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Pro Senectute: Altersfreundlichkeit in Bruggen

Pro Senectute: Altersfreundlichkeit von Bruggen

In Bruggen lässt es sich gut leben

Die Quintessenz aus fünf Quartiergesprächen und einer Zusammenkunft der Beteiligten ist: In Bruggen lässt es sich auch im Alter gut leben. Zu Gesprächen und Zusammenkunft hatte die Pro Senectute eingeladen. Gegen vierzig Personen nahmen die Einladung zum Austausch über die Quartiergespräche an zum Thema: Wie altersfreundlich sind Bruggen und Haggen?. Regula Schmid freute sich über das grosse Interesse sowohl an den einzelnen Gesprächen, als auch an der aktuellen Zusammenkunft.

Alles im grünen Bereich

Sandra Stark moderierte die Diskussion zu den einzelnen Bereichen: Zusammenleben, Orte der Versorgung, Orte der Natur und Mobilität, Bauliches und Treffpunkte. Vorweggenommen sei, dass nach Meinung der Anwesenden alles im grünen Bereich ist. Nach angeregten Gesprächen wurde per roter oder grüner Karte abgestimmt. Auf die wenigen roten Karten wurde direkt reagiert. Das Zusammenleben im Quartier empfinden die Anwesenden unterschiedlich intensiv. Unterstützung leisten vor allem die Familie und Freunde. Der Kontakt in der Nachbarschaft wird in unterschiedlicher Intensität wahrgenommen. Orte der Versorgung seien vielfältig und leicht erreichbar. Der alltägliche Bedarf kann in unmittelbarer Nähe abgedeckt werden. Auch Arzt, Bank und Post sind in der Nähe, was von der älteren Generation besonders geschätzt wird. Betont wurde, dass die Erhaltung der Post ein grosses Anliegen ist.

Obwohl das Zusammenleben im Quartier als gut eingeschätzt wird, kamen auch Ideen auf, wie dieses noch verbessert werden könnte. Stärkung der Nachbarschaft oder Initiativen für das Zusammenleben der Generationen und �

unterschiedlichen Kulturen würden geschätzt. Vieles werde durch die Kirchen oder verschiedenen Vereine und Organisationen abgedeckt. Auch das Pflegeheim Bruggen ist offen für Nichtbewohnende. Im öffentlichen Kaffee wird regelmässig gejasst. Chancen sehen einige im neuen Alterszentrum Broggepark. Da sei ein neuer Ort zum Kennenlernen entstanden. Das öffentliche Kaffee und Angebote, auch für Auswärtige, dürften in naher Zukunft vermehrt entdeckt werden. Begegnungszonen, wo Kinder spielen, Jugendliche, Eltern und alte Menschen sich treffen, sich die Generationen vermischen, könnte man sich in Bruggen und Haggen vorstellen.

Bus macht mobil

Leichte Verärgerung kam auf, weil die Passerelle beim Bahnhof Bruggen abgebrochen wurde und der Übergang seit langem nicht möglich ist. Schmerzlich wird der direkte Übergang zum Gübsensee vermisst. Zwar ist das Verständnis für die Notwendigkeit der Verbreiterung da, aber die lange Bauzeit versteht niemand. «Es wurden uns zwei Brücken gestohlen», brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt. Als grosses Plus wurden die guten Busverbindungen gelobt. Praktisch von jedem Wohnort aus sei eine Haltestelle in kurzer Distanz zu erreichen. Gewünscht wären mehr Bushäuschen, beispielsweise beim Friedhof oder zumindest Sitzgelegenheiten. Nach angeregter und anregender Diskussion waren die Teilnehmenden zum Mittagessen eingeladen.

Ruth Rechsteiner

Bruggen und Haggen noch altersfreundlicher gestalten

Wie geht es nun weiter? Anfangs Februar haben sich rund 20 interessierte Seniorinnen und Senioren das erste Mal getroffen. Sich kennenlernen und organisieren stand dabei im Vordergrund. In der Gruppe vertreten sein werden auch die beiden Kirchgemeinden und der Treffpunkt Haggen. Die Zusammenarbeit mit dem Einwohnerverein wird ebenfalls angestrebt. Die Gruppe, welche sich noch einen Namen geben wird, möchte Bruggen und Haggen mitgestalten. Ebenso Augen und Ohren offen halten für Themen und Anliegen aus dem Quartier, sich vernetzen mit Bestehendem und Kontakte pflegen. Unterstützt wird die Gruppe dabei von der Pro Senectute Stadt St.Gallen. Was packt die Gruppe an? Im Ergebnisbericht ist eine ganze Fülle von Verbesserungsanregungen enthalten. Den Ergebnisbericht finden Sie auf unserer Homepage sg.prosenectute.ch/stg/DE/260/ LebenimQuartier.htm.

Beim zweiten Treffen im März hat die Gruppe (voraussichtlich) bereits erste Prioritäten gesetzt. Sind es Ideen im Bereich Zusammenleben im Quartier? Anliegen zu Bushaltestellen? Oder Zugang zu Informationen? Sind Sie am Mitwirken interessiert? Sie sind jederzeit herzlich willkommen.

Gerne können Sie Kontakt aufnehmen mit Regula Schmid (Pro Senectute), Tel. 071 227 60 09, regula.schmid@sg.prosenectute.ch

St.Gallen, 15.02. 2022, Regula Schmid

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