AIDA 2024 Opernmailer Ausgabe 2

OPER IM STEINBRUCH AIDA

Giuseppe Verdi

10. Juli bis 24. August 2024

Turandot 2021

© Andreas Tischler

IMPRESSIONEN

Fotos: Zoltan Hamori

ORT:

Steinbruch St. Margarethen, 7062 St. Margarethen im Bgld.

BEGINN JULI:

20.30 Uhr | Einlass: 18.30 Uhr

BEGINN AUGUST:

20.00 Uhr | Einlass: 18.00 Uhr

SPIELZEIT:

ca. 3 Stunden (inkl. Pause)

Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

AIDA

Oper von Giuseppe Verdi 10. Juli bis 24. August 2024

LEADING TEAM

MUSIKALISCHE LEITUNG: Iván López-Reynoso

INSZENIERUNG UND BÜHNENBILD: Thaddeus Strassberger

KOSTÜME: Giuseppe Palella

LICHTDESIGN: Driscoll Otto

VIDEO: Media Apparat

WASSEREFFEKTE: CRYSTAL

LIVE ACTION DIRECTOR:

Ran Arthur Braun

CHORLEITUNG: Walter Zeh

TON: Volker Werner

VORSTELLUNGSTERMINE TICKETPREISE

Juli 2024

Premiere: Mi, 10. Juli

Do, Fr & Sa 11., 12. & 13. Juli

Do, Fr, Sa & So 18., 19., 20. & 21. Juli

Do, Fr, Sa & So 25., 26., 27. & 28. Juli

August 2024

Do, Fr, Sa & So 01., 02., 03. & 04. August

Do, Fr, Sa & So 08., 09., 10. & 11. August

Do, Fr, Sa & So 15., 16., 17. & 18. August

Do, Fr & Sa 22., 23. & 24. August

Kategorie Ticketpreis

K1

K2

K3

K4

K5

€ 138,–

€ 110,–

€ 89,–

€ 67,–

€ 49,–

K6 (fußfrei) € 168,–

K7 (fußfrei) € 152,–

K8 (fußfrei) € 82,–

BESETZUNG

AIDA: Leah Crocetto / Ekaterina Sannikova / Leah Gordon

RADAMES: Hovhannes Ayvazyan / Jorge Puerta / Mikheil Sheshaberidze

AMNERIS: Raehann Bryce-Davis / Kseniia Nikolaieva / Sofija Petrović

AMONASRO: Leo An / Zoltán Nagy

RAMPHIS: Jongmin Park / Insung Sim

KÖNIG: Artyom Wasnetsov / Ivan Zinoviev

SACERDOTESSA: Melissa Purnell

Piedra Festivalorchester

Philharmonia Chor Wien, u. a.

TICKETVERKAUF

Ticketbüro pan.event GmbH

Esterházyplatz 4, 7000 Eisenstadt Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr T +43 2682 65 0 65, tickets@panevent.at www.operimsteinbruch.at

VERANSTALTER

Arenaria GmbH

Esterházyplatz 5 7000 Eisenstadt office@arenaria.at

ATEMBERAUBENDES OPERNSPEKTAKEL AUF DER SCHÖNSTEN FREILUFTBÜHNE EUROPAS

Von 10. Juli bis 24. August 2024 wird der Steinbruch St. Margarethen Schauplatz des Alten Ägyptens in der mitreißenden Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Aida.

Fotos: Andreas Tischler

Giuseppe Palella, Daniel Serafin & Thaddeus Strassberger Pressekonferenz Aida 2024

Bühnenbildentwurf Aida 2024

Giuseppe Palella mit Kostümmodell Aida 2024

EINE GROSSE OPER ÜBER DIE

UNSTERBLICHKEIT DER LIEBE

Die Liebe zwischen der Dienerin Aida und dem Hauptmann Radames muss geheim bleiben, um nicht die Eifersucht der Pharaonentochter Amneris zu wecken. Niemand ahnt, dass Aida die gefangengesetzte Prinzessin von Äthiopien ist. Als das Los der Götter Radames zum Feldherrn in der alles entscheidenden Schlacht der Ägypter gegen die Äthiopier bestimmt, stürzt Aida in einen unauflöslichen Gewissenskonflikt. Mit Aida hat Giuseppe Verdi eine große Oper über die Unsterblichkeit der Liebe geschaffen. Der Altmeister der italienischen Oper trifft für jede Stimmung genau den richtigen, mitreißenden Ton. Wie kaum eine andere Oper passt sich Verdis Meisterwerk harmonisch in die einzigartige Felsenlandschaft des Steinbruchs St. Margarethen ein.

ERFOLGS-DUO AUF

ÜBERHOLSPUR

2021 zauberte das bewährte Leading Team, bestehend aus Thaddeus Strassberger als Regisseur und Giuseppe Palella als Kostümbildner, bei Turandot asiatisches Flair in den Steinbruch St. Margarethen. 2024 lädt das Erfolgs-Duo nun zu einer Zeitreise in das Ägypten der Pharaonen ein, um das Publikum in die dramatische Liebesgeschichte zwischen der Dienerin Aida und dem Hauptmann Radames eintauchen zu lassen. Neben einem spektakulären Bühnenbild, das Thaddeus Strassberger verantwortet, dürfen sich Opernbesucherinnen und -besucher diesen Sommer wieder auf die prachtvollen Kostümkreationen von Giuseppe Palella freuen. Der in Italien geborene Designer ist

Gewinner des prestigeträchtigen Abbiati-Preises als „Bester Kostümbildner“ von 2019 und wurde in der jüngsten Vergangenheit von der Zeitschrift Opernwelt zum „Kostümbildner des Jahres 2023“ gekürt. Seine einzigartigen und detailverliebten Kostüme sind unverkennbar.

BEEINDRUCKENDES BÜHNENBILD UND OPULENTE

SPEZIALEFFEKTE

Regisseur Thaddeus Strassberger ist dafür bekannt, in jeder seiner Inszenierungen für den gewissen „Wow-Effekt“ zu sorgen. Bei Aida im Steinbruch St. Margarethen wird er dem Publikum eine so noch nie gesehene Wassershow bieten, wie man sie nicht einmal aus Shows im amerikanischen oder arabischen Raum kennt.

Um all diese beeindruckenden Spezialeffekte zu ermöglichen, ist das Bühnenbild einmal mehr mit modernster Technologie und zahlreichen technischen Highlights ausgestattet.

Damit die Kulisse den Wetter- und EffektBedingungen standhält, sorgt Winter Artservice wie auch in den Vorjahren für die nötigen Vorkehrungen bei den Bühnenbildelementen. Während schon die Ausstattung der Kulisse auf 7.000 m² Bühnenfläche allein beeindruckt, sorgen visuelle Spezialeffekte und Videoprojektionen für ein immersives Erlebnis, das die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt in das Geschehen eintauchen lässt. Hierfür konnten ebenso bekannte Gesichter wie Lichtdesigner Driscoll Otto als auch die Video Designer von Media Apparat wiedergewonnen werden.

Jerzy Bin, Armin Bardel

Danae Kontora, Die Zauberflöte 2019

Aris Argiris und Astrik Khanamiryan, Nabucco 2022

Andrea Shin, Alessandro Guerzoni, Donata D‘Annunzio Lombardi und Statisterie, Turandot 2021

INTERNATIONALES SPITZENENSEMBLE

Doch erst durch die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne erwacht das Geschehen zum Leben: Für musikalische Qualität auf höchstem Niveau sorgt diesen Sommer Dirigent Iván López-Reynoso, der die Leitung des Ensembles übernimmt, das aus internationalen Spitzensängerinnen und -sängern besteht.

Aida, die äthiopische Prinzessin, wird von den herausragenden Sopranistinnen Leah Crocetto, Ekaterina Sannikova, die 2022 als Abigaille bei Nabucco brillierte, und Leah Gordon verkörpert. Leah Crocetto sang erst im Juni 2023 Aida am Opernhaus in Sydney und erntete für ihren Gesang großen Applaus und positive

Kritiken. Die Tenöre Hovhannes Ayvazyan, Jorge Puerta und Mikheil Sheshaberidze übernehmen den Part des Hauptmannes Radames. Aidas Rivalin Amneris wird durch die beeindruckenden Stimmen von Raehann Bryce-Davis, Kseniia Nikolaieva und Sofija Petrović zum Leben erweckt. Die US-amerikanische Mezzosopranistin Raehann Bryce-Davis wurde von der New York Times als „striking mezzo soprano … that sang and spoke potently and moved vivaciously” gefeiert. Leo An und Zoltán Nagy singen die Rolle des Amonasro, während Jongmin Park und Insung Sim den Hohepriester Ramphis verkörpern. Ivan Zinoviev übernimmt gemeinsam mit Artyom Wasnetsov die Königsrolle; Sacerdotessa wird von Melissa Purnell und Messaggero von Xhoiden Dervishi mit beeindruckenden Stimmen in Szene gesetzt.

Dass die besondere Atmosphäre im Steinbruch St. Margarethen nicht nur das Publikum, sondern auch das Ensemble in ihren Bann zieht, beweisen vor allem die Rückkehrer Jongmin Park (Zaccaria, Nabucco 2022), Ivan Zinoviev (Oberpriester des Baal, Nabucco 2022/Moralès, Carmen 2023) und Leo An (Ping, Turandot 2021/Nabucco, Nabucco 2022), die bereits in den vorangegangenen Inszenierungen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Auch das Piedra Festivalorchester wird wie in den Vorjahren als Residenzorchester mit dabei sein und die lyrischen Arien Aidas, Radames‘ verträumte Romanze „Holde Aida“ oder den opulenten Triumphmarsch erklingen lassen. Schon seit 2015 sorgt der Philharmonia Chor Wien unter der bewährten Leitung von Walter Zeh für einen herausragenden und bewährten Klangkörper.

GEWAGTE FEUERSTUNTS

Für den gewissen Nervenkitzel sorgt bei Aida im Steinbruch St. Margarethen ein Team von Stunt-Performerinnen und -Performern unter der Leitung von Ran Arthur Braun, der bereits die dritte Saison in Folge für die spektakulären Stunt-Effekte verantwortlich zeichnet: Kampfszenen, Feuerstunts und Wassertänze stehen in diesem Sommer am Programm.

OPER FÜR ALLE SINNE

Bei solch einer spektakulären Open-AirInszenierung darf der kulinarische Aspekt natürlich nicht fehlen: Ob ein Snack im Foyerpark oder ein 12-gängiges Menü in der exklusiven Opernlounge – bei der Oper im Steinbruch wird für jeden Geschmack gesorgt. Geboten wird eine große Auswahl an kulinarischen Highlights und erlesenen Weinen. So können sich die Gäste direkt vor Ort stärken und anschließend die Opernaufführung genießen. Dabei ist der Einlass jeweils zwei Stunden vor Aufführungsbeginn möglich, zahlreiche Parkplätze stehen direkt am Gelände kostenfrei zur Verfügung und auch ein Shuttle-Bus ab Eisenstadt und Wien ist verfügbar – einer stressfreien Anreise steht somit nichts im Wege.

Stunt-Performer Turandot 2021

Fotos: Jerzy Bin, Thomas Schmid

EINZIGARTIGE ATMOSPHÄRE UND UNESCO-WELTERBE

Neben all den musikalischen, kulinarischen und technischen Highlights ist bereits der Besuch des Steinbruchs St. Margarethen ein Erlebnis für sich: Nicht umsonst ist der Steinbruch Teil des UNESCO-Welterbes. Die eindrucksvolle Landschaft mit ihrer einzigartigen Vegetation, eingebettet in die

Region rund um den Neusiedler See, sorgt für ein ganz besonderes Klima in außergewöhnlicher Atmosphäre. Zudem ist die Freiluftarena seit Anfang 2023 offiziell als Green Location zertifiziert und bietet somit den idealen Rahmen für die Ausrichtung von Green Events. Eine rundum einzigartige Location, wo Genuss, Natur und Musik bei einer sommerlichen Abendbrise aufeinandertreffen.

EINE RUNDUM EINZIGARTIGE LOCATION

Hier geht‘s zum diesjährigen

Trailer:

Fotos: Thomas Schmid

GENUSSERLEBNIS: OPERNLOUNGE

KUVERT | auf dem Tisch eingestellt

Traubenkern Öl

• grüne Oliven Esterhazy Bio Pannonier

GRUSS AUS DER KÜCHE | Flying Buffet

„bazila akhdar“

Grünes Jungerbsenmousse

• Zitronenöl Pinienkerne • Yamwurzelchip (vegetarisch)

VORSPEISEN | Flying Buffet

Gefüllte Lamm-Teigtaschen

• Kreuzkümmel Karfiol

• Limettenöl

Getrockneter Rinderschinken Mandarine Rotkrautsalat Schafskäse

Kulinarik-Erlebnis bei Aida

Flusskrebse Cous Cous Tomaten Jungzwiebel Gurken-Minz-Joghurt

„Baba Ganoush“ Pikanter Linsen Salat

HAUPTSPEISEN | Flying Buffet

Rindereintopf

• Paprika • Aubergine • Banane Bohnen • Kartoffel

Hühnerbrust

• cremiger gekräuterter Zartweizen Mango-Curry Zweierlei Rübe

Nilbarschfilet

• Okra Schoten

• gelber Zitronen-Reis

• Rosinen

• Lemonmayoli (vegetarisch)

Casarecce

• Kichererbsen

• zweierlei Tomate Limette

• Chili

• Cumin

• Koriander (vegetarisch)

DESSERT | Flying Buffet

Feigen

• Sauerrahm

• Honig

• Blätterteig

Schokoladencreme Dattel Salzmandeln

Goldener Milchreis-Pudding

• Granatapfel Pistazien

GETRÄNKE

Aperitif Weingut Esterházy

Wein „Klassik“

• Weingut Esterházy

Bier

Fruchtsäfte

Mineralwasser

Kaffee & Tee

Digestif

KONTAKT

Josef Geier-Waldecker opernlounge@arenaria.at M +43(0)664 965 79 30 operimsteinbruch.at/opernlounge

Fotos: Lisa Schulcz

MUTTERTAGSAKTION!

Überraschen Sie Ihre Mutter, Frau und Lieben mit Karten für Aida. Anlässlich des Muttertags bieten wir vom 29. April bis 13. Mai 25 % Rabatt* auf alle Kategorien.

Infos und Tickets finden Sie auf operimsteinbruch.at oder Sie erhalten diese im Ticketbüro pan.event unter Tel. +43 (0)2682 65 0 65.

*Gültig vom 29.04. bis 13.05.2024 pro Neukauf eines Operntickets. Das Angebot ist nicht mit anderen Rabatten und Aktionen kombinierbar und gilt nur solange der Vorrat reicht.

UNSER TIPP FÜR PURES URLAUBSFEELING

KOMBI-ANGEBOT OPERNABEND UND ÜBERNACHTUNG IM HOTEL GALÁNTHA

Erleben Sie die spektakuläre Neuinszenierung von Aida und verbringen Sie anschließend eine Nacht nahe dem Steinbruch im Hotel Galántha in Eisenstadt!

Nutzen Sie unser „Wohlfühl-Paket“:

1 Ticket für Aida (Kat. V) inklusive Hotelübernachtung, Frühstück sowie Nutzung der Saunalandschaft und des Fitnessraums mit Spa Bag an ausgewählten Terminen ab € 129,- pro Übernachtung p. P. im Cozy Zimmer

Alle Infos und Buchungsmöglichkeiten unter: hotelgalantha.at/aida

Fotos: Gregor Hofbauer

„ICH LIEBE ES, MIT ILLUSIONEN ZU SPIELEN“

Kostümdesigner Giuseppe Palella über seine Inspirationsquellen und die Besonderheiten der Kostüme für Aida im Steinbruch St. Margarethen

Herr Palella, Sie haben bereits 2021 die Kostüme für Turandot im Steinbruch St. Margarethen designt und kehren nun 2024 für Aida zurück. Erst vergangenes Jahr wurden Sie zum „Kostümdesigner des Jahres“ gekürt. Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit als Kostümdesigner die größte Freude?

Am meisten liebe ich die Phase der Ideenfindung, denn hier sind mir keine Grenzen gesetzt: Während ich die ersten Kostümideen skizziere, kann ich meine Kreativität voll ausleben. In dieser Phase hole ich mir Inspiration von historischen Aufzeichnungen und Fotografien und ich betreibe viel Recherche zur jeweiligen Kultur.

Gerne sehe ich mir auch Kostüme von vergangenen Produktionen, die teilweise Jahrhunderte zurückliegen, an. Ich fühle mich dann meist so, als hätte mich eine Muse geküsst. Ich träume förmlich vor mich hin und zeichne einfach darauf los. In dieser Phase spielt Machbarkeit zunächst keine Rolle –ich stelle mir große Hüte vor, schwere Stoffe, überdimensionale Skulpturen ... bis mich dann schließlich die Realität einholt, wo man im nächsten Schritt dann natürlich auch die Realisierbarkeit der Kostümdesigns überprüfen muss. [lacht]

Gibt es für die diesjährige Neuinszenierung von Aida im Steinbruch St. Margarethen etwas, das Sie ganz besonders inspiriert hat?

Für diese Produktion war von Anfang an klar, dass wir keine altmodischen oder schlichten Kostüme wollen, wie man sie vielleicht bereits woanders gesehen hat. Wir möchten eine zeitlose, einzigartige Atmosphäre erschaffen, in die das Publikum direkt eintauchen kann. Wir gehen hier von Elementen aus, wie man sie in Ägypten auf eine wundervolle Art und Weise sieht: das funkelnde Licht des Sandes, das türkisfarbene, klare Wasser des Nils, das leuchtende Feuer in der Nacht, das die beeindruckende Kulisse der Pyramiden erhellt, die wertvollen Edelsteine, die die Sarkophage der Könige zieren ... die Liste scheint endlos. Unser Ziel ist es, uns nicht auf eine Zeitspanne oder Handlung zu beschränken, sondern die unbeschreibliche Faszination für dieses einzigartige Land auf die Bühne zu bringen.

Sie haben bereits erwähnt, dass nach den ersten Ideen die Machbarkeit der Umsetzung überprüft werden muss. Welche weiteren Schritte liegen zwischen den ersten Entwürfen und dem finalen Kostüm?

Nachdem ich mir Inspiration geholt habe, wähle ich meist die wichtigsten Quellen aus –ich suche nach Bildern oder mache Fotos von diversen Motiven. Ich nutze meinen Computer nur, um E-Mails zu bearbeiten oder Recherchen zu betreiben, ich arbeite viel lieber analog. Ich drucke also Hunderte von Bildern aus, befestige sie an einer großen Wand in meinem Studio und ziehe sie für die ersten Skizzen heran. Im nächsten Schritt teile ich meine Ideen dann den einzelnen Charakteren zu, male mit Bleistift die groben Silhouetten und so entsteht eine Art Dossier, das ich mit dem Regisseur bespreche. Hier ist es für mich wichtig zu wissen, ob die Umrisse in die richtige Richtung gehen, danach arbeite ich die Entwürfe weiter aus und ich überlege mir dann detaillierte Accessoires.

Zeichnen bedeutet hier auch immer zu verstehen, wie das Kostüm dann dreidimensional aussehen wird, man benötigt also eine gute Raumvorstellung. Meist weiß ich bereits während des Zeichnens, welche Herausforderungen sich bei der Umsetzung ergeben könnten. Ich versuche dann, dementsprechende Lösungen zu finden, beschäftige mich mit vielen verschiedenen Stoffen und anderen Materialien. Hier spielen vor allem für die Oper im Steinbruch St. Margarethen auch das Gewicht und die Beschaffenheit eine große Rolle, denn die Sängerinnen und Sänger müssen auf dieser großen Freiluftbühne weitere Strecken zurücklegen als in einem geschlossenen Raum, sich also gut im Kostüm bewegen können.

Kleine Kostümdetails sind im Steinbruch oft vom Zuschauerraum aus nicht gut sichtbar, also müssen die Accessoires stark zur Geltung gebracht werden. Zudem muss das Kostümmaterial den Wetterbedingungen standhalten – und wir sind ja im Steinbruch auch dafür bekannt, dass es manchmal Feuereffekte auf der Bühne gibt, jemand in ein Schwimmbecken springt oder sich wo abseilt ... das wird dann natürlich vor Ort alles nochmal erprobt und gegebenenfalls angepasst! [lacht]

Wird das Publikum bei Aida denn auch Ähnlichkeiten zu der Inszenierung von Turandot im Jahr 2021 erkennen können?

Ich möchte bei meinen Entwürfen auf jeden Fall bei Turandot ansetzen und für Aida noch viel Prunkvolleres schaffen. Ich liebe es, mit Details zu spielen, oft fällt mir direkt während den Proben noch so viel ein, was ich ergänzen könnte. Ich sehe mich selbst eher als Skulpteur, denn für mich bestehen Kostüme nicht nur aus geradlinigen Stoffen, sondern aus vielen verschiedenen Materialien, die sich gegenseitig ergänzen und doch voneinander abheben. Ich liebe es, mit Illusionen zu spielen und das ist für so riesige Freiluftbühnen wie im Steinbruch St. Margarethen perfekt –das Publikum sieht vom Zuschauerraum aus vielleicht ein funkelndes Mosaik, das wie eine Vielzahl von Edelsteinen aussieht, doch in Wirklichkeit kann das einfach eine alte, recycelte CD sein. [lacht]

Ich habe bei Turandot bereits viel dazugelernt, für Aida wird es dieses Jahr jedoch auch neue Herausforderungen geben: Beispielsweise wird das Element Wasser sehr präsent auf der Bühne sein, somit müssen wir uns überlegen, womit wir die Kostüme auf der Bühne schützen und wie wir sie für den folgenden Spieltag dann wieder trocken bekommen. Wie wir das genau machen, wissen wir aktuell selbst noch nicht – aber hier werden wir bestimmt eine Lösung finden, und zwar so, dass das Publikum nichts davon mitbekommt und diese magischen Effekte voll und ganz genießen kann!

GIUSEPPE PALELLA

Der in Italien geborene Gewinner des prestigeträchtigen Abbiati-Preises von 2019, „Best Costume Designer for Italian Music Critics“, lernte nach Studienabschlüssen in Bildhauerei, Musik und Schauspiel sein Handwerk durch die Zusammenarbeit mit weltberühmten Regisseuren wie Franco Zeffirelli und Luca Ronconi. Vergangenes Jahr wurde Giuseppe Palella zudem von der Zeitschrift Opernwelt zum „Kostümbildner des Jahres 2023“ gekürt.

BESUCH BEI WINTER ARTSERVICE

Das Team von Winter Artservice lässt Visionen herausragender Bühnenbildner wie Thaddeus Strassberger Wirklichkeit werden.

Wenn es darum geht, die Ideen des Bühnenbildners in die Realität umzusetzen und das Bühnenbild mit all seinen Details und technischen Herausforderungen im Steinbruch St. Margarethen zu realisieren, ist Winter Artservice der wichtigste Ansprechpartner.

Schon in früheren Produktionen der Oper im Steinbruch führte die Zusammenarbeit stets zum Erfolg.

1993 von Geschäftsführer Christopher Winter gegründet, lässt Winter Artservice mit ideenreichen Kulissen für Theater,

durchdachter Museumsarchitektur, eleganten Vitrinen und kunstvoller Bildhauerei in seinen Ateliers und Kreativ-Werkstätten die Fantasie Wirklichkeit werden.

Dank neuester Technologien wie 3D-Druck und CNC-Fräsen sind den ausgefallenen Ideen der Bühnenbildnerinnen und Bühnenbildner keine Grenzen mehr gesetzt.

Dabei garantiert das Ineinandergreifen der hausinternen Gewerke von Tischlerei, Schlosserei, Bildhauerei, Glaserei und Bühnenmalerei rasche Reaktionszeiten und Flexibilität während der gesamten Projektlaufzeit.

Fotos: Zoltan Hamori, Andreas Hafenscher

DIE BESONDERHEITEN UND KENNZAHLEN DER WERKSTATT

2,5 REISEBUSSE

Ein riesiger Sarkophag mit einer Länge von 2,5 Reisebussen schmiegt sich millimetergenau an die Felsen. Das muss exakt passen! Er wird oberhalb des Tempelanlage positioniert, was ausschließlich mit riesigen Kränen bewerkstelligt werden kann.

470.000 STÜCK SCHRAUBEN

Die Verbindung von pompöser Ausstattung und traumhafter Musik darf nicht durch sichtbare Technik gestört werden. Es werden versteckte Pumpen, Lautsprecher, Lampen etc. eingebaut.

Die über die Bühne verteilten Wasserspiele benötigen überall technische Vorrichtungen und Platz für Becken und Pumpen. Alles muss wasserfest und rutschfest gemacht werden, damit die Sicherheit des Ensembles gewährleistet ist. Das ist ganz neu für unsere Techniker und wird auch für das Publikum ein ganz neues Erlebnis sein!

220 LITER KAFFEE

Koffein hält auch heuer das Artservice Team bei der Stange. Bis zur Premiere werden das sicher noch einige Tassen mehr ...

ELEFANT

Schon jetzt unser heimlicher Star! Der riesige goldene Elefant kann fast als ein eigenes Bühnenbild gelten: Er ist beweglich und steckt voller weiterer Überraschungen.

5,2 TONNEN PUTZ UND FARBE

werden in den Werkstätten und auf der Bühne verarbeitet.

6.800 ROBOTERSTUNDEN UND COMPUTERGESTEUERTE MASCHINENSTUNDEN

Durch ein ausgeklügeltes Holzboxensystem und moderne Fertigung mit computergesteuerten CNC-Maschinen und Roboterarm wird das Styroporvolumen heuer deutlich weiter verringert.

Foto:

Regina Tichy

5 FRAGEN AN ...

Was bringt Sie zum Lachen?

Recht viel, weil ich gerne lache und sehr leicht zu unterhalten bin. Oft lache ich über mich selbst, über sarkastische Witze oder über meine beiden Hunde, deren Verhalten mich manchmal an Dick und Doof erinnert.

Worauf freuen Sie sich besonders bei der diesjährigen Opernproduktion?

Ich freue mich darauf, alle bekannten Gesichter wieder zu sehen und neue Leute kennenzulernen. Ganz besonders freue ich mich auf unseren diesjährigen Kostümbildner Giuseppe Palella, mit dem ich bereits bei Turandot 2021 im Steinbruch zusammenarbeiten durfte. Er lässt uns in der Maske unsere Kreativität voll ausleben, er macht uns keine strengen Vorgaben wie viele andere Designer. Dadurch entwickeln sich ganz besondere Kunstwerke und man darf eigene Ideen einbringen. Ich freue mich auch auf die großartige Musik – mein Musikgeschmack ist sehr durchgemischt und es gibt einige Arien bei Aida, die mich sehr berühren.

Wofür sind Sie dankbar? Ich bin dankbar, dass ich mein Hobby zu meinem Hauptberuf machen konnte. Als Maskenbildnerin bin ich sehr oft unterwegs und treffe auf Menschen und Kulturen aus allen Teilen der Welt. Ich lerne immer etwas Neues dazu.

Wie fühlen Sie sich nach der Premiere? Erleichtert, dass „das Baby“ auf der Welt ist! [lacht]

Was ist Ihre schönste Erinnerung im Steinbruch?

Das ist für mich sehr schwierig zu beantworten, da es so viele tolle Erinnerungen gibt. Heuer sind es bereits 20 Jahre, dass ich im Steinbruch arbeite, und ich freue mich immer wieder unheimlich auf meine „Sommerfamilie“ –die Menschen hinter den Kulissen wirken teilweise ebenfalls schon seit Jahrzehnten mit und sie sind tatsächlich zu einer Art Familie geworden. Andere wiederum sehe

ich dort zum ersten Mal und auch hier entwickeln sich dann im Laufe des Sommers ganz besondere Freundschaften. Jeder Arbeitstag ist anders, fast jeden Tag passiert etwas Unvorhergesehenes – und das macht es auch so spannend für mich!

REGINA TICHY

ist seit 2006 selbstständige Friseurin, Stylistin und Maskenbildnerin und arbeitete schon für große Kosmetikfirmen wie Armani, Lancôme, Collistar u. v. m. Regina Tichy ist seit 20 Jahren im Steinbruch St. Margarethen tätig, daneben betreut sie diverse Modeshootings, Filmproduktionen, Bälle und hat ein eigenes Atelier in Wien Simmering. Sie fertigt u. a. selbst Perücken an und besitzt mittlerweile einen Fundus von über 1.000 Perücken. Mittels Workshops gibt sie dieses Handwerk auch an die nächste Generation weiter.

Regina Tichy, Chefmaskenbildnerin bei der Oper im Steinbruch

Foto:

Lisa Schulcz

5 FRAGEN AN ...

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag im Steinbruch St. Margarethen aus?

Ich habe das große Glück, die gesamte Planungsphase, den Bühnenaufbau als auch die Proben für die Oper im Steinbruch hautnah mitzuerleben. Dabei lerne ich die Mitwirkenden auch persönlich kennen. Beispielsweise führe ich dann vor Ort Interviews mit ihnen und später werden die Aufnahmen in SocialMedia-Postings etc. verpackt. Ich bin selbst jedes Jahr aufs Neue von den Eindrücken hinter den Kulissen so sehr begeistert, da freue ich mich immer, wenn wir das mit dem Publikum teilen können.

Wofür sind Sie dankbar?

Ich schätze die kleinen Dinge im Leben und bin unendlich dankbar für meine Freunde und meine Familie – vor allem für meine Eltern, die mich immer überall unterstützen und hinter mir stehen, und für meinen Lebenspartner, den ich schon seit dem Kindergarten kenne und seit Teenagerzeiten stets an meiner Seite weiß.

Was bedeutet Opernmusik für Sie? Ich glaube, das Operngenre wird gerade in meiner Generation oft unterschätzt oder gar als „altmodisch“ oder „befremdlich“ empfunden, doch wenn man sich darauf einlässt und näher damit beschäftigt, erkennt man, wie zeitlos die Werke sind und wie viel Kunst hinter den Kompositionen steckt. Und es ist sogar wissenschaftlich bewiesen, dass es gesund ist, klassische Musik zu hören!

Was bringt Sie zum Lachen? Wenn mein Neffe einen seiner kecken Sprüche von sich gibt oder ich mit meiner Nichte spiele und dabei selbst wieder ein bisschen zum Kind werde.

Was ist Ihre schönste Erinnerung im Steinbruch?

Ich erinnere mich gerne daran, wie es war, nach Lockdowns und Terminverschiebungen 2021 endlich die Premiere von Turandot im

Steinbruch zu feiern. Für mich war das die bisher schönste und emotionalste Produktion, denn die Inszenierung war rundum perfekt und ich war so glücklich, dass wir nach Ausbruch der Corona-Pandemie endlich wieder gemeinsam so schöne Momente erleben durften. Daher freue ich mich umso mehr auf das diesjährige Wiedersehen mit dem damaligen Leading Team!

MARINA JULIA KRISPL studierte Übersetzen in Literatur, Medien und Kunst sowie Orientalistik an der Universität Wien. Schon früh erkannte sie ihre Leidenschaft für Kultur und Kommunikation und legte bereits während ihrer Studien ihren beruflichen Fokus auf das Marketing-Management. Seit 2019 ist Marina Julia Krispl Teil des Kulturmarketing-Teams im Steinbruch St. Margarethen und dort für Marketingaktivitäten jeglicher Art hauptverantwortlich.

Marina Julia Krispl, Marketing Managerin bei der Oper im Steinbruch

Wir stehen auf Kultur.

#einesorgeweniger

Wir unterstützen das. Kultur ist systemrelevant. Darum fördert die Wiener Städtische künstlerische Vielfalt und den kulturellen Dialog mit Künstler:innen, Kund:innen und Unternehmen.

UNVERGESSLICHER BESUCH

Der

Treffpunkt für Kultur- und Musikbegeisterte aus aller Welt

IMPOSANTE KULISSE

FÜR UNVERGLEICHLICHE

ERLEBNISSE

Mit einer Fläche von über 7.000 m² gilt der Steinbruch St. Margarethen als größte Freiluftarena Europas, seine imposante Kulisse macht ihn zudem zu einer der schönsten Spielstätten des Kontinents. Die Verbindung von Naturkulisse und Architektur verzaubert die Besucher des Steinbruchs immer wieder aufs Neue.

Seit 1996 erschaffen in dieser beeindruckenden Atmosphäre renommierte Regisseure mit den großen Sängerinnen und Sängern unserer Zeit unvergessliche, begeisternde Opernereignisse, die neben traditionellen Opernliebhabern aus aller Welt ein so bunt gemischtes wie qualitätsbewusstes, erlebnisfreudiges Publikum anlocken.

ERMÄSSIGUNGEN

Gültig auf alle Kategorien. Ermäßigte Tickets sind ausschließlich bei Neukauf im Vorverkauf im Ticketbüro pan.event unter T +43 2682 65 0 65 oder tickets@panevent.at buchbar. Ermäßigungen können nicht kombiniert werden.

–10 % für Ö1-Clubmitglieder

–15 % für ÖAMTC- & ARBÖ-Mitglieder (max. 4 Tickets)

–30 % für Schüler, Studierende und Lehrlinge (bis 26 Jahre)

U27 Ticket (einlösbar auf Vorstellungen am Do und So)

Fixpreis Kat. 1 bis 5 € 21,–

Menschen mit Handicap –50 % bei Vorlage der entsprechenden Ausweise

BÜHNENFÜHRUNG

Beeindruckende Bühnenbilder und opulente Spezialeffekte bereiten unseren Besuchern seit Jahren unvergessliche Opernerlebnisse im Steinbruch St. Margarethen.

Bei unseren Bühnenführungen erwarten Sie nicht nur exklusive Einblicke in die Geschichte von Aida und die aktuelle Inszenierung. Sie gewinnen einen Eindruck von den technischen Abläufen hinter den Kulissen und haben die Möglichkeit, mit Mitgliedern des Produktionsteams die Bühne zu entdecken.

Termine: an jedem Aufführungstag remiere)

Beginn Juli: 19.15 Uhr | 19.45 Uhr

Beginn August: 18.45 Uhr | 19.15 Uhr

Dauer: ca. 30 Minuten

Preis: € 7,– pro Person

Treffpunkt: vor dem Shop im Foyerpark

ANREISE

Der Steinbruch St. Margarethen liegt eine gute Autostunde südöstlich von Wien am Rand des Neusiedler Sees. Kostenlose Parkplätze sind am Festivalgelände ausreichend vorhanden.

Detaillierte Anfahrtspläne und Übernachtungstipps finden Sie auf operimsteinbruch.at.

BARRIEREFREIHEIT

Personen mit eingeschränkter Mobilität und ältere Menschen bekommen vom Ordnerpersonal auf Anfrage behindertengerechte Parkplätze zugewiesen.

Ein Transport im Shuttlebus vom Haupteingang bis in den Foyerpark steht Personen mit Mobilitätseinschränkung kostenlos zur Verfügung. Auf dem Festivalgelände gibt es barrierefreie Sanitäreinrichtungen.

WETTERFESTE KLEIDUNG

Die Aufführungen im Steinbruch St. Margarethen sind Open-Air-Veranstaltungen. Sie finden gegebenenfalls auch bei ungünstiger Witterung statt. Wir empfehlen unseren Gästen daher, wetterangepasste, regenfeste warme Kleidung und festes Schuhwerk zu tragen. Aktuelle Wettervorhersagen finden Sie auf operimsteinbruch.at.