aus.zeit #06

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aus.zeit

DAS MAGAZIN FÜR DIE GÄSTE DER PLETZER RESORTS

HEIMKOMMEN

Urlaub bei Freunden

MOVE & RELAX Gemeinsam trainieren und entspannen

EAT Genussvolles vom eigenen Hof

AUSGABE #06 –2023
& Relax UPGRADE YOUR LIFE PLETZER-RESORTS.COM JETZT IHR PASSENDES ANGEBOT FINDEN! Scan me Bewegende Momente an Bergen und Seen 5 RESORTS, 5 ANGEBOTE, 1 ZIEL: DER PERFEKTE URLAUB FÜR SIE.
Move

Herzlich willkommen!

LIEBE GÄSTE!

Wir freuen uns sehr, Sie in den Pletzer Resorts begrüßen zu dürfen und Ihnen damit ein kleines Stück Heimat auf Zeit zu sein. Gleichzeitig möchten wir Ihnen unsere Heimat in all ihrem Facettenreichtum näherbringen und laden Sie ein, die Region aktiv zu erkunden und all ihre wunderbaren Schätze zu entdecken.

In den Bergen und rund um die Seen unterwegs zu sein, heißt dabei immer auch, zu sich selbst zurückzufinden. Die Natur nimmt uns, wie wir sind, unvoreingenommen und offenherzig. Sie gibt uns Energie und ist die wohl größte Lehrmeisterin von allen. Immerhin hat Mutter Erde bereits Milliarden Jahre an Lebenserfahrung. Es macht also durchaus Sinn, sich ab und an ein paar Kniffe von ihr abzuschauen. Das nachhaltige Denken in Kreisläufen zum Beispiel und den Wert der Beständigkeit. Je tiefer die Wurzeln, desto überlebensfähiger die Pflanze. Ohne Wurzeln würde der Baum nicht nur umkippen, seine gesamte Versorgung wäre unmöglich.

Auch Heimat hat unabhängig vom Ort viel mit Verwurzelung zu tun, mit Verbundenheit und gewachsenen Traditionen. Tradition bedeutet nicht Stillstand oder Rückwärtsgewandtheit, sondern gibt uns jenen Halt, den es braucht, um etwas Neues zu wagen. Wie in der Natur gilt auch für uns Menschen, die Weisheit und Erfahrung früherer Generationen zu nutzen, um darauf aufzubauen, zu wachsen, neue Möglichkeiten zu nutzen und innovativ zu sein – um immer wieder in voller Pracht neu zu erblühen.

Bauen Sie auf Ihre Wurzeln, Ihr

PS: Nehmen Sie Ihr persönliches Exemplar dieser Ausgabe gerne mit nach Hause und gönnen Sie sich beim Blättern und Schmökern selbst eine kleine Auszeit.

#06 – aus.zeit 3 GASTGEBERBRIEF
BEWEGUNG
LUST AUF
„Bei der Tradition geht es nicht darum, frühere Generationen nachzuahmen, sondern aus ihren Erfahrungen zu lernen.“
Jaggi Vasudev, indischer Yogi
Manfred Pletzer

Heimat ist der Ort, an den man immer wieder zurückkehren möchte. Das gilt auch für seine ganz

Egon Kahr, Geschäftsführer der Pletzer Resorts, im Interview über Freundschaft und das Leben.

man

In Bayrischzell gründete ein Lehrer den ersten Trachtenverein und machte die kurze Lederhose zum Standard.

Man muss im Sport nicht zwingend eine neue Heimat finden, mit ihm Freundschaft zu schließen, macht jedoch durchaus Sinn.

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Inhalt URLAUB BEI FREUNDEN Urlaubsheimat 06
persönliche Urlaubsdestination. Heimat finden 18
Die Kraft der Berge Die Berge und Seen rund um die Pletzer Resorts sind wahre Kleinode, um die Sinne zu öffnen und innezuhalten.
Freunde als Heimathafen 22
Die Heimat der Familie 24 Heidi
im Gespräch über den Wert der Familie. Aus Alt mach Neu 30 Tradition als stabile Basis für Innovationen. Die Geburt vom Gewand 34
MOVE Sports-Freund 38
Es heißt Freundschaft, weil
mit Freunden alles schafft.
Pletzer
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Draußen unterwegs Kraftorte rund um die Pletzer Resorts.

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Kräuter-Kraft

Abwarten und Tee trinken: Familie Neuner aus Kirchbichl in Tirol gilt mit über 135 Jahren Erfahrung als die Kräuterexperten Österreichs.

Natur-Genuss

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Ein erfülltes Leben Sarah Hadank und Christian Gschwentner bewirtschaften den Luechhof der Familie Pletzer in der Schwoich.

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Tipps für Aktivitäten rund um die Tiroler Pletzer Resorts – von sportlich bis gemütlich und relaxed.

RELAX

Kräuter-Kraft

Abwarten und Tee trinken: Familie Neuner aus Kirchbichl in Tirol gilt mit über 135 Jahren Erfahrung als die Kräuterexperten Österreichs.

Wohn dich glücklich

Im Design & Relax Store im Ortskern von Hopfgarten hat Einrichtungsexpertin Marion Pletzer einen Ort der schönen Dinge geschaffen.

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EAT

Rezepttipp

René Benischek, Director Food & Beverage der Pletzer Resorts, verarbeitet das Fleisch der Pustertaler Sprinzen vom eigenen Hof.

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IMPRESSUM // Herausgeber & Medieninhaber: Pletzer Resorts Holding GmbH, Brixentaler Straße 3, A-6361 Hopfgarten im Brixental, urlaub@pletzer-resorts.com, www.pletzerresorts.com // Verleger: eco.nova corporate publishing kg, Hunoldstraße 20, A-6020 Innsbruck, office@econova.at, www.econova.at // Auflage: 4.000 Stück // Redaktion: Marina Bernardi, Marian Kröll // Grafik: Conny Wechselberger // Lektorat: Mag. Christoph Slezak // Druck: Alpina Druck GmbH // Titelbild: Region Hohe Salve - Maximilian Gierl

#06 – aus.zeit 5

URLAUBSHEIMAT

Heimat ist ein Ort, an dem man sich nicht erklären muss und an den man immer wieder zurückkehren möchte, wo man Erinnerungen teilt und neue schafft. Heimat ist ein Gefühl von Willkommensein und Geborgenheit, unabhängig von Zeit und Raum. Heimat ist kein geografischer Begriff, sondern ein höchst menschlicher.

Heimat wird vielfach mit jenem Ort in Verbindung gebracht, in den der Mensch hineingeboren wird oder an dem er aufwächst. Der Ort, an dem sich Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltanschauungen entwickeln. Das braucht allerdings nicht unbedingt den räumlichen Bezug. Vielmehr ist es die soziale Dimension, die Heimat ausmacht. Heimat prägt uns Menschen, weil wir sie letztlich in uns tragen. „Heimat ist nicht da oder dort. Heimat ist in dir drinnen. Oder nirgends“, sagte schon Hermann Hesse.

Gastgeberfamilie Pletzer ist stark in der Region verwurzelt, mit den

Menschen, die hier leben, ebenso wie der Natur, die sie umgibt. Die Region ist ihnen Heimat, die sie gerne mit ihren Gästen teilt. Auch in Bayrischzell und am Wörthersee sorgen die Mitarbeiter dafür, die Pletzer Resorts zu einem Stück Heimat auf Zeit zu machen. „Wir möchten unseren Gästen in jedem Haus der Pletzer Resorts dieses spezielle Heimatempfinden vermitteln und ihnen das Gefühl geben, stets willkommen zu sein. Jeder einzelne Mitarbeiter ist als Gastgeber bemüht, dass sich jeder bei uns wohl fühlt, sobald er durch die Tür tritt“, sagt Egon Kahr, Geschäftsführer der Pletzer Resorts. „Kürzlich habe ich im DAS BAYRISCHZELL mit einem Gast gesprochen, der innerhalb von ein-

6 aus.zeit – #06 Coverstory / Im Urlaub Heimat finden
Heimat bezeichnet nicht zwangsläufig einen konkreten Ort. Heimat
hat viel mit Beziehungen zu tun – zu sich selbst und zu anderen. Heimat findet man in der Natur, in seiner Umgebung und den Menschen darin.

einhalb Jahren bereits sechs Mal im Resort war. Das ist das größte Kompliment, das man uns machen kann.“

URLAUB BEI FREUNDEN

„Urlaub und Reisen zählen zu den wichtigsten Dingen im Jahr. Wir brauchen diese Tage, um uns vom stressigen Alltag zu erholen und zur Ruhe zu kommen“, findet Siegfried Egger, Direktor im DAS HOHE SALVE Sportresort in Hopfgarten. „Wir reisen nicht, um dem Leben zu entfliehen, sondern damit uns das Leben nicht entflieht. In den Pletzer Resorts denken und leben wir gesundheitlich und bieten gleich-

zeitig ein Rundum-Urlaubsgefühl. Man regeneriert, entspannt, erfährt Abwechslung und lebt Sport. Man fühlt sich ganzheitlich wohl und wird von freundlichen und kompetenten Mitarbeitern betreut. Das ist es, das einen Aufenthalt in unseren Resorts letztlich ausmacht.“

In den Pletzer Resorts legt man Wert darauf, kein anonymes Hotel mit ebenso großen wie nüchternen Sportund Wellnessanlagen zu sein. Vielmehr geht es um die persönliche Beziehung zum Gast und der Umgebung. Gearbeitet wird mit der Natur und al -

lem, was sie zur Verfügung stellt – den Bergen und Seen und all den kulinarischen Genüssen der Regionen. „Wir zeigen unseren Gästen die schönsten Plätze der Umgebung, sind mit ihnen gemeinsam unterwegs und möchten ihnen eine schöne, sorglose Zeit bereiten“, erklärt Manuela Schädler, Direktorin des DAS HOPFGARTEN Familotel Tirol, die in ihrem Haus Gäste wie Freunde empfängt. Und so sollen sich diese auch fühlen: „Urlaub unter Freunden bedeutet für mich zusammen lachen, zusammen essen, zusammen die Natur zu erkunden und Spaß zu haben. Das möchten wir unseren

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„Urlaub bei Freunden ist die Garantie, dass der sehnsüchtige Urlaubswunsch auch erfüllt wird – die Garantie, dass wir wissen, was und wer uns am Urlaubsziel erwartet und dass man erholt und entspannt wieder in den Alltag zurückkehrt.“
Siegfried Egger
Coverstory /
Siegfried Egger ist Direktor des DAS HOHE SALVE Sportresort. Für ihn gehört ein gutes Glas Wein zum Austausch mit Freunden dazu. Die Auswahl an tollen Hochgewächsen im Haus ist groß.
Im Urlaub Heimat finden

Gästen bieten. Durch gemeinsame Gespräche eröffnen sich andere Sichtweiten und Horizonte, die unseren Alltag ungemein bereichern.“

KONTINUITÄT GIBT SICHERHEIT

Das ganz spezielle Pletzer-Heimatgefühl sollen Gäste vor allem in der Kontinuität spüren. „Wenn ein Gast zu uns kommt, darf er ein gleichbleibend hohes Niveau erwarten. Auch wenn sich die Kulinarik den Jahreszeiten anpasst und wechselt, weiß er, dass die Qualität am Frühstücksbuffet stimmt und dass unsere Küche auf höchstem Level arbeitet. Er kennt unsere hohen Ansprüche an die Zimmer und Dienstleistungen und erlebt die Kompetenz unseres Trainerteams hautnah. Wir versprechen nichts, das wir nicht halten können, und geben unseren Gästen damit ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit“, erklärt Egon Kahr.

„Urlaub bei Freunden ist die Garantie, dass der sehnsüchtige Urlaubswunsch auch erfüllt wird – die Garantie, dass wir wissen, was und wer uns am Urlaubsziel erwartet und dass man erholt und entspannt wieder in den Alltag zurückkehrt“, ergänzt Siegfried Egger. „Für mich persönlich sind Stamm-Mitarbeiter – also Freunde –die Schnittstellen, die wir im Urlaub immer wiedersehen dürfen, die sich mit vollem Einsatz um sämtliche Belange der Gäste kümmern, sodass sie ein bequemes Urlaubsleben genießen können. Wir freuen uns, ganz bald mit Ihnen auf Ihren Urlaub bei Freunden anstoßen zu dürfen.“

„B.A.“ laden gerne zur Lesestunde ein: „Ich liebe es, meinen kleinen Gästen vorzulesen und sie somit zum Träumen und Lachen zu bringen.“

„Urlaub bei Freunden heißt für mich, dass wir unseren Gästen die schönsten Plätze der Region zeigen, mit ihnen gemeinsam unterwegs sind und ihnen eine schöne, sorglose Zeit bereiten.“
Manuela Schädler
Manuela Schädler, Direktorin von DAS HOPFGARTEN Familotel Tirol, und Hund

ÜBER ALLEN GIPFELN IST RUH

Coverstory / Die Kraft der Berge

„Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler“, befand dereinst Johann Wolfang von Goethe. Es kommt nicht von ungefähr, dass gerade Dichter und Denker die Berge so sehr lieben, hat man von oben doch einen ganz eigenen Blick auf die Welt. Urlaub im alpinen Raum eröffnet im wahrsten aller Sinne neue Perspektiven.

Die imposanten Gipfel des Kaisergebirges sorgen für ein faszinierendes Naturerlebnis, erhaben und schroff und gleichzeitig unberührt idyllisch. © Tirol Werbung/Jens Schwarz

„In den Bergen habe ich mich zum ersten Mal zuhause gefühlt.“
Melissa Arnot, amerikanische Bergsteigerin

HOPFGARTEN: Kleine Salve

Direkt unter der berühmten Hohen

Salve (1.819 m) liegt auf 1.565 Metern Seehöhe die Kleine Salve. Gleich unter ihrem Gipfel befindet sich ein wunderschöner kristallklarer Speichersee, in dessen Oberfläche sich wie magisch der Gipfel der großen Schwester spiegelt. Den Speicherteich Kleine Salve erreicht man vom DAS HOFPGARTEN Familotel bzw. DAS HOHE SALVE Sportresort zu Fuß in rund 2,5 Stunden, etwas einfacher geht’s mit der Salvenbahn, die in unmittelbarer Nähe der Restorts startet. Von der Mittelstation aus geht man noch etwa eine Stunde.

WALCHSEE: Wandberg

Eine schöne Runde geht über den Lochner Wasserfall zur Burgeralm und zum Wandberg. Gestartet wird beim Infobüro Walchsee – rund drei Gehminuten vom DAS WALCHSEE Aktivresort entfernt –Richtung Oberwinkl, auf dem Wandberg begrüßt einen das Gipfelkreuz und es eröffnet sich ein wunderbarer Weitblick auf das majestätische Kaisergebirge. Retour kann man über die Hitscheralm gehen. Die Strecke beträgt rund 14 Kilometer, unterwegs ist man ca. 6 Stunden.

BAYRISCHZELL: Bayrischzeller Höhenweg

Die abwechslungsreiche Tour führt vorbei an saftigen Almen, schattigen Wäldern und Stellen mit tollen Ausblicken auf Bayrischzell und das Ursprungtal. Der schöne Weg schlängelt sich vom Wanderparkplatz Seeberg in Bayrischzell anfangs als Pfad in schattigen Serpentinen, später meist als Forststraße nach oben und ist auch für relativ ungeübte Bergwanderer zu bewältigen. Die Strecke beträgt rund 15 Kilometer, die Runde dauert etwa fünf Stunden. Auf dem Weg liegen urige Hütten, die zur Einkehr laden, darunter mit dem Sillberghaus auch Deutschlands erstes Almbad. Starten kann man direkt vom DAS BAYRISCHZELL Familotel Oberbayern aus.

Berge faszinieren durch ihre schiere Größe und ihre Ausund Weitblicke. Sie bringen die Idee von Erhabenheit in unser Leben, wirken gleichermaßen bedrohlich und beschützend. Hoch oben über allem lässt es sich leichter denken. Oder gar nicht.

Nicht erst seit Friedrich Nietzsche gehört es zum guten Ton, in luftigen Höhen zu philosophieren, doch der Gang in die Berge muss nicht zwingend ein philosophischer sein. Die Faszination Berg hat zugleich mit dem Fremdenverkehr in den alpinen Gegenden des Landes Einzug gehalten und zieht seitdem stetig mehr Menschen in ihren Bann. Dazu trägt frei-

lich auch die infrastrukturelle und technologische Entwicklung bei, die dem Menschen durch Bergbahnen, aber auch den Siegeszug des E-Bikes die Hauptarbeit des Bergwärts-Kommens abnimmt und die Höhe für jedermann zugänglich macht. Das ist etwas durchaus Gutes, wenngleich das Gefühl, es aus eigener Kraft geschafft zu haben und sich als Belohnung die schier unendliche Weite des Oben abzuholen, unvergleichlich ist.

ZWISCHEN GENUSS UND GIPFELRAUSCH

Im alpinen Raum wächst man quasi gottgegeben in und mit der Natur auf. Nicht aus jedem wird ein ausgewachsener Bergfex, doch es gibt wohl

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Der malerische Speichersee unter dem Gipfel der Kleinen Salve lädt zum Regenerieren und Ruhen unter freiem Himmel ein. FOTO: MAGDALENA LAIMINGER

kaum jemanden, der die natürliche Vielfalt nicht für sich zu nutzen weiß und ein Stück Heimat im Draußen findet. Für Gäste ist die Natur überhaupt einer der Hauptgründe, um in die Region zu kommen. Hat man die Berge einmal hautnah genossen, weiß man, warum. Die zahlreichen Wanderwege bringen Einheimische wie Aktivurlauber im wahrsten Sinne in die Gänge. Das mag mit ein Grund sein, warum die Menschen der Alpenregion so geerdet sind. Wenn die Natur ihre besonderen Reize entfaltet und ihre Kraftplätze offenbart, ist die Welt wieder ein Stück weit mehr in Ordnung. Die Berge und Seen rund um die Pletzer Resorts sind wahre Kleinode, um die Sinne zu öffnen, innezuhalten und die Blicke schweifen zu lassen. Ein schöner Platz zum Perspektivenwechsel. Und zum Wandern. Kaum ein anderer Sport vereint Erholung, Natur und Bewegung derart ideal. Sanfte Almwiesen für familien- und kinderwagenfreundliche Wanderrouten treffen auf steile Felswände für archaische Bergerlebnisse. Genusswanderer, die die Schön -

TIPP:

heit der Natur und glitzernden Seen auskosten möchten, fühlen sich hier ebenso wohl wie alpine Bergsteiger, die hoch oben die Unendlichkeit der Bergwelt entdecken.

Der Weg nach oben lehrt uns vieles – vor allem über uns selbst. Nicht immer ist der Weg das Ziel, manchmal geht es tatsächlich ums Ankommen, ums Nicht-Aufgeben, um das Überwinden des eigenen Schweinehundes und gleichzeitig darum, allem mit ein wenig mehr Gelassenheit zu begegnen und sein Zuhause in sich selbst zu fin-

Aktives Ankommen in den Pletzer Resorts

Für die meisten Gäste führt der erste Weg nach dem Ankommen in einem Hotel an dessen Bar. Doch es gibt gute Gründe dafür, dieses ein wenig nach hinten zu verschieben. Je nachdem, woher man kommt, dauert die Anreise oft mehrere Stunden, die man fast immer im Sitzen verbringt. Deshalb tut es gut, dem Körper zuerst ein wenig Bewegung zu gönnen – in Form des aktiven Ankommens, im Zuge dessen man nach dem Check-in als Erstes einen Spaziergang im Wald macht oder eine Runde um den See dreht, um wirklich ganzheitlich anzukommen, durchzuatmen und den Kopf freizubekommen. In Hopfgarten bietet sich außerdem ein Besuch in der Galerie „Toni Toni“ an oder man stöbert sich als kleine Urlaubseinstimmung durch den „Design & Relax“ Store in unmittelbarer Nähe zum DAS HOPFGARTEN Familotel Tirol und DAS HOHE SALVE Sportresort. Danach bleibt noch genug Zeit für einen entspannten Welcome-Drink, den man dann umso mehr genießen kann.

den. In den Bergen unterwegs zu sein, bedeutet auch, nichts zu überstürzen, achtsam zu sein und nachsichtig. Berge lassen sich nicht erzwingen, sie lehren uns Demut und Geduld, versetzen uns aber auch in ein ganz besonderes Hochgefühl und sorgen für ein wunderbares Stück vom Glück. An wohl keinem anderen Ort der Welt als am Gipfel eines Berges fühlen wir uns so stark und gleichzeitig so klein. Der Berg rückt vieles in die richtige Perspektive und erscheint uns die schroffe Bergwelt im Tal oft als erdrückend, so eröffnet sie hoch oben eine ganz neue Welt.

Das Sprichwort „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“ trifft wohl für kaum ein anderes Gebiet derart punktgenau zu wie für die Alpenregion. Hier findet jeder seine persönliche Urlaubsheimat.
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KRAFTPLÄTZE IN DEN REGIONEN

Sich in der Natur bewegen, draußen unterwegs sein, Berg und See genießen: Die Regionen rund um die Pletzer Resorts eignen sich wunderbar für Outdoor-Aktivitäten. Manche Orte bieten dabei nicht nur prächtige Aus- und Weitblicke. Wer auf dem Weg seinen Rhythmus findet, dem bieten die verschiedenen Kraftorte auch ganz persönliche Einblicke.

Es ist schon so: Gewisse Orte haben einen ganz speziellen Reiz, eine Ausstrahlung, die anzieht, oder eine Wirkung, die sich eben anders anfühlt als anderswo. Selbst die gefinkeltsten wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden vermögen diese Orte nicht zu entzaubern, denn rasch stößt die menschliche Erklärungssucht dabei an ihre Grenzen, weil Messungen, Berechnungen und Tabellen genau diese Fragen am Ende eben nicht beantworten können: Den speziellen Reiz, die anziehende Ausstrahlung und die Wirkung, die sich eben anders anfühlt als anderswo.

WENN ICH DEN SEE SEH ’

Mitten aus der belebten Innenstadt Klagenfurts sind es nur wenige Minuten hinein ins Naherholungsgebiet voller Ruhe, Natur und Vogelgezwitscher. Das Kreuzbergl bildet dabei einen fließenden Übergang von der Stadt in eine Art Parklandschaft und schließlich in die Natur. Damit ist es ein echtes Paradies für Wanderer, Erholungsuchende, aber auch Läufer. Die meisten haben dabei ein Ziel: die Zillhöhe. Der nach Westen ausgerichtete Aussichtsplatz mit Sitzbänken und Pavillon öffnet den Blick über den Wörthersee in Richtung Pyramidenkogel und Karawanken. Vom DAS SEEPARK Wörthersee Resort aus ist man zu Fuß in rund einer halben Stunde dort.

Tipp: Detaillierte Wanderkarten für die Region sind an der Rezeption erhältlich und auch für Spontane gibt’s Hilfe: Wer ohne Wanderausrüstung angereist ist, kann Rucksäcke und Trinkflaschen einfach im DAS SEEPARK Wörthersee Resort erwerben.

WEIT BLICK

Oberhalb von Pörtschach liegt wohl einer der schönsten Aussichtspunkte am Wörthersee: der kleine weiße Säulenpavillon „Hohe Gloriette“. Bei dem Weitblick ist es wenig verwunderlich, dass schon die alten Römer hier einen Wachturm errichteten. Heute sind in den Sitzplätzen Lautsprecher integriert, die das Krafttanken mit feiner Musik von Brahms untermalen.

Besonders schön ist es hier oben bei Sonnenauf- oder -untergang. Das einzigartige Plätzchen erreicht man in einer knappen halben Stunde vom kleinen Parkplatz mit der Fischstatue aus – direkt an der Abzweigung der Kärntner Straße von der Moosburger Straße. Vom DAS SEEPARK Wörthersee Resort aus ist man in rund 15 Fahrminuten in Pörtschach und kann quasi direkt losstarten.

KÄRNTEN FOTO: FOOTPRINTS FOTOGRAFIE & FILM, PETRA NESTELBACHER
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BAYERN

TAUSEND SASSA

Der Wendelstein in den Bayerischen Alpen lockt mit zahlreichen Erlebnissen. Hier kann man nicht nur ganz wunderbar wandern, sondern sich quasi gar nicht satt erleben, so viel gibt es hier zu sehen. Besonders schön ist der Wendelstein-Männlein-Weg, auf dem man im Gehen ein Stück weit zu sich selbst findet. Die rund vier Kilometer lange Familienrundtour bietet außerdem jede Menge Attraktionen für Kinder. Am Aussichtsturm genießt man den Weitblick, der Abenteuerspielplatz lädt zum Toben ein, am Wasserfall wird’s angenehm kühl und eingekehrt wird im Bergcafé Siglhof. Start- und Zielpunkt ist das lebensgroße Wendelstein-Männchen in der Ortsmitte von Bayrischzell, rund fünf Gehminuten vom DAS BAYRISCHZELL Familotel Oberbayern entfernt. Ohne Zwischenstopps ist man rund 1,5 Stunden unterwegs.

WASSER- KRAFT

Im Winter ist das Sudelfeld bekannt als Skigebiet östlich von Bayrischzell, im Sommer ist es ein ideales Ausflugsgebiet mit einer nach wie vor intakten Landwirtschaft. Wanderer und Mountainbiker genießen hier die feine Bergluft, saftige Wiesen, gemütliche Almen und das traumhafte Panorama auf die umliegenden Berggipfel. Urige Berggasthöfe laden zu Rast und Brotzeit ein. Besonders schön ist der Speicherteich, der sich in die Landschaft einfügt wie ein leuchtender Bergsee und bei dessen Anblick Körper und Geist wie von allein zur Ruhe zu kommen scheinen. Rund um den See hat sich eine mannigfaltige Flora und Fauna entwickelt, am flachen Uferbereich kann man müde Füße zum Abkühlen ins glitzernde Nass hängen. Wer mag, kehrt in die Speck Alm der Familie Ettenhuber ein, die in unmittelbarer Nähe des Sees liegt. Vom DAS BAYRISCHZELL Familotel Oberbayern geht man rund 1,5 Stunden nach oben, der Weg ist angeschrieben.

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Zeit, die man im Wald verbringt, ist niemals verschwendet.

TIROL

SICH GLÜCKLICH GEHEN

Geht man raus aus dem DAS HOHE SALVE Sportresort oder DAS HOPFGARTEN Familotel Tirol, beginnt er quasi fast direkt um die Ecke: der G’sundheitsbründlweg. Wenn man mag, kann man vorher auch noch ein bisschen durch den Ort flanieren. Der Weg selbst ist als Rundwanderweg angelegt, einsteigen kann man an vielen verschiedenen Punkten. Insgesamt geht man rund eine Stunde, Geschwindigkeit und Intensität bestimmt man selbst. Und die ganze Familie kann mit. Der G’sundheitsbründlweg führt quer durch den Wald, mal schlängelt er sich nach oben, mal döst er flach dahin, mal führt er über kleine Brücken über den Bach; zwischendurch Stationen, die man für die ein oder andere Übung nutzen kann. Oben am Plateau geht der Blick in die Ferne, weit hinein ins Tal und auf die umliegende Bergwelt, die ebenso schützend wie weitläufig vor einem liegt.

UR KRAFT

Wasser, Erde, Luft und Feuer: Der Vier-Elemente-Weg spielt mit den Urkräften der Erde. Hier erhascht man nicht nur einen wunderbaren Blick auf den Walchsee und das imposante Kaisergebirge, sondern findet auch inspirierende Kunstwerke in Form von außergewöhnlichen Skulpturen, passenden Bildern und meditativen Texten. Die rund zwei Kilometer lange, leichte Rundwanderung lädt ein zum Innehalten und Krafttanken, zum Gehen und Verweilen. Der Einstieg ist am Kalvarienberg direkt hinter dem DAS WALCHSEE Aktivresort.

INNERE EINKEHR

Die Hohe Salve als Hausberg von Hopfgarten ist an sich schon ein Kraftort – mystisch, geschichtsträchtig und besonders. Einkehr findet man hier nicht nur in den gemütlichen Hütten, sondern auch in der höchst gelegenen Wallfahrtskirche Tirols, die auf 1.829 Metern dem Himmel so nah ist wie keine andere. Benannt wurde die Salvenkirche nach Johannes dem Täufer, weshalb sie offiziell den Namen Johanneskapelle trägt. Das Kirchlein mit seinem frühbarocken Altar aus dem Jahr 1666 kann man zu Fuß über die schönen Wanderwege an der Hohen Salve erreichen oder man fährt mit der Bergbahn Hohe Salve noch oben. Deren Talstation liegt direkt neben dem DAS HOHE SALVE Sportresort und nur fünf Gehminuten vom DAS HOPFGARTEN Familotel Tirol entfernt. In der Gondel kann man auch einen Kinderwagen transportieren, der Weg ist kinderwagentauglich. Regelmäßig finden Andachten statt.

Coverstory / Die Region erleben
FOTO: MARIAN KRÖLL FOTO: TVB KITZBÜHLER ALPEN/MAREN KRINGS
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18 aus.zeit – #06 Coverstory / Interview

HEIMAT FINDEN

Egon Kahr ist Geschäftsführer der Pletzer Resorts. Er ist im Tourismus groß geworden, absoluter Naturmensch und im vergangenen Jahr Vater geworden. Ein Gespräch über Führungsrollen, Freundschaft und das Leben.

M„eine Eltern kommen beide aus dem Tourismus“, erzählt Egon Kahr. Trotzdem oder gerade deshalb hat es auch ihn in die Branche gezogen. Seit 2017 ist er in den Pletzer Resorts tätig, seit rund drei Jahren im operativen Management. Nicht nur Gäste sollen sich in den fünf Häusern wohlfühlen, sondern auch die Mitarbeiter. „Jeder soll auf seine Weise in den Pletzer Resorts seine Heimat finden können“, so Kahr.

aus.zeit: Für Gäste sollten die Pletzer Resorts zu ihrer ganz persönlichen Urlaubsheimat werden. Wie können die Häuser auch Heimat für Mitarbeiter sein? Egon Kahr: Wir möchten ein stabiler und nachhaltiger Arbeitgeber sein, bei dem jeder im Rahmen unserer Möglichkeiten seine individuelle Work-Life-Balance leben kann. Die Mitglieder der Eigentümerfamilie Pletzer sind keine klassischen Tourismusmanager, sondern kommen aus den Bereichen Industrie und Gewerbe und haben sohin vielleicht einen etwas anderen Zugang zur Mitarbeiterführung. Management anders und auf

Augenhöhe zu leben, ist auch meine Herangehensweise.

Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben? Ich bin ein großer Freund des agilen Führens, gebe einen Rahmen und ein Ziel vor, den Weg sollen die Mitarbeiter jedoch frei wählen können. Das ist nicht immer ganz einfach, erfordert eine präzise Zieldefinition und das Akzeptieren anderer Herangehensweisen. Und es braucht viel Vertrauen. Ich begegne allen Mitarbeitern stets mit Wertschätzung und Respekt, sehe und anerkenne deren Leistungen. Wir pflegen einen offenen Umgang miteinander, das macht sich im Betriebsklima positiv bemerkbar.

Wo sehen Sie die Pletzer Resorts in zehn Jahren? Urlaub geht generell sicher stark in Richtung Qualität, in die wir in den Ple tzer Resorts weiterhin investieren werden. Wir möchten die Move & Relax Philosophie noch stärker etablieren, das Thema Kulinarik weiterentwickeln und die Häuser in Richtung Ganzjahresbetrieb führen. Wir möchten die Gruppe um das ein oder andere Projekt erweitern und

#06 – aus.zeit 19
„Meine Tochter ist meine größte Challenge, aber auch mein größter Ruhepol.“
Egon Kahr

uns vergrößern, aber behutsam und unter dem steten Qualitätsgedanken. Auch künftig werden wir Veränderung zulassen, auf den Markt reagieren, immer ein Auge darauf haben, was der Gast von morgen braucht und will , und ein entsprechendes Angebot dafür schaffen. Wir fokussieren weiterhin die Themen Natur, Gesundheit und Nachhaltigkeit und werden vor allem bezüglich der nachhaltigen Anreise entsprechende Angebote schnüren.

Was sollen Gäste von ihrem Aufenthalt in einem der Pletzer Resorts

mit nach Hause nehmen? Sie sollen in jedem unserer Häuser die Move & Relax Philosophie spüren und erleben und individuell das mit nach Hause nehmen, was ihnen persönlich zu einem gesünderen, nachhaltigeren Lebensstil verhilft. Wir wollen keine Leistungssportler aus unseren Gästen machen, sondern jedem auf seinem Niveau ein besseres, leichteres, längeres und gesünderes Leben ermöglichen. Wir wollen das Bewusstsein und die Achtsamkeit für den Umgang mit seinem eigenen Körper und der Umgebung schärfen, und das ohne er-

hobenen Zeigefinger und Druck, sondern indem wir es selbst vorleben. In erster Linie soll sich der Gast bei uns natürlich wohlfühlen, er soll den Alltag hinter sich lassen können, entspannen, regenerieren und Kraft tanken. Die Gäste sollen die Natur und die Umgebung genauso nutzen wie die Möglichkeiten im Haus und sich von der vitalen Kulinarik verwöhnen lassen. Wenn es uns gelingt, dass jemand gut erholt und ein kleines bisschen glücklicher nach Hause fährt, als er gekommen ist, dann kommt der Gast auch wieder. Weil es ihm einfach guttut.

Sind Sie selbst ein Naturmensch?

EGON KAHR

hat die Lehre zum Hotel- und Gastgewerbeassistent absolviert und kehrte nach dem Bundesheer als rechte Hand der Geschäftsführung in seinen Lehrbetrieb zurück. Er ist somit bereits früh ins mittlere Management eingestiegen, hat sich um den Einkauf und die Mitarbeiterbetreuung gekümmert, aber auch Rezeption und Animation kennengelernt. In der Folge hat er sich mit einem Café und einer Bar selbständig gemacht und wechselte anschließend auf die andere Seite. Für das Unternehmen Hogadata hat er Hotels im Bereich der Software und technischen Ausstattung beraten und betreut, wobei ihm sein langjähriges Wissen um die Bedürfnisse von Hoteliers zugutekam. Nach vielen erfolgreichen Projekten wurde das Unternehmen umstrukturiert, Kahr wechselte zu den Innsbrucker Kommunalbetrieben, um schließlich wieder in seinen ehemaligen Lehrbetrieb zurückzukehren. Vier Jahre darauf wechselte Egon Kahr zu den Pletzer Resorts, wo er seit 2017 tätig ist – anfangs als Direktor im DAS WALCHSEE, später zusätzlich im DAS HOHE SALVE. Heute hat er die gesamte Gruppe als Geschäftsführer übernommen und steht gemeinsam mit Manfred Pletzer an der Spitze der Pletzer Resorts. „Manfred Pletzer und ich haben eine jahrelange gewachsene Vertrauensbasis, er ist zuständig für die strategischen Entscheidungen, ich für den operativen Bereich“, so Kahr. „Die Gruppe ist noch jung und ich freue mich auf alles, was noch kommt.“

Ja, immer schon! In den vergangenen Jahren wurde es mir zwar durch einen Motorradunfall etwas schwieriger gemacht, schön langsam wird das aber wieder. Ich war früher begeisterter Berggeher und Biker, jetzt habe ich das E-Bike für mich entdeckt. Berggehen ist zwar immer noch schwierig, wenn ich mit der Gondel runterfahren kann, geht aber auch das. Und in der Natur sein heißt ja auch nicht zwangsläufig, sich dort sportlich zu betätigen. Ich sitze wahnsinnig gern bei mir im Garten – wenn es das Wetter und die Jahreszeit erlauben, schon um sechs Uhr morgens zum Sonnenaufgang. Ich liebe es außerdem, mit meiner kleinen Tochter draußen unterwegs zu sein und ihr all die Schönheiten dort zu zeigen.

Ist die Natur etwas, das Sie erdet, wo Sie zur Ruhe kommen? Definitiv, wobei meine absolute Erdung meine Kleine ist, die letztes Jahr auf die Welt gekommen ist. Sie ist meine größte Challenge , aber auch mein größter Ruhepol. In der Natur bin ich auch ganz gern allein unterwegs und genieße die Stille. Das ist ein echter Kraftspender, am liebsten bin ich aber mit meiner kleinen Familie zusammen.

20 aus.zeit – #06 Coverstory / Interview
FOTO: DANIEL WASCHNIG

Welche Werte möchten Sie Ihrem Kind mitgeben? In erster Linie Respekt – vor allen Lebewesen und der Umwelt. Und sie soll Mensch bleiben. Das ist das Allerwichtigste. Ich möchte ihr Gelassenheit mitgeben und sie zu einem ehrlichen Menschen erziehen, ohne mich dabei aufzudrängen. Wir möchten ihr gute Vorbilder sein und ihr all das vorleben, was uns wichtig ist, dann wird alles von ganz allein kommen, wie es kommen soll. Ich wünsche mir, dass sie ein strebsamer junger Mensch wird, in welche Richtung sie dabei gehen will, soll sie selbst entscheiden –persönlich wie beruflich. Wichtig ist mir außerdem Vertrauen: Dass wir ihr vertrauen können, wenn sie einmal älter ist, und sie darauf vertrauen kann, dass wir für sie da sind und sie immer heimkommen kann, egal, was passiert.

Was bedeutet für Sie Heimat? Heimat ist für mich Wohlfühlen und Da-

heimsein. Ich bin viel durch die Welt gereist, habe mich aber immer aufs Heimkommen gefreut. Ich würde auch nie aus Kössen wegziehen. Das ist meine Heimat. Und Freundschaften sind mir extrem wichtig. Ich habe nur eine Handvoll richtige Freunde, aber die, die ich habe, sind perfekt.

Was ist Ihnen bei Freundschaften wichtig? Meine Freunde waren mir immer wichtige Ratgeber in allen Phasen meines Lebens. Sie sind einfach

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da, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Auch wenn wir alle beruflich und privat eingespannt sind, treffen wir uns regelmäßig – zwar nicht alle Wochen, aber einmal im Monat versuchen wir es hinzubekommen. Und wenn es nicht geht, dann geht’s eben einmal nicht. Freundschaft soll kein Zwang sein. Unterm Strich geht es bei Freundschaft nicht um Quantität, sondern um Qualität und wertvolle Zeit miteinander und darum, zu wissen, dass der andere da ist.

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„Um erfolgreich zu sein, muss man sich auf Augenhöhe, mit Wertschätzung und Respekt begegnen. Das ist für mich das Maß aller Dinge.“
Egon Kahr

FREUNDE ALS HEIMATHAFEN

Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft.

FREUNDE MACHEN SO WAS

Da sein – in guten und in schlechten Zeiten.

Sich Zeit nehmen, Zeit gemeinsam verbringen.

Sich auch dann melden, wenn man nichts braucht.

Sich selbst offenbaren. Anvertrautes für sich behalten. Zuhören.

Vor Kritikern in Schutz nehmen. Rat einholen und Rat geben. Miteinander lachen, miteinander weinen, miteinander schweigen. Ehrlich sein, aber auch Kritik positiv formulieren.

Freiräume zugestehen.

Andere Freundinnen und Freunde sowie den Partner/die Partnerin respektieren.

22 aus.zeit – #06
Coverstory / Freundschaft
„Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen und trotzdem zu uns halten.“
Marie von Ebner-Eschenbach

FREUNDSCHAFT LÄSST HÜRDEN KLEINER WERDEN

In Gegenwart von Freunden wirken Probleme kleiner und Berge tatsächlich weniger hoch: Menschen schätzen Steigungen weniger hoch ein, wenn ein Freund bei ihnen ist. Je länger oder besser sie diesen Freund kennen, desto stärker ist dieser Effekt. Tatsächlich reicht oft schon der Gedanke an ihn/ sie, um den Berg schrumpfen zu lassen.

FREUNDSCHAFT MACHT STARK

Der Freiburger Psychologieprofessor Markus Heinrichs ließ Probanden vor einem Publikum samt Kamera sprechen. Ohne Vorwarnung mussten sie anschließend auch noch Rechenaufgaben lösen. Es zeigte sich, dass ein Teil der Studienteilnehmer besser mit dieser Stresssituation umgehen konnte als der andere – nämlich jener, der den besten Freund oder die beste Freundin mitbringen hatte dürfen. Die Konzentration des Stresshormons Cortisol war bei diesen Probanden wesentlich niedriger, obwohl die Freunde lediglich in der Vorbereitungsphase anwesend sein durften, nicht während des Tests selbst. „Zehn Minuten an meiner Seite schützt ein Freund mich über eine Stunde lang wirksam vor Stress", konstatiert der Forscher.

NÄHE MACHT FREUNDSCHAFT

Menschen, die sich räumlich nahe sind – ob sie im selben Büro arbeiten,

in einem Seminar Sitznachbarn sind oder in der gleichen Straße wohnen –freunden sich eher an als Menschen, die mehr räumliche Distanz zwischen sich haben.

ES IST NICHT ALLES FREUND, WAS SO SCHEINT

Viele Dinge sind nicht so, wie sie scheinen – auch Freundschaften nicht. Das haben Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology und der Universität Tel Aviv in einer Untersuchung herausgefunden: Demnach haben wir in Wahrheit viel weniger Freunde, als wir vielleicht glauben. Für die Studie sollten 84 Studenten im Alter von 23 bis 38 Jahren auf einer Skala von Null bis fünf die Beziehung zu ihren Mitstudierenden einstufen. Null bedeutete „Kenn ich nicht“, drei „Freund“ und mit der Zahl fünf benannte er den Betreffenden als „einen meiner besten Freunde“. Jeder Teilnehmer sollte außerdem schätzen, wie die andere Person zu ihm steht. Das Ergebnis war ernüchternd: 94 Prozent der Studenten gingen davon aus, dass jene, die sie als Freunde bewerteten, dieses Gefühl erwidern würden, doch tatsächlich beruhten nur 53 Prozent dieser vermeintlichen Freundschaften auf Gegenseitigkeit. Das ernüchternde Fazit fürs Leben: Die Hälfte der Menschen, die wir als unsere Freunde bezeichnen, wollen nicht mit uns befreundet sein.

FREUNDINNEN

Susann Sitzler leuchtet die komplexe Welt der Frauenfreundschaft aus – von der ersten besten, eifersüchtig gehüteten Freundin, mit der das soziale Leben eines Mädchens beginnt, bis hin zur solidarischen Überlebensfreundschaft alter Frauen. Wahre Geschichten darüber, was Freundschaft unter Frauen bedeuten kann, gehen zusammen mit klugen psychologischen Beobachtungen und Erkenntnissen aus der Freundschaftsforschung.

Susanne Sitzler, Klett-Cotta Verlag 254 Seiten, EUR 20,60

ANNA UND WIR

Anna ist eine Kämpferin, stets Vorbild und Halt für ihre Freundinnen. Doch nun hat Anna beschlossen, ihren Kampf gegen den Krebs aufzugeben.

Als sich die Freundinnen noch einmal bei ihr versammeln, beginnt für sie eine ebenso schmerzliche wie zärtliche Zeit des Erinnerns und Abschiednehmens. Ein bewegender Roman über eine innige Frauenfreundschaft.

Victoria Redel, Droemer Verlag E-Book, EUR 6,99

WIR HABEN NOCH DAS GANZE

LEBEN

Vier Männer um die dreißig, Freunde seit Jugendtagen, sie gucken zusammen Fußball, quatschen, sind füreinander da. Da verfällt einer auf eine kuriose Idee –drei Lebenswünsche auf einen Zettel zu schreiben, die Zettel zu verstecken und erst beim nächsten WM-Finale die Wünsche preiszugeben. Vier Jahre später folgt die Auflösung. Ein Roman über die Lust am Jungsein und die Innigkeit echter Freundschaft.

Eshkol Nevo, dtv 448 Seiten, EUR 12,30

#06 – aus.zeit 23
„Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein.“
24 aus.zeit – #06 Coverstory / Interview

DIE HEIMAT DER FAMILIE

Wohl kaum ein anderes Wort ist so eng mit dem Begriff Heimat verknüpft wie jenes der Familie. Möchte man es etwas philosophisch ausdrücken, hält man sich an den Italiener Giuseppe Mazzini: Die Familie ist die Heimat des Herzens.

Vor rund sechs Jahrzehnten gründete Kommerzialrat Anton Pletzer seine Firma PLETZER Installationen und legte damit den Grundstein für die stetig wachsende Unternehmensgruppe. 2001 übernahm er mit dem Familotel DAS HOPFGARTEN sein erstes Hotel, aktuell sind unter dem Dach der Pletzer Resorts fünf Häuser vereint. Auch die beiden Söhne Toni jr. und Manfred sind in der Unternehmensgruppe tätig, Zweiterer unter anderem verantwortlich für die Resorts. Eine maßgebliche Rolle für das Funktionieren der Unternehmerfamilie spielt Antons Frau Heidi Pletzer. Wir haben mit ihr über Heimat und Freundschaft gesprochen. Und natürlich über den Wert der Familie.

aus.zeit: Sie haben mit Ihrem Mann und den beiden Söhnen drei starke Männer in der Familie. Wie funktioniert ein harmonisches Zusammenleben? Heidi Pletzer: Vor allem mit Toleranz. Und ich respektiere meinen Mann und meine zwei Söhne und bin stolz auf alles, was sie geschaffen und erarbeitet haben. Alle drei haben mich noch nie enttäuscht. Nach außen hin scheint es vielleicht, als hätten die Männer in unserer Familie das Sagen, aber ohne uns Frauen würde das nicht funktionieren und das wissen und schätzen die drei auch. Mein Mann gibt mir unglaublich viel zurück. Es gibt den Spruch: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Früher habe ich darüber gelächelt, mittlerweile kann ich dem durchaus etwas abgewinnen. Aber ohne Toleranz würde das nicht gehen und je mehr die Familie wächst, desto wichtiger wird es. Wir haben allerdings großes Glück mit unseren Schwiegertöchtern und den tollen Enkeln. Ich genieße das wirklich sehr.

Was wollten Sie Ihren Kindern unbedingt mitgeben? Mein Mann hat immer für sein Unternehmen gelebt, das war für uns alle nicht

#06 – aus.zeit 25

immer ganz einfach. Unsere Buben sind da anders und mehr für ihre Familien da. Das finde ich sehr schön. Unsere Kinder sind mit Unternehmertum auf- und mit der Zeit hineingewachsen. Wir haben sie dahingehend sicher beeinflusst, wenn auch unbewusst. Es freut mich sehr, dass Anton und Manfred ihren Weg gefunden haben und diesen sehr konsequent gehen. Mir ist wichtig, dass sich die beiden miteinander gut verstehen und harmonieren. Natürlich gab es immer Höhen und Tiefen, unterm Strich ist die Bilanz aber durchaus positiv. Ich habe mich lange Zeit immer wieder gefragt, was wir in der Erziehung richtig oder falsch gemacht haben, das tue ich heute nicht mehr. Unsere beiden Buben stehen mitten im Leben, haben selbst Familien. Es war nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber im Rückblick haben wir es wohl ganz gut gemacht.

Haben Sie fixe Familienfeiern oder gemeinsame Rituale? Manfred und Marion leben in unserer direkten Nachbarschaft, da sieht man sich natürlich öfter und tauscht sich aus. Generell haben wir eine Familienverfassung und dort festgelegt, dass wir einmal im Jahr auf unserer Alm zusammenkommen. Das versuchen wir, ohne Druck und dennoch konsequent durchzuziehen. Mittlerweile ist die Familie mit Enkeln und Urenkeln auf 15 Personen angewachsen und es

ist immer sehr schön, wenn alle beisammen sind. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sich dafür alle die Zeit nehmen. Natürlich kommen wir auch bei Feierlichkeiten wie Geburtstagen, Taufen oder Firmungen zusammen, ganz bewusst machen wir das einmal jährlich. Die Alm hat eine unglaublich tolle Atmosphäre. Ich bin sehr gerne dort. Man fühlt sich vogelfrei. Die Alm war eine wirklich gute Investition von Anton. Die Natur gleicht aus, nimmt den Stress. Mittlerweile ist mein Mann sogar ein bisschen Landwirt geworden. Er ist zwar nicht unbedingt ruhiger geworden, aber anders.

Was schätzen Sie an Ihrem Mann? Er ist unglaublich weitblickend und mutig. Er scheint von allem etwas zu verstehen. Ich bin mit ihm nicht immer einer Meinung, aber bewundern tue ich ihn nach wie vor. Auch auf meine Söhne und ihre Familien bin ich sehr stolz. Wir haben im Rückblick offenbar doch vieles richtig gemacht. Heute bin ich sehr zufrieden. Es hat sich ausgezahlt, in all den Jahren für meinen Mann und die Familie da zu sein. Ich habe meinen Beitrag, den ich leisten konnte, geleistet. Die Köpfe der Familie mögen die Männer sein, das Herz sind wir Frauen!

Sie sind stark in Ihrer Familie verwurzelt. Welche Rolle spielen für Sie Freundschaften in Ihrem Leben? Freundschaften sind wichtig und im

Alter noch viel mehr. Es war lange Zeit schwierig für mich, Freundschaften zu pflegen, weil ich mit der Familie sehr beschäftigt war, aber natürlich braucht es soziale Kontakte für die persönliche Entwicklung.

Hat sich für Sie über die Jahre der Begriff von Freundschaft verändert?

Ja, sehr. In jungen Jahren war man mit der Bezeichnung „Freundin“ viel freigiebiger. Freundschaft ist für mich heute ein sensiblerer Begriff, ich habe tatsächlich nur zwei, drei wirklich gute Freudinnen, andere würde ich eher als – gute – Bekannte bezeichnen. Manchmal ist es auch eine Art Interessengemeinschaft mit eher lockeren Bekanntschaften, mit denen man sich zu bestimmten Veranstaltungen oder Unternehmungen trifft. Wahre Freunde sind die, die man wirklich in sein Leben lässt , und das sind – zumindest in meinem Fall – nicht viele. Das Wichtigste jedoch bleibt für mich die Familie und auch hier versuchen wir, einen freundschaftlichen und freundlichen Umgang miteinander zu pflegen.

Braucht Freundschaft Ihrer Meinung nach die räumliche Nähe? Nicht zwingend, nein. Ich selbst brauche die Nähe nicht. Freundschaft soll in erster Linie unkompliziert und unvoreingenommen sein, ohne Erwartungshaltung an den anderen. Es zählt, dass man sich aufeinander ver-

26 aus.zeit – #06 Coverstory / Interview
„Manchmal muss man sich die Seele ausleeren.“
Heidi Pletzer

lassen kann. Man braucht Menschen in seinem Umfeld, die einem gut tun, das hat allerdings nichts damit zu tun, ob man sich jede Woche sieht oder täglich telefoniert.

Können Sie gut mit sich alleine sein? Ja, das kann ich.

Was tun Sie, um sich selbst etwas Gutes zu tun? Ich gehe gerne Sk i

fahren oder Golfen. Ich bin froh um meine Golfdamen, die haben mich richtig mitgerissen und dafür bin ich sehr dankbar. Ich spiele zwar keine Turniere, bin aber wahnsinnig gern am Platz und auch gerne in der Natur unterwegs. Sie erdet mich und holt mich wieder herunter. Die Natur ist ein Stück Heimat für mich. Dort war ich glücklich, dort habe ich geweint. Manchmal muss man sich ein-

fach die Seele ausleeren. Richtig wohl fühle ich mich außerdem in meiner Galerie „Toni Toni“ in Hopfgarten. Da steckt viel Herzblut darin. Hier trifft man Gleichgesinnte, man kommt zusammen, tauscht sich aus. Das gefällt mir sehr. Und auch, dass die Werke von Jakob Anton Bucher, geboren in Hopfgarten, hier ein neues Zuhause gefunden haben. Einige seiner Werke hängen auch in den Resorts.

#06 – aus.zeit 27
„Für mich bedeutet die Familie alles –Freundschaft und Heimat.“
Heidi Pletzer
Einmal im Jahr kommt die Familie bewusst auf ihrer Alm zusammen, auch Geburtstage, Taufen oder Firmungen versucht man, mit allen Familienmitgliedern gemeinsam zu feiern – selbstverständlich waren auch bei der Goldenen Hochzeit von Heidi und Anton Pletzer alle dabei.

FREUNDSCHAFT IN 10 FRAGEN

Manchmal ist es nicht die Antwort, sondern vielmehr die Frage, die Klarheit bringt: Ein Interview mit sich selbst zum Thema Freundschaft.

1.

Glaubst du, dass du für Freundschaften geeignet bist? Warum/Warum nicht?

2.

Was konkret erwartest du von einer Freundschaft?

3.

Brauchst du Freundschaftsbeweise oder genügt es dir, zu wissen, dass du Freunde hast?

4.

Sagt die Dauer der Freundschaft etwas über ihren Wert aus?

6.

7.

8.

Kann es Freundschaft ohne Affinität im Humor geben?

Wie sprichtst du über verlorene Freunde?

Wie viel an Aufrichtigkeit verträgst du seitens eines Freundes?

5.

Was fürchtest du mehr: das Urteil deiner Freunde oder deiner Feinde?

9.

Wenn eine langjährige Freundschaft endet, bedauerst du, dass es diese Freundschaft gegeben hat?

10.

Bist du dir selbst ein guter Freund?

Coverstory / 10 Fragen

Freude schenken!

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SCHENKEN HEISST, EINEM ANDEREN ETWAS GEBEN, WAS MAN AM LIEBSTEN SELBST BEHALTEN MÖCHTE. (Selma Lagerlöf)

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AUS ALT MACH NEU

Sind Dinge automatisch gut, nur weil sie immer schon so waren? Nicht unbedingt, aber manchmal schon. Traditionen sind etwas Schönes, weil sie Identität stiften und Ankerpunkte sind. Manche sind dabei weniger alt, als man annehmen könnte, und allesamt wurden sie irgendwann erfunden. Und: Traditionen bilden die stabile Basis für Innovation.

Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.

Der Begriff Tradition lässt sich vom lateinischen „tradere“ – hinübergeben – oder „traditio“ – Übergabe, Überlieferung – ableiten, bezeichnet also die Weitergabe von Überzeugungen, Handlungsmustern, Glauben oder Werten. Tradition ist etwas, das sich langsam über eine lange Zeit entwickelt, um sich sukzessive in der (Volks-)Kultur

Tradition kann

zu verankern. Rituale und Bräuche brauchen Zeit und scheinen dadurch immer irgendwie rückwärtsgewandt. Doch das stimmt nicht. Denn Tradition entwickelt sich nicht nur, sie entwickelt sich auch weiter. Sie wandelt sich, passt sich an, ist in Bewegung.

T raditionen sind im Zeitverlauf nicht starr, sondern ändern sich dau-

ernd, obgleich es dabei immer zumindest ein stabiles Element gibt, das veränderungsresistent ist. Ingo Schneider ist Professor für Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck und hat sich auch wissenschaftlich mit der Tradition beschäftigt. Wie eine Tradition entsteht, lässt sich dabei gar nicht so einfach sagen. „Jede Tradition wird irgendwann einmal erfunden“, sagt Schneider. Das ist zunächst einmal gar nicht so offensichtlich, haftet Traditionen doch der Mythos an, dass sie schon immer dagewesen sein müssen. Das heißt jedoch nicht, dass die Erfindung einer Tradition eine absichtsvolle Handlung gewesen sein muss.

E s ist interessant zu beobachten, dass sich unsere heutige Zeit durch zwei gegensätzliche Tendenzen auszeichnet: Dem vermehrten Rückgriff auf die Tradition und die eigene Heimat steht ein ausgeprägter Hang zur Innovation und dem Internationalen gegenüber. Das eine schließt das andere allerdings nicht aus, was in einer Zeit, die so voll von Widersprüchen ist wie die heutige, nicht weiter verwundern kann. „In den letzten zwei, drei Jahrzehnten wurden in Tirol außerdem auffallend viele Bräuche wiederbe -

32 aus.zeit – #06
Ingo Schneider ist Professor für Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck FOTO: MARIAN KRÖLL
Gemeinschaft stiften und Stolz begründen. Stolz auf die Heimat, das Land, die Region.

lebt“, sagt Ingo Schneider. „Auch dort, wo es sie ursprünglich nicht gegeben hat, wurde versucht, historische Anknüpfungspunkte zu finden.“ Warum und wieso, dessen ist sich der Wissenschaftler nicht ganz sicher, vermutet aber, dass in Zeiten, in denen die Globalisierung alle Bereiche des Lebens durchdrungen hat, die Suche nach der eigenen Identität wieder präsenter wird und es gleichzeitig zusehends schwieriger wird, diese zu finden bzw. auszubilden.

TRADITION IST TRADITION

Wenn man sich vergegenwärtigt, wie Traditionen entstehen, wird die Frage nach einem Werturteil betreffend die Authentizität von Traditionen müßig. Es gibt keine Tradition, die echter und dadurch besser ist als die nächste. Tradition ist Tradition. „Ob eine Unterscheidung zwischen ‚echten‘ und ‚unechten‘ Traditionen überhaupt aufrechterhalten werden kann, wurde in unserer Disziplin heftig diskutiert“, sagt Ingo Schneider, der Authentizität für eine reine „Wahrnehmungskategorie“ hält. „Die Unterscheidung zwischen authentischen und nichtauthentischen Traditionen ist also nicht wirklich aufrechtzuerhalten“, meint der Europäische Ethnologe.

A lles in allem könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass die Tradition eine bierernste Sache sein müsse. Ingo Schneider spricht davon, dass die Tradition gleichermaßen von „Instrumentalisierung und Inszenierung“ betroffen sei. Das ist per se nichts Verwerfliches. Nur sollte man sich dessen bewusst sein und eventuell einen reflektierteren und auch entspannteren Umgang mit den Traditionen finden. Der Denkmöglichkeit Raum geben, dass die hiesige Kultur nicht besser ist als die Kultur, die andernorts ge -

pflegt wird. Nur anders. Die hiesigen Traditionsbestände sind auch durch Veränderung nicht gefährdet, gehört Veränderung doch traditionell zum Wesen der Tradition. Übrigens auch in Unternehmen.

T radition spielt nämlich nicht nur in kultureller Hinsicht eine bedeutende Rolle, sondern auch in unternehmerischer und familiärer. „Traditionsunternehmen“ gilt hierzulande als Prädikat, Familienunternehmen sind die Stütze der heimischen Wirtschaft und schreiben Geschichten. Tradition steht für Rückgrat und Konstanz und bedeutet, in die Zukunft zu gehen, ohne seine Wurzeln zu vergessen. Das findet auch Manfred Pletzer: „Traditionen geben uns Halt und gleichzeitig die Energie, Neues zu wagen und innovativ zu sein, in dem Wissen, auf eine solide Basis bauen zu können.“ Anton Pletzer, Manfreds Vater, war 1964 mit damals 19 Jahren Österreichs jüngster Firmengründer, mittlerweile ist das einstige Einzelunternehmen Pletzer zu einer vielschichtigen Unternehmens -

gruppe geworden, zu der seit Anfang der 2000er-Jahre auch die Pletzer Resorts mit aktuell fünf Häusern zählen. Trotz des – internationalen – Erfolges ist man als Familie tief verwurzelt in der Region. „Die Verbundenheit zum Land prägt alle unsere Entscheidungen“, sagt Manfred Pletzer. Vor einiger Zeit hat man außerdem damit begonnen, die Werte herauszuarbeiten, die die Familie genauso prägen wie das Unternehmen: „Neben den harten Fakten wie Leistungswille und Leistungsbereitschaft sind soziale Verantwortung, Umwelt und Tradition wichtige Werte, die bei unseren langfristigen Entscheidungen eine sehr große Rolle spielen. Innovation ist eine weitere Triebfeder – wenn man Bewegung haben will, muss man etwas bewegen“, ist Manfred Pletzer überzeugt und zeigt damit, wie Tradition und Innovation wunderbar Hand in Hand gehen können. Um zu wachsen, braucht es starke Wurzeln. Und Selbstbewusstsein – im Sinne dessen, sich seiner selbst bewusst zu sein. Das gilt fürs Unternehmertum, aber auch die Kultur.

#06 – aus.zeit 33
„Traditionen geben uns Halt und gleichzeitig die Energie, Neues zu wagen und innovativ zu sein, in dem Wissen, auf eine solide Basis bauen zu können.“
Manfred Pletzer
34 aus.zeit – #06 Coverstory / Trachtenverein Bayrischzell
FOTOS (2): FLORIAN PELJAK Die kurze Lederhose soll noch vom Wirt Kaspar Reiter stammen.

DIE GEBURT VOM GWAND

In Bayrischzell gründete 1883 ein Lehrer den ersten Trachtenverein und machte die kurze Lederhose zum Standard.

Länger als fünf Jahre hatte es selten ein Lehrer hier ausgehalten, so geht es aus der Schulchronik hervor. Kaum mehr als 400 Einwohner gab es damals in der ganzen Gemeinde, 69 Wohnhäuser, ein Drittel davon als Einöden weit verstreut im Leitzachtal und an den Hängen der Berge rundherum. Auch der Lehrer Josef Vogl war nicht ganz freiwillig da. Er kam von seinem ersten Posten in Neufahrn bei Wolfratshausen mit einem Verweis in der Personalakte an, weil eine junge Bürgertochter ein Kind von ihm erwartete. Ihre Eltern hatten ihn angezeigt, aber dann durfte doch geheiratet werden. 1879 übernahm Vogl also seine neue Stelle als Lehrer, Mesner und Organist, zog in die Lehrerwohnung im Schulhaus am Wendelsteinbach. Im April kam dann der Bub zur Welt. Es folgten weitere Kinder und 1883 das, wofür sie den Lehrer Vogl bis heute in höchsten Ehren halten, ihm eine steinerne Tafel ans alte Schulhaus gehängt und ein Denkmal an der Friedhofsmauer aufgestellt haben: Bayrischzell wurde zum Geburtsort der bayerischen Trachtenvereine.

Der Lehrer Vogl schien einer zu sein, der es länger aushalten würde in Bayrischzell. Er war ein geselliger Mensch, der aber keineswegs die Gesellschaft anderer Studierter brauchte. Lieber saß er mit den jungen Burschen und den Holzknechten beieinander, und in die-

ser Runde soll am Pfingstmontag 1883 die Rede auf die kurzen Lederhosen gekommen sein, die man praktisch überhaupt nicht mehr sehe, und selbst die Jäger kämen schon bald daher wie die Offiziere. Er, Vogl, würde sich dagegen schon eine kurze Lederhose machen lassen, wenn er nicht der Einzige wäre, so berichtete es Martin Staudacher später gern, einer der fünf oder sechs Männer am Tisch. Einer nach dem anderen habe dann auch eine kurze Hose haben wollen, bis Vogl diesen einen Satz gesagt habe: „Wisst’s wos, gründ’ ma an Verein!“

Vorsitzender dieses Vereins, der als „Trachtenverein Bayrischzell“ ohne jeden Namens-Schnickschnack auskommt, ist heute Peter Grimm. Der 61-Jährige steht in Jeans, Baumwollpullover und dunkler Winterjacke neben dem Lehrer-Vogl-Denkmal. Von Janker, Joppe oder Hirschleder keine Spur. Die kurze Lederne, die der Lehrer Vogl hier vor 135 Jahren zum Goldstandard des Trachtenwesens gemacht hat, die werde nur vom Ostermontag bis zum Kirchweihmontag getragen. Im Winter eher eine schwarze Stoffhose oder am besten eine lederne Bundhose bis über die Knie, aber so etwas kommt teuer. Da kann ein Mann zu den vielleicht 5.000 Euro für eine volle Ausstattung mit der Vereinstracht plus Uhrkette und gescheitem Gamsbart nochmal einen gu-

ten Tausender dazurechnen. Der Schalk der Frauen komme meistens noch teurer, sagt Grimm.

Aber den Trachtlern geht es um ganz andere Werte, denen damals zumal. Denn die ersten Trachtler waren keineswegs die Etablierten im Dorf, wo die großen Bauern das Sagen hatten. Sie waren eher Holzknechte, Hausmeister und Postboten, und wenn sie schon nicht dazugehörten, dann wollten sie wenigstens zusammengehören. In Bayrischzell hatten sie es nicht einfach, mussten sich auslachen lassen in ihren kurzen Hosen, die sie sich bei einem Säckler im nahen Miesbach hatten machen lassen, und der Pfarrer geißelte in seinem Predigten den sündigen Anblick nackter Knie. Ob er Vogl und seine Freunde wirklich aus der Kirche geworfen hat oder ob diese aus Protest selber die Messe verlassen haben, darüber gehen die Erzählungen auseinander. Danach hat es jedenfalls noch 25 Jahre gedauert, bis das Ordinariat seinen Segen gab und die Vereinsfahne geweiht werden konnte. Die ganze unbürgerliche Vereinsgeselligkeit war sowieso suspekt: Burschen und Mädchen zusammen im Vereinslokal, das balzende Schuhplatteln und weit und breit kein Pfarrer oder sonstiger Sittenwächter. Schon wegen ihrer sozialen Stellung galten die Trachtler tendenziell als Sozialdemokraten oder gar als Sozialisten.

#06 – aus.zeit 35

Das Herrscherhaus hingegen reagierte huldvoll, denn den Wittelsbachern war an einem bayrischen Nationalgefühl samt Nationalkostüm gelegen. Schon zu den Hochzeitsfeiern des späteren Königs Ludwig I. mit seiner Therese im Jahr 1810, aus denen sich auch das Oktoberfest entwickelt hat, wurden acht Kinderpaare mit dekorativen Trachten ausgestattet, die teils frei zusammenfantasiert waren. Im Namen Ludwigs II. wurden den Bayrischzellern dann ihre Vereinsstatuten genehmigt, in denen auch von Vaterlandsliebe und von der Anhänglichkeit an das angestammte Königshaus die Rede ist. Ein Vereinszweck ist die „Wiederauffrischung der im Verschwinden begriffenen kleidsamen Volkstracht“ – eine entscheidende

Passage für den Status als erster Trachtenverein. Denn Menschen in Trachten sollen sich schon 1871 in Graz organisiert haben. Mit den Trachtlern aus Miesbach lieferten sich die Bayrischzeller und ihre Verbündeten im ausgehenden 20. Jahrhundert einen erbitterten Trachtlerkrieg, nachdem diese auf ihren Taferln plötzlich das Jahr 1859 vor sich hertrugen – das Gründungsjahr der „Schuhplattler-Gesellschaft Miesbach“, die auch schon Tracht getragen habe.

Inzwischen schaue man sich wieder in die Augen, sagt Klaus Pritzl, der 25 Jahre lang Vorsitzender der Bayrischzeller war. Er wohnt in einem uralten, aufwendig verzierten Bauernhaus, die niedrigen Räume sind voll barockem

Blattgold, Kerzenständern und Engelsfiguren. Hier verwahrt Pritzl auch ein Stück, das Peter Grimm mit sanfter Ironie „die heilige Lederhose“ nennt. Sie ist ein paar Mal geflickt, die Stickereien sind nur noch in den Falten erhalten, der Griff ist samtig. Sie soll ein Original von 1883 sein und einst Kaspar Reiter gehört haben, dem Wirt des Touristikhauses am Wendelstein, wo die Gründungsversammlung stattgefunden hat. Im Mitgliedsbuch ist Reiter mit der Nummer eins verzeichnet, die Hose hat sein Sohn später dem Verein geschenkt. Kaspar Reiter ist auf einem Foto zu sehen, das auch den Lehrer Vogl an der Zither zeigt und dessen einzige Aufnahme in trachtigem Gewand ist.

Zum Mythos Bayern gehört eben auch die Tracht, heute mehr denn je. Denn bis weit in die Nachkriegszeit wäre niemand auf die Idee gekommen, in kurzer Lederhose auf eine Hochzeit zu gehen, und auch am Oktoberfest ist die Tracht erst in jüngerer Vergangenheit fast zur Pflichtausstattung geworden – in fröhlicher Vielfalt, wie sie Alexander Wandinger, dem Leiter des Trachteninformationszentrums in Benediktbeuern, gefällt. Wandinger hat leise Zweifel am Alter der heiligen Hose. Tracht sei immer Mode gewesen und in ihrem Anspruch auf ungebrochene Tradition vor allem ein Konstrukt, sagt er. Aus seiner Sicht pflegen manche besonders gestrenge Vereine mit ihrer Uniformierung die Tracht regelrecht zu Tode. Als Nationalkostüm hat sie sich durchgesetzt. Peter Grimm, der 1980 mit seiner Lederhose nicht in den Petersdom durfte, wäre spätestens seit dem bayerischen Papst auch dort willkommen. Der Lehrer Vogl hat nur den Beginn dieses Siegeszugs erlebt: Er zog 1885 nach Baiernrain und starb im Jahr darauf mit nicht einmal 38 Jahren.

36 aus.zeit – #06 Coverstory / Trachtenverein Bayrischzell
Klaus Pritzl war 25 Jahre lang Vorsitzender der Bayrischzeller. Gemeinsam mit dem aktuellen Vorsitzenden des Trachtenvereins will er die Tradition der Vereinsgründer aufrechterhalten.

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SPORTS- FREUND

Man muss im Sport nicht zwingend eine neue Heimat finden, mit ihm Freundschaft zu schließen, macht jedoch durchaus Sinn. Gerne auch gemeinsam.

/ Sport mit Freunden
Move

Ein Aufenthalt in den Pletzer Resorts soll die Gäste nachhaltig in Bewegung bringen. Die hauseigene Move & Relax Philosophie hat zum Ziel, die optimale Balance aus Bewegung und Regeneration, aus Beund Entlastung zu finden, um folglich Körper und Geist in Einklang zu bringen und sein volles Potenzial zu entfalten.

NUR WENN’S FREU(N)DE MACHT

Um dauerhaft Freude am Sport zu entwickeln und mit der Bewegung nachhaltig Freundschaft zu schließen, helfen bestimmte Rituale. „Egal, ob im Leistungs- oder Hobbysport – ohne eine gewisse Ritualisierung wird man nicht zum Erfolg kommen. In jeglicher Trainingsempfehlung und Lifestyleoptimierung geht es darum, bestimmte Abläufe zu wiederholen und sie damit sukzessive zu einer Gewohnheit zu machen“, sagt Sportwissenschaftler Patrick Koller, der das Move & Relax Konzept in den Pletzer Resorts maßgeblich mitentwickelt hat. Wenn sich Rituale unkompliziert in den Alltag integrieren lassen, geht es übrigens relativ schnell, neue Gewohnheiten zu etablieren, so Koller: „Die ersten Maßnahmen sollten deshalb einfach und niederschwellig sein. Sind sie zu komplex, passen nicht in den zeitlichen Rahmen des Alltags oder den eigenen Lebensrhythmus, wird es schwierig. Lassen sich bestimmte Rituale unkompliziert in die Abläufe aufnehmen, sind sie auch sofort umsetzbar.“ Klassische „Einstiegssportarten“ gibt es laut Koller indes nicht. Welcher Sport zu einem passt, muss letztlich jeder für sich selbst herausfinden. „Ich rate dazu, verschiedene Sportarten auszuprobieren, um jene zu finden, die einem wirklich Freude macht“, so Kol -

ler. Denn nur wenn’s Spaß macht, bleibt man auch dran.

Auch mit einem Partner (oder mehreren) zu trainieren, hilft. Sich gemeinsam zu bewegen, ist nicht nur unterhaltsamer, es ist auch eine zusätzliche Motivation. Wäre man allein versucht, die Laufrunde gegen die bequeme Couch einzutauschen, sagt man „Trainingsdates“ nur bei wirklich guten Gründen ab. Außerdem schafft gemeinsames Unterwegssein in der Natur Freundes-Freiräume, die im Alltag, der meist von viel Arbeit und wenig Zeit geprägt ist, oft zu kurz kommen. Es ist also eine gute Gelegenheit, Freunde öfter zu sehen oder auch, um neue Freundschaften zu schließen. Trainiert man in einer Gruppe, ist der erste Anknüpfungspunkt durch ein gemeinsames Interesse bereits gegeben.

ABWECHSLUNGSREICH

R ituale machen also Sinn, weil sie uns dazu motivieren können, überhaupt Sport zu treiben oder bestimmte Bewegungsabläufe zu verinnerlichen. Dennoch gibt es Gewöhnungseffekte für den Körper und in der Folge einen Punkt, an dem kein Vorankommen mehr stattfindet. Rituale dürfen nicht ins Gegenteil, nämlich stupide Wiederholung, umschlagen.

Klassischerweise ist es oft so, dass viele mit der stets selben Geschwindigkeit oder demselben Gewicht trainieren, dieselben Distanzen laufen oder die immer gleichen Routen wählen. Um sich zu verbessern, braucht es Abwechslung. Das hat nichts damit zu tun, seine generellen Gewohnheiten und Rituale über Bord zu werfen, sondern sich weiterzuentwickeln. Für manche ist es schwer,

#06 – aus.zeit 39
FOTOS (2): SIMON HAUSBERGER
„Den Kreislauf durch Bewegung zu aktivieren und an der frischen Luft zu sein, ist generell immer etwas Gutes, weil es auf das eigene Wohlgefühl einzahlt.“
Patrick Koller

aus der eigenen Komfortzone herauszukommen und Bewährtes zu variieren oder etwas Neues zu probieren. Das macht aber durchaus Sinn. Man kann etwa statt einen Kilometer zu laufen zehn 100-Meter-Sprints machen und mit den Intensitäten spielen. Das gilt vor allem fürs Krafttraining. Trainiert man immer mit demselben Gewicht, erreicht man mit der Zeit ein Plateau, ab dem es beginnt zu stagnieren. Viele trauen sich nicht zu, mit hohen Intensitäten zu arbeiten, dabei ist Krafttraining tatsächlich wichtig. Für eine hohe Lebensqualität bis ins Alter spielt Krafttraining eine große Rolle. Außerdem schult es die Wahrnehmung für den eigenen Körper und das eigene Körpergewicht. Auch für die Verletzungsprophylaxe ist Krafttraining das hochwertigste Training. Und es fördert den Stoffwechsel. „Generell empfehle ich anfangs eine technische Überprüfung durch einen Coach, der einem dabei hilft, ein entsprechendes Leitbild zu erstellen. Was Sportarten be-

trifft, ist eine gewisse Neugierde Neuem gegenüber nicht verkehrt. Ich fände es schön, wenn man wieder einen kindlich-spielerischen Zugang dazu finden würde“, sagt Koller. Ab einem gewissen Alter hat man oft Hemmungen, etwas Neues auszuprobieren. Auch hier kann eine Freundin oder ein Partner helfen, weil man sich zu zweit in einer neuen Umgebung sicherer fühlt.

PAUSE!

E s kommt nicht von ungefähr, dass die Move & Relax Philosophie auch die Regeneration im Namen trägt. Der Körper braucht seine Pausen und auch Muskelmasse baut man nicht während des Trainings auf, sondern während der Regenerationsphase. „Beim Krafttraining gibt es die Faustregel, dass man seinen Körper nach harten Einheiten rund 48 Stunden regenerieren sollte. Bei Ausdauertraining im Hochintensivbereich sollte man auf seinen Körper hören und eine Pause machen, wenn man anfängt,

DIE MOVE & RELAX APP

Die Move & Relax Philosophie der Pletzer Resorts soll zu einem nachhaltig gesünderen Lebensstil verhelfen. Um die Gäste auch nach ihrem Urlaub weiter zu begleiten, wurde eine eigene App entwickelt, die viele Infos rund ums Thema zur Verfügung stellt. Unter dem Hauptpunkt MOVE wird täglich ein „Move of the day“ vorgestellt, der leicht im Büro oder zuhause nachzumachen geht. Dazu gibt’s komplette Trainingsvideos, wenn es mal etwas länger sein darf. Und weil zu einem ausbalancierten Lebensstil nicht nur Bewegung, sondern auch Relaxzeiten gehören, kann man unter dem Menüpunkt RELAX einfach und unkompliziert seine Behandlungstermine für Massagen & Co. in einem der Pletzer Resorts buchen.

müde zu werden. Hier geht es um das eigene Körperbewusstsein und darum, in sich hineinzuhören. Der Körper sagt einem recht präzise, was er braucht“, findet Koller. Bei Muskelkater rät er zum aktiven Regenerieren und dazu, die Durchblutung zum Beispiel durch Wechselduschen oder Eisbaden zu fördern. Auch die richtige Ernährung und vor allem Hydration ist wichtig. Koller: „Bei schweren Beinübungen kann man am nächsten Tag auch ein bisschen niedrig-intensives Ausdauertraining am Rad absolvieren.“ Oder mit Freunden einen gemütlichen Spaziergang in der Natur unternehmen. Beanspruchte Muskeln freuen sich auch über einen entspannenden Saunanachmittag oder eine erholsame Massage durch die „Healing Hands“ der Wohlfühlexperten in den Pletzer Resorts. In allen Resorts gibt es spezielle Sportmassagen, die Muskulatur und Bindegewebe lockern, die Durchblutung anregen und die muskuläre Regeneration optimieren.

40 aus.zeit – #06
Move / Sport mit Freunden
Sich mit Freunden in der Natur zu bewegen und die Berge und Seen rund um die Pletzer Resorts zu genießen, tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Seele.

FITNESS MIT FREUNDEN

Zusammen ist man weniger allein, heißt es. Das gilt auch im Sport. Wer gemeinsam mit anderen trainiert, erreicht seine Ziele eher, als wenn man allein sportelt. Warum? Fünf Gründe.

1. Motivation

Sich selbst zum Sport zu motivieren, kann manchmal ganz schön schwer sein, ist die Couch doch oft einfach zu bequem. Hat man einen Termin mit anderen vereinbart, hält man ihn meist ein.

2. Spaß

Gemeinsam zu trainieren, macht mehr Spaß und die Zeit vergeht schneller, wenn man jemanden zum Plaudern hat. Außerdem sorgt das Zusammensein für Ablenkung und die Mühen scheinen ein klein bisschen vergessen.

3. Anstrengung

Trainiert man allein, misst man sich ausschließlich an sich selbst und neigt gerne dazu, sich in seiner Komfortzone zu bewegen. Trainiert man mit Partnern, macht man oft noch den Extraschritt, um nicht hintanzustehen. Man könnte es auch als „positiven Gruppenzwang“ bezeichnen. Aber Achtung: Nicht übertreiben!

4. Neugierde

Gemeinsam probiert man eher neue Sportarten aus als allein und Sportpartner haben mitunter neue Ideen, um fit zu bleiben.

5. Ehrgeiz

Gemeinsame Ziele schweißen zusammen, wecken aber auch einen gesunden Ehrgeiz. Laut Studien macht man im Schnitt länger und öfter Sport, wenn man mit anderen trainiert.

#06 – aus.zeit 41

NATUR- GENUSS

Die warme Jahreszeit erlebt man am besten draußen. Unsere Tipps für Aktivitäten rund um die Tiroler Pletzer Resorts – von sportlich bis gemütlich und relaxed.

HEU BERG

Wer auf einen Gipfelsieg aus ist und dabei gleichzeitig die Möglichkeit haben möchte, ins kühle Nass zu springen, ist bei der Rundtour auf den Heuberg auf 1.603 Meter genau richtig. Der Berg ragt als grüne Kuppe direkt über dem Walchsee empor (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Gipfel im Inntal), oben angekommen hat man den wohl schönsten Blick auf den See überhaupt – siehe Bild. Grundsätzlich ist die Gipfelwanderung einfach bis mittelschwer, Trittsicherheit braucht es aber natürlich trotzdem – wie überall am Berg. Die Rundwanderung ist auch mit (fitten) Kindern machbar, insgesamt ist man rund vier Stunden unterwegs.

LIPPEN ALM

Etwas gemütlicher geht’s zur Lippenalm südlich von Walchsee an den Hängen des Ebersbergs. Von der Alm aus hat man einen herrlichen Blick auf den See und die südlichen Chiemgauer Alpen. Serviert wird traditionelle Hausmannskost, vom Parkplatz Lippen in Walchsee aus erreichen Sie die Alm in etwa einer Stunde. Wer vorher noch eine Runde um den See gehen möchte, kann direkt vom DAS WALCHSEE Aktivresort starten und ist dann etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde länger unterwegs. Die lohnt sich allerdings sehr!

SCHMUGGLER WEG

Der Schmugglerweg ist eine feine Themenwanderung auf der alten Trasse eines Samerweges zwischen Bayern und Tirol. Bereits vor rund 2.000 Jahren war der Weg eine wichtige Handelsroute zwischen Norden und Süden, schon die Kelten nutzten diese Verbindung und transportierten Waren wie Kupfer und Bronze. Im Mittelalter wurde die Strecke als Transportweg für Wein und Salz genutzt und sie war Route zahlreicher Schmuggler. 2021 wurde der Schmugglerweg Klobenstein neu gestaltet und bietet nun neben romantischen Rastplätzen und atemberaubenden Aussichtsplattformen eine 20 Meter lange Hängebrücke. Eingestiegen wird über die Teufelsstiege mit 69 Stufen, auf dem Rundweg kommt man unter anderem am mystischen Kraftplatz der Wallfahrtskirche Klobenstein vorbei. Zum Startpunkt sind es vom Hotel aus rund 15 Autominuten.

42 aus.zeit – #06
Daniela Wobornik, Hoteldirektorin im DAS WALCHSEE Aktivresort, empfiehlt:

Siegfried Egger, Hoteldirektor im DAS HOHE SALVE Sportresort, empfiehlt:

Der KAT Walk ist perfekt für Naturliebhaber und Wanderfreunde. Der Weitwanderweg Kitzbüheler Alpen Trail ist das ultimative Naturerlebnis, einfach und individuell buchbar. In fünf verschiedenen Varianten bewältigt man die Wanderung in drei bis sechs Etappen, von komfortabel bis sportlich und auch für die ganze Familie. Gekennzeichnet ist der Bergwanderweg als mittelschwierig, es braucht also Trittsicherheit, dennoch ist er auch für Einsteiger machbar. Im Rundum-sorglos-Paket sind neben Unterkunft und Verpflegung (Halbpension oder Frühstück) auch ein nachhaltiger Gepäcktransport, Infomaterial und eine persönliche Beratung inkludiert. Weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten unter www.kat­walk.at. Im Anschluss empfiehlt sich eine regenerative Auszeit im Wellnessbereich des DAS HOHE Salve Sportresort mit 25-Meter-Sportbecken, Saunen, Massagen und wohltuenden Körperanwendungen.

Manuela Schädler, Hoteldirektorin im DAS HOPFGARTEN Familotel Tirol, empfiehlt:

WILDPARK AURACH

Im vergangenen Jahr feierte der Wildpark Aurach sein 50-jähriges Jubiläum und ist mittlerweile Zuhause für 350 Tiere von 32 verschiedenen Arten. Spezialisiert hat man sich auf die Haltung heimischer Tierarten wie Rot- und Steinwild, europäische Wildkatzen, Luchse, Schleiereulen und Steinkäuze. Dazu gibt es vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie alpine Steinschafe, Turopolje-Schweine, Mangalitza-Schweine und Haubenenten zu sehen, außerdem einige Exoten wie Bennett-Kängurus, Lamas, Alpakas, Schneeeulen und Yaks. In der Branderhofstube am Eingang kann man wunderbar einkehren. Mit dem Auto ist man in rund einer halben Stunde vom Hotel aus dort. www.wildpark-tirol.at

SALVENA LAND

Spaß für die ganze Familie findet man auch im Salvenaland samt erfrischendem Badesee, nur zirka zehn Autominuten vom DAS HOPFGARTEN entfernt. Neben dem wunderschön angelegten Badesee mit Schwimmbad gibt es einen Freizeit-Funpark mit vielen Attraktionen wie einer Sommerrodel- und Mini-Cart-Bahn, Volleyball- und Tennisplatz. Die Minigolfanlage sorgt für schwungvolle Action. Von der großzügigen Liegewiese aus hat man einen herrlichen Blick auf die Hohe Salve.

#06 – aus.zeit 43
KAT WALK
FOTO: ERWIN HAIDEN

KRÄUTERKRAFT

Abwarten und Tee trinken: Familie Neuner aus Kirchbichl in Tirol gilt mit über 135 Jahren Erfahrung als die Kräuterexperten Österreichs. All dieses Wissen steckt in ihren feinsten Bio-Kräutertees, Einreibungen und Elixieren, die wahlweise für Energie oder Entspannung sorgen. Und für viel mehr.

Relax / Neuner Tees

Der Fokus von Neuner‘s liegt auf wirksamen und nachhaltig produzierten Kräuterund Naturprodukten in höchster Qualität – entstanden aus fundiertem Wissen um die Wirkung von Heilpflanzen. Mittlerweile werden die Produkte in 15 Länder vertrieben. Ziel ist es, die Menschen in ihrer aktuellen Lebenssituation abzuholen und optimal dabei zu begleiten, gesund und vital zu bleiben oder wieder zu werden. Der traditionsreiche Familienbetrieb ist mit dem Green-BrandGütesiegel ausgezeichnet und leistet damit einen maßgeblichen Beitrag zum Schutz des Klimas, der Umwelt, der Natur, der Artenvielfalt und Ressourcen.

Stephanie Neuner führt das Familienunternehmen bereits in fünfter Generation. Wir haben mit ihr über die Kraft der Kräuter gesprochen.

aus.zeit: Warum wirken Kräuter?

Stephanie Neuner: Kräuter enthalten eine Vielzahl verschiedener Inhaltsstoffe. Die bekanntesten sind ätherische Öle, Bitter­ oder Gerbstoff, aber es gibt auch Schleime, Saponine sowie zahlreiche weitere primäre und sekundäre Pflanzenwirkstoffe. Rosenöl etwa besteht aus einer Symphonie von über 200 Inhaltsstoffen! Die meisten Wirkstoffe regen körpereigene Funktionen an, wenn wir sie als Teeaufguss oder Extrakt aufnehmen. Das heißt, sie verstärken zumeist die körpereigenen Aktivitäten, regen etwa die Leber an, verstärkt zu arbeiten, oder die Haut, verstärkt zu schwitzen. So bringen sie die individuellen Kräfte in Schwung und der Organismus läuft auf Hochtouren. Wir sprechen immer davon, den Körper mit

Kräuter enthalten die verschiedensten Inhaltsstoffe, deren Wirkungsstoffe die körpereigenen Funktionen anregen, wenn wir sie zum Beispiel als Tee genießen.

Kräutern in seine natürliche Balance zu bringen, sodass alles schneller wieder von allein so läuft, wie’s soll.

Welche Kräuter empfehlen Sie, wenn man aktiv starten und sich auf einen (sportlichen) Tag in der Natur vorbereiten möchte, und welche, wenn man abends in den Wohlfühlmodus wechselt und den Tag gemütlich ausklingen lassen will? Auch wenn man morgens auf Kaffee verzichtet, kann man sich mit anregenden Kräutern einen ordentlichen Boost geben. Koffeinhaltige Kräuter wie Mateblätter zum Beispiel regen an, ohne den Magen zu stark zu belasten. Klassisch anregend sind auch Kräutertees mit Rosmarin oder Zimt sowie Ing-

wer und Kurkuma – lauter thermogene Pflanzen, die die Durchblutung fördern und so den Stoffwechsel ordentlich in Schwung bringen. Nach der Sauna oder abends greift man am besten zu Kräutern, die beruhigende ätherische Öle enthalten – zum Beispiel Zitronenmelisse, Lavendel oder auch Kamille. Sie helfen dem Körper, sprichwörtlich herunterzufahren und in eine gelassene Harmonie zu finden.

In Einreibungen angewandt, können ätherische Öle und Essenzen aus Kräutern eine tiefe Durchblutung von Muskeln und Gelenken fördern. So verbessert man die Regeneration besonders nach sportlichen Aktivitäten wie Wan-

46 aus.zeit – #06 Relax / Neuner Tees

Stephanie Neuner führt das Familienunternehmen in bereits fünfter Generation. Die jahrzehntelange Erfahrung macht die Neuner's Gesundheit & Wellness GmbH zu wahren Kräuterexperten.

dern oder Skifahren. Hervorzuheben sind hier Öle wie Rosmarin, Eukalyptus, Edeltanne, Latschenkiefer, Wacholder und Kampfer. Diese sind zum Beispiel alle in der Neuner’s Körperfit Einreibung vorhanden, einer über 135 Jahre alten Rezeptur, die bis heute in Handarbeit in Kirchbichl in Tirol hergestellt wird.

Haben Kräuter auch Nebenwirkungen? Es ist ratsam, dass Einzelkräuter – zum Beispiel Pfefferminztee – nicht länger als zwei bis drei Wochen eingenommen werden, da jedes Kraut neben einer erwünschten Wirkung auf Dauer auch Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Deshalb ist eine erfahrene Zusammensetzung der Kräuter essenziell. Manche Heilpflanzen passen so gut zusammen, dass sich ihre Inhaltsstoffe in der Wirksamkeit ideal ergänzen. Dieses Wissen ist einer unserer größten Schätze.

Kann man Kräuter selbst sammeln?

Ähnlich wie bei Pilzen sollte man auch Kräuter nur in Gebieten sammeln, von denen man sicher weiß, dass sie gute Erntegebiete sind. Um den Wildbestand zu schonen, würden wir zudem eher dazu raten, im heimischen Garten oder am Balkon anzubauen, was man gerne ernten möchte. Hier kann man auch die Erde und den biologischen Anbau besser kontrollieren. So wird der eigene Vorrat relativ sicher und individuell angebaut. Jedenfalls sollte man unbedingt auf Bioqualität achten, denn besonders im heimischen Anbau ist die Gefahr der Überdosierung von Herbiziden oder Düngern sehr groß.

Sind offene Tees oder Tees im Aufgussbeutel besser? Offene Tees haben weniger Oberfläche, da sie in der Regel kaum Bruch- oder Schnittstellen ha-

ben. Anders ist das im Feinschnitt, den man im Aufgussbeutel findet. Über jede Schnittstelle verliert ein ungeschütztes Kraut Inhaltsstoffe und damit Qualität, darum haben Aufgussbeutel auch vielfach einen eher schlechten Ruf. Wichtig

ist es daher, spezielle Aromaschutzbeutel für die Aufgussbeutel zu verwenden. So verhindert man den Verlust von wertgebenden Inhaltsstoffen und kann gleichzeitig bequem beste Qualität im Aufgussbeutel genießen.

TIPP

Ausgewählte Tees vom Tiroler Traditionsbetrieb Neuner's finden Sie im Move & Relax Bereich der Pletzer Resorts zur freien Entnahme sowie täglich am Frühstücksbuffet. Mit dabei ist unter anderem der belebende Bio-Kräutertee „Energie & Vitalität BIO” mit Zimt und Rosmarin, mit dem man perfekt in einen aktiven Tag startet. www.neuners.com

#06 – aus.zeit 47
„Die meisten Wirkstoffe in den Kräutern regen körpereigene Funktionen an, wenn wir sie als Teeaufguss oder Extrakt aufnehmen. Das heißt, sie verstärken zumeist die körpereigenen Aktivitäten.“
Stephanie Neuner

WOHN DICH GLÜCKLICH

48 aus.zeit – #06 Relax / Interview
Weil Regeneration ein Zuhause braucht.

Während sich Manfred Pletzer um die „Hard facts“ der Pletzer Resorts kümmert, trägt das Interieur mit seinem gekonnten Farbenspiel und der stilsicheren Dekoration eindeutig Marion Pletzers Handschrift.

MARION PLETZERS GESPÜR FÜR DESIGN

Unaufdringlich und natürlich, dabei immer modern und edel und trotzdem unkompliziert: So lässt sich Marion Pletzers Stil wohl am besten beschreiben. Da viele Gäste immer wieder nach der Deko in den Resorts gefragt haben, wurde der lässig-entspannte Stil der Hotels in den „Design & Relax“ Store in Hopfgarten transferiert, der Kunden einlädt, sich durch das ganz spezielle Pletzer-Gefühl zu stöbern. Die Accessoires und Dekoartikel sind vom relaxten Design des Nordens inspiriert und bei der Materialauswahl stark an die Natur angelehnt. Wir haben mit der Einrichtungsexpertin übers Wohnen gesprochen. Und mehr.

aus.zeit: Wohnen ist immer eine Frage des eigenen Stils. Was ist für Sie daheim besonders wichtig? M arion

Pletzer: Für mich persönlich ist es wichtig, sich zuhause geborgen zu fühlen und regenerieren zu können.

Wichtig sind für mich dabei die passenden Farben. Sie entscheiden darüber, ob man sich in einem Raum wohl fühlt oder eben nicht. Ich mag ruhige, erdige Töne wie Beige oder Braun, sie beruhigen die Seele und sorgen für ein entspanntes Ambiente. Für das richtige Wohlgefühl sorgen Stoffe in Form von Pölstern und Decken oder Teppichen und ein passendes Lichtkonzept.

Bei uns zu Hause setzen wir vorrangig auf warmes Licht, vielfach dimmbar. Beim Einrichten geht es darum, die Bedürfnisse und Persönlichkeiten der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn ich in einen Raum komme, möchte ich darin den Menschen wiederfinden, der dort lebt.

Setzen Sie Farben eher dazu ein, Räumen Struktur zu geben oder Akzente zu setzen? B eides. Farbe – vor allem an den Wänden – gibt dem Raum Struktur und sorgt generell für Atmosphäre.

In unserem Haus gibt es kaum weiße Wände, wir haben die meisten in einem leichten Beigeton gehalten. Ausnahme sind die Kinderzimmer. Dort dürfen unsere Jungs selbst bestimmen und so wechseln die Farben dort auch gerne mal. Mit kräftigeren Farben setze ich Akzente in Form von Accessoires. Das kann ein frischer Blumenstrauß oder eine farbige Vase sein.

Stichwort Kinder: Sie haben drei Jungs, haben Sie einen Tipp fürs optimale Jugendzimmer? F ür mich ist es wichtig, dass sich Kinder in ihrem eigenen Reich wohlfühlen und es selbst mitgestalten dürfen. Welche Bedürfnisse ein Kind hat, hängt vom Alter ab. Unsere Jungs wollten aber immer ihre Ecke, in der sie sich nach einem langen Schultag oder einer anstrengenden Lernphase entspannen können. Ich finde, jedes Kind sollte seinen eigenen, ganz persönlichen Platz haben, an den es sich zurückziehen und entspannen kann. Kinder müssen genauso regenerieren wie wir Erwachsenen. Unsere Jungs suchen sich diese ruhigen Phasen Gott sei Dank bewusst selbst.

Haben Sie zuhause einen Lieblingsplatz? E iner meiner Wohlfühlplätze ist das Esszimmer. Dort gibt es einen Bereich mit zwei großen Loungesesseln und in der Verbindung zur Küche eine Couch, die wir mit vielen Pölstern gestaltet haben. Ein zweiter Lieblingsplatz ist das Wohnzimmer und ein dritter das Draußen. Ich mag vor allem die Küchenterrasse, die überdacht ist,

#06 – aus.zeit 49
Zu Hause ist da, wo Erinnerungen geboren werden, Freude immer willkommen ist und jederzeit ein Lächeln auf dich wartet.

sodass wir dort mit viel Stoff arbeiten können. So können wir den Bereich das ganze Jahr über nutzen.

Was ist Ihnen in den Hotels wichtig? Vor allem, dass sich die Gäste wohlfühlen. Das erreicht man mit einem ruhigen, harmonischen Farbkonzept, das die Gäste zur Ruhe kommen lässt. Deshalb findet man in den Pletzer Resorts kaum kräftige Farben. Wir holen die Natur ins Innere. Ab Mai haben wir außerdem immer frische Blumen auf den Tischen, im Winter wechseln wir zu Trockengestecken.

Woher kommt Ihre Affinität zu Design und den schönen Dingen? Ich habe italienisch-französische Wurzeln, vermutlich ist es mir also in die Wiege gelegt. Freude daran hatte ich jedenfalls schon immer und war jahrelang auch in der Modebranche tätig. Das Interieur war aber immer schon meine Passion und ich bin sehr froh, dass ich diese in den Resorts leben kann. Gemeinsam mit Melanie und Katharina bilde ich das Design & Relax Team, wir kümmern uns um die Dekoration in den Hotels, das Interieur und die Gar-

„Das Interieur reflektiert die Persönlichkeit der Menschen, die dort leben.“
Marion Pletzer

tengestaltung. Aufgewachsen bin ich in einer Autowerkstatt, neben dem Interieur sind Autos meine zweite große Leidenschaft. Ich bin zwar kein technischer Mensch, aber ich liebe Autos!

Seit dem vergangenen Jahr betreiben Sie Ihren eigenen Design & Relax Store in Hopfgarten. Wie kam es dazu? D as hat sich entwickelt und war so eigentlich gar nicht geplant. Ein Geschäfts -

lokal im Haus meines Schwiegervaters stand leer. Ich mochte die Atmosphäre dieser wunderschönen Räume mit alten Gewölben schon immer und dachte mir, man sollte sie mit Leben füllen. Also hatte ich die Idee, dort einen Showroom zu machen. Viele Gäste waren immer wieder interessiert, unsere Hoteldeko zu kaufen. Im Shop im Sportresort Das Hohe Salve hatten wir leider keinen Platz dafür, um sie zu

präsentieren. Mit dem Design & Relax Shop haben wir diese Lücke geschlossen. Der Shop wird von den Hotelgästen sehr gut angenommen.

Gibt es unter all den schönen Stücken einen Bestseller? Vasen – die großformatigem im Smoke-Ton sind der absolute Renner. Auch unsere Outdoortöpfe und Kunstblumen sind sehr beliebt.

MARIONS EINRICHTUNGSTIPPS

1. Stellen Sie beim Einrichten Ihre Persönlichkeiten und Bedürfnisse in den Vordergrund.

2. Farben beeinflussen unsere Gefühle und entscheiden darüber, ob wir uns in einem Raum wohlfühlen.

3. Viel Stoff in Form von Polstern oder Teppichen schafft eine kuschelige Atmosphäre.

4. Gestalten Sie sich Ihren ganz individuellen Lieblingsplatz.

5. Achten Sie auf ein stimmiges Lichtkonzept. Warmes Licht sorgt für ein angenehmes Ambiente.

#06 – aus.zeit 51
Marion Pletzer und ihre Kollegin Melanie sorgen im Design & Relax Store für Wohlfühlmomente, die man auch gerne mit nach Hause nehmen kann.

GULASCH VOM SPRINZEN

4 PORTIONEN

Zutaten für 2 Personen:

850 g Sprinzen-Gulaschfleisch, Wade • 500 g Zwiebeln • 20 ml Tafelöl • 20 ml Weißweinessig • 1 Liter

Rindsuppe • 25 g Paprikapulver edelsüß • 1 Zitrone • 1 EL Salz • 1/2 TL Pfeffer gemahlen • 1 TL Majoran •

4 Knoblauchzehen • 1/2 TL Kümmel • 2 Lorbeerblätter • 1 Prise Zucker

Zubereitung:

Zwiebeln und Knoblauch schälen. Die Zwiebeln in feine Streifen schneiden, den Knoblauch fein hacken. Die Zitronenschale reiben und das Fleisch in ca. 4 cm große Würfel schneiden.

Das Öl in einem geräumigen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin dunkelbraun rösten, das Paprikapulver beifügen und kurz mitrösten lassen. Mit Essig ablöschen, mit Rindsuppe aufgießen und aufkochen lassen.

Das Fleisch und die Gewürze hinzugeben und zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist. Dabei regelmäßig die Flüssigkeitsmenge überwachen und wenn nötig mit Wasser auffüllen.

Zum Schluss abschmecken und gegebenenfalls nachwürzen.

RINDERROULADE VOM SPRINZEN 4

PORTIONEN

Zutaten für 2 Personen:

800 g Sprinzen-Schale • 60 g Karotten • 100 g Zwiebel • 2 Knoblauchzehen • 2 Prisen Salz • 1 Prise Pfeffer • 1 EL Majoran • 2 EL Petersilie • 60 g Bauchspeck • 60 g Essiggurke • 10 g Estragonsenf • 10 g Mehl • 1/2 Liter Rotwein • 1 Liter Rindsuppe

Zubereitung:

Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden, die Petersilie waschen und fein hacken. Zwiebel in 20 g Butter hell anrösten, Knoblauch und Majoran hinzugeben. Die Karotte schälen und gemeisam mit dem Speck und der Essiggurke in Stäbe schneiden.

Das Fleisch leicht klopfen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Senf einstreichen. Das Fleisch mittig mit Karotte, Zwiebel, Petersilie, Speck und Essiggurke belegen, seitlich einklappen, zusammenrollen und mit einem Holzspieß fixieren. Das Öl gut erhitzen, die Rouladen einlegen und rundum zu schöner Farbe braten. Aus der Pfanne nehmen und warm stellen.

Den Bratrückstand mit Mehl stauben, anrösten lassen, mit Rotwein ablöschen und verkochen lassen. Die Rouladen wieder in die Pfanne einlegen und unter öfterem Aufgießen mit Suppe zugedeckt auf kleiner Flamme weichdünsten. Die Rouladen herausnehmen und den Spieß entfernen. Den Bratensaft durch ein feines Sieb seihen. Die Rouladen aufschneiden und mit dem Saft anrichten.

Als Beilage passen beliebige in Butter geschwenkte Teigwaren oder Kartoffelfeingebäck.

52 aus.zeit – #06 Eat / Rezept Rezepte
REZEPTTIPPS VON RENÈ BENISCHEK, DIRECTOR FOOD & BEVERAGE DER PLETZER RESORTS

GULASCH

RINDERROULADE

EIN ERFÜLLTES LEBEN

Die Reitlehrerin Sarah Hadank und der landwirtschaftliche Facharbeiter Christian Gschwentner bewirtschaften gemeinsam den Luechhof der Familie Pletzer in Schwoich in Tirol. Die Protagonisten am Hof sind aber die Pustertaler Sprinzen, eine alte, heimische Rinderrasse, die sich durch exzellente Fleischqualität auszeichnet. Daneben tummeln sich Duroc-Schweine, Hasen, Ponys, Pferde und sogar ein Esel am idyllischen Hof. Das Angebot für Pferdeliebhaber soll in Zukunft deutlich erweitert werden.

#06 – aus.zeit 55

Es ist die Liebe, die Sarah Hadank aus Deutschland nach Tirol geführt hat. Zunächst war es die Liebe zu den Bergen und zu den Tieren. Und schließlich die Liebe zu ihrem Christian , den Sarah 2019 kennengelernt hat. Heute hat das Paar seinen Lebensmittelpunkt am idyllischen Luechhof in Schwoich, der im Besitz der Familie Pletzer steht. „Ich war die typische Urlauberin, die im Winter zum Skifahren und im Sommer zum Wandern nach Tirol gekommen ist“, erzählt Sarah, die Reitlehrerin und ausgezeichnete Springreiterin mit langjähriger Turniererfahrung ist. Bereits im Alter von 13 Jahren nahm sie sich vor: „Wenn ich einmal groß bin, möchte ich in Tirol leben.“ Und doch sollte noch einige Zeit vergehen, bis es schließlich soweit ist und Sarah ihrem alten Leben in Deutschland endgültig den Rücken kehrte und mit ihren wichtigsten Habseligkeiten im Auto nach Tirol übersiedelt. „Es war nicht immer einfach, aber ich habe meine Entscheidung noch keine Sekunde lang bereut“, sagt sie rückblickend.

Wie könnte sie auch, nachdem Sarah mit ihrem Christian heute ganzjährig das Vieh der Pletzers am Luechhof – und in den Sommermonaten auf der ebenso weiträumigen wie abgelegenen hofeigenen Alm – betreut. Nicht nur die Tiere freuen sich, wenn sie über den Sommer gealpt werden. Auch für Sarah und Christian ist die Zeit, die sie bis Ende September auf der Alm verbringen, gleichermaßen arbeitsreich wie idyllisch. „Es ist einfach wunderschön und so unglaublich ruhig dort“, schwärmt Sarah. Außer dem Läuten der Kuhglocken und dem Plätschern des Baches herrscht auf der Alm Stille.

EIN HOF FÜR DIE SPRINZEN

Derzeit leben am Luechhof über 40 Rinder, Kälber und auch zwei Stiere, alle-

samt Pustertaler Sprinzen, eine alte und seltene Rasse, die sich sehr gut für die Haltung in dieser Gegend eignet. Diese Aufgabe in der Landwirtschaft, manchmal mehr Berufung als Beruf, muss man mit Leidenschaft machen, denn die Tiere müssen tagtäglich von früh bis spät versorgt werden. Das ist ein Fulltime-Job, der frühmorgens bei Sonnenaufgang beginnt und nicht selten erst weit nach Sonnenuntergang endet. Und das an sieben Tagen in der Woche. Besonders dem Ausmisten und Füttern attestiert Sarah beinahe meditative Qualitäten. Dabei kann sie so richtig abschalten. Für Christian ist das Zäunen auf der Alm eine solche Aktivität. „Da gibt es keinen Handyempfang, keine Ablenkungen und der

Zaun muss stehen“, erzählt er. Ebenso entspannend ist für ihn die tägliche Nachschau und das Zählen der Tiere, das auf der rund 350 Hektar großen Alm – sie bietet Platz für über 200 Tiere –schon einmal sechs bis acht Stunden in Anspruch nehmen kann. „Die Sprinzen sind erstaunlich ruhige Tiere, das gilt in besonderem Maße für den Stier“, sagt Christian, der vordem viel Erfahrung mit Fleckvieh gemacht hat.

Für die Mutterkuhhaltung, wie sie heute am Luechhof praktiziert wird, eignen sich die unkomplizierten und robusten Pustertaler Sprinzen ideal. Gefüttert werden die Tiere überwiegend mit frischem Gras und Heu. Dazu gibt es reichlich Auslauf und im Sommer zarte Almkräuter und Gräser. Dieses Aufwachsen im Einklang mit der Natur findet in einer Fleischqualität Niederschlag, die ihresgleichen sucht. Die Pustertaler Sprinzen der Familie Pletzer finden am Ende ihres Lebens schließlich ihren Weg auf die Teller in den Restaurants der Pletzer Resorts. Geschlachtet werden die Tiere in einer kleinen Hofmetzgerei ganz in der Nähe des Hofs, damit für die Tiere auch am Ende ihres Lebens kein Stress aufkommen kann.

56 aus.zeit – #06 Eat / Luechhof
„Die Sprinzen sind erstaunlich ruhige Tiere, das gilt in besonderem Maße für den Stier.“
Christian

Auf die Frage, wie das Fleisch der Sprinzen denn nun schmecke, muss Sarah keine Sekunde lang überlegen: „Lecker!“ Sie seien, erzählt sie, zwar schon öfter gefragt worden, ob es ihnen nicht naheginge, die Tiere und insbesonde-

re die Kälber, mit denen die beiden so engen Kontakt haben, zu deren Weiterverwendung freizugeben. „Natürlich berührt uns das auch emotional, aber uns ist bewusst, dass es sich bei den Sprinzen um Nutztiere handelt, die zum Ver-

zehr gedacht sind“, sagt Sarah, die sich von der ersten bis zur letzten Sekunde darum kümmert, dass es den Tieren rundum gut geht und diese ein schönes Leben am Hof und auf der Alm haben. Mehr am Tierwohl orientiert kann man den Konsum von Fleisch – und in diesem Fall darf man getrost von Genuss sprechen – nicht mehr gestalten. „Das Fleisch der Sprinzen ist exzellent, sehr fein marmoriert, weil die Tiere hier bei uns langsam heranwachsen dürfen und nicht gemästet werden. Die Qualität steht am Hof absolut im Vordergrund“, weiß Christian. Diese Qualität hat natürlich ihren Preis. Hinter ihr verbirgt sich viel sorgsame Arbeit. „Und es steckt viel Zuwendung und Liebe zu jedem einzelnen Tier dahinter“, ergänzt Sarah. Diese Zuwendung wird freilich auch den Duroc-Schweinen und ihren Ferkeln zuteil, die zufrieden grunzend und quiekend durch den großzügigen Laufstall

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Pustertaler Sprinzen der Familie Pletzer am Luechhof.

marschieren, während sich die Kühe im Freien am frischen Grün gütlich tun.

VON KUH UND PFERD

Ihre Arbeit mit den Kühen ist Pferdeliebhaberin Sarah mittlerweile lieb geworden. Die Sprinzen sind, hat man sich erst mit ihnen angefreundet, ausnehmend gutmütige Tiere, die trittsicher sind und sich auch auf der Alm wohlfühlen. Neben den Sprinzen leben auch

einige Pferde und Ponys, Hasen, DurocSchweine und sogar ein glücklicher Esel namens Lucky am Hof.

Die Landwirtschaft ist vor allem für Anton Pletzer, den Gründer der PLETZER Gruppe und Sohn eines LandwirtEhepaares, eine echte Herzensangelegenheit. Wie alle anderen Bereiche der Firmengruppe soll auch sie sich gedeihlich weiterentwickeln. Zu diesem Zweck

soll am Luechhof eine Reithalle entstehen, in der Sarah ihre Qualitäten rund ums Pferd ausleben und im Rahmen eines Reitschulbetriebs an Pferdeliebhaber und -besitzer weitergeben soll. Dazu kommt eine Kooperation mit den Pletzer Resorts, die zukünftig ihren Gästen die Möglichkeit geben möchten, das eigene Pferd – fachkundige Betreuung inklusive – mit in den Urlaub zu nehmen. „Als ich früher selbst als Touristin hier in Tirol war, gab es noch kaum Möglichkeiten, das eigene Pferd mitzunehmen. Gerade mit einem trainierten Pferd ist es aber wichtig, im Training zu bleiben”, sagt Reitlehrerin Sarah, die sich sichtlich auf das zukünftig umfassende Reitangebot und die intensivere Arbeit mit ihren geliebten Pferden am Luechhof freut.

Dennoch werden auch in Zukunft weiterhin die Pustertaler Sprinzen die Hauptrolle am Hof spielen. Nach einem erfüllten Leben wird ihr Fleisch als Nahrungsmittel höchster Qualität in den Pletzer Resorts kulinarisch veredelt. Das ist ehrlicher Genuss, regional, nachhaltig und stets am Tierwohl orientiert.

58 aus.zeit – #06
Ziemlich beste Freunde: Pferd Luigi und Esel Lucky genießen das Leben am Bauernhof der Familie Pletzer.
„Es ist einfach wunderschön und so unglaublich ruhig auf der Alm.“
Sarah
Staffalm der Familie Pletzer

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Blick auf den Gipfel der Hohen Salve (1.829 m). Im Hintergrund das Kaisergebirge.
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