Michael Köster - Broschüre 2022

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K Ö P P E CONTEMPORARY

MICHAEL KÖSTER

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CONTEMPORARY


MICHAEL KÖSTER


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U-BAHNHOF OLYMPIA-STADION | Berlin, 2017, 50 x 75 cm sowie 35 x 52 cm, Edition je 10 + 1 AP

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HOUSE OF THE CULTURES OF THE WORLD| Berlin, 2013 80 x 80 cm, Edition 5 + 1 AP sowie 50 x 50 cm, Edition 10 + 1 AP


SILENCE | Berlin, 2015, 50 x 50 cm sowie 30 x 30 cm, Edition je 10 + 1 AP

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COME THIS WAY| Berlin, 2014, 75 x 50 cm sowie 52 x 35 cm, Edition je 10 + 1 AP


BRANDENBURGER TOR | Berlin, 2017, 30 x 24 cm sowie 50 x 40 cm, Edition je 10 + 1 AP

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DAS URTEIL DES PARIS | Berlin, 2010, 50 x 75 cm sowie 35 x 52 cm, Edition je 10 + 1 AP

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OUT OF DATE | Berlin, 2015, 50 x 75 cm, 50 x 75 cm sowie 35 x 52 cm, Edition je 10 + 1 AP OBERBAUMBRÜCKE | Berlin, 2016, 50 x 75 cm, Edition 10 + 1 AP sowie 35 x 52 cm, Edition 10 + 1 AP


U-BAHNHOF WITTENBERGPLATZ | Berlin, 2017, 50 x 75 cm sowie 35 x 52 cm, Edition je 10 + 1 AP TEMPELHOFER FELD | Berlin, 2015, 35 x 50 cm sowie 70 x 100 cm, Edition je 10 + 1 AP

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BAUHAUS II | Dessau, 2018, 105 x 70 cm, Edition 5 + 1 AP S. 14/15: MONOLITH I | Berlin, 2017, 70 x 105 cm, Edition 5 + 1 AP sowie 112 x 150 cm, Edition 3 + 1 AP


FUTURIUM| Berlin, 2019, 50 x 40 cm sowie 30 x 24 cm, Edition je 10 + 1 AP

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BERLIN-VISIONEN Fotoausstellung von Michael Köster in der Galerie Köppe Contemporary Michael Köster (*1960 in Berlin), beschäftigt sich seit Mitte der 1980er Jahre mit Fotografie. Er bildete sich autodidaktisch fort, arbeitete zunächst analog. Der Umstieg auf die digitale Fotografie erfolgte 2010. Als einen besonderen Einschnitt bezeichnet Köster die digitalen künstlerischen Möglichkeiten der Nachbearbeitung seiner Aufnahmen. Das ermöglichte dem Künstler, seinen eigenen künstlerischen Stil zu entwickeln. Michael Köster zeigt in seiner Ausstellung in der Galerie Köppe Contemporary eine Werkauswahl, in der Schwarz-Weiß-Fotos dominieren, und die durch suggestive Inszenierungen am Computer charakterisiert ist. „Für mich sind Schwarz-Weiß-Fotos ein besonders geeignetes Medium, um nachträglich Akzente – beispielsweise durch Licht und Schatten – zu setzen und Stimmungen ganz nach meinem Dafürhalten zu gestalten“, beschreibt Köster seine Vorliebe für diese Kategorie der Fotografie. Die Motive der Ausstellung – fast ausnahmslos handelt es sich um Ansichten von Berliner Architekturen – sind in präziser Lichtregie, scharfer Konturierung und in feinsten Hell-Dunkel-Nuancen effektvoll inszeniert. Die Dramaturgie von Licht und Schatten ist ein wesentliches Element zur Steigerung der Bildstimmung. Kösters Formensprache lässt ebenso Einflüsse der Fotografie der Neuen Sachlichkeit erkennen, wie die des Film Noir. Aber auch Assoziationen zur Malerei stellen sich ein beim Betrachten mancher Bildinszenierungen ein, die in ihrer Atmosphäre an die rätselhafte Stimmung von Unbelebtheit und Stille in Pittura-Metafisica-Gemälden erinnern. Dass die Motive im Laufe des Bearbeitungsprozesses am Computer eine so eindringliche Präsenz entwickeln, liegt unter anderem daran, dass Michael Köster die Bauwerke, auf die er sich konzentriert, isoliert. Sie werden aus ihren realen urbanen Zusammenhängen, in denen sie normalerweise stehen, herausgelöst – den Gebäuden um sie herum zum Beispiel. Der damit einhergehende Verfremdungsprozess wird noch dadurch gesteigert, dass der Künstler seine Motive oft in eine fiktive dunkle bzw. abendliche oder nächtliche Umgebung versetzt. Hinzu kommt noch, dass oft bestimmte Aspekte ausgeblendet werden, die das Leben einer Metropole wie Berlin charakterisieren – etwa die pulsierende Betriebsamkeit auf den Plätzen und Straßen. Die allgegenwärtigen Menschen­massen und den turbulenten Verkehr sucht man auf den Bildern

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des Künstlers vergebens. Diese Nichtanwesenheit des sozialen und gesellschaftlichen Lebens der Großstadt ist das wohl auffälligste Merkmal der Fotografien. Selten ist ein Mensch zu sehen in den Werken des Künstlers. Wenn Köster ihn dann doch einmal „lanciert“ in seinen Bildern, dann erscheint der Mensch schemenhaft, anonym und bedeutungslos gegenüber der die Bildkomposition beherrschenden, machtvollen Architektur. Überdies scheint der Mensch keinen Sinn zu haben für sein Umfeld. Er eilt, in sich gekehrt oder den Blick auf das Handy gerichtet, einem unbekannten Ziel entgegen. Kösters Motive scheinen ein Eigenleben zu führen. Sie stehen uns in einer ebenso rätselhaften wie eindringlichen Mischung von Fremdheit, Distanz und Intimität gegenüber. Wir, die Betrachter der Bilder, treten ein in einen visionären Raum, jenseits unserer alltäglichen Erfahrungen. Auf die Frage, wie denn das Publikum auf seine Bilder reagiert, antwortet Michael Köster: „Mir gefällt es sehr, wenn der Betrachter meiner Bilder mir sagt: ‚An diesem Gebäude gehe ich oft vorbei, ohne es überhaupt zu bemerken. Auf dem Foto habe ich es auf den ersten Blick auch gar nicht erkannt. Und so, wie sie es zeigen, hat es mich zum ersten Mal wirklich interessiert und ich habe mich damit beschäftigt‘“. Kösters Bilder irritieren nicht nur dadurch, dass sie eine andere Wirklichkeit aufscheinen lassen in Bezug auf unsere alltägliche Erfahrung und Wahrnehmung städtischer Urbanität. Sie faszinieren, aber sie werfen auch – par excellence – Fragen auf, beispielsweise zu Themen wie Identität und Anonymität oder Urbanität und Stadtgesellschaft. André Lindhorst, Januar 2022

Cover: Rückseite:

TEMPODROM | Berlin, 2017, 105 x 70 cm, Edition 5 + 1 AP (Ausschnitt) MARIOLAND | Berlin, 2014, 20 x 20 cm, Edition 20 + 1 AP

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New York Photography Awards 2021, Gold Winner (Architecture / Buildings) Muse Photography Awards 2021, Silver In The (Black And White) 14th International Color Awards 2021, Honorable Mention (Architecture / Buildings) Paris Prix de la Photographie 2020, 3rd Place / Bronze In The Category Nature Moscow International Photo Awards 2017, Honorable Mention (Architecture / Buildings) Tokyo Photo Awards 2016, Honorable Mention (Architecture Buildings) 11th Black & White Spider Awards 2016, Nominee In The Category Architecture Monochrome Awards 2015, 2nd Place In The Monochrome Awards 2015 Competition

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KÖPPE CONTEMPORARY BERLIN Knausstr. 19 • 14193 Berlin-Grunewald • +49 (0)176 23 37 92 78 • galerie@villa-koeppe.de

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