Dezember 2009

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Nr. 12 Dezember 2009 17. Jg.

Verlagsbeilage für junge Leser

Mobiles Int

• Test-Aktion erw jetzt bei mobil • Für alle Neu- u • Top-Handys zu

Poetry-Slam: Zwei Bentheimer texten sich nach oben Seite 11

Ausland: Klassenzimmer auf dem Segelschiff Seite 8

Ganz große Bühne

Nordhorn, 26. Novemb — Deutschlands drit Mobilfunkanbieter e seine laufende Tes Beim mobilcom-debi Nordhorn in Zur Bleic den jetzt alle Neustandskunden ein A mit dem sie das mob net auf dem Handy so und günstig wie noch probieren können: Mit gebot „T@ke-away Try&Buy“ surfen alle sierten einen Monat la denklich und völlig k Wer über diesen Z hinaus das mobile nicht mehr missen kann nach Ablauf d phase“ das Angebot 9,95 Euro im Mona nutzen. Die mobile Da on kann zu allen m

Picture Perfect: Nordhorner Band bei „The Dome“

Interview: Rapper Sido vor Osnabrück-Konzert Seite 7

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SZENE 02 Jon Doe’s Revenge FOTO: PRIVAT

Wer reden will, sollte auch etwas zu sagen haben

Frei Von Susanna Austrup

dert, kann man Nervt euch das durchaus diskutieauch: Wenn euch ren. Im SZENE-InLeute gnadenlos terview erlebt ihr in zutexten? Wenn sie dieser Ausgabe eireden, reden, renen überraschend den – aber nichts nachdenklichen Sisagen? Wenn sie do. Auf Seite 7 gibt euch mit einem er einen Ausblick Wortschwall übergießen, der euch gerade- auf sein Konzert in Osnabrück am 10. Dezember. zu erschlägt? Viel zu erzählen haben junge Grafschafter, die einige Zeit im Ausland gelebt haben. Auch in diesem Heft berichten wieder mehrere SZENE-Leser über ihre Erfahrungen. Diesmal sind die Erlebnisse besonders vielfältig: Stephan Eismann aus Bad Bentheim hat ein Freiwilliges Soziales Jahr in Nicaragua absolviert (Seite 9), Verena Zwafink aus Nordhorn arbeitet als Junglehrerin auf einem Segelschiff (Seite 8), eine Bentheimer Jugendgruppe war zu Besuch in Russland (Seite 12) und vier Berufsschüler haben an einem Was zu sagen hat auch SiProjekt in Spanien teilgedo. Ob das allerdings imnommen (Seite 14). mer einen Applaus wert Steffen Burkert ist, was der Rapper absonNadine El-Shoura und Florian Wintels sind zwei junge Grafschafter, die euch locker an die Wand reden können. Doch statt genervter Blicke und verdrehter Augen ernten sie für ihr Trommelfeuer aus Worten tosenden Applaus. Die beiden Schüler gehörten zu den erfolgreichsten Teilnehmern eines PoetrySlams. „Dichter-Schlacht“ heißt das übersetzt. Wir haben den beiden ganz genau zugehört, als sie von Profis auf ihren großen Auftritt vorbereitet wurden (Seite 11).

Verlagsbeilage der Grafschafter Nachrichten, Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn. Redaktion: Steffen Burkert Mitarbeiter: Sonia Koetsier, Michael Kohsiek, Sascha Vennemann, Hinnerk Schröer, Christin Vogel, Philipp Aubreville, Dennis Steffan, Christina Koormann, Coralie Hoedt, Susanna Austrup, Sascha Otto, Albrecht Dennemann, Fridtjof Meyer-Glauner. Titelfoto: Albrecht Dennemann, privat Grafschafter Nachrichten, Redaktion SZENE, Anschrift: Coesfelder Hof 2, 48527 Nordhorn. Telefon: (05921) 707-329 E-Mail: szene@gn-online.de Redaktionsschluss: 10. Dezember 2009

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X-Mas-Rock im Jugendzentrum An allen drei Weihnachtsfeiertagen Programm Wer an den Weihnachtsfeiertagen nicht drei Tage lang unterm Weihnachtsbaum oder an der Kaffeetafel sitzen will, dem bietet das Jugendzentrum Nordhorn wieder ein abwechslungsreiches Programm. An allen drei Feiertagen gibt es abends Angebote. Los geht es an Heiligabend mit einer „Silent Night“. Ab 22 Uhr ist das Café an der Denekamper Straße geöffnet. Am 1. Weihnachtstag, 25. Dezember, wird es dann merklich lauter: „X-Mas-Rock“ lautet das Motto in der Tenne. Ab 21 Uhr

stehen vier Bands auf der Bühne. Angekündigt werden „Paper Jack“, „Menace“, „The Jonathans“ und „Jon Doe’s Revange“. Auch das benachbarte Café ist an diesem Abend natürlich wieder geöffnet. Ein Traditionsveranstaltung gibt es wie in jedem Jahr am 2. Weihnachtsfeiertag. Der 26. Dezember ist bei vielen Nordhornern fest für die „Veteranenparty“ in Scheune, Tenne und Café reserviert. Hier trifft man alte Freunde, die man seit Monaten nicht gesehen hat.

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Schüttorf rockt zwischen Gänsebraten und Korkenknallen Traditionskonzert im Jugendzentrum Komplex Endlich ist es wieder so weit: Das 16. Schüttorf Rocks Festival geht am 26. und 27. Dezember ab 19 Uhr im Komplex über die Bühne. Der Name ist Programm: Die Kleinstadt in der Grafschaft rockt im Jahrestakt im Jugendzentrum gemeinsam mit einer Top-Auswahl aus lokalen Bands. Gerade die Vielfalt der Gruppen, die in den vergangenen Jahren auftraten, spiegelt deutlich den eigentlichen Sinn der Veranstaltung wieder: jungen, talentierten Bands eine Plattform zu bieten. Und es gelingt immer wieder, die Messlatte für lokale Bands ein Stück höher zu setzen. Schüttorf Rocks ist mittlerweile seit fünfzehn Jahren ein fester Bestandteil der Musikkultur in Schüttorf und Umgebung. Jeder Musikinteressierte im Umkreis weiß: Zwischen Weihnachten und Neujahr, zwischen Gänsebraten und Korkenknallen findet im Komplex das ultimative Musikereignis der Grafschaft statt. Schüttorf Rocks – das steht für Punk, Trash, Rock, Metal, Grunge, Pop, Drum’n’Bass, Hip-Hop, Ska und Spacemusik und jede Menge Grafschafter aus nah und fern, die die Gelegenheit nutzen, sich endlich mal wiederzusehen. Dieses Jahr liest sich das Lineup

Incinerate FOTO: PRIVAT

Mareike wirkt fröhlich geschlossen. Die 2 steckt seit Anfang Sept „Freiwilligen Ökologisc (FÖJ) und hat schon v kennen gelernt. „Ich k gut vorstellen, dass ich ter beruflich in dieser etwas machen werde” im SZENE-Gespräch. D Schüttorferin hat sich wusst nach Abschluss i schaftsabiturs in Rhein praktisch orientiertes schieden. Ihre FÖJ-Ein ist das „Büro für Gesells konie“ in Nordhorn. kommt ständig etwas auf mich zu“, erzählt Und das gefällt ihr auß lich gut. Fast täglich würd Freundinnen fragen machst du heute?“ „Ic viel herum, bin täglich anders“, berichtet die j und ergänzt: „Das m Spaß.“ Und es stimmt: Programm ist sehr lungsreich. An jedem morgen ist sie im Natur „Kornmühle“ in Bad im Einsatz. Hier hilft M neue Ware auszupacken zusortieren. „Dabei b ich einen guten Überb die Produkte im Natur Kosmetikbereich.“ Mareike ist schon e durch ihre Schwester i Die ist Veganerin un sich auf ganz spezielle Weise. Da Veganer kom tierische Nahrungsm Kosmetikprodukte ver auch auf die, in denen ge Bestandteile vom Ti könnten – befasst Schwester sich schon l

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Folgende Bands treten auf: GILF, Herald Couldn’t Swim, Rockprotex, Manko Nova, Ugly Stiff, My Own Hostage, Deformed Head, Fine Arts, Childhood’s End, Juneau, Roly Poly, Memories of Fake, amp11, Incinerate.

Naturkost. Das komm jetzt zugute. Für den NABU ist M Tierpark aktiv, und z Projekt „Storchennest“ beitet sie mit Kinder men, hat beispielsweise lye durch den Tierpar siert und mit den Kids tergarten am Vechteh tigt. Kürzlich war Mare ringhoek in Gildehaus hölze und Sträucher z nen. Das sei wichtig,


Leben

Voller Einsatz für die Umwelt

03 SZENE

Freiwilliges Ökologisches Jahr: Mareike Heinen lernt viele Nützliches für die Berufswahl Von Susanna Austrup Mareike wirkt fröhlich und aufgeschlossen. Die 20-Jährige steckt seit Anfang September im „Freiwilligen Ökologischen Jahr“ (FÖJ) und hat schon viel Neues kennen gelernt. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich auch später beruflich in dieser Richtung etwas machen werde”, sagt sie im SZENE-Gespräch. Die junge Schüttorferin hat sich ganz bewusst nach Abschluss ihres Wirtschaftsabiturs in Rheine für ein praktisch orientiertes Jahr entschieden. Ihre FÖJ-Einsatzstelle ist das „Büro für Gesellschaftsdiakonie“ in Nordhorn. „Im FÖJ kommt ständig etwas anderes auf mich zu“, erzählt Mareike. Und das gefällt ihr außerordentlich gut. Fast täglich würden ihre Freundinnen fragen: „Was machst du heute?“ „Ich komme viel herum, bin täglich irgendwo anders“, berichtet die junge Frau und ergänzt: „Das macht mir Spaß.“ Und es stimmt: Mareikes Programm ist sehr abwechslungsreich. An jedem Freitagmorgen ist sie im Naturkostladen „Kornmühle“ in Bad Bentheim im Einsatz. Hier hilft Mareike, die neue Ware auszupacken und einzusortieren. „Dabei bekomme ich einen guten Überblick über die Produkte im Naturkost- und Kosmetikbereich.“ Mareike ist schon ein wenig durch ihre Schwester informiert. Die ist Veganerin und ernährt sich auf ganz spezielle Art und Weise. Da Veganer komplett auf tierische Nahrungsmittel und Kosmetikprodukte verzichten – auch auf die, in denen nur geringe Bestandteile vom Tier stecken Frösche im Frühjahr den Weg zu Mareikes Aufgabe ist es, das Prokönnten – befasst Mareikes ihren Laichgewässern finden, er- jekt der Diakonie populärer zu machen. Schwester sich schon länger mit klärt sie. Schließlich ist Mareike häufig Darüber hinaus hat sie Termi– ANZEIGE – ne im Hochzeitswald Klausheide, auch als „Schreibtischtäterin“ im gestaltet einmal im Monat bei Büro für Gesellschaftsdiakonie in der Ems-Vechtewelle das kirchli- Nordhorn tätig. Darüber hinaus Ich che Magazin „Kir Royal“, wo sie besucht Mareike insgesamt fünf mach’ sich mit ökologischen Themen FÖJ-Seminare, für die eine Teilbefasst, die Beiträge selbst ver- nahmepflicht besteht. Bei ihrem meinen fasst und die Technik schmeißt. ersten, fünftägigen Seminar in Schein Nicht zu vergessen: Mareike ist Wilhelmshaven hat Mareike viel bei auch in die Korksammelaktion über den Lebensraum Watten„Korken für Kork“ involviert. In meer und die Ostfriesischen Inder Grafschaft gibt es mehrere seln erfahren. Demnächst soll es Sammelstellen für gebrauchte in Osnabrück um die Themen Korken, die durch eine Nordhor- „Klima“ und „Globalisierung“ ner Firma für Entsorgungs- und gehen. Ootmarsumer Weg 2 · NOH Immer wieder wird Mareike Kreislaufwirtschaft abgeholt und (am Bahnübergang) in den Ort Kork (Kehl) am Nie- gefragt, was das FÖJ eigentlich derrhein gebracht werden. Dort sei. „Viele verwechseln das mit Info-Tel. 0 59 21-13176 arbeiten zwölf behinderte Men- dem ,Freiwilligen Sozialen Jahr‘, www.fahrschule-reinders.de schen in dem Recycling-Projekt, kurz FSJ“, weiß sie. Beim FÖJ Naturkost. Das kommt Mareike die aus dem wertvollen Rohstoff liegt der Schwerpunkt auf dem jetzt zugute. unter anderem Dämmstoffe oder ökologischen Aspekt. Es ist eine Für den NABU ist Mareike im Lehm-Kork-Bausteine herstellen. bewusste Entscheidung, für den Tierpark aktiv, und zwar beim Projekt „Storchennest“. Hier arbeitet sie mit Kindern zusammen, hat beispielsweise eine Ral- Niedersachsen bietet 200 FÖJ-Plätze in etwa 165 Arbeitsstellen an. lye durch den Tierpark organi- Das FÖJ beginnt am 1. September und will das freiwillige Engagesiert und mit den Kids den Kräu- ment junger Menschen fördern. Die konkreten Aufgabe richten tergarten am Vechtehof besich- sich stets nach den jeweiligen Gegebenheiten der Einsatzstellen. tigt. Kürzlich war Mareike im Sie- Das ökologische Bildungsjahr ist praxisorientiert und ein Jahr, in ringhoek in Gildehaus, um Ge- dem man fürs Leben lernt. Ausführliche Informationen über das hölze und Sträucher zu entfer- FÖJ Niedersachsen gibt es im Internet unter: www.foej.nibis.de. nen. Das sei wichtig, damit die

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Freiwilliger Einsatz mit Gewinn

Im Naturkostladen: Mareike Heinen bei der Arbeit. FOTO: AUSTRUP

Erhalt einer lebenswerten Umwelt zu arbeiten. Darüber hinaus kann es wie das FSJ als ein Entfaltungsjahr zwischen Schule und Beruf betrachtet werden. Das Angebot gilt für junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. In der „Kornmühle“ sind FÖJler seit 19 Jahren regelmäßig anzutreffen. Der Naturkostladen wurde im Mai 1981 durch den Verein „Ökumenische Initiative Ökologie“ unter dem Leitmotiv „Bewahrung der Schöpfung“ ins Leben gerufen. „Damals haben sich aus allen Kirchengemeinden Leute gefunden, für die Umwelt und Ernährung ein Thema war”, erinnert sich Maria Exler, die seit 23 Jahren in der „Kornmühle” arbeitet und den Einsatz von FÖJlern im Laden begrüßt. „Es ist schön, dass sich die jungen Menschen interessieren und die Idee weiter tragen”, sagt sie. Das passt auf Mareike. Für sie ist Umweltbewusstsein eine Herzensangelegenheit geworden. Im FÖJ lernt sie, dass jeder und jede Einzelne etwas für die Umwelt leisten kann. Mareike ist für das Thema sensibel geworden. „Die Umwelt muss man im Auge behalten”, findet sie. Und sie profitiert von all den Erfahrungen, die sie in dem Jahr sammeln

kann, gerade auch, weil sie sehr selbstständig arbeiten darf. „Eventuell möchte ich etwas studieren, das mit Ernährung zu tun hat”, überlegt Mareike. – ANZEIGE –

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SZENE 04

Musik

Scheune DJane Elane

Robbie Williams Bodies OneRepublic Secrets Nelly Furtado Mas

While Heaven Wept

David Guetta feat. Estelle One Love

Vast Oceans Lachrymose

Scooter The Sound above my Hair

Von Michael Kohsiek

Lady Gaga Bad Romance The Black Eyed Peas I Gotta Feeling Frauenarzt & Manny Marc Das geht ab Shakira She Wolf David Guetta feat. Akon Sexy Chick

Index

DJ Oliver Swéd Nasca & Noble feat. Robell Parker Back Again Spencer & Hill Funk Parliament Dizzee Rascal Holiday (Laidback Luke RMX) Bingo Players Devotion Disco Bitch C’est beau la Bourgeoisie Bassjackers Wiggle Wiggle FLG & Fatboy Slim Praise You 2009 DJ Rockid Girlz (RMX) Tujamo Beat Back Phonat Set me free (Avicii RMX)

Es ist schon verrückt: Da erscheinen in diesem Jahr mehr als ein Dutzend hochklassige Doom-Alben von Count Raven und Griftegard über Heaven & Hell bis hin zu The Gates Of Slumber und Rituals Of The Oak, dennoch gibt es tatsächlich eine Veröffentlichung, die alle anderen um beinahe eine ganze Liga überragt und von der man noch in 25 Jahren ehrfürchtig sprechen wird. Die Rede ist von Tom Phillips‘ Band While Heaven Wept. Phillips lässt seine Kompositionen immer jahrelang reifen und wachsen, bevor er es wagt, sie der Öffentlichkeit vorzustellen. Auch jetzt hat es wieder mehr als sechs Jahre gedauert, bis der Nachfolger des grandiosen „Of Empires Forlorn“ erscheint – doch jede verdammte Minute der Wartezeit hat sich gelohnt „Vast Oceans Lachrymose“ ist riesengroß geworden. Nach der knappen dreiviertel Stunde ist nichts mehr so, wie es mal war. Melodien, vorgetragen von Neusänger Rain Irving, die manches Mal an die Sternstunden von Fates Warning gemahnen, die so tief unter die Haut gehen, dass nach den sechs Tracks der Finger wie entrückt zur „Play“-Taste greift, verzaubern, berühren und lassen einen erkennen, dass wahre Genies in allen Genres der Musik zu Hause sind. Ich verzichte auf eine nähere Stilbeschreibung – hört euch einfach dieses, jawohl, Jahrhundertwerk an und lasst euch ein auf die Welt von While Heaven Wept. Ihre Musik hat die Kraft, alles zu verändern.

Twilight Sad Forget the Night ahead Von Sascha Otto Ein Knacken im Unterholz. Das flimmernde Licht der Straßenlaternen. Der warme Atem, den man plötzlich im Nacken spürt, und die Flucht im Antlitz einer anonymen, abweisenden Großstadt, vor einem Menschen, dessen Motive man nicht kennt, wohl aber die Ab-

gründe einer schonungslos entgleisten Zeit, in denen man in Tausenden von dunklen Korridoren zu verschwinden droht. Es sind schaurig-(schöne) Geschichten wie diese, von denen die Schotten von The Twilight Sad gerne erzählen. Ein Beinahe-Meisterwerk. Aber nur fast. Wenn undefinierbares Unbehagen mit wohlig warmen Schauern einhergeht, muss musikalisch etwas von hohem Eigenwert passieren. Unter Schichten von Gitarren, polterndem Schlagzeug und schummrigem Hall entfalten sich die Potenziale von The Twilight Sad. Besonders die Gitarren drücken bei guten Songs an allen Ecken und Enden, drängen den Hörer in eine finstere Ecke, wo man von Sänger James Graham höchstpersönlich gestellt wird. Textlich und stimmlich nah an den Editors und Interpol, jedoch dank des schottisch gefärbten Akzents mit hohem Wiedererkennungswert, was in Verbindung mit seinen ungewöhnlichen Melodieführungen die Aura des Fabulesken noch weiter ausbaut. Was sich hier findet, ist eine selten so dagewesene aufwühlende Unaufgeregtheit der Musik selbst. „There’s people downstairs – a heavy hand takes hold“, singt Graham im Opener „Reflection of the Tele-

visions“ seelenruhig, während der umliegenden Welt die Farben zu entweichen scheinen. In eine ähnliche Kerbe schlagen nahezu alle Songs der ersten Hälfte von „Forget the Night ahead“. Dann scheinen Segen und Fluch jedoch sehr nah beieinander zu liegen. Vorher eingestimmt in dieses Bad aus vernebelter Atmosphäre und heraufbeschworenen Ängsten, geht der Band plötzlich etwas verloren. Streiten könnte man an dieser Stelle auch über die Reihenfolge der Songs. Warum lässt man das Interlud „Scissors“ nicht im letzten Drittel die Spannung aufrechthalten, dürfte es doch jedem Klaustrophobiker schon alleine beim Hören die Schweißperlen auf die Stirn treiben, so eng schnürt dieser Song das Korsett um den Hörer. Stattdessen wird unmotiviert in „The Birthday Present“ eingefadet. Substanzlos und etwas gleichgültiger auch die umstehenden Songs, auch wenn das Ende mit „At the Burnside“ wieder gelingt. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, dem seien „I be-

came a Prostitute“ und „Interrupted“ ans Herz gelegt. Der Band dagegen möchte man empfehlen, beim nächsten Album die eigene Stärke nicht so sehr aus den Augen zu verlieren, denn das, was sie auf einer Hälfte von „Forgeht the Night ahead“ veranstaltet, ist bedingungslos gut, eindringlich wie in dieser Form einmalig und verdient es. gehört zu werden.

Alberta Cross Broken Side of Time Von Sascha Otto Wie ein herrenloser Pegasus mit glühenden Hufen galoppiert diese Band direkt am Fluss der Zeit entlang und zieht die verdutzten Hörer auf den Sattel. Eine unerwartete Begegnung mit einem waghalsigen Gemisch aus Folk, Blues und (psychedelischem) Rock. Petter Ericson Stakee ist der Kopf von Alberta Cross, einer fünfköpfigen Band aus New York. Der in Schweden geborene und zunächst nach London übergesiedelte Sänger ist Aushängeschild und Epizentrum der von ihm ins Leben gerufenen Band, die er brauchte, um seinen Songs den Facettenreichtum angedeihen zu lassen, den Alberta Cross heute auszeichnet. Schon rein optisch sticht Stakee unter dem ohnehin sympathisch-verschrobenen Haufen gleich in mehrfacher Hinsicht besonders heraus: Augenscheinlich der verlorene Bruder (oder Cousin, wie man will) der Kings of Leon, und mit seinen langen blonden Haaren, Bart

und schwarzem Hut würde er zudem einen exzellenten Wanderprediger abgeben. Diese Passion lebt Stakee jedoch vollends in seiner Musik aus. Seine helle, meist etwas nölige Stimme (auch hier ist der Kings of Leon-Vergleich ab und an nicht mehr fern) ist ein Sammelsurium aus hymnenhaften Melodien, gereizten Zwischentönen und reifer Zurückgenommenheit. In Kurzform: Die Synthese aus Rock, Punk und Folk in Perfektion. Und über alledem scheint der wohlwollende Geist von Neil-Young zu schweben. Jeder Song auf „Broken Side of Time“ hat dabei seine Berechtigung und steht an rechter Stelle. Der Opener verschleppt die Spannung, die sich im psychedelischem Rock des folgenden „ATX“ hemmungslos entlädt und von Folk-Gospel-artigen Stücken wie „Old Man Chicago“ und „Ghost of City Life“ aufgewogen werden. Manchmal ist die Atmosphäre gespenstisch kühl, oft ausufernd warm an anderer Stelle, aber am Ende nie verlegen, sich eingängigen Momenten zu öffnen und sie zu zelebrieren. Dass sich die Bandmitglieder offensichtlich miteinander sehr wohl fühlen, lassen Stücke wie „Leave us and Forgive us“ deutlich erkennen, denn solche Momente entstehen nur, wenn im Zusammenspiel der Musiker diese ganz bestimmte Magie aufkommt. Denken wir voraus, so ist kaum einschätzbar, wo diese Band nach zwei weiteren Alben stehen wird. Und um den Vergleich ein letztes Mal zu bemühen: Die Kings of Leon haben einen kompletten Wandel ihres Sounds von staubtrockener Produktion zum massentauglichen Rocksound durchlebt. Dazwischen haben sie auf zwei Alben ihre Möglichkeiten in der Breite ausgelebt. Alberta Cross hätten das Potenzial, diesen Weg abzukürzen. Jedoch auch die Kaltschnäuzigkeit, die Großindustrie einfach links liegen zu lassen – wohl wissend, wie viel von ihrer Authenzität sie einbüßen würden. – ANZEIGE –

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Von Albrecht Dennem

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Titelthema: Ganz große Bühne

05 SZENE Der große Moment: „Picture Perfect“ auf der „The Dome“-Bühne in Graz. FOTOS: DENNEMANN

„The Dome war einfach Hammer“ Nordhorner Band Picture Perfect rockte in Österreich vor 8000 kreischenden Fans Von Albrecht Dennemann „Es war einfach Hammer“, fasste Lars Brand, Schlagzeuger von „Picture Perfect“, nach dem Auftritt zusammen – viel mehr war den Nordhorner Musikern nach dem Erlebnis im österreichischen Graz zunächst nicht zu entlocken. Per Online-Voting hatten die Vier – Jens Haldenwang (Vocals), Niklas „Nik“ Oldenhinkel (Guitar), Johannes „Jojo“ Niederlein und Lars Brand (Drums) – bei der RTL2-ChartShow „The Dome“ gewonnen. Per „MySpace“ hatten sie sich beworben und auch die erste Auswahl und eine erste VotingRunde überstanden. Als dann das nächste und entscheidende Voting anstand, setzten sie alles daran, dieses zu gewinnen. Mit Ehrgeiz, Dynamik und Konsequenz wurde facebook, SchülerVZ, twitter und myspace genutzt, um genügen Fans und Voter zu finden. Sich allein mit ihrer myspaceSeite zu präsentieren und hoffen, das etwas passiert? Den Jungs war klar, dass dies nicht reichen würde. Sie nutzten konsequent die Möglichkeiten des Internet. Jeder bekam eine Plattform, die er beackern musste, und zusätzlich hatten sie sich vorgenommen, jeden Tag 100 Freunde bei myspace zu adden. Damit ist die mögliche Obergrenze von 400 erreicht. Diese Lawine, die sie mit ihrem Marketing in Gang gesetzt hatten, bescherte ihnen dann 53 Prozent der Votes. Die Zweitplatzierten kamen auf vergleichsweise bescheidene 17 Prozent. Erfolg ist halt nicht nur eine Frage von Qualität – die haben sie ganz sicher –, sondern auch des Marketings. Lange bevor die perfekten Bilder mit Fahrer Nico Wedermann am Mittwoch mit einem Bulli nach Österreich aufbrachen, hatte der Fernsehsender dort in der Stadthalle angefangen, den Set für die TV-Aufzeichnung aufzubauen. Die Halle ist Kern eines Messezentrums, und somit war fast alles da, was man brauchte, und vor allem viel Platz. Rund 200 Leute waren direkt vom Sender in die Produktion eingebunden, und nochmal rund 300 wa-

ren über Security, Maske, Catering, Stagecrew (Sound, Light, Logistics) angeheuert. Am Donnerstag begannen die Proben für die größte Live-Chart-Show Europas. Proben für ein LiveEvent? Richtig, denn live waren einzig die Moderation von Elton und Mirjam Weichselbraun und die Gespräche mit den Künstlern auf der Bühne. Alles andere war vom Band und minutiös geplant. Nur die Nordhorner hatten einen Planungsfehler: Am Tag der Show wollten sie eigentlich länger schlafen, um fit zu sein für den Auftritt. Doch schon um 10 Uhr stand der Service des Hotels im Zimmer. Wo der Fehler lag, war nicht mehr zu ermitteln, aber anscheinend war nicht bis Sonnabend gebucht worden, sondern nur bis Freitag. Nachdem sich alles aufgeklärt hatte, zog sich der Tag mit Durchlaufproben, Maske und all dem, was Stars so vor einem Auftritt machen, dahin – vor allem viel Leerlauf und keine Zeit, sich die Stadt anzusehen. Schon ab halb sieben am Morgen standen Fans an der Halle, um einen Platz am „Roten Teppich“ zu ergattern. Nachdem auch die Nordhorner in der Maske waren, stiegen sie in eine schwarze SUV und fuhren zwanzig Meter bis zum Teppich. Mit

Am Ende des roten Teppichs: Queensberry. dem Aussteigen begann auch für sie ein infernalisches MädchenGeschrei. Der Teppich, an dem einige Fans ihren Stars ganz nah sein können, war in einer großen Halle ausgerollt und diente allein dem Schaulaufen und Posen. Es war nicht die wirkliche Ankunft der Künstler, denn die waren ja schon alle längst da und hatten ihre Playback-Auftritte geprobt. „Es war aber trotzdem irre, einige kannten uns, zumindest hör-

ten wir unsere Namen. Autogramme schreiben, vor der Pressewand posieren und so weiter – das war der erste AdrenalinSchub für uns. Einfach super“, beschreibt Lars das erste Star-Erlebnis. Der Countdown lief weiter und die Stunde Wahrheit rückte näher. Lars: „In der Garderobe war ich ziemlich nervös – Lampenfieber nennt man das wohl. Auf dem Weg zur Bühne wurde

Verdammt viel Publikum: Rund 8000 Zuschauer erlebten in Graz den Auftritt der Nordhorner Band.

es dann aber weniger, und als wir auf die Mega-Bühne kamen und die vielen Leute sahen, war es nur noch Adrenalin pur. Einfach geil “ Vor den Jungs spielte die Grazer Band „Strange Days“, mit der sie sich auch die Garderobe teilten. Angeheizt durch zwei Warmup-Moderatoren, war das überwiegend weibliche Publikum schon so richtig in SchreiLaune und Lars, Jens, Jojo und Nik konnten voll in das Stimmungs-Meer eintauchen. Verspielen konnten sie sich ja nicht, und sie genossen ihren bisher größten Erfolg in vollen Zügen. Schief ging dann doch etwas: „Eigentlich sollte mein Mikro zu Anfang angeschaltet sein, aber das war es nicht. So fiel meine Ansage aus und während des Songs, als es eigentlich aus sein sollte, tat es dann plötzlich wieder – aber keiner hat es gemerkt“, berichtete Jens von der kleinen Panne während der perfekten Illusion. Für einen Song waren sie Stars und konnten dann das Leben hinter der Bühne und die Show genießen. Als die eigentliche Veranstaltung begann, hatte sich der Adrenalin-Pegel schon etwas gesenkt und recht wortkarg versuchten sie, das Erlebte zu verarbeiten. Zwar bewegte man sich mit den Stars wie Nena, Scooter, Elton, Cascada, Culcha Candela, Moses Pelham und vielen anderen im gleichen Backstage-Bereich, doch weiteren Kontakt gab es nicht. Vor „The Dome“ hatten die vier vor maximal 500 Leuten gespielt, und diese Veranstaltung war ihr bisher größtes Erlebnis. Man darf gespannt sein, wie es sich weiter entwickelt. Nach der Show ging es erst einmal zur After-Show-Party in einen Grazer Club. Nicht ganz so auf Hochglanz poliert, aber umso intensiver feierte man dort ab. Spätestens am Sonnabend begann dann wieder das ganz normale Leben – zurück über Nürnberg nach Nordhorn. Eine lange Fahrt von einer perfekten Illusion zurück auf den Boden der Tatsachen. Gesendet wird die Show am 28. November um 16.55 Uhr – allerdings ohne „Picture Perfect“.


SZENE 06 Musik-In-Liner in Grafschafter Jugendhäusern Vom 2. bis 5. Dezember tourt der Musik-In-Liner-Bus zu den Jugendhäusern in der Grafschaft Bentheim. Der Musik-In-Liner ist ein Projekt des Paritätischen Niedersachsen e.V. Der Bus ist ein rollendes Musikstudio, in dem sich ein schallisolierter Proberaum mit verschiedenen Musikinstrumenten, Verstärkern und Mikrofonen sowie ein Tonstudio mit Aufnahme- und Schnitttechnik befinden und in dem unter professioneller Anleitung verschiedene Projekte durchgeführt werden können. Die erste Station ist am 2. Dezember von 15 bis 18 Uhr in Bad Bentheim. Anschließend geht’s zum Jugendzentrum Nordhorn. Am Nachmittag des 3. Dezember steht er in Neuenhaus und abends in Uelsen. Freitagnachmittag macht er in Emlichheim Halt. Von dort aus geht’s von 19 bis 22 Uhr nach Lohne, bevor er seinen letzten Standort am 5. Dezember am Schüttorfer Komplex hat. In allen Jugendhäusern werden unterschiedliche Projekte mit den Jugendlichen durchgeführt. So finden Rap und HipHopWorkshops, Bandunterricht und Aufnahmetechniken statt. Wer weitere Interessen an den MusikIn-Liner hat, kann im Internet unter www.musik-in-liner.de nach Informationen schauen. – ANZEIGE –

Neue Öffnungszeiten im Dezember Fr.: 9 bis 18 Uhr Sa.: 9 bis 18 Uhr

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Von Michael Kohsiek W.E.T. aus Schweden sind nur auf den ersten Blick eine Newcomerband, denn die Musiker sind alle gestandene und erfahrene Meister ihrer Zunft. Allen voran Stimmwunder Jeff Scott Soto, der schon mit unzähligen Legenden wie Brian May zusammengearbeitet. Das Erstlingswerk von W.E.T. bietet nun leicht bombastisch angehauchten Hardrock, der vor allen Dingen in punkto Songwriting so manch alteingesessene Combo hinter sich lassen kann. Songs wie das balladeske „Comes Down Like Rain“ oder Uptemporocker der Marke „Invincible“ und „Running From The Heartache“ sind auf jeden Fall wie gemacht für den Sommer 2010. Makajodama ist ein seltsamer Bandname, keine Frage.

Freizeit Star Trek Von Fridtjof Meyer-Glauner Weil das Star-Trek-Franchise nach „Star Trek X – Nemesis“ und den nicht zufrieden stellenden Quoten von „Enterprise“ ziemlich angeschlagen in eine ungewisse Zukunft blickte, entschloss man sich ähnlich wie bei Bond und Batman einen Neustart hinzulegen und „Star Trek“ auf diese Weise wiederzubeleben. Nicht ganz einfach, denn gerade mit eingefleischten Fans – in diesen Fall die Trekkies – kann man es sich ganz schnell und dann auch ganz böse verscherzen und daher ist es schon ziemlich kühn, dass Regisseur J.J.Abrams (einer der Macher von „Lost“) einfach eine alternative Realität schafft und damit recht rigoros das bisher etablierte StarTrek-Universum über den Haufen wirft. Die gute Nachricht vorweg: Es funktioniert Zur Handlung: Der junge Kirk und der junge Spock sind auf ihre Art beide Außenseiter. Kirk leidet unter dem Tod seines Vaters – den hatte der romulanische, zeitreisende Fiesling Nero praktisch zeitgleich zu Kirks Geburt zu Weltraumstaub gebombt – und fördert sich durch seine vorlaute und rebellische Art gerne mal ins Abseits, der andere steht aufgrund seiner menschlichen Mutter bei den doch latent rassistischen Vulkaniern alles andere als hoch im Kurs. Als Spock ein hoher Posten an der vulkanischen Akademie angeboten wird, mit dem Hinweis, dass seine Leistung trotz seiner menschlichen Gene bemerkenswert sind, lehnt der aus Prinzip (und als erster

Die Schweden agieren auf ihrem Debütwerk in der stilistischen Schnittmenge aus Progund Postrock und dürften auch aufgrund der rein instrumentalen Ausrichtung ein Festmahl für alle Jünger von Pelican bis hin zu Godspeed You Black Emperor sein. Einen Sänger vermisst man jedenfalls zu keiner Sekunde, ganz im Gegenteil: So kann man sich umso besser auf all die kleinen Details in den teils überlangen und klassisch beeinflussten Kompositionen stürzen. Klasse 2009 ist das Jahr des Doom. In keinem anderen Jahr gab es so viele hochklassige Veröffentlichungen wie in diesem. Und es geht weiter: Seamount aus Süddeutschland (mit dem amerikanischen Sänger Phil Swanson verstärkt) haben vor einem knappen Jahr ihre erste Veröffentlichung kostenlos zum

überhaupt) den Posten ab, drückt den pikierten Vulkaniern noch einen coolen Spruch rein und tritt stattdessen der Sternenflotte bei. Kirk wiederum kriegt nach einer wüsten Kneipenschlägerei mit Kadetten der Sternenflotte von Kapitän Pike, einem ehemaligen Kollegen seines Vaters, den Kopf gewaschen und ist damit ebenfalls an Bord. An der Akademie und im späteren Film lernen die beiden die anderen Crew-Mitglieder der Enterprise kennen und schätzen, gegenseitig kön-

nen sich beiden jedoch überhaupt nicht ab. Wie und warum sie doch noch zum Dream-Team werden, warum Nero überhaupt so stinksauer ist und Menschheit samt Erde und Vulkanier samt Vulkan vernichten will und ob und wie das verhindert wird, darum geht’s im Film. Die bunten wie bombastischen Weltraumschlachten sind im wahrsten Sinne des Wortes der Knaller, die Dialoge glänzen mit viel frechem Hu-

mor und Charme und der Film hat jede Menge Tempo. Ganz nebenbei und ziemlich lässig wird so nicht nur die gesamte Enterprise-Besatzung eingeführt, sondern es werden auch noch (für die Trekkies) liebevoll jede Menge Anspielungen und Zitate eingesponnen. Das macht ordentlich Laune, vom pazifistischen Unterton des Originals bleibt dabei aber nicht ganz so viel übrig. Von den Original-Darstellern gibt sich ziemlich beeindruckend Leonard Nimoy die Ehre, weitere bekannte Gesichter sind Eric Bana als Romulaner Nero und Winona Ryder als Spocks Mama; Jennifer Morrison (als Kirks Mama) kennt man aus „House“, Simon Pegg („Shaun of the Dead“ und „Hott Fuzz“) gibt einen echt witzigen Scotty und John Cho, der hier den jungen Sulu spielt, ist auch nicht ganz unbekannt. Der Rest der Truppe sind frische Gesichter und echte Neuentdeckungen. Chris Pines Darstellung des jungen Kirk trifft auf gespaltene Meinung (man liebt oder hasst ihn; ich jedenfalls find’ ihn spitze), Zachary Quintos junger Spock steht aber erhaben über aller Kritik. Erfreulich auch, dass der Transfer auf die Discs den ohnehin tollen Gesamteindruck noch bestärkt. Die Technik ist echt gut gelungen, das Bild ist kontrastreich, gestochen scharf, Farben gibt es satt und auch der Ton lastet die Heimkinoanlage mal wieder so richtig schön aus. Obendrein sind die Extras eine Wucht: Die Blue-Ray-Variante kommt mit einer extra Bonus-Disc daher und man kann u.a. virtuell durch die Enterprise und Neros Weltraumkreuzer spazieren. Fazit: Das Ding gehört gekauft

Download vorgelegt, nun erscheint der mit knapp 75 Minuten feinstem Doom voll gestopfte Zweitling „Light II Truth“. Es ist ein schweres, enorm tief greifendes Werk geworden, welches man nur am Stück und am besten unter dem Kopfhörer genießen sollte. Dann bekommt man 13 spannende Songs ohne jede langweilige Sekunde geboten. Auch die Australier Rituals Of The Oak frönen dem Doom, wenngleich auch einer etwas anderen Spielart als die eben vorgestellten Deutschen. Ihre fünf Songs sind deutlich epischer und auf den ersten Hör zugänglicher, stecken jedoch ebenfalls voll von unerwarteten Wendungen und jeder Menge toller Melodien. Sängerin Sabine Hamad hat eine sehr wohlklingende Stimme, mit der sie direkt ins Herz

trifft. Highlights: Die jeweils erst nach über 12 Minuten ins Ziel laufenden Epen „Hour Of Judgement“ (Titeltrack) und „The Spell Of Doom“. Wie so viele Genrehighlights in diesem Jahr: Erstklassig Doom, die Dritte: The 11th Hour sind das neue Standbein von Gorefest-/Hail Of BulletsDrumlegende Ed Warby, der mit dieser Combo sein Faible für düsterste Trauerhymnen auslebt. „Burden Of Grief“ tönt dann auch genauso, wie man sich das bei diesem Titel vorstellt: Melancholisch, bedrückend, tieftraurig und sehr, sehr heavy. Manchmal wirken die eingestreuten Growls etwas deplatziert, dennoch sollten Genrefans auch hier mal das ein oder andere Ohr riskieren. Ein Schuss Prog zum Schluss: The Tangent aus Großbritan-

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nien dürften mit dem 20-minütigen Opener ihres mittlerweile fünften Albums „Down And Out In Paris And London“ (trotz des Titels weder Konzept- noch Livealbum) offene Türen bei allen old Genesis-, Camel- und King Crimson-Anhängern eintreten. Progger mögen es melodisch und ausufernd und beides liefern The Tangent schulbuchmäßig. Oceansize schließlich entziehen sich seit Jahren beharrlich allen Versuchen, sie in eine musikalische Schublade zu packen. „Home & Minor“ ist nun ein weiterer Mosaikstein in ihrer einzigartigen, ungewöhnlichen Karriere, die sechs akustische und mit einem Orchester arrangierte Nummern enthält. Auch Bläser- und Technoklänge findet man – Oceansize sollten offenherzige Progfans auf jeden Fall kennen

An dem Berliner Ra do alias Paul Hartm Würdig (28) scheid die Geister. Die ein hen ihn ihm die St der Unterschicht, f dere sind seine Tex en verachtend und verherrlichend. Tro gerade wegen dies Images als Elternsc himmeln ihn Millio gendliche an. Auf s neuen CD „Aggro zeigt Sido sich gelä und beweist sogar Die Fragen stellte O Neumann.

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07 SZENE

Interview An dem Berliner Rapper Sido alias Paul Hartmut Würdig (28) scheiden sich die Geister. Die einen sehen ihn ihm die Stimme der Unterschicht, für andere sind seine Texte Frauen verachtend und Gewalt verherrlichend. Trotz oder gerade wegen dieses Images als Elternschreck himmeln ihn Millionen Jugendliche an. Auf seiner neuen CD „Aggro Berlin“ zeigt Sido sich geläutert und beweist sogar Humor. Die Fragen stellte Olaf Neumann.

Der Rapper und seine Mutter Sido live in Osnabrück: Was könnt ihr von dem Rapper erwarten?

SZENE: Der Prolog ist ein Zwiegespräch zwischen Dir und dem Maskenmann, den Du jetzt in den Schrank gesperrt hast. Wie ist es zu der Läuterung gekommen? Sido: Ich habe den Anspruch, authentisch zu sein. Als ich vor einigen Jahren mein erstes Album machte, war das ein authentischer Sido. Mittlerweile bin ich aber ein anderer Mensch. Und das soll man meiner Musik auch anhören. Nichtsdestotrotz existiert das „Aggro-Berlin“-Lebensgefühl durch mich und andere Künstler weiter. SZENE: Manchmal scheint der alte Maskenmann aber noch durchzubrechen. Kannst Du ihn nur bedingt kontrollieren? Sido: Die Vergangenheit holt dich leider immer wieder ein. Man kriegt den Jungen aus seinem Viertel, aber das Viertel nicht aus ihm. Aber zum Glück kann ich mich selber immer wieder ausgleichen. SZENE: „Schlampen von gestern“ ist eine rüde Abrechnung mit Deinen Exfrauen. Was ist – jenseits der Provokation – die Botschaft dieses Songs? Sido: Die Botschaft ist, dass ich mittlerweile glücklich bin. Ich hatte viele Frauen, aber jetzt bin ich sehr glücklich liiert. An diesen Zustand könnte ich mich gewöhnen. Zu einem geerdeten Leben gehört eine Familie unbedingt dazu. Dass meine neue Freundin Doreen am Ende des Liedes meine Exfrauen verflucht, war ihr eigener Wunsch.

Sido FOTO: UNIVERSAL MUSIC 2009

SZENE: Dein Album wurde im Chalice-Studio in Los Angeles aufgenommen. Dort arbeiten sonst Weltstars wie 50 Cent, Anastacia, Beyoncé, Black Eyed Peas, Depeche Mode, Foo Fighters, Green Day und Lady Gaga. Ist Dir jemand von denen begegnet? Sido: Nebenan war Puff Daddy gerade zu Gange. Aber ich habe ihn nicht sehen können. Er lässt sich einen Sonnenschirm aufspannen, wenn er mal kurz zur Toilette geht. Mir geht es grundsätzlich darum, dass ich nicht zu Hause bin, wenn ich ein Album schreibe. In LA bin ich ziemlich abgehoben. Du bist da in einer Villa direkt unter dem Hollywood-Zeichen. In dem Moment fühlst du dich wie der Kaiser von China. Wir haben darüber ein Video gedreht, es heißt „Hollywood“ und ist auf meiner Homepage www.sido.de zu sehen. Du musst den Amis nur sagen, dass du in Germany famous bist und schon küssen sie dir den Arsch. Dort werden die Stars noch von ihren Fans gemacht. Ich selbst bin zwar prominent, aber ich sehe mich nicht als Star.

SZENE: Sido und die Frauen – was ist das für ein Verhältnis? Sido: Bevor ich Doreen traf, hatte ich nie eine wirklich glückliche Beziehung. Sexuell lief es immer wunderbar, aber das allein reicht nicht aus. Ich habe keine Lust mehr, jeden Abend SZENE: In „Hey Du!“ erzählst mit einer anderen ins Bett zu steigen. Ich möchte mit Doreen Du erstmals von Deiner Kindheit in der DDR. Angeblich war Dir Deine für immer zusammen bleiben. Herkunft gegenüber Deinen WestSZENE: Bei einigen in der Hip- Kumpels lange Zeit peinlich. Hop-Szene giltst Du inzwischen als Sido: Heute kann ich dazu steverhasster „Mainstream-Rapper“. hen. Es ist doch völlig egal, wo Lautet Dein Wahlspruch: Viel Feind man herkommt. Dass man über– viel Ehr? haupt noch zwischen Ost- und Sido: Würde ich mir darüber Westdeutschen unterscheidet, ist den Kopf zerbrechen, hätte ich schlimm genug. längst aufhören müssen. Wenn die Leute nur noch gut über dich SZENE: Du standest in Deinem reden, hast du auf jeden Fall et- Leben einige Male vor dem Kadi. was falsch gemacht. Was hat Dich davor bewahrt,

gänzlich auf die schiefe Bahn zu geraten? Sido: Ich glaube, ich war nicht der Typ, der so richtig auf die schiefe Bahn gerät. Ich habe lieber gekifft und nur darüber geredet, bestimmte Dinge anzustellen, während andere wirklich irgendwo eingestiegen sind. Mir selbst fehlte dazu die nötige Dreistigkeit. Ich bin eher ein gechillter Typ.

Vaters, der von Gewalt handelt, nicht zu hören. Bist Du Dir Deiner Vorbildfunktion sehr bewusst? Sido: Es ist ja wohl selbstverständlich, dass man einem Neunjährigen nicht den „Arschficksong“ vorspielt. Noch fünf Jahre und ich muss mir darüber keinen Kopf mehr machen. Die Jugend ist heutzutage nicht nur sehr aufgeklärt, sondern auch abgeklärt. Dann werde ich ihm sogar meine Intention aus erster Hand erklä– ANZEIGE – ren können.

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SZENE: Du behauptest, Geld mache nicht glücklich. Je mehr Geld, desto mehr Probleme. Kannst Du mit Geld nicht umgehen? Sido: Doch. Das Problem ist, dass Freundschaften unter dem Geld extrem leiden können. Ich muss nicht hungern und kann mir heute alles leisten, aber mit Glück verbinde ich etwas anderes als Geld: meinen Sohn, meine Freundin, meine Mutter, meine Freunde.

SZENE: Der Song „Sicher?“ behandelt Gewalt in Beziehungen. Warum schlagen manche Männer ihre Frauen? Sido: Diese Männer haben ein geringes Selbstbewusstsein. In dem Moment, wo sie zuschlagen, machen sie sich noch schwächer als die Frau. Das sagt doch alles. SZENE: Kritiker warfen Dir Gewaltverherrlichung vor. Verkennen sie, dass Du auch mit satirischen Elementen arbeitest? Sido: Ich würde niemals zu Gewalt aufrufen. Aber eine gewisse Ellbogenattitüde kriegt man bei mir schon mit. Ich würde mir von niemandem etwas gefallen lassen. Es gibt Situationen, in denen Gewalt tatsächlich eine Lösung sein kann. Manchmal funktioniert mein Fernseher nicht. Wenn ich einmal kräftig auf ihn draufhaue, läuft er wieder für drei Tage. (lacht) Aber es gibt dafür auch menschliche Beispiele.

SZENE: Dein Sohn ist neun und SZENE: In München wurde ein mag die Band Juli. Er bekommt an- Mann, der Zivilcourage bewies, geblich den Teil der Musik seines von zwei Jugendlichen zu Tode ge-

prügelt. Was ist die Ursache solcher Aggressionen? Sido: Ich kenne die Ursache bei diesem Fall nicht. Ich vermute aber, dass sie den Mann nicht umbringen wollten. Viele Taten könnten verhindert werden, wenn die Eltern besser auf ihre Kinder achten und rechtzeitig reingrätschen würden. Natürlich sind die jugendlichen Täter Schuld, aber solch eine Entwicklung passiert ja nicht von heute auf morgen. SZENE: Hast Du Deiner Mutter das neue Album vorgespielt? Sido: Natürlich. Sie bekommt meine Sachen immer als erste zu hören. Meine Mutter hat ein Auge für Themen, über die ich besser nicht reden sollte. Bevor ich den „Arschficksong“ rausgebracht habe, gab es eine Diskussion mit meiner Mutter. Sie sagte, sie würde den Song nicht verstehen. Dann habe ich ihn ihr halt erklärt. Bei der neuen Platte war sie anfangs der Meinung, ich sollte vielleicht nicht erzählen, dass ich aus dem Osten stamme. SZENE: Was kann man von Deiner neuen Tournee erwarten? Sido: Ich will meine Musik so organisch wie möglich präsentieren. Deshalb gehe ich auch mit einer Live-Band auf Tournee. Jedes Instrument, das auf der neuen Platte zu hören ist, wird auch auf der Bühne live gespielt. SIDO LIVE 2009 (AUSWAHL): 09.12. KÖLN, LIVE MUSIC HALL 10.12. OSNABRÜCK, ROSENHOF 11.12. BREMEN, ALADIN 12.12. HAMBURG, DOCKS 13.12. BERLIN, ASTRA


SZENE 08

Ausland

Alles bewegt sich Klassenzimmer auf einem Segelschiff

Verena Zwafink aus Nordhorn hat nach dem Abitur Gymnasiallehramt studiert. Zurzeit unterrichtet die 26-Jährige auf einem Segelschiff, das sechs Monate lang auf dem Atlantik unterwegs ist. Von Verena Zwafink

A

lles bewegt sich. Mein Bett schaukelt im Takt der Wellen. Es ist heiß, eng und stickig. Kondenswasser tropft von der Scheibe des Bullauges. Die vier kleinen Staufächer in meiner drei Quadratmeter großen Zweier-Kammer quellen über. Auf dem Boden türmen sich T-Shirts, Taschen, Schuhe und Unterrichtsmaterialien. Mit dem Ärmel wische ich das Bullauge frei und blicke direkt auf die nördlichen Berge Teneriffas. Es ist mein vierter Tag an Bord der Thor Heyerdahl, einem Segelschiff, dass für die nächsten sechs Monate mein zu Hause sein wird. Unter dem Namen KUS – „Kassenzimmer unter Segeln“ – segeln 30 Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren aus allen Teilen Bayerns sowie 15 Mann Besatzung auf den Spuren Kolumbus’ über den Atlantik. Entlang des Golfstroms führt die Reise von Teneriffa auf die Kleinen Antillen, Panama, Kuba, Bermudas, die Azoren und zurück nach Deutschland. Bei dem Projekt, das von der Universität Erlangen-Nürnberg

geleitet wird, bin ich Lehrerin für Englisch und Spanisch und nebenbei, wie alle anderen, für das Kochen, Putzen, Segeln und Reparieren an Bord verantwortlich. Ziel des Seeabenteuers ist es, den Schülern ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen, ihre persönliche Entwicklung zu fördern, indem sie Verantwortung für sich und andere übernehmen und fremde Kulturen kennen lernen. Der Unterricht an Bord ist offen gestaltet und bezieht sich auf lebensnahe Situationen. In Erdkunde und Physik werden Meeresströmungen und die Beschaffenheit des Schiffes erkundet, in Spanisch erste Umgangsformen gelernt, mit denen man sich in Panama und Kuba verständigen kann. Bei Landaufenthalten erforschen die Jugendlichen die Flora und Fauna des Landes, lernen, sich in einer fremden Umgebung und Kultur zurecht zu finden und nehmen Kontakt zu

den Einwohnern des jeweiligen Landes auf. Ich quäle mich aus meiner Koje. Meine Beine schmerzen noch immer vom gestrigen Ausflug auf den Teide, den mit 3718 Metern höchsten Berg Spaniens. Zwei Tage lang bin ich mit den Schülern und voll gepackten Rucksäcken durch wüstenähnliche Landschaften gezogen und habe mich durch steinige Vulkanlandschaften bis zur Spitze durchgekämpft. Die Höhenluft und die Anstrengung haben allen zu schaffen gemacht, aber durch gegenseitige Unterstützung und Ehrgeiz konnte jeder Einzelne den Sonnenaufgang auf dem höchsten Punkt des Berges über den Wolken erleben. Jetzt kämpfe ich mich durch das Chaos in meiner Kammer zu den beiden Duschen an Bord vor. Jede kleinen Bewegung erinnert mich schmerzhaft an den Ausflug auf den steilen Berg, der mir als Norddeutscher einiges abverlangt hat. Bei jeder Luke muss ich mich bücken, um nicht mit dem Kopf anzustoßen, mich an jeder Treppe festhalten und die Bewegungen des Schiffes ausgleichen. Ich bin müde und erschöpft und die Schlange vor den Duschen bedeutet langes Warten. Aber wie soll man sich nicht auf den Tag und die kommenden Abenteuer freuen, wenn einem der Duft von frischem Baguette, Kaffee und Obst entgegenströmt und die Schüler zu Musik mit ansteckend guter Laune in der Kajüte tanzen?

Wie geht’s weiter nach der Schule oder nach der Ausbildung? Besonders beliebt, da tion immer wieder, sind bei jungen Grafschaftern Aufenthalte im Ausland. Ob zum Studiu Entwicklungshelfer, als verlängerter Urlaub oder womöglich sogar auf Dauer: Immer wieder aus allen möglichen Ecken der Welt. Auf dieser Doppelseite stellen wir zwei besonders ung Verena Zwafink (kleines Bild) lebt und arbeitet ein halbes Jahr lang auf diesem Schiff. Das Bild unten zeigt ihre Schüler auf TeFOTOS: PRIVAT neriffa.

Nicaragua. Zentralam ka. Nördlich von Cost ca. Südlich von Hond Grenzt im Westen an Pazifik. Im Osten an d Karibik. Weit weg. Ma spricht Spanisch. Die Hauptstadt ist Manag Man zahlt in Córdoba und hat die Telefonvo wahl +505. Wie mag sein, dort zu leben? A Deutscher? Als Grafsc ter? Der Bad Bentheim Stephan Eismann hat im Rahmen seines Fre ligen Sozialen Jahres Jahr lang erlebt. Von Coralie Hoedt

Eine fremde Sprache. kannte Gesichter, unbe Geräusche. Regenwald, Eindrücke. Und immer wie ne neue Aufgabe. Ein Jahr der Fremde. Für einen j Studenten wirkt Stepha mann sehr nachdenklich. hält er inne und überleg Der Bad Bentheimer ist v zem aus Nicaragua zur kehrt. Nicaragua – das l Zentralamerika. Ziemlich weg, wenn man in der Gra aufgewachsen ist. Allein die Reise über de ßen Teich nahm viel Zeit spruch. Acht Stunden Z schiebung mussten mit ein liert werden. Der Zielflug lag für Stephan Eismann in Rica, südlich vom eigen Zielort. Erst nach vielen stunden mit dem Überla erreichte der junge Ob schafter schließlich sein v ges Zuhause Masaya. Hie die Einführungswoche stat „Das Erste, was mir auffi die Luft“, schreibt der Stud einem Bericht an die Dah bliebenen. Er beschreibt d um sich herum als modr ganz anders als im weit e ten Deutschland. „Die Lu der erste Bote der Ander keit.“ Ein Eindruck, der sic und nach bestätigte. Do Tage in Masaya verg schnell, berichtet der 21weiter. Trotz der zuerst g nungsbedürftigen Nächt man in einem Untersta Hängematten verbrachte dem sorgte die Abwesenh schen Wassers für einen ab erlichen Charakter. Doc phan Eismann schreibt an Bekannten in der Heimat, erfreulich gut mit dem s warmen Wetter und der Situation zurechtgekomm diglich in den ersten Tage Nächten plagten den j Abenteurer Muskelkrämpfe Nach der Eingewöhnun se erreichte Stephan Ei


09 SZENE

Ausland

Ausbildung? Besonders beliebt, das merken wir in der SZENE-Redakenthalte im Ausland. Ob zum Studium, zum Jobben, als Au-Pair oder glich sogar auf Dauer: Immer wieder erreichen uns spannende Berichte lseite stellen wir zwei besonders ungewöhnliche Beispiele gegenüber.

Luftveränderung extrem

Freiwilliges Soziales Jahr im zentralamerikanischen Nicaragua

Nicaragua. Zentralamerika. Nördlich von Costa Rica. Südlich von Honduras. Grenzt im Westen an den Pazifik. Im Osten an die Karibik. Weit weg. Man spricht Spanisch. Die Hauptstadt ist Managua. Man zahlt in Córdoba Oro und hat die Telefonvorwahl +505. Wie mag es sein, dort zu leben? Als Deutscher? Als Grafschafter? Der Bad Bentheimer Stephan Eismann hat es im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahres ein Jahr lang erlebt. Von Coralie Hoedt Eine fremde Sprache. Unbekannte Gesichter, unbekannte Geräusche. Regenwald, neue Eindrücke. Und immer wieder eine neue Aufgabe. Ein Jahr lang in der Fremde. Für einen jungen Studenten wirkt Stephan Eismann sehr nachdenklich. Öfters hält er inne und überlegt kurz. Der Bad Bentheimer ist vor kurzem aus Nicaragua zurückgekehrt. Nicaragua – das liegt in Zentralamerika. Ziemlich weit weg, wenn man in der Grafschaft aufgewachsen ist. Allein die Reise über den großen Teich nahm viel Zeit in Anspruch. Acht Stunden Zeitverschiebung mussten mit einkalkuliert werden. Der Zielflughafen lag für Stephan Eismann in Costa Rica, südlich vom eigentlichen Zielort. Erst nach vielen Fahrstunden mit dem Überlandbus erreichte der junge Obergrafschafter schließlich sein vorläufiges Zuhause Masaya. Hier fand die Einführungswoche statt. „Das Erste, was mir auffiel, war die Luft“, schreibt der Student in einem Bericht an die Daheimgebliebenen. Er beschreibt die Luft um sich herum als modrig-süß, ganz anders als im weit entfernten Deutschland. „Die Luft war der erste Bote der Andersartigkeit.“ Ein Eindruck, der sich nach und nach bestätigte. Doch die Tage in Masaya vergingen schnell, berichtet der 21-Jährige weiter. Trotz der zuerst gewöhnungsbedürftigen Nächte, die man in einem Unterstand in Hängematten verbrachte. Zudem sorgte die Abwesenheit frischen Wassers für einen abenteuerlichen Charakter. Doch Stephan Eismann schreibt an seine Bekannten in der Heimat, er sei erfreulich gut mit dem schwülwarmen Wetter und der neuen Situation zurechtgekommen. Lediglich in den ersten Tagen und Nächten plagten den jungen Abenteurer Muskelkrämpfe. Nach der Eingewöhnungsphase erreichte Stephan Eismann

Stephan Eismann mit einer Nachbarin und als Lehrer in einer Schule (unten) in Nicaragua. FOTOS: PRIVAT

dann schlussendlich Nueva Guinea, wo seine Gastfamilie wohnte. Diese bestand aus vier Personen, Vater Wilmer arbeitete als Anwalt. Mit regelrecht begeisterter Stimme spricht der junge Student noch heute von der Herzlichkeit, mit der er dort aufgenommen wurde. In seinen Berichten widmet sich der 21-Jährige auch den Fortbewegungsmitteln in Nicaragua. Der junge Mann musste sich früh als blutiger Anfänger auf den Rücken eines Pferdes schwingen und einen längeren Geländeritt überstehen. Überhaupt seien die Lebensumstände in Mittelamerika nicht mit den europäischen vergleichbar, so der Grafschafter. Obwohl die Gastfamilie des Deutschen zur

Oberschicht gehöre, könne man keinen Vergleich zu den deutschen Standards ziehen. Auch die Geburt des jüngsten Familienmitglieds findet einen Platz in den Berichten des Physikstudenten. „Obwohl ich ja nicht direkt beteiligt war, habe ich die Geschehnisse als ergreifend und zeitweise auch hochgefühlsartig in Erinnerung“, schreibt er später. Doch es darf nicht vergessen werden, dass Stephan Eismann in seiner Zeit in Nicaragua auch eine Schule besuchen musste, er arbeitete dort als Lehrer für Mathe und Physik. Die wenigen Räumlichkeiten führen dazu, dass morgens nur die unteren, nachmittags hingegen die oberen Klassen unterrichtet werden.

Besonders interessant an seinem Brief ist auch die Adresse für Nachrichten auf dem Postweg, die der Obergrafschafter angibt: Straßenname, Hausnummer und Postleitzahl fehlen – es gibt sie einfach nicht. Alle paar Monate erreicht Stephans Familie, Freunde und Unterstützer im kalten Deutschland eine Email, in der er ausführlich über Alltag und Lebenswirklichkeit berichtet. Er berichtet in den folgenden Monaten von seinem 20. Geburtstag, von Krankheiten und seinem Umzug in das Freiwilligen-Haus. Da der Name „Stephan“ in Nicaragua nicht geläufig ist, stand auf seiner Geburtstagstorte übrigens „Felicidades Johannes“. Unter diesem bekannteren Namen (auf Spanisch „Juan“) kannten

die Einheimischen den Deutschen. Neben seinem eigenen Leben berichtet Stephan Eismann von den politischen Gegebenheiten in Nicaragua. Er erzählt ausführlich von den Kommunalwahlen und dem Wahlkampf in dem mittelamerikanischen Staat. Auch detailreiche Berichte über die Arbeitsaufenthalte im Land erreichen die Grafschafter. Er erzählt von seiner sozialen Arbeit mit Kindern in der Dominikanischen Republik, von Ometepe, einer Insel im Nicaragua-See, und vom Rio San Juan, einem – wie der Name schon sagt – Fluss. Wunderschöne Bilder enthalten seine Berichte ebenfalls. Die Farben scheinen regelrecht unwirklich zu leuchten, so satt ist das Grün der Pflanzen, so klar ist das Blau des Himmels. Obwohl seine Arbeit der eigentliche Hauptbestandteil des Auslandsaufenthalts im Rahmen des FSJ war, zeigt sich der 21-Jährige stets beeindruckt von Lebensgewohnheiten und Umgebung. In weiteren Briefen berichtet Stephan Eismann von „tierischen Begegnungen“ und seinem Kampf gegen massives Gestein beim Brunnenbau in mehreren Metern Tiefe. Das Lesen der Erfahrungsberichte begeistert einen. Es ist viel zu viel, um alles wiederzugeben. Den Anfang haben wir recht ausführlich gehört, aber leider ist es nicht möglich auch alle anderen Stationen des Aufenthalts detailgetreu nachzuerzählen. Was bleibt am Schluss übrig, wie geht es weiter? „Am Montag kommen die neuen Freiwilligen nach Nicaragua. Mein Flugzeug landet am 3. September in Frankfurt. Ein Jahr ist nun fast um. Mitte September geht es zum Physikstudium nach Heidelberg, erst einmal freue ich mich aber auf ein paar Tage in Bentheim. Für den ersten Abend zu Hause habe ich mir schon Gulasch gewünscht. Noch aber lausche ich hier den trommelnden Tropfen. Das ist auch gut so. Denn ohne Schluss; wo bleibt die Kür?“ – So endet der letzte Erfahrungsbericht des Bentheimers.


SZENE 10 Von Christina Koormann

Cartoon

Wort

Nadine El-Sh

Von Albrecht Dennem

Gedichte, Lyrik, Poe ckener Stoff, mit d Deutschunterricht zu rungsprobe für akute Sc le wird? Dass es auch a und richtig Spaß mach das ist vielen Schüleri Schülern des Bad Be Burggymnasiums späte dem Poetry-Slam im N Konzert- und Theate wusst. Es ist mit den Texte wie mit der Musik: D zünden nur, wenn sie Sprache geschrieben der eigenen sehr nah sich zudem thematisch Leben im Hier und Je nander setzen. Beim Po waren Schülerinnen un aus dem gesamten W Gebiet auf der Bühne. torisch hatten das Burg um und die Konzert „Alternation“ des Benth gendhauses die Fäde Hand. Die Schule ber Unterricht das Feld u für die Workshops vo gentlichen Slam die Rä ternation“ sorgte für bung und die Techn Schule wie im KTS. Die 17-jährige Na Shoura fand Gedich auch eher öde. Mit d hatte sie einen Poetry Osnabrück besucht, Tex terricht besprochen – Begeisterung für das Te Performen war geweck lich wollte Nadine sch auf die Bühne. An durch ihr halb-ägyptisc perament und ihre krea dachte sie zunächst Schauspielerei. Doch w lichtbühne noch Th lockten und das Talen merte vor sich hin. „T so formal und die Gr die eigene Kreativität eng. Beim Poetry Slam eigene Texte vortragen ten seine Message kun auch noch performe Kombination finde ich


11 SZENE

Wettbewerb

Wortwahl 09: Zwei Bentheimer weit oben Nadine El-Shoura und Florian Wintels texteten und performten sich bei Poetry-Slam bis fast an die Spitze Von Albrecht Dennemann Gedichte, Lyrik, Poesie? Trockener Stoff, mit dem der Deutschunterricht zur Bewährungsprobe für akute Schlafanfälle wird? Dass es auch anders sein und richtig Spaß machen kann, das ist vielen Schülerinnen und Schülern des Bad Bentheimer Burggymnasiums spätestens seit dem Poetry-Slam im Nordhorner Konzert- und Theatersaal bewusst. Es ist mit den Texten ähnlich wie mit der Musik: Die Texte zünden nur, wenn sie in einer Sprache geschrieben sind, die der eigenen sehr nah ist, und sich zudem thematisch mit dem Leben im Hier und Jetzt auseinander setzen. Beim Poetry-Slam waren Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Weser-EmsGebiet auf der Bühne. Organisatorisch hatten das Burggymnasium und die Konzert-Initiative „Alternation“ des Bentheimer Jugendhauses die Fäden in der Hand. Die Schule bereitete im Unterricht das Feld und stellte für die Workshops vor dem eigentlichen Slam die Räume. „Alternation“ sorgte für die Werbung und die Technik in der Schule wie im KTS. Die 17-jährige Nadine ElShoura fand Gedichte früher auch eher öde. Mit der Schule hatte sie einen Poetry Slam in Osnabrück besucht, Texte im Unterricht besprochen – und ihre Begeisterung für das Texten und Performen war geweckt. Eigentlich wollte Nadine schon immer auf die Bühne. Angetrieben durch ihr halb-ägyptisches Temperament und ihre kreative Ader, dachte sie zunächst an die Schauspielerei. Doch weder Freilichtbühne noch Theater AG lockten und das Talent schlummerte vor sich hin. „Theater ist so formal und die Grenzen für die eigene Kreativität sind sehr eng. Beim Poetry Slam kann man eigene Texte vortragen, den Leuten seine Message kundtun und auch noch performen. Diese Kombination finde ich mega-in-

„Hoffentlich ist das Licht schön stark, damit ich die Leute nicht alle sehe“: Florian Wintels auf der FOTOS: DENNEMANN Bühne.

teressant“, begründet die Elft- ernsten Text über das Geld den klässlerin ihre Begeisterung. zweiten Platz belegte, behielt sie Recht: Der erste Platz ging an Poetry Slam ist und bleibt aber Berrit Hofmann mit einem wirkein literarischer Wettbewerb mit lich witzigen Text über einen nieiner starken Abgrenzung zum kotin-süchtigen Teddy-Bären. Rap, obwohl auch Rapper „slaNatürlich hat sie sich riesig men“ und die verwendete Sprache manchmal ähnlich klingt über den Erfolg gefreut, doch das und ebenso direkt ist. Schade Gewinnen war ihr nicht so wichfindet Nadine, dass die witzigen tig – zumindest vor dem Auftritt. Texte besser ankommen als die Entscheidender sind ihr der Kick, ernsten. Obwohl sie mit ihrem der durch das Adrenalin ausge-

Gut vorbereitet: Nadine El-Shoura beim Workshop.

löst wird, und die Unvorhersehbarkeit des Ergebnisses, da das Publikum entscheidet. Auch durch die Beschäftigung mit Sprache und dem Performen ist ihr klarer geworden, was sie mal studieren möchte: „irgendwas mit Sprache und Kreativität“. Anders als Nadine El-Shoura, hat sich Florian Wintels, der Drittplatzierte des Wettbewerbs, schon in der Grundschule mit Texten beschäftigt. Er schrieb Gedichte, fand aber auch das Darstellende interessant. Obwohl er in der Nähe der Freilichtbühne wohnt, zog es ihn ebenfalls nicht dort in das Rampenlicht. „Immer, wenn es in der Schule um das Schreiben von Texten ging, konnte ich glänzen“, sieht er seinen Bezug zum geschriebenen Wort. Gedichte haben ihn aber auch nicht so interessiert – mal abgesehen von seinen eigenen. Das Performen kostet den 16-Jährigen auch Überwindung, wie er unumwunden zugibt: „Da hast du vorher nur den Wunsch, wegzulaufen. Hoffentlich ist das Licht schön stark, damit ich die Leute nicht alle sehe “ Als einziger der Teilnehmer trat er ohne Blätter in der Hand vor das Publikum, und auch sein Text hatte einen ernsten Inhalt: Stolz.

So ganz Recht hatte Nadine also mit ihrer Einschätzung dann doch nicht – vielleicht lag es aber auch an den Zuschauern, die die Qualität der Texte zu schätzen wussten und den guten Vortrag würdigten. Einen Berufswunsch leitet der Zehnt-Klässler übrigens noch nicht aus seinem Erfolg ab: „Ich kann mir schon vorstellen, – ANZEIGE –

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dass Poetry mein Leben begleiten kann. Aber nur so etwas machen – ich weiß nicht.“ Schon bald wird er wieder auf der Bühne stehen, aber nicht als Slamer, sondern als Gitarrist der Band „Rockprotex“ beim diesjährigen „Schüttorf Rocks“ an Weihnachten im Schüttorfer „Komplex“.


SZENE 12

Ausland

Eindrücke aus einer anderen Welt Jugendliche aus Bad Bentheim zu Besuch im russischen Partnerlandkreis Slawsk

Von Jens Bardenhorst Circa 1300 Kilometer östlich von Bad Bentheim liegt der Rajon Slawsk, Partnerlandkreis des Landkreises Grafschaft Bentheim. Am 6. Oktober haben elf Jugendliche und vier Erwachsene sich mit zwei Bullis auf den Weg nach Russland gemacht, um dort an einem internationalen Jugendaustausch teilzunehmen. Organisiert wurde diese Fahrt vom Unabhängigen Jugendhaus Bad Bentheim und dem Landkreis Grafschaft Bentheim. Finanziell unterstützt wurde der Austausch zudem von der Stadt Bad Bentheim Für einige war dies die erste Fahrt ins osteuropäische Ausland und die Russische Föderation und sollte schon bald ein unvergessliches Erlebnis werden. Abfahrt war morgens um 6 Uhr. Gegen 13 Uhr überquerten wir die Grenze zu Polen. Es wurde Abend, bis wir die Nordhorner Partnerstadt Malbork erreichten, um dort eine Nacht im Hotel zu verbringen. Bereits um 8.30 Uhr des nächsten Morgens ging unsere Fahrt weiter. Knappe zwei Stunden später erreichten wir die russische Grenze. Viele der Jugendlichen kannten bis zu diesem Zeitpunkt eine solche Ländergrenze noch nicht. Eine Grenze mit Zäunen und Schranken war ihnen unbekannt. Nach etwa zwei Stunden Warteschlange, vielen Fragen, Kontrollen und Formularen wurden wir schließlich über die Grenze gelassen. Sehr hilfreich war dabei, dass einige von uns fließend russisch sprechen und wertvolle Übersetzungsdienste leisten konnten. Die Fahrt ging nun auf russischen Straßen weiter. An die Straßenverhältnisse und den Fahrstil dort mussten sich Fahrer und Mitfahrer erst mal gewöhnen. Um 17 Uhr erreichten wir schließlich unser Hotel in Sowetsk (ehemals Tilsit). Am nächsten Morgen fuhren wir nach Slawsk, eine knappe halbe Stunde von Tilsit entfernt. Nach einem kurzen Empfang im Kreishaus besuchten wir die örtliche Schule. Der Schulleiter emp-

Besuch in Slawsk: Die Bad Bentheimer Gruppe mit ihren russischen GastFOTOS: PRIVAT gebern.

Net und Le

Neue S Von Florian Oertel

fing uns sehr freundlich und erzählte stolz von den Erfolgen seiner Schule in den verschiedensten Sportwettkämpfen. Anschließend besuchten wir in kleinen Gruppen den Unterricht. Wir waren alle erstaunt und überrascht, als uns der „KatastrophenschutzUnterricht“ gezeigt wurde. Hier lernen die Schüler zwar Dinge wie Erste Hilfe – aber auch, wie Sturmgewehre auseinandergebaut und wieder zusammensetzt werden sowie in den höheren Klassen sogar das Schießen mit scharfer Munition. Auch der sichere Umgang mit Handgranaten und Gasmasken steht hier wie selbstverständlich auf dem Lehrplan. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass 99 Prozent aller Schüler der Gemeinschaftsschule das Abitur machen, um im Anschluss studieren zu gehen. Später besuchten wir eine Art Jugendzentrum, das im Gegensatz zur Schule individuelle Ta-

Am nächsten Morgen besuchlente fördern soll. Am Abend wohnten wir einer Vorstellung ten wir eine weitere Schule nahe der Slawsker Jugend im Kultur- Slawsk. Die heruntergekommehaus der Stadt bei. Uns erwartete nen Fassaden lassen bereits erahnen, dass es hier an Geld – ANZEIGE – mangelt. Die Schulleiterin erzählte uns von dem akuten Geldmangel vor Ort, deutlich zu Ich an den undichten Fensmach’ sehen tern, welche Regenwasser an meinen mehreren Stellen eindringen lasIn meinen Augen sprachen Schein sen. jedoch die zahlreichen Notebei books, Beamer und Flachbildschirme in den Unterrichtsräumen eine andere Sprache. Schließlich war der letzte Tag in Russland gekommen. Wir fuhren erneut in das Jugendzentrum Ootmarsumer Weg 2 · NOH Slawsk, da die Gruppe „Junge (am Bahnübergang) Adler“ uns kennen lernen wollten. Nachdem sich jeder einzelne Info-Tel. 0 59 21-13176 der knapp 20 Jugendlichen vorwww.fahrschule-reinders.de gestellt hatte und wir eine Präeine bunte Mischung aus Musik, sentation über ihre Aktionen und Tanz, Modenschau und Comedy. Fahrten gesehen haben, blieb Uns wurde klar, mit welchem noch Zeit für einen kurzen AusEhrgeiz hier gearbeitet wurde. tausch und zwei Spiele, bevor

Fahrschule F. Reinders

wir sie schon wieder verlassen mussten. Noch vor Morgengrauen des 12. Oktober traten wir mit gemischten Gefühlen unsere Rückfahrt an. Über unsere Erfahrungen in Russland kann man einiges sagen: Noch deutlich sind dort die Folgen der Sowjet-Regierung zu spüren, Sturmgewehre und Handgranaten im Schulunterricht scheinen selbstverständlich zu sein und trotz modernster Technik in Schulen wird kein Geld in Fensterabdichtungen investiert. Eines ist jedoch gewiss: Die Gastfreundschaft und das Engagement der Menschen dort ist kaum zu übertreffen. Besonders in Erinnerung werden uns die zahlreichen Begegnungen mit den russischen Jugendlichen, die wunderschöne, weitläufige Landschaft, die uralten Alleen und die unzähligen Schlaglöcher bleiben. Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr

Häuser in Slawsk.

Modenschau im Kulturzentrum.

Auf den ersten Teil ei teuers einfach Teil zwei lassen, das war gestern weile können sich Kon sitzer und PC-Spieler im der auch sozusagen an einhalb versuchen. Da tel, die zwischen zwei Folgen einer Reihe spi sassin’s Creed 2 – Blood so ein Spiel. Daneben g Wiedersehen mit alten ten – und ein ganz n will hoch hinaus. Das 2007 erschienen sin’s Creed“ erzählt schichte des Meuchelm taïr im Heiligen Land des 12. Jahrhunderts. hat die nun erscheine setzung für die großen den italienischen Adlige Hauptfigur und spielt später. Was dazwische ist und wie diese be schichten verbunden erfahren PSP-Besitzer, „Assassin’s Creed 2 – nes“ zulegen. Dessen Handlung ve Spieler in die Zeit un nach Folge eins und au Zypern, wo sie Altaïr et sionen erledigen lassen Wer an „Assassin’s C Möglichkeit schätzt, m minder frei Städte erku dabei affengleich an emporkraxeln sowie vo Dach hüpfen zu kön wird „Blood Lines“ nic schen. Ubisoft versprich fene Welt – und letz Antwort auf die Frage, w dem neuen Helden Ezi hat. Welten sind es, die A Ezio von Wiley Spring nen. Der liebensw schwarze Außerirdisch die Hauptfigur ei Spiels, das Konami fü Nintendos DS und das iPhone beziehungsweise den iPod Touch herausbringt – und er will ganz nach oben. Spieler von „Wiley’s Wire Way – Total Verboingt“ müssen ihn deshalb immer wie von einem waagerecht ten Gummiseil zum nä ren katapultieren. Da niert, indem sie das Se Stift oder mit dem Da ihrem iPhone-Bildschi nen, die gewünschte tung anpeilen und losla Freilich geht das in k 48 Levels ohne Hinde die Bühne. So muss Wi terfallenden Steinen au Mauern niederreißen o einen Schlüssel einse nötige Extra an Kraft


Computer & Spiele

Nette Aliens und Lego-Helden

Bindeglied der Finstermänner-Saga: Exklusiv für die PSP – hier ein Artwork – ist jetzt „Assassin’s Creed – Bloodlines“ FOTOS: DPA erschienen.

Auf den ersten Teil eines Abenteuers einfach Teil zwei folgen zu lassen, das war gestern. Mittlerweile können sich Konsolen-Besitzer und PC-Spieler immer wieder auch sozusagen an Teil eineinhalb versuchen. Das sind Titel, die zwischen zwei regulären Folgen einer Reihe spielen. „Assassin’s Creed 2 – Blood Lines“ ist so ein Spiel. Daneben gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten – und ein ganz neuer Held will hoch hinaus. Das 2007 erschienene „Assassin’s Creed“ erzählt die Geschichte des Meuchelmörders Altaïr im Heiligen Land am Ende des 12. Jahrhunderts. Dagegen hat die nun erscheinende Fortsetzung für die großen Konsolen den italienischen Adligen Ezio als Hauptfigur und spielt 300 Jahre später. Was dazwischen passiert ist und wie diese beiden Geschichten verbunden sind, das erfahren PSP-Besitzer, die sich „Assassin’s Creed 2 – Blood Lines“ zulegen. Dessen Handlung versetzt die Spieler in die Zeit unmittelbar nach Folge eins und auf die Insel Zypern, wo sie Altaïr etliche Missionen erledigen lassen müssen. Wer an „Assassin’s Creed“ die Möglichkeit schätzt, mehr oder minder frei Städte erkunden und dabei affengleich an Wänden emporkraxeln sowie von Dach zu Dach hüpfen zu können, den wird „Blood Lines“ nicht enttäuschen. Ubisoft verspricht eine offene Welt – und letztlich eine Antwort auf die Frage, was es mit dem neuen Helden Ezio auf sich hat. Welten sind es, die Altaïr und Ezio von Wiley Springer trennen. Der liebenswürdige schwarze Außerirdische ist die Hauptfigur eines Spiels, das Konami für Nintendos DS und das iPhone beziehungsweise den iPod Touch herausbringt – und er will ganz nach oben. Spieler von „Wiley’s Wire Way – Total Verboingt“ müssen ihn deshalb immer wieder von einem waagerecht gespannten Gummiseil zum nächsthöheren katapultieren. Das funktioniert, indem sie das Seil per DSStift oder mit dem Daumen auf ihrem iPhone-Bildschirm spannen, die gewünschte Hüpfrichtung anpeilen und loslassen. Freilich geht das in keinem der 48 Levels ohne Hindernis über die Bühne. So muss Wiley herunterfallenden Steinen ausweichen, Mauern niederreißen oder auch einen Schlüssel einsetzen. Das nötige Extra an Kraft verleihen

ihm immer wieder Sterne, die es unterwegs aufzulesen gilt. Den charmanten Titel mit der etwas anderen Hauptfigur dürfen zwar schon Sechsjährige spielen, er ist aber dennoch alles andere als Kinderkram. Bereits im Handel ist ein DSSpiel mit zwei Hauptfiguren, die mit Ezio aus „Assassin’s Creed“ eines gemeinsam haben: Sie gehören zum Hochadel – zum Videospiele-Hochadel, um genau zu sein. „Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen“ ist das zweite Spiel, bei dem die populärsten Figuren der Anbieter Nintendo (Mario) und Sega (Sonic) gemeinsam an den Start gehen. Und es ist kein bisschen weniger unterhaltsam als seine Vorgängerin, die Sommer-Olympiaden-Auflage. Snowboarden, Eisschnelllaufen oder die beliebte Exotendisziplin Curling sind nur drei der acht olympischen Sportarten, bei denen bis zu vier Spieler die kunterbunten Figuren antreten lassen können. Hinzu kommen „Traumdisziplinen“, bei denen statt normaler Ski- oder Snowboardpisten verschiedene

Pixel ig trotzd und e „Mar m hübsch io : bei de & Sonic n schen Olympilen“ is Winterspie haltsa t ein unterm Sport es Funspiel f ür den DS.

Fantasiekurse zu bewältigen sind – wobei immer wieder Außerirdische oder andere Kreaturen im Weg herumtappen. All das spielt sich zwar in DS-bedingt pixeligen, aber doch äußerst hübsch gestalteten Winterlandschaften ab. Ein alter Bekannter von der Kinoleinwand ist Indiana Jones. Dessen Lego-Ego – die nach dem Vorbild des Hollywood-Archäolo-

Web-Wünsche V.2009 Von Sascha Vennemann

Neue Spielefortsetzungen Von Florian Oertel

13 SZENE

gen modellierte Lego-Figur – lässt Activision jetzt erneut auf die Konsolen los: Das ActionAdventure „Lego Indiana Jones 2: Die neuen Abenteuer“ kommt für die PSP ebenso wie für den DS in den Handel. Die Spieler

steuern „Indy“ durch den Dschungel, durch Ruinen in Südamerika oder durch die chinesische Metropole Schanghai – immer auf der Jagd nach kostbaren Artefakten und bedroht von allerlei fiesen Typen. Rundum sympathische Typen sind die vierrädrigen Hauptdarsteller im Pixar-Kinofilm „Cars“ und den begleitenden Spielen von THQ. Mit „Cars RaceO-Rama“ legt der Hersteller jetzt einen weiteren Titel für die PSP und den DS nach. Und wieder geht es darum, den Flitzer Lightning McQueen oder auch den rostigen Abschleppwagen Hook durch verschiedene Rennen zu steuern. Neu ist zum Beispiel die Möglichkeit, die Boliden umzugestalten und aufzumotzen – auf dass die „Cars“ vielleicht nicht automatisch rasanter, aber immerhin schicker unterwegs sind.

Advent, Advent, der Brenner brennt – nämlich die ersten CDs mit vorweihnachtlichen Freudenmelodien, die man sich, im Zuckerschock-Wahn von bereits im August zu kaufenden Butterspekulatius, bei einem großen deutschen Internet-Buchversand als MP3-Dateien gezogen hat. Jener nach einem südamerikanischen Fluss benannte Anbieter macht ja das Auswählen der passenden Weihnachtsgeschenke für den geneigten Konsumenten seit Jahr und Tag etwas einfacher: mit der integrierten Wunschzettel-Funktion. Einfach den Kram auf die Liste packen, den man am Heiligen Abend gerne hübsch verpackt unter der hauseigenen Stechpalme liegen sehen würde. Dann den Link an die holde Verwandtschaft gemailt und Weihnachten kann kommen Aber wie das bei Wünschen so ist: Man kann viele davon haben, ob sie allerdings in Erfüllung gehen, steht auf einem anderen Blatt. Üblicherweise ist das andere Blatt dann der nächste Wunschzettel. Und wer hat schon so spontan eine gute Fee oder einen Flaschengeist zur Hand? Und wie praktisch wäre das denn? Dann könnte man sich endlich einmal vernünftige Kleinigkeiten wünschen, die einem das Leben in der virtuellen Welt erleichtern würden. Zum Beispiel... • eine automatische Sperre für alle, die mit gefaketen Twitter-, Studi-VZ-, ICQ-, oder Mail-Accounts versuchen Schildluder zu treiben und ständig mit Kontaktanfragen nerven, bis man auf den ganzen Mist keinen Bock mehr hat. • einen Browser, der jede noch so schlecht programmierte Seite in einigermaßen erträglichen Proportionen darstellt und bei unnötigem Schnickschnack erst einmal nachfragt, ob man ihn als Pop-Up oder sonst irgendwie angezeigt bekommen möchte. Ja, der am besten alles in normales, fehlerfreies, unkompliziertes und speichersparendes HTML übersetzt. • ein Betriebssystem, das nicht mit einem rot blinkenden Icon und einem geräuschvollen „Womms “ aus den Boxen eine Fehlermeldung ausspuckt, sondern eine sanfte – nicht zu oft – erklingende Stimme einem beruhigend entgegenflüstert: „Mach dir keine Sorgen Das kommt schon wieder in Ordnung Schalte mich einmal kurz aus und dann wieder ein. Dann sind wir wieder die besten Freunde “ Ja, was wäre das schön. Kann man aber nicht auf den virtuellen Wunschzettel packen.


SZENE 14

Schule

Torben: Ich finde, dass spanische Jugendliche genau so verrückt sind wie wir. Wir haben sehr viel Spaß miteinander gehabt. Es ist wichtig, auch mal andere Kulturen kennen zu lernen und der Welt die Vorurteile von Deutschland zu widerlegen. Dieser Besuch hat geholfen Grenzen zu überwinden, da jetzt immer noch Kontakte bestehen und für die Zukunft sogar ein Urlaub dorthin geplant wird. Was ist Comenius? Die Europäische Union hat 1995 das Comenius-Programm ins Leben gerufen. Es hat das Ziel die Zusammenarbeit von Schulen aller Schulstufen und Schulformen innerhalb Europas zu fördern. Dazu soll die Mobilität von Schülern und Lehrern erweitert werden. Am Comenius-Programm nehmen Schulen teil, die den Europagedanken fördern wollen. Namensgeber ist der Pädagoge Johann Amos Comenius (1592-1670), der aus Tschechien stammte. In der Regel nehmen mindestens drei Schulen an einem Projekt teil, die über zwei Jahre ein gemeinsames Thema bearbeiten. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.kmk-pad.org/comenius. Das Projekt G.A.T.E. 15 Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Fachgymnasiums Wirtschaft der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) Nordhorn nehmen seit Beginn des neuen Schuljahres an einem zweijährigen Projekt mit dem Namen „G.A.T.E“ teil. Die Buchstaben stehen für die englischen Wörter „Getting Across and Translating in Europe“, übertragen bedeutet dies in etwa „Sich vermitteln und Übersetzen in Europa“. Begleitet werden die Schüler von den Lehrkräften Birgit Thier, Heinz-Georg Beckmann und Holger Jouppien. An diesem Projekt sind noch Schulen in Rianxo (Spanien), Kos (Griechenland) und Korczyna (Polen) beteiligt. Alle Schulen liegen in grenznahen und teilweise auch strukturschwachen Gebieten. Ziel des Projekts ist es, die Schüler für ihre Situation in grenznahen Regionen zu sensibilisieren, sodass sie ihre Erfahrungen austauschen können und ihre Gemeinsamkeiten als Europäer erkennen und schätzen lernen. Sie sollen in gemischten Teams sprachliche, kulturelle, geschichtliche, geografische, wirtschaftliche und psychologische Gesichtspunkte des Lebens in einer Grenzregion erarbeiten und erkennen, dass Grenzen nicht unüberwindbar sind. Weitere Infos unter www.gate-border.eu. Was macht man als Jugendlicher am Abend in Spanien? Abends bin ich meistens mit meinem „Gastbruder“ Ismael gegen 22 Uhr in ein Lokal in der Innenstadt von Rianxo gegangen. Dann kamen meistens die Leute aus allen vier Ländern zusammen. Weil wir nie vor 21 Uhr gegessen haben, ging das eben nicht früher. Die Verständigung

Romy: In Spanien haben mir vor allem die sehr offenen, gastfreundlichen Menschen und die schöne Landschaft gefallen. Internationale Austauschprojekte sind für die Verständigung in Europa wichtig und sie fördern die Selbstständigkeit der Teilnehmer. Und man merkt, wie wichtig Englisch zur Verständigung ist.

Alina: Ich konnte in Rianxo Menschen aus drei Ländern treffen. Der Besuch war gut, um viele Sprachen und Kulturen kennen zu lernen. Es ist so ganz einfach, Europäern zu begegnen. Mit einigen habe ich immer noch regelmäßig Kontakt. In der Grenzregion ist der Umgang zwischen Spaniern und Portugiesen wie hier zwischen Deutschen und Holländern. Eigentlich ist die Grenze gar kein Thema.

Grenzen überwinden

Michelle: Der Besuch hat mir sehr gut gefallen, weil man so viele Leute kennen lernen konnte. Der Kontakt besteht heute noch – über Email, Facebook oder MSN. Ich halte es für wichtig, Menschen aus anderen Ländern zu treffen. Man wird offener für andere Menschen und auch selbstbewusster. Und gerade in Gastfamilien lernt man viel mehr kennen von Spanien als im Urlaub.

Das Leben in einer spanischen Gastfamilie Montag war ein sehr aufregender Tag für uns, da wir nicht wussten, was uns in den GastfaComenius-Projekt: Nordhorner Schüler in Spanien milien erwarten wird. Wir alle wurden sehr herzlich aufgenommen und fühlten uns bald richtig heimisch. Nach kurzer Zeit war auch die Verständigung kein Problem mehr, da man sich mit Englisch behelfen konnte. Manchmal musste aber auch Mimik und Gestik zum Einsatz kommen. Schnell merkte man, dass einiges anders verläuft, als wir es in Deutschland kennen. Die Schüler gehen morgens erst um halb neun in die Schule, was uns natürlich sehr entgegen kam. Die wohl größte Erfahrung machten wir mit dem Essen. Nicht nur die Zeiten unterscheiden sich, sondern auch die Gerichte. Das Abendbrot in der Familie fand meistens erst um 21 Uhr statt. Dann gab es Paella, Muscheln oder Meerestiere, was für uns manchmal eine echte Herausforderung war. Es war eine ganz besondere Erfahrung, einen Einblick in das Familienleben einer spanischen Familie zu bekommen, und wir Aus Nordhorn nach sind ihnen sehr dankbar, dass sie Spanien: Michelle, uns diese Möglichkeit gegeben Torben, Romy und haben. Wir haben immer noch Alina nahmen am guten Kontakt nach Spanien, soComenius-Projekt in dass auch im nächsten Jahr priRianxo teil. FOTO: PRIVAT vate Besuche vorgesehen sind. auf Englisch klappte gut, selbst probiert haben, hat uns eigentAm Donnerstag sind wir nach (ROMY) wenn man mal etwas nicht ver- lich fast alles richtig gut ge- Portugal gefahren, um die standen hat, dann wurde von je- schmeckt. Grenzregion kennen zu lernen. Schule mal anders – in Rianxo Der Unterricht in Spanien vermand anderem in die MutterNach der ersten Nacht in den Dort besichtigten wir die Basilika sprache übersetzt. Man hat Gastfamilien haben wir am Un- Santa Lucia und als Beispiel für läuft völlig anders, als wir es von selbst die Witze verstanden. terricht der IES Félix Muriel teil- eine portugiesische Kleinstadt Deutschland her kennen. So Auch die Blödeleien waren ei- genommen. Die offizielle Begrü- den Ort Viana. Mittags gab es müssen sich die Schüler nicht gentlich genauso wie in Deutsch- ßungsfeier mit allen Teilnehmern ein typisch portugiesisches Es- melden, wenn sie etwas zum land, nur dann halt auf Englisch. wurde von spanischen Schülern sen: Gemüsesuppe, Hähnchen Unterricht beitragen möchten. Gegen Mitternacht sind die mit der galicischen Nationalhym- und Flan. Am Nachmittag waren Die Lehrer werden von den meisten von ihren Gasteltern ab- ne „Os pinos“ begleitet. Beim wir in der Festungsanlage Valen- Schülern mit Vornamen angegeholt worden. Am letzten gemeinsamen Busausflug in den ca, die sich direkt an der Grenze sprochen. Die Klassen und Kurse Abend haben wir ein „Botellón“ nahe gelegenen Nationalpark zwischen Galizien und Portugal sind wesentlich kleiner, sodass eine bessere Lernatmosphäre gemacht, d.h. wir haben uns alle war zum Schluss nur das Wetter befindet. in der Stadt getroffen und zu- störend – von wegen „unter spaAm letzten Tag sind wir wieder herrscht. Unterschiede findet sammen draußen gefeiert. Da- nischer Sonne“. in die Schule gegangen. Nach man auch in den Unterrichtsfänach sind wir dann quer durch Den weltberühmten Pilgerort zwei Schulstunden in Englisch chern. Die Schüler lernen SpraRianxo gelaufen, um die einzige, Santiago de Compostela haben und Religion haben wird ein spa- chen wie Portugiesisch, aber sehr kleine Disco der Stadt zu be- wir am Mittwoch besucht. Auf nisches Theaterstück besucht. auch Galicisch, Ethik und Philosuchen. (Torben) dem Weg kamen uns immer wie- Doch zu unserem Schreck war al- sophie gehören zu den normader Pilger entgegen, denn hier les auf Spanisch und wir konnten len Fächern. Tagebuch einer Comenius- endet der berühmte Jakobsweg. nicht sehr viel davon verstehen. Unser Eindruck von dem Fahrt nach Spanien Eine Pilgerin erzählte uns, dass Doch die Spanier sagten, dass es Schulleben in Rianxo ist sehr poAm ersten Nachmittag in Rian- sie aus Kanada kommt und ganz gut war. Am Abend veran- sitiv, da das Verhältnis zwischen xo sind wir mit den griechischen schon über 800 Kilometer gepil- staltete die Schule eine Ab- Lehrer und Schülern sehr locker Schülern und Lehrern in ein Res- gert ist. Als Künstlerin wollte sie schiedsfeier. Dort wurde typische ist und auch das Lernen in den taurant gegangen, um das dort so neue Inspiration bekommen. galicische Musik gespielt und ge- kleinen Kursen trägt zu guten Noten bei. Für einige von uns typische spanische Essen kennen Nach dem Mittagessen in der sungen, dazu galicisches Essen. zu lernen. Wir bekamen haupt- Uni-Mensa haben wir die schöne Da wir am Samstagmorgen war es überraschend, dass die sächlich Meeresfrüchte – ver- Altstadt von Santiago und das schon um halb fünf zum Flugha- Schüler in Spanien, trotz des schiedene Sorten von Muscheln Museum für Moderne Kunst be- fen nach Vigo mussten, konnten gleichen Alters, schon im nächsund Tintenfisch – serviert. Zuerst sichtigt. Dabei wurde uns allen wir kaum schlafen. In Rianxo gab ten Jahr ihren Abschluss machen, fanden wir es sehr außerge- bewusst, dass Moderne Kunst es dennoch einen sehr emotio- während wir noch zweieinhalb Jahre lernen müssen. (Alina) wöhnlich, als wir es dann aber doch nichts für uns ist. nalen Abschied. (Michelle)

Fr., 4. 12.

Disko: Nikola 22 Uhr Disko: TV Dis dex, 22 Uhr

Sa., 5. 12.

Konzert: Cha nutvan, Disto Guest: Öttel & zentrum, 20 U Disko: Showt Zak, 22 Uhr Disko: Haup Index, 22 Uh Disko: Bac Nordhorn, Ab

Do., 10. 12

Filmclub: G Komplex, 20

Fr., 11. 1

Disko: Lad Uhr Disko: VIP Uhr

Sa., 12.

Disko: W Schüttorf, Disko: Clu Disko: Ha Index, 22 Disko: La co, 22 Uh


15 SZENE

Termine

Fr., 4. 12.

Disko: Nikolaus Party, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: TV Disco Party, Schüttorf, Index, 22 Uhr

Soulja Boy

Sa., 5. 12.

Konzert: Charming mit Calexo, Donutvan, Distorted Nightmare, Special Guest: Öttel & Co., Nordhorn, Jugendzentrum, 20 Uhr Disko: Showtek World Tour, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: Hauptsache Index, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Bacardi Winterdreams, Nordhorn, Abacco, 22 Uhr

Do., 10. 12.

Filmclub: Gran Torina, Schüttorf, Komplex, 20 Uhr

18.12., Schüttorf

Do., 17. 12.

Konzert: Die Happy, Lingen, Alter Schlachthof, 20 Uhr

Fr., 18. 12.

Disko: Oberstufenparty, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: Black Music Festival, Live on Stage: Soulja Boy, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Oberstufenparty, Nordhorn, Abacco, 22 Uhr

Sa., 19. 12.

Disko: Club Elite, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: Hauptsache Index, Schüttorf , Index, 22 Uhr Disko: Big Birthday Boombasti c, Nordhorn, Abacco, 22 Uhr

Mi., 23. 12.

Disko: Christmas Opening Party, Schüttorf, Index, 22 Uhr

So., 27. 12.

Konzert: Schüttorf Rocks II, Schüttorf, Komplex, 19 Uhr

Mi., 30. 12.

Disko: Inventur – Das Original, Uelsen, Zak, 22 Uhr

Do., 31. 12.

Disko: Silvester Party Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Silvester Nightflight, Nordhorn, Abacco, 22 Uhr

Die Happy 17.12., Lingen

Do., 24. 12.

Café: Silent Night, Nordhorn, Jugendzentrum, 22 Uhr Disko: Holy Surprise Night, Nor dhorn, Abacco, 23 Uhr

Fr., 25. 12.

Fr., 11. 12.

Disko: Ladykracher, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: VIP Night, Schüttorf, Index, 22 Uhr

Sa., 12. 12.

Disko: Weihnachts-Nachtwache, Schüttorf, Komplex, 21 Uhr Disko: Club Elite, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: Hauptsache Index, Schüttorf, Index, 22 Uhr Disko: Ladies Night, Nordhorn, Abacco, 22 Uhr

Konzert: X-Mas-Rock mit Paper Jack , Menace, The Jonathans & Jon Doe ’s Revange, Nordhorn, Jugendzentrum, 21 Uhr Disko: First X-Mas, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: XMAS Night, Schüttorf, Inde x, 22 Uhr

Sa., 26. 12.

Konzert: Schüttorf Rocks I, Schü ttorf, Komplex, 19 Uhr Disko: Veteranentreff, Nordhorn, Jugendzentrum, 21 Uhr Disko: Jingle Bangin’ Bells, Uelsen, Zak, 22 Uhr Disko: Hauptsache Index, Schüttorf , Index, 22 Uhr Disko: Christmas Big Deal, Nor dhorn, Abacco, 22 Uhr

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