Deutsche Oper Berlin: Sinfoniekonzert „40 Jahre Orchesterakademie“

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40 Jahre Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin

40 Jahre Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin

Grußwort Dietmar Schwarz

Intendant der Deutschen Oper Berlin

Liebes Publikum, von Kultureinrichtungen erhofft man sich, dass sie nicht nur aktuelle Diskussionen aufgreifen, sondern auch die Themen der Zukunft formulieren und bestenfalls sogar Lösungen aufzeigen. Mit der Gründung ihrer Orchesterakademie hat die Deutsche Oper Berlin das vor 40 Jahren auf eine ganz praktische Weise getan: Wo heute überall – und eben auch bei den Konzert- und Opernorchestern – vom Fachkräftemangel die Rede ist und Stellen manchmal jahrelang unbesetzt bleiben, ergriffen Mitglieder des Orchesters der Deutschen Oper Berlin schon damals vorausschauend die Initiative. Bei ihrer Gründung war die Orchesterakademie unseres Hauses eine Pioniertat, um junge Musiker und Musikerinnen an die Arbeit in einem Opernorchester heranzuführen, und in den vergangenen vier Jahrzehnten haben nicht nur die Deutsche Oper Berlin, sondern viele andere Orchester von dieser Einrichtung profitiert. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen ist beeindruckend, doch für mich ist es mindestens ebenso wichtig, dass die jungen Menschen, die im Rahmen der Akademie jedes Jahr an unser Haus kommen, mit ihrer Neugier, ihren Ideen und ihrem Willen, die großartige Tradition der Deutschen Oper Berlin und ihres Orchesters kennenzulernen, unseren Alltag bereichern.

Mein Dank gilt zunächst dem Begründer der Akademie, Rolf Becker, und Kaja Beringer, die diese Arbeit seit zwölf Jahren fortsetzt und das Angebot der Akademie fortwährend weiterentwickelt hat, jedoch auch den Mitgliedern unseres Orchesters, deren Engagement die Idee der Akademie jeden Tag wieder mit Leben erfüllt. Ebenso möchte ich dem Förderkreis der Deutschen Oper dafür danken, dass er die Akademie mit einem erheblichen finanziellen Beitrag unterstützt und damit einen wertvollen Beitrag zur Ausbildungsförderung an unserem Haus leistet.

Ich hoffe und bin mir sicher, dass die Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin auch weiterhin ihren Platz als eine zentrale Institution behält, die junge Menschen bestmöglich auf ein erfülltes Berufsleben vorbereitet.

Ihr

Grußwort Förderkreis der Deutschen Oper Berlin

Verehrte Gäste, Disziplin, Perfektion und Wille – um Musikerin oder Musiker, Sängerin oder Sänger zu werden an einem Haus wie der Deutschen Oper Berlin, braucht es die vollkommene Fokussierung auf die Musik. Damit dies möglich ist und nicht beispielsweise finanzielle Sorgen belasten, unterstützen wir als Förderkreis mit unserem TalentCircle den künstlerischen Nachwuchs für unser Haus.

Seit vier Jahren haben wir das Engagement der Nachwuchsförderung – das schon lange ein Hauptanliegen des Förderkreises war – in diesem Format zusammengefasst, das nun sowohl Sängerinnen und Sänger, Korrepetitor*innen und eben die Nachwuchsmusiker*innen der Orchester-Akademie umfasst. Insgesamt können wir derzeit für die Nachwuchsarbeit ein Fördervolumen von etwa 150.000 € pro Saison zur Verfügung stellen. Der Talent-Circle sieht seine Aufgabe aber nicht nur in der materiellen Unterstützung – die vielen Patinnen und Paten des TalentCircles lernen ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten persönlich kennen und begleiten die Karrieren der jungen Künstlerinnen und Künstler für eine gewisse Zeit –es ist ein wertvoller menschlicher Austausch und eine wunderbare Möglichkeit der Kunstform des Musiktheaters auf diese Weise den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu bereiten.

Gerne informieren wir Sie über die Arbeit des Förderkreises und des Talent-Circles: +49 30 343 84 240 | foerderkreis@deutscheoperberlin.de www.deutscheoperberlin.de/foerderkreis

Zum vierzigsten Geburtstag der Orchesterakademie ist unser Geburtstagsgeschenk das Versprechen, so intensiv wie möglich dafür Sorge zu tragen, dass wir unsere Unterstützung aufrechterhalten, damit sich musikalische Talente noch lange an der Deutschen Oper Berlin voll entfalten können.

Dr. Kilian Jay von Seldeneck Silke Alsweiler-Lösch

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40 Jahre Orchesterakademie: Einfach spielen!

Orchester sind wohlsortierte Organismen. Frisch von der Musikhochschule braucht es noch viel, um sich hier einzufinden. Dafür gibt es die Orchesterakademie: eine Art Schule nach der Schule.

Kaja Beringer, selbst Geigerin am Haus, sorgt mit unzähligen klugen Ideen dafür, dass für die jungen Talente der Übergang in den Beruf so genussvoll wie möglich ist. – Denn darum soll es gehen: Spielfreude.

Kaja Beringer Mitglied der 2. Violinen im Orchester der Deutschen Oper Berlin und Leiterin der Orchesterakademie seit 2012.

Als Kaja Beringer mit Anfang 20, noch als Studentin, im Orchester der Deutschen Oper Berlin begann, wurde sie „von einem musikalischen Tsunami überrollt.“ So beschreibt die Geigerin das Überforderungsgefühl angesichts des Umstands, dass sie zwar hervorragend an ihrem Instrument ausgebildet war, aber bis dato kaum Opernerfahrung gesammelt hatte. Brittens SOMMER NACHTSTRAUM mit dem RIAS -Jugendorchester, im Studium dann Mozarts DON GIOVANNI – das war’s. Plötzlich fand sie sich an einem Haus wieder, das damals 45 verschiedene Stücke im Repertoire hatte, von denen die meisten ohne Probe wieder angesetzt wurden. Egal ob DER FLIEGENDE HOLLÄNDER oder MADAMA BUTTERFLY „Wagner, Puccini oder Verdi zu spielen, ist aber etwas völlig anderes als eine Beethoven-Sonate“, so Beringer. Tagelang übte sie also zuhause selbstständig das Opernspiel zu Schallplatten-Aufnahmen, um sich die Werke anzueignen und mithalten zu können, um das Surfen auf den riesigen Wellen des Reper toires zu lernen.

Beringer weiß: Heute noch sind junge Musikerinnen und Musiker von der neuen Situation überfordert, wenn sie unmittelbar nach ihrer Ausbildung eine Stelle in einem Opernorchester antreten: „Die Hochschulen sind in erster Linie darauf ausgerichtet, technisch-künstlerische Virtuosität zu vermitteln. Der Fokus liegt meist auf Sololiteratur, nicht auf den speziellen Herausforderungen der Oper.“ Aus diesem Grund existieren inzwischen an fast allen großen Häusern Akademien, die den Nachwuchs auf das Opernspiel vorbereiten. „Bei Puccini beispielsweise wechseln beständig Tonart und Zählzeit, der erste Akt von LA BOHÈME ist so schnell, dass man als Anfängerin oft noch rätselnd auf die Noten schaut, während die Kollegin nebenan schon umblättert“, erklärt Beringer. Zudem sei jeder Abend ein wenig anders, „je nachdem, wie die Sängerinnen und Sänger gerade disponiert sind.“ Bei Wagner-Opern wiederum sei schon die Spieldauer eine körperliche und mentale Herausforderung. All das gelte es zu vermitteln.

Ein geschützter Lernraum

Die Deutsche Oper Berlin war auf diesem Feld Pionier. Hier wurde bereits 1984 die Orchesterakademie ins Leben gerufen, damals noch Orchesterseminar genannt; anfänglich mit sechs Ausbildungsplätzen, die strengen Vorgaben seitens des Berliner Kultursenats unterlagen. Es sollte verhindert werden, dass der Nachwuchs

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Orchesterakademist*innen 2023/24 Orchesterakademist*innen beim Probespiel-Training

als billige Aushilfen im Orchester ausgenutzt wird, die Ausbildungsangebote mussten dokumentiert werden. „Diesen geschützten Status haben die AkademieMitglieder bis heute, darauf lege ich auch großen Wert“, betont Kaja Beringer, die seit 2012 die Orchesterakademie leitet und das Prinzip Nachwuchsförderung konsequent ernst nimmt und erweitert.

Schon zwischen 1997 und 2007 wirkte sie neben ihrer Arbeit im Orchester an dem Vermittlungsprogramm „Klassik is‘ cool!“ mit, der damaligen Jugendarbeit der Deutschen Oper Berlin. Sie führte Schulklassen durch die Räumlichkeiten des Hauses und vor allem hinter die Kulissen, zeigte den Kindern und Jugendlichen, welchen Blick die Musiker aus dem Orchestergraben haben, erklärte die verschiedenen Instrumente, kurzum: Sie versuchte, die eigene Opernbegeisterung weiterzugeben – so wie heute noch in der Orchesterakademie.

Diese wurde 2008 auf 16 Ausbildungsstellen pro Jahr erweitert, zwölf bei den Streichern, vier wechselnd zwischen den Bläsergruppen, Harfe und Schlagzeug. Wobei die Akademie-Leiterin darauf achtet, dass bevorzugt in Gruppen rotiert wird, in denen absehbar eine Stelle frei wird, weil ein Orchestermitglied in Rente geht. Die Mentor*innen, bei denen die Akademist*innen Unterricht bekommen, sind Stimmführer*innen oder Solist*innen aus der jeweiligen Instrumentengruppe; sie können im Idealfall die eigene Nachfolge ausbilden. „Bei vielen Stellen in unserem Orchester hat das funktioniert“, erzählt Beringer. „Zwei Trompeten- und zwei Fagottstellen konnten so aus der eigenen Akademie besetzt werden.“

Das perfekte Sprungbrett

Überhaupt erzählen die 40 Jahre des Bestehens der Akademie eine Erfolgs geschichte. Die meisten der Absolventinnen und Absolventen schaffen den Sprung in eine Festanstellung, die wegen der geringen Zahl an freien Stellen „einem Sechser im Lotto gleichkommt“, so Beringer. Allein im Orchester der Deutschen Oper Berlin sind gegenwärtig 21 Ehemalige beschäftigt, andere spielen in namhaften Institutionen wie dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Frankfurter Opernorchester oder bei den Berliner Philharmonikern. Entsprechend begehrt sind die 16 Ausbildungsplätze. Bei manchen Instrumenten kommen 20 bis 30 Bewerberinnen und Bewerber auf eine Stelle, „bei den Geigen sind es jedes Jahr über 100 aus der ganzen Welt“, erzählt Beringer.

Wer die Aufnahme schafft, erhält einen Vertrag für zwei Jahre und ein Ausbildungs gehalt. Finanziert wird die Orchesterakademie aus dem laufenden Etat, zusätzliche Unterstützung erhält sie seit 2022 vom Förderkreis der Deutschen Oper Berlin, der nach den Gesangs- auch die Orchester-Akademistinnen und Akademisten in seinen „Talent-Circle“ aufgenommen hat. Monatlich sechs Unterrichts stunden bekommen sie bei ihren Mentor*innen, die mit ihnen die Opern durchnehmen, die auf dem Programm stehen – und sie spielen zehn sogenannte Dienste im Monat, wobei als Dienst sowohl eine Probe als auch eine Aufführung gilt (zum Vergleich: festangestellte Orchestermitglieder wie Kaja Beringer haben ungefähr 30 Dienste im Monat). Vor allem aber profitieren die Akademist*innen von einer Vielzahl zusätzlicher Angebote, die Beringer als Leiterin in den vergangenen Jahren sukzessive etabliert hat. Darunter das Probespiel-Training, auf das die Geigerin einen starken Fokus legt.

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Denn am Ende der Ausbildung stehen für alle Akademist*innen Probespiele um eine Festanstellung, an der Deutschen Oper Berlin oder einem anderen Opernoder Konzert-Orchester, je nach verfügbaren Stellen. Die Probespiele umfassen in der Regel drei Runden, verlangt werden unter anderem ein klassisches Konzert sowie schwierige Stellen aus der Orchesterliteratur, etwa der Anfang von Richard Strauss’ „Don Juan“, eine Herausforderung für alle Instrumentalist*innen. „Aber selbst vermeintlich leichte Stellen können eine Hürde bedeuten, wenn man sie vor Publikum unter sehr viel Adrenalin spielen soll“, beschreibt Beringer. Deswegen hat sie an der Orchesterakademie ein Mentaltraining eingeführt, das helfen soll, Stressmomente zu bewältigen. Die Trainerinnen und Trainer bieten unterschiedliche Methoden an, damit alle Akademie-Mitglieder das für sich Passende finden können.

Mentaltraining aus der Sportpsychologie

Die Spanne reicht von Alexandertechnik (eine Entspannungstechnik, die auch Schauspieler anwenden) über Atemübungen bis zu Techniken aus der Sportpsychologie. „Wir hatten auch schon Mentaltraining aus diesem Bereich an der Akademie“, erzählt Beringer. „Schließlich ist das Probespiel mit einem Wettkampf zu vergleichen, bei dem Höchstleistung auf den Punkt gebracht werden muss.“

Zu den Angeboten der Akademie zählt daneben genauso ein Yoga-Workshop wie eine Fortbildung zu Steuern, Versicherungen und Arbeitsrecht. „Musiker müssen auch wissen, wie man sich korrekt krank und wieder gesund meldet. Oder dass ein freies Streichquartett eine GbR bildet, wenn es gemeinsam Gelder einnimmt“, erklärt die Akademie-Leiterin. Grundlagen des Berufs, die an den Hochschulen nicht vermittelt werden. Beringer beschreibt ihre Arbeit mit der Akademie aber auch als einen fortwährenden Lernprozess für sich selbst. Welche Angebote funktionieren, wie reagieren die jungen Leute darauf, wie ließe sich das Programm noch sinnvoll erweitern?

Wobei im Zentrum stets das Anliegen steht, Begeisterung für die Oper zu wecken – und das Vergnügen am Spiel. Klassische Musik, sagt Kaja Beringer, werde zwar gemeinhin mit Ernst assoziiert, „kann aber bei aller Herausforderung auch wahnsinnigen Spaß machen.“ Genau deshalb habe sie sich als Anfängerin im Orchester vom musikalischen Tsunami auch nicht unterkriegen lassen – sondern mit dem Gefühl wieder aufgerappelt: „Ich will hier nie wieder weg!“

Orchesterakademist*innen im Unterricht

Wie alles begann

Rolf Becker, Gründer der Orchesterakademie, blickt zurück

Als Rolf Becker 1983 die Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin gründete, befand sich das Opernhaus mit dieser Ausbildungseinrichtung deutschlandweit in einer Vorreiterposition. Im Gespräch legt der Cellist schon zu Beginn Wert darauf, von „Orchesterseminar“ zu sprechen: „Akademie war mir zu hochtrabend. Ich dachte mir, wir machen etwas Eigenes – und das ist ja auch gelungen.“

Dem Ausbildungsprogramm, erklärt er, sollte kein elitärer Charakter anhängen. Stattdessen sei es um das grundlegende Erlernen des Musizierens im komplexen Organismus Opernorchester gegangen und damit die Steigerung der Attrak tivi tät des Orchesterspielens an sich, denn „Spitzenorchester können nur existieren, wenn eine Basis vorhanden ist.“

Rolf Becker trat bereits 1962 in das Orchester der Deutschen Oper Berlin ein und gründete die Orchesterakademie in seiner Rolle als Vorsitzender des Orchester vorstands. In dieser Position verstand er sich nicht nur als Gesicht, sondern auch als Impulsgeber für das Orchester. Ausschlaggebend für den Impuls, eine Veränderung einzuleiten, war die Ausbildungssituation an den Hochschulen, deren pädagogisches Prinzip vor 40 Jahren nicht unbedingt zum Ziel hatte, Orchestermusiker*innen, sondern vielmehr herausragende Solist*innen auszubilden. Dies, erzählt Becker, hätte sich allen voran in den Probespielen zur Aufnahme in die Orchester gezeigt, in denen die jungen Musiker*innen zwar mit solistischen Werken glänzten, jedoch kaum Kenntnis über das Spielen im Orchester mitbrachten oder schwere Orchesterpassagen vom Blatt spielen konnten.

„Zwar haben wir dann angefangen, den Kandidat*innen zur aussagekräftigeren Gestaltung der Probespiele die Orchesterpassagen schon vorab zur Vorbereitung zu schicken, was auch geholfen hat. Doch zeitgleich gab es leider eine Änderung im Deutschen Arbeitsrecht, aufgrund derer die Probezeiten bei Eintritt in das Orchester von einem Jahr auf die Dauer eines halben Jahres verkürzt wurden. Die jungen Musiker*innen mussten also schon nach kürzester Zeit abschließend beurteilt werden: Das ist den jungen Leuten gegenüber natürlich unheimlich unfair gewesen. Ihnen wurde die Zeit genommen, sich einzufinden. Das war auch ein Punkt, an dem ich dachte, hier müssen wir etwas verändern.“ – Die Idee für die Orchesterakademie war also geboren.

Ein zusätzlicher Schub für das Vorhaben ergab sich aus der politischen Situation des Hauses, das mit der drohenden Verkleinerung des Orchesters unter Druck geriet. Da sich mit dem Stellenabbau jedoch nicht automatisch das Repertoire und damit die Anzahl der benötigten Musiker*innen verändern würde, hätten regelmäßig Aushilfen engagiert werden müssen, erklärt Becker: „Diese besetzen zwar den Stuhl und sorgen für ein entsprechendes Klangvolumen, aber was sie niemals können, ist in einem Verbund eine Kraft entwickeln.“

Deshalb machte er dem damaligen Generalintendanten Götz Friedrich einen Vorschlag: „Statt auf regelmäßige Aushilfen zu setzen, sollen sechs junge Musiker*innen eingestellt werden. Diese sollen nicht mehr als 10 Veranstaltungen im Monat spielen dürfen, um ausreichend Zeit zum Üben zu haben. Ihr Verdienst soll mindestens 900 DM betragen. Zusätzlich sollen sie Unterricht von Stimmführer*innen oder erfahrenen Mitgliedern des Orchesters erhalten, die pro Unterrichtsstunde ebenfalls ein Honorar erhalten würden.“ Trotz all dieser zusätzlichen Leistungen lag der Gesamtbetrag immer noch unter dem zur Verfügung stehenden Aushilfsetat. Kein Wunder, dass Becker nicht nur den Intendanten überzeugen konnte, sondern auch das Land Berlin positiv über den Antrag der Gründung einer solchen Ausbildungs stätte entschied.

Mit Beginn der Spielzeit 1984/85 begann somit das erste Jahr der Orchesterakademie mit sechs Ausbildungsplätzen, verteilt auf die Instrumenten gruppen Violine, Viola, Cello, Kontrabass, Flöte und Oboe. Die Lehrinhalte setzten einen starken Fokus auf die Ausbildung zum Orchestermusiker / zur Orchestermusikerin. Das zentrale Anliegen, so Becker, sei bis heute gleich: „Priorität genießt die Hauptaufgabe Opernorchester: Die Begleitung der Gesangsstimmen.“ Unterrichtet wurden folgende Lehrinhalte: Anpassungsfähigkeit im Orchesterverband, Musika lisches und menschliches Gruppenverhalten, Aufgeschlossenheit für Schlagtechnik und Impulse des Dirigenten, Kenntnis der Notationen und Spieltechniken zeitgenössischer Kompositionen, Beherrschung der Orchester dynamik und Rhythmik und schließlich Schulung des Vom-Blatt-Spielens.

Am wertvollsten, so Rolf Becker, war jedoch der Gewinn für beide Seiten, die Orchestermusiker*innen und die Akademisten*innen, denn an einem Pult sitzen immer zwei, die nur miteinander und nicht gegeneinander agieren können. Die Gründung der Orchesterakademie, resümiert der Gründer, habe damit auch das Verständnis für die Zusammenarbeit im Orchester neu definiert: „Ich freue mich, dass jetzt hier am Haus die Erkenntnis da ist – nicht zuletzt durch die Kolleg*innen, die das heute betreuen – dass da etwas existiert, das nicht mehr wegzudenken ist.“

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Wie alles begann
Orchesterakademist*innen bei Kammerkonzerten

Ein Akademist des ersten Jahrgangs

Thomas Ruge, Akademist 1984/85, heute stellvertretender Solocellist der Münchner Philharmoniker

Entgegen den Bestrebungen seines damaligen Professors trat Thomas Ruge im Herbst 1984, nach noch nicht einmal einem Jahr Cello-Studium, in die Orchesterakademie der Deutschen Oper ein. Bis heute spielt er als zweiter Solocellist bei den Münchner Philharmonikern und ist darüber hinaus als Solocellist in verschiedenen Spitzenorchestern und Opernhäusern gefragt. Von den Erfahrungen, die er in der Orchesterakademie der Deutschen Oper sammeln durfte, profitiert er noch heute:

„Meine Erfahrungen in der Orchesterakademie haben mich vielseitig geprägt. Als Musiker im Opernorchester befindet man sich in einer eher dienenden Funktion, weil die Hauptfiguren auf der Bühne stehen. So habe ich in meiner Zeit in der Akademie ganz anders gelernt, zuzuhören und Rücksicht zu nehmen. Davon profitiere ich auch beim Spiel auf der Bühne. Darüber hinaus habe ich wertvolle Einblicke in gewisse Verhaltensmuster im professionellen Orchesterleben gewonnen, die es mir ermöglicht haben, mich schnell in neue musikalische Umgebungen einzufinden. Doch besonders prägend war das Kennenlernen und Spielen des umfangreichen Repertoires sowie der enorme Vertrauensvorschuss, der mir entgegengebracht wurde. Ich habe mal in einer Woche, das werde ich nie vergessen, zwei Mal TOSCA gespielt – einmal mit Plácido Domingo, und einmal mit Luciano Pavarotti – einmal durfte ich am zweiten Pult spielen, also drittes oder viertes Cello und drei Tage später dann tatsächlich am ersten Pult, das zweite Cello, obwohl ich erst 21 Jahre alt war. Diese Erfahrungen haben mich nachhaltig sehr beeindruckt und waren wegweisend für mein Selbstbewusstsein als Musiker.“

Die Bedeutung von Orchesterakademien: Ein Gewinn für Orchestermusiker*innen und Akademist*innen

„Ich würde jungen Musiker*innen immer empfehlen, Erfahrungen in Jugend orchestern zu sammeln und nach ihrem Studium eine Ausbildung in einer Orchesterakademie zu absolvieren, vielleicht sogar in zweien. Der Beginn in einem Ausbildungsverhältnis bietet viel mehr Raum zu lernen. Letztendlich sind Orchester akademien aber eine Win-win-Situation sowohl für Orchestermusiker*innen als auch Akademist*innen. Eigentlich ist es erstaunlich, dass so etwas erst seit vierzig Jahren existiert und ich glaube auch nicht, dass es jemals wieder aus der Orchesterlandschaft wegzudenken ist.“

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Orchesterakademist*innen beim Coaching / Mentaltraining

Aufrechtes Sitzen mit Leichtigkeit

An der Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin werden die jungen Musike rinnen und Musiker nicht nur am Instrument ausgebildet. Von Alexandertechnik bis zu Mentaltraining erhalten sie eine Vielzahl von Angeboten, sich auf die Drucksituation eines Probespiels vorzubereiten. Wer die Workshops besucht, versteht, wie viel das Musizieren mit dem Kopf zu tun hat.

Obwohl der Ernstfall hier nur simuliert wird, ist die Anspannung greifbar. Auf der Tribüne des Orchester-Probesaals der Deutschen Oper Berlin haben rund 20 Musikerinnen und Musiker des Hauses als Publikum Platz genommen. Einige der Mentor*innen sitzen an einem Tisch direkt davor und machen sich Notizen. Auch das soll zur einschüchternden Atmosphäre beitragen. Fünf der jungen Musikerinnen und Musiker, die momentan in der Orchesterakademie ausgebildet werden, absolvieren an diesem Februartag ein Probespieltraining, das unter möglichst realen Bedingungen stattfinden soll. Da gehört Adrenalin dazu. Wer sich später tatsächlich um eine feste Stelle im Orchester bewirbt – sei es an der Deutschen Oper Berlin oder in einem anderen Kulturorchester – hat in drei Runden jeweils nur wenige Minuten Zeit, das eigene Können vor kritischen Augen und Ohren unter Beweis zu stellen. Was naturgemäß den Puls hochtreibt.

Genau aus diesem Grund baut Kaja Beringer, die Leiterin der Orchesterakademie, bei den Probespieltrainings, die fester Bestandteil des Ausbildungskonzepts sind, absichtlich Stressfaktoren ein. Die Reihenfolge des Auftritts wird den Akademistinnen und Akademisten erst kurz vor Beginn mitgeteilt, die Wartezeit zwischen den Vorspielen verbringen sie in einem Einspielraum, wo man sich gegenseitig ablenkt und kirre macht. Die österreichische Geigerin Theresa Giehl, die zu den Teilnehmenden am Probespieltraining zählt, bekennt, dass sie ohnehin ein Lampenfiebertyp sei: „Auch beim Probespiel für die Orchesterakademie war ich unfassbar nervös“. Umso hilfreicher findet sie es, dass in Kaja Beringers Leitung fortlaufend Workshops angeboten werden, in denen die jungen Akademistinnen und Akademisten lernen, mit dem Druck einer Probespiel-Situation umzugehen: Kurse zu Mentaltraining oder auch Alexandertechnik, „alles, was entschleunigt und dabei hilft, zu sich zu finden, ganz im Moment zu bleiben“, beschreibt Giehl. „Der Orchesterjob ist schließlich ein sehr stressiger, körperlich und psychisch.“

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Wie eng das Körperliche und das Mentale zusammengedacht werden müssen, wird im Workshop zu Alexandertechnik deutlich, für den Beringer die Coachin Tanja Hübner engagiert hat. Zwei Wochen vor dem Probespieltraining sind die Akademist*innen in einem anderen Übungssaal der Deutschen Oper Berlin versammelt. Während sie auf Socken in Zirkeln durch den Raum gehen, sollen sie sich abwechselnd vorstellen, ihr Kopf wäre leicht wie ein Luftballon – oder so schwer wie eine Bowlingkugel. Auf der körperlichen Ebene geht es bei der Alexander technik, die auch viele Schauspielerinnen und Schauspieler nutzen, um das Verhältnis von Kopf, Hals und Rücken. Dahinter steht aber ein größerer Ansatz: nämlich, sich die eigenen Gewohnheiten bewusst zu machen. Und zwar wertfrei, wie die Übungsleiterin Tanja Hübner betont. Der innere Kritiker meldet sich bei uns allen schon oft genug.

Auf dem Programm steht auch eine Übung zu Reiz-Reaktions-Schemata. Dabei werfen sich die Teilnehmenden im Kreis weiche Bälle zu, die sie zuerst fangen – und dann absichtlich an sich abprallen lassen. „Nicht der Reiz bestimmt über mein Handeln, sondern ich entscheide, wie ich auf den Reiz reagiere“, erläutert Hübner den Sinn dieser gar nicht so leicht umzusetzenden Aufgabe. Schließlich ist im Alltag der Reflex eher, beispielsweise sofort auf das Smartphone zu reagieren. Eine weitere Übung kreist um den vermeintlich simplen Vorgang des Hinsetzens und Aufstehens. Dabei hat die Trainerin natürlich einen Punkt, wenn sie sagt: „Wir wissen gar nicht: Was ist aufrechtes Sitzen mit Leichtigkeit?“ Gerade für angehende Orchester-Musikerinnen und Musiker ein höchst relevanter Faktor.

Akademist Tomasz Kobel kann ein Lied davon singen. Der groß gewachsene Geiger weiß, dass viele ältere Kolleg*innen Probleme mit Rückenschmerzen haben. Lange Orchesterdienste sind da kaum hilfreich – „zumal ich dazu neige, zum Pult zu fallen, um die Noten möglichst gut lesen zu können.“ Deshalb will er vorbeugen und künftig darauf achten, sich beim normalen Sitzen zu entspannen. Ebenso, wie er aus bestimmten Entspannungsübungen des Workshops mitnimmt, sich „auf das Hier und Jetzt“ zu konzentrieren. Zwar sei er es als Musiker gewohnt, stets ein paar Takte vorauszudenken. Aber in den Pausen zwischen Einsätzen wolle er künftig versuchen, loszulassen. Um dann wieder ganz im Moment sein zu können.

Konzentration und Fokus – darum geht es auch bei dem Mentaltraining, das Kaja Beringer vor ein paar Jahren ins Akademieprogramm aufgenommen hat. Und das ebenfalls auf einem ganzheitlichen Ansatz fußt. „Fokussieren ist mit dem Atem verbunden“, beschreibt die Cellistin Emilija Mladenovic im Gespräch nach einem Workshop, den Trainerin Kristin Guttenberg mit den Akademistinnen und Akademisten veranstaltet hat. „Ich spüre oft bei Konzerten oder Probespielen, dass mein Atem oberflächlich wird. Das ist nicht gut für den Puls, den Kreislauf.“ Im Mentaltraining habe sie gelernt, zum Beispiel ein Probespiel genau zu visualisieren – und wie der Körper darauf reagiert. Auch Auftrittsübungen gehörten dazu, erzählt die Geigerin Theresa Giehl, verbunden mit dem Versuch, in jedem Fall die Konzentration zu behalten: „Egal, ob sich im Publikum jemand die Nase putzt oder lacht – bleib in deiner Profession.“ Orchestermusikerinnen und -musiker, ergänzt Emilija Mladenovic, müssten ohnehin stets auf das Unerwartete gefasst sein: „Ein Solist springt kurzfristig ein und singt anders, ein neuer Dirigent kommt und hat eine ganz andere Vorstellung als sein Kollege. Darauf müssen wir uns einstellen können.“

Natürlich steht genau diese musikalische Praxis bei der Ausbildung im Mittelpunkt. Die Absolventen der Orchesterakademie werden von Mentorinnen und Mentoren aus der Fachgruppe ihres Instruments begleitet, lernen, das enorme Reper toire eines Hauses wie der Deutschen Oper Berlin zu bewältigen – und spielen in jeder Saison auch ein eigens für die Akademistinnen und Akademisten konzipiertes Kammerkonzert. In diesem Jahr sind daran anlässlich des 40. Jubiläums der Orchesterakademie auch etliche Ehemalige beteiligt, die heute fest im Orchester der Deutschen Oper Berlin engagiert sind. Das Programm reicht von einem Konzert von Vivaldi für zwei Trompeten und Streichorchester bis zu einem Klavierkonzert von Florence Price, einer afroamerikanischen Komponistin des 20. Jahrhunderts.

Freilich ist die Zeit in der Akademie noch nicht mit dem Druck zu vergleichen, unter dem Musikerinnen und Musiker während eines Probejahrs im Orchester stehen. „An der Akademie dürfen wir einen Lernprozess durchlaufen, den die Kollegen auch unterstützen“, so Tomasz Kobel. Natürlich sei da dieser Wille, „einfach perfekt zu spielen.“ Aber gerade in Hinblick auf das Probespieltraining müsse man sich klarmachen: „Jede Art von Fehler – und Fehler passieren immer – bedeutet keine Katastrophe.“

Fauxpas erlaubt – das gelte auch in Hinblick auf das soziale Miteinander im Orchester, betont Ikki Opitz, Stimmführer der 2. Geigen, der seit 2002 an der Deutschen Oper Berlin und ebenso lange schon als Mentor für junge Akademistinnen und Akademisten tätig ist. In einem Orchester, wo sich die unterschiedlichsten Naturelle und Altersgruppen begegneten, ging es für Berufsanfängerinnen und -anfänger darum, „weder zu viel Respekt zu haben, noch zu dominant aufzutreten.“ Sich von der besten Seite zu zeigen, menschlich und am Instrument – auch das will gelernt sein.

Die jungen Musikerinnen und Musiker, vier Geigen und eine Harfe, die im Februar im Orchester-Probesaal vor den Profis der Deutschen Oper Berlin das Probespieltraining absolvieren, machen ihre Sache bestens, Runde für Runde: Klassisches Konzert, romantisches Konzert, Orchesterstellen. „Ich bin glücklich, dass alle musikalisch Vollgas geben konnten“, sagt Ikki Opitz danach. Am technischen Vermögen und am Talent mangele es niemandem in der Orchesterakademie, betont er. Es ginge stets um Nuancen: „Wo muss man an der Größe des Tons, an Ausdrucksstärke und Gestaltung arbeiten? Wo sind Potenziale, bei deren voller Erschließung man Hilfe leisten kann?“. Mit Blick auf die Teilnehmenden des Nachmittags sagt er: „Ich wünsche mir, dass sie so auch in einem richtigen Probespiel auftreten.“

Geiger Kyrill Tkachenko zählt dazu. Während das Adrenalin langsam abbaut, erzählt er, wie das Mentaltrainig ihm geholfen hat, sich auf diese Probespielsituation vorzubereiten: „Ich habe zum Beispiel Abklopfübungen angewendet, die wir im Workshop gelernt haben“. Dabei klopfe man sich den ganzen Körper ab, auch Stellen wie die Innenseiten der Arme, die man sonst kaum bewusst wahrnehme. „Dadurch lockert man sich, befreit den Kopf – das ist das Wichtigste.“ Im April will Kyrill auch an einem echten Probespiel an der Deutschen Oper Berlin teilnehmen, eine Geigenstelle wird neu besetzt. Natürlich weiß er, wie groß die Konkurrenz ist, es gibt weit mehr gute Musikerinnen und Musiker als Orchesterstellen. Aber davon lässt Tkachenko sich nicht einschüchtern: „Ich werde versuchen so zu spielen, dass ich einen positiven Eindruck hinterlasse – auch wenn es diesmal noch nicht klappen sollte.“

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1984

Akademiemitglieder 1984 bis heute

Die nachfolgende Liste enthält alle Mitglieder der Orchesterakademie, soweit wir sie durch unsere Recherchen ermitteln konnten. Von den Jahrgängen 1984 – 1987 waren leider nur Informationen über Thomas Ruge (Cello) verfügbar.

Cello Thomas Ruge Münchner Philharmoniker [Vorspieler]

1987 – 1988

Violine Ina Kuhr

Violine Ute Kelemen [geb. Graulich] Dresdner Philharmonie

Viola Irmgard Donderer-Simon Orchester der Deutschen Oper Berlin

Oboe Imke Ahlers Duisburger Philharmoniker

Klarinette Rudolf Bielmeier Dirigent / GMD Regensburg, Augsburg

Trompete Britta Corell Loh-Orchester Sondershausen

1988 – 1989

Violine Wolfgang Eckertz Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Cello Andreas Mutschler Saarländisches Staatsorchester

Kontrabass Matthias Kuckuck Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Flöte Heike Malz NDR Radiophilharmonie [Solistin]

Horn Ralf Kluge Württembergische Philharmonie Reutlingen

Bassposaune Jörg Gerhardt Konzerthausorchester Berlin

1989 – 1990

Violine Peter Wünnenberger Orchester der Komischen Oper Berlin

Viola Sylvia Mayinger Haratizade Orchester der Deutschen Oper Berlin, Orchestra dell Teatro dell‘Opera di Roma

Kontrabass Ute Grewel Tonhalle-Orchester Zürich

Fagott Kerstin Siepmann Tiroler Symphonieorchester Innsbruck

Trompete Daniel Grieshammer WDR Sinfonieorchester

Harfe Christiane Steffens [geb. Höwing] Sinfonieorchester Münster

1990 – 1991

Violine Katharina Kowalski Musikschule Winsen / Luhe, Trio Saitensprung

Cello Joachim Fiedler

Kontrabass [keine Daten]

Flöte [keine Daten]

Klarinette [keine Daten]

Posaune [keine Daten]

1991 – 1992

Violine Susanne Ripphahn Düsseldorfer Symphoniker

Cello Richard Krug Copenhagen Phil [Solist]

Kontrabass Christoph Rahn Bamberger Symphoniker, Orquesta Sinfónica de Barcelona [Solist]

Flöte Sibylle Marquardt Royal Conservatory of Music, Toronto

Klarinette Josef Muhr Oldenburgisches Staatsorchester

Posaune Friedrich Battermann Lübecker Philharmoniker

1992 – 1993

Violine Wolfgang Hammar Nationaltheater-Orchester Mannheim [Konzertmeister]

Violine Ada Gosling SWR Symphonieorchester

Viola Henry Pieper Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Cello Georg Roither Orchester der Deutschen Oper Berlin

Kontrabass Iris Ahrens Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Fagott Ulrike Bertram Badische Staatskapelle Karlsruhe

1993 – 1994

Violine Susanne Filep Geigenlehrerin Berlin

Viola Nicole Unger

Flöte Vera Plagge Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Harfe Martina Schrott Harfenlehrerin Sindelfingen / Filderstadt

1994 – 1995

Violine Christian Krug Gewandhausorchester Leipzig

Violine Susanne Thribut

Cello Nikolaus Römisch Orchester der Deutschen Oper Berlin, Berliner Philharmoniker

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Viele Absolvent*innen der Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin haben den Sprung in die Festanstellung in einem Orchester geschafft. Fünf von ihnen erzählen, wie die Ausbildungszeit ihren musikalischen Weg geprägt hat.

Nikolaus Römisch

Akademist 1994/95, heute Cellist bei den Berliner Philharmonikern

Das Spiel im Orchester ist eine Art Mannschaftssport. Wie in jedem Team braucht es eine ausgewogene Mischung aus Mannschaftsspielern und Solisten – und mit dem Dirigenten jemanden, der das Ganze von außen anleitet, analog zum Trainer. Wenn man neu in so eine Gruppe kommt, muss man sich einfügen und Andockpunkte finden, menschlich und musikalisch. Es gilt, sich eine schnelle Auffassungsgabe anzutrainieren. Und eine substanziell gute Vorbereitung ist hilfreich. Wenn ich mit meinem jetzigen Orchester Opern spiele, profitiere ich heute noch von den Werken, die ich während der Zeit als Akademist gelernt habe. Die Fingersätze für die technisch schwierigen Stellen sind immer noch abrufbar. Wobei man nicht vergessen darf, dass Technik nur das Mittel zum Zweck ist. Am Ende geht es um die Begeisterung für das Spiel.

Kontrabass

Gregor Budzinski

Oboe Stefan Egeling Sinfonieorchester Aachen

Trompete Rainer Ziesch Bochumer Symphoniker

1995 – 1996

Violine Anna Barbara Hullmann

Violine Martina Klar [geb. Greiner]

Viola Mireya Salinas

Cello Fionn Bockemühl

Kontrabass Thomas Paffrath

Trompete Raphael Mentzen

Orchester der Deutschen Oper Berlin

Musikinstrumenten-Museum Berlin, Kulturelle Bildung und Veranstaltungen

SWR Symphonieorchester

Preußisches Kammerorchester

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Raphael Mentzen

Akademist 1995/96, heute Trompeter im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin

Sein Instrument technisch zu beherrschen, wird einem im Studium beigebracht. Aber das Spiel im Orchestergraben, das lässt sich nur lernen, indem man es tatsächlich praktiziert. Dafür war die Zeit an der Deutschen Oper Berlin ungeheuer wertvoll. Meine erste Aufführung dort war MADAMA BUTTERFLY an der 3. Trompete – keine große Herausforderung eigentlich, aber ich hatte Ehrfurcht vor diesem Riesenhaus und habe mich gar nicht getraut, richtig reinzublasen. Auch das muss man lernen: sich frei zu bewegen in so einem Orchester. Was mich am meisten beeindruckt hat: Wie professionell und auf den Punkt die anderen Musiker waren. Ihre beste Leistung haben sie immer dann gebracht, wenn es drauf ankam, am Abend im Orchestergraben. Ich habe damals verstanden, wie ein Orchester als Gemeinschaft funktioniert, menschlich und musikalisch. Das hat mich geprägt.

1996 – 1997

Violine Nora Piske-Förster Philharmonisches Orchester Kiel

Violine Alexa Mathaus

Viola Manfred Glaß Orchester der Komischen Oper Berlin

Cello Sibylle König Deutsches Kammerorchester Berlin

Kontrabass Manfred Hecking Münchener Philharmoniker, Wiener Philharmoniker

Oboe Christian Specht Hamburger Symphoniker

1997 – 1998

Violine Kristina Balaz Symphonisches Orchester St. Gallen

Violine Esther Middendorf Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Viola Manon Gerhardt Orchester der Deutschen Oper Berlin

Cello Leslie Riva Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Flöte Tina Bäcker [geb. Rederer] Orchester der Deutschen Oper Berlin

Oboe Vilmantas Kaliunas Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Dirigent Sinfonieorchester Kaunas [Litauen]

21 20 Akademiemitglieder

1998 – 1999

Violine Bettina Keil

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Viola Alexander Mey Orchester der Deutschen Oper Berlin

Cello Ulrike Seifert Orchester der Deutschen Oper Berlin

Ulrike Seifert

Akademistin 1998/99, heute Violoncellistin an der Deutschen Oper Berlin

Im Opernorchester muss man gut zuhören können. Man muss genau wissen, was die Kolleginnen und Kollegen machen, was die Sängerinnen und Sänger. Und man muss das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden lernen. Es gibt irre schwierige Passagen, die ich als Anfängerin bis zur Erschöpfung probiert habe – obwohl sie im Zusammenspiel des Orchesters dann fast untergehen. Wichtig ist auch, die Opern wirklich zu kennen, sie im Kopf zu haben. Ein Puccini beispielsweise kann jeden Abend anders sein, jede Sängerin, jeder Sänger hat eigene Ansätze. Darauf muss man sich einstellen, das will gelernt sein – und kann dauern. In der Akademie darf man noch lernen. Das macht diese Zeit so wertvoll.

Flöte Martin Seel Hofer Symphoniker

Oboe Almut van Drünen [geb. Meschendörfer]

Harfe Julie Palloc

1999 – 2000

Anhaltische Philharmonie Dessau

Philharmonia Zürich

Violine Darja Jerabek [geb. Albiker] Orchester der Deutschen Oper Berlin

Violine Nadine Lindner Münchner Symphoniker

Viola Ulrike Vogel

Kontrabass Benjamin Wand

Mendelssohn Kammerorchester Leipzig

Horn Sebastian Jurkiewitsch Bayerisches Staatsorchester

Trompete Gernot Sülberg

Sinfonieorchester Münster

2000 – 2001

Violine Susanne Gabbe Sinfonieorchester Aachen

Violine Ivonne Herrmann [geb. Hertel] Orchester der Deutschen Oper Berlin

Violine Eva Dollfuß [ geb. Lüdenbach]

Viola Christina Engel

Dresdner Philharmonie

Cello Ursula Wex Wiener Philharmoniker

Kontrabass Lars Jacob Staatsorchester Stuttgart

Flöte Max Lötzsch Göttinger Symphonieorchester

Trompete Felix Wilde Staatskapelle Berlin

Posaune Helge von Niswandt Konzerthausorchester Berlin

2001 – 2002

Violine Meta Hüper Jazzsängerin, Salut Salon

Viola Gundula Dynow

Cello Maria Prstrokonska-Mödig Orchester der Deutschen Oper Berlin [Stv. Solistin]

Kontrabass Aniko Racz

Flöte Annelie Heinze

Trompete Wim van Hasselt

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam [Solo], Professor in Freiburg und Oslo

Horn Josef Weissteiner SWR Symphonieorchester

2002 – 2003

Violine Meesun Hong-Coleman Kammerakademie Potsdam [Konzertmeisterin]

Violine David Bestehorn Konzerthausorchester Berlin

Viola Andera Mereutza Qatar Philharmonic Orchestra

Cello Zoe Cartier Magdeburgische Philharmonie [Solo]

Kontrabass Robert Grondzel Beethovenorchester Bonn [Solo]

Oboe Isabel Maertens [geb. Mayer] Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Trompete Kristin Thielemann [geb. Müller] Musikpädagogin und Autorin

2002 – 2004

Violine Yulia Freidin

Violine Birgit Erz Boulanger-Trio

Violine Karoline Bestehorn [geb. Deutsch] Konzerthausorchester Berlin

Viola Anna Theegarten [geb. Buschuew] NDR Elbphilharmonie Orchester

Viola Gabriel Tamayo hr-Sinfonieorchester

23 22 Akademiemitglieder

Cello Gregoire Federenko

Kontrabass Markus Vormhusen Düsseldorfer Symphoniker

Oboe Daniela Noppes Nationaltheater-Orchester Mannheim

Horn Ofer Waldman Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Israel Philharmonic Orchestra, freier Autor

2004 – 2005

Violine Ayumi Anna Paul

Violine Dorothee Fine [ geb. Gocht] Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Violine Hovhannes Baghdasaryan Hamburger Symphoniker [Vorspieler 1. Vl.]

Viola Gabriel Tamayo hr-Sinfonieorchester

Cello Jakob Fauser Philharmonisches Orchester Erfurt

2005 – 2006

Violine Barbara Käßler

Viola Lorena Otero Rodrigo Orquesta Nacional de España

Cello Eve-Marie Caravassilis London Symphony Orchestra

Kontrabass Georg Elsas NDR Radiophilharmonie

Oboe Elisabeth Wieland

Horn Anne Mentzen [ geb. Pasemann]

2006 – 2007

Violine Eva Polster

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Violine Neela de Fonseka Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Viola Dinara Muratova Orchester des Mariinsky Theaters

Cello Claudius Lepetit Anhaltische Philharmonie Dessau, Suzhou Symphony Orchestra

Oboe Stephan Goethe

Horn Peter Schmidt Frankfurter Opern- und Museumsorchester

2007 – 2008

Violine Magdalena Makowska Orchester der Deutschen Oper Berlin

Magdalena Makowska

Akademistin 2007/2008, heute 2. Geigerin an der Deutschen Oper Berlin

Ein Probespiel für eine Festanstellung im Orchester bedeutet enormen Druck. Ich habe an der Deutschen Oper Berlin vor der gesamten Fachgruppe der 2. Geigen und der Hälfte des restlichen Orchesters vorgespielt – 50 Menschen, die alle ver sammelt waren, um mich zu bewerten. Man versucht natürlich, sich auf die Musik zu konzentrieren, aber anders als bei einem Konzert hat man nur wenige Minuten, die entscheiden, ob man die nächste Runde erreicht. Kaja Beringer hat in der Orchesterakademie fantastische Angebote entwickelt, um die Akademisten bestmöglich auf diese Situation vorzubereiten. Daneben helfen die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen. Die eine zeigt mir Fingersätze, der andere erzählt mit hinreißender Leidenschaft von Geschichten, die sich auf der Bühne abspielten. Eine große Inspiration.

Violine Martin Funda Armida-Quartett, Professor in Stuttgart

Viola Anna Szulc

Cello Sojin Hwang

Kontrabass Peter Josiger Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Oboe Stephan Goethe

2008 – 2010

Violine Elias Schödel Philharmonisches Orchester Vorpommern

Violine Ludwig Faust [ geb. Schulze] Orchester der Komischen Oper Berlin

Violine Emmanuel Hahn Münchner Philharmoniker

Violine Xian Lui

Violine Yingna Zhao Orchester der Deutschen Oper Berlin, Hong Kong Philharmonic Orchestra [Stimmführerin 2. Vl.]

Violine Kurara Tsujimoto Orchester der Deutschen Oper Berlin

Viola Upendo Mascarenhas [ geb. Liebsch] NDR Radiophilharmonie

Cello Tatjana Himmelsbach

Kontrabass Daniel Thierbach Wiener Philharmoniker [Orchesterbüro]

25 24 Akademiemitglieder

Oboe Katharina Jünemann Badische Philharmonie Pforzheim

Klarinette Christoph Brecht

Horn Ulrich Grau Nationaltheater-Orchester Mannheim

Harfe Anna Maria Schwichtenberg [geb. Seul] Magdeburgische Philharmonie

2009 – 2011

Violine Judith Volz Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg

Violine Elisa Turri-Tischlinger Orchester der Deutschen Oper Berlin

Violine Jan Paul Kussmaul Lehrer

Violine Nagisa Takahashi

Viola Dorian Wetzel

Cello Ben Hildner Freelancer New York

Kontrabass Tamas Frank Staatsorchester Mainz [Solo]

Klarinette Milos Mitrovski

Horn Gala Grauel

Schlagzeug Jesus Porta Varela NDR Elbphilharmonie Orchester, Professor in Spanien

Trompete Christian Martin Kirsch Philharmonisches Orchester Freiburg [Solo]

2010 – 2012

Violine Marina Nishikawa

Violine Alexandra Taktikos [geb. Schuck] Staatsorchester Stuttgart [Stimmführerin 2. Vl.]

Violine Monta Wermann

Violine Carolina Maria Cygan Orquesta Sinfonica di Galizia

Violine Julia Baniewicz Freelancerin Lausanne

Viola Frauke Steichert Freelancer in Schweden

Viola Lukas Pfeiffer Audiotechnik TU Berlin

Cello Stefano Cucuzzella

Cello Sarah Wiederhold Saarländisches Staatsorchester [stv. Solistin]

Kontrabass Asako Tachikawa Bremer Philharmoniker

Kontrabass Ludwig Schwark Copenhagen Phil

Oboe Dongxu Wang Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester

Klarinette Benjamin Bruschke Pfalzphilharmonie Kaiserslautern [Solo]

Fagott Justus Mache

Schlagzeug Robert Stock Anhaltische Philharmonie Dessau [Solo-Pauke]

2012 – 2014

Violine Congcong Wang Geigenlehrerin Berlin

Violine Yu-Hsin Cheng

Violine Fumiko Terada Rheinische Philharmonie Koblenz

Violine Chu Chun Tsai National Symphony Orchestra, Taiwan

Viola Frauke Steichert Freelancer in Schweden

Viola Avishai Chameides Noga-Quartett, Freelancer Lausanne

Viola Magdalena Krawczuk Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt

Cello Eugene Oh

Cello Guillaume Artus Staatsorchester Stuttgart [stv. Solist]

Kontrabass Franziska Petzold Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Grundschullehrerin

Kontrabass Christoph Prüfer Nationaltheater-Orchester Mannheim

Klarinette Yuriy Nepomnashchyy Klarinettenlehrer Hamburg, Crossoverband Abarra

Trompete Florian Rast Dortmunder Philharmoniker

Posaune Alexander Apfler Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

2013 – 2015

Violine Yu-Hsin Cheng

Violine Bianca Adamek Dortmunder Philharmoniker

Violine Richard Soldan Neubrandenburger Philharmonie

Violine Malika Aziz Augsburger Philharmoniker

Violine Peter Szasz Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Violine Wieland Fassmann Branche gewechselt, Polizist

Viola Sindy Mohamed Freie Solistin

Viola Joana Maria Dias Nunez

Cello Min Jeong Kim

Kontrabass Bumki Park

Kontrabass Jorge Vilar Paredes

Kontrabass Marianne Dahmen Branche gewechselt, Logistik

Klarinette Luisa Lohmann Babykonzerte Potsdam, Internet-Tutorials

Fagott Paul Gregor Straka Orchester der Deutschen Oper Berlin [Solist]

Horn Christoph Latzel Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Harfe Maud Edenwald Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

27 26 Akademiemitglieder

2014 – 2016

Violine Annette Köhler Staatsorchester Stuttgart

Violine Hannah Müller Orchester der Deutschen Oper Berlin

Violine Shinhang Lee

Viola Gabriel Uhde NDR Elbphilharmonie Orchester

Cello Werner Stephan Philharmonie Südwestfalen [Vorspieler]

Kontrabass Marian Kushniryk Kölner Klassik-Ensemble

Kontrabass Luxi Yu Guangzhou Symphony Orchestra

Klarinette Luisa Lohmann Babykonzerte Potsdam, Internet-Tutorials

Klarinette David Schöndorfer Münchner Symphoniker [Solist]

Fagott Alba Gonzales Ruiz Orquesta de la Comunidad Valenciana

Trompete Thomas Schleicher Orchester der Deutschen Oper Berlin [Stv. Solist]

Posaune Anders Frandsen Östergaard

2015 – 2017

Violine Mailis Bonnefous Orchester der Deutschen Oper Berlin [Zeitvertrag]

Violine Anna-Sophie Wetterling [ geb. Görlich] Vogtland Philharmonie

Violine Manon Stassen Bamberger Symphoniker

Viola Akiko Hirataka Stuttgarter Philharmoniker

Viola Lucia Nell Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Cello Julia Wasmund Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm [Solo]

Cello Kilian Fröhlich Niedersächsisches Staatsorchester Hannover [Stv. Solist]

Kontrabass Katri-Maria Leponiemi Orchester der Deutschen Oper Berlin

Kontrabass Philipp Dose Dresdner Philharmoniker

Kontrabass Gabriel Takano de Donno Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus [Vorspieler]

Klarinette Lisa Marie Madreiter Bergische Symphoniker

Trompete Yael Fiuza Souto Orchester der Deutschen Oper Berlin

Posaune Jan Donner Orchester der Deutschen Oper Berlin, Professur Dresden

2016 – 2018

Violine Lorenz Swyngedouw Magdeburgische Philharmonie

Violine Diego Vassallo Tango-Ensemble

Violine Mariam Machaidze Orchester der Komischen Oper Berlin

Violine Naoki Yamaguchi Düsseldorfer Symphoniker

Violine Frans van Schoonhoven

Violine André Robles Field Orchester der Deutschen Oper Berlin

Viola Uhjin Choi

Viola Sohee Ro

Cello Weimo Gao Staatsphilharmonie Nürnberg

Cello Josua Petersen

Kontrabass Kevin Zenteno Argentinisches Nationales Sinfonieorchester

Kontrabass Hee Su Oh

Fagott Isabella Homann Orchester der Deutschen Oper Berlin [stv. Solistin]

Isabella Homann

Akademistin 2018/2019, heute stellvertretende Solo-Fagottistin an der Deutschen Oper Berlin

Das Wichtigste, was ich an der Orchesterakademie gelernt habe, war loszulassen. Im Studium konzentriert sich alles darauf, technisch zu funktionieren, dieses oder jenes für das Probespiel zu leisten. Mein Mentor Selim Aykal und die Kolleg*innen aus der Fagott-Gruppe an der Deutschen Oper Berlin haben mir stattdessen mitgegeben: »Spiel einfach mit, hab Spaß!« Der Leistungsgedanke stand nie im Vordergrund, sondern die Motivation. Natürlich ging es in der Ausbildungszeit auch um bläserische Feinheiten und die Flexibilität am Instrument, die es für die Oper braucht. Die meisten Werke sind sehr lang, es gibt viele laute Teile, aber am Ende kommt vielleicht noch ein ganz leiser Bläser-Choral – dafür muss man lernen, sich die Kraft entsprechend einzuteilen. Auch darin haben die Kolleg*innen mich unterstützt. Ich war von Anfang an in den Bann gezogen von der Atmosphäre in diesem Orchester.

Horn Maximilian Schellenberger WDR Sinfonieorchester

Trompete

Alexander Flamm

Harfe Silvia Podrecca Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom

2018 – 2021

Violine Emily Mücke Augsburger Philharmoniker [stv. Stimmführerin]

Violine Charlotte Veihelmann Orchester der Deutschen Oper Berlin [Zeitvertrag]

Violine Raphaelle Zavattero Staatsorchester Kassel

Violine Giulia Scilla Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

29 28 Akademiemitglieder

Violine Kostas Malamis Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Viola Hyunil Yang Beethovenorchester Bonn

Viola Sangji Park Bochumer Symphoniker

Viola Lina Marie Däunert Norddeutsche Philharmonie Rostock [stv. Solistin]

Cello Anne Claire Dani

Cello Xinchi Wang

Kontrabass Muzi Ji

Trompete Maria Lantos Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Horn Pedro Silva Swedish Radio Symphony Orchestra

Schlagzeug Lukas Zeuner Orchester der Deutschen Oper Berlin

Harfe Marie Zimmer

2020 – 2022

Violine Ha Ryum Kang

Violine Sofia Sakharova

Viola Minkyung Choi

Kontrabass Ion Lopez Leal

Flöte Silvia Rozas Ramallal Niedersächsisches Staatsorchester Hannover [Solistin]

Trompete Alex Rodriguez Pares Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Harfe Liz Fréon

2021 – 2023

Violine Peter Fritz Orchester der Deutschen Oper Berlin

Violine Sumin Jo

Violine Tomasz Kobel Orchester der Deutschen Oper Berlin [Zeitvertrag]

Violine Francesca Temporin Orchester der Deutschen Oper Berlin [Zeitvertrag]

Viola Ekin Nevin Özcan Neubrandenburger Philharmonie

Viola Arnold Stieve Staatsorchester Braunschweig [Solist]

Cello Leonor Swyngedouw

Cello Benjamin Pas

Kontrabass Svenja Dose Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

Horn Luis Diz Orchester der Deutschen Oper Berlin

Bassposaune Jonas Becker Philharmonisches Orchester Erfurt

Tuba Elias Samuel Rodehorst Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker

Violine Oskar Kaiser Aktueller Akademist

Violine Sonja Lu Aktuelle Akademistin

Violine Yukino Takehara Aktuelle Akademistin

Violine Kyrill Tkachenko Aktueller Akademist

Violine Theresa Giehl Aktuelle Akademistin

Violine Sohee Yang Aktuelle Akademistin

Viola Anne Köhler Aktuelle Akademistin

Viola Antonia Ohnimus Aktuelle Akademistin

Cello Emilija Mladenovic Aktuelle Akademistin

Cello Xiaotang Xu Aktueller Akademist

Kontrabass Cem Güney Yildirim Aktueller Akademist

Kontrabass Gustavo Rocha Aktueller Akademist

Trompete Sayaka Matsukubo Aktuelle Akademistin

Harfe Noelia Cotuna Aktuelle Akademistin

Horn Salvador Belda Aktueller Akademist

Klarinette Malte Jansen Aktueller Akademist

Schlagzeug Jonas Neumann Aktueller Akademist

31 30 2022 – 2024
Akademiemitglieder

Impressum

Copyright Stiftung Oper in Berlin

Deutsche Oper Berlin, Bismarckstraße 35, 10627 Berlin

Intendant Dietmar Schwarz; Geschaftsführender Direktor Thomas Fehrle; Spielzeit 2023/24; Redaktion Jörg Königsdorf; Gestaltung Uwe Langner; Druck: trigger.medien gmbh, Berlin

Textnachweise

Die Erinnerungen von Rolf Becker und Thomas Ruge wurden aufgezeichnet von Johanna Ernst.

Bildnachweise

Die Fotos stammen von Georg Roither.

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