DruckMarkt Schweiz No. 101 - Juli 2018

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Foto: Jürg Marti

Die Preisträger des ‹Swiss Print Awards› 2018 (von links): Gerold Odermatt und Marco Bucher, Rudolf Barmettler, Marie-José und Marino Venturini, Stefano Bosia, Samanta Martinoli, Ruben Fontana, Guido Baumgartner und Judith Annaheim, Thomas Freitag, Lorenz Boegli, Piroska Szönye, Simon Mühlemann und Bruno Sonderegger.

SWISS PRINT AWARD 2018

WERTIGKEIT UND EMOTIONEN

Zum sechsten Mal wurde der ursprünglich 2004 als ‹Druckmarkt-Award› ins Leben gerufene Wettbewerb unter dem Namen ‹Swiss Print Award› ausgetragen und geniesst inzwischen hohe Reputation innerhalb der Schweizer Druck-, Medien- und Agenturszene. Bei der Übergabe am 5. Juni in Zürich wurden die sieben Preisträger des ‹Swiss Print Award› 2018 ausgezeichnet.

Von JÜRG MARTI

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edrucktes ist nach wie vor so ansprechend, vielfältig, erlebnisreich, qualitativ hochstehend und verwandlungsfähig wie kein anderes Medium. Print bietet Unterhaltung, Orientierung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Individualität, Exklusivität, Inspiration, Einfühlungsvermö-

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gen, Nachhaltigkeit, Loyalität und Leidenschaft. Kurzum: Print ist eine feste Grösse im Medienmix und spricht als Impulsgeber für Kommunikation alle Sinne an. Dies haben Künstler, Agenturen, Verlage, Drucker, Veredler und Buchbinder beim Wettbewerb ‹Swiss Print Award› 2018 mit ihren ideenreichen Erzeugnissen wieder einmal unter Beweis gestellt und dabei anschaulich demonstriert, wie reizvoll be-

drucktes Papier sein kann – und damit ‹Lust auf Print› macht. 52 Arbeiten wurden für die ‹Swiss Print Awards› 2018 eingereicht, 24 hatte die Jury für einen Award nominiert. Daraus gingen sieben Preisträger hervor, die am 5. Juni 2018 ihre Awards entgegennahmen. Für den ‹Swiss Print Award› waren drei Kategorien ausgeschrieben, in denen jeweils maximal drei Preise vergeben werden konnten: Akzidenzen, Publikationen und Verpackung.

Die grosse Anzahl an eingereichten Arbeiten machte eine Vorjurierung unumgänglich, bei der zwangsläufig einige Arbeiten ausschieden. Dies waren aber nicht etwa mangelhafte Drucksachen, sondern sauber produzierte Arbeiten, denen es vielleicht nur an der spritzigen Idee, an etwas Originalität oder an der Stimmigkeit des Gesamtauftritts fehlte. Oder die Idee war da, es fehlte aber das ‹Pünktchen auf dem i›.


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PREISTRÄGER KATEGORIE AKZIDENZEN Gold: Fontana Print AG (Pregassona), Kalender ‹Beauty of Africa› Silber: Bubu AG (Mönchaltorf), Einladung ‹independent paper show› Bronze: Schule für Gestaltung Zürich, Broschüre ‹Kontexte und Kohärenzen› PREISTRÄGER KATEGORIE PUBLIKATIONEN Gold: Druckerei Odermatt AG (Dallenwil), Dokumentation ‹Plan Lumière› Silber: Wolfau Druck AG (Weinfelden), Kochbuch ‹KunstKochPhilosophiePoesieBuch› Bronze: Baumgartner & Annaheim Gestaltung (Zürich), Kunstbuch ‹Beneath The Skin› PREISTRÄGER KATEGORIE VERPACKUNGEN Gold: Fratelli Roda SA (Taverne), Collection ‹La Belle Epoque›

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Auf den nächsten Seiten stellen wir die Siegerarbeiten vor. In weiteren Ausgaben des ‹Druckmarkt› werden wir zudem auch nominierte Arbeiten vorstellen und eingereichte Arbeiten, die unserer Redaktion besonders aufgefallen sind, die aber nicht gewonnen haben.

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Unter den 24 nominierten Arbeiten war die Broschüre mit dem Titel ‹Der Mensch bleibt analog›, die die zwei Verbände viscom und print+communication Anfang Jahr herausgegeben haben. Für einen Award hat es dem Werk nicht gereicht. Aber Nicolay bezeichnete den Titel der Broschüre als symbolhaft für das Wesen, das gedruckte Produkte auszeichnet. Dass der Mensch trotz aller digitalen Tech-

In der umfangreichen, 56-seitigen Dokumentation zum ‹Swiss Print Award› 2018 sind alle Preisträger, die Nominierten und alle weiteren Teilnehmer samt ihren eingereichten Arbeiten zum diesjährigen Wettbewerb aufgeführt. Dabei sind alle nominierten Arbeiten samt Produktionsdaten, Auftraggeber und eingesetzten Produktionstechniken beschrieben. Die aufwendig gestaltete und gedruckte 56-seitige Broschüre kann beim ‹Druckmarkt Verlag Zürich› gegen eine Schutzgebühr von CHF 20.00 angefordert werden.

CH-EXKLUSIVITÄT

Dem Analogen wohnt das Digitale inne

nologien und trotz digitaler Medien ‹analog› geblieben sei, habe der diesjährige ‹Swiss Print Award› bewiesen. Nur bei zwei der 52 eingereichten Arbeiten sei ein elektronisches Gerät gefordert gewesen, um die Botschaft zu entschlüsseln. Alle anderen Arbeiten hätten ihre kommunikative Wirkung «so analog wie immer» entfaltet. Interessant dabei ist: Während ein Druckprodukt im Endergebnis analogen Charakter hat, beruht seine Entstehung schon seit etlichen Jahrzehnten auf digitalen Technologien. Wie Klaus-Peter Nicolay feststellte, setzte die digitale Transformation in der Druckindustrie spätestens in den 1960er-Jahren ein, als Filmsatzgeräte und Trommel-Scanner mit ihrem Eroberungszug begannen. Die Druckindustrie habe es geschafft, die Vorteile, die die Digitalisierung in produktionstechnischer Hinsicht bietet, für ihre Zwecke zu nutzen. Indessen hätten Druckprodukte an sich ihr Alleinstellungsmerkmal, Informationen analog zu transportieren, beibehalten.

Formate bis 74 x 104 cm

hinausreichten. Dabei rückte gleichzeitig die enge Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Agenturen und Druckereien in den Mittelpunkt. Gerade beim ‹Swiss Print Award› 2018 war diese interdisziplinäre Komponente stark ausgeprägt. In seiner Laudatio wies Klaus-Peter Nicolay, Chefredaktor der Fachzeitschrift ‹Druckmarkt Schweiz›, auf den Nutzen des ‹Swiss Print Award› für die Wettbewerbsteilnehmer hin. Der Award transportiere die Wertigkeit und Emotionalität von Print. Er sei Ansporn für originelle Kreationen und demonstriere die hohe Professionalität bei der produktionstechnischen Umsetzung. Bei allen Diskussionen über den Sinn oder Unsinn von Awards würden die Gründe, die für Awards sprechen, überwiegen. Awards kommunizierten Innovationskraft und zeigten, wie sich an der Schnittstelle zwischen Kreativität und Technologie neue Produkte entwickeln liessen.

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Doch alle zu den Awards 2018 eingereichten Arbeiten haben ein Niveau erreicht, von dem vor einigen Jahren noch zu träumen war. Denn der jährlich vergebene Award ist ein Abbild dessen, wie sich das Selbstverständnis von Druckereien im Laufe der Jahre entwickelt und gewandelt hat. Der ‹Swiss Print Award› wurde 2013 erstmals verliehen. Er ist aus dem ‹Druckmarkt Award› hervorgegangen, den unser Fachmagazin 2004 initiiert hatte. Heute sind die Allianz Schweizer Werbeagenturen (asw), der ‹Druckmarkt Schweiz›, die Papyrus Schweiz AG, der Verband viscom mit dem Fachmagazin ‹swiss print+ communication› und die Fachzeitschrift ‹Werbewoche› die Träger des ‹Swiss Print Award›. Stellten die Druckereien bei der ersten Award-Ausschreibung vor vierzehn Jahren noch ihre technische Potenz in den Vordergrund, besannen sie sich in den darauffolgenden Jahren auf ihre eigentliche Aufgabe, nämlich das Herstellen von Drucksachen. Zunehmend entdeckten Druckereien, welche entscheidende Rolle der Gestaltung von Druck-Erzeugnissen zukommt. Sie befreiten sich aus dem Korsett vierfarbiger Standardprodukte, berücksichtigten bei ihrer Arbeit Bedruckstoffe mit haptischen und optischen Eigenschaften, die über das Gewöhnliche von ungestrichenen und gestrichenen Qualitäten

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GOLD Akzidenzen

SILBER Akzidenzen

BRONZE Akzidenzen

GOLD Publikationen

Afrika-Kalender ‹Beauty of Africa›

Einladung ‹independent paper show 2017›

Broschüre ‹Kontexte und Kohärenzen›

Dokumentation ‹Plan Lumière›

FONTANA PRINT SA

BUBU AG

SCHULE FÜR GESTALTUNG ZH

DRUCKEREI ODERMATT AG

Kalender über Afrika gibt es viele: Menschen, Wildtiere, Landschaften und Stimmungen. Meist mit ausdrucksstarken Farbfotografien. Der ‹Afrika Kalender 2018› lebt natürlich auch von den meisterhaften Fotografien von Fabian Berger. Doch auch wenn dieser Wandkalender auf den ersten Blick den Eindruck erweckt, er basiere auf Schwarz-Weiss-Fotografien – er ist fünffarbig im Offset auf edlen Papieren gedruckt. Es sind aber nicht nur die ästhetischen und einfühlsamen zwölf Kalenderblätter, die den Reiz ausmachen. Gerade die zusätzlichen Motive auf Transparentpapier und damit zum gesamten Erscheinungsbild kontrastreichen Blätter vermitteln eine aussergewöhnliche Vision von Afrika. Bemerkenswert auch das Kalendarium: Es schreibt keinen bestimmten Monat vor, sondern lässt sich in die Wire-O-Bindung vor dem bevorzugten Motiv platzieren und austauschen. Zudem fallen die kleinen handwerklichen Raffinessen wie der

Schliessmechanismus auf: Ein kleiner Stock und etwas Seil – einfach, aber wirkungsvoll und absolut stimmig zur Aussage des Kalenders.

Die Publikation stellt in den vier Kapiteln unterschiedliche Zugänge zur Typografie und Resultate aus dem Abendkurs an der Schule für Gestaltung Zürich vor und versucht die entsprechenden inneren und äusseren Zusammenhänge der vier Kapitel herzustellen. Mit der Broschur ‹Kontexte und Kohärenzen› ist es Rudolf Barmettler gelungen, Lust auf Typografie und damit auch ‹Lust auf Print› zu machen. In kurzen Texten wird im Zeitalter der Digitalisierung die leider allzu oft unterschätzte Typografie in Erinnerung gerufen. Typografie wird in ihrer Wichtigkeit erläutert und die Zusammenhänge zwischen Buchstabe, Wort und Gestaltung aufgezeigt.

ger Strom› folgt. Der Plan Lumière verleiht Luzern ein schillerndes nächtliches Gesicht und stärkt die Einzigartigkeit der Stadt. Da wäre es geradezu eine Schande, hätte man die Umsetzung des Projektes nicht auch in Buchform dokumentiert. Das Buch beinhaltet einen 32-seitigen Textteil, der die Entstehung und Umsetzung des Plan Lumière erklärt. Das Buch ist eine wertvolle Dokumentation. Aus Sicht der Jury ist es zudem ein perfektes Beispiel für gekonnte Gestaltung und Typografie, perfekte Druck- sowie Weiterverarbeitungstechnik. Denn neben der gefälzelten Broschur mit dem erläuternden Textteil gehört eine FlatbookBroschüre zum Werk. Auf 50 Seiten werden Ansichten der Stadt Luzern in der neuen Beleuchtung gezeigt – meisterhaft fotografiert, gedruckt und zu einem einheitlichen Ganzen weiterverarbeitet. Dabei schmeicheln das Design, ebenso wie die Haptik des Buches Hand sowie Auge und bilden eine perfekte Inszenierung.

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Um Kunden, Agenturen und Druckereien davon zu überzeugen, dass gewöhnliches Papier für eine anspruchsvolle Drucksache nicht ausreicht, hatten die Unternehmen Bruno Sonderegger, Bubu und Atelier Lorenz Boegli im September 2017 nach Bronschhofen eingeladen. Schon die Einladung zeigte den Anspruch des Events. Welche grandiose Wirkung Papier jedoch entfalten kann, zu welchen fantastischen und emotionalen Kommunikationsleistungen Papier fähig ist, wird bei der Einladung zur ‹independent paper show› deutlich. Hier wird unter Beweis gestellt, dass Papier und Druck die Zweidimensionalität überwunden haben und durch Stanzungen und Prägungen sowie durch das Kaschieren verschiedener Materialien zum dreidimensionalen Objekt werden.

«Der Plan Lumière steht für eine präzise und innovative Beleuchtung, welche den Stadtraum sowie ausgewählte Gebäude in der Stadt Luzern zum Leuchten bringt, für Sicherheit sorgt und die Umwelt schont.» So beschreibt energie wasser luzern (ewl) das Projekt, das dem vereinfachten Motto ‹Mehr Licht mit weni-


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SILBER Publikationen

BRONZE Publikationen

GOLD Verpackungen

Kochbuch ‹KunstKochPhilosophiePoesieBuch›

Kunstbuch ‹Beneath The Skin›

‹Collection – La Belle Epoque›

WOLFAU-DRUCK AG

BAUMGARTNER & ANNAHEIM

FRATELLI RODA SA

Dieses Kochbuch ist ein einzigartig handgefertigtes Buch-Kunstwerk, das den Eindruck vermittelt, als hielte man ein eigenhändig geführtes Küchentagebuch in den Händen. Aussergewöhnliche an dem Buch ist auch die Bindung und die Vielfalt der eingesetzten Materialien. So finden sich in dem Buch Käse-, Butter-, Brotund Fleischrezepte, gedruckt auf Käse-, Butter-, Brot- und Fleischpapier. Weitere Inlays, allesamt kleine Kunstwerke, die mit dem Humor der Autorin versehen sind, zeigen einen schier unendlichen Ideenreichtum. Zwischen den Buchseiten stecken Postkarten, Fotos und Briefe – solche, die sich in jedem Buch wiederfinden und solche, die in nur einem einzigen Buch zu finden sind. Dabei soll das Buch zum Nachkochen, Mitmachen,

Weitersammeln, Schmunzeln, Nachdenken, Basteln und Träumen animieren und inspirieren. Schafft es vielleicht auch. Wer sich ein solches Buch kauft, dem geht es nicht um buchbinderische Qualität. Dem geht es um das Ungewöhnliche. Eines wird das Buch ganz sicher erreichen: Die Menschen, die es besitzen, darauf aufmerksam zu machen, dass gerade gebrauchte Drucksachen Erinnerungen festhalten oder wiederbringen und damit eine persönliche Wertigkeit symbolisieren.

farbene, fluoreszierende PlexiglasSchuber. Gut umhüllt und eingeschlossen erscheint das Werk beinahe ‹befremdend›. Was sich im ersten Moment wie ein Klassiker aus den 1980er Jahren aufdrängt, bewahrheitet sich jedoch in absolutem Konsens mit dem Titel ‹Beneath The Skin› (unter der Haut). Provokativ und bizarr präsentiert sich die 3D-Skulptur aus Nylon auf dem Kunststoff-Cover. Die fein strukturierte und raue Oberfläche des Kunststoffs trotzt durch ihre Haptik. Signifikant und plastisch offenbart sich die Lasergravur. ‹Beneath The Skin› zeigt das Schaffen und Wirken der Schweizer Künstlerin Corina Staubli der letzten zehn Jahre. Einfach, klar und unverblümt reflektiert sich die unersättliche Experimentierfreude von Corina

Auffallend. Aufdringlich. Provokativ. Bizarr. So in etwa lässt sich die Publikation ‹Beneath The Skin›, die Monografie der Künstlerin Corina Staubli, umschreiben. Auffallend und aufdringlich präsentiert sich der orange-

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Staubli. Was im ersten Augenblick als unheimlich oder sogar abgründig erscheint, behauptet sich als gelungene Inszenierung für die Publikation. Bei den Wenigsten braucht es viel, damit ihnen in Erwartung von Schokolade das Wasser im Mund zusammenläuft. Soll sich aber nicht nur wohlig-erwartungsvolle Genussvorfreude in Hirn und Nase, Zungenund Fingerspitze sammeln, sondern nach dem Genuss auch einen langen Nachhall garantieren, muss das süsse Stückchen genau so verpackt sein, wie bei der Belle-Epoque-Schokoladenedition von Cima. Die Schachtel, die vier exquisite Tafeln birgt, übt sich noch im Understatement, obwohl sie bereits edel aufgemacht ist. Die schöne Skizze einer aufgeschnittenen Kakaobohne, die einem botanischen Lehrbuch entnommen sein könnte, lockt ebenso wie die Softtouch-Lackierung. Sie fasst sich so gut an, dass man die Verpackung selbstvergessen sanft zu streicheln beginnt – bis einen der irritierte Blick des Sitznachbarn trifft. Eben geöffnet, weiss das Auge nicht, woran es zuerst hängen bleiben soll: Gold und Blumenranken, grafische und florale Muster machen Gustav Klimt alle Ehre; und über eleganter Jugendstil-Typo, zarten Farben und wiederum herrlichem Softtouch-Lack vergisst man fast, seinen Schokoladenhunger zu stillen. So verpackt sieht man Schokolade selten. Die vier Schokoladentafeln sind nicht nur für Augen und Gaumen ein Freudenfest, sie haben auch eine weitere Aufgabe: Sie erinnern an die Schokoladenfabrik der Gebrüder Cima aus Dangio und das Design ihrer Schokoladentafeln zwischen 1903 und 1912. Die Fabrik wurde 1903 eröffnet und fünf Jahre später von einem Hochwasser vollständig zerstört. .

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Die Schokoladen-Brüder liessen sich aber nicht unterkriegen und bauten ihre Fabrik wieder auf. Ihre Schoggi dürfte ihnen dabei als Nervennahrung und Hoffnungsspender eine gute Stütze gewesen sein – was die edle Verpackung und ihren feinen Inhalt dem Geniesser noch einmal wertvoller erscheinen lässt. Der historische Kontext wird in einem schlicht, aber schön gestalteten Beileger und auf der Rückseite jeder Tafel kurz erläutert. So, wie sich hinter dieser Verpackung eine Geschichte versteckt, hat wohl jede der eingereichten Arbeiten ihre eigene Geschichte. Das wollen wir in den nächsten Ausgaben in Gesprächen, Interviews und weiteren Erläuterungen noch genauer herausfinden. Objektiv betrachtet, waren alle eingereichten Arbeiten interessant, auch unterhaltsam, stellten ihren Nutzen unter Beweis und haben auch ihren Kommunikationszweck erfüllt. Vielleicht fehlte es der einen oder anderen Arbeit an Mut oder der sprühenden Idee, dafür war die handwerkliche Umsetzung perfekt, andere überzeugten durch ihre Idee, dann aber mangelte es ein wenig an der Qualität. Natürlich lässt sich an jeder Arbeit etwas kritisieren. Doch soll dies die Leistungen nicht im Geringsten schmälern. Denn oft waren es wirklich nur Kleinigkeiten, die aus einer guten Arbeit eine nahezu perfekte hätten machen können. Deshalb an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch allen Nominierten und natürlich auch den Gewinnern. Vielen Dank auch an alle, die sich am diesjährigen ‹Swiss Print Award 2018› mit ihren Arbeiten beteiligt haben. Und ein Gruss an alle, die nicht am Wettbewerb teilgenommen haben, aber dennoch Drucksachen herstellen, die ‹Lust auf Print› machen.

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DIE TEILNEHMER am ‹Swiss Print Award› 2018

Abächerli Media AG Abächerli Media AG Abächerli Media AG Amt für Jugend und Berufsberatung Antalis AG / Dosenfood Antalis AG / Dosenfood Atelier für Siebdruck Lorenz Boegli Baumgartner & Annaheim Gestaltung Biella Schweiz AG Birkhäuser + GBC AG Birkhäuser + GBC AG Brandkitchen l LDZ Bubu AG Bubu AG Bubu AG Buchbinderei Grollimund AG Druckerei Ebikon AG Druckerei Landquart VBA Druckerei Odermatt AG Druckerei Odermatt AG Druckerei Odermatt AG Druckerei Robert Hürlimann AG Fischer Papier AG Fischer Papier AG Fischer Papier AG Fontana Print SA Fratelli Roda SA Fratelli Roda SA Gammeter Media AG Gerber Druck AG Gutenberg Druck AG Heller Druck AG Heller Druck AG Kasimir Meyer AG Kuhn-Druck AG Megura AG Werbeagentur ASW Merkur Druck AG Merkur Druck AG Merkur Druck AG Neidhart + Schön Print AG Neidhart + Schön Print AG Neidhart + Schön Print AG Schelling AG Schelling AG Schule für Gestaltung Zürich Schürch-Verlag AG Schwabe AG Sonderegger AG Studio Schoch AG Swissprinters AG viscom Wolfau-Druck AG

Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2016 von ewz Jubiläumsmagazin für Feinschmecker ‹Genussvoll› Swiss Tiger Paralell Flight Das Dialog-Kit Corporate Identity Line Creative Inspirational Booklet e-paper > flash Kunstbuch ‹Beneath The Skin› Corina Staubli Honig Mailing Befana Weihnachtshexe Geschäftsbericht Roche NFC Box BNB Bubu Neujahrsbuch 2018 Einladung ‹independent paper show› 2017 Notizbuch BOB Design Ltd Eigenwerbung Buchbinderei Grollimund Einladungen mit Umschlag und Karten Buch ‹Läsiblüescht› Buch ‹Sound Development City Artist› Buch ‹Stanserhorn› Publikation ‹Plan Lumière› Persönlicher Produktfächer Druckerei Hürlimann Genesis Splendorlux Transphère Afrika Kalender 2018 – Beauty of Africa 1001 Recettes Equilibrées ‹Collection – La Belle Epoque› Imagefächer ‹VogelLisi› Kundenmagazin GutenbergLIFE Erlebnisbuch 125 Jahre WWZ Kartenset Heller Druck Lust auf Print-Box Wandkalender 2018 ‹schaffhausen› Megura Workbook 2017 Jubiläumsbuch ‹MOTOREX› Jubiläumsmagazin ‹MOTOREX› LED-Bibel Branding-, Marketing- und Jubiläumsdrucksachen Buch ‹XAU› Verkaufsbroschüre SunSet Dispenser 7-er Mini Cans Figurensteller ‹Gölä› Broschüre ‹Kontexte und Kohärenzen› Paperdreams ‹Delikate Printprodukte› Niklaus Manuel Catalogue raisonné Swatch Club: Photoframe with Cover Beluga Speciality Coffee Capsules, Brazil und Burundi Mailing Postkartenset ‹Der Mensch bleibt analog› KunstKochPhilosophiePoesieBuch


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