Saisonvoschau 2013/14

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39 38 Premieren Als „Opera buffa“ bezeichnete Gaetano Donizetti selbst seinen 1832 ur­aufgeführten LIEBESTRANK , doch zu lachen gibt es in dieser vorgeblich ­komischen Oper nicht eben viel. Nicht anders als der ein gutes Jahr­ zehnt später entstandene DON PASQUALE ist auch der LIEBESTRANK ein Stück, dessen Heiterkeit von einer sanften Melancholie grundiert wird. Denn auch wenn am Schluss dieser Oper ein glückliches Ende steht, bleibt stets die Möglichkeit gegenwärtig, dass auch alles ganz anders hätte kommen können und dass die Missverständnisse und Zufälle, an denen es auch im LIEBESTRANK nicht fehlt, sich im richtigen Leben nicht immer in Wohlgefallen auflösen. Es ist eine einfache Geschichte, die Donizetti und sein Librettist Felice Romani erzählen: Adina und Nemorino lieben sich zwar, doch keiner von beiden traut sich, dem anderen seine Liebe zu gestehen. Und erst eine verstohlene Träne Adinas, die berühmte „furtiva lagrima“ verrät Nemorino irgendwann, dass seine Liebe erwidert wird und bewirkt eine der berühmtesten Tenorarien der Operngeschichte. An der Deutschen Oper Berlin liegt der LIEBESTRANK in den Händen einer Regisseurin, die schon wiederholt bewiesen hat, dass sie die leicht­ gewichtigeren Stoffe der Opern- und Theaterliteratur virtuos umsetzen kann: Irina Brook inszenierte unter anderem Rossinis LA CENERENTOLA und ­Händels GIULIO CESARE für das Pariser Théâtre des Champs-Elysées und wurde zuletzt von den Salzburger Festspielen für die Neuproduktion von ­Ibsens „Peer Gynt“ und Shakespeares „Der Sturm“ verpflichtet.

25., 30. April 2014; 3., 8., 10. Mai 2014


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