Energie sparen: Tipps für den Alltag

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Energie sparen: Tipps f端r den Alltag

Im Rahmen der Partnerschaft mit


Inhalt Energie sparen bedeutet Geld sparen

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Richtig heizen

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Richtig lüften

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(Warm-)Wasser sparen

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Geräte ausschalten oder auswechseln

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Darauf kommt es beim Gerätekauf an

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Die effizientesten Geräte: Informieren Sie sich online

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Mehr Energieeffizienz beim Kochen und Waschen

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Mobilität – clever unterwegs

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Online-Rechner: Machen Sie den Energie-Check

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Impressum

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EnergieSchweiz ist die Plattform, die alle Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz unter einem Dach vereinigt. Dies erfolgt in einer engen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen, Gemeinden und den zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Umwelt- und Konsumentenorganisationen sowie privatwirtschaftlichen Agenturen. www.energieschweiz.ch 3


Energie sparen bedeutet Geld sparen Fast ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs der Schweiz geht auf das Konto der Privathaushalte. Ein weiteres Drittel entfällt auf die Mobilität. Und das kostet. Eine Familie bezahlt etwa 1000 Franken pro Jahr für Strom. Hinzu kommen Heizung und Warmwasser sowie allenfalls die Ausgaben für Benzin. Zusammengerechnet gibt der Durchschnittshaushalt in der Schweiz einen halben bis einen ganzen Monatslohn für Energie aus. Durch den effizienten Umgang mit Energie zu Hause und unterwegs lässt sich also nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen. Ohne dass dabei die Lebensqualität leiden muss. Mit unseren Tipps profitieren Sie.

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Richtig heizen Zwei Drittel unseres gesamten Energiebedarfs im Haushalt entfällt aufs Heizen. Wer effizient heizt, spart genug Geld, um damit jedes sechste Jahr gratis heizen zu können.

TIPP 1 Moderat heizen. Es empfehlen sich folgende Temperaturen: 23 Grad in Badezimmern (= Position 4 am Thermostatventil), 20 Grad im Wohn-/Aufenthaltsbereich (= Position 3), 17 Grad in Schlafräumen und Flur (= Position 2).

TIPP 2 Heizkörper nicht mit Möbeln zustellen oder mit Vorhängen verdecken, sonst kann die warme Luft nicht ungehindert zirkulieren. Zudem empfiehlt es sich, nachts die Roll- und Fensterläden zu schliessen, damit die Räume weniger auskühlen.

TIPP 3 Unbenutzte Räume nicht heizen: Thermostatventil auf die Position * (Stern) stellen. Bei Abwesenheit von mehreren Tagen die Temperatur in allen Räumen senken.

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Richtig lüften Das optimale Raumklima hängt stark vom eigenen Empfinden ab. Mit ein paar einfachen Tipps lassen sich Räume sinnvoll und umweltschonend lüften und kühlen.

TIPP 1 Im Winter nur kurz und kräftig lüften. Das heisst: drei Mal pro Tag während fünf bis zehn Minuten. Dabei möglichst viele Fenster gleichzeitig öffnen. Ständig geöffnete Kippfenster vermeiden, da durch sie viel Wärme entweicht.

TIPP 2 Im Sommer nachts und am Morgen gut durchlüften. Die Räume den Tag hindurch mithilfe von Rollläden oder Sonnenstoren beschatten.

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In Minergie-Bauten die Lüftung auf die niedrigste Stufe einstellen. Das reicht meistens. Bei längerer Abwesenheit und wenn die Fenster offen sind, abstellen.

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(Warm-)Wasser sparen In der Schweiz verbraucht eine Person durchschnittlich 50 Liter Warmwasser pro Tag. Dies entspricht knapp 15 Prozent unseres Energieverbrauchs im Haushalt.

TIPP 1 Kurz duschen ist deutlich sparsamer als baden: Für eine volle Badewanne Warmwasser benötigt es fünf Kilowattstunden Energie. Damit fährt man mit einem Elektrovelo von Basel nach Paris.

TIPP 2 Energieeffiziente Duschbrausen verwenden (mindestens Klasse B). Sie sind leicht zu montieren und sparen gegenüber schlechter klassierten Brausen bis zu 50 Prozent Wasser. In Küche und Bad lohnt sich der Einsatz von Wassersparsets der Effizienzklasse A. Mit effizienten Sanitärprodukten spart eine vierköpfige Familie fast 300 Franken pro Jahr.

TIPP 3 Boiler auf 50 bis maximal 55 Grad einstellen (oder vom Vermieter einstellen lassen). Das spart Energie und reduziert Kalkablagerungen.

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Geräte ausschalten oder auswechseln Über ein Drittel des gesamten Stroms wird im Haushalt verbraucht. Rund zehn Prozent davon verpufft ungenutzt – zum Beispiel im Stand-by-Betrieb von Geräten.

TIPP 1 Geräte komplett ausschalten oder gleich ausstecken. Die meisten Elektrogeräte werden pro Tag nur ein bis zwei Stunden genutzt. Die übrige Zeit schlummern sie im Stand-by-Modus – und verbrauchen dabei weiter Strom. Deshalb: Modem, Router, Drucker, Computer, Fernseher, Stereo und Co. an eine Steckerleiste mit Schalter anschliessen und bei Nichtbenutzung komplett vom Stromnetz trennen.

TIPP 2 LED-Leuchten und Energiesparlampen der neusten Generation einsetzen. Sie brauchen nur einen Bruchteil der Energie, die eine klassische Glühlampe verbraucht, verfügen über eine relativ lange Lebensdauer und kosten auch kein Vermögen mehr.

TIPP 3 Stromfresser ausfindig machen: Heizlüfter, Aquarien, Luftbefeuchter, beheizte Wasserbetten – sie alle gehören zu den heimlichen Grossverbrauchern. Welches Gerät wie viel verbraucht, kann man mit einem Messgerät herausfinden. Fragen Sie Ihren Energieversorger oder den lokalen Energieberater.

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Darauf kommt es beim Gerätekauf an Ein Schweizer Haushalt verfügt über 50 bis 100 Elektrogeräte. Deshalb lohnt es sich, schon beim Gerätekauf auf einen tiefen Energieverbrauch zu achten.

TIPP 1 Auf Energieetikette schauen. Fast alle Geräte tragen eine Energieetikette. Die Skala reicht von Grün (effizient) bis Rot (ineffizient). Die oberste, grüne Klasse ist auch immer die sparsamste einer Gerätekategorie, egal ob diese mit A oder A+++ gekennzeichnet ist. Beim Kauf daher immer das effizienteste Haushalts- oder Unterhaltungsgerät wählen. Mehr Infos unter: www.energieschweiz.ch/energieetikette

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TIPP 2 Auf «Energy Star»-Label achten. Was bei Haushaltsgeräten die Energieetikette, ist bei IT-Geräten wie Computer, Bildschirm, Modem oder Drucker das Label «Energy Star».

TIPP 3 Reparatur ins Auge fassen. Defekte Geräte, die älter als zwölf Jahre sind, sollten ersetzt und entsorgt werden, da sie in der Regel einen hohen Stromverbrauch haben. Bei jüngeren Geräten kann sich jedoch eine Reparatur lohnen. Eine Entscheidungshilfe gibt es unter: www.energieschweiz.ch/reparieren

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Die effizientesten Geräte: Informieren Sie sich online www.topten.ch Die unabhängige Online-Suchhilfe www.topten.ch listet die energieeffizientesten Geräte aus den Bereichen Beleuchtung, Haushalt, Büro, Unterhaltung und Mobilität in übersichtlicher Form auf. Die Kriterien für Topten-Produkte sind nebst dem Energieverbrauch eine geringe Umweltbelastung und gute Gebrauchsfähigkeit. Zudem müssen die Geräte gesundheitlich unbedenklich sein und ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen. Coop, Coop Bau+Hobby, Coop City, Lumimart, Fust und Interdiscount unterstützen Topten als Partner. www.compareco.ch Die Vergleichsplattform www.compareco.ch des Fachverbands Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) präsentiert eine breite Auswahl von Haushaltsgeräten inklusive Tipps und Tricks zu Kauf und Anwendung. Sie ermöglicht das Filtern und Sortieren nach Geräteart, Energieeffizienz, Grösse, Höhe/Nutzinhalt, Lautstärke, Marke und weiteren Faktoren. Die Datenbank umfasst die Rubriken Kühlen, Gefrieren, Spülen, Waschen, Trocknen und Backen. Das Bundesamt für Energie unterstützt Compareco im Rahmen des Programms EnergieSchweiz.

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Mehr Energieeffizienz beim Kochen und Waschen Mieter können ein altes Grossgerät wie Herd, Kühlschrank und Waschmaschine oft nicht einfach durch ein neues, sparsames Gerät ersetzen – dafür aber möglichst effizient nutzen.

Was Grossmutter schon wusste: Intelligent kochen und waschen • Wasser im Wasserkocher aufkochen statt in der Pfanne auf dem Herd, das spart 50 Prozent Strom • Geschirrspüler immer ganz füllen • Beim Kochen Deckel auf die Pfanne, das braucht 30 Prozent weniger Energie • Keine noch warmen Töpfe in den Kühlschrank stellen • Kuchen und Brote gelingen auch ohne Vorheizen des Backofens; das spart rund 20 Prozent Energie, trotz verlängerter Backzeit • Wäsche wird auch bei 30 Grad sauber und braucht weniger als die Hälfte der Energie als bei 60 Grad • Wäsche an der Sonne oder im Trockenraum trocknen statt im Tumbler Ökostrom wählen Wir alle können bei unserem Elektrizitätsversorger wählen, welche Energie wir nutzen wollen: normalen Strom oder Ökostrom aus erneuerbaren Quellen. Der Wechsel ist einfach, und Ökostrom kostet nur etwas mehr als einen Franken pro Monat und Person zusätzlich.

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Mobilität – clever unterwegs Herr und Frau Schweizer legen pro Tag fast 37 Kilometer zurück (Inland). Insgesamt entfallen über 35 Prozent des gesamtschweizerischen Energieverbrauchs auf die Mobilität.

TIPP 1 Zug statt Flugzeug nehmen. Ein Kurzstreckenflug braucht fünf bis zehn Mal mehr Energie als die Reise mit der Bahn. Innerhalb der Schweiz und ins nahe Ausland ist der Zeitaufwand für die Zugreise zudem kaum grösser – wenn überhaupt – als für die gesamte Flugreise (Anfahrt zum Flughafen, Gepäckaufgabe, Zollformalitäten, Sicherheitscheck etc.).

TIPP 2 Für kurze Strecken das Velo nehmen (oder am Berg das Elektrovelo). Wer trotzdem hie und da ein Auto braucht: Wie wärs mit Carsharing?

TIPP 3 Bei Neuwagen auf Energieetikette schauen. Sie informiert über Verbrauch und Energieeffizienz. Ein moderner Mittelklassewagen der Effizienzklasse A braucht heute weniger als vier Liter Treibstoff pro 100 Kilometer. Zusätzliche Tipps gibts online unter: www.energieschweiz.ch/fahren

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Online-Rechner: Machen Sie den Energie-Check Finden Sie heraus, wie viel Energie Sie für Heizung, Warmwasser und Elektrizität im Haushalt verbrauchen, wie viel Sie für die Mobilität aufwenden und wie gut Sie im Vergleich zum Schweizer Durchschnittsverbrauch abschneiden – mit dem Energie-Check von EnergieSchweiz unter: www.energieschweiz.ch/energie-check

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IMPRESSUM Diese Broschüre der Coopzeitung ist in enger Zusammenarbeit mit EnergieSchweiz und dem Bundesamt für Energie entstanden im Rahmen der nationalen Energiesparkampagne für Mieterinnen und Mieter. Weitere Tipps und Infos zum Thema finden Sie online unter: www.energieschweiz.ch Herausgeber: Coop Genossenschaft, 4002 Basel, Jörg Ledermann (Leiter Kommunikation), Patrick Wehrli (Leitung Presse) Redaktion/Koordination: René Schulte Layout/Bild/Produktion: Martin Lobsiger (Leitung), Caroline Koella, Fabia Müller Illustrationen: Rahel Nicole Eisenring Korrektorat: Doris Spinnler Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG, Winterthur Auflage: 2 562 000 (D/F/I) Ausgabe: März 2014

Energieeffiziente Geräte finden Sie hier:


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