Rezensionen
Höchstgenuss
Mystische Einfachheit
Bergsteiger wünschen sich nichts sehnlicher als klare Sicht: Philippe Jordan, der frischgebackene Musikdirek tor der Pariser Oper, erweist sich in der ersten Einspielung mit seinem neuen Orchester als ein idealer Schweizer Bergführer, der die Franzosen mit überle genem Weitblick auf die alpinen Gipfel führt, die Strauss in seiner sinfonischen Dichtung so suggestiv beschwört. Die Plastizität des Klangbildes ist vorbildlich, die Strukturen wachsen organisch in den Himmel. Jordan versteht es, die französische Clarté seiner Musiker mit jener Emphase zu verbinden, die er für Wagner und Strauss empfindet. Zwischen Orchester und Chef glüht ein hei ßer Draht. (PK)
Fragt man Musiker nach den bedeutendsten lebenden Kom ponisten, fällt immer auch der Name Henri Dutilleux. Dabei hat der Franzose in 94 Lebens jahren nur wenig komponiert, sein Oeuvre für Klavier füllt gerade mal eine CD. Doch selbst die kürzesten Miniaturen entführen den Zuhörer in eine je eigene, geradezu my stische Klangwelt, sei sie nun geprägt von fast Satie’scher Einfachheit oder, später, ei ner harmonisch freien, verdichteten Spra che. Alte-Musik-Fachmann Robert Levin ist eng vertraut mit Dutilleux und dessen Musik, und wenn schon der Komponist selbst sagt, man könne diese Musik kaum besser spielen, kann man guten Gewissens von einer Refe renzaufnahme sprechen. (AC)
Strauss: Eine Alpensinfonie KUSHPLER_ANZ_01:Layout 1 06.05.2010
Dutilleux: D’ombre 16:14 Uhr Seite 1 et de silence
Orchestre de l’Opéra National de Paris, Philippe Jordan (Leitung). naive
Robert Levin (Klavier) ECM
CD JETZT NEU BEI CAPRICCIO
„Die Zwillinge mit dem Bühnen-Gen“
Hamburger Abendblatt
S L AV O N I C S O U L S · S L A W I S C H E S E E L E N
ZORYANA & OLENA KUSHPLER
TSCHAIKOWSKY · MUSSORGSKY RACHMANINOV · RIMSKY-KORSAKOV