Alumni Newsletter Nr. 10 - Deutsch

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LEITARTIKEL Das Motto unseres Leitbilds „Entiendo, valoro y aprendo de las diferencias“ wird tagtäglich in unseren Klassenzimmern gelebt. Seit dem Schuljahr 2015-16 arbeiten wir mit Unterstützung der Abteilung für Pädagogisches Qualitätsmanagement und der Inklusions-Koordination vor allem an der Sensibilisierung und Fortbildung unserer Mitarbeiter sowie an der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und der Entwicklung und Umsetzung einer inklusiven Methodik, die Förder- und Ausgleichspläne für besondere Nachteile bei der Bildung unserer Kinder einschließt.

Die Erziehung im Sinne gleicher Rechte und Chancen, die unterschiedlichen Meinungen und Realitäten – dem, was uns untereinander unterscheidet – Sinn und Wert vermittelt, ist grundlegend wichtig in einer Gesellschaft, die Inklusion anstrebt. Dies ist eins der Ziele unseres altersgemischten Systems im Kindergarten.

Unsere Ehemaligen berichten uns ihre Erfahrungen mit diesem Respekt vor der Vielfalt, der ihnen von ihren Lehrern eingeimpft wurde und der auch noch heute unter dem Motto „Ser ejemplo, dar y recibir respeto“ für die neuen Generationen einen Maßstab setzt. Ferner erzählen sie uns, wie die für die Schule kennzeichnende Disziplin sich positiv auf ihre Selbstständigkeit, Sicherheit und ihr Verantwortungsbewusstsein auswirkte – zusammen mit der globalen Bildung, die ihnen das Tor zur Welt öffnete.


INHALT Claudia Iven Gómez Generation 1987

Zweimalige Gewinner der Copa Humboldt Genaueres zu unserer Zertifizierung als Exzellente Deutsche Auslandsschule

Arturo Flores Arminio Generation 1989

Zusammenkunft Generationen 1968 y 1998

Eine wunderschöne Schachtel voller Überraschungen María Cristina López-Araiza Figueroa

Rebeca Olvera

Generation 1997

Oktoberfest Wie funktioniert das System jahrgangsübergreifender Gruppen im Kindergarten?

Was gibt es Neues an unserer Schule? Bis bald! Generation 2018 Unsere Empfehlungen


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CLAUDIA IVEN GÓMEZ JAHRGANG 1987 CLAUDIA, ERZÄHL UNS EIN BISSCHEN ÜBER DEINE KINDHEIT UND DEINEN WERDEGANG! Ich bin in Montreal in Kanada geboren. Als ich drei Jahre alt war, beschlossen meine Eltern, die Kälte zu verlassen und nach Mexiko zu ziehen. Die Reise war aufregend: Wir haben diese lange Strecke in einem VW-Käfer zurückgelegt. Mein Vater ist Deutscher, meine Mutter Mexikanerin aus Pachuca, Hidalgo. Ohne Puebla gut zu kennen, war es mein größtes Glück, dass sie mich an der Deutschen Schule eingeschrieben haben. Obwohl mein Vater mit mir kein Deutsch sprach, wollte meine Mutter immer, dass ihre Kinder Sprachen lernen. Ich besuchte das Colegio Humboldt vom Kindergarten bis zur Oberstufe – mit Ausnahme der fünften Grundschulklasse, die ich dank der Möglichkeit eines Austauschs in Deutschland besuchte. Nach der zweijährigen Oberstufe ging ich als Kindermädchen in die USA und arbeitete dann ein halbes Jahr in Montreal. Dann begann ich mein Wirtschaftsingenieurstudium an der Universidad de las Américas und konnte noch ein weiteres Austauschjahr machen, diesmal in Frankreich. Später machte ich einen Master in Business Administration an der IESDE School of Management in Puebla. Meine berufliche Laufbahn habe ich bei der Firma Aeroméxico in Mexiko-Stadt begonnen. Nach einem Jahr fing ich im Einkauf bei Volkswagen de México an. Jetzt habe ich über 22 Jahre Erfahrung und bin momentan in diesem Unternehmen Elektro-Einkaufsleiterin. Zu meinen Hobbys gehört Reisen und das Kennenlernen anderer Orte, ich genieße die Natur und Radtouren, Lesen und ständiges Dazulernen über neue Themen. WAS HAST DU IN DEINER SCHULZEIT AM COLEGIO HUMBOLDT AM LIEBSTEN GEMOCHT? Am meisten Freude in meiner Schulzeit machten mir meine Freundinnen und Freunde, wir sind jetzt wie Gechwister. Unsere Gruppe blieb zusammen, obwohl wir von einer Klassenstufe zur anderen wechselten. 30 Jahre nach Abschluss der Oberstufe treffen wir uns immer noch, immer noch interessiert und besorgt umeinander. Sie sind mein größter Stolz, zusammen mit ihren Familien und ihren Kindern, die jetzt mit meinen zusammen sind. Ihre Kinder sind jetzt wie meine Neffen! Meine Freunde sind eine große Unterstützung für mich, und auch wenn ich es ihnen nicht oft sage: Ich weiß, dass ich auf sie zählen kann! Sogar auf die, die außerhalb Mexikos leben und die wir mit großer Liebe aufnehmen. Natürlich benutzen wir ihren Besuch als Vorwand, um uns wieder zu treffen. Was mir auch an meiner Schule gefiel, war das Lernen in Sachen Disziplin, die Herausforderungen mit den Lehrern, sogar Lehrer aus Deutschland mit einer anderen Kultur und Mitschüler aus Deutschland, die ein Teil meines Lebens in der Schule waren. Besonders genoss ich die Arbeitsgemeinschaften und die Teams, die wir zu Wettkämpfen in Basketball und Volleyball zusammengestellt haben. Laborunterricht am Nachmittag, Festakte und Familienfeiern. Ich erinnere mich gern an meine Hefte, die etwas Besonderes für die Schule waren. Die große Freude, ein neues Schuljahr mit meinen neuen Heften und Büchern zu beginnen, die meine Eltern im Schreibwarenladen kauften, und nach den langen Sommerferien meine Schulfreunde wieder zu treffen.

WELCHE LEHREN HABEN DIR DEINE LEHRKRÄFTE MITGEGEBEN? Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Lehrer seit der Kindergartenzeit, wie Frau Celis und Frau Oberg; in der Grundschule unter anderem an Tante Condado und Tante Carmelita Curiel. In der Sekundarstufe vor allem die Deutschlehrer und die Herausforderung, die sie für mich darstellten,


5 denn ich war in der deutschsprachigen Klasse und beherrschte die Sprache nicht wie ein Muttersprachler. Sie alle haben mich Disziplin und Bemühung gelehrt, die ja auch immer belohnt wird. Zeitweise war ich in mehreren Fächern nicht gut, besonders in der Grundschule, aber ich denke gut daran, wie mein Mathematiklehrer Cruz in der Sekundarstufe darauf vertraute, dass ich es schaffen würde. In den Abschlussprüfungen der 3. Klasse Sekundarstufe hatte ich den besten Durchschnitt des ganzen Jahrgangs, und mit diesem Vertrauensvotum wurde mir klar, dass ich Erfolg haben konnte, wenn ich es mir vornahm. In der Oberstufe hatte ich keinerlei Probleme mehr mit den Fächern, wurde sogar in einigen von der Prüfung befreit und erinnere mich, dass ich sehr froh war, schon früher Ferien zu haben.

WELCHE WERTE UND FÄHIGKEITEN HAST DU IN DER SCHULE VERMITTELT BEKOMMEN? Die Schule hat mir Ehrlichkeit und Ethik beigebracht und wie wichtig es ist, ein guter Mensch zu sein. Die Lehrer haben immer darauf geachtet, dass wir uns gut betrugen – das hilft, denn man vertritt seine Werte und lebt sie tagtäglich. Jetzt möchte man, dass die Kinder auch gute Menschen sind, im Bewusstsein der Werte, die einen im Leben voranbringen. Selbstständigkeit ist auch etwas, was ich in der Schule gelernt habe, wo ich meine Aufgaben allein machen und meine Pflichten erfüllen musste. All dies hat mir bei meiner Arbeit sehr geholfen; ich halte mich für einen integren, verantwortungsbewussten, sehr engagierten und loyalen Menschen. ERZÄHL UNS ETWAS ÜBER DEINE BISHER GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG UND WIE DU SIE GEMEISTERT HAST! Als meine Eltern mich allein mit 17 Jahren ins Ausland schickten, wenn auch nur für ein paar Monate, war das bisher eine der größten Herausforderungen. Ich musste einen Job finden, mich organisieren und sehen, wie ich mich ganz auf mich allein gestellt bewegte. In Montreal war es schwierig für mich wegen der Kälte und weil ich den Ort nicht kannte. Aber ich bin mit meinen Herausforderungen immer fertig geworden in dem Bewusstsein, dass keine Situation von Dauer ist, auch wenn sie anfangs schwierig ist. esconocido.

Zeit und Geduld helfen dir jede Herausforderung zu meistern, dich an schwierige Situationen anzupassen und Unbekanntes zu meistern.

UND DEINE WICHTIGSTEN ERFOLGE? Im Berufsleben: mein Bildungsweg, Sprachkenntnisse und Selbstständigkeit. Meine größte Leistung ist gewesen, verschiedene Stellen als Manager innezuhaben; meine Ziele mit Führungsqualitäten erreicht zu haben und meine Mitarbeiter auszubilden. Außerdem die Firma in verschiedenen Gremien und Ländern zu vertreten, wo Vorschläge von Mexiko aus gemacht und dank der professionellen Arbeit der Mexikaner akzeptiert werden. Ich bin sehr stolz auf meine Familie, gleichzeitig berufstätig und Mutter zu sein. Meine größte persönliche Leistung ist es, meine Kinder zu haben und ihnen die besten Möglichkeiten geben zu können, Menschen zu werden, die einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft leisten. AN WELCHEN PROJEKTEN ARBEITEST DU GERADE?? Derzeit arbeite ich viel mit meiner Familie an Projekten, Reisen und Auslandsaufenthalten. Das sind Erfahrungen, die uns zusammengeführt und durch die wir viel gelernt haben. Wir hätten gern wieder die Gelegenheit, im Ausland zu leben. WAS FÜR PLÄNE HAST DU FÜR DIE ZUKUNFT? Weiter an Dingen zu arbeiten, die mir Spaß machen, und Zeit zu haben für die ständige Suche nach der Balance zwischen meiner Gesundheit, meinem geistigen, sozialen, familiären und beruflichen Leben. HAST DU IRGENDWELCHE TIPPS FÜR DIE SCHÜLER DES COLEGIO HUMBOLDT? Sie sollen ihre Talente und Stärken erkennen, das, was sie glücklich macht; damit sie dann, wenn sie einen Arbeitsplatz haben, ihn nicht als Pflicht sehen, sondern als einen Ort, an dem sie wachsen können, und als Mittel, um ihre Ziele zu erreichen. Gleichzeitig sollten sie sich in globaler Weise vorbereiten: zum Beispiel mit Sprachen, die ihnen Türen öffnen. Sie sollen ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln, die extrem wichtig sind, um Kontakte zu knüpfen und zu bekommen, was man möchte. Sie sollten ihre Zeit an der Schule genießen, alles nutzen, was die Schule zu bieten hat, Wissen, Erfahrungen, Freundschaften, AGs und außerschulische Tätigkeiten. Es ist eine Zeit, an die sie sich immer erinnern werden!


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ZWEIMALIGE GEWINNER DER COPA HUMBOLDT Mit einer Delegation aus 60 Schülerinnen und Schülern der Grundschule, Sekundar- und Oberstufe belegte das Colegio Humboldt Puebla bei der Copa Humboldt 2018 das zweite Jahr in Folge den ersten Platz. Die Sportveranstaltung fand vom 14. bis 18. März in der Deutschen Schule in Mexiko-Stadt, Campus Nord in Lomas Verdes statt. Unsere Sportler kämpften in einzigartiger Weise in den Disziplinen Leichtathletik, Fußball, Basketball, Volleyball und Handball und erzielten insgesamt 78 Punkte, gefolgt von der Deutschen Schule Guadalajara mit 66 und der Schweizerschule mit 62 Punkten. Die Copa Humboldt ist eine Veranstaltung, die das sportliche Zusammensein der deutschsprachigen Schulen in Mexiko fördert – nicht nur im spielerischen Sinn, sondern auch als Ausdruck von Werten und Vermittler von Einstellungen. Ihr Ziel ist der Austausch von Erfahrungen und die Entwicklung körperlicher Fähigkeiten in einer gesunden Wettbewerbsatmosphäre.


8 GENAUERES ZU UNSERER

ZERTIFIZIERUNG ALS EX DEUTSCHE AUSLANDSSC Nach der einwöchigen Inspektion durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), die alle 6 Jahre stattfindet, und entsprechend seiner pädagogischen Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, das Colegio Humboldt erneut im Februar 2018 die Zertifizierung als Exzellente Deutsche Auslandsschule erhielt. Diese Inspektion – durchgeführt von Frau Dr. Bettina Fischer als Vertreterin der ZfA sowie Frau Dorothée Bauni (Vorsitzende des Bund-Länder-Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland) und Frau Petra Thiel (Schulinspektorin in Niedersachsen) als Ländervertreterinnen – diente dazu, unsere Bildungseinrichtung nach Qualitätsstandards hinsichtlich ihrer Organisation, ihrer Lehrkräfte und der pädagogischen Methodik zu bewerten. In diesem Verfahren wurden Schulunterlagen überprüft; anschließend fanden 60 Unterrichtsbesuche, Interviews mit Schülern, Eltern und Lehrkräften sowie mit Mitgliedern der Schulleitung, der Verwaltungsleitung und des Vorstands statt. Damit sollte festgestellt werden, ob unsere Einrichtung den Qualitätsrahmen für deutsche Auslandsschulen erfüllt. Da diese Zertifizierung ein Instrument zur Qualitätssicherung darstellt, wurden solche Aspekte bewertet wie • Ergebnisse und Erfolge der Schule • Lernkultur - Qualität der Lehr- und Lernprozesse • Schulkultur • Schulleitung und -management • Professionalität der Lehrkräfte und Personalentwicklung / Ziele und Strategien zur Qualitätsentwicklung. Das Colegio Humboldt hat gezeigt, dass es die Bedingungen für die Erneuerung des Gütesiegels erfüllt; dabei wurden die Punktzahlen der vorigen Inspektion noch übertroffen. Die Inspektorinnen sprachen von einer der besten Inspektionen, die sie je durchgeführt haben. Auch wenn der Bescheid positiv war, folgt nun ein nächster Schritt, der nicht nur die Weiterverfolgung der Prozesse beinhaltet, welche die pädagogische Qualität gewährleisten, sondern auch eine Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung durch einen Plan, mit dem institutionelle Entwicklung und Wachstum im Rahmen des Schulentwicklungskonzeptes intensiviert werden sollen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der harten Arbeit von Direktoren, Lehrkräften und Mitarbeitern, die tagtäglich ihrer Verpflichtung zur Bildung der neuen Generationen gerecht werden. Er bestätigt ferner die Stellung unserer Schule als exzellente Bildungseinrichtung und ihre hervorragende Position im Bundesstaat Puebla.


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XZELLENTE CHULE

VOLLSTÄNDIGER BLI-BERICHT


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ARTURO

FLORES ARMINIO JAHRGANG 1989

ch bin am 10. September 1969 in Puebla geboren. Ich war ab dem Kindegarten am Colegio Humboldt und gehöre dem Jahrgang an, der die Oberstufe innerhalb von 3 Jahren abschloss. Ich habe BWL und Unternehmensführung an der Universität de las Americas studiert, wo ich die Möglichkeit hatte, Teil der Leichtathletik-Auswahlmannschaft zu sein. Ich leistete meinen Sozialdienst im Regionalbüro, das die Nationalbank für Außenhandel (Bancomext) in Puebla hatte. Dort entdeckte ich mein Gefallen am Export. Zu diesem Zeitpunkt, Ende 1996, gründete ich, mit Hilfe meiner Eltern und eines stillen Teilhabers, eine Fabrik für rustikale Möbel zum Export. 2007 öffneten wir das erste Möbelgeschäft in Xalapa, Veracruz und in den darauffolgenden 8 Jahren folgten zwei weitere. 2016 kehrte ich nach Puebla zurück, da ich die Möglichkeit hatte, in der Stadtverwaltung im Ministerium für Wirtschaftsentwicklung zu arbeiten. Von Schulzeiten erinnere ich mich sehr gerne an das tägliche Zusammensein mit meinen Mitschülern, die Ausflüge und die Klassenfahrten, die die Schule organisierte, wie die Reisen nach Pahuatlán, Oaxaca oder nach Trinidad, Tlaxcala. Auch die kurzen Ausflüge als wir kleiner waren, wie das traditionelle Ostereiersuchen in San Bartolo Flor del Bosque, sind Traditionen, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Auch die Reisen zu Sportwettkämpfen genoss ich sehr. Ich glaube, ich habe Glück gehabt. Ich begann im Kindergarten zusammen mit meinem Zwillingsbruder. Meine Eltern entschieden, mich ein Schuljahr wiederholen zu lassen, da ich wegen Asthma einige Zeit fehlte. Dennoch behaupte ich, dass ich ein Glückspilz bin, denn ich habe bis heute Freunde aus beiden Jahrgängen. Freunde sind ein Geschenk des Lebens und ich kann sagen, dass ich viele Freunde habe, die ich sehr schätze und die wissen, dass sie auf mich zählen können. Es ist unglaublich, dass wir uns auch heute regelmäßig treffen und uns immer sehr freuen, uns zu sehen. Viele Lehrer und Lehrerinnen haben mir großes Wissen vermittelt. Sicher erinnere ich mich nicht an alle. Da sind beispielsweise Tante Molina, Herr Joel Alcázar, Herr Díaz, Tante Hilde, Adela Ramos, Herr Alberto Orozco, die Sprachlehrer Dagmar Stein, Peter Mohr und viele andere. Meine Hochachtung und meine Zuneigung für sie alle, für ihre Lehren und die Geduld, die sie mit mir hatten. Das Colegio Humboldt ist bekannt dafür, dass es viel von seinen Schülern verlangt. Dank dieser Anforderungen habe ich gelernt pünktlich, respektvoll, ehrlich, verantwortungsbewusst und


11 verständnisvoll zu sein. Das sind nur einige der Werte und Eigenschaften, die ich immer mit mir trage, wie ein Vermächtnis der Schule. Die Ehemaligen des Colegio Humboldt sind Kämpfer, praktisch veranlagt, ambitioniert, haben viele Freunde und sind vor allem verantwortungsbewusst und vertrauenswürdig. Wir nehmen die Dinge nicht auf die leichte Schulter, wir sind pflichtbewusst in allen Angelegenheiten. Das einzig Schlechte ist, dass wir keine schöne Handschrift haben, aber wir verstehen uns! Einen großen Erfolg hatten wir mit der Möbelfabrik. Ich kontaktierte einen Kunden in England, der eine sehr große Bestellung machte und obwohl wir eigentlich noch nicht soweit waren, diese zu bewältigen, akzeptierten wir das Projekt an und schlossen es auch erfolgreich ab. Wir konnten diesen Kunden sogar über viele Jahre hinweg halten. Ich spreche im Plural, da ich stets das Glück hatte, wertvolle Leute um mich zu haben, die mir halfen. 2000 versandten wir Container u.a. nach Japan, Australien, Jamaika, Venezuela, Kanada, USA, Frankreich, Spanien, England und Schottland. Daher erhielt ich vom Mexikanischen Rat für Außenhandel Region Süd (COMCE SUR) die Auszeichnung als Hauptexporteur der Kleinunternehmen im Bundesstaat Puebla. Seit meiner Schulzeit am Colegio Humboldt war Sport immer mein größtes Hobby. Ich praktizierte Basketball, Golf, Schwimmen, Softball, Fußball usw. Heute gehe ich gerne Laufen, fahre Fahrrad und mache auch sonst viel Sport. Nach und nach habe ich mir immer größere Ziele gesetzt, wie zum Beispiel die Teilnahme an zwei Marathons. In November 2011 nahm ich am Internationalen Marathon in Puebla teil, mit einer Zeit von 3:51:10 Stunden und im Oktober 2012 lief ich den “Bank of America Chicago Marathon” in 3:43:48 Stunden. Aktuell, im Ministerium für Wirtschaftsentwicklung, fühle ich mich geehrt, die Möglichkeit zu haben, meiner Gemeinschaft und meinem Land zu dienen und ein kleines Sandkorn beizutragen. Es gibt viele Faktoren, die meine demnächst anstehenden Entscheidungen beeinflussen. Wie wir alle wissen, werden die Regierungspositionen nach jeder Wahl neu besetzt. Eines ist aber sicher, was meine Pläne für die Zukunft angelangt. Ich werde meine Ziele zu 100% umsetzen, immer in einem Umfeld der Zusammenarbeit. Ich habe das Glück, auf viele Freunde und meine wundervolle Familie (meine Eltern, Geschwister, meine Frau Gaby, meine Söhne Juan Pablo und Arturo, meine Schwager, Onkel und Schwiegereltern) zählen zu können. Zu meiner persönlichen Verwirklichung und aus Verpflichtung ihnen gegenüber, werde ich immer eine Person sein, auf die sie stolz sein können.

Der beste Rat, den ich den Schülern des Colegio Humboldt geben kann, ist, jeden Lebensabschnitt intensiv zu leben, verantwortungsbewusst zu sein, aber das Leben auch zu genießen. Seht eure Träume nie als gering an. Es ist unglaublich, wie viel Potenzial man entwickeln kann, wenn man beharrlich ist und seine Herausforderungen mutig annimmt. Nutzt jede Gelegenheit, die sich euch bietet. Es gibt ein Sprichwort, dass mir sehr gefällt: „Ich bereue lieber, was ich gemacht habe, als das was ich nicht gemacht habe.“ Vertraut auf eure Intuition und verwirklicht eure Träume. Ein anderer Ratschlag, den ich euch geben kann, ist, immer ein Extra zu geben, ohne etwas dafür zu erwarten. Man weiß nie, wann man jemanden wiedertrifft, der einem die Hand reicht, wenn man es braucht. Ich spreche aus Erfahrung, glaubt mir das. Ich bin dankbar für alle Glücksfälle die mir wiederfahren sind. Einer davon ist es, stolzer Ehemaliger des Colegio Humboldt zu sein!



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Werde Teil unserer

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dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: www.colegio-humboldt.edu.mx/deutsch/exalumnos.php Teile deine Fotos mit uns. Wenn du Fotos aus deiner Schulzeit hast, schicke diese an: exalumnos@colegio-humboldt.edu.mx

Wir freuen uns, von dir zu hören, sicher hast du uns viel zu erzählen! Verfolge uns auch in sozialen Netzwerken!


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ZUSAMMENKUNFT


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Generationen 1968 y 1998


KENNST DU DIE RABATTE UND SONDERANGEBOTE AUS UNSEREM PROGRAMM FÜR PREISERMÄSSIGUNGEN? https://www.colegio-humboldt.edu.mx/deutsch/Beneficios-Humboldt.php


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SCHACHTEL VOLLER ÜBERRASCHUNGEN

EINE WUNDERSCHÖNE

María Cristina López-Araiza Figueroa, Erzieherin des Kindergartens Viele sagen, 30 Jahre seien nichts, aber sie waren fast mein gesamtes Berufsleben am Colegio Humboldt. Ich bin eigentlich Ärztin, aber im Kindergarten zu arbeiten war wie das Öffnen einer wunderschönen Schachtel voller Überraschungen. Unter der Leitung von Frau Oberg – ihr gehört meine ganze Liebe – begann ich den Weg der Bildung meiner Schüler. Ich habe viel mit ihnen erlebt, sie in jeder Hinsicht wachsen gesehen und dabei diese angeborene Fähigkeit bei ihnen entdeckt, Großes zu vollbringen. Ich habe sie auch weinen und ganz kurz darauf wieder lauthals lachen gesehen, und das Geschehene war vergessen. Ich habe viele Jahrgänge reifen und sich entwickeln gesehen, und jeden Tag finde ich bestätigt, dass ich das Richtige getan habe – dass ich nicht einen Beruf aufgegeben habe, sondern eine Expertin in einem anderen geworden bin. Daher kann ich nun, vor meinem Ruhestand, sagen, dass ich glücklich und dankbar gehe. Danke an Ingrid und an alle meine Kolleginnen für ihre Unterstützung.

Bis bald, geliebte Schule!


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REBECA OLVERA

GENERATION 1997 ebeca debütierte 2004 in der Rolle der Marie in Donizettis Oper Die Regimentstochter im Palacio de Bellas Artes. Sie war die erste mexikanische Sopranistin bei den berühmten Salzburger Festspielen, in einer Neuinszenierung der Norma unter der Regie von Moshe Leiser und Patrice Courier. Rebeca ist an der Komischen Oper Berlin, dem Wiener Konzerthaus, dem Konzerthaus Dortmund, der Severance Hall mit dem Cleveland Orchestra, der Opéra de Monte-Carlo, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, dem Festspielhaus Baden-Baden, an Det Kongelige Teater Kopenhagen und im Auditorio Nacional in Mexiko-Stadt und auf vielen anderen Bühnen aufgetreten. Zusammen mit José Carreras hat sie Konzerte in Mexiko, Argentinien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Österreich, der Slowakei, Zypern, Russland, Tschechien und in Deutschland gegeben, wo sie an einem von der ARD übertragenen Galakonzert teilnahm. Im Jahr 2006 gewann sie den Publikumspreis beim Internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb in Wien. Seit 2007 ist sie Mitglied des Ensembles des Opernhauses Zürich. REBECA, ERZÄHL UNS EIN BISSCHEN ÜBER DEINE KINDHEIT UND DEINEN WERDEGANG! Geboren bin ich in Puebla. Von der zweiten Klasse Grundschule bis zum Abschluss besuchte ich das Colegio Humboldt. Danach habe ich Kommunikationswissenschaften an der Universidad de las Américas Puebla studiert, wo ich auch meinen heutigen Ehemann kennenlernte und mein Talent entdeckte. Ich wurde am Nationalen Musikkonservatorium angenommen, das letzte Jahr meines Kommunikationsstudiums war auch das erste Jahr meines Studiums in Opern- und Konzertgesang, das vier Jahre dauerte, bevor ich in die Schweiz ging, um dort am Opernstudio des Opernhauses Zürich mitzuwirken. Seit 2007 bin ich Sopransolistin des Ensembles, singe aber auch als Gast auf anderen Bühnen. Ich habe zwei Töchter, die eindeutig meine Lieblingsbeschäftigung sind, aber wenn ich kann, mache ich auch gern Yoga, tanze und gehe ins Kino. WAS HAST DU IN DEINER SCHULZEIT AM COLEGIO HUMBOLDT AM LIEBSTEN GEMOCHT? Ich habe mich als Humboldt-Schülerin immer als etwas Besonderes gefühlt, unter anderem deshalb, weil ich von all meinen Freunden beneidet wurde, die in ihren Schulen Uniform tragen mussten. Ich glaube, das gab uns das Gefühl einer entspannten und freieren Atmosphäre. Mir gefiel auch der enge Kontakt zu Deutschland,


19 seinen Menschen und natürlich die Sprache, die mir jetzt so viele Türen geöffnet hat; von klein auf eine andere Kultur kennenzulernen war wirklich sehr bereichernd. Ein anderer wertvoller Punkt war, dieselben Mitschüler von der Grundschule bis zur Oberstufe zu haben, denn das lässt sie praktisch zu einer zweiten Familie werden. Natürlich sind im Lauf der Zeit viele abgegangen, aber die Generation festigte sich Jahr für Jahr in vielerlei Hinsicht. ERINNERST DU DICH DARAN, WAS DEINE LEHRER DIR BEIGEBRACHT HABEN? Ich erinnere mich mit viel Liebe an Tante Trini in der Grundschule, die mir immer als sehr liebevoll im Umgang mit ihren Schülern und gleichzeitig als eine ausgezeichnete Lehrerin erschien. Ich erinnere mich auch mit besonderer Bewunderung und Dank an die meisten meiner Oberstufenlehrer: zum Beispiel an Patricia Moreno, speziell wegen ihrer Lese- und Schreibwerkstatt. Dann an Fernando Seriñá, Biologielehrer, der meine Sicht auf das Leben völlig verändert hat – seit ich ihn kennengelernt habe, töte ich buchstäblich nicht mal mehr eine Fliege. Auch mein Philosophielehrer Juan López hatte großen Einfluss auf die Herausbildung meiner Werte und auf meine Sicht auf die Dinge; bei ihm lernte ich, intelligenter zu urteilen und nicht bei den ersten Eindrücken stehen zu bleiben. Generell war ich dankbar dafür, dass sie uns respektvoll und wie Erwachsene behandelt haben; sie erwarteten von uns, dass wir unsere Pflichten erfüllten, und gaben uns genügend Werkzeuge an die Hand, um unsere Probleme allein zu lösen. Sie bereiteten uns auf die reale Welt vor. ERZÄHL UNS ETWAS ÜBER DIE FREUNDSCHAFTEN, DIE DU IN DER SCHULE GESCHLOSSEN HAST! Ich würde gern jede einzelne nennen, aber am Ende würde ich die Namen der ganzen Generation aufzählen – denn nach so vielen Jahren des Zusammenlebens kommt man immer irgendwann mit jedem in Verbindung, sei es durch eine Teamarbeit, eine kurze, aber bedeutsame Freundschaft, eine platonische Liebe, eine Jahrgangsreise, Wohnen im selben Viertel oder eine Kameradschaft, die zu einer geschwisterlichen Beziehung fürs Leben wird. Ich bewundere, respektiere und erinnere mich an sie alle mit großer Zuneigung. Glücklicherweise bin ich auch dank der heutigen Technologie immer noch in Kontakt mit den meisten von ihnen, und es ist wunderbar zu sehen – egal wie viele Jahre vergehen, in denen man sich nicht sieht: Wenn wir uns wieder treffen, ist es, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. HAT DIE SCHULE IRGENDWELCHE WERTE ODER FÄHIGKEITEN ZU DEINER BERUFLICHEN UND PERSÖNLICHEN ENTWICKLUNG BEIGETRAGEN? Ohne Zweifel war die deutsche Sprache ein unschätzbares Werkzeug bei meiner Arbeit und natürlich in meinem Alltag in Zürich. Eine wichtige Lektion war die traditionelle Klassenfahrt nach Pahuatlán am Ende der Grundschule. Es waren Tage großartiger Kameradschaft unter den Mitschülern an einem sehr malerischen Ort; wir konnten aber auch die Bedürftigkeit in Dorfgemeinschaften sehen, die vollkommen von grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen abgeschnitten waren. Diese Erfahrung öffnete uns die Augen. Einerseits lernt man das schätzen, was man hat, und andererseits wird man sich der Lage bewusst, in der viele Menschen in unserem Land leben. Das ist es, was ich am meisten am Colegio Humboldt schätze: dass wir in vielerlei Hinsicht und in verschiedenen Momenten unseres Bildungswegs mit Vielfalt konfrontiert wurden. Ich glaube, das ist es, was jemanden zu einem ganzen Menschen machen kann. In akademischer Hinsicht ist es müßig zu sagen, dass das von der Schule vermittelte Niveau

Am meisten schätze ich am Colegio Humboldt, dass wir in vielerlei Hinsicht und in verschiedenen Momenten unseres Bildungswegs mit Vielfalt konfrontiert wurden. Das ist es, was jemanden zu einem ganzen Menschen werden lassen kann. hervorragend ist; als ich an die Universität kam, konnte ich nicht umhin zu sehen, dass meine Bildung solider war als die der Kommilitonen, die von anderen Schulen gekommen waren. WELCHES WAR BISHER DEINE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG UND WIE HAST DU SIE GEMEISTERT? Ich glaube, die größte Herausforderung war der Beginn eines Gesangsstudiums ohne musikalische Kenntnisse. Ich habe nie gelernt zu solfeggieren, geschweige denn, ein Instrument zu spielen. Das Interesse für die Oper kam erst, als ich 20 war, meine erste Gesangsstunde mit 21 und meine erste Solfeggio-Stunde mit 22 Jahren. Nie werde ich meine ersten Tage am Konservatorium vergessen, ich fühlte mich wie eine Alte im Vergleich zu meinen Kommilitonen, Sängern oder Instrumentalisten, die schon mit 13 oder 14 Jahren Musik perfekt spielten und lasen.


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Die einzige Art voranzukommen war, doppelt so hart zu lernen wie die anderen; aber es fasziniert mich derart, dass ich es immer sehr genossen habe. WELCHES SIND DEINE WICHTIGSTEN ERFOLGE? Die größte persönliche Leistung ist die wunderbare Familie, die mein Mann und ich gegründet haben. Es war nicht immer einfach, außerhalb Mexikos und fern von unseren Familien zu leben, aber wir sind sehr glücklich mit dem Leben, das wir zusammen aufgebaut haben. Meine erste große berufliche Leistung war mein Debüt im Palacio de Bellas Artes und fast unmittelbar danach mein internationales Debüt am Opernhaus Zürich. Dann der Publikumspreis beim Belvedere-Gesangswettbewerb in Wien, durch den die Agenten von José Carreras von mir erfuhren, mit dem ich sehr viel zusammen gesungen habe. Ein weiterer großer Moment war das erste Mal, dass ich mit der großartigen Cecilia Bartoli sang, die mich seitdem sehr oft eingeladen hat, mit ihr zu arbeiten, unter anderem bei meinem Debüt 2013 in Salzburg, als ich als erste mexikanische Sopranistin bei den Festspielen sang, die als die wichtigsten ihrer Art gelten. Vor einem Jahr konnte ich mir noch zwei weitere Träume, zufällig zur gleichen Zeit, erfüllen, als ich mit Plácido Domingo an meinem Geburtsort sang. Und ein weiterer Erfolg, auf den ich sehr stolz bin, ist schließlich die Ernennung zur „Poblana Distinguida“ durch unseren Bürgermeister. AN WELCHEN PROJEKTEN ARBEITEST DU GERADE, UND WELCHE ZUKUNFTSPLÄNE HAST DU? Vor Kurzem war ich in Salzburg, um eine Produktion von Rossinis Die Italienerin in Algier für die Pfingst- und Sommerfestspiele vorzubereiten. Jetzt bin ich zurück in Zürich, um die Spielzeit 2017/2018 mit Carmen von Bizet und Das Land des Lächelns von Lehár zu beenden. Danach, ebenfalls in Zürich, die Oper Così fan tutte für die Spielzeit 2018/2019. Unter www.rebecaolvera.com könnt ihr meine nächsten Projekte verfolgen. HAST DU IRGENDWELCHE TIPPS FÜR DIE SCHÜLER DES COLEGIO HUMBOLDT? Nutzt diese wunderbare Einrichtung maximal und nehmt so viel Wissen wie möglich auf. Natürlich sollt ihr auch diese wunderbaren Jahre des täglichen Zusammenseins mit euren Mitschülern genießen, die euch eine zweite Familie für das ganze Leben werden. Nutzt den Deutschunterricht und die Möglichkeiten der Schule zum Schüleraustausch. Diese Erfahrung ist unglaublich, sie wird euren Horizont erweitern und euch in Zukunft viele Türen öffnen. ERFAHRE MEHR ÜBER IHRE ARBEIT


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WIE FUNKTIONIERT DAS

SYSTEM JAHRGANGSÜBERGREIFENDER GRUPPEN IM KINDERGARTEN? Das multikulturelle Bildungsmodell des Colegio Humboldt geht von der individuellen Entwicklung und dem soziokulturellen Kontext jedes Kindes aus und fördert dessen sozial-emotionales Wachstum, insbesondere Empathie und Zusammenarbeit. Jahrgangsübergreifende Kindergartengruppen werden sich aus Vorschulkindern der 1., 2. und 3. Stufe gebildet; in ihnen wird der Lernprozess in einem dynamischen und vielseitigen Umfeld gefördert, das Interesse und Lust am Lernen weckt. Bei diesem System findet der Lehr- und Lernprozess partnerschaftlich statt, d. h. die älteren Kinder werden zu Leitbildern, während die Jüngeren sich motiviert fühlen und Dinge lernen wollen, die nur ihre älteren Mitschüler zu tun in der Lage sind. In jeder Gruppe gibt es eine Erzieherin, die Deutsch spricht, und eine zweite spanischsprachige, sodass die Kinder die Gelegenheit haben, auf natürliche Weise in die zweite Sprache eingetaucht zu leben. Dadurch werden Selbstwertgefühl und Persönlichkeit der Kinder in einer harmonischen Atmosphäre gestärkt, in der sie lernen, toleranter und geduldiger zu sein, da sie begreifen, dass sie alle unterschiedliche Altersstufen, Fähigkeiten und Gemeinsamkeiten haben. Eine weitere große Stärke nicht nur innerhalb der Vorschulerziehung, sondern auch in den anderen Abteilungen des Colegio Humboldt ist die Selbstständigkeit und Entscheidungsfreiheit der Schülerinnen und Schüler bei der Wahl ihrer Tätigkeiten. Davon profitieren sie doppelt: Sie lernen, für ihr Handeln verantwortlich und gleichzeitig unabhängig zu sein.


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WAS GIBT ES NEUES AN UNSERER SCHULE? INFRASTRUKTUR, AUSRÜSTUNG UND MODERNITÄT IM KUNSTGEBÄUDE Im Sinne unserer Verpflichtung, die beste Option für eine ganzheitliche Ausbildung zu sein, verfügen wir nun bereits über neue Räumlichkeiten, in denen unsere Schüler ihr kreatives Potenzial mithilfe von Musik, Tanz und bildender Kunst voll entfalten können. NEUE HAUPTBÜRORÄUME Das Colegio Humboldt hat seine neuen Hauptbüroräume mit der Enthüllung einer Statue Alexander von Humboldts, einem Werk des mexikanischen Bildhauers Antonio Castellanos Basich, eingeweiht. Wir sind der Stadt Puebla besonders dankbar für die Genehmigung zur Versetzung der Statue Alexander von Humboldts und die Betrauung der Schule mit ihrer Verwahrung und ihrem Schutz. DIE CEPAL-KURSE ZUR STÄNDIGEN FORTBILDUNG BEGINNEN Im Schuljahr 2017-18 begann die Tätigkeit des Deutschen Postgraduiertenzentrums (CEPAL) am Colegio Humboldt. Dieses Projekt entstand auf Initiative des Schulvorstands mit dem Ziel, neue Programme zur Steigerung des Professionalismus der Lehrkräfte und der Unterrichtsqualität in Mexiko zu entwickeln. Das Angebot richtet sich nicht nur an unsere Mitarbeiter, sondern an alle, die sich in diversen Lehrbereichen, insbesondere beim Unterricht in zweisprachiger (spanisch-deutscher) Kommunikation, profilieren möchten.


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BIS BALD! Generation 2018


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UNSERE EMPFEHLUNGE

ROMEO UND JULIA Illustrierte Sonderausgabe (spanisch) Autor: William Shakespeare Anlässlich von Shakespeares 400. Todestag veröffentlicht der Verlag Fondo de Cultura Económica eine illustrierte Ausgabe des Klassikers Romeo und Julia. Mercè López erzählt in dieser grafischen Version durch Illustrationen voller Kraft und Schönheit, die den Leser gefangen nehmen, die tragische Romanze zwischen zwei jungen Menschen und die Weise, wie sie sich mit einer von Hass geblendeten Welt auseinandersetzen müssen. Nicht nur ist es eine Liebesgeschichte, die seit ihrem Erscheinen im Jahr 1597 vielfache Aufführungen erlebt hat, sondern eine Intrige mit komplexen Charakteren und Gefühlen, die sie den Lauf der Zeit hat überleben lassen.

TRAUM Autor: Haruki Murakami Eines Nachts, nach einem Traum, den sie nicht hat vergessen können, beginnt die Heldin dieser Geschichte an Schlaflosigkeit zu leiden, die sie nach 17 Tagen allmählich von Realität weg und in ein zweites Leben führt, aber auch den Verfall ihres Bewusstseins bedingt. Begleitet von Bildern der deutschen Illustratorin Kate Menschik nimmt uns Murakami in eine Traumwelt mit, bei der die eigentliche Frage lautet: Bedeutet träumen, nie wieder zu schlafen?


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EN VERANSTALTUNGEN LA CHICA Oasis EP -

Internationale Kinder- und Jugend-Buchmesse vom 9.19. November 2018, Parque Bicentenario, Mexiko-Stadt filij.cultura.gob.mx/

DER WOLKENATLAS Autor: David Mitchell Die Lebensläufe von 6 Personen verweben sich zu einem geheimnisvollen und prophetischen Universum, in dem Geschichte neu geschrieben werden kann. Ohne die Auswirkungen ihrer Handlungen zu kennen, werden sie uns die Frage beantworten müssen: Kann die Liebe über das Leben, das wir kennen, hinaus andauern und sich über Zeit und Raum hinweg fortsetzen? Mitchell zeichnet den Verlauf dieser Reise nach, bei der sich die Seelen der Helden, ihre Schicksale und Handlungen wie Wolken am Himmel durch die Zeit bewegen.

Internationale Buchmesse auf dem Zócalo Mexiko-Stadt, 12. Oktober 2018



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