Popkult März 2010

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 Ausgabe 4 · Frühjahr | Sommer 2010

MiT jan DElay ZuM Bahnhof soul Der Spring Break Headliner im Popkult Interview seite 6

fanta-stischer spring Break Das volle Festival-Programm seite 4

redet mit uns! Die LateLine kommt seite 30

E GEWINN ad-

Mitteldeutscher Buntfunk Sputnik sendet jetzt in Farbe seite 24

torr zwei Mo ine he Führersc e 26 alle Infos

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R E D N E S N I E M MEIN HANDY ET N R E T N I N I E M

Livestream, Webchannels, Podcasts, Videos, Infos: Steck‘ dir dein Sputnik in die Tasche! Für die meisten Handys sowie für iPhone & iPod touch gibt es Programme, mit denen du Sputnik auch außerhalb unserer UKW-Reichweite - sogar weltweit - empfangen kannst. Die Programme (Apps) stellen wir dir kostenlos zur Verfügung - allerdings fallen Verbindungsgebühren an. Ganz ohne App hörst du uns in Stendal auf UKW 104.8, in Magdeburg auf UKW 105.2 und in Halle (Saale) und Leipzig auf UKW 104.4. Und ganz neu in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf DAB+. Weiter Informationen zum Thema Sputnik-Empfang findest du auf www.sputnik.de.


inhalT Popkult März 2010

iMPrEssuM Sputnik Popkult ist Radio zum Lesen und erscheint in Sachsen und Sachsen-Anhalt Gesamtauflage 120.000 Exemplare Ausgabe 4, Frühjahr 2010 herausgeber ZURÜCK MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Hauptabteilung Kommunikation Kantstraße 71-73, 04275 Leipzig Telefon 0341/3000

sputnik springMDR_SPUTNIKs Break 2010 Social Paper VOR

verantwortlich Eric Markuse MDR Sputnik Gerberstraße 2, 06108 Halle Telefon 0345-3002630 Projektleiter Uwe Oertel, MDR Sputnik redaktion Eric Markuse Elisabeth Steinbrecher (Late Line) Florian Zinner (Buntfunk, Musik Spezial, Mopedia) Anna Wollner (Kino) Andreas Zagelow (Musik, Jan Delay) Stefan Czirr (Comic) Lydia Herms (Literatur) Markus Ohm (Sputnik Springbreak) Stefan Reisner (Update, Endkorrektur) Gesine Kühne (Mode) fotografen Stephan Flad, Stefan Reisner (Update) hr/ Benjamin Knabe (Late Line) Universal Promo (Prodigy) Gulliver Theis (Jan Delay) Agence DER - Fotolia.com (Viva la mopped) tospark - Fotolia.com (Anziehseite) Andreas Bär-Läsker (Die Fantastischen Vier) BIS Publishers (Anziehseite) H&M Presse (Anziehseite)

http://www.sputnik.de

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Die feine englische Art: The Prodigy und Editors

hardest Working showman 6

Echo-Gewinner Jan Delay im Popkult-Interview

Weit weg von Mitteldeutschland

SOCIAL PAPER

8 Welcome to Social Paper, the leading Social Network based on genuine paper instead of bits. Youʼre not logged in. Bauernlook und Gummistiefel Please sign up for Social Paper here

Sputnik-Moderatorin Sissy in Kalifornien

Sputnik-Modeauskennerin Gesine und ihre Tipps für 2010 10 Facebook MySpace mySPUTNIK.de www.facebook.com/mdr-sputnik myspace.com/mdrsputnik unsere Haus-Community

soundtrack unseres Planeten

Twitter YouTube Musikspezialsendungen bei Sputnik twitter.com/mdr_sputnik youtube.com/user/mySPUTNIK

StudiVZ 12 studivz.net/mdrsputnik

Der sputnik-Dreh im update um sechs Der Fall Oury Jalloh wird neu aufgerollt

MDR_SPUTNIK social Paper

656 Pages of Paper – Select Page: < prev 1…656 next > Die Sputnik Kontaktseiten

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new Musicaward

marionson Der Song ist so geil, ihr seid so geil, ich werde auf Arbeit dafür geächNeues Jahr – neue Chance für neue Bands 18 tet, wenn ich euch einstelle, und dafür liebe ich euch. @),ʻ---

Musik und literatur 2010 Die Sputnik-Experten @danny974 Wir haben orakeln halt ne

MDR_SPUTNIK Menge zu erzählen. So eine Stunde 20 ist verdammt knapp. Und Zeitdehnung noch nicht erfunden. Leider. #biss

Ewan McGregor im interview

Sputnik-Kinoexpertin Anna Wollner traf den smarten Schotten

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BUNTFUNK: Mitmach-Fernsehen im Radio

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visuelles Konzept cunaki.communications Waldowski & Voigt GbR Hallorenring 4 06108 Halle (Saale)

danny974 Könnt ihr die Lieder mal ausspielen, anstatt immer drauf zu quatschen? Und drei Titel in 15 Minuten ein Armutszeugnis. neueist sendung nummer i

Druck Frank Druck GmbH & Co. KG Industriestrasse 20 24211 Preetz

MDR_SPUTNIK @verfechter1 Kannst Du nummer doch. Via Kabel, Satellit, Livestream und neue sendung ii DAB+. Ist sowas aus der Zukunft: http://bit.ly/dabplus

vertriebspartner Kreuzer - Leipzig AHA - Halle Dates - Magdeburg Leo Magazin - Dessau Intosite - Stendal Culturtraeger - Altmark, Börde Paganini Events - Magdeburg

la Mopped verfechter1 Verdammtviva nochmal, warum kann ich Euch nicht in Dresden hören? Sputnik euch Führerscheine Klasse A 26 Pro Anspruch in Sachsen! Proschenkt Sputnik inzwei Sachsen! :) #fb

EDiTorial

LateLine der neue Nachttalk auf Sputnik

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Comic: Die große Castingshow – Diode ii Abschuss desfür DSDSS-Laudators georgia35 Endlich malDer kein Sender die langweilige, oberflächliche Zombie-28 Generation. Ihr seid ganz anders. #thumbs_up

Hybrid aus Radio und Video als sonntägliche näselnden, nöligen Funk von Delay und Irgendwie haben wirottotto den Ich ♥ Fichtenberger undJan Michme. Community-Show - Seiten 24/25. Disko No.1, auf die großartigen Fantastischen richtigen Riecher. Im letzten Und von montags bis donnerstags kommt die Vier, auf die Editors und Prodigy. Das erste FesJahr hatten wir Peter Fox für „LateLine“ zu euch - ein gemeinsamer Nachttalk tival des Jahres muss sich hinter den nachfolunser Spring Break Festival h.c. Great app.nicht Thank you -so much. a great day! jungen ARD-Programmen - Seite 30. von sieben genden verstecken Seiten 4 bis Have 7. verpflichtet - und er bekam Bock auf Motorrad, aber keinen Lappen? Bei drei Echos. Für dieses Jahr Viel Spaß mit diesem Heft und mit eurem MDR unserer großen „Viva La Mopped“-Aktion könnt haben wir Jan Delay gebucht Sputnik wünscht ihr zwei A-Klasse-Führerscheine plus Ausrüs- zwei Echos. Auf jeden Fall nikko Was soll das mit den nervigen englischsprachigen Nachrichten? Interessiert tung gewinnen - Seiten 26/27. spricht das Booking für die keinen und Engländer hören es auch nicht! Wir sind Deutsche. Eric Markuse Zwei neue Sendungen warten auf euch. Mit Qualität des Sputnik Spring Programmchef „Buntfunk“ starten wir den ersten echten Break. Freuen wir uns auf den


Editors Die sympathischen Jungs aus England sind für die düsteren Gitarrenwände zuständig. Ein Glück, denn auf diesem Gebiet macht ihnen so leicht keiner etwas vor.


Das erste festival des jahres The Prodigy, Editors, Die Fantastischen Vier und Jan Delay beim Sputnik Spring Break

Im Alter von drei Jahren erleben Kinder erfahrungsgemäß ihre erste wirklich wilde Phase. Gleiches gilt auch für den Sputnik Spring Break, der im Jahre drei schon fast erwachsen, aber trotzdem noch ziemlich wild ist. Das schlägt sich zum einen im musikalischen Programm nieder, das streckenweise absolut das Prädikat „unbezähmbar“ verdient. Zum anderen wird es auch neben den Bühnen und Zelten wieder ordentlich was zu kicken, hüpfen, springen und stolpern geben. Mit dem Wild Opening am Freitag wird dann auch gleich bewiesen, dass der Sputnik Spring Break trotz jugendlicher Wildheit inzwischen ein ausgewachsenes Festival ist. Schon dieser zusätzliche Festivaltag ist mit Artists der ersten Garnitur besetzt. Für Verzückung des Publikums mit einhergehender Zuckung der Gliedmaßen dürfte Fritz Kalkbrenner sorgen, dem Felix Kröcher mindestens genauso bewegungsfördernd folgt. Nachdem wir also schon am Freitagabend das Füllhorn der pfingstlichen Glückseligkeit über allen Feierwütigen öffnen, geht’s dann musikalisch am langen Restwochenende ebenso hochkarätig weiter. Angeführt wird das Defilee der großen Namen von The Prodigy, die als Quasi-Erfinder der elektronischen Rockmusik gelten und in dieser Eigenschaft seit gefühlten Äonen im Geschäft sind. Aller Unkerei zum Trotz haben sie mit ihrer Tour im letzten Jahr eindrucksvoll den Beweis angetreten, dass sie es definitiv noch draufhaben. Fast genauso lange musikalisch aktiv sind Die Fantastischen Vier, die ihr 20-jähriges Bandjubiläum zum Anlass für ein neues Album nehmen, das mit Sicherheit auch einen Blick zurück erlauben wird. Musikalisch aus einer völlig anderen Ecke und kein bisschen mit dem Habitus eines

drang allein schon genügend Gelegenheit bieten sich auszutoben. Aber selbst Menschen mit latenter bis ausgeprägter Hyperaktivität wird bei uns geholfen. Neben dem allseits beliebten Foampit warten auch wieder die Beach-Soccer-Felder auf ebenso ausdauernde wie geschickte Ballsportler. Und wem die Rolle des Protagonisten an dieser Stelle dann doch zu anstrengend scheint, der kann ja zumindest noch anfeuern, mitfiebern und das eine oder andere Auge auf gestählte Sportlerkörper werfen. Alle Infos: www.sputnik.de/springbreak

Urgesteins versehen sind dagegen die Editors. Die erfolgreichen Indie-Rocker von der Insel kommen höchst erfrischend daher. In der Elektronik-Abteilung könnt ihr euch unter anderem auf The Koletzkis im Kollektiv und Oliver Koletzki solo freuen. Oliver Koletzki hat uns mit „U-Bahn“ einen der schönsten ohrwurmigen Tracks des letzten Jahres geschenkt, der nach wie vor die Dancefloors dieser Republik füllt. Letzteres gilt auch für Turntablerocker, die mit ihrem ganz eigenen Style, genannt Boggie, seit Jahren Garant für ramponierte Schuhsohlen sind. Die Reihe ließe sich noch lange fortsetzen mit einem Digitalism-DJ-Set, mit Boy Noize, Jennifer Rostock, Tiefschwarz und, und, und. Insgesamt wartet der Sputnik Spring Break in diesem Jahr mit rund 50 Acts auf, die für Leute mit durchschnittlichem Bewegungs-

The Prodigy Die Briten sind Urgesteine der elektronischen Musik. Auf der Halbinsel Pouch knüppeln sie wieder rotzigen Punk in pumpende Beats.


MisTEr 150 ProZEnT

Jan Delay im Sputnik Popkult Interview


Deutschlands „hardest working showman“ jan Delay trägt seinen namen zu recht. Das kann jeder bestätigen, der ihn am Ende eines Konzerts im komplett durchgeschwitzten anzug von der Bühne gehen sieht. jetzt macht sich der hamburger und frisch gekürte Echo-Preisträger mit hip hop-vergangenheit im funk-Zug auf den Weg zur halbinsel Pouch. sputnik Musikredakteur andreas Zagelow traf das Kind vom Bahnhof soul und sprach mit ihm über das Leben mit endlosem Erfolgsflash, den noch ausstehenden Welthit und letzte rituale vor großen auftritten. Du bist vor kurzem bei „Wetten, dass…?“ aufgetreten. Eines deiner letzten Ziele? Auf jeden Fall, aber sicher nicht das letzte Ziel. Da gibt es schon noch ein paar Sachen: der Welthit etwa. Und mal beim „Promi Dinner“ mitmachen. (lacht) jan Delay hat also durchaus auch internationale ambitionen? Klar, man muss ja träumen dürfen. Wenn man viele von den Dingen, die man sich früher nie zu träumen wagte, erreicht hat, gibt es immer noch andere Sachen, die man nie für machbar halten würde. in deinem aktuellen Blog schreibst du aber auch, dass viele dieser damals unvorstellbaren Dinge durch das Erleben einfach ganz normal werden. auch uninteressanter und langweilig? Überhaupt nicht. Man steht ja die ganze Zeit im Auge des Hurrikans. Um dich rum passiert so viel, dass du die Dinge, die du dir vor ein paar Jahren nicht vorstellen konntest, gar nicht richtig genießen kannst, wenn sie dann passieren. Und dann ist da noch diese blöde Reizschwelle, die sich durch das Erlebte immer weiter nach oben schiebt und alles normal erscheinen lässt. Beim ersten Mal ist eben alles am derbsten, danach wird es dich nie mehr so flashen. Bis auf Sex natürlich! (lacht) Mit „Wir Kinder vom Bahnhof soul“ bist du nochmal erfolgreicher geworden. im Prinzip ging es immer nur nach oben. Bekommst du langsam angst, dass dir das nächste Projekt vielleicht nicht gelingen könnte? Klar! (lacht) Aber das hast du auch, wenn dir noch nie etwas gelungen ist. Das ist einfach eine Urangst, gerade bei einem Perfektionisten wie mir. Die muss auch da sein, sonst ist es vorbei. steigt der Druck denn mit dem Erfolg oder wirst du gelassener, weil ja alles funktioniert? Wenn du das zweite Mal bei einer wichtigen TV-Show auftrittst, bist du natürlich weniger aufgeregt als beim ersten Mal.

Auch auf riesigen Festivals ist man total easy, obwohl man früher vor Aufregung fast gestorben wäre. Trotzdem lastet auch Druck auf einem. Wenn du durch größere Hallen tourst und mehrere tausend Leute kommen, dann hast du die Verantwortung für die zehn Musiker in der Band, die 30 Menschen in der Crew und die Leute vor Ort. Wenn man sich das mal überlegt, wird einem schon mulmig. Das ist ein anderer Druck, als wenn ich früher mit den Beginnern in ein Haus der Jugend gefahren bin und wir vor 400 Leuten gerappt haben. Was denkt denn der jan Delay von heute über sein Pendant vor zehn jahren? Ich glaube, aus beiden Perspektiven – also von heute zu damals und umgekehrt – würde ich das ganz ungeheuchelt cool finden. Zu Pfingsten wirst du mit deiner Band auf dem sputnik spring Break spielen – sicherlich in einem eleganten anzug. Kann man damit fashiontechnisch eigentlich etwas falsch machen? Das ist wie Fleisch kaufen. Klar kann ich mir im Supermarkt ein halbes Kilo holen und denken, dass es nachher wie bei Jamie Oliver schmecken wird. Aber man kann schlechtes Fleisch kaufen oder gar nicht wissen, wie man es zubereitet. Genauso ist es bei Anzügen auch, da gibt es unglaublich viel zu bedenken. habt ihr für die festival-Gigs in diesem sommer besondere Pläne? Alles zerstören! (lacht) Aber das planen wir eigentlich bei jedem Auftritt. Wir wollen 150 Prozent geben und alle durchdrehen sehen! Zu jedem festival gehört auch der vermeintlich coole Backstage-Bereich. Alle denken, im Backstage sind der Wahnsinn, die Drogen und die Frauen. In Wirklichkeit sitzt man in einem Raum und es geht ganz ruhig zu. Das ist quasi mein Wohnzimmer und ich passe auch auf, dass das nicht zugemüllt wird. Vor dem Konzert bist du sehr diszipliniert, weil man einen guten Auftritt hinlegen will. Und nach der

Show wird alles schnell eingepackt und es geht weiter. Die wilde Party passiert auf der Bühne und danach ist man eh viel zu erschöpft. Dann will man nur noch duschen, frische Klamotten anziehen und ein riesiges Schwein essen. Was ist euer letztes ritual, bevor es auf die Bühne geht? Wir treffen uns vor jedem Auftritt und gehen die Show nochmal durch. Dann drücken wir alle unsere Fäuste gegeneinander und machen dabei „Bsssssss“. in den Kritiken zum aktuellen album wurde oft angemerkt, dass der musikalische unterschied zwischen „Mercedes Dance“ und „Wir Kinder vom Bahnhof soul“ kein so großer sei. ist es nach der funk- und Bläser-Phase mal wieder Zeit für eine stilistische häutung? Ich werde auf jeden Fall nicht noch eine dritte Platte machen, die so klingt. Aber wie genau es weitergeht, weiß ich frühestens 2011. Wenn ich mal im Urlaub war und sich alles beruhigt hat, dann kommt die Inspiration ganz von selbst. abseits der Musik hast du vor kurzem fatih akin bei seinem film „soul Kitchen“ einige Tipps gegeben. Kannst du dir das in Zukunft öfter vorstellen? Auf jeden Fall, allerdings nur auf der musikalischen Seite, nicht als Darsteller. Eine Filmbio nach Bushido-Vorbild wird es mit mir nicht geben. Wenn, dann wird Jan Delay von jemand anderem gespielt. Deine aktuelle single „hoffnung“ erzählt, wie Musik einem hoffnung geben kann. Wann war das bei dir das letzte Mal so? Das klingt jetzt platt, aber: eigentlich immer. Wenn’s mir scheiße geht und ich Musik höre – egal ob alt oder aktuell, dann kommen Glücksgefühle und das gibt mir Energie. Zuletzt war das bei „Fuck You“ von Lily Allen und La Rouxs „In It For The Kill“ so. letzte frage: welche Muppet-figur wärst du gern? Ich glaube Kermit, weil er alle Fäden in der Hand hält.

Andreas’ Profil mysputnik.de/andreas_sputnik

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sonnE, sTranD unD sTuDiuM Wie man dort büffelt, wo andere Urlaub machen

sissy Metzschke hat sich vom alltag als sputnik-Dein-Morgen-Moderatorin verabschiedet. sie studiert für ein semster in san Diego, Kalifornien. Ein Tagebuchauszug ... So, wertes Tagebuch, das ist jetzt also Kalifornien. Kalifornien … the sunshine state. Ganz schön weit weg von Mitteldeutschland. So viel hat sich nicht verändert in meinem Leben. Ich schlafe, esse, studiere, lebe – was ein Mensch halt so tut. Und trotzdem ist alles anders und meine Welt steht so ein bisschen Kopf. Was kein Geheimnis ist: in den USA ist alles doppelt so groß. Allerdings gilt das nicht nur für cookies, cars und Coke cups, sondern auch für die San Diego State University. Manchmal hab‘ ich Vorlesungen mit 500 anderen Studenten (von insgesamt 34 500 eingeschriebenen – in der Uni Halle-Wittenberg sind’s gerade mal die Hälfte). Im Übrigen: In kleineren Veranstaltungen schaffen es die Leute immer wieder, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken. Niemand, außer natürlich uns Austauschstudenten, hat ein Problem damit, über seine Gefühle zu sprechen und all das, was da so im Kopf herumirrt. Wäre wohl in Deutschland eher unüblich. Wahrscheinlich liegt das an den offenen Professoren und Dozenten. Die sind locker und witzig und trotzdem Akademiker. Na sowas! Und wenn man sie nicht über ihr Handy erreicht, dann via Facebook. Deren Lehr- und Lebensstil zeigt sich auch in den verschiedenen Seminaren und Vorlesungen. Wir kriegen Credits für Kinobesuche oder dafür, dass wir ins Musical und Theater gehen. Das nenne ich mal Praxisorientierung. Natürlich nicht kostenlos. In Amerika musst du für alles blechen, jetzt mal abgesehen vom Leitungswasser in Restaurants oder der Sonne, die hier so unverschämt kontinuierlich runterballert. Was aber feststeht: das Arbeiten ist hier viel kreativer als in Deutschland. In meinem Literaturseminar behandeln wir gerade Comics. Wir schreiben und entwerfen unseren eigenen Comic und eine andere Seminargruppe zeichnet den Spaß dann. Am Ende des Semesters soll der Comic veröffentlicht werden, so dass schließlich jeder sein eigenes Exemplar hat. Na ja, dann

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lesen und schauen wir halt „Batman: The Dark Knight“ und „Watchmen“ und lauter solche Sachen. Unser Dozent ist der festen Überzeugung, dass Comics ein wichtiger Bestandteil der Literatur sind und wert, studiert zu werden. Oh, Tagebuch, habe ich Dir schon gesagt, dass wir hier drei Starbucks-Kaffeehäuser auf dem Campus haben? In Amerika ist das so ziemlich die beste Kaffeealternative – ungeschlagen. My favourite creation? Low fat Caramel Machiatto along with a Whole Wheat Triple Berry Muffin. Das bestelle ich ohne Pause, ohne Zwischenfrage, in einem Atemzug, und bin zurecht stolz drauf. So, und da gibt es natürlich auch noch ein Leben außerhalb des Campus’, auch wenn viele Studenten direkt auf dem Campus wohnen. (Das macht das Leben um einiges leichter. Aber vor allem auch teurer. Ein Appartment kostet dort fast so viel wie ein Fabrikloft in Leipzig-Plagwitz, nämlich 800 Dollar im Monat.) Allerdings wollte ich weg vom Campus und teile mir jetzt ein Haus mit anderen Studenten. Mein Raum ist ziemlich klein, aber kostet auch nur 625 Dollar im Monat. Meine Roomies sind nett und anrüchige College-Partys natürlich an der Tagesordnung, können aber in einem Rausschmiss durch den Hausbesitzer enden. Ach so, wo wir gerade beim Geld waren. Die Miete ist der kleinste Teil meiner Ausgaben hier. Ich bezahle für das Semester 6 000 Dollar Studiengebühren, muss für Bücher und Reader 400 Dollar berappen, 500 für meinen Sport, 130 fürs Parken und, als i-Tüpfelchen: 23 Dollar für die Turnhalle. Hinzu kommen die Lebenshaltungskosten – und die sind auch nicht so billig wie in Halle. America – so many undreamed-of possibilities and I‘m short on money. sissys video-Weblog unter my.sputnik.de/sissy_sputnik


T BLAT INAuslFO andssemster Für viele ein Traum, für viele ein Hindernis. Wer, wie Sissy Metzschke, ein Semester im Ausland absolvieren möchte, muss viel planen. Aber es lohnt sich. WO ANFANGEN? Erst einmal ist es ganz hilfreich, sich zu überlegen, wohin es eigentlich gehen soll. Amerika, Asien oder doch lieber in der EU bleiben? In der EU ist vieles einfacher, aber auch sonst gibt es gute Möglichkeiten, im Ausland zu studieren. Prinzipiell überall auf der Welt. IN DER EU BLEIBEN? Wer nach Polen, Frankreich, Großbritannien oder in andere EU-Länder will, sollte am Erasmus-Programm teilnehmen, einem Förderprogramm der Europäischen Union. An Partner-Unis kann man so seinen Studiengang einfach ein halbes Jahr im Ausland fortsetzen. Welche Unis in Frage kommen, verraten Institut und Falkultät. Die Vorteile von Erasmus liegen auf der Hand: Leistungspunkte werden oft anerkannt und finanzielle Unterstützung, etwa durch das Erlassen von Studiengebühren, gibt’s auch. UND WENN’S WEITER WEG GEHEN SOLL? Dann hilft zum Beispiel College Contact. Die Organisation repräsentiert mehr als 175 Hochschulen in derzeit 34 Ländern und unterstützt Studenten vom ersten Gedanken bis zum Ende des Auslandsemesters. Das ist völlig kostenlos. Dazu gibt’s Erfahrungsberichte, Stipendien und ausführliche Hochschulprofile. WER HILFT MIR AN DER UNI? Ganz klar, das Akademische Auslandsamt (AAA). Das gibt es praktisch an jeder Uni. Hier werden Fragen beantwortet und Studienplätze vermittelt. WAS KOSTET DAS ALLES? Viel. Wer in Mitteldeutschland bleibt, ist kostengünstiger dran, das ist klar. Aber das sollte kein Hinderungsgrund sein, den Schritt ins Ausland zu wagen. Wer BAföG bekommt, hat auch im Ausland darauf Anspruch. Der Clou: WEBLINKS College Contact: college-contact.com und Semester-im-Ausland.de Deutscher Akademischer Austauschdienst: daad.de BAföG: auslandsbafoeg.de

Es gibt Zuschüsse für Kosten, die im Ausland höher sein können (z.B. Studiengebühren, Reisekosten, Krankenversicherung, Lebenshaltungskosten). Geförderte Studiengebühren müssen auch nicht zurückgezahlt werden. Und selbst wer in Deutschland kein BAföG bekommt hat die Möglichkeit, staatliche Zuschüsse zu erhalten. Andere Finanzierungsmöglichkeiten sind Bildungskredite oder Stipendien, die es zum Beispiel beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gibt.

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Anziehseite Kleinkarierte Hemden, Kopfhörer aus den Achtzigern und überall Schleifchen: Hier erfahrt ihr, was, wo, wie und natürlich warum in diesem Frühjahr/Sommer angesagt ist. Gesine Kühne, ihres Zeichens Sputnik „Dein Morgen“Moderatorin und Modeauskennerin, fand es für euch heraus

Schleifen Niedlich ist das neue sexy. Denn Schleifen sind DAS Accessoire des Jahres: Im Haar, am Kleid, an den Söckchen. Der amerikanische Designer Marc Jacobs hat es im letzten Jahr schon vorgegeben. Frau, die modisch etwas auf sich hält, lässt sich zu Schleifchen hinreißen. Und auch die französische Grand Dame des Stricks, Sonia Rykiel, verzierte diverse Stücke ihrer H&M-Kollektion!

Bauernlook Bei Facebook spielen wir Farmville – im richtigen Leben verkleiden wir uns als Bauer. Alles, was an Bauernhof erinnert, gehört an den Körper: kleinkarierte Hemden (in Fachsprache: Vichy.Karo!) für die Männer, bei uns Ladys ist der Farmville-Look eher eine Kombination aus Stall und Ausgehen: Latzjeans, darunter Rüschenbluse. Deutlich weiblicher wird es mit einem Karokleid, darunter noch Spitzenleggins tragen, damit es nicht nach Oktoberfest aussieht.

Street Style Memory Street Style Memory - wie geil ist das denn?! Ein Gedächtnis schulendes Spiel, das auch noch den Modehorizont erweitert. Denn bei dieser besonderen Memoryausgabe werden die Menschen abgebildet, die von anderen Modeliebhabern schon vorher auf diversen Street-Style-Blogs gezeigt wurden. Das Street Style Memory hat 25 Paare mit Besonderheit: ein Paar besteht nämlich jeweils aus einem Ober- und einem Unterkörper! Ein Muss für Modeliebhaber, Blogdurchstöberer und Memoryfans!

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Ethno Auch in diesem Jahr haben sich die Designer an Altem – vielleicht auch Bewährtem – bedient und präsentieren uns die ganze Palette fernwehgeschwängerter Klamotten. Denn das ist ja der Trick: die Sachen sehen so aus, als stammten sie aus fernen Ländern. Überweite Tuniken, wildgemusterte Kleider, viel braun und orange, riesige Accessoires. In einem Wort: Ethno!

Boyfriendlook T-Shirts und Hoodies werden jetzt entweder dem Freund geklaut oder im Laden in Übergröße gekauft, damit es wenigstens so aussieht als ob. Die TV-Sternchen in den USA machen es vor: Stars wie Megan Fox tragen gern eine Leggins und dazu einen viel zu großen Pulli. Manche mit Schriftzug, manche mit kitschigen Disney-Drucken, manche in einfach – Hauptsache es schlabbert!


Gummistiefel Wenn es draußen mal wieder so richtig schüttet, dann zieht Gummistiefel an. Die sind nicht nur an regnerischen Festivaltagen in – sie gehören zur stylischen Grundausstattung! Einfarbig sollten sie sein, denn dann könnt ihr sie zu allem kombinieren. Tragt Kleider, Jeansshorts, Röhrenjeans und dazu Gummistiefel. In kniehoch und in dunklen Farben sind die funktionellen Dinger sogar ein bisschen sexy!

Ich fühl mich blau Jeanshosen hat jeder. Eine Jeansjacke vielleicht noch aus der letzten Saison, Jeansshorts kann man sich schnell selber basteln. Perfekte Voraussetzungen für euren persönlichen Frühjahrsblues. Der hat nichts mit Verstimmungen zu tun. Es wird einfach verdammt blau. Jeansblau! Zu den Klassikern kommen in dieser Saison noch Westen, Kleider, Hemden und Latzhosen hinzu. Und kombiniert wird schön mit weiß!

Kopfhörer Altes Zeug aus vergangenen Jahrzehnten verkauft sich mega-gut auf allen Flohmärkten. Diese Beliebtheit hat sich die Firma „Urbanears“ zu Nutzen gemacht und einen ganz besonderen Kopfhörer entworfen. Das Modell Tanto sieht aus wie: erstens frisch aus den Achtzigern und zweitens in den Farbtopf gefallen. Die Farbklecksversion eines Achtzigerjahrekopfhörers ist mit neuester Technik ausgestattet. Ein schöner Hingucker, den es in 14 verschiedenen Farben gibt.

Bunte Plastikuhren Wie spät ist es eigentlich? Zu spät für Metalluhrenträger – denn 2010 gehört der Plastikuhr. Einige von euch haben vielleicht noch ’ne große, knallfarbige G-Shock im Schrank? Ums Handgelenk damit. Sie ist der Anführer des Trends. Es gibt aber auch noch nicht digitale, nicht stoßsichere Armbanduhren aus Plastik. Zum Beispiel von Nixon. Egal ob bekannter Labelname oder nicht, es ist einfach nur Zeit für ’ne Plastikuhr!

Autos an Ketten gelegt Nicht nur Jungs mögen Autos – auch wir Mädels, besonders wenn sie schmücken. Ein paar geschäftstüchtige, designaffine Bastler haben das durchschaut und alte Matchbox an Ketten gelegt. Einfach hinten an der Ministoßstange eine Öse angebracht und durch diese eine überlange Kette gezogen. Aber Achtung: dieses Schmuckstück sorgt für Gesprächsstoff... und ruck, zuck habt ihr ein Date! Gesines Profil my.sputnik.de/gesine_sputnik


WohnZiMMEr PlaTTEnlaDEn Musikspezialsendungen bei MDr sputnik

Wenn es draußen dunkel wird, dann ist manches anders. Dinge sehen anders aus als am Tag. und Dinge hören sich anders an. Bei sputnik sowieso. jeden Tag, ab 22 uhr, laden wir euch in unseren Musikspezialsendungen ein, neue, faszinierende Musik zu entdecken. Dazu gehören Makossa und insomnia. Kennt ihr nicht? Wird aber Zeit!

Bunt gewürzt

MAKOSSA Rhythmen, Beats und Klänge aus aller Welt – Montag ab 22 Uhr Weltmusik, das ist ein Begriff, den man als Stereotyp recht schnell mit der Trommelund Chor-Folklore zentralafrikanischer Regenwaldbewohner verbindet. Und es ist ein Begriff, mit dem Johannes Paetzold nichts anfangen kann. Gerade er, der Macher von Makossa: „Wenn mir aus der Karibik eine Mischung aus Reggae, elektronischen Beats, gemischt mit Latin-Beats, Calypso und Rap um die Ohren knallt, hat das für mich mit großer Lebensfreude zu tun und Nullkommanull mit Weltmusik“. Zum Schubladendenken ist Makossa nichts, meint er, und vergleicht seine Sendung lieber mit einem iPod im Shuffle-Modus, der den Soundtrack unseres Heimatplaneten spielt. Und der ist nicht nur einzigartig musikalisch, sondern auch einzigartig vielfältig: „In der Karibik trifft Rap auf Soca. Rapso entsteht. Eine Insel weiter knallen Reggae und Salsa aufeinander, Reggaeton, Salsaton sind plötzlich die Beats der Straße. Etwas weiter südlich wird der Tango Argentiniens elektrifiziert und dreht sich von TanGo zu GoTan Project. In den Favelas Brasiliens entsteht der treibende Mix aus Breakbeats, Hip Hop und regionalen Stilen, Baile Funk reißt jedem den Hintern vom Hocker“. Die Rhythmen dieser Welt verbreiten sich immer schneller und immer weiter und vermischen sich. Vielleicht klang der Mix aus Indie-Pop und südafrikanischen Gitarrenriffs vor zwanzig Jahren noch nach Stilbruch. Heute heißt das Vampire Weekend, kommt aus New York und stürmt derzeit mit dem bereits zweiten Album „Contra“ die Indie-Charts. „Schon

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mal überlegt, welchen Nerv die Band getroffen hat und wieso sämtliche Feuilletons von ihr berichten?“, fragt Johannes. Es ist ja nicht so, dass er gegen handelsübliche Rockmusik etwas hätte. „Rock ist großartig, aber nach sechzig Jahren auch langweilig, gleich und wiederkehrend. Renteneintrittsalterberechtigt eben. Sorry, Arctic Monkeys.“ Mit der Makossa-Musik will er zeigen, dass es auch anders geht, neu und vor allem kreativ. Bestes Beispiel sind da wohl The Very Best, ein globalmusikalisches Feuerwerk aus dem letzten Jahr: „Wenn ein Schwede und ein Franzose in ihrer Wahlheimat London-Hackney auf einen Sänger aus Malawi treffen, mit dem sie Breakbeats zu seinen Kompositionen basteln, wenn dazu Ezra Koenig von Vampire Weekend und die Sängerin M.I.A. als Gäste eingeladen werden – dann kann man sicher sein, dass ich diese Scheibe im CD-Stapel der Neuerscheinungen vor der neuen Lady Gaga Scheibe höre.“ Makossa ist im Übrigen schon längst volljährig. Als Johannes die Sendung übernahm, hieß MDR Sputnik noch DT64: „Mein damaliger Chefredakteur fragte mich, ob ich die Sendung ab der darauffolgenden Woche machen könne. Ich sagte ja, fuhr nach London, kaufte einen Plattenladen leer und eine Woche später saß ich als neuer Makossa-Mann im Studio.“ Dort, nicht mehr wegzudenken aus dem Montagabend bei Sputnik, sitzt er heute noch und hört rein, in unseren bunten Planeten. „Es gibt nichts Schlimmeres im Leben, als sich zu langweilen. Gibt aber zum Glück auch keinen Grund dazu. Man muss nur neugierig sein.“ rund um die uhr gibt’s den Makossa-Channel auf sputnik.de

Sputnik-Makossa-Moderator Johannes Paetzold

NEW YORK

Vampire Weekend – Indie-Pop trifft südafrikanische Gitarrenriffs

LONDON

The Very Best – ein Schwede, ein Franzose und ein Afrikaner machen Musik jenseits aller Genres

BRASILIEN

Bonde do Rolê stehen für Baile Funk und machen Elektro-Hip-Hop im Süden Brasiliens

BALKANGEBIRGE

Aus den Dörfern Südosteuropas in die Clubs der Welt: Balkan Beats mit unzähligen Variationen

DAKAR (SENEGAL)

In Senegals Hauptstadt Dakar gibt es geschätzte 2000 Rap-Gruppen


dtrack der soun ns be deines le 32000 Sekunden vorm Sonnenaufgang

INSOMNIA Leise Töne, zärtliche Dialoge, Melancholie – Sonntag ab 22 Uhr Insomnia heißt Schlaflosigkeit und trifft wohl auf all jene zu, die sich am Sonntagabend nach dem Tatort noch nicht ins Bettchen gekuschelt haben. Aber die Schlaflosen, Wachenden werden belohnt. Mit zärtlicher, mitreißender, kreativ-schwermütiger Musik, die sich eigentlich nur durch ein Wort recht treffend beschreiben lässt: Melancholie, dieses kleine Gefühl der lustvollen Traurigkeit. Damit ist sie der passende Soundtrack, um nach den Sternen zu greifen, in Pfützen zu tanzen oder einen langen Brief an einen längst vergessenen Freund zu schreiben. Die Filmdialoge, die sich durch die Sendung ziehen, liefern die dafür notwendigen Worte und manchmal auch ein wunderbares Gänsehautgefühl. „Insomnia ist in der Lage, einen mit auf Reise zu nehmen, in das Innerste, in längst vergangene Zeiten, weckt Bilder und Erinnerungen, lässt einen träumen und verzaubert.“ – so beschreibt Markus Anton Müller die Sendung. „Man kann wunderbar arbeiten oder entspannen, man kann sie nebenbei genießen oder eintauchen. Ein Universum spannender Geschichten und Musik.“ Markus Anton Müller kennen die wenigsten Insomnia-Hörer. Er steckt hinter der Sendung und kompiliert Woche für Woche die Playlist. Sein ganzes Leben dreht sich um Musik, meistens als Konzert-Booker und DJ in Leipzig. „Außerdem liebe ich Geschichten, in Büchern, Filmen, und das Erzählte sowieso“, sagt er. Dazu passen Künstler wie der musikalische Polarlichtexpress aus Island, Sigur Rós, oder der Mannheimer Singer-Songwriter und Multiinstrumentalist Konstantin Gropper alias Get Well Soon. Aber auch neue Künstler schaffen es in Markus Anton Müllers Sendung: „Ich habe meine Augen und Ohren überall dort, wo es Musik gibt. Im Netz, in Musikzeitschriften, bei befreundeten Musikern, in Filmen. Und manchmal ist es einfach nur Glück.“ Aber nicht nur die akustische Herzlichkeit aus melancholischer Musik und tragenden Filmdialogen macht Insomnia zu einer ganz besonderen Radiosendung. „Angeblich soll sie sogar seelische Wunden heilen.“ Melancholie 24 stunden am Tag im insomnia-Channel auf sputnik.de

SPUTNIK-PODCASTS

GANZ LUSTIG

Auf den Player laden und unterwegs genießen – MDR Sputnik spendiert euch eine Ladung Podcasts und versorgt euch somit auch in der Straßenbahn und im Park mit Musikerziehung, gutem Programm und Comedy.

olaf sChuBErTs ZEiTGEsChiChTE Der Dresdner Betroffenheitslyriker im Rautenpullunder kann praktisch jedem die Welt erklären. Bei Sputnik immer montags und mittwochs und als Podcast gerne auch in Endlosschleife. MailBoX Das Original, täglich frisch, mit Kommissar Meiner, dem Börde-Ork und Elfriede Schniggnmüller. Politische Basisbildung inklusive. Alle Podcasts unter Sputnik.de/podcast

MUSIK sounDChECK Die Sendung für junge Musik von hier und aus der Gegend zum Nachhören inTro-MaGaZin Das Musikmagazin für Independentkultur, jede Woche neu MusiKnEWs Die Musiknachrichten aus dem Popkult und Dein Morgen, täglich aktuell

WORT 360 GraD Überm Tellerrand: Die ganze Welt als weltweiter Podcast hÖrErlEBnis Unser Hörbuch zum Nachhören, jeden Tag eine neue Folge zum Download QuErGElEsEn Literatur à la carte – ausgewählt und vorgestellt von Lydia Herms Das ProBlEMaTisChE QuarTETT Diskussionsinstitution der Sputniker und Call-In zugleich: Unser Freitags-Talk zum Nachhören MoviEshoW Bietet Sicherheit im Neustartdschungel: Jede Woche Mittwoch, kurz bevor die neuen Filme kommen, gibt’s die Movieshow. Im Radio und als Podcast.

SPUTNIK-WEBRADIO Natürlich könnt ihr das Liveprogramm im Internet hören. Wem das nicht reicht, wird mit musikalischer Vielfalt gleich auf mehreren Kanälen bedient: PoPKulT Das Sputnik-Abendprogramm mit ausgewählter Musik, Interviews, Literatur, Kino und Lebensart jederzeit als Stream MaKossa Die vergangenen MakossaSendungen mit der ganzen Vielfalt der internationalen Musikszene im Stream sounDChECK Junge und unbekannte Musik zum Neuentdecken, nicht nur dienstags, sondern auch als Stream rund um die Uhr insoMnia Genussvolle Schwermut mit leisen Tönen und Filmdialogen. Und dank Stream den Tag zur Nacht machen roCK, CluB, BlaCK Elektrische Gitarren, DJ-Sets und Urban-Beats auf Abruf gibt‘s in den Genre-Streams


Camillo Schumann (r) und Tim Wiese bereiten das Sputnik Update um Sechs vor.

neu aufgerollt: Der Fall Oury Jalloh Das „Sputnik Update um Sechs“ auf Recherche in Dessau

Sputniks Nachrichtenmagazin bringt euch jeden Tag auf den aktuellen Stand von dem, was in der Welt passiert ist. Das „Sputnik Update um sechs“ will aber kein Nachrichtenmagazin wie andere sein. Moderatoren und Redakteure schauen jeden Tag genau hin, welche Themen für die Sputnik-Hörer wirklich interessant sind. Doch wie entstehen eigentlich die Geschichten für das „Update“? Wir haben Moderator und Redakteur Camillo Schumann bei seinen Recherchen begleitet. Wenn Mouctar Bah redet, wirkt er angespannt. Er sitzt auf einem kleinen Holzstuhl. Der Kühlschrank summt. Hinter ihm reichen die Regale fast bis zur Decke. Bohnen, Reis, Malzbier und Haarfärbemittel liegen dort. Ein kleines Zusatzgeschäft im Internet-Café, in dem Mouctar Bah arbeitet und in dem er Oury Jalloh das letzte Mal vor mehr als fünf Jahren lebend sah. Oury Jalloh ist tot. Verbrannt am 7. Januar 2005 in Zelle 5 im Dessauer Polizeirevier. Hilfe kam zu spät. Wenn es überhaupt Hilfe gab an diesem Tag und für diesen Mann, der aus Sierra Leone geflohen und in Deutschland geduldeter Asylbewerber war. Es gab einen langen Prozess und dann einen Freispruch am Landgericht Dessau. Doch offene Fragen gibt es immer noch. Die sahen auch die Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe: Deshalb kann es sein, dass der Fall Oury Jalloh neu aufgerollt werden muss. Ein Thema für das „Sputnik Update um Sechs“? „Unbedingt“, sagt Camillo Schu-

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mann. Er ist Moderator und verantwortlicher Redakteur der Sendung. Hier wird das Wichtigste des Tages zusammengefasst. „Immer mit dem Sputnik-Dreh“, sagt Camillo, der hinter seinem Schreibtisch in der Redaktion in Halle sitzt. Spuntik-Dreh: Das heißt, die Meldungen des Tages anders als andere Sender aufzubereiten, Fragen zu stellen, die nicht jeder stellt, mit Menschen zu sprechen, die ein Thema aus einer neuen Perspektive zeigen. Nun also soll der Fall Oury Jalloh neu aufgerollt werden. Es wäre einfach, zum Telefonhörer zu greifen und im Justizministerium von Sachsen-Anhalt anzurufen. Vielleicht kommt man sogar zur Ministerin durch, die dann das sagen würde, was sie schon vielen Journalisten gesagt hat. „Wir fahren besser nach Dessau“, sagt Camillo, „und reden mit den Leuten dort.“ Interviewtermine werden klargemacht. Einige Tage später sitzt der Moderator und verantwortliche Redakteur mit einem Aufnah-

megerät im Auto und fährt nach Dessau. „12 Uhr ist gut, da habe ich Zeit“, hatte Marco Steckel von der Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt am Telefon gesagt. Er hat den Prozess von Anfang an verfolgt und mit anderen ein Protokoll der 59 Verhandlungstage geschrieben. Das steht im Internet. „Es ist detaillierter als die Prozessprotokolle des Gerichts“, sagt Steckel, der sogar die handschriftlichen Aufzeichnungen aufgehoben hat. Er ist sich sicher: Fehler gab es bisher eine ganze Menge beim Jalloh-Prozess. Im Interview mit Camillo spricht er von Falschaussagen der Polizisten, von Gruppendruck bei den Beamten und von zu wenigen gesicherten Aussagen. „Was wir wissen ist bruchstückhaft und lückenhaft“, sagt er und schiebt die große schwarze Brille zurück. Was er sich vom neuen Prozess erhoffe? Eine Neubewertung der Aussagen der Polizisten, die offensichtlich gelogen hatten, neue Feststellungen über den Brandverlauf und unterlassene Hilfeleistung eines Polizisten. „Da ist eine Schuld festgestellt worden“, sagt der Mann von der Opferberatung Dessau. „Da wird das Gericht nicht vorbei kommen.“ Im ersten Prozess war der Polizist nicht verurteilt worden. Camillo fährt mit Marco Steckel zum Polizeirevier. Dort ist das Unfassbare passiert. Dort gab es später Mahnwachen und Demonstrationen. Ob es Gerechtigkeit geben wird, will Camillo wissen. „Gerechtigkeit ist ein großes Wort“, sagt der Sozialpädagoge. „Es müssen Verantwortlichkeiten geklärt werden.“ Verantwortung hatte der freigesprochene Beamte für Oury Jalloh.


„Er hat zu spät reagiert und sich dienstrechtlich schuldig gemacht. Strafrechtlich ist das noch mal ein anderer Punkt.“ Mouctar Bah hofft auf Gerechtigkeit. „Diese Hoffnung hat mir die Kraft gegeben, das alles hier zu tun“, sagt er an dem kleinen Tisch im Internet-Café in Dessaus Innenstadt. Er hat mit anderen die Initiative „Break the Silence“ gegründet, die den Fall Oury Jalloh aufklären will, die Gutachten erstellt und neue Beweise liefert. Denn hier glaubt niemand, dass sich Jalloh in der Zelle selbst angezündet hat. Für sein Engagement hat Mouctar Bah im letzten Jahr die Carl-von-Ossietzky-Medaille für Menschenrechte bekommen. Er kannte Oury Jalloh gut. Er hat ihn im Internet-Café getroffen, in dem heute nur noch Plakate an den Mann aus SierraLeone erinnern. Camillo will wissen, wer Oury Jalloh eigentlich war. „Er hatte deutsche, türkische, vietnamesische und afrikanische Freunde“, sagt der Freund. „Er war multikulturell und freundlich.“ Dass er Frauen an einer Bushaltestelle angepöbelt hat und deswegen in die Zelle gesperrt wurde, glaubt Mouctar Bah nicht. „Er hat die Frauen um ein Telefon gebeten“, sagt er. Doch die riefen gleich die Polizei. „Das war sein Schicksal.“ Vor dem Internet-Café sind Überwa-

chungskameras aufgebaut worden. „Zur Verhütung von Straftaten“ steht auf einem Schild. Es gibt Razzien und Überprüfungen wegen Drogenhandels. Gefunden wurde bisher noch nichts. Die letzte Razzia machte die Polizei an dem Tag, als Mouctar Bah und ein paar Leute nach Karlsruhe zum Bundesgerichtshof fahren wollten. „Wir wurden bis 18 Uhr festgehalten“, erinnert er sich. Danach war die Autovermietung in Dessau geschlossen, in der die Männer einen Bus mieten wollten. „Komische Zufälle“, sagt Mouctar Bah, der in letzter Minute doch noch ein Auto von einem Freund bekommen hat.

im Radio & Web Sputnik Update mit Camillo Schumann, Tim Wiese und Jörg Schneider Montag bis Freitag von 18 bis 19 Uhr

Mouctar Bah erzählt, was für ein Mensch sein Freund Oury Jalloh war

Camillos Profil mysputnik.de/camillo_sputnik

Tims Profil mysputnik.de/tim_sputnik

Jörgs Profil mysputnik.de/jrs_sputnik

Camillo (l) trifft sich mit Marco Steckel vor dem Polizeirevier in Dessau. Drinnen verbrannte Oury Jalloh in Zelle Nr. 5 Weil Aufzeichnungen per Mikro im Gerichtssaal verboten waren, hat Marco Steckel alles per Hand mitgeschrieben


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georgia35 Endlich mal kein Sender für die langweilige, oberflächliche ZombieGeneration. Ihr seid ganz anders. #thumbs_up

verfechter1 Verdammt nochmal, warum kann ich Euch nicht in Dresden hören? Pro Anspruch in Sachsen! Pro Sputnik in Sachsen! :) #fb

MDR_SPUTNIK @verfechter1 Kannst Du doch. Via Kabel, Satellit, Livestream und DAB+. Ist sowas aus der Zukunft: http://bit.ly/dabplus

danny974 Könnt ihr die Lieder mal ausspielen, anstatt immer drauf zu quatschen? Und drei Titel in 15 Minuten ist ein Armutszeugnis.

MDR_SPUTNIK @danny974 Wir haben halt ne Menge zu erzählen. So eine Stunde ist verdammt knapp. Und Zeitdehnung noch nicht erfunden. Leider. #biss

marionson Der Song ist so geil, ihr seid so geil, ich werde auf Arbeit dafür geächtet, wenn ich euch einstelle, und dafür liebe ich euch. @),ʻ---

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Die Namen sind frei erfunden. Dopplungen sind zufällig. Die Kommentare sind inhaltlich echt.

kerl15 eure musik war besser vor 3 jahren. jetzt kommt nur mädchenscheiß! (kings of leon! gossip! obernervig!) wo is RʼnʼB, black und hip hop? -.-

MDR_SPUTNIK @kerl15 Wir haben vor drei Jahren unser Logo geändert und müssen jetzt andere Musik spielen. #jugendkulturradio

die_nase Unsere 4er-WG will sich mal für euer tolles Programm bedanken! Wir hören euch jetzt alle gemeinsam immer nach dem Aufstehen im Livestream.

manni_pulator Eure Musik ist nicht tragbar für einen MDR-Sender. Bitte mehr deutsche Musik! Und nicht so viel Sportfreunde Stiller!

girl87689 hört auf, werbung für eure iphone-app zu machen. das kann sich kaum einer leisten und ist unGEZahlte werbung für den hersteller.

jungejunge7 Danke für die Sputnik2-App! Sieht gut aus. Hält was sie verspricht. Einfach spitze. #app #sputnik2

deinbier Könnt ihr nicht Frauenarzt zum Sputnik-Spring-Break einladen? Diese Band bringt das Festival noch mehr zum rocken als alle zusammen :D

MDR_SPUTNIK @deinbier ******

nikko Was soll das mit den nervigen englischsprachigen Nachrichten? Interessiert keinen und Engländer hören es auch nicht! Wir sind Deutsche.

h.c. Great app. Thank you so much. Have a great day!

ottotto Ich ♥ Fichtenberger und Michme.

Den ganzen Stundenplan gibtʼs hier: www.sputnik.de/programm

MUSIK à la carte MAKOSSA Würzige Sounds aus den Clubs und Musikzimmern dieser Welt SOUNDCHECK Junge und unbekannte Musik von hier und aus der Gegend ROBOTON Nicht automatisiert und trotzdem ganz schön elektronisch. INTRO-MAGAZIN Independentkultur! Die Kreativmusikszene auf einen Blick. INSOMNIA Filmdialoge und leise Töne. Melancholie on demand.

kostbarer, ganz neuer und ganz arger Musik, Interviews, gepflegter Lebensart, Film und Literatur. LATE LINE Sieben ARD-Jugendradios, ein deutschlandweiter Call-In zur Nacht. Anrufen, mitreden, mittanzen, mitlachen, mitphilosophieren. Geht am besten, wennʼs draußen dunkel ist. 360 GRAD Die ganze Welt in vier Stunden umsegeln. Und das an jedem Sonnabend. GÄSTELISTE Einmal im Leben zum VIP werden und die Clubs der Zone auf dem roten Teppich betreten. BUNTFUNK Die wohl schönste Radio-VideoInternet-Telefon-Hybride, die der mitteldeutsche Sonntagnachmittag je gesehen hat.


Big in Berlin! Ganz schön groß: im dritten Jahr machen beim New MusicAward acht junge ARD-Programme mit

Die Soundcheck-Plattform auf mySputnik.de platzt aus allen Nähten: inzwischen versorgen über 4000 Bands ihre Profile mit Songs, Videos, Blogs und Bildern. Jede Menge musikalischer Goldstaub, für den wir jedes Jahr den New MusicAward verleihen. Ein Preis, der Bands ins Radio oder – wie im Fall der bisherigen Gewinner – bis auf die großen Festivalbühnen dieser Welt bringt. Und in diesem Jahr wird er sogar noch größer! Berlin im POPKOMM-Fieber. Tausende Menschen suchen auf Europas größter Musikmesse nach neuen Trends und den unentdeckten Newcomern für das nächste Jahr. Und Sputnik? Legt entspannt vor. Zusammen mit den Radiosendern Fritz (RBB) und YOU FM (HR) küren die Hörer und eine Fachjury in zwei Stufen einen Act von der gemeinsamen SoundcheckPlattform zum Gewinner des New MusicAwards. Klingt bürokratisch, gipfelt in Berlin aber jedes Jahr in einer großen, schweißtreibenden Party voll guter Musik und strahlenden Siegern. 2008 etwa tanzten riesige Kaninchen über die Bühne und sowieso schon leicht bekleidete Damen verloren zur Musik eines kleinen Mannes mit Augenbinde ihre letzten Kleidungsstücke. Bonaparte hießen die ersten Gewinner des Awards, ihr Song „Too Much“ dürfte noch heute im Langzeitgedächtnis einiger Menschen herumspuken. Das multikulturelle Berliner Musikerkollektiv mit Dadaismus-Knall verbrachte die nächsten Monate im Tourbus, spielte auf dem Sputnik Spring Break, zahlreichen

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anderen internationalen Festivals und trat am Ende sogar im Film „13 Semester“ auf. Man darf wohl davon ausgehen, dass der gewonnene Gutschein für neues Equipment nicht nur – wie während der Preisverleihung angekündigt – in „jede Menge Currywürste“ investiert wurde. 2010 stehen unter anderem das MELT!-Festival sowie Aufritte in Amsterdam, Zürich und Mailand auf dem Tourplan von Bonaparte. Und das neue Album erscheint im Juni diesen Jahres. Ein Jahr später machte die POPKOMM Pause, der New MusicAward zog in den Berliner Dot Club und erlebte eine schwer zu überbietende, schwüle Septembernacht. Am Ende grinsten die fünf Giessener von Jona:S bis über beide Ohren, weil sie den Award und einen dicken Scheck in den Händen hielten. Ihr entspannter Mix aus HipHop und Pop machte sie zu den Gewinnern des Abends. Es folgte eine rauschende Partynacht. Das Geld investierten die Jungs von Jona:S in ihr momentan entstehendes Debütalbum und erfolgreiche Touren durch Deutschland.

Wie all das nun zu toppen ist? Ganz einfach: noch größer werden in 2010! Neu in diesem Jahr ist, dass nun acht Radiosender den New MusicAward präsentieren: Bremen 4, Das Ding, Fritz (RBB), MDR Sputnik, N-Joy, On 3, Unser Ding, YOU FM (HR). Geblieben sind die Ziele: zum einen Berlin, die POPKOMM. Zum anderen: gute, neue Musik fürs Radio und den MP3-Player entdecken. Alles andere wird neu, besser und größer sein. So groß, dass man es jetzt noch gar nicht aufschreiben kann. Doch der Weg in die Hauptstadt zur Verleihung des New MusicAwards steht weiter jedem offen. Es braucht nur zwei Dinge: gute Songs und ein Soundcheck-Profil auf mysputnik.de! Also: ab in den Probenkeller, Instrumente gestimmt und her mit euren Songs! Wir sehen uns im September in Berlin!

Jona:S – Award Gewinner 2009


niX PlaTT, in forM! neue Musik von mySputnik.de Begbie Zeit wird’s aber auch! Nachdem halb Magdeburg die drei Jungs von Begbie inzwischen mit dem Vornamen kennt, arbeiten Christoph, Alexander und Benjamin momentan an ihrem Debütalbum „The Age of Golden Lies“. Fünf Jahre nach Bandgründung und nach dem Gewinn verschiedener Newcomer-Preise setzen Begbie damit hoffentlich den ersten Fuß ins große Musikbusiness. Das, was auf ihrem mySputnik-Profil zu hören ist, klingt schon mal nach ausgeschlafenem Indiepop mit der genau richtigen Portion Gitarre. Mit Hilfe des Goethe-Instituts durfte das Familientrio sogar schon rumänische Auslandsluft schnuppern. Somit scheint alles bereit für den Durchbruch. Wir zählen die Tage! Begbie bei mySputnik: my.sputnik.de/Begbie

Tommy finke „Your friendly neighbourhood songwriter“ – die Finkesche Selbstbeschreibung macht klar, wohin der schwer sympathische Bochumer will. Nach einem selbstgepressten Album erschien vor kurzem das große Debüt „Poet der Affen“ – und zwar gleich in doppelter Ausführung auf Deutsch und Englisch. Welt, ich komme! Die Bilingualität macht musikalisch Sinn, denn Tommy Finke offenbart frei heraus, dass seine Einflüsse zu großen Teilen von der britischen Insel kommen. Der Hörsturz, den er bereits mit sieben Jahren verkraften musste, hat seinem Gespür für Melodien jedenfalls nicht geschadet. Der „Poet der Affen“ ist textlich ausgeschlafen und musikalisch rundum unterstützenswert. Tommy Finke bei mySputnik: my.sputnik.de/tommyfinke

Makabu

Bonaparte – Award Gewinner 2008

Der Erfurter Zughafen entwickelt sich durch den Erfolg seines Stationsvorstehers Clueso immer mehr zum mitteldeutschen Talentpool. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein und eingestöpselten Gitarren versuchen nun Makabu auf den Spuren des Cluesoschen Erfolg zu wandeln. Für ihr neues Album flog das Trio internationales Spitzenpersonal aus Neuseeland und einen Oscar-Preisträger aus Großbritannien ein. Ob es sich gelohnt hat, erfahren Erfurt und der Rest der Welt noch in diesem Frühjahr. Die neuen Songs auf ihrem mySputnik-Profil strotzen vor Testosteron und wuchtigen Gitarrenriffs. Bitte einsteigen, die Türen schließen. Nächster Halt: Rock am Ring? Makabu bei mySputnik: my.sputnik.de/Makabu

im Radio & Web

sputnik soundcheck mit juliane Kowollik, Dienstag von 22 bis 23 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de

Julianes Profil mysputnik.de/Juliane_Sputnik

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DiE EXPErTisE 2010

Musikfan Andreas trifft Literaturliebhaberin Lydia zum gemeinsamen Blick in die musikalisch-literarische Zukunft

Wovon wird im sommer jeder sprechen? Ellie Goulding „Lights“: Da muss sich Lily Allen warm anziehen. Die 24-jährige Ellie Goulding schwenkt auf „Lights“ die Melodiekeule und wirft mit Hits nur so um sich. Folk? Indie? Elektro? Pop? Alles dabei – allerdings nicht nacheinander, sondern im großen Genremixer. Trotzdem klingen die Songs nie angestrengt, sondern federleicht und sonnig. Genau das richtige Sommerprogramm fürs Radio und den eigenen MP3-Player. Nebenbei wäre Ellie Goulding fast Fitness-Trainerin geworden, joggt, wenn möglich, jeden Tag zehn Kilometer und liest die Bücher des Japaners Haruki Murakami. Sollte also auch Lydia gefallen! von um die Ecke: interessantes aus Deutschland? Das Gezeichnete Ich „Das Gezeichnete Ich“: Als Vorband der unschlagbaren Pet Shop Boys hatte das Berliner Projekt ganz schön zu kämpfen, auf ihrem Debütalbum aber ergibt plötzlich vieles Sinn. Die Macher geizen mit Informationen über sich selbst, wollen Melodien und Texte sprechen lassen. Dazu suhlt sich Das Gezeichnete Ich in Literaturreferenzen, verweist in die Klassik- und Pop-Vergangenheit. Was auf dem Papier ambitioniert klingt, zaubert auf CD so einige hervorragende Melodien aus dem Lautsprecher - auch wenn die Songs mitunter erst kurz vor der Schlagergrenze halt machen. Wem Blumfeld und Tocotronic zu anstrengend sind, könnte hier ein neues Zuhause finden. Wer hat schon jetzt das Potenzial zum helden des jahres? Gorillaz „Plastic Beach“: Auf dem „Plastic Beach“ scheint alles möglich. HipHop und Afrobeat treffen auf Funk und Pop, fast vergessene Musiklegenden wie Bobby Womack und De La Soul liegen mit Snoop Dogg und Mos Def in der Hängematte. Auch auf ihrem dritten Album bleibt die Comic-Affen-Combo cooler als das Eis im Cocktailglas und serviert ausgeklügelte Pophits – immer das notwendige Stück

vom alltäglichen Chartmix entfernt. Sänger 2D, Bassist Murdoc Niccals, Gitarristin Noodle und Drummer Russel Hobbs versprechen ein buntes Popjahr 2010. Damon Albarn zieht derweil mit Comiczeichner Jamie Hewlett die Fäden im Hintergrund und reibt sich die goldene Popspürnase. Das letzte Ding ging so – wer muss nachlegen? Richard Ashcroft: Ob nun fürs schnöde Geld oder – wie von den inzwischen wieder Ex-Bandkollegen vermutet – als Antrieb für die flau laufende Solokarriere, auf dem 2008er Comebackalbum von The Verve musste man die packenden Songs mit der Lupe suchen. Nach dem Überhit „Love Is Noise“ verlief alles in schmalzigen Streichern und Kuschelrock. Auf seinem für März oder April geplanten, neuen Soloalbum sollte der Mann, der Mitte der 90er mit „Bittersweet Symphony“ und „The Drugs Don’t Work“ den Soundtrack einer Generation lieferte, dringend beweisen, dass sein Songwritertalent nicht mit dem Drogenrauch aus dem eigenen Körper gen Himmel stieg. Was hält Dich vom schlafen ab? Two Door Cinema Club „Tourist History“: Drei Typen aus dem nordirischen Küstenstädtchen Bangor mixen ihre Indiegitarren mit Elektroniksahne. Jeder zweite Song auf „Tourist History“ geht ohne Umwege in die Beine, der Rest nimmt den Umweg über das Gehirn, nistet sich dort selbstzufrieden ein. Ohne überflüssige Zutaten pocht das Album im 4/4-Talk, will nie mehr als den Hörer eine halbe Stunde auf die Tanzfläche zu locken oder im eigenen Zimmer herumspringen zu lassen. Durchatmen oder gar Schlafen ist im Two Door Cinema Club nicht vorgesehen, die nächste OhrwurmMelodie steht schließlich bereits in der Tracklist-Schlange.

im Radio & Web sputnik Popkult mit josy Müller, Tobi Kluge, juliane Kowollik, Tim Wiese Montag bis Freitag von 19 bis 22 Uhr oder 24 Stunden als Stream auf sputnik.de

Andreas’ Profil mysputnik.de/andreas_sputnik Sputnik Musikredateur

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Andreas Zagelow hört 24 Stunden am Tag neue Musik


Wovon wird im sommer jeder sprechen? „Ein Chinese auf dem Fahrrad“ von Ariel Magnus (KiWi): Die Vorankündigung machte mich skeptisch. Da wird ein uralter Gag gerissen, nämlich der, dass Chinesen angeblich kein R sprechen können. Von einem „lasanten Loman aus Buenos Ailes, del viel Fleude macht!“ ist da die Rede. Hört mich stöhnen! Das Ding ist: da rollt wirklich etwas Rasantes an. Die Geschichte spielt in Buenos Aires. Die ganze Stadt sucht einen Brandstifter, der Chinese Li soll’s gewesen sein. Bei seiner Verhandlung nimmt der Angeklagte kurzerhand den zufällig anwesenden Ramiro als Geisel und verschleppt ihn ins Chinesenviertel der argentinischen Metropole. Ja, klingt hart, kommt aber alles ganz anders, richtig bunt, so mit Liebe, Sex und Freundschaft. Urkomisch, perfekt für den Ostseestrand! von um die Ecke: interessantes aus Deutschland? „Flamingos. Geschichten“ von Ulrike Almut Sandig (Schöffling & Co.): Alles an ihr wirkt ein bisschen ungewöhnlich. Vom Namen über den Lebensweg hin zum Schreibstil. Und verträumt. Und schön. Auf die Frage hin, ob sie sich lieber Ulrike oder Almut rufen lässt, antwortet sie, es sei ihr eigentlich egal. Ich nenne sie Almut. Almut kommt aus Großenhain in Sachsen. Ende der 90er zog sie nach Leipzig. Sie schrieb schon immer, ohne geht es nicht. Vor allem Gedichte, viel gelobt und ausgezeichnet. Und nun ist ihr erster Prosa-Band da. Ein schmales Buch mit gelblichem Papier voller Geschichten über Menschen und Dinge, die eigentlich nicht da sind. Eigentlich. Ich freue mich auf den ersten Roman! Wer hat schon jetzt das Potenzial zum helden des jahres? „Nach dir die Sintflut“ von Andrew Kaufman (Luchterhand): Ich weiß nicht, wie oft ich damals über sein erstes Buch „Alle meine Freunde sind Superhelden“ gesprochen habe, ohne auszulassen, dass ich am Ende wirklich weinen musste, nach nur 100 Seiten, mehr hat das Buch nicht. Kaufmans zweiter Roman verspricht Sputnik Literaturredakteurin Lydia Herms liest sich jede Woche durch die Neuerscheinungen

keine Heulerietis, dafür aber wieder viel metapherschwangere Fantasie. Das Wasserwesen Aby verlässt samt Kiemen und Schimmerhaut die gewohnte Welt, um die verschollene Mutter in der kanadischen Prärie zu suchen. Dass Aby dabei unter den Menschen auffällt, steht außer Frage. Dass sie die Menschen begeistert, auch. Ich erwarte Lobeshymnen! Das letzte Ding ging so – wer muss nachlegen? „Der Feind im Schatten“ von Henning Mankell (Zsolnay): Huh, wie kann sie es wagen?! Mankell schreibt doch immer genial! Hm. Das kann ich nicht bestätigen. Sein letzter Roman „Der Chinese“ war dick und spannend, keine Frage, aber er war bisweilen zäh und wirr. Darauf, dass er weiterschreibt, ist Verlass. Mit einem neuen WallanderRoman hätte ich nicht gerechnet, da bin ich ehrlich. Im Zentrum der Geschichte steht - neben dem charismatischen Ermittler Kurt Wallander – eine politische Affäre aus der schwedischen Nachkriegszeit. UBoote tauchen auf, Wissende tauchen unter, Wallander ermittelt. Ein Traum! Was hält Dich vom schlafen ab? „Auch Deutsche unter den Opfern“ von Benjamin von Stuckrad-Barre (KiWi): Hiermit lege ich ein Geständnis ab: ich lese wieder mehr in Tageszeitungen, dank BvSB, wie man ihn so schön abkürzt. Es ist nicht so, dass es mich vorher nicht auch interessiert hätte, was die lieben Politiker und sonstigen „Promis“ treiben, doch es macht wieder Spaß, in den banalen Alltagsgeschichten das Amüsement zu suchen. Wenn nichts zu finden ist, lese ich in diesem Buch. Eine Reportage am Abend über Westerwelles Abendstimmung, Steinmeiers Bierrede oder Merkels Zugreise, und alles ist gut. Ha!

im Radio & Web

lydias lesestoff Montag ab 12 Uhr sputnik Quergelesen Mittwoch ab 12 Uhr oder 24 Stunden als Podcast auf sputnik.de

Lydias Profil mysputnik.de/lydia_sputnik


„Ewan Mcgregor, sie sehen müde aus“ Sputnik-Kinoexpertin Anna Wollner traf den Hollywoodstar zum Interview

Es sind Ewan McGregor Filmfestspiele in Deutschland. Denn der schöne Schotte ist mit gleich drei Filmen im Kino. „Ghostwriter“ von Roman Polanski, gemeinsam mit George Clooney und Oberlippenbart in „Männer die auf Ziegen starren“ und als schwules Pärchen mit Jim Carrey in „I love you Philip Morris“. Grund genug für unsere Kinoexpertin Anna Wollner, Ewan McGregor zum Interview zu treffen. Mr. McGregor, Sie sehen müde aus. Oh, danke. Das glaube ich gern. Ich sitze seit Tagen in diesem Hotelzimmer und gebe ein Interview nach dem anderen. Langsam glaube ich, ich habe gar nichts mehr zu sagen. Paris, London, Berlin. Da wären Sie auch müde. Aber meine besten Antworten habe ich natürlich für Sie aufgehoben. In „Ghostwriter“ spielen Sie einen Schriftsteller. Ist das Schreiben für sie jemals eine Alternative zur Schauspielerei gewesen? Mit zwanzig hab ich mir eine Schreibmaschine gekauft. So richtig oldschool. An Laptops war da noch nicht mal zu denken. Ich saß in meiner kleinen Kammer, habe bis drei, vier Uhr morgens geraucht und geschrieben. Ich dachte, ich sei ein Genie. Am nächsten Morgen kam beim Durchlesen dann die Ernüchterung. Ich glaube, es war eher die romantische Vorstellung vom Schriftstellerdasein als das Schreiben an sich, was mich daran fasziniert hat. Und was ist aus ihrer Schriftstellerkarriere geworden? Als ich 2008 „Deception“ in New York

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drehte, hab ich versucht, ein Drehbuch zu schreiben. OK, es war wohl eher ein Entwurf. Beim Filmedrehen hat man oft viel Zeit. Ich habe mich hingesetzt und geschrieben. Aber mehr so aus Spaß. Ich wollte gucken, ob ich es kann. Es ist sicherlich nicht oscarreif. Aber eines Tages wird es vielleicht verfilmt. Ich hab es genossen, im Schreibfluss zu sein. Wenn Ideen, Gedanken, Wörter und Szenen aus deinem Kopf nur so raussprudeln und du dich gar nicht mehr unter Kontrolle hast. Das ist schon ein tolles Gefühl. Schreibblockaden dagegen sind eher unkreativ. Aber die hat jeder gute Autor mal. Mein Problem mit der Schreiberei: ich bin zu kritisch mit mir selbst, denke immer, das ist Müll und es will eh keiner lesen. Vielleicht würde es mit Ihren Memoiren klappen. Schon eine Idee für einen potenziellen Anfang? Es war einmal... (lacht). Natürlich würde ich sie nicht in Auftrag geben, sondern selber schreiben. Ich glaube, der Knackpunkt beim Schreiben der Memoiren ist, dass du es für dich machst und nicht für irgendjemand anderen. Es ist ja auch dein Leben.

Beim Schreiben hast du die Chance, noch einmal über dein Leben nachzudenken. Das ist ganz praktisch. Was wäre denn der Höhepunkt Ihrer Memoiren? An dem Punkt bin ich hoffentlich noch nicht. Als 38-Jähriger habe ich bis zum Höhepunkt hoffentlich noch ein bisschen Zeit. Danach geht es ja eh nur noch bergab. Ist Schreiben denn eine ähnliche Herausforderung wie Schauspielern? Wenn es gut ist, dann ja. Es gibt beim Drehen manchmal schwierige Szenen, da kommst du aus deinem Trailer, gehst zum Set und hast keine Ahnung davon, wie du deine Szene gleich spielen sollst. Eine halbe Stunde später kommst du zurück und hast es einfach irgendwie gemacht. Du brauchst Vertrauen in dich selbst. Wann haben Sie denn das letzte Mal in sich vertraut? Bei „Illuminati“ zum Beispiel, als ich bei lebendigem Leib verbrannt bin. Ich bin zum Set gegangen und konnte an nichts anderes denken. Heute verbrennst du also bei lebendigem Leib. Wie zum Teufel soll ich das machen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, bis ich es einfach gemacht habe. Ist die Schauspielerei also nur ein Spiel für sie? Nein, kein Spiel. Ich nehme es schon ernst, mache es aber nicht unnötig kompliziert. Jeder spielt anders. Für einige ist es schwierig. Für mich nicht. Ich mag es auch nicht, wenn die ganze Aufmerksamkeit auf der technischen Seite eines Films liegt. Die Leute gehen doch ins Kino um Leuten beim Spielen zuzusehen. Die Schauspielerei ist mein Beruf. Aber auch meine Leidenschaft. Sind sie denn auch privat ein Schauspieler oder können sie das trennen? Zu Hause spiele ich auch. Aber nur mit meinen Kindern. Wir verstellen Stimmen und albern rum. Aber das macht wohl jeder Vater. Wird Ihr Mut zu schwierigen Rollen denn mit dem Alter größer? Ich glaube nicht, dass die Rollen schwieriger werden. Schauspielern war für mich nie schwierig. Ich hab es einfach nie verkompliziert. Die Schauspielerei ist ein einfaches Geschäft. Technisch hast du irgendwann ausgelernt. Ich habe genug Filme gemacht, um zu wissen, wie ich vor der Kamera agieren muss. Das gibt dir die nötige Sicherheit. Aber auch Freiheit. Dein Geschmack verändert sich auch. Der Geist beim „Ghostwriter“ ist mein schönstes Herunterspielen


seit langem. Das war fast schon ein Luxus so gar nicht spielen zu müssen. Gibt es denn eine rolle, bei der sie das Bedürfnis haben, sie unbedingt mal spielen zu müssen? Nein, überhaupt nicht. Das Gefühl, eine Rolle unbedingt haben zu müssen, kommt bei mir meistens erst mit dem Lesen des Drehbuchs. Und dann klappt das auch. lehnen sie viele rollenangebote ab? Sachen, die mich nicht interessieren, lehne ich grundsätzlich ab. Es gibt aber genug Regisseure oder Schauspieler, mit denen ich unbedingt mal zusammen arbeiten möchte. Annehmen und Ablehnen hält sich einigermaßen die Waage. in der letzten Zeit tendieren sie zum politischen film. sowohl „Ghostwriter“ als auch „Männer die auf Ziegen starren“ dreht sich um Politik. im weitesten sinne ihr neues Projekt mit steven soderbergh auch. Zufall? Absolut. Ich bin nämlich eigentlich absolut unpolitisch. Ich bin zwar ein Teil der Gesellschaft und habe ein Gespür dafür, ob Sachen richtig oder falsch sind, aber ich bin in keiner Weise an Politik interessiert. Ich war schon immer so, hab es ab und zu versucht. Das ist wie mit Fußball. Ich mag keinen Fußball. Ab und zu denke ich aber, Männer mögen Fußball, jetzt muss ich es auch mal probieren. Also setze ich mich hin und zieh mir ein Spiel rein. Nach fünf Minuten bin ich aber so gelangweilt, kann nichts Schönes daran sehen und finde es gelinde gesagt doof. Zeitverschwendung. Genauso steht es bei mir auch mit der Politik. Ab und zu probiere ich es. Immerhin werde ich nächstes Jahr vierzig, habe drei Kinder. Ich bin erwachsen und sollte mich mit Politik beschäftigen. Andere machen das doch auch. Also setze ich mich hin, schlage die Zeitung auf und lese. Aber Politik und Politiker sind so langweilig, dass ich regelmäßig bei der Zeitungslektüre einschlafe. Mr. McGregor, vielen Dank für das Gespräch.

im Radio & Web mysputnik Movieshow Mittwoch von 16 bis 18 Uhr oder als Podcast auf sputnik.de

Annas Profil mysputnik.de/FilmAnna

nEusTarTs demnächst im Kino sChWErKrafT Maximilian Erlenwein – Deutschland 2009 – 97 min. Start 25.03.2010 Vor den Augen des jungen Bankangestellten Frederik erschießt sich ein verzweifelter Kunde. Nach außen hin lässt Frederik sich nichts anhaben, doch innerlich brodelt es in ihm. Gemeinsam mit seinem alten Kumpel Vince versucht er, dem Alltag zu entfliehen und beginnt eine zweite Karriere als Einbrecher. Zu spät merkt er, dass er sich selbst in eine Spirale der Gewalt gezogen hat. Das in Halle gedrehte Regiedebüt von Maximilian Erlenwein überzeugt durch die konsequente Farbgebung und die beiden präsenten Hauptdarsteller Fabian Hinrichs und Jürgen Vogel. Irgendwo zwischen Genrefilm, „Ein Freund von mir“ und „Die fetten Jahre sind vorbei“ ist „Schwerkraft“ ein starker, kraftvoller Film - den Namen Maximilian Erlenwein sollten wir uns merken.

PrECious Lee Daniels – USA 2009 – 109 min. Start: 25.03.2010 Precious heißt eigentlich Claireece Jones. Sie ist dick, sie ist schwarz und ihr ist alles egal. Vom Leben hat sie nicht viel zu erwarten - hineingeboren in eine kaputte Familie im Harlem der 80er Jahre. Vom eigenen Vater vergewaltigt wird sie von der Mutter eher geduldet als geliebt. Mit 16 ist sie immer noch in der Junior Highschool, wird gemobbt und verprügelt von allen Seiten. Nur in ihren Träumen meint es das Leben gut mit ihr. Hier gelingt der Traum der großen Karriere. Hier ist sie wer, hier hat sie Fans, Aufmerksamkeit, echte Verehrer. Doch obwohl Precious keine Chance hat im echten Leben, nutzt sie sie. Die Cinderellastory aus Harlem ist harter Tobak. Optisch abwechslungsreich inszeniert gelingt Regisseur Lee Daniels einer der Überraschungserfolge im Jahr 2010.

ChloE Atom Egoyan – USA / Kanada / Frankreich 2009 – 96 min. Start 15.04.2010 Was tun, wenn man glaubt, der eigene Ehemann würde einen betrügen? Die erfolgreiche Ärztin Catherine heuert nach einer verdächtig erscheinenden SMS das junge Callgirl Chloe an. Sie soll dem untreuen Ehemann auf den Zahn fühlen. Wie weit wird er gehen? Oder besser gesagt, wie weit wird Chloe gehen, denn die blonde Schönheit spielt mit allen Beteiligten ein doppeltes Spiel. Der blonde „Mamma Mia“-Star Amanda Seyfried zeigt in diesem Erotikthriller viel Haut. An der Seite von Liam Neeson und Julianne Moore lässt sie in dem Remake des französischen Films „Nathalie – Wen liebst du heute Nacht?“ alle Hüllen fallen und beweist, dass sie langsam aber sicher zu einer ernstzunehmenden Schauspielerin heranreift.

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jETZT WirD’s BunT!

Neu: Sputnik sendet aus einem Videostudio. Und ihr könnt mitmachen! a alic andre

BunTfunK heißt ab april eine neue sputnik-sendung. hier treffen radio, internet, video und Telefon aufeinander und gebären die wohl schönste hybride, die der mitteldeutsche sonntagnachmittag je gesehen hat. Es ist zwar nicht statistisch bewiesen, aber so rein gefühlsmäßig sind Sonntagnachmittage meistens grau. Wird Zeit, dass der Wochenausklang mal etwas Farbe bekommt. Mit BUNTFUNK sollte das kein Problem mehr sein. „BUNTFUNK ist Radio zum Sehen und Video zum Hören“, hat Andrea Alic neulich gesagt. Die dem treuen Hörer vor allem aus dem Soundcheck wohlbekannte Stimme hat das Studio 3, dort, wo all die Videoclips für Sputnik.de produziert werden, zu ihrem neuen Domizil erklärt und verlässt es schon seit Wochen nicht mehr. Zusammen mit VJ Sascha Conrad und Redakteur Lars Wohlfahrt verpasst sie der neuen Sendung die letzten Schliffe und wird sie dann ab dem 18. April auch präsentieren. Im Mittelpunkt des BUNTFUNKs steht das Tool. Klingt nicht nur nach Werkzeug, ist auch eins. Wer während der Sendezeit auf Sputnik.de klickt, bekommt es gleich angezeigt. In der Mitte gibt’s ein großes Fenster, das Fenster ins Studio 3. Im Prinzip wie eine Webcam, ruckelt aber nicht so. Wer will, kann sich sofort in die Sendung einklinken. Das geht via Chat (entweder als

Gast oder mit dem gewohnten mySputnikLogin) oder Telefon. Ebenfalls zu sehen im Tool: die magischen fünf Gesuche, das inhaltliche Herz des BUNTFUNKs. Fünf Aufgaben, die Andrea Alic und ihr Team erledigen müssen. Worum es da geht, spielt für Andrea keine Rolle: „Egal ob jemand nur eine Begleitung fürs Kino sucht, Tipps für die Hausarbeit haben möchte oder richtig dringend Hilfe und Unterstützung braucht – wir versuchen alle Gesuche zu lösen. Vielleicht nicht an einem Sonntag, aber mindestens innerhalb der nächsten zwei bis drei Sendungen.“ Hinzu kommt alles, was Radio so richtig schön interaktiv macht: Call-Ins via Telefon, Umfragen zum Onlineabstimmen oder die Möglichkeit, gleich im Studio vorbeizukommen, das sich zur Sendezeit im übrigen in eine Küche verwandelt, das, was am Sonntagnachmittag sowieso der Lebensmittelpunkt in den WGs der Sputnik-Zone ist. So richtig kunterbunt wird der BUNTFUNK im Übrigen durch fünf verschiedene Kameras. Vier im Studio und eine, die nach draußen zeigt. Die ist dazu gedacht, was sowieso jeder macht, wenn in der Innen-

stadt eine Kamera aufgestellt wird: in die Linse winken. Denn auch das ist interaktives Radio. Du suchst eine neue regaleinlage für deinen Bücherbilly, brauchst einfach mal wieder ein bisschen farbe in deinem leben oder hast was anderes auf dem herzen? Dann schick‘ dein Gesuch einfach jetzt schon an den BunTfunK. Entweder per E-Mail (210000@mdr.de) oder anrufen (08000 21 0000).

im Radio & Web sputnik BunTfunK mit andrea alic ab 18. April jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr aus dem Studio 3 des Mitteldeutschen Buntfunks.

Andrea’s Profil mysputnik.de/andrea_sputnik


Andrea Alic kocht sich aus Radio, Internet, Videos und Telefon eine neue Community-Sendung.


Zwei

ADR R O T O M LAPPEN ! zu gewin

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viva la MoPPED Rauf aufs Zweirad, es lebe der Frühling! Sputnik schenkt euch zwei Führerscheine Klasse A

Wenn die ersten wärmenden sonnenstrahlen auf den asphalt fallen und die luft milder wird, dann ist wieder die saison für eine ganz bestimmte spezies gekommen: oft in schwarzes leder gekleidet, auf dem Kopf einen helm und im Kopf immer auf der suche nach der schönsten strecke mit den aufregendsten Kurven. und das ist wörtlich gemeint! Motorradfahrer sind zudem höflich und grüßen sich, wenn sie sich begegnen, ganz egal, ob sie sich kennen oder nicht. Motorradfahren bedeutet Freiheit, bedeutet Unterwegssein, bedeutet Gemeinschaftsgefühl und das Beherrschen der Technik. Kein Wunder, dass viele von uns davon träumen, einmal mit einer Maschine durch den Harz oder über den Brenner in den Süden zu cruisen. führerschein, Bike und reise Mit Sputnik kann dieser Traum für euch wahr werden. Denn vor Ostern heißt es bei uns Viva La Mopped! Gemeinsam mit dem mobilen Motorrad-Blog gleichen Namens spielen wir mit euch um zwei Motorradführerscheine, so dass ihr, solltet ihr gewinnen, schon mal alles könnt und wisst,

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was zum Motorradfahren gehört. Um das Erlernte gleich anwenden zu können, bekommt ihr außerdem ein Motorrad für den ganzen Sommer inklusive Ausrüstung und die Reise zu einem Biker-Camp Anfang Oktober diesen Jahres. Bei dem könnt ihr zusammen mit Promis ein langes Wochenende, die Intermot in Köln, besuchen. fahrschule Klamatschke Ihr spürt jetzt gewissermaßen schon die Vibrationen des Motors unter eurem Allerwertesten und wollt unbedingt dabei sein? Dann haltet Augen und Ohren offen, denn ab sofort stehen bei Sputnik im Radio und auf der Homepage die Zeichen auf Viva La Mopped! Wer sich vorbereiten will, beschäftigt sich vorab schon mal mit allen Fragen rund ums Motorradfahren wie Si-

cherheit, Verkehrsregeln und so weiter. Das könnte auf dem Weg zum Sommer auf zwei Rädern hilfreich sein. Denn um euch für die Endrunde zu qualifizieren, solltet ihr dem etwas schusseligen Fahrschüler Jesko in der Fahrschule Klamatschke bei kniffligen Theoriefragen zu Hilfe kommen. und zum abschluss das finale Der Sieg wird über Ostern – wie es sich unter Bikern gehört – herausgefahren. Um größere Schäden an Mensch und Maschine zu vermeiden allerdings auf Mini-Bikes… In diesem Sinne: Zum Mitmachen einfach gut Radio hören. www.sputnik.de


MOPEDIA Unverzichtbare Fakten zum motorisierten Zweirad

A wie Mopped Der Volksmund lehrt: „Mopped!“ plus „Motorradfahrer gegenüber“ ergibt „mächtig Ärger“. Stimmt gar nicht. Bei echten Bikern ist das eine völlig normale Bezeichnung fürs Motorrad und somit Indiz für einen echten Kenner. Kosenamen gibt’s noch mehr: Gefährte mit schicker Ummantelung heißen Joghurtbecher, asiatische Fabrikate sind Reisschüsseln und extrem unbequeme, aber sportliche Motorräder nennt man in Fachkreisen treffenderweise Eierpfeile. E wie Elektroantrieb Kennen die meisten nur vom Auto, das Motorrad holt aber auf. Ganz vorne dabei ist die „Mission One“, die die Tachonadel serienmäßig auf bis zu 240 Kilometer pro Stunde jagen kann und pro Batterieladung eine ebenso lange Reichweite aufweist. Von null auf hundert schafft sie es in einer Sekunde. Theoretisch zumindest. Erhältlich soll sie dieses Jahr sein, Kostenpunkt: mehr als 50 000 Euro. Kostengünstiger ist da die Elektro-Cross-Maschine Quantya. Für knapp 10 000 Euro liegt die bereits jetzt in den Kaufhallenregalen. Das gilt auch für die Motorroller von Vectrix. Umweltschonend und lärmfrei, sagt der Hersteller, au weia sagt die Geldbörse. G wie Größe(nwahn) Wer sich schon bei Standardmaßen ins Hemd macht, der nehme dies: Über drei Meter hoch, sechs Meter lang und sechs Sitzplätze. Die „Dream Big“ aus Kalifornien ist das größte Zweirad der Welt. Sie überragte schon so manchen Truck und lässt auch die dickste Harley wie lächerliches Sandkastenspielzeug aussehen. In der Klasse Schwergewicht ist aber Mitteldeutschland vorn: Die fünf Tonnen aus der Harzer Bikeschmiede werden von einem tausend PS starken Motor aus einem russischen Kampfpanzer angetrieben. Wie ein Kampfzwerg wirkt hingegen das kleinste der Zweiräder: Nicht viel mehr als ein Kilo wiegt es und nicht mehr als zwei Kilometer pro Stunde schafft es, das „Smalltoe“. Angetrieben wird es mit Ethanol.

H wie Helmpflicht Motorradfahrer haben keine Schutzkarosse wie Autofahrer, das ist schwer zu übersehen. Also ist Helmtragen Pflicht. Aber auch wenn die Dinger alle gleich aussehen: Helm ist nicht gleich Helm. Die günstige Plastik-Variante sollte alle vier Jahre ausgetauscht werden, denn die Schale wird mit der Zeit brüchig. Auch ohne Sturz. Modelle aus Fiberglas und Carbon halten bedeutend länger, weil sie nicht altern, sind aber auch wesentlich teurer. M wie Mit Sicherheit Stil Was der Helm für den Kopf ist, ist die Schutzkleidung für den Körper. Ohne zu fahren ist leichtsinnig und tödlich. Als beste Lösung gilt Lederschutzkleidung. Für Gelegenheitsbiker reicht aber ein hochwertiger Textilanzug völlig aus. Kompromisslösungen sind Kleidung aus Textil mit Leder an sturzrelevanten Stellen oder Kleidung mit eingearbeiteten Protektoren. Und auch dort gilt: je dicker, desto besser. Spärlichen Schaumstoffschutz dürft ihr getrost vergessen. O wie Ohne Pferdchen Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Deutschland ist keine Motorradfahrernation. 77 Prozent pfeifen auf das motorisierte Pferdchen. Nur acht Prozent beschäftigen sich tatsächlich intensiv mit Moppeds. Und das, obwohl laut Statistik neun Prozent ein solches Gerät besitzen. Zwei Prozent sagen, dass sie sich in den nächsten zwei Jahren ein solches Gefährt kaufen möchten und immerhin ein Fünftel der Deutschen hat einen Kraftradführerschein. U wie Umweltbilanz Gefährlich, laut, unnütz, sagt Mama. Diesen Ruf haben die Feuerstühle ohne Zweifel weg. Wenn man aber auf dem Boden der Tatsachen bleibt, stellt sich heraus: Durch das geringe Eigengewicht liegen viele Modelle im Verbrauch gleichauf mit dem PKW, oft auch darunter. Die Einsteiger-Kawasaki ER-5 hat einen 659 Kubikzentimeter großen Hubraum und schluckt nicht mal vier Liter im Durchschnitt auf hundert Kilometer. Hinzu kommen niedrige Unterhaltskosten wie Steuern und Versicherung. Da können Polo und Corsa nicht mithalten. Aber wie überall gilt natürlich: je mehr Gehirn am Steuer, desto umweltschonender und günstiger wird’s.

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Busshuttle Berlin

21.05.2010 15.30 Uhr 24.05.2010 09.00 Uhr

Abfahrt Berlin ZOB Abfahrt Pouch

Cottbus

21.05.2010 15.00 Uhr 24.05.2010 09.15 Uhr

Cottbus Busbahnhof Abfahrt Pouch

Dresden - Leipzig

21.05.2010 15.30 Uhr 17.00 Uhr

24.05.2010 09.30 Uhr

Dresden Bahnhof Leipzig Hauptbahnhof Ostseite Abfahrt Pouch

Magdeburg - Halle

21.05.2010 15.45 Uhr 17.15 Uhr 24.05.2010 08.45 Uhr

Magdeburg ZOB Halle Busbahnhof Abfahrt Pouch

Erfurt

21.05.2010 15:45 Uhr 24.05.2010 09.30 Uhr

Erfurt Hauptbahnhof Abfahrt Pouch

Dessau

21.05.2010 17.15 Uhr 24.05.2010 08.45 Uhr

Dessau Busbahnhof Abfahrt Pouch

Alle Infos unter sputnik.de/springbreak

Es werden Mindestteilnehmerzahlen, die bei 30 pro Bus liegen, bei jeder Tour hinterlegt, so dass eine Stornierung möglich ist. Die Bezahlung erfolgt mit der Anmeldung.




DiE nEuEn sPrEChsTunDEn BEi MDr sPuTniK sieben junge arD-radioprogramme – ein gemeinsamer nacht-Talk und ein gemeinsames Ziel: Den Kult der nächtlichen live-radiotalksendung wiederbeleben. Gesagt, getan. „lateline“ heißt die neue sendung, bei der man mitreden kann. Ab dem 12. April gehört das Mikrofon bei MDR Sputnik in den späten Abendstunden den Hörern – im neuen nächtlichen Radiotalk „LateLine“. Das Ganze ist eine Produktion von sieben jungen Programmen der ARD. Neben MDR Sputnik beteiligen sich DASDING (SWR), UnserDing (SR), on3 (BR), Bremen Vier (Radio Bremen), N-JOY (NDR) und YOU FM (hr). Das heißt: „LateLine“ wird fast bundesweit im Radio zu hören sein! Im Vordergrund der Sendung steht ihr, die Hörer. An den Mikrofonen trefft ihr auf Moderatoren, die Ecken und Kanten haben, die zuhören können und ein Interesse an euch und euren Geschichten haben. Sie heißen Caroline Korneli, Jens-Uwe Krause, Holger Klein und Jan Böhmermann. Jens-Uwe Krause aka JUK übernimmt den Montagabend der „LateLine“. Dienstags sitzt Holger Klein am Mikro. Der ProfiTalker, der sonst bei Radio Fritz und YOU

FM moderiert, verspricht: „Diese Sendung verursacht Denken. Denn das passiert genau dann, wenn ein Medium etwas anderes als Häppchen serviert.“ Am Mittwoch übernimmt Caroline Korneli das Kommando der „LateLine“-Zentrale, und der Donnerstag ist für Jan Böhmermann reserviert, den man vielleicht aus der „Harald Schmidt Show“ kennt, zu dessen Crew er ebenso wie Caroline Korneli gehört. Gemeinsam mit euch werden die vier über den alltäglichen Wahnsinn, Lust oder Frust, erwachsen Werden und erwachsen Sein, Unsinniges oder schlichtweg Banales diskutieren. Jede Sendung hat ein anderes Thema. Wer mitreden möchte, wie die Welt in 50 Jahren aussieht, ob deutsche Soldaten an Kriegseinsätzen beteiligt werden dürfen oder ob Studenten ihre Gehirne für Prüfungen dopen sollten, wo Fremdgehen anfängt, welcher WG-Putzplan funktioniert, was eine gute Party ausmacht oder wer le-

diglich über Buchtipps für die Ferien quatschen möchte, der wählt einfach die kostenfreie Telefonnummer 0800 – 8055555 und ist mittendrin in der „LateLine“.

im Radio & Web lateline ab 12. April immer Montag bis Donnerstag, 23 bis 1 Uhr bei MDR Sputnik www.sputnik.de

Die LateLineModeratoren (v.l.n.r.): Caroline Korneli, Jens-Uwe Krause, Holger Klein und Jan Böhmermann


Hören, was passiert.

Alle Spiele, alle Tore live zur Fußball-WM 2010 in Südafrika!


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r e i V n e h c s i t s a t n a F D ie G u et t a , e s , d h i c v a a e D le s s , P h t i a F

1, th , N o. o k , n Vä s i e D v S & ll i e n , y E A V a , I l n ush AN L t i n , E ll e n De R , a M z J K r , it TI er wa ei st L AS iss K , f sc h P m M e f s , i r t e T t z ki o n z , i e r e D l o s e o & e k N r K s p oc er d er Boy bler w t in Kru Oliv a a , VE , t I E H n L V r I ie sL erat l, Tu R i ch t z ki e Pau l Mod o K … eK y& o rse r, Th Lex H e h e t öc hi x Kr t, W d e.de r n Feli a r & h e 4 n t 6 S M ei 666 on d cus 4 33 r 7 M 1 a 0 e : M nn kets

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