Generationen im Dialog Ausgabe 3-2012

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Diese Zeitschrift wird in Zusammenarbeit mit dem KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. und mit Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw hergestellt.

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Editorial

Inhalt Seite

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„l’etat c’est moi“, der Staat bin ich. Der Leitsatz des monarchischen Absolutismus im 17. Jahrhundert, bekommt einen neuen Stellenwert, wird in unserer Zeit zur individuellen Leistungsforderung des Menschen heute. Die Übersetzung wäre in etwa so: Ich bin ein Teil der „Staaten“, in denen ich lebe, die ich bilde und gestalte. Es sind drei Staatenwelten, in und mit denen wir selbstbestimmend leben. Da gibt es die Welt in uns, mit ihren tausend Billionen ausgebildeter und pflichtbewusster Mitarbeiter, die auf unsere gute Führung hoffen, von uns abhängig sind, die wir motivieren oder demotivieren, beleben oder lähmen, vernachlässigen oder pflegen. Da gibt es die Welt um uns, die darauf wartet, dass wir sie mitgestalten, in Ordnung halten, sie sinnvoll weiterentwickeln, uns erfolgreich einbringen – zu unserem Wohle und dem des Ganzen. Und dann gibt es die Welt über uns, diese unsichtbare, unhörbare, aber schon erlebbare Welt. Auch sie ist ein nicht unerheblicher Teil unseres eigenen, individuell gestalteten und in das Ganze eingebrachten „Staates“. Es gibt viel zu tun, zu entdecken, zu helfen, zu finden. Und wenn wir Ohren hätten zu hören? Nun, jeder Mensch hat seinen eigenen Ton. Auch der wird eines Tages messbar sein. Aber vielleicht sollten wir uns schon heute um einen lebenswerten Wohlklang bemühen. Bringen wir sie ein, die Töne unserer Lebenswelten, als einen vielstimmigen Akkord in den weiten Klang der Weltharmonik. Ihre Gerda Görnemann

IMPRESSUM: Herausgeber: Gerda Görnemann Lisztstraße 31, 75179 Pforzheim Telefon: 0 72 31/15 53 44 Telefax: 0 72 31/15 53 43 E-mail: cucgg@t-online.de Redaktion: verantwortl.: Gerda Görnemann Anzeigen: Eva Hannemann

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Grafik + Satz: Simone Bok, Agentur für Mediengestaltung, Horb a.N., Daten an E-mail: sbok@kabelbw.de Bildbearbeitung: Repro-Mayer, Birkenfeld Druck: Mayer & Söhne, Druck- und Mediengruppe GmbH Erhältlich beim Herausgeber, über die Geschäftsstellen der Sparkasse Pforzheim Calw und dem KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. Ebersteinstraße 25, 75177 Pforzheim

Prof. Dr. Ernst Peter Fischer: Die andere Leichtigkeit des Seins 4–5 Dr. Thomas Gesterkamp: Die Herren und die Schöpfung 6–7 Titelgeschichte: Jay Alexander – eine musikalische Weihnachtsbotschaft 8 – 9 Musikakademie für Senioren 10 Generationen im musikalischen Dialog 11 Bildung – ein Gespräch mit Pforzheims Sozialbürgermeisterin Monika Müller 12 VHS – Bildung für alle Generationen 13 Wohnen mit Service 14 – 18 Die Sterneninsel: Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst 20 – 21 »Meine letzte Liebe« Seniorenheime und Geschichten ihrer Bewohner 22 – 30 Antje Demmer, AOK: Unbeschwert genießen – Tipps für die Festtage 31 SPPS Pforzheim informiert: Selbstständig Zuhause wohnen… 32 DRK: Senioren-Reisen mit Betreuung 33 Weihnachtliches bei »Morgengold« und dem »fahrenden Kochtopf« 34 – 35 Aktuelles vom KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim 38 – 40 Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch: Schenkungsfallen… 41 Fachapotheker Wolfgang Reichert informiert: Fit in Herbst & Winter 42 – 43 Helmut Wipfler, KFZ-Innung: Nachlese zum seniorengerechten Auto 45 Prof. Dr. Ulrike Krenzlin: Otto der Große in Magdeburg 46 – 49 Schmuckwelten: Der Silberschmied 50 – 51 Das Schmuckmuseum: Schmuck aus Perlen 52 Annemarie Börlind: »Classic Glamour« 53 BUNZ DESIGN: Zeitlose Werte 54 – 55 Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert 56 – 59 Der Pforzheimer Hauptfriedhof: Letzte Augenblicke 60 – 61 A.L. Szalay: »Purger Testvér…« 62 – 63 Bücher – Bücher – Bücher 64 – 65 Theater »EulenSpiel« und Bildung 66 Sparkasse Veranstaltungskalender 67 Titelbild: Star-Tenor Jay Alexander, Foto © Marlo Scheder-Bieschin

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Prof. Dr. Ernst Peter Fischer

Aus meiner Autobiographie:

Die andere

Jedes Leben spielt sich im Rahmen der Möglichkeiten ab, die mit einem Menschen entstehen und sich mit ihm verändern. Was jetzt aus den Jahren verhandelt wird, in denen ich ein Kind war, ist natürlich lange Zeit hindurch kaum an mein Ohr und erst recht nicht in mein Bewusstsein gedrungen – also etwa die Montage der ersten Großrechner, die Konzeption von speicherbaren Programmen, die Erfindung des Transistors oder das Aufkommen einer neuen Lebenswissenschaft namens Molekularbiologie – alles Entwicklungen, die im Verlauf des Weltkrieges bis 1945 ihre ersten noch vagen Formen angenommen hatten und nach dessen Ende in Schwung kamen, um den Rahmen neu zu prägen, in dem Menschen ihr Leben entwerfen können. Mir erscheint es aber lohnend, sich über die großen Dinge klar zu werden, die aufkamen und sich entfalteten, während man selbst heran und in die Welt hinein wuchs. Damit sollen an dieser Stelle nicht die politischen oder die gesellschaftlichen Ereignisse gemeint sein, über die durchschnittliche Geschichtsbücher durchschnittlich viel berichten und die an durchschnittlichen Schulen durchschnittlich gründlich vermittelt werden, auf dass wir alle einigermaßen gut über unserer Geschichte informiert seien – etwa über den Marshall-Plan, der ab 1947 den Wiederaufbau WestEuropas ermöglichte, über die Währungsreform der Westzonen in Deutschland von 1948, über die Gründung der NATO und das Inkrafttreten des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 mit der fast gleichzeitig stattfindenden Gründung der inzwischen abhanden gekommenen Deutschen Demokratischen Republik. Hier soll mehr über Ereignisse und Vorkommnisse berichtet werden, die nicht unbedingt in den Geschichtsbüchern stehen, die aber unser modernes Gewordensein mehr beeinflusst haben, als die Historiker normalerweise zur Kenntnis nehmen oder sich träumen lassen. Natürlich darf an dieser Stelle nicht der Hinweis auf die Bücher von Thomas Nipperdey fehlen, der etwa in seiner Darstellung der „Deut-

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schen Geschichte 1866 – 1918“ mit dem Untertitel „Arbeitswelt und Bürgergeist“ besondere Abschnitte über „Das Bildungswesen“ und „Die Wissenschaften“ anführt. Dieses gewichtige Werk ist mir allein deshalb nicht entgangen, weil auf seinem Schutzumschlag die Wuppertaler Schwebebahn zu sehen ist, wie sie Adolf Erbslöh 1912 gemalt hat, wobei mir dieser Künstler wiederum deshalb gut vertraut ist, weil mein Schulweg durch die Erbslöhstraße führte. Aber Nipperdey bleibt eher eine Ausnahme, und nach ihm sind wieder dicke deutsche oder europäische Geschichten erschienen, bei denen man selbst Hinweise auf die Chemie und ihren Beitrag zu Technik und Industrie vergeblich sucht. Offenbar merken viele Historiker nicht oder wollen nicht zur Kenntnis nehmen, was der französische Philosoph Michel Serres 1994 in seinem Vorwort zu den von ihm herausgegebenen „Elementen einer Geschichte der Wissenschaften“ so beschrieben hat: „Weder die Wechselfälle der politischen oder militärischen Verhältnisse noch die Ökonomie können – für sich genommen – hinreichend erklären, wie sich unsere heutigen Lebensweisen durch-

gesetzt haben; dazu bedarf es einer Geschichte der Wissenschaften und Techniken“ – oder mindestens ein Interesse der professionellen Historiker an den entsprechenden Verläufen. Wer die Geschichte ohne die der Wissenschaften erzählt, kommt nie in der Welt an, in der wir leben. Er bleibt der Gegenwart fremd und entfremdet die Menschen von ihr. Dies lässt sich kinderleicht an dem Maß erkennen, mit dem die anzuführenden Entwicklungen unsere Gegenwart prägen – eine Gegenwart mit ständig leistungsfähiger werdenden Computern, mit unabsehbar an Raffinement gewinnenden elektronischen Medien und Kommunikationsgeräten, mit einer weit auszugreifen beginnenden Biomedizin, die mit Stammzellen und Genomdaten operiert, und vielen anderen Entwicklungen der technisch-wissenschaftlichen Art. Solche Dinge fallen nicht vom Himmel. Solche Dinge fallen Menschen ein, und vielleicht lohnt es sich, dem Geschehen dabei ein wenig zuzuschauen und mit ihm und seinen Mitspielern vertraut zu werden. Es schafft den Rahmen unserer Möglichkeiten, in dem wir werden, was wir sind.


Leichtigkeit des Seins Der Transistor Beginnen wir kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als der aus Ungarn stammende Mathematiker John von Neumann (1903 – 1957), der zuvor eine Spieltheorie zum besseren Verständnis ökonomischer Prozesse formuliert hat, das Prinzip eines programmierbaren universellen Rechners vorstellt, was man auch als Geburtsstunde des modernen Computers bezeichnen kann. Von Neumann lebte damals in den USA, in dem Land, in dem zur gleichen Zeit ein Monstrum namens ENIAC aufgestellt wurde – eine elektronische Rechenanlage, wie der nicht abgekürzte Name zu erkennen gibt – Electronic Numerical Integrator and Calculator. ENIAC war mit 18.000 Elektronenröhren ausgestattet, die gesamte Konstruktion wog rund 30 Tonnen und nahm eine Standfläche von 140 m2 ein. Die Maschine hätte also auch nicht annähernd in die Wohnung von 85 m2 gepasst, in der ich aufgewachsen bin. ENIAC war 1000mal schneller als alle anderen Rechenmaschinen ihrer Zeit – auch im Vergleich zu dem berühmten Prototyp Z3 des Ingenieurs Konrad Zuse –, aber die stolzen 5000 Additionen und 300 Multiplikationen, die ENIAC pro Sekunde zustande brachte, lassen uns heute nicht einmal mehr milde lächeln, sondern nur noch traurig und mitleidvoll blicken, was natürlich unfair und unangemessen ist. Denn wer dies tut, sollte sich fragen, was die rasante Entwicklung der Rechen- und Speicherkapazitäten bei gleichzeitiger erstaunlicher Miniaturisierung bis in unsere Tage hinein möglich gemacht hat. Wieso kann der kleine Laptop auf meinem schmalen Schreibtisch heute so unendlich viel mehr als das Riesending ENIAC damals in seinem großen Haus?

Eine Antwort liegt darin, dass die Aufgabe der sowohl voluminösen als auch reparaturanfälligen Elektronenröhren in den Rechenmaschinen durch Transistoren abgelöst werden konnten. Wer dieses Wort hört, nickt verständnisvoll, denn als in den späten 1950er Jahren die ersten Radioapparate auf den Markt kamen, die statt der schwerfälligen Röhren die soliden und leichten Transistoren benutzten, wurde das Wort eines Bauteils für das Ganze genommen, wie ich mich erinnere. Was haben wir als Kinder den Sohn des Metzgers bestaunt, der als erster ein Transistorradio sein eigen nannte und mit diesem Gerät – dem Transistor – nun besser und störungsfreier Musik empfangen konnte als die Söhne des Tabakhändlers gegenüber. Transistoren haben die Nachkriegsgeschichte der Menschen durchgehend und stark beeinflusst, auch wenn viele Intellektuelle dies nicht bemerken (wollen), und erfunden worden ist dieses Wunderding im Dezember 1947, und zwar in den Bell Laboratorien in New York. Hier versuchten drei später mit dem Nobelpreis für ihr Fach ausgezeichnete Physiker – William Shockley, John Bardeen und Walter Brattain – systematisch zu erforschen, was in den Jahren des Zweiten Weltkriegs eher nebenbei beobachtet worden war, nämlich die Eigenschaften von Kristallen, die man Halbleiter nannte. Was in der Geschichte der Physik erst nur Langeweile hervorgerufen hatte – was sollte man auch mit Elementen wie Silizium und Germanium anfangen, die manchmal elektrischen Strom leiteten und manchmal nicht? –, war im Rahmen von Arbeiten zur Radartechnik in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Hier benötigte man möglichst empfindliche Empfänger (Detektoren) für schwache Signale,

und jemand erinnerte sich daran, dass Halbleiter genau dazu dienen konnten. Die Verwandlung vom Isolator zum Leiter setzt nämlich bei einigen Kristallen dieser Qualität höchst plötzlich ein, also schon bei geringsten Änderungen der äußeren Bedingungen, die man ja gerade erkunden wollte. Nach ersten tastenden Bemühungen vor 1945 nahmen die – vom amerikanischen Militär finanzierten – Bell Laboratorien die Aufgabe systematisch in Angriff, und als das Jahr 1947 aufhörte und 1948 begann, gab es den ersten Transistor, wobei die Bezeichnung ein englisches Kunstwort darstellt, das sich aus zwei Teilen zusammensetzt, aus Transfer (Übertragung) und Resistance (Widerstand). So ein „Übertragungswiderstand“ konnte – bei geeigneter Bauweise – Strom abblocken oder verstärken. Er lieferte nicht nur das, was eine alte Elektronenröhre konnte, der neue Transistor tat dies besser und zuverlässiger, und er war darüber hinaus sehr viel kleiner und billiger herzustellen. Was wollte man mehr? Mit diesen Qualitäten dauerte es nicht lange, bis der Siegeszug der Transistoren einsetzte, die es bereits 1951 in Hörgeräten gab und mit denen seit 1958 die integrierten Schaltkreise gezimmert werden, die wir als Mikrochips kennen und nutzen. Im Jahre 2002 wurde rund eine Trillion Transistoren produziert, was man zwar als tausend Billiarden, also millionen Billionen oder milliarden Milliarden umbenennen kann, was aber trotzdem – mit seinem Kometenschweif von Nullen – unbegreiflich groß bleibt und denjenigen zu einer überraschenden Einsicht führt, der ausrechnet, wie viele Transistoren man pro Sekunden herstellen muss, um diese immense Menge zu erreichen. Viel Spaß dabei!

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Thomas Gesterkamp

Die Herren und

Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor.

663.000 Neugeborene zählten die Statistiker im vergangenen Jahr in Deutschland – so wenige wie nie zuvor. Studien behaupten, das liege vor allem an den Männern. Sind diese schlicht egoistisch oder doch eher überfordert? Männer haben einen „Hugh-GrantKomplex”, behauptet Meike Dinklage. Mit seiner „Unsicherheit sich selbst und dem Leben gegenüber”, so die Autorin, verkörpere der britische Schauspieler in seinen Filmen exakt das, was einen „Kinderverhinderer” ausmache. Vom „Zeugungsstreik” kündet folgerichtig ihr griffiger Buchtitel. Endlich Entlastung also für die in der Dauerkritik stehenden kinderlosen Frauen: Der „Gebärstreik”, von dem manchmal die Rede ist, klingt nach weiblicher Verweigerung und Selbstverwirklichung. Dabei sind in Wirklichkeit die Männer schuld: Sie wollen einfach nicht erwachsen werden, haben Angst oder keine Lust, Verantwortung zu übernehmen und sich auf irgendetwas festzulegen. Statt den familiären Nestbau zu planen, frönen die 30Jährigen lieber ihren spätpubertären Hobbies. Die sich verweigernden Kerle sind die heimlichen – oder auch offensichtlichen – Bremser bei der Familiengründung! An den Herren der Schöpfung liegt es! Frank Schirrmacher dagegen landet, wenn es um das Thema Demografie geht, stets zielsicher bei den Damen. Die Hauptursache für niedrige Geburtenzahlen, behauptet der Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in seinem Buch „Minimum”, liege in der Biologie – und damit bei den Frauen. Schlichte Thesen und ein-

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fache Weltbilder verkaufen sich gut, die Kulturkritiker greifen gerne auf archaische Bilder zurück: Während Männer in der „Wildnis des Lebens” den Bären erlegen, sind Frauen „Hüterinnen der Flamme” und „sozialer Kitt”. Aus ganz natürlichen Gründen tragen sie also die Verantwortung, wenn weniger Kinder geboren werden. Naht überhaupt eine demografische Katastrophe? Von regionalen Ausnahmen abgesehen, so die Prognosen, wird die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen in den nächsten 30 Jahren nur unwesentlich zurückgehen. Noch weiter reichende Voraussagen halten seriöse Statistiker für fragwürdig. Die Debatte um das Thema hatte von Anfang an einen bevölkerungspolitischen Beigeschmack. Manche Kommentatoren regt nämlich vor allem eines auf: die Gebärunlust der gebildeten Kreise in Deutschland. Dazu gesellt sich eine elitäre Begleitmusik: Die „falschen” Leute, Migrantinnen und gering Qualifizierte, bekommen die meisten Kinder. Nur im „unordentlichen Milieu” gelte Familie noch als natürlich, moniert Susanne Gaschke in ihrem Buch „Die Emanzipationsfalle”. Zauberei mit Zahlen In diesem Zusammenhang kursieren Behauptungen, die sich statistisch nicht belegen lassen. So ist

der Anteil der kinderlosen Akademikerinnen in der Altersgruppe von 40 bis 44 Jahren seit 1971 von 40 auf 33 Prozent gesunken, wie die Forscher vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung ermittelt haben. Frauen mit Hochschulabschluss haben sich also früher sogar klarer für ihre Karriere und gegen den Kreißsaal entschieden als heute. Dass die Kinderlosigkeit gut ausgebildeter Frauen deutlich gestiegen sei, ist schlicht falsch. Seriöse Berechnungen gehen von maximal 25 Prozent Akademikerinnen ohne Nachwuchs aus. Ein anderes Beispiel für Zahlenzauberei und falsche Deutungsmuster ist die ständig wiederholte Formulierung, es gebe in Deutschland eine „abnehmende Geburtenrate”. Tatsächlich ist diese seit über drei Jahrzehnten nahezu konstant. 1,36 Kinder bekommen deutsche Frauen im Durchschnitt, stellt das Berlin-Institut fest. Allerdings beobachten die Forscher sinkende absolute Zahlen. Der Grund dafür sind aber nicht die karriereverliebten Egoisten unter 40, sondern die kleineren Alterskohorten. Der „Pillenknick” macht sich bemerkbar: Die heutigen Eltern wurden in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts geboren – und gehören damit selbst schon relativ „geburtenschwachen” Jahrgängen an. „Der Partner” fehlt Studien und Befragungen haben in den letzten Jahren verstärkt die Rolle der Männer in den Blick genommen. Wissenschaftler attestierten ihnen „Risikoscheu” und fehlende Selbstständigkeit. Noch mit Mitte 20 lasse sich die Hälfte im „Hotel Mama” versorgen, gehe spät oder nie feste Bindungen ein. Den potentiellen Erzeugern werde die Familiengründung zu anstren-


die Schöpfung gend, resümierte ein Gutachten im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung. Einst konnten sich Väter darauf verlassen, dass Hausfrauen ihnen die gesamte Fürsorgearbeit abnahmen. Aus der stillen Fee daheim ist mittlerweile in vielen Beziehungen eine ebenfalls berufsorientierte Partnerin geworden. Die erwartet mehr als den die Geldbörse zückenden Giropapa, der sich zu Hause auf die Rolle des Zaungastes und ewigen Praktikanten beschränkt. Die weiblichen Ansprüche an die Vaterrolle sind gestiegen, die an die Ernährerrolle aber nicht in gleichem Maße gesunken. Das, so könnte man die Zeugungsunlust der Männer interpretieren, vermindert offenbar ihr Interesse an einer Familie. Der Bosch-Studie zufolge setzen Männer andere Prioritäten als Frauen. Zwei Drittel von ihnen folgen der Devise „Hauptsache Arbeit”, sie räumen dem Beruf absoluten Vorrang ein. Die Schere zwischen männlichem und weiblichem Kinderwunsch geht deutlich auseinander. Im europäischen Vergleich gelten deutsche Männer als hartnäckige „Nesthocker”: Nur ihre spanischen, italienischen und griechischen Geschlechtsgenossen bleiben ähnlich lange im Elternhaus, während zum Beispiel junge Dänen, Finnen oder Niederländer deutlich früher ausziehen. Der späte Abschied verschiebt die Familiengründung nach hinten – oder gleich nach ultimo. Im besten gebärfähigen Alter bleiben Männer lieber „große Jungen”, als junge Väter zu werden, formulieren die Bevölkerungsexperten plakativ. Ernährer mit Zeitvertrag Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat nach den „Ursachen der Diskrepanz zwischen

Kinderwunsch und Kinderzahl” gesucht. Die DIW-Studie hebt hervor, dass es Männern sehr wichtig ist, über ein stabiles Einkommen zu verfügen, bevor sie Vater werden. Wer sich von einer prekären Stelle zur nächsten hangelt, den verlässt der Mut zum eigenen Kind. Eine erfolgreiche politische Gegenstrategie müsse Unsicherheit reduzieren, folgern die Wissenschaftler, und empfehlen, die Arbeitgeber sollten es „mit Zeitverträgen nicht übertreiben”. Doch seit wann hören Personalleiter auf moralische Appelle? Eine im Sommer 2012 veröffentlichte Studie der IG Metall belegt, dass ein Drittel der jungen Menschen in unsicheren Arbeitsverhältnissen steckt. Besonders selten gründen schlecht qualifizierte Männer eine Familie. Gerade in Ostdeutschland scheitern sie häufig schon auf der Suche nach einer Partnerin. Ihre Flickwerk-Biografie, eine bunte Mischung aus Praktika, befristeten Stellen, Leiharbeit und Erwerbslosigkeit, führt in eine Krise der männlichen Identität. Diese Männer sind nicht in der Lage, ihre klassische Rolle als Ernährer auszufüllen. Die „Herren ohne Schöpfung” fühlen sich überfordert durch die weiblichen Erwartungen. Der potenzielle Vater soll die finanzielle Grundversorgung der Familie sicherstellen, zugleich ein toller Vater sein und die Mutter bei deren beruflichem Fortkommen unterstützen. Die Unternehmen erwarten von ihren männlichen Angestellten, dass diese sich fast vollständig ihrem Beruf verpflichten. Zugleich jedoch sollen Väter im Privaten mehr Erziehungsaufgaben übernehmen als in den Zeiten der Hausfrauenehe. Das finden manche Männer offenbar so „anstrengend”, dass

sie sich ganz gegen Nachwuchs entscheiden. Drängelnde Fortpflanzungsappelle Der demografische Alarmismus der öffentlichen Meinungsführer verunsichert und trägt mit Sicherheit nicht dazu bei, dass sich mehr Männer mutig für Kinder entscheiden. Nicht nur, dass die drängelnden Appelle, sich fortzupflanzen, dem Thema Nachwuchs den letzten Rest von Sexyness nehmen. Zu kurz kommt in der Debatte auch, welche Hindernisse junge Paare quer durch alle Schichten nach wie vor davon abhalten, eine Familie zu gründen: Die Rahmenbedingungen hier zu Lande erschweren trotz mancher Fortschritte die Kombination von Kind und Karriere für beide Geschlechter. Die Stichworte sind bekannt: unzureichende Versorgung mit Hort- und Krippenplätzen; vielerorts immer noch Halbtagsschule spätestens ab der fünften Klasse; steuerliche, versicherungstechnische und arbeitsmarktpolitische Förderung des Hausfrauenmodells. Das alles kombiniert mit wirtschaftlicher Unsicherheit gerade in jener Generation, die im besten gebärfähigen Alter ist. Wer will jungen Männern da vorwerfen, dass sie Chancen und Risiken sorgfältig abwägen? Es klingt furchtbar unromantisch – schließlich geht es doch um so etwas Wichtiges im Leben wie die eigene Vaterschaft. Aber Hugh Grant, der Frauenschwarm und romantische Held, hört ja auch nicht auf zu grübeln. Thomas Gesterkamp ist Journalist und Autor in Köln. Über das Thema Männer und Kinder hat er mehrere Bücher geschrieben, unter anderem „Hauptsache Arbeit?” (Rowohlt, 1998) und „Väter zwischen Kind und Karriere” (Budrich, 2010).

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Titelgeschichte:

Jay Alexander –

GiD: „Gern möchten wir etwas über die Musikalität in der Familie erfahren.“ F. Pfitzemeier: „Bereits in meinem Elternhaus wurde viel musiziert. Meine Mutter war Klavier-Schullehrerin und Organistin. Mein Vater spielte Violine und besaß das absolute Gehör. Er musste seinem Geigenlehrer immer das A, den Ton zur Einstimmung der Geige angeben. Mein Sohn hat übrigens das absolute Gehör von ihm geerbt.“ Star-Tenor Jay Alexander (oben) und sein Vater Friedemann Pfitzemeier (unten).

Foto: © Marlo Scheder-Bieschin

Jay Alexander – seine Stimme erklingt weit über die heimatlichen Gefilde hinaus in Konzertsälen, Fernsehsendungen und hochkarätigen Events. Rechtzeitig zum Fest erscheint nun seine Weihnachts-CD mit dem Royal Philharmonic Orchestra London, Anlass genug, um diesem Star-Tenor ein paar Töne seiner Lebensgeschichte zu entlocken. Und nachdem wir bei den ersten Fragen feststellen konnten, dass hier die Früchte einer wunderbaren Generationenarbeit geerntet werden, wird auch Vater Friedemann Pfitzemeier berichten.

ist es nun mal. Heute bedaure ich schon, es nicht gelernt zu haben.“ GiD: „Kommen wir zum Sohn. Jay Alexander – Sie wurden 1971 in Bauschlott geboren. Ihre ersten musikalischen Erinnerungen?“ Jay Alexander: „Es wurde viel gesungen bei uns. Keine gemeinsame Autofahrt ohne den allgemeinen Familienchor. Und als Kind merkt man sich sehr schnell die Melodien.“ GiD: „Und welches Instrument haben Sie in dieser musikalischen Familie gespielt? Heute sind Sie Bezirksobmann der Jagdhornbläser.“ F. Pfitzemeier: „Mein Instrument war immer das Jagdhorn und ist es bis zum heutigen Tag geblieben. Sicher hätte meine Mutter lieber das Klavier als mein Instrument gesehen, aber so

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GiD: „Und mit welchem Instrument machten Sie den Anfang? War es gleich die Stimme?“ Jay Alexander: „Nein, mein erstes Instrument war die Trompete im Posaunenchor, und sehr bald wurde ich mit der Posaune Mitglied in der der Feuerwehrkapelle.“ F.Pfitzemeier: „Die Stimme entdeckten wir später. Es war das bekannte

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Lied, das u.a. Richard Tauber und Fritz Wunderlich gesungen hatten: ,Ich Küsse Ihre Hand Madame’, das er uns eines Tages vorsang.“ J.A.: „Ja, ich hatte es mir ausgesucht wegen seiner schmelzenden Melodie, dem reizvollen Text und seiner perfekten Interpreten. Die Wirkung meines Auftritts war dann auch entsprechend. Ich bekam Gesangsunterricht – erst in der Opernschule bei Flaig in Göbrichen, und dann, als Gottlob Frick, der international berühmte Bass und Freund meines Vaters, meine Stimme gehört hatte, in Karlsruhe bei Christa Lehnert.“ GiD: „Ist bei diesen Ausbildungsaktivitäten die entgültige Berufsentscheidung zugunsten der Musik gefallen?“ J.A.: „Oh nein, die Gesangsausbildung war das Spielbein, das Standbein war die berufliche Ausbildung zum Offsetdrucker. Hier machte ich meinen Abschluss, übte diesen Beruf aus und verdiente damit meinen Lebensunterhalt.“ GiD: „Und wann wurde das Spielbein zum Standbein?“ J.A.: „Das war 1993. Karlsruhe hatte mich zu einem Gesangswettbewerb angemeldet, den die Oper Leipzig veranstaltete. Ich gewann ein Stipendium an der Hochschule für Musik in Karlsruhe, gab jetzt meinen bisherigen Beruf auf – etwas zögerlich, denn ich verdiente damit ein gutes Geld und wusste nicht, was der Gesang einbringt – und konzentrierte mich ausschließlich auf die Gesangsausbildung. Hierzu gehörte auch eine entsprechende Schauspielschule.“ GiD: „Mit Ihren heutigen musikalischen Aktivitäten konzentrieren Sie sich – soweit man dies als Beobachter feststellen kann – ausschließlich auf Konzerte in unterschiedlicher Thematik. Die Opern- und Operettenbühne findet in Ihrem Programm nicht statt, hat das einen besonderen


musikalische Weihnachtsbotschaft Grund oder ist es eine Informationslücke?“ J.A.: „Nun, ich habe anfangs nach Abschluss der Ausbildung an einigen Opernhäusern kleinere Rollen übernommen. Allerdings waren die Voraussetzungen, ein befriedigendes Resultat zu erreichen, nicht optimal. Ich habe lange überlegt, wie man sich in dieser Fülle von Angeboten auf dem Gebiet der musikalischen Umsetzung heute profilieren kann. Und ich glaube, einen guten Weg gefunden zu haben.“

immer wieder etwas Erfolgreiches eingefallen.“ GiD: „Seit 1998 stehen Sie gemeinsam auf der Bühne und geben ihren Stimmen, mal solistisch, mal als gemeinsamer Klangkörper, eine maximale Geltung. Taucht da auch mal sowohl bei den Proben als auch bei den Konzerten ein Schimmer von Kampf um die individuelle Wirkung auf ?“ J.A.: „Sicher ist es so, dass wir bei der Zusammenstellung darauf achten, dass jeder seinen maximal-wirkungsvollen Auftritt hat, und dies auch ausgewogen verteilt ist. Und wenn die Auslastung mal nicht stimmt, dann wird das in aller Ruhe ausdiskutiert. Wir achten schon darauf, dass jeder von uns seine wirkungsvollen „Bonbons“ bekommt. Wäre dies nicht so, ginge der Reiz und die Spannung unseres zweistimmigen Auftritts verloren.“

GiD: „Jetzt sollten wir Ihren langjährigen Partner ins Spiel bringen: Marc Marshall, den Sohn des bekannten Schlagersängers Tony Marshall, der ja schon in frühen Jahren mit seinem Vater auf der Bühne stand – also – zwar in einem etwas anderen Aufbau, aber dennoch auch ein Generationen-Resultat. Wann haben Sie sich kennengelernt?“ J.A.: „Es war in Karlsruhe. Jeder von uns hatte eine kleine Rolle in einer Opernaufführung erhalten. Nach einiger Zeit kamen wir beide zu dem gleichen Ergebnis: Das kann’s noch nicht gewesen sein. Wir stellten fest, dass wir in der Bariton-/Tenor-Besetzung eigentlich eine seltene Zweisamkeit in der musikalischen Öffentlichkeitsarbeit sind. Und da wir beide Fantasie haben, ist uns bis heute

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GiD: „Bevor wir in die Weihnachtsstimmung kommen: Wollen wir noch etwas über die Familie sagen?“ J.A.: „Von Herzen gern. Ich liebe sie, meine beiden Kinder, meine Frau. Sie hält die Stellung, sie ist es, die meine Präsenz gegenüber den Kindern aufrecht hält und Verständnis dafür hat, wenn ich 250 Tage im Jahr unterwegs bin. Die Familie ist meine Kraftquelle, und das Umfeld, in dem

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ich lebe, vermittelt Ruhe, Entspannung und Gelassenheit. Und da ich im Grunde ein fröhlicher Mensch bin, werden die Probleme nicht dramatisiert, sondern sinnvoll abgearbeitet. Übrigens – es sollte sich herumgesprochen haben, dass auch Musik Balsam für die Seele ist.“ GiD: „Wir bedanken uns herzlich für das interessante Gespräch.“ Nun kommen wir zu dem Weihnachtsgeschenk. Pünktlich zum Fest gibt es eine neue Weihnachts-CD. Von „Stille Nacht“ bis „Leise rieselt der Schnee“. Alles was man kennt oder auch nicht ist auf dieser CD versammelt. Begleitet wird Jay Alexander von dem „Royal Philharmonic Orchestra London“. Ein sinnvolles und erbauliches Weihnachtsgeschenk von außergewöhnlicher Qualität.

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Mit etwas Glück können Sie eine von 5 handsignierten Weihnachts-CD’s von Jay Alexander gewinnen!

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Einfach Gewinncoupon ausfüllen, ausschneiden und per Post senden an:

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Contact + Communication Gerda Görnemann Lisztstraße 31, 75179 Pforzheim Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31.12.2012.

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Fotos: © Marlo Scheder-Bieschin

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Musikakademie

für Senioren

Musik ist Balsam für die Seele und Inspiration für den Geist. Dies ist bekannt, so lange Menschen Musik erleben und ausüben, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildungsstand. In einer Zeit vollgestopft mit Technik und Elektronik erhält das Thema einen besonderen Stellenwert. Sehen wir nun auf den Stand der älteren Menschen, so müssen wir feststellen, dass die vielen Jahre, die mehr als zuvor erlebt werden, dringend der Heilsamkeit der Musik benötigen. Das heißt – ran an die Instrumente, ob Klavier, Geige, Trompete oder was auch immer gespielt oder gesungen werden kann, wer je gespielt oder gesungen hat sollte es wieder tun, und wer nie ein Instrument berührt hat, der sollte jetzt damit beginnen. Geist und Gemüt wird es ihm lohnen.

Thema Bildung Ausgangspunkte des Projekts: • Demografischer Wandel • Aktive kulturelle Betätigung vor Konsum • Soziale Kontakte gegen Vereinsamung • Lebenslang lernen – geistig Fit im Alter • Stärkung der eigenen Ressourcen Die Kurs-Angebote werden in drei Bereiche aufgeteilt: Vokal, Instrumental und Kammermusik. Das derzeitige Musikangebot: Chor- und Orchesterprobe am Vormittag, Stimmbildung, Grünung einer Band, Reisen im Musikland Baden-Württemberg, Vorträge und Seminare über Musikgeschichte und Musiktheorie sowie Konzert- und Opernbesuche.

In Stuttgart hat eine Musikakademie für Senioren ihre Tore geöffnet. Ihre Zielgruppe ist die „Generation 50+“ in Stuttgart und Region. „Die Akademie möchte Senioren, die an Musik interessiert sind, zusammenführen und fördern. Interessierte haben die Möglichkeit, sich tagsüber aktiv und umfassend mit Musik zu beschäftigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Chance, Kindheits- und Jugendträume zu verwirklichen, an frühere musikalische Neigungen und Betätigungen, die in der Berufs- und Familienphase vielleicht unterbrochen waren wieder anzuknüpfen oder zum ersten Mal ihrem Interesse an Musik nachzukommen.“

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Ulrich Mangold, der künstlerische Leiter der Akademie wurde 1963 in Laichingen geboren. Er studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen. In zahlreichen Seminaren vertiefte er seine Kenntnisse und musikalischen Fähigkeiten, u.a.

auch in den Bereichen Jazz und Popularmusik. Neben zahlreichen Aufführungen der großen bekannten Oratorienliteratur ist er stets auf der Suche nach neuen oder selten gespielten Werken. Ein Schwerpunkt seines musikalischen Wirkens ist die Orchesterarbeit. Unter seiner Leitung wurde das Paul-Gerhard-Kammerorchester zu einem professionellen Ensemble. Seit 2003 leitet er das Sinfonieorchester der EnBW. 2005 erschien eine CD-Einspielung mit Orgelwerken der Romantik aus Württemberg. Musikakademie für Senioren Baden-Württemberg e.V. Rosenbergstr. 40, 70176 Stuttgart Tel.: 07 11 – 6 36 22 22 Fax: 07 11 – 9 93 34 40 info@musebw.de · www.musebw.de

Violinkonzert „Als ich noch klein war, lernte ich hier in Wien drei Jahre lang Violine bei Joseph Böhm“, erzählte uns ein Musiker aus Beethovens Bekanntenkreis. „Ich wohnte in Böhms Haus, und Frau Böhm beaufsichtigte mich immer beim Üben. In diesem gastlichen Haus verkehrte sehr oft ein alter Geiger, Grünberg, der mehrere Jahre in Beethovens Orchester gespielt hatte. Günberg erzählte, wie sich Schuppanzigh, der Konzertmeister, während der ersten Probe einer neuen Komposition bei Beethoven beschwerte, dass eine gewisse Stelle für die linke Hand so schlecht geschrieben sei, dass man sie beinahe gar nicht spielen könne. Woraufhin Beethoven ihn anherrschte: ,Als ich die Stelle schrieb war ich mir bewusst, von Gott dem Allmächtigen inspiriert worden zu sein. Glauben Sie, ich kann Ihre winzige Fidel berücksichtigen, wenn Er mit mir spricht?’“


Neues aus der Musikschule Neuenbürg:

Generationen im musikalischen Dialog Wir werden es noch schaffen, dass sich dieses uralte, zwischenzeitlich fast vergessene Spiel, das für alle, die es spielen, seine wohltuende Wirkung ausstrahlt, wieder zu Worte kommt. Wir sprechen vom gemeinsamen Musizieren, nicht in der Schule oder im Rahmen wohltätiger öffentlicher Konzerte und spektakulärer Auftritte, nein, wir meinen die längst vergessenen Hauskonzerte mit ihren wohltuenden speziellen Gemeinsamkeiten, den Freuden, dem Spaß und dem Gefühl einer ganz persönlichen Zusammengehörigkeit. Und auf der Suche nach diesem fast verloren gegangenen fröhlichen und kreativen Miteinander haben wir sie entdeckt. Es gibt sie wieder, die Hausmusik, zu der man sich aus Spaß an der Freud im Generationenteam zusammenfindet. Wir haben sie bei der Jugendmusikschule Neuenbürg entdeckt und sie gebeten, uns darüber zu berichten. Ständchen für 6 Händchen An der Städtischen Jugendmusikschule Neuenbürg ist es seit jeher Brauch, dass auch im instrumentalen Unterricht Generationen übergreifend gearbeitet wird. Ob nun Eltern mit ihren Kindern musizieren, weil das einfach ein natürliches Bedürfnis innerhalb der Familie ist, oder der Großvater die Enkel am Klavier begleitet - das musikalische Ergebnis ist oft erstaunlich. Nicht nur, dass pfiffige Musikstücke in kurzer Zeit mit hoher Motivation erlernt werden, auch das gemeinschaftliche Gefühl, mit etwas Konzentration schöne Klänge zusammenzubringen und sich daran zu erfreuen, ist das Ziel. Auch bei Familie Stütz aus Grunbach im Enzkreis ist das der Fall. Jonas und Niklas, die beiden Söhne setzen sich hoch motiviert mit Mama Heike Stütz ans Klavier und üben gemeinsam Klavierstücke für 6 Hände. Klavierlehrer Christian Knebel sieht darin eine Keimzelle

für die verstärkt wieder in Mode kommende Hausmusik. Das Klavier bietet dank seiner großen Zahl an Tasten den Vorteil, dass mehrere Spieler gleichzeitig spielen können. Und es ist bei zahlreichen Familien auch ein Kommunikationsinstrument, das in seiner Vielseitigkeit an Beliebtheit stetig zunimmt. Bei Familie Ladenburger in Birkenfeld gibt es die Tradition, mehrere befreundete Familien zum Hauskonzert einzuladen. Alle Kinder spielen ihre Lieblingsstücke auf verschiedenen Instrumenten vor und anschließend ist ein gemütliches Beisammensein angesagt. Dabei ist völlig unwichtig, welcher Schwierig-

keitsgrad erarbeitet wurde und mit welcher Präzision musiziert wird. Das Gesellige und die Lust am Musizieren allein stehen im Vordergrund. Und einen weiteren positiven Effekt hat das Generationenmusizieren: das Alter spielt keine Rolle, weil beim Musizieren alle – jung und alt – in derselben Situation sind, einen vorgegebenen Notentext bewältigen zu müssen und auf die Mitspieler zu achten. Und wenn’s dann mal schief klingt, weil jemand danebengegriffen hat, wird eben improvisiert bis wieder alle gemeinsam im Takt spielen. Und das zum großen Amüsement aller.

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Im Gespräch mit Monika Müller, Bürgermeisterin für Bildung, Sport, Jugend und Soziales in Pforzheim:

Ohne Bildung keine Zukunft! GiD: „Was gibt es für Initiativen, um die jeweiligen Bildungsprozesse zu aktivieren, zu fördern und neu zu vermitteln?“ Monika Müller: „Um der Frage gerecht zu werden, ist es ratsam, den Bildungsbegriff in verschiedene Lebensbereiche zu gliedern: schulisches Lernen, berufliches Lernen, soziales Lernen, persönliches Lernen. Monika Müller, Pforzheimer Sozialbürgermeisterin.

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Frühkindliche und schulische Bildung: Sowohl bei Einrichtungen und Institutionen, als auch im privaten (öffentlichen) Bereich, findet schulisches Lernen statt. Kindergärten und Krippen: Diese bieten frühkindliche Bildung – nie wieder lernen wir so schnell und so leicht und scheinbar nebenbei, wie im Kleinkind- und Kindesalter. Daher sind Kitas ein wichtiges Fundament der Bildung, das die Erziehung und Bildung im Elternhaus ergänzt und bereichert. Familienzentren: Unsere Familienzentren vermitteln soziale Bildung durch Begegnung unterschiedlichster Menschen, inzwischen auch oft generationsübergreifend. Dadurch wird das Lernen der jungen Menschen von älteren Menschen ermöglicht. Zugleich können auch ältere Menschen von den jüngeren Besuchern der Familienzentren lernen. Wichtig ist auch der Bereich der Hausaufgabenbetreuung, Lernhilfe und der weiteren über das Schulangebot hinausreichenden Angebote für Kleinkinder und Schulkinder, die zu einer ganzheitlichen Bildung beitragen. Schulen im Allgemeinen: vermitteln nicht nur Wissen, sondern schulen die Kinder auch im sozialen Umgang und in der Persönlichkeitsentwicklung. Berufliches Lernen: Im Bereich des Übergangs Schule – Beruf findet eine Fortführung des Lernens und der Bildung statt. Dazu tragen zahlreiche Partner bei, unter anderem: Aus-

bildungsbetriebe, Kammern, berufliche Schulen, Studium (Hochschulen), private Bildungsträger, VHS. Soziales Lernen: Das „soziale Lernen“ gibt Hinweise darauf, in welcher Form und in welchem Ausmaß die Menschen in einer Region Möglichkeiten zum sozialen Miteinander wahrnehmen. Außerschulische Bildung (z.B. Stadtjugendring, Sportvereine), bürgerschaftliches Engagement (z.B. sozial, kirchlich, kulturell) und Vereine und Parteien Persönliches Lernen: Das „persönliche Lernen“ gibt Hinweise darauf, welche Lernmöglichkeiten die Menschen in einer Region zur persönlichen Weiterentwicklung und Entfaltung vorfinden und nutzen, wie lebenslanges Lernen, kulturelle Bildung und Vereine. Beispiele von Initiativen in Pforzheim: Die frühkindliche Sprachförderung »Spatz«, die Hausaufgabenhilfe, die Sprachförderung in Schulen. Übergang Schule – Beruf: »Jugend stärken« (Kompetenzagentur, Schulverweigerung »Die 2. Chance«, Jugendmigrationsdienst, »Aktiv Club«). Schulsozialarbeit und Integration: »Ankommen in Pforzheim«, Sprachkurse, Familienzentren, VHS, Stadtjugendring.“ GiD: „Welche Bereiche sind besonders betroffen?“ MM: „Ein ganzheitlicher Bildungsbegriff schließt alle Lebensabschnitte mit ein. Daher ist je nach Lebenssituation und Lebensabschnitt ein anderer Bereich der Bildung betroffen. Kindes- und Jugendalter: Für einen erfolgreichen Einstieg in das schulische Lernen sind u.a. der Bereich der Sprache, der Integration und das Verstehen einer Kultur von existenzieller Bedeutung. Jugendliche und junge Erwachsene: Der Übergang von der Schule in das Berufsleben stellt für viele junge

Menschen eine Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt. Familien und Alleinerziehende: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist oftmals mit der Frage nach einer geeigneten Betreuung der Kinder verbunden. Zudem braucht es Angebote und Maßnahmen, um Mütter und Väter, u.a. beim Wiedereinstieg in den Beruf, zu unterstützen. Mitten im Berufsleben: Das Thema „lebenslanges Lernen“, der Besuch von Fort- und Weiterbildungen muss auch weiterhin bei allen Arbeitnehmern fokussiert und ausgebaut werden. Die Bildungsprämie z.B. unterstützt dabei in Form eines Prämiengutscheins bei der Finanzierung einer Fortbildung.“ GiD: „Welche Einrichtungen sind mit welchen Aufgaben an diesem Thema aktiv beteiligt?“ MM: „Für einen verbesserten Zugang zur Bildung in der Stadt Pforzheim, ist eine zentrale Anlaufstelle mit koordinierender Funktion aus bildungsund sozialpolitischer Sicht unabdingbar. Daher wäre es für die Bildungsregion Pforzheim, vor allem aber für die Menschen in unserer Stadt wünschenswert, eine solche Anlaufstelle, z.B. in Form eines bereits in vielen anderen Städten etablierten Bildungsbüros, zu schaffen. Dieses Büro könnte zum einen Informationen darüber bündeln, welche Bildungsangebote und Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen existieren, zum anderen die Stadtverwaltung und alle Bildungseinrichtungen unterstützen, ein dauerhaftes Angebot für die Bildungsregion Pforzheim zu erhalten bzw. zu etablieren. Ziel ist dabei immer, dafür zu sorgen, dass der Zugang zu Bildung so einfach wie möglich, in jedem Alter, mit jeder Begabung und in jeder Lebenslage gelingt und sich die Bildungsangebote in unserer Stadt nach dem Bildungsbedarf der Menschen richten und nicht umgekehrt.“


vhs bietet Bildung

für alle Generationen Das Programm der Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis umfasst im Semester Frühjahr/Sommer 2013 weit über tausend Kurse und Einzelveranstaltungen für den Zeitraum von Februar bis Juli. Dieses umfassende Angebot macht die Volkshochschule zur größten Weiterbildungseinrichtung in der Region Nordschwarzwald. Semesterbeginn für das neue Programm ist am Montag, 18. Februar 2013. Das Angebot der Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis umfasst ein breites Spektrum in den Bereichen Sprachen, Fitness, Entspannung, EDV, allgemeine und berufliche Weiterbildung, Kulinarisches und Kultur. Rund 500 qualifizierte und kontinuierlich geschulte Kursleitende und Referenten – allesamt Spezialisten in ihrem Fachgebiet – ermöglichen es der vhs, die fast schon universelle Breite des Bildungsangebots mit einer außerordentlich hohen fachlichen Qualifikation jedes einzelnen Kursangebots zu kombinieren. In der Abteilung Sprachen bietet die vhs pro Jahr rund 800 Kurse in über 20 Sprachen an, viele davon am Vormittag. Dieses Angebot ermöglicht einen kontinuierlichen und gezielten Spracherwerb. Die hohe Kompetenz im sprachlichen Bereich zeigt sich nicht zuletzt durch die Anerkennung der vhs Pforzheim-Enzkreis als Prüfungszentrum für Cambridge-Prüfungen. „Das Spektrum reicht vom in-

vhs

tensiven Kleingruppenkurs über berufsbezogene Einheiten bis hin zu Konversationskursen auf höchstem Niveau“, erläutert vhs-Sprachenreferentin Regina Titelius das Angebot. Die Vielfalt reicht von A wie Arabisch bis zu U wie Ungarisch, von Englisch mit rund hundert verschiedenen Angeboten bis hin zu Persisch, das mit einem Kurs im vhs-Programm steht. Viele Sprachkurse werden von Muttersprachlern geleitet, die neben den Sprachkenntnissen auch ihren kulturellen Hintergrund in den Unterricht einbringen. Die meisten der weit über tausend vhs-Veranstaltungen richten sich an Teilnehmende aller Altersgruppen. Neben den besonderen Kursangeboten der jungen vhs hat die Volkshochschule aber auch spezielle Angebote für ältere Menschen im Programm. Die Schwerpunkte liegen hier in den Bereichen EDV/Internet und Gymnastik. Typisch für die Volkshochschule ist aber der generatio-

Volkshochschule

nenübergreifende Charakter, wenn der 20-Jährige gemeinsam mit seiner 70-jährigen Nebensitzerin im Wörterbuch nach der richtigen Vokabel sucht ... Und haben Sie schon an Ihre Weihnachtsgeschenke gedacht? Manchmal gibt man sich so viel Mühe, und hinterher gibt’s dann doch lange Gesichter – „Brauch’ ich nicht“, „Hab’ ich schon“, „Gefällt mir nicht“. Gar nichts falsch machen kann man mit einem Geschenkgutschein der Volks-

hochschule. Damit legt man Sprachkenntnisse, Entspannung, Computerwissen, Kochkünste, Allgemeinbildung oder Gesundheit unter den Weihnachtsbaum – je nach Lust und Laune der Beschenkten.

Fit mit der vhs – in jeder Beziehung!

Weitere Informationen zu den Kursen gibt es bei der Volkshochschule in der Zerrennerstraße 29, Telefon (0 72 31) 3 80 00 oder unter www. vhs-pforzheim.de.

Pforzheim-Enzkreis

GmbH

Bildung für alle Generationen Ab 15. Dezember Ab 15. Januar finden Sie die Veranstaltungen des neuen Semesters auf w w w. v h s - p f o r z h e i m . d e

finden Sie das neue vhs-Programm als gedrucktes Heft im vhsHaus, bei allen Sparkassenfilialen, in der Stadtbibliothek, in Buchhandlungen …

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BAUVORHABEN

DER REGION:

Wohnen mit Service Das Konzept der STADTBAU Pforzheim GmbH Im neuen Wohngebiet Tiergarten im Pforzheimer Süden entstehen zurzeit 76 barrierefreie Eigentumswohnungen. In naturund zugleich zentrumsnaher Lage ist ein bundesweit einzigartiges Bebauungsprojekt entstanden, das die vielfältigen Aspekte von Wohnen, Architektur und Natur sowie Individualität und Gemeinschaft auf besondere Weise in Einklang bringt.

Das Wohnen mit Service bedeutet im Tiergarten, dass Sie in Ihrem individuell gestalteten, persönlichen Ambiente leben und dabei Serviceangebote annehmen können wie in einem Hotel. Für die Serviceleistungen, die bis zur Pflegestufe II reichen können, konnte die STADTBAU Pforzheim GmbH das Unternehmen Schauinsland gewinnen.

Das Areal der ehemaligen Buckenbergkaserne grenzt im Süden an den Forst Hagenschieß. Die Nähe zur Natur und die gute Anbindung an die Stadt Pforzheim bzw. an das angrenzende Einkaufszentrum im Norden bildet die Qualität des Standorts. Die 76 Wohnungen sind verteilt auf 4 kubische Gebäude. Unter den Gebäuden befindet sich eine gemeinsame Tiefgarage mit 60 Stellplätzen. Akzente setzen die versetzt angeordneten kubischen Loggien, in KomBestimmte Grundleistungen, wie z.B. ein Concierge-Service, ein Notruf, Beratungsleistungen, Fitnessangebote oder Feierlichkeiten sind in der obligatorischen Betreuungspauschale enthalten. Das bietet Sicherheit, denn Sie haben Hilfe auf Abruf und Versorgung bei Bedarf. Mit dem Bau der 4 Gebäude wurde mit dem Spatenstich am 15.12.2011 begonnen. Die Gebäude werden im Frühjahr 2013 fertig gestellt sein, so dass sämtliche Wohnungen an die neuen Eigentümer übergeben werden können. Die Wohnflächen reichen von 55 m² – 140 m² und die Zimmeranzahl von 2 – 4 Zimmern. Bei dieser vielfältigen Gestaltung finden auch Sie Ihre individuell passende Wohnung! Nähere Informationen zum Wohnen mit Service erhalten Sie bei:

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bination mit darüberliegenden Balkonen. Der Freiraum zwischen und vor den Gebäuden ist offen begrünt und wird eins mit dem öffentlichen Raum der angrenzenden Parklandschaft.

Sämtliche Wohnungen werden barrierefrei ausgeführt. In den Häusern 3 und 4 befinden sich im Erdgeschoss 2- und 3- Zimmer Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern abgestimmt sind.

STADTBAU Pforzheim GmbH Frau Karin Günther Schlossberg 20 75175 Pforzheim Tel.: 0 72 31/ 39 31 35 karin.guenther@stadtbau-pforzheim.de


Wohnen mit Service Ein Konzept für Wohnen im Alter des Tiergarten Pforzheim • Naturnahes Wohnen in außergewöhnlicher Umgebung • 2–4,5 Zimmer Wohnungen mit Loggia, Balkon oder Terrasse • Barrierefreiheit, teilweise behindertengerecht • Exklusive Penthauswohnungen • Aufzug • KfW 70 Standard (EnEV 2009) • Einkaufsmöglichkeiten vor der Haustür • 60 Tiefgaragenstellplätze • Angebot an Service- und Pflegeleistungen

tiergarten Konversionsgesellschaft Buckenberg mbH

Ihr Ansprechpartner für den Kauf einer Wohnung Karin Günther Stadtbau GmbH Pforzheim Telefon 07231 39 31 35 karin.guenther@stadtbau-pforzheim.de


BAUVORHABEN

DER REGION:

Wohnen mit Service

in Pforzheims

Auf dem sanft geneigten Grundstück zwischen Kantstraße und Dennachstraße entstehen in „Rufweite“ des Seniorenzentrums August-Kayser-Stiftung 30 Eigentumswohnungen mit jeglichem Komfort. Ideal für alle, die einen perfekt geschnittenen Wohnsitz oder eine verlässliche Kapitalanlage suchen. Die drei organisch geformten Baukörper kontrastieren auf reizvolle Weise mit der Gründerzeit-Architektur des August-KayserGebäudes sowie mit dessen geradlinigem, modernem Anbau des Olympiastadion-München-Architekten Günter Behnisch.

Der Vorstand des Fördervereins begrüßt und unterstützt dieses innovative Projekt (v. l. n. r. Hans-Carl Gerstung, Jürgen Berges, Dr. Thomas Haug).

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Prägendes Prinzip: barrierefrei wohnen mit Service-Plus Jede der Wohnungen (52 – 121 qm Wohnfläche) hat einen Balkon oder eine Terrasse und ist selbstverständlich per Aufzug erreichbar. Einige der Wohnungen sind behindertengerecht ausgebaut und für Rollstuhlfahrer geeignet. Die großzügig geschnittene Tiefgarage im Kellergeschoss ist von allen drei Baukörpern aus über die Aufzüge erreichbar. Ein wichtiger Aspekt: Die zukünftigen Bewohner profitieren je nach Bedarf von der Nachbarschaft mit der August-Kayser-Stiftung: Sei es

beim Besuch der Cafeteria oder des Gartens, seien es die zahlreichen Dienstleistungen, die von der Unterstützung im Alltag bis hin zur pflegerischen Betreuung reichen. So stehen beispielsweise Plätze für die Tagespflege zur Verfügung, „Essen auf Rädern“ kann geliefert, hauswirtschaftliche Dienste können geleistet werden. Alles kein „Muss“, sondern Angebote, die nach Wunsch gegen Berechnung in Anspruch genommen werden können. In jedem Fall beschert die gute Nachbarschaft zur August-Kayser-Stiftung ein Plus an Sicherheit und Geborgenheit.


Altenhilfeeinrichtung August-Kayser-Str.23 • 75175 Pforzheim Telefon 072 31/96 60 -0 • Fax 07231/650032 info@august-kayser-stiftung.de www.august-kayser-stiftung.de

bester Südstadtlage Die Lage am Südstadthang Pforzheims eröffnet einen weiten Blick über das Enztal.

AUGUST-KAYSERSTIFTUNG

Wir bieten die persönliche Betreuung und umfassende Pflege nach individuellem Bedarf

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13.09.2012

11:04 Uhr

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• Tagespflege • Kurzzeitpflege • Stationäre Pflege

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Komfor table r Wohnsitz , sichere K apitalan la g e

Verlässliche Partner Initiatoren des Projekts sind die August-Kayser-Stiftung und die Baugenossenschaft Arlinger. Arlinger hat bereits zusammen mit dem Paul-Gerhardt-Seniorenzentrum ein ähnliches Projekt realisiert, das auf begeisterte Resonanz stieß. Mit dem Bau wurde soeben begonnen und bereits Ende 2013 werden die Wohnungen bezugsfertig sein.

Fordern Sie ausführliches InfoMaterial samt Preisliste an bei der ServiceWohnen GmbH: Tel. 07231-9462-11, info@arlinger.de www.arlinger.de

In Pforzheims bester Südstadtlage entstehen 30 Eigentumswohnungen. Auf Wunsch mit flexiblem Service-Angebot vom benachbarten Seniorenzentrum. Baubeginn ist erfolgt! Fertigstellung Ende 2013

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Preisbeispiel: 2-Zimmer-Wohnung , 53.10 m 2 mit Tiefgaragen-Stellplatz 176.500,- €

Alle Grundrisse sind übrigens noch variabel. Wer sich für das Projekt interessiert, kann eine ausführliche Projektbeschreibung samt Kaufpreisen anfordern. Ansprechpartner: Wolfgang Glatz Arlinger Service Wohnen GmbH Telefon 0 72 31 - 94 62 -11 E-Mail: w.glatz@arlinger.de


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DER REGION:

Betreutes Wohnen

Pforzheimer Bau und Grund GmbH informiert

In einer der vorhergehenden Ausgaben der Generationen im Dialog haben wir ausführlich über unser Bauvorhaben „Redtenbacherstraße 53“ berichtet. Die Fertigstellung der 31 altersgerechten Wohnungen ist bis auf geringe Restarbeiten und der Gestaltung der Außenanlagen abgeschlossen.

einander von Mietern, AWO und der Pforzheimer Bau und Grund GmbH ist die tragende Säule für den Erfolg in diesem Haus. Von Sepp Herberger stammt der Spruch „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“! Seit kurzem bauen wir erneut in der Redtenbacherstraße.

Weit im Vorfeld der endgültigen Herrichtung des Hauses waren sämtliche Wohnungen vermietet. Knapp die Hälfte der zukünftigen Bewohnerschaft konnte am 15. September 2012 ihr neues Heim beziehen. Die zweite Hälfte bezog am 1. Oktober ihre Wohnungen. Das Gebäude ist unterkellert mit einer Tiefgarage, so dass jeder Mieter vom Keller mit dem Aufzug fast in seine Wohnung „fahren“ kann. Gebaut wurde natürlich barrierefrei. Aufgrund der Förderung durch das Land Baden-Württemberg sind

Aufgrund der großen Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen in der Redtenbacherstraße 53 haben wir beschlossen, weitere 20 Wohnungen vis-a-vis (Redtenbacherstraße 63) zu bauen. Auch diese Wohnungen sind gefördert, bieten exakt den gleichen Komfort und eignen sich hervorragend für die ältere Generation. Die Treppenhausreinigung, der Kehr-, Streu- und Schneeräumdienst wird von externen Dienstleistern ausgeübt werden. die neu entstandenen Wohnungen für die ältere Generation bestimmt. Die Betreuung wird durch die AWO Pforzheim erfolgen. Ein großer Raum steht kostenlos für ge-

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meinschaftliche Aktivitäten der Bewohner zur Verfügung. Das Betreuungskonzept, das in der Redtenbacherstraße 53 verwirklicht wird, ähnelt dem Vorläuferprojekt in der Biberstraße 13. Das Mit-

Das Betreuungskonzept sieht vor, dass die Bewohner beider Häuser die Einrichtungen in der Redtenbacherstraße 53 nutzen können. Dies gilt auch für die Tiefgarage.


Das Soziale Netzwerk Schauinsland pflegt nicht nur Senioren! Gute Mitarbeiter können heute frei wählen, für welches Unternehmen sie ihre Lebenszeit und -energie einsetzen möchten. Warum entscheiden sich Mitarbeiter für das Soziale Netzwerk Schauinsland? Man schätzt die offene Unternehmenskultur, in der der Mensch noch Mensch sein kann. Liebevoll nennen sie sich selbst die „Schauinslander“. Und weil sie das Wertvollste im Unternehmen sind, werden im Schauinsland nicht nur tagtäglich Senioren sondern auch die Mitarbeiter gepflegt. Dies geschieht neben einer leistungsgerechten Bezahlung mit Unterstützung bei der Altersvorsorge auch durch

individuelle Aufmerksamkeiten im Alltag. Mitarbeiter werden während der Elternzeit begleitet und ihr Wiedereinstieg in das Berufsleben durch unkomplizierte Lösungen gefördert. Dienstplangestaltung findet unter Beteiligung der Mitarbeiter statt, so dass Freizeitwünschen und familiären Verpflichtungen Rechnung getragen wird. Ein aktives Lobmanagement sorgt dafür, dass gute Leistungen einzelner ge-

sehen und auch belohnt werden. Da eine gute Ausbildung der Grundstein für ein sicheres Leben ist und auch die Zukunft des Schauinsland sichert, bildet das Unternehmen in diesem Jahr wieder überdurchschnittlich viele Menschen zu Altenpflegern und Altenpflegerinnen aus. Diese werden eng und individuell durch eine eigens dafür abgestellte Sozialpädagogin betreut. Um Abwechslung und Entspannung in die Lehrzeit zu bringen, werden zusätzlich Freizeitaktivitäten organisiert. Zum Abschluss ihrer Ausbildung werden die frisch examinierten Fachkräfte jedes Jahr an der Weihnachtsfeier geehrt und mit den besten Wünschen in die berufliche Zukunft geschickt.

Direkt am Schauinsland können die Mitarbeiter sich erholen und Sport treiben. Beim letzten Schülerausflug konnten sich alle im Bogenschießen üben.


Die „Sterneninsel“ der ambulante KinderIn einem Gespräch mit Angelika Miko, Kinderkrankenschwester, PalliativeCare-Fachkraft und Einsatzleiterin der „Sterneninsel“, möchten wir Näheres über diese Einrichtung erfahren.

Angelika Miko, Einsatzleitung »Sterneninsel« – ambulanter Kinderund Jugendhospizdienst für Pforzheim & Enzkreis.

GiD: „Wie sieht der Weg aus, auf dem Sie und ihre Mitarbeiter betroffene Familien begleiten?“ AM: „Jeder dieser Wege ist so individuell wie die Menschenkinder, die wir begleiten. In den Familien, in denen ein Kind oder ein Elternteil die Diagnose einer unheilbaren Krankheit erhält, herrscht der Ausnahmezustand. Wir können niemandem das Leid abnehmen, aber wir bringen den Familien Zeit und können unterstützend in vielen Bereichen tätig werden. Doch betroffene Kinder oder Jugendliche sind oft wahre Lehrmeister für uns alle. Hierzu möchte ich Ihnen ein Beispiel erzählen. Mein Freund Jonas ist 16 Jahre und hat Muskelschwund. Er kann sich nicht mehr selbst bewegen, hat Schwierigkeiten zu sprechen, und wird maskenbeatmet. Er weiß, dass er nicht alt wird. Jonas ist großer Fußballfan, mag laute Musik, arbeitet am Computer mit der Augensteuerung und denkt dasselbe wie andere Jungs in seinem Alter. Er sagte zu mir: „Angelika, ich bin nicht krank“. Krank bezeichnete sich Jonas während einer Lungenentzündung. Sein Motto lautet jeden Tag: ,Machen wir das Beste draus!’“ GiD: „Woher nimmt so ein Junge die unglaubliche Kraft für diese Lebenseinstellung?“ AM: „Eine gute Frage, die Antwort erfahren wir im Umgang mit den Menschen. Wir lernen aus den Begegnungen: Was alle Menschen stärkt ist nicht Mitleid, sondern Anteilnahme am Leben, denn sie sind ja am Leben. Betroffene Kinder und Jugendliche wollen Ehrlichkeit, und sie sind oft diejenigen, die andere trösten. Und ich behaupte, dass wir, die Erwachsenen, den Zugang zum Sterben, Tod und

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Trauer verloren haben. Es wird verdrängt in einer natürlichen Weise darüber zu sprechen. Unsere Kultur lässt dafür kaum Raum. Das wieder zu entwickeln ist eine große Aufgabe der Hospizbewegung. Eine große Kunst, die noch verbleibenden Tage, Monate oder Jahre nicht trauernd, sondern lebensnah und fröhlich zu gestalten und zu leben – eine wunderbare Aufgabe. Wir sprechen auch über den Elefanten im Raum. Es ist die Geschichte von dem Jugendlichen, der gesagt hat: „Warum sprecht ihr nicht mit mir über den großen Elefanten hier im Raum? Ihr seht ihn doch alle, ich weiß doch, dass er da sitzt!“ Er hat damit den Tod benannt. Im Leben ist es wichtig den Tod zu benennen. Jeder der es möchte, hat das Recht darauf darüber zu reden. Es gibt Hoffnung, es gibt auch Wunder. Aber auch der Gedanke muss im Kopf und im Herzen Platz haben: „Wohin wird es gehen?“ Wir begleiten die Familien unabhängig von der Weltanschauung und Religion.“ GiD: „Wo werden die Kinder von Ihnen betreut? Leben sie in Ihrem Haus?“ AM: „Nein, wir sind ambulant tätig. Wir sind bei den Familien zuhause, begleiten auch bei einem Klinikaufenthalt. Wir haben ein Büro für Besprechungen und die leider notwendigen Verwaltungsaufgaben. Für Fortbildung und Supervision stehen uns bei BBQ große Schulungsräume zur Verfügung.“ GiD: „Sie gehen also im Rahmen Ihrer Hilfeleistung und Aufgabenerfüllung in die Wohnungen der Betroffenen?“ AM: „Ja. Wir gehen gezielt in die Familie, damit die Mutter/der Vater entlastet ist oder die Möglichkeit hat, mit den gesunden Geschwistern etwas zu unternehmen. Wenn die Eltern in Urlaub oder Reha gehen wollen, müssen wir andere Hilfsmittel einsetzen,

denn das geht über die ehrenamtliche Leistung hinaus. Wir haben gute Kontakte zur Familienhilfe, Tagesmüttern, Pflegediensten und anderen Organisationen. Es wird im Enzkreis eine Herberge für Familien entstehen, damit die Kinder und Jugendlichen vorrangig in Kurzzeitpflege, bei Bedarf auch Tag und Nacht untergebracht und betreut werden können (Info: www.lebenswegherberge.eu).“ GiD: „Bei Ihnen arbeiten alle ehrenamtlich?“ AM: „Ja, außer mir und Mylène KrinkZorn, Dipl.-Kreativtherapeutin und Kinder- und Jugend-Trauerbegleiterin. Die hauptamtliche Tätigkeit wird in den Hospizdiensten aus einem Landestopf finanziert. Alle anderen Kosten finanzieren die Dienste – so auch wir – über Spenden. GiD: „Wieviel betreut ein Mitarbeiter?“ AM: „Zumeist ist ein Mitarbeiter/Mitarbeiterin in einer Familie. Notwendig wird ein Mehrpersoneneinsatz in einer Familie, wenn Geschwister da sind. Es ist sehr wichtig, eine Beziehung aufzubauen und separat mit ihnen etwas zu unternehmen, begleitend Gespräche zu führen oder Rituale einzusetzen. Zum Beispiel hat in einem Fall die Schwester eines todkranken Bruders alle sie belastenden Gedanken immer wieder auf ein Papier geschrieben, dies dann zerrissen und verbrannt. Ein gemeinsamer Kino- oder Schwimmbadbesuch ist ebenfalls möglich, erwünscht und wohltuend für das Kind oder den Jugendlichen, und dabei mal ganz im Mittelpunkt zu stehen.“ GiD: „Was bietet die Sterneninsel noch?“ AM: „Unser Angebot ,Offener Treff’ für Geschwister, Kinder und Jugendliche aus der Trauerbegleitung in Kooperation mit dem Kinderschutzbund. Dazu kommen bunte Aktions-


und Jugendhospizdienst für Pforzheim und den Enzkreis tage, wie zum Beispiel ein Tag mit Erlebnispädagogen. In Planung ist ein ganzes Wochenende im Februar 2013. Wir haben einen monatlichen Müttertreff, und in diesem Jahr wird der erste Mutter-Verwöhntag stattfinden.“ GiD: „Und wer kümmert sich um die Männer, die Väter?“ AM: „Ja, das ist noch ein Problem. Ich habe jetzt, neben drei ehrenamtlichen Mitarbeitern noch einen Mann im Team. Der Psychologe Ulrich Haehner – früher in der Beratungsstelle tätig – steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Wir sind schon sehr „frauenlastig“ und für Väter ist es wichtig, auch mal einen männlichen Ansprechpartner zu haben.“

Eltern nach dem Tod in der Klinik nach Hause zurück. Wir haben die Familie keinen Tag in dieser Zeit alleine gelassen. Alle Familienmitglieder kamen zur Verabschiedung. Viele Menschen, die Viktoria im Leben besucht und therapiert hatten, kamen gern, um sich von ihr würdevoll und in aller Ruhe zu verabschieden. Die Eltern waren dabei, ganz nah am Gefühl der endlichen Erlösung und dem Schmerz des Abschieds. Gute und tröstende Gespräche, ein Trinkspruch auf Viktoria, ein Lachen mit der Erinnerung und Tränen der Trauer. Zuhause war es für Freunde und Familie gut möglich, auch aktiv Hilfe zu leisten. Texte kopieren, Luftballons besorgen, eine Heliumflasche organisieren und vieles mehr.

GiD: „Gibt es noch weitere Bereiche Ihrer Hospizarbeit?“ AM: „Ja, wichtig ist uns die Begleitung von betroffenen gesunden Kindern, wenn ein Elternteil schwer erkrankt oder verstorben ist. Kinder und Jugendliche schützen ihre Eltern. Das heißt, sie fragen den Elternteil nicht nach Details, sie spüren, dass diese Antwort für den Elternteil schmerzhaft ist. Wir kommen gern schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung in die Familie. Wir sind auch da, um Bestattungsrituale mit den Kindern zu erleben und zu erarbeiten. Diese Begleitung erstreckt sich weit über den Tod des Elternteils hinaus.“ GiD: „Erstreckt sich Ihre Sterbebegleitung auch auf die Verabschiedung der Verstorbenen im häuslichen Bereich?“ AM: „Ja, es ist unbeschreiblich wertvoll zuhause Abschied nehmen zu können. Die Zeit zwischen Tod und Beisetzung ist nicht wiederholbar. Die wenigsten Menschen wissen, dass jeder jeden Angehörigen nach dem Sterben in einer Einrichtung zurück nach Hause holen darf. Gerne denke ich an Viktoria und die bunten Luftballons. Viktoria kam auf Wunsch der

Betroffene Kinder werden in Kooperation mit dem Kinderschutzbund begleitet. Der Übergang von hospizlicher Begleitung zur Trauerbegleitung geht fließend. Mylène Krink-Zorn übernimmt hier zuerst die Einzelbegleitung und nach der individuell passenden Zeit gehen die Kinder und Jugendlichen einmal im Monat von Oktober bis Juli in Gruppen zusammen. Auch in diesem Monatszyklus 2012/2013 treffen sich über 30 Kinder und Jugendliche, in drei Gruppen aufgeteilt, im Alter von 6 bis 18 Jahren. GiD: „Reicht das Volumen Ihrer Einrichtung für Pforzheim-Enzkreis aus?“ AM: „Nein. Wir haben ein Team von 24 Ehrenamtlichen. Aber wir werden in den nächsten zwei Jahren weiter qualifizieren.“ GiD: „Wie lange dauert die Ausbildung?“ AM: „Ein halbes Jahr. Es sind etwa 150 Unterrichtseinheiten – 1x pro Woche drei Stunden, dazu kommen eine Praktikumszeit und 2 komplette Wochenenden von Freitagnachmittag bis Sonntagabend.“

Am Grab stiegen die bunten Luftballons zum Himmel und – am kleinen Sarg befestigt – nahm Viktoria viele geschriebene und gemalte Wünsche, Fotos und Grüße mit unter die Erde.“

Anschrift Sterneninsel: Angelika Miko Einsatzleitung »Sterneninsel« Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst für Pforzheim & Enzkreis Benckiserstraße 27 c/o BBQ 75172 Pforzheim Telefon: 0 72 31 - 2 80 97 64 sterneninsel@straubenhardt.com www.sterneninsel.com

GiD: „Haben Sie auch später noch Kontakt mit den Hinterbliebenen?“ AM: „Ja. Das gemeinsame Erleben von Sterben und Tod verbindet ein Leben lang. Wir begleiten auch verwaiste Eltern und werden in Bälde eine Gruppe initiieren für Eltern die den Partner oder ein Kind verloren haben.

Spendenkonten Sterneninsel: Sparkasse Pforzheim Calw (BLZ 666 500 85) Kto-Nr.: 8 602 603 oder Volksbank Pforzheim (BLZ 666 900 00) Kto-Nr.: 19 54 678

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Meine letzte Meine letzte Liebe – damit keine Missverständnisse entstehen – es ist kein Verabschiedungsthema, sondern ein beglückend aktives Erleben, das dem Alter sehr lebendige und liebenswerte Impulse gibt. Es ist gleich, ob es sich um einen Menschen, ein Tier oder eine besondere Liebe zur Musik, zur Malerei oder die Leidenschaft zu einem besonderen Hobby handelt. Meine letzte Liebe bedeutet liebenswerte Hingabe und beglückendes Erleben zu wem oder zu was es auch sein mag. AUGUST-KAYSER-STIFTUNG Eine gemütliche Kaffeerunde. Wir sitzen bei frisch gebrühtem Kaffee, den wir aus feinen Tässchen mit Goldrand trinken und essen selbstgebackenen Kuchen. Die Gespräche am Tisch drehen sich um Alltägliches, wie das Wetter, Essen und Trinken, aber auch um Vergangenes. Das Gespräch kommt auf das Thema „Meine letzte Liebe“. Die Blicke der Damen schweifen in die Ferne, sanftes Lächeln huscht über die Gesichter, manche Augen füllen sich ganz leicht mit Tränen. Schweigen macht sich am Tisch breit.

Das Thema betrifft alle und macht betroffen. Erinnerungen kommen hoch. Die Damen sind peinlich berührt, und ich habe das Gefühl, diese Frage geht zu weit, ist zu persönlich und vielleicht auch bei einigen zu schmerzlich. Ich lass das Schweigen zu und warte ab was kommt oder nicht kommt. Nach einiger Zeit öffnen sich die Damen doch etwas, aber so wirklich erzählen will keine ihre Geschichte. „Meine letzte Liebe ist meine erste Enkelin. Weitere Enkelkinder werde ich auch lieb haben aber meine Erste ist meine letzte große Liebe“. „Mein Mann war aus Köln, er war

ein echt kölsche Jung. Er war die erste und wird auch die letzte Liebe meines Lebens sein. Mein Traummann.“ „Die Katze meiner Mutter, die ich nach deren Tod aufgenommen habe, war meine letzte Liebe.“ „Mein Freund ist meine letzte Liebe, er kommt mich alle zwei Wochen besuchen.“ „Mein Ehemann aber auch die Musik und das Singen sind meine letzte Liebe.“ „Mein verstorbener Ehemann war meine letzte Liebe, leider ist er viel zu früh gestorben.“ „Ich hatte zwei letzte Lieben, einen habe ich geheiratet, den Anderen habe ich rausgeschmissen. Jetzt will ich keine große Liebe mehr.“ Die Herren waren leider nicht wirklich dazu zu bewegen, etwas zu diesem Thema zu sagen. „Meine letzte Liebe ist mein kleines Hündchen. Das war aber von einem Tag zum anderen Tag verschwunden und ich weiß nicht wo es ist.“ „Ich möchte darüber nicht reden. Die Frauen sind anders, sie haben eine letzte Liebe und reden auch darüber. Wir Männer haben oft eine letzte Liebe und reden nicht darüber.“ Susanne Metzger, Betreuungskraft, AKS SENIORENRESIDENZ GOLDENE PFORTE Meine letzte Liebe, meine erste Liebe, meine einzige Liebe: Ich habe meine einzige Liebe in Ostpreußen auf einem landwirtschaftlichen Gut kennengelernt. Zu dieser Zeit war ich im Arbeitsdienst und mein späterer Mann, hatte als studierter Landwirt die Aufsicht. Er hatte gar nichts von einem Aufseher, und seine Führung war sehr menschlich. Dies hat mich sehr beeindruckt, und so kamen wir uns mit der Zeit näher. 1939 wurde meine bessere Hälfte eingezogen, und die Kriegszeit war für viele Menschen unbeschreiblich. Meine einzige Liebe kam verwun-


Liebe... det aus dem Krieg zurück und verbrachte 1 Jahr im Sanatorium. Viele Menschen waren zu dieser Zeit mit nur einem Koffer und dem Notwendigsten unterwegs. Ich hatte nur meine Kleider am Leibe und mein Koffer war gefüllt mit vielen Feldpostbriefen. Diese Briefe waren mein kostbarster Schatz und ein Trost. Bevor die Mauer gebaut wurde, gingen wir nach West-Berlin und wurden kurze Zeit später nach Bayern ausgeflogen ins Flüchtlingslager. Wir haben dann 1946 geheiratet, und dies war die beste Entscheidung in meinem Leben. Vor dem Traualtar haben wir uns versprochen, an keinem Tag im Zorn oder Streit auseinander zu gehen. Unsere Ehe war sehr harmonisch. Sie bestand aus vielen Gemeinsamkeiten, aus Achtung und Respekt, aber vor allem liebten wir uns. Natur, Religion, Musik, Theater und vieles mehr gehörten zu unserem Leben. Da wir selbst keine Kinder hatten, verbrachten wir viele fröhliche Tage mit unseren Nichten und Neffen. In unseren letzten gemeinsamen Jahren haben wir in Pforzheim gelebt und 39 Jahre gemeinsam verbracht. Mein Mann kam im März 1976 ins Krankenhaus und ist im April 1976 verstorben. Wir konnten uns nicht voneinander verabschieden, da damit nicht zu rechnen war. Da wir auch noch heute eng einander verbunden sind und es ein Wiedersehn gibt, war der Abschied nicht notwendig. „Geh aus mein Herz und suche Freud“, war sein Lieblingslied, und er hat diese Freude gelebt. Geschrieben von Frau Falk

JOHANNESHAUS ÖSCHELBRONN Heute weiß ich, dass mein Auto meine letzte Liebe ist. Es hat mir über fünfzig Jahre lang ermöglicht, als Unverheiratete die Verbindung zu meinen Freundinnen über den Brief-

verkehr und das Telefon hinaus, durch regelmäßige Besuche in ihren Familien, aufrecht zu erhalten. Wir waren fünf, die sich in ihren Jugendjahren während des Zweiten Weltkrieges im Internat einer Leh-

rerbildungsanstalt zusammengefunden haben. Alle – außer mir – haben nach dem Krieg geheiratet und Familien gegründet. Es blieb mir ein Rätsel, wo sie damals den Mut hernahmen, diese jun-

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Meine letzte gen Burschen zu heiraten. Ich habe sie bewundert, aber um ihre Kinder habe ich sie später beneidet. Wir blieben immer in Verbindung, ich lernte auch ihre Männer lieben, alle Familienfeste habe ich mitgefeiert, aber auch alle Probleme mit den Kindern und Krankheiten mitgetragen. So gehöre ich noch heute zu den Familien. Erzählen wollte ich ja, warum mein Auto meine letzte Liebe ist. Es hat mir ermöglicht, eine Reise nach Bonn zum 90. Geburtstag des Oberhauptes einer meiner Familien ins Auge zu fassen. Aus Vernunftsgründen wollte ich aber mein Auto in Mühlacker am Bahnhof abstellen und mit der Bahn fahren. Ewig bin ich nicht mehr mit der Bahn gefahren. Also: Ich starte frühzeitig in Öschelbronn, suche mir in Mühlacker am Bahnhof einen Parkplatz. Die erste Aufregung: Ich finde keinen! Die längerfristigen Plätze sind alle besetzt, obwohl ich doch bezahlt und damit einen Anspruch auf einen Platz habe. Mit schlechtem Gewissen stelle ich mein Auto auf den letzten Kurzzeitparkplatz, lege die Parkkarte sichtbar hinter die Windschutzscheibe, nehme mein Gepäck und gehe auf Gleis 1 Richtung Stuttgart. In Vaihingen suche ich bei heftigem Wind und leichtem Regen auf dem Bahnsteig Richtung Heidelberg die Platzkarte für diesen Zug aus dem vollen Umschlag heraus, der Zug läuft pünktlich ein und ich finde meinen Platz. Alles in Ordnung. Der Schaffner kommt. „Fahrkarte bitte!“ Ich gebe ihm den ganzen Umschlag. Soll er doch selbst die richtige Karte heraussuchen. Er blättert- und sieht mich mitleidig an. „Sie haben keine Fahrkarte.“ „Das kann nicht sein.“ „Doch.“ „Die kann dann nur auf dem Bahnsteig in Vaihingen herausgefallen sein, als ich die Platzkarte für diesen Zug herausgesucht habe. Können sie dort nicht anrufen? Die muss doch auf dem Bahn-

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steig liegen oder abgegeben worden sein.“ Kopfschütteln. „Ich komme noch einmal.“ Er kommt nicht mehr. Im Zug nach Mainz die nächste Kontrolle. Diskussion wie gehabt. „Sie müssen eine neue Fahrkarte lösen!“ „Ich denke nicht daran, ich habe ja eine bezahlt.“ Kopfschüttelnd zeige ich ihm meine Zahlungsquittung. Er entfernt sich. In Mainz umsteigen in Richtung Bonn. Die Fahrt am Rhein entlang ist wunderschön. Ich sehe auf der anderen Rheinseite all die Orte, die mir aus meiner Kindheit vertraut sind. Erbach, dort wohnte mein Bruder. Er hat eine Winzertochter geheiratet und eine Zeitlang auch einen eigenen Wein hergestellt, Winkel, Johannesberg, Rüdesheim. Die Drosselgasse mit ihren vielen Weinkellern und Andenkenbuden kennt jeder Amerikaner in Deutschland. Auf das Niederwalddenkmal bin ich einmal mit einer Freundin in der Silvesternacht hinaufgestiegen. Es zog heftig und wir mussten uns eine zugfreie Ecke suchen, um das Neue Jahr würdig mit einem Schluck Sekt begrüßen zu können. Von unten, vom Rhein, tönten die Schiffssirenen, auf den umliegenden Höhen schickten die Kirchenglocken ihre Botschaft ins Land. Und dann das Feuerwerk von allen Seiten. – Es wäre so schön gewesen, wenn ich die Orte meiner Kindheit noch einmal mit dem Auto hätte besuchen können. – Doch jetzt kommt der Schaffner und reißt mich in die nackte kalte Wirklichkeit zurück. „Fahrkarte bitte!“ Der Umschlag wird von ihm hin- und her geblättert. „Ja, ich habe keine Fahrkarte. Die liegt in Vaihingen auf dem Bahnsteig. Ihr Kollege im anderen Zug wusste auch nicht, was er mit mir anfangen sollte!“ Ich zeige auch ihm meine Zahlungsquittung. „Sie sind verpflichtet, einen gültigen Fahrausweis zu haben.“ „Den habe ich ja auch bezahlt.“ „Ich bespreche das mit meinem Vorgesetzten.“ Der

erscheint kurz vor Bonn. „Jetzt sind wir ja gleich in Bonn. Gehen Sie bitte an die Fahrausweisstelle und lösen Sie eine neue Fahrkarte.“ Ich marschiere dort hin. Den dort folgenden Dialog kennen Sie ja schon. „Heute kann ich die nicht lösen.“ Die Rückfahrt verläuft in gleicher Weise. Es will mir nicht in den Kopf hinein, wieso ich eine neue Fahrkarte lösen soll, wo ich doch beweisen kann, dass ich die Fahrt bezahlt habe. Die Herren haben mir wohl im Inneren Recht gegeben. Erst beim Niederschreiben dieses Erlebnisses heute wird mir deutlich, dass ich ihnen einiges abverlangt und sie in Schwierigkeiten gebracht habe. Das zeigt auch die junge Schaffnerin im Zug von Vaihingen nach Mühlacker. „Wir dürfen niemanden ohne Fahrkarte mitnehmen. Ich kann meine Kollegen nicht verstehen.“ „Das kann ich gut nachvollziehen. Bitte geben sie mir doch eine Fahrkarte von Vaihingen nach Mühlacker. Die kann ich noch bezahlen.“ Auch sie drückt ein Auge zu. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Wie habe ich mich gefreut, als ich nach allen Strapazen mein treues Auto auf dem Parkplatz wiedersah. Doch oh Graus, das darf nicht wahr sein…! Es hat meine Fahrkarte treu hinter der Windschutzscheibe bewacht. Siehste! Das war mein letztes Erlebnis mit ihm, denn inzwischen haben wir uns getrennt. Dorothea Kowald PAUL GERHARDT SENIORENZENTRUM Herr D., 77 Jahre: Die Erinnerungen an seine letzte Liebe zaubern Herrn D. ein Lächeln auf das Gesicht, aber auch ein bisschen Wehmut ist zu spüren. Im Alter von 67 Jahren kam Herr D. bei einer Busfahrt in seinem damaligen Wohnort Hoyerswerda mit einer Frau in Kontakt. Ihre Kin-


Liebe... der waren ihm gegenüber sehr aufgeschlossen und so kamen sie miteinander ins Gespräch. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch und die neue Busbekanntschaft von Herrn D. erzählte ihm von ihrer alleinstehenden Schwester, die in Wuppertal lebte. Schließlich kam sie auf die Idee, dass die beiden sich unbedingt kennenlernen mussten. Da Herr D. zu diesem Zeitpunkt keine Partnerin an seiner Seite hatte, ließ er sich darauf ein und gab der Frau seine Telefonnummer. Wochen später wurde er tatsächlich von der besagten Schwester angerufen. Sie verabredeten sich am Bahnhof von Berlin, und als Erkennungszeichen trug Herr D. eine schwarze Tasche. Als sie sich gegenüber standen, war es für beide „Liebe auf den ersten Blick“. Sie erlebten nun eine wunderschöne Zeit zusammen. Zwar hatten sie getrennte Wohnungen, doch sie besuchten sich so oft es ihnen möglich war. Ihre gemeinsame Zeit war erfüllt von zahlreichen Unternehmungen. Eines Tages wollte sich die Frau in Stuttgart beruflich selbstständig machen. Herr D. ließ sofort alles stehen und liegen und zog nach Pforzheim, um seiner großen Liebe nahe zu sein. Aber wie so oft im Leben, treten Ereignisse ein, die man nicht erwartet. Bei der Geschäftsübergabe kam es zu Schwierigkeiten, und die Frau blieb in Wuppertal wohnen. Unter der weiten Entfernung litt die Beziehung und die beiden mussten sich eingestehen, dass unter diesen Umständen eine Trennung das Beste ist. Telefonisch pflegt Herr D. noch heute Kontakt zu seiner letzten und großen Liebe.

Frau H., 79 Jahre: Eine große Leidenschaft von Frau H. war das Wandern. Vor allem Österreich mit seinen unterschiedlichen Landschaftsformen und der herrlichen Natur bedeutete für sie eine Oase der Erholung. 1988 unternahm sie mit einer Wandergruppe wieder einmal eine Tour durch diese Region. Unter den Teilnehmern war ein Mann, von dessen Wesen und Ausstrahlung sie sogleich fasziniert war. Da auch der Mann seine Sympathie ihr gegenüber zeigte, kamen sie miteinander in Kontakt. Im Laufe der Zeit entstand eine starke Verbundenheit zwischen ihnen. Er wurde der ruhende Pol in ihrem Leben und schenkte ihr dadurch viel Kraft. Sie konnten sich nicht so oft sehen, doch die gemeinsamen Stunden waren erfüllt von zahlreichen Freizeitaktivitäten, und sie genossen ihre Zweisamkeit. Er las ihr jeden Wunsch von den Augen ab, und Frau H. fühlte sich in seiner Nähe sehr geborgen. Aber eines Tages erkrankte der Mann schwer, und als er vor 6 Jahren verstarb, verlor Frau H. jeglichen Halt. Noch heute vermisst sie ihn, denn er war für sie nicht nur die letzte Liebe sondern auch eine ganz besondere. SCHAUINSLAND Meine letzte Liebe liegt ca. 2 bis 3 Jahre zurück. Damals war ich in Stuttgart auf einem Familientreffen, als ich Victor das erste Mal sah. Er kam aus Nigeria und wir haben uns auf Englisch unterhalten. Wir unterhielten uns lange an diesem Tag, und er erzählte mir, dass er erst seit kurzem hier in Deutschland sei. Am Schluss tauschten wir unsere Handynummern aus und blie-

Das Leben ist schön! Darum sollten Sie es genießen. Gerade im Alter. Und damit Ihnen das Genießen leicht fällt, haben wir alles weggelassen, was es erschwert: Schwellen, Hindernisse, enge Räume. Dafür gibt’s bei uns: mehr Platz – in 63 hellen Apartments mehr Sicherheit – mit 24-Stunden-Notruf Q mehr Service – von Zimmerreinigung bis Einkauf-Service Q mehr Vergnügen – im Schwimmbad mit WellnessBereich sowie mit vielen attraktiven Freizeitangeboten Q

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Meine letzte ben in Kontakt. Wir trafen uns, und ich verliebte mich sehr in Victor. Und dann fiel das erste Mal das Thema „Heirat“. Die Liebe kam aber nur von meiner Seite. Er wollte nur heiraten, damit er in Deutschland bleiben konnte. Meine Familie versuchte, es mir auszureden und so kam es, dass er ohne Heirat das Land wieder verlassen musste. Wir haben keinen Kontakt mehr… ich denke aber sehr oft an ihn und an die Zeit zurück – an eine Liebe ohne Zukunft. Bewohnerin aus Eisingen Ich bin 70 Jahre alt und lebe seit einem halben Jahr im Schauinsland Dillweißenstein. Mein letzter Wohnort davor war Cham. Cham liegt nordöstlich von Regensburg am Fluss Regen, einem kleinen Nebenfluss der Donau. Unser Ort hat sehr viele kleine Häuser, die mit viel Liebe und Fleiß von den Ortsbewohnern erbaut und gestaltet wurden. Als meine Mutter und ich in diesen Ort kamen, haben wir uns sofort verliebt. Gemeinsam beschlossen wir, uns dort ein Haus zu bauen. Das alles war im Jahr 1970/71, als wir uns unseren gemeinsamen Traum mit dem Haus tatsächlich erfüllten. Wir bauten das Haus so, dass zwei Familien dort separat und ungestört wohnen konnten. Damals war ich schon 28 Jahre alt und in der Liebe bis dahin noch erfolglos. Deshalb wollte ich auch mit meiner Mutter eine gemeinsame Existenz erschaffen. Leider verstarb sie kurz darauf und ich bewohnte das große Haus alleine. Vielleicht war es auch die Einsamkeit und finanzielle Sorgen, den Darlehensvertrag allein abzuzahlen, aber zu dieser Zeit musste ich beschließen, die Wohnung meiner Mutter an eine 20 jährige Frau mit zwei Kindern zu vermieten. Auch, um mit ihnen wieder etwas Leben in das Haus zu bringen. Die Frau freute sich so sehr, ihre zwei Kinder hatten im

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Garten genug Platz zum Spielen. Mich freute es ebenso, denn die Mieteinnahmen brauchte ich, um den Kredit bei der Bank zu bezahlen. Jedoch stellte sich heraus, das die Freude leider nur von sehr kurzer Dauer war: Die Frau zahlte über Monate keine Miete. Ich musste schließlich zum Anwalt und den Fall vor Gericht bringen. Das war für mich eine sehr nervenaufreibende Phase meines Lebens. Ich bekam zwar Recht, aber meine Miete habe ich noch bis heute nicht. Aber das Leben musste ja weiter gehen, und ich hatte sehr große Schwierigkeiten, das Haus alleine von meinem Geld zu erhalten und der Bank mit ihren Forderungen gerecht zu werden. Da ich immer noch Hoffnung auf das Gute in den Menschen hatte, beschloss ich, die Wohnung erneut zu vermieten und zwar an ein Paar, welches in wilder Ehe gelebt hat. Aber auch diese zahlten nicht, und das ganze Prozedere ging erneut los. Ich war gesundheitlich und nervlich vollkommen am Ende. Ich hatte auch keine Kraft und kein Geld mehr, um noch einen Gerichtsprozess durchzustehen. Was jetzt geschah, können Sie sich ja denken. Ich musste auf Grund meiner schlechter werdenden Gesundheit pflegerisch versorgt werden und suchte im Schauinsland mein neues Zuhause. Die Bank ist im Augenblick dabei, mein Haus zu versteigern, und ich kann nichts dagegen tun. Ich leide sehr unter diesem Zustand, und um mit der Trauer um mein Haus fertig zu werden, suche ich regelmäßig das Gespräch mit meiner Betreuungsassistentin, dem Pflegepersonal und unserer Heimleitung. Mein Bruder war so nett und hat mir hier zwar mein neues Zuhause verschafft, kann mir jedoch auch nicht mehr helfen. Aber so schön es hier auch ist und so unterstützend das Personal mir in meiner Situation zur Seite steht – meine letzte Liebe, mein Traum, meine

Liebe... Existenz, mein geliebtes Haus habe ich für immer und ewig verloren. Die wenigsten Menschen können sich in meine Lage versetzen, nur die, die ein ähnliches Schicksal durch Mietnomaden erlitten haben. Wolfgang Lippa Mein verstorbener Mann und ich teilten ein gemeinsames Hobby: unsere Tierliebe zu Hamstern. In unserer glücklichen Ehe hatten wir 6 Hamster, denn Sie müssen wissen, dass ein Hamster 2 – 3 Jahre alt werden kann. Unsere Hamster hatten alle zusammen zwei Besonderheiten: Zum ersten waren sie verschmust und verspielt und zum zweiten erhielten sie von uns den Namen „Schatzi“. Was hatten wir für eine schöne Zeit mit diesen Tieren! Mein Mann hat sie immer so gerne in seinen Pullover gesetzt und diesen dann von unten eingerollt, und sofort rannten die Tiere um seinen Körper. Zwar ging der eine oder andere Pullover dabei kaputt, aber das war uns egal. Als mein Mann verstarb, wollte ich alleine meine Tierliebe fortsetzen. Deshalb holte ich mir keinen Hamster, sondern ein Meerschweinchen, mit dem Namen „Schatzi“. Diese Tiere haben eine Lebenserwartung von 6 – 8 Jahren, denn ich wollte zu diesem Zeitpunkt nicht noch mehr verlieren. Meinem kleinen „Schatzi“ liebte ich sehr innig, und wir erlebten eine glückliche Zeit miteinander. Durch meinen sich leider verschlechternden Gesundheitszustand plante ich vor 2 Jahren einen Umzug ins Schauinsland Dillweißenstein. Wer sich mit Meerschweinchen auskennt, weiß wie aufwendig die Versorgung des Tiers ist. Deshalb habe ich vor dem Heimeinzug beschlossen, mein geliebtes Tier meinem Sohn Bernd zur Betreuung zu geben. Der Schritt fiel mir sehr schwer, aber ich wusste, dass es für „Schatzi“ am besten ist. Ich war ja auch stur und wollte, dass mein Tier nur



Meine letzte eine Bezugsperson zur Betreuung haben soll. Am besten nur eine nach meinen Wünschen und mit genau derselben Tierliebe wie meiner. Den letzten Tag in meiner Wohnung, habe ich mit meiner letzten Liebe, also meinem „Schatzi“, genossen. Aber ein Gutes hat die Geschichte zum Thema „meine letzte Liebe“. Mein Schatzi lebt noch heute, bei meinem Sohn und meinem Enkel. Ich sehe ihn, wenn ich bei meinem Sohn auf Besuch bin. Ich bekomme regelmäßig schöne Fotos, an denen ich mich in meinem schönen Zimmer erfreuen kann. Dies ist für mich der beste Beweis, dass meine persönliche Entscheidung richtig war. Lore Schweigert, 85 Jahre Maria Zerr ist Mitarbeiterin im Sozialen Netzwerk Schauinsland. Sie hat eine letzte Liebe bei Frau H. entdeckt. Frau H. leidet unter Demenz und Altersdepression und ist zur Entlastung ihrer pflegenden Tochter seit einiger Zeit Gast in der Tagespflege auf dem Sonnenhof. Frau H. nahm ungern an den Aktivitäten und Beschäftigungsangeboten teil. An allem hatte sie etwas auszusetzen. Ein richtiges Interesse wollte nicht aufkommen. Doch jedes Mal, wenn wir die Dekoration in den Räumlichkeiten der Tagespflege änderten, strahlten ihre Augen. Dann nahm sie einen Stift und fing an zu zeichnen. Als Maria dies erkannte, gab sie Frau H. große weiße Blätter und bunte Stifte. Sie fing an, alles zu malen, was sie offensichtlich in ihrer Umgebung schön fand, z.B. die Herbstblumen, die gerade auf dem Tisch standen. Das Team der Tagespflege hat daraufhin kurzerhand beschlossen, zukünftig die Karten, die zu Feiertagen, Geburtstagen und anderen Anlässen verschickt werden, von Frau H. gestalten zu lassen. Ihre letzte Liebe, nämlich die Liebe zur Malerei, hat uns den Weg ge-

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zeigt, sie für einige Stunden aus ihrer Traurigkeit wieder zurück in unsere Gemeinschaft zu führen und damit unseren Tagesablauf zu bereichern. SENIORENRESIDENZ BERGDORF Falls ich es erlebe, werde ich am 19.12. diesen Jahres 85 Jahre alt und denke heute über „meine letzte Liebe“ nach. „Liebe“ kann man ja im Leben für so vieles empfinden! Zum Beispiel für Menschen, die uns auf dem Lebensweg begleiten: den Partner, Kinder und Enkelkinder, Eltern, Großeltern und andere liebe Verwandte, Freunde, Nachbarn, oft auch ein Haustier, das uns Vertrauen und Zuneigung schenkt. Auch ein gemütliches Zuhause, in dem wir uns geborgen fühlen, kann eine „letzte Liebe“ sein. Nicht wenige Menschen empfinden große Freude und Liebe zu einem blühenden, grünenden Garten mit Blumen und im Winde rauschenden Bäumen und verstehen darunter ihre „letzte Liebe“. Ein betagter Herr aus unserer Nachbarschaft bezeichnete vor vielen Jahren sein Gläschen Rotwein am Abend als seine „letzte Liebe“. Auch Fotoalben anschauen und in Erinnerungen schwelgen, kann unter Umständen eine erquickende, glücklich machende „letzte Liebe“ sein. Das Andenken an meinen liebenswerten Ehemann, mit dem ich 62 Jahre lang in Freud und Leid, die ein Leben so bringt, zusammen sein durfte, ist meine „letzte Liebe“. An dieser Stelle möchte ich noch von meiner „ersten“ und jetzt auch noch „letzten Liebe“ erzählen: Das ist die Liebe zum Brötzinger und Büchenbronner Wald! Schon als Mädchen von 2 ½ Jahren bin ich mit meinem unvergessenen Großvater hier oft am Sonntagmorgen spazieren gegangen. Nun lebe ich seit Januar 2011 hier in der Senioren-Residenz Haus

Liebe... Bergdorf und sitze oft unter der großen alten Eiche am Waldrand. Leider ist mein Herz inzwischen auch fast 85 Jahre alt und zeigt erhebliche „Alterserscheinungen“, daher kann ich nicht mehr wie früher durch meinen geliebten Wald streifen! Dennoch schenkt mir diese von mir so geliebte Umgebung noch große Freude. Ob das meine „allerletzte Liebe“ ist? Auf jeden Fall habe ich dazu folgendes Gedicht verfasst: Sommertag am Waldrand von Büchenbronn Wo Sommerwiesen blühen, verströmen lieblichen Duft, wo der Wald sein ewiges Lied singt, wo frisch und rein die Luft, wo es bunte, leuchtende Blumen, gepflegte Gärten und Häuser gibt, da liegst du Büchenbronn, von deinen Bewohnern innig geliebt! Suchst Du Erholung und Frieden, wenn Deine Seele ausgelaugt, krank, geh‘ hinaus an den Waldrand und verweile ein Stündchen auf einer Bank! Lausche dem Summen der Bienen und der Vögel Lied, hör’ auf das Rauschen der Bäume und schau nach der weißen Wolke, die vorüberzieht! Lass Seele und Beine genüsslich baumeln, ganz ohne Hast! Genieße Gottes schöne Natur und vergiss einmal des Alltags Last. Freue Dich, dass Du diese Oase des Friedens gefunden, denn eine solche Sternstunde lässt Körper und Geist gesunden. Vernimmt Dein Ohr dann von Ferne der Kirchenglocken Klang, erfüllt Dich Wärme und Friede wie ein vertrauter Gesang. Und gehst Du Deinen Weg in den Alltag dann wieder zurück, ist viel froher Dein Herz und klarer Dein Blick.


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Die Hecke konnt’ es nicht wehren, Wie hoch sie immer stund, Ich reichte dir die Beeren Und Du reichtest mir deinen Mund. Ach, schrittest du durch den Garten Noch einmal im raschen Gang, Wie gerne wollt ich warten, Warten stundenlang. Theodor Fontane


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Unbeschwert genießen

Sie sind einfach unwiderstehlich: Köstlich duftende Plätzchen, Stollen, Dominosteine, Lebkuchen, Spekulatius. Die süßen Leckereien stehen zu allem Übel auch noch überall herum. Wer kann da schon nein sagen? „Das muss man auch gar nicht“, meint Demmer. Man sollte nur nicht zu kräftig zugreifen. Viele der Lekkereien sind schlecht für die Zähne und leider wahre Dickmacher mit viel Fett und Zucker, die direkt auf die Hüften wandern. Zum Vergleich: Ein „Basler Leckerli“ kann mit etwa 95 Kilokalorien zu Buche schlagen, während es ein Stück „Heidesand“ lediglich auf 30 bringt, ein 150 Gramm schwerer SchokoWeihnachtsmann kann aber bis 800 Kilokalorien haben. „Dafür könnte man mehr als 20 Mandarinen essen“, gibt Antje Demmer zu Bedenken. Auch Alkohol in Verbindung mit Zucker hat es in sich und tut der Figur nicht gut. Der Tipp von Antje Demmer: Vor und nach jedem Glas Glühwein oder Punsch ein Glas Wasser trinken. So trinkt man weniger Alkohol und verbessert seine Kalorien und Flüssigkeitsbilanz. Doch es gibt eine Zauberformel: bewusst auswählen und oft abwechseln! So kann man Plätzchen mit wenig Fett wie Makronen bevorzugen oder Süßigkeiten direkt nach den Hauptmahlzeiten genießen und nicht zwischendurch. Auf den Plätzchenteller gehören nicht nur Kekse sondern auch Orangen, Mandarinen, Äpfel, Trockenfrüchte wie Apfelringe oder Rosinen und Nüsse. Noch besser: Erst einen Teller mit Obst und Nüssen anbieten. Ist der leer, gibt es die leckeren Süßigkeiten. So werden deutlich weniger Plätzchen und Süßigkeiten gegessen. Obst und jeden Tag eine Hand voll Nüsse liefern zudem wichtige Nährstoffe und Vitamine, die man

gerade in der kalten Jahreszeit braucht. Besonders gesund sind Walnüsse, naturbelassene Erd- und Haselnüsse und Mandeln. Für Kinder ist es besonders schwer, sich zurückzuhalten. Überall bekommen sie Süßigkeiten geschenkt. Verbote helfen aber insbesondere in der Adventszeit nicht weiter. Antje Demmer rät eher zu festen Regeln: Naschereien sollte es beispielsweise nur einmal am Tag geben, etwa nach dem Mittagessen. Hilfreich kann auch die Festlegung einer Tages- oder Wochenration sein, um ständige Diskussionen zu vermeiden. Auf keinen Fall sollten die Süßigkeiten immer sichtbar und verfügbar sein. Maximal zehn Prozent ihres Energiebedarfs sollten Kinder über Süßigkeiten decken, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Das wären für ein dreijähriges Kind etwa fünf Schokostückchen oder Plätzchen pro Tag. „Bitte deshalb nicht den größten Schoko-Nikolaus aussuchen, auch kleinere Exemplare schmecken den Kindern“, empfiehlt die Ernährungsfachkraft. Oder wie wäre es mit kleinen Überraschungen statt Süßigkeiten: kleinen Stofftieren, Stiften, Stickern, einer schönen MusikCD oder einem selbst gemachten Adventskalender? www.aok.de > Gesundheit > Essen und Trinken Sechs Tipps für den kulinarischen Advent • Tipp 1 Verfügbarkeit: Plätzchenteller gezielt vorbereiten und nicht herumstehen lassen. • Tipp 2 Feste Regeln: Süßigkeiten immer nach den Mahlzeiten, nicht zwischendurch essen. • Tipp 3 Zucker sparen: Zuckeranteil bei den Rezepten um 1/3 reduzieren, gilt auch für Honig, Dicksaft und Rohrzucker, schmeckt trotzdem!

• Tipp 4 Fett reduzieren: Einen Teil der im Rezept angegebenen Fettmenge durch Buttermilch oder gutes Pflanzenöl ersetzen und Backpapier verwenden. Beispiel: 100 Gramm Butter durch 80 Gramm Öl. • Tipp 5 Kleiner ist besser: Kleinere Plätzchen backen, dünnere Scheiben vom Stollen schneiden. • Tipp 6 Abwechslung: auf den Adventsteller gehören neben Süßigkeiten auch Obst und Nüsse oder kleine Geschenke.

Antje Demmer, AOK-Ernährungsfachkraft

Statement AOK-Ernährungsfachkraft Antje Demmer: „Wer auch in der Adventszeit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte isst, kann ohne schlechtes Gewissen von den süßen Köstlichkeiten genießen.“

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solange es geht!

Susanne Pletowski, Pflegedienst SPPS.

In jeder Lebensphase ändern sich die Bedürfnisse und Ansprüche an ein zufriedenes Leben zuhause. Auf diese Lebensphasen haben wir uns vorbereitet. Sei es die erste eigene Wohnung alleine oder mit Partner, die Wohnung für und mit Kindern und die Wohnung ohne Kinder! Viele dieser Lebensphasen haben sich angekündigt und wurden herbei gewünscht. Mit dem Alter ist das leider oft anders: was mit einer Brille als Hilfsmittel für die Augen in sehr frühen Jahren anfangen kann, wird später immer deutlicher. Unser Körper braucht im Alter meist mehr Hilfen und Unterstützungen, um ein selbstbestimmtes Leben zu erhalten. Auch auf das Leben im Alter können Sie sich vorbereiten und Ihre Wohnung oder Ihr Haus frühzeitig für Ihr Alter vorbereiten! Das fängt bei dem Zugang der Wohnung oder des Hauses an: Stufen und

Schwellen können ein Hindernis werden. Je früher man sie entweder minimiert oder ganz beseitigt, desto freier werden Sie trotz körperlicher Einschränkungen die Wohnung verlassen können. Ein weiterer „Stolperstein“ in jedem Haus ist das Badezimmer. Ihre früher geliebte Badewanne sollte einer möglichst flachen Dusche weichen. Je eher man sich mit seiner Wohnsituation für das Leben im Alter auseinander setzt, desto mehr Zeit hat man für notwendige Veränderungen. Für eine erste Beratung ist für Sie ein Pflegedienst ein kompetenter Ansprechpartner, denn deren Mitarbeiter haben vor allem praktische Erfahrung bei der Frage, was empfehlenswert und

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was besser anders zu lösen ist. Ebenso kann die Pflegeversicherung mit Beratung durch die Pflegeberater der Pflegekassen helfen und evtl. mit Zuschüssen zur Verbesserung des Wohnumfeldes nach § 40 SGB XI einen Beitrag leisten. Diese Zuschüsse bis zu 2.557 € pro Umbaumaßnahme stehen auch zur Verfügung, wenn man in eine andere barrierearme Wohnung umziehen möchte oder muss. Eine weitere Möglichkeit kann die Bildung einer Wohngemeinschaft sein. Mehrere befreundete Paare oder auch pflegebedürftige Einzelpersonen könnten beispielsweise in eine gemeinsame Wohnung ziehen und zusammen die nötigen Dienstleistungen über einen Pflegedienst organisieren lassen. Die Neugründung von Wohngemeinschaften wird durch die aktuelle Pflegereform – das Pflege-Neuausrichtungsgesetz – gefördert: Ab Januar 2013 stehen für neue Wohngemeinschaften zusätzliche Mittel zum Umbau von Wohnungen zur Verfügung. Auch gibt es einen zusätzlichen Zuschuss von 200 € monatlich pro Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. Ein zentraler Punkt für das Leben im Alter ist jedoch ein anderer: je früher man akzeptiert, dass man für bestimmte Tätigkeiten fremde Hilfe benötigt, umso einfacher und lebenswerter ist das Leben. Wer schon frühzeitig Hilfe beim Haushalt oder bei der Reinigung der Wohnung organisiert und annimmt, dem fällt es oftmals auch leichter, diese Hilfe auch beim Duschen zu nutzen. Denn trotz aller körperlichen Einschränkungen gilt: Ihr Leben soll und kann, trotz Hilfe- und Pflegebedarf, heute und in Zukunft weiterhin Spaß machen!


DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis informiert:

Verreisen in geselliger Runde

Reisen für Senioren per Bus oder Flugzeug Wer den Urlaub mit Geselligkeit verbinden will, der ist beim Reiseprogramm des Roten Kreuzes an der richtigen Adresse: Im neuen Katalog Frühjahr/Sommer 2013 finden sich Reiseziele von der Ostsee über das Erzgebirge, den Spreewald und das Allgäu bis nach Südtirol oder Tschechien, nach Frankreich und Spanien. Kuraufenthalte sind beispielsweise im traditionsreichen Marienbad in Tschechien oder in Bad Reichenhall und Bad Wörishofen möglich. Für alle, die es in die Ferne zieht, ist die spanische Mittelmeerinsel Mallorca ein lohnendes Reiseziel. Die Reisen, Kuren und Erholungen sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger abgestimmt. Dabei stehen immer die Geselligkeit und ein harmonisches

Miteinander im Vordergrund. Ideal sind die Reisen für alleinstehende Senioren, die gut betreut mit gleichgesinnten Menschen ihren Urlaub genießen möchten. An vielen Reisen können auch Reisegäste mit Gehhilfen teilnehmen. Soweit möglich, sind die Hotels und Unterkünfte barrierefrei. Alle Reisen werden von fachlich qualifizierten, ehrenamtlichen Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern begleitet.

Die Reisen starten in Stuttgart. Zumeist ist auch die Organisation eines Transfers von zu Hause möglich.

Den neuen Reisekatalog 2013 und Informationen zu den Reisen sind ab November 2012 erhältlich bei: DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis e. V. Kronprinzenstraße 22 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31 – 373 - 214 Fax 0 72 31 – 373 - 244 k.zanke@drk-pforzheim.de

DRK Seniorenreisen 2013 Planen Sie Ihren nächsten Urlaub bei uns

Katalog anfordern: DRK-Pforzheim-Enzkreis e. V. Kerstin Zanke Kronprinzenstr. 22, 75177 Pforzheim Tel: 07231 373-214, E-Mail:k.zanke@drk-pforzheim.de


Das »Morgengold« und

Roswitha Kempe und ihr Sohn, Roman Kempe.

Dieses Miteinander funktioniert nun schon seit vielen Jahren reibungslos und harmonisch. Neue Ideen werden gemeinsam entwickelt und diskutiert, Probleme aus der jeweiligen Generationenperspektive miteinander gelöst. Weihnachtliches bei Kochtopf und Morgengold Wie in jedem Jahr werden diese beiden Einrichtungen weihnachtlichkulinarische Besonderheiten auf ihren Speisezettel setzen. Beim Koch-

topf stehen lukullische Festmenüs auf dem Speisezettel, aber auch die landschaftlichen Besonderheiten werden

DIE REZEPTE Serviettenknödel: 4 Brötchen vom Vortag, 200 ml Milch, 1 Zwiebel, Petersilie, 2 Eier, Salz und Pfeffer, Muskat, evtl. Mehl bei Bedarf, etwas Butter zum Anbraten Zubereitung: Die Brötchen würfeln. Die Milch etwas erwärmen. Die Brötchenwürfel in eine hohe Schüssel geben, mit der Milch übergießen

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berücksichtigt, wie z.B. in BadenWürttemberg die Würstchen mit Kartoffelsalat zur generationengewohnten Üblichkeit gehören. Morgengold kann in der Weihnachtszeit eine Vielzahl von Gebackenem mit der Brötchentüte liefern. Und natürlich befinden sich als Dekoration für die Festtagslieferung auch zahlreiche kleine „FröhlicheWeihnachten-Grüße“ für die Kunden.

Da Weihnachten nun im Allgemeinen ein Fest der Familie ist, so haben wir hier einmal nachgefragt, wie es bei Kempes an so einem Heiligen Abend zuging, und was gekocht wurde.

und ca. 20 Minuten quellen lassen. Zwischendurch umrühren. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und zusammen mit der Petersilie hacken. Die Zwiebel in etwas Butter anbraten und zu den eingeweichten Brötchen geben.

Erst einmal gehörte ein großer Weihnachtsteller mit Spekulatius, Äpfeln, Nüssen und Apfelsinen zur weihnachtlichen Grundausstattung, wobei ein Teil dieses Tellerbestandes noch als Glücksbringer den ersten Weihnachtstag erleben musste. Der Abend begann mit einem üppigen Essen. Gewiss war dieser kulinarische Genuss lobenswert, wurde aber im Hinblick auf den zeitlichen Aufwand, obwohl die Suppe und der Nachtisch bei den Kindern besonders beliebt waren, für Roman und seine Schwester stets zur harten Geduldsprobe. Welches Kind hat diese Spannung vor der Bescherung nicht erlebt? Nachdem die Mahlzeit beendet war, begann der offizielle Teil des Abends. Gemeinsam wurden mehrere Weihnachtslieder gesungen und die Weihnachtsgeschichte erzählt, und erst dann wurde endlich der Weg zu den Geschenken freigegeben. Das Weihnachtsmenü: • Suppe • Geschmorte Ente mit Blaukraut und Serviettenknödeln • Nachtisch: Zwetschgenknödel mit Zimt & Zucker oder Vanillesauce Und als besonderen weihnachtlichen Leckerbissen gab es kleine Lebkuchenklößchen.

Petersilie und Eier ebenfalls zugeben und alles miteinander verkneten. Die Gewürze hinzufügen. Je nach Konsistenz evtl. noch etwas Mehl zugeben. Eine Stoffserviette etwas anfeuchten und gut auswringen. Die Masse darauf geben

Foto: Chefkoch.de „Lina“

Er, Roman Kempe, ist das „Morgengold“, sie, Roswitha Kempe, „der fahrende Kochtopf“. Wir sprechen hier von einem außerordentlich gelungenen Miteinander von Mutter und Sohn. „Morgengold“ sorgt für die von allen heiß ersehnten knusprigen Frühstücksbrötchen, „der fahrende Kochtopf“ für die pünktlich zum Mittagessen angelieferten fertigen Mahlzeiten.


Foto: Chefkoch.de „Baumfrau“

Âťder fahrende KochtopfÂŤ

Foto: Chefkoch.de „Pumkin-Pie“

Foto: Chefkoch.de „Jenny86“

Zubereitung: Quark, Ei, Salz, Zucker und GrieĂ&#x; zu einem glatten Teig verrĂźhren und 20 Minuten ruhen lassen. In jede Zwetschge ein StĂźck WĂźrfelzucker geben, mit Teig umhĂźllen. In Salzwasser 20 Minuten kĂścheln lassen.

und zu einer ca. 6 cm dicken Rolle formen. Die Serviette einrollen und die Enden mit Garn abbinden. In siedendem Salzwasser halb zugedeckt ca. 25 Minuten ziehen lassen (oder im Dampfgarer zubereiten). Den KnĂśdel herausnehmen und in Scheiben schneiden. Sofort servieren.

Mandelsplitter in Butter rĂśsten und mit Zimt & Zucker oder auch mit VanillesoĂ&#x;e zu den KnĂśdeln servieren.

(Rezept unter www.chefkoch.de von „Jenny86“)

(Rezept unter www.chefkoch.de von „Cappuccino“)

Foto: Chefkoch.de „Baumfrau“

Rezept Quarkteig fĂźr die ZwetschgenknĂśdel:

500 g Magerquark, 1 Ei, Salz, 1 Pck. Vanillezucker, 150 g GrieĂ&#x;, 500 g Pflaumen/Zwetschgen (entsteint), WĂźrfelzucker, 100 g Butter, 50 g Mandelsplitter, Zimt und Zucker

LebkuchenklĂśĂ&#x;e: 250 ml Milch, 1 Prise Salz, 1 EL Vanillezucker, 1 TL LebkuchengewĂźrz, 70 g GrieĂ&#x; (WeichweizengrieĂ&#x;), 45 g Butter, 150 g Lebkuchen (etwas altbacken oder trocken), Orangenschale, 1 Ei, 1 Prise Salz fĂźrs Kochwasser. Zubereitung: Zuerst die Lebkuchen hacken oder zerbrĂśckeln und in einer SchĂźssel mit der Orangenschale (etwa 0,5 bis 1 knapper TL) mischen. Milch mit GewĂźrzen und GrieĂ&#x; erhitzen und zu einem dicken, fast steifen GrieĂ&#x;brei kochen. Dabei muss ständig gerĂźhrt werden,

DER FAHRENDE +OCHTOPF

sonst brennt es an oder gibt Klumpen. Dann die Butter unter den heiĂ&#x;en Brei rĂźhren und alles auf die Lebkuchen kippen. Alles gut vermischen und unter RĂźhren etwa lauwarm auskĂźhlen lassen. In der Zwischenzeit kann man sich um die Beilage kĂźmmern – die KnĂśdel schmecken besonders gut zu selbstgemachten HollerrĂśster, aber auch zu GewĂźrzkirschen, Rotweinzwetschgen, GlĂźhweinbirnen o. ä. Dann das Ei zugeben. In einem Topf nun reichlich Wasser zum Kochen bringen, so dass alle KnĂśdelchen darin nebeneinander schwimmen kĂśnnen. Ist die Masse noch zu trokken, noch ein wenig Milch zugeben (die kann kalt sein) – ist sie noch zu weich, noch ein paar LebkuchenbrĂśsel zugeben. Es muss sich eine zwar weiche, aber mit nassen Händen formbare Masse ergeben. Mit angefeuchteten Händen nun 12 kleine KnĂśdelchen (etwa 5 cm Durchmesser) formen und in leise siedendem Salzwasser etwa 15 min garziehen lassen. (Rezept unter www.chefkoch.de von „Baumfrau“)

'UTSCHEIN F~R ALLE .EUKUNDEN

X -ITTAGSMEN~ ZUM 0REIS VON -EN~S .AME !DRESSE

$AS 2ESTAURANT F~R ZUHAUSE

4iGLICH EINE GUTE WARME -AHLZEIT 3O EINFACH GEHT³S 7IR LIEFERN TiGLICH LECKERE &RISCHMEN~S ¯ HEI† UND TELLERFERTIG $IREKT AUS UNSERER +~CHE AUF )HREN -ITTAGSTISCH %IN !NRUF GEN~GT 7IR FREUEN UNS AUF 3IE

4ELEFON "ITTE EINSENDEN ODER FAXEN AN

$ER FAHRENDE +OCHTOPF 2OSWITHA 2OMAN +EMPE 'B2 +IRCHENSTR À 0FORZHEIM 4EL &AX

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enioren Residenz „Bergdorf“ Büchenbronn

Im Obergeschoss des Walter-Rittmann-Hauses (Gemeinschaftshaus) unserer Seniorenresidenz ist ein neues Wohnprofil für zwei Wohngruppen entstanden – eine zukunftsweisende und bereits bewährte Wohnform. Je sieben Einzelzimmer, zum Teil mit Balkon, gruppieren sich um einen großen Gemeinschaftsraum mit einer Küche, einem kleinen Nebenraum für Spezialaktivitäten und einer Dachterrasse.

Warum diese neue Wohnform? Mediziner und Gerontologen predigen es seit Jahren in Vorträgen, Büchern, Fernsehsendungen, Zeitungen etc. Einsamkeit macht alt, krank, trübt den Geist, verdunkelt das Gemüt, verhärtet die Seele. Gerade die aktivierende Wirkung durch

Unsere Angebote im Überblick: • exponierte Lage • Kombination aus Pflegeheim und Betreutem Wohnen • vollstationäre Dauer- u. Kurzzeitpflege • qualifiziertes Fachpersonal • Tag- und Nacht-Präsenz • Großzügige Gemeinschaftsräume • Therapie- und Multifunktionsräume • Dachgarten/Wintergarten • Frischkost aus eigener Küche • Schonkost/Diabetikerkost/Vegetarisch • Fahrdienst/mobiler Hilfsdienst • Wäscherei im Haus • Wohlfühlklima und vieles mehr

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern

Begegnungen mit anderen Menschen, durch gemeinsames Tun, durch den Gedankenaustausch erhält die Lebendigkeit und Elastizität, die mit zunehmendem Alter ihren wesentlichen Anteil zum Erhalt eines lebensbewussten Alterns beitragen. Wir wissen dies und haben als erste Seniorenresidenz in Pforzheim diese Möglichkeit integriert, die in anderen Ländern längst zu den bewährten und beliebten Wohnmodellen gehört. Oft hören wir bei der Besichtigung dieses Angebotes die ablehnende Bemerkung: „Ach nein, ich möchte lieber allein bleiben“. Hierbei wird offensichtlich vergessen, dass man ja mit seinem Einzelzimmer, das zu diesem Wohnprojekt gehört, stets die Möglichkeit hat, sich zu jeder Zeit zurück zu ziehen.

Die Statistik zeigt uns, dass wir heute im Schnitt 6 Jahre älter werden als unsere Eltern. Es ist ein Geschenk an unser Leben, das wir dankbar annehmen und sinnvoll gestalten sollten. Die Geselligkeit pflegen, sich mit anderen Menschen auszutauschen, sich gegenseitig zuzuhören, miteinander Freude zu haben, Freude zu schenken und anzunehmen, gehört zum Leben ebenso, wie das mit sich Leben und in sich Ruhen. All dies sind Gründe, die für uns wichtig waren, dieses neue Wohnmodell in unsere Senioren Residenz zu integrieren. Die vorliegenden Erfahrungswerte beweisen uns, dass hier eine Wohnform zur Verfügung steht, die richtungsweisend ist für ein lebendiges, anregendes und aktives Miteinander unter dem Dach einer altersgerechten Betreuung und Versorgung.

Wohngemeinschaft Walter-Rittmann-Haus Senioren-Residenz Bergdorf, Büchenbronn 1. Beispiel: 1-Zimmer-Appartement Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 8,55 Reinigung per m2 € 1,15 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt 2. Beispiel: 1-Zimmer Appartement mit Südbalkon Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 8,55 Reinigung per m2 € 1,15 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt

39,30 m2 €/Monat 360,00 140,00 260,00 45,00 20,00 70,00 895,00

52,00 m2 €/Monat 450,00 160,00 260,00 60,00 20,00 70,00 1.020,00

SR Senioren-Residenz GmbH · Siedlungstraße 48 · 75180 Pforzheim ·


enioren Residenz „Nagoldblick“ Huchenfeld

Unsere neue Senioren-Residenz Haus Nagoldblick in Pforzheim-Huchenfeld haben wir Mitte 2009 ihrer Bestimmung übergeben. Die Akzeptanz unserer Einrichtung ist sehr groß und alle haben sich gut eingelebt. Dies motiviert uns in dem Wirken für unsere Bewohner.

Eingangssituation mit freundlich gestaltetem Café,Verwaltung und Wartebereich dar. Im Wohlfühlbad mit Hubbadewanne, das im hinteren Teil des Eingangsgebäudes an das Café angrenzt, können die Bewohner die stimmungsvolle Gestaltung des Raumes genießen – Ruhe und Entspannung pur unterstützt durch wohltuende Badeessenzen.

Das Pflegehaus bietet auf zwei Wohnbereichen, die unter dem Motto „bekannte Gebäude und Gegenden des Enzkreises“ und „Pforzheimer Schmuck“ stehen, 36 Pflegeplätze. Alle 30 Zimmer haben eine Nasszelle, von denen ein Teil als rollstuhlfahrergerecht ausgelegt ist. Das Erdgeschoss, über eine Terrasse mit dem Garten verbunden, ist auch für an Demenz erkrankte Bewohner geeignet. Die Visitenkarte des Gebäudes stellt die dem Pflegehaus vorgelagerte

In Kooperation mit ortsansässigen Kirchenund Krankenpflegevereinen sowie Besuchen des Kindergartens und der Schule freuen wir uns darauf, allen Bewohnern eine angenehme Umgebung zu schaffen, in welcher der Lebensabend mit Freude und Würde gelebt werden kann. In einer Zeit schwindender Ressourcen und wachsender Umweltbelastung haben wir uns um intelligente, komfortable aber auch preiswerte Energiekonzepte Gedanken gemacht.

Unser neues Vorhaben: Barrierefreies Wohnen im Ortskern von Bad Liebenzell

Gebäude erfolgt über einen neu angelegten Vorplatz entlang des neu gestalteten Mühlbaches. Durch die touristisch geprägte Infrastruktur eines Kur- und Badeortes haben Sie alle Möglichkeiten, das Leben ganz nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten – die Lebensqualität beginnt hier schon vor der Haustüre. An das Gebäude schließt sich der ehemalige Kirchgarten als Grünfläche zur individuellen Nutzung der Hausbewohner an. In der reizvollen und unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich alles was Sie zum täglichen Leben benötigen. Innerhalb des Hauses ist ein Sozialer Dienst vorgesehen, der mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Weiterhin sind Räume zur gemein-

In der kleinen und feinen Kurstadt im Nagoldtal, mit hohem Freizeitwert, in unmittelbarer Nähe zum Kurpark, planen wir die Errichtung von 25 attraktiven Wohnungen mit einer barrierefreien Ausstattung. Es handelt sich hierbei vorwiegend um 2-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von ca. 60 – 80 m². Das Gebäude zeichnet sich durch seine moderne energiesparende Bauweise und explosive Architektur aus. Helle lichtdurchflutete Räume, große Balkone, gehobene Ausstattung sowie flexible Grundrissaufteilung nach Käuferwunsch. Die vorgesehene Tiefgarage hat eine direkte Verbindung zum Treppenhaus und zum Aufzug. Der Zugang zum

Wir müssen zukünftig unsere Energien regenerativ erzeugen. Dazu ist es aber zwingend erforderlich, den Energiebedarf zu senken. Das heißt, vor der Überlegung Heizung kommt die Überlegung Dämmung. Angesichts dessen bedarf es des Einsatzes gut durchdachter wärmedämmender Konstruktionen, um den Wärmeabfluss deutlich zu reduzieren. Eine ideale Ergänzung ist eine thermische Solaranlage. Sechs Monate im Jahr sorgt die Solaranlage vollständig für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Photovoltaik ist unbestritten die eleganteste Art, Sonnenenergie in Strom zu verwandeln. Die Photovoltaikanlage bringt neben dem wirtschaftlichen auch einen bedeutenden Gewinn für unsere Umwelt. Die Sonne ist eben unsere unerschöpfliche Energiequelle. Mit unseren neuen Konzepten möchten wir nicht nur ökologische und wirtschaftliche Akzente in Huchenfeld setzen. Gewinnen sollen vor allem die Senioren. Durch Funktionalität, ein entsprechendes Ambiente mit einer modernen Ausstattung, wozu auch die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zählt, sowie natürlich fachkundige Pflege mit Herz und Qualität wird ein optimales Zusammenwirken garantiert und alle Voraussetzungen für das persönliche Wohlempfinden geschaffen. schaftlichen Nutzung geplant sowie eine Praxis für Physiotherapie. Barrierefrei leben und wohnen – heißt soviel wie Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung und Senioren. Dies zu ermöglichen ist unser Ziel.

Tel.: 0 72 31/60 55 - 0 · Fax: 60 55 103 · e-mail: sr.pf@web.de


Aktivitäten & Gerda Görnemann 1. Vorsitzende

Dieter Müller, Architekt 1. Vorsitzender Wohnberatung & Seniorenfr. Service

SENIORENFREUNDLICHER SERVICE BEIM EINZELHANDEL BZW. DIENSTLEISTER Der KreisSeniorenRat zertifiziert Einzelhandelsgeschäfte und Dienstleistungsbetriebe, die unter Einhaltung eines strengen Fragebogens einen besonders seniorenfreundlichen und behindertengerechten Service bieten. Nach einheitlichen Kriterien werden diese Ein-

richtungen begutachtet und bewertet. Die ausgezeichneten Geschäfte und Dienstleister erhalten ein Zertifikat und ein werbewirksames Logo zur Präsentation an Eingangstür und Schaufenster. STERNTREFFEN Der diesjährige bunte Nachmittag für Senioren fand am 3. November in der Straubenhardthalle in Straubenhardt-Conweiler statt. Die örtlichen Schulen und Vereine – der

Musikverein Conweiler, die Jugendmusikgruppe „Kochlöffel“, die Straubenhardter Jagdhornbläser, der Kindergarten, die Kunstturner und eine Showtanzgruppe sorgten für die musikalische Unterhaltung und präsentierten sich mit einem sehr abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm. Wilhelm Mahle zitierte Heimatdichter und der Musikverein Conweiler sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Herta La Delfa führte durch das Programm.

Herta La Delfa 2. Vorsitzende

Bärbel Grötzinger 2. Vorsitzende Engagement im Alter

v.l.n.r.: Herta La Delfa, 2.Vors. KSR; Ruth König; Ilse Kästner, Vorst. KSR.

Show-Tanzgruppe Jugend.

KTV-Straubenhardt Kunstturner Jugend Conweiler.

v.l.n.r.: Willi Rutschmann, Bürgermeister Straubenhardt; Herta La Delfa, KSR; Maria Wagner; Roland Hübner, Dezernent für Familie, Bildung & Kultur im Enzkreis.

Enztalbläser der Jägervereinigung Conweiler.

Veranstaltungsgäste und der Musikverein Conweiler.

Ruth König Theater-Service

Ilse Kästner Seniorenfr. Service

Bärbel Grötzinger, 2.Vors. des KSR, begrüßt die Gäste. Beitrag vom Jugendmusikverein »Die Kochlöffel«.

Vorführung vom Kindergarten Straubenhardt.

Waltraud Bopp Bürotätigkeiten

NACHRUF Wir nehmen Abschied von HELENE HENNEMANN, die am 17. Oktober verstorben ist. Ingrid Pälmer Wohnberatung

Kerstin Müller Computerhilfe

1985 kam Helene Hennemann in den KreisSeniorenRat und ist dort als Vorstandsmitglied, bis zur Übersiedlung 2007 in ein Seniorenheim, tätig gewesen. Unermüdlich und vorbildlich setzte sie sich im Rahmen ihres sozialen ehrenamtlichen Engagements in den Altenheimen und dem Altenclub in Mäurach ein. Der KreisSeniorenRat dankt Helene Hennemann für die langjährige vorbildliche Einsatzbereitschaft und Treue.

NACHRUF Wir nehmen Abschied von MARGA KUCHER, die am 16. Oktober verstorben ist. Marta Kucher war zehn Jahre Mitglied des KreisSeniorenRats. In dieser Zeit hat sie mit Engagement und konsequenter Einsatzintensität die Interessen und Aufgaben des KreisSeniorenRats in ihrem Wohnbereich Mühlacker ehrenamtlich und trotz ihrer immer wiederkehrenden Krankheit erfolgreich vertreten. Die Krankheit hat sie müde gemacht, ihre Kräfte aufgezehrt. Wir danken Marga Kucher für all das, was sie für den KreisSeniorenRat in diesen letzten Lebensjahren getan hat.


Veranstaltungen DIE WOHNBERATUNG – EINE WICHTIGE INSTITUTION FÜR ÄLTERE UND/ODER BEHINDERTE MENSCHEN Selbstbestimmtes Leben im Alter Infolge der demografischen Entwicklung (wachsende Zahl älterer Menschen und sinkendes Erwerbspersonenpotenzial) und einer steigenden Anzahl chronisch Kranker und Pflegebedürftiger bedarf es gänzlich neuer Konzepte seitens der Gesundheitsund Sozialdienstleister. Zur Aufrechterhaltung eines qualitativ hohen Versorgungsniveaus werden künftig verstärkt technische Unterstützungssysteme zum Einsatz kommen. Die Komplexität moderner Assistenzsysteme (technische Infrastruktur, Software und vernetzte Endgeräte sowie korrespondierende Dienstleistungen), die unter dem Begriff AAL subsumiert werden, erfordert strategische Allianzen relevanter Akteure (Technikanbieter, Wohnungswirtschaft, Gesundheits- und Sozialdienstleister) und geeignete Geschäftsmodelle unter Einbeziehung der Sozialversicherungen und Kommunen. Unter Ambient Assisted Living (AAL) versteht man solche informationstechnisch vernetzten Systeme, deren Komponenten unauffällig in die Umgebung integriert sind und die eine weitgehende selbstständige Unterstützung des Menschen bei seiner Interaktion mit der Umwelt ermöglichen. Beispiele für AAL-Systeme sind: • Beleuchtung, die sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst, • Türen, die sich beim Annähern öffnen und • Bodenbeläge, die registrieren, wenn eine Person gestürzt ist, und Alarm auslösen. AAL-Systeme kommen in folgenden vier Hauptanwendungsfeldern zum Einsatz: • Gesundheit und Pflege (Telemedizin, Homecare)

FÜR ALLE VERANSTALTUNGEN SIND RECHTZEITIGE ANMELDUNGEN ERFORDERLICH! Geschäftsstelle KreisSeniorenRat Pforzheim Enzkreis e.V. • Ebersteinstr. 25 (Ecke Salierstraße), 75177 Pforzheim • Tel. 0 72 31/3 27 98 oder Fax 0 72 31/35 77 08 • E-Mail:info@kreisseniorenrat-pf.de

• Sicherheit und Privatsphäre (Alarmsysteme) • Haushalt und Versorgung (Umgebungssteuerung) • Kommunikation und soziales Umfeld (via Internet) Technische Assistenzsysteme ermöglichen insbesondere Älteren und chronisch Kranken mehr Selbstständigkeit, so dass sie länger in der eigenen Wohnung leben können. Die Technik allein reicht jedoch nicht aus – ein Alarmsystem ist wirkungslos, wenn schnelle Hilfe ausbleibt. Umfassende AAL-Systeme schließen deshalb meist komplementäre Dienstleistungen wie z.B. Call-Center, Bereitschaftsdienste und Lieferservices ein. Der sich in diesem Zusammenhang herausbildende Markt für neuartige Dienstleistungen ist auch für Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft attraktiv, da für die nächsten Jahre hohe Wachstumsraten zu erwarten sind. Allerdings bestehen sowohl angebotsals auch nachfrageseitig noch erhebliche Hemmnisse, die eine schnelle Verbreitung der verfügbaren Lösungen behindern. So sind die technischen Systeme z.B. häufig noch unausgereift und störanfällig, aufgrund kleiner Stückzahlen z.T. recht teuer oder es mangelt an der Kompatibilität mit vorhandenen Geräten. Die Nutzer wissen in der Regel noch wenig von den neuen technischen Möglichkeiten, haben zum Teil Vorbehalte gegenüber moderner Technik und können den Nutzen schlecht beurteilen. Und: die Komplexität der AAL-Systeme aus baulichen Voraussetzungen, technischer Infrastruktur (Verkabelung oder Funknetze, Server, Sensoren, Endgeräten) und Dienstleistungen (von der Konzeption über die Installation und Schulung bis hin zum komplementären Service) erfordert unternehmensübergreifende Kooperationen und geeignete Geschäftsmodelle. Der im Rahmen des Projektes »Ökonomische Potenziale und neuartige Geschäftsmodelle im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme« einzu-

leitende Dialogprozess zielt darauf ab, die verschiedenen Akteure von der Forschung über die Wirtschaft bis hin zu Vertretern aus Politik, Sozialversicherung und Verbänden (Senioren, Verbraucherschutz) miteinander zu vernetzen und auf eine langfristige Basis zu stellen. Im Herbst diesen Jahres werden die vorläufigen Ergebnisse der Studie präsentiert und im Netzwerk reflektiert. Parallel werden von mobilen Hilfsdiensten oder ambulante Pflegediensten Hausnotrufsysteme angeboten, sozusagen eine Vorstufe zu AAL, eine durchaus zu akzeptierende Alternative. Der Hausnotruf ist ein Sicherheits- und Service-System, das auf Knopfdruck rund um die Uhr Hilfe garantiert. Auch Computer zählen zu den technischen Hilfsmitteln. Oft höre ich die Aussage „dazu bin ich zu alt“ und drgl., dies trifft m. E. nur bedingt zu. Einige Beispiele: • Kontoführungsgebühren lassen sich nahezu auf Null reduzieren. • Terminvereinbarungen, Rezepte, Bestellungen gleich welcher Art werden mittlerweile über den PC abgewickelt. • Interessante Nachrichten sind zu jeder Zeit abrufbereit. Allerdings nur unter der Zuhilfenahme eines Computers. Im Grunde nach ein Vorgang wie bei der Fernbedienung des Fernsehers. Jeder von uns, beherrscht die Fernbedienung seines Fernsehgerätes blind, jeder weiß, hinter welcher Ziffer sich sein Lieblingsprogramm verbirgt. Man muss nur wollen – geht nicht gibt‘s nicht. „Yes we can,“ sagte einst Obama. Dieter Müller KreisSeniorenRat – Wohnberatung Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. Beratung und Informationszentrum für Senioren (Adresse s.o.) wohnberatung@kreisseniorenrat-pf.de

Öffnungsz.: Mo. – Fr. 10 – 12 Uhr oder nach Terminvereinbarung


AKTIV UND ENGAGIERT AUCH IM ALTER „Mobilität ist für viele Menschen heute ein hohes Gut. Wer jung ist, möchte so schnell wie möglich mobil werden, erst mit dem Fahrrad, später mit dem Mofa, Motorrad oder Auto. Und wer älter wird, tut einiges dafür, möglichst lange mobil zu bleiben.“ So Kurt Bodewig Präsident der Deutschen Verkehrswacht e.V. „Die Zahl der älteren aktiven Verkehrsteilnehmer ist bereits in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen und wird künftig noch weiter steigen.“ Vor diesem Hintergrund haben der KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim und die Verkehrswacht entschieden, sich mit einem speziellen Angebot an die Gruppe „ältere aktive Autofahrer“ zu wenden. Erhalt der sicheren Mobilität der Senioren Die Veranstaltungen sind darauf ausgerichtet, dass die älteren Autofahrer den Anschluss an den Straßenverkehr nicht verlieren und sicher unterwegs sein können. Ziel ist es, die Senioren nicht aus der Übung kommen zu lassen, damit sie möglichst lange mit Unterstützung des eigenen Fahrzeugs aktiv und selbständig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Bei der ersten gemeinsamen Veranstaltung im Juni 2011 in der Geschäftsstelle des KreisSeniorenRats ging es um „die Theorie“. Die Teilnehmer konnten ihre Kenntnisse von den Verkehrsregeln auffrischen. Klaus und Michael Berchtold – beide ehrenamtliche Mitarbeiter der Verkehrswacht – gingen in ihren Präsentationen auf aktuelle Änderungen ein und beantworteten die zahlreichen Fragen der Senioren. Ferner informierten sie über neue Systeme im Auto, u.a. über Assistenzsysteme, die auch Handicaps von älteren Autofahrern ausgleichen können. Beispiel „Einparkassistent“. Er hilft, die pas-

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sende Parklücke zu finden und schlägt auch noch im richtigen Moment das Lenkrad ein. Die neuen Techniken werden an Bedeutung gewinnen, denn nach Expertenmeinung wird im Jahr 2015 bereits ein Drittel der Autokäufer älter als 60 Jahre sein (Prof. Dudenhöffer FH Gelsenkirchen). Im August diesen Jahres folgte der „praktische Teil“. Der KreisSeniorenRat hat gemeinsam mit der Verkehrswacht ein Fahrsicherheitstraining für Senioren auf dem Messplatz in Pforzheim organisiert. Im Vordergrund stand, mehr Sicherheit beim Ausweichen von Hindernissen und bei Vollbremsungen zu vermitteln, und das bei unterschiedlichen Fahrbahnverhältnissen. Die Gruppengröße mit 12 Teilnehmern war ideal zum Trainieren und Lernen. Die Fahrer erhielten nach jeder „Aufgabe“ ganz individuell Rückmeldung

ten Jahr wieder zusammenzukommen und ein Aufbautraining zu absolvieren. Den Senioren ist klar geworden, das Fahrsicherheitstraining ist keine Prüfung, sondern eine Fortbildung und auch Autofahrer sollten sich regelmäßig fortbilden. Das war eine gute Erfahrung. Übrigens, der älteste Teilnehmer war 87 Jahre alt und es war nicht sein erstes Fahrtraining. Der KreisSeniorenRat und die Verkehrswacht werden in 2013 gemeinsam weitere Veranstaltungen anbieten. Sie werden rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben. Bleibt der Hinweis „Mobil bleiben, aber sicher“, eine Broschüre der Deutschen Verkehrswacht mit vielen interessanten Beiträgen zur Verkehrssicherheit für Senioren. Sie erhalten sie beim KreisSeniorenRat und der Verkehrswacht Pforzheim Enzkreis.

von den Trainern. Und in der nächsten Runde konnten die Anregungen gleich ausprobiert werden. Die Mitarbeiter der Verkehrswacht haben sich sehr gut auf die älteren Autofahrer eingestellt und binnen kürzester Zeit war die anfänglich vorhandenen Bedenken wie weggeweht. Die Teilnehmer wurden von Runde zu Runde mutiger, hatten bei den unterschiedlichen Übungen viel Spaß und probierten neues Fahrverhalten aus. Am Ende hatten die Teilnehmer den Wunsch, im nächs-

„Aktiv und engagiert auch im Alter“ – das hält fit! Wer als Seniorin oder Senior nicht nur Fahrsicherheit trainieren, sondern auch einen Beitrag für das Ziel „Verkehrssicherheit zu fördern“ leisten will, kann sich bei der Verkehrswacht ehrenamtlich engagieren. Der Verein sucht Freiwillige, die bei den diversen Aktionen und Programmen mitarbeiten. Interessenten erhalten weitere Infos unter Verkehrswacht. Pforzheim@web.de. Bärbel Grötzinger


Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

Schenkungsfallen… „Man sollte lieber mit warmer Hand geben…“ „Das letzte Hemd hat keine Taschen…“ „Geschenkt ist geschenkt, wieder holen ist gestohlen…“ Es kann viele Gründe geben, Geschenke zu machen – es gibt aber einige Fallen zu beachten, gerade auch, wenn man an nahe Familienangehörige schenkt. Die Anrechnung auf den Pflichtteil und die Ausgleichung im Erbfall In guten Zeiten schenken Eltern einem ihrer Kinder einen größeren Geldbetrag. Bei der Schenkung wird nichts vereinbart dazu, ob die Schenkung in einem Erbfall auf den Pflichtteil anzurechnen ist oder ob später beim Tod des letzten Elternteils gegenüber den Geschwistern, die kein Geschenk erhalten haben, auszugleichen ist. Werden diese Regelungen nicht bis zum Zeitpunkt der Schenkung getroffen, wird die Schenkung nicht auf Pflichtteilsansprüche angerechnet und auch nicht unter den Geschwistern ausgeglichen. Nachträglich können Anrechnung und Ausgleichung nicht mehr vereinbart werden. Die Vereinbarung ist dann wirkungslos. In notariellen Schenkungsverträgen, z.B. über Grundstücke, sind Formulierungen dazu standardmäßig enthalten und sollten von den schenkenden Eltern genau überlegt sein. Der Pflichtteilsergänzungsanspruch Manche Schenker schenken, weil sie damit ihren späteren Nachlass verringern möchten. Damit eine solche Schenkung die gewünschte Wirkung hat, muss sie bedingungslos erfolgen. „Schenken muss wehtun.“ Behält sich der Schenker einen Nießbrauch oder ein Wohnrecht an dem zu verschenkenden Gegenstand vor, wird die Schenkung später vollständig bei der Berechnung eines eventuellen Pflichtteilsanspruches herangezogen, d.h. die ursprüngliche Absicht wurde nicht erreicht. Keine Absicherung des Schenkers Das bedeutet aber im umgekehrten

Fall auch, dass sich der Schenker genau überlegen sollte, ob er den Gegenstand ohne Absicherung verschenken möchte, denn das kann bedeuten, dass das Geschenkte wirklich für ihn nicht mehr erreichbar ist. Grundsätzlich sollte also der Schenkende immer überlegen, ob er mit der kompletten Einbuße des verschenkten Gegenstandes zurechtkommen könnte. Ist das nicht der Fall, sollte genau überlegt werden, ob eine Schenkung überhaupt in Betracht kommt, da auch die Schenkung unter Vorbehalt letztendlich für den Schenker bedeutet, dass der verschenkte Gegenstand nicht mehr in seinem Eigentum steht. Schenkung unter Ehegatten Häufig ist auch der Fall, dass zwischen den Ehegatten ein Gefälle bezüglich ihres Vermögens besteht. Dies soll dann irgendwann ausgeglichen werden. Eine einfache Schenkung würde wiederum ohne zeitliche Begrenzung zu Pflichtteilsergänzungsansprüchen der Kinder führen. Insoweit ist ein anderer Ausdruck zu wählen, nämlich die sogenannte „ehebedingte Zuwendung“. Im Übertragungsvertrag sollte aufgenommen werden, dass die Vermögensübertragung gerade zum Ausgleich des Vermögensgefälles vorgenommen wird, die sich z.B. durch die langjährige gehaltfreie Mitarbeit im Geschäft des Ehegatten oder ähnliches ergeben hat.

Schenkung des überlebenden Ehegatten Haben Ehegatten ein gemeinschaftliches Testament abgefasst und will der überlebende Ehegatte dann entweder Personen beschenken, die testamentarisch nicht bedacht sind, oder ein Kind gegenüber den anderen Kindern vorziehen, kann das dazu führen, dass nach dem Tode des Schenkers die Personen, die durch die Schenkung im Erbfall benachteiligt sind, das Recht haben, die Schenkung zurückzufordern. Insoweit ist zu beachten, ob im Testament eine Änderungsklausel enthalten ist, und ob diese Schenkungen zulässt und an wen. Sollte das nicht der Fall sein, ist bei der Schenkung genau zu dokumentieren, dass diese nicht so gedacht ist, die ursprünglich testamentarisch festgelegte Erbquote zu unterlaufen, sondern nur z.B. das Kind besser zu stellen, welches den Elternteil pflegt. Wie immer gilt: Fallen kann man dann aus dem Wege gehen, wenn man sie kennt, was für Schenkungsfallen bedeutet, dass man rechtzeitig vor der Schenkung fachkundigen Rat einholen sollte.

Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch


Fachapotheker Wolfgang Reichert informiert:

Gesund in Ob goldener Herbst oder fieses Schmuddelwetter – in jedem Fall ist unsere körpereigene Gesundheitspolizei stark gefordert, um Infekte abzuwehren. Wie Sie Ihr Immunsystem fit machen und den Herbst gesund genießen. Kältere Temperaturen setzen dem Immunsystem zu Die milde Sonne genießen, das bunte Laub unter den Füßen rascheln hören – an manchen Tagen zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite und wir fühlen uns so richtig wohl. Wären da nicht diese grauen, verregneten Tage, an denen es gar nie so richtig hell werden will! Der ständige Wetter- und Stimmungswechsel sowie zunehmend kältere Temperaturen setzen dem Immunsystem mächtig zu. Gerade im Herbst hat es unsere körpereigene Gesundheitspolizei schwer, ihren Dienst zu versehen. Milliarden von Abwehrzellen im Körper sind eifrig bemüht, die zahlreichen Angreifer von außen in Schach zu halten. Haben Erreger – derzeit sind es vor allem Erkältungsviren – es geschafft, durch die äußeren Schutzschilde unseres Körpers, die Haut und Schleimhäute, einzudringen, geht die Arbeit für das Immunsystem erst richtig los. Abwehrzellen jagen die Eindringlinge, machen sie dingfest und zerstören sie. Dafür muss das Immunsystem rund um die Uhr topfit sein und braucht unsere Unterstützung. Täglich raus – auch bei schlechtem Wetter Zu den wichtigsten Unterstützungsmaßnahmen gehören Bewegung und frische Luft. Also so oft wie möglich raus ins Freie – egal, ob die Sonne lacht, es gerade regnet oder Herbststürme über das Land fegen. Gut ausgerüstet mit Gummistiefeln und Regenzeug können Ihnen Wind und Wetter nichts anhaben. Wie Sie kleine und große Stuben-

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hocker vor die Tür bekommen? Machen Sie Spaziergänge zum Event: Entweder geht es zum Drachensteigen auf Felder und Wiesen oder in den Wald zum Sammeln von Kastanien, Eicheln und bunten Laubblättern. Die „Beute“ wird dann zu Hause verarbeitet: Esskastanien können Sie in der Pfanne oder im Backofen rösten. Durch ihren hohen Gehalt an Nährstoffen sind sie eine vollwertige Mahlzeit. Aus Kastanien, Nüssen und Eicheln lassen sich hübsche Figuren basteln. Laubblätter pressen Sie in Büchern und basteln dann damit tolle Collagen oder Tischdekorationen. Warum Bewegung so gut für das Immunsystem ist? Sie trainiert neben den Muskeln auch unsere Abwehr-Elite, die natürlichen Killer- und Fresszellen, die zu den weißen Blutkörperchen zählen. Beide gehören zum angeborenen Immunsystem, patrouillieren ständig durch den Blutkreislauf sowie das Lymphsystem, suchen nach Eindringlingen und machen diese unschädlich. Während Killerzellen gefährliche Fremdlinge geschickt aufspüren und abtöten, verschlingen die Fresszellen sie einfach. Dabei werden Botenstoffe freigesetzt, die weitere Immunzellen auf den Plan rufen. Außerdem fördert Bewegung die Durchblutung. Die Gefäße bleiben elastisch und durchlässig, das Blut fließt besser und die Abwehrzellen gelangen schneller dorthin, wo sie gerade dringend gebraucht werden. Warum frische Luft? Sie schafft den Ausgleich zur stickigen Heizungsluft

drinnen, hilft die Schleimhäute feucht zu halten und verbessert die Sauerstoffversorgung des Körpers bis in die kleinste Zelle. Zudem bildet unsere Haut durch den Kontakt mit Tageslicht auch Vitamin D. Laut einer dänischen Studie stärkt es nicht nur die Knochen, sondern aktiviert auch die Killerzellen. Und ganz nebenbei trainiert der Körper bei jedem Spaziergang seine Anpassungsfähigkeit an Kälte und Nässe – eine sinnvolle Abhärtung, die Sie mit regelmäßigen Kneippanwendungen noch optimieren können. Das Immunsystem will gefordert werden Wechselwarme Duschen, Wassertreten in der Badewanne oder ein kalter Wadenguss nach dem morgendlichen Duschen bringen den Kreislauf und die Abwehrkräfte in Schwung. Die Temperaturreize stimulieren das Immunsystem, das Herausforderungen braucht und nicht in Watte gepackt werden will. Wichtig: Wechselduschen immer mit einem kurzen kalten Schauer beenden. Zum Wassertreten füllen Sie die Wanne wadenhoch mit Kaltwasser und waten zwei Minuten lang wie ein Storch durch die Wanne. Bei kalten Wadengüssen den Duschstrahl von der Fußaußenseite zu den Knien und entlang der Innenseite zurückführen – 20-mal auf jeder Seite und zum Schluss die Fußsohlen kalt abbrausen. Vitamine aktivieren Abwehrzellen Um den Anforderungen gewachsen zu bleiben, benötigt unser Immunsystem die richtige Ernährung. Und die ist auf den Wochenmärkten jetzt in Hülle und Fülle zu haben. Hier gibt es die neuen knackigen Äpfel, die neben wichtigen Vitalstoffen jede Menge Vitamin C für ein schlagkräftiges Immunsystem liefern. Auf Spitzenwerte in Sachen Vitamin C


bringen es die Sorten Berlepsch und Braeburn. Außerdem leuchten uns im Supermarkt auf den Gemüseständen riesige orangefarbene Kürbisse entgegen, die nicht nur als Halloween-Dekoration taugen. Aus dem Fruchtfleisch, das nach Ausschneiden der so schön gruseligen Kürbisgesichter übrig bleibt, lassen sich leckere Suppen, Gemüsebeilagen und sogar Kuchen zubereiten. Kürbisse enthalten u.a. die ideale Kombination aus Carotinoiden, der Vorstufe zu Vitamin A, und Vitamin E – ein wahrer Supertreibstoff für die Abwehrkräfte. Carotinoide aktivieren die Produktion von Killer- und Fresszellen sowie die Bildung von Antikörpern, den Spezialeinheiten

im Kampf gegen Erreger. Vitamin E schützt die Zellen vor dem Angriff zerstörerischer freier Radikaler. Zudem sorgen die Ballaststoffe, die im Kürbis enthalten sind, für eine gute Verdauung, die den Darm gesund hält. Und das ist nicht ganz unwichtig – schließlich sind im Darm 70 Prozent unserer Abwehrzellen angesiedelt. So gesund vegetarische Kost auch ist, zwei Fleischmahlzeiten pro Woche können dennoch auf den Tisch kommen. Denn Fleisch liefert Eisen, das die Fresszellen unterstützt und Immunreaktionen im Körper beschleunigt. Gibt es zum Fleisch noch eine Portion Pfifferlinge dazu, ist außerdem die Versorgung mit Zink ge-

Foto: Thomas Zigann

Herbst & Winter

sichert. Das Spurenelement stärkt unser Immunsystem und kümmert sich speziell um die Abwehr von lästigen Erkältungsviren.

Wolfgang Reichert, Fachapotheker für Offizinpharmazie, ist seit 1980 selbstständiger Apotheker in Pforzheim.


Fröhliche Weihnachten

Wünscht Ihnen Ihre Wäscherei Merz!


Die KFZ-Innung Pforzheim informiert:

Eine Nachlese

zum seniorengerechten Auto

Nachdem ich Ihnen, verehrte Leser, in einer vorherigen Ausgabe der Zeitschrift einige wissenswerte Dinge zum seniorengerechten Auto erläutert habe, gehe ich gerne in der aktuellen Ausgabe etwas detaillierter auf einige Punkte ein, damit Sie als mobile Senioren weiterhin sicher und mit Freude am Straßenverkehr teilnehmen können. Ferner werde ich versuchen, Ihnen zu erläutern, was uns in Zukunft im Bereich der seniorengerechten Fahrzeuge erwarten könnte. Es sind Tendenzen der großen Automobilhersteller erkennbar, dem zunehmenden Wunsch der Käufer nach größerer Individualisierung der Fahrzeuge nachzukommen. So werden sicherheitsrelevante Ausstattungsmerkmale wie beispielsweise Seitenairbags auch in kleineren Fahrzeugen angeboten, zunehmend auch als ein Ausstattungsmerkmal, das nicht mehr in einem teuren Gesamtpaket bestellt werden muss, sondern gezielt bestellt werden kann. Diese Entwicklung ist natürlich zu begrüßen, auch wenn sicherlich noch von Seiten der Hersteller Handlungsspielraum besteht. Warum sollte zum Beispiel eine teure Soundanlage und Sonderfelgen nur mit einem aktiven Bremsassistenten bestellbar sein? Sicherlich wurde und wird auf diese Weise versucht, den Preis des Fahrzeuges in die Höhe zu treiben. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist für ältere Autofahrer, sowie natürlich auch für Senioren als Beifahrer die Sitzposition im Fahrzeug, die ich im vorausgegangenen Artikel bereits kurz angesprochen habe. Es

wäre wünschenswert und technisch realisierbar, wenn neben einer angenehm hohen Sitzposition beim Ein-und Aussteigen der Autositz beim Öffnen der Türen automatisch in Richtung des Fahrers bzw. der Passagiere gedreht werden würde. So könnten auch weniger bewegliche Menschen leichter in den Wagen ein- bzw. aussteigen. Die Innung des KFZ-Gewerbes im Enzkreis versucht Sie natürlich auch zu unterstützen und auf dem neuesten Stand der Entwicklung moderner Fahrzeuge zu halten. So gibt es im neueingerichteten „ EBZ“ (Energieberatungszentrum) im Brötzinger

Helmut Wipfler

Tal viele wissenswerte Informationen zum Thema Auto sowie zu neuen Entwicklungen in der Automobilindustrie und zum Thema umweltfreundliches, d.h. spritsparendem Fahren. Diese können auf leicht verständliche Weise per Touchscreen abgerufen werden und sind sehr einfach und gut verständlich zu bedienen. Ich hoffe, dass diese Informationen interessant und hilfreich für Sie sind. Weiterhin viel Freude an der automobilen Mobilität und stets sichere Fahrt wünscht Ihnen Ihr Helmut Wipfler Innungssachverständiger des KFZ-Gewerbes der Region Nordschwarzwald

Wir machen Ihr Auto winterfit! Meisterfachbetriebe der KFZ-Innung Pforzheim-Enzkreis · www.kfzinnung-pforzheim.de

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Otto der Große in Magdeburg –

Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Der sächsische Geschichtsschreiber Widukind (925/33-973) war ein gelehrter Benediktinermönch aus dem Kloster Corvey. Bis heute gilt er als bedeutendster Chronist des 10. Jahrhunderts. Ohne ihn wüssten wir wenig über Kaiser Otto den Großen. Dieser mit Otto I. generationsgleiche Zeitzeuge traf den Kaiser ungefähr 30 mal. In seiner dreibändigen Sachsengeschichte „Rerum gestarum Saxonicarum“ kann Widukind demzufolge die Erfolgsgeschichte jenes Herrschers, der das Ottonische Reich gründete, sehr lebendig beschreiben. Weil Otto der Große sich noch konsequenter als seine Vorgänger seit Karl dem Großen in die Rechtsnachfolge der Römischen Kaiser stellte, außerdem

Abb.1 3. Kaisersiegel Otto des Großen. Seit der Kaiserkrönung im Jahr 962 bis zu seinem Tod 973 lässt sich Otto I. im Siegelbild nur noch mit der Titulatur OTTO IMP (erator) AVG(gustus) darstellen. Konsequenter konnte sich ein Herrscher nicht in die Rechtsnachfolge des ersten römischen Kaisers stellen. (Wachs in Wachswanne, Ø 5,2 cm, Magdeburg, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Magdeburg. Foto © H.-W.Kunze)

Die Landesausstellung Sachsen-Anhalt „Otto der Große und das Römische Reich – Kaisertum von der Antike zum Mittelalter“ besorgt die Rückerinnerung. Sie wirft die entscheidenden Fragen auf: Wer war Otto der I.? Wie ist diesem Herrscher ein zukunftsweisendes Lebenswerk gelungen? Was bedeutet die Wiederaufnahme des Römischen Kaisertums? Magdeburg erweist sich als der richtige Ort für diese Fragen. Denn seit zehn Jahren ringt die Stadt mit allen ihren Kräften um das Thema Europa. 2001 ging es um „Otto den Großen, Magdeburg und Europa“, 2006 folgte das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“. 2012 ist nun der Höhepunkt, das Jahr, in das der 1100. Geburtstag Otto des Großen fällt und in dem sich seine Krönung zum Kaiser am 2. Februar durch Papst Johannes XII. im Petersdom zu Rom zum 1050. Mal gejährt hat. Mit diesem Jubiläumsjahr

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Abb. 2 Evangeliar Otto III. Reichenau, um 1000. Vor dem himmlischen Goldgrund heben der Evangelist Lukas und die vier Winde mit größter Leichtigkeit eine Gloriole empor. Auf ihr erscheint Kaiser Otto III. mit Schriftband, auf dem das Gottesgnadentum des Kaisers verkündet ist. (Clm 4453, fol.139 v © München BS)


Kaisertum und Herrschertod den eigenen Herrschaftsanspruch aus dem Gottesgnadentum herleitete, wurde in der Folge aus dem Ottonischen Reich das Heilige Römische Reich Deutscher Nation (Reichsinsignien, Wien). Das HRRDN hat von seinen Anfängen an bis zu seiner Auflösung – im Jahr 1806 – nahezu neunhundert Jahre unverändert existiert. Von den Beamten der Regierungs- und Verwaltungsapparate bis hin zu den Künstlern verband in diesem Reich alle miteinander eine Sprache, das Latein. Kern des HRR ist also das Europa, in dem wir heute leben. Die Gestaltung der Zukunft Europas kann fürderhin nur dann gelingen, wenn wir uns für seine Geschichte, in unserem Fall für deren Anfänge interessieren, die im Ottonischen Reich liegen, das schon von Zeitgenossen als Goldenes Zeitalter bezeichnet worden ist (Thietmar von Merseburg). Abb. 4 Kaiserliche Insignien. Anf. 4. Jh. sensationeller Fund von 2005 in Rom. Originale römische Herrschaftszeichen erstmals ergraben, die sonst nur auf Münzen zu sehen sind. Blaue Chalcedon-Kugel als Zepterspitze, auf die ein JupiterAdler aufgesteckt war. Das Zepter wurde anlässlich militärischer Siegesfeiern vom Tempel des Kapitol abgeholt. Der Feldherr brachte das Zepter danach zum Tempel zurück. Später hat er es dem Konsul zur Amtseinführung übergeben. Das Zepter mit zwei Kugeln wurde nur vom Kaiser oder der Kaiserin gehalten. (Rom, Museo Nazionale Romano, Foto © Rom, Soprintendenza Speziale per Beni Archeologici di Roma)

Abb. 3 Kameo. Augustus auf TritonenQuadriga. Dieses Edelsteinrelief entstand nach der gewonnenen See-Schlacht Octavians vor Actium 30 v. Chr. Nach seinem Sieg stellt Octavian in Rom die Republik wieder her. Er erhielt dafür den Titel Augustus (Kaiser). Die hier im Kunstwerk sichtbar vereinte gottgleiche und weltliche Macht des Kaisers wird richtungsweisend für das Kaisertum im Mittelalter. (Sardonyx, 6 x 6,6 cm, nach 27 v. Chr., Goldfassung um 1600, Wien. Kunsthistorisches Museum. Foto: © KHM Wien)

schließt das Kulturhistorische Museum die Trilogie ab. Nicht übertrieben erscheint es, von einer Trilogie der Leidenschaft zu reden. Denn sie ist getragen von ihrem Initiator, dem Museumsleiter Matthias Puhle. Unter seinem Dirigat konnte sich das Museum außerdem zum Wissenschaftlichen Kompetenz-Zentrum für Mittelalterforschung erweitern. Kein renommierter Mittelalterhistoriker fehlt im Wissenschaftlichen Beirat der Ausstellung. In den Textbeiträgen zeigen sich Geschichts- und Altertumswissenschaft mit Bernd Schneidmüller und Helmut Leppin auf glanzvoller Höhe. Aller Bemühungen wurden so formuliert: „Magdeburg wird wieder, was es einmal war, ein Zentrum der Kultur in Europa“. Wie nun aber kam Otto I. seinem Ziel nahe? Zuvörderst mit Heiratspolitik. Der Achtzehnjährige, noch unmündige Otto, heiratet 929 die angelsächsische Prinzessin Edgith.

Mit dieser Heirat versicherte sich König Heinrich I., Ottos Vater, in seinem an der Ostgrenze gefährdeten fränkischen Reich der Unterstützung Englands als einer konsolidierten europäischen Macht. Die Tochter des Königs von Wessex erhält von ihrem Schwiegervater Magedeborch als Morgengabe. Damit wird Magdeburg als zentraler Handlungsort des künftigen Königs und späteren Kaisers Otto in die Geschichte eingeführt. Als der 24jährige Otto im Jahr 936 in Aachen zum ostfränkischen König gekrönt wird, beginnt sein eigentlicher Aufstieg. Denn von diesem Augenblick an, sind das westund ostfränkische Reich zusammengewachsen zum Ottonischen Reich. Otto I. hat Magdeburg zum Zentrum seiner Politik gemacht, die in erster Linie Missionstätigkeit in Richtung Osten sein musste. Nach dem frühen Tod von Edgith 946 heiratet Otto unter dramatischen Umständen

Otto der Große – Biographie Geb. 23. November 912, Pfalz Wallhausen, 929/30 Heirat mit Prinzessin Edgith (Editha) aus Wessex. 936 Wahl Ottos in Aachen zum ostfränkischen König. Gründung des Bistums Magdeburg als Zentrum der Missionstätigkeit im Osten. 946 Tod von Gemahlin Edgith. 1. Italienzug, 951 Ehe mit Adelheid von Burgund. Otto wird „König der Franken und Langobarden“. 955 Sieg über die Ungarn auf dem Lechfeld. 961 – 65 2. Italienzug. Krönung in Rom von Papst Johannes XII. zum Kaiser. 3. Italienzug von 966 – 72 , Krönung von Sohn Otto II. nach byzantischem Vorbild zum Mitkaiser. 973 am 7. Mai Tod in Memleben. Otto I. wird im Magdeburger Dom neben seiner ersten Ehefrau Edgith beigesetzt.

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin · Fortsetzung

Otto der Große in Magdeburg – Adelheid von Burgund, die Witwe des 950 vergifteten Königs Lothar von Italien. Nach Adelheids abenteuerlicher Befreiung aus Garda schließt Otto 951 in Pavia die Ehe mit der Zwanzigjährigen. Mit dieser zweiten Ehe erweitert er seinen Titel als „König der Franken und Langobarden“. Mit dem Krönungs-Ort Aachen und der Krönungszeremonie hatte sich Otto bereits in die fränkisch-karolingische Tradition gestellt. Doch für seinen Erfolg genügt das nicht. PrüfAbb. 5 Die Victoria auf dem Himmelsglobus stellte Kaiser Augustus 29 v. Chr. im Senatssaal auf. Die weibliche Allegorie zeigt, dass der Sieg neben seiner Schönheit auch instabil ist. Diese gelungene Kunstidee zu einem Herrschersymbol eroberte sich von der Antike bis in die Neuzeit die europäische Kunstwelt. („Victoria von Fossombrone“. Römische Siegesgöttin. Statuette. Um 150 n. Chr. Kassel. Bronze. 63,5 cm. Museumslandschaft Hessen Kassel. Antikensammlung. Foto: © Kassel. MLH Kassel AS)

stein bleibt die Sicherung der umkämpften Ostgrenze. Dauerbelastungen stellen die ReiterAnstürme der Ungarn dar. Sie stören den Prozess der Christianisierung, der mit Gründung von Klöstern, Kirchen und Bistümern und deren Bewirtschaftung die Kultivierung bis zur Elbe vorantreibt. Die Kampftechnik der Angreifer war den Europäern überlegen und sehr gefürchtet. Die ungarische Reiterei beherrschte das Parthische Manöver. Bogenschützen können

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im vollen Galopp ganz plötzlich nach hinten schießen. Fränkische und sächsische Krieger kämpfen fast nur zu Fuß. Sie bleiben immer unterlegen. Kein Kloster, keine Burg überstand einen solchen Reiterangriff. Nach mehreren Anläufen besiegte Otto am 10. August 955 die Ungarn auf dem Lechfeld. Dieser Sieg stärkte sein Ansehen in der gesamten christlichen Welt. Kurz danach, 962, wird er im PetersAbb. 6 Votivkrone, darauf. Bergkristall und Marienstatuette. Die Votivkrone mit Emailmedaillons war eine byzantinische Herrscherkrone. Sie zeigt Kaiser Leon VI. im Ornat und Purpurmantel. Im 4. Kreuzzug kam die Krone nach Venedig. Dort wird sie christianisiert, ergänzt durch Bergkristall und Marienstatuette. (5./13.Jh. Ø 13 cm, byzantinisch, Venedig, Basiliko di San Marco. Foto © Venedig. Archivo fotografico di San Marco)

dom in Rom von Papst Johannes XII. zum Kaiser gekrönt. Seitdem steht „Otto IMP(erator) Aug(ustus)“ auf seinem Siegel. Erst jetzt ist er den römischen Kaisern gleichgestellt, die seit Augustus diese Titel getragen haben. Als Dank für seinen Ungarnsieg und die errungene Kaiserwürde kann Otto in Magdeburg ein Erzbistum gründen und die Suffragan-Bistümer Merseburg, Halberstadt und Zeitz. Grundlage für die Gründung des Moritzklosters in Magdeburg war der Erwerb bedeutender Reliquien, für Magdeburg von den Heiligen Mauritius und Katharina. Errichtet wird der erste Dom, an dessen Stelle seit Anfang 13. Jahrhunderts

der heutige Domneubau steht. Die erste gotische Kathedrale, die im HRR nach errichtet worden ist, entstand in Magdeburg. An der Elbe sind zur Sicherung der Grenze vor heidnischen Überfällen Zeichen und Wunder gesetzt worden. Zur Methode der Ausstellungs-Veranstalter gehört es, eingedenk gravierender Bildungsverluste, die durch Reformation, Aufklärung, Atheismus über Jahrhunderte das Verständnis für diese frühmittelalterliche christliche Kultur vermindert haben, mit sieben Korrespondenzorten auszugleichen. Wallhausen präsentiert sich als Geburtsort Ottos des Großen. Halberstadt öffnet die schwierige Thematik: „ In der Hoffnung auf ewigen Lohn“. Denn Otto der Große rechnete lebenslang mit Lohn für seine Bemühungen im Jenseits. Merseburg zeigt die Gründungsgeschichte seines Bistums. Quedlinburg war der Hochzeitsort von Otto und Edgith. Tilleda


Kaisertum und Herrschertod führt vor, wie es in einer Kaiserpfalz zuging. Besonderes Interesse erweckt Memleben mit dem spannend recherchierten Thema „Wenn der Kaiser stirbt – Der Herrschertod im Mittelalter“. Denn in Memleben ist Otto der Große am 7. Mai 973 gestorben. Für ihn ist eine Klosterkirche mit Memoria errichtet worden. In Memleben geht es um die Memoria als ein Kernproblem der christlichen Weltanschauung in dieser Zeit. Damals war es so, dass der Tod nicht das

rechtes Leben gerungen. Mit fulminantem Furor sind in der Apokalypse des Johannes im Neuen Testament die Ängste und Strafen ausgestaltet, die die Menschen erwarten mussten. Dante macht in der „Göttliche Komödie“ dieses Feuerwerk der Strafen und Ängste, die die Menschen nach mittelalterlicher Vorstellung durchlebten, zu Weltliteratur. In der Magdeburger Ausstellung wird gezeigt, dass alle in den Korrespondenzorten gezeigten As-

nkGesche TIPP!

Abb.7 Erzengel Michael, Kämpfer gegen das Böse. Dargestellt ist der Erzengel Michael als Feldherr in spätantiker Kleidung. Denn er war ein militans christi. Eines der berühmtesten Meisterwerke frühmittelalterlicher Elfenbeinschnitzerei. Eine römische Schreibtafel wurde wieder verwendet und mit christlichen Bild geschnitzt. (Elfenbein, 800 Leipzig, Grassi Museum für Angewandte Kunst. Foto © Grassi MfA Leipzig, Gunter Binsack)

Ende des Lebens bedeutete. Beim Tod trennen sich Seele und Körper nur für unbestimmte Zeit. Die Seele jedoch bleibt unsterblich. Aber zu den Seligen im Himmel kann sie nur dann aufsteigen, wenn sie die Prüfungen des Jüngsten Gerichts bestanden hat. Die Entscheidung über ihr Schicksal zeigt die Seelenwaage an. Entweder schlägt sie rettend nach unten oder vernichtend nach oben aus. Daher hat jeder Mensch, ob Kaiser oder Armer mit Buße und guten Taten tagtäglich um ein ge-

pekte das Leben und Wirken Otto des Großen beeinflusst haben. Diese Themen werden mit hochkarätigen Kunstwerken aus europäischen Museen belegt, die sonst nicht ausgeliehen werden. Das Ergebnis der Trilogie im Kulturhistorischen Museum mit seinem Neubau rechtfertigt die Hoffnung, dass Magdeburg wieder wird, was es einmal war. Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter. Landesausstellung Sachsen-Anhalt im Neubau des Kulturhistorischen Museums Magdeburg. Bis 9. Dezember 2012. Täglich von 10 – 18 Uhr. Eintritt 12 Euro, erm. 9 Euro. www.otto2012.de. Das Bahn-Kulturticket Spezial: Hinund Rückfahrt an einem Tag ab 39 Euro. www.bahn.de/kultur

Ausstellungskataloge: • „Otto der Große und das Römische Reich“ bei Schnell & Steiner ISBN 978-3-7954-2509-8. 24,90 Euro Museum; 39,95 Euro Buchhandel. Korrespondenzorte auf den Spuren Ottos in Sachsen-Anhalt mit 7 Sonderausstellungen in Gernrode, Halberstadt, Memleben, Merseburg, Quedlinburg, Tilleda, Wallhausen. • Parallelausstellung: „Pracht auf Pergament. Schätze der Buchmalerei von 780 – 1180“. Bis 13. Januar 2013 in München. Hypo-Kulturstiftung. Katalog bei Hirmer-Verlag • Parallelausstellung: „Pleurants – Die Klagefiguren an den Grabmälern der Burgundischen Herzöge“, Bode-Museum Berlin, bis 15. Januar 2013. Katalog von Sophie Jugie, Verlag der Buchhandlung Walther König. ISBN 978-386335-167-0; 29,80 Euro.

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Neues aus den Schmuckwelten:

Der Silber Seine Vita: Achim Heinkel ist Silberschmiedemeister und staatl. gepr. Restaurator im Silberschmiede-Handwerk. Er absolvierte seine Silberschmiedelehre in Hanau, besuchte dort die Zeichenakademie und ist seit 1986 selbstständig. Einzigartigkeit und feinfühliges Formverständnis sind Ausdruck seiner Arbeiten.

In seiner Meisterwerkstatt wird Gerät für den Alltagsgebrauch sowie liturgisches Gerät nach eigenen Entwürfen und nach Vorgabe in Bezug zu Stil und Architektur angefertigt. In unserer Wirtschaftswunderzeit hat das Silber für den glanzvollen gedeckten Tisch noch immer nicht den Platz eingenommen, den es in früheren Zeiten hatte, und in denen ein silber-

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ner Platzteller, die silberne Kaffeekanne mit Zuckerdose und Sahnegießer oder das silberne Besteck oder der Silberbecher für das Kind eine Selbstverständlichkeit war. Sind die Deutschen Silbermuffel geworden? Oder haben sie Putzängste? Da gibt es eine Regel: Erspare Dir das Putzen durch ständiges Benutzen – oder – Luftverpackung ist ein zuverlässiger Schutz.

Foto: Stephan Longin

Silber für die Gesundheit In geringen Konzentrationen hat Silber keimtötende Wirkung. Daher bleibt Trinkwasser in silbernen Gefäßen über lange Zeit keimfrei. Ganz sicher kann man diese Eigenschaft nutzen, indem man die wenig gesundheitsfreundlichen Plastikbecher, Löffel und Teller beim Kindergeschirr gegen Silbergeräte austauscht. Und unzerbrechlich sind sie auch.


schmied Traditionelle handwerkliche Kompetenz ergänzt mit modernen, technischen Verfahren zeigen in jedem Stück seine Ursprünglichkeit und haptische Vollkommenheit.

Heinkel Silberschmiede Inhaber: Achim Heinkel Silberschmiedemeister Brühlstraße 13 75210 Keltern Tel. +49 (0) 72 36 - 85 04 Fax +49 (0) 72 36 - 23 07 info@heinkel-silber.de

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Das Schmuckmuseum Pforzheim:

Schaumgeboren und sagenumwoben –

Schmuck aus Perlen Von zarter Schönheit, außerdem äußerst selten und damit unendlich kostbar waren Perlen stets Gegenstand von Begehrlichkeiten. Bereits im Altertum wurde im Persischen Golf nach Muschelvorkommen mit bester Perlenqualität gefischt. Mit der Eroberung Persiens durch Alexander den Großen gelangten sie nach Europa.

Halsschmuck: Naturperlen aus dem Persischen Golf, Diamanten, Platin; Cartier, Paris, 1930er Jahre Qatar Museums Authority Diadem (rechts) Gold, Perlen, Diamanten, Email: René Lalique Paris, ca. 1903; Leihgabe des Landes Baden-Wurttemberg © VG Bild-Kunst, Bonn 2012 © Schmuckmuseum Pforzheim Foto Gunther Meyer

Brosche »Florida Palm« fur die Weltausstellung in Paris 1889: Gold, Email, amerikanische Perlen aus dem Fluss Miami in Ohio, Diamanten, Saphir, blauer Zirkon Designer: G. Paulding Farnham, Tiffany & Co. New York, 1889 © Tiffany & Co. Archives Seit der Weltausstellung in Paris erstmals wieder öffentlich zu sehen. Brosche (rechts unten): Gold, Diamanten, Perlen, Email; Tiffany & Co. New York, 1898 © Tiffany & Co. Archives

Mythen und Geschichten ranken sich um sie, stand die Perle doch einerseits für zügellose Luxussucht, während sie andererseits Symbol für die Reinheit Mariens war. Im antiken Rom und in Griechenland stellte man sich die Perle als aus dem Meer geboren vor. Auch sprach man ihr magische und heilende Wirkung zu.

Von der Antike bis in die jüngste Zeit sind Perlen aus dem Schmuck nicht wegzudenken. Die Ausstellung zeigt noch bis zum 27. Januar 2013 an historischen wie aktuellen Beispielen die Vielfalt und Kunstfertigkeit der Verwendung von Perlen im Schmuck, mit Leihgaben aus dem Albion Art Jewellery Museum in Tokio, von Chaumet und Mellerio dits Meller in

Paris, dem Gulbenkian Museum in Lissabon, der Qatar Museums Authority in Doha oder Tiffany in New York. Besondere Glanzstücke sind Diademe aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus den staatlichen Sammlungen in Katar, die die Köpfe der Prinzessinnen von Württemberg, Hohenzollern-Sigmaringen oder der Tochter von Sissi zierten. Von Albion Art ist außerdem ein Anhänger zu sehen, der Jacqueline Kennedy Onassis gehörte, und aus einer Privatsammlung Ohrringe und ein Ring, die Liz Taylor trug. Renaissance und Barock, Historismus und Jugendstil sind Epochen, in denen Perlen im Schmuck in Fülle zu finden sind, ob als große Barock- oder verspielt als Hängeperle. »Die Sammlung des Schmuckmuseums selbst umfasst zahlreiche qualitätvolle Perlenpreziosen. Im Rahmen dieser Ausstellung dürfen wir sie gemeinsam mit Prachtstücken ausgewählter Leihgeber präsentieren«, freut sich Museumsleiterin Cornelie Holzach. Eines der ältesten Exponate ist eine goldene Kette mit dem Bildnismedaillon eines byzantinischen Kaisers aus dem 6. Jahrhundert.

Figuren aus Barockperlen Sogenannte Barockperlen – von portugiesisch »barroco«: schiefrund, merkwürdig – waren vor allem zur Zeit der Renaissance und des Barocks überaus begehrt. Vielfach wurden sie als Leib oder Körperteil einer Figur zum tragenden Element eines Schmuckstücks. Auch das Zusammenspiel von Perlen und Email ist oft zu finden. Außerdem waren Colliers mit großen runden Perlen sehr beliebt, die aufgrund ihrer Seltenheit in dieser Formvollendung zu den größten Kostbarkeiten zählten. Jugendstil-Kreationen Die Hinwendung zu Naturformen macht die Perle auch im Jugendstil zu einem wichtigen Schmuckelement. Exquisit sind zwei Diademe, von René Lalique aus der eigenen Sammlung und von Paul Liénard aus den Staatlichen Sammlungen in Katar. Besonders gefragt waren Perlen für Kreationen mit Darstellungen der Frau oder des Weiblichen, wurde doch die Verbindung der Frau mit Wasser, Meer, Fisch und Muschel immer wieder variiert. Vom Art Déco bis heute Im Art Déco wird die Verwendung von Perlen im Schmuck selten, da sie im Gegensatz zu der klaren Formensprache der Zeit steht. Dennoch gibt es Beispiele, bei denen glatte Perlen harmonisch in die geometrische Komposition eingeflossen sind.


NEU von ANNEMARIE BÖRLIND:

Natural Beauty Look

»CLASSIC GLAMOUR« Das Thema „Dekorative Kosmetik“ ist ein liebenswertes und reizvolles Spiel um Gestaltung, Wirkung, um die eigene, „wesentliche“ Ausdrucksformalität. Und es ist ein individuelles Spiel im Dienste der Schönheit. Es betont die strahlenden Seiten der Persönlichkeit, betont das Wesentliche, kaschiert das Unwesentliche und verleiht dem Gesamtbild eine neue Attraktivität. Besonders wirkungsvoll ist das Umgehen mit dieser neuen/alten Methode bei einem Gesicht, das den ersten Glanz der Jugend erlebt hat und dessen gelebtes Alter beginnt, seine Zeichen zu setzen. Die „Einsatzintensität“ wird auf die weiche Wirksamkeit reduziert. Auch und gerade dann zeigt das „Gestalten“ seine liebenswerte und attraktive Wirkung. Inspiriert von den goldenen 20er Jahren und dem Glanz Hollywoods werden die Wimpern stark getuscht und die Lippen mit kräftigen Farben in Szene gesetzt. Die Augen sind mandelförmig dunkel geschminkt und mit einem flüssigen Eye Liner ausdrucksstark betont. Aktuelle Fashionshows in Mailand, Paris, Berlin und New York zeigen

eine klassisch glamouröse Mode mit verspielten Akzenten, die der neue Look von ANNEMARIE BÖRLIND perfekt unterstreicht und stilvoll ergänzt. Die beiden Lippenstifte »red & dark cherry« in einem kräftigen und einem dunklen Rot verleihen den Lippen einen eleganten und atemberaubenden Farbton für den Tag und am Abend. Der Lippenkonturenstift »red« perfektioniert die Lippenkontur.

Der Lip Gloss »nude« verleiht den Lippen einen schimmernden Tageslook und schenkt den stärker geschminkten Lippen einen schönen eleganten Glanz. Der Lidschatten »beige« verleiht dem Auge einen dezenten Schimmer als Grundlage. Ausdrucksstarke Akzente können mit dem Lidschatten »stone« gesetzt werden.

Der Kajalstift »black« perfektioniert die Augen, die zusätzlich betont werden mit dem neuen Liquid Eye Liner »black« für einen klassisch femininen Look – wirkungsvoll und sexy. Durch den feinen Schaumstoffapplikator ist es möglich, einen exakten Lidstrich am Wimpernrand zu ziehen. Das enthaltene Glycerin bindet Feuchtigkeit und die mineralischen Pigmente führen zu einem natürlichen Farbton, der nicht zu hart wirkt. Da der Liquid

Eye Liner kein Parfum enthält, ist er für die Augen gut verträglich. Der neue Mascara schenkt eine verführerisch intensive und lang anhaltende Farbe. Das Volumen-Bürstchen unterstützt den Mascara als Volumengeber und trennt perfekt die Wimpern. Jojoba- und Sesamöl wirken pflegend und machen die Wimpern geschmeidig. Das Harz vom Salbaum führt zur verbesserten Haftung und lang anhaltenden Farbe. Über 50 Jahre Erfahrung mit Naturkosmetik – ANNEMARIE BÖRLIND paart lichtreflektierende mineralische Pigmente mit hochwertigen natürlichen Pflegestoffen wie Jojobaöl, Macadamianussöl und Karitébutter, die die Haut zärtlich berühren. Anti-Aging-Wirkstoffe wie Algenextrakt, Hyaluronsäure und Vitamin E schützen vor negativen Umwelteinflüssen und freien Radikalen. Die Make-up Kollektion von ANNEMARIE BÖRLIND zeigt sich zukunftsweisend in Qualität, Farbauswahl und ihrem Anspruch auf Nachhaltigkeit. www.boerlind.de

Verführerisch, elegant und natürlichsexy – der »Dekorative Herbst/Winter Look 2012« von ANNEMARIE BÖRLIND zeigt alle Facetten für einen atemberaubenden Abend- und einen naturlich eleganten Tageslook.

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ERGO SWISS MADE Zwei Zeitzonen, GMT Großer Kalender Ø 41,0 mm, Höhe 10,5 mm poliertes Edelstahlgehäuse ergomatisch geformt Werk: Kaliber ETA 2892-2 Automatik Zifferblatt in schwarz oder weiß


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Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert:

Sicherheit von Geldanlagen… Wieder einmal haben wir einen erfreulichen Anlass, uns mit dem Thema Sicherheit von Geldanlagen zu beschäftigen. Denn die sonst eher kritische Rating-Agentur Moodys hat den deutschen und insbesondere den baden-württembergischen Sparkassen wieder ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Fazit: Die Einlagen unserer Kunden sind bei uns sicher und gut aufgehoben. Das ist beruhigend in ansonsten turbulenten, von Schuldenund Staatskrise gebeutelten Zeiten.

Qualität, solide Arbeit und Verantwortungsbewusstsein zahlen sich eben langfristig aus und machen die Sparkasse zu einem Partner, dem man vertrauen kann. Genau das hat uns jetzt zum dritten(!) Mal in Folge wieder das renommierte Wirtschaftsmagazin Focus Money bestätigt: Erneut ist die Sparkasse Pforzheim Calw zur „Besten Bank“ in Pforzheim gekürt geworden. Besser kann Wertschätzung nicht ausfallen! Und, liebe Leserinnen und Leser, wir werden nach dem Wechsel im Vorstand auch in Zukunft alles dafür tun, dass unsere anerkannt gute Arbeit in bewährter Weise fortgesetzt wird. Denn nicht der kurzfristige Gewinn, sondern nachhaltiges Wirtschaften auch noch für künftige Generationen werden auch weiterhin im Zentrum unseres Tuns stehen. Diese gelebte Verantwortung für die Region und ihre Menschen ist nur bei starker Verankerung vor Ort möglich- und für Ortsfremde oder anonyme Direktbanken ganz bestimmt kein Thema. Herzlichst Ihr Sieghardt Bucher Vorstandsmitglied der Sparkasse Pforzheim Calw

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Sparkasse Pforzheim Calw zum dritten Mal in Folge „Beste Bank in Pforzheim“ Zum dritten Mal in Folge hat die Sparkasse Pforzheim Calw den FocusMoney CityContest für sich entschieden und gewinnt die Auszeichnung „Beste Bank in Pforzheim“. Damit verbunden ist das goldene Gütesiegel „Prädikat herausragend“ vom Institut für Vermögensaufbau. Dieses Jahr wurde bundesweit bei 1200 Geldinstituten getestet, wie es um Kundenservice und Beratungsqualität bestellt ist. Dabei konnte sich das größte Kreditinstitut vor Ort mit der starken Gesamtnote 1,8 gegen folgende Banken durchsetzen: • Baden-Württemberg. Bank 2,0 • BBBank eG 2,3 • Volksbank Pforzheim eG 2,4 • Deutsche Bank AG 2,6

Anonyme Testkunden, allesamt erfahrene Bankkaufleute, beurteilten dabei die angebotenen Finanzdienstleitungen und Produktlösungen nach fünf Hauptkriterien: Konditionen, Atmosphäre, Kundengerechtigkeit, Sachgerechtigkeit und Vor- und Nachbetreuung. 101 weitere Detailkriterien stellten bei der Dokumentation sicher, dass Bewertung und Vergleichbarkeit möglich sind.


Expertentipp:

Ruhe im Depot durch Vermögensstrukturierung „Wie kann ich mein Vermögen vor einer Staatsschuldenkrise am besten schützen?“ Solche und andere Fragen beschäftigen derzeit viele Anleger. In unsicheren Zeiten wie diesen, hat es sich stets bewährt, sein Vermögen breit zu streuen und darüber hinaus auf Sachwerte zu setzen. Das bedeutet konkret, neben Immobilien und Rohstoffen vor allem auch Anteile an erfolgreichen Unternehmen, also Aktien und Unternehmensanleihen im Depot zu halten. Zwar weisen Aktienmärkte Schwankungen auf, doch auch Immobilien schwanken in ihren Werten und sind nicht immer flexibel verfügbar. Also das gesamte Vermögen in vermeintlich sichere, festverzinsliche Anlageformen investieren? „Nein, wichtig ist die richtige Zusammen-

setzung, also die Aufteilung in verschiedene Anlageklassen. Nur auf festverzinsliche Anlageformen zu setzen, garantiert keinerlei Inflationsschutz, d.h. alleine der reale Kapitalerhalt ist bei der aktuellen Inflationsrate in Verbindung mit historisch niedrigen Zinsen schon kein einfaches Unterfangen“, weiß Vermögensberater Vero Lüscher aus dem Vermögensmanagement. Eine individuelle Streuung über verschiedene Anlageklassen lässt sich auf unterschiedliche Weise erreichen. Dabei gibt es für jeden Kunden die passende Lösung: Beispielsweise kann man mit dem Dachfonds Deka-Basis-Anlage, der sich mit sehr geringem Startkapital realisieren lässt, die besagte Streuung umsetzen. Und das mit nur einer Geldanlage. Ihr Vermögen wird immer verantwortungsvoll und profes-

sionell verwaltet. Innovative Anlagestrukturen ermöglichen es, Ihr Portfolio an die sich laufend verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. „Bei einer Investition in diesen Fonds unterliege ich natürlich den Schwankungen an den Kapitalmärken, doch auch hier gibt es mittlerweile Möglichkeiten, Verluste zu begrenzen. Solche Schutzmechanismen gab es vor fünf Jahren beispielsweise noch nicht“, so Vero Lüscher. Gerne erläutern Ihnen die Beraterinnen und Berater der Sparkasse Pforzheim Calw in einem gemeinsamen Gespräch vor Ort, wie Sie Ihr Vermögen optimal anhand Ihrer Wünsche und Ziele ausrichten können.

Vero Lüscher, Vermögensberater Private Banking

Vero Lüscher, Vermögensberater Private Banking

Grüne Sparkasse – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit Der Rat für nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung aus dem Jahr 2001 definierte Nachhaltigkeit so: „Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also, unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge zu hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.“ Auch die Sparkasse teilt diese Zielsetzung vorbehaltlos. So geht das Engagement der Sparkasse Pforzheim Calw zur Umwelt- und Ressourcenschonung bereits auf Anfang der 1990er Jahre zurück. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit bei folgenden Themen: Spareinlagen der Kunden zu Investitionen in der Region einsetzen, energetische Maßnahmen im Finanzierungsbereich und Bürgerenergiegenossenschaften. Weiter verfolgt werden Nachhaltigkeit beim Neu-

und Umbau von Geschäftsstellen sowie der Energieeinsparung in eigenen Gebäuden. Energiespar-Geldanlage „UmweltZins Sparen“ unterstreicht Nachhaltigkeit Die Sparkasse Pforzheim Calw leistet mit ihrer Energiespar-Geldanlage „UmweltZins Sparen“ einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Sie trägt damit dem veränderten Wertewandel hin zu mehr Umweltschutz, Verantwortung und Regionalität

Rechnung. Damit wird die Zukunftsfähigkeit der Region aktiv gestärkt und gleichzeitig die Lebensqualität gesteigert. Mit diesem Geld werden künftige private, gewerbliche und kommunale Vorhaben im Bereich Energie-Effizienz und im sozialen Bereich finanziert. Dabei werden ausschließlich Maßnahmen berücksichtigt, die den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht werden, das heißt für ethische, soziale und ökologische Investitionen stehen.

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Die Sparkasse Pforzheim Calw informiert:

Nah – vertraut – verlässlich

Sparkasse Pforzheim Calw: Starker Nähe, Vertrauen und Verlässlichkeit gehören seit mehr als 175 Jahren zum Selbstverständnis der Sparkasse Pforzheim Calw. Damit steht die Sparkasse wie kaum ein anderes Unternehmen für Nachhaltigkeit in unserer Region. Nachhaltig ist und wirkt ein Unternehmen dann, wenn es den Wandel der Zeit erkennt und mitmacht, gleichzeitig aber seinen Werten verpflichtet bleibt. Wertorientierung wiederum bedeutet gleichermaßen eine ökologische Ausrichtung, langfristig ausgelegtes ökonomisches Handeln und umfangreiches gesellschaftlich-soziales Engagement. All dies zeichnet die Sparkasse Pforzheim Calw aus. Ein modernes Geschäftsstellen-Netz, hervorragend ausgebildete Mitarbeiter, ein umfassendes Produkt- und Dienstleistungsangebot, Innovationsfreude, Kreativität und Schnelligkeit sind die Voraussetzungen für nachhaltigen Geschäftserfolg. Sparkasse sichert Beratungsqualität Nachhaltigkeit kennzeichnet die Beratungsphilosophie der Sparkasse. Im Vordergrund steht nicht der schnelle Verkaufserfolg, sondern die

bedarfsorientierte Beratung der Kunden. Dieser Qualitätsanspruch erzeugt die notwendige Vertrauensbasis zwischen Kunde und Berater und ist Voraussetzung für eine dauerhafte Geschäftsbeziehung. Angeboten wird nur, was der Kunde benötigt und was Berater und Kunde gleichermaßen verstehen. Die Sparkasse Pforzheim Calw geht in allen Bereichen im Rahmen einer ganzheitlichen Beratung individuell auf die Wünsche ihrer Kunden ein. Als eine der ersten Banken überhaupt hat die Sparkasse bereits Anfang 2010 Produktinformationsblätter eingeführt, die im Sinne des Verbraucherschutzes über Kosten, Chancen und Risiken einer Anlage aufklären.

Geld abheben in ganz Deutschland Das soll den Sparkassen erst mal einer nachmachen: mit der SparkassenCard war und bleibt das Geldabheben an jedem der 25.700 Sparkassen-Geldautomaten in ganz Deutschland für SparkassenKunden ohne zusätzliche Kosten. Egal, wo Sie gerade sind, denn die Sparkassen bieten im Vergleich zu anderen Kreditinstituten in den Städten und auf dem Land das mit Abstand dichteste Geschäftsstellen- und Geldautomatennetz. Kunden anderer Banken, die unsere Geldautomaten nutzen, wird vor dem Geldabheben auf dem Display die Gebühr für diesen Service angezeigt. Tipp: Mit dem Sparkassen-Filialfinder finden Sie jederzeit schnell und einfach den nächstgelegenen Automaten. Online auf www.sparkasse.de oder als Gratis-App fürs Smartphone unter www.sparkasse.de/mobile

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Mit Bildungssparen die Zukunftschancen erhöhen Bildung ist das Zauberwort, das jungen Menschen die Türen zur beruflichen Zukunft öffnet und damit auch die Qualität des weiteren Lebens bestimmt. Bildung ist keine Eintagsfliege, sondern eine langfristige und nachhaltige Investition, sowohl für denjenigen, der sich Bildung erwirbt, als auch für den, der einen gut ausgebildeten Mitarbeiter einstellen kann und damit die Erfolgschancen seines Unternehmens vergrößert. Vor diesem Hintergrund hat die Sparkasse Pforzheim Calw das red young Bildungssparen eingeführt. Die Sparkasse richtet traditionell besonderes Augenmerk auf die Bildung von Schülern und Jugendlichen. Seit Jahrzehnten arbeitet sie eng mit den Schulen und Hochschulen in ihrem Geschäftsgebiet zusammen. Als eine der ersten Sparkassen überhaupt betreibt die Sparkasse Pforzheim Calw eine Geschäftsstelle auf dem Areal einer Hochschule, die Geschäftsstelle Campus auf dem Areal der Hochschule Pforzheim Schulsparen, Vortragsveranstaltungen zu Themen wie „Schuldenfalle Handy“, Maßnahmen zur Gewaltprävention und Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, Kinderuni sowie pädagogische Nachmittage für Lehrerinnen und Lehrer mit aktuellen Themen sind ein kleiner Ausschnitt aus dem Förderprogramm. Attraktivität als Arbeitgeber steigt Eine anerkannt gute Ausbildung, Angebote für eine unbefristete Übernahme bei guten Leistungen sowie Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die besten Voraussetzungen für einen qualifizierten und motivierten Mitarbeiterstamm von


Partner für die Bevölkerung und die heimische Wirtschaft derzeit über 2000 Menschen. Die Anzahl eigener Auszubildender betrug zum Jahresende 170. Damit baut die Sparkasse ihre Führung als größter Ausbildungsbetrieb der Region aus. Die Ausbildungsquote liegt bei 10,7 % und damit weit über den Durchschnittswerten der baden-württembergischen Sparkassen und aller anderen Banken. Nachhaltig versichern und vorsorgen Immer mehr Kundinnen und Kunden der Sparkasse Pforzheim Calw erkennen, wie wichtig private Altersvorsorge langfristig ist. Mehr als 20 Mitarbeiter des Versicherungs- und Vorsorgecenters der Sparkasse Pforzheim Calw kümmern sich mit den Kollegen in den Geschäftsstellen auf hohem Niveau um die Zukunft ihrer Kunden in der Region, darunter sind 13 Experten, die unter Berücksichtigung der persönlichen Lebenssituation und Ziele auf den Versicherungs- und Vorsorgebedarf ihrer Kunden eingehen. Denn nur wer nachhaltig vorsorgt, kann in eine finanziell unbeschwerte Zukunft blicken. Gold: von großer Attraktivität für Anleger Gold ist ein Sachwert, dessen Attraktivität gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten hoch ist. Vor allem im Zuge der Finanzmarktkrise ist die Nachfrage insbesondere von Seiten der Privatanleger deutlich gestiegen. Ein physischer Goldbestand ist für den Kunden aber nicht ohne Risiko, abgesehen vom Nachweis der Echtheit eigener Bestände sind natürlich bei Transport und Lagerung Sicherheitsaspekte zu beachten, die Kosten verursachen. Aus diesem Grund bietet die Sparkasse die Möglichkeit, Gold über ein speziel-

les Konto zu erwerben und somit diese Risiken zu vermeiden. Mittlerweile unterhalten rd. 1700 Kunden Goldguthaben von insgesamt knapp 1,6 Tonnen Gold. Die Sparkasse ist mit einem Volumen von über 40 Tonnen deutschlandweit unter den Banken der größte physische Goldhändler. Private Banking: individuelle Konzepte und Betreuung auf Top-Niveau Mit hoher Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein werden im Geschäftsbereich Private Banking anspruchsvolle Kunden mit größeren und großen Vermögen betreut. Je nach persönlicher Ausrichtung des Kunden sind traditionelle Werte gekoppelt mit kreativen Zukunftsstrategien. Eine eingehende Analyse der Vermögenssituation und Lebensplanung gehen der Ausarbeitung eines individuellen Konzeptes für jeden Kunden und seine persönliche

Situation voraus. Bestandteile dieses Konzeptes sind die Vermögensentwicklung, Risikoabsicherung, Altersvorsorge sowie steuerliche und rechtliche Aspekte. Sparkassen-Anleger können weiterhin beruhigt sein Ende Mai hat der zuständige Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments der neuen Einlagensicherungsrichtlinie zugestimmt. Das bedeutet, dass dieses Instrument des Sparkassen-Haftungsverbundes präventiv dafür sorgt, dass Sparkassen erst gar nicht in eine missliche Lage geraten können. Damit sind die Einlagen der Sparkassenkunden auch weiterhin über die gesetzlich verankerte Höchstgrenze von derzeit 100.000 Euro hinaus gesichert. Nachhaltigkeit zeichnet die Sparkassen eben auch in diesem Bereich aus. Ein beruhigendes Gefühl in Zeiten der Euro-Schuldenkrise.

Spenden und Sponsoring weiter fester Bestandteil des öffentlichen Auftrags Die Sparkasse Pforzheim Calw steht voll hinter ihrem öffentlichen Auftrag. So wurden auch 2010 gemeinnützige Zwecke in der gesamten Region mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Ob Kunst, Kultur, Sport oder Soziales: Viele Veranstaltungen, Maßnahmen oder Einrichtungen könnten ohne das Engagement der Sparkasse nicht mehr durchgeführt werden. Insgesamt fünf Stiftungen mit einem Stiftungskapital von zusammen knapp vier Millionen Euro tragen ebenfalls zur Förderung des Gemeinwohls bei. Davon profitieren die Bürger in 56 politischen Gemeinden, mehr als 150 Kirchengemeinden und mehrere hundert Vereine und Gruppierungen.Die 2007 gegründete Stiftung für die Region „Mit Herz + Hand“ steht allen Bürgern für Spenden, Zustiftungen oder Treuhandstiftungen offen. Die Stiftung will Vorbild sein und eine übergreifende Plattform bieten zur Förderung dem Gemeinwohl dienlicher Initiativen und Projekte. Sie schreibt jedes Jahr Bürgerschaftspreise aus, 2011 zu den Themen Natur – Umwelt – Klima.

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Der Pforzheimer

Die letzten Augenblicke… Es ist die Stunde des Abschiednehmens von einem geliebten Menschen, ein endgültiges Loslassen in eine unbekannte Welt, in ein Reich, zu dem wir heute noch keinen Zugang haben. Wir fürchten diesen Augenblick so sehr, dass wir uns lieber verstecken möchten, als uns in dem Bewusstsein der Hilflosigkeit dieser Situation zu stellen.

Thilo Meier, Pforzheimer Bestattungshaus.

samen Welt, es setzt sich fort in dem Augenblick der Aufbahrung des Verstorbenen und dem des gemeinsamen Abschieds im Zustand des Todes, und es setzt sich fort in der Nachdrücklichkeit der Trauerfeier durch die letztmalige Darstellung der Persönlichkeit seines irdischen Lebens.

Aber warum? Ist es nicht so, dass wir in diesen letzten Augenblicken der Gemeinsamkeit der Verbundenheit Ausdruckverleihen können? Dem, der von uns geht, einen letzten Augenblick der Zusammengehörigkeit zu schenken?

Wir gestalten ihn noch ein Mal durch die Darstellung seiner Persönlichkeit, seines Wesens, seiner Vorlieben, seiner Leistungen. Es ist das Bild des Menschen, dargestellt durch seine Symbole, seiner Vorlieben, seine Leistungen, die wir noch einmal in den Vordergrund rücken.

Es gibt viele dieser letzten Augenblicke. Es beginnt mit dem Erleben der letzten Minuten mit dem Sterbenden in dieser unserer gemein-

Es geht hier nicht um den besonders kostbaren Sarg oder eine üppige Ausstattung der Feierlichkeit. Hier geht es einfach darum, in diesem letz-

ten Augenblick dem geliebten Menschen noch einmal zu begegnen – noch ein letztes Mal sein Gesicht anzuschauen und ein letztes Mal im Rahmen der Trauerfeier durch Erinnerungsstücke oder Symbole sein gelebtes Leben darzustellen. Die letzten Augenblicke leben – ein kostbarer Weg zur Er-Innerung.

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< Hauptfriedhof IHRE BESTATTUNGSPARTNER IN DER REGION BLUMEN-VOLLMER Sommerweg 21 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 47 68 BLUMEN-SCHÄFER Hohenzollernstr. 41 Tel. 0 72 31/31 64 54 und Hachelallee 3 Tel. 0 72 31/31 34 55 75177 Pforzheim FRIEDHOFSGÄRTNEREI HILLIGARDT Wolfsbergallee 53 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/10 69 18 H. + W. ALBERT STEINBILDHAUERMEISTER Höhenstraße 58 – 60 75179 Pforzheim Tel. 0 72 31/44 16 64

GESTALTUNG IN STEIN ANDREAS MISSENHARDT STEINBILDHAUERMEISTER Ispringer Straße 40 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 38 78 STEINMETZ UND STEINBILDHAUERARBEITEN EUGEN MARTIN Inh. T. Schreiber Bernhardstraße 36 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 32 58 PFORZHEIMER BESTATTUNGSHAUS GMBH Thilo Meier Ispringer Straße 42 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/1 54 23 00

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von A. L. Szalay

»Purger Testvér« Kraftlos erhob die etwa 44 jährige Frau, meine Mutter, ihre Rechte zu dem sogenannten „Hitler-Gruß“ und begrüßte den aus dem Lastwagen steigenden Fahrer, den Purger Testvér (Bruder Purger), leise flüsternd mit dem noch vor 4 Wochen unter den „linientreuen Pfeilkreuzlern“ üblichen Spruch: „Kitartás, éljen Szálasi“ (Durchhalten, es lebe Szálasi), kopiert von dem „Heil Hitler“. „Durchhalten“, hat man noch hinzugefügt, da er, der Szálasi, erst Mitte Oktober 1944, d.h. etwa 5 Monate vor Ende des 2. Weltkrieges, in Ungarn die „Macht“ übernommen hatte. Die Begrüßung war weder ernst gemeint noch aus Spaß erfolgt. Meine Mutter, jetzt Richtung 101, war schon damals eine religiöse, strenge, pflichtbewusste und humorlose Frau, die niemals über einen Witz von mir lachen konnte und keine Sympathie für menschenunwürdiges Verhalten hatte. Sie hat den Fahrer mit leiser Ironie begrüßt. Sie dürfte gedacht haben: „Oh Gott, es kann wohl nicht wahr sein.“ Im „Schmierentheater“ der Nazis war Szálasi ein ungarischer Darsteller als Führer in schwacher Position. Er war zwar ein Major und nicht nur Gefreiter, wie sein „deutsches“ Vorbild; für die damals Regierenden ein Fremdkörper. Laut Aussagen des Reichsverwesers (der erste Mann des Ungarnstaates mit beachtlichen Kompetenzen) Horthy hatte Szálasi armenische, slowakische und deutsche Vorfahren und sei höchstens ein Viertel-Ungar gewesen. Er betrachtete sich als „messianische Erlösungsgestalt“. Wahrscheinlich tickte er nicht richtig. Übrigens, ich habe in Marburg, so um 1958, seinen Gärtner kennen gelernt. Dieser meinte, zu ihm sei er immer nett gewesen. Na, bitte schön, Gärtner muss man sein! Szálasi gründete die „Pfeilkreuzler“(statt Hakenkreuz) Partei, welche ein Sammelbecken der Unzufriedenen war. Die Mitgliederzahl lag zwischen 250 000 bis 300 000, war also nicht unbedeutend. Um Unzufriedene zufrieden zu stellen, musste man den

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Unzufriedenen sehr viel versprechen und nach Ergreifen der Macht vieles geben, und wenn man nichts hatte, eben Freiheit zur Befriedigung krimineller Bedürfnisse. So etwas ist um so einfacher, je mehr die Rahmenbedingungen zur Rechtsordnung des betreffenden Staates ganz oder teilweise fehlen. Im Oktober des Jahres 1944 war die sowjetische Arme bereits in Süd- und Ostungarn. Brutalität gegenüber der Zivilbevölkerung war ohne Zweifel vorhanden. Dieses Verhalten habe ich, nach dem ich begann u.a. Marx zu lesen und über die kommunistischer Ordnung nachzudenken, nie verstanden. Wenn eine Macht das „Proletariat“ eines befeindeten Landes für sich, für die Internationale, gewinnen will, kann man wohl nicht vorher die Menschen vergewaltigen lassen. Horthy, der inzwischen etwa 24 Jahre das Oberhaupt des Landes war, wollte aus dem Krieg aussteigen, um dem Land weiteres Leid zu ersparen. Dazu hätte er das Bündnis mit den Deutschen aufkündigen müssen. Nirgendwo in Osteuropa war die Verbindung der Deutschen zu einem „Gastland“ so eng, wie in Ungarn, und diese Verbundenheit bestand seit 1000 Jahren. Weit mehr als 10% der Bevölkerung in Ungarn war deutscher Abstammung. Bei der Volkszählung von 1941 bekannten sich von den 720 000 deutschsprachigen Einwohnern 533 000 zur deutschen Na-

tion. Die Waffen-SS durfte unter ihnen Freiwillige anwerben. Bei den Beamten und Offizieren lag der Anteil über 20% oder höher. Bei den Deutschen war damals – und ist es auch heute – die Staatsbürgerschaft „der Stammbaum entscheidend und nicht der Geburtsort. Jedes Individuum mit zwei deutschen Großeltern ist deutsch, unabhängig vom Geburtsort. Wie hätte man erwarten können, dass Ungarn ein Austritt aus dem Krieg so ohne Probleme hätte gelingen sollen, selbst dann nicht, wenn alle eingesehen hätten, dass dieser „deutsche Führer“ ein gefährlicher Verführer war! Horthy hat ihm seine Edelgedanken über Radio verkündet, welche den Deutschen schon längst bekannt gewesen waren. Sie haben dann innerhalb von einigen Stunden alle wichtigen Stationen, auch das Regierungsviertel besetzt. Der erste Mann des „Großdeutschen Reiches“ in Ungarn war nicht der Oberbotschafter Rahn, sondern der Generalbevollmächtigte des „Großdeutschen Reiches“ mit Namen Veesenmayer: gut ausgebildet, erfahren auch in qualifizierten weitgehend unpolitischen Wirtschaftsbereichen, gut aussehend und mit geschliffenem Benehmen. Nur nebenbei: Er wurde in Nürnberg zu 20 Jahren verurteilt, wurde aber nach kurzer Zeit freigelassen. Nicht auszuschließen, dass er nachweisen konnte, dass er nicht nur Nazi war. Er bemühte sich, das Aussteigen der Ungarn, des noch einzigen Verbündeten der Deutschen, durch einen vorgetäuschten Regierungswechsel zu verhindern. Um Horthys „Widerspenstigkeit“ zu brechen, ließ er Horthys letztes Kind – von vier Kindern lebte nur noch der Miklos – von dem Haudegen SS-General Skorzeny – der auch Mussolini zu seinem „Unglück“ befreit hat, und welcher danach zusammen mit seiner Freundin von italienischen Partisanen erhängt wurde – entführen und in das Kon-


– Bruder Purger zentrationslager Mauthausen bringen. Veesenmayer versprach auf „Ehrenwort“ den Sohn frei zu lassen, wenn Horthy Szálasi als Ministerpräsident ernennen würde. Diese Verhandlung fand im Badezimmer Horthys statt, während er seine Zahnbürste mit Zahnpasta einpackte, vorbereitend auf eine Reise ins Ungewisse. So wurde das Dokument für Szálasi in einem Badezimmer erstellt. Das Ehrenwort wurde natürlich nicht eingelöst. Spontan nannte sich Szálasi „Führer der Nation“ und bildete die Regierung von Pfeilkreuzlern. Die Mitglieder waren Männer von zweifelhaftem Charakter und mangelnder Intelligenz, ein ungebildeter Haufen, zu dem auch Kriminelle gehörten. Der erfolgreiche Coup führte zur Terrorherrschaft, zur Zerstörung Budapests und zu einer Art ungarischen Bürgerkriegs. Der Terror richtete sich hauptsächlich gegen die in Budapest verbliebenen Juden. Die Ausführungskräfte dieser Regierung bleiben mir ein Rätsel. Nicht zu sehen, dass der Krieg verloren war, bleibt mir unverständlich, und ich kann nur denjenigen folgen, welche dies mit krimineller Neigung bezeichnen. Viele von ihnen wurden dann in der Kommunistenzeit Mitglieder der kommunistischen Partei. Man nannte sie „die kleinen Pfeilkreuzler“. Szálasi, der „Führer der Nation“, packte bald seine Habe und zog zur österreichischen Grenze (viel Zeit hatte er nicht; Budapest wurde Weihnachten von den Russen eingekesselt). Dort beschäftigte er sich u.a. mit dem Schreiben eines Buches, das für Frischvermählte als Hochzeitgeschenk und Pflichtlektüre für die Schulkinder heraus gegeben werden sollte. Er veranlasste zusammen mit den Deutschen den Umzug der zivilen und militärischen Verwaltung nach Westen. Mit der Angst vor den Russen, begann eine Völkerwanderung. Hin-

zu kamen die in planmäßigem Rückzug befindlichen deutschen und ungarischen Soldaten, sowie zahlreiche Planwagen, insbesondere der Einwohner aus Rumänien und Jugoslawien mit deutscher Abstammung. Von den Soldaten, die bereits als „Deserteure“ galten, wollte er eine Eliteeinheit bilden, um die Russen noch schnell aus dem Lande zu jagen. Diejenigen, die aus ihrem Versteck herausgekrochen waren und sich reumütig zur „Fahne“ meldeten, wurden neu und teuer eingekleidet und mit Waffen versehen. Als Kind verstand ich es nicht, wo sie die teuren Klamotten in den letzten Kriegsmonaten noch hergezaubert hatten. Aus Spaß denke ich, vielleicht hatte sich der Marshall-Plan irrtümlicherweise bereits in Gang gesetzt! Unabhängig von diesen „Elitesoldaten“ haben von den regulären Einheiten etwa 100000 ungarische Soldaten auf Szálasi den Eid geleistet, und 12 Divisionen haben mit den Deutschen bis zum bitteren Ende gekämpft. Nun, was soll man dazu sagen? Gar nichts! Ich habe in der Kommunistenzeit auch nicht den Helden gespielt. Die meisten und sicherlich auch die deutschen Soldaten haben versucht, sich von Stunde zu Stunde zu retten. Ich erinnere mich, es war die Zeit der Angst, des Chaos, der Ratlosigkeit. Was nun? Wohin? Mit dem Erschießen ging man locker um. Ich verstand es nicht, insbesondere dann nicht, wenn ich die „Zehn Gebote“ zur Hand nahm. Dort steht: „Töte nicht!“ Fast alle Beteiligten kannten diesen Punkt der göttlichen Gebote. In dieser Zeit kam er, der Purger Testvér (Bruder). Wie und wann er mit seiner Familie in die Ortschaft kam, wo meine Eltern eine Mühle gehabt haben, das weiß ich nicht. Er dürfte von den Pfeilkreuzlern als Zuständiger, wofür auch immer, zugeordnet worden sein. Er war schön in Schwarz, wie die deutschen SS-Leute angezogen, in Stiefeln, mit Offi-

ziersmütze, die vorne nach oben gebogen ist, wodurch man einige Zentimeter höher erschien, mit schwarzem Ledergürtel, über der Schulter ein Überwurfstreifen und auf der rechten Hüftseite eine Pistolentasche, natürlich mit einer gewaltigen Kanone, dessen Handgriff hinten heraus schaute. Mein Vater arbeitete in der Mühle; das tägliche Brot brauchte jeder. Der Bruder beorderte meinen Vater ins Haus, ins Wohnzimmer. Die Tür wurde zugeschlossen, und die beiden saßen einander gegenüber. „Bruder“ nahm seine Pistole aus der Pistolentasche und legte sie auf den Tisch. Er meinte, dass an dieser Pistole das Blut von 70 Juden klebte, es würde ihm nichts ausmachen, wenn dazu das Blut eines Christen käme. Aber es würde nichts passieren, wenn mein Vater in die Partei der Pfeilkreuzler eintrete. Mein Vater, als bedeutender Mann des Dorfes, sollte kund tun, dass er an Szálasi, die Pfeilkreuzler und an den Endsieg glaube. Mein armer verängstigter Vater begann zu stottern, dass er ein Geschäftsmann sei, der auch die Pfeilkreuzler und auch die Deutschen fleißig mit Mehl bediene und auch die vielen Flüchtlinge niemals danach fragte, woher sie kämen und wohin sie gingen. Er bekam einige Tage Bedenkzeit. Der „Bruder“ nahm seine Pistole, hantierte damit ein bisschen herum, wiederholte den Spruch mit dem Christenblut und ging. „Übermorgen komme ich wieder“ sagte er zum Abschied. Mein Vater, der bereits beim Angriff auf Polen immer wieder seinen Weltatlas in die Hand genommen und auf den Größenunterschied der beiden Kriegsgegner gezeigt hatte, hielt es für unvorstellbar, dass die Deutschen diesen Krieg gewinnen könnten. Und jetzt, nachdem mehr als die Hälfte des Landes von den Russen erobert worden war, sollte er für den Endsieg Reklame machen? Oh Gott, oh Gott, was tun? Fortsetzung folgt.

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• Bücher • Bücher • Bücher • Bücher Manfred Lütz: „Bluff! Die Fälschung der Welt“ Verlag Droemer Manfred Lütz geht mit seinem neuen Bauch aufs Ganze. Als Psychiater und Psychotherapeut weiß er, wie es ist, in künstlichen Welten zu leben und es nicht zu merken. Und er ist überzeugt, dass wir alle heute drauf und dran sind, unser eigentliches Leben zu verpassen. Er zeigt Auswege für jeden, der das echte Leben sucht und wissen will, wer er wirklich ist. Unterhaltsam, voller kluger Einsichten und erstaunlicher Lösungen. Florian Langenscheidt: „Langenscheidts Handbuch zum Glück“, Verlag Heyne Es ist das Thema seines Lebens: Seit über 30 Jahren beschäftigt sich Florian Langenscheidt mit der Frage nach dem Glück. In diesem Buch ergründet er, warum manche Menschen zufriedener sind als andere, was wir wirklich zum Glück brauchen – und wie es schließlich jedem von uns, trotz aller Krisen, gelingen kann, ein gutes Stück glücklicher zu sein, wenn wir uns bestimmte negative Mechanismen bewusst machen und sie lächelnd überwinden. Das große Buch über das Glück in all seinen Facetten. Rolf Dobelli: „Die Kunst des klugen Handelns – 52 Irrwege, die Sie besser anderen überlassen“ Verlag Hanser Rolf Dobelli, geboren 1966, promovierte an der Universität St. Gallen,

ist der Gründer von »Zürich Minds«, einer Community von weltweit führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft, Gründer einer Akademie für Entscheidungsfindung und Mitbegründer des weltgrößten Anbieters von komprimierter Wirtschaftsliteratur. In 52 Kapiteln zeigt Dobelli, warum es sich lohnt, Türen zu schließen und auf Optionen zu verzichten, warum Inflationsüberfluss zu unklugem Handeln anstiftet, warum Geld stets in emotionale Kleider gehüllt ist und wir es darum unbedacht ausgeben. Rolf Dobelli gibt Ihnen das nötige Rüstzeug. Lernen Sie aus den Fehlern, die andere freundlicherweise für Sie machen. Eva-Maria und Wolfram Zurhorst: „Liebe Dich selbst und entdecke, was dich stark macht“ Verlag Goldmann Wie bekommt man Arbeit, Liebe und Leben unter einen Hut? Kaum eine Frage wurde den beiden in Deutschland bekanntesten Beziehungsberatern in jüngster Zeit öfter gestellt als diese. Vor allem Männer beklagen sich immer häufiger über den Spagat zwischen Beruf und Partnerschaft. Aber auch Frauen stellen ihre Karriere zunehmend in Frage, fühlen sich gehetzt und ausgebrannt und finden kaum Ruhe für sich und echte Zweisamkeit. Das neue

Buch zeigt, wie man sein Potential besser ausschöpfen und Berufung finden sowie Beziehung und Beruf in Einklang bringen kann. Jonathan Alpert und Alisa Bowman: „Hinter deiner Angst liegt deine Kraft – 5 Schritte zu dem Leben, das Sie leben wollen“ Verlag Goldmann Jonathan Alpert gilt durch regelmäßige TV-Auftritte als New Yorks erfolgreichster und bekanntester Psychotherapeut. Seine Interviews und Beiträge erscheinen in zahlreichen Zeitungen und Magazinen. Alisa Bowman ist Journalistin und erfolgreiche Sachbuch-Koautorin. Als Beziehungsexpertin gibt sie Rat in ihrem beliebten Blog, der im Monat um die 100 000 Besucher anzieht, schreibt für Magazine und Zeitschriften und hat bereits 7 Bücher geschrieben, die z.T. hohe Auflagen erreichten. Johann Alpert weiß aus eigener Erfahrung und aus seiner erfolgreichen Arbeit als Therapeut, wie man Ängste überwindet. Sein 5-Schritte-Programm ist eine revolutionäre Methode, mit Hilfe der Angst zu Glück, Erfolg und Liebe zu finden. Alpert zeigt: Angst ist keine Schwäche. Wir können sie zu unserem Wohle nutzen und zu unserem Verbündeten machen.


Unsere Öffnungszeiten zur Weihnachtszeit: Am Samstag, 1. Dezember 9-24 Uhr ab 3. bis 22. Dezember Montag bis Samstag

24. Dezember, Heilig Abend 31. Dezember, Silvester

9-14 Uhr 9-14 Uhr

9-20 Uhr

Thalia-Buchhandlung der Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG | Westliche 27-29 | 75172 Pforzheim | Tel. (0 72 31) 13 42-0

Veranstaltungshighlights Herbst Winter 2012/2013

Bücher gewinnen Florian Langenscheidt:

Bluff!

Langescheidts Handbuch zum Glück

Droemer Verlag

Heyne Verlag

Jan Seghers:

Rolf Dobelli:

Die Akte Rosenherz

Die Kunst des klugen Handelns

Rowohlt Verlag

Hanser Verlag

Mo | 14. Januar 2013 | 19 Uhr im PZ-Forum Pforzheim © Jana Kay

Manfred Lütz:

Manfred Lütz „Bluff ! Die Fälschung der Welt“ im PZ-Forum Pforzheim • Einritt € 5,Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Pforzheimer Zeitung.

Manipuliert, getrickst, gefälscht wird, wo wir hinsehen. Manfred Lütz, Psychiater und Bestsellerautor von „Irre!“ fordert in „Bluff!“ dazu auf, selbst zu denken, selbst zu fühlen und den eigenen existenziellen Erfahrungen zu vertrauen.

Do | 17. Januar 2013 | 20.15 Uhr Coupon ausfüllen und bis zum 31. Dezember 2012 einsenden: Contact + Communication, Gerda Görnemann Lisztstraße 31, 76179 Pforzheim _________________________________________________________ Name _________________________________________________________ Straße _________________________________________________________ PLZ, Ort _________________________________________________________ Telefonnummer

Thalia-Buchhandlung Westliche 27-29 75172 Pforzheim Tel. (0 72 31) 13 42-0 Fax (0 72 31) 13 42-15 thalia.pforzheim@thalia.de

Es entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Thalia-Mitarbeiter und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

im VolksbankHaus Pforzheim

Monika Matschnig „Körpersprache im Beruf“ im VolksbankHaus Pforzheim • Einritt € 7,Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volksbank Zeitung.

In Millisekunden entscheiden wir, wer uns sympathisch ist und wer nicht. Die eigene aber auch die Körpersprache anderer Menschen entschlüsseln zu können erleichtert den Umgang mit dem Gegenüber.


Neues vom Theater

»EulenSpiel«

„Knock oder der Triumph der Medizin“ war ein erster großer Erfolg der Seniorentheatergruppe. Jetzt geht es an die Vorbereitung der zweiten Thematik: „Was ist denn da im Busch?“ Eine Reise zu Wilhelm Busch. Übrigens: Wusstet Ihr, dass Wilhelm Busch sechs Geschwister hatte? Da fällt mir auch gleich wieder ein – ach, das ist doch alles nicht mehr

Foto: © Reinhardt Fotografie

zeitgemäß. Bei all der Hetze, all den Plagen, was hat der uns da noch zu sagen? Nach ihrem Erfolg mit „Knock oder der Triumph der Medizin“ beweisen die Eulen mit ihrer Reise zu Wilhelm Busch wieder einmal ihre Vielfältigkeit. Lassen Sie sich überraschen, was der Theatergruppe alles eingefallen ist und wärmen Sie schon einmal Ihre Lachmuskeln auf, wenn die Eulen auf den Busch klopfen! Termin der ersten Vorstellung: • Kulturhaus Osterfeld, Studio Fr., 15.03.2013, 19.00 Uhr

Wilhelm Busch? Den kennt doch jeder! Klar: Max und Moritz! Hat der nicht auch gemalt und gezeichnet? Genau, ganz viele berühmte Karikaturen sind von ihm. Ach, die Witwe Bolte!

Alle Termine: • Fr., 15.03.2013, 19.00 Uhr • So.,17.03.2013, 15.00 Uhr • Di., 19.03.2013, 16.00 Uhr.

Bildung tut Not – das gilt ohne Ausnahme für alle Generationen als Basis für die Überlebensstrategie unserer Zeit

Der Elternverein Baden-Württemberg e.V.

„Auf einen guten Anfang und ein gutes Ende kommt es an“ – „Lernen für ein langes Leben und die Rolle der Altersbilder“ – „Wege zum Aktiven und Gesunden Altern“… Das waren die „Schlachtrufe“, mit denen der Elternverein Baden-Württemberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesseniorenrat dem Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen seine Referenz erwies.

Nach den Begrüßungen durch die Vorsitzende des Elternvereins Dr. Renate Heinisch, Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten und Roland Sing, Vorsitzender des Landesseniorenrats Baden-Württemberg e.V., wurde über folgende Themenblöcke referiert: Zum Themenblock 1: Grundlagen zum Thema „Lernen für ein langes Leben“: • Professor Dr. Dr. Andreas Kruse Institut für Gerontologie Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg „Altersbilder der Gesellschaft“ • Professor Dr. Rudolf Tippelt; Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung Ludwig-Maxi-

Foto: © Yuri Arcurs

milian-Universität München „Mit Bildung und Weiterbildung zu neuen Altersbildern“. Zum Themenblock 2: „Beispiele aus der Weiterbildung“ • Dr. Beatrix Behrens, Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg „Innovationskompetenz entwickeln und erhalten“ Lebensphasenorientiertes Personalmanagement • Professor Dr. Bernhard SchmidtHertha, Institut für Erziehungswissenschaften Universität Tübingen „Herausforderung intergeneratives Lernen“ Wir werden in der nächsten Ausgabe ausführlicher darüber berichten.


Congress Centrum Pforzheim 05.12.2012 Urban Priol 10.01.2013 Musical Highlights 20.01.2013 Abonnementkonzert 3 SWDKS: Perlen der Romantik 22.01.2013 Rhythm of the Dance 31.01.2013 SWR 1 Pop & Poesie 03.02.2013 Musica con Passione 03.03.2013 Abonnementkonzert 4 SWDKS: Musikalische Leidenschaft 04.03.2013 Die Nacht der Musicals 09.03.2013 Wir Besser-Esser: Mit Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer 20.03.2013 Magic Shadows 21.04.2013 Kaya Yanar 26.04.2013 Teddy Show 28.04.2013 Abonnementkonzert 5 SWDKS: Alte und Neue Welt Kulturhaus Osterfeld Pforzheim 09.12.2012 Cavewoman 22.12.– 6.1.13 Winterträume 16.01.2013 Ingo Appelt 25.01.2013 Fred Kellner & Die famosen Soul Sisters 15.02.2013 Helge & das Udo

€ 20,90 – 25,40 € 23,20 – 27,70 € 18,70 – 41,80 € € € €

36,15 – 47,15 23,20 – 27,70 38,65 – 51,85 18,70 – 41,80

€ 36,90 – 60,90 € € € € €

12,00 52,90 – 58,90 30,90 29,90 18,70 – 41,80

€ € € €

21,00 14,20 – 49,00 21,00 24,30

€ 17,60

Schleyerhalle Stuttgart 14.12.2012 Eisheilige Nacht 15.12.2012 Silbermond 18.12.2012 AIDA Night of the Proms 2012 21. – 24.2.13 Dinosaurier 27.02.2013 PUR 09. + 10.3.13 Apassionata 06.04.2013 Chris de Burgh 22.05.2013 Pink 06.07.2013 An evening with Mark Knopfler

€ € € € € € € € €

40,70 34,40 – 40,10 28,25 – 78,35 41,65 – 60,05 52,79 – 63,15 36,05 – 63,05 44,90 – 78,80 69,50 – 80,80 63,00 – 76,80

Liederhalle Stuttgart 14.01.2013 Philipp Poisel 20.01.2013 Night of the Dance 22.01.2013 One Night of Queen 27.01.2013 ABBA a Dream 12. + 13.2.13 Helge Schneider 25.02.2013 Max Raabe & Palastorchester 27.02.2013 Gregorian 02.03.2013 Elvis the King 21.03.2013 Alan Parsons Live Project

€ € € € € € € € €

29,60 – 46,60 35,90 – 63,90 30,70 – 50,10 37,00 – 59,00 27,40 – 40,60 40,90 – 67,20 40,90 – 59,30 33,00 – 59,00 40,80 – 70,80

05.04.2013 13.04.2013

All you need is love Patricia Kaas

€ 40,90 – 60,90 € 49,65 – 89,90

Musicals Di. bis So. Ab 11.12.12 Ab 23.02.13

Rebecca Sister Act Mamma Mia

€ 49,89 – 143,04 € 49,89 – 146,49 € 49,89 – 146,49

Theaterhaus Stuttgart 04.12.2012 Pasadena Roof Orchestra 07.12.2012 Luxuslärm

€ 34,30 – 45,30 € 30,30

Porsche Arena 07.12.2012 05.01.2013 19.01.2013 23.02.2013 24.02.2013 26.02.2013 12.03.2013 13.03.2013 15.03.2013 24.03.2013 04.05.2013 07.05.2013

Schiller Turngala Kaya Yanar Adoro ABBA The Show Martin Rütter Die Ultimative Chart Show Rock meets Classic The Harlem Globetrotters Internationale Musikparade 2013 Rüdiger Hoffmann James Last

€ € € € € € € € € € € €

44,90 – 18,55 – 31,50 45,50 – 38,90 – 35,00 60,80 – 56,50 – 32,10 – 37,30 – 30,95 50,00 –

Knock Out Festival, Europahalle Stahlzeit, Durlach Mario Barth, Europahalle Bülent Ceylan, Europahalle Stefan Mross präsentiert: Immer wieder sonntags Badnerlandhalle All you need is love! – Das Beatles-Musical, Konzerthaus

€ € € €

52,00 – 56,00 26,45 32,55 – 35,95 35,10

Karlsruhe 15.12.2012 18.01.2013 01.03.2013 23.03.2013 24.03.2013 04.04.2013

50,50 30,55 73,90 63,90 65,80 80,95 55,75 59,30 84,50

€ 35,00 – 40,60 € 40,80 – 60,90

Baden-Baden Festspielhaus 22. + 23.12.12 Schwanensee 27.12.2012 Ballett-Gala 31.12.2012 Silvester-Gala 2012 8. + 9.1.13 Shadowland 19.01.13 Elina Garanca 23. – 27.1.13 Die Schöne und das Biest 14.04.2013 Anne-Sophie Mutter 16.04.2013 Patricia Kaas 18.04.2013 Sascha Grammel

€ € € € € € € € €

Mannheim noch bis 3.2.13 08.12.2012 28. – 31.12.12 19.01.2013 24.01.2013

€ 100,00 – 150,00 € 34,25 € 38,00 – 77,50 € 32,15 – 49,40 € 29,60

Harald Wohlfahrt Palazzo Toxicator, Maimarkthalle Stomp, Rosengarten Mozartsaal Floyd Reloaded, SAP-Arena Oliver Pocher, Capitol Mannheim

37,00 – 121,00 61,00 – 121,00 64,00 – 211,00 42,50 – 77,50 46,00 – 151,00 35,00 – 86,50 58,00 – 191,00 56,55 – 95,65 31,00 – 44,00

Kartenbüro in den SCHMUCKWELTEN Pforzheim Eingang Ecke Kiehnle- und Museumstraße . Poststr. 3 . 75172 Pforzheim Wir sind für Sie da: Montag – Freitag 10 – 19 Uhr Samstag 10 – 15 Uhr www.ticket-pf.de . info@ticket-pf.de

Telefon 07231 1442-442 Fax 07231 1442-443

Preise incl. Gebühren und ges. Mwst. Angaben ohne Gewähr.

In Ihrem Karten Büro in den SCHMUCKWELTEN Pforzheim erhalten Sie Tickets für alle Stücke aus dem Repertoire des Stadttheaters Pforzheim. Ebenso für alle Veranstaltungen des Kulturhauses Osterfeld, die Abo-Konzerte des Südwestdeutschen Kammerorchesters, des Oratorienchors Pforzheim, für Veranstaltungen des Figurentheaters von Raphael Mürle in Brötzingen, der Volkshochschule Mühlacker, des Tollhauses Karlsruhe und viele, viele mehr!!!


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