TSCHECHISCHE PERLEN

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TSCHECHISCHE REPUBLIK Fläche: 78 864 km² Einwohner: 10 266 000 Amtssprache: Tschechisch Politisches System: parlamentarische Demokratie Hauptstadt: Prag


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TSCHECHISCHE REPUBLIK

Die Tschechische Republik befindet sich im Herzen Europas. Obwohl sie ein ziemlich kleines Land ist, hat ihr diese zentrale Lage eine sehr reiche Geschichte bestimmt. Ihr gegenwärtiges Gesicht ist auch sehr facettenreich. Davon kann sich der Durchreisende oder der Besucher, der sich erholen möchte, leicht überzeugen lassen. Die vielfältige und malerische Natur lockt mit befahrbaren Flüssen und Radwanderwegen. Wer auf den Spuren der Geschichte unterwegs ist, findet sowohl die höchste Anzahl an Schlössern und Burgen im Verhältnis zur Staatsfläche als auch viele Museen. Der Geschäftsreisende, der einen Ort mit geschickten und fleißigen Menschen sucht, mag sich auch an seinem Ziel finden. Über die Tschechische Republik: www.czech.cz Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten: www.mzv.cz Radio Prag – Die Auslandssendungen des Tschechischen Rundfunks: www.radio.cz


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DIE GRÖßTE BURG

Die PRAGER BURG ist traditionell Sitz der böhmischen Herrscher und seit 1918 Sitz des Präsidenten der Republik. Durch Neubauten und bauliche Änderungen entstand aus der im 9. Jahrhundert gegründeten Burg ein weites Ensemble von Gebäuden. Nach dem Guinness Buch der Rekorde ist sie mit ihrer Länge von 570 m und Breite von 130 m die GRÖßTE BURG DER WELT. Ihre Dominante ist der St.-Veits-Dom, ein Nachfolgebau der um das Jahr 925 gegründeten Rotunde. Eine Blütezeit der Prager Burg war die Regierungszeit König Karls IV. Der Bau der gotischen Kathedrale wurde von den Hussitenkriegen unterbrochen. Erst im Jahre 1929 wurde sie fertiggestellt. Heute ist die Burg sowohl Sitz des Staatsoberhaupts als auch ein bedeutendes kulturelles und historisches Denkmal. In der Kathedrale werden die KRÖNUNGSKLEINODIEN, bedeutende Reliquien, Kunstschätze und historische Dokumente aufbewahrt. Die böhmischen Könige sind hier beigesetzt.


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Die KARLSBRÜCKE ist die älteste in Prag erhaltene Moldaubrücke und die zweitälteste erhaltene Brücke in der Tschechischen Republik überhaupt. Ihr Bau wurde im Jahre 1357 unter König KARL IV. begonnen und im Jahre 1402 fertiggestellt. Sie ist 515 Meter lang, 9,5 Meter breit und hat sechzehn Bögen. Sie wurde mit dreißig überwiegend BAROCKEN FIGUREN GESCHMÜCKT, die z.B. von Matthias B. Braun, Joseph Max und Johann Brokoff und seinen Söhnen geschaffen wurden. Es ist auch ein Verdienst dieser Brücke, daß Prag zu einer bedeutenden Kreuzung europäischer Handelswege wurde. Ursprünglich hieß die Brücke die Steinerne oder auch die Prager. Erst um 1870 wurde der Begriff Karlsbrücke auf Anregung des Dichters und Journalisten Karel Havlíček Borovský gebräuchlich.

DIE BRÜCKE UND IHRE STATUEN


Die Tschechische Republik ist ein Märchenland der Burgen und Schlösser. Sie finden hier mehr als ZWEITAUSEND. Die schönsten sind in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen. Zu Beginn der tschechischen Geschichte entstanden insbesondere Verteidigungsanlagen an schwer zugänglichen Orten, später wurden für den König und für den Adel Burgen errichtet, die auch eine Repräsentationsfunktion hatten. Ab dem 16. Jahrhundert wurden von Gärten und Parks umgebene prunkvolle Schlösser gebaut. Auf dem Gebiet von Böhmen und Mähren sind alle Typen dieser Bauten erhalten: Herrscherburgen (z.B. KARLSTEIN), Adelsresidenzen (z.B. BÖHMISCH KRUMAU - ČESKÝ KRUMLOV) und architektonische Perlen von Schlössern wie das hier abgebildete Schloß ČERVENÁ LHOTA. Die Schlösser bezaubern mit ihren reichen Interieuren und Kunstsammlungen. Ein großer Teil der Schlösser ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

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SCHLÖSSER


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Der Stolz des südböhmischen Neuhaus (Jindřichův Hradec) ist eine KRIPPE, die von dem hiesigen Bürger und Strumpfmacher TOMÁŠ KRÝZA (1838–1918) geschaffen wurde. An der Krippe arbeitete er sechzig Jahre. Aus Kaschiermasse (Mehl, Sägespäne, Gips und Leim) und Holz fertigte er 1398 Figuren, Menschen und Tiere, hiervon 133 bewegliche. In der Mitte ist die eindrucksvolle Szene von Christi Geburt, die von den bekannten biblischen Ereignissen umrahmt wird. Weitere Teile stellen eine poetische dörfliche Landschaft und städtische Architektur dar, die das Leben des 19. Jahrhunderts bezeugen. Die Krippendarstellung ist 17 Meter lang und je 2 Meter breit und hoch. Im Jahre 1966 wurde der Handantrieb durch einen elektrischen ersetzt. Seit dem Jahre 1998 ist die Krippe im Guinness Buch der Rekorde als GRÖßTE MECHANISCHE VOLKSKUNSTKRIPPE DER WELT eingetragen.

DIE GRÖßTE KRIPPE


Das Dorf HOLAŠOVICE ist ein beeindruckendes Zeugnis einer einmaligen südböhmischen Architektur der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts – des LÄNDLICHEN BAROCKS. Wir finden hier 23 denkmalgeschützte Höfe (insgesamt 120 Gebäude), die mit ihren Ställen, Scheunen, Speichern und Toren ein abgeschlossenes Ensemble bilden. Die Höfe reihen sich um einen großen rechteckigen Dorfplatz von 210 x 70 Metern. Ihre Anordnung gibt gemeinsam mit den erhaltenen Stuckgiebeln dem gesamten Ort eine einmalige Atmosphäre. Im Jahre 1995 wurde Holašovice zum denkmalgeschützten Ort erklärt. Im Dezember 1998 wurde der Ort in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

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LÄNDLICHER BAROCK


Der BÖHMISCHE GRANAT (Pyrop) ist das MINERALOGISCHE SYMBOL Böhmens. Dieser Granat kommt aus dem Böhmischen Mittelgebirge und ist satt rot bis blutrot, fast ohne Fehler und von Edelsteinqualität. Seine Maße sind klein (0,2–0,8 cm), und er ist von außerordentlicher Farbbeständigkeit. Seinen Platz unter den Edelsteinen erlangte der dunkelrote Granat in der Zeit Rudolfs II. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde er so modern, daß Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1762 seine Ausfuhr verbot. Den Höhepunkt seiner Beliebtheit erlebte er Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem die russische Zarin im Jahre 1887 auf dem Hofball in Wien mit einem schönen Set aus in Gold gefaßten roten Steinen erschien. Allgemein ist der Granat bekannt als der STEIN DER LIEBE.

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STEIN DER LIEBE


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HOFRÖSSER Die Zucht des KLADRUBER PFERDS wurde im Jahre 1995 unter die bedeutenden Kulturdenkmäler aufgenommen. Die Anfänge des Gestüts reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Es ist die einzige Pferderasse, die für zeremonielle Zwecke der Herrschaftshäuser gezüchtet wurde. Bis in die heutigen Tage haben sich diese weißen und schwarzen Pferde ihr barockes Aussehen bewahrt. Sie sind die einzigen Tiere, die einen Platz neben Kunstwerken und architektonischen Perlen eroberten und zum Gegenstand des Denkmalsschutzes wurden und offiziell als LEBENDE KUNSTWERKE betrachtet werden. Ihre Zucht steht unter dem Schutz der FAO, und das Gestüt wurde in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.


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KARPFENMEER

Der böhmische Karpfen hat wie auch die gesamte böhmische Fischzucht eine jahrhundertealte TRADITION. Die ältesten Fischteiche gehörten den Klöstern, und von Beginn an dienten sie der Aufzucht von Karpfen, die damals eine wichtige FASTENSPEISE darstellten. Die Tschechen wurden so mit der Zeit zu den größten Karpfenproduzenten in Europa. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts wurde Südböhmen zur wichtigsten Fischregion. Um die Erweiterung der hiesigen Wasserflächen machte sich vor allem der Baumeister JAKUB KRČÍN z Jelčan verdient. Im Jahre 1584 begann er mit dem Bau seines Lebenswerkes – dem „tschechischen Meer“, genannt Rosenberg (Rožmberk). Innerhalb von sechs Jahren entstand ein Fischteich, der mit seiner Fläche von 489 ha bis heute der größte im Land ist. Die Kunst des Fischteichbaus wurde weiter vervollkommnet… Bekannt wurde zum Beispiel das Buch Die Ernährung des Karpfen und seines Gefolges im Fischteich aus dem Jahre 1884 von Josef Šusta, das bis heute ein anerkanntes Lehrbuch auf diesem Gebiet ist.


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GESUNDE QUELLEN

Die Tschechische Republik ist außerordentlich reich an MINERALQUELLEN. Das goldene Zeitalter des tschechischen Kurbetriebs waren das 18. und 19. Jahrhundert. Bei jeder Quelle von entsprechender Qualität wurden Abfüllanlagen gebaut, es erschienen die ersten Kurhäuser... Schrittweise entstand eine ganze Reihe von Städten mit einer eigenen Bäderarchitektur. Der Aufenthalt in ihnen wurde zum Zeichen des gesellschaftlichen Stands, so daß der Fremdenverkehr an den Heilquellen blühte. Zur Stärkung ihrer Gesundheit kamen Gäste aus der ganzen Welt, zu denen viele damals bedeutende Persönlichkeiten gehörten (Goethe, Chopin, Gogol). Weltruf erlangten vor allem die westböhmischen Bäder im „goldenen Dreieck“, das von KARLSBAD (KARLOVY VARY), MARIENBAD (MARIÁNSKÉ LÁZNĚ) und FRANZENSBAD (FRANTIŠKOVY LÁZNĚ) gebildet wird.


Das RIESENGEBIRGE in Nordböhmen besitzt trotz seiner kleinen Ausdehnung eine sehr reichhaltige Flora. Es gibt hier mehr als 1250 Arten von Gefäßpflanzen, was fast die Hälfte der ursprünglichen Flora in der Tschechischen Republik darstellt. In der Vielfalt der hiesigen Vegetation spielt die biogeographische Lage des Riesengebirges eine Rolle. In der Eiszeit trafen sich hier die Natur der nördlichen Tundra und die südlich gelegenen Alpenwiesen. Eine seltene und heute bereits vom Aussterben bedrohte Pflanze ist die Böhmische Glockenblume (Campanula bohemica), die nur hier in einer Höhe von 1250 bis 1450 m wächst. Sie können sie auch auf der SCHNEEKOPPE, dem höchsten tschechischen Berg, finden.

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GLOCKENSPIEL VOM GEBIRGE


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BLITZMASCHINE

PROKOP DIVIŠ, ein tschechischer Priester, Naturwissenschaftler und Konstrukteur, wurde als Erfinder des Blitzableiters bekannt. Er beschäftigte sich insbesondere mit physikalischen Experimenten, und seine Versuche mit der Elektrizität führte er sogar im Jahre 1750 in Wien vor Kaiser Franz und Kaiserin Maria Theresia vor. Elektrizität benutzte er ebenfalls für die Behandlung von Krankheiten. Am 15. Juni 1754 konstruierte er unter Mithilfe des örtlichen Schmieds den ERSTEN GEERDETEN BLITZABLEITER der Welt. Seine Erfindung nannte er „Wettermaschine“. Divišs Blitzableiter bestand aus einem System von 400 geerdeten Metallspitzen an der Hauptstange des Blitzableiters.


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KLARSICHT

Der ausgezeichnete tschechische Chemiker und Erfinder OTTO WICHTERLE erfand im Jahre 1956 Gel-KONTAKTLINSEN und ermöglichte damit 100 Millionen Menschen auf der ganzen Welt, ihre Brille abzulegen. Das Muster der Anlage für ihre Herstellung baute er zu Weihnachten 1961 aus einem Stabilbaukasten und einem Fahrraddynamo in seiner Wohnung. Er konnte die ersten vier Linsen gießen. Zu Beginn der siebziger Jahre eroberten die Kontaktlinsen die Welt. Ähnliche „Gele“ werden seitdem auch in einer Reihe weiterer Fachbereiche der Medizin und der Kosmetikindustrie verwendet, insbesondere bei plastischen Operationen.


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SCHLÜSSEL ZUR SPRACHE Der tschechische Orientalist und Sprachwissenschaftler BEDŘICH HROZNÝ entzifferte als Erster im Jahre 1915 die Sprache der Hethiter. Sieben Jahre vor ihm bemühten sich die verschiedensten Forscher in der Welt, die in Kleinasien im Jahre 1906 entdeckten TEXTE aus dem Archiv der Hethiterkönige zu entziffern. Über 20 000 Fragmente von Täfelchen waren mit einer zwar schon entzifferten Keilschrift, aber in einer unbekannten Sprache beschrieben. Innerhalb von zwanzig Monaten wies er nach, daß die Sprache auf den Keilschrifttäfelchen die indoeuropäische Sprache der Hethiter ist. Darüber hinaus war er bald in der Lage, diese Texte zu lesen und zu übersetzen. Eine tote Sprache begann nach drei Jahrtausenden zu sprechen… Die HETHITOLOGIE war geboren.


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GEHEIMNIS DES BLUTS

Der tschechische Arzt JAN JANSKÝ war vor allem Psychiater. Bei der Untersuchung von Geisteskrankheiten machte er eine zufällige Entdeckung – er unterteilte das menschliche Blut in VIER BLUTGRUPPEN nach der Gerinnung des Bluts. Er bezeichnete sie mit den Zahlen I bis IV, und als Erster führte er ihre richtige KLASSIFIKATION ein, die bis heute benutzt wird. Seine Ergebnisse veröffentlichte er im Jahre 1907 in einer historischen Arbeit, für die ihm die Dozentur verliehen wurde. Es war ein wichtiger Schritt für Blutspenden und eine sichere Blutübertragung getan. Die ursprüngliche durch Janský eingeführte Bezeichnung mit römischen Zahlen wurde später durch eine Bezeichnung mit großen Buchstaben (A, B. AB und O) ersetzt.


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ENTSTEHUNG DER GENETIK

Der Gründer der wissenschaftlichen Genetik ist der tschechische Wissenschaftler JOHANN GREGOR MENDEL. In seinem heute weltbekannten Garten machte er auf einer Fläche von 35 x 7 Metern seine historischen Versuche mit der Kreuzung von Erbsen. Das Ergebnis dieser Forschung, nämlich die mathematische Formulierung der Erbgesetze von reinrassigen Eltern auf ihre Nachkommen, veröffentlichte er im Jahre 1865. Die drei Mendelschen Gesetze wurden zum Eckstein der MODERNEN ERBLEHRE, zur Grundlage der Züchtung von Pflanzen und Tieren und wichtiger Bestandteil der Medizin und weiterer Wissenschaften. Sie bedeuteten den Anfang einer neuen Epoche, der Ära der Gentechnik.


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KOSMISCHE MUSIK

Der tschechische Komponist ANTONÍN DVOŘÁK schrieb seine Symphonie Nr. 9 e-Moll AUS DER NEUEN WELT in der Zeit seines Wirkens am Nationalen Konservatorium in New York. Erstmalig wurde sie im Jahre 1893 in der Carnegie Hall aufgeführt und wurde im Laufe der Zeit zu einer der ruhmvollsten Kompositionen der Musikgeschichte. Im Jahre 1945 erklärte der Senat des Staats Iowa sogar einstimmig das Hauptthema des Largos zur offiziellen Staatshymne. Während des Flugs von Apollo 11 (1969) erklang die Symphonie auch AUF DEM MOND. Beim Ausstieg auf den Mond hörte sie der Kosmonaut Neil Armstrong. Da die Symphonie zu den Musikstücken an Bord der auf den Weg in die Tiefen des Alls geschickten Sonden VOYAGER 1 und 3 gehört, wird dieses Werk vielleicht eins der ersten sein, das einmal die Angehörigen einer anderen Zivilisation hören …


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SCHAUSPIELER AN FÄDEN

Im Böhmen erfreute sich das Marionettentheater bereits seit dem 16. Jahrhundert großer Beliebtheit. Betrieben wurde das Marionettenspiel von fahrenden Puppenspielern, von denen Matěj Kopecký im 19. Jahrhundert zur Legende wurde. Typischste Marionette und später auch nationales Kulturdenkmal wurde der tschechische KASPER. Die erste tschechische professionelle Marionettenbühne – das Theater von SPEJBL UND HURVÍNEK – gründete im Jahre 1930 Josef Skupa. Die Figuren des räsonierenden Vaters Spejbl und seines mißratenen Sohns Hurvínek wurden bald volkstümlich. Nach Skupas Tod übernahm die Rolle beider Puppen Miloš Kirschner und unterhielt mit ihnen die Zuschauer in der ganzen Welt in 18 Sprachen. Das Theater führte seit seiner Gründung 250 Premieren auf, ausschließlich originale Komödien für Kinder und Erwachsene.


JOHANN AMOS COMENIUS, ein tschechischer Pädagoge, Theologe, Philosoph, Schriftsteller, Pastor und letzter Bischof der Brüdergemeinde war eine der herausragenden Persönlichkeiten des 17. Jahrhunderts. Die politischen Verhältnisse in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs nötigten ihn in das Exil, aus dem er nie wieder in die Heimat zurückkehrte. Er gab etwa 60 Schriften heraus (z.B. Theatrum universitatis rerum, Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens, Allgemeine Erörterung über die Berichtigung der menschlichen Angelegenheiten). Sein ganzes Leben lang bemühte er sich um eine Vereinheitlichung alles menschlichen Wissens, das allen Schichten zugänglich gemacht werden sollte. Aus den pädagogischen Schriften (Die Welt in Bildern, Die offene Pforte der Sprachen, Die Schule als Spiel) ist seine Große Didaktik am bekanntesten, in der er ein gesamtheitliches Schulsystem ausarbeitete. Er starb 1670 in Amsterdam, beigesetzt ist er im unweiten Naarden. Comenius, einer der größten europäischen Pädagogen aller Zeiten, wird auch als LEHRER DER VÖLKER bezeichnet.

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LEHRER DER VÖLKER


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DER ERSTE ROBOTER

Ein Wort tschechischer Herkunft, das nicht übersetzt zu werden braucht und in allen Weltsprachen gängig ist. Erstmalig taucht es in dem Theaterstück R. U. R. (Rossum’s Universal Robots) des tschechischen Dramatikers und Schriftstellers KAREL ČAPEK im Jahre 1920 auf. Autor dieses Worts ist jedoch dessen Bruder, der Maler JOSEF ČAPEK. Karels ursprüngliche Bezeichnung des künstlichen Arbeiters mit „Labor“ gefiel ihm nicht. Er ließ sich von der tschechischen Geschichte inspirieren und erinnerte sich an das Wort ROBOTA, das in der Vergangenheit die Fronarbeit für die Obrigkeit bedeutete, und riet seinem Bruder, anstatt von „labor“ besser „Roboter“ zu nutzen. Und der erste ROBOTER war auf der Welt…


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KANTIGES DESIGN

Der Name Kubismus kommt von dem Wort „cube“ (Würfel). Scharfe Kanten, sich schneidende Ebenen, Kristallstrukturen…, das sind typische Elemente des TSCHECHISCHEN KUBISMUS, einer in der Welt einmaligen Kunstrichtung, die in Prag um das Jahr 1910 entstand. Eine Gruppe junger avantgardistischer Architekten und Künstler wandten die kubistischen Prinzipien der Maler Picasso und Braque in ARCHITEKTUR und GEBRAUCHSKUNST an. Prag wurde zur Stadt des Kubismus. In den kubistischen Häusern mit Wohnungen voller kubistischer Möbel konnten sich ihre Bewohner auch an kubistischen Vasen, Vitrinen, Kaffeeservicen, Aschenbechern, Uhren, Spiegeln und Lampen erfreuen. Die Architekten und Designer Josef Gočár, Pavel Janák, Vlastislav Hofman und Josef Chochol trugen sich mit ihren Werken aus dieser Ära in die Geschichte der Architektur und des Designs ein.


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DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN

Der erste WÜRFELZUCKER wurde im Jahre 1841 in der tschechischen Stadt Dačice hergestellt. Der Direktor der Zuckerfabrik J. K. RAD erfand ihn auf Anregung seiner Gattin, die sich beim Zerhacken eines Zuckerhuts verletzte. Sie forderte ihn auf: „Wenn du schon einmal Direktor bist, dann mach etwas!“ Einige Monate später bekam sie ein Geschenk – eine Holzkiste, in der die ersten 300 weißen und rosa Zuckerwürfel waren. Sie hatten zwei Größen mit einer Kantenlänge von 1,2 cm und 1,5 cm. Rad preßte sie mit einer von ihm konstruierten Anlage. Die Genehmigung des Patents und die Lizenz zur Herstellung von Zuckerwürfeln erlangte er im Jahre 1843 und brachte diese als TEEZUCKER auf den Markt. Eine Erfindung war gemacht, deren Nützlichkeit bald von der ganzen Welt anerkannt wurde.


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ZARTES LICHT Bereits im 16. Jahrhundert wurde in wenigstens 34 tschechischen Hütten Glas hergestellt. Eine Blüte erlebte die Glasbrennerei in der Zeit Kaiser Rudolfs II. Nach dem Niedergang des venezianischen Glases beherrschte das böhmische Glas den Markt. Es wurde besonders durch sein mit einem geschliffenen figuralen oder ornamentalen Dekor verziertes KRISTALL bekannt, wie auch durch einige Erfindungen: F. Egermann erfand eine gelbe und rote Lasur, und Graf Buquoy ein schwarzes und rotes Hyalitglas. In Sázava stellte F. Kavalír das ERSTE CHEMISCH WIDERSTANDSFÄHIGE GLAS der Welt her. In der Zeit zwischen den Weltkriegen beleuchteten böhmische Kristallüster die Opern in Rom, Mailand und Brüssel und viele Luxushotels in den USA. Glaskünstler waren auf vielen Weltausstellungen erfolgreich. Böhmisches Glas ist nicht nur ein künstlerisches Phänomen, sondern auch ein attraktiver Handelsartikel.


Der SLIWOWITZ ist vor allem in dem böhmischen Kronland MÄHREN beliebt. Er wird aus Pflaumen gebrannt. Eine weite Verbreitung erfuhr das Sliwowitzbrennen ab der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, nachdem im Jahre 1835 durch kaiserliches Patent den Bauern das freie Brennen aus eigenem Obst und für den eigenen Gebrauch bis zu einem Zuber erlaubt wurde. Der hausgebrannte Sliwowitz ist mit diesen Regionen untrennbar verbunden. Für die hiesigen Menschen ist er ein repräsentatives Getränk, ein gewisses Symbol und auch ein Phänomen wie VOLKSTRACHTEN, VOLKSMUSIK und TANZ. Nach Meinung der Historiker erfüllt er ebenfalls die Funktion eines rituellen Getränks, das bedeutende Ereignisse im Leben begleitet.

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FLÜSSIGE PFLAUMEN


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ZUM WOHL

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Der echte OLMÜTZER QUARKKÄSE, der sogenannte Quargel, ist in der Welt einmalig. Seine Geschichte ist fast 600 Jahre alt. Ursprünglich wurde er zu Hause nur für den eigenen Bedarf hergestellt. Als Olmützer Quargel erschien er bereits im Jahre 1580 auf dem Markt. Er fehlte auch nicht auf dem Hochzeitstisch Kaiser Leopolds II. im Jahre 1765. Grundlage seines unverwechselbaren Geschmacks ist der unverkäste Sauerquark, aus dem er reift. Er ist ein reines Naturprodukt, hat nur ein Prozent Fett und zeichnet sich durch ein deutliches Aroma aus. Bereits seit dem Jahre 1876 wird er nur NUR AN EINEM ORT IN DER WELT hergestellt, in Loschitz (Loštice) im Kreis Mährisch Schönberg (Šumperk). 3.

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GESCHMACK UND DUFT


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ATHLETIK, DIE KÖNIGIN DES SPORTS

Bekanntester tschechischer Athlet aller Zeiten ist der Läufer EMIL ZÁTOPEK, vierfacher Olympiasieger, achtzehnfacher Weltrekordler und BESTER SPORTLER DER WELT 1949 und 1952.

Im Jahre 1997 wurde er zum besten Athleten des 20. Jahrhunderts und zwei Jahre später zum OLYMPIONIKEN DER GESCHICHTE gekürt. Beste tschechische Läuferin ist die Weltrekordlerin über 800 m, JARMILA KRATOCHVÍLOVÁ. Dreifacher Weltmeister, Halter des Weltrekords aus dem Jahre 1996 und dreifacher Olympiasieger ist der Speerwerfer JAN ŽELEZNÝ. Bedeutende Erfolge erlangte ebenfalls TOMÁŠ DVOŘÁK, Weltmeister im Zehnkampf in den Jahren 1997, 1999 und 2001. Größte Persönlichkeit der tschechischen Athletik der Gegenwart ist der Zehnkämpfer ROMAN ŠEBRLE.


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TENNISSCHULE Die tschechische Tennisschule brachte viele Tennisspieler von Weltniveau hervor, die meisten von ihnen wurden jedoch erst im Ausland bekannt. Die Ära bekannter Namen leitete bereits im Jahre 1909 der Tennisspieler KAREL KOŽELUH ein, der mit nur 14 Jahren eine Trainerstelle in München erhielt. Erster tschechischer Wimbledonsieger wurde im Jahre 1954 JAROSLAV DROBNÝ, der ursprünglich Eishockey spielte. JAN KODEŠ konnte Wimbledon im Jahre 1973 gewinnen, also zwei Jahrzehnte später. Den größten Ruhm erreichte IVAN LENDL, einer der bedeutendsten Tennisspieler der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Er kämpfte in 19 Grand-Slam-Finale, was bei den Männern bislang einen Rekord darstellt. MARTINA NAVRÁTILOVÁ wird als die beste Tennisspielerin aller Zeiten betrachtet. Sie gewann 18 Grand-SlamTitel im Einzel und 40 im Doppel. Im Dameneinzel errang sie in WIMBLEDON unglaubliche 9 TITEL. Zur gegenwärtigen Weltelite gehören TOMÁŠ BERDYCH und NICOLE VAIDIŠOVÁ.


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MEISTER DES BALLS


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TALENT ZUM EISHOCKEY

Eishockey ist in der Tschechischen Republik einer der beliebtesten Sportarten. Erstmalig erkämpfte die Nationalmannschaft im Jahre 1947 den Weltmeistertitel, den letzten tschechoslowakischen 1985 in Prag, weitere Titel aus den Jahren 1996, 1999, 2000, 2001 und 2005 waren nach der Teilung der Republik „nur“ noch tschechische.

Zu den Persönlichkeiten des tschechischen Eishockeys gehört zum Beispiel IVAN HLINKA, der zunächst als Spieler und dann als Trainer tätig war und im Jahre 1998 in Nagano seine Mannschaft zum OLYMPISCHEN GOLD führte. Die Tschechische Republik versorgt bereits seit einer langen Zeit die amerikanische NHL mit Spielern. Einer der besten Spieler der Gegenwart ist JAROMÍR JÁGR.


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WEGWEISER DURCH DAS LAND

Das Gebiet der Tschechischen Republik hat das DICHTESTE NETZ BEZEICHNETER WANDERWEGE auf der Welt. In Böhmen entstand der erste Wanderweg am 11. Mai 1889, als der „Markierungstrupp“ des Tschechischen Wandervereins mit einer roten Markierung Štěchovice und die St.-Johannis-Stromschnellen verband. Im Jahre 1912 wurde die Markierung des ersten Fernwanderwegs von Prag über das Brdy-Gebirge bis in den Böhmerwald fertiggestellt. Im Jahre 2002 waren 38 500 km Fußwander und 1240 km Skiwanderwege bezeichnet. Seit 1997 werden in der Tschechischen Republik Wanderwege auch für Skilangläufer und Radfahrer markiert und seit 2006 auch für Reiter. Das tschechische System wurde zum Vorbild für eine Reihe weiterer Länder.


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BÖHMISCH RAUHBART


URWALD AM BOUBÍN


TRÄNEN AUS DEM WELTALL




DER BÖHMISCHE EDISON



ROTATIONSMANN




DER KÖNIG MIT DER ROSE

Jahr für Jahr findet im ersten Drittel des Monats Juni in Südmähren ein prächtiges Volksfest statt – der KÖNIGSRITT. Sein Ablauf ist seit Jahrhunderten gleich. Entstanden ist der Königsritt aus den Spielen der Pferdehirten, den Sommersonnenwendfeiern und dem Ritus der Aufnahme männlicher Jugendlicher in die Reihen der Erwachsenen. Das königliche Gefolge, bestehend aus 18-jährigen jungen Männern, reitet durch die Dörfer und „ruft aus“. Vor den Bauernhöfen wird Halt gemacht, in Versen wird der Ruhm des Königs verkündet und um Geschenke für diesen gebeten. Wer etwas gibt, wird wortreich gelobt, wer nichts gibt, getadelt. In der Mitte der Reitergruppe reitet, unter dem Schutz seiner Adjutanten, der König, der von einem etwa 10-jährigen, als Mädchen verkleideten Jungen dargestellt wird. Im Mund hält er eine Rose, damit er nicht sprechen kann, denn das könnte ihn möglichen Entführern verraten. Zum Königsritt gehören weitere Rituale wie die Wahl des neuen Königs, das Zutrinken... Attraktiv für die Zuschauer ist vor allem die ungeheure Farbenpracht: die Pferde verschwinden fast unter dem Schmuck aus Papierrosen, überall wehen gestickte Bänder und strahlt der blendendweiße Spitzenbesatz der Trachten.




DIE SCHUTZHEILIGE


MEIN VATERLAND





DER GEFLÜGELTE PFEIL



AN DIE PADDEL, FERTIG, LOS!


TSCHECHISCHE SKISPRINGER


RITTERROMANTIK


FOLGENSCHWERER TURNSPORT


TANZ IN DEN LÜFTEN


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Die Tschechische Republik befindet sich im Herzen Europas. Obwohl sie ein ziemlich kleines Land ist, hat ihr diese zentrale Lage eine sehr reiche Geschichte bestimmt. Ihr gegenwärtiges Gesicht ist auch sehr facettenreich. Davon kann sich der Durchreisende oder der Besucher, der sich erholen möchte, leicht überzeugen lassen. Die vielfältige und malerische Natur lockt mit befahrbaren Flüssen und Radwanderwegen. Wer auf den Spuren der Geschichte unterwegs ist, findet sowohl die höchste Anzahl an Schlössern und Burgen im Verhältnis zur Staatsfläche als auch viele Museen. Der Geschäftsreisende, der einen Ort mit geschickten und fleißigen Menschen sucht, mag sich auch an seinem Ziel finden. Die Tschechische Republik ist eine kluge Wahl. Seien Sie willkommen. Über die Tschechische Republik: www.czech.cz Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten: www.mzv.cz Radio Prag – Die Auslandssendungen des Tschechischen Rundfunks: www.radio.cz


TSCHECHISCHE PERLEN



























Auf knöchernen Schlittschuhen machten sich die Menschen bereits in Urzeiten auf, um Nahrung zu suchen. Das Schlittschuhlaufen nur zum Spaß begann in Böhmen zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts, dessen goldene Ära nach dem Zweiten Weltkrieg anbrach. ÁJA VRZÁŇOVÁ, Weltmeisterin (1949, 1950), bezauberte nicht nur mit ihren Leistungen, sondern auch durch Charme und Esprit. Nach knapp 10 Jahren konnte in der Kategorie der Sportpaare das Paar VĚRA SUCHÁNKOVÁ und ZDENĚK DOLEŽAL – Europameister (1957, 1958) und Vizeweltmeister (1958) punkten. Großer Popularität erfreute sich auch das Tanzpaar Geschwister EVA und PAVEL ROMAN , vierfache Weltmeister und zweifache Europameister (1962–1965). HANA MAŠKOVÁ erstrahlte im Jahre 1968, als sie den Titel Europameisterin und Bronze bei den Olympischen Spielen errang. Das Publikum liebte sie. Daher schlug die Nachricht über ihren Tod bei einem Autounfall im Jahre 1972 wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein. Die Auszeit des tschechischen Eiskunstlaufs wurde von den Männern, Europameister PETR BARNA (1992) und TOMÁŠ VERNER (2008) beendet. Auf etwas längeren Kufen und nicht getragen durch Schönheit des Laufens, sondern durch ihre Geschwindigkeit erlangt in den letzten Jahren die Eisschnellläuferin MARTINA SÁBLÍKOVÁ, die Gewinnerin von zwei Goldund einer Bronzemedaille von den Olympischen Spielen (2010), mehrfache Weltmeisterin (2007–2009) und Weltcupsiegerin einen Titel nach dem anderen.
















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