ‹follow-up›: Inbetriebnahme, Service, Montage und so fort. Aufgabenverteilung und Geschäftsmodelle sind hier sehr differenziert.»

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Eine grosse Stärke Westeuropas sieht Helmut Knauthe nach wie vor in der Verbundwirkung eines Chemiestandorts mit Innovationen in allen Bereichen. Eine solche Philosophie erfordert ebenfalls grosse Windparks oder neue Antriebskonzepte wie die Elektromobilität. Überall lassen sich Chancen identifizieren. Der Ausstieg aus der Atomkraft stellt die deutschen Anlagenbauer nach Einschätzung von Helmut Knauthe dagegen vor keine Probleme. Eindeutig benachteiligt sieht man sich als Anlagenbauer eines OECD-Mitgliedsstaates gegenüber den ostasiatischen Nicht-Mitgliedern. Die müssen nämlich bei ihren Angeboten nicht die Erfüllung der umfangreichen Umweltleitlinien für Exportkreditversicherungen belegen, die unter dem Sammelbegriff «Common Approaches» subsummiert werden. In Einzelfällen gibt der deutsche Grossanlagenbau aus diesen Gründen erst gar kein Gebot mehr ab. «Die Integration der Nicht-OECD-Länder in die OECD-Umweltleitlinien für staatliche Exportkreditgarantien ist daher eine drängende Gestaltungsaufgabe der Politik», mahnte Helmut Knauthe an.

Fazit für hiesige Käufer und Betreiber

Wer eine Anlage in Europa neu realisieren oder erweitern möchte, dem mag ein verschärfter Wettbewerbsdruck gar nicht so unrecht sein. Wenn er in ein paar Jahren den Kauf eines preiswerten chinesischen Automobils erwägt, warum dann nicht auch eine Chemieanlage oder Teile davon? Umso erfreulicher ist es, dass sich die heimischen Unternehmen auf allen Ebenen dem Wettbewerb stellen. Solange sie ihre Technologieführerschaft behaupten, bleiben sie erste Wahl – und die Ostasiaten Tiger, keine Kuscheltiere zwar, aber auch keine gefährlichen Monster.

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persönlich Im obersten Führungsgremium der Endress+Hauser Gruppe kommt es zu einem Wechsel: Dr. Luc Schultheiss (49, Bild) zieht mit Wirkung vom 1. Januar 2012 als neuer Finanzchef ins Executive Board ein. Sein Vorgänger Fernando Fuenzalida (68) wechselt nach 13 Jahren als CFO in den Verwaltungsrat der Firmengruppe. Der promovierte Betriebswirt Luc Schultheiss kam 1999 als kaufmännischer Direktor zur Endress+Hauser Flowtec AG in Reinach. Zuvor war er am Controller Zentrum St. Gallen tätig und hatte einen Lehrauftrag an der Universität St. Gallen.

Dr. Hans-Joachim Müller (52) ist seit dem 1. Juli 2011 neues Mitglied der Clariant-Konzernleitung. Er ist für die beiden Geschäftseinheiten Catalysis & Energy sowie Functional Materials verantwortlich. Müller war bisher Mitglied des Vorstands der kürzlich von Clariant übernommenen Süd-Chemie AG.

Zitat des Monats

«Ich will Novartis zum erfolgreichsten und respektiertesten Gesundheitsunternehmen weltweit machen.» Joe Jimenez, CEO Novartis

Sonntagszeitung, 24. 7. 2011

Diplom-Kaufmann Claus Dobrowolski (54) ist neuer Sprecher der Geschäftsleitung der Ter Hell Plastic GmbH. Klaus Kleeb, der als geschäftsführender Gesellschafter bisher diese Position ausübte, zieht sich zum Jahreswechsel aus Altersgründen aus dem operativen Geschäft zurück. Der erfahrene Manager Dobrowolski war früher unter anderem in leitenden Positionen beim südafrikanischen Chemie-Konzern Saso tätig.

Michael Sauer (38) hat zum 1. Juli 2011 die neu geschaffene Position des Marketing Director bei der Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH in Offenburg übernommen. Seine Hauptaufgaben liegen in den Bereichen Werbung, Pressearbeit und Markenkommunikation. Sauer arbeitet seit einem Jahr für Huber und verfügt laut Mitteilung über umfassende Marketingkenntnisse und langjährige Branchenerfahrung. Das Brüsseler Büro der BASF hat ab 1. Juli 2011 einen neuen Leiter. Der Chemiker Dr. Wolfgang Weber (44) folgt als Vice President auf Johanna Coleman, die seit dem 1. Mai als Vice President die «Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.» leitet.

märkte und akteure

Weisse Biotechnologie: BASF/Purac auf «Bernstein-Kurs» BASF und Purac, ein Tochterunternehmen von CSM nv, wollen gemeinsam biobasierte Bernsteinsäure produzieren. Ein entsprechendes Joint Ventueres soll in Kürze gegründet werden. Gemeinsame Forschung auf diesem Gebiet betreiben die beiden Unternehmen bereits seit 2009. Die sich ergänzenden Stärken in den Bereichen Fermentation und Aufarbeitung führten laut BASF zur Entwicklung eines nachhaltigen und hocheffizienten Herstellungsprozesses, der auf einem patentgeschützten Mikroorganismus basiert. Vor allem bei Biokunststoffen, chemischen Zwischenprodukten, Lösungsmitteln, Polyurethanen und Weichmachern werde in den kommenden Jahren ein starker Anstieg der Nachfrage nach Bernsteinsäure erwartet. Die beiden Partner wollen eine 25 000 Tonnen Fermentations-Anlage am Purac-Standort bei Barcelona errichten und damit spätestens 2013 der erste industrielle Anbieter von Bernsteinsäure werden. Zusätzlich geplant ist bereits eine Grossanlage mit einer Kapazität von 50 000 Tonnen. Zur Fermentation der Biomasse setzen Prura/BASF das Bakterium «Basfia succiniciproducens» (Bild). Dieser natürliche Produzent von Bernsteinsäure kann gemäss BASF eine Vielzahl von erneuerbaren Rohstoffen (C3, C5 und C6) einschliesslich Biomasse verarbeiten. Bernsteinsäure, die chemisch nur mit hohem Aufwand synthetisiert werden kann, gilt als wichtige Plattformchemikalie für eine biobasierte Chemieproduktion der Zukunft. Verschiedene Chemiekonzerne, unter anderem DSM (vgl. Chemie plus 3/2011), entwickeln entsprechende Fermentationsverfahren. www.basf.com

TDI-Produktion: Gasphasenphosgenierung erfolgreich getestet Toluylen-Diisocyanat (TDI) dient als Rohstoff zur Herstellung von Polyurethan-Schäumen. Unter Einsatz seiner neuen Gasphasenphosgenierungs-Technologie will Bayer Material Science (BMS) den Lösemittelverbrauch in der industriellen TDI-Produktion um rund 80 Prozent und den Energieverbrauch um rund 60 Prozent senken. Die Technologie zur Gasphasenphosgenierung habe den Testlauf in einer neuen Anlage am integrierten Produktionsstandort Caojing in Shanghai erfolgreich bestanden, teilte BMS mit. Die neue WorldScale-TDI-Anlage wird voraussichtlich noch in diesem Jahr stufenweise in Betrieb genommen. Im kommenden Jahr soll die Anlage dann mit voller Kapazität von 250 000 Tonnen TDI pro Jahr laufen. Damit wird die globale TDI-Gesamtkapazität von Bayer Material Science bei mehr als 700 000 Tonnen pro Jahr liegen. www.bayermaterialscience.com

Benzol: Dynamisches Wachstum dank Nachfrage aus dem Osten Benzol ist ein Ausgangsprodukt für viele chemische Verbindungen. Der Weltmarkt für diese farblose, aromatisch riechende Flüssigkeit entwickelt sich dynamisch: Nach einer neuen Studie des Marktforschungsinstituts Ceresana Research wird sich der Verbrauch bis zum Jahr 2018 um rund 6 Millionen Tonnen erhöhen und der gesamte Absatz einen Wert von voraussichtlich 52,6 Milliarden US-Dollar erreichen. «Der Benzol-Umsatz wird bereits 2011 das Niveau des bisherigen Rekordjahres 2007 deutlich übertreffen», erwartet Oliver Kutsch, der Geschäftsführer von Ceresana. Besonders im Mittleren Osten wird die Herstellung von Benzol und dessen nachgelagerten Produkten ausgeweitet. Ceresana Research rechnet damit, dass diese Region ihren Anteil an der Weltproduktion auf 3,7 Prozent steigert. Auch der Benzol-Verbrauch nimmt In Ländern wie Saudi-Arabien oder Kasachstan stark zu. Dominiert wird der Weltmarkt indes von der Region Asien-Pazifik, auf die bereits heute fast die Hälfte der globalen Benzol-Nachfrage entfällt. China steigt zum weltweit grössten BenzolVerbraucher auf und wird voraussichtlich im Jahr 2014 die USA auf Rang zwei verweisen. In den etablierten Industrieländern wird Benzol dagegen aus Umwelt- und Gesundheitsgründen zunehmend durch andere Stoffe ersetzt. Mehr als die Hälfte des weltweit produzierten Benzols wird von den Herstellern von Ethylbenzol verbraucht. Ethylbenzol wird hauptsächlich für die Produktion von Styrol verwendet, das wiederum grösstenteils zu Polystyrol-Kunststoffen weiterverarbeitet wird. www.ceresana.com


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Unternehmen

Zukunft

Wer Zukunft gestalten will, muss den Mut haben, neue Wege zu gehen – dieser Grundsatz bestimmt das gesamte Denken und Handeln von ALTANA. Spezialchemie ist unser Geschäft. Wir betreiben es mit Leidenschaft und Engagement, in über 100 Ländern und mit vier spezialisierten Geschäftsbereichen, die gemeinsam daran arbeiten, die Kompetenz und den Service von ALTANA weiter auszubauen. Mit einer klaren Vorstellung davon, was unsere Kunden von uns erwarten. Und mit dem Anspruch, jeden Tag aufs Neue Lösungen zu finden, die aus Chancen Zukunft machen.


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Pflanzenschutz: Cheminova übernimmt Stähler-Gruppe ganz Der dänische Pflanzenschutzmittelhersteller Cheminova A/S ist neu der alleinige Eigentümer der deutschen Stähler-Gruppe mitsamt deren Tochtergesellschaft Stähler Suisse S. A. in Zofingen. Nach einer 50%- Beteiligung ab 2008 und einer Erhöhung des Anteils auf 75 % im Jahre 2009 wurde jetzt die damals vereinbarte Option wahrgenommen, die Aktivitäten der Stähler-Gruppe innerhalb von fünf Jahren vollständig zu übernehmen. Das Portfolio der Stähler-Gruppe, die 2010 einen Umsatz von rund 100 Mio. EUR erreichte, umfasst Pflanzenschutzmittel für die Land- und Forstwirtschaft. Die Eigentümer aus der Familie Stähler, Dr. Olaf, Dr. Ralph und Alexander Stähler, die bisher zusammen noch einen Anteil von 25 % an der Unternehmensgruppe hielten, werden an verschiedenen Positionen innerhalb des Cheminova-Konzerns neue Aufgaben übernehmen. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, wird Martin Petersen zum neuen Gesamtverantwortlichen für alle Aktivitäten der Stähler-Gruppe bestellt. Petersen war bereits ab Anfang dieses Jahres Mitglied der Geschäftsführung am Unternehmenssitz in Stade. Petersen sieht bereits eine erhebliche Stärkung der Marktposition der Cheminova durch den direkten Marktzugang in Deutschland, Österreich und der Schweiz und das verbreiterte Produktportfolio. www.staehler.de

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Wacker: Siliconelastomer-Produktion in hochreiner Umgebung Der Münchner Chemiekonzern Wacker hat am Standort Burghausen (D) mehrere Produktionslinien zur Herstellung von Siliconelastomeren in Betrieb genommen. Die Linien umfassen hochreine Spezialsilicone, Verguss- und Beschichtungsmassen sowie UV-aktivierbare Silicone für die Medizin-, LEDund Elektronikindustrie. Wegen der besonders hohen Qualitätsund Reinheitsanforderungen, die für diese Produkte gelten, wurden am Standort zusätzliche ReinraumKapazitäten geschaffen. Mit der Erweiterungsmassnahme sei Wacker in der Lage, seine führende Position auf dem Gebiet hochreiner Silicone und Vergussmassen weiter auszubauen, teilte das Unternehmen mit. Die neue Produktionsanlage erfülle den neuen Clean-Operations-Standard von Wacker und damit Qualitäts- und Reinheitsbedingungen, wie sie sonst nur in der Halbleiter- oder Pharmaindustrie üblich seien. «Im Prinzip produzieren wir in dieser Anlage nach ausgewählten Grundsätzen der Good Manufacturing Practice. Das ist in dieser Form weltweit einzigartig», erklärte Dr. Bernd Pachaly, Leiter der Business Unit Engineering Silicones beim Produktionsstart Anfang Juli. Produktion, Abfüllung und Logistik sind räumlich getrennt und von aussen nur über spezielle Schleusen erreichbar. Besonders strenge Richtlinien werden bei der Abfüllung eingehalten. www.wacker.com

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Chlorproduktion: Bayer startet Pilotanlage mit neuer Technologie

Spezialchemie: CABB expandiert in Finnland

Bayer Material Science (BMS) will Energieverbrauch und CO2-Emissionen bei der Chlorproduktion erheblich senken. Dieses Ziel will BMS mit einem innovativen Herstellungsprozess erreichen. Im Chempark Krefeld-Uerdingen wurde jetzt eine Demonstrationsanlage mit einer Jahreskapazität von 20 000 Tonnen Chlor in Betrieb genommen. Die dabei verwendete Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie ist in die neue Elektrolysetechnologie von Uhde/Uhdenora eingebaut. Die Kombination der beiden Technologien wurde in den vergangenen acht Jahren bei Bayer in Leverkusen entwickelt. Soweit der grosstechnische Testbetrieb in den kommenden zwei Jahren erfolgreich verläuft, will Bayer seine Chlorproduktion schrittweise umrüsten. Zudem wollen die Unternehmen das neue Verfahren auch dem Weltmarkt anbieten. Grosse deutsche Chlorproduzenten hätten bereits Interesse bekundet, ebenso Firmen in der Region Asien/Pazifik, teilte BMS mit. www.bayermaterialscience.de

Der Feinchemie-Konzern CABB mit Hauptsitz in Sulzbach/Taunus (D) übernimmt das finnische Spezialchemieunternehmen KemFine Group. Als Käufer tritt die Schweizer Tochter CABB AG auf. Im März 2011 hatte die paneuropäischen Beteiligungsgesellschaft Bridgepoint die CABB-Gruppe von der Axa Private Equity übernommen. Die jetzt angekündigte Akquisition der Kem Fine Group sei ein erster Schritt zur Umsetzung der für CABB definierten Buy-and-BuildStrategie, teilten die beteiligten Unternhmen mit. Kem Fine (190 Mitarbeiter, Umsatz 2010: 81 Mio. EUR) mit Sitz in Helsinki stellt fein- und spezialchemische Produkte für die Agrochemie- und Pharmaindustrie her. Die CABB gehört zu den weltweit führenden Anbietern von chlorierten und sulfonierten Chemikalien und ist Weltmarktführer bei Monochloressigsäuren. www.cabb-chemicals.com

Flammschutzmittel: Stärkstes Wachstum in China Ob in Handys, Teppichen oder Dämmplatten – in zahlreichen Alltagsprodukten sind Flammschutzmittel nötig, um ein Verbrennen zu verhindern oder im Ernstfall wenigstens zu verzögern. Da immer mehr Kunststoffe und andere entzündliche Materialien verbraucht werden, gewinnen diese Produkte zunehmend an Bedeutung. Eine neue Marktstudie von Ceresana Research erwartet, dass der weltweit mit Flammschutzmitteln erzielte Umsatz bis zum Jahr 2018 auf rund 5,8 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Vor allem in der Re-gion Asien-Pazifik steigt der Verbrauch, in China mit 7 Prozent jährlich am stärksten. Welche Brandhemmer ausgewählt werden, hängt – vor allem in Westeuropa und Nordamerika – auch stark von staatlichen Regulierungen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit ab. Von Restriktionen aus ökologischen Gründen sind namentlich halogenierte Flammschutzmittel betroffen, für die laut Ceresana zunehmend weniger umstrittene Ersatzstoffe entwickelt werden. Organophosphate sowie verschiedene anorganische Flammschutzmittel legen mit Steigerungen von 3,5 bis 4,3 Prozent pro Jahr deutlich stärker zu als bromierte und chlorierte Produkte. www.ceresana.com

Stockmeier Urethanes erwirbt Greenfield Polymers Die Stockmeier Urethanes GmbH & Co. KG hat die britische Greenfield Polymers Ltd. (GPL) übernommen. GPL ist ein privat geführtes Systemhaus, das sich in den Marktsegmenten Elektroverguss und Kleb- sowie Dichtstoffe für verschiedene Industriebereiche bewegt. Gemäss Stockmeier gehört GPL zu den führenden unabhängigen Unternehmen in UK in diesem Feld. GPL ist aktiv in England, Wales, Schottland und Irland, weitere Absatzmärkte sind Skandinavien, Nordamerika, der Mittlere Osten sowie die VR China. «Durch die Übernahme ergänzen wir nicht nur in hervorragender Weise unser Produktportfolio, sondern erhalten jetzt auch verstärkt Zugang zu Märkten und Regionen, in denen wir momentan mit den entsprechenden Produkten nicht optimal vertreten sind», erklärt Stockmeier-Urethanes-Chef Stefan Baumann. Das Tochterunternehmen des Chemiehandelshauses StockmeierUrethanes entwickelt und produziert Lösungen rund um den Einsatz von Polyurethan für die Industrie und den Sportstättenbau. www.stockmeier.com

Antioxidantien: BASF baut Anlage in Bahrain Die BASF baut in Bahrain eine neue Anlage für kundenspezifische Formulierungen für Antioxidantien (Customer Specific Blends, CSB). CSBs sind wichtige Zusatzstoffe für die kunststoffverarbeitende Industrie bei der Herstellung von Polymeren, insbesondere im Nahen Osten. Baubeginn für die neue Anlage ist September 2011. Mit einer Jahreskapazität von zirka 16 000 Tonnen wird dies eine der grössten CSB-Anlagen weltweit sein. Die Inbetriebnahme ist bereits für Ende 2012 geplant. Die neue Anlage entstehe zusätzlich zu einem bestehenden Abkommen mit dem Unternehmen Astra Polymers zur Auftragsproduktion von CSBs im Königreich Saudi-Arabien, teilte BASF weiter mti. Damit werde BASF zum grössten CSB-Lieferanten in der Region und sei gut aufgestellt, um den schnell wachsenden Polymermarkt im Nahen Osten zu bedienen. www.basf.com

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CLARIANT

«Wir sind am Anfang der Reise»

Nach erfolgter Restrukturierung setzt sich Clariant nun ehrgeizig Wachstums- und Profitabilitätsziele. Der Muttenzer Spezialchemiekonzern dürfte in den kommenden Jahren sein Gesicht weiter verändern. Die Integration der Süd-Chemie soll der Startpunkt eines konsequenten Portfolio-Managements sein. RALF MAYER

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lariant wird Vollzug leisten, wir werden liefern», versprach CEO Hariolf Kottmann Anfang Juni an einer Präsentation in der Londoner Börse. Dabei formulierte er ehrgeizige Ziele. Für das Geschäftsjahr 2015 peilt die Clariant-Spitze einen Konzernumsatz von über 10 Milliarden Franken an, gegenüber 2010 (7,1 Milliarden) bedeutet dies einen Anstieg um fast die Hälfte. Der betriebliche Cashflow (EBITDA) vor Sonderposten soll bis 2015 auf über 1,7 Milliarden Franken zulegen. Mit der angestrebten EBITDA-Marge von gut 17 % würde Clariant den Branchendurchschnitt deutlich übertreffen – und seine eigene aktuelle Performance (2010: 12,7 %, 2011: 13,5–14,5 % gemäss Konzernprognose) markant steigern. Die Basis für zukünftige Erfolge habe Clariant mit der erfolgreichen Restrukturierung gelegt, erklärte Kottmann. Seit der Deutsche im Herbst 2008 das Ruder bei der damals defizitären Spezialchemiegruppe übernommen hat, wurde die Mitarbeiterzahl konzernweit um etwa einen Fünftel reduziert, Ende 2010 standen noch 16 176 Personen auf der Gehaltsliste Clariants. Fünf Produktionsstätten wurden bereits geschlossen, 15 weitere Schliessungen erfolgen bis Mitte 2012. Mit gravierenden Auswirkungen für den Schweizer Produktionsstandort Muttenz – bekanntlich verlagert Clariant die Produktion von Textilchemikalien und -farbstoffen nach China, Indien und Brasilien, während Papierchemikalien statt in Muttenz demnächst nur noch in Spanien produziert werden. Schwarz sieht Kottmann für die Chemieregion Schweizerhalle und speziell für den Clariant-Standort dennoch nicht. So produziere Clariant in Muttenz weiterhin Additive, und mit dem neu eröffneten Infrapark Baselland habe man den Grundstein für Wachstum durch Drittfirmen gelegt.

Profitables Wachstum angestrebt

Auch konzernweit will Clariant nun durchstarten: «Wir haben jetzt eine tragfähige

Plattform für profitables Wachstum geschaffen», betonte der CEO in London. Um dies zu erreichen, sollen sämtliche Geschäftseinheiten den Fokus weniger auf Mengenwachstum, sondern vor allem auf Rentabilitätssteigerung legen. Den Massstab dafür liefert ein gängiger Shareholdervalue-Parameter – der Ertrag auf dem investierten Kapital (ROIC). Bereits im Jahr 2010 habe Clariant mit einem ROIC von 18,1 % den Branchendurchschnitt (13,9 %) klar übertroffen, wurde betont. Um punkto rentables Wachstum auch zukünftig bei den Klassenbesten zu bleiben, baut Clariant auf vier Säulen: ■ Steigerung der Profitabilität des bestehenden Portfolios. ■ Fokus auf Innovation: «Wir wollen ein F & E-Powerhaus schaffen», sagte Kottmann. Innerhalb der neuen Group Technology Services Organisation fungiert der Clariant-Standort Frankfurt als F & E-Zentrale, von wo aus Satelliten in den Hauptmarktregionen koordiniert werden. ■ Geografische Ausrichtung: In den wachstumsdynamischen Schwellenländern (z. B. China, Indien, Brasilien) will Clariant weitere Marktanteile gewinnen. Mit gutem Grund: McKinsey zufolge werden bis 2020 die Spezialchemie-Märkte in China um jährlich 7,6 % und in Indien um jährlich 7,8 % zulegen. China wird in zehn Jahren mit einem Marktvolumen von 189 Milliarden US-Dollar nahe an die deutlich langsamer wachsenden Schwergewichte Europa (2010: 176 Mrd. USD, 2020: 218 Mrd. USD) und Nordamerika (176, 231 Mrd. USD) heranrücken. Clariant erzielte 2010 trotz abnehmender Tendenz den Löwenanteil seines Umsatzes immer noch in Europa (42 %). ■ Akquisitionen: Kurzfristig hält Clariant vor allem Ausschau nach kleineren Akquisitionsmöglichkeiten, die das bestehende Produktportfolio stärken. Möglich ist aber auch der strategische Zukauf von neuen Geschäften – sofern sie Wachstum und hohe Rentabilität versprechen. Die Süd-Chemie-Integration signalisiere den Beginn eines aktiven Portfoliomanagements

bei Clariant, betonte Kottmann. Zusammen mit der für 2,5 Milliarden Franken übernommenen Süd-Chemie habe der Konzern nun die nötige Grösse dafür. «Wir befinden uns am Anfang der Reise», meinte der CEO. Konkrete Pläne zum Zukauf neuer Aktivitäten oder zum Ausstieg aus bestehenden Geschäften – etwa der wachstums- und renditeschwachen Textilchemie – liegen aber offenbar noch nicht auf dem Tisch.

Clean-Tech im Visier

Süd-Chemie steuert unter anderem die Kompetenzen Katalyse & Energie und Adsorbenzien zum Portfolio bei. Ihre Expertise im Bereich Katalysatoren bringen die Münchner unter anderem in Projekte ein, die darauf abzielen, Öl als Rohstoffbasis zu ersetzen. Dazu gehören Verfahren zur Produktion von Treibstoffen und Chemikalien aus Naturgas, von synthetischem Naturgas aus Kohle oder von Methanol und Propylen aus Kohle. In Kooperation mit Dow Chemicals und der TU München erforscht Süd-Chemie Methoden, um Chemikalien aus Kohle und Biomasse zu gewinnen, und mit Linde wird ein Verfahren zur Produktion von Biokraftstoffen der 2. Generation entwickelt. Clariant seinerseits erkundet seit geraumer Zeit mit dem Einsatz nachwachsender Rohstoffen in chemischen Prozessen. Mit dem biokatalytischen Know-how der Süd-Chemie könne man einen grossen Schritt Richtung «CleanTech» unternehmen, hiess es in London.

Aktie stürzt ab

Die Anleger konnte die Clariant-Führung bisher allerdings nicht für ihre Pläne begeistern. Im Gegenteil: Nach der Bekanntgabe der Resultate für das 2. Quartal am 27. Juli stürzte die Clariant-Aktie richtiggehend ab. Enttäuscht waren die Börsianer vor allem von den gesunkenen Margen (2. Quartal: EBIT: 9,5 %, EBITDA: 12,9 %). Clariant hielt indes an seiner Prognose für 2011 und an den mittelfristigen Plänen fest. WEITERE INFORMATIONEN: Clariant hat ein neues Innovations-Portal eingerichtet: www.innovation.clariant.com


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Verpackungen: Südpack Medica produziert für Sartorius Stedim

Flüssigkeitsanalyse: Endress + Hauser baut aus

Der international tätige Pharma- und Biotechzulieferer Sartorius Stedim Biotech (SSB) und die Südpack Medica AG in Baar haben eine exklusive Kooperation über die Entwicklung, Herstellung und Belieferung von Folien aus Polymer-Kunststoffen für den biopharmazeutischen Markt vereinbart. Im Rahmen der zunächst auf zehn Jahre angelegten strategischen Partnerschaft wird Südpack für SSB Kunststofffolien produzieren, die bei der Herstellung von Einwegbeuteln und -systemen verarbeitet werden. Diese Einwegbeutel werden vor allem von Kunden aus der Pharmaindustrie für die Zellkultivierung, den Transport und die Lagerung biopharmazeutischer Flüssigkeiten verwendet. Zudem werden SSB und Südpack bei der Entwicklung neuartiger Mehrschichtfolien mit verbesserten Produkteigenschaften zusammenarbeiten, die zum Beispiel in Einweg-Bioreaktoren eingesetzt werden. Erste Produktneuheiten werden in etwa einem Jahr erwartet, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Die schweizerische Südpack Medica AG gehört zur Südpack-Verpackungsgruppe, die ihren Stammsitz in Ochsenhausen (D) hat. www.suedpack.com, www.sartorius-stedim.com

Endress + Hauser hat sein Kompetenzzentrum für Flüssigkeitsanalyse in Gerlingen (D) für rund 15 Mio. EUR erweitert. Die Nutzfläche am Hauptsitz von Endress + Hauser Conducta wurde nahezu verdreifacht. «Wir wollen

Aran: Grossauftrag für Instandhaltung von Sicherheitsarmaturen und Pumpen Der Basler Entsorgungsdienstleister Valorec Services AG, hat die Aran AG, Lausen, mit umfassenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten beauftragt. Der Vertrag beinhaltet den Ein- und Ausbau sowie die Instandsetzung von Sicherheitsarmaturen und Pumpen gemäss Vorschriften. Folgende Ziele sollen mit dem Auftrag erreicht werden: ■ Optimale Wartungszyklen festlegen ■ Einheitliche Benennung und Dokumentation der Geräte ■ Standardisierung ■ Zentralisieren der Lagerbewirtschaftung ■ 100 Prozent Rückverfolgbarkeit und Anlagenverfügbarkeit. Bei Pumpen liegt das Augenmerk auf Standzeitverlängerung und Energieeffizienz. Das Auftragsvolumen umfasst total ca. 3500 Armaturen, aufgeteilt in Sicherheitsventile, Über-/Unterdrucksicherungen, Flammen-Detonationssicherungen und Niederdruckregelventile, sowie ca. 600 Pumpen sämtlicher Hersteller. Mit diesem Auftrag etabliert sich die Aran AG nach eigenen Angaben als führendes Unternehmen in der Industrie-Instandhaltung mit Fachrichtung Armaturen und Pumpen. www.aran.ch

Lonza: Beschäftigte in Visp müssen länger arbeiten Schweizer Industrieunternehmen suchen derzeit fieberhaft nach Instrumenten, um die margenzerstörende Wirkung der Frankenstärke abzufedern. Bei manchen Arbeitgebern stehen Arbeitszeitverlängerungen an oberster Stelle der Wunschliste. Hierbei hat sich die Feinchemie-Gruppe Lonza als Vorreiter betätigt. Nach anfänglichen Protesten haben sich die Gewerkschaften Syna und Unia Anfang Juli mit Lonza auf folgenden Kompromiss geeinigt: Die Arbeitszeit der am Standort Visp Beschäftigten wird ab 1. September um 1,5 Stunden auf 42,5 Stunden pro Woche erhöht, die Massnahme ist auf 18 Monate befristet. Die Wirkung der Massnahmen etwa in Bezug auf die Profitabilität wird alle vier Monate überprüft. Während der Dauer der Vereinbarung dürfen keine Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen ausgesprochen werden. Zudem verpflichtet sich Lonza zu einer Beschränkung von Temporäreinstellungen auf maximal 15 Prozent der Stammbelegschaft. www.lonza.ch

hier weiter wachsen und neue Arbeitsplätze schaffen», sagte Geschäftsführer Dr. Manfred Jagiella anlässlich der Einweihung. Das Unternehmen verfügt am Standort in Gerlingen nun insgesamt über etwa 20 000 Quadratmeter Nutzfläche. Neben weiteren Produktions- und Büroflächen wurden ein neues Laborzentrum und ein Seminarzentrum in die Gebäude integriert. Endress+Hauser Conducta zählt international zu den führenden Anbietern in der Flüssigkeitsanalyse. Mit den Messstellen des Unternehmens lassen sich pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoff- und Chlorgehalt, Trübung und Feststoffgehalt, Ammonium-, Nitrat- und Phosphatgehalt sowie weitere chemische Inhaltsstoffe von Flüssigkeiten bestimmen. Das Bild zeigt E + H-Conducta-Chef Dr. Manfred Jagiella, Gerlingens Bürgermeister Georg Brenner, Architekt Karl Grob sowie Klaus Endress, Chef der Endress+Hauser Gruppe (von links). www.endress.com

Thrombosemittel: Boehringer Ingelheim hat Nase vorn Boehringer Ingelheim hat nun auch in Europa die Zulassung für ihr Thrombosemittel Pradaxa zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen erhalten. Mit dem Medikament, für das Boehringer Ingelheim auch in den USA bereits eine Zulassung erhalten hat, liegt der Konzern nun auch in Europa in dieser wichtigen Indikation vor seinen Wettbewerbern. Das Mittel gilt als einer der wichtigsten Wachstumstreiber im Konzern. Analysten sehen den Spitzenumsatz bei 2 Mrd. EUR jährlich. Bayer entwickelt mit Johnson & Johnson ebenfalls einen Gerinnungshemmer zur Schlaganfallprävention bei Herzrhythmusstörungen. Die Zulassungsanträge für Europa und die USA sind aber erst im Januar 2011 eingereicht worden. www.boehringer-ingelheim.com

Deutschland bleibt Chemie-Exportweltmeister Obwohl sich das Wachstum im globalen Chemiegeschäft immer stärker nach Asien verschiebt, bleibt Deutschland nach wie vor Exportweltmeister von Chemieprodukten. Die deutsche Chemieindustrie verkaufte 2010 Waren im Wert von 144 Mrd. Euro (+ 17,5 Prozent) ins Ausland. Sie ist damit deutlich vor den USA (129 Mrd. Euro) und Belgien (97 Mrd. Euro) der grösste Chemieexporteur der Welt. Das geht aus der Studie «Chemiemärkte weltweit 2011» hervor, die der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. www.vci.de


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GLOSSE

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«HAETTENSCHWEILER, ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ich dieses Glas Wasser getrunken habe. Und doch steht hier nur ein leeres Glas», wand ich mich an meinen promovierten Tausendsassa. «Streng genommen ist es dann also gar kein Glas Wasser, Herr Hagen-

milde übertrieben, aber ein Rundkorn ist kein Spielverderber. Hat die Dekoration mit der grossen Leistungsschau der pharmazeutischen Schatten-Industrie zu tun, mein guter Doktor?» «Mit der Tour de France? Nun, die war in diesem Jahr spannend wie lange nicht …»

Rundkorn», lenkte der für seine Wortklaubereien in weiten Teilen des Konzerns gefürchtete Doktor von des Pudels Kern ab. «Ach Doktorchen, keine Sophistereien jetzt. Ich habe Durst, meine Zunge droht an meinem Gaumen kleben zu bleiben. Mein Kaffee ist heute viel zu stark und was Sie mir hier als Croissant unterjubeln wollen, ist nichts weiter als ein Haufen staubtrockener Blätterteig-Krümel. Wascha, bitte.» «Bitte?» «Wascha!» Ich hielt es für angebracht, mein dringendes Verlangen nach Flüssigkeit durch plakatives Schwenken des leeren Glases zu untermalen. Als der gute Doktor Minuten später mit einer Trinkflasche erschien, wie sie Radsportler benutzen, stutzte ich. «Haettenschweiler, Schie glauben doch nicht ernschhaft, dass Schie mich bei einer derartigen Trockenheit tschu einer Radtour überreden können? Also bringen Schie mir bitte eine Flasche oder Karaffe oder irgendein anderesch in der tschivilischierten Welt aktscheptiertes Behältnisch für Wascha.» «Ich rate Ihnen dringend, Ihre lautbildungsbehindernde Dehydrierung umgehend aus dieser Flasche zu beheben. Ich glaube nämlich, die akut ariden Bedingungen in Ihrem Büro schlüssig erklären zu können», sagte mein Vorlagenvorleger und reichte mir den flüssigen Zungenlöser. «Na, da bin ich aber mal gespannt, werter Haettenschweiler.» «Nun, Herr Hagen-Rundkorn, unsere Forscher haben auf dem Gebiet der funktionalen Fasern erstaunliche Fortschritte erzielt. Haben Sie sich eigentlich nicht gefragt, warum heute Morgen ein Teamtrikot unserer Radsportgruppe im geöffneten Fenster Ihres Büros hängt?», fragte Haettenschweiler. In der Tat schien mir der Enthusiasmus für den Werkssport auf zwei Rädern

«Ah, die Tour. Was waren das noch Zeiten, als wir zwar ahnten, dass der menschliche Organismus ohne medizinische Unterstützung nicht im Stande ist, solche Leistungen über drei Wochen zu erbringen, aber wir wollten es nicht wissen. Heute wissen wir, dass die Veranstalter der Profi-Rennen es immer noch nicht wissen wollen. Und dass mit Mitteln, die noch nicht nachgewiesen werden können, ordentliche Margen zu erzielen sind. Was war das doch für ein kollektives Aufatmen, als A.C., wie Fuentes Herrn Contador wenig originell abkürzte, alle Siegchancen am Galibier begraben musste.» Mein gleichmütiger Assistent atmete auf diese ganz bestimmte Weise, die das Ende seines Gleichmuts ankündigt. «Wenn Sie gestatten, erkläre ich das Trikot, dass es aus Ihrem Fenster regnen lässt. Tatsächlich hatten sich unsere Materialforscher das Ziel gesetzt, Textilien für Ausdauersportler weiterzuentwickeln, besonders was den aktiven Flüssigkeitstransport der Fasern angeht. Dabei sind unsere Forscher ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Als Fabian Cancellara das Material kurz vor der Tour testen sollte, war er schon fast dehydriert, bevor er aufs Rad gestiegen war. Es transportiert derart aktiv und vehement Flüssigkeit, dass wir schon nach neuen Einsatzmöglichkeiten suchen.» «Verstehe. Schlage die Feuerwehren vor. Mit so einem Trikot kriegt man nach einem Unwetter im Nu und ressourcenschonend vollgelaufene Keller wieder leer. Oder wie wäre es mit dem griechischen Staat. Der bekommt zwar einen Rettungsschirm nach dem anderen, aber klamm ist er immer noch.

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B R A N C H E N E N TW I C K L U N G P U M P E N

Impulse durch Atomausstieg Während sich die hohen Wachstumsraten in den Entwicklungsländern verlangsamen dürften, sehen die Marktforscher ein Wiederaufleben der Pumpenkonjunktur in den Industrieländern. Bis zum Jahr 2014 dürfte die Nachfrage weltweit um 6,5 Prozent pro Jahr zulegen. schen chemischen Industrie – in Deutschland z. B. verzeichnete die Branche die höchsten Zuwachsraten seit 1978 – lässt die Pumpenindustrie optimistisch nach vorn blicken, zumal die für Pumpen wichtigen Investitionen in Sachanlagen um 5 Prozent zugelegt haben.

ADALBERT BUDZINSKI

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Trümpfe: sparsam und wartungsarm

Drei Fünftel des Marktes entfallen auf die Region Asien-Pazifik. Dort erwarten die Marktforscher dank kräftig steigender Investitionen in Energiegewinnung und -nutzung sowie im Anlagenbau jährliche Wachstumsraten von 9 Prozent. China, aber auch Indien und Malaysia versprechen hier die höchsten Zuwachsraten. Danach folgen Mittel- und Südamerika. Insbesondere auf spezielle Anwendungen zugeschnittene Pumpen werden an Bedeutung gewinnen. Gefragt sind auch energiesparsame und unterhaltsarme Zentrifugalpumpen. Da die Pumpen in den Industrieanwendungen einen re-

Die Produktion von Biokraftstoff ist ein Wachstumstreiber für Pumpentechnik. (Bild: Shell)

lativ grossen Anteil an Energie verbrauchen, zählt höhere Energieeffizienz zu den grössten Herausforderungen der Branche. Der europäische Verband der Pumpenhersteller, Europump, bestätigt diese Auspizien. Die Branche mit einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden Euro gehört zu den wenigen in Europa, die besser abschneiden als ihre asiatischen oder amerikanischen Wettbewerber. Mit anderen Weltregionen erwirtschaftet sie stets eine positive Handelsbilanz. Dank hoher Investitionen der Rohstoffproduzenten klettern Pumpenhersteller mit starkem Fokus auf Energie, Erdöl und Erdgas sowie auf Prozessindustrien am schnellsten aus dem Tal der Tränen von 2009. Insbesondere der Boom der europäi-

www.ramseyer.ch Wir bekennen Farbe.

Chancen: Schiefergas, Biokraftstoff, Atomausstieg

Da die Gewinnung von Schiefergas, obwohl technologisch anspruchsvoll, durch steigende Gaspreise zunehmend rentabel wird, und zwar nicht nur als Energie-, sondern auch als Rohstoffquelle anstelle von erdölbasiertem Naphtha, wittern Pumpenhersteller hier eine neue Bonanza. Sie stellen den schwerpunktmässig in Nahost investierenden Unternehmen ausgefeilte Technologien bereit für Drücke bis zu 100 MPa und Durchflussmengen bis zu 265 Liter pro Sekunde. Abnehmer sind vor allem amerikanische Firmen; europäische Regierungen sind aufgrund der Gasversorgung aus Russland vorsichtiger, auch wenn Schiefergasvorkommen in Deutschland, Österreich, Ungarn und Polen zunehmend Appetit auf diese sekundäre Art der Gasgewinnung wecken. Schliesslich dürfte die steigende Produktion von Biokraftstoffen den europäischen Pumpenherstellern neue Impulse verleihen, eine neue Investitionswelle könnte

ITäT QUAL TENZ PE +KOM HEIT CHER I S -

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ach dem Krisenjahr 2009 fassen Pumpenhersteller wieder Tritt. Während sich die hohen Wachstumsraten in den Entwicklungsländern verlangsamen dürften, sehen die Marktforscher von der Freedonia Group ein Wiederaufleben der Pumpenkonjunktur in den Industrieländern, vor allem in Australien, den Niederlanden, Kanada, Österreich, Japan und Spanien. Bis zum Jahr 2014 dürfte die Nachfrage weltweit um 6,5 Prozent pro Jahr zulegen. Treibende Kräfte für den 50,4 Milliarden US-Dollar schweren Markt (2010) sind hauptsächlich Prozessindustrien und die immer strengeren Vorschriften zum Umweltschutz.

ANDRÉ RAMSEYER AG INDUSTRIESTRASSE 32 CH-3175 FLAMATT TEL. 031 744 00 00


pumpen

Die grössten Pumpenhersteller Konzern

Land (Hauptsitz)

Umsatz 2007 (Mrd. EUR)

Grundfos

Dänemark

2,061

KSB

Deutschland

1,571

ITT Fluid

USA

1,383

Flowserve Wilo

USA Deutschland

1,288 0,927

Sulzer Pumps Weir Ebara Pentair Idex

Schweiz England Japan USA USA

0,893 0,889 0,816 0,683 0,369

Quelle: Die Rheinpfalz

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sonstige 29,5 %

17

Deutschland 17,6 % USA 11 %

Niederlande

4% 5,9 %

Italien 10,2 %

China 6,5 % Japan 8,5 % 7,9 % Frankreich

Grossbritannien

Pumpen und Systeme: wichtigste Exportnationen 2009.

der Durchbruch bei der wirtschaftlichen Umwandlung von Zellulose zu Biokraftstoff initiieren. Ein lukratives Geschäft versprechen sich die Pumpenhersteller von der aktuellen politischen Entwicklung, nämlich des überraschenden Ausstiegs aus der Atomenergie infolge des Fukushima-Desasters: Die fossile Energiegewinnung braucht Pumpen aller Art.

Konsolidierungswelle

Die Übernahme der Abwasserpumpen-Aktivitäten der Cardo AB durch die Schweizer Sulzer AG sieht Europump als den Beginn einer neuen Welle von Fusionen und Akquisitionen in der Branche. Da die zehn grössten Pumpenhersteller bereits 40 bis 50 Prozent des globalen Marktes kontrollieren, dürften die M+A-Absichten eine Herausforderung für die Kartellbehörden darstellen. Interessanterweise spart der Europump-Verband nicht mit Kritik an den Pumpenentwicklern. Typischerweise besteht eine Zentrifugalpumpe aus weniger als 50 Einzelteilen; hinzukommen natürlich diverse Grös-

sen, Bauweisen, Konfigurationen und Ausstattungen, die die Komplexität der Pumpe erhöhen. Gleichwohl: Ein Toyota-Auto zählt bis zur kleinsten Schraube nicht weniger als 30 000 Einzelteile. Und vom Konzept bis zur Markteinführung braucht der Autobauer drei bis vier Jahre. Der Verband zeigt sich überrascht, wie lange die Pumpenhersteller für eine Neuentwicklung im Vergleich benötigen. Sie sollten sich an den Autoherstellern und der Konsumelektronik ein Beispiel nehmen, so die Empfehlung. Der weltweit grösste Exporteur von Pumpen ist traditionell Deutschland. Nach Umsatzeinbussen von über 15 Prozent im Jahr 2009 erzielte die deutsche Pumpenindustrie im Jahr 2010 bereits wieder einen Umsatzanstieg von acht Prozent. Für das Jahr 2011 geht die deutsche Pumpenindustrie, eine der vielseitigsten Branchen des Maschinenbaus, von einem erneuten Anstieg von fünf Prozent aus. Darauf deuten die Auftragseingänge hin. Dies entspricht einem Produktionsvolumen von 4,2 Milliarden Euro.

Im Zeitraum von Januar bis November 2010 hatten sich die Exporte um 15,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode erhöht. Mit einem Anteil von 17,6 Prozent am Weltmarkt im Jahr 2009 war Deutschland bei einem Ausfuhrvolumen von 3,6 Mrd. Euro führende Exportnation weltweit vor den USA (11 Prozent) und Italien (10,2 Prozent). Die VR China folgte auf Platz vier (8,5 Prozent). Etwa 60 Prozent der deutschen Produktion gehen ins Ausland. Europa ist immer noch der grösste Abnehmer deutscher Pumpen, die Bedeutung der Region für den Export nimmt jedoch leicht ab: Wurden 2008 noch 48,9 Prozent in die EU geliefert, waren es 2009 nur noch 46,3 Prozent des Ausfuhrwertes. Der Asien-Anteil erhöhte sich nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagebau von 22,5 Prozent auf 25,3 Prozent.


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HYGIENEPUMPEN

Nachweisbare Qualität

Pumpen transportieren Nährmedien für biologische Prozesse, versorgen pharmazeutische Betriebe mit Reinstwasser oder liefern WFI (Water-for-injection) für Augentropfen. Damit befinden sie sich oft an entscheidenden Stellen im Prozess – dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Konstruktion. Zunehmend rückt aber auch die Betriebswirtschaftlichkeit in den Vordergrund. SABINE ALICKE

P

arfüms, Reinstwasser oder Blutplasma – jedes dieser Produkte muss bei der Herstellung von A nach B transportiert werden. Um Kontaminationen zu vermeiden und ein Höchstmass an biologischer Sicherheit zu erlangen, müssen Pumpen eine ganze Reihe an Richtlinien und internationalen Regelwerken erfüllen, etwa die EUMaschinenrichtlinie, DIN EN 12462 Biotechnik, EHEDG-Vorgaben, GMP, 3A sowie FDA-Konformitäten (Food and Drug Administration) und USP Class V. Die Zahl der Vorschriften ist lang, dennoch ist häufig nicht eindeutig definiert, wie eine Pumpe genau konstruiert sein muss, um den Anforderungen zu genügen. Generell gilt, dass die Pumpen tot- und spaltraumfrei sein müssen. Auch muss die Reinigungsfähigkeit (CIP-Cleaning in place) und die Sterilisation (SIP-Sterilization in place) sichergestellt werden. Dabei reicht es nicht, dass die Pumpen dies theoretisch können, sondern es muss alles genau dokumentiert werden. Die Dokumentation über Verwendung und Herkunft der Werkstoffe, die Herstellungsart, Reinigungsnachweise, aber auch Qualifizierung und Validierung nimmt daher einen immer grösser werdenden Raum ein – der Aufwand hierfür ist nicht zu unterschätzen. Wie dies von Werkstoffseite aussehen kann, zeigt Hilge (www.hilge.com). Um die Sicherheit in der sterilen Prozessführung zu garantieren, werden von Hilge ausschliesslich Low-Carbon-Werkstoffe der Materialqualität 316 L (1.4404 oder 1.4435) als porenfreier Walz- oder Schmiedestahl (kein Edelstahlfeinguss) eingesetzt. Je nach Anforderung werden die Pumpen in verschiedenen Sterilstandards mit Oberflächenrauigkeiten kleiner als 0,8 μm Ra bis kleiner als 0,4 μm Ra bei einem optionalen d-Ferritge-

halt von kleiner als 3% bzw. kleiner als 1% angeboten. Für spezielle Anforderungen in der Pharmaindustrie liefert Die Edelstahlpumpen HDM mit Magnetkupplung fördern sämtliche Flüssigkeiten Hilge beispielsweise mit einer Viskosität von etwa 150 mPas. (Bild: Sawa) die ein- und mehrstufige Contra-Baureihe auch aus hochkorrosionsfestem Has- süblichen Frequenzumrichter oder mit der telloy C in Schmiedestahlqualität. Mit der je Dosier-steuerung ViscoDos4000 F&P betrienach Kundenanforderung mitgelieferten Do- ben werden. Aufgrund des strömungsdynakumentation wird die Voraussetzung für die misch optimierten Innenraums (totraumQualifizierung der gelieferten Komponenten frei), e-polierter Oberflächen (Ra <0,8), der und die anschliessende Validierung der Ge- gekapselten Steril-Gleitringdichtung und der samtanlage erfüllt. flexiblen Welle wird ein gutes Ergebnis bei Obwohl der Weg bis zur Entwicklung einer CIP/SIP erzielt. neuen Pumpe sehr aufwendig ist, gibt es im Vorfeld der Nürnberger Messe TechnoFür gefährliche Medien … pharm (10. bis 13. Oktober 2011) einige Zur Förderung auskristallisierender, toxiNeuheiten zu entdecken. So zeigt z.B. Fris- scher, explosiver und allgemein umweltbetam (www.fristam.de) für die kontinuierli- lastender Flüssigkeiten müssen Pumpen che Förderung stark luft- oder gashaltiger eingesetzt werden, die hohe Anforderungen Produkte die Pumpenreihe FZ, eine reversi- an die Dichtheit erfüllen. Bewährt haben ble, selbstansaugende Pumpe für die Entlee- sich hier Pumpen, die über permament-marung von Tanks und Leitungen. Mit ihrer gnetische Kupplungen angetrieben werden. Hilfe wird die Vermischung unter-schiedli- Ein Beispiel ist die Version HDM der Kreicher Produkte vermieden. Die selbstsaugen- selpumpen von Sawa (www.sawa.ch). Die den Fristam FZ arbeiten nach dem Seitenka- Edelstahlpumpen mit Magnetkupplung förnalprinzip. Die Druckenergie wird über dern sämtliche Flüssigkeiten mit einer Visstrahlenförmig angeordnete Schaufeln in kosität von etwa 150 mPas. Die Baureihe ist Verbindung mit hydrodynamisch optimier- mit einer Samariumkobalt-Magnetkupplung ten Seitenkanälen auf das Fördermedium ausgestattet. Ihre massiven und breit abgeübertragen. Das stabile Laufrad mit den be- stützten Axiallager mit den rotierenden sonders engen Dichtspalten bewirkt eine Wellenschutzhülsen sind aus reinem, verhervorragende Saugleistung. Das symme- schleissfestem Siliciumcarbid. Beim Betrieb trische Design der FZ ermöglicht die Um- der Pumpe entstehen im Spalttopf Wirbelströme, die sich im Magnetbereich in Wärkehr der Drehrichtung. Viscotec (www.viscotec.de) hat speziell für me umsetzen. Um eine unzulässige Erwärsensible Bereiche der Kosmetik- und Phar- mung des Produkts zu vermeiden, wird diemaindustrie die Pharmapumpe der RD-Bau- se Wärme durch einen internen Zirkulareihe entwickelt. Sie dosiert selbst hoch vis- tionsstrom abgeführt. Dadurch erfolgt eine kose Produkte und kann mit jedem handel- stetige Beaufschlagung der Gleitlager. Dieser


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Teilstrom fliesst vom Seitenkanal der Pumpe durch die SiC-Gleitlagerung zum Spalttopf und durch die Hohlwelle zum Laufrad resp. in den Pumpenraum zurück.

… und sensible Substanzen

Die 520Di von Watson Marlow (www.watson-marlow.com) wurde speziell für Dosieranwendungen in Abfüllanlagen der Lebensmittelindustrie sowie für Anlagen der Pharma- und Kosmetikproduktion konzipiert. Die 520Di ist insbesondere für die Ampullen- oder Flaschenabfüllung von Impf- und Diagnosestoffen sowie von Geschmacksund Farbstoffen geeignet. Aufgrund der Empfindlichkeit von Impfstoffen auf Peptidund Enzymbasis, die leicht beschädigt werden können, ist die schonende Förderung der Schlauchpumpe in diesem Einsatzbereich von besonderer Bedeutung. Der neue bürstenlose Gleichstrommotor der 520Di hat einen Drehzahlbereich von 3500 Umdrehungen pro Minute und eine Drehzahlgenauigkeit von 0,1 Prozent, die der Pumpe völlige Flexibilität bei der Drehzahlregelung gibt. Die umfassenden Dosierfunktionen der 520Di ermöglichen präzise Chargendosierung und automatische oder Einzeldosierung. Die Rampen- und Nachlauffunktion sorgt für einen sanften Anlauf und stufenweise Dosierung zur Vermeidung eines Verspritzens oder Schäumens der gepumpten Produkte.

chen Schlauchpumpen vermieden. Das Herzstück des Flexicon-Systems bildet die Steuereinheit MC 12B. Sie ist in der Lage, bis zu 16 einzelne Füllmodule individuell anzusteuern.

Auch in der Pharmaindustrie ein Thema – Energieeffizienz

Bei allen Pharmaanlagen steht derzeit die Optimierung der Verfahren im Vordergrund. Selbst eine vergleichsweise kleine Komponente wie die Pumpe wird an kurzen Stillstandszeiten, Verfahrenssicherheit und Effizienz gemessen. Der Schlüssel hierfür liegt in der optimalen Auslegung der Pumpe. Nur so lassen sich die Betriebskosten senken. Speziell für diese Aufgaben bietet der Frankenthaler Pumpenspezialist KSB (www.ksb.com) die Vita-Baureihe an, die von einfachen Kreiselpumpen bis zu Verdrängerpumpen für scherempfindliche Medien fast jede Fördersituation abdeckt. Die Möglichkeit der exakten Laufradanpassung ist der Hauptgrund, weshalb Pumpen der Vita-Baureihe erfolgreich arbeiten. Sie sorgen nachweislich für Effizienz. Um einen energiesparenden Betrieb sicherzustellen, wird bei jeder Pumpe der Laufraddurchmes-

Für kleine Betriebe

Für kleinere- und mittlere Produktionsbetriebe, die unter Reinraum- bzw. Sterilraum-Bedingungen arbeiten, bietet sich ein System von Flexicon an, das nach dem peristaltischen Förderprinzip arbeitet. In einer peristaltisch arbeitenden Dosierpumpe wird ein Schlauch einer sich vorwärts bewegenden Kompression ausgesetzt, wobei der Schlauch sowohl als Ventil, als auch zum Transport der Flüssigkeit dient. Der Schlauch stellt daher ein geschlossenes System vom Eintritt des Produktes bis zum Austritt durch die Füllnadel dar. Somit muss beim Umrüsten auf ein anderes Produkt lediglich der Schlauch und die Füllnadel gewechselt werden, ein Prozess, der nicht mehr als eine Minute beansprucht. Mit optimierten peristaltischen Pumpen bietet Flexicon einfach zu bedienende, füllgenau und tropffrei arbeitende Systeme an, die das Produkt schonend handhaben und das Risiko der Quer-Kontamination vermeiden. Durch die spezielle Bauart des Flexicon Abfüllkopfes wird ein Pulsieren wie bei herkömmli-

Dank ihrer Totraumarmut lässt sich die neue «Vitacast E» sehr gut reinigen und keimfrei machen. Zu den guten CIP/SIP-Fähigkeiten tragen auch die elektropolierten medienberührten Bauteile und die verwendeten hochwertigen Edelstähle sowie ein offenes Laufrad bei. (Bild. KSB)

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ser an den Betriebspunkt der Pumpe angepasst. Dafür wurde das Kennlinienfeld fein gerastert. Der maximale Förderstrom der aus 27 Grössen bestehenden Vitacast-Baureihe liegt bei 350 Kubikmetern in der Stunde. Die höchste Förderhöhe beträgt 100 Meter. In der Standardausführung ist die Konstruktion für eine Dauerbetriebstemperatur von bis 100 °C und einen Betriebsdruck von 10 bar ausgelegt. Im Bedarfsfall lässt sich die Pumpe auch für höhere Temperaturen und Drücke auslegen. Ergänzend zu dieser feinen hydraulischen Vorauswahl wird jedes Laufrad auf den Betriebspunkt abgedreht. Das eingesetzte Feingussverfahren tut ein Übriges, um einen hervorragenden Wirkungsgrad zu sichern. Der Vorteil der exakten Anpassung des Laufrades an die Fördersituation zeigt sich noch an anderer Stelle. Sie vermeidet die gefürchtete Kavitation. Diese ist in hygienisch anspruchsvollen Prozessen besonders kritisch, da sie flüssigkeitsberührte Oberfläche schädigt. Es entstehen Rauigkeiten, in denen sich Keime absetzen können. Ganz abgesehen davon, dass eventuell das abgetragene Material in das Fördermedium gelangt. Auch bei GEA Tuchenhagen (www.tuchenhagen.com) setzt man auf Erweiterung. Die VARIFLOW Kreiselpumpentypenreihe wird um zwei Baugrössen erweitert: TP 2050 für den Fördermengenbereich bis zu 35 m3/h und TP 7060 für den Fördermengenbereich bis zu 120 m3/h. Die neue TP 2050 bietet eine noch genauere Auswahlmöglichkeit des gewünschten und benötigten Leistungsbereiches. In den meisten Fällen kann jetzt auch eine kleinere Motorvariante in der TP 2050 eingesetzt werden – damit erhöht sich die Effizienz und Wirtschaftlichkeit in jeder Anlage, Damit stehen dem Markt jetzt insgesamt zehn Typen der TP-Baureihe mit fein abgestuften Leistungsbereichen von 1 m3/h bis zu 220 m3/h Fördermenge zur Verfügung. Fazit: Eine hygienisch einwandfreie Konstruktion ist das erste Ziel, das Pumpenhersteller erfüllen müssen. Der Aufwand für die Dokumentation, wie dieses Ziel erreicht wurde, ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Häufig gerät dabei die Optimierung des Gesamtprozesses in den Hintergrund. Dabei lässt sich mit einem exakt auf den Betriebspunkt ausgelegten Laufrad viel erreichen. Die Energieeinsparungen pro Jahr belaufen sich schnell auf mehrere tausend Kilowatt. Es lohnt sich also, auch in der Pharmaindustrie die Pumpensituation im Betrieb gründlich zu überprüfen. ■


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HÄNYTEC AG, NEBIKON

TECHEMA AG, BIEL-BENKEN

> HänyTec AG ist der Kompetenzpartner für massgeschneiderte Lösungen mit Pumpen in der Getränke- und Lebensmittelindustrie, in der Pharmaund Biotechnologie, in der Industrie sowie für Verfahren in den Bereichen Umwelt- und Oberflächentechnik. Neben den eigenen Spezialanfertigungen setzt HänyTec technologisch führende Qualitätspumpen ein. Das Unternehmen verfügt über ein eigenes Engineering mit modernsten CAD-Systemen. HänyTec bietet Service für alle Pumpenfabrikate und ist autorisierter Servicepartner für Alfa Laval und Bibus. Gleitringdichtungen, O-Ringe und Verschleissteile für diverse Pumpenfabrikate sind ab Lager lieferbar. Die Dienstleistungspalette umfasst: Vertrieb von Pumpenlösungen Beratung zu Service und Wartung Service vor Ort oder bei uns im Betrieb Reparaturen, Revisionen und Ersatzteilservice für diverse Pumpenfabrikate Gleitringdichtungsaufarbeitungen und Reparaturen Oberflächenbeschichtungen Anpassungen oder Umbauten bei neuen Pumpenanwendungen Beurteilung und Beratung der Einbausituation Messungen vor Ort (Temperatur, Schwingungen, Druck, Durchfluss, Lautstärke) Nachbau von nicht mehr verfügbaren Ersatzteilen Inbetriebnahmen Unterhalts- und Wartungsverträge Eigenes Engineering für die Entwicklung von Speziallösungen Eigener Pumpenprüfstand. Die Prozesslösungen realisiert HänyTec in Zusammenarbeit mit Partnern.

> Seit mehr als 50 Jahren hat die Techema AG in Biel-Benken hochwertige Pumpen für vielfältigste Anwendungen im Programm. Hohe Leistungen und absolute Zuverlässigkeit erwarten Industrieunternehmen von ihren Produktionsanlagen, denn unvorhergesehene Produktionsstillstände kosten bares Geld. Mit ihren robusten, langlebigen und wartungsarmen Price Pump AOD DruckluftMembranpumpen leistet die Techema AG einen wichtigen Beitrag für einen reibungslosen und störungsfreien Produktionsablauf. Dass sich die Price Pump AOD Druckluft-Membranpumpen bisher auch unter anspruchsvollen Bedingungen in der Praxis bestens bewährt haben, bestätigen viele zufriedene Kunden immer wieder. Doch nicht nur dann, wenn Kontakt mit aggressiven Medien, wie zum Beispiel Leim, Farben, Lösungsmittel oder Chemikalien, stattfindet, sind Price Pump AOD Druckluft-Membranpumpen ideal; sie eignen sich auch hervorragend, wenn eine möglichst ölfreie Produktionsumgebung gefordert wird. Neben der Robustheit und dem ölfreien Betrieb zeichnen sich diese Pumpen auch durch den patentierten Druckluftantrieb aus; dieser sorgt unter anderem dafür, dass sie blockadefrei laufen. Das Luftsteuerteil enthält keine O-Ringe. Die Anzahl Verschleissteile wird dadurch minimiert und dies wiederum trägt dazu bei, dass der Wartungsaufwand gering ist.

Pumpen, Prozesse, Service – alles aus einer Hand

HänyTec AG, Pumpen und Prozesslösungen CH-6244 Nebikon Telefon 062 544 33 00, 24-Stunden-Service 062 544 33 11 contact@haenytec.ch, www.haenytec.ch

Robust und wartungsarm: Price Pump AOD Druckluft-Membranpumpen

Techema AG CH-4105 Biel-Benken Telefon 061 381 45 09 sales@techema.ch, www.techema.ch

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN FÜR IHRE ANFORDERUNGEN

Fieldbus Junction Box – die Lösung nach Maß. Jede Anwendung ist anders. Eine rundum optimale Lösung muss daher auf spezifische Anforderungen und individuelle Gegebenheiten eingehen. Das beginnt schon bei den Verteilern im Feld. Sie sollten modular aufgebaut sein und zu allen Schnittstellen passen. Wie die Verteiler von Pepperl+Fuchs. Sie lassen sich nicht nur schnell und einfach installieren. Sie lassen Ihnen auch die Wahl, was Anschlüsse, Überspannungsschutz oder Elektronik angeht. Damit alles rundum passt und Sie die Kosten für Installation und Wartung im Griff behalten. Es war eben schon immer ein Vorteil, mit echten Profis zusammenzuarbeiten. Pepperl+Fuchs AG · Sägeweg 7 · 2557 Studen BE Tel. +41 32 374 7680 · Fax +41 32 374 76 78 E-Mail: triedweg@ch.pepperl-fuchs.com


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KSB ZÜRICH AG

PumpMeter. Damit Sie bei Ihrer Pumpe durchblicken

> Die neue, preiswerte Überwachungseinheit «PumpMeter» von KSB besteht aus Drucksensoren und einer Auswert- und Anzeigeeinheit an der Pumpe. Es erfasst die Grössen Saugdruck, Enddruck, Differenzdruck sowie Förderhöhe. Gemessene und berechnete Werte zeigt es alternierend auf einem übersichtlichen Display an. In der typischen Kennliniendarstellung bekommt der Betreiber den Bereich angezeigt, in dem die Pumpe betrieben wird. So sieht der Pumpennutzer auf einen Blick, ob gegebenenfalls die Verfügbarkeit gefährdet ist und ob die Pumpe effizient und damit kostensparend arbeitet.

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PROMINENT DOSIERTECHNIK AG

Ventillos für abrasive hochviskose Medien

> Prozessdosierpumpe DR 15 Die Genauigkeit von 0,5 % trägt entscheidend zur Erhöhung der Prozessstabilität und Qualität der Produkte bei. Das ventillose Funktionsprinzip der Steuerkolbendosierpumpe ermöglicht das genaue Dosieren von hoch- und höchstviskosen Medien, die auch Feststoffanteile enthalten können. Der Pumpenkopf ist aus Edelstahl. Zylinder und Kolben sind mit einer verschleissfesten Oberflächenbeschichtung versehen. Aufgrund ihrer Funktionsweise fördert die Dosierpumpe 58 bis 200 l/h bei Betriebsdrücken von 400 bis 4 bar in einem Temperaturbereich von – 40 °C bis + 400 °C. Die in der Prozessindustrie geforderte hohe Präzision kann mit der Dosierpumpe DR 15 mit Keramik-Kolben und -Zylinder aufgrund ihrer extremen Härte und Verschleissfestigkeit in dem weiten Arbeitsbereich von Druck, Temperatur und Medieneigenschaften dauerhaft aufrechterhalten werden. ProMinent Dosiertechnik AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 870 61 11 info@prominent.ch www.prominent.ch

Das PumpMeter wertet zusätzlich die ermittelten Betriebsdaten fortlaufend aus, erstellt ein Lastprofil und weist den Betreiber darauf hin, ob er durch die Verwendung einer Drehzahlregelung Energie einsparen kann. Das Gerät ist ab Werk an der Pumpe montiert und kann entsprechend einfach in Betrieb genommen werden. Auch die Inbetriebnahme der Pumpe sowie einer nachgerüsteten Drehzahlregelung wird durch den Einsatz der neuen Überwachungseinheit einfacher, da die Betriebsparameter der Pumpe kontinuierlich auf dem Display angezeigt werden. PumpMeter ersetzt den Manometer vor und nach der Pumpe, den Drucktransmitter für Steuerung, Regelung sowie zusätzliche Überwachungseinrichtungen. Mithilfe von standardisierten Schnittstellen stehen gewonnene Daten auch einem zentralen Prozessleitsystem zur Verfügung.

KSB Zürich AG Pumpen, Armaturen und Systeme CH-8005 Zürich Telefon 043 210 99 33 info-ch@ksb.com www.ksb.com KSB Zurich S.A. Pompes, Robinetterie et Systèmes CH-1816 Chailly VD Telefon 021 9235-142 romandie-ch@ksb.com, www.ksb.com

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8207 Schaffhausen • Tel. 052 644 0606 • Fax 052 644 0616 info@sterling.ch • www.sterling.ch


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ALOWAG AG, REINACH

Dosier- und Fördertechnik von Sera ProDos für die Abwasseraufbereitung

> Das Sera-Lieferprogramm für die kommunale und industrielle Awasserbehandlung umfasst: ■ Dosiergeräte für Betriebsversuche mit diversen Medien ■ Kleindosieranlagen und -systeme für Wasserchemikalien ■ Membran-Dosierpumpen in Dosieranlagen für Fällungsmittel ■ Ansetz- und Dosieranlagen für Polymerlösungen u. a. für die Schlammkonditionierung ■ Komponenten für Anlagen der modernen chemisch-thermischen Klärschlamm-Behandlungsverfahren. Typische Anwendungsbeispiele mit Sera Technologie sind: ■ Sulfidelimination mittels FeCl2-Lösung ■ Phosphorelimination mit Eisen-III-Chloridsulfatlösung ■ Minimierung von Fadenbakterien mit Kalkmilch zur pH-Wert-Stabilisierung ■ Steigerung der Nährstoffelimination mit Kohlenstoffquellen ■ Reinigung von Membranen mit Spül- und Reinigungsmitteln ■ Verhinderung von Krustationen mit organischen Säuren oder Salzlösungen ■ Schlammkonditionierung mit FeCl3- und Polymerlösung ■ Rückgewinnung von Phosphaten aus Klärschlamm ■ Neutralisation mit Säuren und Laugen. Da immer wieder verschiedenartigste Produkte in der Abwasserbehandlung getestet werden müssen, hat Sera für diesen Zweck ein mobiles Dosiergerät für Betriebsversuche entwickelt. Das wartungsarme, einfach zu bedienende System besteht aus einem soliden Edelstahlgestell und beherbergt modernste Pumpentechnik mit höchster Dosiergenauigkeit, einer Durchflussanzeige, einer integrierten Überdrucksicherung und einem stufenlos einstellbaren Förderstrom. Alowag AG CH-4153 Reinach Telefon 061 711 66 36 alowag@alowag.ch www.alowag.ch

Wer? Was? Wo?

ARAN AG, LAUSEN

Zahlreiche Neuigkeiten bei Aran > Niederdruckregelventile: Kostengünstig, sicher und schnell müssen heute Reparaturen durchgeführt werden. Damit wir unseren Kunden diese Forderungen 100-prozentig erfüllen können, hat die Aran AG einen eigenen Prüfstand für Niederdruckregelventile (Bild) konstruiert. Gleichzeitig sind sämtliche Ersatzteile von handelsüblichen Niederdruckregelventilen lagerhaltig.

Stücklin/Pneumatex Sicherheitsventile: Sämtliche Stücklin/Pneumatex SV68M Sicherheitsventile und deren Ersatzteile hat die Aran AG aufgekauft. Die Baureihe SV68M darf aus Zulassungsgründen auf neuen Anlagen nicht mehr eingesetzt werden. Bei bestehenden Anlagen dürfen die Ventile mit original Ersatzteilen revidiert bzw. mit Ersatzventilen ausgetauscht werden. Somit erspart sich der Endkunde einen aufwendigen Umbau der Anlage. Parker-Hannifin-HERL-Sicherheitsventile: Aus Qualitätsgründen hat sich die Parker-Hannifin Manufacturing Germany GmbH in Köln entschieden, nur noch mit einem Servicepartner in der Schweiz zusammenzuarbeiten. Die Aran AG konnte mit ihrer Philosophie und Qualität ein weiteres Mal einen führenden Hersteller überzeugen. Unsere Sicherheitsventil-Spezialisten wurden eigens im Werk Köln geschult und sind auf dem neusten Stand der HERL-Struktur. Pumpen-SGS-Zertifizierung Grundfos/ Hilge: Aran hat die erste SGS-Zertifizierung von Grundfos/ Hilge erfolgreich erfüllt. Einmal jährlich werden Servicepartner von Grundfos durch SGS-TÜV-Saarland geprüft und zertifiziert. Schon bei der ersten Auditierung erreichte die Aran AG mit 87 Prozent (max. 100 Prozent vom Erfüllungsgrad) die hohen Anforderungen und erhält den Status «Silber». Lediglich 3 Prozent haben zum höchsten Level «Gold» gefehlt. Die Zertifizierung soll unserer Kundschaft aufzeigen, dass Aran der richtige Servicepartner für Pumpen (allgemein) ist.

Das Bezugsquellenregister gibt Ihnen auf diese Fragen Antwort. Aran AG – Ihr Ansprechpartner, wenn es um Reparaturen-Service und Instandhaltung von Pumpen und Armaturen geht.

www.chemieplus.ch

Aran AG CH-4415 Lausen Telefon 061 927 44 44 info@aran.ch www.aran.ch


fachrubriken

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Willkommen Willkommen bei bei der der Bank, Bank, die die auch auch ein ein KMU KMU ist. ist. Als Alslokale, lokale,unternehmerisch unternehmerischunabhängige unabhängigeBank Banksind sindwir wirselbst selbstein einKMU KMUund undkennen kennen deshalb deshalbIhre IhreHerausforderungen Herausforderungenbestens. bestens.Wir Wirsind sindflexibel, flexibel,engagieren engagierenuns unsfürfür Ihre IhreZiele Zieleund undsprechen sprechenIhre IhreSprache. Sprache.Gleichzeitig Gleichzeitigsind sindwir wirTeil Teilder derRaiffeisen RaiffeisenGruppe Gruppe mit mitüber über200 200Firmenkundenberatern. Firmenkundenberatern.Dadurch Dadurchverfügen verfügenwir wirüber überein einweitreichendes weitreichendes Netzwerk Netzwerkund unddas dasKnow-how, Know-how,um umSieSiekompetent kompetentund undzukunftsorientiert zukunftsorientiertzuzuberaten. beraten. Vertrauen Vertrauenauch auchSieSie– –wie wiebereits bereitsjedes jedesdritte dritteKMU KMUininder derSchweiz Schweiz– –einem einemfairen fairen und undsoliden solidenPartner. Partner.Ganz Ganzgleich, gleich,obobesesum umZahlungsverkehr, Zahlungsverkehr,um umLiquidität Liquiditätoder oderum um Investitionen Investitionengeht. geht.Vereinbaren VereinbarenSieSiejetzt jetzteinen einenBeratungstermin. Beratungstermin. www.raiffeisen.ch/kmu www.raiffeisen.ch/kmu

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Dank einer Fernbedienung über Funk muss das Vakuumsystem nicht in der Nähe der Prozessapparatur aufgestellt werden. Viel mehr lässt es sich in Labormöbeln verstauen oder ohne lästige Kabeldurchführung in einem Laborabzug platzieren. (Bild. KNF)

VA K U U M P U M P E N

Im Dienst der Forschung

Für Anwender in Laboratorien, Forschungs- und Entwicklungszentren sind Vakuumpumpen wichtige Helfer. Ob zum Absaugen, Trocknen, Konzentrieren oder Destillieren – im täglichen Gebrauch zählen vor allem Kompaktheit, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Features, die das Arbeiten erleichtern. SABINE ALICKE

F

ür die meisten Anwendungen im Labor ist ein Vakuum bis 1 mbar vollkommen ausreichend. Allerdings gibt es Gebiete und Bereiche, die ein deutlich tieferes Vakuum benötigen. Je nach Aufgabe müssen also ganz unterschiedliche Pumpen gewählt werden. Generell sollten Vakuumpumpen möglichst universell einsetzbar sein – dies verlangt also eine entsprechend breite Chemikalienbeständigkeit und hohe Kondensatverträglichkeit. Für Standardan-

wendungen werden häufig ölfreie Membranpumpen eingesetzt. Beispielsweise eignen sich die Vakuum-Membranpumpen ME 1 und ME 1C von Vacuubrand (www.vacuubrand.com) für Einzelfiltrationen zur Probenvorbereitung in Chemie, Mikrobiologie, Abwasserkontrolle und anderen analytischen Prozessen. Bei einem Endvakuum von 100 mbar stehen bereits 90 Prozent des Atmosphärendrucks als treibende Kraft für die Filtration zur Verfügung. Bei wässriger Filtration ist die ME 1 die richtige Wahl. Kommen jedoch aggressive Lösemittel zum Einsatz, empfiehlt sich der Einsatz der ME 1C mit ihrer hohen chemischen Beständigkeit. Beide Pumpen verfügen zudem über weitere Eigenschaften, die im Labor wichtig sind – Kompaktheit und einfache Bedienbarkeit, selbst mit Handschuhen.

Kompakt und flexibel

Die individuell angepassten Pumpstände werden vormontiert geliefert, sodass sie schnell integriert und sofort eingesetzt werden können. (Bild: Edwards)

Angesichts zahlreicher Instrumente und Geräte ist jeder Quadratzentimeter im Labor kostbar; Umbauten sind an der Tagesordnung. Hier bietet das Vakuumsystem SC 920 von KNF (www.knf.ch) eine neue Flexibilität im Labor. Es umfasst eine Vakuumpumpe mit elektronischer Regelung, einen Abscheider an der Saugseite, einen Hoch-

leistungs-Kondensator mit Abscheider an der Druckseite sowie das Hand-Terminal zur Fernbedienung. Dank dieser muss das System nicht in der Nähe der Prozessapparatur aufgestellt werden. Vielmehr lässt es sich in Labormöbeln verstauen oder ohne lästige Kabeldurchführung in einem Laborabzug platzieren. Vier Betriebsmodi stehen zur Verfügung: Abpumpen, Druckregelung, Automatik – das System sucht selbstständig den Dampfdruck der Probe – und eine individuelle Druckfunktion, in der der Druck nach einem durch den Benutzer vorgegebenen Profil geregelt wird. Aus allen Modi kann jederzeit in den manuellen Betrieb gewechselt werden. Eine intelligente Druckregelung und das patentierte Membran-Stabilisierungssystem der Pumpe sorgen überdies für kurze Prozesszeiten. Das Endvakuum des Vakuumsystems beträgt 2 mbar absolut, die maximale Förderleistung 20 Liter pro Minute.

Leise, damit der Kopf frei bleibt

Anwender wissen ausserdem einen leisen Lauf der Pumpe zu schätzen, schliesslich arbeiten sie den ganzen Tag Seite an Seite mit der Pumpe. Die Vakuumpumpe V-700 von Büchi (www.buchi.ch) ist eine chemi-


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kalienbeständige PTFE-Membranpumpe, die alle Arten von Gasen oder Dämpfen fördert. Mit einem Saugvermögen von 1,8 m3/h und einem Endvakuum unter 10 mbar deckt sie einen grossen Bereich der klassischen Anwendungen im Labor ab und eignet sich optimal für das Arbeiten mit einem Rotationsverdampfer. Büchi bietet mit der Vakuumpumpe dem Rotavapor, Vakuumkontroller und Umlaufkühler ein komplettes aufeinander abgestimmtes Verdampfungssystem an. Weitere typische Einsatzgebiete sind das Evakuieren von Trockenschränken oder Zentrifugen. Dank ausgeklügelter Schallisolation mit Schalldämpfer, umschliessendem Gehäuse und Massenausgleich arbeitet die Pumpe geräusch- und vibrationsarm. In Kombination mit dem Vakuumkontroller V-850/855, der modular auf dem Rotavapor oder der Vakuumpumpe installiert werden kann, erhält der Anwender ausserdem eine Einzelhub-Ansteuerung für ein hysteresefreies und präzises Vakuum. Durch die bedarfsgerechte Ansteuerung der Pumpe und den anderen Peripheriegeräten wird die Lärmemission im Labor weiter gesenkt. Für die Vakuumdestillation stellt Ilmvac (www.ilmvac.de) das System ilmdest + vor, das sich durch einen selbstständigen, vollautomatischen Prozessablauf ohne aufwendige Steuer- und Regelungseinrichtungen auszeichnet. Die Lösemittelrückgewinnungsrate liegt bei nahezu 100 Prozent. Der ilmdest + ist die kostengünstige Komplettlösung für die Destillation von Lösemitteln und -gemischen bis 10 mbar. Vor allem bei grossen Mengen profitiert der Anwender von dem System, da diese schnell verdampft werden können. Kern des Systems

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ist die Hold-Back-Pumpe. Diese arbeitet ohne aufwendige Controllertechnik, indem sie direkt die physikalischen Prinzipien des Kondensationsprozesses umsetzt. Das Lösemittel selbst liefert die Informationen für die automatische Druckregelung. Weder die Siedetemperatur des Lösemittels oder Lösemittelgemisches, noch der Druck müssen exakt bestimmt, eingestellt und geregelt werden. Das Produkt wird schnell und verlustfrei in einem einzigen Verdampfungszyklus separiert, weil die Kondensation immer präzise am optimalen Siedepunkt erfolgt. Da dies in einem geschlossenen Kreislauf ohne Fraktionswechsel geschieht, treten keine umweltbelastenden Emissionen auf. Das Destillationsergebnis ist nach Angaben von Ilmvac deutlich besser und kostengünstiger als bei Membranpumpständen mit Drehzahlregelung und/oder aufwendigen Controllern.

den können. Man wählt lediglich die gewünschte Grösse für die Turbo- und Vorvakuumpumpe sowie die erforderliche Netzspannung aus. Zusätzliche Instrumente, wie z. B. Pirani-, Penning- und Wide Range-Aktivmessröhren, können problemlos hinzugefügt werden. Grundsätzlich verfügen alle Varianten über eine Kombination aus Turbo- und Vorvakuumpumpe sowie über einen TIC Turbo- und Instrumenten-Controller. Als Optionen stehen u. a. Membran-, Drehschieber- oder trockenlaufende ScrollPumpen der Baureihe XDS zur Verfügung. Besonderen Wert legten die Entwickler darauf, dass die Ausfallzeiten für die Wartung drastisch reduziert werden. So gilt für die Next-Pumpen, dass die Schmierung und das Lager ggf. von den Kunden selbst ausgetauscht werden können, um die Lebensdauer der Pumpen zu verlängern und die Betriebskosten zu senken.

Hohe Saugleistungen

Vakuumlösungen in einem Guss

Benötigen Labore ein Hoch-Vakuumsystem mit hohen Saugleistungen bis 400 l/s, bietet sich die kürzlich neu vorgestellte Baureihe von Turbopumpständen von Edwards (www.edwardsvacuum.com) für Labore und Forschungszentren an. Hochvakuum wird beispielsweise für Teilchenbeschleuniger, die Hochenergiephysik und in der Plasmaforschung benötigt. Die Stationen können problemlos bewegt werden und stellen mobile Hochvakuum-Pumpstände bereit, um überall dort optimale Vakuumbedingungen zu schaffen, wo diese erforderlich sind. Die individuell angepassten Pumpstände werden vormontiert geliefert, sodass sie schnell integriert und sofort eingesetzt wer-

Vakuum – allgegenwärtig im Prozess

Vakuum wird nicht nur im Labor benötigt, sondern an allen Ecken und Enden der Industrie. Die Anwendungen reichen vom einfachen Heben, vom Trocknen oder Saugen bis zum Einsatz in verfahrenstechnischen Prozessen. Diese laufen unter Vakuum ab, um temperaturempfindliche Produkte bei einem geringeren Druck zu schonen. Viele Produkte wie Brillengläser, CDs, flache Bildschirme oder eben Solarzellen werden mithilfe der Vakuum-Dünnschichttechnik beschichtet. Auch die Herstellung von Solarzellen wäre undenkbar ohne Vakuum. Kompaktere Bauweisen, hoher Integrationsgrad, erweiterte Funktionalität, geringere Schallemissionen sowie eine steigende Nachfrage nach trocken verdichtenden Systemen sind die bestimmenden Trends in der Vakuumtechnik. Auch das Thema Energieeffizienz steht ganz oben. So ist es mittlerweile möglich, dank Hilfe drehzahlgeregelter Antriebe und Direktantriebe exakt so viel Vakuum zu erzeugen, wie man gerade benötigt. Insgesamt sind die Aussichten für die Vakuumtechnik positiv. Die deutschen Exporte für Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik z. B. beliefen sich laut dem VDMA Fachverband Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik im Jahre 2010 auf rund 4,5 Milliarden Euro, was einen Anstieg von fast 11 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2009 bedeutet. Während die Auftragseingänge der Druckluft- und Vakuumtechnik im Jahre 2009 noch um insgesamt 23 Prozent bzw. 29 Prozent Minus aufwiesen, erreichte die Vakuumtechnik im abgelaufenen Jahr bereits wieder ein Plus von 32 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem Umsatzzuwachs von mindestens 10 Prozent für die Branche.

Manchmal lohnt es sich auch, den Blick aufs Ganze zu richten. Eine der wesentlichen Anforderungen, die heute von Industrie-, Analyse- oder Forschungsanwendungen an die Ausrüstung des Vakuumsystems gestellt werden, ist die volle Systemintegrität der verwendeten Komponenten unter Optimierung der Verrohrung und Verkabelung. Hier geht Oerlikon Leybold Vacuum (www.oerlikon.com/leyboldvacuum) beim Thema Beschichtung mit gutem Beispiel voran und bietet für das Thema Vakuumbeschichtung ein System, mit der alle Eventualitäten des späteren Betriebs abgedeckt werden können. Die UNIVEX-Experimentier-PVD-Vakuumbeschichtungssysteme für Anwendungen in der Forschung und Entwicklung sowie für Pilot-Produktionsanwendungen sind mit unterschiedlichen Konfigurationen und Vakuumkammergrössen unter Verwendung von Glocken-, Edelstahlrechteck-Kammern sowie Cluster-Werkzeugkonfigurationen verfügbar. Die UNIVEX-Systeme bieten serienmässig viele Eigenschaften und Optionen, einschliesslich Hochvakuumpumpsysteme, Stromversorgungen, SPS, eine Vielzahl von Substrathaltern, Schichtdicken- und Vakuummesssowie Kühlungs- und Heizungs-Systemen, Durchführungen, Einblickfenster und Gaszuführungen. Darüber hinaus sind verschiedene Modelle von thermischen und Elektronenstrahlverdampfern, Gleichspannungsund Hochfrequenz-Zerstäubungsquellen, Verdampfer für organische Materialien sowie Schleusenkammerversionen erhältlich.


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pumpen

S TE R L I N G F L U I D S Y S TE M S ( S C H W E I Z ) A G , S C H A F F H A U S E N

Den Pumpen die Treue gehalten Das Schaffhauser Unternehmen Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG ist seit der Gründung vor über 60 Jahren ein Spezialist für den Vertrieb und die Wartung von Pumpen- und Vakuumsystemen der Marke SIHI. Zum Einsatz kommen diese hauptsächlich in der chemischen Industrie zur Förderung von Flüssigkeiten, Gasen und Dämpfen. Der Name SIHI geht auf die Pumpenpioniere Otto Siemen und Johannes Hinsch zurück, die 1920 im deutschen Itzehoe ihre erste Produktionsstätte für Pumpen in Betrieb nahmen. Am 24. Juni 1947 wurde die SIHI Pumpen A.G., die Vorläuferin der heutigen Sterling Fluid Systems (Schweiz AG), ins Schaffhauser Handelsregister eingetragen. Ihr Zweck war damals und heute derselbe: der Verkauf, die Installation und die Reparatur von Qualitätspumpen der Marke SIHI. Seit 1997 ist Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Teil der weltweit tätigen Sterling Fluid Systems Unternehmensgruppe und zuständig für die Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg. Die Gruppe erwirtschaftet mit mehr als 1600 Mitarbeitenden weltweit einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro.

Pumpen für jeden Kundenwunsch Sterling Fluid Systems konzentriert sich hauptsächlich auf Anwendungen in der Chemie, der Industrie und dem Energie- und Umweltmarkt. Das Unternehmen liefert und wartet Flüssigkeits- und Vakuumpumpen

Seit 60 Jahren aktiv: Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG.

sowie komplette, kundenspezifische Systeme für die chemische und pharmazeutische Industrie. Das Sortiment besteht aus folgenden Pumpentypen: Chemienormpumpen: Spiralgehäusepumpen stehen in zahlreichen individuellen Ausführungen für die unterschiedlichsten Anwendungen zur Verfügung, wodurch sie,

auch dank ihrer Komplexität und Flexibilität, als Chemienormpumpen starke Verbreitung gefunden haben. Ein Beispiel für Spiralgehäusepumpen von Sterling Fluid Systems sind diejenigen der Baureihe SIHIISOchem. Es sind horizontale, einstufige Pumpen, die den technischen Anforderungen der ISO 5199/EN 25199 und der ISO 2858/EN 22858 entsprechen. Der modulare Baukasten beinhaltet 30 Hydraulikbaugrössen, die entweder mit geschlossenen oder halboffenen Laufrädern ausgeführt sind. Durch die modulare Konstruktion können die Pumpen mit freiem Wellenende oder in Blockbauweise eingesetzt werden. Als Wellendichtungen stehen eine Vielzahl von einfachen oder doppelten Gleitringdichtungen sowie leckagefreie Abdichtungen mit Magnetkupplungen zur Verfügung Seitenkanalpumpen: Verglichen mit Zentrifugalpumpen erreichen Seitenkanalpumpen im Bereich kleinerer Fördermengen – bei gleichem Bauvolumen – grössere Förderhöhen und bessere Wirkungsrade. Seitenkanalpumpen sind fähig zur Gasmitförderung und Selbstansaugung, wodurch sie eine hohe Prozesssicherheit in den verschiedensten verfahrenstechnischen Kreisläufen gewährleisten. Beispiele für Seitenkanalpumpen sind die Baureihen CEH-X/CEH und CEHX/CEH und werden eingesetzt, wenn Flüssigkeiten bei ungünstigen saugseitigen Förderverhältnissen problemlos gefördert werden sollen, AKL/AKV überall dort, wo reine, getrübte oder aggressive Medien verschoben werden müssen. Vakuumpumpen und Vakuumsysteme: Die Tatsache, dass viele Prozesse im Vakuum schneller, besser und wirtschaftlicher ablaufen, führte zum zunehmenden Einsatz von Vakuumpumpen. Die FlüssigkeitsringVakuumpumpen werden im sogenannten

Grobvakuum (33 bis 1013 mbar) oder oberhalb des Atmosphärendrucks als Kompressor eingesetzt. Weil im Arbeitsraum GasFlüssigkeitsreaktionen ablaufen, dienen diese Pumpen zunehmend auch als verfahrenstechnische Maschinen. Trockenlaufende Vakuumpumpen eignen sich für verfahrenstechnische Prozesse in der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Die entsprechende Baureihe trägt den Namen LEM/ LEL. Sterling Fluid Systems führt sowohl kompakte Standard- als auch komplexe Vakuumsysteme mit Instrumentierung, Schaltschrank und Steuerung. Dazu kommen Kompressor- und Membransysteme. Letztere dienen zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln und Monomeren sowie zur Abgasbehandlung und Trocknung von Gasströmen. Hilfs- und Nebenpumpen: Diese Pumpen sind in Sekundärkreisläufen installiert und versorgen die Hauptprozesse mit Kühlwasser, Wärme, Dampf und zum Teil mit elektrischer Energie. In einem Wasser-DampfKreislauf werden unabhängig von der Art des verwendeten Brennstoffes immer Kesselspeisewasser-, Kondensat-, Kühlwassersowie Vakuumpumpen zur KondensatorEvakuierung eingesetzt. In Wärmeträgersystemen kommen hauptsächlich Heisswasserpumpen zum Einsatz. Im Temperaturbereich ab 200 °C bis 400 °C werden statt Wasser organische Wärmeträgerflüssigkeiten verwendet, die vorwiegend durch Spiralgehäusepumpen (Wärmeträgerölpumpen) gefördert werden. In Kühlwassersystemen arbeiten zur Entnahme des Kühlwassers aus einem Gewässer oft vertikale Rohrgehäusepumpen. Für die Aufrechterhaltung des Kühlwasserkreislaufes in der Anlage kommen Industrie-Normpumpen oder axial geteilte Pumpen für grosse Förderströme zum Einsatz Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG CH-8207 Schaffhausen info@sterling.ch www.sterling.ch


werkstoffe

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POLYMERFORSCHUNG BEI LANXESS

Vorstoss in neue Dimension des Brandschutzes

Mit einem neu entwickelten Polyamid 6 will die Lanxess AG Schienenfahrzeugen ein bisher unerreichtes Höchstmass an Sicherheit einverleiben. Die Brandwidrigkeit des innovativen Materials basiert auf einem neuartigen Flammschutzpaket, das den Anforderungen künftiger Normen in vollem Umfang gerecht wird. ROLF FROBÖSE

D

ie Brandschutzbestimmungen sind in den letzten beiden Jahrzehnten in nahezu allen gewerblichen Bereichen sukzessive gestiegen. Dies gilt insbesondere für den öffentlichen Personenverkehr wie zum Beispiel bei Schienenfahrzeugen. Die Anforderungen, die eine anstehende europäische Norm zum Brandschutz speziell in diesem Sektor an brennbare Werkstoffe und Bauteile stellt, sind für flammgeschützte Thermoplaste sehr hoch und stellenweise schwer zu erfüllen. Forschern von Lanxess ist es jetzt gelungen, die Hürden des kommenden Regelwerks zu nehmen und einem Mitglied der Polyamid6-Reihe eine ganz neue Qualität des Brandschutzes «einzuimpfen». Kern der Innovation ist ein völliger Verzicht auf die zuvor eingesetzten Flammschutzmittel, wozu insbesondere Halogene, Antimonverbindungen oder roter Phosphor zählten. Letzterer ist zwar selber entzündlich, er wirkt in Kunststoff eingearbeitet aber im Brandfall als Brandschutzmittel. Dieses «klassische» Brandschutzpaket besitzt aber neben einer intensiven Eigenfarbe, die sich durch den Einsatz von rotem Phosphor nicht vermeiden lässt, den Nachteil einer nicht unerheblichen Rauchgastoxizität.

Ein Kunststoff mit vorwiegend anorganischem «Innenleben»

Die exzellente Brandwidrigkeit des als Durethan DP BM 65 X FM30 bezeichneten Newcomers basiert erstmals auf einem ebenso effektiven wie umweltverträglichen Flammschutzpaket. «Unser Material besteht zu 65 Gewichtsprozenten aus Glasfasern und einem Mineral, welches über eine hohe Flammschutzwirkung verfügt», konkretisiert Dr. Matthias Bienmüller, Leiter der Produktentwicklung flammgeschützter Kunststoffe bei der Lanxess Deutschland GmbH. Ungeachtet des hohen Glasfaser- und Mineralanteils verfüge das Polymer über eine

Die kommende europäische Brandschutznorm für Schienenfahrzeuge soll das Bahnfahren noch sicherer machen. Das neue Polyamid 6 von Lanxess erhielt die höchstmögliche Einstufung Hazard Level 3». (Bild: Deutsche Bahn AG, Günter Jazbec)

leicht fliessende Schmelze, die eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit gewährleiste. Dadurch sei eine grosse Flexibilität bei der Formgebung gegeben, die auch die Realisierung filigraner Bauteilgeometrien ermögliche.

Prüfung mit Bravour bestanden

Durethan DP BM 65 X FM30 hat die Prüfungen zur bevorstehenden europäischen Norm inzwischen mit der bestmöglichen Einstufung «Hazard Level 3» bestanden. Mit der Durchführung der strikten Prüfungen war die Abteilung Brandtechnologie der Currenta GmbH & Co. OHG in Leverkusen, einer nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierten und von den jeweiligen Bundesäm-

tern überwachten und zertifizierten Prüfstelle, beauftragt. Zu diesem Zweck führte die Currenta Brandtechnologie für das Polyamid 6 entsprechend der CEN/TS 45545 unter anderem Prüfungen zur Rauchgastoxizität (NF X 70-100-1) und -dichte (EN ISO 5659-2) sowie zum Sauerstoffindex (ISO 4589-2) durch. Die Einteilung in unterschiedliche Gefährdungsklassen ist deshalb erforderlich, weil es bei Schienenfahrzeugen je nach Typ und Bauart beim Einsatz von Polymeren völlig unterschiedliche Risiken gibt. So ist für jede Bauartklasse je nach Betriebsklasse eine sogenannte Gefährdungsstufe (Hazard Level) definiert, die das Risikopotenzial klassifiziert. Insgesamt sind drei Hazard Level festgelegt, wobei Hazard Level 3 der höchsten Gefährdungsstufe entspricht und im Brandfall die Verweilzeit der Fahrgäste im Schienenfahrzeug sowie deren konkrete Gefährdung definiert. Je nach Hazard Level muss ein einzusetzender Werkstoff in diesen Prüfungen unterschiedlich strengen Anforderungen gerecht werden.

Eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten

«Die Einstufung in Hazard Level 3 eröffnet unserem Hightech-Werkstoff zahlreiche Einsatzchancen in Bauteilen, die in der elektrotechnischen Ausrüstung von Schienenfahrzeugen mit hohem Brand-Gefährdungspotenzial Verwendung finden», erläutert Alexander Radeck, Experte für flammgeschützte Thermoplaste in der Anwendungsentwicklung der Business Unit Semi-Crystalline Products bei Lanxess. Dazu zählt Radeck unter anderem Drosselspulen, Spannungstransformatoren, Wicklungen, Schaltschützen und Schalter. Zurzeit kommt Durethan DP BM 65 X FM30 bereits im Schienenverkehr im Europatunnel unter dem Ärmelkanal in Halteelementen für Kabelkanäle zum Einsatz. «Weitere Projekte sind gemeinsam mit den Kunden in der Entwicklung», erklärt Radeck.


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chemie

S C H WA C H K O O R D I N I E R E N D E A N I O N E N

Designer-Anionen zeigen Kationen die «kalte Schulter» «Weakly coordinating anions» sind Designer-Anionen, die nicht nur der Stabilisierung und Handhabbarmachung «verrückter» Kationen dienen, sondern über die Grundlagenforschung hinaus ein vielseitiges Anwendungspotenzial besitzen. Der Freiburger Chemiker Ingo Krossing realisiert mit solchen Anionen exotische Kationen, unterstützt aber auch die Industrie bei der Entwicklung neuer Elektrolytsysteme und Ionischer Flüssigkeiten, z. B. für Lithium-Ionen-Batterien. möchte, greift zu WCAs. Solche nackten Be- «Ich möchte Terra incognita zugänglich maegensätzlich geladene Ionen ziehen dingungen können auch die Reaktivität und chen und offensichtliche Wissenslücken sich an und können untereinander Spezifität kationischer Katalysatorsysteme schliessen, dazu gehört z.B. die Realisierung koordinative Bindungen ausbilden, indem verbessern, die WCAs als Gegenion verwen- polyatomarer Phosphor-Kationen. WCAs das negativ geladene Anion seine über- den. Bei der Polymerisation von Olefinen sind dabei Mittel zum Zweck. Ihre Aufgabe ist es, einfach nur dazusitzen und schüssigen Elektronen mit dem posinichts zu tun», konstatiert der Grundtiv geladenen Kation teilt. In der feslagenforscher und verrät, wie er zu ten Phase, im Salzkristall, liegen alsolchen Anionen kommt. «Zur Herlerdings keine Ionenpaare vor, sonstellung schwach koordinierender Andern die Ionen sind rundherum periionen muss die Coulomb-Anziehung odisch von Gegenionen umgeben. verringert werden, die u.a. umgekehrt Ihr Zusammenhalt lässt sich auf verproportional zum Abstand der entgeschiedene Kräfte zurückführen, allen gengesetzten Ladungen ist, weshalb voran die Coulomb-Kraft, die u. a. grosse, einfach geladene Anionen von Ladung und Grösse der Ionen günstiger sind. Zudem muss die negaabhängt. tive Ladung auf eine möglichst grosse Es gibt aber auch Kationen, die sich Oberfläche verteilt werden, was durch nicht mit gewöhnlichen Anionen verdie Einführung robuster, nicht-nukleotragen. Besonders elektronenhungrige philer Gruppen gelingt, Gruppen, die – elektrophile – Kationen und kationimöglichst nicht vom Kation angezosche Komplexe können negativ gelagen und polarisiert werden können. dene Gegenionen zersetzen. Solche Die häufig extrasperrigen Gruppen tra«Superelektrophile» lassen sich in der gen dazu meist noch kleine elektrofesten Phase nicht herstellen und unnegative und darum kaum polarisiertersuchen, obwohl ihre Existenz zum bare Fluoratome», resümiert Krossing. Beispiel durch massenspektrometrische Untersuchungen (die in der Gasphase stattfinden) erwiesen ist. Schwache Anionen mit starker Einen Ausweg bieten Designer-AnioPerformance Moderne WCAs können über 20-mal nen, sogenannte schwach koordinieso gross wie das Chlorid-Ion in Kochrende Anionen (weakly coordinating Professor Ingo Krossing (rechts) und Doktorand Matthias Hill. (Bild: B. Peiseler-Sutter) salz sein. Ihre spezielle Ausstattung anions, kurz WCAs), die den Katführt zu aussergewöhnlichen Eigenionen quasi die kalte Schulter zeigen. Auch reaktive Zwischenverbindungen, die wie Isobuten werden WCAs als Initiator ein- schaften, zum Beispiel lösen sich WCAim Verlauf chemischer Reaktionen auftre- gesetzt. Ingo Krossing, Professor für Anor- Salze auch in unpolaren organischen Löten, sich unter normalen Umständen aber ganische Chemie an der Universität Frei- sungsmitteln, während gewöhnliche Katiosofort zersetzen, können mit WCAs stabili- burg im Breisgau, ist einer von jenen, die nen und Anionen dort mangels ausreichensiert werden, sodass sich dann oftmals so- sich mit selbst entworfenen WCAs Zugang der Solvatation stark koordinieren und prägar Kristalle für Röntgenstrukturuntersu- zu schwierigen Kationen verschaffen. Gera- zipitieren. de gelang seinem Team die Synthese des Zirka 20 selbst entworfene, gut durchgeteschungen züchten lassen. bisher ersten Polyphosphor-Kations, beste- tete, vielseitig einsetzbare WCAs hat Kroshend aus acht dreifach- und einem vier- sings knapp 20-köpfige Gruppe am Institut «Nackte» Kationen studieren Auch wer interessante Kationen vom Ein- fach-koordinierten Phosphoratom – ein lang für Anorganische und Analytische Chemie fluss des Anions befreit, «nackt» unter ersehntes Ziel; die Ergebnisse sind noch im Portfolio. Eine Sonderstellung nehmen fluorierte Alkoxyaluminat-Anionen ein. Pseudo-Gasphasenbedingungen, studieren nicht publiziert. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER

G


Das fluorierte Alkoxyaluminat-Anion [Al(OC(CF3)3)4]überlebt sogar den Aufenthalt in konzentrierten Mineralsäuren.

WCAs für Batterie der Zukunft

WCAs sind seit Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre ein Forschungsthema, damals lag das Hauptaugenmerk auf Anionen wie

Komplexe Kationen, die von Professor Krossing und seinem Team mithilfe von WCAs synthetisiert wurden. Es handelt sich um Silber-Kationen mit drei (Ag(C2H2)3+, im Bild links) bzw. vier ( Ag(C2H2)4+) komplexierten Ethin-Molekülen.

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Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat und Perchlorat, die in Sachen «schwache Koordination» von modernen WCAs mittlerweile um ein Vielfaches übertroffen werden. Für eine Verwendung ihrer Lithiumsalze als Elektrolyte in Lithium(Li)-Ionen-Akkumulatoren sind sie aber ausreichend schwach koordinierend. In solchen Energiespeichersystemen enthält die negative Elektrode (Anode) meist lithiierten Graphit (LiC6). Beim Entladen gibt der lithiierte Graphit ein Elektron ab, das über den äusseren Stromkreis zur positiven Elektrode (Kathode) wandert. Gleichzeitig bewegen sich Li-Kationen des Elektrolyten durch das aprotische Lösungsmittel zur Kathode. Sie sind umso agiler, je weniger sie mit den Anionen wechselwirken, weshalb WCAs eingesetzt werden. In Zukunft sollen Li-Ionen-Batterien nicht mehr nur Mobiltelefone, Digitalkameras und Notebooks mit Energie versorgen, sondern wegen ihrer sehr hohen Energiedichte auch in Elektroautos und Hybridfahrzeugen zum Einsatz kommen. Zuvor muss die Technologie aber weiterentwickelt werden, um Ziele wie höhere Energie- und Leistungsdichte, längere Lebensdauern und grössere Sicherheit zu erreichen. Als Elektrolyt-Produzent entwickelt die Merck KGaA in diesem Zusammenhang neue Leitsalzund Elektrolytkonzepte, und am Freiburger Materialforschungszentrum FMF wurde im Sommer 2010 ein 6-köpfiges, von WCA-Experte Ingo Krossing betreutes «Merck Battery Materials Lab» eingerichtet. «Das Anion der Lithium-Ionen-Batterieelektrolyte muss auf jeden Fall besser sein als Hexafluorophosphat. Es soll Spannungen von 5 Volt und Extremtemperaturen trotzen, ohne an Beweglichkeit einzubüssen oder sich zu zersetzen. Es muss sich mit vernünftigem Aufwand in guter Ausbeute aus bezahlbaren Ausgangsverbindungen synthetisieren lassen. Ausserdem ist wünschenswert, dass die Salze weniger hygroskopisch, d. h. wasseranziehend sind als die jetzt verwendeten Elektrolyte, derentwegen Lithium-Ionen-Akkus unter absolutem Feuchtigkeitsausschluss in Trockenräumen oder Glovebox-Systemen hergestellt werden müssen», summiert Krossing die Herausforderungen. Seine Alkoxyaluminate sind keine Option. Diese fülligen WCAs (Molekulargewicht 967) würden die Li-Kationen bei der Wanderung durch die konzentrierte Elektrolytlösung stören. «Auch bei der Grösse gibt es in diesem Fall ein Optimum», mehr verrät WCA-Designer Krossing über die Forschung im Merck-Lab nicht.

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Gute Partnerschaft

Ausgehend von Arbeiten der Forschungsgruppe von Steven Strauss, Professor für Chemie an der Colorado-State-Universität, entwickelten die Freiburger einen schnellen Syntheseweg für chemisch robuste, besonders schwach koordinierende Alkoxyaluminate, darunter [Al(OC(CF3)3)4]-, welches zusammen mit dem Trifluoro-methylierten Carborat [CB11(CF3)12]- als das schwächste aller derzeit bekannten WCAs eingestuft wird. Auf seiner Oberfläche präsentiert das grosse Anion 36 Fluoratome. Weil die fluorierten tert-Butyl-Reste das Sauerstoffatom räumlich stark abschirmen und elektronisch stabilisieren, hält dieses Anion sogar konzentrierte Mineralsäuren aus, ohne dass es zur Hydrolyse unter Freisetzung des entsprechenden Alkohols kommt. Die Alkoxyaluminate werden u. a. in Form ihrer Silbersalze verwendet, das Silber-Kation kann in einer sogenannten Metathese-Reaktion gegen die gewünschten Kationen ausgetauscht werden.

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Kooperation mit Team der Uni Basel

Alkoxyaluminat-Anionen kommen aber als Bestandteil von Übergangsmetall-Katalysator-Systemen infrage; in einer Kooperation mit dem Team von Hermann Wegner, Privatdozent an der Universität Basel, geht Krossings Gruppe dem Einfluss solcher und anderer WCAs in Gold-katalysierten Reaktionen nach. Alkoxyaluminat-Anionen eignen sich auch zum Aufbau ionischer Flüssigkeiten (Ionic Liquids, ILs). ILs sind Salze, die unterhalb von 100 °C schmelzen, bei Raumtemperatur also geschmolzen – als Flüssigkeiten – vorliegen. Als Kationen werden grosse organische Spezies wie Imidazolium, Pyridinium, Pyrrolidinium, quarternäres Ammonium, Tetralkylphosphonium etc. verwendet, deren Sperrigkeit die Kristallisation behindert. Als Anion kommen aus demselben Grund WCAs infrage. Abgesehen von ihrer Attraktivität als nicht brennbare, thermisch stabile, polare Lösungsmittel ohne Dampfdruck, haben ILs ein sehr weitreichendes Anwendungspotenzial und kommen u. a. als Schmiermittel,

chemie

pharmazeutische Hilfsstoffe, Iodid-IonenQuelle in Farbstoffsolarzellen, Wärmespeichermedien, Bestandteil von Elektrolytsystemen, z. B. in Lithium-Ionen-Batterien, usw. infrage. Für Kunden der Firma IoLiTec, ein 2003 gegründetes F&E-, Auftragssynthese- und Beratungsunternehmen auf dem Gebiet ionischer Flüssigkeiten, das seit 2010 ab Heilbronn operiert, synthetisiert Krossings Team ILs auf der Basis von [Al(OC(H)(CF3)2)4]- mit bekanntem Eigenschaftsprofil. Dieses physikalische Profil lässt sich über einen Austausch der Ionen oder durch eine teilweise Modifizierung ganz gezielt massschneidern. Allerdings ist die Voraussage von Schmelzpunkt, Leitfähigkeit, Viskosität, Dichte, Oberflächenspannung und Brechungszahl neuer ILs schwierig.

Voraussagen über neue Ionic Liquids

Die Freiburger Hochschulchemiker entwickeln Strategien, um zu verlässlichen Voraussagen über bisher nicht realisierte ILs zu kommen und unterstützen IoLiTec auch diesbezüglich. «Wir machen quantenmecha-

nische Berechnungen, schätzen mittels Kraftfeldrechnungen und MoleküldynamikSimulationen freie Gitterenthalpien ab und berücksichtigen die Theorie des Freien Volumens, der zufolge die Zwischenplätze in Kristallen und Flüssigkeiten – das freie Volumen – eigenschaftsbestimmend sind. Die Ergebnisse solcher Berechnungen werden mit experimentellen Daten untermauert. Beim Schmelzpunkt kommen wir derzeit auf einen Fehler von ca. 30°, werden aber immer besser», sagt Krossing.

Vereinheitlichte pH-Wert-Skala

Im Sommer 2010 kamen die Freiburger «Rechenfreaks» im Fachmagazin «Angewandte Chemie» mit einer vereinheitlichten pH-Wert-Skala heraus, die all jenen nützlich sein kann, die mit veränderlichen Protonenaktivitäten zu tun haben, weil sie endlich den direkten Vergleich von Säurestärken in verschiedenen Lösungsmitteln erlaubt.

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TS C H E C H I S C H - S C H W E I Z E R I S C H E R A U S TA U S C H

In fremde Töpfe gucken: Studenten zwischen Zürichsee und Moldau Vor elf Jahren starteten eine tschechische und eine schweizerische Hochschule eine Kooperation, um Studenten in Forschungsprojekten auszutauschen. Im Juni 2011 trafen sich die Wissenschaftler und Dozenten erneut mit zahlreichen Industrievertretern zum 5th Czech-Swiss-Symposium in Prag und beschlossen Studentenaustausch auf Master- und Doktorandenebene vertraglich zu regeln. ckung der vier Blutgruppen durch Jan Jánský (1873–1921) sowie der Entwicklung der Prinzipien einer kontinuierlichen Kultivierung von Mikroorganismen in der «Prager Schule» von Ivan Málek in den 60er-Jahren rühmen.

Schulterschluss über die Grenzen

Prof. Karel Melzoch, Leiter des Instituts für Chemische Technologie in Prag (links), und Prof. Tobias Merseburger, Leiter des Instituts für Biotechnologie ZHAW, planen, den Studentenaustausch auf Master- und Doktorandenebene ab Herbst 2011 auch vertraglich zu regeln. (Bild: Petr Hyka)

D

ie schweizerische Politik, Wirtschaft und Forschung geniessen in der Tschechischen Republik seit Jahrzehnten ein hohes Ansehen. Die gegenseitig wertschätzende Zusammenarbeit der beiden Länder ist historisch gewachsen. Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich in der heutigen Tschechischen Republik schweizerische Einwanderungsgemeinden. Die Erteilung der tschechischen Staatsbürgerschaft ermöglichte es beispielsweise, dem von Naziregime verfolgten Thomas Mann in die Schweiz einzureisen. Nach dem Ende des Prager Frühlings flohen an die 10 000 Tschechen und Slowaken in die Schweiz. In den 90er-Jahren, und wiederum anlässlich der EU-Osterweiterung unterstützte die Schweiz die Tschechische Republik finanziell.

Auch die traditionell gute Qualität des tschechischen Bildungssystems und die kulturelle Vielfalt sind in der Schweiz ein Begriff. Im Jahr 1970 ernannte die Hochschule St. Gallen Ota Šik zum Ökonomieprofessor, 1973 nahm der Dirigent und Komponist Raphael Kubelík die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Vladimir Prelog, der 1924 bis 1929 am Institut für Chemische Technologie ICT in Prag studierte, erhielt im Jahr 1975 als Professor der ETH in Zürich den Nobelpreis für Chemie. In die Schweiz eingeladen wurde er von Lavoslav (Leopold) Ružicka, einem renommierten kroatischen Chemiker mit tschechischen Wurzeln. Die Anfänge der tschechischen Biotechnologie können sich mit Georg Mendel (1822–1884), dem «Vater der modernen Genetik», der Entde-

Doch es war persönliche Initiative, die im Jahr 1999 eine lebhafte Beziehung zwischen dem ICT in Prag und dem Institut für Biotechnologie (IBT) an der ZHAW Wädenswil entstehen liess. Karin Kovar, Leiterin der Fachstelle Bioprozesstechnologie an der ZHAW Wädenswil, setzte ihr Netzwerk ein. Tobias Merseburger, Leiter des IBT unterstützte diese Pionieraktivität, die seinem Wunsch entsprach, Wädenswiler Biotechnologiestudenten mit anderen Kulturen in Kontakt zu bringen. Lonza und Novartis lieferten vonseiten der Industrie Hilfe bei der Realisierung wissenschaftlicher Tagungen. Die schweizerische Lonza stellt in ihrer grossen tschechischen Produktionsstätte in Kourim pharmazeutische Substanzen nach den höchsten weltweit geltenden cGMPStandards her. Entsprechend hat das Management reges Interesse an gut ausgebildetem Nachwuchs.

Erfolg dank persönlicher Initiative

Schon bald besuchten die ersten Schweizer Studenten die industriellen Produktionsstätten sowie die universitären Forschungseinrichtungen in der Tschechischen Republik. Die tschechischen Studierenden dagegen lernten in den Wädenswiler Labors die ganze Palette der Forschung des IBT im Rahmen von Projektarbeiten kennen. Nach Petr Hyka, der bald seine Doktorarbeit am ICT in Prag abgeben wird, kann nun auch Sandra Licková ihre Experimente in den gut ausgerüsteten Laboren der ZHAW in Wädenswil durchführen. Susan Prochazka, eine Studentin von Wädenswil, schreibt derzeit ihre


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aus- und weiterbildung

Durchflusszytometrie den Einfluss der heterologen Proteinbildung auf die Physiologie dieser methylotrophen Hefe.

Synergien und sich ergänzende Gebiete aufdecken

Susanne Dombrowski (rechts), Leiterin des Studiengangs Biotechnologie der ZHAW, diskutiert mit den Studentinnen Susan Prochazka (links) und Sandra Li?ková über das Austauschprogramm. (Bild: Petr Hyka)

Abschlussarbeit am Mikrobiologischen Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Trebon. Zudem wurde auf Initiative der Produktionsleiterin Miroslava Cikošová ein Programm für studentische Industriepraktika am hochmodernen Produktionsstandort der Lonza Biotec s.r.o. in Kourim ins Leben gerufen. Aufgrund des Interesses von Industriepartnern bot die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) in der Schweiz Hand für Forschungskooperationen unter dem Eureka-Label, die äquivalent durch tschechi-

sche Forschungsfonds mitfinanziert wurden. Auch dank diesen Projekten gelang es dem IBT, eine Vorreiterrolle mit Implementierung einer generischen Technologie für hochproduktive Prozesse mit Pichia pastoris im industriellen Massstab zu übernehmen. Diese Hefe-Art hat sich mittlerweile zu einem der wichtigsten biotechnologischen Expressionssysteme durchgesetzt. Das Thema Pichia pastoris beschäftigt die Wissenschaftler beider Hochschulen weiter. Derzeit untersucht Petr Hyka, der tschechische Doktorand in der Wädenswiler Crew, mittels

Rund 165 Interessierte aus Akademie und Privatwirtschaft fanden sich zum 5th Czech-SwissSymposium im Rahmen der BioTech 2011 in Prag ein, wo sich das Institut für Biotechnologie (IBT) der ZHAW als einer der Hauptorganisatoren präsentierte. (Bild. Elsbeth Heinzelmann)

Die ZHAW sieht in der Zusammenarbeit mit den tschechischen Forschern eine WinWin-Situation. «Die tschechische Biotechnologieszene ist stark in organischer Chemie und molekularer Grundlagenforschung», konstatiert Tobias Merseburger. «Wir sind an der ZHAW mehr anwendungsorientiert, stark in der Verbesserung von Bioprozessen, basierend auf deren biologischen Grundlagen.» Ein besonderer Schwerpunkt der schweizerisch-tschechischen Partnerschaft ist die Mikroalgen-Biotechnologie, die sich in der Tschechoslowakei während der 60er-Jahre sehr rasch entwickelte. In den Folgejahren wurde unter anderem in der Gruppe von Vilem Zachleder am Institut für Mikrobiologie der ASCR in Trebon ein breites Grundlagenwissen entwickelt. Derzeit rücken Mikroalgen erneut in den Brennpunkt, vor allem als mögliche Quellen für Biotreibstoffe. Allmählich verlagerte sich aber der Fokus von der Massenproduktion von Biomasse zu einem Einsatz von Mikroalgen für hochwertige Anwendungen, einschliesslich der Wirkstoffherstellung. Bisher scheiterte die industrielle Anwendung von Mikroalgen daran, dass die nötigen Mengen an Biomasse nicht direkt aus der Natur eingesammelt werden könnten. Diese Hürde beseitigte nun Silas Hauser in seiner Bachelorarbeit an der ZHAW: Er zeigte auf, wie über 160 Gramm pro Liter Mikroalgenbiomasse in konventionellen Rührbioreaktoren effizient in reproduzierbarer Qualität hergestellt werden können. «Damit lässt sich qualitativ hochstehendes Ausgangsmaterial für natürliche pflanzenartige Wirkstoffe gewinnen, das individuell auf Kundenbedürfnisse massgeschnitten und dies unabhängig von Jahreszeit und geografischen Bedingungen hergestellt wird», erklärt der gegenwärtige Masterstudent. «Einsätze zeigen sich in den Bereichen Pharma, Lebensmittel, Tierfutter und Kosmetik.» Für seine Arbeit erhielt Silas Hauser im Mai 2011 den tebo-Umsetzungspreis und den LISTA-Innovationspreis. Mit dem tebo-Umsetzungspreis zeichnet das Technologiezentrum an der Empa St. Gallen innovative Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten aus, die Aussicht auf Realisierung haben und der Lösung eines Bedürfnisses entsprechen. Den LISTA-Innovationspreis


aus- und weiterbildung

verleiht der führende Hersteller von Betriebs- und Lagereinrichtungen für hervorragende und in der Praxis umsetzbare Vorschläge.

Konkrete Aktionen für die Zukunft

Vom 15. bis 17. Juni 2011 trafen sich die tschechischen und Schweizer Kooperationspartner bereits zum fünften tschechischschweizerischen Symposium in Prag, das im Jahr 1999 von Hans-Peter Meyer und Jan Káš vom ICT Prag als ein dreijähriger Event initiiert und dieses Jahr dank des Einsatzes von Leona Paulová vom ICT realisiert wurde. Im Mittelpunkt standen biotechnologische Innovationen in Pharma- und Ernährungsbereichen sowie Strategien für nachhaltige und neuartige Bioprozesse. Fast die Hälfte der Teilnehmenden kam aus der Wirtschaft. Die Fachvorträge deckten ein breites Spektrum biotechnologischer Innovationen ab. In der Schweizer Delegation fanden sich neben Vertretern der KMU (Atheris Laboratories, Herbonis, ICB-Partners, ROOTec bioactives) und der Grossindustrie (Lonza, Nestlé, Novartis, Roche) Mitarbeiter der im Biotechnet Switzerland

vereinigten Fachhochschulen und der ETH ein. Der Forschungsnachwuchs des IBT aus Wädenswil hat die Resultate seiner Arbeiten erfolgreich präsentiert. Dies wurde durch die Auszeichnungen der drei Poster von Dominik Lüthy, Petr Hyka und Shaikh Rafeek veranschaulicht. Nun wollen Tobias Merseburger und Karel Melzoch, Dekan der Fakultät für Lebensmittel und Biochemische Technologie am ICT in Prag, frischen Wind in den Studentenaustausch bringen. «Bisher funktionierte dieser mit Abklärungen von Fall zu Fall. Nun möchten wir den Austausch institutionalisieren und damit vereinfachen, auf die Ebene von Masterstudierenden und Doktoranden erweitern sowie die PostDocs einbeziehen.» Zwar nutzt das IBT das Erasmus-Programm regelmässig, die strategische Koordination der aufstrebenden schweizerischtschechischen Zusammenarbeit ist langfristig jedoch nur im Rahmen von massgeschneiderten, bilateralen Abkommen möglich. Zusätzliche Chancen erhofft sich Susanne Dombrowski, Leiterin des Studiengangs Biotechnologie an der ZHAW, von einer Part-

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nerschaft mit dem weltweiten Austauschprogramm IAESTE. Eine weitere Möglichkeit bietet das Sciex-NMSch, ein Programm für den wissenschaftlichen Austausch zwischen der Schweiz und den neuen EU-Mitgliedstaaten. Die Tschechen sind ganz vorne dabei. Von den im März 2011 ausgewählten sechs PhD-Anwärtern und PostDocs stammen 16 aus der Tschechischen Republik. Quelle: ZHAW Wädenswil

WEITERE INFORMATIONEN Biotechnet: www.biotechnet.ch EUREKA: www.eureka.be ERASMUS, Erasmus Student Network (ESN): www.esn.org Kommission für Technologie und Innovation (KTI): www.bbt.admin.ch/kti IAESTE: www.iaeste.org Institute of Chemical Technology, Prague: www.vscht.cz Lonza AG: www.lonza.com Tebo, Technologiezentrum an der Empa in St. Gallen: www.tebo.ch ZHAW in Wädenswil: www.lsfm.zhaw.ch

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pharma

PA R A S I T E C H E M O T H E R A P Y

Malaria-Erreger im Visier Im Rahmen international koordinierter, stiftungs- und öffentlich geförderter Wirkstoffentwicklungsprojekte testen Wissenschaftler vom Basler Swiss TPH Moleküle aus Substanzsammlungen auf eine Aktivität gegen parasitäre Erreger tropischer Krankheiten. Drei ihrer Projekte durchlaufen derzeit klinische Studien: Zwei Wirkstoffkandidaten haben den Erreger der Malaria tropica im Visier, einen der Verursacher der afrikanischen Schlafkrankheit. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER

A

nfang 2010 integrierte das mit der Universität Basel assoziierte Schweizerische Tropeninstitut das Institut für Sozial- und Präventivmedizin, seitdem heisst es «Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut», kurz Swiss TPH. Die Einrichtung hat sich der Verbesserung der nationalen und internationalen Gesundheit verschrieben und betreibt zu diesem Zweck Forschung, bildet aus und bietet zudem diverse Dienstleistungen an, bis hin zur Beratung von Ärzten und Reisenden. In der Forschungsgruppe «Parasite Chemotherapy», die zur Abteilung «Medical Parasitology and Infection Biology» gehört, wird unter der Leitung von Prof. Reto Brun im Auftrag philanthropischer Stiftungen mit Hochdruck nach neuen Wirkstoffen zur Behandlung vernachlässigter Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases, NTDs) gesucht. Ein «Geschäft», das sich für das ursprünglich auf reine Grundlagenforschung ausgerichtete Institut auftat, nachdem die Pharmaindustrie in den 90er-Jahren weitgehend aus der wenig lukrativen Suche nach Wirkstoffen gegen NTDs, darunter die ge-

Tödliche Infektionskrankheiten

Malaria und die afrikanische Schlafkrankheit (Human African Trypanosomiasis, kurz HAT) sind gefährliche Infektionskrankheiten, die vor allem die Bevölkerung in den Tropen und Subtropen betreffen. Bei den Erregern handelt es sich um parasitäre Protozoen, tierische Einzeller mit Zellkern, die sich in Wirtsorganismen vermehren und von Insekten übertragen werden. Co-Infektionen mit bis zu zehn Parasiten sind keine Seltenheit. An Malaria erkranken jährlich ca. eine halbe Milliarde Menschen. Zu 50% gehen die Infektionen auf Plasmodium falciparum zurück, den Erreger der lebensbedrohlichen Malaria tropica, an der jedes Jahr über 800 000 Menschen sterben, die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren. Die Zahl der Infektionen mit Trypanosoma brucei, dem Erreger der ohne Therapie tödlich verlaufenden HAT, wird auf 50 000 bis 70 000 geschätzt.

Die Swiss TPH-Forscher Matthias Rottmann, Sergio Wittlin und Marcel Kaiser ermitteln potenzielle Wirkstoffe gegen die Erreger tropischer Krankheiten.

fährliche Malaria tropica und die afrikanische Schlafkrankheit, ausgestiegen war.

Projekte wie virtuelle Firmen

Für die von Stiftungen und der öffentlichen Hand geförderten Wirkstoffsucher waren die Basler Parasitenforscher mit ihrer Expertise auf dem Gebiet tropischer Krankheiten und ihren zu Grundlagenforschungszwecken entwickelten Kultur- und Testverfahren für Protozoen (Trypanosomen, Leishmanien, Giardien, Babesien, Plasmodien, etc.; siehe Kasten) fortan gefragte Projektpartner. «Die von den Stiftungen betreuten Projekte werden wie virtuelle Firmen aufgezogen und in internationaler Kooperation von verschiedenen Hochschul- und Industriepartnern bearbeitet. Wir übernehmen u. a. das Wirkstoffscreening von Substanzsammlungen, die die Pharmaindustrie und öffentliche Einrichtungen zur Verfügung stellen», erklären die Swiss TPH-Forscher Sergio Wittlin, Matthias Rottmann und Marcel Kaiser. Zuerst führen sie In-vitro-Aktivitätstests an kultivierten Parasiten durch. Lan-

den sie einen Treffer, werden mittlere inhibitorische Konzentrationen, IC50-Werte, bestimmt und die Selektivität überprüft, z. B. in Tests an anderen Parasiten. Dann testen die Wissenschaftler die Aktivität in vivo, d. h. in Tiermodellen wie Mäuse-Malaria. «Ausgehend von den so validierten Leitsubstanzen entstehen im Verlauf der medizinalchemischen Optimierung zahlreiche neue Moleküle mit verbesserter Aktivität, Stabilität und Pharmakokinetik, die ebenfalls getestet werden müssen», erklären die Swiss TPH-Forscher weiter. Auch während der klinischen Erprobung fallen weiter Tests an, z. B. an Parasiten aus Patientenblut. Alle Experimente laufen in bioanalytischen Labors der Sicherheitsstufe 2. Sergio Wittlin ist an Entwicklungsprojekten beteiligt, die von der 1999 in der Schweiz gegründeten Non-Profit-Organisation «Medicines for Malaria Venture» (MMV) koordiniert und finanziert werden. Matthias Rottmann kooperiert mit dem 2004 in Singapur gegründeten «Novartis Institute for Tropical Diseases» (NITD), das bei der Entwicklung von Anti-Malaria-


pharma

Malaria – gefährlichen Zyklus unterbrechen

Plasmodien unterliegen einem komplizierten Lebenszyklus, der mit einem Wirtswechsel einhergeht: In Anopheles-Stechmücken findet eine geschlechtliche Vermehrung statt, im Menschen eine ungeschlechtliche. Beim Stich durch eine infizierte Mücke gelangen Plasmodien im Entwicklungsstadium, so genannte Sporozoiten, ins menschliche Blut und mit diesem in die Leber, wo sie sich stark vermehren (Schizogonie). Mutterzellen (Schizonten) mit mehreren Kernen zerfallen nach einigen Tagen in mehrere Tochterzellen (Merozoiten), die in der Folge rote Blutkörperchen (Erythrozyten) befallen, in denen es wiederum zu einer Schizogonie und zur Freisetzung von Merozoiten kommt. Der menschliche Körper reagiert mit der Produktion verschiedener Botenstoffe und infolgedessen mit den für Malaria charakteristischen, grippeähnlichen Krankheitssymptomen: Kopf- und Gliederschmerzen, Fieberschübe, Schüttelfrost, Krämpfe, eine Absenkung des Blutzuckerspiegels, Störungen der Blutzirkulation… In den Erythrozyten ernähren sich die Parasiten u. a. vom Proteinanteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Die unverdauten Häm-Gruppen, bestehend aus einem Eisen-Ion und einem Porphyrin-Liganden, sind für den Parasiten giftig. Er entledigt sich dieser giftigen Verbindungen durch Polymerisation zu sogenanntem Malariapiment (Hämozoin). Einige wenige Plasmodien entwickeln sich in den Erythrozyten zu Keimzellen (Gametozyten), die die Stechmücken mit dem Blut infizierter Menschen aufnehmen, woraufhin im Insektendarm ein neuer Entwicklungszyklus startet. Dieser Kreislauf muss unterbrochen werden, wenn das allgemein erklärte Ziel einer zügigen Eindämmung, wenn nicht gar Ausrottung von Malaria gelingen soll (an der im Übrigen wegen verschleppter Mücken auch immer wieder einmal Flughafenbedienstete und Anwohner von Flughäfen ausserhalb der Tropen und Subtropen erkranken). Zu den notwendigen Massnahmen gehören neben der konsequenten Behandlung infizierter Personen die Insektenbekämpfung und vorbeugende Massnahmen wie das Tragen langer Kleidung und das Schlafen unter Insektenschutzmittel-präparierten Moskitonetzen. Für Reisende sind prophylaktisch wirksame Medikamente auf dem Markt, einen Impfstoff gegen Malaria gibt es bisher aber nicht. Die von der WHO empfohlene Therapie ist die Artemisinin-basierte Kombinationstherapie, bei der ein ArtemisininWirkstoff zusammen mit einem Wirkstoff aus einer anderen Substanzklasse verabreicht wird.

Wirkstoffen u.a. vom Wellcome Trust unterstützt wird. Und Marcel Kaiser fungiert als Projektpartner für die Weltgesundheitsorganisation (WHO-TDR) und für die «Drug for Neglected Disease initiative» (DNDi), eine ebenfalls in der Schweiz gegrün-dete Non-Profit-Organistion. Jeder der drei Wissenschaftler screent mit seinen Gruppen im Jahr tausende von Substanzen, und alle drei dürfen sich derzeit über einen Wirkstoff in der klini-schen Erprobung freuen.

Hochaktives Ozonid «im Netz»

Der Biochemiker Sergio Wittlin ist in die Entwicklung synthetischer Wirkstoffe aus der Klasse der Ozonide eingebunden, die u. a. den Erreger der Malaria tropica – Plasmodium falciparum – bekämpfen. Die Verbindungen gehen auf Jonathan Vennerstrom, Medizinalchemiker an der University of Nebraska, zurück und wurden bei Roche entwickelt, bevor die Firma Ende der 90er-

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Jahre aus der Malariaforschung ausstieg. MMV übernahm die Substanzklasse und trieb das Ozonid-Design voran. Verbindung Nr. 277 outete sich beim Screening am Swiss TPH als aktiv und trat in die klinische Entwicklung ein. Unterdessen ging den Basler Parasitenforschern ein weiteres, noch aktiveres Ozonoid, OZ439, ins Netz. OZ277 wird nun unter der Leitung des indischen Pharmaherstellers Ranbaxy Laboratories Ltd. als Kombipräparat mit dem Wirkstoff Piperaquinphosphat in einer klinischen Studie der Phase III an einer grösseren Anzahl von Patienten getestet. OZ439 wird von MMV in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der University of Nebraska, der australischen Monash University und vom Swiss TPH zwecks Überprüfung des Therapiekonzepts in einer klinischen Studie der Phase IIa an einer kleinen Anzahl Infizierter getestet. In den komplett synthetischen Anti-Malaria-Ozoniden findet sich ein zentrales Strukturelement aus Artemisinin wieder, einem sekundären Pflanzeninhaltsstoff aus einjährigem Beifuss. Obwohl schon vor über tausend Jahren gegen Malaria im Gebrauch, wurde das Mittel erst Anfang der 70er-Jahre von den Chinesen zur Behandlung der lebensgefährlichen Malaria tropica «wiederentdeckt». Artemisinin selbst ist nur zu 1Prozent bioverfügbar, weshalb diverse Derivate entwickelt wurden (Artesunat, Artemether, Arteether, Dihydroartemisinin). Alle Artemisinine werden zur Vorbeugung vor Resistenzbildung in Kombination mit einem Anti-Malaria-Wirkstoff ei-

Keiner wie Greiner Fortschritt beginnt im Labor: www.huberlab.ch Huber ist Ihr Exklusivpartner für das gesamte Sortiment von Greiner Bio-One – weltweit führend im Bereich Life Science.

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pharma

HAT – bisher keine Vorbeugung

Die Erreger der afrikanischen Schlafkrankheit (HAT) – Trypanosoma brucei gambiense (Erreger einer chronisch verlaufenden Form in Westafrika) und Trypanosoma brucei rhodesiense (Erreger einer akuten Form in Ostafrika) – werden von tagaktiven blutsaugenden Tsetse-Stechfliegen ab infizierten Menschen und Tieren übertragen, die Fliegen dienen dem Parasiten selbst, aber nicht als Wirt. Bei einem Teil der Infizierten schwillt die Einstichstelle schmerzhaft an, später treten grippeähnliche Symptome auf, es kommt zu geschwollenen Lymphknoten, juckenden Ausschlägen und Blutarmut. In einer zweiten Phase attackiert der Erreger das Zentralnervensystem, was mit Verhaltens- und Schlafstörungen, Krämpfen, Apathie und Gewichtsverlust einhergeht. Schliesslich fallen die Erkrankten in einen anhaltenden Dämmerzustand, bevor sie nach Monaten oder Jahren versterben. Es gibt bisher keine Wirkstoffe, die einer Infektion mit Trypanosoma brucei vorbeugen. Auch eine Impfung ist nicht in Aussicht. Die meisten in der Therapie eingesetzten Medikamente sind alt, teuer und stark toxisch, viele Patienten sterben sogar an der Behandlung. Eine neuartige, von der WHO vor einem Jahr zur Standardtherapie ausgerufene Kombinationsbehandlung mit Nifurtimox (oral) und Eflornithin (intravenös) über zwei Wochen zeigt gute Erfolge und wird überwiegend gut vertragen – in den letzten 25 Jahren der einzige Fortschritt.

ner älteren Substanzklasse, z. B. einem Aminochinolin oder einem Arylaminoalkohol, verabreicht. Die WHO hat diese sogenannte Artemisinin-basierte Kombinationstherapie (ACT) zur Malaria-Therapie der ersten Wahl erklärt. Novartis z. B. vertreibt ein Präparat, das Artemether und den Arylaminoalkohol Lumefantrin enthält. Es wird unter dem Markenamen «Riamet» als Notfallmedikament für Touristen verkauft und unter dem Namen «Coartem» zum Selbstkostenpreis an öffentliche Einrichtungen in Entwicklungsländern und an Non-ProfitOrganisationen abgegeben. «Für die parasitizide Wirkung der Artemisinine ist eine Peroxidgruppe in einem 1,2,4Trioxan-Heterozyklus verantwortlich. Wenn Plasmodium falciparum in den roten Blutkörperchen Hämoglobin abbaut, bleibt die eisenhaltige Häm-Gruppe übrig. Sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach an der Aktivierung der Peroxidgruppe des Wirkstoffs beteiligt, die in der Folge zerfällt. Es entstehen reaktive Kohlenstoffradikale, die mit den Erreger-

Anti-Malaria-Wirkstoffe OZ277 und OZ439.

Anti-Malaria-Wirkstoff NITD609.

proteinen reagieren, was zu dessen Absterben führt», resümiert Wittlin den mutmasslichen Wirkmechanismus. Der grösste Nachteil der Artemisinine ist, dass sie halbsynthetisch ab Pflanzenmaterial hergestellt werden und darum teuer sind, auch die Halbwertszeiten im Patientenblut dürften höher sein, um von der dreitägigen Behandlungsdauer wegzukommen, an die sich nicht alle Patienten halten. Die in nur drei Syntheseschritten vollsynthetisch hergestellten Wirkstoffe OZ277 und OZ439 treten diesen Nachteilen nun entgegen, ihr Markteintritt wird mit grosser Ungeduld erwartet.

aussichtsreichen Screening-Treffer medizinalchemisch optimierten Derivate einbezogen. Die Verbindung NITD609 erwies sich als entwicklungswürdiger Wirkstoffkandidat; sie heilt Malaria im Mausmodell bei einmaliger oraler Verabreichung. Seit Ende 2010 wird die Verträglichkeit und Sicherheit des Wirkstoffs in einer klinischen Studie der Phase I an gesunden Freiwilligen überprüft. «Die Synthese von NITD609 umfasst acht Schritte, wird aber noch optimiert. Das Molekül weist zwei chirale Zentren auf, praktischerweise fällt das aktive Stereoisomer bei der Synthese aber als Hauptprodukt an», informiert Rottmann. Um Einsicht in den Wirkmechanismus zu gewinnen, wurde ein mutationsanfälliger PlasmodiumKlon langsam steigenden, subletalen NITD609-Konzentrationen ausgesetzt. Nur sehr langsam kam es dabei zu einer gewissen Toleranz. Genetische Untersuchungen ergaben, dass diese auf Mutationen im genetischen Bauplan einer Kationen-transportierenden Adenosintriphosphatase (ATPase) vom P-Typ, zurückzuführen sind. «Das Enzym könnte daher z.B. eine Rolle beim Resistenzmechanismus spielen oder auch als Zielstruktur für NITD609 dienen, ähnelt

Novartis-Fundus genutzt

Novartis brachte die Suche nach Anti-Malaria-Wirkstoffen vor fünf Jahren wieder ins Rollen. Ein am «Genomics Institute of the Novartis Research Foundation» in San Diego vorgenommenes Massenscreening von ca. 12 000 Molekülen aus dem firmeneigenen Fundus outete sogenannte Spiroindolone als anti-Plasmodien-wirksam. Matthias Rottmann vom Swiss TPH wurde zusammen mit Chemikern am NITD in Singapur in die Entwicklung der fast 300 ab einem

Schwierige Wirk- und Impfstoffentwicklung

Nicht nur der Umstand, dass der von Protozoen-Infektionen betroffenen Patientengruppe die finanziellen Mittel für teure Therapien fehlen, bremst die Wirkstoffentwicklung. Die Protozoen an sich sind ein schwieriges Forschungsgebiet, das ein ganz spezifisches Know-how verlangt, angefangen bei der schwierigen Kultivierung, da die Parasiten gewöhnlich in einem Wirt überleben. Die Malariaerreger haben inzwischen gegen alle älteren Substanzklassen gebietsabhängig Resistenzen entwickelt, auch die Artemisinine büssen in manchen Regionen inzwischen an Aktivität ein. Überlebende Infizierte entwickeln im Laufe von Jahren eine Semi-Immunität gegen die Plasmodien, die wieder verloren geht, wenn sie das Malariagebiet für längere Zeit verlassen: mit ein Grund für die Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer Impfung. Der Erreger der Schlafkrankheit trickst das menschliche Immunsystem u. a. mittels variabler Oberflächen-Glykoproteine aus. Dass inzwischen die GenomDNA-Sequenzen von Plasmodium falciparum (2002), Plasmodium vivax (2008) und Trypanosoma brucei (2005) publiziert wurden, kommt der Forschung zu gute. Andererseits sind genetische Manipulationen, z. B. das gezielte Ausschalten einzelner Gene zu Studienzwecken, schwierig, weil die bekannten Methoden nicht ohne Weiteres auf Protozoen übertragen werden können.


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Neuer Malariaimpfstoff wirkt

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Zeichen setzen für die Zukunft www.testo.ch

Am Tropen- und Public Health-Institut (TPH) in Basel wird nicht nur nach Wirkstoffen gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten gesucht, es finden auch Anstrengungen statt, Impfstoffe zu entwickeln. Mit gutem Erfolg: Das TPH hat einen Impfstoff entwickelt, der sich bei der Bekämpfung der Malaria bei Kindern als wirsam und gut verträglich erwiesen hat. Der in Tansania getestete Impfstoff besteht gemäss Mitteilung der Universität Basel aus zwei synthetischen Peptid-Komponenten (AMA-1 und CSP-1), welche die native Struktur von wichtigen Antigenen widerspiegeln, die während der entscheidenden Phasen des Lebenszyklus vom Erreger der tropischen Malaria (Plasmodium falciparum) gebildet werden. Virosomen (Liposomen mit eingebauten Virusproteinen) auf der Basis von Influenzaviren dienten als Antigenträger und Wirkverstärker. Diese Technologie ist bereits bei Impfstoffen gegen Hepatitis A und Grippe in mehr als 40 Ländern zugelassen. Die Phase-Ib-Studie wurde am «Bagamoyo Research & Training Centre» in Tansania durchgeführt. Der von Prof. Gerd Pluschke (Swiss TPH) und Prof. John Robinson (Universität Zürich) in Zusammenarbeit mit der Firma Pevion Biotech AG entwickelte Impfstoff wurde innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten an 50 gesunden, semi-immunen Freiwilligen (40 Kindern, 10 Erwachsenen) in einem Malaria-Endemiegebiet getestet. Der Impfstoff löste bei den meisten Probanden starke Antikörperantworten gegen die beiden Antigene (AMA-1 und CSP-1) aus. Zudem zeigte der Impfstoff Wirksamkeit bei der Verhinderung von klinischen Malariafällen bei Kindern: Bei jenen Kindern, die mit dem neuen Impfstoff behandelt worden waren, traten nur halb so viele Malaria-Erkrankungen auf als bei denen, die einen Grippeimpfstoff erhalten hatte. (chp)

aber keinem bisher bekannten Transporter. In jedem Fall haben wir mit dem Gen einen molekularen Marker identifiziert, den wir zum Nachweis eventueller Resistenzen verwenden können, wenn der Wirkstoff einmal auf dem Markt ist», so der Biologe. Von einer aussergewöhnlichen Wirkstoff-Wiederentdeckung nach ausführlichen Literaturrecherchen berichtet Marcel Kaiser, Biologe am Swiss TPH. Mit dem dringlichen Wunsch nach einem sicheren, effektiven und einfach zu verabreichenden Wirkstoff zur Behandlung der afrikanischen Schlafkrankheit (HAT; siehe Kasten) hatte die 2003 gegründete, u. a. von «Médecins sans Frontières» unterstützte DNDi die Recherche veranlasst. Dabei rückten Nitroimidazole in den Fokus der Aufmerksamkeit, eine Substanzklasse, die bei Mensch und Tier weitreichend zur Bekämpfung von Infektionen durch Bakterien und Protozoen eingesetzt wird. Ca. 700 solcher und ähnlicher Verbindungen wurden daraufhin aus verschiedenen Quellen zusammengetragen und am Swiss TPH auf eine Wirkung gegen die HAT-Erreger Trypanosoma brucei gambiense und T. brucei rhodesiense getestet. Fexinidazol, ein 2-substituiertes 5-Nitroimidazol, welches in den 70er- und 80er-Jahren bei Hoechst, heute Sanofi-Aventis, präklinisch entwickelt, dann aber ad acta gelegt worden war, erwies sich als aussichtsreicher Wirkstoffkandidat und wird nach über 30 Jahren nun gegen HAT klinisch getestet; seit einem Jahr läuft eine Phase I-Studie zur Prüfung der Verträglichkeit. «Zwar steht die Substanzklasse allgemein im Verdacht, mutagen zu sein, das trifft aber nicht auf alle Vertreter zu. Für Fexinidazol, das oral verabreicht wird und Mäuse mit fortgeschrittener chronischer wie akuter HAT heilt, konnte keine Genotoxizität gegenüber Säugetierzellen nachgewiesen werden», sagt Kaiser. «Der neue Wirkstoff hat das Potenzial, die Therapie dieser fatalen Krankheit zu revolutionieren».

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Rechtzeitig erkennen – effektiv therapieren Die Rheumatoide Arthritis ist eine schwere chronisch-entzündliche Krankheit des Bindegewebes, die relativ häufig vorkommt: Etwa ein Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Mithilfe einer geeigneten Behandlung kann der Mehrzahl der Patienten geholfen werden. CLAUDIA BORCHARD-TUCH

R

heuma» ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Erkrankungen, die sich vor allem im Bereich der Gelenke und der sie umgebenden Weichteile abspielen. Häufig sind abnutzungsbedingte degenerative (Arthrosen) und entzündliche Krankheiten (Arthritiden) der Gelenke, seltener ausserhalb der Gelenke stattfindende rheumatische Erkrankungen, bei denen vor allem das Bindegewebe oder die Gefässe betroffen sind (Tabelle 1). Die Rheumatoide Arthritis (RA, frühere Bezeichnung: chronische Polyarthritis) ist die häufigste und zugleich bekannteste entzündlich-rheumatische Erkrankung: 0,5 bis 0,8 Prozent der Bevölkerung sind von ihr betroffen, Frauen dreimal öfter als Männer [1]. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter an, mit der stärksten Zunahme im fünften Lebensjahrzehnt. Möglicherweise ist die Rheumatoide Arthritis aus Amerika in die Alte Welt gekommen. So konnte die Rheumatoide Arthritis in älteren Skeletten in Europa nicht eindeutig nachgewiesen werden, jedoch bei nordamerikanischen Indianern. Das passt zu vielen neuen Daten, die Nikotin als Risikofaktor belegen [2].

Tab.1: Unterscheidung zwischen Arthritis und Arthrose Arthrose

Arthritis

Vorstadium

Jahre

Wochen bis Monate

Lokalisation

zumeist grosse Gelenke wie Knie oder Hüfte langsam fortschreitend

häufig kleine Gelenke, beispielsweise Fingergelenke

Verlauf Schmerz

zumeist in Schüben verlaufend

Anlauf- und Bewegungsschmerz, abends zumeist stärker als morgens, oft von kurzer Dauer Gelenkschwellung selten, evtl. nach Belastung

Morgensteifigkeit, lang anhaltender Schmerz

Fieber

gelegentlich

nie

Noch immer ist die Krankheitsursache nicht genau bekannt. Neben Umwelteinflüssen spielen offenbar genetische Faktoren eine wichtige Rolle. So finden sich bei der RA bestimmte Human-Leukocyte-Antigen (HLA)-Moleküle, die das sogenannte «shared epitope» – die Aminosäuresequenz QKRAAA – enthalten. Wie alle HLA-Moleküle unterstützen auch diese die Präsentation bestimmter Proteine, unter anderem für T-Lymphozyten, und lösen dadurch Immunreaktionen aus: T-Lymphozyten können Antigene nur erkennen, wenn sie an HLA-Moleküle gebunden und an der Oberfläche von Zellen präsentiert werden. Zwischen der genetischen Veranlagung und dem Auftreten von Autoimmun-

Röntgenologisch deutlich sichtbare Verminderung der Knochenmasse bei einer RA-Patientin innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren. Die Patientin erhielt währenddessen ein Basismedikament und fühlte sich «wohl». (Bild: Klaus Krüger)

nahezu immer, unabhängig von Belastungen

reaktionen, bei denen körpereigene Immunzellen die Gelenke angreifen, besteht offenbar ein enger Zusammenhang. Neben den Rheumafaktoren – Autoantikörpern gegen den Fc-Teil menschlicher Immunglobuline – haben sich in den letzten Jahren Antikörper gegen citrullinierte Proteine als spezifische Marker für die Rheumatoide Arthritis erwiesen. In manchen Fällen können die citrullinierten Proteine dem Krankheitsausbruch um Jahre vorausgehen. Die einzelnen Reaktionsabläufe, die bei der Krankheitsentstehung eine Rolle spielen, sind noch nicht genau bekannt. Letztendlich bilden sich Immunzellen und Abwehrstoffe, die zu einer Zerstörung der Gelenke führen. Zytokine wie Tumornekrosefaktoren(TNF)- oder Interleukine (IL) sind wichtige Entzündungsmediatoren, die bei der RA eine Rolle spielen. Die ständige Ent-

Typische Deformierungen der Finger bei Rheumatischer Arthrose. (Bild: Klaus Krüger)


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Flying high in Business and Research

Wirkungsmechanismus von Abatacept.

zündung in den Geweben regt das Gewebe an zu wuchern und zerstört auf Dauer Knorpel und Gelenke.

Der Beginn ist oft schleichend

Häufig ähnelt eine Rheumatoide Arthritis zu Beginn einer langwierigen Grippe. Erst später schwellen die Gelenke an und sind morgens nach dem Aufstehen steif und unbeweglich. Zunächst sind die Hand- und Fingergelenke betroffen. Später treten grössere Gelenke und eventuell die Wirbelsäule hinzu. Typisch ist ein symmetrischer Befall der Gelenke beider Körperhälften. Die Gelenke sind überwärmt, druckschmerzhaft und schmerzhaft bewegungseingeschränkt. Ihre Konturen sind durch Erguss und Weichteilschwellung verstrichen. Die Zerstörung von Gelenken, Bändern und Sehnen hat langfristig typische Fehlstellungen zur Folge wie beispielsweise ein «Umknicken» der Finger in Richtung Handaus-

Immunglobuline

Immunoglobuline stehen im Dienste des Immunsystems. Sie werden von B-Lymphozyten als Reaktion auf antigene Strukturen produziert. B-Lymphozyten erkennen meist nicht die gesamte Struktur eines Antigens, sondern nur einen Teil von ihm, die sogenannte antigene Determinante, auch Epitop genannt. Die spezifische Antigenbindungsstelle des Immunglobulins bezeichnet man als Paratop. Immunglobuline bestehen aus vier Eiweissketten, zwei schweren und zwei leichten, die über Disulfidbrücken miteinander verknüpft sind. Das Enzym Papain spaltet Immunglobuline oberhalb der Disulfidbrücken. Man erhält das Antigen bindende Fragment Fab und das Fc-Fragment, das nach Antigenbindung die Aktivierung des Komplementsystems auslöst.

senkante durch Ve rschiebung der Gelenkflächen der Fingergrundgelenke. Es können alle Gelenke einschliesslich der Wirbelsäule betroffen sein. Auffällig, aber harmlos, sind die sogenannten Rheumaknoten: harte, unter der Haut liegende Knoten in Gelenknähe. Noch vor zehn Jahren glaubte man, dass die Rheumatoide Arthritis nicht tödlich sei. Heute dagegen ist sicher, dass die RA die Lebenserwartung verringern kann. Um dies zu verhindern, muss die Erkrankung möglichst früh erkannt und therapiert werden. ACR (American College of Rheumatology) und EULAR (European League Against Rheumatism) haben aktuelle Klassifikationskriterien entwickelt mit dem Ziel, Patienten in einem möglichst frühen Stadium der Erkrankung zu entdecken [3,4].

Labor- und Antikörperdiagnostik

Laborchemische Untersuchungen des Blutes können sowohl unspezifische als auch spezifische Hinweise auf das Vorliegen einer RA ergeben. Zu den unspezifischen Laborparametern zählen das C-reaktive Protein (CRP) und die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG). Erhöhte CRP- und BSG-Werte sind aber keinesfalls ein Beweis für eine RA. Selbst bei schweren, hochentzündlichen Ve rläufen kann vereinzelt weder eine BSG-Beschleunigung noch eine CRPErhöhung zu finden sein. Als spezifische diagnostische Marker haben in der Praxis vor allem die ACPA (Antikörper ergeben citrullinierte Peptidantigene) den traditionellen Rheumafaktornachweis ergänzt. ACPA erreicht eine Spezifität von bis zu 98 Prozent und eine Sensitivität von ca. 68 Prozent. Die Spezifität von IgM-Rheumafaktor-ELISA (Enzyme Linked Immuno-

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Weitere diagnostische Verfahren

Das konventionelle Röntgen ist nach wie vor der Goldstandard in der radiologischen Diagnostik und Verlaufsbeurteilung der RA. Es können gelenknahe Osteoporose, Gelenkspaltverschmälerung oder Fehlstellungen erkannt werden. Die Magnetresonanztomographie ermöglicht die Darstellung aller arthritischen Strukturveränderungen. Die Gelenksonographie ist hilfreich zur Früharthritisdiagnostik. Bei der Skelettszintigraphie wird die Anreicherung von intravenös verabreichten 99mTechnetium-markierten Phosphonaten mit einer ?-Kamera untersucht. Es handelt sich um eine sensitive Ganzkörperuntersuchung, die jedoch aufgrund geringer Spezifität sich nicht zur Frühdiagnostik der RA eignet.

sorbent Assay) wird mit ca. 80 Prozent und die Sensitivität mit 70 bis 75 Prozent angegeben. Die Spezifität ist begrenzt, da der IgM-Rheumafaktor auch bei anderen Autoimmunerkrankungen und in 3 bis 5 Prozent bei Gesunden vorkommt. Eine Kombination aus positivem IgM-Rheumafaktor und positivem ACPA erhöht die Spezifität für die RA auf über 99 Prozent. Der IgA-Rheumafaktor ist ein weiterer Marker für das Auftreten von Gelenkzerstörungen [1].

Ohne Medikamente geht es nicht

Das Fortschreiten der Erkrankung lässt sich verlangsamen, manchmal sogar gänzlich verhindern. Heute weiss man, dass hierzu eine frühzeitige antientzündliche Therapie sehr wichtig ist. Während sogenannte Basismedikamente und Biologika die Zerstörung der Gelenke aufhalten, bekämpfen nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) und glucocorticoide Schmerzen und Entzündung besonders wirksam und werden in Phasen gesteigerter entzündlicher Aktivität gegeben. Heute gilt als Standard, dass in der frühen Krankheitsphase die Basistherapie (Disease-Modifying Anti-Rheumatic Drugs, DMARD) mit einem niedrig dosierten Glucocorticoid kombiniert wird, welches sofort eine Zerstörung aufhält und später bei guter Einstellung ausschleichend abgesetzt werden kann. Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) sind schnellwirksame Medikamente, die Schmerzen und Entzündungen lindern. NSAR hemmen die beiden Isoenzyme der Cyclooxygenase COX-1 und COX-2 und damit die Biosynthese von Prostaglandinen. Prostaglandine sind Schlüsselmediatoren bei der Entstehung von Schmerzen und Fieber sowie bei entzündlichen Reaktionen. NSAR wirken deshalb schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Sie sind eine wirksame, aber lediglich symptomatische Therapie, da sie nicht die Pathogenese der Erkrankung beeinflussen. Zudem kann ihre Einnahme zu zahlreichen Nebenwirkungen führen – beispielsweise

Magengeschwüren, Hochdruck oder Nierenfunktionsstörungen. Glucocorticoide sind die wirksamsten entzündungshemmenden Stoffe, die heute verfügbar sind. Die Nebenwirkungen sind jedoch vielfältig – unter anderem kann es zu Osteoporose, Diabetes mellitus und Magengeschwüren kommen. Aufgrund ihrer zahlreichen Nebenwirkungen wird empfohlen, systemische Glucocorticoide in Kombination mit DMARD oder als Überbrückung bis zum Einsetzen der DMARD-Wirkung zu geben.

Basistherapeutika: DMARD

Basistherapeutika unterdrücken die autoaggressiven Immunreaktionen. Der frühzeitige Beginn einer medikamentösen Therapie mit Basistherapeutika – möglichst innerhalb der ersten 12 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome – hat sich bereits seit Längerem durchgesetzt. Als Startsubstanz wird in der Regel Methotrexat (MTX) eingesetzt. Methotrexat hemmt die Dihydrofolat-Reduktase und greift damit in den C1-Stoffwechsel ein, der für die die Thymidin-, Purin-, Methionin- und Serinsynthese wichtig ist. Der Wirkmechanismus besteht vor allem in der Hemmung der Zytokinsynthese. Zwar hat MTX bei etwa der Hälfte der Patienten einen guten therapeutischen Erfolg, doch führt es oft zu Übelkeit oder Erbrechen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind eine Schädigung des Knochenmarks, eine vermehrte Infektanfälligkeit oder eine Leberzirrhose. Kann mit MTX keine Remission erreicht werden, muss MTX mit anderen Basistherapeutika kombiniert werden. Leflunomid hemmt die Dehydroorat-Dehydrogenase, das Schlüsselenzym bei der Denovo-Synthese von Pyrimidinbasen. Auf diese Weise stoppt Leflunomid die Vermehrung aktivierter T-Lymphozyten. Als unerwünschte Wirkungen wurden Diarrhö, Infektionen der Atemwege, Übelkeit und Kopfschmerzen, Haarausfall und, Erhöhung der Transaminasen und Blutdruckanstieg beobachtet.

Sulfasalazin ist im Vergleich zu Methotrexat schwächer wirksam, wird aber zumeist gut vertragen. Das Antimalariamedikament Hydroxychloroquin wird bei milden Verläufen eingesetzt. Wie Sulfasalazin ist es gut verträglich.

Biologika

Gelingt es nicht, die Erkrankung mit konventionellen DMARD zum Stillstand zu bringen, ist der Einsatz von Biologika zu erwägen. Spätestens nach sechs Monaten sind bei Versagen zweier konventioneller DMARD Biologika indiziert. Biologika bilden eine Gruppe von hochmolekularen Proteinpharmaka. Zu ihnen zählen Zytokine, Zytokin-Rezeptoren, monoklonale Antikörper und gentechnisch hergestellte Fusionsproteine. TNF-Antagonisten: Der Tumornekrosefaktor (TNF- ) wird vorwiegend von Monozyten und Makrophagen gebildet. Er verbindet sich mit zwei spezifischen Rezeptoren auf den Membranen verschiedener Zellen. Hierdurch kommt es zu einer Zellaktivierung, in deren Folge Aktivierungs- und Adhäsionsantigene exprimiert und Entzündungsmediatoren, Prostaglandine, Prostazykline und andere proinflammatorische, entzündungsfördernde Zytokine gebildet werden. Lösliche TNF-Rezeptoren regulieren die TNF-Aktivität, indem sie überschüssiges TNF- abfangen. Diese natürliche Regulation ist bei der Rheumatoiden Arthritis wahrscheinlich beeinträchtigt. Darüber hinaus steuert TNF- die Produktion und Sekretion von IL-1 und -6. IL-1 ist ein wichtiges proinflammatorisches Zytokin, dessen Konzentration bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis in aktiven Krankheitsphasen sowohl im Plasma als auch in der Synovialflüssigkeit der Gelenke erhöht ist. Durch eine Blockade von TNF- wird sowohl die Bildung von IL-1 und IL-6 als auch die Leukozytenmigration, das heißt das Einwandern von Leukozyten in den entzündeten Bereich, und die Expression von Adhäsionsmolekülen blockiert. Zur Therapie der Rheumatoiden Arthritis werden verschiedene TNF- -Blocker wie Certolizumab Pegol, Etanercept, Infliximab und Adalimumab eingesetzt. Certolizumab Pegol ist ein pegylierter monoklonaler Antikörper gegen TNF- . Die Pegylierung verlängert die Halbwertszeit und sorgt für einen konstanten Wirkspiegel. Da Certolizumab Fc-frei ist, sind eine Komplementaktivierung oder eine antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität praktisch ausgeschlossen.


pharma

IL-1-Antagonisten: Anakinra ist ein rekombinant hergestellter humaner Interleukin-1Rezeptorantagonist. Die therapeutische Wirksamkeit von Anakinra wurde durch mehrere klinische Studien belegt [3]. Eine therapeutische Wirkung tritt nach etwa zwei Wochen ein. Der IL-1-Antagonist Rilonacept ist bislang nur in den USA zur Behandlung der familiären Kälteurtikaria und des Mucle-Wells-Syndroms zugelassen. In einer offenen Vorphase einer randomisierten kontrollierten Doppelstudie war er bei Patienten mit systemischer Arthritis sehr gut wirksam. IL-6-Antagonist: Tocilizumab ist ein Antikörper gegen den IL-6-Rezeptor und neutralisiert die zerstörerische Aktivität von IL-6. IL-6 ist ein Zytokin mit proinflammatorischen Effekten auf zahlreichen Zellen, zu denen B-Zellen, T-Zellen, hämatopoetische Stammzellen, aber auch Leberzellen und Knochen abbauende Osteoklasten zählen. Bei der Pathogenese der rheumatischen Entzündung spielt IL-6 eine offenbar wichtige Rolle. Dies zeigt sich in der erheblichen Steigerung seiner Produktion sowohl in Blutzellen als auch im Gewebe der Gelenkinnenhaut. Blocker der Costimulation von T-Zellen: T-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Initiierung und Aufrechterhaltung der pathologischen Immunantwort bei der RA. Abatacept blockiert sehr früh die Aktivierung von T-Zellen, indem es ein costimulatorisches Signal unterbricht (Abb. 4). Für die volle Aktivierung von T-Lymphozyten sind zwei Signale, die von Antigen präsentierenden Zellen (APC) ausgehen, notwendig. Das erste Signal ergibt sich aus der Wechselwirkung eines gebundenen Antigens mit einem T-Zellrezeptor. Das zweite, costimulatorische Signal kann aus der Bindung von CD80- und CD86-Molekülen auf den APC an den CD28-Rezeptor auf T-Zellen resultieren. Anschliessend sezernieren die aktivierten T-Zellen das Molekül CTLA4. Dieses ist von ähnlicher Struktur wie CD28, bindet aber mit höherer Affinität an CD80/86. Auf diese Weise verringert eine aktivierte T-Zelle selbst die weitere Stimulation und eine überschiessende Immunantwort. Abatacept verbindet sich wie CTLA-4 an CD80/86 und moduliert damit das zweite Signal. Verschiedene Studien zeigten, dass eine Abatacept-Gabe die Spiegel von Entzündungsmarkern sowie Interleukin-2-Rezeptor verringert, sodass die T-Zellaktivierung gehemmt wird.

Ausblick

Biologika haben die therapeutischen Möglichkeiten bei Patienten mit RA in den letzten Jahren entscheidend verbessert. Dennoch gelingt es noch immer nicht, bei allen Patienten eine anhaltende Remission zu erreichen. Die Krankheit schreitet fort, und chirurgische Verfahren wie eine operative Fusion oder eine Prothesenimplantation (z. B. Baguera L) sind unumgänglich. Von Nachteil ist, dass Biologika zurzeit allesamt parenteral verabreicht werden, das heisst gespritzt werden müssen. Neue Biologika können einerseits über den Mund aufgenommen werden und andererseits neue Zielstrukturen besitzen, sodass die Erkran-

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kung noch vielfältiger und effektiver beeinflusst werden kann [1]. ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Bastian, H., et al., Therapiestrategien bei rheumatoider Arthritis. Internist 52 (2011) 645-656. [2] Leuchten, N., Aringer, M., Rheumatoide Arthritis, chronische Polyarthritis heute. Internist 49 (2008) 1471-1482. [3] Aletaha. D., et al., Rheumatoid arthritis classification criteria: an American College of Rheumatology/European League Against Rheumatism collaborative initiative. Arthritis Rheum 62 (2010) 2569-2581. [4] Smolen, J.S., et al., EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease-modifying antirheumatic drugs. Ann Rheum Dis 69 (2010) 964-975.

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E X P L O S I O N S S C H U T Z I N L A B O R U N D P R O D U K TI O N

Den «grossen Knall» vermeiden Explosionsschutz ist ein zentrales Anliegen in der chemischen Forschung und Industrie. Wie sicher ein Betrieb ist, hängt stark von der Organisation und der Umsetzung der Massnahmen ab. Begriff «Explosion» technisch definiert

RAPHAEL HEGGLIN

A

m 21. September 2001 explodierten in einer Düngemittelfabrik im französischen Toulouse 40 Tonnen Ammoniumnitrat. Der Unfall war verheerend: 31 Menschen starben, mehrere tausend wurden verletzt und ein grosser Teil der Stadt wurde beschädigt. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich genau 80 Jahre zuvor bei der Explosion des Oppenauer Stickstoffwerkes der BASF. Mit 561 Toten war sie einer der grössten Explosionskatastrophen, die sich jemals ereignet haben. Unfälle von solchen Ausmassen sind glücklicherweise extrem selten und auch atypisch: Bei beiden ist nicht abschliessend geklärt, was die Explosion auslöste und wie sie hätte verhindert werden können. Um Explosionen im Betrieb zu vermeiden, bestehen die europäischen ATEX-Richtlinien, ihre Umsetzung erfolgt in der Schweiz durch die Suva-Richtline 2153 (siehe Kasten). Laboratorien gelten dabei nicht als explosionsgefährdete Zonen. Laut Verantwortlichen der Suva hat dies zwei Gründe: In Labors arbeitet qualifiziertes Laborpersonal,

Die ATEX-Richtlinien

Der Begriff ATEX bezeichnet zwei Leitlinien der Europäischen Union zum Explosionsschutz (Abkürzung leitet sich von ATmosphère EXplosive ab). Die ATEX-Richtlinie 95 umfasst Rechtsvorschriften für Geräte und Schutzsysteme, die in explosionsgefährdeten Bereichen betrieben werden. Die ATEXRichtlinie 137 umfasst Mindestvorschriften zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes von Arbeitnehmenden, die durch explosionsfähige Atmosphären gefährdet sein können. Die ATEX-Richtlinien umfassen also sowohl technische als auch organisatorische Massnahmen. In der Schweiz müssen Arbeitsmittel, die in explosionsgefährdeten Bereichen verwendet werden, zudem der Verordnung über «Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen» (VGSEB10) entsprechen. Die VGSEB ist die schweizerische Umsetzung der ATEX 95. Der gesamte Explosionsschutz ist zudem in der SuvaRichtlinie 2153 zusammengefasst.

Ob ein Betrieb der Suva-Richtlinie 2153 unterstellt ist oder nicht, spielt in der Praxis eine untergeordnete Rolle: Die Prinzipien des Explosionsschutzes sind immer zu befolgen. Laut technischer Definition ist eine Explosion eine plötzliche Oxidations- oder Zerfallsreaktion mit Anstieg der Temperatur, des Drucks oder beidem gleichzeitig (ISO 8421, EN 1127-1). Eine so definierte Explosion ist nur unter einem bestimmten Mischverhältnis von brennbarer Substanz – ein Gas oder ein Staub – und Luft-Sauerstoff möglich. Das Bersten oder Platzen von Druckbehältern durch unzulässige Drücke sowie der Umgang mit Sprengstoffen fällt nicht in den Bereich des gemäss ATEXRichtlinien definierten Explosionsschutzes. Für die Explosion braucht es neben einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre eine Zündquelle. Gilt es zu vermeiden: Explosionen wie hier in einem petrochemischen Werk 1997 in Houston/Texas. (Bild: Keystone) Diese kann zum Beispiel aus einem Lichtbogen, einem Funken oder einer heissen Oberfläche bestehen. das im Umgang mit chemischen Substanzen Beim Explosionsschutz geht es darum, die umfassend ausgebildet ist. Dank dieses Ursachen für eine Explosion zu verhindern Know-hows werden gefährliche Situationen, oder – im schlimmsten Fall – die Auswirdie zu Explosionen führen können, prak- kungen einer Explosion zu mindern. Dabei tisch ausgeschlossen. Und: In Labors wird – teilen sich die Massnahmen des Explosionsim Gegensatz zu Produktionsstätten – in der schutzes in drei Bereiche auf: Massnahmen, welche die Bildung explosionsfähiger AtmoRegel in Kapellen gearbeitet.

Gerätekategorien und Explosionszonen Gerätekategorie Verwendung in Zonen Gase, Dämpfe, Nebel Stäube 1

2 3

0 1 2 1 2 2

20 21 22 21 22 22

Erforderliches Gewährleistung der Mass an Sicherheit Sicherheit sehr hoch

selbst bei seltenen Störungen

hoch

bei vorsehbaren Störungen

normal

im Normalbetrieb


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Einteilung der explosionsgefährdeten Zonen

Stäube

Zone 0 Bereich, in dem eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Zone 20 Bereich, in dem eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus brennbarem Staub ständig und über lange Zeit bzw. häufig vorhanden ist.

sphären verhindern, Massnahmen, welche Zündquellen vermeiden, sowie konstruktive Massnahmen.

Verhinderung explosionsfähiger Atmosphären

An erster Stelle gilt es, die Bildung explosionsfähiger Atmosphären zu vermeiden (früher primärer Explosionsschutz genannt). In einigen Fällen gelingt dies schon dadurch, dass explosionsgefährdete Stoffe durch andere ausgetauscht werden. Ist dies nicht möglich, sind austretende explosionsfähige Stoffe zu entfernen und zu verdünnen. Dies geschieht durch Abwaschen oder Belüften, bei Stäuben durch eine Entstaubungsanlage. Eine weitere Möglichkeit ist die Passivierung explosionsfähiger Stoffe: Das heisst, die Stoffe werden in einen nicht explosionsfähigen Zustand übergeführt. Praktisch geschieht dies zum Beispiel durch Zusammenmischen mit hygroskopischen Stoffen – die angenommene Feuchtigkeit aus der Luft verhindert so eine Explosion. Neben der Passivierung ist auch Inertisierung – zum Beispiel mittels Stickstoff – möglich.

Zündquellen vermeiden

Bei der Vermeidung von Zündquellen geht es darum, Apparaturen, Einrichtungen und Bauteile explosionssicher zu machen. Als Zündquellen kommen unter anderem in Frage: ■ Lichtbögen oder Funken in elektrischen Geräten ■ Potenzialunterschiede ■ Flammen ■ Blitzschlag ■ heisse Oberflächen ■ Funken ■ statische Aufladung ■ adiabatische Kompression ■ kurzwellige Strahlung. Je nach Explosionszone sind die Anforderungen an die dort eingesetzten Geräte und

Zone 1 Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln bilden kann. Zone 21 Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus brennbarem Staub bilden kann.

Ausrüstungsgegenstände. Geregelt wird dies durch die ATEX-Richtlinien und für die Schweiz in der Verordnung über Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (siehe Kasten). Allenfalls sind auch die Stromleitungen zu schützen. Zum Beispiel mit der von Pepperl+Fuchs entwickelten DART-Technologie (dynamic arc recognition and termiantion): Der Explosionsschutz wird durch eine dynamisch reagierende Stromversorgung gewährleistet. Beim Auftreten einer potenziell gefährlichen Situation, wie dem Öffnen oder Schliessen des Stromkreises, versetzt DART den Stromkreis in einen sicheren Zustand, bevor kritische Ströme fliessen.

Zone 2 Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. Zone 22 Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus brennbarem Staub normalerweise nicht oder nur kurzzeitig auftritt.

fel im Detail, und schon das Übersehen einer einzigen Gefahrenquelle kann das gesamte Explosionsschutzkonzept nutzlos machen. Die Firmen sorgen auch für ATEX-Konformität und einer Umsetzung nach SuvaRichtlinie 2153. Nicht nur dort, wo eine solche gesetzlich verlangt ist, sondern ebenfalls für Laboratorien. Denn auch wo die ATEX-Richtlinien nicht gesetzlich gefordert sind, können sie die Grundlage für einen umfassenden Explosionsschutz bilden. R-EL

Gase

Konstruktive Massnahmen

Was passiert, wenn alle Stricke reissen? Der tertiäre Explosionsschutz begrenzt die Auswirkungen einer Explosion auf ein Minimum. Er ist erforderlich, wenn die Massnahmen des primären und sekundären Explosionsschutzes nicht ausreichen, also eine Explosion trotzdem noch im Bereich des Möglichen bleibt. Beim tertiären Explosionsschutz handelt es sich um technische Massnahmen wie zum Beispiel Druckentlastungseinrichtungen (Berst-Scheiben oder Druckentlastungsklappen). Sie begrenzen den Explosionsdruck auf ein ungefährliches Mass. Ebenfalls zum Einsatz kommen explosionsdruckfeste Apparaturen oder Flammsperren.

Expertenwissen gefragt

Um die erforderlichen Massnahmen auswählen zu können, braucht es ein Explosionsschutzkonzept. Dieses zeigt die möglichen Gefahren auf, die Resultate werden in einem Explosionsschutzdokument festgehalten. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Firmen, die solche Konzepte und Risikoanalysen durchführen sowie die Planung und den Bau explosionsgeschützter Räume überwachen. Denn wie so oft liegt der Teu-

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verfahrenstechnik

A R M A TU R E N

Unscheinbare Teile bestimmen über Wettbewerbsfähigkeit

Schieber, Klappen, Ventile, Hähne, Membran- und andere Armaturen stehen selten im Rampenlicht. Doch sorgt die Innovation bei diesen unscheinbaren Bauteilen aktuell für enorme Effizienzsteigerungen in der Chemieindustrie und verwandten Bereichen. Quer durch alle Branchen lohnt es sich daher, über Neuausrüstung und Umrüstung nachzudenken. CHRISTIAN EHRENSBERGER

A

rmaturen können unterschiedliche Aufgaben erfüllen, doch lassen sie sich im Wesentlichen in drei Bereiche unterteilen: Regelarmaturen, Absperr-armaturen, Sicherheits-/Überwachungsarmaturen. Wenden wir uns zunächst einem wichtigen, weil «ubiquitären» Beispiel aus dem dritten Bereich zu. Sicherheitsventile sind Bestandteile einer jeden Anlage, sorgen sie doch bei einem eventuellen instabilen Funktionsverhalten mit zu hohem Druckaufbau für den nötigen Ausgleich. Damit werden Störungen der Prozesse, im schlimmsten Falle Explosionen, verhindert. Doch werden Sicherheitsventile keineswegs nur für den Notfall interessant, sondern sie bestimmen wesentlich auch den Normalbetrieb.

Druck aus dem Kessel ablassen – Kostendruck senken

«In den letzten Jahren werden Anlagen immer stärker auf Effizienz getrimmt – quer durch alle Branchen und dabei besonders in der Chemie und Petrochemie», weiss Marco Offermann, Leiter Marketing Kommunikation bei der Leser GmbH & Co. KG, Hamburg. «Speziell für den Bereich der Sicherheitsventile bedeutet das: den Betriebsdruck der Anlage möglichst nahe an den Ansprechdruck dieser Ventile heranfahren.» Die grundsätzliche Aufgabe ist klar: Hat sich in einem Kessel oder in einer grösseren Anlage ein Überdruck aufgebaut, muss dieser wieder abgebaut werden, ohne Gefahr für Mensch und Umwelt. Als eine Option stehen dafür Berst-scheiben zur Verfügung; die öffnen sich jedoch lediglich einmal und blasen dann das Medium unkontrolliert ab, ohne sich je wieder zu schliessen. Anders beim Sicherheits-ventil: Herrscht wieder Betriebsdruck in der Anlage, schliesst es sich und der Normalbetrieb kann wieder aufgenommen werden. Die genauen Bedingun-

Bei der Auslastung und Betriebsverfügbarkeit von Anlagen entscheiden winzige prozentuale Unterschiede über die globale Wettbewerbsfähigkeit – moderne Armaturentechnik auszureizen, ist das Gebot der Stunde. (Bild: C. Ehrensberger)

gen sind selbstver-ständlich abhängig von der jeweiligen Anwendung. Pi mal Daumen wird man eine Anlage je nach Medium jedoch auf dem Stand der Technik zwischen 80 und 90 Prozent des Ansprechdrucks der Sicherheits-ventile betreiben. Eine typische Konstruktion: Ein Kessel ist an seiner Oberseite mit einem Sicherheitsventil ausgestattet. Eine spezielle Austrittsleitung, die zum Beispiel in einen Auffangbehälter mündet, sorgt dafür, dass potenziell umweltschädliche Stoffe nicht in die Atmosphäre gelangen. So weit, so gut – es wird jedoch schnell kompliziert, sobald mehrere Ventile in eine einzige Austrittsleitung münden. Sprechen sie gleichzeitig an, kann sich ein hoher Gegendruck aufbauen, der auf die Teller der Sicherheitsventile

wirkt und diese «zu spät» ansprechen lässt. Die häufig verwendeten federbelasteten Sicherheitsventile können typi-scherweise mit Gegendrücken von bis zu 15 Prozent des Ansprechdrucks fertig werden. Dieser Wert lässt sich sogar auf rund 35 Prozent steigern, wenn als Zusatzausrüstung ein Faltenbalg hinzukommt. Ein solcher ist allerdings typischerweise aus empfindlichem Metall gefertigt – kurz: Die federbelasteten Sicherheitsventile stossen an konstruktive Grenzen. Die werden zum Beispiel bei niedrigem Betriebsdruck in Kombination mit einem hohen Gegendruck erreicht. Rechnen lässt sich das zwar auf dem Papier – etwa so: Für ein Sicherheitsventil, das sich eigentlich bei 10 bar öffnen soll, ist bei konstantem Gegendruck von 2 bar der Einstelldruck des Sicherheitsventils der Differenzdruck und somit 8 bar. Aber bei schwankenden Druckwerten an mehreren Stellen einer Anlage ist nur noch das Papier geduldig, die Kalkulation erweist sich jedoch für die Praxis als nicht mehr praktikabel. Man denke zum Beispiel an das Abfackeln von Gas in der Petrochemie. Bei unvollständiger Verbrennung staut sich schnell der Druck vor der Fackel – und schon sind die vorgeschalteten Sicherheits-ventile zeitweise mit einem sehr hohen Gegendruck beaufschlagt, der sich bei idealen Verbrennungsbedingungen aber auch schnell wieder abbaut. Schlimmstenfalls kommt es zum sogenannten Schlagen: Das Ventil öffnet und schliesst sich immer wieder. Oder es schliesst sich gar nicht mehr und flattert nervös zwischen «offen» und «nicht richtig offen, aber auch nicht richtig geschlossen». Sowohl beim Schlagen wie beim Flattern handelt es sich um kritisches, instabiles Funktionsverhalten. Das kann bei den betroffenen Ventilen im Extremfall zu Beschädigungen an Sitz, Teller und Spindel führen, welche die Funktion des Sicher-heitsventils beeinträchtigen.


verfahrenstechnik

Robust, schwingungsunempfindlich und in einem grossen Druckbereich einsetzbar (2,5–102 bar/36–1480 psig) – dazu weisen Pilotventile eine integrierte Rückflusssicherung auf und ermöglichen einen einfachen Werkstoffaustausch. (Bild: Leser GmbH & Co. KG)

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Druckminderer mit Führung der Spindel ausserhalb des Mediumraumes – technischer Vorteil: kein mechanischer Antrieb der Kegelspindel im Inneren, mehr Dämpfung bei getakteten Prozessen. (Bild zur Verfügung gestellt von André Ramseyer AG )

526 (American Petroleum Institute). Für die CIP- bzw. SIP-Fähigkeit (cleaning in place/sterilisation in place) müssen Materialien mit hoher Oberflächengüte gewählt werden (Edelstahl). Dafür brauchen die Ventile aber nicht zwingend für jede Reinigung bzw. Sterilisation ab- und auseinandergeschraubt zu werden, sondern es reichen ein pneumatisches «Anlüften», ein Durchspülen und ein abschliessender Reinigungsvorgang.

Neuartige Konstruktionen für CIP/SIP

Über bisherige Grenzen hinaus: Druckminderer (DM 462V, Mankenberg, Lübeck) für den Sterilbereich. (Bild zur Verfügung gestellt von André Ramseyer AG )

Membrane, die mit einer Kolbenstange gekoppelt ist; und sie ist es, die letztlich den Ventilteller führt. Physikalisch vorteilhaft ist es, lange Übertragungswege zu vermeiden und die Kräfte möglichst direkt vom Druckaufnehmer auf den Ventilteller zu leiten. Darum sind auch einer Auslagerung von Führungs-Bauteilen in den nicht sterilen Bereich Grenzen gesetzt, denn eine solche Konstruktion muss stets stabiler ausgelegt sein– filigrane Varianten sind hier nicht

Beratung

Was sich im «normalen» Betrieb als vorteilhaft erweist, versuchen Spezialisten für eine ganze Reihe von Armaturen Schritt für Schritt auch auf den Sterilbereich zu übertragen: Ecken, Kanten und Winkel minimieren, insgesamt totraumarme Konstruktionen schaffen, damit eine wirkungsvolle Sterilisation im eingebauten Zustand (CIP/SIP) erfolgen kann. Eine wesentliche Problemzone stellt stets die Führung einer Spindel dar, da mechanischer Abrieb unerwünscht und eine Reinigung nicht vollständig möglich ist. Zum Beispiel bei einem Druckminderer: Damit der Druck auf seiner Ausgangsseite unterhalb eines voreingestellten Sollwerts bleibt, braucht es als Regelorgan z.B. eine

ContainerRührwerk

DruckluftMembranpumpen

Fasspumpen

Als Alternative liegen seit einiger Zeit sogenannte pilotgesteuerte Sicherheitsventile im Trend. Sie sind im Gegensatz zu federbelasteten Sicherheitsventilen eigenmediumgesteuert und weisen keinen Teller auf, sondern einen Kolben, und dieser bietet dem Gegendruck kaum Angriffsfläche. In den Vereinigten Staaten ist diese Lösung schon seit Jahrzehnten gängig, doch war sie in vielen europäischen Ländern in den einschlägigen Vorschriften und Normen bis vor Kurzem nicht vorgesehen. Mit der nun geltenden harmonisierten Norm ISO 4126 lohnt es sich aber jetzt, über eine etwaige Umrüstung nachzudenken. Sind technisch verschiedene Lösungen sinnvoll, muss der Preis für den individuellen Fall kalkuliert werden. Es kann unter anderem von der Nennweite der benötigten Bauteile abhängen, ob ein federbelastetes oder ein pilotgesteuertes Sicherheitsventil günstiger ist. Beide können auch in einer einzigen Anlage kombiniert werden. Im Einzelnen wird es auf das Medium ankommen, auch auf das Mass an Verunreinigungen, die es mit sich führt, sowie auf die Temperaturen. Darüber hinaus sind spezielle Spezifikationen zu beachten, z.B. für bestimmte petrochemische Anlagen die API

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verfahrenstechnik

Beim Abkuppeln der DDC-Trockenkupplungen schliessen die Ventile auf beiden Seiten.

mehr möglich. Seit Kurzem ist eine Alternative verfügbar: Regelmembran und Teller sind fix miteinander verbunden; die Führung liegt direkt oberhalb der Steuermembran in der «unbedenklichen» Zone. «Solche Druckminderer lassen sich ohne weiteres im Sterilbereich einsetzen und dort handhaben, wie man es vom nicht-sterilen Bereich gewohnt ist. Übrigens gilt dasselbe auch für speziell konstruierte Rückschlagventile. Typische Einsatzbereiche liegen im Pharma- und Lebensmittelbereich», erklärt Christian Surbeck, Geschäftsführer der André Ramseyer AG, Flamatt.

Ins Werk hinein und aus dem Werk hinaus

Insgesamt spielen Industriearmaturen in allen Bereichen der Prozesskette vom Rohstoff bis zum Produkt eine wesentliche Rolle – und sogar darüber hinaus an den Schnittstellen nach draussen. Ein Beispiel für aktuelle Fortentwicklungen stellt die Befüllung und Entladung von flüssigem Gefahrgut, wie Kraftstoffe und Chemikalien, dar. Hier gibt es einen Trend zu Vollschlauchleitungen. Nach dem klassischen Leerschlauchprinzip arbeitet man mit einem Schlauch, der mit Standardkupplungen (z.B. TW-Kupplungen) versehen ist und vor dem Entkuppeln leer läuft. Das ergibt aber streng genommen nur im drucklosen Betrieb einen Sinn, das heisst: bei der Schwerkraftabgabe. In allen Fällen besteht die eindeutige Tendenz zur Nutzung von standardisierten Trockenkupplungen wie z. B. «DDC» (Dry Disconnect Couplings): Ohne Produktverlust kann die druckbeaufschlagte Leitung mit einer einfachen Drehbe-

«Leerlauf» ist out: Beispiel für eine Vollschlauchleitung.

wegung ge- und entkuppelt werden. So wurden etwa bei der Befüllung und Entladung von Flüssiggas-Kesselwagen (LPG, «Liquified Petroleum Gas») und Flüssiggas-Tankwagen bislang fast ausschliesslich Flanschverbindungen und ACME-Verschraubungen, wie sie von Autogas-Tankstellen bekannt sind, genutzt. Dies bedeutet aber für das Bedienpersonal einen hohen Zeitaufwand. Mit den neuen DCC-Flüssiggas-Trockenkupplungen kann hier ein grosser Gewinn erzielt werden. Ein weiterer Vorteil: Bei herkömmlichen Verbindungen muss das verbleibende Gas in der Leitung vor dem Abkuppeln entweder an die Umwelt abgegeben oder mit aufwendigen zusätzlichen Leitungen intern entspannt werden. Daher lohnt sich mittelfristig die Umstellung auf das neue System– vor allem aus finanzieller Sicht. Eine Europanorm, die diese neue Kupplungstype für den Betrieb mit LPG empfiehlt, ist in Vorbereitung. Eine weitere Neuheit aus diesem Bereich betrifft Blindstopfen für den Auslaufstutzen von Tankfahrzeugen. Seit einigen Jahren fordert die ADR (das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse) eine «dritte Absperrvorrichtung mit Druckentlastungsventil». Damit soll vor der Entkupplung eine Druckentlastung erfolgen können, damit nicht etwa der Kraftstoff oder ein anderes flüssiges Transportgut «plötzlich hervorsprudelt». Diese «dritte Absperrvorrichtung» lässt sich in den Blindstopfen von TW-Kupplungen integrieren. Vor der Entriegelung wird das eingebaute Druckentlas-

(Bilder: Elaflex)

tungsventil betätigt und entspannt einen eventuell vorhandenen Überdruck. Der Blindstopfen kann gefahrlos entnommen werden (z.B. VB 80 ADR, neuerdings auch in der grösseren Variante VB 100 ADR mit der Dimension DN = 100, Elaflex – Gummi Ehlers GmbH, Hamburg).

Evolutive Innovation

Auch wenn Industriearmaturen selten im Rampenlicht stehen: Sie bergen ein hohes Potenzial zu Effizienzsteigerungen. Aktuell sind für ganze Anlagen pilotgesteuerte Sicherheitsventile erwägenswert, um ihren Betriebsdruck möglichst nahe an den Ansprechdruck zu bringen. Speziell in Sterilbereichen erleichtern eigens dafür konstruierte Armaturen, wie neuartige Druckminderer und Rückschlagventile, die Ausstattung. An den Grenzen eines Werks bzw. eines Standorts bieten sich bei der Befüllung und Entladung von Gefahrgütern interessante Verbesserungsmöglichkeiten. So minimieren moderne Kupplungen mögliche Produktverluste. Diese Beispiele zeigen: Im Bereich der Industriearmaturen jagt vielleicht nicht gerade eine bahnbrechende Innovation die andere; der technische Fortschritt vollzieht sich eher evolutiv. Andererseits können vermeintlich kleine Unterschiede, etwa zwischen der 95-prozentigen und einer 98prozentigen Betriebsbereitschaft einer Anlage, ohne weiteres über ihre globale Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. In dieser Situation gilt es, die Optimierungspotenziale moderner Armaturentechnik stets bis zum Äussersten auszureizen.


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RAIFFEISEN

Gezielt in Forschung investieren

Raiffeisen baut das Firmenkundengeschäft weiter aus. Die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz setzt auf traditionelle Stärken: lokale Verankerung und Beratung auf Augenhöhe. Patrik Gisel, Leiter des Departements Markt und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe, erläutert die Strategie. Die Raiffeisenbanken haben eine Offensive im Firmenkundengeschäft angekündigt. Wie lautet das Ziel? Patrik Gisel: Wir wollen die Nummer zwei im Schweizer Markt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir bereits viel unternommen. In den letzten fünf Jahren liefen intensive Vorbereitungen. Verteilt in der ganzen Schweiz sind acht Regionalzentren mit Experten für das Firmenkundengeschäft aufgebaut worden. Sie unterstützen die Raiffeisenbanken. Wir haben uns aber nicht nur auf der Personalseite verstärkt, sondern auch das Produktsortiment vergrössert. Werden die neu gegründeten Regionalzentren das Firmengeschäft abwickeln? Nein, dafür sind in erster Linie die Raiffeisenbanken zuständig. Es ist unser Trumpf, dass wir mit einem grossen Teil der Unternehmer bereits in irgendeiner Form Bankbeziehungen haben, weil sie den Zahlungsverkehr über ein Raiffeisenkonto abwickeln oder bei uns eine Hypothek haben. Diese Kundenbeziehungen sind für uns ein wichtiger Anknüpfungspunkt für den Ausbau des Firmenkundengeschäfts.

ist unter diesen Bedingungen ein entscheidendes Thema.

Patrik Gisel, Leiter des Departements Markt und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe.

Es fehlt nicht an Banken, die im Firmenkundengeschäft aktiv sind. Wie will sich Raiffeisen von der Konkurrenz unterscheiden? Wir setzen auf unsere Stärken. Der Weg führt über persönliche Kontakte zwischen den Unternehmern und der lokal verankerten Raiffeisenbank sowie über spezifische Beratungsangebote. Uns interessiert sowohl das Tagesgeschäft als auch die mittel- bis langfristige Perspektive des Unternehmens. Im Fokus haben wir dabei nicht die Grossbetriebe der chemischen Industrie. Mehr als die Hälfte der Firmen in der Branche sind kleine Unternehmen, die sich in Marktnischen eingerichtet haben. Für sie lösen sich Zyklen von Forschung und Produktion in rascher Folge ab. Die Planung der Liquidität

Wie sehen konkret die Rezepte aus, mit denen Raiffeisen Marktanteile gewinnen will? Es gibt neben den Beratungsangeboten natürlich ein breites Produktsortiment, mit dem wir nahe an der Praxis sind. Dazu gehört unter anderem ein praktisches Tool für die Erarbeitung von Businessplänen. Gerade für kleine Betriebe sind solche Angebote hilfreich, weil sie den administrativen Aufwand verringern und nicht zu viele Ressourcen binden. Ein anderer wichtiger Aspekt bei vielen KMU ist die Frage der Nachfolgeregelung – auch hier positionieren wir uns als Spezialisten, indem wir unseren Kunden neben unseren Bankdienstleistungen auch ein Expertennetz speziell zu diesem Thema zur Verfügung stellen. Mehr Informationen gibt es unter www.raiffeisen.ch/firmenkunden oder bei der Raiffeisenbank vor Ort.


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R F I D - L O K A L I S I E R U N G S S Y S TE M F Ü R S I C H E R H E I TS F U N K TI O N E N U N D A S S E T TR A C K I N G

Durchblick im Chemiepark

In Prozessanlagen mit explosionsgefährdeten Bereichen lässt sich eine funkgestützte Lokalisierung von Betriebsmitteln und Personen am besten mit einem System auf RFID-Basis implementieren: Mit dieser Technologie können Überwachungs- und Managementfunktionen nicht nur sehr robust, sondern auch gut skalierbar und besonders kostengünstig gestaltet werden. R. Stahl bietet seit Kurzem eine Ex-geschützte Lösung an, die alle typischen Umgebungs- und Rahmenbedingungen in Chemieparks berücksichtigt und sich auch anderweitig für den Einsatz in unterschiedlichsten verfahrenstechnischen Anwendungen eignet.

Das System zur RFID-Ortung von R. STAHL ermöglicht auch in Ex-Bereichen die Standortbestimmung von Personen, Fahrzeugen und anderen mobilen Betriebsmitteln.

Lässt sich der Standort von Werkzeugen, tragbaren Messgeräten, mobilen Maschinen, Fahrzeugen, Transportbehältern und anderen Gerätschaften jederzeit bestimmen, geht weniger Arbeitszeit durch Suchvorgänge verloren. Ein Asset Tracking sorgt ausserdem dafür, dass grundsätzlich einfacher und zuverlässiger vorausschauend disponiert werden kann, um auch Verzögerungen durch Wartungs- und Reparaturvorgänge zu minimieren. Ausser Betriebsmitteln lassen sich mit einem Lokalisierungssystem natürlich auch Personen identifizieren und orten. So lässt sich die Zutrittsberechtigung zu bestimmten Anlagenbereichen überprüfen. Zudem können auch Evakuierungen viel zielgerichteter durchgeführt werden. Im Notfall lässt sich erstens schnell die Anzahl der Mitarbeiter ermitteln, die sich an definierten Sammelstellen eingefunden hat. Ausserdem können

verunglückte Personen mithilfe der optionalen präzisen Lokalisierung schneller geborgen und versorgt werden – bei geringerem Risiko für die Rettungskräfte.

Funk ist nicht gleich Funk

Lokalisierungssysteme können Funksignale unterschiedlicher Art verwenden. Grundbaustein aller Lösungen sind Transponder, die an Fahrzeugen oder Betriebsmitteln angebracht oder aufgeklebt oder von Personen zum Beispiel an der Arbeitskleidung getragen werden. In der zu überwachenden Anlage werden ausserdem gegebenenfalls erforderliche Controller installiert. Zu guter Letzt ist die Anbindung gesendeter und empfangener Informationen an eine Asset Tracking-Software oder an andere Softwaresysteme sicherzustellen. Hardwareseitig nutzen gängige Lösungen entweder den Funkstandard RFID (Radio

Frequency Identification) oder das Global Positioning System (GPS). GPS bietet prinzipiell den Vorteil, dass kein eigenes Netzwerk von Empfängern in einer Anlage installiert werden muss. Für viele Prozessanlagen allerdings scheidet diese Option von vornherein aus – das Satelliten-gestützte System eignet sich nur für Aussenbereiche. Sehr oft soll auch das Innere von Gebäuden in die Überwachung einbezogen werden, wo sich eine ständige Verbindung zum Satellitensystem nicht gewährleisten lässt. Ein Lokalisierungssystem auf Basis von aktiven RFID-Tags hingegen ist für die Indoor- und Outdoor-Nutzung gleichermassen geeignet. Die Verwendung aktiver RFID-Tags ist die flexibelste und für den Grossteil aller prozesstechnischen Anlagen am besten geeignete Lösung: Daten übermitteln und empfangen diese im Freien oft noch über Strecken von weit über 100 m. Auch Signale aktiver Tags in Gebäuden sind noch in beträchtlicher Entfernung zu empfangen, sogar durch mehrere Wände hindurch. Darüber hinaus liegen die Kosten pro Transponder-Einheit klar unter denen von GPSSendern in Industrieausführung.

Von einfacher Standortbestimmung …

Ein Echtzeit-Lokalisierungssystem kann grundsätzlich gut auf die konkreten Bedürfnisse individueller Anwender abgestimmt werden. Berücksichtigt werden können Gegebenheiten wie die von Fall zu Fall sehr unterschiedliche Grösse des zu überwachenden Areals. Ausserdem kann nach Standorten mit Anlagen im Gebäudeinneren, solchen mit Anlagen ausschliesslich im Freien und den recht häufigen gemischten Szenarien differenziert werden. Daneben unterscheidet sich je nach Anwendung auch die geforderte Ortungs-Genauigkeit und -Geschwindigkeit. Eine Rolle für Projektierung und Implementierung einer passgenauen Lösung spielt schliesslich noch die


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Wechselnd an unterschiedlichen Standorten eingesetzte Ausrüstung – hier z.B. ein fahrbares Rührgerät – bleibt mit einem RFID-Lokalisierungssystem ständig erfasst.

Bewegungs-Häufigkeit und -Geschwindigkeit der Betriebsmittel und/oder der Personen, die mit Lokalisierungs-Tags versehen werden sollen. Die einfachsten Systeme registrieren lediglich die Anwesenheit beobachteter Assets oder Personen an wenigen konkreten Orten. Objekte und Mitarbeiter mit Tags werden in diesem Fall nur jeweils dann identifiziert und geortet, wenn ihre Signale von den an den spezifischen Orten einzeln installierten RFID-Controllern empfangen werden. So kann beispielsweise bei Evakuierungen festgestellt werden, ob und wann alle im Gebäude anwesenden Mitarbeiter bestimmte Sammelpunkte erreicht haben. Das Container Tracking wiederum lässt sich bei einer solchen Lösung zum Beispiel dazu nutzen, das Eintreffen eines leeren Tanks an einem Ankunfts- oder Abstellpunkt zu registrieren, ebenso dessen Erreichen einer Reinigungsstation sowie beispielsweise die Bereitstellung zur erneuten Befüllung und Verladung.

mung von Arbeitsmitteln, die immer wieder mobil in unterschiedlichen Teilbereichen eingesetzt werden und deren aktueller Standort nicht immer absehbar und planbar ist. Systemlösungen von R. Stahl zur Zonenlokalisierung können in einem Umkreis von bis zu 160 m anwesende RFID-Tags identifizieren und dem entsprechenden Anlagenteil zuordnen. Im anspruchsvollsten Szenario kann auch eine exakte Lokalisierung beispielsweise von Personen in bestimmten Räumen oder Behältern auf bestimmten Stellflächen erfolgen. Eine entsprechend genaue Positionsbestimmung von RFID-Tags lässt sich auf der Grundlage der Signalfeldstärke eines Tags oder anhand von Laufzeitmessungen ermitteln. Mithilfe des optionalen Softwarepakets «Advanced Localization» erreichen auf derartige Anforderungen abgestimmte Systeme von R. Stahl bei Bedarf eine Ortungspräzision von ±5 m, was unter anderem sehr fein abgestufte Zugangskontrollen möglich macht.

Einsatzfähig unter Extrembedingungen

Um einen Einsatz in Anlagen mit gas- und staubexplosionsgefährdeten Bereichen zu ermöglichen, stellt R. Stahl aktive RFID-Tags in eigensicherer Bauart zur Verfügung und bietet die Controller des Systems in druckfest gekapselten Gehäusen an. Die Komponenten sind auf einen sehr breiten Umgebungstemperaturbereich von –40 °C bis +50 °C (Transponder) bzw. –20 °C bis +60 °C (Controller) ausgelegt und können auch in rauer Umgebung problemlos eingesetzt werden. Die Controller in Schutzart IP66 sind für die Installation in Zone 1 und 2 bzw. 21 und 22 geeignet. Die Tags sind gerade für Aussenbereiche noch robuster (Schutzart IP67) konstruiert und können in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 0, 1, 2 bzw. 20, 21, 22 verwendet werden. Die RFID-Tags senden ihre Kennungen

RFID-Tags für das ISwireless-System sind in sehr rauer Umgebung einsetzbar und bleiben dank ihrer langlebigen Batterie viele Jahre wartungsfrei funktionstüchtig.

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kontinuierlich im lizenzfreien ISM-Band (2,45 GHz) in einstellbaren Intervallen zwischen 1 und 60 Sekunden. Bei Bedarf ist die Sendefunktion abschaltbar. Jeder Transponder kann zudem mit 112 Bytes zusätzlichen Nutzdaten beschrieben werden. Dank einer Kombination aus energiesparender Elektronik und einer leistungsfähigen Batterie erreichen die flachen, nicht einmal 2 cm hohen Einheiten eine Lebensdauer von sechs bis zehn Jahren. Die Controller erlauben die Positionsüberwachung von bis zu 100 RFID-Tags pro Sekunde und über 1000 Tags an Geräten oder Personen insgesamt. Mit der übergeordneten IT-Ebene können sie per Fast Ethernet oder über eine WLAN-Schnittstelle (IEEE 802.11 b/g) kommunizieren. Die Einbindung ermittelter Positionsdaten in Business-Applikationen wie PLS oder ERP-Systeme erfolgt über eine Middleware. Ein Web Service Interface (SOAP) macht die Nutzung typischer Funktionen wie Gate Access, People Monitoring und Container Tracking komfortabel über einen Browser möglich.

Massgeschneiderte Lösungen

Die Echtzeit-Positionsüberwachung von Betriebsmitteln und Personal kann die Anlagenproduktivität erhöhen, zur Optimierung der Logistik beitragen sowie Arbeitsschutz und Sicherheit verbessern. Das gilt besonders an weitläufigen und unübersichtlichen Produktionsstandorten wie etwa Chemieparks, in denen unterschiedliche Unternehmen tätig sind und zusätzlich externe Dienstleister und Besucher unterwegs sein können. R. Stahl bietet ein robustes Ex-geschütztes RFID-System auch für raue Umgebungen und komplexe Anlagen an, das sich präzise auf konkrete Betreiberanforderungen abstimmen lässt. Mit einer massgeschneiderten Lösung dieser Art können Funktionen von der effizienten und sicheren Zugangskontrolle über Notfallrettungs-Konzepte bis zur beliebig präzisen Überwachung mobiler Ausrüstung bereitgestellt werden. R. Stahl Schweiz AG CH-4312 Magden Telefon 061 855 40 60 info@stahl-schweiz.ch www.stahl-schweiz.ch

… bis zur lückenlosen Überwachung

Mit einem leistungsfähigeren System lassen sich weitergehende Überwachungsmöglichkeiten für ganze Zonen schaffen. Notwendig ist dazu die Installation einer Reihe fest installierter Controller, die als Verbund eine Zone bilden. Nützlich ist dies zum Beispiel für die laufend aktuelle Standortbestim-

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U R S P R U N G U N D E N TW I C K L U N G D E S R O TA TI O N S VE R D A M P F E R S , B Ü C H I L A B O R TE C H N I K A G

Das Streben nach Perfektion

In der heutigen Zeit gewinnen die Begriffe Arbeitssicherheit und Umweltschutz immer mehr an Bedeutung. Die Gesundheit der Mitarbeiter im Labor zu schützen und die Minimierung schädlicher Einflüsse auf die Umwelt sind neben Effizienz und Ergebnissen die wichtigsten Ziele der täglichen Arbeit. Auch ein bereits bewährter Standardlaborprozess kann unter diesen Aspekten weiter optimiert werden. Die Geschichte des Rotationsverdampfers

Moderne Laborausrüstung: neues Rotavapor-System R215.

Die Vakuum-Destillation mit dem Rotationsverdampfer ist seit Jahrzehnten ein bewährter Standardprozess in jedem Labor weltweit. Bereits dem Studenten im ersten Semester ist der Destillationsvorgang mit dem Rotationsverdampfer bestens bekannt und begleitet ihn durch sein ganzes Berufsleben. Obwohl die physikalischen Rahmenbedingungen gleich bleiben, kann der Prozess des automatisierten Verdampfens und Kondensierens mit einem intelligenten System weiter optimiert werden. Der treibende Gedanke neben einer einfachen Handhabung und Erhöhung der Effizienz ist, alle negativen Einflüsse für Mensch und Umwelt zu minimieren. Die Freisetzung von Lösungsmitteldämpfen in die Laborluft, Lärmbelastung und Abwärme müssen reduziert werden, um das Personal zu schützen. In modernen Labors nimmt die Bedeutung dieser Faktoren immer weiter zu, um den Mitarbeitern ein gesundes und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Über die Reduktion von

(Bilder: Büchi)

Emissionen im Labor hinaus, hat die Entwicklung intelligenter Systeme auch einen positiven Einfluss auf den Stromverbrauch und damit auf die Betriebskosten.

Erfunden wurde der klassische Destillationsprozess bereits 3500 v. Chr. mit dem Versuch, Rosenwasser herzustellen. Ausgehend von Persien, erlangte dieses Verfahren bald auch in Europa, Nordafrika und Asien Bekanntheit. Neben der Herstellung von Aromaessenzen kam die Destillation für die Entsalzung von Meerwasser zum Einsatz. Ende des 17. Jahrhunderts war es der irische Physiker Robert Boyle (1627–1691), der als erster eine Vakuumdestillation durchführte. Eine wahre Flut an Innovationen löste das Aufkommen der organischen Chemie Mitte des 20. Jahrhunderts aus. In Artikeln von C.C. Draig (1950) und M. E. Volk (1955) wurde das Funktionsprinzip des Rotationsverdampfers erstmals erwähnt. Dieses Prinzip des rotierenden Kolbens wies eine viel höhere Heiztransferrate auf als statische Prozesse. Nur zwei Jahre nach dem Erscheinen des Artikels von M. E. Volk brachte Büchi im Jahre 1957 den ersten Rotationsverdampfer auf den Markt. Seither arbeitet Büchi ständig an der weiteren Optimierung des zu Grunde liegenden Verdampfungsprozesses. Das umfassende Fachwissen um den Prozess und die Kundennähe ermöglichen immer neue Ideen und Verbesserungen in ihre Geräte einfliessen zu lassen – und das, obwohl die Basistechnologie immer die gleiche bleibt.

Sicherheit im Labor Beim Arbeiten unter Vakuum ist die Beachtung von sicherheitsrelevanten Aspekten äusserst wichtig. Die Laborgeräte von Büchi bieten einen kompletten Sicherheitsschutz für den Anwender. Kunststoffbeschichtete Glasteile, ein Spritzschutz für das Heizbad, Nachkondenser an der Vakuumpumpe und die intuitive Bedienung der Geräte bietet einen rundum Schutz für den Benutzer, der täglich mit dem Gerät arbeitet.

In Ruhe arbeiten Historie: So sahen Rotationsverdampfer früher aus.

Obwohl die meisten Labormitarbeiter keinem gesundheitsschädlichen Lärm ausge-


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setzt sind, beeinträchtigt eben dieser Stressfaktor die Leistungsfähigkeit in hohem Masse. Dauernd wiederkehrender Lärm kann das Arbeiten im Labor zur Qual machen. Büchi entwickelt seine Geräte nach strengen internen Richtlinien und minimiert die durch die Geräte verursachte Lärmbelastung im Labor. Dank gezieltem Ein- und Ausschalten der Komponenten im Gesamtsystem, einer optimierten Kondensationsleistung und geringstem Energieverbrauch, werden Lärmemissionen auf das absolut notwendige Minimum reduziert.

Mehr Zeit für das Wesentliche Eine optimale Destillation beinhaltet mehr als nur eine saubere Trennung der Produkte. Das Produkt sollte immer so schonend wie möglich behandelt werden. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass der gesamte Lösungsmitteldampf wieder im Kühler kondensiert, um eine Freisetzung von Lösungsmitteln zu verhindern. Bei Lösungsmittelgemischen müssen zusätzlich alle Parameter an die sich ändernde Zusammensetzung im

Verdampferkolben angepasst und über den gesamten Verdampfungsprozess hinweg nachgeregelt werden. Die Auswahl des richtigen Systems ist damit Grundvoraussetzung für eine optimale Destillation. Büchi integriert eine Lösungsmittelbibliothek im Vakuum-Controller. Dadurch können Lösungsmittel verdampft werden, ohne deren Siedepunkt zu kennen. Nur die Heizbadtemperatur muss vorgegeben werden – der Vakuumcontroller erledigt den Rest. Die optimale Kühltemperatur am Umlaufkühler und der Arbeitsdruck der Vakuumpumpe werden automatisch punktgenau eingestellt. Dem Benutzer bleibt damit mehr Zeit, sich auf andere Aufgaben zu konzentrieren.

Energie und Umwelt Für eine Destillation gilt seit Tausenden von Jahren das Gleiche: Es muss Energie zugeführt werden, damit das Lösungsmittel verdampft. Diese Energie muss am Kondenser wieder abgeleitet werden. Um Verbrauch und Kosten zu sparen gilt es, diesen Ener-

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gieaufwand zu minimieren. Möglich ist das nur, wenn alle am Prozess beteiligten Komponenten ideal aufeinander abgestimmt sind. Beim Einsatz von einzelnen Geräten läuft jedes für sich allein auf voller Leistung. Im vernetzten System hingegen arbeiten alle Geräte nur mit soviel Leistung, wie tatsächlich benötigt wird. Das vernetzte System bietet also optimale Effizienz bei minimaler Belastung der Umwelt. Büchi bietet komplette Systeme für verschiedenste Anwendungen an, deren Komponenten optimal aufeinander abgestimmt und vernetzt sind. Diese Interaktion der einzelnen Geräte reduziert den Energieverbrauch und die laufenden Kosten. Nach dem Prozessende schalten die Geräte in den StandBy-Modus und sparen weitere Energie. Büchi Labortechnik AG CH-9230 Flawil www.buchi.ch Informationen oder eine persönliche Beratung zu den Büchi Gesamtsystemen erhalten Sie bei schoenenberger.g@buchi.com

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Fachschaue ysteme Hallenheizungss hnik und Schlauchtec hnischen in der prozesstec Anwendung

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PHOENIX MECANO

Robuste Gehäuse von Rose für die chemische Industrie

Obwohl Kunststoff- und Aluminium-Gehäusesysteme in der Elektrotechnik und Elektronik eine bedeutende Rolle spielen, ist der Einsatz von robusteren Gehäusen aus Edelstahl oder glasfaserverstärktem Polyester in vielen Bereichen erforderlich. Beispiele: Chemieanlagen und Off-Shore-Anwendungen, also Bereiche, wo raue und aggressive Umgebungsbedingungen herrschen oder EMV-Gefährdungen auftreten. Diesen Anforderungen trägt Rose Systemtechnik, ein Tochterunternehmen der schweizerischen Phoenix Mecano Gruppe, mit einer in Grösse, Ausführung und Bearbeitung flexiblen Gehäusesystem-Palette Rechnung. Obwohl bei grösseren Industrieanlagen in der Regel sehr lange Planungszeiten vorausgehen, sind Flexibilität, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, Qualität, aber auch ein wettbewerbsfähiger Preis wichtige Punkte bei der Auftragsvergabe. Dank der hochmodern eingerichteten Fabrikation mit rund 100 Mitarbeitern in Stein am Rhein, können auch grosse Serien mit individuellen Bearbeitungen und Bestückungen in kürzester Zeit «Just in Time» für den Schweizer Markt angeboten werden.

Mit Anschraubstegen für Tragschienen hohe Schutzart IP 66; IP 69K auf Anfrage ■ Sondergrössen ab 25 St./Los ■ UL-/CSA-Zulassung Option ATEX ■ EMV-Version als Option ■ Kleinschaltschränke mit scharnierter Tür ■ Bestücktes Edelstahlgehäuse ■ ■

Druckgekapselte Al-Druckguss-Gehäuse für Einbau nicht Ex-zertifizierter Bauteile Die neuen druckgekapselten AluminiumEx-d-Gehäuse sind in grossem Temperaturbereich einsetzbar T6/T5/T4, – 50 °C bis +55 °C und bieten zusätzliche Anschlussmöglichkeiten von Ex-e-Anschlussgehäusen.

Schaltereinheit aus der neuen Gehäusefamilie CS Box.

Deckelausführung oder als Variante mit Kontaktelementen auf dem Boden verwendet werden. Hierzu stehen Tragschienen zur Aufnahme der Kontaktelemente zur Verfügung.

Edelstahl-Kabelverschraubungen Da hochwertige Gehäuse aus Edelstahl nur in Verbindung mit den richtigen Kabelverschraubungen Sinn machen, bietet Rose entsprechende Produkte in Standard- und Atex-Versionen an. Bei Anwendungen im Freien, oder wo grosse Temperaturschwankungen auftreten, empfiehlt sich der Einsatz von Druckausgleichselementen. Sie verhin-

Druckgekapselte Aluminium-Druckguss-Gehäuse.

Neben einem breiten Programm an Standardprodukten werden auch Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch gefertigt.

Bruchsichere Kunststoffgehäuse für Befehlsstationen ATEX-Polyestergehäuse.

Edelstahl Standardgehäuse Hochwertige Gehäusesysteme und Komponenten für Hygienebereiche und aggressive Umgebungen. ■ Universelles Industriegehäuse mit hoher Oberflächengüte (Material 1,25 mm, 1,5 mm1.4301/304, Oberfläche geschliffen, Korn 240) andere Materialien auf Anfrage ■ Keine Spaltbildung zwischen Deckel und Unterteil

Die neue Gehäusefamilie CS Box bietet Anwendern für Schalter- und Tastereinheiten eine breite Vielfalt. Die neuen Polyamidgehäuse Systemtechnik sind standardmässig mit 1–5 Deckelöffnungen für Tastereinbauten Ø 22,5 mm oder wahlweise mit geschlossenem Deckel verfügbar. Zur Kabeleinführung stehen zwei Kabeleinführungsöffnungen (M20 und M25) zur Verfügung. Die seitlich vertieften Unterteile erlauben dem Ausrüster eine einfache Verkabelung der Kontaktelemente. Die einzubauenden Bedienelemente können wahlweise als

Druckausgleichselement DAE in INOX.

dern dank der Möglichkeit eines Druckausgleiches den Pumpeffekt bei schnellem Temperaturwechsel und garantieren, abhängig vom gewählten Gehäuse, trotzdem Schutzarten im Bereich IP 66, IP 68 und IP 69K. Phoenix Mecano Komponenten AG CH-8260 Stein am Rhein Telefon 052 742 75 00 info@phoenix-mecano.ch www.phoenix-mecano.ch


produkte

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Siloaustragshilfe Mucon Promo-Flow

> Hammer oder Stocherstange werden oftmals zur Hand genommen, wenn Schüttgüter nicht gut aus Silos oder Behältern fliessen. Diese Methode ist aber ineffizient und kann zudem zu Schäden am Behälter führen. Es gibt eine elegantere Lösung: der Einbau des Promo-Flows (früher auch bekannt unter dem Namen Brückenbrecher). Ein Rüttelsieb wird durch einen aussen am Behälter befestigten Kolbenvibrator in eine starke Schwingung versetzt, ohne dass der Behälter mitvibriert. Das Resultat ist ein einwandfreier Produktfluss auch bei Materialien mit schlechten Fliesseigenschaften. Der Einbau des Promo-Flow in bestehende Behälter ist problemlos. Die Auslegung der Anzahl Siebe und deren Anordnung erfolgt durch unser Fachpersonal aufgrund Ihrer Angaben oder anlässlich eines Besuchs vor Ort. Der Promo-Flow kann in Normalstahl oder in Edelstahl geliefert werden. Zudem steht eine gut zu reinigende Version zur Verfügung (Rib Cage). Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Telefon 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda

SIL2 für die Flüssigkeitsanalyse

> Die weltweit erste TÜV-zertifizierte SIL2-Analysenmessstelle bietet Sicherheit gleich auf zwei Wegen. Zum einen wurde sie nach IEC 61508 entwickelt, was funktionale Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus bedeutet. Zum anderen garantiert die Memosens-Technologie Handlungssicherheit sowie eine hohe Messstellenverfügbarkeit dank einfach zu bedienendem Bajonettverschluss und vollkommener Resistenz gegen Feuchtigkeitseffekte wie etwa Korrosion und Salzbrücken. Funktionale Sicherheit, kombiniert mit guter Messstellenverfügbarkeit zu geringen Kosten, kann mit dem Memosens-Transmitter Liquiline M CM42 und Memosens-pHGlas-Sensoren einfach realisiert werden. Die Betreiber profitieren davon vielfältig. Entwicklung und Optimierung unterliegen einem sicherheitsgerichteten Änderungs- und Zertifizierungsprozess. So wird Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus garantiert, vom Konzept bis zum Service nachverfolgbar und mit hoher Qualität. Darüber hinaus werden sicherheitsrelevante Kennzahlen vom Gerätehersteller mitgeliefert. Hinzu kommt noch die verkürzte Betriebsbewährungsphase nach NE130 von einem auf ein halbes Jahr. Die SIL2-Analysenmessstelle ist eine klassifizierte und bewertete Instrumentierung für industrielle Prozesse. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit des Personals und ermöglicht maximale Sicherheit für Umwelt und Anlagen. Diese Sicherheit übertrifft bei Weitem, was betriebsbewährte Systeme bieten können: Sichere Parametrierung und Kalibrierung/Justage sowie permanente Selbstüberwachung sind zusätzliche und einmalig genutzte Wege zur Erhöhung der Sicherheit. Endress + Hauser Metso AG CH-4153 Reinach Telefon 061 715 75 75 info@ch.endress.com www.ch.endress.com

KROHNE AG, Uferstrasse 90, 4019 Basel Tel. 061 638 30 30 Fax. 061 638 30 40 info@krohne.ch


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produkte

Neue 1536 Well Microplatte für das High-Content Screening

> Greiner Bio-One und der Automatisierungsanbieter GNF Systems haben gemeinsam eine neue 1536 Well Microplatte für das pharmazeutische Wirkstoffscreening entwickelt. Diese ist besonders für mikroskopische Anwendungen mit hohen Anforderungen an den Screening-Durchsatz, wie zum Beispiel das High-Content Screening, geeignet. Die aus Cycloolefin hergestellte Microplatte ist mit einer nur 190 Mikrometer starken hochtransparenten Bodenfolie ausgestattet. Dies ermöglicht einen problemlosen Einsatz in der Mikroskopie. Der Microplattenrahmen ist schwarz eingefärbt, um das Überstrahlen von Lichtsignalen in Fluoreszenzmessungen und der Fluoreszenzmikroskopie zu reduzieren. Dank eines mit Glas vergleichbaren Lichtbrechungsfaktors kombiniert der transparente Näpfchenboden aus Cycloolefin höchste Lichtdurchlässigkeit mit geringer Eigenfluoreszenz, ganz besonders im niedrigen UV-Bereich. Darüber hinaus können durch den geringen Abstand von 0,7 mm zwischen Microplattenrand und Folienboden alle Näpfchen problemlos auch mit hochauflösenden Objektiven ausgewertet werden. Die bewährte Greiner Bio-One CELLSTAR Zellkulturqualität wurde auf die 1536 Well SCREENSTAR Microplatte übertragen, um das Produkt zusätzlich für zellbasierte Testsysteme zu optimieren. Die glatte Microplattenoberfläche ohne alphanumerische Kodierung ermöglicht die Verwendung des GNF-Deckelungssystems für Microplatten. SCREENSTAR ist somit eine ideale Screening-Platte für das Ultra High Throughput Screening System von GNF. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch

Absorptions-/Transmissionsspektren mit FluoroLog-3 sowie FluoroMax-4

> In vielen Fällen ist es sehr nützlich, zu den vorhandenen Fluoreszenzdaten weitere Informationen über die zu analysierende Probe zu erhalten. Unter anderem geben die Absorptionsspektren zusätzliche Daten zur analysierenden Substanz. Für die Fluoreszenzspektrometer der FluoroLog- sowie FluoroMax-Serie der Firma Horiba Scientific wird eine entsprechende Zusatzoption zur Messung der Absorptions-/ Transmissionsspektren angeboten. Diese wird leicht an die Probenkammer der Spektrometer angekoppelt. Somit ist es möglich, nach den Fluoreszenzspektren auch die entsprechenden Messungen zur Bestimmung der Transmission aufzunehmen. Die Abbildung zeigt die hohe Empfindlichkeit, welche auch bei diesen Messungen erzielt wird. Die Resultate können in der bestehenden Software «FluorEssence 3.xx» auf der Basis von Origin 8 schnell ausgewertet werden.

Horiba Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Telefon +49 (0)89 46 23 17-0 E-Mail: info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific

MPC-Thermostate weiter verbessert

> In einer mit explosiven Stoffen angereicherten Umgebung kann der Einsatz nicht geeigneter Antriebe fatale Folgen haben. Mit den ATEX-Servomotoren von Parkem nach den CE- und auch UL-Richtlinien sind Sie garantiert auf der sicheren Seite. Die ATEX-Servomotoren der Serie EX sind für den Betrieb in potenziell explosionsgefährdeter Atmosphäre geeignet, entsprechen der Gruppe II, Kategorie 2. Dies in Übereinstimmung mit den Standards ATEX 95 (Richtlinie 94/9/CE) für CE nach EN 50014, EN 50018 und EN 50281-1-1 sowie für UL nach UL 674. Der Anschluss für Geber- und Motorkabel wird für CE über explosionsgeschützte Kabeldurchführungen und Schraubklemmen ermöglicht. In der UL-Ausführung sind NPT-Gewindebohrungen für den Anschluss von Kabeln durch Metallrohre vorbereitet. Basierend auf dem innovativen 10-pol-Design bestechen die Servomotoren mit ihrer ausgezeichneten Bewegungsqualität und der hohen Kraftdichte. Das Drehmomentspektrum reicht von 1,75 bis 35 Nm. Als Feedback sind Resolver, Endat- oder Hyperface-Geber lieferbar. Optional wird der Motor mit einer Haltebremse ausgerüstet. Für eine vollwertige ATEX-Antriebslösung sind auch kompatible Planetengetriebe erhältlich.

> Huber hat die MPC-Thermostatenreihe weiter verbessert. Die Geräte bieten jetzt eine 4-stellige Temperaturanzeige mit einer durchgängigen Anzeigenauflösung von 0,1 °C sowie eine zusätzliche LED-Anzeige zur digitalen Einstellung des Übertemperaturgrenzwertes. Ebenfalls neu hinzugekommen ist eine Statusanzeige für den eingestellten Temperiermodus (Intern/Prozess). Die MPC-Modelle zeichnen sich durch ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis aus und sind einfach zu bedienen. Alle Kältemodelle arbeiten umweltschonend und energiesparend mit natürlichem Kältemittel. Die Thermostate eignen sich für viele Laboranwendungen wie zum Beispiel Probentemperierung, Analytik, Materialprüfung oder für das externe Temperieren von Messgeräten und Versuchsaufbauten. Die Geräte erreichen eine Temperaturkonstanz von ± 0,05 °C und sind mit einem Übertemperaturund Unterniveauschutz ausgestattet. Die Sicherheitseinrichtungen entsprechen der Klasse III/FL (DIN 12876) für den Einsatz mit brennbaren Flüssigkeiten. Die Umwälzpumpe erreicht eine Leistung von 20 l/min; 0,2 bar (druckseitig) bzw. 17 l/min; 0,18 bar (saugseitig). Bei den Badthermostaten sind Modelle mit Polycarbonatbädern (bis 100 °C) bzw. mit isolierten Edelstahlbädern (bis 200 °C) erhältlich. Die Kältethermostate erreichen modellabhängig Temperaturen bis – 30 °C. Alle MPC-Thermostate sind auch als «Advanced»-Version mit RS232-Schnittstelle und Pt100-Externfühleranschluss erhältlich.

Parkem AG MotionControl CH-5405 Baden-Dättwil Telefon 056 493 38 83 info@parkem.ch www.parkem.ch

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 (0)781-96030 info@huber-online.com www.huber-online.com

ATEX-Servomotoren für explosive Atmosphären (CE, UL)


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Sparsames und effizientes Kühlen

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Pipetman G

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> Immer mehr Institute und Firmen sind mit einer hauseigenen Kühlwasserversorgung ausgerüstet. Die vorhandene Wasserqualität entspricht in den meisten Fällen jedoch nicht den Vorgaben für eine Direktkühlung von sensiblen Endgeräten. Das Wasser ist oft zu kalt, enthält Schmutzteilchen, hat nicht die erforderliche Temperatur- oder auch Druckstabilität. Die Systemtrenner von Van der Heijden Labortechnik GmbH bieten hier die ideale Lösung. Das zu kühlende Gerät wird vom hauseigenen Kühlsystem getrennt und bildet mit dem Systemtrenner einen eigenen, kleinen Kühlkreislauf aus sauberem Wasser, richtigem Druck und der erforderlichen, konstanten Temperatur. Der Systemtrenner nutzt die vorhandene Energie des Hauskühlsystems und benötigt somit keinen Kompressor und auch kein Kühlmittel. Dies ermöglicht eine äusserst kompakte und geräuscharme Bauweise. Eine Abwärme an den umliegenden Raum entsteht erst gar nicht. Das Prinzip des Systemtrenners lässt ein Kühlen von 2 C° bis maximal 50 C° über der Temperatur des Hauskühlsystems zu. Unterschiedliche Leistungsstufen sind erhältlich. Dank dem Wegfallen eines Kompressors bietet sich der Systemtrenner als preisgünstige und umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Umlaufkühlern an.

> Gilson kündigt die Einführung von Pipetman G an, eine konsequente, den Kundenwünschen angepasste Weiterentwicklung des Pipetman Classic von Gilson, dem legendären, weltweiten Pipettierstandard seit über 35 Jahren. Pipetman G ist eine mechanische Luftpolsterpipette, die man zu den Pipetten mit den geringsten Pipettierkräften im Markt zählen kann. Das neu gestaltete Kolben-system sowie qualitativ hochwertiges Gleitfett ermöglichen ideales, tägliches Pipettieren und reduzieren damit erheblich das Risiko einer Sehnenscheidenentzündung bzw. des Repetitive Strain Injury Syndroms (RSI). Durch minimalste Pipettierkräfte ermöglicht Pipetman G dem Anwender komfortables Pipettieren auch bei intensiven, längeren Pipettierroutinen. Unter Beibehaltung des Pipetman Pipettiergefühls (Purge/Pipettierkraft Ratio), aber mit deutlich vermindertem Kraftaufwand erinnert PIipetman G in Form und Verarbeitung an das berühmte Original und bietet damit die gleiche legendäre Robustheit und zuverlässige Genauigkeit und Präzision wie der bekannte Gilson Pipetman. Pipetman G bietet dem Benutzer zwei verschiedene Spitzenabwerfer aus Kunststoff und Edelstahl und eignet sich deshalb perfekt sowohl für korrosive als auch nicht-korrosive Proben. Beide Spitzenabwerfer sind mit einem «Clip Ejector» ausgestattet, der das Auseinandernehmen der Pipette für Reinigung und Wartung sehr erleichtert. Pipetman G ist in einem Volumenbereich von 0,2 µl bis 10 ml in acht Modellen erhältlich.

MLT AG Labortechnik CH-8602 Wangen Telefon 044 822 31 71 support@mlt.ch www.mlt.ch

Gilson (Schweiz) AG CH-8932 Mettmenstetten Telefon 044 768 56 00 info-ch@gilson.com www.gilson.com

DICKHÄUTER

DURAN® SUPER DUTY Für Anwendungen mit starker mechanischer Belastung Erhöhte Stoßfestigkeit und mechanische Stabilität durch verstärkten Rand Noch mehr Sicherheit für den Anwender Höhere Wirtschaftlichkeit durch lange Lebensdauer Bewährte DURAN® Eigenschaften Als Becher und Erlenmeyerkolben erhältlich Bei Ihrem Laborhändler

www.duran-group.com Ihr Kontakt in der Schweiz: Milian S.A. Bremgarterstrasse 109 5610 Wohlen Tel. +41 (0) 56 610 49 27 Fax +41 (0) 800 828 848 E-mail: duran@milian.com


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Lösungen zum Schutz gegen chemische Risiken Füllstände präzis anzeigen und regeln

> «erlab» entwickelt und vertreibt seit 1968 Lösungen zum Schutz gegen chemische Risiken dank seiner drei Produktlinien: Green Fume Hood, Captair und Asura Filter. Die Lösungen von Erlab basieren exklusiv auf dem Prinzip der Filtration: Absaugboxen mit Luftrückführung, Filterabzüge ohne Abluftleitung, Sicherheitswiegeplätze, Chemikalienschränke mit Filtration, HEPA-Filter Abzüge, PCR-Werkbänke, Ersatzfilter ... Diese Lösungen bieten wir den Labors: ■ Ein hohes Schutzniveau bestätigt durch die Konformität zu Referenz-Standards, die Filtration und Containment betreffen, wie AFNOR NF X 15 211, EN 14175, ASHRAE 110 : 1995, BS 7989, EN 1822-1. ■ Eliminierung des Ausstosses in die Atmosphäre in Abwesenheit eines Anschlusses an ein Abluftleitungssystem. ■ Keine Installationskosten, es ist keine komplexe Planung erforderlich und dies ermöglicht einen einfachen Einbau in Ihr Labor. ■ Hohe Energieeffizienz: Das Fehlen des Abluftleitungssystems eliminiert die Notwendigkeit einer Frischluftzufuhr, um eine energieeffiziente Abluft/Zuluft zu schaffen. ■ Einfache Integration in das Labor: Zu jeder Zeit, lassen sich die «erlab»Lösungen, ohne Störung des Gleichgewichts der Aerodynamik des Labors, im Rahmen eines neuen Projektes oder bei Renovierung einsetzen. Die einfache Implementierung und Handhabung machen die «erlab»Produkte schnell einsatzfähig. ■ Mobilität, die ein einfaches Verlegen und Umnutzung der Geräte je nach Schutzbedürfnis des Labors ermöglicht.

> Die magnetgesteuerten Niveaustandanzeiger haben ihr Einsatzgebiet überall dort, wo das Niveau flüssiger Medien genau überwacht, angezeigt und geregelt werden soll. ITA Niveaustandsanzeiger garantieren einen zuverlässigen, unfallsicheren und wartungsfreien Betrieb für Betriebsdrücke bis 320 bar und Temperaturen von – 50 bis + 400 °C. Die ITA Messinstrumente sind sowohl für Messungen an offenen als auch an geschlossenen Behältern einsetzbar. In einem kommunizierenden Bypassrohr, das an einem Behälter angeflanscht ist, befindet sich ein Zylinderschwimmer. Nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren entspricht die Niveaustandan-zeige im Standrohr genau dem Niveaustand im Behälter. Der Schwimmer folgt der Flüssigkeitsoberfläche und überträgt seine Bewegung berührungslos auf die in trockener Aussenumgebung angebrachte Anzeigeschiene starken Vibrationen, Schlägen oder schnellen Niveauänderungen. Selbst bei anlageseitigen Betriebsstörungen oder Stromausfällen ist die Funktion ohne Fremdenergie gewährleistet. Anzeigeschiene und Plättchen bestehen aus korrosionsbeständigem Makrolon oder für höhere Prozesstemperaturen aus eloxiertem Aluminium. Die eindeutige und klare Ablesbarkeit auch aus grosser Entfernung und nach mehreren Jahren ist gewährleistet, da keinerlei Trübung durch Produktkontamination oder UV-Strahlung erfolgt.

Fahrer AG CH-8309 Nürensdorf Telefon 043 266 20 40 info@fahrer.ch www.fahrer.ch

http://captair.com/de-de/

mzr-11558 – neue Baugrösse der hermetisch inerten Mikrozahnringpumpen

Leck entdeckt: dank Druckluftzählern mit Totalisatorfunktion

> HNP Mikrosysteme bietet jetzt mit der mzr-11558 die nächste Baugrösse der bewährten Mikrozahnringpumpen der hermetisch inerten Baureihe an. Die mzr11558 vereint die Eigenschaften der hermetisch inerten Baureihe wie hohe Korrosionsbeständigkeit, Pulsationsarmut, scherarme Förderung, geringes Leervolumen und hohe Standzeit mit grösseren Volumenströmen bzw. Dosiervolumina bei gleichbleibend hoher Präzision. Mit einem bürstenlosen DC-Motor und integriertem Encoder erreicht die mzr-11558 Volumenströme von 0,19 bis 1152 ml/min und kleinste Dosiervolumina von 100 µl. Der Differenzdruckbereich beträgt 0 bis 60 bar und der zulässige Systemdruck liegt bei 60 bar. Die Pumpe ist sowohl für die Förderung als auch für die Dosierung von Flüssigkeiten mit Viskositäten von 0,3 bis 1000 mPas geeignet. Sonderausführungen erlauben den Betrieb mit einem maximalen Systemdruck von 190 bar bzw. in einem Temperaturbereich von – 20 °C bis zu +150 °C. Ergänzend zu den Einsatzmöglichkeiten im Chemie- und Pharmabereich ergeben sich Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der industriellen Biotechnologie.

> Die neuen Druckluftzähler von ifm electronic mit Anzeige und Totalisatorfunktion eignen sich für die Überwachung von Systemen mit Betriebsdruckluft sowie mit Argon (Ar), Kohlendioxid (CO2) und Stickstoff (N2). Der Druckluftzähler erfasst mit dem kalorimetrischen Messverfahren direkt den Normvolumenstrom (nach ISO 2533). Somit entfällt eine Korrektur bei Temperatur- oder Druckschwankungen. Die hohe Messdynamik des Systems erlaubt auch die sichere Erfassung kleinster Mengen, wie zum Beispiel bei Leckagen. Durch die Integration in eine definierte Messstrecke ist eine hohe Genauigkeit gewährleistet. Für den gezielten Einsatz der Druckluftzähler stehen Ausführungen in unterschiedlichen Genauigkeitsklassen zur Verfügung. Die Druckluftzähler der Serie SD zeichnen sich durch einen grossen Messbereich bis 700 Nm3/h aus. Auf Anfrage sind noch grössere Messbereiche möglich, speziell für Versorgungs- und Zuluftleitungen. Die Anzeige informiert über die Durchflussmenge und die Gesamtmenge sowie über die Temperatur. Weitere Vorteile sind die schnelle Reaktionszeit und die hohe Ansprechempfindlichkeit. Optional können auch Druckluftsensoren mit Wechselkopf-Armatur zum Einsatz kommen, die einen Wechsel der Elektronik für die nachträgliche Kalibrierung unter Betriebsdruck ermöglicht.

HNP Mikrosysteme GmbH D-19370 Parchim Telefon +49 3871/451-352 sales@hnp-mikrosysteme.de www.hnp-mikrosysteme.de

ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com www.ifm.com/ch


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SMART Digital – intelligente, modulare und einfach zu bedienende Dosierpumpen

> Intelligente Dosierpumpen mit neuen Antriebs- und Einstellmechanismen sind die Lösung für immer komplexere Dosierapplikationen mit konzentrierten und teilweise viskosen Chemikalien in der Wasseraufbereitung und Prozessindustrie. SMART Digital-Dosierpumpen erfüllen diese Herausforderungen. Neben den Vorteilen des schon bekannten Digital Dosing bietet die neue SMART Digital zusätzlich: ■ Einfachheit – einfache Handhabung sowie perfekte Übersicht und Kontrolle sogar aus der Distanz. Mit dem neuen Dreh-Drück-Rad (Click Wheel) und der intuitiven, einfachen Bedienerführung über ein grafisches LC-Display in mehr als 25 Sprachen wird hoher Bedienkomfort geboten. Über den Status der Pumpe gibt das grosse LC-Display bereits schon von Weitem sofort eine klare Anzeige. ■ Modularität – flexibel und passend für jede Umgebung und Situation. Die neue Pumpenfamilie hat einen Einstellbereich bis 1: 3000 bzw. 1:1000. Dies reduziert die Variantenzahl erheblich: Mit nur einer Pumpe können zum Beispiel Dosierleistungen von 2,5 ml/h bis 7,5 l/h abgedeckt werden. ■ Intelligenz – höchste Prozesszuverlässigkeit. Das FlowControl-System stellt sicher, dass selbst bei wechselnden Prozesseinflüssen wie zum Beispiel Systemdruckschwankungen unerwünschte Unterbrechungen verhindert werden. Grundfos Pumpen AG CH-8117 Fällanden/ZH Telefon +41 (0)44 806 81 11 info_ch@grundfos.com www.grundfos.ch

Gegensätze ziehen sich an – die federleichte Gasfeder und das Kraftpaket im XXL-Format

> Bei vielen Anwendungen spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle. Diese Gasfeder (Bild) ist komplett aus Aluminium hergestellt und hat dennoch die gleichen Eigenschaften wie die Bansbach Gasfedern aus Stahl oder Edelstahl. Die Gasfeder ist im Vergleich zur Standard Gasfeder aber um über 50 Prozent leichter. Entscheidend ist dieser Vorteil vor allem dann, wenn das Gewicht eine entscheidende Rolle spielt und mehrere Gasfedern eingesetzt werden (z. B. Luftfahrt, Fahrzeugbau, Eisenbahnen, usw.). Die grösste Bansbach Gasfeder ist vor allem dann interessant, wenn grosse Kräfte aufgebracht werden müssen, zum Beispiel als Gewichtsausgleich. Die Gasfeder – mit einem Kolbenstangendurchmesser von 30 mm und einem Zylinderdurchmesser von 70 mm – ist mit einer Ausschubkraft bis 12 000 N lieferbar und damit ein wahres Kraftpaket.

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Erweiterte multiphysikalische Anwendungen mit Comsol Version 4.2

> Die Simulationsumgebung Comsol Multiphysics 4.2 repräsentiert eine signifikante Erweiterung der Softwareanwendungen, Möglichkeiten und Funktionalitäten. Die neue Version 4.2 ermöglicht den Anwendern, ihre Simulationsumgebung noch stärker und für eine grössere Anwendungsbandbreite einzusetzen, während nun auch Nutzer aus neuen Industriebereichen erstmals in der Lage sind, die Vorteile multiphysikalischer Simulation zu nutzen. Im Folgenden einige Highlights der Version 4.2: ■ Das Microfluidics-Modul (Bild) bietet einfach anwendbare Werkzeuge für die Untersuchung mikrofluider Komponenten und Strömungen in verdünnten Gasen. ■ Das Electrodeposition-Modul nutzt die Leistungsfähigkeit von Comsol Multiphysics zur Simulation elektrochemischer Prozesse bei Verchromung, Elektrobeschichtung, Elektrofarbbeschichtung, Zierbeschichtung und Galvanotechnik. ■ Das LiveLink Interface für AutoCAD stellt AutoCAD-Anwendern COMSOL Multiphysics Simulationen in 3D zur Verfügung. ■ Das LiveLink Interface für SpaceClaim bietet die Verbindung von Direktmodellierung und multiphysikalischer Simulation in einer eng integrierten Umgebung. ■ Das «One Window Interface» des LiveLinks für SolidWorks ermöglicht es SolidWorks-Anwendern, innerhalb SolidWorks mit Comsol Multiphysics zu arbeiten. ■ Der schnellere Aufbau des Gleichungssystems bietet schnellere und speichereffizientere Berechnungen auf nahezu jeder Rechenplattform, vom Laptop bis hin zum Cluster. ■ Der Bericht-Generator erzeugt HTML-Berichte mit variierendem Detailgrad, von einer kurzen Übersicht bis zu einem kompletten Modellbericht. ■ Zeitabhängige adaptive Vernetzung löst automatisch scharfe Diffusionsgrenzen in Zweiphasen-Strömungssimulationen auf und bietet so schnellere und präzisere Simulationen. ■ Automatisches Remeshing ermöglicht extremere Deformationszustände bei Simulationen, in denen ein bewegliches Netz verwendet wird. Comsol Multiphysics GmbH CH-8005 Zürich Telefon 044 445 21 40 info@ch.comsol.com www.ch.comsol.com

Hitachi UV/VIS und FL Spektrophotometer Stand-alone-Geräte mit LCD-Bildschirm FL Geräte mit Optionen, z.B. Wellplate Reader

Bibus AG CH-8320 Fehraltorf Telefon 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch www.bibus.ch

Einstrahl und Zweistrahl von QS bis Highend F&E (inkl. Software) Hightech liegt in der Luft Dienstag, 6. September 2011 bei PanGas AG in Muttenz Weitere Informationen Seite 83

Breites Angebot an Messzubehör Gewerbestr.18,CH-4105 Biel-Benken Tel. 061 726 65 55, Fax 061 726 65 50 www.portmann-instruments.ch


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Kapillar-UHPLC – extreme Lösemitteleinsparung Nexera MP UHPLC Front-End-System: perfekt für LC/MS-Analyse bei Medikamentenentwicklung und bessere MS-Kopplungsmöglichkeiten

> Die neue ExpressLC-Ultra von Eksigent Technologies ist die ideale Antwort auf den Bedarf lösemittelsparender HPLC. Mit diesem System können über 95 Prozent des in der HPLC üblichen Lösemittelverbrauchs nebst Entsorgung eingespart werden. So liegt der Verbrauch klassischer HPLC bei einer Hochdurchsatz-Applikation in der Pharmaindustrie bei ca. 4 l in 24 h, die Kapillar-UHPLC hingegen benötigt im gleichen Zeitraum weniger als 100 ml Lösemittel. Auch im Vergleich mit der klassischen UHPLC ist der Einspareffekt durch Kapillar-UHPLC gross (weniger als 100 ml anstelle von ca. 1,5 l/24 h). Bei geringer Probenmenge und/oder hoher Matrixbelastung, typisch zum Beispiel für viele biotechnologischen Anwendungen, überzeugt der geringe Probenauftrag in der KapillarUHPLC. Optimal sind die Kopplungsmöglichkeiten mit Elektrospray-Massenspektrometern. Durch die geringen Flussraten wird hier eine splitlose LC-MS-Kopplung bei Aufrechterhaltung schneller Zykluszeiten möglich. Dabei gewährleistet die intelligente Auslegung dieses kompakten KapillarUHPLC-Systems kurze Wege und einfaches Handling. Das System ist für Säulen mit 0,5 mm Innendurchmesser und Drücke bis zu 10 000 psi ausgelegt. Es erlaubt den Einsatz von Säulen mit Partikelgrössen kleiner 2 µm. Die ExpressLC-Ultra verfügt über eine binäre Gradientenpumpe mit Flussraten zwischen 1 und 50 µl/min. Sie bietet sehr kurze Analysenzeiten bei hoher Auflösung. Axel Semrau GmbH & Co. KG D-45549 Sprockhövel Telefon +49 (0)2339/12090 www.axel-semrau.de

> Shimadzu hat die Nexera MP UHPLC als Front-End-System für die LC/MS vorgestellt. Die Nexera MP eignet sich perfekt für LC/MS-Analysen im Zusammenhang mit pharmakokinetischen Untersuchungen oder für die Analyse von Synthesestadien im Verlauf der Medikamentenentwicklung. Der neue SIL-30 ACMP Multiplate Autosampler, der in der Nexera MP zum Einsatz kommt, eignet sich bestens für LC/MS-Analysen und zeichnet sich durch die beste Reproduzierbarkeit injizierter Mikrovolumina aus sowie durch die weltweit höchste Injektionsgeschwindigkeit und die geringste Verschleppung. Durch die Kombination der Nexera MP mit dem LCMS-8030 Triple-Quadrupol-Massenspektrometer oder dem LCMS-2020 Single-Quadrupol-Massenspektrometer lässt sich ein System zusammenstellen, das Mehrfachproben schnell und mit hoher Genauigkeit analysiert. In Kombination mit Hochleistungszubehör verfügt das Nexera MP UHPLC Front-End-System über herausragende Eigenschaften: ■ Effiziente Probenvorbereitung ■ Geringste Verschleppung aller industriell gefertigten Systeme ■ Zwei oder mehr Personen können gemeinsam ein System nutzen ■ Der Säulenofen kann entsprechend der MS-Anordnung installiert werden. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch

Sicherheitsschalter für Schutzeinrichtungen – berührungslos und manipulationssicher

Texturanalyse Kit für Pharma- und Kosmetikindustrie

> Die Texturanalyse wird zu einem immer wichtigeren Qualitätsmerkmal in der Pharma- und Kosmetikindustrie. Brookfield hat deshalb ein spezielles Toolkit zur Charakterisierung von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten entwickelt. Aufbauend auf dem Texture Analyzer CT3 stehen für verschiedenste Anwendungen die entsprechenden Werkzeuge zur Verfügung. Mit dem Zubehör TA-TE lässt sich zum Beispiel die Kraft bestimmen, die benötigt wird, um ein Produkt aus einer Tube zu drücken. Zur Charakterisierung von Tabletten und Pillen stehen diverse Testmöglichkeiten zur Verfügung. So kann die Klebrigkeit von Tabletten unter körperähnlichen Bedingungen gemessen und die Bruchfestigkeit bestimmt werden. Zum Testen von Kapseln steht das Tool TA-CLT zur Verfügung, mit welchem Elastizität, Sprödigkeit und Dehnbarkeit erfasst werden können. Speziell für die Kosmetikindustrie wurden der Lippenstifttester TA-TC und der Tester für Lidschattenstifte entwickelt. Die Wirkung von Shampoos und Gels auf die Kämmbarkeit von Haar lässt sich mit TA-HCF einfach und schnell bestimmen. Auch die Verpackung der pharmazeutischen Produkte kann einfach auf Zug- und Druckfestigkeit geprüft werden. Hunter & Caprez AG CH-8126 Zumikon Telefon 044 918 08 08 mail@huntercaprez.com www.huntercaprez.com

> Der neue Sicherheitsschalter 3SE63 basiert auf berührungsloser RFID (Radio Frequency Identification)-Transpondertechnologie und bietet einen hohen Stör-, Manipulations- und Umgehungsschutz. Der robuste Schalter mit reinigungsmittelbeständigem Kunststoffgehäuse und hoher Schutzart bis IP69K ist auf lange Lebensdauer und Einsatz in extremen Umgebungsbedingungen ausgelegt. Er schaltet verschleissfrei und deckt einen weiten Anwendungsbereich ab: von schwer justierbaren bis zu häufig öffnenden und schliessenden Schutzhauben, -klappen oder -türen. Der Schalter ist einsetzbar in Sicherheitsapplikationen bis Performance Level e gemäss EN 13849-1 sowie SIL 3 gemäss IEC 61508/62061 und eignet sich für die Reihenschaltung mehrerer Geräte. Er erfüllt durch die individuelle Codierung von Schalter und Betätiger die Sicherheitsvorschriften für manipulationssicheren Arbeitsschutz. Das wartungsarme Gerät ist mit integrierter Drahtbruch-, Fremdspannungs- und Querschlussüberwachung ausgestattet und verfügt über zwei kurzschlussfeste 24-Volt-Gleichspannungs-Sicherheitsausgänge. Der neue elektronische Sicherheitsschalter hat gegenüber mechanischen Schaltern einen grösseren Schaltversatz und damit einen höheren Toleranzbereich. Dadurch lässt sich das Gerät schnell und einfach montieren und justieren. Siemens Schweiz AG Industry Sector Industry Automation and Drive Technologies CH-8047 Zürich Telefon 0848 822 844 automation.ch@siemens.com


produkte

Messdatenmonitoring während des Transports – automatisiert mit Testo Saveris

> Das Messdaten-Monitoring-System von Testo AG bietet nun mit der Erweiterung auf Transport- und Mobilanwendungen eine hochprofessionelle Mess- und Dokumentationslösung für unterschiedlichste Anwendungsbereiche an. Testo Saveris bietet neben der präzisen Messung von Feuchte und Temperatur die zentrale Dokumentation der Messwerte sowie Alarmierung bei Überschreitung von Grenzwerten. Das System kann nun nicht nur stationär, sondern auch mobil während des Transports – zum Beispiel von Lebensmitteln oder Medikamenten – eingesetzt werden. Das System bringt durch die automatisierte Messung und zentrale Dokumentation nicht nur Zeitersparnis. Durch die Alarmierung beim Überschreiten von Grenzwerten bietet es auch vor allem eine hohe Sicherheit. Während des Transports übermitteln Fühler alle Messwerte und Alarme per Funk an eine Cockpit-Unit, die sich bei Transporten per Lkw im Fahrerhaus befindet und die alle relevanten Informationen in einem Display anzeigt. Gleichzeitig ermöglicht ein Infrarotdrucker den Ausdruck der Messwerte am Ort der Warenübergabe. Sobald die Fühler in Reichweite des SaverisSystems kommen, werden alle Messwerte automatisch und zentral in einer Datenbank abgelegt. Die neue Saveris-Software ermöglicht ab sofort viele zusätzliche Funktionen. So bietet die Tourenverwaltung mit Kalenderfunktion höchste Flexibilität bei der Planung unterschiedlichster Messaufgaben. Testo AG CH-8617 Mönchaltorf Telefon 043 277 66 66 info@testo.ch, www.testo.ch

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Der neue OPTIC-4-Injektor: leistungsfähigster Multimode-Einlass für GC und GCMS

> Shimadzu führt den neuen OPTIC-4Injektor ein, die vierte Generation des erfolgreichen OPTIC-Multimode-Einlasssystems von Atas GL, Eindhoven. Dieses vielseitige Werkzeug erweitert Anwendungsbereich und Nachweisgrenzen der GC und GCMS-Baureihen von Shimadzu. Zusätzlich zu den Standardverfahren lässt sich der programmierbare OPTIC-4 als Large-Volume-Injektor, als Pyrolyse oder Therm-de-sorption-Injektionssystem betreiben. Ebenfalls möglich ist DMI (Difficult Matrix Introduction) durch Probeninjektion über Mikrovials (bei festen oder stark matrixbelasteten Proben) in den OPTIC-4-Liner, was eine unmittelbare Analyse der Verbindungen in der Probe erlaubt. Die patentierte Low-Thermal-Mass-Konstruktion liefert zusammen mit der direkten Widerstandsheizung ein lineares Temperaturprofil bis zu 600 °C bei Heizraten von 60 °C/sec. In Verbindung mit einem AOC5000-Plus-Autosampler lässt sich eine vollautomatische Probeninjektion durchführen, wobei ein automatischer Linerwechsel (LINEX) genutzt wird. Wird der OPTIC-4-Injektor als kaltes Injektionssystem eingesetzt, lassen sich Verbindungen ohne Schwierigkeit analysieren, die gewöhnlich in heissen Injektoren abgebaut werden – etwa thermisch unbeständige Pestizide. Genaue und reproduzierbare Ergebnisse lassen sich somit auch für Verbindungen mit niedrigem Siedepunkt erhalten. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch

Hightech liegt in der Luft Dienstag, 6. September 2011 bei PanGas AG in Muttenz

MAS-100 NT

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Weitere Informationen Seite 83

Professional Microbiological Air Monitoring Systems

The MAS-100 NT series are the new air samplers for the measurement of micro-organisms in the air in clean rooms, isolators, compressed gases and other sensible areas.

GASAUFBEREITUNG

New features: Automatic calibration cycle Multilingual software Sample and alarm log Standard air sampler for pharmaceutical industries Find more information at: www.mbv.ch MBV AG, Microbiology and Bioanalytic Industriestr. 9, CH-8712 Stäfa, Tel. +41 44 928 30 80, Fax. +41 44 928 30 89, info@mbv.ch

CH-8623 Wetzikon 3 Telefon 044 - 931 22 88 www.mbe.ch


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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 E-Mail: praesident@cp-technologe.ch

Novartis Campus und Dante Schuggi 21. Oktober 2011 Novartis Campus, Basel Anmeldung; fricktal@cp-technologe.ch

Nächste Termine Infoveranstaltung HFPC 26. August 2011, 15.30 Uhr Hotel Waldhaus, In der Hard, Birsfelden Teilnehmer: Studenten der HFPC.

Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 E-Mail: info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 E-Mail: weiterbildung@cp-technologe.ch

Seminar und Besichtigung bei PanGas 6. September 2011, 17 Uhr Netzibodenstrasse 230, Pratteln Anmeldung; info@cp-technologe.ch

Exkursion Metrohm 4. November 2011 Anreise ab Visp, Besichtigung in Herisau Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch

ZV-Sitzung 14. September 2011, 17 Uhr Liebrüti, Kaiseraugst Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen.

Klausur 5. November 2011 Hotel Krone, Inzlingen Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen.

Besichtigung Kalimine 17. September 2011, 8.30 Uhr, Novartis Porte, Schweizerhalle Anmeldung: nordwestschweiz@cp-technologe.ch

ZV-Sitzung 23. November 2011, 17 Uhr Liebrüti, Kaiseraugst Anmeldung: Die Teilnehmer werden eingeladen.

Familienausflug Sektion Oberwallis 15. Oktober 2011, 11 Uhr, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch

Generalversammlung Sektion Oberwallis 13. Januar 2012, 18.30 Uhr Restaurant Sonne, Visp Anmeldung: oberwallis@cp-technologe.ch

Alle Termine

www.cp-technologe.ch

Z E N T R A L V O R S TA N D

Firmenmitglied beim SCV Die Anforderungen an Produkte und somit an Prozesse und Mitarbeitende steigen stetig. Um diesen Anforderungen auch in Zukunft gerecht werden zu können, benötigt die Industrie kompetente Fachkräfte, welche über die Methoden und das erforderliche Fachwissen verfügen, um qualitativ hochwertige Chemikalien, Pharmazeutika und weitere verwandte Produkte herzustellen.

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as Schweizer Bildungssystem versteht sich als solide Basis für die Aus- und Weiterbildung von spezialisierten Fachkräften und Generalisten. Durch diese Tatsache einerseits und andererseits durch Unternehmen, welche Berufsleute ausbilden, ist es möglich, den Arbeitsmarkt mit den erforderlichen Fachkräften zu versorgen. Anforderungen steigen, das Umfeld verändert sich, die Technologie entwickelt sich rasant! Genau hier beginnt die Rolle

des SCV als Berufsverband. Durch Ihre Mitgliedschaft wird die Entwicklung der Berufe Chemie- und Pharmatechnologe EFZ und Chemietechnologe HFP vorangetrieben. Durch eine koordinierte Arbeitsweise können wir in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern, Ausbildungsstätten, dem Amt für Berufsbildung und Technologie (BBT) und weiteren Stellen die künftigen Bedürfnisse ermitteln und die Fachkräfte auf die künftigen Anforderungen ausrichten.

Ihre Mitgliedschaft, Ihr Profil ■

Gute und in den richtigen Bereichen ausgebildete, selbstständige Fachkräfte sichern Ihre Zukunft als Unternehmen und den Standort Schweiz als Stätte für die Herstellung und Entwicklung von hochwertigen Produkten, mit welchen Sie sich vom Billiglohnmarkt abheben und Gewinn erwirtschaften können. Ein direkter Draht über uns zu unseren Mitgliedern ermöglicht es Ihnen in


SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Zeiten des Fachkräftemangels, nahe an qualifizierten Berufsleuten zu sein. Durch unsere Weiterbildungen und Anlässe wird der Blickwinkel von Fachkräften geöffnet, neue Methoden und Fähigkeiten werden erworben und in der täglichen Arbeit für Unternehmen gewinnbringend eingebracht.

In der kürzeren Vergangenheit haben verschiedene kleinere, mittlere und grosse Unternehmen die Vorzüge der Zusammenarbeit mit dem SCV erkannt und sind eine Mitgliedschaft beim SCV eingegangen. Alle Firmenmitglieder sind auf unserer Homepage mit Link zu den Websites und Stellenmärkten präsent. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkei-

ten einer Mitgliedschaft beim SCV! Gerne erläutern wir Ihnen die Vorteile, Möglichkeiten und Bedingungen Ihrer Mitgliedschaft. Für den Vorstand des SCV Patrick Merkofer, Präsident SCV

Z E N T R A L V O R S TA N D

Erster Workshop zur Überarbeitung der BiVo «Tätigkeiten beschreiben», lautete der Titel im Workshop 1. Am 18. Mai 2011 trafen sich 14 Chemie- und Pharmatechnologen beim EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) in Zollikofen.

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ie Teilnehmer wurden auf Grund verschiedener Parameter, wie Arbeitsregion, unternehmerische Richtung, Grösse des Unternehmen, usw. ausgewählt.

Teilnehmer: Bonvin François, Syngenta Crop Protection Monthey SA Stein Robert, Syngenta Crop Protection Münchwilen AG Baumgartner Mario, Novartis Pharma Stein AG Bledar Temaj, Novartis Pharma Stein AG Bovet Alain, Novartis Pharma Schweizerhalle AG Nöthiger Mike, Siegfried Holding AG Hug Gebhard, BASF Schweiz AG Provenzano Daniel, DSM Briggeler Kevin, Lonza Lambrigger Fabian, Lonza Büchi Michel, Roche Sommer Timo, Roche Vogel Samuel, Roche Portmann Walter, Dottikon Exclusive Synthesis Gäste: Gasparini Angelo, SGCI/Roche Venetz Erwin, SCV/Lonza Fankhauser Reto, SGCI/aprentas Unter der Leitung von Ursula Balmer und Daniel Schröder vom EHB wurde eine Sammlung von typischen beruflichen Tätigkeiten von CPT anhand von aktuellen beruflichen Situationen erfasst. Dazu wurde zuerst einmal definiert, was eine Situation ist. Anhand eines Beispiels wurde die Definition in einzelne Punkte zerlegt. Nun erstellte jeder Teilnehmer eine Liste mit Titeln von Situationen,

Ideen sammeln unter fachkundiger Anleitung. welche er an seinem letzten Arbeitstag ausführte. Diese Listen wurden dann überarbeitet.

In Gruppen wurden die Situationstitel gesammelt und auf Karten notiert. Im Plenum wurde die Sammlung abgeglichen. Nachdem die Situationen am PC erfasst wurden, überprüfte man die Ergebnisse nochmals gruppenweise. So kamen insgesamt 50 Situationen zusammen. Diese dienten als Grundlage für den 2. Workshop, welcher am 8. Juni stattfand. Dieser Workshop wurde in der Chemie plus vom Mai detailliert vorgestellt. Wir danken an dieser Stelle den Teilnehmern für ihr aktives Mitmachen und ihren Firmen, die sie für den Workshop freistellten. Text: Erwin Venetz, ZV

50 typische Aufgaben und Anforderungen an CP-Technologen.

Einlesen in die Thematik.

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Wann sind wir an der Reihe?

Kart fahren macht Spass. Z E N T R A L V O R S TA N D

Helm auf und Vollgas Es gab mal einen Song und der ging so: Mein Maserati fährt 210, schwupp die Polizei hat’s nicht gesehn. Das macht Spass, ich geb Gas!

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ie bitte? Soll das jetzt eine Anleitung zum Rasen sein? Mitnichten! Erstens stand vor der KartRennbahn VM Kart Racing in Brombach kein Maserati, sondern ein roter Ferrari und zweitens gaben wir zwar Gas, aber eben dort, wo die Polizei nicht kontrolliert! Aber spulen wir zurück: Die Ausschreibung schien zu locken! Bereits vor dem offiziellen Start der ersten SCV-KartMeisterschaft fanden sich die ersten Teil-

nehmer auf der Rennbahn ein, um sich einen Trainingsvorsprung zu sichern. Wie sehr sich die inoffiziellen Trainings später positiv ausgewirkt hatten, das blieb und bleibt Spekulation. Gleiche Voraussetzungen schafften jedenfalls die Regeln, welche kurz vor dem Start allen Teilnehmern erklärt wurden. Natürlich muss ein echter Rennfahrer gut trainiert sein. Vor dem Rennen ein Fussballmatch (wenn auch am «Töggelichaschte») und Pizza, Würste und Ge-

Der Chef erklärt die Regeln.

Zu schnell für die Kamera.

Aprentas-Gangster. tränke halfen, sich so richtig gut zu stärken. Und der eine oder andere musste vor dem Rennen noch kurz mal seine Sucht befriedigen – es rauchten eben nicht nur die Reifen . . . Bankräuber Mit ihren über den Kopf gezogenen «Strümpfen» sahen die Piloten schon fast wie richtige Gangster aus . . . Und auch wenn im Zeitalter von Cybercrime die Banküberfälle nicht mehr zwangsläu-


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Boxen-Girls.

fig in der Bank stattfinden, so macht echtes Kartfahren auch im Internetzeitalter immer noch mehr Spass als Playstation. Von den rund 50 Besuchern nahmen jedenfalls fast 40 am Rennen teil. Und die hatten mächtig Spass und gaben kräftig Gas! Der erste, gestaffelte Durchgang als warm-up, ganz wie bei den grossen Vorbildern der Formel 1. Im Anschluss ging es um die Wurst und um die Ehre! Wer wird der Schnellste sein? Die Blicke klebten auf der Strasse und auf dem Monitor mit den Rundenzeiten wie die Reifen der Karts auf dem Asphalt, und wer noch nichtan der Reihe war, der konnte es kaum erwarten, einen Kart ums Eck zu zirkeln und das Gaspedal zu treten, das Bremspedal zu streicheln und herzhaft das Lenkrad zu dirigieren. Gentleman’s Agreement . . . . . . war ein Fremdwort. Da wurde um jeden Platz gekämpft, manchmal auch mit harten Bandagen. Ganz wie im richtigen Leben zahlte sich dies auch hier nicht immer aus. Viele Reifenstapel wurden

Bilanz ziehen am Schluss des Rennens.

Schnell, schneller, zu schnell.

nicht nur einmal gequält, und einige gute Rundenzeiten wurden in der letzten Kurve durch einen etwas zu motivierten Gasfuss doch noch zunichte gemacht. Schlussendlich reichte es aber reihenweise für gute Zeiten, auch wenn der Bahnrekord noch fast 2 Sekunden in der Ferne lag. Wer hat’s erfunden? Nein, Kart fahren ist weder eine Schweizer Erfindung noch eine von Ricola. Auch der SCV kann sich nicht als Urheber schmücken. Die Idee kam dennoch sehr gut an. Wer hatte diese Idee? Und wird das wieder einmal durchgeführt? Nicht nur einmal wurden diese Fragen gestellt. Schauen wir mal, was dem SCV sonst noch so einfällt.

Um abschliessend noch die Frage zu beantworten, wer es erfunden hat: Kart fahren geht auf das Jahr 1956 zurück. Ein Mister Ingels missbrauchte damals einen Rasenmähermotor, der über eine Velokette ein Hinterrad seines Gefährts antrieb. Somit wäre auch folgendes bewiesen: Kart fahren macht eben mehr Spass als Velo fahren und Rasen mähen. Ganz zum Schluss jedoch schlugen die Herzen dann aber doch wieder für den roten Ferrari auf dem Parkplatz. Hoffen wir, dass das Blitzlichtgewitter dem Lack nicht geschadet hat. Und falls doch: Qualitativ gute Farben werden von Chemie- und Pharmatechnologen hergestellt. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer

Gute Laune inklusive.

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Z E N T R A L V O R S TA N D

Zweiter Workshop zur Überarbeitung der BiVo «Tätigkeitsbereiche definieren». Dies war die Aufgabe des zweiten Workshops. Am 9. Juni 2011 trafen sich sechs Chemie- und Pharmatechnologen beim EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) in Zollikofen.

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er Workshop startete am Morgen mit der Begrüssung der Teilnehmer durch Hr. Schröder und Fr. Balmer vom EHB, Zollikofen. Zuerst erläuterten die Moderatoren den Tagesablauf, die Tagesziele und anhand von Beispielen von anderen Berufen, was am Schluss erwartet wird.

Tagesziele: Sichtung und Überarbeitung der Situationsbeschreibung aus dem Workshop 1 ■ Gruppierung der Situationen ■ Erstellen eines ersten Tätigkeitsprofils für Chemie- und Pharmatechnologen/-in EFZ ■ Fehlende Situationen ergänzen ■

Die Teilnehmer bei der Arbeit.

Workshop 2 durch die Teilnehmer dahingehend geprüft, ob die Situation verständlich, vollständig, typisch für einen/eine Chemie- und Pharmatechnologen/-in EFZ oder evtl. zu spezifisch ist. Gegebenenfalls mussten einzelne Situationen leicht abgeändert werden oder umbenannt werden, um die aprentas Tätigkeit nicht nur auf einen Siegfried Holding AG spezifischen Ablauf zu beRoche ziehen. Dies war zum BeiRoche spiel bei der Tätigkeit «TroNovartis Pharma Stein AG ckner ausladen» der Fall. Da Novartis Pharma Stein AG die Abläufe davor nirgends erwähnt waren, musste die Situation als unvollständig SGCI / aprentas betrachtet werden. Daraus SGCI / Roche resultierte ein neuer Titel, SCV / Syngenta

Ein Beruf besteht aus verschiedenen Situationen. Die im Workshop 1 beschriebenen Situationen wurden nun im

Teilnehmer und Gäste Teilnehmer: Markus Gut Daniel Müller Raymond Portmann Paolo Adamo Daniel Deckert Walter Müller Gäste: Reto Fankhauser Angelo Gasparini Kurt Bächtold

der auch das Laden, die Trocknung und das Ausladen beinhaltete. 50 Situationen wurden besprochen und gegebenenfalls angepasst. Fehlende Situationen wurden noch durch die Arbeitsgruppe ergänzt. Was ist eine berufliche Situation: ■ Wissen, theoretische Kenntnisse – verstehen ■ Fähigkeiten, praktische Fertigkeiten – üben, können ■ Haltungen, Sozial- und Selbstkompetenz Den Abschluss bildete die Gruppierung der definierten Situationen in Tätigkeitsbereiche. Neun Tätigkeitsbereiche wurden ermittelt, in denen sich die jetzt über 50 Situationen wiederfinden. Kurt Bächtold, ZV

Z E N T R A L V O R S TA N D H F P C

Infoveranstaltung zur Diplomprüfung 2012 für die eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung für Chemietechnologen (HFPC) Infoveranstaltung: 26. August 2011 Ort: Seminar-Pavillon, Hotel Waldhaus, In der Hard, 4127 Birsfelden Zeit: 15.30 Uhr bis zirka 16.30 Uhr


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Z E N T R A L V O R S TA N D H F P C

Diplomprüfung für die eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung für Chemietechnologen (HFPC) Anmeldestelle: SCV, Stephan Schlepfer, QSK HFPC, Postfach 509, 4005 Basel

zur Erlangung des eidgenössischen Diploms Diplomierter Chemietechnologe Diplomierte Chemietechnologin

Anmeldeschluss: 24. September 2011 (Datum des Poststempels)

Infoveranstaltung: 26. August 2011 Prüfungstermin: Diplomarbeit: 3. Februar 2012 bis 28. April 2012 Präsentation/Fachgespräch: 21. Mai bis 25. Mai 2012

Prüfungsort: Region Basel

Prüfungsgebühr: CHF 2200.– inkl. Diplom

Zulassungsbedingungen: Gemäss Reglement HFPC Art. 8 (Download auf www.hfpc.ch oder Bestellung bei SCV Infostelle)

Anmeldeunterlagen/Informationen: Download via Homepage www.hfpc.ch oder Bestellung bei SCV Infostelle, Postfach 509, 4005 Basel

Trägerschaft: Schweiz. Chemie- und Pharmaberufe Verband, Postfach 509, 4005 Basel, www.cp-technologe.ch

Z E N T R A L V O R S TA N D H F P C

Diplomfeier 2011 Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir am 24. Juni 2011 die sechste Diplomfeier der HFPC durchführen, welche zum vierten Mal im Weingut Tschäpperli in Aesch stattfand. Dieses Mal hatten wir zwei Premieren. Zum ersten Mal haben alle Diplomanden, welche die Diplomprüfung im Februar dieses Jahres mit dem Kickoff gestartet haben, die Prüfung mit Erfolg bestanden. Bajic Kristina ist die erste Frau, die diese Weiterbildung zur eidg. Dipl. Chemietechnologien erfolgreich abgeschlossen hat.

D

ie Aufgabe bestand darin, mittels einer drei Monate dauernden anspruchsvollen Projektarbeit, das erworbene Wissen praxisgerecht anzuwenden. Dieses Wissen wurde in einer 30 bis 40 Seiten umfassenden Diplomarbeit zusammengefasst. Das Projekt wurde dann von den Experten beurteilt und benotet. Die Präsentation und die Prüfungsgespräche fanden am 26. und 27. Mai statt. Bei der Begrüssung zur Diplomfeier er-

Diplomanden.

hielt man ein Glas Schaumwein und stiess auf den Erfolg der neuen eidg. Dipl. Chemietechnologen an. Herr Hug gratulierte den anwesenden Diplomanden und übergab ihnen die mit Spannung erwarteten Diplomnoten. Herr Suter überreichte ihnen zusätzlich ein Geschenk von der Aprentas. Der Winzer Herr Bänninger erzählte uns die Geschichte des Weinguts Tschäpperli und gab uns einen Einblick in die interessante Arbeit eines Winzers. Nach der Keller-

Kellerführung.

führung durften wir einige Weine degustieren. Bei Käse, Brot und Wein liessen wir die gemütliche Feier ausklingen. Eine Diplomandin und folgende Diplomanden haben im 2011 die Prüfung mit Erfolg bestanden: Bajic Kristina, Barthélémy Stephen, Bissig Sascha, Büchi Michel, Deisinger Thomas, Fengler Michael, Frei Martin, Grubisic Slaven, Gündüz Nazif, Huber Markus, Nägelin Marc, Offergeld Frank, Özdemir Turan.

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S E K T I O N F R I C K TA L

Vorstandswechsel Vor Kurzem haben wir das Ausscheiden von Andreas Näf aus der Vorstandschaft unserer Sektion berichtet. Natürlich möchten wir die Nachfolgeregelung auch gerne bekannt geben. So dürfen wir Kay Kutschki in unserem Vorstand der Sektion Fricktal herzlich

willkommen heissen. Ab der GV 2011 wurde Kay in den Vorstand gewählt, er übernimmt das Amt des Aktuars. Kay hat seine Lehre zum Chemie und Pharmatechnologe EFZ in der Firma DSM gemacht. Seit nun gut einem Jahr arbeitet er in der MZ-Pharmaproduktion. Wir wünschen dir viel Erfolg und ein gutes Gelingen in deinem neuen Amt. Für den Vorstand der Präsident Sektion Fricktal Steckbrief: Kay Kutschki Geboren: 27. April 1990 in Freudenberg/D Wohnhaft: Stein AG Hobbys: Fussball (die Meister der Herzen = S04), am Auto basteln, gut essen gehen, Fitnessstudio (um das gute Essen wieder abzutrainieren), Feuerwehr Aktiv in Vereinen: SCV Sektion Fricktal, DSM Sportclub

Wir möchten unseren Sportanlass auch in diesem Jahr nicht auslassen. Aus diesem Grund starten wir noch einen Versuch und hoffen auf zahlreiche Anmeldungen. Gemeinsamer Rodelspass ist angesagt! Wichtige Informationen für den Terminkalender: Datum: 27. August 2011 Treffpunkt: Lonza Garage Zeit: 13.30 Uhr Kosten: CHF 25.– pro Person Bei der Anmeldung bitte angeben, wer bereit wäre, sein Fahrzeug mitzubringen, um Fahrgemeinschaften zu bilden. Anmeldungen werden bis spätestens 22. August 2011 entgegengenommen: Fredy Salzmann, fredy.salzmann@lonza.com Melanie Andenmatten, Telefon 079 579 88 30, melanie.andenmatten@lonza.com Mit freundlichen Grüssen Der Vorstand

S E K T I O N F R I C K TA L

Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Lehrabschluss in der DSM Nutritional Produkts wünscht euch die Sektion Fricktal. Dieter Brunner, Sektion Fricktal

SEKTION OBERWALLIS

OBERWALLIS

Einladung zum Sportanlass

Manuel Hartmann, Manuel Maier, Iris Albert, Enes Rustemi.

Lehrabschluss 2011 in der Lonza AG Auch in diesem Jahr wurden in den Kalenderwochen 23 und 24 die Qualifikationsverfahren zum Chemie- und Pharmatechnologen durchgeführt.

Z

u diesen anspruchsvollen zwei Wochen sind 14 Kandidaten angetreten. Das Expertenteam hatte die Aufgabe, den in den drei Jahren vermittelten Lernstoff zu prüfen. Die Bilanz ist sehr erfreulich ausgefallen. Alle 14 Kandidaten können die Fähigkeitszeugnisse anlässlich der Diplomfeier im Kulturzentrum La Poste in Visp von Herrn Claude Roche (Departementsvorsteher für Erziehung, Kultur und Sport) in Empfang nehmen.

Die Kandidaten: Bernhard Kuonen, Frederic Abgottspon, Daniel Ittig, Roger Zurbriggen, Andy Amacker, Andre Bittel, Heinz Furrer, Damian Grichting, Jannik Fux, Diego Gurten, Julian Furrer, Etienne Kalbermatten, Florian Theler, Amade Biner. Die SCV Sektion Oberwallis gratuliert allen recht herzlich zur bestandenen Lehrabschlussprüfung und wünscht ihnen ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben. Vorstand SCV Sektion Oberwallis 14 Kandidaten traten zum Qualifikationsverfahren zum Chemie- und Pharmatechnologen an.


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SEKTION AARGAU

Abschlussfeier der Lernenden der Chemieberufe an der BSA In der Aula der Berufsschule Aarau trafen sich die frisch diplomierten Laborantinnen und Laboranten EFZ und die Chemie- und Pharmatechnologinnen/-technologen EFZ des Kantons Aargau, der Ost- und Innerschweiz, mit ihren Angehörigen und Freunden zur Abschlussfeier.

A

nwesend waren auch die Ausbildner der Lehrfirmen, die Vertreter der Schule und der Abteilung Berufsbildung des Kantons. Umrahmt wurde die Feier durch die Lehrer-Band Best Swing Attack der Berufsschule Aarau mit jazzigen Rhythmen. Die Laborantinnen und Laboranten nutzten die Gelegenheit, sich bei den Lehrern mit Geschenken und Blumen zu verabschieden. So wurde die abwechslungsreiche Feier zu einem kurzweiligen Rück- und Ausblick. Neben kurzen Begrüssungsreden des Chefexperten Hansruedi Schlatter und des Konrektors Kurt Tenger erläuterten Silke Erbeck den Ablauf der Prüfungen und die Resultate der 38 Laboranten/-innen, der Chefexperte diejenigen der 30 ChemiePharmatechnologen/-technologinnen. Die Breite der Ausbildungsmöglichkeiten in beiden Berufen ist enorm gross. Bei den Laboranten reicht das Spektrum von den klassischen Ausbildungen in der Synthese und Analytik von Wirkstoffen und chemischen Zwischenprodukten über die Zementindustrie, die Forschungsaufgaben am PSI, die Umweltanalytik beim Kanton bis zur Lebensmittelanalyse von Schokolade oder Pommes Chips. Auch die Chemie-Pharmatechnologen unterscheiden sich – auch hier die klassischen chemischen Synthesen, dann zunehmend die pharmazeutische Fertigung bis hin zur Produktion Blut- und Impfstoffen. Daneben viele sehr spezielle Ausbildungen in kleinen Firmen wie Farben, Klebstoffe oder Elektronik.

Die erfolgreichen Absolventen der beruflichen Grundbildung. Erfreulich viele gute Leistungen gab es in beiden Berufsgattungen: Drei Teilnehmer im Rang bei den Laboranten und eine Erfolgsquote von 100%. Das Spitzenergebnis erbrachte Samuel Scheiber (Chocolat Frey AG) mit der Gesamtnote 5.3, zugleich war er auch bester Praktiker. Bei den Chemie-Pharmatechnologen mit über 90% bestandenen Prüfungen standen vier Absolventen im Rang. Mit der Gesamtnote 5.5 schwang hier Kevin Gabriel (Dottikon Exclusive Synthesis) oben aus, während Kevin Felder als bester Praktiker mit der Note 5.8 im praktischen Teil klar der Beste war. Durch die Klassenlehrerinnen Stephanie Magyar und Esther Oettli wurden alle

Absolventinnen und Absolventen einzeln auf die Bühne gerufen und mit einem Geschenk belohnt und von der Schule verabschiedet. Die beiden besten Absolventen Samuel Scheiber und Kevin Gabriel konnten zudem eine Auszeichnung der Gesellschaft Deutscher Chemiker entgegennehmen, was die Internationalität der Chemieberufe sowie die grenzüberschreitende Ausbildung in den Kantonen Aargau und Schaffhausen aufs Schönste illustriert. Ein Apéro im Freien bot dann allen die Gelegenheit, sich über Vergangenes und Zukünftiges auszutauschen. Hansrudolf Schlatter

Wer? Wo? Was?

Das Bezugsquellenregister gibt Ihnen auf diese Fragen Antwort.

www.chemieplus.ch


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FACHVERBAND LABORBERUFE

Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

CHARLOTTE ROTHENBÜHLER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)

OLIVER SCHEIDEGGER Sektion Luzern Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Oliver.Scheidegger@hotmail.com HANSJÖRG SCHINDLER Sektion Schaffhausen Wettegasse 9a D-79771 Klettgau Telefon 044 823 43 85 hansjuergen.schindler@empa.ch SIMONE SCHÄRER Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Oliver Scheidegger Webmaster Lerchenbühlhöhe 9 6045 Meggen Telefon 041 349 21 25 Telefon 041 455 83 34 Oliver.Scheidegger@hotmail.com Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch

ZENTRALVORSTAND

Rückblick Delegiertenversammlung des Fachverbands Laborberufe Bei besten Wetterverhältnissen trafen sich die Delegierten, die Kommissionsmitglieder und die Gäste des FLB zur 18. ordentlichen Delegiertenversammlung. Dies in Osterfingen, im Weingut Lindenhof. Vor dem Beginn der Versammlung genossen wir im Garten einen Kaffee mit Gipfeli. Für einige gab es an diesem Samstag eine recht frühe Tagwache, da war diese Stärkung willkommen. Aber schon im Voraus, das Frühaufstehen hat sich gelohnt. Wilchlingen und Osterfingen gehören zu den grössten und bedeutendsten Weinanbaugemeinden in der deutschsprachigen Schweiz. Es sind 97 Hektaren; mengenmässig etwa 750 000 kg Trauben oder 600 000 Liter Wein. Weine und Gastfreundschaft sind die Eckpfeiler der Betriebsphilosophie von dem Weingut Lindenhof. Beides durften wir im Verlauf des Tages geniessen.

Die Zukunft der Berufsbildung sind Themen, die uns momentan alle beschäftigen. Ist die Berufsbildung ein Auslaufmodell? Braucht es in den nächsten Jahren mehr Akademiker, Akademikerinnen oder sichert die Berufsbildung den Werkplatz Schweiz? Das sind Themen, die zu Diskusionen führen. Prof. Dr. Stefan C. Walter sagt zur ersten Frage zweimal nein. Die Berufsbildung ist ein Erfolgsmodell. Die Schweiz brauche nicht mehr Akademiker/-innen, was wir brauchen sind gut ausgebildete Fachleute, dies auf allen Bildungsstufen.

Er ist auch einverstanden, dass die Berufsbildung einen Vorteil bringt. Zwei Drittel der Jugendlichen steigen über die Berufsbildung ins Erwerbsleben ein. Damit dies weiterhin einen Vorteil bringen kann, muss die Ausbildung stets den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Einige Berufe sterben aus, neue Berufsbilder entstehen. Dies bedingt durch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die Veränderungen in der Gesellschaft. Das Network-Projekt der Stiftung Speranza besteht seit 6 Jahren und hat in den Kantonen bis dahin über 10 000


FACHVERBAND LABORBERUFE

Stellen geschaffen. In diesem Jahr sollen zwei weitere Berufe mit EBA (= Eidgenössische Berufsattest) gestartet werden. Dies in den Berufen Informatik und Gesundheitswesen. Das Ziel eines EBA-Abschluss ist es, auch schulisch schwächeren Jugendlichen einen Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen. Was momentan noch fehlt, um eine Berufslehre bei den Schulabgängern attraktiv zu machen, ist: ■ Die Dualen Berufsbildungen müssen im Ausland wie bei uns besser vermarktet werden. ■ Die möglichen Weiterbildungen und Chancen nach der Berufslehre müssen besser aufgezeigt werden. Nicht nur ein Gymnasium-Abschluss oder ein Studium ist eine Karrierechance. Auch nach Abschluss einer Berufslehre stehen viele Möglichkeiten offen. Im Weiteren muss das Können und Wissen von Fachleuten nach einer Berufslehre im Ausland besser bekannt gemacht werden. Berufserfahrung und praktisches Können müssen mehr berücksichtigt werden und einen besseren Stellenwert erhalten, es darf nicht sein, dass nur Diplome zählen. Speditiv kamen wir durch die restlichen Traktanden. Erfreulich ist, dass es weder im Zentralvorstand noch im Büro des ZV eine personelle Änderung gibt. An dieser Stelle allen einen herzlichen Dank für die angenehme Zusammenarbeit. Auch die Zusammenarbeit mit den andern Verbänden SCV und SGO ist sehr erfreulich. In der heutigen Zeit werden solche Kontakte immer wichtiger. Einen herzlichen Dank auch an AZ Medien für die stete Hilfsbereitschaft und die gute, erfreuliche Zusammenarbeit. Wir durften uns am Messestand an der ILMAC beteiligen und uns gemeinsam bei Novartis Klybeck vorstellen. Die nötigen Flyer und Unterlagen sowie all die administrativen Arbeiten hat AZ Medien übernommen. Auch bei Fragen helfen sie gerne weiter, wir finden immer eine offene Tür. Unsere Hauptaufgabe ist und bleibt die Aus- und Weiterbildung. Die ersten Qualifikationsverfahren, nach der neuen BiVo, stehen bevor. Das bedeutet einiges an Mehrarbeit für die Chefexpertinnen und -experten wie auch für das Expertenteam. An dieser Stelle allen einen herzlichen Dank für

Blick über die sanften Hügel des Klettgau.

den geleisteten Mehraufwand. An der nächsten Delegiertenversammlung kann mehr dazu gesagt werden. Dies besonders über die ersten Erfahrungen und eventuellen Anpassungsvorschläge. Leider musste sich Stefan Guggisberg für die Delegiertenversammlung entschuldigen. Er vertritt den FLB in zwei Kommissionen. Mit auf den Weg gab er mir aber die Kurzfassung seines Berichts an die Anwesenden der Delegiertenversammlung des FLB. Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Laborant/-in (SKBQL) Nach der Auflösung des Schweizerischen Laborpersonalverbands hat die SKBQL beim Bundesamt für Berufsbildung und Technologie eine formale Anpassung der Bildungsverordnung beantragt, in welcher der FLB neu zwei Sitze in der Kommission beanspruchen kann. Diese Anpassung ist nun auf den 15. Dezember 2010 erfolgt. Im Rahmen der Evaluation des Bildungsplans wurden die Ausbildungsbetriebe, Berufsfachschulen und die üK-Zentren in der Schweiz angeschrieben. Diese konnten mittels standardisierten Fragebogen Rückmeldungen bezüglich Stärken und Schwächen des Bildungsplans geben. Die Rückmeldungen geben der Kommission gute Informationen darüber, welche Problemfelder an den drei Lernorten identifiziert wurden und in welche Richtung eine Verbesserung angesteuert werden muss.

In Arbeitsgruppen werden die Antworten auf die gestellten Fragen sowie die zusätzlichen Kommentare im Detail analysiert und mögliche Massnahmen zur Verbesserung des Bildungsplans skizziert. Ziel ist es, einen revidierten Bildungsplan ab 2013 vorliegen zu haben. Nach der ersten Durchführung der Qualifikationsverfahren werden die Chefexpertinnen und -experten sowie weitere Anspruchsgruppen, wie zum Beispiel die kantonalen Berufsbildungsämter, mit einem Fragebogen bedient. Stefan Guggisberg Mitglied Fachbereich Qualifikationsverfahren Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Laborant/-in EFZ Verein Weiterbildung Laborberufe (Verein wblb) Nach Intervention durch den FLB wurden die Entwürfe der neuen Prüfungsordnung sowie des Modulkonzepts überarbeitet. Insbesondere die Modulinhalte sowie deren Anspruchsniveaus sind mit der Bildungsverordnung der beruflichen Grundbildung zur Laborantin bzw. zum Laboranten EFZ abgestimmt worden. Das Niveau der Module liegt jetzt klar über dem Abschluss der Laborantenausbildung. Die Anpassung des Modulkonzepts eliminiert die Mängel des alten Modulportfolios und bildet eine moderne Aus-

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Sicht über das Tal Haartel (Blick bei der Ankunft Klangreservoir).

bildung auf der Tertiärstufe ab. Nach der Prüfung der Dokumente durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie hofft der Vorstand des Vereins wblb, dass die neuen Module ab Mitte 2012 starten können. Die zurzeit laufenden Module werden regelmässig durch die Qualitätssicherungskommission überprüft. Das Diplommodul 2010/2011 konnte erfolgreich abgeschlossen werden, und das nächste Diplommodul befindet sich in Planung bzw. ist bereits am laufen. Aus heutiger Sicht verläuft die jetzige Weiterbildung auf hohem Niveau und in der geforderten Qualität. Das Marketing für den Weiterbildungsabschluss «Laborant/-in HFP» muss verstärkt werden, da dieser Titel in der Wirtschaft leider immer noch zu wenig Anerkennung findet.

Speisefolge mit jeweils dem geeigneten Wein dazu. Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Klang-Reservoir «uf Stuel» Osterfingen. Der erste Halt war die Besichtigung der historischen Trotte, dem Wahrzeichen von Osterfingen. Früher wurden hier die Trauben gepresst. Nach einem steilen Anstieg, geniesst man eine wunderbare Sicht über das Tal Haartel. Wir stiegen in das ehemalige Reservoir, in welchem die Künstlerin Anna Maria Bauer einen Klangkörper von bestechender Ästhetik geschaffen hat. Es sind runde Messingbecken und Kanäle auf Bo-

denniveau angeordnet; als Pendant hängt ein geometrisches Lineament mit «deöppelnden» Knotenpunkten über den Köpfen der im Kunstwerk stehenden. Dies ergibt ein melodiöses Klangmuster in überraschender Varietät. In der Dunkelheit treten Wasser und Metall in einen vielstimmigen Klang-Dialog. Unser nächstes Ziel war der Bahnhof Wilchingen. Die Wanderung war ein Genuss von einmaligen Naturschönheiten. Rund um den Gemeindehausplatz wohnten die Wilchinger Dichter Bertha Hallauer, Ruth Blum und Albert Bächthold. Es hiess Abschied zu nehmen von der prachtvollen Landschaft. Mit der Bahn fuhren wir nach Schaffhausen. Wir danken der Sektion Schaffhausen herzlichst für die Organisation. Sicher wird es für alle ein unvergesslicher Tag sein. Den meisten war diese Gegend bis dahin unbekannt. Es ist schön, lauter zufriedene Teilnehmer zu verabschieden. Wir danken allen Teilnehmenden nochmals herzlich, dass sie sich diesen Tag reserviert hatten. Der Kontakt mit den Delegierten der Sektionen, Kommissionsmitgliedern und den Gästen freut uns immer speziell. Einen besonders herzlichen Dank an die beiden Sponsoren FAUST und CILAC.

Stefan Guggisberg Vorstandsmitglied Ressort Qualitätssicherungskommission Verein Weiterbildung Laborberufe Vor dem Mittagessen hörten wir einige interessante Details über Weine. Was bewirkt das Holz bei der Fasslagerung. Welche Holzart ist zu wählen für die Lagerung von Rot- oder Weisswein. Was bewirkt die Form des Trinkglases bei jungen Weinen oder bei länger gelagerten Weinen. Wir erhielten einen Einblick in den Weinkeller des Weinguts Lindenhof. Inzwischen war das Mittagessen bereit. Wir genossen eine ausgewählte

Unterwegs von Osterfingen nach Wilchingen (Wanderweg).

Charlotte Rothenbühler


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ZENTRALVORSTAND

Das internationale Jahr der Chemie Marie Curie hat vor 100 Jahren den Nobelpreis der Chemie erhalten; das war einer der Gründe, das Jahr 2011 zum UNO-Jahr der Chemie auszurufen. In einigen Kantonen wird dies mit einer besonderen Ausstellung oder einem Tag der offenen Tür kundgetan. Leider ist es nicht möglich, all die vielen interessanten Veranstaltungen der Kantone und Regionen zu besuchen. Mit dabei war ich in Schaffhausen, dank dem Hinweis von Christoph Leu anlässlich unserer DV. Der Durchführungsort war die Kantonsschule Schaffhausen. Der erste Vortrag, den ich mir anhörte, war mit «Der beste Chemiker ist die Natur» betitelt. Herr Dr. Erich Hammer erläuterte viele interessante Details zur Pflanzenwelt. Insgesamt gibt es 200 000 Pflanzenarten, wobei erst bei 15 000 eingehend die Bestandteile bekannt sind. Eine allgemeine Frage ist stets:, Warum gibt es in der Natur so viele komplexe Naturstoffe? Der Grund dafür ist, dass Pflanzen ein menschenähnliches Immunsystem haben. Sie benötigen Lockstoffe, Abwehrstoffe und Schutzstoffe zum Überleben. Früh erkannte man die Wirkungen der Heilpflanzen. Die Extrakte, die dem Menschen für Heilmittel nutzbringend sind, können aber oft nur in kleinsten Mengen gewonnen werden. Das Problem ist also die Beschaffung einer genügend grossen Menge an Extrakten und unabhängig von der Jahreszeit. Auch der Patentschutz hat einiges dazu beigetragen, die Forschung voranzutreiben, um solche Wirkstoffe synthetisch herzustellen. Pflanzen können nicht patentiert werden, jedoch synthetisch hergestellte Wirkstoffe. So wurde bereits sehr früh Forschung betrieben, um Pflanzenextrakte synthetisch herzustellen. Als Beispiele erwähnte Dr. Hammer das Mutterkorn, die halb synthetischen Wirkstoffe Steoride (Amoxicillin) und die voll synthetischen Wirkstoffe Atropin und Vitamin A. Durch die Modifikation von Molekülen entstehen Arzneimittel, erläutert wurde dies am Beispiel Paracetamol (Tyneol). Auch körpereigene Stoffe (Insulin) werden heute synthetisch hergestellt. Eine grosse Herausforderungist es nach wie vor, Medikamente zur Heilung von Krebs, Aids und Alzheimer zu finden, dies nur einige Beispiele. Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Antibiotika-Resistenz, die besonders in Spitälern zu ei-

nem Problem wird. Daraus ist ersichtlich: Auch in Zukunft haben Biochemiker, Pharmakologen und Toxikologen noch viel zu tun. Die Arbeit geht ihnen noch auf Jahre nicht aus. Die Naturwissenschaft arbeitet im Bereich des Rationalen, Sichtbaren und Messbaren, des logischen Verstehens. Um 11.00 Uhr fand die offizielle Eröffnung mit Ansprachen und Podium-Gesprächen statt. Alles selbstverständlich auf die Chemie bezogen. Regierungsrat Herr Christian Amsler sprach über die Bedeutung der Chemie; es geht um Lösungen für unsere Zukunftsfragen. Wissenschaft ist überall präsent: «Chemie steckt in allem – in allem steckt Chemie.» Als Vorsteher des Erziehungsdepartements wies er auf die Schwierigkeit der richtigen Prioritätensetzung im Stundenplan hin. Es gibt einen Kampf der Disziplinen. Doch viele Entscheide, die für unsere Gesellschaft von Bedeutung sind, erfordern ein technisch-naturwissenschaftliches Verständnis. Er bedauert, dass dem Fach Chemie nur zwei Stunden zugeteilt werden, da dies doch ein sehr wichtiges Fach für Jugendliche ist. Gilt doch für die Zukunft, aus weniger Rohstoffen mehr zu erreichen. Stadtpräsident Herr Thomas Feurer

sprach über die zwischenmenschliche Chemie. «Ungewollte Reaktionen-Chemie steht für Sorgfalt.» Er bedauert, dass des öfteren öffentliche Debatten gehässig geführt werden und sprach von mehr Sorgfalt im gesellschaftlichen Labor. Der Wirtschaftsförderer Herr Marcus Cajacob wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Branche der LifeScience-Firmen für den Wirtschaftsraum Schaffhausen hin. Ein Chemiebaukasten führte ihn zum Studium Chemie. So erläuterte er einige Verbindungen: Chemie-Wirtschaft bedeutet neue Verbindungen; spezifische Eigenschaften sind Standards; Marketing, positive Eigenschaften erhöhen die Konzentration. Wertigkeit: Spezielle Firmen in Schaffhausen sind wertvoll wie die Elemente im Periodischen System. Der ETH Professor Herr Gerd Folkers erläuterte einige Gründe für das schlechte Image der Chemie: Erstens haben Medienleute zu wenig Zeit und müssen über mehrere Themengebiete schreiben. Früher hatte jeder Journalist ein Sachgebiet und konnte so genügend recherchieren. Das Chemiestudium muss attraktiver gestaltet werden. Denn oft verändert sich das Arbeitsgebiet schneller als das

Chemienobelpreisträger Professor Dr. Richard Ernst referierte in Schaffhausen.

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Studium. Im Weiteren müssen die Schnittstellen zu andern Berufen transparenter gemacht werden. Allein kommt heute kein Beruf mehr aus, Biologen, Chemiker, Mediziner und IT-Experten müssen global zusammenarbeiten. Nur ein verbesserter Diskurs auf Augenhöhe kann das Image der Chemie verbessern. In einer späteren Präsentation von Herrn Dr. Thomas Stramm wurden einige chemischen Experimente vorgeführt. Erklärt wurde z.B., warum farblose Flüssigkeiten plötzlich Farbe annehmen oder wie ein Drohbrief sich selbst entzündet. Frau Dr. Simone Hörtner orientierte über Medizinische Hilfsstoffe. Medizin = Wirkstoff + Hilfsstoff. Viele Medikamente erhalten einen Überzug, damit das Arzneimittel überhaupt eingenommen werden kann. War es früher meistens Milchzucker, so verwendet man heute Lipide. Aber auch im Süsswarenmarkt werden Farben eingesetzt. Diese entsprechen den internationalen Sicherheitsstandards der Lebensmittel- und Arzneimittelindustrie. Frau Lisa Hartmeier stellte ihre Studienarbeit zum Thema «Röntgenkontrastmittel – wohin fliesst das?» vor. Sie befasste sich mit dem Nachweis von Rückständen eines Kontrastmittels im Abwasser. Der Abschluss des Tages wurde von Nobelpreisträger Herrn Prof. Dr. Richard Ernst gestaltet. «Mein Weg zur Chemie und darüber hinaus», lautete der Titel seines Referats. Mit viel Humor erzählte der ChemieProfessor seinen Werdegang in der Chemie und seine Passion zur Malerei. Im Jahre 1991 erhielt er den Nobelpreis der Chemie für seine wichtigen Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie. Die freudige Nachricht wurde ihm in einem Flugzeug überbracht. Auch Professor Dr. Richard Ernst kam über einen Chemiebaukasten zur Chemie. Doch vor dem grossen Durchbruch gab es einige Misserfolge. Dabei wurden durch elektronische Messungen die molekularen Strukturen von Proteinen untersucht. Lange kämpften die beteiligten Forscher mit viel zu langen Messzeiten. Auch der erste Versuch, ein entsprechendes Messgerät kommerziell zu vermarkten, scheiterte. Erst die Idee, die zu untersuchenden Stoffe durch einen Puls in Schwingung zu versetzen und die so erhaltenen Resultate durch Fouriertrans-

formationen mathematisch aufzubereiten, brachte der Kernresonanz-Spektroskopie schliesslich den Durchbruch. Sie wurde zu einer bedeutenden Analysentechnik der Biochemie. Tag der Chemie in Bern Am 18. Juni fanden auch Veranstaltungen zum internationalen Jahr der Chemie in Basel, Bern, Freiburg und Zürich statt. Somit war es mir leider nur möglich, die Veranstaltungen in Bern zu besuchen. Durchgeführt wurden diese im Biochemischen Institut der Universität Bern. Nach der kurzen Begrüssungsrede von Herrn Professor S. Leutwyler, Direktor der Universität Bern, gab es einen Vortrag zum Thema «DNA – Harddisk des Lebens», mit dem Referenten Professor A. Schneider. Vor 10 Jahren war es erstmals gelungen, die gesamten Gene zu bestimmen, was eine grosse Auswirkung auf unser tägliches Leben hat. Heute kennt man 4750 monogene Erbkrankheiten. Aus den gewonnenen Kenntnissen der Gene erhofft man sich, Erbkrankheiten frühzeitig eliminieren zu können. 1953 entdeckten Francis Crick und Jim Watson die Doppel Helix. Viel dazu beigetragen hat auch die Biochemikerin Rosalind Franklin durch ihre Forschung mit der Röntgenkristallographie. Die DNA beinhalten die Baupläne der Zellen. Die wichtigsten Bestandteile der Zellen sind Proteine. Das menschliche Genom be-steht aus ungefähr 3 Milliarden Bausteinen oder 21 000 verschiedenen Genen. Das Erstaunliche ist, dass davon nur 1,5 Prozent des Genoms für uns von Nutzen sind, die restlichen 98,5 Prozent sind «Schrott-DNA». Ein weiterer Vortrag, von Professor T. Wandlowski, beinhaltete das Thema «Eine Reise in die Welt des Nanometers». Nano ist anders als Macro. Der Baumeister Natur ist immer noch der Baumeister des Menschen. Die Entdeckung der Fullerenen erfolgte 1970. Das am besten erforschte Fullaren ist C 60. An Hand von Dias zeigte er uns die vielen «Gesichter» des Kohlenstoffs, einmal als Diamant, als Graphit und als Graphen. Aufgelockert ging es beim Programmpunkt «Jazz meets Chemistry» zu. Das Trio Daniel Woodtli spielte Werke von bekannten Komponisten, die jeweils mit der Chemie in Verbindung gebracht

wurden. Zum Beispiel wurde das Musikstück Luminescence von Barry Harris mit der Biolumineszenz verglichen oder die Komposition Stardust von Hogay Carmichael mit dem Urknall. Ein weiterer Vortrag galt dem aktuellen Thema Radioaktivität. «Radioaktivität im Wandel der Zeit», lautete der Titel des Referats von Professor A. Türler. Bereits 1896 entdeckte A. H. Becquerel die Radioaktivität durch Uran in einer Fotoplatte. 1901 behandelte man erstmals einen Tumor bei einem Kind. Das Element Radium, entdeckt durch P. und M. Curie, eroberte die Konsumgesellschaft. Die Plakate von damals versprachen «Heilung durch Radium, jung und fit bleiben». Radiumverbindungen galten zunächst als relativ harmlos oder gar gesundheitsfördernd. Radium wurde als Mittel gegen eine Vielzahl von Leiden beworben oder in Produkten verarbeitet, die im Dunkeln leuchteten. Zum Beispiel in Leuchtziffern von Uhrwerken. Noch bis Mitte der 1930er-Jahre wurden Kosmetika und Genussmittel beworben, die Radium enthielten. Das erste Kurbad-RadiumBad eröffnete seine Tore im Jahre 1907. In den Heilbädern kam aber vor allem Radon vor. Der erste Kern-Reaktor wurde von Enrico Fermi gebaut. In der Medizin ist die Diagnostik und die Behandlung von Krebs ein wichtiges Einsatzgebiet der Radioaktivität. Den Abschluss bildete eine Experimentalvorlesung. Von Farbenüberraschungen über Knalleffekte bis hin zu schnell herstellenden Batterien gab es einiges zu sehen und zu hören. Die Labors öffneten ihre Türen während des ganzen Tags. Die Arbeiten wurden vorgestellt, und zum Teil war es auch möglich, Experimente selber durchzuführen. Sehr interessant war das Elektronenmikroskop, das nebst der Oberflächenansicht von Metallen gleichzeitig auch den prozentualen Anteil der Metalle errechnet. Schnell war es Abend geworden, und die Räumlichkeiten leerten sich. Neue oder aufgefrischte Chemiekenntnisse gingen sicher vielen durch den Kopf auf dem Heimweg. Charlotte Rothenbühler


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ZENTRALVORSTAND

Interview bei Agroscope Changins-Wädenswil mit den Lernenden Jasmin Kirchhofer und Nina Spiess. Als erstes herzlichen Dank an Bruno Patrian. Er hat es ermöglicht, dass ich die Interviews durchführen konnte. Danken möchte ich auch den beiden Lernenden, die sich zur Verfügung gestellt haben. Agroscope steht für den genauen Blick auf die Landwirtschaft. Der Name geht auf die griechischen Begriffe ‹‹agros›› (Acker, Feld) und ‹‹skopein›› (ansehen, beobachten) zurück. Agroscope setzt sich ein für einen umweltschonenden und wirtschaftlichen Pflanzenbau und für gesunde pflanzliche Lebensmittel. Agroscope gehört zum Bundesamt für Landwirtschaft und besteht aus den drei Forschungsanstalten ■ Agroscope Changins-Wädenswil ACW ■ Agroscope Liebefeld-Posieux ALP ■ Agroscope Reckenholz-Tänikon ART sowie dem Schweizerischen Nationalgestüt in Avanches Folgende Aufgaben gehören zum Pflichtgebiet von ACW: ■ Phytosanitäre Massnahmen inkl. Zertifizierung von Obstsorten ■ Prüfung von Pflanzenschutzmitteln ■ Sortenprüfung ■ Anerkennung von Pflanzengut ■ Kontrollen von Weinen für die Ausfuhr ■ Düngungsrichtlinien für Acker- und Spezialkulturen ■ Erhaltung der genetischen Ressourcen, Genbank ■ …und einiges mehr

war sie bei Agroscope Changins-Wädenswil, wo sie eine Zusage erhielt. Ihre Motivation, diesen Beruf zu erlernen, war die Chemie. Jasmin Kirchhofer schätzt besonders die vielseitigen und abwechslungsreichen Arbeitsgebiete in der Chemie. Die Gelegenheit, stets Neues zu lernen, ist für sie sehr wichtig und weckt ihr Interesse. Für sie war Chemie kein Schulfach während der obligatorischen Schulzeit. Dadurch wurde Jasmin Kirchhofer gleich zu Beginn der Ausbildung mit viel Neuem konfrontiert. Die ÜKs und die Berufsschule besucht Jasmin Kirchhofer in Luzern, da sie in der Nähe von Luzern wohnt. Am ersten Schultag wurde ein «Kennenlern-Tag» durchgeführt. Dies ergab eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernens und zur Kontaktbildung. Während den ÜKs und später beim Besuch der Berufsschule sind dies entscheidende Faktoren. Besonders während den ÜKs ist man für mehrere Tage zusammen. Der Altbau,in dem die ÜKs durchgeführt werden, und die eher alten Geräte wirkten zu Beginn nicht sehr ermunternd. Das Zusammensein mit den Berufskolleginnen und Berufskollegen war jedoch sehr angenehm und förderte den Zusammenhalt in der Gruppe. Im Labor ar-

Zwei Beispiele aus dem Arbeitsgebiet. ■ ACW entwickelt Detektionssysteme zur Erkennung von erwünschten und unerwünschten Mikroorganismen in Fruchtsäften, Wein und Destillaten ■ ACW prüft und entwickelt wirksame und umweltschonende Strategien zur Bekämpfung der Krankheits- und Schaderreger sowie Unkräuter. Jasmin Kirchhofer Fachrichtung Chemie, 3. Lehrjahr Nach einigen Schnupperlehren in verschiedenen Berufen war Jasmin Kirchhofer überzeugt, dass Laborantin EFZ für sie die richtige Berufswahl ist. Da in ihrem Wohnkanton Luzern Lehrstellen für diesen Beruf eher selten sind, bewarb sie sich gleichzeitig im Kanton Zürich für eine Lehrstelle. Erfolgreich

Jasmin Kirchhofer, Fachrichtung Chemie, 3. Lehrjahr.

beitet Jasmin hauptsächlich mit den Methoden der HPLC und GC. Jasmin Kirchhofer bevorzugt dabei die HPLC. Bestimmt werden vorwiegend Wirkstoffgehalte von Pflanzenschutzmitteln. Weniger begeistern kann sie sich für die Dichtebestimmung von Flüssigkeiten mit dem Pyknometer. Zu den notwendigen Arbeiten gehört natürlich im Weiteren auch das Schreiben von Protokollen. Jasmin Kirchhofer hat, während wir dieses Gespräch führen, das Qualifikationsverfahren bereits hinter sich. Nun wartet sie gespannt auf die Notengebung. Nun freut sie sich als erstes auf die schulfreie Zeit. Arbeiten im Labor ohne ständiges Denken an die Schule und die zu erledigenden Aufgaben, das geniesst sie momentan besonders. Ihr nächstes Ziel ist es, eine erste Stelle zu finden. Das Hobby von Jasmin Kirchhofer ist das Sportschiessen. Es benötigt ein regelmässiges Training von zwei bis drei Mal pro Woche. Im Sommer finden die Trainings draussen statt, im Winter wird in die Halle ausgewichen. Zu diesem Sport kam Jasmin Kirchhofer durch die vorgängigen Sporttrainings im Kombinationssport Biathlon. Der Skilanglauf bildet dabei den Ausdauersport und das Schiessen den Präzisionssport. Zugunsten der Ausbildung musste sich

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Jasmin Kirchhofer jedoch mit den Freizeitbeschäftigungen etwas einschränken. Sie überlegte sich folglich, was während der Ausbildung idealer und besser durchführbar wäre. Sie entschloss sich für den Schiesssport. Während der Lehre hörte sie von dem Berufsverband, dessen Tätigkeiten und die Fachzeitschrift aber waren ihr nicht bekannt. Bestimmte Wünsche an einen Berufsverband sind momentan noch nicht vorhanden. Wir danken Jasmin herzlich für ihre Bereitschaft, das Interview zu geben. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und Freude bei ihrer Berufstätigkeit, der Weiterbildung und im Sport. Nina Spiess Fachrichtung Chemie, 2. Lehrjahr Nina Spiess wusste schon frühzeitig, dass sie den Beruf Laborantin EFZ erlernen will. Nach einer Schnupperlehre in einem Labor war sie voll überzeugt von dieser Berufswahl. Sie entschloss sich für eine Lehre in der Fachrichtung Chemie, obschon das Interesse für die Biologie auch einen grossen Stellenwert bei ihr hat. Sie bewarb sich bei Agroscope Changins-Wädenswil und erhielt eine Zusage für die Lehrstelle. Sie ist fasziniert von den abwechslungsreichen Arbeiten in einem Labor. Das erlernte und vertiefte Wissen der Naturwissenschaften ergeben gleichzeitig ein gutes Verständnis, das im täglichen Leben nützlich ist. Besonders geschätzt wird von Nina Spiess, dass man während der Ausbildung bei Agroscope Gelegenheit erhält, in verschiedene Arbeitsgebiete eingeführt zu werden. Man arbeitet während der Ausbildung in verschiedenen Abteilungen. Demnächst wird sie für 6 Monate in der Molekularbiologie arbeiten. Das erweitert das Wissen in der Biologie, was für sie von besonderem Interesse ist. Die ÜKs besucht Nina Spiess in Zürich an der Uni Irchel und an der Berufsschule in Winterthur. Berufsbegleitend absolviert Nina Spiess die Berufsmatura. Sie ist begeistert von den ÜKs und freut sich über die angenehme Zusammenarbeit. Der Zusammenhalt mit den Klassenkameradinnen und -kameraden wird während dieser Tage besonders gefördert. Für mehrere Tage ist man ganztags zusammen.

Nina Spiess, Fachrichtung Chemie, 2. Lehrjahr.

Ninas bevorzugte Arbeiten im Labor sind die Grundausbildung der Synthese und die HPLC. Aber auch Arbeiten wie pH-Messungen, Schmelzpunktbestimmungen oder Titrationen nimmt Nina Spiess freudig in Angriff. Erst mit all diesen gemessenen Werten ist es möglich, eine exakte Auswertung und Dokumentation von Wirkstoffen und Extrakten aus der Pflanzenwelt zu erstellen. Weniger begeistert ist sie von der Dichtebestimmung mit dem Pyknometer, die sehr zeitaufwendig ist. Wohl gibt es elektronische Dichtebestimmungsmessgeräte im Haus, da aber Pyknometer für das Qualifikationsverfahren von Wichtigkeit ist, wird dies bereits während der Ausbildungszeit für Lernende eingesetzt. Nina Spiess lässt noch alle Pläne für den weiteren Berufsweg offen. Sicher wird sie ein Studium in Angriff nehmen. Welche Fachrichtung es dann sein wird, ist noch offen. Dafür bleibt ja noch genügend Zeit. Das grosse Hobby von Nina Spiess ist Volleyball. Drei bis vier Mal pro Woche wird trainiert. Nebst der Fitness braucht es auch einiges Hintergrundwissen, um diesen Mannschaftssport zu beherrschen. Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff, Block oder Verteidigung gehören zum Standardrepertoire. Jede dieser Situationen stellt spezifische Fertigkeiten an die Spielenden. Aber auch die verschiedenen Techniken müssen geübt werden. Ein Volleyball hat einen Umfang von 65–67 Zentimeter und ein Gewicht von

260–280 Gramm. Er ist also leichter als ein Basketball oder ein Fussball. Die Fachzeitschrift Chemie plus wie auch der Berufsverband waren Nina Spiess nur am Rande bekannt. Sie hat davon gehört, dessen Tätigkeit jedoch nicht genau gekannt. Sie freut sich nun, dass sie einen Einblick in die Fachzeitschrift Chemie plus erhalten kann. Wir danken Nina Spiess herzlich für das Gespräch und die Bereitschaft, uns das Interview zu geben. Wir wünschen ihr weiterhin viel Freude im Alltag als Lernende und später viel Erfolg für die Weiterbildung. Bei so vielen beruflichen Interessen stehen ihr viele Wege offen. Das grosse Interesse der beiden Lernenden an den Naturwissenschaften und ihre sportlichen Tätigkeiten mit den intensiven Trainingszeiten sind erfreulich. Nach diesen anregenden Gesprächen war es für mich an der Zeit, nach Bern zurückzufahren. Charlotte Rothenbühler


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Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachprüfung 2011 freuen sich über ihr frisch erworbenes Diplom.

Bild: zvg

VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)

Bestanden! Am 27. Mai 2011 war es wieder so weit: Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachprüfung durften in feierlichem Rahmen ihre Diplome entgegennehmen. Sie führen nun den Titel «Diplomierter Laborant» beziehungsweise «Diplomierte Laborantin». Der Vorstand des Vereins wblb gratuliert den nachstehend genannten 21 Diplomierten ganz herzlich und wünscht ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg! Arnold Caroline Aschwanden Urs Blumentritt Sascha Fabienne Bock Dominic Cengic Meliha Gelzer Johannes Gisin Julia Carina Güney-Ayra Seher Haberstroh Philipp Haller Michael Honegger Milan

Huber Barbara Jacobeit Kirsten Kunz Philipp Lenherr Thomas Mathys Marion Moor Karin Senn Bianca Serio Donatello Weber Sandra Wildi Fabienne

Die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich dazu angemeldet haben, werden am 16. Februar 2012 zur Diplomprüfung antreten. Der Vorstand des Vereins wblb drückt ihnen schon jetzt die Daumen für einen erfolgreichen Abschluss ihrer Weiterbildung! Nach der Lehre in Praxis und Theorie dazulernen und dies mit einem eidgenössischen Diplom belegen. Die Weiterbildung berufsbegleitend absolvieren, dadurch am Arbeitsplatz am Ball bleiben und keinen Lohnunterbruch zu überbrücken haben. Auf dem Arbeitsmarkt als gefragte Fachkraft gelten. Viele gute Gründe sprechen für die Höhere Fachprüfung zum/zur diplomierten Laboranten/-in. Sind Sie auch interessiert? Unter www.wblb.ch finden Sie Informationen zum Modullehrgang, zu den Anbietern und zu anderen wichtigen Punkten rund um diese attraktive Weiterbildung.

Anfang September 2011 beginnt das nächste Diplommodul.

Besuchen Sie unsere neu gestaltete Homepage!

www.chemieplus.ch Täglich News, E-paper, Agenda, Stellen, Links und vieles mehr


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forschungswelten

B I O B A S I E R T E N A N O M AT E R I A L I E N

Materialforscher nehmen Abfälle der Papierindustrie ins Visier

In zwei Postdoktoraten hat der belgische Materialwissenschaftler und diesjährige Robert-Bosch-JuniorprofessurGewinner Pieter Samyn Ideen zur Aufwertung von Abfällen aus der Papierindustrie gesammelt. Gemeinsam mit der Holztechnologin Marie-Pierre Laborie will er am Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft der Universität Freiburg/Brsg. kurzfaserige Cellulosefraktionen und Lignin-haltige Lauge erschliessen und für neue Nanotechnologie-basierte Kompositmaterialien verwenden. B E A TE P E I S E LE R _ S U TTE R

Z

um Engagement der deutschen Robert Bosch Stiftung gehört seit 2008 die jährliche Ausschreibung einer Robert-Bosch-Juniorprofessur. Der Wettbewerb geht mit einem Preisgeld von bis zu einer Million Euro über fünf Jahre einher und ermöglicht es den in- und ausländischen Gewinnern, an einer deutschen Forschungseinrichtung eigenständig und interdisziplinär im Bereich der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen zu forschen, möglichst im Zusammenhang mit Entwicklungs- und Transformationsländern. Die Biologin Nina Farwig widmet sich an der Universität Marburg der Biodiversität von Ökosystemen, die der menschlichen Nutzung unterliegen. Die Ökologin Asia Khamzina erforscht an der Universität Bonn Klimaauswirkungen von Wiederaufforstungsmassnahmen in der zentralasiatischen Aralsee-Region. Und die Chemieingenieurin Regina Palkovits entwickelt an der Technischen Hochschule Aachen nanostrukturierte Katalysatoren zum Einsatz in der Biotreibstoffproduktion. Im März 2011 ging der grosszügige Preis an den Materialwissenschaftler Dr.-Ing. Pieter Samyn, der die vom ehemaligen Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms Klaus Töpfer angeführte Jury mit Hightech-Ideen für die Aufwertung von Holzabfällen überzeugte.

Nanotech-Materialien aus kurzfaseriger Cellulose und Ligninfraktion

Bereits seit Oktober 2010 baut sich der Belgier an der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften der Universität Freiburg unter der französischstämmigen Holztechnologin Marie-Pierre Laborie – Professorin für Forstliche Nutzung mit Schwerpunkt Holzwissenschaften am Freiburger Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft – eine eigene Arbeitsgruppe auf.

Dr. Pieter Samyn erforscht die Verwendung von Abfällen aus der Papierproduktion für die Herstellung von High-tech-Materialien. (Bild: B. Peiseler-Sutter)

Bisher standen am Institut traditionell die Holzproduktion und -technologie im Vordergrund. Die Rekrutierung von Laborie und Samyn, die eng mit dem Freiburger Materialforschungszentrum FMF zusammenarbeiten, steht für eine stärkere Hinwendung zu den Materialwissenschaften. Beiden Forschern geht es um eine Erweiterung der Palette der stofflichen Verwendungs- und Wertschöpfungsmöglichkeiten von Holz und dessen Bestandteilen. Dabei haben sie die reichlichen Abfälle der Papierindustrie im Visier. Allein die europäische Zellstoff- und Papierindustrie produziert jährlich 11 Mio. Tonnen Abfall, 70% davon sind der Herstellung von tintenfreiem Recyclingpapier geschuldet. Bei den Abfällen handelt es sich einerseits um Ausschusscellulose und andererseits um verschiedenartige wasser- und chemikalienhaltige Schlämme und Laugen, die teilweise aufgearbeitet

werden müssen, bevor sie in den grossen Papiermühlen oftmals zur Energiegewinnung verbrannt werden. Vor dem Hintergrund immer knapper werdender Ressourcen und schärferer gesetzlicher Regelungen zur Verwendung solcher Abfälle, auch der aus der Verbrennung resultierenden Aschen, zum Beispiel zur Auffüllung von Gelände, läuft das Brainstorming zur Abfallvermeidung und zur nachhaltigen und gewinnbringenden Nutzbarmachung der Abfälle auf Hochtouren. Das Zauberwort heisst «Nanotechnologie». «Die Abfälle, insbesondere kurzfaserige Cellulose und die Ligninfraktion, stellen eine Ressource dar, die wir erschliessen und zur Herstellung Nanotechnologie-basierter Kompositmaterialien verwenden wollen. Wegen der heterogenen Zusammensetzung und Eigenschaften müssen die Fraktionen zuerst bis zum Erhalt möglichst definierter Verbin-


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400nm

Rasterkraftmikroskopische Detailaufnahme nanostrukturierter organischer Partikel auf Papier. Polymere Beschichtung von Papier (oben), Papierfasern (unten). (Quelle: P. Samyn et al., Prog. Org. Coat. 69 (2010), 442-454)

dungen heruntergebrochen werden. Unser Ziel sind Materialien, die sich in gängigen grosstechnischen Verfahren zu diversen Produkten verarbeiten lassen und erst ganz zum Schluss, nach Ablauf ihrer Lebenszeit,

der Energiegewinnung zugefĂźhrt werdenÂť, resĂźmiert Samyn die gemeinsame Aufgabe. Erstmals in BerĂźhrung mit der Papierindustrie kam der neu ernannte Juniorprofessor im Zuge eines Postdoktorats am Departe-

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ment fĂźr Textilmaterialien des Zentrums fĂźr Materialwissenschaften und Engineering (CMSE) der Universität Gent. In der ehemaligen Textilindustrie-Metropole Gent trotzen kleine und mittlere Textilunternehmen der Konkurrenz aus Fernost, indem sie in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Hochschullabors innovative Hightech-Materialien entwickeln. Ideen zur Funktionalisierung textiler Pflanzenfasern auf Cellulose-Basis (Baumwolle, Flachs, Hanf) liefern dabei auch Ansätze fĂźr die Funktionalisierung von Papier und Karton, die ebenfalls aus Cellulose (Holz, Stroh ‌) bestehen. ÂŤDurch eine Modifizierung werden Zellstoff, Papier und Karton zum Beispiel wasser- oder fettabweisend und besser bedruckbar, fĂźr Anwendungen in der Verpackungsindustrie kann die Oberfläche spezifisch aktiviert werden. Um zum Beispiel Papier wasserabweisend zu machen, werden die Cellulose-Fasern physikalisch behandelt, chemisch modifiziert oder beschichtet; ausserdem kommen Additive zum Einsatz. Nicht alle LĂśsungen sind umweltverträglich und recyclinggeeignet. Dazu kommt, dass Beschichtungen häufig mit ei-

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ner erheblichen Gewichtserhöhung einhergehen, die bei Papier bis zu 30% betragen kann», weiss der Wissenschaftler. In Zusammenarbeit mit der Universität Gent und der Topchim AG, einer belgischen Firma mit Sitz in Antwerpen und Sao Paulo, die ökologische Hochleistungsbeschichtungen für Papier und Karton entwickelt, charakterisierte Samyn organische Nanopartikel, die aus imidisiertem Poly(styrol-co-maleinsäureanhydrid) in Gegenwart verschiedener Pflanzenöle hergestellt worden waren. Als nicht-filmbildende, mechanisch wie thermisch stabile Nanobeschichtungen lassen sich damit zum Beispiel die Benetzungseigenschaften poröser Substrate wie Kraftpapier einstellen, Stichwort «Lotuseffekt».

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unterschiedliche Mischverhältnisse der beiden molekularen Bausteine wurden unterschiedlich zusammengesetzte Vesikel erzeugt, zwischen Substratoberflächen ausgebracht und die zur Trennung der Substrate nötige Scherkraft bestimmt. «Das Verfahren erlaubt eine genaue Kontrolle der Position der adhäsiven Punkte, zudem können die Vesikel mit sensorischen

Ionische Flüssigkeiten als Lösungsmittel für Cellulose

Muschelseide als Vorbild

Während eines Postdoktorats bei Jürgen Rühe, Professor am Institut für Mikrosystemtechnik (Imtek) der Universität Freiburg, ging es um nanoskalige Adhäsionsmechanismen. «Am Imtek konnte ich bei Markus Biesalski, inzwischen Professor an der Technischen Universität Darmstadt, in das bioinspirierte Design von Peptid-PolymerHybridmaterialien eintauchen», erzählt der Belgier. Zum Aufbau von Mikrosystemen müssen Kleinstbauteile haltbar verklebt werden, und in der Natur lässt sich abschauen, wie Adhäsionsvorgänge auf molekularer Ebene kontrolliert werden. Ein Beispiel sind Muscheln, die sich mit ihrem Fuss unter Wasser auf den unterschiedlichsten Unterlagen verankern und heftigsten Strömungen trotzen können. Verantwortlich sind verschiedene polyphenolische, stark Dihydroxyphenylalanin(DOPA)-haltige Proteinsekrete, im Fachjargon «Byssus» genannt. Diese Muschelseide bildet in Kontakt mit der Unterlage einen adhäsiven Belag. Die Zusammensetzung des Sekrets inspirierte die Imtek-Forscher zur Synthese adhäsiver Nanovesikel. Biesalski und Samyn entwarfen zwei unterschiedliche amphiphile Fettsäurederivate (wasserliebender Kopf, fettliebender Schwanz), die sich unter geeigneten Bedingungen selbstständig in geordneter Weise zusammenlagern, unter anderem zu Vesikeln mit Durchmessern von zirka 100 Nanometern. Beide Amphiphile wurden mit polymerisierbaren AcetylenEinheiten (Dreifachbindung) ausgerüstet, um sie nach ihrer Selbstassemblierung stabilisieren zu können. Das Adhäsionsamphiphil erhielt zusätzlich eine endständige adhäsionsvermittelnde DOPA-Gruppe. Durch

erst noch bevor. Seit ca. 15 Jahren wird weltweit daran geforscht, Cellulose-Nanowhisker als verstärkende Phase in Kompositmaterialien zu verarbeiten. «Wegen der polaren Oberfläche ist ihre homogene Einmischung in Matrixpolymere schwierig. Am besten eignen sich wasserlösliche Systeme. Den Verteilungsproblemen kann auch mit einer chemischen Modifizierung der reaktiven Oberflächen-Hydroxylgruppen begegnet werden», kommentiert Samyn.

Nanoskalige Cellulosefasern. Rasterkraftaufnahme (500 x 500 nm2). (Quelle: H. Liu, M.P. Labore, Cellulose 2011, in press)

Eigenschaften zur Bestimmung mechanischer Kräfte oder Temperaturänderungen ausgerüstet werden, was ihnen gute Chancen einräumt, in innovative Kompositmaterialien einzufliessen», so Samyn. Eine andere nanoskalige Komponente für solche Materialien steckt schon in Cellulose selbst, auch in den kurzfaserigen, für die Papierindustrie wertlosen Ausschussfraktionen. Cellulose enthält monokristalline Bereiche aus parallel angeordneten, durch Wasserstoffbrückenbindungen untereinander stabilisierten Cellulose-Ketten, auch Nanowhisker oder Cellulose-Nanokristalle genannt. In einer Kombination aus chemischen und mechanischen Trennschritten werden solche Nanofasern mit Durchmessen von wenigen Nanometern und bis zu einigen Mikrometern Länge aus dem makroskopischen Cellulose-Geflecht herausgelöst und von amorphen Bereichen befreit. Die Pharmaindustrie schwört auf mikrokristalline Cellulose als vielseitiger wasseraufnahmefähiger Hilfsstoff. Der industrielle Durchbruch steht dem Material – dem 25% der Reissfestigkeit von defektfrei um mindestens 14% dehnbaren Kohlenstoffnanoröhrchen nachgesagt werden, das allerdings deutlich preiswerter ist –

Zusammen mit der Gruppe von Laborie will er neue Gewinnungsmethoden für Nanocellulose erarbeiten. «Die verschiedenen Aufschlussverfahren zum Herunterbrechen des hierarchisch aufgebauten Fasergeflechts sind meist nicht besonders umweltfreundlich. Wir möchten unter anderem den Einsatz ionischer Flüssigkeiten erproben. Diese Salze, die bei Raumtemperatur als Schmelze, also flüssig, vorliegen, sind sehr gute Lösungsmittel für Cellulose. Sie besitzen keinen Dampfdruck und lassen sich sehr gut rezyklieren», informiert der Materialforscher. Und nicht nur Pflanzen, in deren Zellwänden Cellulose von Ligninen – unterschiedlich zusammengesetzten, phenolischen Makromolekülen – zusammengehalten wird, auch andere Lebewesen produzieren das begehrte Biopolymer. Bei Chitin handelt es sich um ein CelluloseDerivat, ausserdem lassen sich qualitativ hochwertige Cellulose-Nanowhisker aus dem Mantel einiger Meeresbewohner – Mikrokosmos-Seescheide-Arten – gewinnen. Und es gibt Essigsäurebakterien (Acetobacter xylinum bzw. Gluconacetobacter xylinum), die sich in Bioreaktoren züchten lassen und die Cellulose-Fasern ins Kulturmedium ausscheiden. Am Freiburger Institut werden auch solche alternativen Cellulosequellen erforscht. Als grösste Herausforderung auf dem Weg zu komplett biobasierten Kompositmaterialien für Baustoffe, Spezialpapiere, Membranen, oberflächenaktive Filme usw. sieht Samyn die kompatible Verarbeitung der verschiedenen Materialkomponenten in kontinuierlichen Prozessen. Und er unterstreicht ausdrücklich die Wichtigkeit einer präzisen Charakterisierung der Grenzflächen-Interaktionen, ohne die eine Optimierung der mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften innovativer Kompositmaterialien für dauerhafte industrielle Anwendungen nicht gelingen kann.


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Lonza: Schnellere Produktion von Zelllinien wird möglich

Oligomerisierung: Zucker können es auch

Cellectis bioresearch, französischer Spezialist für die Anpassung von Genomen, und Lonza haben nach eigenen Angaben einen wesentlichen Meilenstein in der Entwicklung einer neuen biologisch hergestellten Zelllinie erreicht. Mit ihrer betriebseigenen Meganuklease-Technologie hat es die Cellectis bioresearch geschafft, die zellbasierte Glutamin-Synthetase (GS) in der CHOK1SV, der firmeneigenen Wirtszelllinie von Lonza, zu deaktivieren («Knock-out»). Dieser Erfolg sei Teil einer Gesamtstrategie zum weiteren Ausbau des GS-Gene- Expression-System-Angebots und werde voraussichtlich zu kürzeren Entwicklungszeiten beitragen, welche in den frühen Phasen der Bioproduktion entscheidend seien, teilten die beiden Unternehmen weiter mit. «Das Entfernen der zellbasierten GS-Aktivität wird es Lonza ermöglichen, weitere Verbesserungen an ihrem firmeneigenen GSGene-Expression-System vorzunehmen und die Entwicklungszeit mittels einer beschleunigten Selektion von hoch produktiven Klonen sowie verbesserter Leistungsfähigkeit zu verkürzen», sagte Dr. Richard Alldread, Head of Technology Development and Strategic Projects, Lonza Development Services. «Lonza plant, die neue Zelllinie Ende 2011 für Dienstleistungen und Lizensierungen verfügbar zu machen.» Das GS-Gene-Expression-System führt Selektionen via eines Glutamin-Metabolismus aus, um schnell ertragbringende und stabile rekombinante Zelllinien zu generieren. Hunderte Zelllinien wurden bereits mit dem GS-System hergestellt, um therapeutische Proteine für klinische Versuche und die Marktversorgung zu generieren. www.lonza.com; www.cellectis.com

Damit Enzyme und andere Eiweisse unseres Organismus richtig arbeiten können, müssen sich oft mehrere Proteineinheiten zu einem grösseren Ganzen zusammenlagern. Ketten aus Zuckermolekülen (Polysaccharide) können so etwas nicht – dachte man zumindest bisher. Ein Team um Thomas Heinze von der Universität Jena und Stephen E. Harding von der University of Nottingham (UK) hat nun das Gegenteil bewiesen. Sie entdeckten Cellulose-ähnliche Kohlenhydrate, die definierte Aggregate aus mehreren Untereinheiten bilden können. Die Forscher untersuchten Aminocellulosen mithilfe der analytischen Ultrazentrifugation. Ultrazentrifugen rotieren bis zu 500 000-mal pro Minute. Durch die hohe Zentrifugalkraft werden grosse Moleküle zum Sedimentieren gebracht. Anhand der Sedimentationsgeschwindigkeit lässt sich die ungefähre Molmasse der Makromoleküle ermitteln. Die Forscher fanden, je nach Versuchsbedingungen, bis zu fünf verschiedene Spezies in ihren Aminocellulose-Lösungen. Deren Molmassen erwiesen sich als Vielfache der Masse des Monomers, also offenbar Aggregate aus zwei bis fünf Polysaccharid-Bausteinen. Wie sich zeigte, dissoziieren die Aggregate wieder, wenn die Lösung verdünnt wird. Die Bindung ist also – wie bei Proteinen – reversibel. Die Forscher vermuten, dass Aminocellulosen nicht nur untereinander wechselwirken, sondern in ähnlicher Weise auch mit bestimmten anderen Biomolekülen. Sie könnten daher interessant sein als Grenzflächenmaterialien mit biologischer Erkennungsfunktion, über die etwa Proteine immobilisiert werden könnten. Damit können beispielsweise Schnellanalysen ausserhalb von Laboren realisiert werden, mit denen sich binnen Minuten Giftstoffe und Krankheitserreger nachweisen lassen. Originalpublikation: Angewandte Chemie, Permalink to the article: http://dx.doi.org/10.1002/ange.201103026


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Fresszellen helfen Viren über die Schleimhautbarriere

«Heisser Pilz» hilft beim «Nachbau» der Zellkernhülle Mithilfe von DNA-Bausteinen eines hitzeliebenden Pilzes, der zwischen 50 und 60 Grad Celsius optimal wächst, ist es Heidelberger Wissenschaftlern gelungen, zentrale Strukturen in der Hülle von Zellkernen für die Forschung im Reagenzglas nachzubilden. Dabei handelt es sich um den Kernporenkomplex, der den Stoffaustausch zwischen dem Zellkern und seiner Umgebung durch die Kernhülle hindurch ermöglicht. Die Forscher der Universität Heidelberg und des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) haben dazu das Genom des thermophilen Eukaryonten Chaetomium thermophilum sequenziert und daraus die Proteine isoliert, aus denen ein lange gesuchter Grundpfeiler der Kernpore (Bild) zusammengebaut werden konnte. Den Wissenschaftlern um Ed Hurt gelang es schliesslich, ein zentrales Grundgerüst der Kernpore im Reagenzglas zusammenzubauen. Die Forscher sind zuversichtlich, dass ihre Forschungsergebnisse wesentlich dazu beitragen, dass Chaetomium thermophilum künftig als Modellorganismus für die Erforschung von komplexen molekularen Maschinen von Eukaryonten genutzt werden kann. www.uni-heidelberg.de

Empa: Weltrekord bei flexiblen CdTe-Solarzellen Empa-Forscher haben einen neuen Weltrekord punkto Wirkungsgrad bei der Energieumwandlung von flexiblen Solarzellen auf Cadmiumtelluridbasis (CdTe) aufgestellt. Mithilfe einer «Dupont Kapton»-Polyimidfolie erreichte das Empa-Team eine Effizienz von 13,8 Prozent – und verbesserte ihren eigenen bisherigen Rekord von 12,6 Prozent deutlich. Mit der erneuten Verbesserung seien flexible CdTe-Solarzellen nun beinahe so effizient wie starre CdTe-Zellen auf Glas, teilte die Empa mit. Die farblose Polyimidfolie, die sich derzeit in Entwicklung befindet, ist mehr als 100-mal dünner und 200-mal leichter als Glas, das üblicherweise in Photovoltaik-(PV)Anlagen verwendet wird, und bietet daher etliche Vorteile, etwa eine schnelle, kostengünstige Herstellung dank «Roll-to-roll»-Technologien sowie aufgrund ihrer Biegsamkeit und ihres geringen Gewichts ein breiteres Anwendungsspektrum, zum Beispiel im Rahmen gebäudeintegrierter Photovoltaik. Den Forschern um Ayodhya N. Tiwari gelang es, Prozesse bei niedrigen Depositionstemperaturen (also unter 450 Grad Celsius) für hocheffiziente CdTe-Solarzellen zu entwickelnt. www.empa.ch

Schleimhautepithelien haben auf der Aussenmembran keine Rezeptoren für die Aufnahme von Viren wie zum Beispiel Hepatitis C-, Herpes-, Adeno- oder Polioviren. Auf diese Weise sind Schleimhautepithelien wirksam vor krankmachenden Keimen geschützt. Dennoch gelingt es einzelnen Viren, wie z. B. dem menschlichen Immundefizienz-Virus HIV, über die Schleimhaut in den Körper einzudringen. Wie dieses Eindringen auf molekularer Ebene abläuft, war bislang ein ungelöstes Rätsel. Jetzt ist es Forschenden der Universität Zürich erstmals gelungen, den Infektionsmechanismus für Adenoviren zu identifizieren. Verena Lütschg und Zellbiologen des Molekularbiologischen Instituts unter der Leitung von Urs Greber zeigen im Online-Magazin Nature Communications, wie Adenoviren vom Typ 5 im Lungenepithel eine durch die Infektion ausgelöste Antwort des Immunsystems für den weiteren Verlauf der Infektion ausnützen. Adenoviren benützen Fresszellen und deren einsetzende Produktion von antiviralen Zytokinen als Türöffner für die Infektion der Lungenepithelzellen. Für gesunde Menschen ist eine Infektion der Lunge mit Adenoviren vom Typ 5 harmlos, da diese lediglich eine Erkältung auslösen. Unter grossen Stresssituationen oder bei chronischen Atemwegerkrankungen können Adenoviren jedoch stark akute Infektionen hervorrufen, die unter Umständen tödlich sein können. Der neu identifizierte Infektionsmechanismus ist auch im Hinblick auf therapeutische Anwendungen bdeutend. Bereits heute werden Adenoviren vom Typ 5 sehr häufig als Transportvehikel in der Krebsgentherapie eingesetzt. Die Kenntnis des Transportwegs kann dazu dienen, diese Gentherapien, aber auch die Entwicklung von spezifisch wirkenden Krebsmedikamenten, weiter voranzutreiben. www.uzh.ch

Mikroskop macht kleinste Biomoleküle sichtbar Eine neue Mikroskop-Technologie soll beim Kampf gegen Infektionskrankheiten, Altersdemenz und Krebs helfen. Die Methode heisst Fluoreszenz-Superauflösungs-Mikroskopie, macht selbst kleinste Biomoleküle sichtbar und liefert so ganz neue Bilder aus lebenden Zellen: live, in 3D und hoch präzise. Die neue Methode zur Biomolekülbeobachtung arbeitet mit Licht. «Wir markieren Molekülstrukturen gezielt mit Farbstoffen und regen sie mit Laserlicht zum Leuchten an», beschreibt Professor Philip Tinnefeld vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der TU Braunschweig das Vorgehen. Diese Fluoreszenz lässt sich mit einem Mikroskop erkennen und mit einer Kamera festhalten. Allerdings dürfen nicht alle Moleküle gleichzeitig leuchten. Deshalb schalten die Forscher die Fluoreszenz der Farbstoffe gezielt an oder aus. Mit einer Zugabe von Vitamin C zum Beispiel können sie einen natürlichen Aus-Zustand der Teilchenfluoreszenz verlängern. Wann welches markierte Teilchen in diesen Aus-Zustand geht, funktioniert nach dem Prinzip Zufall. Deshalb blitzen manche Teilchen auf, während andere noch «aus» und erst später zu sehen sind. Mit diesen Momentaufnahmen können die Wissenschaftler einzelne Moleküle bis auf 20 Nanometer genau orten. Selbst Biomoleküle, die sehr dicht nebeneinander liegen, lassen sich auf diese Weise sicher auseinander halten. (Im Bild rechts: Miit der neuen Methode dargestellter mikroskopisches «Smiley».) www.tu-braunschweig.ch

Geochemie: «Geheimnissen» des Genfersees auf der Spur Mit zwei russischen MIR-U-Booten wird derzeit im Rahmen des von der EPFL Lausanne geleiteten «Elemo»-Programms der Grund des Genfersees erforscht. Mit an Bord sind auch Wissenschaftler der Universität Basel um Prof. Moritz Lehmann. Mithilfe der acht Meter langen und 18 Tonnen schweren U-Boote werden gezielt Sedimentproben aus dem «Lac Léman» entnommen. In Zusammenarbeit mit Forschenden der ETH Zürich wollen die Basler Wissenschaftler die Porenwasserzusammensetzung und Geochemie verschiedener, für den Genfersee typischer Sedimentstrukturen untersuchen. Die Untersuchungen können wiederum detaillierte Informationen zu Austauschvorgängen zwischen Sediment und Wassersäule sowie zu mikrobiellen Stoffwechselprozessen in den obersten Sedimentschichten liefern. Letztere stehen möglicherweise in direktem Zusammenhang mit den einzigartigen Sedimentstrukturen am Boden des Genfersees. www.unibas.ch


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LABORAPPARATE

Wir vertreten:

Impression von der A + A 2009.

sem Gebiet können sich Besucher an der A+A vom 18. bis 21. Oktober 2011 in Düsseldorf informieren. Zur internationalen Leitmesse für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit werden über 1500 Aussteller und mehr als 55 000 Besucher erwartet, wie A+A-Projektleiterin Birgit Horn kürzlich vor Schweizer Medienvertretern in Zürich sagte. Thematisiert wird die gesamte Bandbreite an Produkten und Services – von Schutzartikeln für die einzelnen Körperpartien bis hin zu komplexen Sicherheitssystemen, von der arbeitsmedizinischen Betreuung bis hin zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, Erstmals ist an der im Zweijahres-Turnus stattfindende Veranstaltung auch das Thema Katastrophenschutz fest in das Messeprogramm integriert. Damit entspreche man der sehr positiven Besucherresonanz auf

das Forum Katastrophenschutz bei der A+A 2009, erklärten die Veranstalter. Kernthemen der A + A 2011 sind: ■ Persönlicher Schutz (u. a. persönliche Schutzausrüstungen, Corporate Wear/ Corporate Fashion, sichere Geräte und Einrichtungen) ■ Gesundheit bei der Arbeit (z. B. Arbeits-, Umwelt- und Reisemedizin, Prävention, Arbeitsgestaltung/ Ergonomie) ■ Betriebliche Sicherheit (u. a. Brandschutz, Katastrophenschutz, betrieblicher Umweltschutz, Mess- und Regeltechnik) Fester Bestandteil der A+A ist neben der Fachmesse der Kongress, der von der deutschen Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) organisiert wird. In 60 Veranstaltungsreihen referieren 350 Experten aus Politik, Forschung und Praxis des Arbeitsund Gesundheitsschutzes zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, politischen Reformvorhaben, technischen und organisatorischen Innovationen sowie neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es werden 6000 Kongressbesucher erwartet. An der A+A präsentiert sich ein dynamisch wachsender Wirtschaftszweig. Allein der Weltmarkt für persönliche Schutzausrüstungen (Sicherheitskleidung, Kopfschutz, Atemschutz usw.) errreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von 17,2 Milliarden Euro, wovon 5,9 Milliarden auf die EU-Staaten entfällt. Die Branche erweist sich als vergleichsweise krisenfest, was sich u.a. in der A + A-Statistik niederschlägt. Sogar im «Krisenjahr» 2009 verzeichnete die Messe einen erneuten Anstieg der Ausstellerzahlen (1548 Aussteller aus 62 Ländern, Auslandsanteil 65 %) sowie des Besucherzustroms (55 809 Besucher aus 65 Ländern, Auslandsanteil 23 %). Die Internationalität der A + A dürfte 2011 erneut leicht zulegen, zahlreiche Aussteller und Besucher würden auch aus der Schweiz erwartet, hiess es bei der Präsentation in Zürich. (rma)

WEITERE INFORMATIONEN www.aplusa.de Vertretung Schweiz + Liechtenstein: Intermess Dörgeloh AG CH-8001 Zürich Telefon 043 244 89 10 intermess@doergeloh.ch; www.doergeloh.ch

Beratung

ie Zahlen sind nach wie vor alarmierend: Weltweit verletzen sich 270 Millionen Menschen pro Jahr bei der Arbeit, 160 Millionen erleiden arbeitsbedingte Krankheiten. 2,2 Millionen Personen kommen infolge arbeitsbedingter Unfälle oder Krankheiten ums Leben. Die aus arbeitsbedingten Verletzungen und Krankheiten enstehenden Kosten verschlingen 4 Prozent der weltweiten Bruttoinlandprodukte. Den Arbeitsschutz zu erhöhen, erscheint also sowohl aus menschlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht weiterhin geboten. Über die aktuellen Entwicklungen auf die-

Produkte

Arbeitsschutz im Fokus D

– Hettich Zentrifugen – Memmert Schränke und Bäder – Helmer Blutbeutelauftausysteme – Angelantoni Kälte-/Tiefkältegeräte

Kundendienst

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Plasma Auftaugerät Hoher Sicherheitsstandard

In nur 10-15 Minuten sind bei –30 °C gefrorene Plasmen aufgetaut. Jedes Gerät verfügt über ein akustisches und optisches Alarmsignal und eine Übertemperatursicherung, welche im Alarmfall die Beutel aus der Wasserkammerheraushebt. Ein undichter Plasmabeutelstellt keine Kontaminationsgefahr mehrdar, da sich das FGP während des Auftauprozesses in einem Schutzbeutel befindet. Das Plasma Auftaugerät ist in verschiedenenGrössen erhältlich und somit sowohl für Labors und Blutbanken, wie auch für Operationsabteilungen, Notfallstationen etc. geeignet. Das mühsame Warten auf aufgetaute Blutbeutel entfällt. Unterlagen sind erhältlich unter folgender Adresse:

Hettich AG Seestrasse 204a CH-8806 Bäch Telefon 044 786 80 20 Telefax 044 786 80 21 www.hettich.ch E-Mail: mail@hettich.ch Succursale Suisse Romande CH-1357 Lignerolle Téléphone 079 213 32 80 Téléfax 024 441 92 27


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KALENDER Noch bis 9. Oktober 2011 Sonderausstellung in der DASA Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie, Dortmund Veranstalter: DASA / Arbeitswelt Ausstellung Friedrich-Henkel-Weg 1–25 D-44149 Dortmund Telefon +49 (0)231-90712436 Fax +49 (0)231-90712386 roettgen.monika@baua.bund.de www.dasa-dortmund.de

1./2. September 2011 Biotech 2011 Conference «Process Analytics and Sensor Technology», Wädenswil

Veranstalter: Institut für Biotechnologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil info.ibt@zhaw.ch www.biotech2011.ch

14./15. September 2011 Transport & Logistik Schweiz, Bern Easyfairs Switzerland GmbH Utengasse 44 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.ch

16.–18. September 2011 10. ILPS Phospholipid Kongress «Phospholipide – Sourcing, Herstellung und Anwendung», Rotterdam

Veranstalter: International Lecithin and Phospholipid Society, c/o LECIPRO Consulting Dusseldorperweg 25 NL-1906 AH Limmen ilps@lecipro.nl www.ilps.org/10th%20Congress.htm

19.–21. September 2011 World Resources Forum 201, Davos Rednerinnen/Redner u. a.: Doris Leuthard, Bundesrätin und Umweltministerin der Schweiz, Achim Steiner, Generalsekretär des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Janez Potocnik, EU-Kommissar für Umwelt. Eine Initiative der Empa WRF-Sekretariat: Lerchenfeldstrasse 5 CH-9014 St. Gallen Telefon +41 (0)58 765 74 00 www.worldresourcesforum.org

20. September 2011 Kalibrierung im analytischen Labor Anmeldeschluss: 25. August 2011

filtrat

Veranstalter: SEKULAB, Weiterbildung Postfach 28, CH-4448 Läufelfingen Telefon +41 62 299 2807 Mobil: 079 330 49 66 dany.christen@bluewin.ch www.sekulab.ch

21./22. September 2011 Präparative Chemie in Mikroreaktoren (Kurs 024/11), Dresden, Leitung: Prof. Dr. Wladimir Reschetilowski Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 90 04 40 D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung2011

22. September 2011 Interpretationstraining für IR-Spektren, Windisch Referent: Hans-Jörg Grether

Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 Fax +41 (0)58 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.sach.ch

22. September 2011 Kunststoff- und Recyclingtag, Luzern Recycling – wohin geht die Reise? Tagung Veranstalter: Redilo GmbH Packaging – Recycling – Solutions Untere Rainstrasse 20 CH-6340 Baar Telefon 043 311 55 66 info@redilo.ch; www.redilo.ch

22. September 2011 Interpretationstraining für IR Spektren Anmeldeschluss: 2. September 2011 Veranstalter: SEKULAB (Adresse siehe oben)

26.–28. September 2011 25. Spektrometertagung, Schaffhausen

Organisation: SASP Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Spektrometrie und Elementanalytik, Chemikerausschuss des Stahlinstitutes VDEh, Deutscher Arbeitskreis für angewandte Spektroskopie, Unterausschuss für chemische Prüfung der Eisenhütte Österreich Tagungssekretariat: André Dumon Chemin de la Cure 2A CH-1008 Prilly Telefon +41 78 693 75 75 adumon@spektrometertagung.ch www.spektrometertagung.ch

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen?

27./28. September 2011 Chemische Nanotechnologien mit Anwendungen in Technik und Bio/Life Sciences (Kurs 011/11), Saarbrücken

Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Veith Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V Adresse siehe 2. Spalte

27.–29. September 2011 WTT-Expo, Karlsruhe Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik

Veranstalter: PP Publico Publications und Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Harald Krüssmann (PP) Telefon +9 (0)201 79 12 12 Fax +49 (0)201 79 88 278 pp-publico@online.de www.wtt-expo.de

29.–30. September 2011 Rheologische Charakterisierung von Emulsionen und Suspensionen (Kurs 595/11), Nürnberg

Leitung: Prof. Dr. Karl-Heinz Jacob Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V Adresse siehe 2. Spalte

5. Oktober 2011 Nanotechnologie – eine Einführung

Anmeldeschluss: 9. September 2011 Veranstalter: SEKULAB (Adresse siehe 2. Spalte)

11.–13. Oktober 2011 Biotechnica, Hannover Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89-0 Fax +40 (0)511 89-32292 www.biotechnica.de

11.–13. Oktober 2011 Powtech/Technopharma, Nürnberg Veranstalter: NürnbergMesse GmbH Projektleitung Powtech Messezentrum D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0)911 86 06-89 40 Fax +49 (0)911 86 06-82 81 www.powtech.de

18.-20. Oktober 2011 Rad Tech Europe 2011, Basel UV/EB – Green Technology for Innovation, Ausstellung und Kongress, in Kooperation mit Rad Tech Europe Association

D-30175 Hannover Telefon +49 (o)511 99 10 273 Matthias.Janz@vincentz.net www.european-coatings.com/radtec

18.–21. Oktober 2011 A + A 2011, Düsseldorf Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Fachmesse mit Kongress Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz D-40474 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 45 60 01 Fax +49 (0)201 36547 325 www.messe-duesseldorf.de

25.–27. Oktober 2011 CPhI Worldwide, Frankfurt Pharmaceutical Networking Event

Veranstalter: UBM Live PO Box 12740 NL-1100 AS Amsterdam Z.O. Telefon +31 (0)20 40 99 544 Fax +31 (0)20 36 32 616 cphi@ubm.com www.cphi.com

7./8. November 2011 Einführung in die Biomarker Forschung – Identifikation, Validierung, kritische Punkte, Patentierung (Kurs 175/11), Villingen-Schwenningen Leitung: PD Dr. rer. nat. Hans-Peter Deigner 8./9. November 2011 Markt & Trends, Praxisseminar zum Themenfeld Verpackungen, Berlin

Veranstalter: Deutsches Verpackungsinstitut e.V. Kunzendorfstrasse 19 D-14165 Berlin Telefon +49 (0)30 80 49 858-10 Fax: +49 (0)30 80 49 858-18 www.verpackung.org

18.–22. Juni 2012 Achema 2012 30th World Exhibition Congress, Frankfurt Veranstalter: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.v. Ausstellungskongresse Postfach 150104 D-60061 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7564-0 achema@dechema.de www.achema.de

Veranstalter: Vincentz Network GmbH & Co. KG Events Division Plathnerstrasse 4c

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Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

ANLAGENBAU AOX/EOX/POX BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Analytik Jena AG Sternenfeldstrasse 8 4 127 Birsfelden Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

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ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach/SG office@envirofalk.ch

Tel. +41 55 286 18 18 Fax +41 55 286 18 00 www.envirofalk.ch

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Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch

Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch

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ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

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Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

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Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

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ANTRIEBSTECHNIK D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

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ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Verfahrenstechnik

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF

CHEMIE- UND BIOSENSOREN C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

CHROMATOGRAPHIE

BERSTSICHER UNGEN

BEHÄLTERBAU

IG Instrumenten-Gesellschaft AG Räffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 33 8045 Zürich Fax +41 44 456 33 30 igz@igz.ch www.igz.ch

CHEMIEDISTRIBUTION

BERSTSCHEIBEN

committed to science

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

HUBER. committed to science

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS) DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE, IONEN Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com


bezugsquellen

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

CHEMIE PLUS 7/8-2011

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN

DREHKOLBENPUMPEN

KINEMATICA AG Luzernerstrasse 147 a, 6014 Littau/Luzern info@kinematica.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 41 259 65 65 Fax +41 41 259 65 75 www.kinematica.ch

87

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

DR UCKBEHÄLTER SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

DOSIERANLAGEN Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

K-Tron (Schweiz) AG Industrie Lenzhard Tel. +41 62 885 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

DOSIERPUMPEN

Alldos International AG Schönmattstrasse 4 CH-4153 Reinach alldos.ch@alldos.com

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DICHTUNGEN NT K+D AG Fabrikweg 10 8634 Hombrechtikon info@ntkd.ch

Tel. +41 55 254 54 54 Fax +41 55 254 54 55 www.ntkd.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Tel. +41 61 717 55 55 Fax +41 61 717 55 10 www.grundfosalldos.com

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

DR UCKLUFT-MEMBRANPUMPEN Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

DR UCKREDUZIERVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

DR UCKFLUSSMESSER Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch

DAMPFARMATUREN André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Tel. +41 61 381 454 09 Hutstrasse Tel. +49 9565/9481-0 www.techema.ch D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

DOSIERTECHNIK Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch

Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch

SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch

ELEKTROPHORESE SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch


88

CHEMIE PLUS 7/8-2011

bezugsquellen

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

FILTERANLAGEN

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61

Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

EX-SICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX) ENTSTAUBUNGSANLAGEN WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG 9320 Arbon www.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 60 entstaubung@wesco.ch Fax +41 447 19 61

VACUUBRAND GMBH + CO KG 8484 Theilingen leu@vacuubrand.de

EX-SICHERE MESS- UND REGELTECHNIK PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

FILTERMEDIEN SEFAR AG, Filtration Solutions 9410 Heiden www.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

ETIKETTEN Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 52 384 01 50 www.vacuubrand.com

FILTERHILFSMITTEL

Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch

Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch

Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

FEINMECHANIK/LABORAPPARATE Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden/BL

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX) BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch

FILTRATIONSSYSTEME DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf

Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch

Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34

FILTERPAPIER

FESTPHASENEXTRAKTION BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

FILTERTECHNIK Filter Spares Service by INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

FLAMMENSPERREN FIBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch

Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

FILTER

PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division 8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.ligacon.ch Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com

SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com

Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch

FÖRDERTECHNIK FREI Fördertechnik AG Schwarzbachstrasse 26 3113 Rubigen info@ffag.ch

EXZENTERSCHNECKENPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 720 56 56 Fax +41 31 720 56 55 www.ffag.ch


bezugsquellen

FT-IR BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

CHEMIE PLUS 7/8-2011

89

GASMESS- UND WARNGERÄTE

HOCHDR UCKTECHNIK

CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen

Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch

Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch

CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

FT-NIR Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

FÜLLSTAND aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechniik info@krohne.ch PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch

Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch

GASGEMISCHE, SPEZIALGASE Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch

HOCHDR UCKPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

GFK-KUNSTSTOFFROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb. Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01 www.sichernachoben.de

GASE/GASVERSORGUNG Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HACCP/HYGIENEMONITORING

Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

HYGIENEPALETTEN Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com

GLASGERÄTE, -WAREN Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch

Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com


90

CHEMIE PLUS 7/8-2011

ICP-MS

bezugsquellen

IONENTAUSCHER/REGENERATION

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

HUBER.

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

ICP-OES Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch

Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com

Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com

Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com

KONDENSATABLEITER André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

INFRAROT-SPEKTROMETER

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

KREISELPUMPEN schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

INFRAROT-STRAHLER

Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com

committed to science

KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI

LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

LABORAUTOMATISIER UNG

LABORBAU/-EINRICHTUNGEN Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch

LABORGLAS/PRÄZISIONS- UND STANDARDGLASROHRE SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com

Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz

LADEEINHEITENSICHER UNG FÄSSER UND PALETTE LASITEC Graf-Zeppelin-Str. 22b D-51149 Köln info@lasitec.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.lasitec.de

Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch

INSTANDHALTUNG Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

INSTR UMENTELLE ANALYTIK Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

KUNSTSTOFFARTIKEL

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

HUBER.

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

committed to science

LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK UND MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEECONTBBAINER/GEFAHRENGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de

KYROTECHNIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

IONENAUSTAUSCHER Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

Carbagas Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

LADUNGSSICHER UNGSTECHNIK Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de

LABORAPPARATE Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

HUBER. committed to science

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

LAGER- UND PROZESSTANKS KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59


bezugsquellen

LC/MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

MEMBRANANLAGEN Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE BRUNX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

91

MOLECULAR

MEMBRAFLOW filtration & control systems GmbH Keramik- und Polymermembrananlagen Swiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 sohail.mirza@membraflow-filtration.com www.membraflow-filtration.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

MS DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

MEMBRANFILTER Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK

LUFTFILTER

CHEMIE PLUS 7/8-2011

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

MS/MS LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +41 61 843 94 80 Fax +41 61 843 94 81 www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

NANOFILTRATION MIKROFILTRATION

MAGNETPUMPEN ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

NMR MIKROTITERPLATTEN-INSTR UMENT

MASSENSPEKTROMETER BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

MATERIALPR ÜFMASCHINEN TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch

Somicon AG WKL-956 c/o Novartis Areal 9 Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 04 4002 Basel Fax +41 61 631 64 05 www.somicon.com jdobler@somicon.com Alles für die Trennung mittels Membranen

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

MISCHER

OE-SPEKTROMETER

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

Verfahrenstechnik

MODULARE R ÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT Rainer GmbH Frankfurter Str. 493 D-51145 Köln info@rainer-gmbh.de

Tel. +49 2203 922 97 0 Fax +49 2203 922 97 5 www.rainer-gmbh.de

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG) 4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 00 analyze.ch@thermo.com www.thermo.com

OSMOMETER KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696


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CHEMIE PLUS 7/8-2011

ÖKOTOXIKOLOGIE

bezugsquellen

PLATINARTIKEL

PUMPEN

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

POLARIMETER

Georg Utz AG 5620 Bremgarten info@ch.georgutz.com

Tel. 056 648 77 11 www.georgutz.com

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 71 987 01 01 Fax +41 71 987 01 11 www.cas.ch

PHARMABEHÄLTER KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim info@sawa.ch

Tel. +41 71 372 08 08 Fax +41 71 372 08 09 www.sawa.ch

PROBEN-AUFBEWAHR UNG Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

PHOTOMETER Hach Lange Rorschacherstrasse 30A 9424 Rheineck info@hach-lange.ch

Tel. +41 84 855 66 99 Fax +41 71 886 91 66 www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

schubag Pumpen, Systeme, Projektierung, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

PARTIKELZÄHLGERÄTE CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 9630 Wattwil info@cas.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

PROZESS-ANALYTIK

PUTZTEXTILIEN

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

PROZESSAUTOMATION JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

PEPPERL + FUCHS AG Sägeweg 7 2557 Studen info@ch.pepperl-fuchs.com

QUALIFIZIER UNG/VALIDIER UNG Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

PIPETTEN

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

RAMAN-SPEKTROSKOPIE Tel. +41 32 374 76 87 Fax +41 32 374 76 78 www.pepperl-fuchs.ch

HORIBA Jobin Yvon GmbH D-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 70 info-sci.de@horiba.com www.horiba.com/de/scientific/

REINRAUMBEKLEIDUNG PROBENVORBEREITUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

DIONEX (Switzerland) AG Solothurnerstrasse 259 4600 Olten dionex-ch@dionex.com

Tel. +41 62 205 99 66 Fax +41 62 205 99 60 www.dionex.com

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

PIPETIERROBOTER Tecan Group Ltd. Seestrasse 103 8708 Männedorf info@tecan.com

Tel. +41 44 922 81 11 Fax +41 44 922 81 12 www.tecan.com

REINRAUMTECHNIK PR ÜFSYSTEME SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com


bezugsquellen

WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

R ÜHRBEHÄLTER

CHEMIE PLUS 7/8-2011

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SCHÜTTGUT

KASAG Langnau AG Hohgantweg 4, info@kasag.ch 3550 Langnau, www.kasag.ch

Tel. +41 34 408 58 58 Fax +41 34 408 58 59

JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 2555 Brügg

Tel.+41 32 374 30 30 www.jag.ch

R ÜHREN, R ÜTTELN, SCHÜTTELN REINRAUMZUBEHÖR WESCO AG Reinraumtechnik 5430 Wettingen www.wesco.ch

Tel. +41 56 438 11 40 Fax +41 56 438 11 00 reinraum@wesco.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

HUBER. committed to science

HUBER.

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

SENSORTECHNIK

REINSTWASSER Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

SELBSTKLEBE-ETIKETTEN Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. +41 22 343 21 67 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com

SFC/SFE SCHAUGLASARMATUREN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

ROHSTOFFE Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN ANGENSTEIN AG – Norm- und Sonderflansche Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11 4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01 www.angenstein.ch info@angenstein.ch

ROHRLEITUNGSBAU BWB Engineering AG Anlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG Schorenstrasse 54 CH-3645 Thun-Gwatt ist@istinox.ch

SCHAUGLASLEUCHTEN Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

ROHRLEITUNGSSYSTEME Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26 CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 96 ch.ps@georgfischer.com www.piping.georgfischer.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP. Johnson Controls GWS GmbH Centralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39 CH-4002 Basel, peter.harr@jci.com www.jci.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

SICHERHEITSVENTILE André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN Tel. 033 334 26 00 Fax 033 336 72 66 www.istinox.ch

SICHERHEITSROSTE PcP. Sicherheitsroste GmbH Stahl- und Edelstahlverarbeitung Duisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0 D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401 www.sichernachoben.de

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de

Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de


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CHEMIE PLUS 7/8-2011

bezugsquellen

SIEBANLAGEN/SIEBMASCHINEN

TOC

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

SPEKTROPHOTOMETER Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

TR ÜBUNGSMESSUNG

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

STELLVENTILE SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

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