Erlebe die Grafschaft 2011

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06.05.2011

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Freilichtspiele Bad Bentheim

Erlebe die Das große GN-Freizeitmagazin

– Der Klassiker –

Verlagsbeilage der Grafschafter Nachrichten

2011

Streifzüge durch Städte und Gemeinden · Kultur · Badespaß · Fahrradtouren · Ausflüge · Veranstaltungen Shopping · Gastronomie

Premiere: 22. Mai

Schloßstraße 6 · 48455 Bad Bentheim · Tel. 05922/77770

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Grossfeld’s Wochenende

Der

Programmablauf: Der Freitagabend beginnt mit dem

vielfältigen Abendbuffet, anschließend Nachtwächterrundgang. Im gegenüberliegenden Wirtshaus können Sie bei Musik und Tanz „leben, lachen und lustig sein”...

Am Samstag fahren wir Sie nach dem

Am Sonntag nach dem Langschläferfrühstück bis 11.00 Uhr zeigen wir Ihnen mit unserem Burgführer die Burg Bentheim (Eintritt 3.– €). Als ganz besonderen Abschluss freuen wir uns, Sie zum Mittag mit einer herrlichen selbstgemachten Erbsensuppe zu verabschieden.

Frühstück zum großen Wochenmarkt nach Enschede (NL). Ein Fest für die Sinne! Frischer Fisch, Gemüse, leckeres Obst, vielerlei exotische Früchte und Gewürze... Zurück im Hotel erwarten wir Sie zu Kaffee und Kuchen. Nach dem großen Abendbuffet haben Sie die Auswahl: Kegeln, „Klönschnack” in der Bierstube, tanzen im Wirtshaus...

Täglich Happy Hour! Alle Getränke zum halben Preis!

Sie sehen: Ein rundum gelungenes Wochenende zum kleinen Preis! ...und kein Zuschlag für Einzelzimmer! Saison 1: Saison 2:

139.– € pro Person 159.–€ pro Person

Immer mit Programm und täglicher Halbpension! Saison 1: Januar bis März und November Saison 2: April bis Oktober

Tipp: Luxuszimmer mit Balkon/Terrasse

Tipp: Wenn Sie am Freitagabend ein zünftiges Rittergelage statt des

nur 10.– € mehr pro Person/Nacht!

Abendmenüs erleben möchten, herzlich gerne: 3 Stunden Essen, Unterhaltung, Getränke und viel Spaß im Wirtshaus! Preis: 30.– € p. P. zzgl. zum gebuchten Arrangementpreis.

Mit großem Holland-Special! Premiere: 11. Juni

Sa., 16. Juli, 20.00 Uhr

BEA T LES N I G H T Sa., 23. Juli, 20.00 Uhr

Musical-Night

So., 7. August, 20.00 Uhr

Bad Bentheim

Ob als Gruppe oder zu zweit, dieses Wochenende haben Sie sich verdient! Der Willkommensdrink in unserer gemütlichen Bierstube ist der Auftakt zu Ihrem schönen Wochenende.

Freilichtspiele

– Freilichturaufführung –

Unser schönstes Wochenende!

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Freilichtspiele Bad Bentheim Schloßstraße 18 · 48455 Bad Bentheim · Tel. 05922/994656 WEITERE VVK-STELLEN: Touristinformation Bad Bentheim, VVV Stadtmarketing Nordhorn, Verkehrsverein Rheine, Pluspunkt Schüttorf, Touristik-Service Gronau, VWO Ochtrup, Reisebüro Albatros Uelsen NEU:Niederlande: VVV Dinkeldal de Lutte, VVV Denekamp, VVV Oldenzaal

STADT BAD BENTHEIM

SAMTGEMEINDE EMLICHHEIM

GEMEINDE WIETMARSCHEN

STADT SCHÜTTORF


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Liebe Leserinnen und Leser! Zum dritten Mal laden wir Sie ein, mit uns einen Streifzug durch den Landkreis und die umgebende Region zu unternehmen. Auch das neue Heft „Erlebe die Grafschaft“ ist ein Tourismus-Wegweiser, der den Freizeitwert in den Mittelpunkt stellt – ob zu Fuß beim Wandern, per Fietse auf dem ausgedehnten Radwegenetz, ohne Hast auf Flüssen und Kanälen paddelnd, beim Wasserspaß in Seen und Bädern, beim Entdecken bekannter und verborgener Sehenswürdigkeiten, gemütlich durch Einkaufsstraßen bummelnd. Wie stets, wird so mancher Neues entdecken, der glaubte, sich vor der eigenen Haustür gut auszukennen. Apropos: Nicht nur unsere Redakteure haben sich wiederum zu eigenen Touren aufgemacht. Wir haben auch einige Autoren gewonnen, die sich in ihrer Heimatgemeinde auskennen wie in der sprichwörtlichen Westentasche – etwa den Bad Bentheimer Nachtwächter Herbert Lange, der durch die „sagenhafte Burgstadt“ führt. Oder die Nordhorner Stadtführerin Hermine Sligtenhorst, die „Geschichte(n) am Wasser“ erzählt.

Ziele im Emsland und im Münsterland. Besonders ausführlich widmet sich das aktuelle Heft dem vielfältigen Angebot in den niederländischen Provinzen Overijssel und Gelderland, nur einen Katzensprung von der Grafschaft entfernt. Ausflugstipps und Wanderrouten, Städtetouren und Campingführer, Fahrradkarten und Schlösser – all das kann auch zum lohnenswerten „Urlaub um die Ecke“ führen.

Guntram Dörr Chefredakteur der Grafschafter Nachrichten

Lesen Sie ausführliche Reportagen und Beschreibungen, ergänzt um einen umfangreichen Serviceteil mit Terminvorschauen, Adressen und Eintrittspreisen. Und staunen Sie ruhig über die unerwartete Vielfalt, die sich bietet in der Grafschaft und ihrer Nachbarschaft. Zugleich soll diese Publikation auch Besucher von außerhalb anlocken und deutlich machen, dass eine Stippvisite lohnt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und beim Ausprobieren unserer Empfehlungen.

Ihr Wir lassen den Blick aber auch über die Kreisgrenzen hinaus schweifen, geben Empfehlungen über attraktive

Willkommen an Bord! Buchen Sie ab jetzt unsere neuen Sonderreisen ab/bis Grafschaft Bentheim. Hier ein kleiner Auszug aus unserem Programm, Weiteres erfahren Sie im Reisekalender, der in unseren Büros für Sie zur Abholung bereit liegt.

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Inhalt

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Auftanken und Fietsen

Stadt Nordhorn

6 14

Geschichte(n) am Wasser

Stadt Bad Bentheim Sagenhafte Burgstadt

Samtgemeinde Schüttorf Jacob van Ruisdael malte 1650 „Die kleine Stadt am Wasser“

Samtgemeinde Emlichheim Vielfalt in ländlicher Idylle

Samtgemeinde Uelsen Urlaub für Körper und Seele

Samtgemeinde Neuenhaus Lebendiges Städtchen mit Brauchtum und Bürgersinn

Gemeinde Wietmarschen Von der Kirche der Wallfahrer bis zum Ottenstein

Tierpark Nordhorn Tierisches Vergnügen

Badespaß Mit Schwung ins kühle Nass

Kanutouren Ein Hauch von Indiana Jones

20 24 30 32 36 41 42 43

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Mühlen in der Grafschaft Vom Wind beflügelt

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Stadtmuseum Nordhorn Ein Museum erzählt die große deutsche Textilgeschichte

Grafschafter Landfrauen Auf den Spuren der Ganoven

Emsland Giganten in Moor und Meer

Münsterland Geschichte, Erholung und Kultur

Holland „Land der Herren und Bauern“ Kletternd die Natur erleben Aktivurlaub im Grenzgebiet Auf den Spuren der Händler Träume werden wahr Shows und viele Attraktion Auf in das „andere Holland“ Spaß für die ganze Familie

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Geschichte(n) am Wasser Auf Wasser trifft jeder Nordhorn-Besucher auf Schritt und Tritt bei einem Rundgang durch die Innenstadt. Doch „Niedersachsens Holland“ hat viel mehr zu bieten als Grachten und Kanäle, Segel- und Tretboote. Das weiß kaum jemand besser als Stadtführerin Hermine Sligtenhorst. Seit vielen Jahren

nimmt die Gästeführerin des VVV-Stadtmarketing bei ihren Stadtführungen Nordhorn-Besucher (und auch viele Einheimische) mit auf eine Entdeckungsreise durch Geschichte und Gegenwart der heutigen Wasserstadt, die jahrzehntelang als „Textilstadt im Grünen“ eine Hochburg der deutschen Textilindustrie war. Von Hermine Sligtenhorst

Foto: W. Westdörp

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s macht immer wieder Spaß, den Gästen, die die Wasserstadt Nordhorn besuchen, die Schönheiten unserer Grenzstadt zu zeigen. Lassen Sie sich von mir zeigen, was sie bei einem Nordhorn-Besuch nicht verpassen sollten. Nordhorn ist eine moderne Stadt mit knapp 54 000 Einwohnern. Da kann man sich kaum vorstellen, dass noch um das Jahr 1900 nur 3000 Menschen in Nordhorn lebten. Darum hat Nordhorn auch verhältnismäßig wenige sehr alte Baudenkmale aufzuweisen. Im ausgehenden Mittelalter blühte Nordhorn, das 1379 die Stadtrechte bekam, offenbar auf, denn 1445 konnten an einem Tag die prächtige Alte Kirche am Markt und die Klosterkirche in Frenswegen geweiht werden. 4000 Besucher wohnten damals der Weihe und dem Spektakel bei, das sind viermal soviel wie Nordhorn überhaupt Einwohner hatte und es muss für das Kloster eine große Herausforderung gewesen sein, diese Gäste alle zu beköstigen. Heute ist die Alte Kirche am Markt die bekannteste Kirche in Nordhorn und ein Wahrzeichen der Stadt. Seit über 500 Jahren beherbergt sie die evangelisch-reformierte Gemeinde Nordhorns. Die Kirche liegt direkt am heutigen Marktplatz, der mittwochs und samstags einen viel besuchten Wochenmarkt bietet. Als die Kirche gebaut wurde, gehörten Platz und Kirche gar nicht zum Nordhorner Stadtgebiet, sondern lagen direkt davor auf dem Gebiet der erst Ende der 1920er Jahre eingemeindeten Gemeinde Frensdorf. Wie sehr sich auch an einer Kirche Glaube und Aberglaube ver-

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mischen können, zeigen die so genannten Pestrillen rechts neben dem Eingang. In den Seuchenjahren haben Kirchenbesucher vermutlich mit scharfen, harten Gegenständen Steinstaub aus dem Sandstein geschabt, den sie dann unter das Essen oder Getränk mischten in der Hoffnung, dass ihnen dadurch eine Pest(e)erkrankung erspart bliebe. Ein besonderes (sehenswertes) Erlebnis ist die Besteigung des etwa 65 Meter hohen Kirchturms. Von der großen Plattform oberhalb des Glockenstuhls hat man einem tollen Ausblick über die ganze Stadt. Die nur wenige hundert Meter entfernte katholische Kirche St. Augustinus ist viel jünger, aber nicht minder sehenswert: Erbaut wurde sie in den Jahren 1911/13. Das Grundstück auf der ehemaligen kleinsten Insel der Stadt Nordhorn – der Stadtkern bestand ehemals aus mehreren, nur durch so genannte Binnenvechten sowie Wassergräben getrennte Inseln – war vorher mit einer kleinen Kapelle und dem Residenzhaus des Grafen zu Bentheim bebaut. Da das Grundstück

sehr klein war, konnte darauf kein Gotteshaus mit Kirchenschiff in Kreuzform errichtet werden. Der Grundriss der Augustinuskirche ist ein Oktogon – ein Achteck. Das Gebäude steht auf 254 Eisenbetonpfählen, die wegen des schlechten Untergrundes in die Erde gerammt werden mussten. Der 45 Meter hohe Kirchturm steht etwas abseits der Kirche, ist aber durch eine Arkade mit der Kirche verbunden. Auf den Strebepfeilern des Umgangs wurden als krönende Figuren die vier Kardinalstugenden aufgestellt. In den 50er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden umfangreiche Renovierungen vorgenommen. 1982/83 wurde der Innenraum farbig ausgestaltet. Eine Besichtigung des Kirchenraumes ist außerhalb der Gottesdienste möglich. Heute nennt sich Nordhorn „Wasserstadt“ – das mag für Gäste, die dabei an große Hafenstädte denken, zunächst verwunderlich klingen. Wasser hat aber für Nordhorn immer eine wichtige Rolle gespielt. Zwei Vechtearme umfließen den Stadtkern. Hier sorgten sie an den Wehren für

Internationale Aktionskünstler, Akrobaten und Komiker geben sich beim Straßenkulturfest ein Stelldichein in der Fußgängerzone. Foto: Lüken

Foto: Westdörp

Energie für die drei Mühlen: die Ölmühle, von der nur noch der so genannte Kollergang erhalten geblieben ist, die Kornmühle, die heute als Spielstätte für Theater und Kleinkunst genutzt wird und die Sägemühle, die als Atelier und Ausstellungsraum dient. Die schmale, zumeist sanft dahinfließende Vechte war früher einmal ab Nordhorn flussabwärts in Richtung Niederlande schiffbar. Die für verschiedene Transportaufgaben benötigten Lastkähne durften aber keinen zu großen Tiefgang haben. Man benutzte so genannte Plattbodenboote. Mit diesen hölzernen Prahmen wurde unter anderem der als Baustoff heiß begehrte Bentheimer Sandstein in die Niederlande transportiert. Ab etwa 1839 kam die Vechteschifffahrt innerhalb weniger Jahrzehnte völlig zum Erliegen. Die Vechte versandete zunehmend, und andere Transportwege waren inzwischen leistungsfähiger geworden. Anders auf den ab 1871 entstehenden Linksemsischen Kanälen. Auf diesen frühen und schmalen Wasserstraßen transportierte man Torf, Getreide, Heu, Stroh, Vieh und alle anderen für die Region wichtigen Güter. Die Kanäle blieben bis nach Ende des zweiten Weltkriegs wichtige Transportrouten. Mitte der 1960er Jahre wurde die Kanalschifffahrt dann eingestellt. Ein Schiff wie es in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts häufig in Nordhorn zu sehen war, liegt seit kurzem wieder hier im ehemaligen Nordhorner Hafen – unsere „Jantje“. Durch die Industrialisierung wurde Nordhorn ab etwa 1850 ein bedeutender Textilstandort. Diese Textilbetriebe benötigten Fortsetzung Seite 9

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S TADT NORDHORN

Die Wasserstadt beeindruckt mit kleinen und großen Sehenswürdigkeiten rund ums kühle Nass.


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Wir laden Sie ein zu einem faszinierenden Bummel durch die Schifffahrt vergangener Zeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Fortsetzung von Seite 7

für ihre Energie sehr viel Kohle,die aus dem Ruhrgebiet über den Dortmund-Ems-Kanal, die Ems, den Ems-Vechte-Kanal, den Verbindungskanal und die Vechte nach Nordhorn kam. Heute kann man die Nordhorner Wasserläufe am besten mit einem der Rundfahrtboote oder mit einem Tretboot erkunden. Nordhorn wuchs mit den Firmen NINO, Povel und Rawe zu einem der bedeutendsten Textilstandorte in Deutschland. Die „Großen Drei von Nordhorn“ beschäftigten Mitte der 1950er Jahre zusammen rund 12 000 Menschen. Nahezu jede Familie in Nordhorn hatte jemand, der in der Textilindustrie arbeitete. In den 70er Jahren kam das Aus für die Textilbetriebe. Das Betriebsgelände der Firma Povel lag direkt im Stadtzentrum. In einem international beachteten Pilotprojekt wurden diese Grundstücke vor Ort von indutriellen Altlasten gereinigt und zur Neubebauung freigegeben. Heute stehen auf dem einstigen Textilareal sehr viele schmucke Häuser. Für viele Städte ist Nordhorn ein Beispiel für gute Sanierung von Industriebrachen. Um das Wohnen besonders attraktiv zu machen, wurde hier das gesamte Gelände mit Kanälen erschlossen. Zeuge des ehemaligen Industriekomplexes ist die „Alte Weberei“, die heute ein Kulturzentrum mit Veranstaltungshalle, der Städtischen Galerie und den „Textilen Arbeitswelten“ ist. Hierin führe ich meine Gäste besonders gern, da man hier von der Baumwolle bis zum fertigen Tuch all die Maschinen in Aktion sehen kann, die früher den Weltruhm Nordhorns als Textilstadt sozusagen erst möglich gemacht haben. Der ehemalige Fabrik-Wasserturm ist ebenfalls erhalten und dient heute als städtischen Museum. Einen Dornröschenschlaf hat der NINO-Spinnereihochbau hinter sich: Nach der Schließung von NINO wusste eigentlich kei-

TERMINE Maikirmes auf dem Neumarkt Anfang Mai drehen sich auf dem Neumarkt wieder die Karussells beim größten Jahrmarkt der Grafschaft. Mehr als 60 Schausteller sind mit Fahrgeschäften, Erlebnis- und Mitspielangeboten vertreten. Unterhaltung garantiert. Freitag, 6. 5., bis Montag, 9. 5. 2011,

Verkaufsoffener Sonntag Bei der Vechtewette im Juli dreht sich alles um die Frage: Wer schafft es über den Fluss, ohne nass zu werden? Foto: Westdörp

ner so recht, was er mit einem zwar denkmalgeschützten, aber riesigen fünfstöckigen Gebäude anfangen soll. Vor fünf Jahren hat dann eine Investorengemeinschaft damit begonnen, das Gebäude zu sanieren und einer neuen Funktion zuzuführen. Heute befindet sich darin ein supermodernes Wirtschafts- und Kompetenzzentrum, das man sich nicht entgehen lassen darf. Es schlägt eine lebendige Brücke zwischen der textilen Vergangenheit der Stadt und ihrer wirtschaftlichen Zukunft als Dienstleistungs- und Innovationsregion. Und es wagt mit der kürzlich eröffneten Ausstellung „Menschen, Mode und Maschinen“ einen Blick zurück in die bisher wichtigste und erfolgreichste Epoche der Nordhorner Geschichte. Einen Besuch in Nordhorn sollte man unbedingt mit einem Besuch dieser Ausstellung verbinden, die auf 1400 Quadratmetern die Geschichte der Nordhorner Textilära wieder lebendig macht. Ein Muss sind die Modefotografien, die von so berühmten Fotografen wie Helmut Newton stammen. Der textile Kreis schließt sich, wenn man sich vom Stadtrundgang durch Nordhorn etwas erholen möchte: Dazu bietet sich der Stadtpark mit seinem schö-

nen alten Baumbestand und den vielen Bänken an. Ihn ließ einstmals ein im Volksmund als Textilbaron bezeichneter Industrieller anlegen.

„Auf Schusters Rappen“ die City entdecken Regelmäßige Führungen durch die Innenstadt bietet der VVV Stadtmarketing an. Dabei erfahren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die City, über stadtbildprägende Gebäude und ehemalige Fabrikantenvillen. Zu festgelegten Terminen im Jahr werden auch Fahrradführungen zu weiter außerhalb gelegenen Sehenswürdigkeiten angeboten. Oder wie wäre es mit einer „Tuter“-Führung? Früher kündigten (Schiffs-)Jungen durch Hornsignale Schiffe bei nebligem Wetter an, heute führt der „Tuter“ an die historischen Stätten der „Wasserstadt Nordhorn“ und zeigt nicht nur den ehemaligen Hafenbereich.

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An diesem Sonntag heißt es: einkaufen nach Herzenslust. Geschäfte in der Innenstadt und am Stadtrand sind geöffnet. Sonntag, 29. 5. 2011, Innenstadt und „Grüne Wiese“ ab 13 Uhr

Frühlingsfest auf der Blanke mit verkaufsoffenem Sonntag Der Gildehauser Weg im Stadtteil Blanke verwandelt sich für einen Tag in eine Verkaufs- und Flaniermeile mit allerlei Angeboten und Aktionen. Sonntag, 5.6. 2011, 11 bis 18 Uhr

Fest der Kanäle An diesem Tag wird „angeschippert“ auf den Kanälen und an verschiedenen Veranstaltungspunkten im Stadtgebiet. Sonntag, 19. 6. 2011, 11 bis 18 Uhr

Klostermarkt im Kloster Frenswegen Im, am und rund um das Kloster Frenswegen herrscht beim Klostermarkt ein buntes Treiben. Kunsthandwerker, Gartenbaubetriebe, Klostergemeinschaften, caritative Einrichtungen, der Tierpark, der VVV und viele andere bieten Kunst, Selbstgemachtes und Informationen an, begleitet durch ein Rahmenprogramm mit religiösen und kulturellen Aktivitäten. Sonnabend, 25.6.2011 9 bis 18 Uhr Kloster Frenswegen

Bis zu 25 Teams treten gegeneinander an und versuchen mit umgebauten Fahrrädern über einen schmalen Balken über die Vechte zu fahren. Welche Gruppe überquert den Fluss am schnellsten? Wer hat das schönste oder originellste Gefährt gebaut? Wer gewinnt den Preis für den spektakulärsten Sturz? All diese Fragen werden am Tag der „Vechtewette“ geklärt. Sonnabend, 2. 7. 2011, Innenstadt, ab 15 Uhr Beim „Fest der Kanäle“ ist wieder mit reichlich Verkehr auf dem Wasser zu rechnen.

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Foto: Westdörp

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Mit den City-Enten auf Du und Du

TERMINE Historischer Feldtag

Von April bis Oktober ist in der Nordhorner Innenstadt Bootfahrsaison. Vom Bootsanleger beim VVV-Turm aus geht die „Vechtesonne“, das urige solargetriebenen Schiff des VVV, im Stundentakt mit seinen Fahrgästen auf Entdeckungsfahrt durch die City. Beschauliche Vechtearme und grüne Grachten bilden ein einzigartiges Fahrwasser für eine unvergessliche Stadtrundfahrt: Direkt vorbei an Einkaufszentren, Cafés und grünen Gärten geht die knapp einstündige Fahrt rund um die City-Insel. Mehr als ein Dutzend Brücken muss die „Vechtesonne“ dabei unterqueren. Die flachste lässt nicht einmal einen Meter Durchfahrthöhe. Doch keine Angst. Genau für diese Touren ist das Schiff gebaut, denn es passt locker auch unter der flachsten Brücke hindurch. Die Abfahrtszeiten können am Bootsanleger abgelesen werde.

Gelände des Treckerveteranenclubs Nordhorn

RWE-Triathlon Laufen, Schwimmen, Radfahren: Leichtathleten vom Anfänger bis zum Profi messen sich im sportlichen Dreikampf. Sonnabend, 27. 8. 2011, Start am Vechtesee

Internationales Straßenkulturfest

Bootsanleger beim VVV-Turm VVV Stadtmarketing Firnhaberstraße 17 48529 Nordhorn Telefon 05921/8039-0 www.vvv-nordhorn.de

Spritzendes Wasser, wirbelnde Paddel, wendige Boote Ob jung oder alt, ob mit Familie, Freunden, Kollegen oder Schulklassen – die Kanutouren auf der Vechte sind ein idyllisches und zugleich aufregendes Naturerlebnis für Jedermann. Mit bequemen Schuhen und sportlicher Kleidung ausgestattet, beginnt die zirka dreistündige Fahrt nach einer kurzen Sicherheitseinweisung und der Erklärung der Paddeltechnik. Falls es doch einmal von unten oder oben nass werden sollte, empfiehlt es sich, Ersatzkleidung im Gepäck zu haben. Durch den noch ursprünglichen Teil der Vechte führt die Strecke von Engden bis zum Menkenweg in Nordhorn. Eine interessante Tour vom Kloster Frenswegen bis nach Neuenhaus steht ebenfalls zur Auswahl. Kinder zahlen einen Euro je Lebensjahr. Der Preis für Erwachsene beträgt 15,50 Euro. Der Verleih von Schwimmwesten und wasserdichten Packsäcken ist inklusive. Auf Wunsch ist ein Personentransfer oder Fahrradtransport gegen geringen Aufpreis möglich.

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Sonnabend, 13. 8., und Sonntag, 14. 8. 2011,

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Knallgrün und kaum zu übersehen ist das maritime Wahrzeichen der Stadt Nordhorn: der Plattbodenfrachter „Jantje“. Foto: Westdörp

„Nordhorn staunt und lacht“, so das Motto des Straßenkulturfests der Stadt. Freitag und Samstag steht Varieté im Zirkuszelt im Stadtpark auf dem Plan. Samstag und Sonntag verzaubert eine große Zahl internationaler Artisten „umsonst und draußen” das Publikum. Freitag, 2. bis Sonntag 4. 8. 2011 Innenstadt und Stadtpark

Im Heißluftballon über die Grafschaft Wer Nordhorn und die Grafschaft „von oben“ kennenlernen will, kann beim VVV eine Fahrt in einem Heißluftballon buchen. Ballonstarts finden entweder bei Sonnenaufgang oder zwei Stunden vor Sonnenuntergang statt und dauern zirka eineinhalb Stunden. Der Wind bestimmt die Richtung.

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Kultur- und Tourismuszentrum „Alte Weberei“ Ausstellungen, Märkte und Musikveranstaltungen, Fachmessen und Vorträge – im Kultur- und Tourismuszentrum „Alte Weberei“ auf dem Povel-Gelände direkt neben der Innenstadt ist eigentlich immer was los. Unter dem Tonnengewölbe einer ehemaligen Webereihalle vereinen sich Kunst und Kultur, Freizeit und Kommunikation. Und selbst gebrautes Bier gibt’s auch: Im „Brauhaus“ treffen sich die

Junggebliebenen (geöffnet dienstags bis freitags ab 18 Uhr, am Wochenende ab 17 Uhr, montags Ruhetag). Gruppen können eine Brauhaus-Führung buchen. Ebenfalls unter dem Dach der Weberei: die städtische Galerie, Nordhorns überregional vielbeachtete Präsentationsbühne für anspruchsvolle zeitgenössische Kunst. Hier werden ständig Ausstellungen namhafter Künstler organisiert. Noch bis Ende Mai zu sehen: Die Ausstellung „Gewicht des Sehens“. Mit großer Akribie untersucht Antonia Low die Beschaffenheit und Wahrnehmung ganz alltäglicher Gegenstände und Räume. Dazu schafft sie Laborsituationen, seziert die Gegenstände und präsentiert die Details.

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Kultur- & Tourismuszentrum „Alte Weberei“ Vechteaue 2 48529 Nordhorn Telefon 05921/990801 www.alteweberei.de Grafschafter Brauhaus Telefon 05921/723988 Städtische Galerie Nordhorn geöffnet Di - Fr: 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr, So 11 - 18 Uhr Telefon 05921/971100 www.staedtische-galerie. nordhorn.de

Ab an die frische Luft und rauf auf das Rad: Nordhorn und Umgebung bieten zahlreiche Ziele. Foto: Westdörp

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S TADT NORDHORN

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Beim Historischen Feldtag stehen auch dieses Jahr wieder die Vorführungen historischer Landtechnik im Vordergrund. Die Besucher erwartet zudem eine große IHCSonderausstellung mit Traktoren und Maschinen aus „Opas Zeiten“ und neuen IHC- Großschlepper. Außerdem präsentieren sich auf dem Gelände einige Firmen, die sich auf den Nachbau und Vertrieb von Ersatzteilen für Oldtimer spezialisiert haben.


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Erlebe die Grafschaft! | 2011


Knatternde Doppeldecker und lautlose Segler Im Sommer immer einen Besuch wert: der Sport- und Verkehrsflugplatz Klausheide vor den Toren der Stadt. Hier haben sich mehrere Vereine den unterschiedlichsten Spielarten des Luftsports verschrieben. Sobald die Sonne vom Himmel lacht, ziehen die Segelflugzeuge der beiden am Platz ansässigen Segelflugvereine ihre Kreise über den Wäldern im Umfeld des Platzes. Besucher erleben die Starts der Segler am Schleppseil schwerer Motorwinden direkt mit. Etwas lauter geht’s bei den Motorfliegern zu. Sie nutzen vor allem am Wochenende die asphaltierte Landebahn für Start- und Landeübungen. Und wer viel Glück hat, erlebt Europas größte fliegende Doppeldecker-Formation bei ihren Flugübungen. Fast ein Dutzend historischer Doppeldecker – von den Besatzungen liebevoll restauriert und gepflegt – ist in Klausheide zu Hause. Auch eine Fallschirmsportgruppe ist am Platz beheimatet. Besucher sind am Platz immer willkommen. Die Vereine bieten Rundflüge an. Und das Flugplatzrestaurant „Wolkenlos“ direkt am Pistenrand bietet einen einzigartigen Ausblick auf das Fluggeschehen.

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Flugplatz Nordhorn/Lingen (FNL) Flugplatzstraße 58 48531 Nordhorn-Klausheide Telefon 05921/36733 www.flugplatz-nordhornlingen.de

Nordhorns ältestes Baudenkmal bietet phantastische Blicke Die Alte Kirche am Markt ist nicht nur Nordhorns ältestes

TERMINE 25. Nordhorner Stadtlauf „Horstmann-Meile“ Laufwettkampf über verschiedene Distanzen für Teilnehmer aller Alters- und Leistungsgruppen. Sonnabend, 10. 9. 2011, Starts ab 15 Uhr, Stadtplatz an der Marktkirche

35. Stadtfest „Nordhorner Oktober“

Kloster Frenswegen vor den Toren der Stadt: einst Augustiner-Chorherrenstift, seit 1974 ökumenische Bildungs- und Begegnungsstätte. Foto: Westdörp

Baudenkmal. Das 1445 geweihte Gotteshaus direkt an der Vechte ist auch der ursprüngliche Glaubensort aller heute in Nordhorn vertretenen christlichen Kirchen. Bis zur Reformation gehörte die Kirche zum katholischen Bistum Münster. Im Jahre 1544 trat die Grafschaft zum lutherischen Bekenntnis über und nahm 1588 zusammen mit den übrigen Grafschafter Gemeinden das reformierte Bekenntnis an. Seit mehr als 400 Jahren steht die Alte Kirche als Sinnbild für das Bekenntnis der Mehrheit der Grafschafter Bevölkerung zum Calvinismus. Ihr trutziger Turm ist heute aber auch eine unvergleichliche Aussichtsplattform für phantastische Blicke über die Stadt. Im Sommer gibt es monatliche Führungen. Infos dazu gibt es beim VVV Stadtmarketing.

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VVV Stadtmarketing Firnhaberstraße 17 48529 Nordhorn Telefon 05921/8039-0 www.vvv-nordhorn.de

Ausflug zu Clippern und Tauchern Im Binnenland kaum zu vermuten: Einblicke in die Geschichte der Seefahrt und der Schiffbaukunst. Die bietet Dr. Klaus Röhl im Nordhorner Schifffahrtsmuseum mit seiner außergewöhnlichen Sammlung. Schiffsmodelle aller Größen und Epochen, nautische Geräte, Taucherausrüstungen und vieles mehr aus dem Zeitalter der Segel-Clipper und Kap-Hoorn-Fahrer laden zu einem Ausflug in die Welt der Ozeanschiffahrt ein. Gruppen werden vom Inhaber höchstpersönlich geführt. Das Haus ist geöffnet Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr sowie nach Anmeldung.

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Schiffahrtsmuseum Lingener Straße 132 48531 Nordhorn Telefon 05921/307141 www.schiffahrts-museumnordhorn.de

Nordhorns größtes Volksfest mit viel Musik, Theater und Comedy. Auswärtige Marktbeschicker und Nordhorner Vereine stellen sich dar und versprechen ein abwechslungsreiches Programm. Samstagabend wird an verschiedenen Stellen in der Innenstadt ein reichhaltiges Musikprogramm mit Live-Bands geboten. Am Sonntagnachmittag kann zudem in der Innenstadt eingekauft werden. Sonnabend, 1. 10., und Sonntag, 2. 10. 2011, Innenstadt

Herbstkirmes Auf dem Neumarkt drehen sich fünf Tage lang die Karussells. Freitag, 21. 10., bis Dienstag, 25. 10. 2011

Einkaufsabend „Feuer, Wasser, Licht“ Extra langer Einkaufsabend in der City mit besonderen Angeboten, Wasserspielen, Feuerzauber und Lichtmagie. Sonnabend, 29. 10. 2011, Innenstadt, bis 24 Uhr

Verkaufsoffener Sonntag An diesem Sonntag heißt es: einkaufen nach Herzenslust. Geschäfte in der Innenstadt und am Stadtrand sind geöffnet. Sonntag, 6. 11. 2011, Innenstadt und „Grüne Wiese“

Eine schön geschmückte Budenstadt, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm und tausende Lichter lassen die Stadt in festlichem Glanz erstrahlen und wecken die Vorfreude auf das schönste Fest des Jahres. Ein besonderer Anziehungspunkte werden auch in diesem Jahr die Kunsthandwerkersonntage an jeden Sonntag vor Weihnachten sein. Mittwoch, 23.11. bis Freitag, 30. 12. 2011, Innenstadt

Nikolausumzug und Knobeln Der große Nikolausumzug durch die Innenstadt bildet traditionell den Auftakt zum Knobelabend in der City. Wer Glück hat, erlebt auf dem Flugplatz Nordhorn/Lingen Europas größte fliegende Doppeldecker-Formation bei ihren Flugübungen. Foto: Westdörp

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Montag, 5. 12. 2011, Innenstadt

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S TADT NORDHORN

Nordhorner Weihnachtsmarkt


S TADT BAD BENTHEIM

Sagenhafte Burgstadt Herbert Lange kennt sich aus in Bad Bentheim. Regelmäßig ist er als Stadt- und Wanderführer in der Region unterwegs, zeigt Touristen und Einheimischen bekannte Sehenswürdigkeiten ebenso wie versteckte Juwelen der Heimatgeschichte. Und als Nachtwächter kennt er auch die dunklen Seiten der Stadt . . .

Fotos: J. Lüken, Konjer, Dobbe

Von Herbert Lange

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as Fazit vorweg: Bad Bentheim hat so viel zu bieten, dass ein Kurzurlaub bei weitem nicht ausreicht, um alles Sehenswerte zu entdecken. Neben Burg, Kurbad und Bentheimer Gold gibt es noch viele faszinierende Details, die häufig unbeachtet bleiben oder übersehen werden. Versteckte bizarre Felsformationen in der Innenstadt, romantische Stiegen, historische Denkmäler, kunstvolle Werke aus Sandstein, alte Ackerbürgerhäuser oder eindrucksvolle Trockenmauern überraschen die Gäste fortwährend. So ist eine Stadtführung, eine Burgbesichtigung, ein Nachtwächterrundgang, ja sogar eine ausgedehnte Wanderung in die reizvolle Umgebung für die Gästeführer oft ein „Kampf gegen die Uhr“. Nicht nur, dass es in Fülle Historisches, Unterhaltsames und Interessantes zu berichten gibt. Nein, selbst für altgediente Gästeführer gibt es immer wieder Erstaunliches zu entdecken. Äußerst bemerkenswert ist die Verschiedenartigkeit und die Bandbreite der Möglichkeiten, die sich Gästen in Bad Bentheim bieten. Eine Entscheidung fällt oft schwer. Natürlich gehört ein Besuch der Burg zum Pflichtprogramm. Auch ein Spaziergang direkt um die mächtigen Burgmauern lohnt sich, hautnah vorbei am sagenumwobenen „Teufelsohrkissen“ und am „Tor der witten Jüffer“. Oder wie wäre es mit einer geführten „Kreuz & quer“Tour durch stille Gassen der Altstadt? Auch begleitete, lehrreiche Wanderungen in die Kuhlen, die ehemaligen Steinbrüche, über die Bentheimer Berge oder

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in den urwüchsigen Bentheimer Wald sind überaus beliebt. Andere ziehen es vor, durch die gepflegten Anlagen im Kur- oder im Schlosspark zu wandeln, suchen ihr Glück in der Spielbank sowie Spaß und Erholung im neuen Badepark oder genießen eine „AquaNight“ in der Mineraltherme des Kurbades. Mittlerweile ein Pflichttermin für jeden Gast ist der abendliche Rundgang mit dem Nachtwächter durch die schummerigen Stiegen der Altstadt unter dem Motto: Auf Schritt und Tritt historisch, informativ und pläsierlich! Bad Bentheim ist einfach immer ein Erlebnis – von antiquiert bis modern, wechselhaft und doch statisch, widersprüchlich aber liebenswert. Ein ungeschriebenes Gesetz sagt mit Nachdruck: Wer Bad Bentheim besucht und dem „Herrgott von Bentheim“ nicht seine Reverenz erwiesen hat, der ist gewissermaßen gar nicht in der Stadt gewesen. Dem einmali-

Ein Besuch beim „Herrgott von Bentheim“ ist Pflicht. Foto: Burkert

gen, annähernd 1000 Jahre alten Kunstwerk aus Sandstein die Aufwartung zu machen, ist ein absolutes „Muss“ für jeden Gast. Das Kurbad, ein Gesundbrunnen, der seinesgleichen sucht, der Badepark mit Naturfreibad, eine Erholungsstätte mitten im Grünen, Kultur im Freilichttheater vor einer einmaligen Felsenkulisse oder Gastspiele hochkarätiger Ensembles im Innenhof der beeindruckenden Burganlage, Konzerte im gepflegten Kurpark, erlebnisreiche Freizeitvergnügen, sportliche Aktivitäten oder einmal die Seele einfach baumeln lassen – für jeden ist etwas dabei, ob jung oder alt. In neuerer Zeit war die Kommunalreform von 1974 ein absoluter, wenn auch damals nicht von allen Bürgern begrüßter Glücksfall. Das Dorf ganz im Westen, die „Perle der Grafschaft“, fusionierte mit der Burgstadt und hat mit ihren sehenswerten Attraktionen einen wesentlichen Beitrag auch zur touristischen Entwicklung der gewachsenen Stadt geleistet. Ob ein sagenhafter allein stehender Kirchturm, zwei aus Sandstein erbaute alte Mühlen nebst Backhaus, das Friedrich-Hartmannund das Otto-Pankok-Museum als echte Geheimtipps für Kulturliebhaber, der einzige hier noch betriebene Sandsteinbruch mit geologischem Freilichtmuseum: Das schmucke Gildehaus mit seinem erhalten gebliebenen Dorfcharakter ist tatsächlich eine Perle! Eine wichtige Verbindung für Wanderer zwischen den beiden Ortsteilen ist übrigens der neue Planetenweg vom Startpunkt an der „Sonne“ im Gildehauser Bürgergarten bis zur Tourist-Information direkt an der Burg. Voll „ins Schwarze getroffen“

Foto: Westdörp

haben die Erbauer des neuen Ferienresorts bei Gut Langen – ein Besuchermagnet. Den Zigtausenden Gästen, die hier jedes Jahr ihren Urlaub genießen, wird künftig noch mehr geboten. Ein neuer Anziehungspunkt soll zum Beispiel die restaurierte Steinmetzhütte beim alten Steinbruch „Schlüters Kuhle“ nahe der Freilichtbühne werden. In der Obhut des Sandsteinmuseums lebt die alte Steinmetzkunst in der Heimat des „Bentheimer Goldes“ wieder auf. Wanderfreunde zieht es vor allem in den Bentheimer Wald mit seinem urigen Baumbestand, zu den alten Baudenkmälern im ehemaligen Forstpark oder auf eine Exkursion über den neuen Waldlehrpfad. Oftmals schließt sich eine Bergwanderung durch die Kuhlen und über den Kammweg des Bentheimer Höhenrückens an. Man sollte also gut zu Fuß sein! Interessantes gibt es bei den Führungen und Rundgängen zu erfahren. Über den Kloppenhoek zum Beispiel, eine historische Stätte, die kaum noch jemand kennt; oder Sagenhaftes von der Gräfin Sophie; Tragisches von dem Mühlenknecht, der seinen Kopf verlor; Familiengeschichten von alten Burgmannen; Weinseliges am eigenen Weinberg der früheren Grafen. Kennen Sie den damaligen Standort der „Kaserne“ oder die Reiterstiege? Wo war der Eingang in die Unterwelt im Schatten der Burg und was war die Rampe in der alten Wildbahn? Was hatte Fürst Otto von Bismarck in Bentheim zu tun, woher kannte Wilhelm Busch das Städtchen? Wie gesagt: Bad Bentheim hat so viel zu bieten, dass ein Kurzurlaub bei weitem nicht ausreicht.

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S TADT BAD BENTHEIM

Reich gedeckt ist die Tafel im Rittersaal der Burg Bentheim. Fürst Alexis II. baute ihn 1913 im Stil des Historismus zum Bankettsaal aus.


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Im Sandsteinmuseum Bad Bentheim ist viel über die Geologie des Bentheimer Sandsteins und über seine geschichtliche, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für die Grafschaft zu erfahren.

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TERMINE Bauernmarkt Traditionelles und Leckeres auf dem Herrenberg. Sonntag, 15. 5. 2011, 11 bis 18 Uhr

Kunstmarkt Alles für Kunstliebhaber im Schatten der Burg. Sonnabend, 4. 6., bis Sonntag, 5. 6. 2011

Oldtimer-Treffen Zum 22. Mal kommen alte „Schnauferl“ in den Kurpark. Mitten im Grünen versteckt sich die Gildehauser Lukas-Mühle, heute ein Museum. Foto: Thiel

Werke von Otto Dix zeigt das Otto-Pankok-Museum in Gildehaus bis zum 19. Juni. Foto: J. Lüken

Sonntag, 10. 7. 2011, 10 bis 18 Uhr

Gourmetfest

Die Burg Bentheim ist die größte Höhenburg Nordwestdeutschlands und wurde erstmals 1050 erwähnt. Seit fünf Jahrhunderten befindet sie sich im Besitz der Grafen und Fürsten zu Bentheim und Steinfurt. Das Schlossmuseum und die Prunkräume in der Kronenburg geben einen interessanten Einblick in die Geschichte des Fürstenhauses, die eng mit der Stadtgeschichte verbunden ist. Das Museum lockt jährlich mehr als 100 000 Besucher an. Geöffnet ist die Burg vom 1. März bis zum 1. November (Allerheiligen) täglich von 10 bis 18 Uhr. Letzter Einlass ist um 17 Uhr. Die gesamte Anlage ist reichlich beschildert und lädt dazu ein, selbstständig erkundet zu werden. Besucher können am Wochenende oder nach Vereinbarung auch an Führungen teilnehmen. Die öffentlichen, rund anderthalbstündigen Rundgänge beginnen vom 1. März bis 31. Oktober jeweils freitags und sonnabends um 15 Uhr sowie sonn- und feiertags um 11 Uhr und vom 1. Mai bis 3. Oktober auch um 15 Uhr.

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Burg Bentheim Telefon 05922/994056 www.burg-bentheim.de

„Pippi Langstrumpf“ und „Der Mann mit der eisernen Maske“ Die Freilichtspiele Bad Bentheim gehören zu den erfolgreichsten und ältesten Naturtheatern Nordwestdeutschlands. Das belegen 120 Inszenierungen und mehr als 1,7 Millionen Besucher. Seit 1925 wird in einem ehemaligen Steinbruch in den Bentheimer Bergen Theater gespielt, so auch in diesem Sommer. Das Amateurtheater mit professio-

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neller Regie hat sich diesmal „Der Mann mit der eisernen Maske“ vorgenommen. Als Kinderstück steht „Pippi Langstrumpf“ auf dem Programm. Als Gastspiel kommt am 7. August auch wieder die „Musical Night“ auf die Freilichtbühne.

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Freilichtspiele Bad Bentheim Büro: Schlossstraße 18 48455 Bad Bentheim Telefon 05922/994656 Telefax 05922/990901 Internet: www.freilichtspielebadbentheim.de

Frisches Brot aus dem Steinofen im alten Backhaus Das schmeckt: duftendes Steinofenbrot aus frisch gemahlenem Mehl. In der Ostmühle im Ortsteil Gildehaus wird noch regelmäßig Korn gemahlen. Hobbymüller kümmern sich liebevoll um das Bauwerk aus dem Jahr 1750. Nebenan im Backhaus wird das frisch gemahlene Mehl zu Brot verbacken. Eine Aussichtsplattform auf dem Mühlenberg bietet zudem einen weiten Blick ins Münsterland. Hier oben beginnt auch die Gildehaus-Dinkel-Route, ein 40 Kilometer langer Radrundkurs durch das Grenzgebiet.

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Ostmühle geöffnet: April bis Mitte Oktober samstags und erster Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr Backhaus geöffnet: April bis Mitte Oktober samstags von 10 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr

Friedrich Hartmann: Der Maler in der Lukas-Mühle In der Lukasmühle auf dem Gildehauser Mühlenberg zeigt ein Verein die Dauerausstellung des im Jahr 2000 verstorbenen Malers Friedrich Hartmann, der län-

ger als ein halbes Jahrhundert in dem Dorf tätig war. Es werden mehr als 100 Exponate des Künstlers in verschiedenen Maltechniken ausgestellt.

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Freitag, 15. 7., bis Sonntag, 17. 7. 2011

Lampionfest Am Mühlenberg 1 48455 Gildehaus Telefon 0160/95847976 geöffnet bis 31. Oktober sonnabends von 14 bis 17 Uhr

86 Grafiken von Otto Pankok und Otto Dix Bis zum 19. Juni zeigt das OttoPankok-Museum mitten in Gildehaus eine Ausstellung mit Radierwerken des Künstlers Otto Dix. Dieser war ein künstlerischer Wegbegleiter Pankoks in der Zeit der Düsseldorfer Künstlergruppe „Das Junge Rheinland“. Ausgestellt werden alle 86 Grafiken der Mappen „Der Krieg“ und „Kritische Grafik“.

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Gaumenfreuden auf dem Herrenberg im Schatten der Burg.

Der Kurpark erstrahlt wieder in Tausenden Lichtern. Sonnabend, 20. 8. 2011, ab 18 Uhr

Amateurfunkertage Die Stadt Bad Bentheim verleiht wieder ihre „Goldene Antenne“. Donnerstag, 26. 8., bis Sonntag, 29. 8. 2011

Internationaler Flohmarkt Einer der größten Flohmärkte der Region im Schlosspark. Sonnabend, 27. 8. 2011, ab 6 Uhr

Otto-Pankok-Museum Neuer Weg 17 48455 Gildehaus www.pankok-museum.de Öffnungszeiten: mittwochs 15 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags 14 bis 17 Uhr

Im Schlosspark auf den Spuren des Bentheimer Goldes Sandstein war lange das wichtigste Exportgut der Grafschaft. Gebrochen wurde er in Bentheim und Gildehaus. An die Geschichte dieses „Bentheimer Goldes“ erinnert das Sandsteinmuseum im Schlosspark in Bad Bentheim. Die sehenswerte Dauerausstellung wird regelmäßig durch Sonderausstellungen ergänzt.

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Sandsteinmuseum Funkenstiege 5 48455 Bad Bentheim Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 14 bis 18 Uhr

12. Weinfest Gute Tropfen auf dem Herrenberg mit echter Weinkönigin (Bild). Freitag, 16. 9., bis Sonntag, 18. 9. 2011

Weihnachtsmarkt Kunsthandwerk im Lichterglanz auf dem Herrenberg. Freitag, 2. 12. bis Sonntag, 4. 12. 2011

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Jacob van Ruisdael malte 1650 „Die kleine Stadt am Wasser“ Als typische norddeutsche Kleinstadt empfinden Besucher Schüttorf. Aber was fällt den Einheimischen zur ihrer Geburtsstadt ein? Eine ganze Menge: Viel Positives im Rückblick auf eine teilweise rasante Entwicklung, aber auch Kritisches beim Blick auf so manches leer stehende Geschäft in der Innen-

stadt. Vor allem aber spürt man viel Herzblut, wenn ein Mann wie Bernd Sundag seine Gedanken schweifen lässt. Auch für den 64-Jährigen gilt der Satz: „Wenn man mal weg war, kommt man immer wieder.“ Und nicht nur in diesem Fall gilt: ganz bewusst. Von Bernd Sundag

Fotos: J. Lüken

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Im Garten des Hauses Onnen spielte Bernd Sundag (Bild) schon als Kind gern heimlich. Foto: Joachim Stanitzek

Kirche mit kreisrund angeordnetem Gestühl ■ Eine Stadtmauer von noch rund 550 Metern ■ Die katholische Marienkirche mit der Madonna aus dem 16. Jahrhundert ■ Ein ehemaliger Löschwasserbrunnen aus dem 19. Jahrhundert ■ Die ehemalige fürstliche Wassermühle am Mühlenkolk ■ Die Jugendstilvilla Schlikker in der Steinstraße ■ Die markanten Stadtvillen als Ausdruck architektonischer Vielfalt aus der Zeit der blühenden Textilindustrie ■ Das Bürgerhaus in der Steinstraße mit dem historischen Klassenzimmer Bei einem Gang über den Marktplatz, durch die Innenstadt, die anliegenden Straßen und auch durch den „Plundermelkshoek“, dem alten Stadtviertel hinter dem historischen Rathaus, stößt man auf markante Gebäude mit Balkonverzierungen, Stuckornamenten, architektonischen Fassadendetails und andere verschiedene Spuren der Vergangenheit. Alles Anregung genug, Schüttorf zu besuchen und mit Partnern, Kindern, Familienangehörigen, Freunden und Bekannten oder auch ganz allein auf die Suche zu gehen und diese alte Stadt auf eine ganz individuelle Weise für sich zu gewinnen. Es gehört für einen alteingesessenen Schüttorfer, dessen örtliche Wurzeln sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, nicht unbedingt viel dazu, von seiner Stadt überzeugt zu sein und dies selbstverständlich auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die Frau, den Mann und das Kind zu bringen und Werbung für sie zu machen, und dies sowohl dienstlich als auch privat. Die Überzeugung rührt daher, dass sich dieser markante Verkehrsknotenpunkt in der Obergrafschaft insbesondere seit Beginn der 1980er Jahre ständig erweitert, erneuert, verbessert und verfeinert hat. Ich denke da zum

Beispiel an eine politisch kluge und gut abgestimmte Bauleitplanung mit einer Vielzahl von neuen Baugebieten, was schon einmal einen Einwohnerzuwachs von rund 1000 Personen innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren gebracht hat. Ich denke im Weiteren an den Bau der Ortskernumgehungsstraßen Nordring, Färberstraße und an den Kuhmdurchbruch, der Trassierung einer Straße mitten durch einen riesigen früheren Festplatz, der jetzigen Graf-Egbert-Straße. Nur so war die Innenstadt vom Verkehr zu befreien und ihre durchgreifende und liebevolle Sanierung und die Gestaltung einer Fußgängerzone möglich. Ein absoluter Gewinn für die Aufenthaltsqualität. Ich empfinde meine Heimatstadt als „Sagenhaft. Sympathisch. Sehenswert“. So lautete auch eine der anfänglichen Aussagen in der ersten Werbebroschüre zu Beginn der 1990er Jahre, als ich die dienstliche Aufgabe hatte, Schüttorf für den Tourismus zu bewerben. Das habe ich besonders gern getan, weil mir dies bis heute eine Herzensangelegenheit ist. Noch am ersten Aprilwochenende dieses Jahres sagte mir ein Freund aus Ausbildungstagen, der aus Lingen stammt und seit seinem 20. Lebensjahr in Hannover wohnt: „Ich habe nie etwas mit Schüttorf am Hut gehabt, warum auch! Aber seit ich Dich kenne, schwirrt mir der Name deiner Stadt dauernd im Kopf herum und ich lese alles, was mit Schüttorf zu tun hat. Ich war schon öfter da, als ich je gewollt habe“. Mich hat’s mächtig gefreut, wie man sich denken kann. Apropos sagenhaft: die Stadt an der Vechte erhielt Eingang in die Literatur durch die „Sage von der gläsernen Kutsche“, die früher in einigen deutschen Lesebüchern zu finden war. Nach jener geheimnisvollen Erzählung fährt in stürmischen Herbstnächten eine von vier schwarzen feuerschnaubenden Pferden gezogene Kutsche aus Glas durch die ver-

Das historische Rathaus spiegelt die Schüttorfer Geschichte wider.

Dieser Blick durchs Kunstwerk am Kreisverkehr gewährt einen interessanten Einblick. Fotos: Münch

winkelten Straßen der Stadt. In der Kutsche befinden sich diejenigen Frauen, die es zu Lebzeiten nicht lassen konnten, lästerlich über ihre Mitmenschen herzuziehen. So finden sie dem alten Sagenmotiv zufolge auch im Tode keine Ruhe. „Obwohl die gläserne Kutsche allen ein Schreckmittel war, soll sie doch immer voll gewesen sein – bis auf den heutigen Tag“, weiß die Sage zu berichten. Mit einem Besuch Schüttorfs lässt sich testen, ob noch etwas zu spüren ist von dieser Stimmung. Auf jeden Fall ergab sich mit dieser Sage, wie später unter anderem in den Jahren 1979 bis 1993 auch durch das „Schüttorf-Open-Air“, ein nicht zu unterschätzender überregionaler Bekanntheitsgrad. Also, wenn schon dem zu seiner Zeit bekannten Maler Jacob van Ruisdael die „kleine Stadt am Wasser“, wie er sie in seinem Gemälde von 1650 nannte, ein Besuch Wert war, ist jedem anzuraten, einmal herzukommen und die Liebenswürdigkeiten, Macken und Schrulligkeiten Schüttorfs für sich zu entdecken. Das sollte man sich einfach gönnen! Und jeder Besucher wird feststellen, auch in Schüttorf könnte manches besser sein. Das gastronomische Angebot in der Stadtmitte ist verbesserungsbedürftig. Es fehlen Hotelbetten. Es gibt verschiedene Leerstände bei den Gewerbeimmobilien. Manche Fassade hätte eine streichende Hand verdient. Aber auch bei uns gilt: Perfektion kann langweilig sein, diskrete Unregelmäßigkeit kann Charme ausmachen! Halt, noch eins: Eine Besteigung des „Riesen von Schüttorf“, dem 81 Meter hohen Turm der Kirche. 136 Stufen führen sicher auf die Maßwerkgalerie. Die schmale Plattform liegt auf 42 Metern Turmhöhe. Da die Kirche selbst 33 Meter über dem Meeresspiegel steht, erreicht der Besucher insgesamt eine Höhe von 77 Metern. Hier wird der „Turmbezwinger“ belohnt mit einem Panoramablick über rund 2000 Quadratkilometer.

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SAMTGEMEINDE SCHÜTTORF

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arum Schüttorf? Auf diese Frage antwortete mir eine junge Schüttorferin zu meiner Verblüffung spontan und in bestechender Kürze mit folgenden Schnell-Argumenten: ■ Man kommt schnell hin und kann schnell weg ■ Die Küste ist nah ■ Innerhalb von rund 45 bis 60 Minuten ist man per Auto oder Bahn in Enschede, Osnabrück und Münster ■ Holland ist nah, aber nicht zu nah ■ Will man hoch hinaus, erklettert man den „Riesen von Schüttorf“ oder den Aussichtsturm auf dem Isterberg ■ Die Fietse ist energiesparend überall einsetzbar ■ Wird einem zu heiß, gibt’s Abkühlung im Freibad und im Quendorfer See ■ Der Wald zwischen Bentheim und Schüttorf ist schlichtweg ideal zum Joggen, Walken, Radfahren und Spazierengehen ■ Das „Vechtezentrum“ lädt zum Einkaufen ein ■ Es gibt das Index zum Abfeiern ■ Kultur, Kleinkunst, Kabarett und Theater gibt es jährlich im Abo ■ Es gibt sommers Public Viewing zwischen Rathaus und Kirchen ■ Am „Schüttorfer Kreuz“ sind viele Arbeitsplätze entstanden ■ Wenn man mal weg war, kommt man immer wieder Das war glänzend auf den Punkt gebracht, wie ich finde. Was bleibt da noch zu sagen? Nun, für die erwünschten Tagestouristen möchte man ergänzen: Weil es eine typische norddeutsche Kleinstadt ist! Bei der kann man die Spuren der Geschichte nicht übersehen. Kein Wunder bei einer Ortschaft, die bereits 1295 als erste in der Grafschaft Bentheim Stadtrechte erhielt. Das hat die Bürger und Einwohner schon merkbar geprägt und zu Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein verholfen, mitunter auch ein wenig Eigenwilligkeit hervorgerufen. So ist es nicht verwunderlich, wenn es schon mal mehr oder weniger genervt die Anspielung auf die „Bayern der Grafschaft“ gibt. Da hört man doch auch ein wenig Bewunderung heraus, oder? Meine Interpretation ist da ganz eindeutig. Und wenn man sich auf Spurensuche in Schüttorf begibt, bemerkt man schnell, dass sich „hinter jedem Stein eine Geschichte verbirgt“. Ein wenig Wohlwollen ist dabei natürlich vonnöten. Entdecken lassen sich zum Beispiel ■ Ein historisches Rathaus mit Stufengiebel, „Stadtgefängnis“, Geschützrohr, Sonnenuhr, der Elle und den Zweihandschwertern der wehrhaften Schmiede ■ Die evangelisch-reformierte


Der Marktbrunnen vor dem Schüttorfer Rathaus erinnert an die Frauen, die früher ihre Ziegen zur Deckstation gebracht haben.

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Foto J. Lüken

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Schüttorfer Kunsttag Freitag, 27. Mai 2011 Innenstadt von Schüttorf www.pluspunkt-schuettorf.de

Start zum dritten Schüttorfer Citylauf

Etabliert hat sich inzwischen das Drachenbootrennen: Auch beim fünften Mal kommt es vor allem auf den Spaß an. Foto: Dennemann

Schüttorf eröffnet „Mevlana-Platz“

Drachenbootrennen wird zur Tradition

Um die Beziehung zwischen der Samtgemeinde Schüttorf und seiner türkischen Gemeinde noch weiter zu stärken, wird am 22. Mai die Eröffnung des Mevlana-Platzes gefeiert. Der Platz am Mühlenkolk zwischen Mühle und Freibad wird nach einem türkischen Philosophen aus dem 13. Jahrhundert benannt, der für die ersten Verbindungen zwischen den Religionen gesorgt hat. Unter dem Motto „Hosgeldiniz“, das im Türkischen für „Herzlich willkommen“ steht, werden Samtgemeinde, Pluspunkt und die türkische Gemeinde den Eröffnungstag feiern. Neben Tänzen und Musik und türkischen und deutschen Spezialitäten wird es neben Reden auch eine Fotoausstellung in der Kirchschule geben. Ab 11.30 Uhr sollen deutsche und türkische Traditionen auf dem Kirchschulhof vereint werden, um das kulturelle Miteinander in Schüttorf zu vertiefen.

Drachenbootrennen blicken nicht nur auf eine große Tradition zurück, sie erfreuen sich auch immer größerer Beliebtheit. In diesem Jahr rechnen Schüttorfs Stadtmarketingverein Pluspunkt und die Eventagentur „Pentagon ConZerts“ mit noch mehr Teilnehmern und Besuchern als in den ersten Jahren. Anmeldeformulare gibt es im Internet.

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www.schuettorf.de

Hökermarkt bietet große Palette In diesem Jahr wird es kein Anschwimmfest geben, das zunächst für den 15. Mai geplant war. Dafür lädt der Förderverein am Samstag, 10. September, erneut zum Hökermarkt ein. Zum Abschluss der Badesaison gibt es im Freibad wieder ein reichhaltiges Angebot zu bestaunen. Im vergangenen Jahr hatten die 250 Stände so viele Besucher angezogen wie nie zuvor. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist wie immer frei.

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Hökermarkt Sonnabend, 10. 9. 2011 Freibad Schüttorf www.schuettorf.de

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Sonnabend/Sonntag, 13./14. 8. 2011 ab 12 Uhr, Quendorfer See Anmeldung beim Pluspunkt Telefon 05923/965975 www.pluspunkt-schuettorf.de

Kunsttag-Thema „Gute Geister“ Der 3. Kunst- und Spielmarkt beginnt am Freitag, 27. Mai, um 16 Uhr vor dem Rathaus mit einem „unheimlichen“ Thema: „Die guten Geister unserer Stadt – Ein Standbild für Schüttorf“. Als Veranstalter treten gemeinsam der Künstlerkreis „Schüttorfer Auge“ und der Pluspunkt auf. Teilnehmen können Einzelpersonen, Gruppen, Klassen und Vereine. Es geht darum, wie wichtig „Gute Geister“ für das Zusammenleben in einer Stadt sind. Die entstandenen Kunstwerke werden

Am 14. Mai fällt der Startschuss zum dritten Schüttorfer Citylauf. Mit dem Volks- und Straßenlauf durch die Innenstadt haben die Organisatoren inzwischen bewiesen, dass man sich in der regionalen Volkslaufszene etabliert hat. Die Zufriedenheit der Aktiven und Zuschauer gilt als Beweis. Die Oldenburgische Landesbank konnte wiederum als Sponsor gewonnen werden. Bei den Planungen steht auch in diesem Jahr die Verbindung von Breiten- und Leistungssport sowie Unterhaltung für die ganze Familie im Vordergrund. Das Streckenangebot richtet sich an alle Alters- und Leistungsklassen. Von den Bambinis über die Schüler und den Walkern bis zu den Zehn-Kilometer-Straßenläufern soll für jeden etwas dabei sein. Ein Rahmenprogramm mit Catering, Kinderanimation und LiveMusik soll zum Gelingen beitragen. Online-Anmeldungen sind möglich.

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3. Schüttorfer Citylauf Sonnabend, 14. 5. 2011 www.citylauf-schuettorf.de

Kunst- und Spielmarkt Angesichts der Fußball-WM in Südafrika hieß das Thema 2010 natürlich „Fußball“. In diesem Jahr wird wie schon im Vorjahr ein starker Akzent auf Spiele für Kinder gelegt. Aber auch die Kunstfreunde werden sicher wieder auf ihre Kosten kommen. Auch die örtliche Kunstszene engagiert sich am 3. Juli wieder. 2008 hatte die Zeitung „Tubantia“ die Veranstaltung als Ausflugstipp fürs Wochenende gelobt.

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Sonntag, 3. Juli 2011 Innenstadt von Schüttorf www.schuettorf.de

TERMINE An vier Sonntagen Geschäfte geöffnet Auch im Laufe dieses Jahres gibt es wieder vier verkaufsoffene Sonntage. Start war beim Anfietsen am 3. April. Es geht weiter am 3. Juli beim Kunst- und Spielemarkt in der Innenstadt. Zu einem Einkaufsbummel wird auch eingeladen am 11. September beim „Fassrollen“ und am 9. Oktober während der „Schüttorfer Wies’n“ mit Kirmes. Sonntag, 3. 7., 11. 9. und 9. 10. 2011, nachmittags

In diesem Jahr noch drei Trödelmärkte Nach dem Start im April gibt es Anfang Juni den nächsten Trödelmarkt auf dem Kuhmplatz. Zwischen 40 und 50 Händler aus der näheren und weiteren Umgebung machen von Porzellan über Trödel bis hin zu Gläsern, Deko und Bücher ein reichhaltiges Angebot. Ein kleiner Teil der Artikel ist Neuware. Zwei Monate später ist schon der nächste Markt vorgesehen. 2011 gibt es auch wieder im Herbst einen Termin. 4. 6., 20. 8. und 22. 10. 2011, von 8 bis 18 Uhr, Kuhmplatz

Kirmes auf dem Kuhm im Sommer und Herbst Zur Tradition gehören in Schüttorf die Sommer- und die Herbstkirmes. Für alle Kinder ist die Sommerkirmes schon deshalb attraktiv, weil sie in die Ferienzeit fällt. Die Herbstkirmes ist wieder kombiniert mit den „Schüttorfer Wies’n“. sonnabends bis montags 9. bis 11. 7. 2011 8. bis 10. 10. 2011 Kirmes auf dem Kuhmplatz

„Zeitreise“ zum „Schüttorfer Fassrollen“ Als Anziehungspunkt hat sich inzwischen die „Schüttorfer Zeitreise“ entpuppt. Immer wieder lässt sich das Stadtmarketing „Pluspunkt“ etwas Neues einfallen: Nach den „50er Jahren“ (2008) und dem „Wilden Westen“ (2009) führt das Geschehen rund um Kirche und Marktplatz wie 2010 mit dem „Fassrollen“ in die Zeit des Westfälischen Friedens. Mit einem mittelalterlichen Markt soll es 2011 ein richtiges Happening geben. Sonntag, 11. 9. 2011

Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende Der Stadtmarketingverein Pluspunkt präsentiert auch in diesem Jahr am ersten Adventswochenende den traditionellen Weihnachtsmarkt. Am Sonnabend und Sonntag stehen die Stände wieder rund um den Marktplatz jeweils ab 14 Uhr bereit. Mit 40 Ständen ist ein breites weihnachtliches Sortiment von professionellen Händlern und privaten Bastlern garantiert. Der Hökermarkt mit etwa 250 Ständen lockt im September tausende Besucher an, die beim reichhaltigen Angebot meist fündig werden. Foto: Schröer

Sonnabend, 26. 11., und Sonntag, 27. 11. 2011

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SAMTGEMEINDE SCHÜTTORF

bis zum 7. Juli vor den teilnehmenden Geschäften ausgestellt. Anmeldeschluss ist am 13. Mai.


SAMTGEMEINDE EMLICHHEIM

Vielfalt in l채ndlicher Idylle

Begeben Sie sich heute mit mir auf eine spannende Reise durch die Samtgemeinde Emlichheim. Sie sagen, dort ist nichts los? Das habe ich vor ein paar Monaten auch noch gedacht... Von Von Sarah Sarah Strenge Strenge

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eit Februar arbeite ich nun beim VVV Emlichheim. Wir vermarkten dort die ganze Samtgemeinde Emlichheim, fördern den Tourismus, schöpfen die Potenziale der Samtgemeinde aus und verkaufen Karten für Veranstaltungen. Ich möchte Ihnen gerne die grüne und ländliche Idylle der Samtgemeinde zeigen. Ein Blick auf die Karte zeigt uns, dass die ganze Samtgemeinde im Süden durch die Vechte und im Norden durch den Coevorden-Piccardie-Kanal begrenzt ist. Wir beginnen unseren Ausflug in der am südlichsten gelegenen Gemeinde Hoogstede. Hier passieren wir den Orteingang und finden direkt den zentral im Ort gelegenen Dorfplatz. Dieser ist Treffpunkt für die verschiedensten Veranstaltungen und deutlich sichtbar durch einen Brunnen aus Sandstein. Daneben können Sie schnell feststellen, dass das Ortsbild durch vier Kirchen geprägt ist. Aus Richtung der Vechte setzen wir unsere Fahrt weiter in Richtung Coevorden-PiccardieKanal fort. Dort angelangt befinden wir uns in dem Hoogsteder Ortsteil Bathorn. An der Straße befindet sich ein Schild „Kunstwegen“. Wir folgen dieser Anweisung. Wo führt uns dieser Weg hin, in den Wald? Doch gleich wird sichtbar, was sich hier verbirgt: In Mitten des Waldes führt uns ein gut 1,3 Kilometer langer Holzsteg durch die schöne, weite Moorlandschaft von Hoogstede. Dort kann man die Naturlandschaft hautnah genießen. Von Bathorn aus fahren wir in Richtung Neugnadenfeld. Auf dem Weg dorthin schauen Sie entsetzt zum Wegesrand, ist hier je-

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mand ermordet worden? Dieser „Tatort“ gehört auch zu den kunstwegen-Objekten und erinnert an einen erschossenen russischen Kriegsgefangenen. In Neugnadenfeld angelangt befinden wir uns schon in einem Ortsteil von Ringe. Während wir weiter durch Neugnadenfeld fahren kann man schon erahnen, was für eine Geschichte auf diesem Ort ruht. Im Zentrum öffnet sich vor uns die Tür des Dorfgemeinschaftshauses. Freundlich werden wir hineingebeten. Man erzählt uns, dass wir uns in einem ehemaligen Barackenlager befinden. Dieses Dorf, früher Alexisdorf, war ein Kriegsgefangenenlager. Der Lagerbarackenverein gibt uns einen interessanten, erlebbaren Eindruck in die Nachkriegszeit. Uns fesselt der Einblick in einen nachgebauten Raum einer Lagerbaracke. Wir fahren nach Ringe. Links und rechts ist reges Treiben auf den Feldern. Dort wo der Landwirtschaft nicht nachgegangen wird, sind aus den Moorflächen Naturschutzgebiete geworden. Wir sind schon auf dem Weg Richtung Emlichheim. Doch halt – unser Blick richtet sich auf ein wunderschönes Gebäude. Das „Alte Landhaus Buddenberg“ wurde liebevoll restauriert und ist der ideale Ort für eine kurze Rast. In dem geschichtsträchtigen Handelshaus finden Sie nicht nur ein Restaurant, sondern auch eine Unterkunftsmöglichkeit und ein Moormuseum. Wir folgen der Vechte und passieren den Ortseingang von Emlichheim. Die ersten Sonnenstrahlen locken alle Emlichheimer raus auf die Fietse. Der Ort

macht seiner hohen Auszeichnung der „fahrradfreundlichste Kommune Niedersachsens“ alle Ehre. Wir fahren in Richtung Ortausgang. Da ragt doch aus mitten von üppigem Grün ein Kampfjet hervor – und hängen auf der anderen Seite nicht Fahrräder am Baum? Genau richtig, das ist der Kunstpark Olmes. In Richtung Schoonebeek kommen wir den Niederlanden immer näher und sind von Ölpumpen umgeben. Hier in den Emlichheimer Weusten stehen die meisten Erdölpumpen. Auch heute noch wird hier das „schwarze Gold“ gefördert. Wieder zurück in Emlichheim sehen wir an einer großen Halle reges Treiben. Wahrscheinlich findet heute Abend wieder eine der Veranstaltungen der Bürgergemeinschaft in der Vechtetal-Halle statt. Angekommen am Haus Ringerbrüggen erwartet Sie ein idealer Treffpunkt und Rastplatz. Neben dem Wohnmobilstellplatz, dem TOP, der Bücherei, dem VVV und dem Rathaus ist hier noch mehr zu finden. Das Haus Ringerbrüggen gehört zu den vielen wunderschön restaurierten historischen Gebäuden der Samtgemeinde Emlichheim. Das Haus stellt Sitzungs-

räume, ein Trauzimmer, einen Veranstaltungsort und eine heimatkundliche Ausstellung der Heimatfreunde bereit. Auf dem Weg zum Hotel und Restaurant „Hof Veldink“ kommen wir an der neuen Boulebahn vorbei.Der Biergarten ist optimal, um den Abend ausklingen zu lassen. Wir machen uns auf den Weg in die letzte Gemeinde unserer Reise. Bevor wir Laar erreichen, machen wir noch einen kleinen Ausflug in die Tierwelt. Direkt am Coevorden-Piccardie-Kanal befindet sich der Arends-Hof, ein echtes Highlight besonders für unsere Kleinen. Hier finden Sie allerlei seltene und vor dem Aussterben bedrohte Haustierrassen. Daneben befinden sich hier ein Campingplatz und ein Melkhuis. Ein idealer Ort, wo Kinder sich austoben können und Eltern die ländliche Ruhe bei einem Stück Kuchen genießen können. In Laar angekommen sehen wir auch schon das Wahrzeichen der Gemeinde: die Windmühle. Aus ihr ist ein lautes Lachen zu hören. Wir erfahren, dass die Windmühle für Veranstaltungen gemietet werden kann. Direkt daneben liegt der Dorfplatz. Eine kleine Rundtour durch Laar zeigt, dass wir nur noch ein paar Meter von der niederländischen Grenze entfernt sind. Viele kleine alte Bauernhäuser prägen das Ortsbild. Am Ende unserer Reise angekommen, möchte ich Ihnen danken, dass Sie mich begleitet haben. Wir freuen uns, Sie in der Samtgemeinde Emlichheim begrüßen zu dürfen! Lernen Sie die ländliche Gastfreundschaft kennen und sammeln Sie eigene Eindrücke auf der Fietse!

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SAMTGEMEINDE EMLICHHEIM

Sarah Strenge auf dem „Weg durch das Moor“ in Bathorn (links). Das Vechteufer bei Laar lädt zu Spaziergängen ein (oben links). Im Zentrum von Neugnadenfeld steht die Kirche der Herrnhuter Brüdergemeine (oben rechts). Unten: Das Wasserschwert an der Aa-Spitze in Eschebrügge. Fotos: Meppelink


Die Geschichte des Moores

TERMINE

Inmitten der Niedergrafschafter Moorlandschaft liegt das Alte Landhaus Buddenberg in Ringe. Nachdem das 200 Jahre alte Gebäude 1997 durch einen Brand beschädigt worden war, wurde es mit viel Aufwand wieder aufgebaut. Einige Räume beherbergen ein kleines Moormuseum. Exponate, historische Fotos und Erläuterungen zur Moorkultivierung zeigen, wie die umgebende Moorlandschaft früher genutzt wurde. Das Alte Landhaus Buddenberg bietet zudem Gastronomie und Übernachtungen an.

Fietsen ohne Grenzen Sechste Auflage der deutschniederländischen Aktion mit Tagestouren durchs Grenzgebiet. Donnerstag, 2. 6. bis Sonnabend, 4. 6. 2011

Drentse Fiets4Daagse Verschiedene Radtouren beiderseits der Grenze, überwiegend in den Niederlanden. Dienstag, 26. 7. bis Freitag, 29. 7. 2011

Fahrrad-Vier-Tage

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Start und Ziel der grenzüberschreitenden Radtouren ist der Sportpark des SV Grenzland an der B 403 in Vorwald. Montag, 8. 8. bis Donnerstag, 11. 8. 2011, Start von 16 bis 22 Uhr

Wenn der Tag anbricht, lohnt es sich, zu einer Wanderung durch das Naturgebiet Lamberg zwischen Emlichheim und Ringe aufzubrechen.

Loarscher Markt Großes Markttreiben rund um Mühle, Sporthalle, Schule und Dorfgemeinschaftshaus Laar. Sonnabend, 20. 8. 2011, 8 bis 16 Uhr

Herbstmarkt in Emlichheim Viele Geschäfte, Vereine und Initiativen stellen sich vor, dazu gibt es Kirmes und Flohmarkt. Sonnabend und Sonntag, 10. 9. 2011, 9 bis 18 Uhr, 11. 9. 2011, 14 bis 18 Uhr, Ortskern von Emlichheim

Kammerkonzert der 35. Sommerakademie Studierende aus aller Welt feiern jährlich in der Grafschaft ein Fest der Kammermusik und musizieren unter der Leitung renommierter Dozenten. Montag, 5. 9. 2011, 20 Uhr Haus Ringerbrüggen

Kabarett: Florian Schröder Der „junge Wilde“ unter den deutschen Kabarettisten macht erneut Station in Emlichheim. Donnerstag, 17. 11. 2011, 20 Uhr Schulaula in Emlichheim www.konzept-kultur.de

Weihnachtsmarkt in Emlichheim 40 festlich geschmückte Stände rund ums Haus Ringerbrüggen. Sonnabend, 26. 11. 2011, 11 bis 21 Uhr

Weihnachtsmarkt in Laar Kunsthandwerk, Waffeln und Glühwein im Dorfgemeinschaftshaus und auf dem Schulhof. Sonnabend, 3. 12. 2011, 13.30 bis 20 Uhr

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Der Arche-Hof in Eschebrügge

Auf zwei Routen durch Hoogstede

Seltene Haustiere, ein Spiel- und Grillplatz und ein kleines Museum laden auf dem Arends-Hof in Eschebrügge zwischen Emlichheim und Coevorden zu einem gemütlichen, informativen Ausflug ein. Auf einem gut 500 Meter langen Rundweg können teils vom Aussterben bedrohte Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Zu den Bewohnern des Arends-Hofs gehören unter anderem Auerochsen, Nasenbären und einige somalische Schafe. Der Bauernhof liegt direkt am Coevorden-PiccardieKanal und bietet seinen Gästen auch Übernachtungen an.

Die Gemeinde Hoogstede hat gemeinsam mit dem SV Hoogstede die Radtouren „Rund um Hoogstede“ entwickelt. Die erste Strecke ist rund 19 Kilometer lang, die zweite Route 16 Kilometer. Beide starten auf dem Dorfplatz an der Hauptstraße. Dort hat die Gemeinde auch einen Infostand errichtet. Die Routen sind mit Schildern gekennzeichnet. Viele Holzhütten entlang der Strecke laden zu einer Pause ein.

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Gemeinde Hoogstede Bahnhofstraße 5 49846 Hoogstede Telefon 05944/666 Telefax 05944/95091 www.hoogstede.de

Altes Landhaus Buddenberg Emlichheimer Straße 63 49824 Ringe Telefon 05943/9839-0 Telefax 05943/9839-12 www.landhaus-buddenberg.de

Kunst und Natur in Emlichheim Der Mensch in Interaktion mit der Natur ist das Leitmotiv aller Skulpturen und Installationen im Kunstpark Olmes in Emlichheim, der 1998 eröffnet hat. Auf mehr als 20 000 Quadratmeter zeigt der Künstler Heinrich Olmes verschiedene Skulpturen in einer vielfältigen, naturbelassenen Flora und Fauna. Zu den optisch herausragenden Kunstwerken gehört ein ausgemustertes Jagdflugzeug, eine MIG. Inmitten des Parks befindet sich eine Halle mit surrealen Bildern. Dem Kunstpark ist ein Restaurant angeschlossen.

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Kunstpark Olmes Ostersand 16 49824 Emlichheim Telefon 05943/914477 Telefax 05943/914466 www.kunstpark-olmes.de

Arends-Hof Zur Grenze 6 49824 Laar-Eschebrügge Telefon 05947/534 www.arends-hof.net

Das Vechtetal auf dem Rad erkunden Am TOP, dem Touristischen Orientierungspunkt am Haus Ringerbrüggen in Emlichheim, starten zwei Radstrecken durch das Grenzgebiet. Beide Routen führen durch Laar und Coevorden. Die längere Tour schlägt einen Bogen um das niederländische Dorf Schoonebeek, die kürzere Strecke lockt mit dem Stedelijk Museum in Coevorden und dem Arends-Hof am Wegesrand. Auf beiden Touren geht es an mehreren Windmühlen vorbei.

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VVV Emlichheim Rathausstraße 2 49824 Emlichheim Telefon 05943/9992915 Telefax 05943/9992924 www.vvv-emlichheim.de

Bunte Wiesen finden sich im Sommer in allen vier Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Emlichheim. Fotos: Meppelink

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SAMTGEMEINDE EMLICHHEIM

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SAMTGEMEINDE UEL SEN

Urlaub für Körper und Seele

Foto: J. Lüken

Von Manfred Münchow

Uelsen ist der zentrale Ort für den Fremdenverkehr in der Niedergrafschaft. Die reizvolle Hügellandschaft lädt vor allem zu Wanderungen und Radfahren ein. Die reformierte Pastorin Christine Plawer ist in die Rolle einer Gästeführerin geschlüpft und hat für Erholungssuchende noch eine ganz andere Seite von Uelsen, Getelo, Gölenkamp, Halle, Itterbeck, Wielen und Wilsum im Blick: Die Kombination von Ertüchtigung für den Körper mit der geistigen Auseinandersetzung zu Fragen des Glaubens und des Lebens. Immerhin leben in Uelsen Mitglieder von vier Konfessionen in ökumenischer Eintracht. Das zeigt sich auch beim Angebot in der Urlaubszeit.

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Das Waldbad ist im Sommer ein lohnenswertes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Foto: Konjer

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er Terminkalender von Christine Plawer ist gut gefüllt. Als reformierte Pastorin hat die gebürtige Süddeutsche nicht nur einen Blick für die in der Heide rund um Uelsen weidenden Bentheimer Landschafe, sie ist zu allererst Hirtin der Gemeindeglieder ihrer Kirche und viel unterwegs. Doch es gibt einen festen Termin, den sie versucht, für sich selbst freizuhalten: Sonnabends um kurz vor 18 Uhr trifft man Christine Plawer oft auf dem Mühlenberg. Vor dort hat man einen guten Blick über den Ort und die markanten Kirchtürme. Und an jedem Sonnabend um kurz vor 18 Uhr erklingen die Glocken der vier Kirchen zum ökumenischen Kirchenkonzert. „Dann ist das der Ort des Friedens“, schwärmt die reformierte Pastorin. Wenn zu Pfingsten in Uelsen der Saisonauftakt für den Fremdenverkehr eingeläutet wird, dann werden auch Gottesdienste gefeiert und das Team von „Kirche unterwegs“ hat ein breites Angebot für Gäste organisiert. Zu den Anlaufpunkten gehört dabei auch der Campingplatz „Wilsumer Berge“. Langjährige Gäste kennen das bereits und warten mit Spannung auf die geistige Erholung als Teil des Urlaubs. Hier hat das Motto „Erlebe die Grafschaft“ eine ganz eigene Bedeutung. In der Lutherdekade hat die evangelische Kirche dieses Jahr als „Jahr der Taufe“ ausgerufen. Die vier Konfessionen in Uelsen bereiten jeweils einen besonderen Aspekt der Taufe auf und laden dazu ein. Wenn Christine Plawer über Ferien in der Samtgemeinde Uelsen spricht, dann gehört für sie

Erlebe die Grafschaft! | 2011

Christine Plawer mag die Landschaft in Uelsen und den Blick vom Mühlenberg auf die reformierte Kirche. Foto: Münchow

die geistige Erholung zu den Urlaubsfreuden dazu. Zugleich macht sie den Uelsern und ihren direkten Nachbarn in den Niederlanden ein dickes Kompliment: „Die Leute hier sind sehr offen. Man kommt mit ihnen ins Gespräch.“ Im Jahr 1131 wird Uelsen erstmals urkundlich erwähnt. Weithin sichtbar ragt der Turm der reformierten Kirche über die Hausdächer hinaus. Im Alten Rathaus gleich nebenan sind das Fremdenverkehrsbüro und eine heimatgeschichtliche Dauerausstellung untergebracht. An die Zeit der Hollandgänger erinnert das „Pikmäijer-Denkmal in der Ortsmitte. In Zeiten wirtschaftlicher Not zogen Arbeiter aus der Region über die Grenze in die Niederlande, um als Torfstecher oder Erntehelfer ein Auskommen zu suchen. Wenn man in Uelsen Urlaub macht, dann gehört auch ein Besuch der Mitgliedsgemeinden zum Programm. In Wilsum etwa lockt das Erholungsgebiet mit

Möglichkeiten zum Campen. Gölenkamp ist der Fundort des Goldenen Bechers, das ältestes gefundene Goldgefäß Mitteleuropas. Zugleich lockt der Spöllberg als Station des kunstwegen-Projektes mit moderner Kunst in einer idyllischen Heidelandschaft. Im Haller Ortsteil Hardingen zeugt die Nordbeck’sche Wassermühle von traditioneller Handwerkskunst als Sägemühle. Nicht weit ist es zur Hügellandschaft rund um Hesingen als „Niedergrafschafter Schweiz“. Auf dem Lönsberg ersteigen die Gäste den Aussichtsturm und haben einen Blick auf die Kirchtürme in Uelsen und dem niederländischen Vasse. Getelo verfügt mit den „Söven Pöllen“ der Hügelgräber über ein prähistorisches Bodendenkmal. In der ausgedehnten Heidelandschaft rund um Itterbeck ist auf dem Gelände eines früheren Bundeswehrdepots ein ehrgeiziges Fremdenverkehrsprojekt geplant. Dort soll einmal Indoor-Camping weitere Touristengruppen anlocken. Auch der Heimathof ist eine

Reise wert. Die engen Beziehungen zu den benachbarten Niederlanden werden vor allem in der Grenzgemeinde Wielen deutlich. Hier besitzen rund die Hälfte der Einwohner die niederländische Staatsangehörigkeit. Mehrere Gemeindewege führen über die grüne Grenze. Beliebt in Uelsen sind auch die Nachtwächterrundgänge. „Es gibt hier eine klasse Landschaft“, fasst Christine Plawer die Erholungsmöglichkeiten in der Samtgemeinde Uelsen zusammen. Dazu kommen inhaltliche Angebote, die kirchlich geprägt sind oder von der Musikschule vorbereitet werden. Und auch das Bronzezeithaus lockt mit einer Reise in frühere Zeiten. Für die körperliche Ertüchtigung gibt es ein vielfältiges sportliches Angebot. Doch bei allen Aktivitäten, die in der Samtgemeinde Uelsen für Einheimische und Gäste möglich sind, ist der Spaziergang in der reizvollen Landschaft für Christine Plawer ein wichtiger Teil der Erholung. Darauf freut sich auch immer Cockerspaniel „Jerry Lee“. Den Abschluss bilden oft einige Momente der Ruhe auf der Bank unter der mächtigen Kastanie neben der reformierten Kirche.

Rundgänge mit den Nachtwächtern sind in Uelsen beliebt.

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SAMTGEMEINDE UEL SEN

Rund um den Bronzezeithof kann man in den Alltag des Mittelalters eintauchen. Foto: Westdörp


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Grafschaft! Das große GN-Freizeitmagazin GN-Verlagsbeilage Verantwortlich für den Inhalt: Guntram Dörr Redaktion: Irene Schmidt Autoren: Marianne Begemann, Andre Berends, Steffen Burkert, Friedrich Gerlach, Thomas Kriegisch, Lisa Kolde, Detlef Kuhn, Rolf Masselink, Manfred Münchow, Irene Schmidt, Freimuth Schulze, Peter Zeiser Gastautoren: Herbert Lange, Adolf Liening, Hermine Sligtenhorst, Sarah Strenge, Bernd Sundag

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TERMINE Saisonauftakt für den Fremdenverkehr Zum Auftakt der Fremdenverkehrssaison präsentieren sich die Vereine und Verbände aus der Samtgemeinde. Neben Aktionen für jedes Alter locken ein Flohmarkt und ein großes Musikprogramm. Sonnabend, 11. 6. 2011 14 bis 20 Uhr, Ortszentrum

Der idyllische Spöllberg ist eine der Stationen des kunstwegen-Projektes.

Fotos: Westdörp

Führungen durch die Bronzezeit Eine Reise in vergangene Zeiten.

Landleben wie vor 100 Jahren

Hier können Besucher eine Zeitreise 3000 Jahre zurück in die Vergangenheit unternehmen. Besondere Erlebnisse sind das Brotbacken und das Fischräuchern auf urgeschichtliche Art in Lehmöfen. Auf einem Herd im Haupthaus wird in Tontöpfen gekocht. Im Café auf dem benachbarten historischen Blekker-Hof, einem heilpädagogischen Bauernhof für junge Menschen mit Behinderung, ist eine Dauerausstellung zum Thema „Bronzezeit“ zu besichtigen. Der Hof ist bis Oktober jeweils sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. An jedem ersten Sonntag im Monat werden Brot gebacken und Fisch geräuchert. Führungen und Aktionen für Gruppen und Schulklassen sind jederzeit nach Anmeldung bei der Uelsen-Touristik möglich. Preise für Gruppenführungen auf Anfrage.

2005 beschloss der Heimatverein Itterbeck und Umgebung, sich dem Gelände des ehemaligen Bauernhofs Booimann mit drei Gebäuden, die vom Zerfall bedroht waren, anzunehmen. In aufwändiger, ehrenamtlicher Arbeit wurden die Gebäude restauriert und mit wertvollen Relikten aus längst vergangenen Zeiten ausgestattet. Im Hauptgebäude, der „Scheune Booimann“, befinden sich ein Café und eine Ausstellung mit einer Vielzahl von Gegenständen, die das Leben auf dem Land vor gut 100 Jahren widerspiegeln. In der „Scheune Detert“ sind alte landwirtschaftliche Geräte ausgestellt, und im dritten Gebäude steht die voll funktionstüchtige „Sägemühle Zegger-Wolters“. In der Saison von April bis September ist der Hof für Heimatpflege jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Dafür bittet der Verein um eine Spende.

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Malerische Wassermühlen

Volks- und Schützenfest Eine Woche lang feiert ganz Uelsen das große Volks- und Schützenfest mit Umzügen und vielfältigen Aktionen. Donnerstag, 7.7. bis Dienstag 13.7.

Fest der lebendigen Archäologie In Wilsum laden Schonevelds Wassermühlen zur Besichtigung ein. In den Jahren 1999 und 2000 wurde die liebevoll restaurierten Gebäude und weitere Häuser zu Museen hergerichtet. Das Freilichtmuseum, das der Heimatverein Wilsum betreut, ist bis September geöffnet. Gruppenführungen sind nach Absprache jederzeit möglich.

In diesem Jahr ist eine Gruppe von Kelten zu Gast in Uelsen. Jener Völkergruppe, die sich vor rund 2400 Jahren in Mitteleuropa bildete und sich innerhalb kurzer Zeit über ganz West- und Nordwesteuropa sowie einen Teil Kleinasiens ausbreitete.

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Kunst- und Handwerkermarkt in Uelsen

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Neues Kombibad bietet Spiel und Spaß das ganze Jahr Mit dem neuen Kombibad in Uelsen gibt es ein Ganzjahresangebot für Einheimische und Touristen. Während das Hallenbad bislang von Mai bis September geschlossen war, soll es künftig bis auf eine kurze Revisionspause das ganze Jahr über geöffnet sein. Die Besucher dürfen sich auf die längste Rutsche in der Region freuen. Kleinkinder können in einem neu gestalteten Bereich mit einer Reihe von Attraktionen plantschen und toben. Außerdem gibt es in dem Anbau einen gut 100 Quadratmeter großen Mehrzweckraum, der für Sport und Spiele oder auch für Feiern genutzt werden kann.

Anziehungspunkt für Gäste aus Nah und Fern ist der Grafschafter Haus- und Nutztiertag, der dieses Jahr am 30. Juli stattfindet. Foto: Münchow

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Sonntag, 12. 6., 19.6., 26.6., 3.7., 10.7., 17.7. und 24.7. von 13 Uhr bis 17 Uhr sowie weitere Termine. Bronzezeithof in Uelsen

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Sonnabend, 30. 7. und Sonntag, 31. 7. 2011 Bronzezeithof im Feriengebiet

Viele Aussteller bieten Waren zum Kauf an. Einige lassen sich vor Ort bei der Arbeit über die Schulter schauen. Zudem gibt es ein musikalisches Rahmenprogramm Sonntag, 7. 8. 2011 10 bis 18 Uhr, Ortszentrum

Rundgänge mit den Uelser Nachtwächtern Wenn im Herbst die Nächte länger werden, laden die Nachtwächter zu Rundgängen durch die historischen Gassen und Stiegen ein. Freitag, 7. 10., 14. 10. und 11. 11. 2011, jeweils 21. Uhr Altes Rathaus in Uelsen

25. Uelser Weihnachtsmarkt In der weihnachtlich beleuchteten Ortsmitte werden unter anderem in Handarbeit gefertigte Geschenkartikel angeboten. Dazu gibt es ein breites Angebot von Speisen und Getränken sowie weihnachtliche Musik. Ab etwa 15.30 Uhr startet ein Nikolausumzug. Sonnabend, 3. 12 von 10 Uhr bis 18 Uhr Ortskern in Uelsen

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SAMTGEMEINDE UEL SEN

Eine Reise in die Bronzezeit


SAMTGEMEINDE NEUENHAUS

Lebendiges Städtchen mit Brauchtum und Bürgersinn

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wohner zählenden Samtgemeinde Neuenhaus, in der Traditionen, Brauchtum und Bürgersinn lebendig erhalten und Besuchern zwischen Lage und Georgsdorf viele Sehenswürdigkeiten geboten werden. Von Friedrich Gerlach

Fotos: J. Lüken

Wer Neuenhaus besucht, bewegt sich auf geschichtsträchtigem Boden. Die nach Schüttorf zweitälteste Stadt der Grafschaft Bentheim geht auf die Burg Dinkelrode zurück, die Graf Johannes II. Anfang des 14. Jahrhunderts zur Sicherung des Handelsweges zwischen Münster und Amsterdam errichten ließ. Die Burg ist längst verschwunden, das „neue Haus“ des Grafen entwickelte sich aber seit Verleihung der Stadtrechte 1369 zu einem bürgerlich-beschaulichen Zentrum der Niedergrafschaft. Heute ist die Dinkelstadt das Herz der fast 14 000 Ein-

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istorisch gewachsene Kleinstädte wie Neuenhaus, das heute knapp 10000 Einwohner zählt, bieten ihren Gästen mancherlei Örtlichkeiten und Plätze mit nahezu magischem Charakter. Dazu zählt in der Dinkelstadt beispielsweise der Mühlenkolk mit den zwei wuchtigen Rädern einer Wassermühle, die dort über Jahrhunderte stand. Das kleine Gewässer, an dem ein RestaurantCafé in historischem Gemäuer zum Verweilen einlädt, ist während der warmen Monate ein Naherholungsbereich mit Kleinod-Charakter. Die älteren Bürger der Stadt entspannen sich hier auf einem Spaziergang rund um den Kolk ebenso wie die jüngeren Neuenhauser, die ihren Nachwuchs in sportlichen Kinderwagen durch die frische Luft fahren. Bewegung bietet der Kolk auch während der Wintermonate, wenn das Wasser zu einer so festen Eisdecke gefriert, dass Jung und Alt auf Schlittschuhen ihre Kreise auf dem See ziehen können. Geheimnisvolle Stimmungen bietet den Stadtbesuchern auch ein Rundgang entlang der so genannten Stadtgräben. Sie sind Reste einer früheren Wallanlage, die einmal dem Schutz der Neuenhauser Bürger vor ungebetenen Besuchern diente und zugleich ringförmig den Kern der alten Stadt auch vor Hochwasser schützte, das die Dinkel als für Neuenhauser maßgebender Fluss mit sich führte. Über den Mühlenkolk als Hafen und die Dinkel erreichten Flusskähne auch die nahe Vechte und von dort flussabwärts die Niederlande oder flussaufwärts die Stadt Nordhorn.

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Auf den Wällen entlang der Gräben können sich heute Radwanderer und Spaziergänger das Neuenhauser Innenstadtgebiet von „innen“ erschließen. Schmale Stiegen ermöglichen manche Abkürzung und den Blick auf alte Bürgerhäuser. Alte steinerne Portale in den Gartenzäunen zeugen dabei von bürgerlichem Stolz und Wohlstand. Wer die Tour entlang der Gräben wagt, kreuz zwangsläufig die Neuenhauser Hauptstraße zwischen den beiden ehemaligen Stadttoren auf der Nordhorner und auf der Uelsener Seite. Diese Hauptstraße war wegen des immensen Durchgangsverkehrs über Jahrzehnte das große Sorgenkind der Neuenhauser. Nach dem Bau einer Umgehungsstraße nutzten sie die Chance zu einem Rückbau der vormaligen „Transitstrecke“. Die positiven Folgen stellten sich rasch ein: Es darf wieder entlang der Hauptstraße gebummelt werden, Fachgeschäfte, Gaststätten und Cafés laden zu einem Besuch ein. Einen solchen Abstecher ha-

Die evangelisch-reformierte Kirche aus dem 17. Jahrhundert bildet die markante Ortsmitte von Neuenhaus.

ben auch das Alte Rathaus, die große Kunstgalerie „Neuenhauser Hof“ und die evangelisch-reformierte Kirche am alten Marktplatz verdient. Die Kirche und das dazugehörige Pastorenhaus stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, die Kirche ist mithin ein nachreformatorisches „Original“ und mit ihrer Innenraumgestaltung als reine „Predigtkirche“ ein augenfälliges Beispiel für die calvinistische Spielart des Protestantismus. Jüngeren Datums ist die nahe katholische Kirche, die im 19. Jahrhundert entstand und heute von Kirchenmusikern wegen ihrer einzigartigen Akustik geschätzt wird. Noch jünger ist wiederum das kleine evangelisch-lutheri Gotteshaus; es besteht rundherum aus Holz und ist ein Geschenk amerikanischer Lutheraner, das sie in der Nachkriegszeit den vor allem aus dem Osten Deutschlands vertrieben lutherischen Christen machten, die es auf der Flucht nach Neuenhaus verschlagen hatte. Wer die heutige Stadt Neuenhaus betrachtet, darf auf keinen Fall den Ortsteil Veldhausen vergessen, ein seit über 1000 Jahren eigenständiges Kirchspiel jenseits der Vechtebrücke, das lange Zeit auch politisch selbstständige Gemeinde war und erst 1970 der Stadt Neuenhaus zugeschlagen wurde. Der Stolz der Veldhauser kommt vielleicht am ehesten in dem wuchtigen Turm der reformierten Kirche aus Bentheimer Sandstein zum Ausdruck, aber dieser Stolz wird auch in einem ausgeprägten Bürgersinn deutlich, der sich unter anderem in einem regen Vereinsleben und im erfolgreichen Aufbau des einzigartigen Mühlenparks des Brauchtums- und Mühlenvereins mit Windmühle, Mül-

lerhaus und Backhaus äußert. Von Veldhausen ist es für geübte Radfahrer nicht weit bis nach Osterwald und Esche, zwei weiteren kleinen, stark ländlich geprägten Mitgliedsgemeinden. In Esche ist das Naturschutzgebiet Brünas Heide mit Dornensträuchern und Wacholder, Trockenrasen und Sandheide sehenswert, in Osterwald das kleine Erdöl- und das Bauernmuseum. Georgsdorf ganz im Nordosten der Samtgemeinde hat unter anderem mit seinen Kanälen, auf denen früher Torf aus den umliegenden Mooren transportiert wurde, etwas Außergewöhnliches zu bieten. Heute nutzen Angler die Kanäle ebenso gern wie Radwanderer die Wege am Ufer. Eine Attraktion in Georgsdorf, am Rand des Bourtanger Moores und damit des jetzigen „Naturparks Moor“ gelegen, ist auch eine restaurierte Windmühle mit Müllerhaus. In der Mühle wird, wie in alter Zeit, selbst angebauter und geernteter Buchweizen gemahlen. Gaststätten bereiten aus dem Mehl Pfannkuchen zu und servieren diesen Buchweizenpfannkuchen als nahrhafte lokale Spezialität. Nicht vergessen sollten Gäste der Samtgemeinde einen Abstecher in die Gemeinde Lage. „Idylle in Reinkultur“ erwartet den Gast in dieser „Herrlichkeit“: ein malerisches Ensemble aus Wassermühle, Eichenallee, Herrenhaus, Burgruine und liebevoll restaurierten Landarbeiterhäuschen. Bürgersinn und Dorferneuerung haben auch hier das Ortsbild ergänzt und verbessert, etwa um einen großen Dorfteich. Von Lage ist auch nicht weit bis zur niederländischen Grenze und dem Touristenstädtchen Ootmarsum.

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SAMTGEMEINDE NEUENHAUS

Das Alte Rathaus (links) an der Hauptstraße in Neuenhaus, erbaut 1793, genießt eine herausragende Stellung unter den historischen Gebäuden der Stadt Neuenhaus. Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt die 1987 restaurierte Windmühle im Ortsteil Veldhausen, die mit Müllerhaus und Backhaus einen mit viel Bürgerengagement geschaffenen Mühlenpark bildet. Fotos: J. Lüken


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Die Galerie des Kunstvereins Grafschaft Bentheim an der Hauptstraße in Neuenhaus zeigt aktuelle Werke internationaler Künstler. Foto: J.Lüken

Künstler zeigen ihre Arbeiten Mitten in der Stadt Neuenhaus, in einem mehr als 200 Jahre alten Haus präsentiert der Kunstverein Grafschaft Bentheim seine Ausstellungen. In seiner Galerie „Neuenhauser Hof“, zu der auch ein Skulpturengarten gehört, greift der Verein aktuelle Positionen der Gegenwartskunst auf. Die Auswahl der Künstler erfolgt international.

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Kunstverein Hauptstraße 37 49828 Neuenhaus Telefon 05941/98019 www.kunstvereingrafschaft-bentheim.de

Freunde der Eisenbahn pflegen alte Anlagen Dem Hobby Eisenbahn hat sich der Grafschafter Modell- und Eisenbahn-Club, kurz Graf MEC, verschrieben. Hauptziele sind die Pflege und Erhaltung des historischen Bahnbetriebswerks in Neuenhaus und der historischen Lokomotiven, Personen- und Güterwagen der Bentheimer Eisenbahn AG. In Projekten wird die historische und aktuelle Bedeutung der Bentheimer Eisenbahn für die Region dargestellt. Das Museumsbetriebswerk Neuenhaus umfasst einen Ringlokschuppen mit Drehscheibe, eine Lackierhalle, eine zweigleisige Werkstatt und die früheren Sozialräume. Der Graf MEC bietet alljährlich die beliebten Nikolausfahrten an.

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Graf MEC Reinhard Bergmann Telefon 05941/932319 www.graf-mec.de

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Erdölförderung und Leben auf den Höfen Ausstellungsthemen In der Gemeinde Osterwald, genauer gesagt in Alte Piccardie, wird seit 1943 Erdöl gefördert. Anfangs wurde das Öl mit Zugmaschinen und Tankwagen zur Verladestation der Bentheimer Eisenbahn nach Veldhausen gebracht, später dann auf dem „Ölbahnhof Osterwald“ in Kesselwagen gefüllt. Heute wird es per Pipeline direkt zur Raffinerie nach Lingen-Holthausen gepumpt. Mehr über die Erdölförderung erfahren Besucher im kleinen Erdölmuseum. Gerold ten Brink hat es eingerichtet. In dem ehemaligen Schulgebäude ist auch das private Bauernmuseum von Grete und Jan Brookman untergebracht. Das frühere Leben und Arbeiten auf den Höfen wird dort in Erinnerung gerufen.

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Bauernmuseum Telefon 05941/797 Erdölmuseum Telefon 05941/98326 beide Hauptstraße 49828 Osterwald

So manches unerklärliche Phänomen am Firmament können sie erklären: die Aktiven des Astronomischen Vereins. Jeden Mittwoch ab 20 Uhr ist die Sternwarte Neuenhaus geöffnet. Hier können interessierte Besucher die jeweils aktuellen Sternenbilder kennen lernen, eine Reise durchs Sonnensystem unternehmen, echte Mars- und Mondmeteorite bestaunen und bei gutem Wetter durch eine Vielzahl von Fernrohren schauen. 2005 eröffnete der Verein ein eigenes Planetarium. Dort haben Besucher und Vereinsmitglieder die Möglichkeit, sich auch am Tage oder bei schlechtem Wetter mit dem Sternenhimmel zu beschäftigen. Das Planetarium bietet für zehn Personen Platz, der Durchmesser der Kuppel beträgt 2,50 Meter.

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Sternwarte Neuenhaus Veldhausener Straße 46 49828 Neuenhaus Telefon 05941/990904 www.avgb.de

Musik und Kabarett Weit über Neuenhaus hinaus ist die Kulturpassinitiative bekannt. Kein Wunder, lockt sie doch seit nunmehr 21 Jahren mit ihren Veranstaltungen Besucher in die Dinkelstadt. In der Aula des Neuenhauser Schulzentrums treten immer wieder prominente Künstler auf. Darunter waren Jazzmusiker wie Wolfgang Dauner, John McLaughlin und Barbara Thompson, Liedermacher wie Herman van Veen und Hannes Wader, Bands wie „The Dubliners“ oder „The Spencer Davis Group“ sowie Kabarettisten wie Hans Scheibner sowie Gerhard Polt mit den Biermösl Blosn, Hagen Rether und zuletzt Matthias Richling.

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TERMINE Mühlentag in Georgsdorf, Lage und Veldhausen Aktionen und Vorführungen gibt es anlässlich des Deutschen Mühlentages am Pfingstmontag bei den drei vollständig erhaltenen Wind- und Wassermühlen in der Samtgemeinde Neuenhaus. In Georgsdorf (Bild) , Veldhausen und Lage laden die jeweiligen Mühlenfreunde die Bevölkerung ein, alte Technik und Brauchtum zu erleben und das Rahmenprogramm zu genießen. Montag, 13. 6. 2010, ab 11 Uhr Mühlenpark Veldhausen und Windmühle in Geogsdorf, ab 11 Uhr auch Wassermühle Lage

ABBA-Coverband beim Schützenfest Neuenhaus steht vom 1. bis 4. Juli ganz im Zeichen des Schützenfestes. Zu den alljährlichen Höhepunkten gehört am Festsonntag der große Festumzug, bei dem eine mit sechs kräftigen Friesenpferden bespannte Königskutsche zu bewundern ist. In diesem Jahr bieten die Schützen ihren Gästen zudem einen musikalischen Leckerbisen mit dem Konzert der TributeBand „ABBA-Fever“. Europaweit mit ihren sieben Musikern unterwegs und mit vielen Preisen ausgezeichnet nehmen sie die Gäste im Festzelt auf dem Neumarkt mit auf eine Zeitreise in die 70er Jahre Freitag, 1. 7. 2010, 21 Uhr Festzelt auf dem Neumarkt in Neuenhaus

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Miroslav Nemec: Der singende Kommissar Seit 1990 ist Miroslav Nemec mehrmals im Jahr als Kriminalhauptkommissar Ivo Batic im „Tatort“ zu sehen. Die wenigsten wissen, dass er Musiker war, bevor er Schauspieler wurde. Das Repertoire seiner neunköpfigen Band reicht von Rock-Klassikern bis zu aktuellen Liedern. Sonnabend, 26.11, 20 Uhr, Aula Schulzentrum Neuenhaus Graf MEC pflegt die historischen Bahnanlagen in Neuenhaus.

Foto: Konjer

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SAMTGEMEINDE NEUENHAUS

Reise durchs Sonnensystem


GEMEINDE WIETMARSCHEN

Von der Kirche der Wallfahrer bis zum Ottenstein

Fotos: Münchow

Wietmarschen ist ein geschichtsträchtiger Wallfahrtsort. Adolf Liening, Vorsitzender des Heimatvereins Wietmarschen, nimmt Besucher gerne mit auf einen Rundgang durch seine „schöne“ Gemeinde. Der 71-Jährige zeigt, was in den Ortsteilen Wietmarschen, Lohne, Füchtenfeld, Nordlohne und Schwartenpohl sehenswert ist.

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ittelpunkt unseres Ortes ist seit dem Jahr 1152 die Wallfahrtskirche. Als Einwohner des Ortsteils Wietmarschen beginne ich hier meinen Rundgang. Ursprünglich war die Kirche eine Kapelle aus Holz. Etwa um 1210 entstand ein Gotteshaus aus behauenem Granitstein und Gildehauser Sandstein. Im Laufe der Jahrhunderte folgten mehrere bauliche Erweiterungen, größtenteils im barocken Baustil. Die Kirche ist 44 Meter lang, 19 Meter breit und 12 Meter hoch, der Turm misst 34 Meter. Markanteste Kunstwerke sind der Hochaltar und das Gnadenbild von Wietmarschen, auch „thronende Madonna auf dem Polsterstuhl“, aus dem 13. Jahrhundert. Meine nächste Station sind die restaurierten Gebäude des Stiftes Wietmarschen, die alle sinnvoll genutzt werden. Das Haus des Verwalters dient der Kirchengemeinde. Die Borromäus Bücherei, ein kirchliches Museum, unter anderem mit einem Modell des Stiftes um das Jahr 1900, und ein Versammlungsraum auf der ehemaligen Diele befinden sich in dem Gebäude. In unmittelbarer Nähe liegt das Stiftsdamenhaus, umgebaut zu vier Altenwohnungen. Dazu kommt das Haus der ehemaligen Äbtissin, heute das Gemeindehaus der Kirchengemeinde. Das weit und breit bekannteste Gebäude ist wohl das ehemalige Gesindehaus. Seit über 20 Jahren ist hier ein gemütliches Stiftscafé eingerichtet. Ein Backhaus und ein Immenschur (Bienenhaus) befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Im parkartigen Gelände des Stifts- und Kirchen-

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bereichs befindet sich ein Rundgang mit neun Stationen. Ich verlasse den Stiftsbereich und gehe in den Stiftsbusch. Hier am Anfang des Waldes ist „Der Wanderweg der Lieder“ angelegt. Auf einer Länge von 2,1 km durch Wald und Flur sind zehn Tafeln mit bekannten Volksliedern und zwei mit besinnlichen Texten aufgestellt. Ebenso befinden sich die Marien- und die Josefskapelle an diesem idyllischen Wanderweg. Nach der letzten Tafel mit dem Lied „Hab Sonne im Herzen“ verlasse ich den Wanderweg und begrüße nach etwa 300 Metern den „Urbrecker“ auf dem Marktplatz. Die Skulptur erinnert an die Raseneisenerzgewinnung insbesondere für die Alexishütte, in der im 19. Jahrhundert die Raseneisenerzbrocken (Plattdeutsch: Ursteener/Urbrecker) zu Stahl verarbeitet wurden. Vom Marktplatz geht es über die Landesstraße 45 zum historischen Packhaus mit Turm. Das Packhaus, um 1750 erbaut, war anfangs ein Zwischenlager. Waren im großen Packen wurden hier für den weiteren Transport gelagert. Danach diente das Gebäude als Mälzerei, Korn- und Düngerlager, bis es schließlich von der Gemeinde Wietmarschen erworben und 1996 zum schönen Heimathaus mit Museum umgebaut wurde. Der nebenstehende Turm war ursprünglich eine Windmühle, die 1889 ein Feuer zerstörte. Nur der Stumpf blieb erhalten. Auch ihn erwarb die Gemeinde; sie ließ dort ein rustikales Turmcafé einrichten. Von der obersten Etage aus hat man einen fantastischen Blick über den schönen Ort Wietmarschen. Im Ortsteil Lohne setze ich

meinen Rundgang fort. Erstes Ziel ist hier der neue Freizeitsee mit 17 Hektar Wasserfläche und 3 Hektar Sand- und Grünflächen. Ein sehr schöner Sandstrand, ein Beachvolleyballfeld, ein Kinderspielplatz und natürlich der See an sich laden zu verschiedenen Aktivitäten ein. Vom Freizeitsee aus wende ich mich einem historischen Punkt Lohnes zu, dem „Kirchhof“ in Südlohne. Hier wurde erstmals 1452 eine Kapelle erwähnt, die am 1. August 1835 einer Feuersbrunst zum Opfer fiel. Die Kapelle wurde nicht wieder aufgebaut. Lange erinnerte ein Kreuz an das Kirchlein, bis im Jahre 2004 sechs Kirchhof-Bauern einen Glockenturm an dem Standort errichteten. Die alte Glocke der Kapelle hat wieder einen würdigen Platz gefunden. Der Turm ist von einer schön gestalteten Grünanlage mit Gedenkstein umgeben. Die neue Schutzhütte lädt zum Verweilen ein. Im Gegensatz zum Ortsteil Wietmarschen hat Lohne eine moderne Kirche, die 1972 vom damaligen Bischof Dr. Helmut Hermann Wittler eingeweiht wurde. 1976 wurde ein 36,25 Meter hoher Kirchturm mit fünf Glocken angebaut. Der Kirchenpatron, der Heilige Antonius, steht als Statue am Fuße des Turms. Seit Mai 1994 hat Lohne ein Heimat- und Kulturhaus mit Upkamer, historischer Diele und anderem mehr. Im Obergeschoss sind historische Geräte und Gegenstände des Heimatvereins rund um Haus und Hof ausgestellt und archiviert. Eine Fachwerkscheune mit einer Vielzahl von historischen Gerätschaften aus dem landwirtschaftlichen Bereich und ein Backhaus befinden sich ebenfalls beim Heimathaus.

Fotos: J. Lüken

Der Glaubensweg der Seligpreisungen beginnt am Heimathaus. Ein aufgestellter Findling ist ein Sinnbild für den Berg der acht Seligpreisungen. Der Glaubensweg, zugleich Wallfahrtsweg, ist eine wunderbare Verbindung der Ortsteile Lohne und Wietmarschen. Meine nächste Station ist Nordlohne, ein landschaftlich reizvoller Ortsteil am Rande der Grafschaft. Die großen Waldgebiete und ein Park laden ein zum Wandern und Radeln. Ein Glockenturm mit der früheren Schulglocke, ein Dorfgemeinschaftshaus und ein zum Mehrzweckgebäude umgebauter Schafstall gehören zu den Sehenswürdigkeiten Nordlohnes. Stippvisite mache ich danach in Schwartenpohl. Im Zentrum befindet sich ein Glockenturm mit der ehemaligen Schulglocke Schwartenpohls. Die wertvolle Glocke trägt die Inschrift „Ave Maria“. Weiter geht’s zum Ottenstein, ein historischer Grenzpunkt aus dem 13. Jahrhundert zwischen Dalum, Lohne und Wietmarschen, zeitweise auch zwischen dem Niederstift Münster und der Grafschaft Bentheim. Eine große Schützhütte mit vielen Sitzgelegenheiten, ein Schaukasten und schöne Anpflanzungen laden auch hier zum Verweilen ein. Sehenswert ist in unmittelbarer Nähe der historische Schafstall Moormann. In dem Gebäude wird eine Menge Anschauungsmaterial über Moor und Schafhaltung präsentiert. Auch einige historische landwirtschaftliche Maschinen und Geräte haben darin ihren Platz gefunden. Auch hier finden Besucher mehrere Sitzmöglichkeiten.

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GEMEINDE WIETMARSCHEN

Der „Kirchhof“ in Südlohne (Bild links), wo bis 1835 die erste Kapelle von Lohne stand, und das Heimathaus Lohne (rechts).


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Und dieses Programm haben wir Ihnen zu bieten: • Wanderungen durch das Borkener Paradies und den Fullener Wald • Kombinierte Rad- und Wandertour zum Versener Heidesee • Bustour mit dem Audio-Guide DAGIT • Radtour rund um Versen • Kanutouren auf der Ems • Kinderprogramm im Fullener Wald und am Heimathaus 1-4 )593 0 ( 9 +4 Nähere Infos und Anmeldung: • Tel.: oor.eu m k r a @naturp www.naturpark-moor.eu • info Alle Touren geführt. Bitte voranmelden!

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Sie finden uns direkt an der Grenze „Rammelbeek“ Nordhorn/Denekamp.

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Paradies!

Erlebniswelt nicht nur für Gartenfreunde!

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Die Stiftskirche in Wietmarschen.

Foto: Münchow

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Erlebe die Grafschaft! | 2011


TERMINE Scheunenfest der Landjugend Wietmarschen Sonnabend, 28. 5. 2011

Euregio-Turnier des Reit- und Fahrvereins Wietmarschen Einer der Höhepunkte im Jahreskalender der Niedergrafschafter Reitsportszene. Donnerstag, 14. 7., bis Sonntag, 17. 7. 2011, Reithalle Wietmarschen

Open-Air in Lohne

Der 2,1 Kilometer lange „Wanderweg der Lieder“ führt in den Stiftsbusch.

Fotos (2): J. Lüken

Das Open-Air-Festival hat eine lange Tradition. Bei günstigen Preisen werden zahlreiche Besucher aus der Grafschaft, dem Emsland und dem Osnabrücker Umland erwartet. Sonnabend, 20. 8. 2011, Festplatz Lohne

Wietmarschen hat sich aus dem von Ritter Hugo von Büren gegründeten Benediktiner-Kloster entwickelt. Das Kloster war zunächst Eigentum der Gräfin Gertrudis zu Bentheim und wurde später dem Bischof von Münster unterstellt. Die zum Kloster gehörenden Flächen wurden ungefähr ein Jahrhundert von Mönchen bewirtschaftet, bevor diese im Jahr 1259 ins niederländische Utrecht übersiedelten. Das Kloster wurde dann für mehrere Jahrhunderte zu einem Frauenkloster. Im Jahr 1544 widersetzten sich die Nonnen mit Erfolg der Reformation. Doch der wirtschaftliche Niedergang des Klosters war nicht aufzuhalten. Im Jahr 1675 wurde es durch den Fürstbischof von Münster, Christoph-Bernhard von Galen, in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt. Im Jahr 1808 erfolgte die restlose Auflösung des Stiftes. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude

des Klosters Wietmarschen rings um die Wallfahrtskirche nach und nach abgerissen. Gegen Ende der 1970er Jahre wurde ein Konzept entwickelt, um die verbliebenen vier Stiftsgebäude rings um die Kirche vor dem Abriss zu retten. Im Verwaltergebäude sind heute ein Versammlungsraum – ein kleines Museum mit kirchlichen und sakralen Werken – sowie eine Bücherei untergebracht. Das Stiftsdamenhaus wurde zu vier Altenwohnungen umgestaltet. Im Äbtissinnenhaus ist ein Jugendheim der katholischen Kirchengemeinde eingerichtet. Das Gesindehaus wurde zu einem gemütlichen Café umgebaut.

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Stift Wietmarschen Zum Schlackenbölt 49835 Wietmarschen Führungen nach Anmeldung unter Telefon 05925/624

Das Stiftscafé ist täglich von 11 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

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Stiftscafé Wietmarschen Anneliese Menke Telefon 05925/1495

Packhaus und Mühlenturm im Ortskern Das Packhaus im Ortszentrum wurde 1996 durch die Gemeinde restauriert. Das Gebäude gehört ebenso wie das Hauptgebäude des benachbarten Mathiasstifts zur ehemaligen Kornbrennerei Windus. Heute wird das Packhaus insbesondere vom Heimatverein als kleines Museum genutzt. Neben dem Packhaus steht der Mühlenturm. Heute ist hier ein Café und Restaurant eingerichtet.

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Archivfoto: Wohlrab

Den Mittelpunkt des Wallfahrtsortes zieren adventlich dekorierte Stände mit heißen und kühlen Köstlichkeiten. Sonntag, 18. 12. 2011

Weihnachtsmarkt in Lohne Weihnachtliches Treiben auf dem festlich geschmückten Marktplatz. Sonnabend, 17. 12., und Sonntag, 18. 12. 2011

Packhaus und Mühlenturm Lingener Straße 24 49835 Wietmarschen Führungen nach Anmeldung unter Telefon 05925/624

Das Turmcafé ist dienstags bis freitags ab 11, sonnabends ab 17 sowie sonntags ab 11 Uhr geöffnet. Warme Küche gibt es von 12 bis 14 Uhr und von 18 bis 21 Uhr.

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Turmcafé Wietmarschen Ferdinand Osterkamp Telefon 05925/905590

Radeln im „Moor ohne Grenzen“ In einer eigenen Broschüre sind die sieben Etappen der Radroute „Moor ohne Grenzen“ mit Karten und genauen Wegebeschreibungen aufgeführt. Einstiege in die Route sind von den Ortschaften und den eingetragenen Parkplätzen möglich. Über Nebenrouten werden die Freizeitradler zu besonderen Zielen rund um das Thema Moor geleitet. Zudem kann man so die Hauptroute abkürzen.

Ein Anziehungspunkt in Lohne ist der Freizeitsee.

Weihnachtsmarkt in Wietmarschen

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Weitere Informationen über die Radtour unter www.naturpark-moor.eu

Idyllische Wanderwege im Stiftsbusch laden Gäste und Einheimische zum Spazierengehen und Wandern ein. Das Bild zeigt den Stiftsbach.

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GEMEINDE WIETMARSCHEN

Altes Stift macht Wietmarschen zum Wallfahrtsort


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TERMINE Arbeitspferde zu Gast Vorführungen und Informationen rund um das Thema Arbeitspferd. Freitag, 13. 5., bis Sonntag, 15. 5. 2011 10 bis 17 Uhr

Kindertag und Tag der Imkerei mit großem Kinderflohmarkt, Musik und buntem Programm. Sonntag, 3. 7. 2011, ab 9 Uhr

Sommerfest mit buntem Rahmenprogramm, Lagerfeuer und Feuerschlucker. Sonnabend, 13, 8. 2011, 18 bis 23 Uhr

Fledermausjagd

Tierisches Vergnügen Der Tierpark Nordhorn ist mit über 300 000 Besuchern jährlich eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Grafschaft Bentheim. Auf einer Fläche von zehn Hektar zeigt der Familienzoo im Grünen 1000 Tiere in 90 verschiedenen Arten. Besondere Attraktionen sind die begehbaren Biotop-Anlagen, die Streichelzoos, der Vechtebauernhof oder das im April eröffnete neue Wolfsgehege. Auch sonst gibt es in diesem Sommer einige Neuheiten.

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ine Devise des Tierparks ist es, seinen Besuchern die Tiere so nah wie möglich zu bringen. Daher sind viele der Biotop-Anlagen begehbar gestaltet. Das ist selbstverständlich nicht bei allen Tierarten möglich, aber in Nordhorn inzwischen in der Eulen-Tundra, dem Geierfelsen, der Küstenvoliere, den Bennett-Kängurus, dem Pampas-Gehege, zwei Streichelzoos, den Präriehunden und mit der großzügigen Anlage für die gefiederten Australier umgesetzt worden. Eine weitere Besonderheit des Tierparks ist der „Naturpfad Vechteaue“. Folgt man dem Erlebnispfad auf Stelzen durch ein schönes Auwaldbiotop, so gelangt man zum historischen Teil des Tierparks. Der Vechtebauernhof besteht aus zwei Gebäuden und ist ein mehr als 100 Jahre alter originaler Hof mit echtem Bauerngarten. Hier leben viele verschiedene alte und zum Teil hoch bedrohte Haustierrassen. Absoluter Besuchermagnet ist der Streichelzoo mit Ferkeln der Bunten Bentheimer Schweine. Mit etwas Glück begegnet man auch dem Grafschafter Original „Bauer Harm“. Er er-

Erlebe die Grafschaft! | 2011

zählt gerne Geschichten über das Leben auf den Höfen zu Großmutters Zeiten, zeigt die Kunst der Seilerei oder führt interessierte Besucher zu den Tieren des Hofes. Selbst gebackenen Kuchen und Hausmannskost genießt man nebenan im alten Gasthaus „De MalleJan“. Im imposanten Innenraum mit Gebälk und historischer Einrichtung wie Kochmaschine und Tresen, fühlt man sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Bei gutem Wetter bietet der Biergarten einen Ausblick auf den Vechtehof und die Schweinewiese. Der Colonialwarenladen im alten Gasthaus lädt hingegen zum Stöbern ein und bie-

tet regional hergestellte Produkte von Holzschuhen über Schinken und Käse, bis hin zu Wachskerzen zum Kauf an. Eine schöne Geschenkidee sind auch die Grafschafter Präsentkörbe. Vorbei an den Kängurus, Totenkopfaffen und dem neuen Wolfsrevier mit Besucherplattform gelangt man zur zentral gelegenen großen Cafeteria. Die Sonnenterrasse grenzt unmittelbar an den großen Erlebnisspielplatz und den Streichelzoo. Ab diesem Sommer wartet außerdem das neue Max-Abenteuerland neben der Cafeteria auf die jungen Zoo-Besucher. Für diesen Neubau müssen die Waldbisons, die Wappentierart des Familienzoos, umziehen. Für sie wird im Sommer ein neues großes Freigehege in der Nähe des Zoo-Eingangs eröffnet.

Ausstellung Ebenfalls neu ist das wiederaufgebaute Heuerhaus Klüsener. Hier wird bis zum 6. November die Ausstellung „Wo Bauern und Schmiede lebten“ gezeigt. Dabei dreht sich alles um die Welt der Archäologie – von der Praxis über die Fundbearbeitung bis hin zur Präsentation aktueller Ausgrabungen in Nordhorn.

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Der Streichelzoo

Foto: Frieling

NABU-Fledermausexkursion mit dem „Bat Detektor“ (Anmeldung erforderlich) Sonnabend, 27. 8. 2011, 19 bis 23 Uhr

Esel- und Pferdetag Buntes Programm rund um die beliebten Haustiere. Sonntag, 4. 9. 2011, 10 bis 17 Uhr

Falknerwochenende Flugvorführungen mit unterschiedlichen Greifvögeln. Freitag, 9. 9. bis Sonntag, 11. 9. 2011, jeweils 11 (ausgenommen Freitag) und 16 Uhr

Vechtehoftag mit großem Grafschafter Bauernmarkt (ein Beitrag zum „Tag der Regionen“) Sonntag, 9. 10. 2011, 10 bis 17 Uhr

Tag der offenen Tür mit Spiel- und Informationsständen von Tierparkmitarbeitern und Förderverein Sonntag, 6. 11. 20011 10 bis 16 Uhr

Schuhsohlenbacken des Fördervereins mit Beteiligung des Plattproaterkrings. Mittwoch, 28. 12. 2011, 14 bis 21 Uhr

TIERPARK NORDHORN

Das neue Wolfsrevier gehört seit April 2011 zu den besonderen Attraktionen des Nordhorner Tierparks. Foto: Westdörp

Tierpark Nordhorn Heseper Weg 140 (Navigation 110), Telefon 05921/712000 www.tierpark-nordhorn.de Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 19 Uhr, im Winter bis zur Dunkelheit (kostenfreier Parkplatz) Eintritt: Erwachsene: 7 Euro 4- bis 17-Jährige: 3,50 Euro bis 3 Jahre: Eintritt frei Familientageskarte 23 Euro

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Mit Schwung ins kühle Nass i

Die längste Rutsche der Grafschaft „Badespaß pur“ heißt es im Logo der Bäderbetriebe NordhornNiedergrafschaft (bnn). In Uelsen gilt dies seit Anfang des Jahres ganz besonders. Aus dem ehemaligen Schul- und Vereinsbad ist ein touristisches Hallenbad entstanden. Gut sechs Millionen Euro sind in die aufwendige Modernisierung und Erweiterung investiert worden. Die mit 75 Metern längste Wasserrutsche in der Grafschaft ist das i-Tüpfelchen des Sanierungsprojekts. Da ist Spaß garantiert. Eingebettet in altem Waldbestand, bietet gleich nebenan das Waldbad seinen Gästen eine besondere Atmosphäre. Eine Riesenrutschbahn (74 Meter lang), eine Breitwasserrutsche (vier mal 21 Meter) und Sprungbretter sind vor allem bei den Kindern überaus beliebt. Ein Spielplatz mit Riesen-Seilzirkus, Tischtennisplatten und viele weitere Spielmöglichkeiten runden das Angebot für die ganze Familie ab.

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Freibad, Hallenbad, Rutsche: Auch die Vechtestadt Schüttorf hat das volle Programm zu bieten. Das traditionsreiche Freibad mit Blick auf den imposanten Kirchturm wird liebevoll gepflegt und Stück für Stück modernisiert. Und das Vechte-Bad mit der orangen Röhre, die sich um das Gebäude windet, ist nicht nur bei den Schüttorfern beliebt – genauso wie der Quendorfer See mit seinem Sandstrand und vielfältigen Wassersportmöglichkeiten.

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Bentheimer Mineraltherme Am Bade 1, Bad Bentheim Telefon 05922/743800 www.fk-bentheim.de

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Vechte-Bad Quendorfer Straße 23 Telefon 05923/80337 Freibad Schüttorf Graf-Egbert-Straße 48465 Schüttorf Telefon 05923/6973 www.schuettorfer-baeder.de

Gleich zwei Bäder in Bad Bentheim

Badepark Bentheim Zum Ferienpark 1, Bad Bentheim Telefon 05922/999450 www.badepark-bentheim.de

Wellen- und Sportbad Wehrmaate 24 48531 Nordhorn Telefon 05921/88780 www.bnn-nordhorn.de

Viel Badespaß in der Vechtestadt

Waldbad Uelsen Zum Waldbad 6 49843 Uelsen Telefon 05942/797 www.bnn-nordhorn.de

Baden inmitten herrlicher Natur: Das kann man auch im zweiten Touristenzentrum der Grafschaft, in Bad Bentheim. Hier gibt es gleich zwei Bäder mit Innen- und Außenbecken. Da ist zum einen der Badepark mit Naturfreibad und überdachtem Familienbad, direkt neben dem Ferienresort gelegen. Sprungturm und Badesteg zählen zu den Attraktionen – ebenso wie die 60 Meter lange Wasserrutsche im Hallenbad. Gleich mehrere Bäder locken auch in der Mineraltherme beim Kurbad. Mit einer Fläche von rund 440 Quadratmetern ist der Außenbadbereich ein besonderer Anziehungspunkt. Und das im Sommer ebenso wie im Winter, denn die Wassertemperatur beträgt konstant 29 Grad und der Solegehalt liegt bei drei Prozent. Übrigens: Beide Bentheimer Bäder verfügen auch über eine moderne Saunalandschaft.

Hallenbad Nordhorn Stadtring 31 48527 Nordhorn Telefon 05921/4310 www.bnn-nordhorn.de

Kleine feine Bäder in der Niedergrafschaft Baden im See: Das kann man seit dem Autobahnbau auch in Wietmarschen-Lohne. Außerdem gibt es in der Niedergrafschaft zwei weitere Hallenbäder in Neuenhaus und Emlichheim sowie noch drei Freibäder in Halle, Wielen und Itterbeck.

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Freibad Halle Grensweg Ecke Dorfstraße 49843 Halle Telefon 05942/2598 Freibad Wielen Dorfstraße 32 49847 Wielen Telefon 05948/797 Freibad Itterbeck Hauptstraße 11 49847 Itterbeck Telefon 05948/508

Ein großer Spaß – vor allem für die Kleinen: In mehreren Grafschafter Hallenbädern stehen moderne Wasserrutschen. Foto: Konjer

Rasend schnell durch die Röhre Das mit Abstand größte Freibad in der Grafschaft finden Gäste in der Kreisstadt Nordhorn. In fünf unterschiedlichen Becken herrscht im Sommer Hochbetrieb. Nur hier gibt es einen ZehnMeter-Sprungturm. Einzigartig in der Region ist auch das große

Wellenbecken. Und wer saust am schnellsten durch die 32 Meter lange Röhre im Nordhorner Hallenbad? Eine Meisterschaft im „Wettrutschen“ steht regelmäßig am Stadtring auf dem Programm. Das modernisierte Bad wirbt aber auch mit einem lichtdurchfluteten Schwimmbereich, Physiotherapie, Fitness, Wellness und Sauna.

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Hallenbad Uelsen Zum Waldbad 1 49843 Uelsen Telefon 05942/1037 Hallenbad Neuenhaus Bosthorst 12 49828 Neuenhaus Telefon 05941/988010 Hallenbad Emlichheim Berliner Straße 54 49824 Emlichheim Telefon 05943/1482 www.bnn-nordhorn.de

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Die malerischen Wasserwege bieten jungen Familien eine Portion Abenteuer und Erholungssuchenden Entspannung in der Natur.

Foto: GN-Archiv

Ein Hauch von „Indiana Jones“ ist schon dabei. Wenn Väter und Söhne in Brandlecht gemeinsam ins Kanu steigen, sich von Klaus Blank in die Paddel- und Lenktechnik einweisen lassen und dann lautlos stromabwärts Fahrt aufnehmen, wird jede noch so kurze Vechtepartie zum spannenden Naturerlebnis. Kanutouren auf Vechte und Dinkel sind in der Grafschaft Abenteuerangebote für jedermann. Mehrere Bootsverleiher bieten unterschiedliche Tourpakete für alle Altersgruppen – für echte „Indiana-Jones“-Fans auch mit rasanten Rennen, loderndem Lagerfeuer oder einer Nacht unter freiem Himmel.

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dyllische Flussparteien und historisch-romantische Kanaltrassen prägen die Grafschaft so sehr wie kaum eine andere Region im Nordwesten. Wer Niedersachsens westlichsten Landkreis erkunden und seine Landschaft aus ungewöhnlicher Perspektive entdecken will, kommt deshalb an einer Bootsfahrt kaum vorbei. Und auch für alle, die sonst mit Fahrrad oder Auto in ihrer Heimat unterwegs sind, bietet eine Kanutour auf Vechte und Dinkel viele Überraschungen. Ob Tagestour, mehrtägige Wanderung, kurze Ausfahrt, Betriebsausflug oder Kindergeburtstag: Die Flüsse und Kanäle und der Vechtesee bieten für die unterschiedlichsten Zeitrahmen und Gruppen die passende Tour.

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Wen wundert’s: Sogar im Ferienprogramm für Nordhorns Schulkinder finden sich jedes Jahr Angebote für Kanufahrten auf der Vechte. Da lernt selbst mancher Einheimische „seine“ Grafschaft von einer ganz neuen Seite kennen. Die Tour auf der Vechte in Richtung Nordhorn zählt zu den beliebtesten und ist bei allen Anbietern im Programm. Sie kann je nach Zeit und Kondition irgendwo zwischen Brandlecht und Schüttorf beginnen und führt stromabwärts auf noch weitgehend naturbelassenen Flussabschnitten durch das Naturschutzgebiet Tillenberge bis zum Vechtesee. Wer genug Zeit mitbringt, kann hier direkt die Gastronomie der „Wasserstadt“ ansteuern oder weiter paddeln: bis direkt in die

Nordhorner Innenstadt oder zum restaurierten Klukkerthafen. Unterhalb Nordhorns lädt die sanft dahinfließende Vechte zu weiteren romantischen Bootstouren ein. Vorbei am Kloster Frenswegen geht es mitten durch Neuenhaus und die Niedergrafschaft bis nach Emlichheim und in die Niederlande. So eine Bootstour ist – nach gründlicher Einweisung durch den Veranstalter – auch für Ungeübte kein Problem. Vechte und Dinkel sind „gutmütige“ Flüsschen, die bei Beachtung einiger Regeln und Hinweise auch von Anfängern im Kanu gut bewältigt werden können. Mit dem Auto gut erreichbare Einsetzund Abholpunkte entlang der Flussufer erleichtern eine individuelle Tourplanung.

ADRESSEN Niedergrafschaft

Bei allen Anbietern gehört die Einweisung in die Techniken des Kanufahrens unbedingt dazu. Kanu, Paddel, Schwimmweste und eine wasserdichte Stautonne gehören zur Ausstattung. Die meisten Veranstalter transportieren die Kanus zum Einstiegsort und holen sie vom Ausstiegsort wieder ab. Unterschiedlich sind je nach Anbieter die Möglichkeiten, die Tour unter ein Thema zu stellen: Indianer- und Piratentouren für Kinder, „Party-Touren“ mit anschließendem Grillabend, Mehrtagestouren mit Übernachtung im Zelt oder einer Pension. Ansprechpartner in Sachen Kanutouren sind der VVV Nordhorn sowie die Anbieter in Nordhorn, der Niedergrafschaft und in den Niederlanden. Nordhorn VVV Nordhorn, Firnhaberstraße 17, Telefon 05921/ 8039-0, E-Mail: info@vvv-nordhorn.de

Niedergrafschafter Kanuverleih, Heinrich Mensen, Am Hüttenboilt 7, 49846 Hoogstede, Telefon 05944/ 1698 oder Mobil 0162/9774187, E-Mail: kanus@web.de, Internet: www.niedergrafschafter-kanuverleih.de

Hartmut Budde, Menkenweg 24, Telefon 05921/38774, E-Mail: info@ kanu-erlebnis-tour.de

Niederlande

Kanu Camp Nordhorn, Wehrmaate 22, Telefon 05921/ 726277, E-Mail: palme8@gmx.de

Buitensport Twente, Ico Jongerden, Almelo, Telefon 0031/546/8227381

Kanuverleih Nordhorn, Klaus Blank, Telefon 05921/8 50 26 96 oder 0162/9441959, E-Mail: info@kanuverleih-nordhorn.de

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BADESPASS / KANUTOUREN

Ein Hauch von Indiana Jones


Die Grafschaft Bentheim lädt zum Radwandern ein. Sie wird als fahrradfreundlicher Landkreis immer bekannter.

Foto: J. Lüken

Immer mehr sind mit’m Radl da Die Grafschaft Bentheim lässt sich mit dem Fahrrad am besten entdecken. Die Zahl der Kurzurlauber, die sich in den Sattel schwingen, steigt Jahr für Jahr. Ihnen steht beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze eine sehr gute Infrastruktur zur Verfügung. Die vielen Radwege führen durch eine idyllische Landschaft mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und dem ganz besonderen Mix aus Heide, Moor, Wasser und Wald. Von Peter Zeiser

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ie von den Verantwortlichen im Landkreis aufgebaute Infrastruktur für Radfahrer ist inzwischen ein starkes Stück Grafschaft. Zunehmend mehr Urlauber wissen das zu schätzen. Sie kommen in der Regel für einige Tage in diese Grenzregion. „Mehr als die Hälfte von ihnen fährt Fahrrad“, wissen Elke Busch und Johann Bardenhorst vom „Grafschaft Bentheim Tourismus“ in Nordhorn. Somit kommen mittlerweile mehr als 100 000 Gäste pro Jahr in die Grafschaft, um hier mit der Fietse sprich dem Rad unterwegs zu sein. Hinzu kommen die vielen radelnden Tagestouristen – rund

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800 000 sollen es jährlich sein. Diese Entwicklung hat ihre Gründe. Die enormen Marketinganstrengungen und der Ausbau der Infrastruktur im gesamten Landkreis tragen Früchte. Die Grafschaft lässt sich auf vielen Wegen erfahren, die regelmäßig kontrolliert werden. Mehrere hundert Kilometer sind einheitlich ausgeschildert. Radwanderer rollen fast ausschließlich über gut befestigte Wege abseits der Hauptverkehrrstraßen. Die Orientierung fällt leicht. Wer sicher gehen will, kann kostenlose GPSTracks nutzen und damit die Orientierungshilfe aus dem All nutzen. Für den nötigen Service unterwegs sorgen fahrradfreundliche

Gastronomieangebote und Beherbungsbetriebe. Zahlreiche Fahrradhändler im Landkreis halten Leihräder vor. Der VVV Nordhorn verfügt mit 40 Leihrädern auch über ein Kontingent für Gruppen. „Das Bewusstsein fürs Radfahren und für den Radtourismus ist in der Grafschaft gestiegen“, spürt man beim Grafschaft Bentheim Tourismus. Die Touristiker haben noch einiges vor. In der Pipeline ist der Aufbau von Fahrradservice-Stationen. Diese werden den Planungen zufolge mit Info-Tafel, Fahrradreparatur-Set, Luftpumpe, Ladestation für Elektroräder und anderem mehr ausgestattet. 15 solcher Service-Stationen sind kreisweit vorgesehen, sieben davon in den größeren Orten. Nachgedacht wird ferner über ein kreisweites Fahrradverleihsystem, Elektro-Bikes inbegriffen. Mit dem E-Bike können die Gäste dann ihren Radius erweitern. Kleine Steigungen oder Gegenwind spielen dank der Elektro-Unterstützung keine Rolle mehr. Die Radtour wird zur entspannenden Genießerrunde. Mit dem „Fietsenbus“ bietet die Grafschaft seit einigen Jahren einen besonderen Service. Er nimmt Räder im Anhänger mit. Touren lassen sich so spontan er-

weitern. Der Grafschaft Bentheim Tourismus e.V. (GBT) verfügt seit einigen Wochen über ein Babboe, ein Transportrad, ähnlich der niederländischen Bakfiets. Damit können Urlauber mit der ganzen Familie eine Radtour unternehmen; die ganz Kleinen fahren so auch eine weite Strecke einfach mit – nämlich bequem vorne in der Bak (Holzkiste) an dem Rad. Bis zu vier Kinder haben Platz. Wer das Babboe leihen möchte, kann sich beim GBT melden. Die Leihgebühr beträgt zur Einführung 15 Euro pro Tag beziehungsweise von Freitagvormittag bis Montagmorgen nur 25 Euro. Dank Elektro-Unterstützung sind weite Strecken und Steigungen kein Problem. Ab Ende Mai steht den Radtouristen ein weiterer Infobaustein zur Verfügung: die Grafschaft Bentheim-App. Diese App wird für I-Phones und Smartphones mit Android-Systemen, so genannte Google-Handys angeboten. Die Grafschaft-App enthält alle wichtigen Informationen zu Routen und Sehenswürdigkeiten in der Grafschaft Bentheim und entlang der Routen. Sobald die App verfügbar ist, können sich Interessierte auf der Homepage http://www.grafschaft-bentheim-tourismus.de informieren.

Erlebe die Grafschaft! | 2011


Durch die Grafschaft Bentheim führen viele Radwege. Auf einer Route können Gäste oder auch Einheimische diesen Grenzraum am besten erkunden: auf der Grafschafter Fietsentour (GFT). Bei ihr handelt es sich um einen Rundkurs mit einer Länge von insgesamt rund 220 Kilometern, der wiederum in einzelne Touren unterteilt ist. Auf ihm liegen alle Städte und zumindest größeren Gemeinden der Region, mithin Bad Bentheim, Schüttorf, Nordhorn, Emlichheim, Uelsen, Wietmarschen und Neuenhaus. Abstecher in die direkt angrenzende Niederlande sind inklusive, denn auch dort gibt es einiges zu entdecken. Die Routen der Grafschafter Fietsen sind zu mehr als 90 Prozent allwettertauglich. Sie sind in beide Richtungen beschildert. Die Schilder sind gut lesbar und sichtbar. Mehr als 90 fahrradfreundliche Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe liegen an den Strecken. Dazu kommen zahlreiche Fahrradverleih- und Servicestationen. Die Fietsentour ist leicht zu fahren. Geringe Steigungen sind nur in Bad Bentheim und Uelsen zu bewältigen. Ein weiterer Pluspunkt für entspanntes Radeln: es geht überwiegend über wenig befahrene Straßen. Wer will, kann die Grafschaft mal gemütlich als sechstägige Rundtour mit Übernachtung kennen lernen. Der Grafschaft Bentheim Tourismus e.V. hält das passende Angebot bereit.

25 Tagestouren Die Grafschaft ist in Etappen unter die Pedale zu nehmen. Radler können von einem bestimmten Ort aus verschiedene Strecken wählen. Die „Grafschafter Fietsentour“ bietet mit der im vorigen Jahr neu aufgelegten Radwanderkarte 25 originelle Rundfahrten. Sie beleuchten einzelne Aspekte der Region. Jede Strecke steht unter einem besonderen

Thema, das mit dem Start- und Zielort zu tun hat. So ist beispielsweise auf der Route „Wo der Bentheimer Sandstein gebrochen wird“ zu erfahren, wie seit Jahrhunderten Sandstein gewonnen wird. Die Strecke „Auf den Spuren der Moorarbeiter“ zeigt, wie die Niedergrafschaft urbar gemacht wurde. Die Tagestouren sind zwischen 23 und 56 Kilometer lang. Sechs von ihnen überqueren die Grenze zu den Niederlanden, fünf neue Routen erschließen das Emsland und drei das Münsterland. Summa summarum können mehr als 1000 Kilometer im Sattel zurückgelegt werden.

Radwanderkarte Die Radwanderkarte zur Grafschafter Fietsentour (Maßstab 1: 50 000) gibt den exakten Verlauf der Routen wieder. Im dazugehörigen Begleitheft sind die Grafschafter Fietsentour, die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand sowie die Beschilderung ausführlich beschrieben, Tagestouren inklusive. Karten und Begleitheft (ISBN 978-3-87073-232-5) sind im Buchhandel und bei den Touristen-Informationen vor Ort erhältlich.

TOP: Touristische Orientierungspunkte weisen weitere Wege Fünf touristische Orientierungspunkte gibt es in der Grafschaft, so genannte TOP. Jeder TOP liegt mitten in einem Netz von örtlichen und grenzüberschreitenden Routen. Radwanderer können sich dort umfassend über diese Routen, verschiedene Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und über die touristischen Einrichtungen in der näheren Umgebung informieren. Parkmöglichkeiten, Informationsdisplays und Ruheplätze findet man ebenfalls vor Ort. Des Weiteren befinden sich in unmittelbarer Nähe Gaststätten, die auch Infomaterial vorhalten. Mit den TOP ist es möglich, auf grenzüberschreitenden Routen einen Korridor voller Aktivitäten dies- und jenseits der

Der Fietsenbus transportiert das Rad auf dem Anhänger.

Grenze kennen zu lernen. In der Grafschaft Bentheim finden sich folgende TOP: Bad Bentheim Ostmühle, Mühlenberg 4, Gildehaus, Gastronomie: „Villa Kunterbunt“ Nordhorn Kloster Frenswegen, Klosterstraße 9, Gastronomie: „Café am Kloster“ Uelsen Rathaus, Itterbecker Straße 11, Gastronomie: im Ort Neuenhaus Mühlenkolk, gegenüber von Seifendamm 9, Gastronomie: „Haus Brünemann“ Emlichheim „Haus Ringerbrüggen“, Rathausstraße 6, Gastronomie: im Ort

Fietsenbus nimmt auch Räder mit Vom Fahrradsattel in den Fietsenbus: In der Grafschaft Bentheim können Radwanderer einzelne Etappen mit dem Bus zurücklegen, während ihr Zweirad – die Fietse – auf einem Anhänger transportiert wird. Zwei Fietsenbusse fahren – einer von Bad Bentheim nach Emlichheim und zurück (Nord-Süd-Achse) und einer von Nordhorn über Lingen nach Lengerich (Emsland/OstWest-Achse) und zurück. Die Fahrradmitnahme kostet 1,10 Euro. Zwei Erwachsene und zwei Kinder (bis 14) Jahre zahlen am Wochenende für die Strecke Nordhorn-Uelsen für die Hin-

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Foto: Westdörp

und Rückfahrt nur 6,90 EUR zzgl. Fahrräder. Aussteigen kann man an jeder beliebigen Bushaltestelle. So wird die ganze Grafschaft bei einer Tagestour erreichbar. Auch kann der Bus mal die „Rettung“ nach einem plötzlichen Wetterumschwung sein. Die Fietsenbussaison beginnt Ende März und endet im Oktober nach den Herbstferien. Der Anhänger hängt an jedem Wochenende und in den niedersächsischen Ferien hinter dem Bus, der von Emlichheim über Uelsen und Nordhorn nach Bad Bentheim und zurück pendelt. Auf der Strecke Nordhorn – Lingen ist der Bus an den Wochenenden unterwegs und auf den Regionalexpress Richtung Münster ausgerichtet. Damit bietet sich die Möglichkeit, schnell mit Bus und Bahn nach Rheine oder Münster oder bis zur Nordseeküste zu gelangen. Neu ist, dass die Grafschaft-Bentheim-Linie von Nordhorn über Wietmarschen nach Lingen an die bereits vorhandene Lingener-Land-Linie von Lingen nach Lengerich angeschlossen worden ist. So sind Sehenswürdigkeiten wie das Emslandmuseum Lingen, das Erholungsgebiet Saller See und Ramings Mühle mit dem Fietsenbus erreichbar geworden. Diese Verbindung kann mit dem EmslandTouren-Ticket befahren werden, das es seit letztem Jahr als Kombiticket für Bus und Bahn gibt. Den Fahrplan und alle Haltestellen findet man unter www.fietsenbus.de oder auf dem Flyer, der an vielen Stellen, wie den Tourist-Informationen, erhältlich ist.

Grafschaft Bentheim Tourismus Van-Delden-Straße 1-7 Besucheranschrift: Jahnstraße 14 48527 Nordhorn Telefon 05921/96-1196 Internet: www.grafschaft-bentheim-tourismus.de E-Mail: tourismus@grafschaft.de

In der Bakfiets, die der Grafschaft Bentheim Tourismus e.V. in Nordhorn verleiht, haben bis zu vier Kinder Platz. Foto: Franz Frieling

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Weitere Auskünfte erteilen alle Städte und Gemeinden sowie die Touristen-Informationen vor Ort.

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FAHRRADTOUREN

Grafschafter Fietsentour – Zentrale Route für Radler


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lektro-Fahrräder sind nicht nur für Senioren interessant, sondern auch für den jüngeren sportlichen Radler. Fast mühelos kann man längere Touren über das Radweg-Netz des fahrradfreundlichsten Landkreises Niedersachsen bewältigen. Einige eifrige Radler nutzen diese schnellen Bikes auch, um damit weitere Strecken zur Arbeit oder zur Schule müheloser zurückzulegen. Damit einem der „Saft“ nicht ausgeht, haben die Stadtwerke Schüttorf im vergangenen Jahr begonnen, Tanksäulen an interessanten Ausflugszielen zu errichten. In Samern bei „Arnold’s Bauernhofcafé“ (3x Schuko, 1x CEE 230V/16A, 1x CEE 400V/16A) und in Quendorf beim „Waldbauern“ (4x Schuko) stehen bereits Säulen des „Park&Charge“-Systems. Weitere Säulen sollen in Schüttorf beim Fahrradhändler „Hanselle“ an der Nordhorner Straße, am neuen Standort der Stadtwerke an der Quendorfer Straße und in der Schüttorfer Innenstadt installiert werden. Erst kürzlich hat die RWE in Nordhorn am Neumarkt in der Nähe des VVV-Turmes eine Ladestation für PKW angeschlossen. Weitere sollen in Bad Bentheim am Parkplatz im Schlosspark im Bereich des Wohnmobil-Stellplatzes und in Neuenhaus entstehen. Darüber hinaus sind reine Fahrrad-Ladesäulen laut RWE in Planung. Alle Säulen der beiden Energie-Versorger werden mit ÖkoStrom betrieben, sodass auch der umweltfreundliche Radler kein schlechtes Gewissen haben muss. Die RWE-Ladesäulen arbeiten mit einem Adapter, der nur an diese Säulen passt und als zukünftiger Standard für alle Ladesäulen vorbereitet wird. Verbunden damit ist ein Kostenerfassungs- und Berechnungssystem. Die Säulen der Schüttorfer Stadtwerke haben normale Schuko-Steckdosen und solche für stärkere Ströme und eignen sich damit sowohl für Fahrräder als auch für PKW. Die Abrechnung erfolgt über das „Park&Charge“System. Dort zahlt man einen Pauschalbetrag pro Jahr und erhält einen Schlüssel, mit dem man bundesweit Zugang zu den verschlossenen rund 120 Säulen von „Park&Charge“ hat. Elektro-Mobilitäts-Experten erwarten, dass Gastronomen eine Lademöglichkeit als Serviceleistung in ihr Angebot aufnehmen werden. Damit würde das Aufladen der Roller- und Fahrrad-Akkus noch problemloser, zumal eine Vollladung nur geringe Kosten in Höhe von drei bis 50 Cent verursacht. Als erste Gemeinde in der Grafschaft bietet Uelsen seinen Gästen und Einwohnern einen

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Auftanken und fietsen Noch etwas zögerlich, aber zunehmend erfreuen sich Elektro-Fahrräder und Elektro-Roller größerer Beliebtheit. Auch sieht man schon hier und da Autos mit Elektro-Antrieb fast lautlos an sich vorbei gleiten. Diesem Trend kommen auch die Grafschafter Energie-Versorger nach und bauen das Netz der Elektro-Tanksäulen aus. Inzwischen gibt es drei installierte Säulen und weitere sind in Planung. Von Albrecht Dennemann

„Benzin aus der Steckdose“: Für Elektro-Fahrräder und -Roller gibt es immer mehr Tankstellen in der Grafschaft – wie hier bei „Arnold’s Bauernhofcafé“ in Samern. Foto: Dennemann

Elektro-Roller zum Verleih an. Zunächst gibt es nur einen Roller in der Uelser „Flotte“. Um ihn zu fahren, braucht man lediglich einen Helm – der auf Wunsch auch bei Uelsen Tourismus ausgeliehen werden kann – und einen Führerschein Klasse A oder B. Reservierung für den Elektroroller nimmt Heike Reins unter Telefon (0 59 41) 14 11 entgegen. Natürlich kann man die Elektro-Mobile auch an jeder normalen Steckdose aufladen, vorausgesetzt man hat ein Ladegerät dabei. Wie bei Handys, haben Lithium-Ionen-Akkus nicht nur einen höheren Preis als normale Blei-Gel-Akkus, sondern speichern auch mehr Energie, was einer höheren Laufleistung von bis zu 90 Kilometern zuträglich ist. Elektro-Fahrräder werden in der Regel nur durch den Elektro-Motor unterstützt. Eigene Leistung ist hierbei immer noch gefragt,

im Gegensatz zu den Elektro-Rollern. Elektro-Roller gibt es inzwischen in einer wachsenden Vielfalt. Meist werden sie in China hergestellt, wo diese bereits in beträchtlicher Stückzahl über die Straßen rollen. Es gibt einsitzige und zweisitzige Modelle. Die Motoren werden in der Regel in die Hinterräder eingebaut. Es gibt aber auch Modelle, die mit jeweils einem Motor in Vorderund einem im Hinterrad angetrieben werden. Im Straßenverkehr können Elektro-Roller hervorragend mit Geschwindigkeiten von bis 50 Stundenkilometern mit den übrigen Verkehrsteilnehmern mithalten. Besonders an Ampeln machen sich die Vorteile der sofortigen Verfügbarkeit des vollen Drehmoments der Elektro-Motoren deutlich – man lässt die „Konkurrenz“ zügig hinter sich. Verglichen mit den täglichen Laufleistungen,

den Anschaffungspreisen und den laufenden Kosten der Zweitakt-Roller, stellen Elektro-Roller eine überlegenswerte Alternative dar. Mit dem Ausbau des ElektroTanksäulen-Netzes in der Grafschaft Bentheim und durch das dann mögliche „Zwischenladen“, erweitert sich der Aktionsradius beträchtlich und die Elektro-Mobile gewinnen an Alltagstauglichkeit. Längeren Touren durch die Grafschaft auf ElektroFahrrädern und Rollern steht damit nichts mehr im Wege.

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Uelsen Tourismus, Heike Reins, Telefon: (05942) 1411 Stadtwerke Schüttorf, Wolfgang Auffenberg, Telefon: (05923) 80333 RWE: http://www.rwe-mobility.com/web/cms/de/236726/ rwemobility/ http://www.rwe.com/web/cms /de/452606/e-bikes-on-tour/

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MÜHLEN Ostmühle und Lukasmühle Gildehaus Die Ostmühle (Bj. 1750) ist von März bis Oktober sonnabends sowie an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Telefon 05924/6611 (Scholle) Die Lukasmühle beinhaltet das Museum zum Andenken an den Maler Friedrich Hartmann.

Turmwindmühle Laar Die Mühle von 1789/90 dient als Begegnungsstätte, ist aber bis auf das Mahlwerk funktionstüchtig. Telefon 05947/341 (Lambers)

Windmühle Georgsdorf Der Galerieholländer von 1875 ist sonnabends von 14 bis 17 Uhr geöffnet oder nach Vereinbarung. Telefon 05946/1003 (Egbers)

Vom Wind beflügelt Eine Rundreise der besonderen Art empfiehlt sich in der Grafschaft anlässlich des Mühlentages (in diesem Jahr am Pfingstmontag, 13. Juni). Viele Mühlen können dann auch von innen und in Funktion besichtigt werden. Rund um die Mühlen haben Heimatfreunde verschiedene Programmangebote vorbereitet. Von Irene Schmidt

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n neun Grafschafter Städten und Gemeinden, von Gildehaus im Süden bis nach Laar im Norden, gibt es Mühlen zu entdecken, die überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. In ihrer Art sind sie durchaus unterschiedlich. So gibt es sowohl Wassermühlen als auch verschiedene Windmühlen. Viele von ihnen wurden in den vergangenen Jahrzehnten aufwändig restauriert. Parallel erlernten engagierte Heimatfreunde das Müllerhandwerk, um die alte Technik auch betreiben zu können, denn auch für Mühlen gilt die alte Erkenntnis: „Wer rastet, der rostet.“ Anlässlich des Mühlentages bietet sich eine gute Gelegenheit,

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zu zeigen, was in der alten Technik steckt. Wenn der Wind dann auf die Mühlenflügel trifft, setzen sich knarzend und ratternd Räder und Mahlwerke in Gang, werden Roggen oder Buchweizen zu Mehl verarbeitet. Im Umfeld wartet ein reichhaltiges Programm auf die Besucher. Sie können erfahren, wie die Handwerker in alten Zeiten gearbeitet haben und Brot oder Kuchen aus frisch gemahlenem Mehl oder dem angegliederten Steinofen verkosten, an Kutschfahrten teilnehmen und Aufführungen zusehen. Einige Mühlen, wie die Gildehauser Ostmühle sowie die Windmühlen in Georgsdorf und Veldhausen, haben von Frühling bis Herbst, meist sonnabends, geöffnet. Bei günstigem Wetter werden sie in Gang gesetzt. Gäs-

te sind dann jederzeit willkommen. Sie dürfen den Müllern über die Schulter schauen und jede Frage wird gern beantwortet. Zur Gildehauser Mühle gehört auch ein altes Backhaus, das früher einmal auf Hof Hambeck bei Schüttorf gestanden hat. Dort gibt es jeweils sonnabends von 14 bis 17 Uhr Brot aus dem holzbeheizten Steinofen oder zu besonderen Anlässen Butterkuchen wie zu Großmutters Zeiten. Viele der Grafschafter Radwanderrouten führen an einer oder gleich mehreren Mühlen vorbei. Radwanderkarten gibt es in jedem Verkehrsbüro oder bei den Gemeinden.

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Deutscher Mühlentag www.muehlen-dgm-ev.de

Windmühle Uelsen Der Erdholländer von 1779 wird als Ausstellungsraum genutzt. Telefon 05942/830 (Hesselink)

Windmühle Veldhausen Der Galerieholländer von 1769 ist sonnabends von 14.30 bis 16.30 Uhr in Betrieb. Besichtigung auch nach Vereinbarung. Telefon 05941/988242 (de Boer)

Wassermühle Lage Die Mühle (Foto) von 1720 kann nach Vereinbarung besichtigt werden. Telefon 05941/5584 (Kuiper)

Wassermühle Uelsen Die Mühle geht zurück auf das Jahr 1610. Sie kann von außen besichtigt werden.

Wassermühle Wilsum Die Mühle (Foto links) stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist funktionstüchtig und sonnabends von 15 bis 17 Uhr offen. Telefon 05945/990140 (Zielmann)

Kornmühle Nordhorn Die Mühle stammt aus dem 14. Jahrhundert und wird kulturell genutzt.

Weitere Mühlen

Brauchtum steht am Mühlentag hoch im Kurs. In Georgsdorf zeigen Frauen, wie Schafswolle gesponnen wird.

Eine private Wassermühle kann in Schüttorf von außen besichtigt werden. In Bad Bentheim wird ein Windmühlenstumpf von der Jugendherberge genutzt.

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FAHRRADTOUREN / MÜHLEN IN DER GRAFSCHAFT

Waaghalsige Kletterpartie: Zum Bespannen der Mühlenflügel müssen die Hobbymüller gut klettern können, stilecht in „Klompen“ (Holzschuhen) wie auf diesem „Galerieholländer“ in Veldhausen. Fotos: J. Lüken / GN-Archiv


Ein Blick durch einen Teil der Museumsetage in den Lichthof des NINO-Hochbaus an der NINO-Allee 11.

Fotos: Werner Westdörp

Ein Museum erzählt die große deutsche Textilgeschichte Die neue Dauerausstellung „Menschen, Mode und Maschinen. Textilkultur und Textilgeschichte aus Nordhorn“ berichtet im ersten Obergeschoss des sanierten und denkmalgeschützten NINO-Hochbaus auf 1400 Quadratmetern vom Aufstieg, den Blütezeiten und dem Niedergang des Textilzentrums Nordhorn und seiner „Großen Drei“: den Textilfabriken NINO, Povel und Rawe. Das neue Museum im 1929 errichteten Spinnereihochbau gilt als eines der größten, modernsten und auch vielschichtigsten Museen Niedersachsens: Im Bereich Mode- und Industriefotografie sowie Textilgeschichte und -kultur wird hier an einem authentischen Ort einstiger Industrieproduktion exemplarisch die Textilgeschichte Deutschlands und Westeuropas erzählt. Von Thomas Kriegisch

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och zu Beginn der 1960er Jahre zählten allein die drei großen Nordhorner Textilfabriken rund 12 000 Mitarbeiter, die Jahr für Jahr Millionen Meter Stoff produzierten.

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Das Unternehmen NINO stieg als bundesweit bedeutendster Textilhersteller in die „Champions League“ der europäischen Textilindustrie auf. In jener Zeit lag die Arbeitslosenquote in Nordhorn bei heute unvorstellbaren 0,9 Pro-

zent. Der Arbeitsmarkt war leergefegt. Händeringend suchten die Textilbetriebe nach Mitarbeitern. Bei NINO, Povel und Rawe wurden nun in größerer Zahl ausländische Arbeitskräfte eingestellt. Zunächst Italiener und Griechen, ab 1964 sehr viele türkische Mitarbeiter bei Povel und Rawe sowie Portugiesen bei NINO. Ohne die Textilindustrie gäbe es die Stadt Nordhorn in ihrer heutigen Gestalt nicht. Zu Beginn der Textilära lebten gerade einmal 3000 Menschen in Nordhorn, das um 1900 ein weit unbedeutenderer Flecken als die Nachbargemeinden Neuenhaus, Bentheim und Schüttorf war. Den Aufstieg zum „Klein-Amerika“ des Nordwestens und zum Mittelpunkt der Grafschaft Bentheim verdankt Nordhorn dem Aufstieg seiner Textilindustrie im 20. Jahrhundert. Noch 1973 bezeichnete „Meyers Enzyklopädisches Lexikon“ Nordhorn als „bedeutendstes Textilzentrum der Bundesrepublik (West)“. Nordhorn war über ein Jahrhundert eine Stadt, die ausschließlich „am Baumwoll-

faden hing“. Im gesamten 20. Jahrhundert dürften insgesamt mehr als 200 000 Menschen in den drei Großbetrieben der Stadt tätig gewesen sein. Die Ausstellung „Menschen, Mode und Maschinen“ vereint eine Auswahl aus rund 20 000 Industriefotografien, 100 000 Modefotografien, Original-Kleidung aus Povel-, NINO- und Rawe-Stoffen, Hunderten von Musterbüchern, Tausenden von Mustercoupons und vielen weiteren Exponaten aus der Textilgeschichte zu einer einzigartigen Hommage an die Arbeits- und Modewelt der Nordhorner Textilindustrie und ihrer Beschäftigten.

Zeitreise in ein Textilzentrum Die Ausstellung erzählt am Beispiel des „Textilzentrums Nordhorn“ die Geschichte vom Aufstieg und der Krise der bundesdeutschen Textilindustrie. Das Stichwort „Textilindustrie in der Globalisierung“ verweist auf den

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damit verbundenen Untergang eines klassischen Industriezweiges, der in Gestalt derartiger Großunternehmen in ganz Westeuropa mittlerweile nicht mehr existiert. Damit enthält die Ausstellung ein wichtiges Moment bundesdeutscher Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Fotografien zur Mode und Industrie Die Ausstellung kann auch als klassische „Fotokunst-Ausstellung“ betrachtet werden. Am Beispiel der rund um NINO, Povel und Rawe seit den 1940er Jahren entstandenen (textilen) Industriefotografien und der seit den 1950er Jahren vor allem im Zuge der Werbung für NINO-Markenstoffe entstandenen Modefotografien ist die Entwicklung der Modeund Industriefotografie hervorragend zu studieren. Gerade die Auswahl an hochwertigen und ästhetisch überaus anspruchsvollen Modefotografien so herausragender Fotokünstler wie Helmut Newton, F.C. Gundlach, Christa Peters, Rico Puhlmann und Regina Relang sollte eine weit über die Grenzen der Stadt Nordhorn hinaus beachtenswerte Ausstellung darstellen. Auch ist die Schau eine Zeitreise in die Kulturgeschichte der Bundesrepublik. Insbesondere mit Blick auf die 1950er und 1960er Jahre finden sich hier etliche Verknüpfungspunkte zwischen den kulturellen Welten von Mode, Musik und Film, die den kulturellen Aufbruch der ersten Nachkriegsjahrzehnte prägten. Im Verlauf der letzten Jahre konnte das Stadtmuseum auch etliche Bilderserien mit textiler Industrieund Werksfotografie ortsansässiger Fotografen wie Richard Zahn, Rudolf Bulla, Hans Rademaker, Ferdinand Tesch, Helmut Röh,

Für 25 Millionen Euro ist der ehemalige NINO-Spinnereihochbau zu einer „Denkfabrik der Wirtschaft und des Wissens“ umgebaut worden, die architektonisch wie städtebaulich als ein grandioses Bauwerk Großstadtatmosphäre ausstrahlt. Das Wahrzeichen des textilen Erbes der Stadt Nordhorn war 1929 vom bedeutenden Stuttgarter Industriearchitekten Philipp Jakob Manz als moderner Spinnereibau errichtet worden. Mit mehr als 12 000 Quadratmeter Nutzfläche auf sechs Etagen, großflächig verglasten Fassaden und einer klaren Formensprache ist der rund 30 Meter hohe Hochbau ein geschichtlich höchst interessantes Stück Industriearchitektur. Der Manz-Bau steht deshalb nicht nur unter Denkmalschutz, er findet in der Fachwelt auch seit Jahren größte Beachtung.

Hans-Christian Boestfleisch und Werner Westdörp in seine Sammlung aufnehmen. Die Ausstellung enthält nicht zuletzt etliche – sehr zeittypische – vergnügliche Elemente und Geschichten, die einfach auch Spaß machen können: Beispiele sind: Schräge Outfits, zum Schmunzeln anregende Modereportagen, Geschichten aus der Textilwelt wie das Ausschenken von Sekt in Schnullerfläschchen bei der ersten NINO-Kindermodenschau 1956, die lustigen Comicgeschichten des NINO-Gucki und der Blick auf die Grafschafter Textiler bei großen NI-

NO-Modenschauen in Paris. Gerade im Blick auf das „Erlebnis Museum“ war es dem Stadtmuseum wichtig, Elemente in die Ausstellung einzubauen, die zur selbsttätigen Beschäftigung des Museumsbesuchers einladen. Das gilt insbesondere für die Installationen „Kiosk“, „Fotoalben Industriefotografie“, den „Dressing Room“ und den „Historischen Messestand“ mit seinen Mustercoupons und Musterbüchern. Seit seiner Gründung weiß sich das Stadtmuseum Nordhorn den klassischen Aufgaben eines Historischen Museums verpflichtet:

Sammeln – Bewahren – Forschen – Vermitteln (Ausstellen). Auch die neue Dauerausstellung „Menschen, Mode und Maschinen. Textilkultur und Textilgeschichte aus Nordhorn“ ist auf diesem Hintergrund entstanden. Sie bildet den Abschluss einer Museumsarbeit, die mit der Gründung des Stadtmuseums im Oktober 1994 eingesetzt hat. Zu jener Zeit verfügte das Stadtmuseum noch über kein einziges Exponat. Mittlerweile sind es weit mehr als 100 000 Fotografien und einige tausend weitere Exponate zur Stadt- und Textilgeschichte.

Geöffnet hat die Ausstellung dienstags, mittwochs, freitags und sonnabends, 14 bis 18 Uhr , donnerstags, 14 bis 21 Uhr, sonntags, 11 bis 18 Uhr (Eintrit t: Erwachsene: 4 Euro, Kinder und Jugendliche: 1 Euro, Gruppen ab 10 Personen: 3 Euro). Für Unternehmen und Institutionen bietet das Museum spezielle „Firmenkarten“ zu ermäßig ten Eintrittspreisen an. Führungen durch die Ausstellung gibt es nach telefonischer Vereinbarung unter der Rufnummer (0 59 21) 72 15 00.

i Vier Jahrzehnte Modefotografie zwischen 1950 und 1980 werden in verschiedenen Kabinetten präsentiert.

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Stadtmuseum Nordhorn Dauerausstellung „Menschen, Mode und Maschinen“ NINO-Allee 11 48529 Nordhorn Telefon 05921/721500 www.stadtmuseumnordhorn.de

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S TADTMUSEUM NORDHORN

Öffnungszeiten und Eintritt


Die Gästeführerinnen des Grafschafter Landservice laden ein, gemeinsam auf den Spuren der Ganoven zu wandern.

Foto: privat

Auf den Spuren der Ganoven Ganz egal, ob Butter oder Kälber: Schmuggelwaren wurden seit jeher über die deutsch-niederländische Grenze befördert. Gemeinsam mit Gästeführerinnen des Grafschafter Landservice können Interessierte auch heute noch auf den Spuren cleverer Ganoven wandern. Von Lisa Kolde

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ie schnell ein Hund zum Schmuggel-Komplizen wird, zeigte vor Jahren ein Grafschafter Bauer. Beim Gang über die Grenze packte er seinen vierbeinigen Gefährten in einen Sack und erklärte den Zöllnern, dass sich in dem verdächtigen Gepäck sein fauler Hund verstecke. Auf der niederländischen Seite der Grenze ließ er das Tier

frei, welches, mit einem Leckerli belohnt, ungesehen nach Hause rannte. Wenige Stunden später folgte ihm sein Besitzer, wieder mit einem Sack beladen. „Will er mal wieder nicht laufen?“, empfingen ihn die Zöllner schon von weitem. „Ja, er will mal wieder nicht laufen“, erklärte der Bauer und passierte unkontrolliert die Grenze – jedoch mit einem geschmuggelten Kalb statt seinem Hund im Sack.

Einfallsreiche Schmuggler wie dieser Bauer machten die deutsch-niederländische Grenze seit jeher zu einem spannenden Schauplatz. Zahlreiche Geschichten von cleveren und weniger cleveren Ganoven sind bis heute überliefert – und amüsieren Touristen und Einheimische gleichermaßen. Der Grafschafter Landservice bietet deswegen für alle Interessierten verschiedene „Schmuggeltouren“ an. Ausgebildete Gästeführerinnen führen Gruppen entlang alter Schmuggelpfade diesseits und jenseits der Grenze. Dabei kann zwischen drei Fortbewegungsmöglichkeiten gewählt werden: dem Fahrrad, dem Pferde-Planwagen und dem Bus. Eine mögliche Radtour-Variante beginnt bei-

spielsweise zunächst mit einem Rundgang um das ehrwürdige Kloster Frenswegen. Von dort aus geht es durch den Klosterbusch zur Herrlichkeit Lage, wo einige „Kunstwegen-Objekte“ unter freiem Himmel besichtigt werden. Nach einer kleinen Stärkung durch ein Picknick des Grafschafter Landservice führt der Weg über die Grenze nach Ootmarsum. Das besondere Flair dieser kleinen holländischen Stadt lädt zum Verweilen ein – doch Vorsicht: bloß keine Schmuggelwaren kaufen! Denn weiter geht es vorbei am Schloss Singraven zurück nach Nordhorn. Im Rahmen einer anderen Tagestour-Variante wird zunächst vom Mühlenberg in Gildehaus aus das Geologische Freilichtmuseum und der Steinbruch angefahren. Im Laufe des Nachmittags fährt die Gruppe über idyllische Radwege und den Groaschupper Pat vorbei am Arboretum nach De Lutte. Dort besucht sie Koops Klompenwerkstatt und schaut zu, wie aus einem Holzstamm ein fertiger Holzschuh wird. Während der Fahrt auf diesen und weiteren idyllischen Strecken erzählen die Gästeführerinnen spannende Schmuggelgeschichten, die seit Jahren überliefert werden.

i In der Grafschaft gibt es nicht nur spannende Orte, sondern auch spannende Geschichten zu entdecken. Foto: privat

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Grafschafter Landservice Im Boowenrott 16 48531 Nordhorn Telefon 05921/728080 Telefax 05921/728082 www.grafschafter-land-service.de

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Unterwegs mit den Grafschafter Landfrauen

Für vier Personen: ein Kilogramm Frühkartoffeln Salz 400 g Magerquark 300 g Naturjoghurt ein TL Kürbiskernöl Pfeffer Zucker vier Teelöffel Zitronensaft ein Bund Radieschen 100 g Rucola

Gesunde Rast wartet an sieben Höfen entlang der Milchrouten. Foto: dpa

Zubereitung: 1. Die Kartoffeln gründlich waschen und abbürsten. In einem Topf mit Salzwasser bedecken. Deckel auflegen und Kartoffeln bei schwacher Hitze 20 Minuten kochen.

3. Die Kartoffeln abgießen und offen ausdampfen lassen, dabei gelegentlich durchrütteln. Mit dem Quark anrichten. Restliche Radieschen und übrigen Rucola darauf streuen und anrichten.

Frische und deftige Kost an den Milchrouten Wer während einer sommerlichen Radtour auch die Grafschafter Genüsse entdecken möchte, sollte einen Stopp an den Milch-Raststätten der Grafschafter Landfrauen einlegen. Sieben Höfe laden zur Rast ein. Bei ihnen können Fahrradfahrer und Besucher sich auf ein vielfältiges Angebot freuen und sich während einer Rast bei einem Glas Milch, Milchmixgetränk, Buttermilch oder einem Eis erfrischen oder sich mit einem deftigen Käseteller oder einem Stück Kuchen für die nächste Etappe stärken. Die sieben Grafschafter Milchraststätten liegen entlang der Grafschafter Fietsentour, der 100-Schlösser-Tour und der Kastelen-Route und bieten somit für Fahrradfahrer den idealen Ort für eine Pause. Für Gruppen können nach vorheriger Terminabsprache individuelle Angebote bereitgestellt werden.

Die deftige Schwarzbrot-Frischkäse-Torte eignet sich hervorragend für Buffets und Grillgesellschaften. Foto: privat

Landfrauen-Rezepttipp: Herzhafte Schwarzbrot-Frischkäse-Torte Für 12 Stücke: 75 g Schinkenspeck 600 g Schwarzbrot 600 g Frischkäse je eine gelbe und grüne Paprika Salz Pfeffer Paprikapulver eine Zwiebel ein Bund Dill Zubereitung: 1. Schinkenspeck in feine Würfel schneiden und in einer beschichteten Pfanne auslassen. Eine Springform (Durchmesser 24 Zentimeter) mit einem Teil des Schwarzbrotes auslegen. 200 g Frischkäse mit Speckwürfeln vermengen, auf das Schwarzbrot streichen und mit einer weiteren Schwarzbrotschicht belegen.

Die Gästeführerinnen des Grafschafter Landservice sorgen für Spaß und Unterhaltung – zum Beispiel beim Bauerndiplom. Foto: privat

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2. Inzwischen Quark, Joghurt und Kürbiskernöl verrühren. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker und Zitronensaft abschmecken. Die Radieschen waschen, putzen und in dünne Streifen schneiden. Rucola waschen und trocken schleudern, grobe Stiele entfernen, die Blätter hacken. Je ein Drittel der Radieschen und des Rucola unter den Quark heben.

2. Paprika in kleine Würfel

schneiden und die Hälfte der Paprikawürfel mit 200 g Frischkäse vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und auf das Schwarzbrot geben. Eine weitere Schwarzbrotschicht darauf legen. 3. Zwiebeln in sehr kleine Würfel schneiden, mit Dill und restlichem Frischkäse vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen und auf der Schwarzbrotschicht verteilen. Mit restlichen Paprikawürfeln bestreuen und zirka ein bis zwei Stunden kalt stellen. Die Schwarzbrot-FrischkäseTorte in Stücke geschnitten servieren. Zubereitungszeit: cirka 50 Minuten Garzeit: cirka fünf Minuten Kühlzeit: ein bis zwei Stunden

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GRAFSCHAFTER L ANDFRAUEN

Die ausgebildeten Gästeführerinnen des Grafschafter Landservice bieten für Vereine und Gruppen interessante Ausflüge an, die sie mit uriger Gastlichkeit kombinieren. Gemeinsam mit den Landfrauen erkunden die Gäste die Grafschaft auf spannende Weise. Das Angebot umfasst Bus- und Radtouren, Planwagenfahrten sowie Freizeitprogramme als Tages- oder Halbtagesausflüge oder auch als Kurzreisen. Das Besondere dabei: einzelne Bausteine können individuell, ganz den eigenen Vorstellungen entsprechend, variiert werden. Neben verschiedenen Schmuggeltouren (siehe nebenstehender Bericht) können Interessierte weitere Erlebnistouren buchen, unter anderem: ● Auf den Spuren der Grafen ● Osterwald, wo Milch und Erdöl fließt ● Wilsum – das schönste Dorf der Grafschaft ● Ganoventour mit Henkersmahlzeit in Schüttorf Einen Freizeitspaß – das Grafschafter Bauerndiplom – bieten die Gästeführerinnen mit ihren eindrucksvollen Diplomhüten. Ist nur Heu, Stroh und Schafswolle in den Grafschafter Bauernhäusern? Und wie wird der Melktest am besten gemeistert? Bei Spielen mit Herz und Niveau erfahren die Gäste so einiges über Landwirtschaft, regionale Landkultur und dütt und dat up Platt. Die Verleihung des Bauerndiploms bildet den krönenden Abschluss. Dieses Diplom kann mit den Grafschafter Erlebnistouren verbunden werden. Außerdem ist eine Buchung auch als Einzelaktion bei Schul-, Betriebs- und Vereinsausflügen oder für Gruppen ab zehn Personen möglich.

Landfrauen-Rezepttipp: Frühkartoffeln mit Radieschenquark


EMSL AND

Im Emsland-Moormuseum ist auch ein riesiger Ottomeyer-Pflug zu sehen, der früher von zwei Lokomobilen gezogen wurde.

Foto: Westdörp

Giganten in Moor und Meer Für Grafschafter liegt das Emsland direkt vor der Haustür. Grund genug, den Nachbarkreis auch einmal als Urlaubsregion zu entdecken. Die Palette reicht von einem geschichtlichen Blick in die Erschließung der Moore bis zur aktuellen Spitzentechnologie im Schiffbau. In beiden Fällen gibt es Giganten der Technik zu bewundern.

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radition und Moderne vereinen sich im Emsland eindrucksvoll. Neben historischen Wind- und Wassermühlen glänzen Windräder zur modernen Energiegewinnung und neben den alten Moorkähnen imponieren die modernen Kreuzfahrtschiffe der MeyerWerft in Papenburg. Die Giganten sind auf den Meeren der Welt unterwegs. Die markante Landschaft des Bourtanger Moores hat das Bild des Emslandes geprägt. Die wechselvolle Geschichte wird im Moormuseum Geeste-Groß Hesepe gezeigt: in der modernen Ausstellung und per Feldbahnfahrt im Außengelände. Hier sind auch die gigantischen Maschinen zu sehen, mit denen das Moor urbar gemacht worden ist. „O schaurig ist’s übers Moor zu gehen“, dichtete Annette von

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Droste-Hülshoff um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Schaurig schön und geheimnisumwoben mutet die einzigartige Moorlandschaft noch immer an, wenn Nebelschwaden über die weiten Ebenen ziehen. Als buntes Landschaftsmosaik mit ockergelben und erikafarbenen Sand- und Heideflächen, mit seinen blaugrünen Mooren und bräunlichen Torfabbaugebieten, seinen frischgrünen Weiden und goldenen Getreidefeldern ist das Moor heute vor allem ein einmaliger Naturerlebnisraum. Das gilt in besonderer Weise für die Moorlandschaft entlang der deutsch-niederländischen Grenze, die 2006 in den Reigen der bis heute 103 Naturparke aufgenommen wurde: Der „Internationale Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen“ repräsentiert eine der schönsten Landschaften ihrer Art und erschließt sie für

Moderne Kreuzfahrtschiffe werden in Papenburg gebaut. Foto: Privat

Eine einzigartige Landschaft bietet das Moor. Foto: Westdörp

Besucherinnen und Besucher: Der Naturpark umfasst ein Gebiet von 140 Quadratkilometern und erstreckt sich auf deutscher Seite über den südlichen Teil des Bourtanger Moores – einst mit 1200 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Hochmoor Europas. Der niederländische Teil, das Naturschutzgebiet Bargerveen, ist etwa 2600 Hektar groß. Per Pedes und per Pedale kann man auf etwa 200 Kilometer Radwege und 70 Kilometer Wanderwege den Naturpark erleben. 5400 Hektar der Fläche stehen

unter Natur- und Landschaftsschutz. Rund 1500 Hektar des gesamten Terrains sind Torfabbaugebiete, die in den nächsten Jahren der Wiedervernässung bzw. einer naturnahen Nachnutzung zugeführt werden. Die Flora und Fauna im Naturpark ist außergewöhnlich – ein Paradies für Naturliebhaber. Fünf Erlebnispfade und sieben Aussichtsplattformen wurden in den vergangenen Jahren geschaffen, um den Besuchern Einblicke in die Landschaft und das Leben ihrer Bewohner hautnah zu vermitteln. So erstreckt sich zwischen

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TIPPS Dem „Braunen Gold“ auf der Spur Das Emsland-Moormuseum, direkt an der Autobahn 31, ist das Eingangstor zu einer anderen Welt. Denn die Landschaft im Internationalen Naturpark Bourtanger Moor/Bargerveen wird mehr und mehr bestimmt von weiten Wasserflächen, Gräsern, hellgrünen Torfmoosen und absterbenden Birken. Im Sommer setzt das Wollgras helle Tupfer, im Spätsommer blüht die Heide in strahlendem Violett.

dem Emsland Moormuseum in Groß Hesepe und dem Erdöl-Erdgas-Museum in Twist der elf Kilometer lange „moor-energie-erlebnispfad“, der über nachwachsende Rohstoffe, die Erdöl-/Erdgasförderung sowie Torfabbau, Flora und Fauna, den Wald und Sonderkulturen informiert. Entlang der Schöninghsdorfer Straße in Twist liegt der nur ein Kilometer lange Pfad „moor land schaffen – Erlebnis Wiedervernässung“, dessen Name Programm ist. Hinter dem Hallenbad in Twist liegt der rund 500 Meter lange Barfußpfad – gestaltet mit regionstypischen Materialien wie Torfstreuseln, Gleisen, Holzhackschnitzeln und Steinen sowie einem Balancierbalken. Die Natur hautnah erspüren – ein Spaß nicht nur für Kinder. Ganz neu sind der „Pfad des Glücks“ an der Nazareth-Kirche in Twist und die Walderlebnispfade im Fullener Wald. Während der Pfad des Glücks (rund 500 Meter lang) durch den Birkenmoorwald führt, wo einfache Fragen den Besucher auf das kleine Glück im Leben hinweisen,

liegen eingebettet in den Fullener Wald zwei Wanderwege (jeweils 2,5 Kilometer lang): Sie erzählen die Geschichte der Aufforstung der abgetorften Flächen und gewähren mittels Baumbestimmungspfad, Tierweitsprunggrube, Bodenprofil „Lebendiger Boden“, Waldxylophon und Tierbeobachtungshütte tiefe Einblicke in die Waldnatur und -kultur. Nahezu überall im Naturpark finden sich Aussichtsplattformen, -hügel oder Informationspunkte – insgesamt sieben Stationen. Zu den neueren Anlagen zählen die Aussichtsplattform am Naturschutzgebiet Hengstkampkuhlen und – sehr attraktiv – der sieben Meter hohe Vogelbeobachtungsturm am Bargerveen: Er bietet einen Blick über das Hochmoorreservat mit über 280 Vogelarten sowie über die Äsungsflächen am Bürgerwindpark Twist. Nähere Informationen gibt es beim Internationaler Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen e.V., Ordeniederung 1, 49716 Meppen, 0 59 31 – 44 22 77, in-

Foto: Emsland-Touristik

fo@naturpark-moor.eu, www.naturpark-moor.eu. Wer sich über lohnenswerte Ausflugziele im Nachbarkreis informieren will, ist bei der Emsland-Touristik im Kreishaus in Meppen an der richtigen Adresse. Es gibt viele Angebote für Radwanderer und Familien, aber auch für Gruppen, die Spaß und Abwechslung suchen. Über 2200 Kilometer gut ausgeschilderte Radwege sind ebenso zu erleben wie ein Ausflug zum Jagdschloß Clemenswerth, einem einzigartigen Bauwerk aus dem Barock. Auf Gut Altenkamp in Aschendorf locken hochkarätige Ausstellungen. In der Kornstadt Haselünne werden edle und hochprozentige Brände produziert. Zudem lockt einmal im Jahr der Korn- und Hansemarkt. Auch das kulturelle Angebot im Emsland kann sich sehen lassen. Die Freilichtbühne in Meppen und die Waldbühne in Ahmsen bieten in jedem Jahr ein ambitioniertes Programm für Kinder und Erwachsene. Es gibt viel zu entdecken im Nachbarkreis. Jede Menge Urlaubsziele direkt vor der Haustür.

Museum für Archäologie In einem modernen Museumsneubau, der sich harmonisch in das klassizistische Baudenkmal-Ensemble „An der Koppelschleuse“ einfügt, ist das Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslands untergebracht. In der Dauerausstellung werden neben Informationen über die Methoden der archäologischen Feldforschung Funde, Modelle, Inszenierungen und Rekonstruktionen gezeigt, die ein Gesamtbild der kulturgeschichtlichen Entwicklung des Emslandes von der Steinzeit bis zum Mittelalter vermitteln. Im benachbarten Kunstzentrum Koppelschleuse finden regelmäßig AussteIlungen des Meppener Kunstkreises statt. Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslands An der Koppelschleuse 49716 Meppen Telefon 05931/6605 www.emsland.de

Modernste Schiffbautechnik Auch das ist das Emsland: Standort für Spitzentechnologie zu Land und zu Wasser. Die weltbekannte Meyer-Werft ist ein Highlight für Technik-Interessierte. Gewaltige Kreuzfahrtschiffe entstehen dort in den riesigen Werfthallen, um dann über die Ems zu den Nordseehäfen gefahren zu werden. Von dort treten sie dann ihre großen Fahrten über die Weltmeere an. Für Besucher gewähren Schiffsmodelle und eine Musterkabine im Besucherzentrum Einblicke in den Schiffsbau. Von einer Besuchergalerie aus kann den Werftarbeitern über die Schulter geschaut werden. Bei Besichtigungen informieren Gästeführer über die Werft, die Schiffe und ihre Überführungen auf der Ems. Meyer Werft Papenburg Tourismus Ölmühlenweg 21 26871 Papenburg Telefon 04961/8396-0

Die Moor-Erlebnispfade lassen sich auch unter einem weiten Himmel mit dem Rad erleben.

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Foto: Emsland-Touristik

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Anziehungspunkt nicht nur für Wassersportler ist das Speicherbecken in Geeste.

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Die TĂśpfer- und Textilstadt Ochtrup im nordwestlichen MĂźnsterland blickt auf eine bewegte Geschichte und Entwicklung zurĂźck. Das dokumentieren die SehenswĂźrdigkeiten TĂśpfereimuseum,

Niedersachsen-Niederlande-Mßnsterland mit Mßnsterländer Parklandschaft, Steinfurter Land und der Nähe zu den Niederlanden bietet fßr Radwanderer und Kurzurlauber zahlreiche Freizeit-

Ochtrup entdecken und erleben! BergwindmĂźhle, Stift Langenhorst, Wasserburg Haus Welbergen, die Kirchen St. Lamberti und St. Marien, Villa Winkel, das Verwaltungsgebäude des Textilunternehmens GebrĂźder Laurenz. Heute ist Ochtrup mit zahlreichen Geschäften, einem Euregio-Outlet-Center fĂźr modernen Fabrikverkauf, Restaurants, Kneipen, Cafe’s und interessanten Veranstaltungen eine attraktive Einkaufsstadt fĂźr die ganze Familie. Das reizvolle Dreiländereck

und Urlaubsziele. Ob allein in Gruppen, als Familie, Club oder Verein – Ochtrup bietet fßr jeden das passende Ausflugsprogramm. Tourismus Information Ochtrup Veranstaltungs- und Werbegemeinschaft Ochtrup e.V. TÜpferstr. 12a, D-48607 Ochtrup T 0 25 53 . 98 180 www.vwo-ochtrup.de

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Geschichte, Erholung und Kultur

Eine Gruppe von Radtouristen betrachtet in Nordkirchen südlich von Münster das berühmte Wasserschloss. Immer mehr Touristen suchen im Münsterland mit dem Zweirad historische Sehenswüdigkeiten auf. War jahrelang auf den ausgebauten Radwegen im Münsterland vor allem der Weg das Ziel, liegt der Schwerpunkt des Radtourismus inzwischen bei der „Erfahrung“ der Geschichte. Fotos: dpa

Vielfältig, abwechslungsreich und faszinierend ist das Münsterland. Ob reizvolle Landschaften, kulturhistorische Sehenswürdigkeiten wie Schlösser, Burgen und Kirchen, Freizeiteinrichtungen vom Zoo bis zum Kletterwald, herausragende Kultureinrichtungen vom Theater über moderne Kunst bis hin zum Römermuseum: Was sich im nordwestlichen Westfalen zwischen dem Teutoburger Wald im Nordosten, der Lippe im Süden und der Grenze zu den Niederlanden im Westen mit der westfälischen Großstadt und ehemaligen Provinzialhauptstadt Münster erstreckt, das hat für Familien wie für Erholungssuchende, Freizeitsportler oder Kulturinteressierte eine große Bandbreite an Erlebnissen zu bieten. Von Thomas Kriegisch

W

er sich heute durch die historische Region des Münsterlandes bewegt, wandelt auf den Pfaden des Hochstiftes Münster, dem früheren weltlichen Herrschaftsgebiet der Münsteraner Bischöfe. Hinzugekommen zum Münsterland sind heute die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und das kreisfreie Münster. Eigen sind dem Münsterland die meist

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ländliche Struktur sowie eine Reihe besonderer kulturlandschaftlicher Merkmale wie das verbreitete parkartige Landschaftsbild oder die vielen Wasserburgen. Den kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Mittelpunkt bildet gestern wie heute die Universitätsstadt Münster. Architektonisch geprägt ist die Region durch eine Vielzahl zum Teil noch sehr gut erhaltener Kirchen, Klöster und Schlösser. Die nahezu ebene Landschaft vor al-

lem im Norden und Westen lädt besonders zu Entdeckungstouren auf dem Fahrrad über zahlreiche gut ausgeschilderte Radwanderrouten ein. Zu diesem „Radelpark Münsterland“ zählen etwa die „100-Schlösser-Route“ oder der Europaradwanderweg. Die Garten- und Parkanlagen des Münsterlands sind in das Europäisches Gartennetzwerk „European Garden Heritage Network“ eingebunden. Auch die Stadt Münster erweist sich als „Paradies“ für Fahrradfahrer. Naturfreunde kommen in reizvollen Landschaften mit ihren Naturschutzgebieten und Naturdenkmalen voll auf ihre Kosten. Die nördlichste Flamingokolonie der Welt liegt zum Beispiel im Zwillbrocker Venn. Im Münsterland gibt es zudem verschiedene Natur- und Vogelschutzgebiete, in denen der ursprüngliche Landschaftscharakter erhalten blieb. Dazu gehören zum Beispiel: die Emsaue als Sandfluss zwischen Beelen und Rheine, Baumberge als Kuppen- und PlateauLandschaft zwischen Coesfeld und Havixbeck, der Münsterländer Kiessandzug zwischen Ennigerlog, Münster und Salzbergen, das Zwillbrocker Venn im Über-

gang zu den Niederlanden, die Fem-Eiche als über 1000 Jahre alte Stieleiche in Erle oder das Naturdenkmal Dörenther Klippen mit dem sagenumwobenen Felsen „Hockendes Weib“ in Ibbenbüren. Neben der landschaftlichen Schönheit und der großen kulturellen Vielfalt wartet im Münsterland ein großes Freizeitangebot auf den Besucher. Im Münsterland gibt es für jeden die passende Freizeitaktivität. Ob Ballonfahrten, Kanutouren, Golf, Inline skaten oder Wassersport. Daneben gibt es im Münsterland ein breites Angebot an Bädern. Für Familien bietet das Münsterland eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten und Ausflugszielen, die vor allem auch den Kindern viel Spaß zu bieten haben. Dazu gehören zum Beispiel der Allwetterzoo Münster, der Naturzoo Rheine, das Römermuseum Haltern oder der Kletterwald in Ibbenbüren.

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TERMINE Geranien- und Frühlingsmarkt „Viva Gerania“ heißt es auf dem 31. Geranien- und Frühlingsmarkt in Tecklenburg. Sonnabend, 14. 5., und Sonntag, 15. 5. 2011, jeweils 10 bis 18 Uhr, Altstadt Tecklenburg

Grillweltmeisterschaften

Erholung im Einklang mit der Natur: Spaziergänger auf einer Allee in der Nähe von Schloss Raesfeld.

Burgen, Schlösser, Adelssitze

Theater, Kunst und Varieté

Zu den schönsten und bedeutendsten Burgen, Schlössern und ehemaligen Adelssitzen, an denen auch die „100-SchlösserRoute“ vorbeiführt, gehören zum Beispiel: Das Wasserschloss zu Ahaus, Burg Anholt in Isselburg-Anholt, Kloster Bentlage in Rheine, Schloss Burgsteinfurt und Konzertgalerie Bango in Steinfurt, Schloss Cappenberg in Selm, Wasserschloss Darfeld, Schloss Diepenbrock in Bocholt-Barlo, der Erbdrostenhof in Münster, Burg Gemen in Borken, Burg Hülshoff in Havixbeck, Wasserschloss Haus Marck in Tecklenburg, das Fürstbischöfliche Schloss in Münster, Schloss Raesfeld, Haus Steinfurt in Drensteinfurt (Barockschloss), Schloss Varlar bei Coesfeld oder Schloss Velen in Velen.

Wer die Kunst sucht, wird im Münsterland garantiert fündig. Die Reihe der Skulptur Biennale Münsterland startete 1999 aus einer Initiative der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Eine Sammlung der noch bestehenden Werke findet man im „Skulpturenführer Münsterland“. Groß ist das Angebot von Theatern und Freilichtbühnen. Dazu gehören in Münster die Städtischen Bühnen mit Oper, Schauspiel, Kammerspiel, Kinder- und Jugendtheater, das Wolfgang Borchert-Theater, das Tanztheater im Pumpenhaus oder das private Theater Boulevard Münster. Anspruchsvolles Varieté gibt es etwa im GOP. In Coesfeld spielt das Konzert Theater Coesfeld, in Ibbenbüren warten etwa das Bürgerhaus, die Schauburg oder der Kulturspeicher Dörenthe für Theater, Kabarett, Kleinkunst, Kammerkonzerte und Kinderkultur oder Jazz, Blues und Weltmusik. An Freilichtbühnen laden im Sommer Deutschlands größtes Freilicht-Musiktheater, die Freilichtspiele Tecklenburg, sowie die Freilichbühnen Greven-Reckenfeld, Billerbeck, Oeld-Stromberg, Werne, Coesfeld und die Waldbühne Heessen in Hamm-Heessen ein.

Viel Kultur in vielen Museen Zu den vielen interessanten Museen des Münsterlandes gehören zum Beispiel: das Kunstmuseum in Ahlen, der historische Eiskeller in Altenberge, das Bocholter Textilmuseum, Eisenbahn- sowie Glasmuseum und Glasdepot in

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Coesfeld-Lette, die Galerie Münsterland in Emsdetten, das Westfälische Glockenmuseum und das Westfälisch-Niederländische Imkereimuseum in Gescher, der Sachsenhof in Greven, das Gronauer Rock- und Popmuseum, das Westfälische Römermuseum in Haltern am See, das Baumberger Sandstein-Museum in Havixbeck, das Droste-Museum aus Burg Hülshoff, das Rundfunkmuseum Holtstiege, das Motorradmuseum Ibbenbüren und das Bergbaumuseum Ibbenbüren, das Eisenbahnmuseum Metelen Land in Metelen, das Schulmuseum und Postmuseum in Mettingen, Ochtrups Töpfermuseum, Kloster/Schloss Bentlage und Falkenhof in Rheine, Steinfurts Heimathaus im ehemaligen Borghorster Rathaus, das Puppenmuseum (mit Ausstellung einer Modelleisenbahnanlage Spur N) in Tecklenburg oder das Hamaland-Museum (Kreismuseum des Kreises Borken mit Bauernhaus-Museum) in Vreden. Münster selbst bietet eine große Zahl an Museen vom Archäologiemuseum über das Mühlenhof-Freilichtmuseum in Sentrup nahe Allwetterzoo und Aasee und das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte bis hin zum Picasso-Museum.

Areal der Landesgartenschau

Hafenfest in Münster Sport, Musik, Kultur, Wissenschaft, Kinder- und Familienprogramm – abends mit stimmungsvoller Beleuchtung. Freitag, 17. 6., bis Sonntag, 19. 6. 2011, jeweils ganztägig, Kreativkai am Hafen

Raesfelder Bauernmarkt Mehr als 100 Stände. Jede Menge frische Erdbeeren. Mit spannendem Ferkelrennen. Sonnabend, 12. 6., und Montag, 13. 6. 2011, jeweils 11 bis 18 Uhr, Bauernhof Süthold, Raesfeld

Matjesmarkt in Rheine Zarter, leckerer und frischer Matjes – dazu viele klassische Krammarktstände. Mittwoch, 29. 6. 2011, 8 bis 18 Uhr, Innenstadt Rheine

Mittelalterliches Spectaculum Unterhaltsame Zeitreise in ein mittelalterliches Dorf. Sonnabend, 20. 8. und Sonntag, 21. 8. 2011, jeweils ganztägig, Planwiese Emstor, Telgte

Deutschlands größter Kinderflohmarkt Ein Hit (nicht nur) für Kinder mit mehr als 1300 Ständen, der auch zahlreiche Niederländer anlockt. Sonnabend, 3. 9. 2011, 8 bis 16 Uhr, Innenstadt Rheine

Düstermühlenmarkt in Legden Bis zu 80 000 Besucher strömen zu einem der größten Vieh- und Krammärkte des Münsterlandes an der Düstermühle, früher Kornund Ölmühle des Stiftes Asbeck.

Auf Kunstfreunde wartet in Münster das Picasso-Museum.

Sonntag, 28. 8., und Montag, 39. 8. 2011, jeweils ganztägig, Bauernschaft Wehr, Legden

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Die Wasserburg Haus Hülshoff bei Münster ist Geburtsstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.

Braunbären sind eine der vielen Attraktionen im Allwetterzoo Münster.

Gronau ist Austragungsort der „12. World Barbecue Championship“. Auf dem Areal der ehemaligen Landesgartenschau stellt die Grill- und Barbecue-Elite ihr Können unter Beweis. Freitag, 20.5. bis Sonntag, 22.5. 2011


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Unser Sommer ist die Show!


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Im Museumsdorf „Los Hoes“ in Ootmarsum ist zu sehen, wie sich das Leben auf dem Lande in der Grenzregion Twente einst abgespielt hat. Fotos: Rob Meijer

„Land der Herren und Bauern“ Das Museumsdorf „Los Hoes“ in Ootmarsum lädt zu einem Besuch ins „Land der Herren und Bauern“ ein. Wo sich einst die Gärten des berühmtberüchtigten Anwesens „Het Hoge Huys te Ootmarsum“ befand, erwecken eine ganze Reihe authentischer Region gebundener Gebäude frühere Zeiten wieder zum Leben. Von Freimuth Schulze

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m Rande der historischen Innenstadt von Ootmarsum, liegt das Freilichtmuseum „Los Hoes“. Auf einem rund 15 000 Quadratmeter großen Gelände wird hier die Geschichte des ländlichen Lebens in der niederländischen Grenzregion Twente wiedergegeben. Das im weiten Umkreis einmalige Museum beherbergt 17 größere und kleinere authentische einstige landwirtschaftliche Gebäude, alle errichtet im typischen Twenter Fachwerkstil. Jedes Gebäude, eingerichtet mit seinem ursprünglichen Inventar, erzählt seine eigene Geschichte. Gegenstände, Arbeitsgeräte und Fahr-

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zeuge vermitteln einen Eindruck von der Art und Weise, wie man in der Twente einst

wohnte, lebte und arbeitete. Auf dem einen Teil des Geländes ist die Entwicklung der Landwirtschaft bis etwa 1800 zu sehen, auf dem anderen Teil wird den Besuchern ein Eindruck von der Lebens- und Arbeitsweise der ländlichen Bevölkerung nach 1800 vermittelt. Ein Rundgang durch das Museumsdorf „Los Hoes“ bedeutet einen fesselnden und lehrsamen Streifzug durch die Geschichte der Landwirtschaft der Twente. Mittelpunkt und Namensgeber des Museumsdorfes ist das „Los Hoes“. Es ist das wichtigste

Alljährlich im August lockt die Blumenschau „Flora Ootmarsum“ ins Freilichtmuseum „Los Hoes“.

Gebäude des Komplexes. Im „Los Hoes“ lebten einst Mensch und Vieh unter einem Dach. Durch eine große Tür, die so genannte „niendeur“ kam man auf die Diele mit ihrem Lehmfußboden. Links und rechts der Diele stand das Vieh, der hintere Teil des Gebäudes beherbergte den Wohnteil mit der offenen Feuerstelle in der Mitte. Das „Los Hoes“ ist ein komplett eingerichtetes Bauernhaus von anno dazumal. Ein neuer Service des Freilichtmuseums ist die Audiotour. Die Besucher erhalten einen persönlichen Führer gratis mit auf die Entdeckungsreise durch das Dorf. Der so genannte „potcatcher“ erzählt an 30 Stationen unter anderem in Deutsch alles Wissenswerte über das jeweilige Gebäude. Das Museumsdorf „Los Hoes“ bietet das ganze Jahr über eine Vielzahl an besonderen Veranstaltungen. So steht für den 26. Juli der nostalgische Erntetag auf dem Programm. Mit Pferd und Wagen geht es dann um 10.30 Uhr zu einem nahe gelegenen Acker, wo Roggen wie anno dazumal geerntet wird. Um die Mittagszeit bringen die Bäuerinnen

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I N F O R M AT I O N E N Freiluftmuseum Los Hoes, Smithuisstraat 2, NL-7631 GH Ootmarsum, Telefon (00 31-5 41) 29 30 99, Internet: www.openluchtmuseumootmarsum.nl, E-Mail: info@openluchtmuseumootmarsum.nl. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17 Uhr. Eintritt: 5,50 Euro pro Person, Kinder unter zehn Jahren gratis, Rentner und Kinder von 10 bis 16 Jahren 4,50 Euro, Gruppen ab zehn Personen 4 Euro pro Person, Schulklassen 3,50 Euro pro Person. Führungen, Sagenerzählungen und Demonstrationen alten Handwerks 30 Euro.

Das „Los Hoes“ gab dem Museumsdorf in Ootmarsum seinen Namen.

das Museumsdorf „Los Hoes“ zu einer großen Dahlienschau ein, verbunden mit den niederländischen Meisterschaften im Dahlienzüchten. Für den 11. September steht der Museumstag auf dem Programm, am 2. Oktober der „Tag der Tiere“. Abgeschlossen wird das Jahr

Immer wieder gern gesehene Gäste im „Los Hoes“ bei Sonderveranstaltungen: die „boerendansers“.

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2011 im Museumsdorf „Los Hoes“ mit einem weiteren Höhepunkt. Am 26. und 27. Dezember wird im Freilichtmuseum wieder die biblische Weihnachtsgeschichte dargestellt, – mit einer Vielzahl an Akteuren und Tieren wie zu Zeiten von Christi Geburt. Und für Silvester

Sonderveranstaltungen: 26. Juli: nostalgischer Erntetag, 4 bis 14. August: Blumenschau „Flora Ootmarsum“, 20. und 21. August: nostalgisches Fest im Museumsdorf und im Zentrum von Ootmarsum, 2. bis 4. September: niederländische Meisterschaften im Dahlienzüchten, 26. und 27. Dezember: biblisches Weihnachtsspiel. Drostenhaus: Walstraat 1, Telefon (00 31-5 41) 29 30 99, Internet: www.drostenhuisootmarsum.nl oder www.openluchtmuseumootmarsum.nl.

ist im „Los Hoes“ wieder das traditionelle Neujahrskuchenbacken angesagt.

Das Drostenhaus im Zentrum von Ootmarsum kann mit der Eintrittskarte des Museumsdorfes kostenlos besucht werden.

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Kaffee und Schinkenbrot. Nach Rückkehr ins Museumsdorf werden dort Pfannkuchen und im Backspieker Roggenstuten gebacken. Ein besonderer Höhepunkt ist alljährlich die Blumenschau „Flora Ootmarsum“ auf dem Museumsgelände. Vom 5. bis 14. August können die Besucher täglich von 10 bis 17 Uhr (Eintritt fünf Euro) nicht nur eine große Fuchsienschau mit vielen hunderten Arten erleben, sondern auch Dahlien und großformatige exotische Blumen, Bonsai- und Orchideenausstellungen, die Demonstration alten Handwerks, viele Kleintiere sowie Skulpturen aus Simbabwe. Ebenfalls eine Attraktion ist das zweitägige nostalgische Fest am 20. und 21. August im Museumsdorf und im Zentrum von Ootmarsum – mit nostalgischen Karussells, einer einmaligen Drehorgelkollektion und mehreren Leierkastenmännern mit Drehorgeln sowie vielen Ständen, an denen Leckereien aus der Kindheit angeboten werden. Diese Veranstaltung ist ein Fest für die ganze Familie. Deshalb ist nicht nur der Eintritt ins Museumsdorf frei, alle Kirmesattraktionen und Köstlichkeiten werden auch zu den Preisen von anno dazumal angeboten. Vom 2. bis 4. September lädt


Kletternd die Natur erleben

Unmittelbar hinter der Grenze, in der Nähe der niederländischen Kleinstadt Oldenzaal, entsteht ein einmaliger Funpark mit dem Namen „AvaTarZ Natur-Erlebnispark“. Dieser Park ist Teil des größeren Naturerholungsgebiets „Het Hulsbeek“. Bei dem Funpark handelt es sich um ein Vierstufen-Konzept, das mit einem Kletterwald und tollen Naturerlebnissen beginnt.

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n dem Kletterwald werden im ersten Jahr fünf Kletterrouten in unterschiedlichen Höhen mit je etwa 14 Hindernissen gebaut. Insgesamt bietet der Kletterwald somit nicht weniger als 70 sportliche Herausforderungen für gut zweieinhalb Stunden „Hochvergnügen“ in der Natur. Die Bäume (Douglasfichten) eignen sich dafür besonders gut. Der Kletterwald appelliert an Begriffe wie Unerschrockenheit, Herausforderung, Unterscheidungskraft und Unvergesslichkeit. Zielgruppen sind Schulen, Sportvereine und Familien, gerichtet auf Spaß und Qualität. Daneben werden auch Unternehmen, die einen aktiven und „dauerhaften“ Betriebsausflug in

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den Hulsbeekwäldern organisieren wollen, angesprochen. Die Initiative zum Natur-Erlebnispark hat das niederländische Unternehmen „Wing Participaties“ ergriffen, das sich auf Umweltverträglichkeits-Investitionen und Naturerlebnisse richtet. Neben dem Erlebnisaspekt spielen Dauerhaftigkeit und die vier Basiselemente Luft, Erde, Wasser und Feuer eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung. Der Name AvaTarZ ist eine Kombination von Avatar und Tarzan und bezieht sich auf Abenteuer in der Natur – ein Kletter- und Entdeckungsabenteuer, jedoch auch ein Abenteuer der Fantasie. Avatar hat auch Assoziationen mit Balance und mit den vier Basiselementen. Zurück zur Natur, deiner Natur, eben

mal du selbst sein, ganz in deinem Element sein. Die Entscheidung für den AvaTarZ Natur-Erlebnispark war schon länger getroffen, aber die Umsetzung hing von der verfügbaren Internetadresse www.avatarz.de ab. Seit einigen Wochen besitzt WING Participaties nun diesen Domain-Namen, sodass Marketingaktivitäten ordnungsgemäß gestartet werden können. In diesen Tagen wird der AvaTarZ Natur-Erlebnispark seine Tore an der Hengelosestraat 230 in Deurningen bei Oldenzaal) öffnen. Wer sich die Website ansieht, spürt schon das Abenteuer der Seil Trapeze, der fliegenden Steigbügel und nicht zu vergessen des Tarzan-Sprungs. AvaTarZ stellt hohe Sicherheits- und Schutzanforderungen, denen durch eine Drei-Stufeneinweisung wie auch mittels eines einmaligen Klettergurts entsprochen wird. Der erste Einweisungsschritt erfolgt mit Hilfe eines Promotions- und Einweisungsfilms direkt neben der Ausgabenstelle der Klettergurte. In dem anschließenden zweiten Schritt ist dann ein eigenes Erfahrungserlebnis in einem Probeparcours möglich. Hier erfährt

der Besucher auf eigene Art und Weise, wie das Sicherheitssystem funktioniert. In Schritt drei geht es dann in den Kletterwald, wo ein erfahrener Instrukteur noch einmal das Tüpfelchen auf das „i“ setzt. Neben einer gediegenen Einweisung werden die Instrukteure darauf achten, dass die Teilnehmer völlig gesichert in das Klettererlebnis einsteigen. Neben dieser Drei-Stufeneinweisung hat die Parkleitung das Sicherheitsniveau zusätzlich mit der „Edelrid Smart Belay“-Sicherung verschärft. „Edelrid“ ist als Marke der „Mercedes“ unter den Klettergurten. Die „Smart Belay“ ist deshalb einmalig, weil die Karabinerhaken über ein mechanisches System miteinander verbunden sind. Es ist dabei unmöglich, sich bei normaler Anwendung von der Sicherheitsleine zu lösen. AvaTarZ gehört dadurch im Sicherheitsbereich gleich zu den führenden Kletterparks. Der Fun- und Natur-Erlebnispark AvaTarZ hat sich nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Dauerhaftigkeit und Naturfreundlichkeit entschieden. Neben Energie- und Wassereinspa-

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TERMINE Proef Natuurlijk Twente Kulinarische Radtour durch die Twente. Per Pedes durch die herrliche Natur und unterwegs immer wieder bei bäuerlichen Unternehmern regionale Köstlichkeiten probieren. Start zwischen 9.30 und 12.30 Uhr am VVV-Büro in Denekamp. Sonnabend, 21. Mai, 2011 Sonnabend, 28. Mai, 2011

Twente-Ritt der Kutschen Ausfahrt von mehr als 100 authentischen Kutschen mit Start und Ziel auf dem Nicolaasplein in Denekamp. Sonntag, 5. Juni 2011 14 Uhr Defilé vor dem Rathaus

Tutti Italia in Denekamp Italien auf dem Nicolaasplein in Denekamp: Musik, Tanz, Essen, Wein, Motorroller, Mode, Autos, Stände aller Art, Kinderattraktionen und vieles mehr. Pfingstsonntag, 12. Juni 2011 ab 12 Uhr

Kanalfest Buntes Programm am NordhornAlmelo-Kanal zwischen Denekamp und Grenze sowie in Nordhorn mit u. a. einem Konzert an der grünen Grenze mit dem Musikverein „De Eendracht“. Sonntag, 19. Juni 2011 12 bis 17 Uhr

‘n Doarp Löp Oet

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ist dies kein Thema, sondern eine Gewohnheit zum Handeln. Als Kaution für die Klettergurte wird ein Ausweis (Personalausweis, Reisepass, Führerschein), verlangt. Um klettern zu können, ist eine Körperlänge von mindestens 1,30 Meter erforderlich. Kinder und Erwachsene müssen mit gestreckten Armen eine Länge von 1,80 Meter erreichen, um die Karabinerhaken an den Sicherheitsleinen befestigen zu können. Kinder unter 13 Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen klettern (wenigstens eine erwachsene Person pro zwei Kindern). Besuchern wird Voranmeldung zum Klettern dringend empfohlen. Sowohl die Zahl der Kletterstrecken im Park als auch die Anzahl der Klettergurte ist nämlich beschränkt. Anmelden erfolgt einfach über das Icon Online-anmelden. Bei einer Voranmeldung lassen sich bis zu zwei Tage vor dem geplanten Besuch Datum und Zeitpunkt noch ändern. Nach einem 2,5-stündigen Kletterabenteuer wartet noch ein spannender Abschluss auf den Besucher. Als Zugabe bietet der Park nämlich eine Fahrt mit einer fast 200 Meter langen Hänge-

bahn an. Und während man durch die Luft schwebt, wird ein Foto gemacht, das sich zu einem späteren Zeitpunkt über die Website downloaden und, falls gewünscht, an Familie und Verwandte weiterschicken lässt. Neben dem Klettererlebnis und der Fahrt mit der Hängebahn durch die Bäume, gibt es auch spannende und abenteuerliche Naturerlebnisrouten und GPS-Wanderungen. Diese führen durch ein Waldgebiet, über die Heide, an Bächen vorbei und über spannende Pfade. AvaTarZ bietet mehrere Arrangements für Schulen, Kinder-Geburtstagspartys, Familien und Gruppen. Daneben organisiert AvaTarZ für den geschäftlichen Markt auch tolle, überraschende und mehrstündige Ausflüge.

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Großes Dorffest auf dem Nicolaasplein in Denekamp mit Spiel, Spaß, Sport und Unterhaltung sowie Oldtimertreffen und -tour am Sonntag. Freitag, 1. Juli, bis Sonntag, 3. Juli 2011, Zentrum

Offene Gärten Drei Tage lang öffnen die schönsten in der Gemeinde Dinkelland ihre Türen, darunter auch viele, die sonst für die Bevölkerung geschlossen bleiben. Passe partous (10 Euro) sind bei den VVV-Büros in Denekamp und Ootmarsum erhältlich. Freitag, 8. Juli 2011 18 bis 22 Uhr Sonnabend, 9. Juli 2011 10 bis 16 Uhr und 18 bis 22 Uhr Sonntag, 20. Juli, 2011 10 bis 16 Uhr

Kunst auf der Straße Straßentheater auf dem Nicolaasplein in Denekamp, verbunden mit einem bunten Rahmenprogramm. Dienstag, 18. August 2011, 12 bis 17 Uhr, Zentrum, Eintritt frei

Pony- und Pferdemarkt AvaTarZ Natur-Erlebnispark, Hengelosestraat 230, NL-7562 PK Deurningen bei Oldenzaal, Telefon (00 31-5 41) 20 02 07, Internet: www.avatarz.de, E-Mail: info@avatarz.nl

Verbunden mit der Herbstkirmes und einem der größten Kinderflohmärkte Hollands auf dem Nicolaasplein in Denekamp Sonnabend, 10. 9. 2011, ab 8 Uhr

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rung, einer biologischen Küche und neben der Verarbeitung des eigenen Holzes, introduziert AvaTarZ eine besonders dauerhafte Befestigung der Sicherheitsleine. Dort, wo andere Kletterwaldbetreiber dazu Stahlstifte durch die Bäume schlagen, hat AvaTarZ eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Active Construction in Werkhoven gesucht. Es hat ein einmaliges, baumfreundliches System entwickelt, bei dem die Sicherheitsleine mit Zurrbändern am Baum festgezurrt wird. Dadurch, dass die Spannbänder regelmäßig gelöst und anschließend erneut angezogen werden, wird dem Wachstum der Bäume Rechnung getragen. Dabei wird der Baumflora kein Schaden zugefügt. AvaTarZ wartet zudem mit einer Mehrschicht-Plateaubefestigung auf. Dabei wird die Belastung der Bäume ebenfalls minimalisiert. „Es scheinen manchmal nur kleine Schritte zu sein“, so AvaTarZ-Geschäftsführer Wim Doedens, „aber viele kleine summieren sich zu einem großen, dauerhaften Schritt.“ Dabei möchte AvaTarZ in Bezug auf Dauerhaftigkeit eine Führungsrolle übernehmen. „Eigentlich

Nach Herzens Lust austoben können sich die Kinder demnächst im „AvaTarZ Natur-Erlebnispark“ im Erholungsgebiet „Het Hulsbeek“ in Oldenzaal.


Cooles Kletterabenteuer im AvaTarZ Natur-Erlebnispark!

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AvaTarZ Natur-Erlebnispark, direkt neben dem Naherholungspark “Het Hulsbeek” bei Oldenzaal gelegen, fordert Wagemutige und Abenteuerlustige zu spannenden Kletterabenteuern in den Wäldern auf! Die neue und natürliche Sensation in der Euregio. Im AvaTarZ Natur-Erlebnispark erkundet jeder seine Grenzen. In unserem Kletterwald haben wir 5 unterschiedliche Routen mit bis zu 70 Hindernissen abgesteckt, die alle auf abenteuerliche Weise durchklettert werden können. Neben dem Klettern gibt es ebenfalls eine spektakuläre Zipline. Diese fast 200 m lange Hängebahn führt von dem “Hometree” aus zum Ausgangspunkt zurück.

5 Routen

70 Hindernisse 200 Meter

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Preisliste 2011 Klettern, GPS & Naturroute Erwachsene (> 18) ................... € 18,50 Jugendliche 13-18

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Kinder (<13) ............................... € 12,00 Zipline in Kombination............. € 1,50 Naturerlebnisroute.................... € 5,25 p. P. GPS-Routen (ca. 1/¼ St.) ...... € 5,75 p. P. Kanufahren (1½ St.) ................ € 9,50 pro Kanu Arrangements

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Aktivurlaub im Grenzgebiet Grenzenlos genießen in der niederländisch-deutschen Region zwischen Montferland im Achterhoek und Emlichheim in der Grafschaft Bentheim im Norden – einem Gebiet, in dem früher besonders gerne Schmuggler, Hausierer und andere Abenteurer die Grenze überquerten. Von Freimuth Schulze

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Mit dem Rad durch das Grenzgebiet. Da gibt es viel zu entdecken.

schon von zu Hause aus planen möchte, kann dies mit Hilfe der Seite www.grenzerlebnisse.de tun. Im Grenzgebiet zwischen Achterhoek und dem Westmünsterland wird im Juni eine einzigartige 450 Kilometer lange Fahrradroute namens „Flusslandschaft“ eröffnet. Auf diesem Rundkurs zwischen Zutphen und Billerbeck können Radler entlang der Flüsse Berkel, Slinge, Ijssel und Aa die wunderschöne wasserreiche Landschaft genießen. Hier können sie mit eigenen Augen verfolgen, wie ein Fluss entspringt oder durch das Zusammenfließen mehrerer kleiner Ströme entsteht und erfahren, wie alles miteinander in Verbindung steht. Jeder Fluss hat seinen

eigenen Charakter und seine eigene Geschichte. Der 229 Kilometer lange „Handelsweg“ verläuft von Osnabrück über Oldenzaal bis nach Deventer. Der Wanderer tritt in die Fußspuren der so genannten Tödden, die in früheren Jahrhunderten mit ihren vollen Kiepen in die Niederlande zogen, um ihre Waren dort zu verkaufen. Dieser bekannte und beliebte Wanderweg wurde in dieser Woche durch einen weiteren 26 Kilometer langen Wander- und Radweg zwischen Oldenzaal, Losser und Bad Bentheim ergänzt: „Grenzland aktiv – ein Handelsweg-Erlebnis“ (siehe Seite 74). So kann auch die neue Zugverbindung zwischen den genannten Städten hervor-

Foto: Grafschaft Bentheim Tourismus

ragend mit dem Wanderweg kombiniert werden: Auf dem Hinweg mit genügend Rückenwind nach Bad Bentheim und auf dem Rückweg entspannt im „Grensland-Express“ zurück in die Niederlande. Alles über die Festungsstadt Groenlo und die Rolle, die diese Stadt zu Zeiten des Achtzigjährigen Krieges gespielt hat, erfährt man während einer Fahrt mit dem Groenlo-Vestingstad-Express. Dieser Zug befährt zwei verschiedene Routen durch den Achterhoek und das deutsche Naturgebiet Zwillbrock. Unterwegs können die Reisenden aussteigen, um beispielsweise das Freilichtmuseum, die Brauerei oder das Weingut Schepershof zu besuchen.

Kinder beschreiben Lieblingsorte

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chon den Wochenendurlaub geplant? Oder braucht Ihr noch Ideen für einen unvergesslichen Urlaub im deutschniederländischen Grenzgebiet? Lilli und Luuk haben sich Gedanken gemacht und für Euch Ihre Lieblingsorte aufgeschrieben. „Das war ein toller Tag! Ich wusste gar nicht, dass man hier so viel erleben kann,“ gähnt Lilli und kuschelt sich in ihren Schlafsack. „Besonders die Kissenschlacht im Heu war witzig,“ kichert Lilli. „Oh ja!“ nickt Luuk. „Das hat Spaß gemacht! Das war eine tolle Idee, auf dem Bauernhof im Heu zu übernachten.“

Traut ihr Euch auch, einmal nicht im eigenen Bett zu schlafen? Dann sind das Heuhotel Hildebrand in Badbergen oder der Ferienhof Laurenz in Gronau die richtigen Adressen für Euch – dort schlaft ihr in einem urigen Heuschober. Wenn ihr dann beim ersten Hahnenschrei vom Heu wach gekitzelt werdet, erwartet Euch die Bäuerin mit einem deftigen Bauernfrühstück. Oder wie wäre es mit Camping? Viele verschiedene Campingplätze im deutsch-niederländischen Grenzgebiet laden dich und deine Familie zu einem abenteuerlichen Campingurlaub

ein. Da wäre beispielsweise Beerze Bulten in Beerze (NL) zu nennen. Die vielen „Allwettereinrichtungen“ hier sorgen dafür, dass Ihr Euch das ganze Jahr lang nicht langweilen müsst. Der Campingplatz selber ist autofrei und verfügt über viele Spielplätze, die über das ganze Gelände verstreut sind. Ideal für Euch Kinder. Damit ihr für euren Urlaub auch richtig ausgestattet seid, verlosen die Euregio drei Lilli & Luuk-Übernachtungspakete inklusive eines tollen Schlafsackes. Klickt einfach auf www.urlaubfuerkinder.de/gewinnspiel.

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er deutsch-niederländische Grenzraum bietet heute die vielfältigsten Möglichkeiten für einen Aktivurlaub. Immer mehr grenzüberschreitende Rad-, Wander- und Reitwege sorgen hier für ein Erlebnis der besonderen Art. Ein Tages- oder Wochenendausflug ins Grenzland ist eine Entdeckungsreise auf der Suche nach kleinen und großen Unterschieden – auf kulturellem Gebiet, in den Bräuchen und Gewohnheiten, aber sicher auch in kulinarischer Hinsicht. Entlang der deutsch-niederländischen Grenze laden so genannte Touristische Orientierungspunkte (TOPs) dazu ein, das Auto auf den kostenlosen Parkplätzen abzustellen und auf Fahrrad, Inlineskates, Kanu oder Schusters Rappen umzusteigen. Zwischen Montferland in der Region Achterhoek und Emlichheim in der Grafschaft Bentheim weisen 28 TOPs Aktivurlaubern den Weg – durch unberührte Natur und entlang vieler kulturhistorisch interessanter Sehenswürdigkeiten. Blickfang aller TOPs ist jeweils ein großer Kegel aus Steinen, befestigt mit einem Drahtgitter. Diese Konstruktionen sind oft schon von der Straße aus gut zu erkennen. Die dort startenden Routen sind auf einer großen Karte eingezeichnet, die am TOP aushängt. Ausführliches Informationsmaterial, beispielsweise auch die TOP-Karten mit den schönsten grenzüberschreitenden Routen ist in den örtlichen TouristInformationen/VVVS und in der Gastronomie am TOP erhältlich. Hier können Radwanderer sich nach dem Trip stärken und erfrischen. Und wer seinen Ausflug


Auf den Spuren der Händler 26 Kilometer lang ist der grenzüberschreitende Handelsweg zwischen Bad Bentheim, Losser und Oldenzaal – eine neue Wander- und Fahrradroute mit eigenem Thema. Die Route bietet eine Vielzahl von lehrreichen und faszinierenden Erlebnismöglichkeiten, die im neuen Flyer „Grenzland aktiv, ein Handelsweg-Erlebnis“ beschrieben werden. Von Freimuth Schulze

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er „Marskramerpad“ und der Töddenweg – wie die beiden Teile des einstigen Handelsweges zwischen Osnabrück und Dventer einstigen Handelsweges heißen – wollen mehr als nur schön sein. Sie wollen die Besucher mit neuen Eindrücken verwöhnen. Das Privileg bieten, einmal in einem Gemälde von niederländischen Malern wie Ruysdael oder Jeroen Bosch herum zu spazieren. Die Entdeckung ermöglichen, dass die Grenze zwischen arm und reich in Europa vor 500 Jahren ganz anders verlief als heute. Und viele andere interessante „Durchblicke“ in Richtung Vergangenheit. Dank dem Grensland-Express: Die Eröffnung der neuen Lighttrailverbindung zwischen den historischen Zollstationen Bentheim und Oldenzaal in diesem Jahr bildete den direkten Anlass,

26 Kilometer lang ist die grenzüberschreitende Wander- und Fahrradroute auf den Spuren der Tödden. Sie wurde in dieser Woche offiziell eröffnet. Fotos: privat

die beliebten Handelsweg-Wanderrouten um eine Fahrradroute entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten zu erweitern. Auf dem Rückweg geht es entspannt mit dem Zug zurück, der auch die Fahhräder mitnimmt. Westfälischen Bauern im 16. und 17. Jahrhundert war bittere Armut wohl bekannt. Die Niederlande hingegen befanden sich mitten im Goldenen Zeitalter. Als reisende Händler zogen die ärmsten Bauern mit ihren Gütern in den reicheren Westen. Tödden wurden sie dort genannt, oder „Kiepenkerle“ nach den Körben auf ihren Rücken. So spannend ein Vortrag über europäische Geschichte auch sein mag, er kann doch das Erleben mit eigenen Augen nur schwer übertreffen: Oldenzaal, die Festungsstadt aus dem Jahr 1000. Oder den Jahrhunderte alten Weg, auf dem die ersten Arbeitsmigranten die Grenze überquerten, „Hanneke-

Die so genannten „paddestoelen“ weisen den Wanderern und Radfahrern im Grenzgebiet den Weg.

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maaiers“ und Bauernknechte, die als Gastarbeiter jeden Sommer in den Niederlanden die schwere Landarbeit verrichteten. Dann die Denkmäler der industriellen Revolution in Twente, abgerundet durch außergewöhnliche Naturmonumente. Die Wege mäandern durch den schönsten Teil des Nationalparks Nordost Twente, entlang der hübsch angelegten Ziergärten und Landgüter von Textilfabrikanten. Vorbei an der einzigartigen, grünen Flusslandschaft der Dinkel weiter nach Osten. Dort hat eine geologische Laune den Bentheimer Sandstein vor 125 Millionen Jahren inmitten des flachen Landes geformt: die Moräne mit ihrer niederländischen Spitze, dem Tankerberg, und der hoch gelegenen Burg Bentheim auf deutscher Seite. Entlang der Route sind drei Erlebnisstellen angelegt, die sowohl einen wunderschönen Ort zum

Pausieren als auch Möglichkeiten, um die Umgebung zu erkunden, bilden. Jung und Alt werden hier inspiriert zu entdecken, sich zu bewegen und zu genießen.

I N F O R M AT I O N E N Der neue Flyer „Grenzland aktiv, ein Handelsweg-Erlebnis“ kann auch per Internet bestellt werden: www.grenzerlebnisse.de. Die neue Route „Grenzland aktiv, ein Handelsweg-Erlebnis“ wird im Rahmen des INTERREG IV A Programms Deutschland-Niederlande durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), durch die Wirtschaftsministerien Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie durch die Provinzen Overijssel und Gelderland mitfinanziert. Zusätzlich wird das Projekt durch das Programm-Management der EUREGIO betreut.

Der Grensland-Express verbindet seit diesem Jahr die historischen Zollstationen Bentheim und Oldenzaal. Er befördert auch Fahrräder.

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Träume werden wahr Den Ort entdecken, wo Träume wahr werden ..., das Dolfinarium in Harderwijk. Der Zauber der Delphine lässt die Besucher einen unvergesslichen Tag voll liebenswerter Erinnerungen erleben. Zum Beispiel beim Beobachten der Delfinmütter mit ihren Jungen hinter der meterlangen Glaswand. Oder fliegen Sie mit zur Delfininsel in der preisgekrönten Show „Der Traumwunsch“. Von Freimuth Schulze

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b 1. Juli lohnt sich ein Besuch im Spetter (Spritzer)-Theater mit der allerneuesten Blacklight-Show der Niederlande: „Spetter und das magische Abenteuer“. Im Dolfinarium in Harderwijk ist die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier spürbar. Die Besucher können bei Tierprogrammen mitmachen und selber die magische Welt der Meeressäuger erleben. Wer möchte nicht mal einem Delfin ganz nahe sein? Oder einen Blick hinter die Kulissen werfen? Das Dolfinarium nimmt seine Besucher mit in einen Traum: „Teilen Sie unsere Leidenschaft: den Erhalt dieser großartigen Tiere. Erleben Sie gemeinsam zehn spritzige Shows und mitreißende Vorstellungen, die den Tag zu etwas ganz Besonderem machen.“ Das Dolfinarium ist der Ort, wo Träume wahr werden. Für jeden! Eine Freundschaft unter Wasser hält ewig! In der allerneuesten Blacklight Show der Nie-

derlande treffen Spetter und seine Freunde auf die Bösewichte des Meeres. In der großen Unterwasserwelt wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt. Wird es Spetter gelingen, seinen Traum wahr werden zu lassen? Und gelingt es den Freunden die Wasserhexe wirklich zu überlisten? Ab 1. Juli ist die Show im

Spetter-Theater des Dolfinariums zu sehen. Zahlreiche Blacklightund Spezialeffekte sorgen für spannende, lustige und bewegende Unterhaltung für die ganze Familie. Mit dem Auto ist das Dolfinarium über die A28 (Amersfoort–Zwolle) erreichbar; den Schildern in Richtung „Dolfinarium“ folgen. Es stehen ausreichend (städtische) gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung, die auch für Reisebusse geeignet sind. In der Hochsaison werden zusätzlich nahe gelegene Parkplätze in Betrieb genomme. Die Tageskarte kostet € 6,50 Euro. Mit der Bahn: am Bahnhof Harderwijk aussteigen und mit dem Bus der Linien 144, 147 oder 148 bis zur Haltestelle „Dolfinarium“ fahren. Von hier ist das Dolfinarium in wenigen Minuten zu Fuß am Hafen entlang zu erreichen.

In den Monaten Juli und August wird der Eintrittspreis – mit Ausnahme der Gruppeneintrittspreise – um einen Euro pro Person erhöht. Ansonsten gelten folgende Preise pro Person: Kinder bis 2 Jahre: Eintritt frei Kinder von 3 bis 11 Jahren: € 22,50 Erwachsene: € 25,00 Senioren: € 22,50 Behinderte: € 22,50*

Drei Siepelmärkte Die Märkte mit der Demonstration alten Handwerks und viel Musik und Folklore locken alljährlich in den Ferien an drei aufeinander folgenden Donnerstagen Zehntausende nach Ootmarsum, in das älteste Städtchen der Twente. Donnerstag, 28. 7., 4. und 11. 8. 2011 jeweils 10 bis 18 Uhr im gesamten Ortskern

Twente Ballooning

ÖFFNUNGSZEITEN UND PREISE Das Dolfinarium ist vom 19. Februar bis 30. Oktober 2011 täglich von 10 Uhr bis 17/18 Uhr geöffnet. Die Kassen und der Eingang schließen um 16 Uhr.

TERMINE

Gruppen* (ab 15 zahlenden Pers.): Gruppenreisen € 18,50 pro Person Jugendliche bis 16 Jahre: € 14,75 pro Person Klassenfahrten € 11,75 pro Person Behinderte (schon ab 8 Personen) € 18,50 pro Person * Besucher mit einer Behinderung, denen es nicht möglich ist, den Park selbstständig zu besuchen, können kostenlos eine Begleitperson mitnehmen. Die Eintrittspreise für Gruppen- und Klassenreisen können nur in Anspruch genommen werden, wenn der Besuch mindestens drei Tage im Voraus reserviert wurde.

Internationales Ballonfestival im großen Naherholungsgebiet „Het Hulsbeek“ in Oldenzaal. Täglich werden Dutzende zum Teil ausgefallene Heißluftballons in den Abendhimmel aufsteigen, verbunden mit einem bunten Rahmenprogramm. Mittwoch, 24. 8. bis Sonnabend, 279. 8. 2011 täglich ab ca. 18 Uhr

28. Kunstmarkt Mehr als 200 Künstler präsentieren sich im romantischen Zentrum von Ootmarsum. Freitag, 26. 8. bis Sonntag, 28. 8. 2011 täglich 12 bis 18 Uhr

Gastronomie-Tage Die Innenstadt von Coevorden steht vier Tage lang auf dem Kopf. Gratis Live-Musik im großen Festzelt auf dem Markt. Jeden Abend vom 17. bis 20. August 2011

„Boeskool is Lös“ Viertägiges Stadtfest mit Marktständen, Musikanten und Künstlern in Oldenzaal. Abends Live-Musik auf dem Markt. Jährlich kommen mehr als 160 000 Besucher.

Oldtimertage Tilligte Internationale Großveranstaltung. Sonnabend, 6. August Sonntag, 7. 8. 2011 täglich 10 bis 18 Uhr Ottershagenweg Wer möchte nicht einmal einem Delfin ganz nahe sein? In Harderwijk ist dies möglich.

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Foto: privat

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Mittwoch, 17. 8. bis Sonntag, 20. 8. 2011 täglich ab 8 Uhr


Shows und viele Attraktionen Walibi Holland in Biddinghuizen in der Provinz Flevoland zählt zu den großen europäischen Freizeitparks. Mehr als 40 Attraktionen und Shows, darunter zehn Kinderattraktionen, sechs Achterbahnen, fünf „spannende“ Attraktionen, dreiWasserattraktionen und 13 Familienattraktionen.

I N F O R M AT I O N E N Öffnungszeiten: Walibi Holland ist vom 9. April bis 30. Oktober ab 10 Uhr geöffnet. Im September und Oktober ist der Park an einigen Werktagen geschlossen. Öffnungszeiten und -tage unter www.walibiworld.nl. Preise: 0 bis 5 Jahre: gratis; 6 bis 11 Jahre: € 28,00; ab 12 Jahre: € 30,50; 55+ und Gäste mit Behinderung: € 28,50. Spezielle Gruppentarife für Gruppen ab 20 Personen. Für Geburtstagskinder Eintritt frei. Änderungen vorbehalten.

Von Freimuth Schulze

Die Band sorgt täglich für Stimmung im Freizeitpark Walibi Holland.

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mehr als zehn Millionen Besucher. Unter anderen gehören Parc Asterix, Walibi Belgium, Bellewaerde und die Walibi Parks in Frankreich zu dieser Gruppe. Und in den Niederlanden gehört auch das Dolfinarium in Harderwijk zur Compagnie des Alpes. Walibi Holland hat neun Themenbereiche: Hollywood The Mainstreet, Frankreich, Italien, Mexiko, Sherwood Forest, Canadian Yukon, Wild Wild West,

alibi Holland gehört zur französischen Compagnie des Alpes. Diese Gruppe ist auf europäische Freizeitparks und touristische Parks für Familien spezialisiert. Sie vereint Freizeitparks mit besonderem Charakter, die jeweils stark mit dem regionalen und/oder nationalen Markt verbunden sind, und verzeichnet jedes Jahr

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Walibi Land und Speed Zone. Da kommen Jung und Alt voll auf ihre Kosten. Dazu bietet der Park sechs Restaurants, Geldautomat, fünf Souvenirläden, Schließfächer, Informationstresen, Erste Hilfe. Walibi Holland ist ausgesprochen behindertenfreundlich. So bietet der Park einen kostenlosen Pass, mit dem Besucher mit einer Behinderung und maximal drei Begleitpersonen die meisten At-

traktionen im Park über den Ausgang oder einen Sondereingang betreten können. Es gibt die Möglichkeit, Rollstühle zu leihen und im Park befinden sich mehrere behindertengerechte Toiletten. Walibi Holland verfügt auch über verschiedene Räumlichkeiten und Theater für Betriebsfeste, Schulungen, Präsentationen, Hochzeiten und andere Veranstaltungen für 20 bis 20 000 Personen. Eine exklusive Nutzung der einzelnen Attraktionen oder sogar des ganzen Parks ist ebenfalls möglich. Walibi World hat eine Kapazität von bis zu rund 60 000 Personen.

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Auf in das „andere Holland“ Ausflugstipps und Wanderrouten, Städtetouren und Campingführer, Fahrradkarten und Schlössertouren – die niederländischen Provinzen Gelderland und Overijssel locken Urlauber mit einem vielfältigen Angebot. Deutschen Gästen bietet das benachbarte Grenzgebiet den Kurzurlaub „direkt um die Ecke“ im „anderen Holland“.

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mit einem kleinen Stadtbummel abschließen möchte, der kommt auf den Radwanderwegen „Von Hansestadt zu Hansestadt“ auf seine Kosten. Die sieben einstigen Hansestädte an der IJssel wie Deventer und Zutphen laden nicht nur in Altstadtgassen mit Flussblick ein, sondern auch in zahlreiche kleine Boutiquen und Galerien, Restaurants und Cafés. Auch hierzu ist eine ausführliche Broschüre mit verschiedenen Routen erhältlich. Neben den Fahrradrouten auf der niederländischen Seite der Grenze hat das GOBT auch verschiedene grenzüberschreitende Touren für deutsche Radwanderer entwickelt. Ein Beispiel dafür ist die Schmugglerroute zwischen Voorst und Gendringen. Mit einer flexibel kombinierbaren Streckenführung zwischen 17 und 49 Kilometern passieren Radurlauber auf dieser Tour allerlei geschichtsträchtige Schauplätze und erfahren Abenteuerliches über die Region. Die ausführliche Broschüre „Schmuggeln“ gibt neben Kartenmaterial auch Einkehrtipps für die Stärkung zwischendurch. Für Familien mit Kindern wurden spezielle Radrouten und Broschüren ausgearbeitet. Für Kinder von acht bis zwölf Jahren beispielsweise eignet sich die Kinderradroute „Auf den Spuren von Berend“. Diese Route führt auf rund 20 Kilometern rund um die Stadt Vorden. Der achtjährige

Mit dem Fahrrad jenseits der Grenze von Knotenpunkt zu Knotenpunkt fahren. Die Routen sind hervorragend ausgeschildert und nummeriert. Jede Region hat zu ihrem Knotenpunktnetz Übersichtskarten und einen digitalen Routenplaner. Fotos: GOBT

Berend von Hackfort, der um 1500 auf Schloss Vorden lebte, zeigt unterwegs, wie es in der Ritterzeit zuging. Die Radtour „Auf den Spuren des Höllenhundes“ in der Umgebung von De Lutte richtet sich hingegen an Kinder, die älter als fünf Jahre sind. Auf der 14 Kilometer langen Entdeckungstour sind acht Aufträge zu erledigen. Neben den Radrouten für Kids gibt es auch zahlreiche Wanderrouten, die eigens für Kinder konzipiert wurden. So haben Familien mit Kindern hier die Wahl aus verschiedenen „Wanderführern“. Je nach Alter der Kinder

können sie zusammen mit Wouter Winzig durch Ruurlo wandern oder geht es abenteuerlich bei der „Suche nach dem Schatz von Ravenhorst“ zu, bei der Raubritterspuren in der Umgebung von Winterswijk ausgekundschaftet werden. Beschaulich, ruhig und ländlich-idyllisch? Der Eindruck täuscht. Oder hat getäuscht. Zumindest zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Da war die Grenzgegend um Eibergen (beim niederländischen Örtchen Rekken) ein einziges Schmugglernest. Schnaps und Tabak, Schweine, Marihuana, Kaffee und vieles mehr wurden hier an den „Komiesen“ – den Zöllnern – vorbei über die Grenze geschafft. Heute garantiert eine GPS-geführte Wanderung auf der einstigen „Schmugglerroute“ Abenteuer und Nervenkitzel für kleine und große Wanderer. Ganze neun Kilometer marschieren Klein und Groß auf den ehemaligen Schmugglerpfaden – über die deutsch-niederländische Grenze hinweg, vorbei an kleinen Flussläufen durch üppiges Grün und sogar in alte Bauernscheunen hinein.

i Für Familien mit Kindern wurden in den niederländischen Grenzprovinzen Gelderland und Overijssel spezielle Radtouren ausgearbeitet.

Informationen: Niederländisches Büro für Tourismus und Convention in Köln, Telefon (0 18 05) 34 33 22, und unter www.niederlande.de/grenzregion

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as Tourismusbüro Gelderland Overijssel (Gelders Overijssels Bureau voor Toerisme, kurz GOBT) und die regionalen Büros für Tourismus haben daher zahlreiche deutschsprachige Broschüren, Karten und Internetauftritte über die niederländische Grenzregion entwickelt. Urlaub im Osten der Niederlande: Ob als Pärchenausflug oder als Familienprogramm – die Regionen Achterhoek, Twente, Salland, Overijssels Vechtdal, Veluwe, IJsseldelta und Waterreijk Weeribben Wieden warten mit idyllischer Landschaft, kultureller Vielfalt und kulinarischen Köstlichkeiten auf. Die holländischen Grenzregionen sind mit ihrem ländlichen Charme und ihren ebenen Wegen ein Paradies für Radwanderer. Das gesamte Gebiet ist mit einem Knotenpunktnetz versehen. Dieses Netz macht die Planung eines Tagesausflugs zum Kinderspiel und ist dabei so feinmaschig, dass die Zahl der möglichen Rundfahrten durch die Regionen schier endlos ist. Das Prinzip ist einfach: Alle Routen des Knotenpunktnetzes sind in zwei Richtungen ausgeschildert. Die Schilder sind rechteckig und mit grünen Zahlen nummeriert, das bedeutet, dass jeder Knotenpunkt (oder besser: Entscheidungspunkt) des Netzes eine eigene Nummer hat. Die Routenwegweiser bringen Sie von Punkt zu Punkt, aber zur Sicherheit sollte eine Übersichtskarte im Gepäck nicht fehlen. Jede Region hat zu ihrem Knotenpunktnetz Übersichtskarten und einen digitalen Routenplaner erarbeitet. Für Liebhaber von Themenrouten (Schmuggeln, Schlössertouren) hat das GOBT eine Vielzahl von Routen für Radwanderer zusammengestellt. Die Länge der Strecken variiert zwischen 20 und 65 Kilometern. Das übersichtliche Kartenmaterial und die zusätzlichen Informationen über die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand garantieren eine erlebnisreiche Radtour. Wer den Fahrradausflug lieber


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Familienfreizeitpark De Waarbeek Twekkelerweg 327 Hengelo (OV) www.waarbeek.nl Einen Tag für die ganze Familie in „de Waarbeek“ in Hengelo

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Spaß für die ganze Familie Nur einen Steinwurf von Enschede und Hengelo entfernt liegt – mitten in der Twente – der Familienfreizeitpark „De Waarbeek“. Er ist vor allem für Familien mit Kindern ein ideales Ausflugsziel. Gemeinsam mit Twekky, Jerry Glitter und Hetty Confetti erleben die Kleinen einen Tag, der für sie ebenso unvergessen bleibt wie für Mama und Papa, Oma und Opa. Denn diese sind entspannt und zufrieden, wenn die Kids sich vergnügen. Von Freimuth Schulze

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e Waarbeek bietet jeden Tag Spiel und Spaß für die ganze Familie – mit dem Autoscooter, der Achterbahn, dem Hully Gully, dem Calypso und dem nostalgischen Kettenkarussell. Die kleinen Besucher können auch ganz entspannt mit einem Sessellift über dem Wasser schweben und etwas dichter am Boden können sie im Ballenbad untertauchen oder im Skyflyer ihr eigenes Ufo steuern. Für die Kinder gibt es das „Lazy Pompoen“-Karussell, das Entenkarussell und die Schienenbahn. Und auf die allerkleinsten Gäste wartet ein besonders sicherer Spielplatz mit Kinderkarussell. „De Waarbeek“ zählt zu den ältesten Freizeitparks der Niederlande. Er wurde am Ostersonntag des Jahres 1924 durch die Gebrüder Jan Hendrik und Herman Smit gegründet und bestand anfangs aus einem englischen Garten mit unter anderem zwei kleinen Seen und einem Tennisplatz. Als eine der ersten großen Attraktionen wurde 1930 die Rodelbahn in Betrieb genommen. Sie gilt heute als eine der ältesten stählernen Achterbahnen der

Welt, die noch in Betrieb ist. „De Waarbeek“, ein sicherer und übersichtlicher Freizeitpark, bietet heute mehr als 40 Attraktionen und tägliche Live-Unterhaltung. Punkt 12 heißt es immer: „Guten Mittag, Waarbeek!“ Dann ist bei Twekkies Limonaden-Café für die Kleinen Tanzen nach den größten Kinderhits mit Hetty Confetti, Jerry Glitter oder Twekky angesagt. Ab 13 Uhr können sich die Kinder von Hetty Confetti schminken oder von Jerry Glitter persönlich einen Ballon schenken lassen. Täglich um 14.30 Uhr beginnt in Twekkies Theater die spannende Abenteuershow. Und um 15.30 Uhr heißt es schließlich: Meet and Greet mit Twekky. Dabei können sich die Kids mit ihrem größten Liebling fotografieren lassen. Die ganze Saison über bietet „De Waarbeek“ auch eine Reihe attraktiver Sonderveranstaltungen. Am Sonntag, 19. Juni, feiern die Niederländer ihren Vatertag. Dann werden neben den Kindern auch alle Väter im Familienfreizeitpark verwöhnt. Sonnabend, 9. Juli, und Sonntag, 10. Juli, gibt es in „De Waarbeek“ ein Wildwasser-Wochenende mit vielen zusätzlichen Aktivitä-

Mehr als 40 Attraktionen bietet der Familienfreizeitpark „De Waarbeek“ in Hengelo. Und das zu einem für Einrichtungen dieser Art besonders günstigen Preis von 9,95 Euro pro Person. Fotos: privat

ten, bei denen das kühle Nass im Mittelpunkt steht (Badehose nicht vergessen!). Sonnabend, 23. Juli, und Sonntag, 24. Juli, heißt es: Auf in die Ferien! Höhepunkt der Sonderveranstaltungen sind die Sommerabende am Sonnabend, 6. August, Sonnabend, 13., und Sonnabend, 20. August. An diesen Tagen ist der Familienfreizeitpark in Hengelo

jeweils bis 22 Uhr geöffnet. Tausende von Lampen sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Es wird zahlreiche zusätzliche Attraktionen geben und es werden bekannte Artisten in „De Waarbeek“ auftreten. Sonnabend, 15., und Sonntag, 23. Oktober, steht dann noch „Twekky’s Halloween“ auf dem Programm.

ÖFFNUNGSZEITEN UND PREISE

Öffnungszeiten: vom 1. Mai bis 4. September täglich ab 10 Uhr, danach bis 16. Oktober jeweils sonnabends und sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie vom 17. bis 23. Oktober täglich 10 bis 17 Uhr.

„De Waarbeek“ ist der ideale Freizeitpark für Kinder. Hie können sich die Kleinen nach Herzenlust austoben.

Erlebe die Grafschaft! | 2011

Eintrittspreise: 9,95 Euro pro Person, Kinder bis zwei Jahre gratis. Bei Online-Ticketreservierung (www.waarbeek.nl) 1 Euro Rabatt. Für Schulklassen, Kinderfeste und

Gruppenausflüge werden attraktive Pakete angeboten zu ermäßigten Eintrittspreisen. Attraktionen: Twekky’s Theater, Autoscooter, Minikürbisse, RiesenMurmelbahn (neu), Dinkie Toys Rennbahn, Calypso, Rodelbahn, Enten, Raupen, Golf Jet, Toller Twister, Skyflyer, Hully Gully, Stuhllift, Twekky’s Springbauch, Mäusestadt (neu), Kinderriesenrad, Swingmill, Minicars, Venture-River, nostalgische Spielhalle, Kinderkarussell, Kettenkarussell, Minieisenbahn, Nautic Jet, Oldtimer.

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Familienfreizeitpark „De Waarbeek“, Twekkelerweg 327, 7554 SC Hengelo, Telefon (00 31-9 00) 4 14 1111.


Gehen Sie an Ihre Grenze! Wir wissen auch, wo Ihre Grenze liegt: zwischen Montferland in der Region Achterhoek und Emlichheim in der Grafscha Bentheim. Hier laden 28 Touristische Orientierungspunkte (TOPs) ein, auf Fahrrad, Inlineskates, Kanu oder Wanderstiefel umzusteigen und die schönsten Routen im Grenzgebiet zu erkunden. Und das alles ohne lange Anreise, denn die Ausflugsziele liegen vor der Haustür.

grenzerlebnisse.de

Für kleine Touristen gibt es im deutsch-niederländischen Grenzgebiet viel zu erleben. Ob Freizeitpark, Spaßbad, oder Tierpark – Lilli und Luuk geben informative und kindgerechte Tipps gegen Langeweile.

urlaubfuerkinder.de

Für Entdecker · Kinder auf Touren Spaß & Action · Rund ums Pferd Events für Kinder · Gute Nacht

Mede mogelijk gemaakt / Unterstützt durch

www.deutschland-nederland.eu

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TERMINE Harmonikatag In den Gärten des Restaurants „de Stiftsschuur“ in Weerselo mit viel Folklore. Sonntag, 14. August 2011, 11 bis 17 Uhr

Kunst auf der Straße

Die Cosmos-Sternwarte in Lattrop ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Foto: Arnold Tukkers

Cosmos-Sternwarte an der Dinkel Die Cosmos-Sternwarte in Lattrop mit dem größten Teleskop der Niederlande zählt jährlich rund 15 000 Besucher. Neben der Sternwarte befindet sich am Ufer der Dinkel der Sternegarten mit auf die Dinkellandschaft abgestimmten authentischen Elementen wie Pflanzen und Objekte, die mit Zeit, Sterne und Planeten etwas zu tun haben.

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Cosmos-Sternwarte Frensdorferwegh 22, Lattrop Telefon 00 31/5 41/22 97 00 www.e-cosmos.nl dienstags bis sonntags 12.30 bis 17.30 Uhr, sonnabends 19.30 bis 22.00 Uhr.

Schloss Singraven in Denekamp In einer Schleife der Dinkel im Herzen einer prächtigen Natur liegt das Haus Singraven am Ende einer majestätischen Auffahrt. Die prächtigen Stilräume beherbergen eine einzigartige persönliche Sammlung des Herrn W. F. J. Laan: Möbel, Gemälde, Silber, Porzellan und Tapisserient. Die „Grosse Halle“ von Haus Singraven ist vollständig im Stil Ludwig des XV. und Ludwig des XVI. eingerichtet.

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Haus Singraven Denekamp Telefon 00 31/5 41/35 19 06

Mehrmals wöchentlich öffnen sich die Tore von Schloss Singraven für die Öffentlichkeit. Foto: Freimuth Schulze

www.singraven.nl Führungen (8 €): bis November jeden Dienstag und Mittwoch sowie jeden ersten Sonnabend im Monat jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr mit am 4. Juni, 2. Juli, 6. August, 3. September und 1. Oktober anschließend um 12.30 und 15.30 Uhr Führungen durch den Park (3 €).

Wochenmarkt in Enschede Der Enscheder Wochenmarkt ist der größte im Osten der Niederlande. Tausende deutsche Besucher kommen allwöchentlich, vor allem in den Sommermonaten, wenn es wieder den „Hollandse Nieuwe“ gibt, die neuen Matjes. Liebhaber fahren dafür kilometerweit. Der Enscheder Wochenmarkt ist wegen seiner Frische und der Fülle des Angebots überwältigend und lebt nicht zuletzt von seiner ganz besonderen Atmosphäre.

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Enscheder Wochenmarkt Hendrik Jan van Heekplein

Lutter Zand – pure Natur Im Naturgebiet Lutter Zand zwischen Denekamp und Losser schlängelt sich die Dinkel noch wie zu Urzeiten durch die herrliche Landschaft. Die steilen Ufer bieten eine Fülle an Informatio-

nen über die Geschichte des Dinkeltales seit der letzten Eiszeit. Bussart, Schwarz- und Buntspecht, Lerche und Schwanzmeise sind hier zu Hause. Und wer Glück hat, trifft hier auch den Eisvogel. Wanderouten starten an den Ausflugszielen „Florilympha“ und „het Paviljoen“.

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Restaurant Florilympha Telefon 00 31/5 41/55 14 86 Café-Restaurant „het Paviljoen“ Telefon 00 31/5 41/55 13 86

Noorder Dierenpark in Emmen Ein Besuch des Zoos lohnt sich bei jedem Wetter. 17 000 Quadratmeter sind überdacht, darunter das Biochron (ein Museum über die Geschichte des Lebens auf der Erde), der Schmetterlingsgarten, das Becken der Haie und das Aquarium, das Afrikahaus, das tropische SmeriCasa, das Asienhaus, die Pinguin-Schule und der Spielplatz Yucatán. Der Zoo beherbergt unter anderem die europaweit größte Herde aiatischer Elefanten.

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Zoo Emmen Hoofdstraat 18, Emmen Telefon 0031/591/850855 www.dierenpark-emmen.nl täglich ab 10 Uhr

Straßentheater auf dem Nicolaasplein in Denekamp, verbundem mit einem bunten Rahmenprogramm. Dienstag, 16. 8. 2011, 12 bis 17 Uhr, Zentrum, Eintritt frei

Bruegheliaans Feestijn Die dreitägige Veranstaltung in Losser führt die Besucher zurück in die Zeit von Meistermaler Pieter Brueghel de Oude (1525-1569). 2., 3. und 4. September 2011, Zentrum

Oldenzaal Muzikaal Musiknacht mit vielen Bands und Interpreten aller Musikrichtungen in Kneipen, Cafés, Sälen und einer großen Bühne auf dem Markt. Freitag, 2. September 2011, ab 20 Uhr

Euregio-Fiets-Vier-Tage Bereits zum 36. Mal geht es von Denekamp aus durch die herrliche Natur des Grenzgebietes. Täglich andere Routen und Wahl aus vier Strecken: 25, 40, 60 und 100 Kilometer. Internet: www.euregiofietsvierdaagse.nl Dienstag bis Freitag 16. bis 19. August 2011 Start täglich ab 8 Uhr am Restaurant ‘t Wubbenhof

Schröder Masterclass Einmaliges Reitturnier auf dem Marktplatz in Tubbergen, wobei die aus Tubbergen stammenden Gebrüder Wim, Ben und Gerco Schröder gegen renommierte Springreiter wie den Ex-Olympiasieger und amtierenden niederländischen Meister Jeroen Dubbeldam antreten. Dienstag, 16. August 2011, 19 bis 24 Uhr

Autorodeo Denekamp

Französischer Markt

Die Wassermühle auf dem Landgut Singraven. Foto: Freimuth Schulze

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Nashorn Jennifer genießt das Solarium im Noorder Dierenpark in Emmen. Foto: dpa

Im Garten des Restaurants „de Stiftsschuur“ in Weerselo – Kunst, Antiquitäten und Handarbeiten. Internet: www.hetstift.nl. Sonnabend, 10. 9. 2011, 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei

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Internationale Rennen in vielen Klassen. Internet: www.autorodeo.nl Sonntag, 28. August 2011, ab 10.30 Uhr, Gelände am Johanninksweg


zum Ausflug ins ‘andere’ Holland! HERZLICH WILLKOMMEN IN DEN REGIONEN ACHTERHOEK, TWENTE, SALLAND, VECHTDAL OVERIJSSEL, VELUWE, IJSSELDELTA UND WATERREIJK WEERRIBBEN WIEDEN UnberĂźhrte Naturparadiese und verborgene Gärten, zauberhafte SchlĂśsser und charmante Städtchen – die niederländischen Grenzregionen locken mit einem vielfältigen Angebot. Ob Shopping- oder Kulturbegeisterte, Schloss- und Gartenfreunde oder Familien, Aktivurlauber oder Camper: Im Osten der Niederlande kommt jeder Urlaubstyp auf seine Kosten. Besonders praktisch: Das touristische Angebot liegt quasi ‘vor der eigenen HaustĂźr’. Zudem sind viele Aktivangebote wie Fahrrad- oder Kinderrouten auf Deutsch erhältlich. Wer Ăźber den Kurztrip in den Osten der Niederlande nachdenkt, braucht sich nicht lange auf die Suche zu begeben, denn viele Kennenlernangebote zur Grenzregion sind bereits vorbereitet und zu finden auf www.niederlande.de/grenzregion.

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1. Radfahren in abwechslungsreicher Landschaft | 2. Mehr als 10 ADAC ausgezeichnete Camping- und Bungalowplätze (darunter 4 Super-Plätze) | 3. BlĂźhende Gärten | 4. Wer beobachtet wen? 5. Auch mit dem Motorboot ins ‘andere’ Holland | 6. Zauberhafte SchlĂśsser | 7. Zeitreise ins 19. Jahrhundert | 8. Sieben Hansestädte an der IJssel | 9. Breite Palette von ĂœbernachtungsmĂśglichkeiten 10. Giethoorn, das ‘Venedig des Nordensâ€? | 11. Kopf freikriegen in viele Freizeit- und Ferienparks | 12. Fahrradrouten-Netzwerk entlang ausgeschilderter Knotenpunkte

Deutschsprachige Urlaubsinformationen

Weitere Informationen, Kartenmaterial, BroschĂźren, Pauschalen und alles Wissenswerte, was das Urlauberherz noch begehrt, kann man Ăźber www.niederlande.de/ grenzregion anfordern. Hier gibt es einen kompletten Ăœberblick der Angebote in den Regionen Achterhoek, Veluwe, Twente, Salland, Vechtdal Overijssel, IJsseldelta und Waterreijk Weerribben Wieden. Die Internetseite ist damit das ideale Sprungbrett fĂźr den Trip in die niederländische Grenzregion und informiert zudem Ăźber

besondere Events in der Region. Einen KomplettĂźberblick Ăźber das Angebot bietet die BroschĂźre „Urlaub in der Grenzregion – das andere Holland“, die beim Niederländischen BĂźro fĂźr Tourismus in KĂśln (Tel. 0221-92 57 17 0) bestellt werden kann. Karten zum Fahrradrouten-Netzwerk sind sowohl Ăźber die Internetseite zu bestellen, aber auch vor Ort bei den regionalen VVV-TourismusbĂźros erhältlich. Attraktive Angebote fĂźr Gruppen: www.grenzerlebnis.info.

UnterstĂźtzt durch:

samenwerken aan toerisme

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www.niederlande.de/grenzregion Erlebe die Grafschaft! | 2011


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