Rausch und Risiko von Dani Winter

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01.inhalt.drogen.-1ZEILE!!

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06.08.2003

13:36 Uhr

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Drogen und ihre Wirkung

Hemmer) zur Behandlung von HIV-Infektionen (insbesondere Ritonavir®) kann Ecstasy zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Die möglichen Folgen Frauen berichten bei längerfristigem Konsum von Ecstasy über Menstruationsstörungen, während der Schwangerschaft kann die Einnahme von Ecstasy zu Schädigungen des Fötus führen. Nicht restlos geklärt ist die Frage nach der nervenschädigenden Wirkung von Ecstasy. Es gilt aber als sicher, dass langfristiger Konsum von Ecstasy in hohen Dosen zu Gehirnschäden führt. Als besonders schädlich in dieser Hinsicht gilt die Ecstasy-Variante MDA. Wie toxisch Ecstasy und seine Verwandten tatsächlich sind, wird sich erst in einigen Jahren zuverlässig abschätzen lassen. Ecstasy macht nicht körperlich abhängig. Allerdings besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit: Man lebt nur noch für die Party am Wochenende, wird immer «pillengeiler» und bezahlt im Alltag mit Konzentrations- und Leistungsschwäche. Das Bedürfnis, der Realität zu entfliehen, wird immer grösser – und damit auch das Risiko eines Totalabsturzes. Klare Kontraindikationen für MDMA und andere Entaktogene sind Herz-/Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Asthma, Epilepsie sowie eine bestehende Schwangerschaft.


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