Kampfkunst-International September 2014

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„Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Einer heißt gestern und der andere morgen. Deshalb ist heute der ideale Tag, um zu lieben, zu wachsen, zu handeln und vor allem zu leben“. Dalai Lama

„Wenn du es endlich schaffst, in der Gegenwart zu leben, wirst du überrascht sein, wie viel du tun kannst und wie gut du es tust“. Dan Millman „Der pazifische Krieger“

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Pläne zu erfüllen, möchten diejenigen, die nach vorne leben, ans Ziel gelangen und verpassen generell die Details auf dem Weg. Die im Gestern Gefangenen leben verankert an ihre Sorgen oder an illusorische Erinnerungen und möchten diesen einzigartigen Moment, der niemals wiederkehren wird, reproduzieren, während ihre Tränen über den Sonnenuntergang sie daran hindern, die Schönheit der Sterne zu sehen. Die weisen Zen versuchten, diese Brücke zu durchbrechen und zersägten die Fußfesseln des Geistes mit unebenem Glück, weil es unter ihnen, natürlich, zwei Arten von Personen gab: Diejenigen, die etwas verfolgten, und diejenigen, die von etwas verfolgt wurden. Sie hinterließen aber einige Lichter auf ihrem Weg. Kürzlich hat mich beispielsweise die Praxis von Kyujutsu als Meditation einige davon erahnen lassen. Sich von Absichten bei den Ergebnissen zu lösen, hat sich als viel wirksamer erwiesen, als sie zu beschaffen. Zwei Pfeile, zusammen in eine unmögliche Situation eingeschlagen, zeigten mir das schließlich. Deshalb … Der gestreckte Bogen, die Zeit bleibt still. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine Sache …, der Pfeil ist schon angekommen … aber noch nicht losgeflogen … auf die Fülle folgt die Leere …, jede Sache findet ihren Platz. Es sind Augenblicke von Frieden und Ruhe, sehr wirksam im alltäglichen Kampf der Miseren unseres Geistes. Aber wir wissen, dass das Alltägliche hartnäckig ist und zäh und niemand bei dieser Materie irgendeine dauerhafte Lösung finden kann. Ich, der mich zum „futuristischen“ Typ bekenne, habe nur einen Vorteil bei meinem perversen träumerischen Hang zum Morgen und dieser ist nicht als Ertrag meiner Fähigkeiten aufgetaucht, sondern im Laufe der Jahre. Je kürzer der Horizont für lebenswichtigen Projektionen wird, desto einfacher scheint es mir, den gegenwärtigen Augenblick zu schätzen. Der Hedonismus, Falle und Vorwand, Problem und Lösung, eilt mir unvermeidlich zur Hilfe, wenn ich am verzweifeltsten bin. Sogar der eingeschlossene Affe weiß, sich heftig zu befriedigen, und auch der köstlichste Wein macht den Mund des Übersatten bitter. Jenseits von symptomatischen Ansätzen ist die Bescheidenheit ein unentbehrlicher Ansatzpunkt für die Reise im Hier und Jetzt. Kleines wird mit der richtigen Haltung größer und wenn wir uns leeren, besänftigen wir uns und ermöglichen es uns so, uns erneut zu füllen. Weise vieler Kulturen haben die Atmung als Schlüssel für diesen Prozess gesehen und niemand, der diese Materie anrührt, kann darauf verzichten. Nyoity Sakurazawa Osawa besaß ein paar unvergessliche Sprüche und einer davon, kategorisch in seiner Einfachheit, lautete so: „Seid jeden Tag ein bisschen glücklich … jedes Mal ein bisschen mehr“. Vielleicht mag das nicht so transzendent sein wie das Za Zen, es wirkt auch nicht so mysteriös, aber scheint mir ein interessanter Vorschlag für jede der zwei Gruppen der „zeitlich Entfremdeten“ zu sein. Letzten Endes bringen uns nur der körperliche Schmerz und die Freude augenblicklich ins Hier und Jetzt, auf sehr unterschiedlichen Wegen zweifellos, aber gleichsam unwiderruflich. Mein Lehrer für Malerei, Manolo Tarazona, schrullig und einzigartig, „ein schöner Verrückter“, wie es sie gibt, mochte es, die Damen zu verstören, wenn er bei den ausgewähltesten sozialen Zusammenkünften seine Einfälle herausließ. Während die Leute davon sprachen, wie sehr ihnen dieser oder jener Maler gefiel und über das Vergnügen, das ihnen seine Kunst brachte, spottete er, der ein echter Künstler war, über die Prätentiösen, wenn sie ihn diesbezüglich fragten: „Was mir am meisten im Leben gefällt, ist, zu ejakulieren“, und er fügte hinzu „weil ich so mit Gott von Angesicht zu Angesicht spreche, dem Mistkerl mit dem Bart“. Armer Manolo! So viel Talent und so

ie Falle der Wahrnehmung ist eine der Ausreden des Geistes, um unseren „Realitätssinn“ festzuhalten, um die Kohärenz unseres persönlichen Universums zu bewahren. Unsere Beschreibung der Welt bedarf, um sich festzuhalten, unserer Gedächtniskraft. Ohne sie gibt es kein mögliches Lernen und es ist genau dieses gute Gedächtnis, was die Bändigung von Tieren wie Pferden, Elefanten, Lamas oder Kamelen ermöglicht. In unseren Sprachen sind sie immer Paradigma dafür, Paradigma für ein großartiges Gedächtnis. Der Geist hat seine eigenen Mechanismen und Entität. Wie jeder Organismus und jede Entität neigt er dazu, sich an sich selbst festzuhalten, sich zu nähren, um fortzubestehen. Der Geist akzeptiert es nicht, sich selbst zu verleugnen, soweit, dass er sich sogar beugt, um nicht seine Dysfunktionen anzunehmen. Wenn notwendig, belügt er sich dabei auch. Der Geist ist im Wesentlichen ein biologisches Gut und ernährt sich von Eindrücken, Eindrücke, die er dann akribisch in Assoziationsgruppen einordnet. Da seine Werkzeuge äußerst entropisch sind, steht er in der dringende Notwendigkeit, Energie zu sparen und konsequenterweise alles, was er archiviert, zu vereinfachen. Die Wahrheit ist, dass das, woran wir uns erinnern, niemals das ist, was geschehen ist, nicht einmal das, was wir in diesem Moment wahrgenommen haben, sondern eine praktische Zusammenfassung davon, um die evolutionäre Funktion und das Überleben zu erleichtern. Für die Evolution ist das Gedächtnis ein Machwerk: Das Dickicht sticht: Somit … an Gefühle von Missvergnügen und Ärger gebunden … ergo, SCHLECHT. Der Apfel ist süß: mein Gehirn dankt es mir mit Endorphinen, der Magen hört auf zu schmerzen … ergo, der Apfel ist SUPER. Wenn wir uns an den Apfel erinnern, erinnern wir uns nicht an einen besonderen Apfel, sondern an das Gefühl, das wir diesem ersten oder letzten Mal hinzufügen, als wir einen Apfel gegessen haben, der einen starken Eindruck bei uns hinterlassen hat. Der Geist ist im Kern simpel, wie der Henkel eines Eimer und wenn wir ihm heutzutage so eine große Bedeutung zuschreiben, ist es, weil der moderne Mensch sich, da jeglicher akzeptabler spiritueller Bezug fehlt, damit fast exklusiv identifiziert. Es ist unglaublich, wie der „Nichtsnutz“ des Verstands sich zum Protagonisten der kulturellen menschlichen Gegebenheit gemacht hat und alles verschoben und verdreht hat. Aber was kann man von einer Kultur erwarten, die ihre Models und ihre Alter Ego, die Schauspieler, zu ihren Helden macht, während sie ihre Weisen ignoriert? Wie sagte schon Carlos Castaneda, einer unserer größten Laster ist, dass wir es lieben, uns selbst wichtig zu nehmen. Folgt man der Unart unseres Geistes, zu assoziieren, habe ich beobachtet, dass wir Menschen uns in zwei Typen unterteilen lassen: die, die wir dazu tendieren, auf die Zukunft projiziert zu leben und diejenigen, die in der Vergangenheit verankert sind. Die Gegenwart, immer noch das einzig reale in der Optik des Wahrnehmbaren, ist ein fast immer unbewusster Raum, ein Augenblick, der auf Datenaufnahme reduziert ist und den wir nicht zu fassen schaffen. Das Leben an sich passiert unbemerkt, zwischen Erinnerungen und Projekten, geprägt von Highlights, die generell mit subjektiven Grenzlinien verbunden sind, vitale Linien, allgemein verbunden mit einem intensiven Gefühl von Freude oder Schmerz. Die beiden Biotope sind auf gewisse Weise unglücklich, jedes auf seine Art, da sie letzten Endes in ihren fiktiven Realitäten entfremdet leben, entfernt vom Hier und Jetzt. Angstvoll, ihre


Alfredo Tucci ist leitender Geschäftsführer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. E-mail: budo@budointernational.com

viel Ignoranz in seiner speziellen Weisheit. Man vermisst immer seine Meister, wenn sie gegangen sind und auch deshalb muss man sie im Leben zu ehren wissen … Ich kann nicht in erster Person von dem nostalgischen Biotyp sprechen, aber durch Beobachtungen habe ich zwei subtile Varianten gefunden. Diejenigen, die die Welt auf ihrem Rücken tragen und diejenigen, die die Gegenwart negieren, einfach, weil sie diese vergangene Zeit ersehnen, die nicht wiederkommen wird. Die Zweiten sind eine LightVersion, oft vom ersten Typ, dem authentischen und tiefbetrübten Helden, beeinflusst. Ich kenne die Miseren meiner Variante gut, aber die der Gegenseite sind auch nicht wenige. Die Vergangenheit kann ein furchtbarer Herr sein, ein unerbittlicher Würger jeglichen Hauchs von Freiheit, jeglichen Ansporns, und Anregungen, seien sie real oder erfunden, sind ein unabdingbares Werkzeug, um weiterzuleben. Wenn man den Esel und das Pferd mit einem Stock und einer Karotte führt, neigen die funktionalen Nostalgiker dazu, nur den Stock zu verwenden und die Karotte zu vergessen, weil das Bild, wenn sie sie anblicken, immer bitter statt süß sein wird. Sie sind vom Stock bemächtigt, so wie wir Armen, Liebhaber der Sciene-Fiction, vom Morgen Abhängige, denken, wenn wir uns ausreichend beeilen … werden wir die Karotte fangen. Natürlich macht uns das Leben etwas vor, indem es immer den Stock verlängert, und lehrt uns, dass wir hinter jedem Capotazo (eine Figur beim Stierkampf mit dem Umhang, die mit beiden Händen geführt wird, Anm. d. Ü.), wenn wir nach unseren Wünschen greifen, eines Tages entdecken werden, dass hinter jedem Auwerfen der Capote (des Umhangs) nur … Luft ist. Besagte Neigungen bestimmen, und das nicht wenig, die Persönlichkeiten beider Gruppen. Der Nostalgiker erkennt vorwiegend den Wert des Stocks und verwendet ihn bei sich selbst und den anderen, mit demselben Eifer, mit dem der Liebhaber der Zukunft die Karotte verwendet und ausnutzt, bei sich selbst und, wie könnte es anders sein, auch bei den Anderen. Der eine geborener Pessimist, der andere verschärfter Optimist, blicken sie dasselbe Glas an, sehen es entweder halbvoll oder halbleer. Die Nostalgiker halten die Dinge gut fest, aber es gefällt ihnen nicht, etwas anzugehen, weil sie immer alles verdächtigen. Als Futuristen besitzen wir die Wucht von jemandem, der immer nach vorne schreiten will und hofft, dass das Tal nach der nächsten Wiese grüner ist, aber wir sind schwach bei den Details und der Planung und erschöpfen wir, verlieren wir uns leicht. Angesichts dieser Probleme sucht der erste Lösungen in seinen Erinnerungen und seiner Ausbildung, der zweite in seiner Initiative und seiner Vielseitigkeit. Beide blind, hören sie die Stimmen der Sirenen von seitens ihrer Vorliebe tönen, weil wir uns alle ins Essentielle flüchten, ins Bekannte. Es gibt keine andere Lösung für das, was wir sind, als uns dessen bewusst zu werden, um auf der Hut zu sein. Wir verbringen das Leben auf der Jagd nach dieser Technik, List oder Trick, der die negativen Konsequenzen unserer Natur mindert und der die positiven, die er selbst sammelt, an sich zieht, um den Pendeleffekt zu verhindern. Wie bei jedem guten Cocktail wird der Weise dem Nostalgiker einige milde Tropfen der Medizin seines Gegensatzes und andersherum hinzufügen, wissentlich, dass man, je mehr man würzt, ein Teller mit Zwiebeln immer pikant sein wird. Wenn wir ausreichend leben und am Ende zu wahrhaft Weisen werden, enden wir damit, diesen Betrüger zu entlarven, diesen Streber, den Altwarenhändler des Bewusstseins, der der Geist ist. Wir sind, was wir sind. Ja, aber wir sind auch diese letzte Verteidigungsbastion, das innere Kind, das niemals stirbt. Der Arme nur wird betrogen, so zu denken, wie die Anderen wollen, dass er denkt, alle Dinge so zu sehen, wie die Welt will, dass er sie sieht. Aber in einem kleinen Eck in unserem Inneren, wenn wir es dort suchen, ist es da, versteckt in seiner Einfachheit und nur es weiß, wie es dem störrischen Betrüger komplett widerstehen kann. Deshalb ist das Spiel und das Spielen das letzte und unvergängliche Bollwerk vor den Betrügereien des prätentiösen Verstands. Ja. Die https://www.facebook.com/alfredo.tucci.5 einzige Form, diesen zwanghaft lügenden Verstand zu besiegen, ist, ihn zu unterhalten, aber ohne dass er es merkt … das heißt … spielend. Die Tugend ist nicht dort, wie sie die Honigsüßen proklamieren, im Zentrum, sondern in den gebeugten Endstücken. Und im Prozess des Lebens ist besagte Kombination nur an einer ihrer Punkte möglich. Wenn wir alt sind, aber erfüllt von einer reichen Vergangenheit (die wir wahrscheinlich manchmal vergessen), werden wir uns zumindest an eine Sache erinnern: Wie Kinder zu spielen. Hört niemals zu spielen auf, meine Freunde!



er Sommer ist vorbei und jetzt kann es wieder richtig losgehen. In der aktuellen Ausgabe haben wir für Euch einen besonderen Leckerbissen. Durch die tollen Kontakte der englischsprachigen Ausgabe der Kampfkunst-International kamen wir an die Legende Chuck Norris. Er berichtet über seine Erinnerungen an „die“ Legende des Kampfsports schlechthin, an Bruce Lee. Wie viele Menschen durch Bruce Lee zum Kampfsport gekommen sind, lässt sich nicht im Entferntesten ermessen. Immer wieder höre ich in Gesprächen mit Amateursportlern oder auch Kampfsport Profis, dass sie in ihrer Jugend Bruce Lee Filme sahen und dadurch motiviert wurden, selbst in einen Verein oder eine Sportschule einzutreten. Was macht diese Person aus, die mittlerweile mehrere Generationen begeistert und in ihren Bann zieht. Seid gespannt, was Chuck Norris uns über Bruce Lee zu erzählen hat.

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Es gibt natürlich auch viele andere interessante und lesenswerte Beiträge aus Deutschland und der restlichen Welt. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß bei eurer Kampfkunst-International. Die nächste Kampfkunst-International erscheint im Oktober.

Euer Olaf Schönau me@asiasport.de

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Selbstverteidigung Auf unserer DVD der Avi Nardia Akademie, von Budo International produziert, zeigen wir die Brücke zwischen der alten Schule der Kampfkünste und dem modernen CQB (Nahkampf) auf. Meine Erfahrung als Kommandant bei der FDI (Verteidigungskräfte Israels) und danach als offizieller Obertrainer der AntiTerror -Einheit in Israel lehrte mich, die K u l t i v i e r u n g d e s Ve r s t a n d s u n d d e s kriegerischen Geistes für wichtiger als einfaches körperliches Training anzusehen. Wenn ich die gegenwärtige Situation der Kampfkünste betrachte, sehe ich zu viele Schüler, die vom Glanz der sogenannten Kriegshelden und selbsternannten Meistern beeindruckt sind. Einige dieser „Meister“ sind Personen, die schwer auch n u r e i n i g e Ta g e m e i n e s Tr a i n i n g überlebten. Andere schloss ich aus der FDI oder der Polizeiakademie aus. Ich werde diesen Personen nicht weiterhin eine Anerkennung zollen, die sie nicht verdienen. Mein Ziel ist, der kommenden Generation zu erklären, dass ein Krieger mit hervorragender Rüstung ein Mann ist, der sein Metall niemals wirklich auf die Probe gestellt hat. Ich wollte diese DVD mit der Absicht entwickeln, eine gewisse Perspektive zu ermöglichen und die Brücke zwischen den alten Schulkampfkünsten und dem modernen CQB dar zustellen. Ich möchte Chris Shabazz, einem großen Sensei und Vollkontakt Karatekämpfer, der Sosai Oyama-Karateschule zugehörig, für seine Teilnahme am Dreh danken. W ir haben im Shoshin Dojo gefilmt, dessen Namen „der Geist der Anfänger“ bedeutet. Die Ausbildung in diesem historischen Dojo inspiriert mich immer dazu, mit dem Gemüt von „Immer Schüler, manchmal Meister“ weiterzumachen. Der folgende Artikel, verfasst von Ken Akiyama, ist ein Leitfaden für die Besitzer dieser neuen DVD. Ich hoffe, dass ihr davon profitieren könnt und danke euch für eure Unterstützung. Avi Nar dia, Gründer des moder nen KAPAP

Text und Fotos: Ken Akiyama & Avi Nardia



Selbstverteidigung

Die alte Schule des Nahkampfs lehren

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enn auch der ursprüngliche Ansatz vieler traditioneller Kampfkünste aufs Minimum reduziert wurde, besitzen diese Künste weiterhin wichtige Lektionen, die über die rein körperliche Dimension des Kampfes hinausgehen. Um im Kampf um Leben und Tod zu überleben, braucht man weitaus mehr als Muskeln und ein Tattoo. Außerdem sind die tollen Muskeln für einen Meister, der sich auf die Entwicklung seiner Schüler konzentriert, grundsätzlich unnütz. Deshalb müssen die neuen Schüler über den Glanz und Schein der „genialen“ Lehrer hinaus blicken. Eines der außergewöhnlichsten Merkmale der KAPAP-Schule von Avi Nardia besteht darin, dass er das System auf seiner breitgefächerten Erfahrung in den Trainingsmethoden und Techniken der alten Kampfkunstschule basierend

entwickelt hat. Natürlich gibt es eine Menge Vereine, die auf gut Glück Ideen aus Büchern und dem Internet nehmen und sie untereinander vermischen. Trotzdem ist das moderne KAPAP von Avi einzigartig, da es auf dessen einzigartige Intelligenz, auf seinem Charisma und seiner Ausbildung in den alten Schulen der Kampfkünsten beruht, einschließlich dem 4. Dan Judo Kodokan, dem 6. Dan Kendo mit dem Meister Kubo Akira, dem 7. Dan Jujutsu mit dem Meister Hanshi Patrick McCarthy (er ist auch mein Meister) und dem Schwarzen Gürtel im brasilianischen Jiu-Jitsu mit dem Meister RCJ Machado. Diese Grundbildung, seine Erfahrung als Gestalter eines Trainingsprogramms für Rekruten der israelischen Spezialkräfte so wie sein Dienst als offizieller Trainer der CQB in der Eliteantiterroreinheit Israels waren weitere wichtige Faktoren. Das Resultat von alldem ist das schnellste und intuitivste Selbstverteidigungssystem der Welt: das moderne KAPAP von Avi Nardia.

Wenn wir das KAPAP-System von Avi betrachten, sehen wir eine überzeugende Darstellung der Kampfkünste durch die Brille eines CQB-Ausbilders der weltweiten Elite. Unter allen bedeutenden Ansätzen der TM (traditionelle Kampfkünste) gibt es Aspekte, die sich als wenig praktisch oder als von Zivilisten, Polizeibeamten und/oder Soldaten unmöglich durchführbar erweisen. Deshalb wird das moderne KAPAP teilweise von Avis genialem System festgesetzt, um zu identifizieren, was als Teil des KAPAP nicht lehrbar ist. Häufig schreibt man Einstein folgendes Zitat zu: „Man soll die Dinge so einfach machen wie möglich - aber nicht einfacher”. Egal ob Einstein dies so gesagt hat oder nicht, diese einfachen Worte erklären, warum so viele Selbstverteidigungssysteme unter Druck scheitern: sie sind entweder zu einfach oder zu kompliziert. Die Mehrheit unserer Schüler hat keine Zeit oder kein Bedürfnis danach, die esoterischen Kampfkünste über die


vielen Jahre hinweg zu studieren, die man benötigt, um in knapper Form einen hohen Kenntnisstand zu entwickeln. Insofern hat das größte Geheimnis der KAPAP-Schule von Avi Nardia nichts mit Technik zu schaffen. Das Geheimnis liegt im geistigen Training und das ist der Grund, weshalb Avi diese DVD kreierte, um zu zeigen, wie die Konzepte der alten Schule für das Training von Selbstverteidigung und modernem CQB verwendet werden können. Der weise Samuraikämpfer wusste, dass die geistige Haltung und ein unbezähmbarer Geist von höchster Bedeutung für den Erfolg auf dem Schlachtfeld waren. In den alten Zeiten musste ein Samurai viele Künste studieren, einschließlich der Reitkunst,

Schwimmen und sogar Schriftkunde, Musik und Kultur generell, mit dem Ziel, einen offenen Geist, ein emotionales Gleichgewicht und natürlich taktische Kenntnisse zu pflegen. So wurden die Samurai als Krieger von Verstand, Körper und Geist trainiert, dazu bereit, in jeder Situation zu kämpfen. Miyamoto Musashi wird von vielen als bester Fechter aller Zeiten angesehen. In seinem Buch der Fünf Ringe (1645) schrieb er: „Mach deine Einstellung im Kampf zur Einstellung all deiner Tage“. Im Budo ist der Kampf gegen die Grundhaltung, was man als Kamae kennt, ein zentrales Thema. Tatsächlich wird im Studium der alten Schulkampfkünste soviel Nachdruck auf die Kamae gelegt, dass



Gelegenheitszuschauer normalerweise das, was sie sehen, schlecht beurteilen, wenn sie Zeugen eines traditionellen Trainings werden. Sie verstehen nicht, dass das Studium der körperlichen Position in Wirklichkeit ein Mittel zur Entwicklung der Einstellung von Verstand und Geist ist. Eines unserer Ziele in der Avi Nardia Akademie ist, sicherzustellen, dass diese Lehren nicht wie die alten Schusstechniken der sarazenischen Krieger verloren gehen. Das Studium der Geschichte ist eine ausgiebige Quelle für Inspiration und Lektionen in Demut. Wir müssen bedenken, dass Krieg, CQB und Selbstverteidigung keine

neuen Themen sind. Jahrtausendelang hat die Menschheit wahrscheinlich immer mehr davon vergessen, was sie über diese komplexen Themen wusste. Nehmen wir als Beispiel den dänischen Bogenschützen, der moderne Experten herausforderte, indem er alte Bogenschusstechniken ausgrub. Er studierte alte Bücher und barg verlorene Techniken der sarazenischen Krieger, um Pfeile mit Geschwindigkeit und erstaunlicher Präzision abzuschießen. Durch das Studium der alten Schule etablierte er weltweit „neue“ Rekorde, die für unmöglich und deshalb als Mythen angesehen wurden.




„Auf dieser neuen, im Shoshin Dojo gefilmten DVD zeigt uns Avi Nardia vielfältig die Verbindung zwischen der alten Schule und dem modernen CQB Budo. Eine Darstellung, die einleuchtende Parallelismen zwischen dem Iado (das Schwert hervorziehen) und der geeigneten Handhabung der Feuerwaffen beinhaltet.“


Selbstverteidigung


Auf dieser neuen, im Shoshin Dojo gefilmten DVD zeigt uns Avi Nardia vielfältig die Verbindung zwischen der alten Schule und dem modernen CQB Budo. Eine Darstellung, die einleuchtende Parallelismen zwischen dem Iado (das Schwert hervorziehen) und der geeigneten Handhabung der Feuerwaffen beinhaltet. Die Feuerwaffen mögen bei der individuellen Bewaffnung das Neuste sein, aber sie können sich der ewigen Weisheit und Logik der alten Schule nicht entziehen. Eine weitere Facette des integralen Trainings der Selbstverteidigung ist die bedachte Vorbereitung des Körpers. Auf dieser DVD zeigt Sensei Chris Shabazz wirkungsvolle Methoden für das körperliche Training, mit Erklärungen von Vorteilen und Vorsorgemaßnahmen bei den Übungen, während Avi eine wichtige Perspektive auf die geschickte Auswahl von Trainingspraktiken anbietet. Viele der militärischen Kampfsysteme beschreiben sich selbst als „äußerst tödlich und destruktiv“. Leider mögen viele dieser Zuschreibungen zutreffen, jedoch nicht auf erhoffte Weise. Die Programme der Kämpfe und der MMA sind für Männer zwischen 18 und 22 Jahren entworfen, die sich in optimaler körperlicher Verfassung befinden und vorher auf Grundlage von herausragender Eignung ausgewählt wurden, Persönlichkeitstypen mit hoher Risikobereitschaft. Trotz ihres körperlichen Zustands und ihrer Begeisterung erleiden viele Rekruten und Schüler dieser Programme Verletzungen, die ihr ganzen Leben lang andauern. Diese Verletzungen mögen in einigen militärischen und sportlichen Programmen als akzeptabel gelten, aber in der Avi Nardia Akademie lehren sie uns: „Die Sicherheit geht vor, als erstes immer die Sicherheit“. In unserer Schule ist risikoreiches Training zur Entwicklung von Wirksamkeit im Kampf für einen professionellen Soldaten, einen Polizeibeamten oder eines Betriebsleiters, der Selbstverteidigung in seiner Freizeit erlernt, nicht notwendig. Diese DVD ist lehrreich, inspirierend und erhellend. Ich empfehle diese DVD Experten aller Stile, ob traditionell oder modern. Wissen besteht darin, seine Fähigkeiten zu erhöhen und diese Produktion von Budo International wird ein großer Beitrag für unsere Sammlung sein, bei der wir den Geist von „Sho-Shin – der Geist des Anfängers“ zeigen.


Jedes System hat Grenzen und wenn du von einem System zum anderen wechseln möchtest, musst du eine andere Kunst lernen und das will Kapap zu vermeiden versuchen. Das ist das Kapap, Kampf von Angesicht zu Angesicht, eine Brücke zwischen Systemen. Sein Begründer prägte eine Phrase, deren Konzept andere Stile der traditionellen Kampfkünste verwenden: „Trag keine Waffe bei dir, sei du selbst dir die Waffe“. Wenn dein Verstand, dein Geist und dein Körper die Waffe sind, wirst du eine Waffe sein, die genauso effektiv ist wie jede andere. Die DVD der „Avi Nardia Academy“ behandelt die Verbindung zwischen der „alten Schule“ der Kampfkünste und dem modernen CQB (Close Quarters Battle9. Die Erfahrung als Kommandant bei den IDF (Verteidigungskräfte Israels) und offizieller Trainer der wichtigsten israelischen Anti-Terror-Einheit lehrten Nardia, dass die Kultivierung des Verstands und des kriegerischen Geistes höher geschätzt werden sollten als das einfache Training des Körpers. Unter anderem werdet ihr die Sicherheit mit Waffen erlernen, die überzeugenden Parallelismen zwischen dem Iado und der geeigneten Handhabung einer Feuerwaffe. Die Feuerwaffen sind das letzte in der persönlichen Bewaffnung, aber sie können sich nicht der ewigen Weisheit und Logik der alten Schule entziehen. Angepasste Übungen des BJJ, Entwaffnungstrainings und die intelligenten Vorbereitung des Körpers durch bestimmte Übungen, mit Erklärungen zu den Vorteilen und Vorsichtsmaßnahmen. Eine lehrreiche, inspirierende und erleuchtende DVD, empfohlen für Praktizierende aller Stile, alte wie moderne. HYPERLINK "mailto: davidgramage@gmail.com"davidgramage@gmail.com


REF.: • KAPAP8



Alt und Neu „Die Experten in der Kunst, die Selbstverteidigung vorzubereiten, halten es für essentiell, sich auf die Kraft der Hindernisse zu stützen, wie Berge, Flüsse oder Erdhügeln. Sie machen dies so, dass der Feind nicht weiß, wo er angreifen kann, sie begeben sich unter den Boden und in die Falten des Geländes. Die Experten in der Kunst des Angriffs halten es für essentiell, auf die Jahreszeiten und Vorteile des Geländes zu zählen: sie machen sich Überflutungen oder Feuer zunutze, gemäß der Umstände. Sie machen es so, dass der Feind nicht weiß, wie er sich vorbereiten soll. Sie teilen einen Angriff aus wie ein Blitz aus dem neunten Himmel...“ TU YU Dieser kleine Auszug von einem alten chinesischen Dichter, der einigen Personen vielleicht sinnlos erscheinen mag, ist in den gegenwärtigen Kampfkünsten der Beweis dafür, dass häufig das „Alte“ nie aus der Mode kommt. Es existiert eine generelle Tendenz, all das herabzusetzen, was wir als klassisch oder alt werten. Wir sind in die Mode der MMA und Kontaktsportarten eingetaucht, die eine zweite (oder dritte) Jugend erleben und Konsumenten des AAMM-Showbusiness vor den Fernseher und in die großen Stadien in den USA und Japan gebracht hat. Wenn es irgendeinen Haken gibt, dann diesen. Diese Trends schaffen

keine Praktizierenden, sondern kreieren im Gegenteil eine große Masse an Käufern von MMA-Videospielen oder „pay per view“-Konsumenten, samstagnachts bei den amerikanischen Fernsehanbietern. In vielen Artikeln habe ich die Vorzüge der MMA und Kontaktsportarten verteidigt, ich erkläre mich als treuer Bewunderer und ich erkenne ihren enormen Gewinn, den sie für die „traditionellen“ Kampfkünste gebracht haben. Viele sind dadurch „in der Erde versunken“ und sahen sich dazu verpflichtet, von Anfang bis Ende ihre Systeme zu überprüfen, um sie von einem pragmatischeren Standpunkt aus zu analysieren. Das heißt, sich zu fragen, ob sie wirklich korrekt trainiert wurden und die Herangehensweise an Techniken und Ideen die richtige war. Die MMA haben viele in die Versenkungen befördert, die am Rand herumgewandert sind, und das ist wirklich für alle Kampfkünste gut. Aber in keinem Fall dürfen wir Dinge verwechseln, vermengen oder vergleichen, die, wie ich in meiner Kolumne vor einigen Monaten geschrieben haben, wie „WASSER UND ÖL“ sind. Zu Zeiten der Vorherrschaft der Mixed Martial Arts ist es unvermeidlich, dass viele klassischen Systeme „aus den Augenwinkeln“ beobachten, was im Panorama der Kontaktsportarten und der berühmten MMA passiert. Oft tendieren wir dazu, Ausdrücke und Konzepte zu verwechseln, die wenig miteinander zu tun haben und letztendlich besprechen oder vergleichen wir dann Dinge, die einfach nicht

„Für einige, in den „klassischen“ Kampfkünsten unkundige Personen ist es wirklich einfach, zu bekräftigen, wie unnütz und unbrauchbar die klassischen Systeme verglichen mit den MMA wirken.“



„Unsere Verpflichtung als Lehrer und Erben einer jahrhundertealten Tradition ist es, die VOLLSTÄNDIGE.“ miteinander in Bezug gesetzt werden können, weil sie unterschiedlichen Szenarien angehören. Auch wenn es einige sehr interessante Elemente in den Kontaktsportarten gibt, besonders in der Welt von BJJ und Grappling, wollen wir die klassischen Systeme durchführen und eine größere WIRKSAMKEIT erzielen. Für einige, in den „klassischen“ Kampfkünsten unkundige Personen ist es wirklich einfach, zu bekräftigen, wie unnütz und unbrauchbar die klassischen Systeme verglichen mit den MMA wirken. Auch wenn ich mich in einer Kolumne vor einigen Monaten auf dieses Thema bezogen habe, wirken die Modelle, die man bei solchen Vergleichen normalerweise verwendet, ziemlich kurios. Wenn jemand dieser „Meinungsträger“ alt und neu vergleichen will, sucht er für gewöhnlich einen bescheidenen Meister einer kleinen Schule (generell Familienvater, der aus reiner Leidenschaft einige Stunden zwei oder drei Tage die Woche trainiert) und ein Ungetüm der MMA aus, Typ Vanderlei Silva oder Fedor Emedianenco, die sich mit Körper und Geist dem Kampf verschreiben, weil sie hunderttausende Euros, Werbeverträge, Fernsehen, etc. wert sind. Mit diesem Gesamtbild ist der Vergleich wirklich dumm. Genauso wie zu behaupten, dass alle Praktizierenden der MMA oder Kontaktsportarten diesen großen Figuren der UFC gleichen können. In einer Zeit von allem oder nichts, es funktioniert entweder oder eben nicht, ohne Möglichkeit für Durchschnittlichkeit, ist es schwierig, Personen anzutreffen, die dazu imstande

sind, zu sehen, dass in der Mitte, auf halbem Weg, die Essenz des TAO liegt. Sich an diese Mittellinie zu begeben, an der wir die eine oder die andre Richtung praktizieren können, aber beruhigt wissen, dass beide Seiten erlernbar sind, wenn wir sie aufmerksam verfolgen, kann uns einen guten Ausgangspunkt liefern, um neue Ziele zu erreichen. Heute würde ich mich gerne auf einen meiner Lieblingssporte berufen. Ich praktiziere ihn bescheiden, aber mit Leidenschaft, und er hat mich unglaublich als Praktizierender und Liebhaber der Kampfkünste bereichert: Brasilianisches Jiu Jitsu.Vor nun etwas mehr als einem Jahr lernte ich meinen Lehrer Jair Correa de Magallães (Schwarzgürtel 2. Dan) kennen, Begründer des Blakz Team BJJ. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich als „Fan“ Praktizierender des WingTsun diese Welt nicht so sehr interessierte, verstand ich, je mehr ich diese „weiche Kunst“ praktizierte, viele der fortgeschrittenen Arbeiten im Wing Chun Kuen.

Erstaunlich? Beim Wing Tsun verwenden wir als Seele des Systems das Chi Sao (und das Chi Gerk), was auf der Verwendung von „Klebrigkeit“ beruht, um die gegnerische Kraft zu hemmen, zu lenken und davon zu profitieren. Dieses Andem-Gegner-kleben liefert uns im richtigen Moment einen wichtigen Vorteil und deshalb widmen wir ihm viele Stunden unseres Trainings. Es ist jedoch interessant zu beobachten, wie viele Wing Tsun-Praktizierende die Arme (oder Beine) bewegen und einige Abfolgen von


Wing Tsun Aktion und Reaktion simulieren, ohne wirklich diese Idee von Klebrigkeit umzusetzen. In Wirklichkeit „stoßen“ viele Praktizierende die Arme des Gegners... Als ich meinen BJJ-Lehrer Jair Correa kennenlernte, überraschte mich bei seiner Kampfweise am meisten seine beeindruckende Fähigkeit, die Beine als Guard zu verwenden, und wie er das Geschick, mit den Beinen am Feind kleben zu bleiben, der seine „Guard zu durchdringen“ versuchte, auf die Spitze trieb. Weichheit, Geschmeidigkeit und Koordination, alles in einem. Ich dachte... „das ist pures CHI SAO (Chi Gerk)“. Ich begann damals dann, mich für ein System zu interessieren, das in nur 80 Jahren einige Entwicklungsstufen erreicht hat, die man als beeindruckend bezeichnen kann!!! Der Hauptunterschied in der Trainingsmethode wie der des BJJ gegenüber anderen klassischeren Kampfsystemen liegt genau darin, „wie“ man trainiert. Schauen wir uns das Warum gründlich an! • Die Rollen beider Praktizierenden sind absolut festgelegt (Angreifer, Verteidiger) • Der Praktizierende arbeitet minutiös an seiner Technik und passt sie seinen Bedürfnissen an (Wettkampf oder BJJ Kampfkunst) und fügt nur Techniken oder Fertigkeiten hinzu, wenn die Grundtechniken vollständig gefestigt sind. Er fügt zu dem hinzu, was er bereits hat! ER HÄUFT NICHT Techniken, Drills oder Abfolgen an, die er kaum dominiert und die er vor allem

(in der immensen Mehrheit der Fälle) nicht versteht. Diese zwei Punkte haben zu einer Entwicklung des Systems geführt, die es wert ist, von Seiten vieler Kampfkunst-Praktizierender untersucht und bewundert zu werden. Wenn wir nun zu unserem geliebten System schauen...,gibt es grundsätzlich ZWEI Formen, Wing Tsun zu erlernen oder zu praktizieren, abhängig vom Zweig oder der Linie, von der man kommt. Aber um zusammenzufassen und besser zu erklären, was ich meine, werden wir im heutigen Artikel behaupten, dass es folgendes gibt: 1.- Schulen, die schrittweise das System in „Fächern“ unterrichten und viel Zeit darauf verwenden, das System zu vervollständigen. 2.- Schulen mit einer nicht so strukturierten Vorgehensweise in der Ausbildung, die ohne jegliche Art von Grenze (schnelles Erler nen des Systems) unterrichten und danach die Zeit dazu verwenden, das Erlernte zu verbessern. In beiden Fällen ist das Hauptproblem unserer Systems meiner Meinung nach, dass der Stil nicht auf Grundlage dessen, was man bereits beherrscht, angewandt wird. Das heißt, eine Person erlernt Techniken und Übungen, die sie über kürzere oder längere Zeit praktiziert. Der jeweilige Ausbilder liefert, sieht er Verbesserungen im Verständnis der Übung, das nächste Werkzeug. Aber es entgeht uns ein „kleines Detail“: in unserem System sind wir nicht dazu fähig, im Sparring jede der Ideen, die

„Der Hauptunterschied in der Trainingsmethode wie der des BJJ gegenüber anderen klassischeren Kampfsystemen liegt genau darin, „wie“ man trainiert.“



Wing Tsun


„Was würde passieren, wenn wir den Praktizierenden mit technischem Wissen, Verständnis für die zu entwickelnden Techniken und der Verpflichtung, all diese Punkte zu konsolidieren, ausstatten würden, bevor er seinem Arsenal weiteres hinzufügt?“ wir immer weiter einfügen, anzuwenden. Das Problem besteht darin, dass es ziemlich schwierig ist, viele der Ideen dieses Systems zu dominieren und zu begreifen, weil das Höchste beim Kampf fehlt: der Kampf selbst!!! Man verbessert sein technisches Geschick und seine Drillkenntnisse, aber selten wird eine Kampftechnik auf die Probe gestellt, da sie normalerweise, in der großen Mehrheit der WingTsun-Schulen, nicht praktiziert wird. In der Welt des Grappling (BJJ und andere Kampfkünste) beendet man alles, jeden einzelnen Übungstag mit Sparring. Deshalb ist der Kampf selbst die leitende Instanz und das Versuchfseld für Ideen und Techniken des eigenen Stils. Diese Ansätze ließen mich über Trainingsweisen und den Fokus von Übungen reflektieren und ich entschloss mich dazu, einige Veränderungen in der Übungsweise umzusetzen. Am Anfang war es nur eine Idee, aber nun beginne ich, sie bei den Trainings zu verwirklichen. Vor zwei Jahren beschlossen wir, Veränderungen in der Trainingsmethode einzuführen, um die Qualität der Fähigkeiten von Praktizierenden zu verbessern. Ich frage laut: Was würde passieren, wenn wir den Praktizierenden mit technischem Wissen, Verständnis für die zu entwickelnden Techniken und der Verpflichtung, all diese Punkte zu konsolidieren, ausstatten würden, bevor er seinem Arsenal weiteres hinzufügt? Was würde passieren, wenn wir BEIDE Praktizierende zu äußerster technischen Perfektion verpflichten würden, bei der wir ihre Rollen genau festlegen und das Konzept vergessen, dass jemand den anderen zum Arbeiten bringt, um BEIDE an einer Kampftechnik

arbeiten zu lassen? (Angreifer/Verteidiger). Das ist es, worum es im Text zu Beginn unseres Artikels diesen Monat geht... Wenn wir die alten Lehren betrachten, sehen wir, dass dieser Aspekt sie definierte, es ist etwas absolut notwendiges für die wahrhafte Entwicklung. Dieser kleine Text, den ich euch zu Beginn der Kolumne gezeigt habe und den ihr in einigen Ausgaben von „Die Kunst des Kriegs“ von Sun Tzu finden könnt, spiegelt diese Idee perfekt wider, die andererseits keine andere ist, als jegliche Praxis, Technik und Strategie mit der Idee von „Yang und Yin“ zu durchtränken. Er neut rücke ich die Notwendigkeit, an der Praxis einer Kunst wie WingTsun zu arbeiten, ins Zentrum der Blicke, zusammen mit jenen Details, die von dieser Praxis absolut untrennbar sind: die traditionelle chinesische Kultur, die Philosophie, die Strategie der Kriegskunst, Wissen über die chinesische Medizin, etc... Unsere Verpflichtung als Lehrer und Erben einer jahrhundertealten Tradition ist es, die VOLLSTÄNDIGE Praxis und das Studium dieser Kunst zu fördern, aus unterschiedlichen Gründen, von denen wir mehrere aufzählen könnten. Aber es gibt einen, der über allem steht: Wir praktizieren WingTsun (und Kampfkünste generell), weil es GUT ist. Weil es dem gut tut, der sie praktiziert. Weil es Brücken zwischen Personen baut und die Praktizierenden zu Werten erzieht, die am Weg der chinesischen Kampfkünste beginnen. Die Praxis einer Lebenskunst… das Wing Tsun Sifu Salvador Sánchez Gründer der TAOWS Academy




Eskrima Philippinische Kampfkünste Eskrima ist eine philippinische Kampfkunst, die immer beliebter wird, je mehr Personen ihre Vollständigkeit erkennen. Der Gebrauch von Waffen in dieser Kunst ist geläufig, aber der Kampf ohne Waffen ist im Eskrima mindestens genauso wichtig. Beim waffenlosen Kampf SCS verwenden wir den Namen Pangamot, um uns auf den Kampf ohne Waffen zu beziehen.

Zum SCS Mehr als 30 Jahre lang hat Frans Stroeven neue Ideen, Konzepte und Techniken innerhalb des Eskrima entwickelt. Frans Stroeven begann unter dem Großen Meister Bill Newman, Eskrima zu praktizieren und ist heuzutage einer der wichtigsten Experten weltweit für die philippinischen Kampfkünste. Wenn man von Eskrima spricht, denkt man an Dan Inosanto, Cacoy Cañete und Frans Stroeven, da sie für die Verbreitung dieser Kunst im ganzen europäischen Kontinent eine wichtige Rolle gespielt haben. Frans Stroeven ist Titeln oder Stufen abgeneigt und hat eine gefestigte Meinung zum Gebrauch von beiden. Er denkt, dass sie heutzutage zu kommerzielleren Zwecken gebraucht werden und nichts mit Erfahrung oder Fähigkeiten zu tun haben. Frans sagt: „Ich bin ein einfacher Mann, der Eskrima liebt, ich ernähre mich von Eskrima und atme Eskrima, nicht mehr und nicht weniger“. Frans will nicht Großer Meister genannt werden, er zieht es vor, einfach Frans genannt zu werden. Diese Einstellung führt dazu, dass der Stil zugänglicher ist, weil Frans selbst eine sehr zugängliche Person ist. Das erklärt die stark ansteigende Lernkurve seiner Schüler. Eskrima im System SCS zu erlernen bedeutet, sich die wichtigen Grundlagen von Eskrima anzueignen. Aber das wichtigste ist der Fokus auf die Entwicklung von neuen Kombinationen und Techniken. Das SCS ist stark beeinflusst vom ursprünglichen Eskrima, zudem wird es um eine europäische Geisteshaltung und ihre Trainingsmethoden ergänzt. Deshalb ist das SCS der Lebensstil eines sich kontinuierlich entwickelnden Systems. Die Organisation baut auf dieses Ziel und ist mit einer einzigen Absicht entstanden: Eskrima zu verbreiten und das von Frans entwickelte Eskrima in der Welt bekannt zu machen.


„Mehr als 30 Jahre lang hat Frans Stroeven neue Ideen, Konzepte und Techniken innerhalb des Eskrima entwickelt.“


Eskrima

Holländische Schule Gibt es die holländische Schule? Ja, die holländische Schule existiert. Die Holländer sind großartige Kämpfer. Beim Kickboxen befinden sie sich in der weltweiten Elite. Denkt an Peter Aarts, Remy Bonjasky, Ernesto Hoost, viermal Sieger im K1! Und an Sem Schilt, genau dasselbe. Denkt an Anton Gees ink, der als ers t er „nicht Japaner“ eine Go ldmedaille bei den Olympischen Spielen im Judo gewann und seinen japanischen Rivalen übertraf. Der Hauptgrund für den Erfolg der holländischen Schule ist ihre kämpferische Geisteshaltung. Die Holländer sind genial, sie kopieren die


Techniken nicht, sondern entwickeln ihre eigenen Techniken und Trainingsmethoden. Die holländische Schule konzentriert sich nicht auf Traditionen, sondern auf gewinnbringende Konzepte und Techniken. Im Eskrima ist es nicht anders. Frans sagt immer: „Wir sind kein Museum!“... In einem Buch über Ernesto Hoost spricht der Autor über die Schläge, die er abgibt, und die Kombinationen an Faustschlägen. Schläge abzugeben und während eines Angriffs voranzuschreiten

Die Körpersprache verstehen, das Fußspiel, die Absicht, sehr hart zu schlagen und geschlagen zu werden. Man kann sagen, dass die Angriffslust in der DNA des SCS liegt.

Das Training im Vollkontakt ist im SCS sehr wichtig. In der Mehrheit der Eskrima-Stile gibt es keinen Kontakt zwischen Waffe

ist wichtig, um den Gegner außerhalb seiner Position und aus dem Gleichgewicht zu bringen. So wird der Gegenangriff schwierig. Wenn man blockt, zieht man sich nicht zurück, sondern sollte einen Schritt nach vorne machen, um die Entfernung zum Gegner zu schließen. Das ist für gewöhnlich die holländische Denkweise: „Schlag deinen Gegner so schnell und hart wie möglich“. Beim SCS wird diese Denkweise auf eine absolut neue Stufe geführt. Das Blocken wird als negativ angesehen, als negativen Gedanken. Natürlich wird den neuen Schülern im SCS das Blocken gelehrt, aber die fortgeschrittenen Schüler werden sich auf direkte Angriffe konzentrieren müssen. Zuerst angreifen, später blocken. Mit dem Ziel, diese Prinzipien korrekt durchzuführen, muss man bestimmte Anforderungen erfüllen:

und Körper. Beim SCS ist der Kontakt normal. Die Anfänger werden sogar in ihrer ersten Stunde diesen Kontakt erfahren dürfen. Nur so kann man realistisch und sicher arbeiten. Diese Trainingsweise liefert große Vorteile. Erstens lernt der Schüler, das spezifizierte Ziel zu erreichen. Zweitens erhalten die Schüler eine bessere Kontrolle über den Stock und das Messer. Drittens bekommen die Schüler einen besseren Überblick, um Gegenangriffe und Entwaffnungstechniken zu starten und Grappling umzusetzen. Als vierten und letzten Punkt erhöhen die Schüler so ihre Kraft und Widerstandsfähigkeit. In den Seminaren schrumpfen die erfahrenen Schüler, die nicht diese Art von Kampftraining durchführen, zusammen, wenn ihr Körper in Kontakt mit einem Stock oder einem Messer kommt. Sie sind nicht daran gewöhnt, den Kontakt herzustellen und verletzen sich. Beim SCS-Training beginnt man mit einem leichten Kontakt. Die erfahrenen Schüler sind daran gewohnt,

Geistiges und spirituelles Training


Eskrima Schläge auf ihren Körper zu erhalten. So kann dieses Training sehr praktisch sein und alle Techniken und Prinzipien werden auf aggressive und realistische Weise angewandt.

Aufteilung in Zonen Was ist die Aufteilung in Zonen und worin besteht ihr Zweck? Während den Seminaren von Frans wurde diese Frage oft gestellt. Frans erklärt, dass die Aufteilung in Zonen ein wichtiger Bestandteil im Eskrima ist, aber oft falsch verstanden oder verfälscht wird. Als Frans in Cebu eine Vorführung machte, fand sich unter den vielen, die ihm zusahen, Dionie Cañete. An einem bestimmten Punkt schrie er Frans an: „Schau nicht deinen Gegner an, sondern die Zuschauerinnen!“ Frans erklärte, dass er verstand, was Cañete sagen wollte: bei der Aufteilungen in Zonen ist die Verteidigung genauso wichtig wie der Angriff. Wenn man auf bestimmte Art und Weise angreift, kann man bereits wissen, was der Gegner tun wird und wie sein Gegenangriff sein wird. Zum Beispiel: Die Verwendung von der Aufteilung in Zonen wirkt dem ersten Angriff des Gegners entgegen und man kann gleichzeitig seinen rechten Stock kontrollieren...also kann der Gegner nur erneut mit der linken Hand angreifen. Aber das ist egal, weil man, hält man den Angriff auf und kontrolliert ihn, gleichzeitig automatisch diesen neuen Angriff blocken kann (mit der linken). Das ist die Aufteilung in Zonen.

„Dem Schüler des SCS wird gelehrt, seinen Gegner dazu zu verpflichten, sich zu verteidigen und den Druck zu erhalten.“


Die Aufteilung in Zonen ist essentiell für die Kontrolle des Kampfes, bei der man eine Übersicht über die logische Abfolge von Bewegungen des Körpers erhält und wie man diesen zuvorkommen kann.

Der Wille zum Sieg Der Wille zum Sieg ist beim SCS sehr wichtig. Dem Schüler des SCS wird gelehrt, seinen Gegner dazu zu verpflichten, sich zu verteidigen und den Druck zu erhalten. Das erfordert eine konzentrierte und siegesgewisse Einstellung. Das SCS möchte, dass sich seine Schüler als Gewinner fühlen, in sich selbst dieses Gefühl von intensiver Aggressivität finden und diese Angriffslust zu kontrollieren versuchen. Frans sagt: „Die echte Bedeutung von der Verwendung der Energie nach vorne für den Angriff auf den Gegner beruht auf dem Konzept der kontrollierten Aggressivität, die Angriffe sollten schnell und hart durchgeführt werden“.

Die Waffen beim SCS Beim SCS verwenden wir in Wirklichkeit jegliches Ding als Waffe. Die Art von Waffe ist wirklich egal. Wenn einer Stock und Messer beherrscht, kann man sie verwenden, so wie jede andere Waffe. Frans bestätigt: „Die Waffen sind nicht zum Spielen da. Wir trainieren den echten Gebrauch von Waffen, Stock, Messer, Karambit, Tonfa, Axt, Taschenstock und Schwert. Das sind die Standardwaffen, die wir verwenden“. Wie vorher bereits erwähnt, kann man, wenn man mit Stock und Messer umzugehen weiß, jeden Gegenstand als Waffe verwenden und benötigt keine zusätzliche Ausbildung. Wenn es um den Kampf mit einem Messer geht, bietet das SCS sogar ein System des Messerkampfs an. Nur wenn man das Messer dominiert, ist es möglich, sich erfolgreich dagegen verteidigen zu können! Das ist eine starke Überzeugung, die wir im SCS haben. Der Messerkampf bildet eine solide Grundlage für den Gebrauch anderer Waffen, deshalb hat er ein so hohes Level. Das Weltweite System des Messerkampfs (WKFS) als Teil des SCS ist heutzutage weit verbreitet unter Kampfkünstlern und auch in der Welt der Spezialkräfte. Im System wird der Gebrauch von Messer n, Übungen, Entwaffnungstechniken mit und ohne Messer, der Angriff mit Messer, Grappling auf dem Boden mit Messer und auch der Gebrauch und die Handhabung verschiedener Messer gelehrt.

Geisteshaltung beim Messerkampf Der Messerkampf ist ein unentbehrlicher Teil der legitimen Verteidigung, aber er ist mehr als das. Der Messerkampf ist und wird weiterhin ein sehr

gefährliches Element sein, bei dem Leben und Tod sehr nahe stehen. Der Messerkampf bleibt sogar für einen Experten gefährlich, auch in einem kontrollierten Messerkampf von hohem Niveau wissen wir um das Risiko, sich zu verletzen. Man muss akzeptieren, dass in einem echten Kampf Blut fließt, egal wie erfahren man ist. Das anzunehmen kann von großem Vorteil sein.

Das Pangamot Das Pangamot beim SCS ist realistisch, hart und legt starken Nachdruck auf die Selbstverteidigung. Es bedeutet „der totale Kampf“, alles ist im philippinischen Straßenkampf erlaubt. Der Sieg ist fundamental. Der Kampfstil ohne Waffen der Philippinen heißt auch „Panantukan“, „Panajakman“ oder „Hand Hand“. Aber das Pangamot beim SCS geht darüber hinaus. Das schmutzige Boxen, das Konzept der Figur 8, das philippinische Grappling Tapi tapi, das Konzept des Messers Banga Banga, Schwert und Dolch, Anti Dumog, Flucht und Fangen, Lacoste-Grappling, Ellbogenchecks und Kopfstöße, Übungen für Empfindlichkeit, Hubad-Higot, Grappling und Fließen, Fußtritte unter der Linie und Kampfgeist sind einiger der Elemente und Prinzipien, die beim Pangamot SCS trainiert werden.

Mentalität der Straße Der SCS will beim Kampf und der Mentalität der Straße bleiben. Die SCS-Schüler sind keine Boxer, weder Kickboxer noch perfekte Grappler. Die Schüler lernen nicht, mit einem Boxer zu boxen noch auf den Boden mit einem Grappler zu gehen. Beim SCS wird das Prinzip des Anti Boxen, Anti Grappling, etc. verwendet. Grundsätzlich macht man im SCS alles, was im Boxen, Kickboxen und anderen Kampfkünsten verboten ist. Beißen, an den Haaren ziehen, kneifen, in den Schritt, auf die Kehle und Augen schlagen, etc. Es ist wirklich ein schmutziger Kampf. Das Ziel des SCS ist es, ein vielseitiger Kämpfer zu werden. Sehr oft beginnt ein Kampf mit einigen Schubsern und endet bei wilden Schlägen. Im Kampf mit Waffen sollte man die plötzliche Verwendung von verstecken Waffen nicht unterschätzen.

Ein einzigartiger Stil Das SCS von Frans Stroeven als einzigartiger Kampfstil, entwickelt für die Straße und für Kampfsituationen, wird immer kreativer. Es werden neue Konzepte und Techniken erfunden, es gibt keine Zeit für Stillstand. Wollt ihr das SCS in Aktion sehen? Sucht in Google „Frans Stroeven“ und ihr werdet es auf Youtube finden. Macht euch selbst ein Bild, ihr werdet es sicher nicht bereuen! Ich heiße euch in seiner Welt willkommen, der Welt des Eskrima. Ihr könnt euch mit ihm in Kontakt setzen unter info@scseskrima.com oder seine Homepage besuchen: www.scseskrima.com und HYPERLINK "http://www.knifefightsystem.com/"www.k nifefightsystem.com









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ie Gruppe KMRED wurde von Christian Wilmouth, F a u s t i n o Hernández, Dan Zahdour und Jerome Lydoine gegründet. Diese Gruppe beabsichtigt nicht, eine Krav MagaVereinigung zu sein, sondern nur eine Gruppe von Ausbildern und Experten, die von der Selbstverteidigung und den Kampfsportarten begeistert sind und an einem gemeinsamen technischen Programm arbeiten. Tatsächlich sind die historischen Klubs der Gruppe KMRED, in Frankreich präsent, an die delegierte Krav MagaVereinigung in diesem Land, der FFKDA, angeschlossen. Dank der Kraft ebendieser, die eine großartige Arbeit durchführt, um Krav Maga einer größeren Anzahl an Personen bekannt zu machen, kann die Gruppe KMRED in Frankreich gedeihen. Das geschieht auch mit den Vereinen, die wir in Dänemark haben. Tatsächlich sind die lokalen Strukturen, in denen Krav Maga Forschung Evolution und Entwicklung praktiziert wird, mit den offiziellen Bundesbehörden verknüpft.


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ie Gruppe KMRED hat nicht als Ziel, neue Klubs zu finden oder zu eröffnen. Manchmal möchten sich trotzdem bestimmte Strukturen oder Personen unserer Schule anschließen. In diesem Fall empfangen wir sie mit offenen Armen, unter der Bedingung, dass es wirklich die Leidenschaft ist, die sie antreibt, dass die Werte, die wir verteidigen, von ihnen geteilt werden und dass die Strukturen ein Dokument respektieren, das sie ersucht, sich in die formalen Strukturen einzufügen, mit denen wir arbeiten. Wir beschlossen, euch durch diesen Artikel die „historischen“ Klubs der Gruppe KMRED und gegenwärtige Ausbilder und Helfer, die unser Programm lehren, vorzustellen.


ie ersten zwei Klubs, die entstanden sind, ist der Verein KMRED in Dax im Département Landes (Frankreich) und der Verein KMRED Ustaritz/Bayonne im Baskenland (Frankreich). Diese zwei Klubs vereinen gegenwärtig mehr als 200 Profis und ein Team von zwölf Ausbildern und Assistenten, angeführt von zwei Co-Gründern der Krav Maga Forschung Evolution und Entwicklung: Christian Wilmouth und Faustino Hernández. Der dritte Klub, der sich KMRED angeschlossen hat, ist der Klub in Mouguerre, den man ebenfalls im Baskenland (Frankreich) findet und der von Serge Michelena geleitet wird. Diese Struktur beinhaltet ungefähr 50 Praktizierende.

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ie vierte Einheit ist präsent in Dänemark, in Kopenhagen, und wird mit Meisterschaft von Dan Zahdour geführt, ebenfalls Co-Begründer unserer Schule. Ebendieser, herausragendes Mitglied des staatlichen Dienstes in diesem Land seit vielen Jahren, hat sich mit Assistenten umgeben, deren Glaubwürdigkeit unbestritten ist, was viele Experten auf der Suche nach einer realistischen Methode, die ihren Bedürfnissen angepasst ist, dazu bringt, an diesen Kursen teilzunehmen. Etwas später hat sich ein auf die Kampfkünste und Kampfsportarten spezialisiertes Zentrum unserer Gruppe angeschlossen, dessen Chefausbilder sich Mickael Delaporte nennt, um zum fünften Klub zu werden, der dieses große Abenteuer begann. Heutzutage teilt Michael seine Leidenschaft weiterhin mit mehr als hundert Schülern und zwei begeisterten Assistenten in seinem Zentrum in Coarraze Nay in der Provinz Béarn (Frankreich). Zudem entschloss sich vor einigen Monaten ein KMRED-Ausbilder aus beruflichen Gründen dazu, sich auf der Insel Reunion im indischen Ozean (Frankreich) niederzulassen. Dort beschloss Jean François Lebian, die Lehren der Schule zu verbreiten.


Letztlich hat sich ein talentierter junger Mann, dem mehrere Jahre lang Zeit und Mittel gegeben wurden, um sich im Zentrum in Dax unter der Leitung von Christian Wilmouth auszubilden und selbst zum KMRED-Ausbilder zu werden, dazu entschieden, eine Abteilung von Krav Maga Forschung Evolution und Entwicklung in der Region „Picardie“ in der Nähe der Stadt Compiegne zu eröffnen. Es gibt keinen Zweifel, Yohan de Castro erwartet der Erfolg. Die Gruppe unterrichtet durch diese Klubs und ihre Lehrer das ganze Jahr über Krav Maga , organisiert aber auch zahlreiche Kurse und spezialisierte Ausbildungen. So wird Christian Wilmouth nach einem Seminar in Kopenhagen (Dänemark) im Juni, gefolgt von einem Intensivseminar von drei Tage in Dax (Frankreich) und einem anderen Kurs für eine spezialisierte Militäreinheit im Juli im September einige Kurse auf der Insel Reunion und Mauritius geben. Abschließend wünscht in diesem Monat September 2014 die Gruppe KMRED allen Fanklubs der Kampfkünste und Kampfsportarten eine erfolgreiche, neue Saison.






Vitale Punkte


Kyusho vs. Dim Mak Dim Mak / Dian Xue: (tödliche Berührung oder vergifteter Finger) Kyusho: (Vitale Punkte) Auch wenn es dem Anfänger so erscheinen mag, als wären beide gleich (die Mehrheit der Leute, die mit beiden Namen oder Klassifizierungen zu arbeiten beginnen, behaupten, dass sie das gleiche wären und die gleichen Nervendruckpunkte verwenden), weil sie beide vitale Bereiche angreifen, unterscheiden sie sich doch in ihrer modernen Verwendung sehr. Tatsächlich ist das gegenwärtige Kyusho vom ursprünglichen Kyusho weit entfernt und kann deshalb nicht mit Dim Mak/ Dian Xue assoziiert werden, da beide heutzutage sehr anders sind. Das hat mehrere Ursachen und liegt vor allem an den versuchstechnischen Ergebnissen einer ausgiebigen physikalischen wie auch wissenschaftlichen Forschung. Da Budo International die unkorrekte Entwicklung der alten Paradigmen in der Traditionellen Chinesischen Medizin dokumentiert hat, müssen wir uns nun umso mehr in die alten, echten Pfade vertiefen, um an der dokumentierten medizinischen und wissenschaftlichen Anwendung zu arbeiten, und nicht mit dem neuen Konzept, was auf mangelhafter Erforschung und Gültigkeit beruht.


Vitale Punkte


Diese Illustrationen wurden dem Handbuch über den Tod von Seiko Fujita (https://www.kyusho.com/seiko-fujita/) zusammen mit Zeichnungen von weiteren 30 Schulen entnommen. Keine verwendet die Akupunkturpunkte als Namen, auf keinerlei Weise. Sie stellen die anatomischen, tiefgreifendsten Strukturen des menschlichen Körpers da und die Art und Weise, diese zu verletzen. Der Stil Syournzi legt deutlich fest: „Es gibt 365 Punkte im menschlichen Körper und 360 Punkte, die zur Kauterisation verwendet werden. Im Stil Syour nzi werden 26 Angriffspunkte und 24 Verschlusspunkte benutzt“. Beachtet, dass es nur 26 Ziele gibt, um anzugreifen, und 24, um zu schließen...der Rest bleibt als „Heilpunkte“ (Akupunktur), von den Angriffspunkten unterschieden, zurück. Also, inwiefer n und warum sind diese zwei Fähigkeiten unterschiedlich? Als erstes und vor allem war die Hauptfrage der früheren Disziplinen, wie man den Gegner tötet, das moderne Kyusho jedoch ist nur danach ausgerichtet, körperliche Dysfunktionen zu verursachen, einschließlich Bewusstseinsverlust. Sogar die Namen erzählen eine andere Geschichte, da das Konzept von Tod oder Opfer weder im Kanji noch in der Terminologie im Kyusho existiert. Im Kyusho spielt


Vitale Punkte


„Da Budo International die unkorrekte Entwicklung der alten Paradigmen in der Traditionellen Chinesischen Medizin dokumentiert hat, müssen wir uns nun umso mehr in die alten, echten Pfade vertiefen, um an der dokumentierten medizinischen und wissenschaftlichen Anwendung zu arbeiten, und nicht mit dem neuen Konzept, was auf mangelhafter Erforschung und Gültigkeit beruht.“ auch die Suche nach der sekundenschnellen Reaktion eine Rolle, was vom Konzept der Terminologie oder von verzögerten Methodologien weit entfernt ist. Was ist also der entscheidende Faktor, der diese zwei Systeme in eigene Entitäten gliedert (die man nicht verwechseln sollte)? Zuerst beruht keines auf Akupunkturpunkten … Das ist wichtig, da hiervon viele Personen getäuscht werden oder glauben, dass dies der Fall ist. Trotzdem ist das nicht der wahre Mechanismus, der hinter ihnen steckt...Bitte zieht die vorherigen Artikel heran (http://www.kyusho.com/nopoint/), die dies detailreicher erklären. Sie basieren nicht auf Chi, den Elementen, den Zyklen und anderen medizinischen chinesischen traditionellen Paradigmen. Die Meridiane und die Zyklen sind ein künstliches Modell, was dazu entworfen ist, eine Wirkungstheorie und eine Lehrmethode zu erklären und nicht eine physiologische Struktur der menschlichen Anatomie. Manche Leute glauben, dass es so einfach ist wie ein Angriff auf die Nerven und es werden die Blutgefäße angegriffen, was teilweise gewiss ist, aber entfernt von der ganzen Geschichte oder einer Erklärung. Eine einfache Idee zum Nachdenken: Dim Mak braucht eine gewisse Zeit, um die Dysfunktionen und sein letztliches Ziel zu erreichen, während Kyusho augenblicklich wirkt...nur das zeigt also an, dass die Struktur unterschiedlich ist und deshalb auch die durchzuführende Absicht. Die Lektüre der alten Schriften oder Behauptungen von Effekten und ihrer Umsetzung in den modernen Praktiken sind nicht durchführbar oder korrekt, da sie sich voneinander immer mehr distanziert haben und für die Zukunft eine noch größere Divergenz sichtbar sein wird. Das soll nicht heißen, dass diese Entwicklung gut oder schlecht ist, sondern soll nur dem Leser helfen, zu erkennen und zu begreifen, was gerade passiert. Wie wir vermuten könnten, sind beide Fähigkeiten, Angriffe auf physiologische Prozesse und Funktionen, aber sie haben mehrere Schichten und auch wenn sie sich überlagern oder gegenseitig in irgendeinem Aspekt beeinflussen, kontrollieren sie sich nicht. Eine zielt


Vitale Punkte


in Wirklichkeit auf die angeborenen Schutzorgane des Körpers ab und wirkt teilweise, um weitere Funktionen und die Physiologie zu schützen. Deshalb ist es einfach falsch, die Namen der beiden in einund demselben Training zu verwenden. Wenn man ein ernsthaftes Training wünscht, sollte der Trainer bezüglich Ähnlichkeiten, Unterschiede und Wechselwirkungen hinterfragt werden, um festzustellen, ob er wirklich gründlich einen, beide oder keinen der Stile kennt. Aber wichtiger als Worte ist die Handlung selbst: Können die Trainer es durchführen, können sie es zeigen und können sie es später lehren? Und noch wichtiger ist, dass man sicher arbeiten kann oder ernsthafte gesundheitliche Schäden, die verursacht werden und sogar dauerhaft sein können, beheben kann! Um eine größere Klarheit zu erhalten, werden wir die KyushoAngriffe auf die Nerven und die Dim-Mak-Angriffe auf das Blut (die Höhe der Angriffspunkte) vergleichen, um Unterschiede und Abweichungen zu verdeutlichen. Nochmals, dies ist nur eine kleine Probe von Fähigkeiten und keine vollständige Beschreibung, wir bräuchten mehrere Ausgaben, um dies zu tun. Stattdessen werden wir euch eine vereinfachte Schilderung geben, damit es deutlich verstanden wird. Beim Kyusho gibt es, wenn der Nerv angegriffen wird, eine augenblickliche Reaktion, um den Körper zu schützen: die Muskeln werden zusammengedrückt, die Gelenke werden entspannt, man zieht sich von einem Angriff sofort zurück (Reflex) und andere verschiedene reflektorische Schutzreaktionen werden ausgelöst. Diese Schutzmaßnahmen versuchen, für Normalfunktionen zu sorgen und das Leben zu bewahren. Wenn der Nerv angegriffen wird, kann man den Unterschied sogar dem äußeren Anschein nach erkennen, da wir eine sehr schnelle Reaktion sehen: den Fall, die Starre des Körpers oder sogar den Anschein, dass der Empfänger zu Boden springt. Die Reanimation sollte sofort erfolgen und Sekundäreffekte können auftreten, wenn sie nicht korrekt durchgeführt wird, so wie es im Fall des Dim-MakAngriffs aufs Blut passiert. Wenn man Dim Mak verwendet, wird das Blut durch Schläge oder Druck auf Gefäßgewebe angegriffen. Der Blutdruck nimmt schnell ab, um negative Effekt im Körper zu vermeiden. Das führt zu verschiedenen, beobachtbaren Reaktionen, so dass wir sogar visuell bestimmen können, was passiert ist. Diese wahr nehmbaren Handlungen sind verzögerte Leiden, wie Ohnmacht oder die langsame Schwächung des Körpers, bis er zu Boden fällt. Die Stärke des Angriffs sieht man, wenn die niedergestürzte Person den Kopf hebt und offensichtlich, am auf dem Boden liegend, wach ist (auch wenn es nicht dazu fähig ist, zusammenhängend zu denken oder seinen Körper zu kontrollieren), mit Symptomen wie Übelkeit, kalter Schweiß und Bleiche. Wenn man sie für die Wiederbelebung hoch hebt, bemerkt man erneut, wie durcheinander ihr Blutdruck ist. Diese Schmerzen dauern sehr viel länger, als wenn man nur den Nerv angreift, und der Angegriffene kann nicht einfach so zu seiner Praxis zurückkehren. Bei schwereren Angriffen kann eine Person die Symptome bis zu einer Woche und länger spüren. Dies ist ein sehr komplexer Prozess und er erfordert verschiedenartige Methoden, um wieder Normalität herzustellen, die Folgen für die anatomische Struktur sind wechselhaft. Es erfordert eine große Dosis Geduld und zusätzliches Training, um mit der Hand oder dem Fuß zu einer Stelle zu gelangen und sie sind kontrolliert eingeschränkt.



Vitale Punkte

Man muss auch beachten, dass der Prozess der Reaktivierung jeweils sehr unterschiedlich sein kann und die Reanimation des Nervs dem Angegriffenen nicht helfen wird. Tatsächlich wird die dazu benötigte Position die Auswirkung auf denselben sogar verschlechtern. Es steckt also viel mehr dahinter, was die Leute oft ignorieren oder leugnen, wenn sie den Ablauf nennen, an dem sie arbeiten... Als Fackelträger dieser Technik müssen wir sichergehen, dass wir bei der Beschreibung präzise, in der Anwendung leistungsstark und bei der Weitergabe der korrekten Information für die zukünftigen Generationen wachsam sind. Ich muss sagen, dass meiner Meinung nach Dim Mak nicht die beste Methode für Selbstverteidigung in unserer modernen Gesellschaft ist. Kyusho ist besser anwendbar, mit sofortiger Wirkung und beschädigt oder bedroht das Leben nicht. Trotzdem sollten beide durchgearbeitet werden (sei es auch nur wegen ihres historischen Wertes und ihrer Perspektive), um vollständig die Qualitäten jeder Technik kennenzulernen. Natürlich kann man auch Geschick im Kyusho erlangen, ohne sich mit den Ursprüngen des Dim Mak befasst zu haben. Totzdem kann man, nachdem man Dim Mak sowohl getrennt als auch in Verbindung mit Kyusho erforscht hat, ein neues Verständnis dafür und entscheidende Fähigkeiten erhalten. Jenseits der absoluten Wertschätzung für die alten Formen (sowohl im historischen wie im praktischen Gebrauch), muss man diese Unterschiede verstehen. Die Lektüre von Kyusho in diesen Formen ist unglaublich einträglich und hilft dem Praktizierenden, sich mehr im Einklang mit der ursprünglichen Form zu entwickeln, aber um sie zu würdigen und zu begreifen, muss man auf die eigentlichen Absichten zurückgreifen...und die ist nicht das moderne Kyusho. Trotzdem ist Kyusho schneller und sicherer zu verwenden und erfordert weniger Geschick dabei, auf die Punkte zuzugreifen. Deshalb sorgt es für bessere Fähigkeiten bei der Selbstverteidigung in der modernen Zeit. Die Fähigkeit oder der Stil, den ihr auswählen könnt, wird von euren persönlichen Zielen abhängen. Diese Systeme können als Ganzes durchgearbeitet werden, aber lernt bitte zuerst alle Zweige und besonders die jeweiligen Maßnahmen zur Genesung kennen.




Iaijutsu – von Funktionalität, Himmel und Hölle!... ie betagtesten Meister sind deutlich, wenn sie behaupten, dass eine Technik funktionieren muss. Aber was bedeutet funktionieren? Wie wäre dieses Funktionieren innerhalb des Konzepts von Iaijutsu? Jede Technik besitzt ihre Wirksamkeit, die beim Gedanken beginnt und von dort aus angibt, was der Körper vollführen muss, damit der Auftrag restlos erfüllt werden kann. Trotzdem gibt es bei dieser Art, Effektivität zu denken, zwei zu bedenkende Ansätze: Geschwindigkeit oder Strategie? Gewiss müssen wir, auch wenn sich die zwei Ebenen gegenseitig ergänzen, diese trennen. Die Geschwindigkeit ist das Zentrum der Realität angesichts der Gefahr, die von einem Training der intensiven Entwicklung von innerer Kraft begleitet werden muss, welche sich im Augenblick des Schneidens zeigt und die Schnitte sauber und wirksam macht – empirisch! Die Strategie hingegen ist der Zugangsweg zur Verteidigung des Feinds. Sie ist das notwendige Werkzeug, um alle Bewegungen realistisch wirksam zu machen, im Gegensatz zu den bei den Kata praktizierten Formen, die Kunst, Himmel und Hölle in einem einzigartigen Moment zu erschaffen. Einfach gesagt passiert folgendes: Das menschliche Unterbewusstsein hat die so hart durchlebte Vergangenheit erfasst und ersetzt sie nun mit den dadurch erzeugten Eindrücken in dieser Form von instinktiver Angst. Die besten Strategien wurden entwickelt, um den Sieg zu gewährleisten, manche sind so weit gegangen, mit unterschiedlich farbigen Kimonos zu trainieren, weil sie glauben, diese würden ihre Seele und ihren Geist beeinflussen. Wenn wir es unter historischen und

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anthropologischen Gesichtspunkten betrachten, liegt es in dieser biologisch rückwärtigen Vergangenheit, wo das japanische Volk nach dämonischen Figuren gesucht hat, von denen sie die Hölle bevölkert glauben und so das Ambiente, in dem sie selbst sich bewegen, wiederherstellten. Daher kommen die verschiedenen mit den Kata verbundene Ausdrücke, die mehrheitlich poetische Namen besaßen. Ein Freund, der einen Film namens „The Hidden Blade“ sah, fragte mich zu diesen Nomenklaturen, da im Film der Ausdruck „Teufelsklauen“ verwendet wird. In dieser Analogie der Kunst des in der Realität praktizierten Schwerts sind die Teufel im Eigentlichen außergewöhnliche rückgebildete Wesen, vormenschliche Monster, mit Haaren, Schwanz, Klauen, Hörnern, Krallen, wie die Tiere: wilde Wesen, zu allen Gräueltaten fähig. Aber das war kaum der Zustand des primitiven Menschen, wehrlos, den Raubtieren und Naturerscheinungen ausgeliefert, auf einem Planeten, der zudem Schauplatz der chaotischen Entfesselung von primitiven Kräften war. Das bedeutet, dass der Fechter so grausam werden musste, bis sein Geist sich transformierte und er später zur vorherigen Reinheit zurückzukehren konnte. Die Meister erklärten, dass die Erde, unten gelegen und Gebiet so vieler Kämpfe, viele Todesgefahren beinhaltete. Vom Himmel, oben, kamen Licht und Hitze und brachten Leben. Von unten der Schmerz, von oben die Freude. Der Schritt vom ersten zum zweiten Höhenlevel lieferte das Bild und formte die Idee des Aufstiegs, der sich von der Hölle zum Paradies erhebt. So wurde die Evolution als Prozess der Erlösung begriffen, was die Befreiung der niederen Materie und ihrer Schmerzen bedeutete, um das Glück des Himmels zu erobern. Man dachte die Hölle als etwas, was unten liegen


Bugei


„Ist das Hara einmal zusammengezogen, schließen wir die Augen, um die innere Energie zu spüren und dadurch auf der Ausarbeitung der Bewegung in unserem Geist zu reisen.“

musste, eingeschlossen in die dunklen und glühenden Eingeweide der Erde, während das Paradies als oben befindlich aufgefasst wurde, von freien und geflügelten Wesen bevölkert, in der leuchtenden Weite des Himmels. Man muss hierbei beachten, dass das spirituelle japanische Universum orthodox und vertikal gesehen wird. Die Schulen, die in ihren geheimen Techniken Ausdrücke bewahrten, die auf diesen Parallelismus hindeuteten, waren zahlreich. Der große Meister der Schwertkunst sollte fähig sein, die Seele seines Gegners zu zerschneiden. Das bedeutet im übertragenen Sinne, die Höllenfeuer herabzusteigen und in den Himmel aufzusteigen...äußerste Macht! Ich versprach einem lieben Freund, Meister im Shindo Muso Ryu, über das Thema zu schreiben und so mache ich es, gründlich, als Form des Respekts für seine Kompetenz und Person. Chisai.... Japanischer Ausdruck, der klein bedeutet. Im Verständnis des Begriffs auch die Linie, die den Moment, an dem der Geist alleine ist, kreuzt; der Augenblick, in dem er nach der Erklärung des Moments sucht, nach der Wahrheit, die ihn dazu veranlasst, das Schwert zu ziehen. Der Mut, der ihn dazu führt, dass das Blatt die Saya verlässt... Dies ist ein Zustand von Einsamkeit, von Ausweiten und Zurückziehen! Wenn der Geist nicht komplett alleine ist, gibt es keine Befreiung des Moments, des Körpers, der Seele, der Wahrheit und der Nicht-Wahrheiten...Nur wenn der Geist dazu fähig ist, alle Einflüsse, alle Einmischungen von sich zu

weisen, wenn er dazu imstande ist, komplett allein zu sein, unabhängig, ohne Begleitung, frei von aller Beeinflussung des Gegners, der nur in unserem Kopf existiert...Frei von der Erwartung des Gewissen und Ungewissen, frei von der besten einsetzbaren Strategie! In Wirklichkeit gibt es in diesem Zustand keine Strategie, kein Vakuum, keinen Augenblick. Wir tauchen ein in die Leere der Ungewissheit des Kampfs, des lebenden und wahrhaften Schwerts. Nur n diesem Zustand der Einsamkeit kann die Befreiung des Geistes erfolgen, nur in diesem Zustand wird das Schwer gefährlich, lebendig..., zielbewusst! Trotzdem ist dieser Zustand von Alleinsein für einen mittelmäßigen Geist, der nur die Gesten des Meisters wiederholt, nicht fassbar. Den Geist trainiert man in einer Aktivität, in der Technik, in der Weise, etwas zu tun. Es gibt keinen Stil, keinen Weg! Für den jungen Fechter bleibt nur der Zweifel gegenüber des Metsuke, der Zweifel, wo die Perfektion zu finden ist. Für die Weiseren kommt der vollständige Zustand vor dem Metsuke von der Tatsache, wie wir definieren, was Perfektion ist. Trotzdem haben wir gesagt, dass auf der Reise, die der Geist im Augenblick des Begreifens durchführt, diejenigen frei waren, die in einem hierarchisierten System lebten – Samurai. Würde also alles im Hara gefangen sein? Für denjenigen, der Haragei, Metsuke und Hara studiert, sind sie innig miteinander verbunden. Parallel zum Hara liegt der Magen, der


Bugei


uns auf den Zweifel meines großen Freundes weist: die fühlbare Tiefe zwischen der erlangten Nahrung und dem Metsuke. Der Magen ist perfekt bezüglich seiner Verdauungsfunktion. Das Herz ist es ebenfalls in seiner Funktion für den Kreislauf. Zudem sind sie neben dieser individuellen Perfektion indirekt an der gesamten Vollkommenheit des Organismus durch das harmonische Funktionieren des Ganzen beteiligt... Dies ist der Punkt, den wir suchen, wenn wir die Augen schließen, im Gestammel unserer Worte in Gemeinschaft mit dem Ganzen! Die Antwort ist einfach: für Metsuke ist der Magen das Symbol für Ego. Auf dem Weg des Schwerts wird Egozentrik als Konzept von Freiheit und Trennung abgeleitet. Im Unterschied dazu stellen Liebe, Bewusstsein, Befreiung des Geists, wenn die Bewegung ausgeführt wird, Zusammenschluss da, den Meister. Es ist die Kraft, die die Einseitigkeit der Egozentrik erneut ausgleicht. Wenn es so nicht wäre, wäre die originale Technik eine unausgewogene Einheit. Aber gemäß der Auffassung des Schülers, was wäre Perfektion auf dem Weg des Schwerts? Ich sage, dass wir, wenn wir glauben, dass die Perfektion im Gleichgewicht zwischen zwei entgegengesetzten und komplementären Kräften liegt, nicht die abgesonderte Äußerung irgendeiner dieser beiden Kräfte abschneiden können. So ist es in einem perfekten System das Recht des Geistes, des Bewusstseins, die Augen, die sich schließen und mit den Augen der Seele zu sehen versuchen, die Praxis und der Gebrauch ihrer Eigenschaften. Wenn das Gleichgewicht entscheidend wäre, würde keine Freiheit oder kein Gefühl existieren, und so wäre das System eine sklavische Auferlegung. Metsuke im Gegenteil bedeutet Freiheit....Freiheit des Geistes, des Herzens, Freiheit von sich selbst. Es ist einfach, schließ die Augen! Sieh, was in deinem Bewusstsein

in diesem Augenblick existiert. Nimm die echte Positionierung deines Schwerts wahr. Hier liegt dein Bewusstsein für dein inneres Schwert als technischer Ausdruck, und nicht in deinem materiellen Schwert. Das Schwert an sich ist nur ein Objekt, das ein notwendiges Werkzeug für die Kriegspraxis darstellt. Trotzdem, gestoppt, an irgendeinem Ort abgelegt, ist es unschädlich! Die Dualität zwischen dem Imaginären und dem Realen wird zum Punkt des Zusammenspiels bei der Auflösung des Ego, der Bedeutung des Objekts, die es ersetzt – für die Laien, der Prozess, die sie manipuliert. Auf dem Weg des Schwerts liegt, wenn man sucht, wenn man von innen nach außen, von „Tsuka“ nach „Kisaki“ beobachtet, der Angelpunkt, der diese Suche-Bewusstsein festsetzt, der Winkel, der die technische Entwicklung auslöst. Das Auge, das sucht, und der gesuchte Geist, deshalb, Dualität. Und was können wir innerhalb des breitgefächerten Sinns, den der Weg festlegt, wenn das Schwert niedergelegt wird, aufspüren? Welche Art von „Ich“ ist es, das sucht? Ein Schwert zu ziehen bedeutet, einen Wunsch auszudrücken. Trotzdem wird damit, auf „Jutsu“-Ebene gesehen, eine Suche nach dem Realen und Unmittelbaren ausgedrückt, in dem Moment, an dem sich das Bewusstsein ausdehnt und wir uns unseren Wahrheiten öffnen, um den Äußerungen der Gefühle entgegenzublicken. Wir wissen, dass es vielleicht gefährlich sein kann, unter diesen Einflüssen zu handeln, auch wenn wir weder ausreichend Kraft noch Klarheit besitzen, um uns zu enthalten. Wir müssen die Kunst des Atmens, Einatmen und Ausatmen, erlernen, indem wir alles stoppen, was wir tun und unsere Emotionen beruhigen. Das Ganze zum Kochen bringen, um es danach einzustellen! In den höchsten Stadien von Spiritualität nur finden wir die Entwicklung von schöpferischen Kräften, in den Äußerungen der individuellen Natur jedes Einzelnen!


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Aber lasst es uns auf andere Weise sehen Schon bald schließen wir die Augen und spüren die ganze Energie des Körpers in einem einzigen Moment des Metsuke, wir nehmen ein kurzes Zeitintervall zwischen dem Öffnen der Augen und dem Herausziehen des Schwerts wahr. Es ist dieser kleine Moment, von dem wir jetzt sprechen werden. Ist das Hara einmal zusammengezogen, schließen wir die Augen, um die innere Energie zu spüren und dadurch auf der Ausarbeitung der Bewegung in unserem Geist zu reisen. In diesem Augenblick leiten wir einen langen Weg des Energieflusses des Hara ein, bis er sich in Form von Bewegung abbaut. Dieser von der Energie zurückgelegte Weg wird „Shuu Chuu Dou“ genannt – was auf Japanisch dasselbe ist wie Konzentration – der Weg, der die Kraft in Konzentration überführt. Viele der Tatsujin – Experten – behaupten, dass es möglich ist, die innere Kraft diesen Weg entlangfließen zu spüren, bevor sie zu Nuki (Stoß) oder Kiri (Schnitt) wird. In diesem einzigartigen Augenblick zwischen dem Öffnen der Augen und dem Ergreifen des Schwerts weisen wir vollständig die äußere Autorität zurück und begreifen, dass diese Autorität einer

der Ursachen für Unordnung ist. Durch Metsuke lösen wir die Zweifel, Ängste und das Misstrauen in einer einzigen Bewegung auf, alles ist entschieden. Ohne diese innere Befreiung vor dem Ziehen des Schwerts akzeptiert die Person im Wesentlichen, warum sie Angst hat, fügt sich ihr – Angst, ihre Ziele nicht zu erreichen, sich am Weg, beim Stoß, beim Schnitt etc. zu täuschen. Also verschwindet der Abstand, der Raum, die zwischen der Person und dem Schwert existierende Zeit und die Person tritt direkt mit der Handlung in Kontakt. Es gibt nur die Handlung und nicht die Person als Beobachter der Handlung. Verschiedene Dinge können bei diesem Prozess auftreten: der Konflikt wird vollständig beseitigt, wenn der Beobachter das zu Beobachtende ist (weil der Beobachter so das eigene Medium ist) und wir bleiben mit all dieser Energie, die die Form von Angst übernimmt, zurück. Der Mut des Samurai wurde von innen nach außen erarbeitet. Sobald es keinen Abstand mehr zwischen uns und der Handlung gibt, sobald wir und das Schwert die Energie sind, gibt es keinerlei Konflikt. Während der Handlung, die Metsuke vorangeht, gibt es keine positive Aktion bezüglich der Angst. Es gibt keine positive Aktion

irgendeiner Art, sondern höchstens einen beobachtenden Zustand, die Handlung wahrzunehmen, die echte Wahrnehmung dessen, was es ist, da das Bild gelöscht wurde. Wenn wir all dieses Durcheinander, außen und innen, sehen – Verwirrung, Ärger, Einsamkeit, der absolute Mangel an Bedeutung des Lebens, so wie wir es leben – kann man wunderbare Ideen empfangen, aber diese Ideen sind reine Erfindungen, Theorien. Die gegenwärtige Handlung, das Schwert zu ziehen, löst alle Illusionen auf! Ein Mönch fragte Ta-chu: „Sind die Worte der Geist?“ „Nein, die Worte sind äußere Bedingungen. Sie sind nicht der Geist“, sagte der Meister. „Also, außerhalb der äußeren Bedingungen, wo können wir den Geist finden?“ „Es gibt keinen Geist jenseits der Worte“, sagte der Weise. „Wenn es keinen von Worten unabhängigen Geist gibt, was ist letzten Endes der Geist?“, fragte der verwirrte Mönch. „Der Geist ist ohne Form und Bilder. In Wahrheit ist der Geist weder abhängig noch unabhängig von den Worten. Er ist ewig ruhig und frei in seiner Bewegung.“


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Im April 2012 fanden sich einige europäische Großmeister aus den verschiedensten traditionellen Kampfkünsten auf Einladung von Großmeister Michele Pisante zu einem Großseminar in Italien ein. Dies war ein Startschuss für echte Freundschaften und gegenseitige Kooperation mit gemeinsamen e u r o p a w e i t e n Lehrgängen und Seminaren unter der Schirmherrschaft der ChunJiDo international. Die ChunJiDo wurde 1996 von Großmeister Robert Cutrell aus den USA gegründet, mit dem Ziel internationale Zusammenarbeit verschiedenster Meister und Style zu fördern. ( www.chunjido.com )

Die Geburt von „The Art of Combat“ Der Erfolg dieser Serie von Veranstaltungen in Deutschland, England, Italien und Portugal führte dazu, dass man sich auf einen Arbeitstitel einigte unter dem die Seminare geführt werden sollten. „The Art of Combat“ stand relativ schnell fest weil sich darunter alle traditionellen Kampfkünstler wiederfinden können. Anders als bei anderen Veranstaltungen dieser Art, die es ja ausreichend gibt, wird hier Wert darauf gelegt, einen wirklichen Einblick in verschiedene Themen zu bekommen, den die Teilnehmer in Ihr Training, unabhängig woher sie stilistisch kommen einbeziehen können. So einigte man sich darauf, dass die Seminare min. 2 Tage á 6 Std. dauern sollten mit nie mehr als maximal 4-5 Referenten. Und immer unter einem anderen Thema. In den Gebühren sind immer auch schon Mittagsverpflegung, Getränke etc.

enthalten, so dass die interessierten Kampfkünstler nur Ihren Gi einzupacken brauchen. Um den Rest kümmert sich der jeweilige Veranstalter. Alle Veranstaltungen waren bis zum letzten Platz ausgebucht – mit je nach Dojogröße von 30-100 Teilnehmern!

Das erste Trainingscamp über 14 Tage Aufgrund dieses Erfolges wagte man sich 2013 an die Planung eines 14 Tage dauernden Trainingscamps auf der Insel Thassos in Griechenland. Thassos gehört zu den schönsten Inseln Griechenlands und ist auch ein sehr beliebtes Urlaubsziel der Griechen selbst. Die erforderliche Teilnehmerzahl wurde übertroffen und so fand dieses Trainingscamp in der Zeit vom 07. – 19.07.2014 statt. Die Idee dahinter war, dass die Teilnehmer mit Familie oder Freunden anreisen, und so Urlaub und Training miteinander verbinden konnten.

Text: Uwe Hasenbein Fotos: Archiv Uwe Hasenbein


Sommercamp Erlebnisreiche Trainingstage Trainiert wurde jeweils von Montag - Freitag jeweils ca. 6 Stunden, aufgeteilt in eine Morning Session und eine am Abend. Morgens von 811 Uhr in einem wunderschön gelegenen Olivenhain unter freiem Himmel stand allgemein Fitness unter den Kampfkunstaspekten des Tages auf dem Programm. Immer im Mix von modernen und traditionellen Übungsformen. Besonders das tägliche Training am und im Meer verlangte den Teilnehmern oft alles ab. (Wer schon mal Kicktraining im h ü f t h o h e n Wa s s e r v e r s u c h t h a t kann es sicherlich verstehen). Danach war Freizeit und relaxen angesagt. Am Nachmittag von 1720 Uhr wurden ebenfalls im Freien au f ei n em P ri v at g ru n ds t ü ck di e A n w e n d u n g e n z u m Ta g e s t h e m a unterrichtet. Ausrichter des Trainingscamps war Shifu Christos Stamatiadis aus der Schweiz, der selber Jahrelang auf Thassos lebte und unterrichtete und somit all die wunderschönen Plätze kannte, an denen man trainieren kann. Ebenfalls im Mix als Referenten zu gleichen Teilen wirkten GM Soke Uwe Hasenbein und Sensei Andrea Kelschebach, beide aus Deutschland, mit. Shifu Christos Stamatiadis ChunJiDo national director Greece 4. Meistergrad Wushu Tiandi Wushu www.tiandiwushu.ch GM Soke Uwe Hasenbein Member oft he council of elders ChunJiDo international Founder Gohshinkan Ryu 10. Dan Kempo Tai Chi instructor www.gohshinkan.de Sensei Andrea Kelschebach ChunJiDo Germany 3 Dan Kichboxen 1 Dan Gooshinkan Ryu Founder MMF (modern martial fitness ) www.onna-bugeisha.de Jeder zeigte pro Tag seine Anwendungen und Ideen zu dem jeweiligen Tagesthema. Das Ende der ersten Woche wurde mit einem gemeinsamen Griechischen Abend gekrönt. Die zwei Wochen vergingen wie im Flug und man einigte sich jetzt schon darauf, im nächsten Sommer 1-2 weitere Camps zu veranstalten. Eines

wird auf jeden Fall in Portugal während der Ferienzeit stattfinden unter der Leitung von GM Antonio Coelhoe ChunJiDo national director Portugal. Das Camp war ein weitere Beweis, dass Kampfkünstler aus den verschiedensten Ländern und Stilen gemeinsam an Ihrem Fortkommen arbeiten können. Ohne Begrenzung durch Alter oder Geschlecht. Der jüngste Teilnehmer war 14 Jahre und die älteste schon in den 60ern. Die nächste „The Art of Combat“ Veranstaltung ist am 27.-28.09 in Euskirchen. Infos zu den Veranstaltungen gibt es im Veranstaltungsverzeichniss von AsiaSport: (www.asiasport.de/termine/) und unter www.budo-news.com Bewegte Bilder über das Sommercamp und weitere Seminare gibt es auf dem Goshinkan Youtube Channel: www.youtube.com/gohshinkan.




Martial-Arts-Kino CHUCK NORRIS ERINNERT SICH AN DEN DRACHEN.... Als Bruce Lee John Benn, den „mafiösen Paten“ von „Die Todeskralle schlägt wieder zu“, kennenlernte, sagte er zu ihm: „John, ich werde dich mit dem Film nicht reich machen, aber berühmt...“ Tatsächlich wurde niemand durch ihn r eich und tr otzdem hat zumindest die große Mehrheit derjenigen, die das „Glück“ hatten, seinen Weg zu kreuzen, lange von den „Erträgen“ des Ruhms und der Anerkennung, die sie an seiner Seite erhielt, gelebt. Wahrscheinlich war Chuck Norris da keine Ausnahme... Unumstritten, „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ ist der Klassiker schlechthin im Mar tialArts-Kino. Und trotzdem, der beste Kampf in der Geschichte der siebten Kunst ist der, den Bruce Lee gegen Chuck Norris im römischen Kolosseum führt, in „Die Todeskralle schlägt wieder zu“. Nicht umsonst wurde er damals Kampf des Jahrhunderts betitelt und tatsächlich war und ist er es, dieser Kampf wurde bis heute in keinem anderen Film übertroffen und das, obwohl er vor über 40 Jahren gefilmt wurde... Nach dem Tod von Bruce Lee blieb der Thron vom „König der Kampfkünste“ leer, kein anderer Asiate schien genug Talent zu haben, um ihn zu besetzen, also begann Hollywood, nach einer Alternative zu suchen. Logischerweise war damals der einzige Mann aus dem Westen, der Ruhm und kampfkünstlerische Kenntnisse besaß und diesen Thron besetzen konnte, Chuck Norris. Der erste westliche Schauspieler des sogenannten Martial-Arts-Kino hinterließ eine Spur in Hollywood, der Jahre später andere Schauspieler wie Steven Seagal, Jean Claudge Van Damme, Jeff Speakman, Wesley Snipes, etc. folgten.


Text: Gladys Caballero & Pedro Conde. Titelfoto: Michael Tudela. Fotos im Artikel: Pedro Conde.



Reportage Chuck Norris, der dem Niedergang des Martial-Arts-Kinos zuvorkam, triumphierte mit „Walker, Texas Ranger“ zuerst in Nordamerika und später im Rest der Welt, eine Fernsehserie, die aus drei Pilotenfolgen von 90 Minuten und 200 Folgen von 45 Minuten bestand. Dort tauchten große Stars und Kampfkunstprofis auf. Zweifellos war Bruce Lee derjenige, der Chuck Norris die Gelegenheit bot, in die siebte Kunst einzusteigen, eine Chance, die dieser sich nicht entgehen ließ und dank richtiger Entscheidungen und eine Menge Glück ist er wahrscheinlich der renommierteste Schauspieler im Martial-ArtsKino, zumindest in Nordamerika, wo er eine absolute Institution ist. Aber wie entstand die Freundschaft zwischen Bruce Lee und Chuck Norris? „Ich lernte Bruce Lee 1968 in New York kennen, er war Champion im All American Grand Championship, was im Madison Square Garden stattfand. Ich kämpfte und er war eine Berühmtheit. Als ich gewann, stellte mir der Veranstalter Bruce Lee vor. Auch wenn ich wusste, wer er war und er mich auf Turnieren gesehen hatte, hatten wir noch nicht die Möglichkeit gehabt, uns persönlich kennenzulernen. Ich hatte seine großartige Vorstellung im Internationalen Wettkampf in Long Beach 1964 gesehen und kannte seine Arbeit als Schauspieler in der Fernsehserie Green Hornet. Bruce beglückwünschte mich, er wusste, wie schwierig es war, Joe Lewis im Wettkampffinale zu besiegen. Wir unterhielten uns freundschaftlich und entdeckten, dass wir im selben Hotel untergebracht waren. Ich hatte seit 10 Uhr in der Früh gekämpft und es war bereits elf Uhr nachts, ich war sehr müde, aber ich wollte ihn schon seit langer Zeit kennenlernen. Also begannen wir zu reden und Philosophien und Techniken auszutauschen und nahmen uns später zusammen ein Taxi. Wir waren wirklich in das Gespräch vertieft. Wir gelangten zum Aufzug und hielten in seinem Stock, er war im 7. und ich im 9. untergebracht. Und wir redeten weiter, also stieg ich mit aus und stand im Gang, es war fast zwölf Uhr. Das nächste, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich meine Jacke auszog und wir zu trainieren begannen...ich schwöre, als ich das nächste Mal auf meine Uhr sah, war es sieben Uhr früh. Bruce war so dynamisch, dass mir das Training wie zwanzig Minuten vorgekommen war. Es ist unglaublich, dass niemand den Sicherheitsdienst vom Hotel gerufen und sich über die zwei Verrückten beschwert hatte, die seltsame Bewegungen auf dem Gang machten. Ich konnte es nicht glauben, mein Rückflug nach Los Angeles ging in zwei Stunden. „Egal“ - sagte Bruce - „wenn wir zurückkehren, trainieren wir zusammen“. Einige Zeit später lud er mich dazu ein, im Innenhof seines Hauses in Culver City, Kalifornien, zu trainieren. Bruce hatte jede Art von Ausrüstung in seinem Hof, einschließlich einer Holzpuppe, die er selbst angefertigt hatte, einen mit Stroh bedeckten Pfosten, um Schläge zu üben, Schützer und Boxhandschuhe. Wir trainierten zweimal die Woche, drei bis vier Stunden pro Sitzung. Wir machten das zwei Jahre lang. Bruce lehrte mich einige seiner Kung Fu-Techniken und ich brachte ihm einige der hohen Tritte im Tae Kwon Do bei. Eine bedeutende Anekdote ist, dass Bruce, als wir zusammen zu trainieren begannen, er nicht hoch trat. Seine Konzepte basierten darauf, die Tritte unter der Hüfte zu machen, weshalb ich ihm beibrachte, sie auf einer gewissen Höhe zu machen. Ich war es, der ihm beibrachte, hoch zu treten. Bruce meinte, den Kopf zu treten sei das gleiche wie einen Faustschlag auf die Beine abzugeben, was immer noch logisch ist und darauf begründete er seine Fußarbeit im Jeet Kune Do. Aber ich sagte ihm, dass man genügend Geschick besitzen müsste, um überallhin zu schlagen, also lehrte ich ihm hohe Tritte, Drehungen, etc. und natürlich lernte er sehr schnell! Er hatte eine spezielle Begabung, Dinge zu lernen und aufzunehmen. In weniger als sechs Monaten konnte er diese Tritte so gut wie ich ausstoßen und fügte sie mit enormer Wirksamkeit zu seinem Repertoire hinzu. Ich glaube, dass die große Vielseitigkeit an Trainingsgeräten, die er besaß, ungemein dazu beitrug. Auf diesem Gebiet war er allen anderen Jahren voraus, überdies war Bruce äußerst kompetent und weise in den Kampfkünsten und Kilo für Kilo einer der stärksten Männer, die ich jemals kennengelernt habe“. Chuck Norris hat angenehme Erinnerungen an jene Jahre des Trainings, wobei er manchmal einige überraschende Erklärungen dazu abgibt... „Bruce Lee war zweifellos der Pionier im Vollkontakt, er war der erste, der Handschuhe und Schoner verwendete, als man in den USA nur Karate kannte, aber... (Chuck Norris lächelt und fügt hinzu) er kämpfte nie. Ich trainierte zwei Jahre lang mit ihm und er kämpfte nie mit mir. Ich sagte ihm: „Bruce, lass uns einen kleinen Kampf machen“ und er antwortete „Nein, wir üben Techniken, Techniken“, weshalb ich niemals die Möglichkeit hatte, mich mit ihm zu messen. Er machte immer Techniken, Swash! Und das war alles.“ (Norris führt zwei schnelle Fausttechniken durch und kehrt auf seine Position zurück). Mehr als ein Leser wird sich fragen, warum sie niemals gekämpft haben. Was machten sie bei diesen Trainings? Damals wurden abgesehen vom Makiwara wenige Geräte bei den Kampfkünsten verwendet. Bruce Lee war ein Pionier und Erfinder darin, das Equipment von anderen Sportarten anzupassen, er erfand und entwarf sogar einige Gerätschaften selbst, um seine Übungen zu




Martial-Arts-Kino optimieren. Chuck Norris stimmte, so wie andere Kampfkunstprofis, mit ihm darin überein, dass man mit ihnen großartige Ergebnisse in kurzer Zeit erhielt. „Bruce Lee besaß eine großartige Ausrüstung, um zu trainieren, und das machten wir, nur trainieren: Boxsack, Tritte und all diese Dinge. Wir kämpften nie zusammen, ich war ein professioneller Kämpfer und er nicht, aber er war gut, sehr gut. Sicherlich hätte er in einem echten Kampf gewonnen, aber Bruce Lee wollte dorthin nicht kommen und ich...ich auch nicht“. Interessanterweise und entgegen der öffentlichen Meinung war „Die Todeskralle schälgt wieder zu“ nicht das erste Mal, dass Bruce Lee Chuck Norris anrief, um bei einem Lfim mitzumachen. Ja, Norris' Filmdebüt war Bruce Lee geschuldet, aber es war im Spielfilm „Rollkommando“, in den Hauptrollen Dean Martin, Elke Sommer und Sharon Tate, der Drache war Choreograph der Actionszenen war, sein Dreh fand im Juli 1968 statt. Die Anfänge von Chuck Norris im Kino waren nicht sehr ermutigend... „Kurz nach dem internationalen Wettkampf erhielt ich einen Anruf von Bruce Lee und er sagte mir, dass er einen Vertrag als Koordinator für Doubles in dem Film „Rollkommando“ bekommen hatte, mit Dean Martín und Elke Sommer. Es gibt eine kleine Rolle und ich glaube, du würdest das sehr gut machen, sagte mir Bruce. Du wärest die Leibwache von Elke, du würdest gegen Dean Martín kämpfen und im Dialog einen Satz sagen. Interessiert dich das? Natürlich, ja, sagte ich. Auch wenn ich nichts über

Schauspielerei wusste, dachte ich, dass es gut wäre, es zu versuchen. Er nannte mir das Datum, an dem ich mich beim Filmstudio vorstellen sollte und es war einen Tag nach dem Internationalen Wettkampf“. Chuck Norris wollte, dass sie beim Kämpfen sein Gesicht in Ruhe ließen, damit er nicht mit einem Gesicht voll blauer Flecken zum Dreh kam, deshalb sagte er in den Umkleidekabinen Skipper Mullins, dem Karatekämpfer Nummer drei im nationalen Ranking: „Morgen werde ich meine erste Rolle in einem Film haben. Schlag meinen Körper, aber berühr nicht mein Gesicht“. Dieser antwortete ihm: „Sehr gut, aber du stehst in meiner Schuld“. Natürlich hielt Skipper nicht sein Wort und nachdem er einige Punkte erzielt hatte, verpasste er Chuck Norris einen starken Schlag auf das Auge. Norris würde das Tur nier gewinnen, aber er nahm eine unangenehmes Andenken zum Dreh mit... „Am nächsten Tag kam ich mit einem blauen Fleck zum Dreh, den zu überschminken dem Maskenbildner eine Stunde kostete. Ich war fasziniert, als ich das Filmstudio betrat, um mich für mein Debüt vorzubereiten. Niemals vorher war ich an einem Set gewesen und ich wusste nicht, was mich erwartete. Das Studio war ein immenses Schiff und der Ort, an dem wir arbeiteten, war ein gigantischer Kubus mit hohen Dächern, enormen und prächtigen Lichtern und überall Kabeln. Hunderte Personen liefen wie Ameisen umher und ich fragte mich, wie man in so viel Chaos einen Film drehen konnte. Schnell übernahm der Regisseur das Kommando und wir begannen zu arbeiten. So


Reportage wie viele damals hatte ich keine Ahnung vom Dreh, ich dachte, dass die Regisseure der Filme einfach eine Kamera einschalteten und die Schauspieler ihren Teil dazu beitrugen, so wie man es in der Oberschule macht. Ich hatte mich sehr getäuscht. Wir brauchten für jede Szene zwei Stunden, um sie zu drehen. Das Licht musste nachjustiert werden, die Kamerawinkel mussten überprüft werden und die Schauspieler mussten unterwiesen und positioniert werden. Mein Debüt im Kino war auf einen Satz beschränkt. Im Film betrat Dean Martín einen Nachtklub, ich musste mich vor ihm aufstellen und ihm sagen: Sie gestatten mir, Herr Helm? Die Sequenz musste mit einem Kampf zwischen Dean und mir enden. Während den Wochen vor dem Dreh wiederholte ich diesen Satz ein ums andere Mal, während ich in den Badezimmerspiegel blickte und versuchte, den besten Ton zu treffen, um den Satz zu sagen. Als die Kameras aufzunehmen begannen, trat Dean Martín rechtzeitig ein. Als ich ihn sich mir nähern sah, konnte ich spüren, wie sich meine Kehle und mein Körper versteiften. Der Satz entglitt mir wie ein Säuseln: Sie gestatten mir, Herr Helm? Dean Martín schien meine heisere Stimme nicht zu bemerken und gab mir gehorsam die Pistole. Ich dachte: Hier endet meine künstlerische Karriere! Ich konnte den Satz nicht mal richtig sagen!“ Bei so vielen gemeinsam verbrachten Trainingsstunden war es unvermeidlich, dass zwischen beiden große Zuneigung entstand, wo Respekt und Empathie immer präsent waren, weshalb es nicht seltsam ist, dass sie Vertraulichkeiten und Träume miteinander teilten:

„Seine größtes Merkmal und gleichzeitig vielleicht sein schlimmster Fehler war er selbst: Bruce Lee lebte und atmete Kampfkünste. Er machte aus den weltlichsten und alltäglichsten Dingen des Lebens etwas, was mit dem Training der Kampfkünste verbunden war. Ich bin nicht sicher, ob er wusste, was Entspannung war. Wir waren gute Freunde, gut genug, dass er mir etwas von seinem Traum erzählte: „Chuck, ich will ein Filmstar sein“ - sagte er mir „Alles, was ich tue, tue ich mit diesem Ziel“. Bruce trainierte zahlreiche Berühmtheiten, wie Kareem Abdul Jabarr, James Coburn, Lee Marvin und Steve McQueen. Seine Schüler empfohlen ihn häufig für kleine Filmrollen und Bruce arbeitete als Double in vielen Filmen. Aber er war nicht zufrieden damit, das Double der Stars zu sein, er wollte, dass sein Name mit Neonlichtern auf der Markise der Kinos auftauchte und bei der Motivation, die Bruce besaß, gab es keinen Zweifel, dass er das erreichen würde“. Sich in Hollywood einen Weg zu bahnen war nicht einfach, vor allem nicht für einen Asiaten. Damals gab es keinen einzigen asiatischen Schauspieler, der in einer nordamerikanischen Produktion eine Hauptrolle übernahm. Dem Ratschlag seiner Freunde folgend akzeptierte Bruce Lee einen Vertrag mit Golden Harvest, um in zwei Filmen, die in Südostasien gedreht wurden, die Hauptrolle zu spielen. „Bruce ging nach Hong Kong, um seine Schauspielkarriere weiter zu verfolgen, und ich hörte ungefähr zwei Jahre lang nichts von ihm. Eines Morgens rief er mich aus Hong Kong an und sagte:?Chuck, ich habe zwei Filme in Hong Kong gedreht und sie waren ein großer Verkaufsschlager, ich habe gerade das Drehbuch für einen Film fertig gestellt, den ich in Rom drehen werde, im Kolosseum', sagte er emotional.?Zwei Gladiatoren, die bis zum Tod kämpfen! Das Beste daran ist, dass wir selbst die Choreographie vorbereiten werden. Ich verspreche dir, dass der Kampf der Höhepunkt des Films sein wird, ich will eine Kampfszene machen, an die sich die ganze Welt erinnern wird. Genial!, sagte ich ihm. Wer gewinnt?, fragte ich. Bruce sagte lachend: Iiiich, ich bin der Star! Ah, wirst du den gegenwärtigen Weltmeister im Karate besiegen? Neeein, antwortete Bruce. Ich werde den gegenwärtigen Weltmeister im Karate töten. Ich lachte und verpflichtete mich dazu, den Film zu machen, ich nahm das Angebot an, weil ich wusste, wenn Bruce darin involviert war, würde es kein Unsinn sein. Ich habe immer seine Weise, die Dinge zu tun, respektiert und bewunderte besonders sein beharrliches Streben nach Perfektion und Realismus in den Kampfkünsten“. Drei Wochen danach rief Bruce Lee nochmals Chuck Norris an, informierte ihn, dass sie mit dem Filmdreh beginnen würden und fragte ihn, ob er bereit sei, nach Rom zu fahren. Erst in diesem Moment erfuhr Chuck Norris, dass seine Rolle die eines Kämpfers war, mit Lohn, ein Kampfkünstler, unter Vertrag, um Bruce Lee eine Tracht Prügel zu verpassen. „Ich war nie zuvor nach Europa gereist, also bat ich Bob Wall, einen guten Freund von mir und Kollegen der KarateAkademien, mich zu begleiten. Als wir am Flughafen Leonardo da Vinci in Rom ankamen, erwartete uns Bruce mit dem Filmteam, um zu filmen, wie wir aus dem Flugzeug ausstiegen. Bruce wollte diese Ankunftsszene als Teil des Films verwenden. Da Bob mich begleitete,




Martial-Arts-Kino entschloss sich Bruce, selbst auch darin zu intervenieren. Es waren zwei Jahre vergangen, seit ich Bruce das letzte Mal gesehen hatte, aber er war so herzlich wie immer. Er schämte sich nicht männlicher Zuneigung und gab uns eine große Umarmung, bevor er uns zum Auto führte. Für die Szene im Kolosseum wollte er, dass man einen gewaltigen Gegner sah. Ich wog 73 Kilo im Vergleich zu seinen 65 und er wollte, dass ich neun oder zehn Kilo zunahm. Glücklicherweise war mein Stoffwechsel sehr langsam und ich konnte in weniger als einer Woche drei oder vier Kilo zunehmen, natürlich nur, wenn ich dabei meine Übungen verringerte und meine Diät außer Acht ließ. Ich sagte ihm: Fabelhaft! Ich kann mich auf Kosten der Filmgesellschaft vollessen. Bob und ich verbrachten zwei Wochen, in denen wir wie typische Touristen herumspazierten, wir besuchten Kultstätten wie den Petersdom im Vatikan, Denkmäler wie den Trevi-Brunnen und die wunderschönen Gärten der Villa Borghese. Ich fand ein Restaurant, wo ich Nudeln und Eis bis zur Übersättigung essen konnte, das Beste, was ich in meinem Leben gegessen habe. Fast jede Nacht aßen wir in der Taverna Flavia in Trastevere zu Abend. Ich begann augenblicklich, an Gewicht zuzulegen und erreichte so in „ausgemachter Zeit“ das Ziel. Der Dreh von „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ begann am 10. Mai 1972 und verfügte über ein Anfangsbudget von 350 000 Dollar. Das Team begann um sechs Uhr in der Früh zu arbeiten und endete um sechs oder acht Uhr Abends, abhängig von dem täglichen Fortschritt.

Die erste Tage entschied sich Bruce Lee dazu, die Außenszenen zu drehen, die er für den Film benötigte, er filmte in einigen der repräsentativsten Straßen und Plätzen Roms, wie die Via Veneto, die Gärten der Wasserfälle in Tivoli, Piazza Navona, etc. Als er damit fertig war, begann er, mit Chuck Norris den Kampf im Kolosseum zu drehen. Da sie keine Erlaubnis hatten, im Amphitheater zu drehen, nahmen sie in Reisetaschen eine Kamera und die notwendige Ausrüstung zum Drehen mit und nachdem sie den Wächtern ein Trinkgeld gegeben hatten, damit sie sich „dumm“ stellten, begannen sie mit der Arbeit … „Bruce und ich fuhren zum Kolosseum, um die Details für die große Kampfszene zu überprüfen. Es war ein seltsames Gefühl, bei ihm in einem dieser Tunnel zu sein, die zur Arena führen. Ich erinnerte mich an Filme wie Spartakus, wo Kirk Douglas in einer Arena kämpfte, und verspürte Respekt, als ich an die echten Kämpfe um Leben und Tod dachte, die im Kolosseum stattgefunden hatten, um die römische Bevölkerung zu unterhalten. Das Kolosseum war größer und beeindruckender, als ich es mir vorgestellt hatte. Wir setzten uns in der Arena auf die steinernen Sitzplätze und besprachen die Szene. Bruce machte sich Notizen zu den Kamerawinkeln. Die Szene sollte so wirken, als wären wir zwei Gladiatoren, die gegeneinander kämpften, das war sein Plan. Da wir selbst für die Choreographie verantwortlich waren, fragte er mich: Was willst du machen? Ich sagte ihm: Gut, ich werde das und das machen. Ich zeigte ihm einige Techniken, die ich interessant fand. Er gab mir sein OK und bereitete seine Verteidigungen vor.


Reportage Wir betraten die Arena und machten freies Sparring. Da wir uns so gut kannten, weil wir lange Zeit zusammen trainiert hatten, gelang die Szene perfekt. Darin machte Bruce nicht mehr, als mich anzugreifen, das war alles. Mich angreifen, angreifen und angreifen. Er versuchte, mich zu zermürben und alles war in Zeitlupe. Ich erinnere mich, wie er sich um mich bewegte, mit diesen präzisen fließenden Bewegungen, und versuchte, mich zu entkräften und als ich anzugreifen versuchte, tauchte er unter und wich die ganze Zeit aus. Letztlich, als alle meine Schläge scheiterten, begann ich, mich müde zu fühlen. Er spielte sich nach vorn, gab an alle meine Schwachpunkte Schläge ab, schlug mich k.o. Hier war ich bereits vollständig erschöpft. Danach warf er mich gegen eine Wand und wir gelangten an den Punkt, an dem ich einen Schrei ausstieß und Bruce mich gegen die Wand drückte. Das war der Augenblick, an dem er mir das Handgelenk, den Ellbogen und das rechte Knie brach, ich fiel zu Boden und versuchte, aufzustehen. So kamen wir zu der dramatischen Szene, bei der ich mich zu erheben und mit großer Mühe weiterzukämpfen versuche, dann blickte mich Bruce an, als würde er sagen, wir stoppen hier, ich habe gewonnen...Sie hatten eine Kamera aufgestellt, die eine Panoramaaufnahme zwischen seinem und meinem Gesicht filmte, von einer Seite zur anderen. Was sie zu vermitteln versuchten, war, dass ich auf bestimmte Weise lächelt, ein Dankeslächeln. Aber kein Expertenlächeln, eher von der Art, entweder gewinnen oder sterben und ich würde es vorziehen, zu sterben, als

aufzugeben oder zu verlieren … Es war diese Art von Lächeln! Genau da stieß ich einen Schrei aus und warf mich auf Bruce, fast fliegend, und er hielt mich fest, packte mich am Hals. Das einzige, was ich machen konnte, war, ihn mit einer Abfolge von Schlägen auf die Niere zu schlagen und am Ende brach er mir den Hals. Dann warf er mich weich auf den Boden und entfernt sich, als würde er Kummer verspüren, weil er mich getötet hatte. Glücklicherweise verpflichtete Bruce mich nicht dazu, so böse zu sein, dies war ein Kampf zwischen zwei Profis. Am Ende des Kampfes, wenn er mich tötet, bedeckt er mich mit meiner Jacke der Uniform und legt meinen Gürtel auf mich, sehr zeremoniell und respektvoll“. Es dauerte drei Tage, das Duell zu filmen, der Kampf sollte der Höhepunkt des Films werden. Laut Linda Lee okkupierte der große Kampf mit Chuck Norris 20 geschriebene Drehbuchseiten und wurde so sorgfältig geplant wie die Ausführung einer professionellen Ballet-Choreographie. Bruce Lee entwarf die Choreographie in seinem Haus und probierte oft Bewegungen darin aus. Gemäß der Witwe: „Plötzlich hatte er eine Inspiration und sagte mir: Komm, probieren wir das aus!“. All jene Arbeit und Genialität von Bruce Lee bleibt uns, auf der Leinwand widergespiegelt. Dazu Chuck Norris: „Es war eine schwierige und herausfordernde Szene, aber ich genoss es, sie zu drehen. Auch wenn Bruce erst ein angehender Regisseur war, wusste er, was er wollte, und wie die Kamera dies filmen sollte. So wie Bruce vorhergesagt hatte, wurde unsere Kampfszene zu einem Klassiker. In der Gegenwart kann man jeden Schüler der




Kampfkünste zu seinem Lieblingskampf in einem Film befragen und fast alle werden antworten, dass sie sich an die Kampfszene zwischen Bruce Lee und mir in „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ erinnern. Es ist unglaublich, wie gut sie wurde, wenn man bedenkt, dass wir nur eine Kamera hatten“. Aber was ist es, was sie so besonders macht? Warum zählte sie eine prestigereiche nordamerikanische Zeitung unter die zehn besten Actionszenen in der Geschichte des Kinos?

„Aktuell gibt es sehr viele gute Kämpfe. Der Kampf zwischen Bruce und mir war eher emotional, wir blickten uns an, wir beobachteten uns, und zwischen den Einstellungen kämpften wir. Das war es, was den Kampf von „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ so aufregend machte. Bruce war sehr intelligent, er wollte

immer ein Gefühl in der Kamera darstellen. Die Techniken, die verwendet wurden, sind die gleichen, die ich in meinen Filmen verwende, aber dieses Gefühl, das Bruce mit der Kamera in der Atmosphäre erzeugte..., war etwas Besonderes. Generell sind die Auseinandersetzungen Kämpfe,


Reportage

einige Schläge, Bewegungen, etc. Aber Bruce war wirklich sehr geschickt, er wusste, wie man die Kamera verwenden musste, um Emotionen und Spannung im Kampf zu erzeugen und schaffte so einen unvergleichlichen Höhepunkt. Man muss anerkennen, dass er in diesem Gebiet ein Genie war“.

Es gab Probleme bei der Logistik, der Zeitplanung, Genehmigungen und weitere unzählige Schwierigkeiten, die man in Rom überwinden musste, weshalb die Kampfszene nicht fertiggestellt wurde … „Bruce, Bob Wall und ich flogen nach Hong Kong, um den Rest unserer Szenen zu filmen. An dem Tag, an dem wir dort ankamen, hatte Bruce arrangiert, dass wir beim Fernsehprogramm „Genieß die Nacht“ eingeladen wurde, das bekannteste der Stadt, die chinesische Version des US-amerikanischen Programms „The Tonight Show Starring Johnny Carson“. Von HK-TVB eingeladen, fanden sich Bruce, Norris und Bob Wall ein, um eine Vorführung der Kampfkünste zu machen und ein Interview zu geben. Die Absicht von Bruce Lee war, dem Publikum in Hong Kong Norris und Bob Wall vorzustellen. Als sie mit der Ausstrahlung begannen, sagte der Moderator Josiah Lau, der Bruce Lee kannte: „Bruce, unsere Zuschauer interessieren sich sehr für dich, kannst du uns sagen, womit du in der letzten Zeit beschäftigt warst?“ Bruce antwortete: „Raymond Chow und ich waren kürzlich in Rom, um die Außenaufnahmen für unseren neuen Film aufzunehmen. Mit uns ist ein weiterer Kampfkünstler nach Hong Kong gekommen, der auch amerikanischer Karate-Champion ist, Mr. Norris, er kam direkt aus den USA nach Rom, um mit uns zu arbeiten. Neben ihm gibt es einen weiteren amerikanischen Karateprofi, Mr. Bob Wall. Beide waren an unserem Film „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ beteiligt. Lau sagte ihm: „Ich habe aus der Zeitung erfahren, dass Norris und Bob Wall deine Schüler sind. Es ist auch bekannt, dass sie bereits berühmte Personen waren, die jahrelang Karate-Champions waren, als sie dir zu folgen begannen. Ich glaube, dass dein JKD sehr mächtig sein muss!“ Bruce leugnete das mit einer Kopfbewegung, und während er seine Hände bewegte, sagte er: „Nein, spiel dieses Spiel nicht mit mir, ich habe nie gesagt, dass sie meine Schüler sind, wir sind Freunde, wenn wir Zeit haben, treffen wir uns und diskutieren über Kampfkünste“. Danach erklärte Bruce Lee, was das Jeet Kune Do war und brachte verschiedene Meinungen zu den Kampfkünsten generell und besonders zum chinesischen Kung Fu zur Sprache. Das Publikum wollte den Drachen in Aktion sehen, aber Bruce verschmähte die Einladung und sagte: „Das Publikum in Hong Kong kennt mich schon, heute werden wir euch

diese beiden Männer vorstellen, Kampfkünstler in „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ und im echten Leben Norris und Bob Wall. Sie sind heute die Protagonisten. Ihr solltet sie heute mitreden lassen“. Die im Studio anwesenden Personen applaudierten dem Vorschlag. Lächelnd erhoben sich Norris und Bob und fragten „Was wollt ihr sehen?“ Da die Anwesenden nicht viel über Kampfkünste wussten, hatten sie keine Idee, also sagte Bruce: „Kann ich einen Vorschlag machen? Im Wesentlichen trainieren Kampfkünstler vier Sachen, Präzision, Aggressivität, Geschwindigkeit und Kraft. Ich glaube, dass wir ein Spiel spielen können, um die Genauigkeit ihrer Tritte zu zeigen. Bob Wall wird eine Zigarette im Mund halten und Norris wird sie ihm mit einem Tritt aus dem Mund schlagen“. Alle waren von der Idee begeistert. Bruce fügte hinzu: „Wie wir alle wissen, sind unsere Beine zum Gehen gemacht. Wenn wir sie verwenden wollen, um ein hohes Ziel zu erreichen, wird es äußerst schwer, unser Bein zu kontrollieren. Genau zu treten ist nicht leicht, vor allem, wenn du schnell ein kleines Objekt schlagen musst. Bob muss die Zigarette mit dem Mund halten, wodurch klar ist, dass Bob am Mund oder an der Nase verletzt werden kann, wenn Norris nicht präzise ist“. Schnell wurde eine Zigarette für Bob Wall besorgt, Norris beobachtete Bob einige Sekunden lang und daraufhin drehte er in einer Sekunde seinen Körper, hob sein rechtes Bein und traf die Zigarette … sie flog durch die Luft … Die Zuschauer brachen in Applaus aus, aber sie waren nicht zufrieden, sie wollten mehr … Dazu kommentiert Chuck Norris: „Sie baten mich darum, einige Vorführungen der Kampfkünste zu machen, und ich begann damit, eine Zigarette aus Bobs Mund zu treten, ich zerschlug einige Bretter, später machten Bob und ich eine Vorführung von Lucha Libre. Ich schlug Bob mit einem Drehtritt von hinten, der ihn in die Brust traf und ihn auf die andere Seite des Studios schickte. Alle waren beeindruckt, aber Bob erhob sich, als wäre nichts gewesen. Als wir die Vorführung beendet hatten, wollte der Moderator der Show den Schoner sehen, den Bob an der Brust trug. Welchen Schoner? fragte ihn Bob, während er den oberen Teil seines Gi öffnete. Der Abdruck meines Fußes war auf seiner Brust!“ Als die Vorstellung endete, fragte Lau sie: „Viele Leute sagen, dass ihr beide Schüler von Bruce seid, aber Bruce ver neint hast, er sagt, ihr seid Freunde. Was ist die Wahrheit?“ Chuck Norris, wie immer respektvoll und scharfsinnig, antwortete: „Vielleicht glaubt er, dass unsere Karatetechniken nicht gut genug sind und wir nicht qualifiziert sind, um




Martial-Arts-Kino seine Schüler zu sein, trotzdem bewundern wir sein Kung Fu. Auch wenn er uns nicht wie seine Schüler behandelt, sehen wir ihn als unseren Meister an“. Diese Erklärung live brachten dem amerikanischen Koloss viele Probleme ein, viele Praktizierenden der Kampfkünste sehnten sich nach Ruhm und einige Profis wie Lau Tai-Chuen erreichten ihr Ziel, nachdem sie Bruce Lee in der Presse herausgefordert hatten. Lau schaffte es mit der Reklame, die er erhalten hatte, obwohl er nicht mit Bruce Lee gekämpft hatte, eine Rolle in einem Film zu ergattern, auch wenn seine kinematografische Karriere danach ephemer war, er arbeitete nur in vier Spielfilmen. Jemand, seinem Beispiel folgend, versuchte, das gleiche mit Chuck Norris zu machen: „Am folgenden Tag forderte mich jemand in einem Lokalblatt zu einem Kampf heraus. Bruce war von dem Artikel erstaunt und las ihn mir vor. - Was glaubst du, was ich tun soll? - fragte ich ihn – Beachte ihn nicht – sagte er mir – mich fordern sie ständig heraus. Alles, was sie wollen, ist Presse, trotzdem war Bob genervt. - Ich bin kein Protagonist in dem Film – sagte er zu Bruce – Was, wenn ich akzeptiere? - Vorwärts, wenn es das ist, was du willst, antwortete Bruce. Bob erschien in der kommenden Nacht in der Fernsehshow und sagte dem Publikum: Ein Fernsehzuschauer hat meinen Ausbilder Chuck Norris herausgefordert. Chuck ist ein besserer Kämpfer als ich. Deshalb will ich antreten. Wer auch immer du bist, kämpf zuerst mit mir und zeig, dass du ein würdiger Gegner bist, um mit ihm zu kämpfen. Unser Kampf wird in diesem Fernsehprogramm sein, damit alle in Hong Kong sehen, wie ich dich zerbröckle. Der Herausforderer, wer immer es war, tauchte niemals auf und niemand in Hong Kong forderte mich erneut heraus“. Sie beendeten den Film und Bob Wall ging gemeinsam mit Chuck Norris nach Nordamerika zurück, sie kehrten in ihre Arbeit als Kampfkunsttrainer zurück. Beide vergaßen den Film und dachten, dass er nur in Asien ausgestrahlt werden würde und

Bruce Lee mit seiner Karriere als Schauspieler weitermachen würde, nachdem sie den Ruhm gesehen hatten, den er in Asien hatte. Beide dachten, dass sich Bruce vollständig seiner Karriere widmen würde und es lange dauern würde, bis sie sich erneut sehen würden, aber sie hatten sich getäuscht … „Mitte Juli 1973 kam Bruce Lee nach Los Angeles, um sich einer Untersuchung zu unterziehen. Er rief mich an, um Abendessen zu gehen, ich benachrichtigte Bob Wall und wir trafen uns in einem Restaurant in Chinatown. Ich muss zugeben, dass Bruce sehr gut aussah. Schlank und stark. Bruce zeigte sich sehr optimistisch. Er erzählte, dass die Ärzte in Hong Kong die Ursache für einige Schwindelanfälle nicht gefunden hatten, die er kürzlich gehabt hatte, das war der eigentliche Grund für seinen Besuch in der Stadt. Er war gekommen, um in einem der besten Krankenhäuser von Los Angeles einige Tests machen zu lassen. Er war sehr zufrieden, weil die Ärzte nichts gefunden hatten, sie sagten ihm, dass er den Körper eines jungen Mannes von 18 Jahren hatte. Mit seinen 32 Jahren befand er sich in bester körperlicher Verfassung, aber ich war verwirrt. Gut, aber wenn du so fit bist, was halten die Ärzte für die Ursache deiner Schwindelanfälle? Bruce sagte mir, während er aß: Nervosität, vermute ich, Übermaß an Arbeit, wenig Entspannung, wie immer. Er begann, uns über seine anstrengende Arbeit an seiner letzten Produktion „Der Mann mit der Todeskralle“ zu erzählen. Er war sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Die Wahrheit ist, dass er körperlich wie geistig auf seinem Höhepunkt war. Das sagte ich auch Bob, als wir nach Hause fuhren.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu – „das war das letzte Mal, dass ich ihn lebend sah...“ Kurz nach jenem Abendessen kehrte „der kleine Drache“ nach Hong Kong zurück, nichts ließ die entsetzlichen Vorfälle vorausahnen, die näher rückten … Bruce Lee starb am 20. Juli 1973. Fünf Tage danach fand


Reportage in Hong Kong eine Begräbniszeremonie an einem zentralen und luxuriösen Ort statt, wenn auch klein, im „Kowloon funeral Home”. Laut den Medien vereinte der Schauspieler ungefähr 25 000 Personen. Freunde, Vertraute, Arbeitskollegen und unendlich viele Unbekannte, die sich zusammenfanden, um Bruce Lee die letzte Ehre zu erweisen. Am nächsten Tag wurde in Hong Kong „Der Mann mit der Todeskralle“ ausgestrahlt. Vielleicht wollten die Produzenten den unheilvollen Augenblick ausnutzen, um seine letzte Arbeit zu zeigen! … Am 31. Juli wurde Bruce Lee in Seattle beerdigt, das Begräbnis war ruhiger und intimer. Es nahmen ungefähr 180 Personen teil, darunter Freunde und Verwandte. Der Sarg war mit weißen, gelben und roten Blumen bedeckt, so angeordnet, dass sie das Ying-Yang-Symbol darstellten. Steve McQueen, James Coburn, Dan Inosanto, Taky Kimura, Peter Chin und Robert, der Bruder von Bruce Lee trugen den Sarg. Unter den engsten Freunden und Verwandten befand sich Chuck Norris … „Vier Tage, nachdem ich mit ihm gegessen hatte, hörte ich die furchtbare Nachricht, dass er gestorben war. Ich wollte es nicht glauben, ich hatte ihn eben noch so strahlend und lebhaft gesehen, das lebendige Bild von guter Gesundheit, Emotion und Glück. Wie konnte das sein? Die Gerüchte über seinen mysteriösen Tod flogen schneller über den Pazifik als der Jet, der seinen Sarg transportierte. Manches Gemunkel wies darauf hin, dass Bruce gestorben war, weil er Marihuana konsumiert hatte und löste Fragen zu Drogenkonsum aus. Andere suggerierten, dass sein wohlbekanntes Experimentieren mit Steroiden seinen Tod verursacht hatte. Weitere sprachen davon, dass Bruce vom tödlichen Schlag eines Killers umgebracht wurde, ein Profi in den asiatische Mordtechniken. Einige der aufgeworfenen Erklärungen zu seinem Tod schienen annehmbar, aber die Mehrheit davon war lächerlich. Vielleicht waren diese Gerüchte einfach

eine Form der Leute, sich die Wirklichkeit zu erklären, da für niemanden von uns die nächsten fünf Sekunden garantiert sind. Das Leben ist ein Geschenk Gottes. Damals war die offizielle Version des Todes, die die Forensiker in Hong Kong darlegten, ein Hirnödem, verursacht durch eine hypersensible Reaktion auf den Inhaltsstoff einer Kopfschmerztablette, ähnlich der extremen Reaktion, die manche Personen auf einen Bienenstich erleben. Die amerikanischen Ärzte behaupteten, es wäre ein Hirnaneurysma gewesen. Bruce wurde in Seattle beerdigt und aufgrund seiner starken Affinität zur chinesischen Gemeinde gab es davor eine weitere Trauerzeremonie in Hong Kong, die mehr als 20 000 Anhänger besuchten. Ich nahm am Begräbnis in Seattle teil, zusammen mit Bob Wall, Steve McQueen und James Coburn, letzterer einer der Privatschüler von Bruce, er hielt eine sehr bewegende Rede über seinen Meister. Nach dem Begräbnis flogen Bob, James, Steven und ich im gleichen Flugzeug zurück, trotzdem war der Flug äußerst still. Jeder von uns schien in seine Gedanken versunken und analysierte die Botschaft, die der Tod von Bruce für uns hatte. Dort war er, in bester Verfassung, auf dem Höhepunkt seiner Karriere und plötzlich war alles vorbei … Natürlich hatte er sein Ziel erreicht, ein großer Star zu werden, aber...und nun? Was half das seiner wunderbaren Frau und seinen zwei Kindern, die er hinterließ? Nach seinem Tod dachte ich viel darüber nach und kam zu dem Schluss, dass das Leben nicht in Jahren gewertet wird, sondern in Erfolgen. Bruce hatte zwei Ziele im Leben: eines war, als Kampfkünstler anerkannt zu werden, was er natürlich erreicht hatte, und das andere, als Schauspieler anerkannt zu sein … und das schaffte er ebenfalls. Wodurch Bruce die zwei Ziele, die er in seinem Leben hatte, in der kurzen Zeitspanne von 32 Jahren erreichte. Viele von uns werden 80 Jahre alt und wir erreichen nicht die Ziele, die wir uns gesetzt haben …“


Martial-Arts-Kino Die Pilotenfolge der Serie „Kung Fu“ wurde in den USA am 14. Oktober 1972 ausgestrahlt und anfangs „The Warrior“ betitelt. Die Serie beruhte auf der Originalidee des „kleinen Drachen“ und war ein großer Erfolg. Damit begannen sich die Kampfkünste im Westen auszubreiten. Ironischerweise würde am 17. August 1973, fast einen Monat nach seinem Ableben, in New York „Der Mann mit der Todeskralle“ ausgestrahlt werden. Zwei Tage später wurde er in anderen nordamerikanischen Städten gezeigt. Der Mythos begann … Das Publikum verlangte nach mehr Filmen von Bruce Lee. Am 7. August 1974, fast ein Jahr nach der Ausstrahlung von „Der Mann mit der Todeskralle“ wurde „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ gezeigt … „Ich hatte den Film fast vergessen, als sie begannen, ihn in den Kinos anzukündigen. Als er im Süden Kaliforniens ausgestrahlt wurde, beeilten sich viele meiner Schüler, ihn zu sehen. Am folgenden Morgen starrten mich in einer meiner Schulen alle an, als ob sie nicht glauben würden, dass Bruce mich wirklich nicht umgebracht hatte … Ich fand es sehr lustig, ich konnte merken, dass sie von dem, was sie die Nacht zuvor gesehen hatten, beeindruckt waren. Ich glaube, man könnte sagen, dass die Kampfszenen von „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ die realistischen und vollkommensten aller Filme der Kampfkünste gewesen waren, die ein Fan je sehen konnte. Bruce Lee hatte wahrlich eine Siegesformel für seine Filme gefunden. Die Leute strömten in die Kinos, um seine Filme zu sehen. Das Budget von „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ war

$240.000 gewesen und der Film hatte am Ende mehr als 80 Millionen Dollar weltweit eingenommen“. Das Bild von Chuck Norris, wie er gegen Bruce Lee kämpfte, tauchte in zahlreichen Zeitungen auf. Im Westen begann man, unzählige Kampfkunstfilme auszustrahlen. Er neut wurde der amerikanische Koloss 1974 von Golden Harvest unter Vertrag genommen, um den Bösewicht in „Der Boss von San Francisco“ darzustellen. In Südostasien suchten Eifrige nach einem Nachfolger des „kleinen Drachen“, aber niemand tauchte auf. Als das Genre unterzugehen begann, strahlten sie Filme mit Bruce Lee-Klonen aus. Chuck Norris hatte niemals geplant, zu einem Hollywoodstar zu werden, tatsächlich würde er, kurz nachdem er „The turn of the dragon“ beendet hatte, in einer sehr bescheidenen nordamerikanischen Produktion namens „The Student Teacher“ (1973) arbeiten und sich erneut auf seine Kurse und Trainingszentren konzentrieren. 1977 spielte er zum ersten Mal in einem Spielfilm die Hauptrolle, in „Breaker, Breaker“, ein Jahr später würde „Black Tiger“ ausgestrahlt werden. Zum ersten Mal wurde er in der Werbung und in Zeitungen als Nachfolger von Bruce Lee verlautet. Im Westen hatte das Publikum genug von so vielen chinesischen Produktionen und brauchte einen neuen Helden … Der Rest ist Geschichte … Zu Beginn seiner Karriere war es unvermeidlich, dass sie ihn mit Bruce Lee verglichen und ihn zu seinem Kampfstil befragten … „Das Jeet Kune Do ist ein geniales System, aber man muss einsehen, dass es nur für Bruce Lee gemacht war. Um es zu entwickeln, führte er innerhalb eines


Kampfsystems all jene Techniken ein, die er von anderen Meistern und Experten gelernt hatte. Zudem zog er viele Kenntnisse aus seiner großen Bibliothek, aber ich wiederhole, das Jeet Kune Do war nur für ihn geeignet. Es ist kein System, das ein anderer umsetzen kann, um dies zu tun, bräuchte man seine Genialität und sein Talent und das besitzt niemand. Aus diesen Gründen kann ich versichern, dass Bruce Lee das JKD war und JKD war Bruce Lee. Bruce hinterließ kein Kampfsystem, dem seine Schüler folgen konnten, nicht einmal Dan Inosanto konnte das tun, weil es so vielfältig und komplex war, dass ich niemals wissen werde, ob es ein System mit Regeln und Grundlagen gibt, die man befolgen kann, um seine Perfektion zu erreichen“. Jede Kampfkunst besitzt ihre Besonderheiten und Eigenarten, die sie von anderen unterscheidet. Im Fall des Jeet Kune Do, was ist seine Besonderheit? Nach Chuck Norris: „Die Essenz des Jeet Kune Do ist die Geschwindigkeit und Explosivität, es gibt nur ein Problem, und zwar, dass nicht alle diese Eigenschaften besitzen. Bruce war wirklich schnell … Er war ein Fanatiker, er war der fanatischste Praktizierende der Kampfkünste, den ich je kennengelernt habe, er lebte sie, er atmete sie, von morgen bis nachts, sein Geist war nur Kampfkünste. Was

ihn so groß machte, war, dass er nicht in der Tradition stagnierte. Er suchte immer nach Möglichkeiten, sich selbst zu perfektionieren. Er liebte das Leben, genoss jeden Augenblick, er war eine sehr optimistische Persönlichkeit, er wurde niemals pessimistisch, hatte viel Energie, eine unglaubliche Energie, die er uns weitergab“. Der Kampf des Jahrhunderts prägte sich in die Netzhaut tausender Zuschauer ein, natürlich wurde Chuck Norris mehr als einmal zu dem kampfkünstlerischen Niveau seines Freundes und Trainingskollegen befragt, vor allem zu Anfang seiner Karriere war ein und dieselbe Frage unablässig: Was wäre in einem echten Kampf zwischen beiden passiert? Seine Antwort war in groben Zügen immer die gleiche … „Ich weiß nur, dass die Kampfkünste dank Bruce Lee auf der ganzen Welt bekannt wurden und er ein Genie darin war. Nun ist er tot und ob er mich oder ein Schwergewicht besiegt hätte, ist egal“. Wenn man heutzutage die Kampfkünste weltweit kennt, ist dies sicherlich Bruce Lee zu verdanken. Ohne ihn hätten sie nie den Bekanntheitsgrad erreicht, den sie haben, und deshalb ist er eine unumstrittene Ikone, einen Platz, den er seit mehr als 40 Jahren setzt. Alle anderen waren und sind nebensächlich, die zu nichts führen. Zweifellos wurden seine Filme nicht übertroffen und kein anderer Schauspieler konnte ihn, obwohl sich die Kampfkünste weiterentwickelt haben, entthronen. Und so wie dieses kinematografische Genre momentan ist, gibt es auf kurze Sicht keinen Nachfolger, deshalb: Ein langes Leben dem „König“! Niemals hat jemand so viel für die Kampfkünste getan!


AUTOR: SALVATORE OLIVA

REF.: DVD/TV2

TITEL: J.K.D. STREET SAFE: REF.: DVD/SALVA • DVD/SALVA2 TITEL: KNIFE FIGHTING: • DVD/SALVA3 • DVD/SALVA4 TITEL: PROFESSIONAL • DVD/SALVA5 FIGHTING SYSTEM: • DVD/SALVA6 TITEL: PROFESSIONAL • DVD/SALVA6 FIGHTING SYSTEMKINO • DVD/SALVA7

REF.: DVD/BL

AUTOR: B. RICHARDSON

MUTAI: TITEL: BRUCE LEE: DER MENSCH UND SEIN ERBE

AUTOR: RANDY WILLIAMS

AUTOR: JOAQUIN ALMERIA

REF.: DVD/ALM2 TITEL: JKD TRAPPLING TO GRAPPLING

REF.: DVD/ALM3 TITEL: FILIPINO MARTIAL ARTS

TITEL: TRIBUTE TO LEE BRICE AUTOR: TED WONG & CASS MAGDA

REF.: DVD/ALM4 TITEL: STREETFIGHTING! JEET KUNE DO

REF.: DVD/RANDY1 REF.: DVD/RANDY2 TITEL: WING TITEL: WING CHUN KUNG FU: CHUN KUNG FU: CHUM KIU SIU LIM TAO

TITEL: JKD STREET DEFENSE TACTICS: TITEL: EXPLOSIVE DUMOG TITEL: JKD STREET TRAPPING”

inglés/Español/Italiano inglés/Español/Italiano

AUTOR: TIM TACKETT

REF.: DVD/JKDTIM3

REF.: DVD/EFS1

TITEL: JEET KUNE DO BRUCE LEE’S YMCA BOXING

REF.: DVD/YAW2 TITEL: YAWARA KUBOTAN AUTOR: MASTER PEREZ CARRILLO

TITEL: JKD EFS KNIFE SURVIVAL AUTOR: ANDREA ULITANO

REF.: DVD/DP1 TITEL: 5 EXPERTS EXTREME STREET ATTACKS AUTOREN: VICTOR GUTIERREZ, SERGEANT JIM WAGNER MAJOR AVI NARDIA, J.L. ISIDRO & SALVATORE OLIVA

AUTOR: BOB DUBLJANIN

TITEL: JEET KUNE DO ELEMENTS OF ATTACK

REF.: DVD/SILAT3

TITEL: JEET KUNE DO

DVD/RANDY4 TITEL: CONCEPTS & PRINCIPLES

inglés/Español/Italiano

REF.: DVD/JKDTIM4

REF.: DVD/JKDTIM2

REF.: MUKRANDY4 REF.: MUKRANDY6

REF.: MUKRANDY5

REF.: MUKRANDY3

TITEL: JKD ”

REF.: DVD/RANDY3 TITEL: WING CHUN KUNG FU: BIU JEE

REF.: DVD/SILAT

ENGLISCH

ANDERE STILE

REF.: DVD/JKDTIM

REF.: MUKRANDY1

REF.: MUKRANDY2

TITEL: THE WOODEN DUMMY ENGLISCH / ITALIENISCH

TITEL: PENTJAK SILAT

REF.: DVD/SILAT4

REF.: DVD/BURTON REF.: DVD/BURTON2 TITEL: JEET KUNE DO TITEL: JEET KUNE UNLIMITED DO UNLIMITED

TITEL: TITEL: ESPADA Y DAGA BUKA JALAN SILAT




Koreanische Künste Hwa Rang Do® Kampfstrategien und Manipulation der Gelenke Das Hwa Rang Do® beinhaltet drei Stufen des Kampfes, mit dem Zusatz einer alternativen Etappe – die Position auf einem Knie (OKP). Andere Kampfkünste spezialisieren sich auf eine Etappe oder einen besonderen Rang, aber das Hwa Rang Do® versucht, alle möglichen taktischen Reaktionen und Strategien in einem echten Kampf zu vermitteln. Die Idee ist, darauf vorbereitet zu sein, in jeder Art von echten Situation zu kämpfen.

STUFE I (Kan'Gyok) Die gewöhnlichste Anfangsetappe eines echten Kampfs ist gegen einen selbst und gegen unseren Feind, der sich beim Angriff in weiter Distanz befindet. Das wichtigste, was man hier lernen muss, ist, wie man die Entfernung schließt und schnell schlägt, blockt und mit den Händen und Füßen Grappling-und Fegetechniken verwendet. Generell muss man dies in einer einzigen leichten Bewegung nach vorne machen.

STUFE II (ChopHap) Egal wie, in 80% der echten Kämpfe entsteht eine Situation, in der wir und unser Gegner Körper an Körper stehen. Die Manipulationen der Gelenke, die Nervendruckpunkte, das Niederreißen, das Fegen und die Techniken des Kampfes auf geringere Entfernung (so wie Schläge von Ellbogen/Knie/Kopf) werden zu den wichtigsten zu koordinierenden und verwendbaren Waffen.

STUFE III-A (Niederreißen/OKP) Die Stufe II beginnt für gewöhnlich stehend, endet aber am Boden, aber diese Etappe IIIA (Position auf einem Knie) ist eine dominante alter native Etappe, bei der man den Gegner mit einem Knie ergreift, wenn man ihn niederreißt. Das Ziel


Experten


Koreanische Künste hierbei ist, den Kampf mit einer Verrenkung oder einem unterwerfenden Schlag zu beenden, ohne über den Boden rollen zu müssen wie bei einem Nahkampf. OKP ist eine sehr wichtige Anwendung für die Ordnungs-und Militärkräfte, da diese Position nach unten die Fähigkeit der festgehaltenen Personen, sich zu verteidigen, einen Gegenangriff zu starten oder zu entkommen, vermindert. Zudem wird OKP die Möglichkeit bieten, eine festgehaltene Person zu kontrollieren und gleichzeitig die Pistole, den Stock oder eine Feuerwaffen gegen einen weiteren Feind zu verwenden.

STUFE III-B (TongGyol) Nach der Etappe II ist es möglich, dass wir und unser Gegner am Boden enden. Das Erler nen von Grappling und s c h n e l l e n Unterwerfungstechniken ist in diesem Fall lebenswichtig, vielleicht wichtiger, als Schlagtechniken zu erler nen (weniger wirksam am Boden). Das Hwa Rang Do® hält diese Etappe für die letzte Möglichkeit und eine ungünstige Position für die Anwendung echter Selbstverteidigungstechniken auf einen Gegner.

MANIPULATION DER GELENKE Wie man s ehen kann, erfordern die Stufen II, III-A und III-B gründliche Kenntnisse über die Manipulation von Gelenke und Grapplingtechniken. Der Lehrplan des Hwa Rang D® zur Manipulation der Gelenke ist eno rm und bas iert auf dem S tudium der mens chlichen A nato mie (In S o o l), auf den g eeig neten Winkeln der Gelenke, der richtig en Entfernung mit dem Gegner, der angemessenen Verteilung des Gewichts und der s chnellen



Koreanische Künste Hüftgelenk. Hier liegt der Schlüssel darin, das Gelenk in einen bestimmten Winkel zu bringen (seht dafür Figur 2, eine Verrenkung von Ellbogen, Handgelenk, Schulter). Die Bänder und Sehnen dehnen sich und bleiben nicht länger unversehrt. Diese Art Technik erzeugt viel Schmerz in den Gelenken des Gegners, was dazu verwendet werden kann, die Gliedmaße zu kontrollieren (zum Beispiel den Gegner dazu zu zwingen, dass er eine Waffe loslässt, die er in der Hand hat). Die dritte Klassifizierung ist eine Art von gewöhnlichen Griffen, die man sowohl auf Scharniergelenke als auch auf Kugelgelenke anwenden kann. Man braucht einen starken Griff auf beide Seiten des Gelenks und die Drehung und Bewegung erzielen das wirksamste Resultat, wenn sie auf die kleinsten Gelenke angewandt werden, wie Finger und manchmal Handgelenk oder Ellbogen. Bei der Figur 3 kann man eine Grifftechnik auf den Finger sehen. Es ist sehr einfach, den Finger des Gegners zu brechen, wenn man ihn kurz davor drehen und bewegen kann. Es gibt viele weitere Klassifizierungen von Griffen auf hohem Niveau, die man im Hwa Rang Do® erlernen kann. Als letztes werden wir die Kompression eines Gelenks untersuchen. Das wird generell „Trennung des Gelenks“ genannt. Wie man in der Figur 4 sehen kann (Trennung des Knies am Boden) funktionieren die Kompressionstechniken mit demselben Prinzip wie ein Nussknacker. Etwas muss auf dem Knochen des Gelenks aufgestellt werden und wenn man auf die Knochen beider Seiten des Gelenks Druck ausübt, kann man es trennen. Die Ellbogen und Knien sind die wirksamsten Ziele für diese Art von Techniken.

SCHLUSSFOLGERUNGEN

A nwendung v o n Druck, innerer Energ ie (K I) und den Techniken mit Vibration. Die erste Klassifizierung der gewöhnlichen Griffe versucht, die Gelenke zu brechen oder zu blockieren, die sich nur in eine Richtung beugen und nicht drehen. Wir können die häufigste Anwendung im Beispiel der Figur 1 sehen. Es ist ein Armgriff und das Ziel der Technik ist der Ellbogen, ein scharnierartiges Gelenk. Es ist sehr wirksam und nützlich, um den Arm oder das Bein zu brechen oder um den Gegner in eine bestimmte Richtung zu schubsen. Die zweite Art von Manipulationstechniken der Gelenke schließt die Anwendung im Winkel des Hebels auf Kugelgelenke wie Handgelenk, Schultergelenk, Knöchel und

Das Studium der Manipulation der Gelenke kann sehr unterschiedlich sein, abhängig vom Ziel, was man damit verfolgt. Der erste Teil des Studiums des Hwa Rang Do® ko nz entriert s ich auf die A nwendung en für die Selbstverteidigung bei einem Gegner, der uns auf vielerlei Arten ergreift. Der zweite Teil des Studiums dreht sich um die Verteidigung gegen einen Angriff mit Waffen (zum Beispiel ein Messer, Stock, etc.). Im dritten Teil kann man die gewöhnlichen Griffe gegen verschiedene Gegner gleichzeitig sehen, mit akrobatischen Bewegungen, etc. Es ist absolut notwendig, klar zu wissen, was genau man machen will, bevor man einen Griff auf einen Angreifer verwendet. Einen Angreifer zu kontrollieren und ihn zu überwältigen ist etwas anderes als ihm den Arm zu brechen oder das Messer abzunehmen. Ich will sagen, dass man denselben Griff auf dasselbe Gelenk des Gegners mit verschiedenen Absichten verwenden kann und das Resultat der Techniken jedes Mal vollkommen anders sein wird. Andererseits kann man den Griff nicht anwenden, wenn man dabei nur daran denkt, auf die Technik des Gegners zu reagieren. Es ist notwendig, eine zweite Antwort und letztlich eine dritte vorbereitet zu haben. Im Fall, dass die Technik der ersten Manipulation der Gelenke fehlschlägt (und das ist dem Schachspiel sehr ähnlich), mus s man die Mö g lichkeiten des Geg ners verstehen und darauf vorbereitet sein, ihn zu überwältigen, egal, was er macht. Das sind die Hauptursachen, weshalb das Erlernen der Manipulation von Gelenken sehr hart ist und jahrelange Übung, Geschmeidigkeit, Selbstkontrolle und Anpassungsfähigkeit erfordert. Nichtsdestotrotz wird es uns ein großes Verständnis von der menschlichen Biomechanik und den Schwächen liefern, sowohl von einem körperlichen wie auch mentalem Ansatz aus.




Kenpo DIE FORMEN ODER KATA IM FU-SHIH KENPO, 3. Teil Den Angriff absorbieren, indem man eine neutrale Position, parallel zu der seinen, annimmt und so einen Teil des eigenen körperlichen Umfangs eliminiert und es ermöglicht, einen Block durchzuführen, der durch die Bewegung unseres Körpers gestützt oder verstärkt wird. Ein Block, der aufgrund seines aktiven Charakters zu einem Angriff auf Grundlage der Faust auf den Bizeps oder Unterarm werden kann. Wenn wir diese Aktion durchführen, gewinnen wir auch an Zeit vor dem möglichen Aufprall der gegnerischen Faust, da wir auf der Strecke desselben an Entfernung gewinnen. Gleichzeitig oder schnell darauffolgend werden wir einen kreisförmigen Tritt unter sein Standbein (in diesem Fall könnte es das vordere sein, wenn er nach vor ne gehen musste) beziehungsweise einen frontalen oder aufsteigenden Spanntritt abgeben, um auf seine „Wurzeln“ (Gleichgewicht) einzuwirken und daraufhin eine weitere Schmerzlinie zum Gehirn hinzufügen. Wenn wir unser Bein nach dem Aufschlag des kreisförmigen Tritts absenken, führen wir einen absteigenden rückseitigen Säbelschlag aus, auf seine seitliche Hals-oder Gesichtsgegend. Wir verwenden dabei den Effekt des Körpergewichts und die Schwerkraft – was wir als „Heirat mit der Schwerkraft“ kennen – um unseren Angriff zu verstärken.


„Um die Kata korrekt zu üben, sollte jede einzelne Bewegung ein-ums andere Mal wiederholt werden, anfangs, um sie sich einzuprägen und sie zu leben, bis man sie wirklich spürt.“


Kenpo Vor dieser ersten Reaktion schließen wir eine weitere Angriffsfolge an, um, wie vorher gesagt, eine mögliche Reaktion von einem anderen Körperteil aus zu neutralisieren, oder auch unsere Position vor dem Angreifer sicherzustellen und einen Angriff mit Handfläche, Unterarm oder Säbel durchzuführen, gemäß der Umstände, in Richtung der anderen Hals-oder Gesichtsgegend, um mit einem umgekehrten Faustschlag auf mittlerem Niveau und kreisförmigen Faustschlag auf hohem Niveau, beide mit demselben Arm, fortzufahren. Um zu enden, stellen wir vor einem möglichen Fortgang der Aktion die sichere Entfernung wieder her, um die Umgebung korrekt zu visualisieren und weitere Maßnahmen für neue und mögliche Situationen oder Entgegnungen anzupassen. Diese Arbeit ist eine mögliche Interpretationen verschiedener Techniken. Das Studium, die Übung, die Forschung etc. ermöglichen es uns, neue Theorien zu den traditionellen und gleichzeitig zeitgenössischen Säulen, die diese wunderschöne Kunst namens „Fu-Shih Kenpo“ oder

„Spirituelle Schulen Kenpo“ tragen, zu analysieren, entwickeln und auszubilden.

DIE KATA UND IHRE BEDEUTUNG Die Kampfkünste entstanden als Notwendigkeit des Kampfes für das Überleben. Zum Schutz der Familie, gegen Gewalttätigkeit und gegen Ungerechtigkeiten generell. Dadurch strebt man die körperliche, geistige und spirituelle Entwicklung des Praktizierenden an. Die Kampfkünste mit sportlichem Charakter beruhen auf den Techniken, aber wurden an einige bestimmte Wettbewerbsregeln angepasst. Das entfernt sie komplett von ihrem ursprünglichem Wesenskern. Sie kamen als Aktivität des Menschen als soziales Wesen auf, nur als körperliche Aktivität.


Die Kampfkunst bedarf der vollständigen Verwendung von Energie für die Anwendung einer Technik, deshalb sollten Geist, Körper und die Techniken sich auf das Ziel ausrichten, wobei davor, währenddessen und danach derselben ein absoluter Zustand von körperlichem und geistigem Gleichgewicht bewahrt wird. Es wird eine augenblickliche Aktion erfordert, um die Techniken anzuwenden, dies nennt man „Kime“. Die Techniken des Fu-Shih Kenpo werden vom Meister zum Schüler weitergegeben, durch das Kihon, die Kata und ihre praktische Umsetzung. Diejenigen, die Fu-Shih Kenpo als Kampfkunst unterrichten, reden vom Dojo, Kenpo-gi, Sensei, Gakushi, Junshi, Renshi, Kyôshi, oder Hanshi. Im Gegensatz dazu sprechen diejenigen, die es als Sport leiten oder trainieren, von Trainingszentrum, Uniform, Trainer und Schüler.

KATA 1. Um die Kata korrekt zu üben, sollte jede einzelne Bewegung ein-ums andere Mal wiederholt werden, anfangs, um sie sich einzuprägen und sie zu leben, bis man sie wirklich spürt und der korrekten Position, Ausweichbewegungen, Verteidigung und Gegenangriff Aufmerksamkeit widmen kann. Wir müssen auch unser kämpferisches Verhalten beachten, den Blick, das Gleichgewicht, Geschwindigkeit, Kraft, Koordination, etc. Danach werden die verschiedenen Kombinationen, die enthalten sind, immer mehr verknüpft, bis der Praktizierende ausreichend Widerstandsfähigkeit erworben hat, um die vollständigen Formen zu vollführen, wobei die Intensität der Hingabe von Anfang bis Ende erhalten bleibt. All das ist möglich, wenn man die Idee und Konzepte einer Kata versteht, die den Schüler in ein beständiges, ernsthaftes und verantwortungsbewusstes Training führen. 2. Wenn die Atmung richtig ist, wird sie ihm dabei helfen, den Luftstrom zu regulieren und ihn mit der Wiederholung der Bewegung oder der Technik abzustimmen. 3. Man darf die abgespeicherten, vorgefassten Bewegungen nicht ausführen, ohne zu spüren, was man tut.

“Para praticar correctamente o kata, cada movimento individual deve ser repetido uma e outra vez, memorizando ao princípio e vivendo-o depois, até o sentirmos de verdade”


4. Die Übung der Kata sollte um Wissen über die Prinzipien des Fu-Shih Kenpo ergänzt werden. 5. Der Geist muss klar und aufnahmefähig sein und alle Bewegungen sollten auf natürliche Weise umgesetzt

irgendeiner Weise oder zu irgendeinem bestimmten Moment nicht nervös zu sein. Mit Training und Erfahrung lernen wir alle, das Nervensystem großenteils zu kontrollieren, aber alles hängt von dem Engagement ab, das wir uns

9. Wenn die Kata von einer gut trainierten Person durchgeführt wird, werden ihre Dynamik und die Schönheit ihrer Bewegungen ästhetisch, kräftig und durch ihre gehobene Qualität überzeugend.

werden, ohne Starre. Dies wird „Kime“ oder Mittelpunkt genannt. Man schafft es, indem man die Muskulatur entspannt, um Geschwindigkeit in der Reflexreaktion zu erhalten und sie nur im Augenblick des Einschlags in das Ziel selbst zusammenzieht. Ying/Yang, Drache/Tiger, entspannt/zusammengezogen. 6. Die Konzentration ist essentiell, wenn man sich auf nur eine Sache konzentriert, kann man sicher sein, sein Ziel zu erreichen. 7. Um die Nerven zu besiegen und der Technik Zugang zu ermöglichen, muss man die Ruhe bewahren. Aber wir wissen alle, dass dies nichts einfaches ist. Ich habe mit großen Profis gesprochen und alle stimmen überein, dass es praktisch unmöglich ist, in

gegenüber haben. Manche ermöglichen uns, uns zu entfalten, ohne irgendwie nervös zu sein, andere ein bisschen und bei bestimmten Gelegenheiten...viele Nerven. Bill Wallace zum Beispiel erzählte mir einmal, dass er immer aufgeregt war bei seinen Treffen im Vollkontakt, aber er hielt das für positiv. 8. Die Kata sollten Bewegungen voller Energie sein, sie sollten nicht bloße Bewegungen sein und Stärke zeigen, Schlagkraft. Sie sollten den Zuschauer, sei er Praktizierender der Kampfkünste oder nicht, beeindrucken, anzieh en und zudem s ol l te er v ers t ehen, was man z u z ei gen versucht. Die Kunst wirkt so wie Kunst in jedem Bereich, wenn man es nicht spürt, wird nichts weitergegeben.

10. Kata ist nicht einfach eine ästhetische Abfolge von Techniken. Ihre Ausführung stellt einen Kampf dar und auch wenn viele Kampfkünstler nur der Kampf anzieht und sie denken, dass das Training der Kata nicht praktisch für eine echte oder sportliche Begegnung ist, täuschen sie sich sehr. Das Training von Kata oder Formen beinhaltet eine Menge einzigartiger und für jeden authentischen Kampfkünstler notwendige Werte. Sie schenken uns Koordination, Geschick, technisches Repertoire, Konzentration, Kraft, Widerstandsfähigkeit, etc...und wenn wir gewisse dieser Bewegungen während eines Kampfes umsetzen, werdet ihr die Ergebnisse davon sehen können.


GroĂ&#x;e Meister


Open Air Lehrgang und Turnier der Extraklasse Am 05.07.-06.07.2014 fanden die 2. Brandenburg Open des Förderverein für Sport, Bildung und Soziales e.V. statt. Neben vielen nationalen und internationalen Trainern konnten wir auch Cynthia Rothrock begrüßen, welche als Trainerin und Jurorin bei Lehrgang und Turnier fungierte.

Open Air vor atemraubender Kulisse Diese Veranstaltung fand an 2 Orten und komplett Open Air statt. Der Lehrgang wurde auf 5x200qm Mattenfläche im Stadion der Stadt Erkner absolviert und für die am 05. stattfindende Gala und Turnier wurde eine besondere Kulisse im Museumspark Rüdersdorf ausgewählt. Mit einer Gesamtzahl von 300 Teilnehmern und Gästen, kann man sagen, dass die Veranstaltung ein Erfolg war, vor allem weil es das erste Mal war, dass sie mit diesem Aufwand in diesem Rahmen durchgeführt wurde.

Schwitzen und trainieren Trotz der Temperaturen von teilweise über 30 Grad waren sowohl Kinder als auch Erwachsene mit voller Begeisterung dabei. Das Turnier für die Kinder und die anschließend stattfindende Gala der anwesenden Meister und Trainer wurde mit einem Rahmenprogramm vervollständigt. Hierzu wurde extra ein Basketballfeld errichtet, bei dem die Trainer im Rollstuhlbasketball gegen die Profis des Pfeffersport antreten (bzw. anrollen) mussten. Dabei stand aber mehr der Spaß im Vordergrund und auch Cynthia Rothrock war als Zuschauerin davon sichtlich begeistert.

Augenschmaus der Meistervorführungen Nach der Siegerehrung der Kinder und Jugendlichen, zeigten die Meister und Großmeister vor interessiertem Publikum ihr Können, unter anderem eine herausragende Kata von Uwe Waskow und seinem Schüler und Ber nd Hösel mit Partner in einer faszinierten Samuraishow mit abschließendem Schnitttest. Den Abschluss des Samstagabends bildete das Konzert der Gruppe Stilton, mit wunderbarem Deutschrock in lauten und leisen Tönen.


Event

Kräfte sammeln für den Sonntag Den gesamten Abschluss der Veranstaltung bildete der Sonntag an dem alle Teilnehmer noch einmal ihre Reserven mobilisierten und bei strahlendem Wetter und über 30 Grad ihre Trainingseinheiten absolvierten. Um 14:00Uhr am 06.07. war dieses Ereignis zu Ende. Mit dem Fazit der Gäste, Teilnehmer und Veranstalter, dass es eine gelungene und außergewöhnliche Brandenburg Open war. Dies ist natürlich Ansporn für eine dritte Auflage dieses Events, welches vom 20.21.06.2015 stattfinden wird. Anfragen, Videos, Fotos und Ausschreibungen über HYPERLINK " h t t p : / / w w w. f o e r d e r v e r e i n - s b s . d e " www.foerderverein-sbs.de





Yoga & Kyusho Kyusho (der vitale Punkt) der Entwicklung von Energie „Beckenheber” Katikásana In der Position „vorrangig sitzend“ Rája Pránásana, bei der wir uns darauf konzentriert haben, die Kundalini durch den hinteren Teil der Beine und das Wurzelchakra anzusiedeln, entdecken wir einen sehr stimulierenden Aspekt der Übungen. Die sitzende Position hilft dabei, die Energie so zu festigen, dass sie keine möglichen Nebeneffekte verursacht. Ist die Kundalini einmal aufgestiegen, kommen wir zu neuer Klarheit, Bewusstsein und Energie. Alte Kalkablagerungen werden gelöst und wir sind wieder wie neu, besonders, nachdem

wir uns vollständig niedergelassen haben. Nun beginnen wir er neut mit alten, kaputten Blockaden und energetischen Wegen, die effizienter fließen. Wir sind nun dazu fähig, subtile Variationen und Veränderungen in der negativen Energie der Erde und der positiven Energie der Sonne zu bemerken, zu absorbieren und zu spüren, wenn sie durch unsere Körper zirkulieren. Das ist eine neue Fähigkeit, wenn wir einmal unsere Systeme entkalkt haben, bewusster wahrnehmen und uns im Einklang mit dem reichlichen und kontinuierlichen Energiefluss befinden. Dieser Gegensatz von Energien schafft eine größere Quelle und einen Speicher für unsere persönliche Energie und Persönlichkeit. Wenn die Energie eines Menschen blockiert oder verkalkt ist, erfährt er eine Einschnürung und/oder emotionalen Überfluss. Dies führt wiederum zu

Anspannung, Angst, irrationalen oder verwirrten Gedanken. Die ungenügende physiologische Funktion bedeutet deshalb schlechte körperliche und spirituelle Gesundheit. Das hat Auswirkungen auf unsere Beziehungen und unsere Leistung, in dem Maße, in dem wir beginnen, uns von denen oder uns selbst zurückzunehmen, uns zu isolieren und uns selbst oder diejenigen, die uns umgeben, zu hintergehen, da wir uns im vorzeitigen Verfall befinden. Das kann zu einer Abwärtsspirale führen, weil unsere Motivation und unsere Begeisterung immer mehr abnehmen. Sich in die tiefe Kunst des Yoga einzulassen, öffnet das Individuum, bricht Verkalkungen auf und führt uns zu einem neuen Bewusstsein, wie ihr bereits wisst. Trotzdem ist ein entscheidender Aspekt, wenn diese abgestandene oder schadhafte Energie einmal freigesetzt und verbrannt


wird und Feuer zurückbleiben, dass wir dazu bereit sind, uns mit frischen und vibrierenden Schwingungen von Erde, Sonne und allen Entitäten und Äußerungen zu erneuern. Die Reihenfolge, in der wir die neue Energie aufnehmen, ist entscheidend, da sie das Ergebnis unserer neuen Persönlichkeit bestimmen wird. Mit der negativen Energie zu beginnen, wird uns dabei helfen, einen ruhigeren und gefestigten Wesenskern zu erhalten, was seinerseits zu weniger Stress und einer wirksameren Funktionsfähigkeit führt. Im Gegensatz dazu können wir, wenn wir mit der Aufnahme der neuen positiven Energie starten, ängstlicher werden und erneut beginnen, Verkalkungen oder Blockaden zu entwickeln. Mit dem Ziel, das zu erreichen, sehen wir die Erde als Hauptquelle von negativen Energien an, die Erde selbst. Wenn wir mit Yoga arbeiten, ist der Erdboden wirklich die beste Quelle, aber wegen des Klimas oder der lokalen Nachbarschaft kann man nicht immer in so einer Umgebung praktizieren. Deshalb muss man manchmal versuchen, auf Holz oder Stein zu arbeiten, mit einer Federung aus Baumwolle, wenn möglich. Wir möchten so natürlich und der Erde so nah wie möglich üben, um die besten Vibrationen in Einklang mit der Natur aufnehmen zu können. Wenn das nicht möglich ist, werden die Positionen weiterhin zielgerecht funktionieren, vielleicht nur weniger schnell, wirksam oder tiefgreifend.

„Beckenheber“ Katikásana Wir beginnen diesen Revitalisierungzirkel mit den Fußsohlen und ihrer Verbindung mit der Erde. Wir lassen so die negative Energie der Erde in die Fußflächen fließen, um sie danach über den inneren Teil des Beins zum Perineum oder Wurzelchakra aufsteigen zu spüren. Sowie wir uns in dieser Position strecken, werden wir spüren, wie sich das Bein und der innere Muskel ausdehnen und der hintere Teil (Erde) der Beine sich zusammenzieht, um den Energiefluss zu hemmen. Während ihr euch dehnt, zieht ihr den Beckenboden und Anus nach oben, damit die Energien in Richtung der Erde fließen können. Beachtet den Einfluss, den die Anhebung des Perineum auf die vibrierende Qualität der inneren Muskeln und des ganzen Beckenbereichs hat. Spürt die subtilen Nuancen und werdet euch ihrer bewusst, um die Essenz mit den positiven Energien, die gleichzeitig vom dritten Auge und von dort aus nach unten fließen, bis sie sich mit dem Wurzelchakra vereinen, abzuwägen. In dem Maße, in dem der Körper den Rücken beugt und die aufsteigenden energetischen Linien der Wirbelsäule, Shushuma, Ida und Pingala versiegelt, beginnt ihr, euch vom vorderen Teil der Beine aus zu beugen und fahrt damit fort, bis sich der untere Teil vom Abdomen, der Magen, die Kehle und die Brust vor dem Rückenbogen befinden, um sich zu strecken und zu ermöglichen, dass die positiven Energien abfließen, um das erste bis sechste Chakra zu öffnen. Soweit ihr euch beugt und den oberen Teil des Körpers so öffnet, gebt auf das

vibrierende Gefühl dieser positiven, fließenden Energie Acht. Diese Energie wird sich langsamer und mit größeren Schwankungen zwischen den Wellen anfühlen, während diese Energien mit mehr Kraft fließen. Sobald sie auf die negative Energie im Perineum trifft, werdet ihr zu spüren beginnen, dass beide anfangen, sich kreisförmig zu drehen, die positive dabei auf der Oberfläche des unteren Teils des Abdomen, die negative beginnt vom Steißbein aus die die Drehung. Wenn ihr diese zwei Schwingungen spiralförmig so spürt (ähnlich dem Symbol von Ying und Yang), werdet ihr merken, wie sie sich später ausweiten, um den ganzen inneren Beckenbereich zu umschließen. Die Aufrechterhaltung dieser fließenden Spirale ist den ganzen Tag lang möglich, sei es während der Arbeit, der Meditation oder beim Yoga. Dieser innere Kern sollte nicht zurückgehalten oder angelegt werden, sondern eher trainiert, um die Energieflüsse im ganzen Körper auf natürliche und nicht kontrollierte Weise zu verstärken. Wir versuchen nur, uns dieser Existenz gewahr zu werden, damit wir uns beider Energien und ihren natürlichen Wegen bewusst werden können.

Atmung und Absicht Bevor ihr die gebeugte Position einnehmt, atmet langsam und tief ein, um die Vibrationen und das Gewicht im hinteren Teil der Beine auf dem Boden zu spüren. Später atmet ihr langsam und tief aus, um den ganzen Körper zu entspannen. Darauffolgend hebt ihr das Becken und zieht den Anus und den Dammbereich nach oben. Das dient dazu, die Energie aus der Erde zu den Fußsohlen und dem unteren Teil des Beckens zu ziehen. Wenn ihr beginnt, auszuatmen, neigt den Kopf weiter nach hinten und dehnt euch langsam von der Stirn aus bis zum Abdomen, während ihr langsam einatmet. Spürt, wie der Atem und die Schwingungen vom sechsten bis zum ersten Chakra wirken, wo sich die zwei ausgedehnten Energien vereinen werden. Bewahrt diese gebeugte Position: einatmend und ausatmend spürt ihr den vollkommenen und beständigen Fluss von positiver und negativer Energie, die sich dann zu drehen beginnt. Bleibt in der Position, wenn sich die Energie spiralförmig ausbreitet, um den Beckenbereich kugelförmigen und dreidimensional zu füllen. Werdet euch der variablen Geschwindigkeit und den schwingenden Qualitäten bewusst, die die energetische Spirale starten und aufrechterhalten. Arbeitet langsam, um Geschick und Bewusstsein für die schwingende Qualitäten zu entwickeln, die von den zwei Polen aus eindringen. Lernt sie kennen und verbindet sie, um im universellen Modell zu zirkulieren. Eventuell werdet ihr nicht nur dazu fähig sein, den Eindruck den ganzen Tag über zu bewahren und während täglicher Aktivitäten, sondern ihr werdet auch seine Anwesenheit in euch und seine Abwesenheit in anderen spüren. Ihr werdet so zu wirklich Erleuchteten! Nächste Position „Bauchmuskelübungen“ Vajrolyásana

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Yoga & Kyusho

Text: Evan Pantazi Yoga-Ausbilderin: Carolina Lino - Ponta Delgada, Azoren Foto: Tiago Pacheco Maia - Ponta Delgada, Azoren


Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, und Strategien Taktiken kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen HologrammAufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international. net





„The Beauty and the spicy“. Nun widmen wir uns auch mal den schönen Seiten des Boxens! Salz Pfeffer 1/4 Tl. Traubenzucker Zubereitung: Die viertel Knoblauchzehe und die viertel Zwiebel schälen, und in feine Würfel schneiden. Die Kirschtomaten abwaschen, den Strunk entfernen und in Scheiben schneiden. Die Kidneybohnen in ein Sieb geben und abspülen. Von einer Chilischote, die Kerne entfernen, anschließend in Ringe schneiden. Wenn der Mais aus der Dose kommen sollte, bitte auch in ein Sieb geben und abspülen. Die 2 Kartoffeln unter fließendem Wasser mit einer Gemüsebürste (geht auch eine saubere Nagelbürste) sauber bürsten. 1/4 Dose (65g) Kidneybohnen

Was nicht mehr oder weniger bedeutet, dass wir diesmal ein Essen für Klara Svensson zu bereiten. Wa r u m a b e r s i e n u n a l s „ T h e B e a u t y “ v o n m i r bezeichnet wird? Ganz einfach. Seitdem Klara boxt, wird sie immer wieder damit konfrontiert, dass man nicht glaubt, dass sie eine echte Boxerin bzw. Kämpferin ist! Gerne wird sie in die Schublade eines Models gesteckt, die ein wenig Fitnessboxen macht. Was Sie natürlich ärgert und sie dadurch noch mehr der Welt beweisen will, dass auch “The Princess“ wie sie als Kämpferin bezeichnet wird, eine ausgezeichnete Boxerin ist. Man braucht keine schiefe Nase oder ein verbeultes Gesicht, um als Boxerin akzeptiert zu werden, sondern letzten Endes zählen der Kampf und das Können! Um nun aber ihr gerecht zu werden, hier auch die gewisse Schärfe und somit das Rezept!

Chili con Carne mit Rosmarin - Ofen Kartoffelscheiben Zutaten für 1 Person 130g Rinderhack 7 Kirschtomaten (ca. 60g) 65g TK- Maiskörner (falls nicht zu bekommen, dann 1/4 Dose Maiskörner)

3 (ca. 60g) Gemüse – Chilischoten 0,25l Rinderbrühe 4 Essl.(20g) Rapsöl 1/4 Knoblauchzehe 1/4 ( 8-10 g) Zwiebel 2 Faust große Kartoffeln (vorwiegend- festkochend, wie z.b. Jelly) 1/4 Tl. Rosmarin 1/4 Tl. Colanuss gemahlen 1 Messerspitze Chilipulver

1 Essl. Rapsöl in einer großen Pfanne oder einem Topf heiß werden lassen und das Hackfleisch scharf anbraten, bis es grau und krümelig ist. Dann die Zwiebelwürfel, Chilischotenringe und den Knoblauch dazugeben. Das Ganze so lange braten, bis das Fleisch etwas angebräunt ist, jetztas Tomatenmark dazugeben und kurz mitbraten, dann mit ca. 150 ml Rinderbrühe ablöschen und die Kidneybohnen und den Mais hinzufügen. Das Ganze bei mittlerer Wärmezufuhr zugedeckt etwa 20 Minuten weiterschmoren lassen. In der Zeit den Ofen vorheizen auf 180°C. Die gewaschen und gebürstet Kartoffeln in 4mm dicke Scheiben schneiden. Fächerartig auf ein, mit Backpapier belegtes, Backblech legen, mit 2 Essl. Rapsöl beträufeln und mit Salz/ Pfeffer und den getrockneten Rosmarin bestreuen. Das Backblech mit den Kartoffelscheiben auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten backen lassen. Nach 10 Minuten die 2 Gemüsechilischoten mit auf das Backblech legen und für 10 Minuten mitbacken. Während jetzt die Kartoffelscheiben und die Gemüse-Chilis weiter backen, wenden wir uns wieder dem Chili con Text: Carsten Holst Fotos: Archiv Carsten Holst


Ernährung

Carne zu. Den Honig und das Chilipulver hinzufügen und alles unter ständigem Rühren etwa 10 Minuten offen köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das Chili mit Salz, Chilipulver und Traubenzucker abschmecken. Die Kartoffelfächer auf dem Teller als Rand drapieren und das Chili con Carne in die Mitte füllen und darauf die beiden Gemüse-Chilis legen.

folgende Wirkung nach: Stärkung de Immunsystems, Schutz der Arterien, Krebsvorbeugung, M i g r ä n e a b w e h r, Regulierung von Bluthochdruck, Hilfe bei Gewichtsreduzierung

Erklärung zu einigen Nährstoffen und dem Ernährungswissen dazu.

Mais TK also Tiefgekühlt. Erntefrischen Mais bekommt man nicht immer. Der Mais den man bekommt, kommt meistens aus der Dose, was zur Folge hat, dass viele wichtige Nährstoffe, eingeschränkt vorhanden sind. Daher meine Empfehlung, grundsätzlich außerhalb der Saison, auf Tiefkühlware zurück zu greifen. Hier ist noch der geringste Nährstoffverlust und der Geschmack ist auch besser.

Chilis haben mehr oder weniger starke Konzentration des Wirkstoff „Capsaicin“. Dieses Alkaloid ist hauptverantwortlich für den außergewöhnlichen Effekt, den der Biss in eine Chilischote hat. Der Wirkstoff Capsaicin spricht die Schmerzrezeptoren der Schleimhäute an, welche Teil des „Trigeminalen Nervensystems“ sind. Der Konsum von Chili löst bei s p i e l s w e i s e die unterschiedlichsten Reaktionen durch das „ Tr i g e m i n a l e n Nervensystems“ bei uns aus: Ein Schweißausbruch, die Nase läuft, Niesen, die Augen tränen, Husten, Schluckauf, stärkere Durchblutung, usw. Unser Körper startet einen Entgiftungsvorgang und gibt uns durch die zusätzliche Ausschüttung von Endorphinen, (körpereigenen Glückshormonen), auch noch einen zusätzlichen „Kick“ sowie das der S t o ff w e c h s e l i m K ö r p e r u m c a . 25% mehr angeregt wird und gleichzeitig erweitert es die Gefäße. Man sagt den Chilis

Wichtige Inhaltstoffe: Die Körner enthalten bis zu 72 % Wasser und eine ausgewogene Zusammensetzung von: HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/ k0000080.php" Kohlenhydraten, HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/e0000060.php" Eiweiß, HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/f0000010.php" Fett, HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/m0000190.php" Mineralien HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/k0000090.php" Kalzium, HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/k0000970.php" Kalium, HYPERLINK : "http://www.lebensmittellexikon. de/p0000730.php" Phosphor, HYPERLINK : "http://www.lebensmittellexikon. de/e0000180.php" Eisen und

Schwierigkeitsgrad Leicht Zubereitungszeit 45 Minuten

HYPERLINK : "http://www.lebensmittellexikon. de/n0000200.php" Natrium, HYPERLINK : "http://www.lebensmittellexikon. de/v0000170.php" \l "PROVITAMIN" Provitamin A und den HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon.de /v0000100.php" Vitaminen B1, B2, B3, B6 und HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/v0000110.php" Vitamin C. Die Kohlenhydrate setzen sich aus HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/t0000100.php" Glukose, HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/f0000120.php" Fruktose und HYPERLINK: "http://www.lebensmittellexikon. de/s0000110.php" Saccharose zusammen. Colanuss enthält als Hauptwirkstoff bis zu 3,5% Coffein ausserdem Theobromin, Catechin, Epicatechin, Procyanidine, und Gerbstoffe. Da das Coffein an den Gerbstoff gebunden ist, löst es nicht, dass so genannte Herzrasen, aus. Als anregende Substanz wird Theobromin oft mit Koffein verwechselt; es hat aber eine deutlich andere Wirkung auf den Organismus, da es mild und dauerhaft anregend, aber auch stimmungsaufhellend wirkt. Zusätzlich hat die Kolanuss auch eine appetithemmende und leicht euphorisierende Wirkung. In Westafrika wird es ausserdem zur Anregung der Verdauung und zur Dämpfung des Hungers eingesetzt. Volksmedizinisch wird die Kolanuss ausserdem gegen Migräne, Fieber, Erbrechen und Durchfall eingesetzt. Die Kolanuss eignet sich sehr gut zur Unterstützung von Diäten.



Tomahawk

„Ich hoffe, mein kurzer Artikel gibt Ihnen die Inspiration den Axtoder Tomahwak Kampf näher zu betrachten und ihn vielleicht sogar auszuprobieren.“

THE WAY OF THE WARRIOR In diesem Artikel möchte ich den Lesern einen Einblick in diese faszinierende Kampfkunst mit Äxten und Tomahawks geben und vielleicht einen ersten Zugang zu einem System verschaffen, das sicherlich Zukunft haben wird. Aus der Not, ein System für den Axtkampf zu finden versuchte ich eine Tugend zu machen und entwickelte mein eigenes System - TCS Axe & Tomahawk Fighting Concept. Ich hoffe, mein kurzer Artikel gibt Ihnen die Inspiration den Axt- oder Tomahwak Kampf näher zu betrachten und ihn vielleicht sogar auszuprobieren.


Self-defense Der Grund warum ich vor einiger Zeit anfing, mich mit dem Axtkampf zu beschäftigen und ein System zu entwickeln ist relativ simpel: Ich wollte diese alte und höchst effektive Waffe aus unserem Kulturkreis in einer modernen Weise wieder beleben und meinen Schülern zugänglich machen.

Die Unterschiede Der Unterschied zu den alten Streitäxten ist sicherlich die Form, Größe und Material. Heutige Äxte und

der von uns entwickelte Tomahawk sind auf jeden Fall leichter und handlicher und daher für den Nahkampf effektiver einsetzbar. Diese Axt ist daher auch leichter mitzuführen und gilt als Backup Waffe auch für Militärs als eine echte Option. In meinem System unterrichte ich die einhändige Axt in unterschiedlichen Griffarten, die Doppelaxt, Axt und Messer, Axt und Gürtel sowie die Langaxt doppelt geführt. Der Grund für die unterschiedlichen Nutzungen ist, dass der Anwender aus mehreren Möglichkeiten wählen kann die Axt anzuwenden bzw. dass auch speziell bei der Anwendung von zwei Waffen die zweite Hand optimal geschult wird.


Tomahawk

Das System TCS Axe & Tomahawk Fighting Concept ist meine Interpretation des Axtkampfes. Der Unterricht ist systematisch und sinnvoll strukturiert. Es gibt mehrere Basis-, Mittel und Fortgeschrittenenstufen. Alle Stufen bauen auf den vorherigen Stufen auf, somit entsteht ein für alle optimaler Lernerfolg. In jedem Level werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt und behandelt. Hier werden die Prinzipien sowie die taktischen und strategischen Elemente für den Kampf erlernt. Warum Concept? Wie in allen unseren Systemen verwenden wir den Zusatz "Konzept" um zu zeigen, dass auch die Axt als ganzheitliches Kampfkonzept unterrichtet werden kann.

Die Techniken mit der Axt Alle Techniken sind natürlich abhängig von der Griffart, Größe, Form und dem Gewicht der benutzen Axt. Möglich sind geschnittene Schläge, durchgezogene Schläge, Hammerschläge, Hammerschläge mit Reißen, Stiche, Stiche mit Reißen, Schläge mit dem Spike, Schnitte kurz geführt, stoßen, hebeln und manipulieren mit dem Stiel sowie verwenden des Keils als Haken.


Self-defense „Zu den vielen Einsatzmöglichkeiten im Nahkampf hat die Axt den Vorteil, dass auch der Stiel der Axt für nicht tödliche Techniken wirkungsvoll eingesetzt werden kann.“

Trainingsinhalte Neben den technischen Inhalten werden natürlich auch Prinzipien, Konzepte, Taktik und die entsprechenden Attribute unterrichtet. Trainingsinhalte sind: Taktik, Distanztraining, Trageweise, Handling, Stand/Stellungen, Schlagtemplates, Anwendungsmöglichkeiten, Interceptiontraining, Checking Hand, Locks, Chokes, Defense & Counter, Verteidigung gegen Blankwaffen, Verteidigung gegen stumpfe Waffen, Verteidigung gegen Pistolenbedrohung, Verteidigung gegen Gewehrbedrohung, Entwaffnungskonzepte und Anwendungen, Trapping, Bodenkampf, Control Fighting, Energy Drills, Attacking Flow, Combat Drills, Feeding Skill Drills, Skilltraining, Bodymanipulation,

Der Nahkampf Im Vergleich zur Verwendung des Messers hat der Anwender mit der Axt eindeutig mehr Möglichkeiten beim Einsatz. Eigenschaften wie einhaken, schneiden, blocken, stechen, manipulieren, hebeln, kontrollieren und zertrümmern zeigen deutlich ihre Vorteile

auf, besonders in extremen Situationen wie beispielsweise bei der Verteidigung eines Angriffs mit einer Waffe. Aber auch der Einsatz aller Körperwaffen (Techniken mit Händen, Ellenbogen, Beinen, Knien und Kopf) sind wichtige Werkzeuge für den Nahkampf, auch im Axtkampf.

Taktischer Einsatz Zu den vielen Einsatzmöglichkeiten im Nahkampf hat die Axt den Vorteil, dass auch der Stiel der Axt für nicht tödliche Techniken wirkungsvoll eingesetzt werden kann. Hebeln, Würgen, Manipulieren, Blocken, Stoßen und Drücken ohne den Angreifer ernsthaft verletzen zu müssen sind ein deutliches Plus. Dadurch wird diese Waffe in der Zukunft interessanter für den Einsatz bei Militär bzw. sogar denkbar für manche Situationen im zivilen Bereich.

Die Ausbildung zum Instruktor Derzeit sind wir im Aufbau und der Verbreitung unseres Systems begriffen und bieten daher eine praxisorientierte Ausbildung für Instruktoren in TCS Axe &

Tomahawk Fighting Concept an. Wir legen Wert auf qualitativ hochwertigen Unterricht. Wir bieten spezielle Kurse in Form von Intensivcamps an, um unser System zu erler nen. Das Trainingsprogramm basiert auf einem spannenden Lehrplan auf höchstem professionellem Niveau. Die Ausbildung beinhaltet die Entwicklung der technische Fähigkeiten, Taktik, die mentalen Komponenten sowie das Erler nen der Prinzipien und Trainingsmethoden.

Fazit Für mich ist die Axt ein wichtiger Teil auf dem Weg des Kriegers und eine alte, aber typische Waffe in Europa. Ich bin mir sicher, dass diese Waffe drauf und dran ist eine Renaissance zu erleben und in der Zukunft ihren fixen Platz in der Kampfkunstwelt finden wird. Weitere Infos unter www.tohmahawk-combat.com Bilder: Thomas Suchanek Text: Peter Weckauf, Irmi Hanzal, Thomas Schimmerl


Tomahawk

„Im Vergleich zur Verwendung des Messers hat der Anwender mit der Axt eindeutig mehr Möglichkeiten beim Einsatz.“


„Aber auch der Einsatz aller Körperwaffen (Techniken mit Händen, Ellenbogen, Beinen, Knien und Kopf) sind wichtige Werkzeuge für den Nahkampf, auch im Axtkampf.“


Tomahawk


REF.: • TOYAMA1

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

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Vor nicht allzu langer Zeit verbreiteten sich Neuigkeiten langsam und beinahe ausschliesslich von Mund zu Mund in der Welt. Kein Wunder - denn moderne Mittel zur Kommunikation, wie Internet und Telefonie, gab es dazumal noch nicht. Diese Einschr채nkung betraf nat체rlich auch die Kampfkunstwelt. W ichtige Mittel, um Neuigkeiten und F채higkeiten auszutauschen, waren daher schon immer Events, wie beispielsweise Turniere oder Meister-Treffen.


Obwohl die Kommunikationsmöglichkeiten heutzutage anders sind, bleibt das originale Hung Gar Kung Fu aus dem südlichen Shaolin Kloster eine Kunst, welche ausschliesslich mit Bewegungen des Körpers erlernt und weitergegeben werden kann. Nicht verwunderlich also, dass es in der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER schon immer ein elementarer Bestandteil in der Ausbildung war, sich auch jenseits der üblichen Trainingsstunden zu treffen. Die KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER, geführt von Chiu Chi Lings Stilnachfolger Grossmeister Martin Sewer, gilt als eine der aktivsten Schulen überhaupt und bietet seinen Schülern zahlreiche Events - das ganze Jahr über. Die Speerspitze bilden die lehrreichen Hung Gar Seminare, welche den lernwilligen Schülern aus der ganzen Welt in ihren Kung Fu Fähigkeiten weite Sprünge nach vorn erlauben. Die Basis bilden hier verschiedene kleinere und grössere Seminare, wobei von Grundstellungen, über erste Formen, wie beispielsweise Yap Moon Kuen und deren Vertiefung, alles erlernt werden kann. Selbstverständlich dürfen später auch Waffenseminare, wie für den Stock, den Säbel oder das Nunchaku, nicht fehlen. Eine kleine Auswahl von den unzähligen Waffen, welche das Shaolin Hung Gar Kung Fu zu bieten hat. (Oft spricht man auch von den 18 Waffen der Shaolin, hier ist aber wichtig zu wissen, dass die “18” eine buddhistische Bedeutung hat und soviel bedeutet wie “viel” oder “zahlreich”). Bei näherer Betrachtung des Jahresplanes der Schule, zeigen sich neben den “Grundseminaren”, zusätzlich mehrere Besuche des Schulleiters und Grossmeisters Dr. Martin Sewer persönlich. Dort bietet er seinen Schülern und Instruktoren tiefe Einblicke in die weitere Ausbildung des Hung Gar Kung Fu. Wichtig zu erwähnen sind hier die ausserordentlich beliebten Tier-Stil Seminare, von denen Meister Martin Sewer jährlich vier Stück veranstaltet. Doch dies ist natürlich noch lange nicht alles! Das jährliche Pfingstlager hat sich in der über 20-jährigen Geschichte der Schule zu einem der am meisten erwarteten Events für die Kung Fu begeisterten Schüler entwickelt. Im vergangenen Lager (Juni 2014) wurde dieser Ruf durch eines der erfolgreichsten Pfingstlager überhaupt erneut bestätigt! Nicht verwunderlich, dass das Pfingstlager kurz nach Anmeldestart jedes Mal vollständig ausgebucht ist. Ein fast ebenso legendärer Ruf geniesst das jährliche Herbstlager, welches immer am Ende des Jahres in Asien durchgeführt wird. Die ausgewählten Teilnehmer kommen, wie auch schon im letzten Herbstlager, bis in die Fingerspitzen mit Trainingsdrang geladen nach Asien, um sich unter der Leitung von Grossmeister Martin Sewer und dessen Instruktoren 100% ihrer Kunst zu widmen. In eben diesen Lagern sind bis zu 6 ? Stunden Training pro Tag angesagt. Mehrere Tage nacheinander! 6 ? Stunden in denen sich die Teilnehmer ausschliesslich ihrer Leidenschaft zum Hung Gar Kung Fu widmen können und ihre Fähigkeiten darin verbessern. Nicht selten hört man Schüler im Nachhinein sagen: “Es war schlicht eine eindrucksvolle und enorm anstrengende Zeit mit meinen “Kung FuGeschwistern” und meinem Sifu. Doch es hat sich mehr als gelohnt. Ich bin schneller vorwärts gekommen, als jemals zuvor und habe enorm viel gelernt. Nächstes Mal bin ich wieder dabei!” “Events wie Seminare oder unsere Lager sind enorm wichtig für die Ausbildung und den Zusammenhalt der Schule” so Martin Sewer. “Auch wenn jede unserer Lektionen ein einzigartiges und positives Erlebnis für den Schüler bedeutet, so neigen wir Menschen zu gerne dazu, in einen Alltagstrott zu kommen. Mit Seminaren und Events gelingt es uns als


Hung Gar Begeisterte den Alltag für mehrere Stunden oder Tage “draussen” zu lassen und uns mit voller Konzentration unserer Kunst zu widmen - einmal davon abgesehen, dass wir auch einfach so eine unglaublich tolle Zeit miteinander verbringen, die Schüler aus verschiedenen Orten sich kennen lernen können und wir Spass zusammen haben”. Das wahrscheinlich grösste Ereignis im Kalender der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER stellt der alljährlich MEGA Event dar. Ursprünglich als kleines Fest für die Feier von Grossmeister Martin Sewers Geburtstag begonnen, entwickelte sich der Event zu einer einzig grossen Kung Fu Party - in Abendgarderobe versteht sich. Schüler, befreundete Meister, sowie Mitglieder der BranchenPresse aus allen möglichen Ländern werden eingeladen, um mit der Schule diesen Event zu feiern und um, neben dem heimischen Showteam, zu Ehren von Martin Sewers Geburtstag auf der Bühne ihr Kung Fu zu zeigen. Ganz im Sinne einer grossen Zusammenkunft wird auch über den aktuellen Stand der Schule und deren Organisation gesprochen. Mit Auszeichnungen, Ehrungen und Präsentationen wird den geladenen Gästen und Schülern gezeigt, wo die Schule steht, was die nächsten Ziele sind und wie man diese erreichen möchte. Das spannende Programm wird nur von einer einzigen Sache unterbrochen: Nämlich einem exquisiten Buffet aus der Küche des luxuriösen Hotels, in welchem der MEGA Event* stattfindet. Man sieht also, an ausserordentlichen Aktivitäten fehlt es in der KUNG FU SCHULE


MARTIN SEWER keineswegs. Doch kommen wir noch einmal zurück zur Kernaussage: Vielleicht gerade weil wir heute so viele Kommunikationsmöglichkeiten haben, ist es wichtig, dass man sich im Leben auch von Angesicht zu Angesicht mit tollen, erfolgreichen Leuten trifft. Und gerade als Kampfkunstbegeisterte, die wir sind, sollten wir jede Gelegenheit nutzen, uns mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen. Sei es nun bei einem kurzen Seminar am Freitag Abend, oder beim MEGA Event. Davon abgesehen, dass jeder Schüler der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER durch das originale Hung Gar Kung Fu Erfolg in seinem Leben haben soll, verfolgen wir als Schule mit unseren Seminaren und Events das Ziel, so viele Plattformen wie nur möglich zu bieten, so dass unsere Schüler auf Ihrem Weg noch schneller besser werden und sich untereinander austauschen können. Denn schliesslich, wie Anfangs erwähnt


wurde, lässt sich Hung Gar nur auf eine Weise wirklich effizient lernen. Und zwar “live”.

- 06.12.14 / Schule Horgen / Offizielle Prüfungen & Shaolin Masters Turnier

Separate Infobox:

*MEGA EVENT HYPERLINK: "http://youtu.be/EiivccExhI0"YouTube: Auch dieses Jahr wird der MEGA Event natürlich wieder stattfinden! Doch die Erfahrung hat gezeigt: Je länger man wartet desto schwieriger ist es, eines der begehrten Tickets zu ergatter n. Wenn also auch Du mit uns diesen internationalen Kung Fu Event feiern willst, dann zögere nicht Dich bereits jetzt über das Organisationskomittee anzumelden und ein Ticket zu beantragen: alex@shaolin.ch Nur solange Vorrat!

Sei auf dem Laufenden, was die Aktivitäten und Events von Grossmeister Martin Sewer und der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER angeht. Schreibe eine Email an info@shaolin.ch und lass Dich in unseren Newsletter eintragen. Verpasse auf keinen Fall diese kommenden Events: - 23.08.14 / Schule Zürich / Schlangentechniken im Kampf - Seminar - 29.08.14 / Schule Zürich / Grundstellungen und Schritte des Hung Gar - 06.09.14 / Schule Zürich / Leopardentechniken im Kampf - Seminar - 04.10. bis 19.10.14 / Hong Kong & China / Herbstlager - 22.11.14 / Zürich / * MEGA Event & G e b u r t s t a g Grossmeister Martin Sewer





Weng Chun Weng Chun Kung Fu mit Kindern und Jugendlichen – eine Schule für`s Leben! Das Weng Chun Kung Fu ist eine hervorragend konzipierte Schule der Selbstverteidigung und des Zweikampfs. Das ist in Fachkreisen unbestritten. Daneben ist es aber auch ein ausgefeiltes pädagogisches System zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Diese Sichtweise ist in der Öffentlichkeit bisher noch vernachlässigt worden. Kindheit heute: Der Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen ist in der modernen Welt davon geprägt, ständig erreichbar zu sein, immer schnell an ein Ziel zu kommen und vor allem keine Informationen zu verpassen (egal, ob sie eine persönliche Relevanz haben oder nicht). Eine ständige Reizüberflutung durch Bildern, Geräuschen und Informationen beschäftigt unsere Wahrnehmung, und virtuelle Welten ersetzen das konkrete Er-Leben. Kinder und Jugendliche machen heute weitaus mehr Sekundärerfahrungen (Fernsehen, Videospiele, Chat), als dass sie durch aktives Tun `mit Leib und Seele` an der Wirklichkeit teilnehmen. Eine Konsequenz davon ist, dass viele Kinder und Jugendliche heutzutage nicht einmal mehr die einfachsten Bewegungsabläufe durchführen können. Sie sind konditionell sehr schwach und haben auch im Hinblick auf Geduld und Muße bei einer kniffeligen Tätigkeit eine sehr geringe Ausdauer. Des Weiteren werden viele Kinder heute aggressiv, sind einsam und ohne Orientierung, weil ihr Leben immer weniger dem entspricht, was Heranwachsende

Text: Jan Schulz, Christoph Fuß Foto: Gabriela Hoffmann


Sifu Andreas Hoffmann brauchen: eine gesundes Gleichgewicht von Spannung und Entspannung, Gemeinschaft und All-ein-sein, Aktion und Muße, Forderung und Förderung, Selbständigkeit und Führung (Begleitung)… - damit sie sich gesund entwickeln können. Das Weng Chun Kung Fu – eine pädagogische Schatzkammer: Das Weng Chun Kung Fu bietet Kinder n und Jugendlichen vielschichtige Möglichkeiten, sich als gesunde und zufriedene Menschen zu entwickeln. Es gibt auf allen Ebenen etwas zu lernen– motorisch, psychisch/emotional, sozial und intellektuell. An erster Stelle hat das regelmäßige Üben im Weng Chun Kung Fu einen großen und positiven Einfluss auf die körperliche Entwicklung und die Gesundheit. Das liegt an der Nähe zum Yoga und zum Chi Gong, also dem Verständnis von gesunden Bewegungen und aktiver Entspannung. Des Weiteren werden durch das respektvolle miteinander Üben soziale Fähigkeiten gefördert und der Aufbau einer stabilen Persönlichkeit durch die pädagogische Begleitung unterstützt. Die KampfKunstPädagogik des Weng Chun Kung Fu: Die Pädagogik des Weng Chu Kung Fu beinhaltet drei Dimensionen: Gesundheitsförderung, Selbstverteidigung und persönliche Entwicklung. Die Gesundheitsförderung und die Selbstverteidigungskompetenz werden über das Praktizieren der Bewegungskultur vermittelt, die Persönlichkeitsentwicklung wird darüber hinaus durch den qualitativen LehrerSchüler-Dialog gefördert. Gesundheit zeigt sich im Verständnis des Weng Chu Kung Fu in den Erscheinungsformen von Wohlbefinden und Lebenstüchtigkeit. Dieses Verständnis bezieht sich sowohl auf die körperliche, als auch auf die psychische Ebene. Neugierde (Motivation, Mut) und Energie (Lebensfreude, Tatendrang) entwickeln sich durch eine aktive Teilnahme am Leben und seinen Möglichkeiten, …

Vermeidung, Rückzug und Trägheit hingegen führen zur Krankheit. Das Weng Chun Kung Fu führt Kinder und Jugendliche zur körperlichen und psychischen Gesundheit, denn es weckt die Bewegungsfreude, die im kindlichen Sein bereits natürlich verankert ist. Wenn Kinder ihre Bewegungsfreude (wieder) entdeckt haben, und es Gewohnheit geworden ist, sich zum Üben auch mal zu überwinden, dann macht es große Freude, sich anzustrengen. Denn die Anstrengung wird durch intensives Eigenerleben und viele Lernerfolge belohnt. Bewegung erleben, Handlung begreifen, sich selber verstehen lernen: Die Bewegungskultur des Weng Chun Kung Fu bietet für die Persönlichkeitsentwicklung ideale Bedingungen. Das Erlernen dieser Kampfkunst im Kindes- und Jugendalter prägt die Persönlichkeit auf eine ganz besondere Art und Weise. Kinder und Jugendliche lernen nämlich mit dem Weng Chun Kung Fu ein Kunsthandwerk. Dieses hat in seiner pädagogischen Wirksamkeit die gleiche Qualität wie das Erlernen eines Musikinstruments. In dieser Kunst ist der eigene Körper das Instrument, den es im Hinblick auf Wahrnehmung und Handlung steuern zu lernen gilt. In der Kampfkunst geht es darum, unseren Körper und seine Bewegungen umfassend wahrzunehmen. Hierzu dienen die vielschichtigen Übungsarten: Die Bewegungsformen (Look Dim Bun Kuen, Fa Kuen, Weng Chun Kuen, …), die dazu gehörenden Anwendungen und Partnerübungen (Chi Sao), die Übungen am hölzernen Mann (Holzpuppe), der Freikampf, und die Übungen mit den Waffen (Langstock und Doppelmesser), welche die Ebenen der Wahrnehmungen noch einmal um den Umgang mit einem weiteren Werkzeug (neben unserem eigenen Körper) erweitern. Dabei lernen Schüler und Schülerinnen keine einzelnen Techniken, sondern setzen sich im wesentlichen mit den Prinzipien (TAI - heben, ausheben, LAN - verriegeln, blocken, DIM - tropfen, Punkt-schocken,

KIT- ablenken und zurückgeben, GOT - im Halbkreis schneiden /sinkend, WUN zirkeln, bewegen, LAU – hineinfließen) und den Konzepten (Sau, Qua, Kap, Pau, Chap, Kam, Chün, Deng, Poon, Bin) der Kampfkunst-Bewegungen auseinander. Weil das Weng Chun Kung Fu ein so vielschichtiges Bewegungssystem ist, erfahren Kinder und Jugendliche dadurch auch eine umfassende Schulung ihres Bewegungsrepertoires. Besonders die für das Weng Chun Kung Fu typische Auseinandersetzung über Prinzipien und Konzepte erweitert das Verständnis von dem eigenen Bewegungskonzept, dem eigenen Handlungskönnen und damit vom eigenen Selbst. Lernen durch Forschen – Begreifen durch Hinterfragen und Überprüfen: Im Weng Chun liegt das Bestreben darin, den Angreifer mit nur wenig Kraftaufwand unter die eigene Kontrolle zu bringen. Runde, bogenförmige Bewegungen stehen hierbei im Vordergrund. Um diese Bewegungsweise zu erlernen, muss man schlichtweg experimentieren. Dabei macht man Fehler und ist bemüht, diese im nächsten Versuch zu korrigieren. Und das passiert so lange, bis `die Sache rund läuft`. `Fehler` werden also zu unseren Freunden, denn sie helfen uns auf unserem Ler nweg. Wir sprechen hierbei von funktionalem Lernen – also davon, das Lernen zu lernen. Lernen zu Lernen bedeutet eben nicht, etwas nachzumachen – das ist die Basis –, es bedeutet eigenständig zu Forschen und sich dabei selber zu entwickeln. Lernen (also Gesundheitsübungen, Kämpfen, bzw. sich selbst verteidigen zu lernen) und Persönlichkeitsentwicklung gehen dabei Hand in Hand, weil eine kritische Selbstüberprüfung und ein durch eigenes Forschen in Frage stellen Erproben das des Gezeigten und Gesagten den Lernweg immer begleiten. Da jeder Körper anders funktioniert, und daher jede/r die Handlungsprinzipien körperlich etwas anders umsetzt, lernen Kinder sehr früh,


Weng Chun


Sifu Andreas Hoffmann


Weng Chun

dass es auch im Kung Fu letztlich keine unumstößliche, allgemeingültige Wahrheit gibt. Sondern nur die Wahrheit, die für meinen Körper (meine Wirklichkeit) funktioniert. Diese Aspekte stärken das Erkenntnisvermögen und führen zu persönlicher Eigenständigkeit. Daher sind alle pädagogischen Methoden auch auf die Förderung des eigenen Selbstverständnisses der Schülerin, des Schülers hin ausgerichtet. Kampf, Kunst und Pädagogik: Wenn Kinder und Jugendliche aus der reichhaltigen Schatzkammer des Weng Chun Kung Fu Ideen und Erfahrungen schöpfen können, haben sie ein umfassendes Handwerkzeug erworben, das ihnen dabei behilflich ist, selbstbewusst, zufrieden und körperlich gesund zu leben. Denn sie haben gelernt, was sie tun müssen, damit sie zufrieden sind. Sie haben neben der Selbstverteidigungsfähigkeit und einem umfassenden Gesundheitsverständnis ebenfalls gelernt, sich selber und Situationen besser einschätzen zu können. Das Handwerkzeug, das sie im Unterrichtsraum erworben haben, können sie auch in das alltägliche Leben hineintragen. Für die Erarbeitung dieser lebensdienlichen Kompetenzen erhalten sie von den hierfür ausgebildeten Kampfkunstlehrer/innen der IWCKFA professionelle Unterstützung.

In der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird hierbei auf diese vier Tugenden ein besonderer Wert gelegt: Disziplin (kontinuierliche MitArbeit), ein respektvolles Miteinander, das Ablegen von Selbstzweifeln, und Mut (die innere Einstellung, Herausforderungen anzunehmen). Regelmäßiges Üben im Weng Chun Kung Fu hilft dabei, dass Kinder und Jugendliche (wieder) ins eigene Gleichgewicht hinein finden. Denn es trainiert die wichtigste Kompetenz, die das moderne Leben von den (jungen) Menschen er-fordert: Mit der Aufmerksamkeit bei sich zu bleiben. Jede Unterrichtssituation, in der wir das miteinander Kämpfen üben, erfordert eine hohe Konzentration darauf, dass ich die vielen Informationen (Distanz, Geschwindigkeit, Masse, Bewegungsart, Bewegungsrichtung, Ausdruck, … des Übungspartners und mir selbst, bzw. der Aufgabenstellung) auf die für mein Handeln notwendigen Variablen reduziere. Das bedeutet, dass ich meine Wahrnehmung auf die grundlegenden Aspekte fokussiere (sinken, von Außen ins Zentrum dringen) und meine Energie auf die wesentlichen Komponenten lenke (Welche Brücke / Strategie ist in dieser Situation sinnvoll?); regelmäßiges Üben führt mich dazu, dass ich mich nicht irritieren, nicht ablenken lasse, dass ich keiner inneren oder äußeren Illusion anhafte. In den Vokabular des Weng Chun Kung Fu heißt diese Kompetenz Fok Fu, bildlich gesprochen: Den Tiger reiten – oder: Werde eins mit dem Tiger.




AsiaSport Spendenprojekt mit der Sportschule „Planet Fitness Djerba“ Mohamed Gammoudi, welcher vier olympische Medaillen gewinnen konnte und Weltmeister Anis Lounifi (Judo).

Schnüre statt Karate-Gürtel Herr Mbarek erzählte von den vielen Kinder n und Familien, die nicht das Geld haben, um sich an einer Kampfsportschule für ein regelmäßiges Training anmelden zu können. Es fehlt das Geld für den Unterricht und auch für die e r f o rd e r l i c h e A u s s t a t t u n g w i e Anzug, Gürtel, Schützer. Viele der Kinder tragen statt Gürteln Schnüre. Auch wenn viele der Kinder kein Geld haben lässt Dennis Mbarek diese Kinder dennoch mittrainieren. Und wenn mal etwas repariert, gestrichen, geputzt oder geschleppt werden muss, helfen ihm diese Kinder nur zu gerne bei der Arbeit um sich für das kostenfreie Training erkenntlich zu zeigen. Die Kinder sind dankbar und glücklich für die Möglichkeit zu trainieren. Mbarek und seine Trainer sind froh die Kinder durch den Kampfsport von der Straße zu holen und ihrer Freizeit einen Sinn geben zu können.

Wir von AsiaSport wollten gern helfen!

Alles fing mit einem Karateanzug Modell Okinawa an, den Herr Mbarek in unserem AsiaSport Geschäft in Berlin-Kreuzberg kaufte Wie so oft kam man ins Gespräch über dieses und jenes. Unter anderem erzählt er von seinem Sohn der in Djerba eine Sportschule betreibt: Planet Fitness Djerba.

Die Sportbegeisterung auf Djerba Djerba ist eine Insel an der Ostküste Tunesiens im Golf von Gabès. Mit 514 km? ist sie die größte Insel Nordafrikas. Der wichtigste und meistbetriebene Sport in Tunesien ist der Fußball,

sowohl was die Zahl der ihn Ausübenden, als auch was die Berichterstattung betrifft. Danach folgen Taekwondo, Handball, Volleyball, Judo, Karate, Leichtathletik und Tennis. Der bedeutendste Sportler des Lan des i s t der Leicht athl et

So entstand die Idee, eine Spendenaktion für Djerba ins Leben zu rufen, da sich stets Ware ansammelt, die sich in Deutschland nicht mehr für den Verkauf eignet, für die Kinder in Djerba jedoch eine hilfreiche und wertvolle Spende ist, über die sie sich freuen. Nach mehreren Besuchen von Herrn Mbarek bei AsiaSport haben wir schlussendlich ein großes Paket schnüren können mit unterschiedlichsten Sachen für die Kinder und die Trainer: Anzüge, Gürtel, Boxhandschuhe, Schützer, Miniboxhandschuhe. Als das Paket in der Sportschule ankam war die Freude groß. Die Trainer verteilten die Sportsachen nach Bedürftigkeit. Einige waren sehr erstaunt: Warum schenken uns wildfremde Menschen so tolle Sachen, einfach so? Wir waren gerührt! Eine tolle Aktion – Kampfsport verbindet weltweit Text: Sina Wenzel Fotos: Archiv Archiv AsiaSport



Jahre lang waren die Hunderte kampfkünstlerischen Erzählungen ein unersetzbares Lehrmittel in allen Traditionen. Wir haben eine Auswahl davon getroffen und hoffen, weitere in den kommenden Editionen hinzufügen zu können, auch in der Zeitschrift, wir schätzen die Nutzen dieser Übermittlungsmöglichkeit. Ein Medium, bei dem sich das Literarische mit dem Spirituellen u n d Tr a d i t i o n m i t Tr a i n i n g v e r b i n d e t , besonders herausragend für die Leser, denen die Moral einen neuen Weg zum Nachdenken eröffnet. Wir hoffen, dass sie euch gefallen. Alfredo Tucci

Zur Konzentration Ein junger und arroganter Wettkämpfer im Bogenschießen beschloss, nachdem er bei vielen Turnieren immer als Sieger hervorgegangen war, dass nun der Augenblick gekommen war, einen alten Zen-Meister herauszufordern. Dafür ging er zu dessen Kloster und schoss dort einen Pfeil ab, der genau im Zentrum der Zielscheibe einschlug, die in bemerkenswerter Entfernung gelegen war. Damit nicht zufrieden, schoss er gleich darauf einen weiteren Pfeil ab, der den vorherigen Pfeil in der Mitte teilte und sich erneut in dasselbe Zentrum der Zielscheibe bohrte. Dann wandte er sich an den alten Meister und sagte ihm: „Wie finden Sie das? Sind Sie fähig, das zu tun?“ Der alte Meister, nicht aus der Ruhe zu bringen und ohne Worte, machte dem jungen Schützen eine Geste, ihm zu folgen. Der Junge ging ihm hinterher und beide verschwanden in einem Pfad zu dem Berg darüber. Die Neugier des Jungen ließ ihm dem alten Meister folgen, während beide hinaufstiegen, bis sie die Bergspitze erreicht hatten. Dort angekommen überquerte der Meister eine fragile Holzbrücke über den Abgrund und zielte dann, kaum auf einem kleinen Holzstück über dem Abgrund stehend, auf einen entfernten Baum. Er traf ihn mit dem Pfeil. Dann sagte er zum jungen Mann: „Nun bist du dran...“ Und er verließ die fragile Brücke und kehrte auf festen Boden zurück. Der junge Bogenschütze, voller Angst und ohne den Blick von dem Abgrund, der sich vor seinen Füßen öffnete, zu wenden, konnte nicht über die zerbrechliche Brücke gehen und noch weniger auf die Zielscheibe im Baum schießen und treffen. Da sagte der Meister ihm: „Du besitzt viel Expertise mit dem Bogen, aber hast wenig Ausgewogenheit im Geist, du kannst es nicht mal schaffen, dich zu entspannen, um das Ziel sehen zu können, das du treffen musst“.

Die Gans in der Flasche Ein hoher Regierungsbeamte namens Chu Li erzählte dem Meister Soho: „Seit Jahren halte ich mir diese Gans in dieser Flasche, ich ernähre sie jeden Tag und die Gans wächst immer mehr, darin


geschützt. Aber nun ist die Gans so groß, dass sie nicht mehr hineinpasst und wenn ich die Flasche zerstöre, um sie herauszuholen, könnte die Gans verletzt werden oder sterben. Aber wenn sie weiterhin drin bleibt, wird sie nicht viel länger leben können. Was kann ich tun? Wie kann ich es machen, dass ich sie aus der Flasche hole, ohne dass sie dabei verletzt wird? Helft mir, Meister Soho“ Noch während der Beamte die Gans in der Kristallflasche hielt, stieß Soho einen Schrei aus: „Chu Li!“ Da sich der Beamte erschrak, ließ er die Flasche auf den Boden fallen. Die Flasche zerbrach und die Gans kam heraus, ohne irgendeinen Schmerz erlitten zu haben. Dann sagte der Meister: „Hier ist es, die Gans ist draußen!“

Der Beste der Krieger Ein Schüler fragte seinen Meister: „Was kann ich tun, um zum Besten aller Krieger zu werden?“ Der Meister antwortete: „Überquere diese Felder und wenn du zu einer Ebene gelangst, beschimpfe den Stein, der sich in der Mitte befindet“. Der Schüler antwortete: „Aber warum mache ich das, wenn der Stein mir nicht antworten wird?“ Der Meister fügte hinzu: „Wenn er dir nicht antwortete, schlag ihn mit deinem Schwert“ Der Schüler erwiderte: „Dann wird mein Schwert brechen“ Woraufhin ihm der Meister riet: „Dann greifst du ihn mit deinen Händen an“ Der Schüler antwortete: „Dann werde ich mir die Hände verletzen...Zudem fragte ich Sie nichts dazu, was ich wirklich wissen will, ist, wie ich zum Größten der Krieger werden kann“. „Der Größte der Krieger ist derjenige, der so wie der Stein Beschimpfungen und Provokationen keinerlei Beachtung schenkt, aber immer dazu bereit ist, einen gegnerischen Angriff abzuwehren“.

Zwei Hasen jagen Ein Schüler der Kampfkünste näherte sich seinem Meister und sagte: „Ich habe jahrelang mit Ihnen studiert, aber ich würde ger ne mein Wissen um die Kampfkünsten mit einem anderen Lehrer erweiter n, um einen anderen Stil kennenzulernen und zu lernen. Was denken Sie dazu?“ Der Meister antwortete ihm: „Der Jäger, der zwei Hasen jagt, läuft Gefahr, keinen einzigen zu fangen“.


Hart arbeiten Ein Schüler kam begeistert zu seinem Meister und sagte ihm: „Ich bin erpicht darauf, Ihre Lehren zu erler nen und die Erleuchtung zu erreichen, wie lange brauche ich, um das Wissen zu erlangen und zur Erleuchtung zu kommen?“ Der Meister antwortete: „Ungefähr zehn Jahre...“ Der Schüler zeigte sich ungeduldig und sagte: „Aber ich will alle Geheimnisse sehr viel schneller kennen! Ich werde hart arbeiten! Ich werde den ganzen tag lang arbeiten, studieren und die Sutras lernen, zehn Stunden am Tag oder mehr. Wenn man so viel arbeitet, wie lange brauche ich dann, um mein Ziel zu erreichen?“ Der Meister schien einen Moment zu überlegen und antwortete: „Ungefähr zwanzig Jahre...“

Das Jetzt Man erzählt sich, dass ein japanischer Samurai von seinen Feinden zum Gefangenen genommen wurde und zu einer Zelle geführt wurde,

wo er nur eine Nacht verbringen musste, da er am folgenden Tag befragt, gefoltert und letztlich hingerichtet werden sollte. Trotzdem war sein Geist unverändert, er dachte nicht daran, was morgen passieren würde und schlief friedlich. Er dachte einfach an die Worte seines ZenMeisters: „Das Morgen existiert nicht, es ist eine Illusion: die einzige Realität ist im Hier und Jetzt. Das echte Leiden besteht darin, zu leben und dabei diese Lehre zu ignorieren“.

Die Kraft der Wiederholung der Dinge Ein Meister der japanischen Samurai hielt einen Affen als Maskottchen. Der Affe folgte ihm überallhin und war bei all seinen Trainings und Kursen anwesend. Der Affe, der von seiner Natur aus ein Nachahmer ist, erlernte schließlich den Großteil der Angriffs-und Verteidigungstechniken, da er häufig sah, wie der Samurai-Meister sie durchführte und erklärte. An einem bestimmten Tag kam ein Ronin oder umherschweifender Samurai zum Dojo und forderte den Meister zu

einem Duell auf, so wie es bei ihnen Brauch war. Der Meister willigte ein, unter der Bedingung, dass er sich zuerst mit dem Affen stellen müsste und später, wenn er ihn besiegen würde, gerne die Herausforderung annehmen würde. Der Ronin fühlte sich von solch einem Vorschlag erniedrigt, aber die Verführung, sich einem so wichtigen Samurai zu stellen, ließ ihn die Herausforderung mit dem Affen annehmen. Das Duell begann, der Ronin war mit seiner Lanze bewaffnet und der Affe mit einem Holzsäbel aus Bambus. Der Ronin griff schnell und direkt mit der Lanze den Affen an, um so schnell wie möglich den Kampf zu beenden, aber der Affe wich mit großer Agilität dem ersten Schlag aus und startete den Gegenangriff, indem er zum ersten Mal seinen Gegner schlug. Dann sprang der Affe, vor der Verteidigung des Gegners, über dessen Lanze und entwaffnete ihn. Der Meister sagte zum Ronin: „Ich wusste vom ersten Augenblick an, dass du nicht einmal den Affen würdest besiegen können“. Der Ronin, beschämt, stimmte ihm zu und blieb als Schüler und Diener des Samurai-Meisters dort.


Die Kraft des Ki In einem Volk in der Nähe von Kyoto gab es einen Meister der Kampfkünste, der Experte im Kampf ohne Waffen war. Sein Ruf war, dass er die anderen Lehrer des Gebiets, die kaum Schüler hatten, in den Schatten stellte. Er wurde von allen als Großer Meister verehrt. Eines Tages kam ein junger Praktizierender von großer körperlicher Beleibtheit zum Dojo, um ihn herauszufordern und ihn zu besiegen und sich so in dem Gebiet etablieren zu können, um Kampfkunst-Kurse zu geben. Der junge Mann kam an die Tür des Dojos, wo ein alter Mann von geringerer Statur ihn empfing und sagte: „Was kann man dir anbieten?“ Der junge Künstler antwortete ihm: „Ich weiß, dass es hier einen großen Meister der Kampfkünste gibt und ich möchte ihn herausfordern und besiegen“ Der Alte antwortete: „Das rate ich dir nicht, er ist ein mächtiger Meister, er wird schnell mit dir fertig sein“ Woraufhin der junge Mann antwortete: „Das bezweifle ich, seht, wozu ich fähig bin“ Und daraufhin nahm er einen sehr dicken Holzstock und teilte ihn in zwei mit dem Knie. Der Alte blieb gleichmütig und antwortete ihm: „Siehst du diese dicken Bambusrohre? Der Meister ist daran gewöhnt, sie oft zu brechen“. Der junge Mann nahm das Bambusrohr in die Hand und sagte: „Sie sind wirklich sehr hart und schwer zu trennen“, woraufhin er sich zurückzog. Aber er gab seinen Eifer nicht auf und trainierte zwei Jahre lang seine körperliche Kraft, bis er es schaffte, ein Bambusrohr des gleichen Kalibers zu brechen. Er kehrte nun zum Dojo zurück, läutete an der Tür, es öffnete ihm derselbe Alte und der Junge sagte ihm: „Ich bin nun dazu fähig, diesen Bambus zu brechen, so wie der Meister es hier macht. Nun will ich ihn herausfordern“. Der Alte antwortete ihm: „Ich bitte dich, mich zu entschuldigen, das letzte Mal habe ich ein kleines Details zu seiner Arbeitsweise vergessen, ich hätte dir sagen sollen, dass der Meister dieses Dojo den Bambus bricht, ohne ihn zu berühren“. Der Anwärter blieb perplex zurück, dann jedoch ergriff der alte Meister mit seiner linken Hand einen Bambus, konzentrierte sich einige Sekunden und stieß einen Schrei mit so viel Kiai aus, dass der Bambus in mehrere Teile zerbrach. Der Herausforderer war sprachlos. Nach einer Pause bat er den Meister um Entschuldigung und erbat, in seine Schule eintreten zu können, um von ihm lernen zu können.




Jeet Kune Do


¿Was ist das Jeet Kune Do von Bruce Lee? Jeet Kune Do bedeutet „der Weg der abfangenden Faust“, wobei die Bedeutung von Faust ein allgemeiner Schlag ist. Aber beim JKD die Faust abz ufang en bedeut et, die A ng riffs abs ichten des Geg ners abzufangen. Wenn wir diese Ziele unterbrechen, haben wir z wei Möglichkeiten. Einerseits, zuerst zu schlagen, andererseits, den Ablauf des Kampfes zu ändern, damit unser Gegner seinen Willen ändert. Man kämpft, ohne zu kämpfen! Es mag sehr schwierig wirken, aber ich kann euch s chwö ren, das s ich dies es Prinzip wirklich angewandt habe. Einmal machte ich eine Vorführung, um die P rinz ipien des JK D vorzustellen, es war 1995. Während dies er A ufführung s ah ich einig e Jung s ko mmen, v o n denen ich wus s te, das s s ie Wing Chun praktizierten. Einer von ihnen trug eine Videokamera bei sich. Plötzlich versuchten diese Leute, den Rivalen zu provozieren, um ihn nach einer no nv erbalen Reakt io n k.o . z u schlagen und das alles zu filmen. Danach würden s ie s ie das aufg eno mmene Video veröffentlichen, um den Ruf ihres Gegners zu zerstören. Die kleine Gruppe Jungs stand unter dem Einfluss ihres Sifu, der sehr berühmt war. Als ich ihren Wing Chun-Sifu ankommen sah und ihre Absichten vorausahnte, hielt ich inne und sagte ihm: Bitte, einen großen Applaus für den Sifu, der mich heute hier mit seiner Anwesenheit beehrt. In diesem Moment öffnete der Sifu seine Arme, wie um zu sagen: Was mache ich jetzt! Nichts geschah, sie zollten mir am Ende großen Applaus und heute sind der Sifu und ich große Freunde. Nun gut, dies bedeutet für mich, „kämpfen ohne zu kämpfen“, viele reden davon und sie reden viel, aber ist es wirklich sinnvoll?

„Deshalb hatte Lee Erfolg mit dieser Absicht, seine Disziplin, seine Hartnäckigkeit führten ihn dazu, ins Schwarze zu treffen. Bruce Lee brachte den Fans der Kampfkünste und Experten bei, alle Kulturen zu respektieren, niemanden und nichts zu verkennen.“ Warum beschloss Bruce Lee, sich darauf zu konzentrieren, diese Kunst zu kreieren und zu verbessern? Die Motivation ist einfach und komplex zugleich. Als erstes aus einem praktischen Grund, der darin bestand, etwas zu organisieren, was wirklich auf der Straße funktionieren würde, anstatt den Disziplinen, die damals in den USA am beliebtesten waren. Nicht, weil sie nicht wirksam gewesen wären, sondern weil die Kampfkünste in diesem historischen und territorialen Kontext ihr Hauptziel verloren hätten, nämlich die Wirksamkeit im Kampf, sie waren zu Folklore und zu choreographischen

Disziplinen geworden. Neben dem Thema der „Wirksamkeit“ erschuf Lee seine Disziplin aufgrund seiner Frustration darüber, ein Chinese auf amerikanischem Boden zu sein. Wir wissen alle, was die Amerikaner historisch gesehen von Ausländern damals hielten. Bruce Lee war ein chinesischer Junge aus guter Familie, einer reichen Familie, der in diese Dimension aus Diskriminierung und Unterschätzung für das Ausländische geworfen wurde, er fühlte sich logischerweise etwas kaputt und destabilisiert. Seine Vision war immer, die Größe der chinesischen Kultur zu zeigen und er begriff, dass er dies durch die Kampfkünste tun konnte. Um zu tun, was er sich vorgenommen hatte, musste er ein bisschen Lärm machen und ich glaube, wir sind uns alle einig, dass er sehr viel Lärm gemacht hat! Er musste der Beste sein, um zu beweisen, dass seine Kunst kein Bluff war. Und er tat das durch seiner Filme und dem großartigen Training, das er präsentierte. Sein Körper wird in den wichtigsten Kulturzeitschriften immer noch als Beispiel genommen und mittels seiner Disziplin, wenn auch mit vielen Deutungsproblemen, besteht er durch die Arbeit vieler ernsthaft Begeisterter fort. Bruce Lee war dazu fähig, Millionen Leute auf der ganzen Welt dazu zu bringen, sich in die Kampfkünste zu verlieben, und die Liebhaber der Kampfkünste können die Kulturen nicht mehr abwerten, die Ursprung dieser Disziplinen waren. Jeder Kung Fu-Praktizierende träumt davon, nach China zu reisen, so wie alle Karate-Praktizierenden davon träumen, nach Japan zu gehen. Bruce Lee war Chinese und die große Liebe für seine Persönlichkeit hat dazu geführt, das chinesische Volk mehr zu respektieren und wertzuschätzen. Deshalb hatte Lee Erfolg mit dieser Absicht, seine Disziplin, seine Hartnäckigkeit führten ihn dazu, ins Schwarze zu treffen. Bruce Lee brachte den Fans der Kampfkünste und


Jeet Kune Do

Experten bei, alle Kulturen zu respektieren, niemanden und nichts zu verkennen. Deshalb ist Bruce Lee für mich immer eine Quelle großer Inspiration. Die Kampfkünste sind, wenn sie ernsthaft ausgeübt werden, nicht nur eine Form, Tritte und Faustkämpfe abzugeben, sie sind eine Möglichkeit, sich zu sozialisieren, andere kennenzulernen, um die Harmonie mit aller Schöpfung zu erreichen. Letztere Überlegung lässt uns auch das Symbol begreifen, das verwendet wird, das Yin und Yang, zwei komplementäre und nicht gegensätzliche Energien, da jede existiert, um die andere zu begründen. Alle zusammen für den Fortschritt, sagt ein jüdischer Lehrsatz, das ist die echte Bedeutung der Kampfkünste, das ist der echte Weg zur Selbstverteidigung. Der Respekt für den Nächsten führt dazu, dass man ihm nicht schaden will, warum also sollte man gegen ihn kämpfen?

Wenn jeder irgendeine kampfkünstlerische Disziplin richtig praktizieren würde, gäbe es keine Notwendigkeit, sich zu verteidigen. Das … ist meine Überzeugung! Die abfangende Faust, wir werden den Worten und Schriften von Sifu Bruce Lee eine Bedeutung geben. „Ich habe nichts neues erfunden“, sagte Bruce Lee seinerzeit, tatsächlich glaubt man in alle kämpferischen Disziplinen, die Antwort auf alles zu besitzen. Jede Disziplin neigt dazu, ein gefestigtes Wissen zu erteilen und später muss der Schüler Kenntnisse erwerben und sie in Freiheit und persönlichem Ausdruck entwickeln. Was oben beschrieben wird, ist exakt das, was der Begründer des Jeet Kune Do getan hat. Die verschiedenen Großen Meister der Kampfkünste hatten in ihrer Zeit eine neue und lebendige Realität in der Hand, aber ihre Schüler veränderten danach das erlernte System, häufig




führen sie es dabei von den ursprünglichen Absichten des Begründers weg. Dies könnte auch sehr gut sein, weil die Entwicklung stets im natürlichen Prozess der Dinge liegt, aber wir sollten fair sein und dem, was Objekt von Abwandlungen geworden ist, einen anderen Namen geben. Natürlich „ist ein Name nur ein Name“. Aber wenn man ihn gibt, dann, um dem, was man tut, praktiziert oder lehrt, eine Identität zu geben. Im Namen ist das wesentliche Merkmal der Technik bereits eingraviert, und das Jeet Kune Do ist da keine Ausnahme. Warum aber schrieb Lee dann „ein Name ist nur ein Name“? Häufig wird der Ausdruck JKD von denjenigen verwendet, die sich nicht darauf einlassen können oder wollen. Deshalb ist die Erschaffung von etwas persönlichem, bei dem man seine Erfahrungen vermischt, richtig und die Verwendung dieses Ausdrucks ist wie ein Lockmittel, was danach interpretiert wird, wie gut es sich an die Behauptung von Bruce Lee selbst anpasst: Wenn ein Name nur ein Name ist, dann ist JKD also, was sie tun! Gut, es ist wirklich nicht so. „Ein Name ist nur ein Name“ bedeutet, dass man, auch wenn man eine spezielle Kampfkunst mit präzisen Merkmalen praktiziert, nicht an ihr anders festhalten sollte, um sich weiterhin frei ausdrücken zu können. „Ein Name ist nur ein Name“ ist eine geistige Haltung, es hat nichts mit der Technik zu tun, es ist das Grundprinzip des Taoismus. Aber sogar wenn der Taoismus diesen Spruch verwendet, besaß er eine endgültige Methode, um dem Anhänger das korrekte Verständnis zu vermitteln. Dieses Prinzip und diese Lehren sind dem Taoismus eigen, ein Name ist nur ein Name, aber mit einer bestimmten Identität. Dasselbe gilt für die Weisung „keine Methode als Methode verwenden und die NichtBegrenzung als Begrenzung“. Auch in diesem Fall, intelligent von demjenigen verwendet, der von der Verwirrung profitiert, gilt, dass keine Methode als Methode zu verwenden bereits in sich eine Methode ist, sie weicht nur von den klassischen ab. „Die Methode – ohne Methode“ möchte nicht sagen, dass es keine Art oder Methode gibt. Der Stil ohne Stil, wie sein Name es aufzeigt, ist ein Stil mit anderen Merkmalen als die klassischen. Zum Thema des Stils ist es trotzdem notwendig, etwas klarzustellen, der

Stil von Lee ist nur ein Stil von Lee und niemand kann ihn imitieren. Wenn wir vom JKD reden, wird das Wort Stil unangemessen verwendet und so wird große Verwirrung gestiftet, tatsächlich ist das JKD wie jede andere Disziplin eine Schule, kein Stil. Der Stil gehört zur Person, die Schule hingegen bestimmt die Eigenheiten einer Disziplin. Das Jeet Kune Do, wie sein Name aufzeigt, ist die Kunst der abfangenden Faust, also sollte unsere ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet sein, alle Übungen versuchen, diese Idee zu erreichen. Die Faust abzufangen bedeutet, zu beachten, dass wir fast angegriffen werden und dies stoppen müssen, bevor es passiert, man muss fähig sein, den Angriff vorauszusehen oder aufzuhalten, schlichtergreifend! In Wirklichkeit trägt diese Einfachheit beträchtliche Kosten mit sich, essentiell und spontan zu sein ist das Ziel. Ein Erfolg, der sehr schwer zu erreichen ist, nicht wegen der Komplexität der Dinge, die man lernt, nicht wegen der großen Anzahl an Techniken, die man trainiert, sondern wegen der intensiven Hingabe, die man der Suche nach der perfekten Ausführung widmen muss.

Aber was heißt einfach und direkt? Es gilt, ins nahgelegenste Ziel zu treffen, dies kann das Knie sein, warum sollte man also das Gesicht schlagen? Das ist der Weg der Einfachheit. Das JKD ist eine Form, unser Ego zu töten. Wenn wir Seminare oder einfach Kurse geben, lassen wir den Schülern, um sie zu beeindrucken, viel Platz für Kreativität, zeigen schrittweise immer mehr Lösungen, die immer spektakulärer sind, aber oft entfernt von der echten Anwendung auf der Straße. Es gibt abstrakte und realistische Kunst, es gibt das „O“ von Giotto und es gibt die Bilder von Picasso, vielleicht ist das „O“ von Giotto nicht so künstlerisch, aber es lässt die Technik und die Präzision seines Erschaffers erahnen, auf einfache und direkte Weise. Wir werden besser erklären, was einfach und direkt beim JKD bedeutet: man kommt vom Punkt A zum Punkt B auf direkte Weise, das ist eine direkte Form. Ein Faustschlag oder ein Tritt, die einer möglichst geraden Linie zum nächstliegendsten Objekt folgen, was auch immer das sei, das ist

Danke an: Alessandro Rossetti und Emanuele Corvino für ihre Unterstützung als Kollegen … Giovanni Tartaglione für die Fotos und an Anna Rossetti und Mikele Bairava für die Übersetzung ins Englische.


Jeet Kune Do es, was man unter einfach versteht! Wenn ich einfach und direkt handle und meine Technik verfeinert habe, wird sie in der Mehrheit der Fällen nicht unterbrochen werden. Sogar die Gefühle sollten einfach und direkt sein, weshalb nicht einmal das Gefühl selbst gestoppt werden sollte. Der Unterschied zwischen der echten Kampfkunst, dem Jeet Kune Do auf Art, und den besondere Kampfsportarten liegt nur darin, dass sie mit unterschiedlichen Zielen ausgeübt werden. Die Kampfsportarten

unterliegen einem ausgearbeiteten Regelwerk, um das Verletzungsrisiko der Sportler zu minimieren, in der echten Kampfkunst gibt es keine Regeln und man kann an den in diesen Wettkämpfen verbotenen Techniken feilen. Die grundlegenden Konzepte des JKD sind, wie wir gesehen haben: Einfachheit, Direktheit und die Ökonomie der Bewegung. Einige Schulen jedoch entfernen sich von all dem, indem sie drastisch die Anzahl der Formen erhöhen, um ihre MixedMartial-Arts unter dem Namen Jeet

Kune durch die Zusammenstellung von Werkzeugen anstatt die Reduzierung auf das Wesentliche zu demonstrieren. Dadurch bleiben sie dem Ziel, eine einfachere und direktere Form anzunehmen, sehr fern. Bruce Lee sagte, dass wir bereits im Besitz der notwendigen Mittel sind und dass es die wären, die man von seinem klassischen Stil aus erlernt hat, es war also notwendig, diese Werkzeuge auf die Probe zu stellen und herauszufinden, was nützlich ist und was nicht.


Dinge von einen auf den anderen Tag entfernen Es ist notwendig, aufzugeben, was unnütz ist, indem man unwesentliche Bewegungen entfernt. Jede Kampfkunst besitzt unnütze Teile, ohne die tatsächlich weder der Stil noch die Disziplin existieren würden, aber viele Meister, die sich Nachfolger von Bruce Lee nennen, verwenden in Wirklichkeit jedes Mal mehr Künste, sodass sie eher Sammler als Kämpfer sind. Beim Jeet Kune Do sollte wir nichts hinzufügen, sondern minimieren, wir sollten das Unwesentliche herausnehmen, deshalb unterliegt es keinem täglichen Wachstum, sondern beständiger Verschmälerung. Hierfür trotzdem eine wichtige Überlegung. Bruce Lee gab seinen Nachfolgern nicht weiter, was er für sich selbst erhalten hatte. Was er erhielt, war etwas absolut persönliches. Er vermittelte die verwendeten Methoden, um diese Kunst erschaffen zu können und um die Werkzeuge, die bereits in unserem Besitz sind, zu testen. Das ist schwer zu verstehen und hat viel Verwirrung in der Welt des Jeet Kune Do gestiftet. Bruce Lee wollte nicht das Ergebnis seiner persönlichen Forschungen anbieten, sonst würden wir von Stil sprechen und wir wissen, dass das JKD dieses Konzept vermeidet, er wollte eher, dass jeder seiner Schüler seinen eigenen Weg zur Wesentlichkeit findet. Hier entsteht Verwirrung und führt dazu, dass viele Experten immer neue Werkzeuge suchen, ohne die Möglichkeit zu haben, sie in der Realität zu prüfen. Wenn ihr ihre Wirksamkeit irgendwie auf die Probe stellen möchtet, müsst ihr sie testen, dafür gibt es die Kämpfe, denen Lee große Bedeutung zusprach, oder die echten Auseinandersetzung. Nur so kann man herausfinden, was wirklich nützlich ist und was nicht. Das ist die einzige Möglichkeit, wie ihr, wenn ihr das Erler nte vieler Disziplinen vermischt, merkt, was im Kampf unwirksam ist und was sehr wohl essentiell. Habt ihr irgendeinen Wettkampf gesehen, habt ihr einmal Kampf trainiert, oder seid Zeugen eines Straßenkampfs geworden? Gut, wie oft habt ihr unzählige Variationen gesehen, die bei diesen Vergleichen angewandt werden? Drei Schläge, zwei Tritte, Ohrfeigen und später vielleicht ein niedriger Schlag, aber alles ist sehr

einfach und schnell, es gibt keine Zeit zum Nachdenken, alles passiert auf sehr gewalttätige und plötzliche Weise. Deshalb sollte man alles studieren und diese Wahrheiten beachten. Das Jeet Kune Do von Bruce Lee ist nur eine Disziplin, die diese Wahrheiten in ihrem Schoß hält, diese Wahrheiten sind alle im Namen von Jeet Kune Do oder der Kunst der abfangenden Faust enthalten.

Original oder Konzept? Für mich existiert diese Dichotomie nicht, das Original ist das Konzept und andersherum. Beim Original gibt es die Möglichkeit, unserer eigene Dimension zu finden, ohne die Bestimmungen des JKD von Lee aufzugeben. Als Bestimmungen beziehe ich mich auf eine bestimmte Art, Tritte, Faustschläge, Grappling durchzuführen, anzugreifen, etc. Jun Fan JKD ist das JDK von Lee, und wie alle Schüler von Lee gesagt haben war nur Lee dazu fähig, bestimmte Dinge zu machen. Aber es gibt im JKD Möglichkeiten, unserer eigene Größe zu finden, weshalb man einen Ted Wong finden kann, den es begeisterte, Kickboxen zu machen und sich dabei wie Lee zu bewegen, es gab einen Jerry Poteet, der sehr gut bei den Griffen und auf geringe Entfernung war und Larry Hartsell, der sehr gut im Grappling war. Alle hatten vom Programm Lees gelernt, aber sich später je nach ihren Eigenschaften in etwas spezialisiert, aber sie machten nicht Brasilianisches Jiu Jitsu oder Wing Chun, sie stellten auch nicht falsch Panantukan dar, wie jene, die das Konzept des JKD falsch interpretiert haben. Das Problem beim Konzept des JKD ist, dass es einfach schlecht interpretiert wurde. Inosanto selbst nahm absolut gar nichts auseinander, das Problem ist, dass er seinen Schülern die Erlaubnis gab, es zu tun. Inosanto lehrt Jun Fan Gung Fu, was bereits die Prinzipien des JKD hat … es ist einfach eine Methode, die großes technisches Wissen liefert, aber trotzdem für etwas Verwirrung gesorgt hat. Das Konzept ist etwas, was man dazu verwenden kann, um jede Disziplin zu erforschen, zum Beispiel Thaiboxen oder Taekwondo, man kann diese Konzepte verwenden, um die Disziplin noch leichter und wirksamer zu machen, so wie Lee sagte, aber am Ende praktiziert man immer Thaiboxen oder Taekwondo und nicht JKD.




Nach drei ausverkauften Veranstaltungen im Huxleys mussten sich die Organisatoren der Heroes Fightnight nach einer neuen Location umschauen, damit nicht wie bei der letzten Veranstaltung im April 2014 viele Begeisterte keine Tickets mehr bekamen.

Die Arena in Treptow Letztendlich fiel die Wahl auf die Arena Berlin, welche direkt am Spreeufer liegt. Diese wird beim 4. Durchgang der Heroes, für alle Zuschauer ausreichend Platz bieten. Am 22. November stehen dort 14 spannende Kampfsportduelle nach

Muay Thai / MMA und K-1 Regeln auf dem Programm. Das Hauptprogramm bilden internationale Profi- Spitzenkämpfe mit Kämpfer n aus Thailand, Frankreich, Deutschland und Polen.

Jaisoo Tor Thepsutin aus Thailand Aus Thailand wird Jaisoo Tor

Thepsutin antreten, der schon bei der Heroes 3 mit seinen harten Ellenbogenschlägen einen technisch überzeugenden Kampf lieferte. Diesmal muss er allerdings gegen Maxim Fedorkov vom Kingz Gym Bottrop antreten. Der Deutsch-Ukrainer mit sagenhaften 150 Amateur + 150 Profikämpfen, ist auch für einen Thai Profi ein sehr erfahrener Gegner. Text: Christian Kunitz Fotos: Archiv AsiaSport


Muay Thai

Kämpfer aus Thailand, Frankreich, Polen und Deutschland

Lokalmatadore lassen die Arena kochen

Ein weiterer Kämpfer aus Thailand ist Nattakiet Pran 26 aus Bangkok der gegen den Franzosen Bobo Sacko an den Start geht. Aus der Polnischen Republik wird Bartosz Batra antreten. Er kämpfte auch schon bei der Heroes 3 und musste trotz eines sehr beherzten Kampfes gegen Jaisoo eine knappe Punktniederlage hinnehmen.

Die Begegnung zwischen den beiden Lokalmatadoren Artur Verbishuck vom Dragons Gym und Mickel Nietzke vom Ringside Gym, welche bei der letzten Veranstaltung krankheitsbedingt abgesagt werden musste, wird am 22.November die Stimmung in der Arena zum Kochen bringen. Natürlich werden auch weitere Berliner Lokalmatadoren wie gewohnt für Spannung sorgen.




Die Muaythai Open ist derzeitig eine der wenigen Wettkampfveranstaltungen, bei der nach Muay Thai Amateurregeln gekämpft wird

Mittlerweile geht die Veranstaltung schon in die sechste Runde und erfreut sich eines wachsenden überregionalen und internationalen Teilnehmerfeldes. Sportler aus Sachsen, SachsenAnhal,Schleswig-Holstein, Brandenburg, Berlin und auch der Polnischen und der Tschechischen Republik kommen immer wieder gern zur Muaythai Open.

Kampf nach Amateur Regeln Die Muaythai Open ist durch das Amateurregelwerk auch für Nachwuchskämpfer sehr interessant, da durch das Tragen von zusätzlichen Protektoren (Kopfschutz, Schienbeinschutz und Ellenbogenschutz, bei Kindern auch Oberkörperschutz, die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduziert ist. Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass immer mehr Sportschulen und Vereine aus Berlin, welche ihr Training früher vorzugsweise nach Kickbox/K-1 Regeln ausgerichtet hatten, mittlerweile technisch und taktisch so „aufgerüstet“ haben, dass sie auch nach den Regeln des Muaythai kämpfen.

Sportliche Fairness Muaythai Regeln erlauben neben den Box-und Kicktechniken auch Ellenbogen-und Kniestöße sowie Clinchtechniken. Des Weiteren haben der respektvolle Umgang mit dem Gegner und die sportliche Fairness traditionsgemäß einen hohen Stellenwert.

Ausrichter der Veranstaltung ist der renommierte Thaiboxgym Berlin e.V. der es sich zum Ziel gemacht hat, das Muaythai zu fördern und zu verbreiten. Der Verein möchte die Tradition des Muaythai pflegen. Deshalb wird vor den Kämpfen der „Wai Kruh“ (thailändische Zeremonie der Respektbezeugung an die Lehrer) abgehalten. Während der Kämpfe wird thailändische Kampfmusik gespielt.

Keine Startgebühren Bei der Muaythai Open handelt es sich um ein Nichtkommerzielles und gemeinnütziges Projekt, von daher werden keine Startgebühren von den Sportlern erhoben. Da die Veranstaltungsserie zukünftig auch überregional ausgetragen wird, steht neben dem nächsten Termin am 21.09.14 in Berlin auch der 15.11.14 in Niesky (Oberlausitz) auf dem Programm. Text: Marcus Brosch Fotos: Archiv Archiv AsiaSport


Muay Thai




Wie perfektioniert man die Technik? Die technische Perfektion wird erreicht, wenn unsere kämpferischen Bewegungen natürlich werden. Der Mensch wird mit bestimmten natürlichen Bewegungsschemata für Kampf und Verteidigung geboren, die jedoch sehr dürftig und grob sind (kratzen, beißen, strangulieren, mit den Armen um sich schlagen, etc.), weshalb er das Kämpfen erst erlernen muss. Die erler nten Bewegungen sind anfangs künstlich, da sie einstudiert werden, indem kämpferische Abfolgen in einfache Techniken zersetzt werden, die einmal aufgenommen sich mit einem bestimmten Automatismus aneinander ketten. Die Meisterschaft besteht darin, diese künstlichen und fragmentierten Bewegungen in unsere Bewegungsnatur zu „integrieren“, das heißt, die erlernten Te c h n i k e n zu „naturalisieren“.

uf diese Weise ist ein direkter Faustschlag nicht länger eine Abfolge von zwei verbundenen Bewegungen: Verlängerung des Arms – (Schlag) – Rückzug des Arms...er wird zu einer einzigen natürlichen Bewegung. Natürlich, alle Menschen sind sehr ähnlich, aber niemals identisch, weshalb jeder Kampfkünstler in dem Maße, indem er seine Techniken perfektioniert und naturalisiert, sie auch personalisiert, sie zu „seinen“ macht, sie an „sein Wesen und seine körperlichen Eigenschaften“ anpasst. Das erreicht man auf Grundlage von Wiederholungen der Kampfkunst oder des Kontaktsports, den man praktiziert. Das Wort Technik stammt von „téchne“, ein Wort griechischen Ursprungs, das ins Spanische mit „Kunst“ oder „Wissenschaft“ übersetzt wurde. Dieser Begriff dient dazu, eine Art von Aktionen, die Normen oder einem bestimmten Protokoll unterliegen, zu beschreiben, die das Ziel haben, zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen. Es ist ein Vorgang oder Zusammenschluss von Regeln, Normen oder Protokollen, die als Ziel haben, ein bestimmtes Resultat zu erhalten, sei es im Feld der Wissenschaften, der Technologie, der Kunst, des Sports, der Erziehung, der Forschung oder bei jeder anderen Aktivität. Mit anderen Worten ist eine Technik ein Zusammenschluss von reglementierten Vorgängen und Richtlinien, die als Mittel verwendet werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

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Text: Pedro Conde. Fotos: David Gramage. davidgramage@gmail.com


Die Technik vermutet, dass bei ähnlichen Situationen die Wiederholung von Verhalten oder die Durchführung einund desselben Vorgangs den selben Effekt erzeugen werden. Deshalb handelt es sich um eine geordnete Handlungsweise, die in der systematischen Wiederholung bestimmter Aktionen besteht. Bei den Kampfkünsten und Kontaktsportarten heißt dies, dieselben Bewegungen zu wiederholen, bis man sie perfekt macht,

wenn auch nicht immer, dann zumindest „fast“ immer. Die technische Meisterschaft kann man durch folgenden Umstand erkennen: jene, die sie besitzen, sind dazu fähig, das Komplexe einfach erscheinen zu lassen. Die schwierigsten Techniken wirken einfach und natürlich, wenn sie ein Meister ausführt. Dies, manche nennen es Natürlichkeit und andere Geschmeidigkeit, ist das Produkt von jahrelangem Training, bis man es

schafft, die technischen Abfolgen mit solch einem Geschick zu verinnerlichen, dass sie zu natürlichen und spontanen Bewegungen für den Kampfkünstler werden. Natürlich erreicht man dies normalerweise nur nach unglaublich viel Übung (man kann keine Generalplätze festlegen, da alles von der Intensität und Regelmäßigkeit des Trainings, der Motivation, der Art von Technik, etc. abhängt). Trotzdem kann man eine Folge von Ratschlägen geben, um die


Technik technische Entwicklung zu optimieren und so den Prozess auf diesem Feld zu beschleunigen. Der erste Schritt würde in einer theoretischen Arbeit bestehen, die Serie in „Etappen“ zu unterteilen, die eine bestimmte technische Abfolge zusammensetzen. Eine solche Analyse kann von drei Ebenen aus geschehen: der anatomischen, der mechanischen und der funktionalen.

Anatomische Analyse Die anatomische Analyse besteht in dem wissenschaftlichen Studium der verschiedenen körperlichen Elementen, die in der

technischen Bewegung enthalten sind. Man muss einerseits die verschiedenen Arten von Gelenken beachten, die im Spiel sind, ihre Bewegungsbögen und die von der Technik erforderte Weite und ihre Grenzen, seien sie von den Knochen, den Gelenken, den Bänder n oder den Muskeln abhängig. Andererseits scheinen offensichtlich auch die in der Aktion eingebundenen Muskeln relevant: ihre Wesensart, ihr Weg, die Wechselwirkung zwischen ihnen (seien sie antagonistisch, synergistisch oder fixierend). All das mag sehr technisch und komplex klingen, aber kann sich als sehr nützlich erweisen, um falsche Trainings und sportliche „Frustrierungen“ zu vermeiden. Das heißt, unsere besondere Knochenstruktur kann zum Beispiel entscheidend unsere Tritttechnik beeinflussen und es uns erschweren, hohe Tritte richtig auszustoßen. Eine Einschränkung in der Bewegung, die ausschließlich von den Knochen verursacht wird, kann nicht durch Training überwunden werden. Wir können die Muskeln und Bänder „modellieren“ und flexibilisieren, aber niemals die Knochen. Also ist es wichtig, diese Details zu kennen, um uns zu orientieren und unser Training zu rationalisieren.

Mechanische Analyse Die mechanische Analyse besteht darin, die technische Abfolge in einfache Bewegungen auseinander zu legen, um zu erforschen, wie sie durchgeführt werden und miteinander verbunden sind. Die rigorosesten Forschungen wenden das an, was man unter „vektorielle Dekomposition“ kennt: in Form von Vektoren werden bestimmte Kräfte und Momente, die im System wirken (einfache Bewegungen), analysiert und dargestellt. Ihre Summe liefert uns die komplette, von der Abfolge erzeugte Kraft. Auch Situationen von Gleichgewicht und andere entscheidende, zusammenwirkende Elementen kommen hier ins Spiel, wie Geschwindigkeiten, Gewichte und Winkel. All diese Teilanalysen fügen sich in eine kinematische Kette ein und ermöglichen es uns, die „technisch ideale Sequenz“ zu erhalten, bezüglich der mechanischen Abfolge. Unter den Elitesportler erler nt man das normalerweise durch informatische Programme. Für die Einsteiger würde eine gute mechanische Analyse daraus bestehen, alle Bewegungsfolgen gründlich zu beobachten, die die technische Sequenz zusammensetzen, wobei man über die Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit von Winkeln, Dynamiken, Drehungen, Würfe, etc. nachdenkt und experimentiert.

Funktionale Analyse Die funktionale Analyse basiert auf dem Studium des Spiels von Kontraktionen und Erschlaffung der verschiedenen involvierten Muskeln. Bei den wissenschaftlichen Untersuchungen misst und bewertet man die Arbeit, die von den Muskeln produziert wird. Es gibt verschiedene Arten von muskulärer Kontraktion. Die isometrische Kontraktion bezieht sich auf jene Muskelkontraktion, die erzeugt wird, ohne dass Effekte von Versetzung oder Bewegung (das heißt, in bestimmtem Sinne ist es eine „statische“ Kontraktion) entstehen. Deshalb handelt es sich nicht um eine mechanische Arbeit, sondern um Deformation (erinnert euch an die


typischen Übungen des isometrischen Muskeltrainings, mit denen man in vielen Fitnesshallen arbeitet: mit einem Handtuch, „an die Wand drückend“, etc.). In einer mathematischen Gleichung wäre ihr Wert gleich 0. Die anisométrica Kontraktion bedeutet sehr wohl eine Bewegung, weshalb man die erzeugte Arbeit messen kann. Man muss zwischen der konzentrischen Kontraktion unterscheiden, die entsteht, wenn sich der Muskel selbst zusammenzieht, um eine Bewegung zu produzieren. Sie wird als positive Arbeit angesehen. Und ihr Gegenteil, die exzentrische Kontraktion, die eine Bewegung im gegenteiligen Sinn zur Kontraktion des Muskel durch die Aktion einer äußeren Kraft bedeutet und deshalb als negative Arbeit gemessen werden muss. Als isotonische Kontraktion (die auch antisometrisch ist) verstehen wir jene, die eine konstante Muskelspannung bedeutet, normalerweise aufgrund eines äußeren Widerstands, dessen Kraft ebenfalls konstant ist. All diese wissenschaftliche Kauderwelsch kann einen mehr als verwirren, aber es ist sehr empfehlenswert, sich mit einer minimalen theoretischen Grundlage auszurüsten, um grob zu verstehen, wie der Körper funktioniert und besser zu begreifen, welche Übungen und Praktiken sich als sinnvoll erweisen, um unser technisches Geschick zu entwickeln. Besser unsere Anatomie, Mechanik und die Funktionsweise unserer Muskeln zu kennen ist natürlich nichts anekdotenhaftes noch kostenloses. Praktisch ausgedrückt ist die Grundlage jeder technischen Vervollkommnung zweifellos die richtig durchgeführte Wiederholung und von dort aus die Notwendigkeit von theoretischen Kenntnissen, neben einer aufmerksamen Wiederholung, das heißt, bewusst und deshalb selbstreflexiv bis ins letzte Detail – keine mechanische Wiederholung vom Typ „Autopilot“. Die ersten Wiederholungen müssen langsam gemacht werden, sowohl, um warm zu werden als auch um Schemata und Dynamiken zu festigen (oder zu speichern). Die Geschwindigkeit und Kraft der Ausführung werden progressiv zunehmen, bis wir unsere maximale Fähigkeit erreichen, ohne die technische Kontrolle zu verlieren. Der Ausdruck „eine Technik zu polieren“ übersetzt exakt, worauf wir uns beziehen: ein-ums andere

Mal die Abfolge wiederholen, um Imperfektionen zu eliminieren, damit unser Gehirn sich an die Bewegungskette gewöhnt, bis es sie zu „ihrer macht“ und sie in unseren „natürlichen Körperausdruck“ inkorporiert. Aber selbstverständlich hört die technische Perfektion nicht bei der einfachen Wiederholung auf, es ist notwendig, eine Vielfalt von Trainingssituationen einzuführen. Die Technik kann „unter freiem Himmel“ geübt werden, wo man niemals Schläge mit unkontrollierter Kraft anwenden darf, wenn wir uns nicht die Gelenke verletzen möchten. In den klassischen Kampfkünsten ist diese Arbeit sehr verbreitet und wird normalerweise bei der Ausführung der vorher festgelegten Formen (Katas, Pumses, Taos, etc.) realisiert. Bei den Kontaktsportarten ist es weniger häufig, unter freiem Himmel zu arbeiten, da man vor allem nach Realismus strebt. Man arbeitet nur im „Schatten“, sowohl um die Muskeln aufzuwärmen als auch um die Technik zu perfektionieren und eine körperliche Grundlage zu erhalten. Die Arbeit mit Geräten (Sack, Schlagpolster, Handpratzen, Schützer, Handschuhe, etc.) bedeutet ein höheres Level der technischen Anwendung bezüglich des Realismus, sowohl beim Vollkontakt wie auch bei der Ausführung von Bewegungen, die einen Kampf simulieren. Die letzte Etappe wäre die technische Anwendung auf den echten Kampf, was das letzte Ziel der technischen Perfektionierung ist, die

„Feuerprobe“ der technischen Qualität bei freier Bewegung und mit einem echten und mehr oder weniger unvorhersehbaren Gegner. Das Häufigste ist, dass man, je realistischer eine Situation ist, die Technik „verliert“ oder weniger anwendet. Das ist der Kontrolle verschiedener Faktoren geschuldet: bei einer Ausführung unter freiem Himmel reicht es normalerweise, die inneren Faktoren zu kontrollieren, die auf die Technik wirken können: Gleichgewicht, Bewegung, Koordination, Timing. Bei einigen Geräten und einem Gegner kommt eine lange Serie äußerer Faktoren ins Spiel, die unsere Technik beeinflussen und sich als viel schwieriger zu kontrollieren erweisen: Kraft des Schlags, Bewegungen des „Objekts“ (der Gegner), Präzision des Schlags, Korrektion oder Widerruf einer technischen Abfolge, Abfangen oder Angriff von Seiten des Gegners, Finten, begrenzter Platz beim Kampf, etc. Neben dem Realismus ist es, um die Technik zu perfektionieren, sehr empfehlenswert, „sich in Aktion zu beobachten“ und sich so zu überwachen und zu korrigieren. Im Fall der technischen Durchführung unter freiem Himmel – sei es bei einer Kata oder bei der Arbeit im Schatten – empfiehlt es sich, dies vor einem Wandspiegel durchzuführen. Im Fall des Trainings mit Gegenständen oder beim Kampf ist die direkte Selbstbeobachtung unmöglich, da unsere ganze Aufmerksamkeit auf den Gegner gerichtet ist. Die Technologie


Technik liefert uns eine Lösung: unsere Trainings und Kämpfe aufzuzeichnen. Das ist wichtig, auch wenn wir glauben, eine einzelne technische Sequenz bis zur Perfektion zu beherrschen. Wenn sie in eine lange Abfolge eingebunden ist, werden die Bewegungen, die ihr vorausgehen oder folgen, sie beeinflussen und können uns auf längere Sicht zu kleinen „Lastern“ oder Fehlern führen. Die technische Qualität ist nicht nur eine ästhetische Frage, sondern ist sehr mit

der Wirksamkeit im Kampf verknüpft. Einerseits schätzen zahlreiche Kampfsportler die Technik hoch: beim Judo (wo der Unterschied zwischen einem Ippon und einem Wazari in der Qualität der Technik liegt), beim Karate und beim sportlichen Taekwondo und sogar beim Leichtkontakt und Semikontakt. Bei den Kontaktsportarten entscheidet, auch wenn die Wirksamkeit vorherrscht (da jede vorschriftsmäßige Technik, die ein KO erzielt, „gut ist“, unabhängig von ihrer

Qualität), die technische Meisterschaft zahlreiche Kämpfe, wenn sie sonst nach Punkten entschieden würden. Abgesehen davon bedeutet eine bessere Technik immer größere Wirksamkeit. Und zwar dann, wenn wir begreifen, dass die Qualität einer Technik immer weiter perfektioniert werden sollte, solange sie nicht im echten Kampf angewandt werden kann. Dafür gibt es nur einen Weg, nämlich zu trainieren, trainieren und trainieren und natürlich, zu kämpfen.




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Ling Gar lebenslang Ling Gar ist einer der ältesten überlebenden Kung-Fu Familienstile in China. Einige der prestigeträchtigsten Historiker haben bestätigt, dass große Teile der Grapplingelemente und gemeinsamen Prinzipien der Zentrallinie vieler bekannter Kung-Fu-Stile aus dem Süden, einschließlich dem Wing Chun, im Ling Gar zu finden sind. Trotzdem wurde der Stil auffallenderweise seit seinen Ursprüngen, die mehr als 25 Generationen zurückliegen, niemals außerhalb der Familie gelehrt, bis ich selbst ihn aus der Dunkelheit geholt habe. Die Geschichte von Ling Gar seit den ersten Tagen der Mingm-Dynastie, um 1368, ist so bewegend, ergreifend und farbenprächtig wie es sich ein Abenteuerfilm nur wünschen kann. Trotzdem geht es in der Geschichte des Ling Gar Tzai Kune Do nicht wirklich um die Entwicklung der Kung-Fu-Stile und auch nicht um die Geschichte seiner berühmten Familie, sondern eher um eine Lebensform, und diese Lebensform wurde zum Teil des Herzens und Erbguts von China. Man könnte sagen, dass Ling Gar ohne meine Bemühungen zu einem weiteren interessanten Faktum für Akademiker und Historiker geworden wäre. Weil ich wahrscheinlich durch meine Co-Hauptrollen in zahlreichen internationalen asiatischen Filmen und meine erfolgreiche Musikkarriere bekannter bin, ist es verständlich, dass die Leute die Tatsache vergessen, dass ich Mitglied der 22. Generation von Sifus der berühmten Linie des Ling Gar bin. Der Name von Ling Gar Tzai Kune Do („Der Weg der Immobilisierung eines Angriffs von seinem Ursprung aus“) wurde von meinem Cousin Ling Yin Shi kreiert, einer der fünf Söhne meines Onkels Abak (Großer Meister im Ling Gar), der ihn mir beibrachte. Der Name wurde so gewählt, damit man im Westen etwas vom Stil verstehen konnte. In China sind diese Dinge Teil der Kultur und häufig werden sie implizit verstanden und so gelernt. Im Westen ist dies nicht der Fall und die Dinge müssen direkter ausgedrückt werden. Ich habe Ling Gar im 8. Zeitalter und darüber hinaus geschmiedet. Ich habe alles mögliche versucht, um die Lehren, die mir beigebracht und übermittelt wurden, aufrechtzuerhalten. Ich versuche auch, etwas Licht auf eine Tradition und Kunstform zu werfen, die fast verloren gegangen ist, zusammen mit anderen berühmten Kung Fu-Stilen.




Kung Fu

Es scheint so, dass heutzutage die Leute mehr daran interessiert sind, schnell kämpfen zu lernen, vor allem beim Sport, als die echten Lehren der Technik zu dechiffrieren und zu studieren. Es wirkt für mich so absurd, dass Künste wie die chinesischen Kampfkünste, die auf eine 3000 Jahre alte Geschichte zurückblicken können, heute so behandelt werden, als würden sie absolut nichts bedeuten. Für den echten disziplinierten Kampfkünstler sind sie wie Blut und Schweiß seines Lebens. Sie zirkulieren durch unsere Venen und bestimmen wesentlich, was wir sind. In unserer modernen Zeit kann jeder sein Sandkorn auf der Linie, die er für richtig oder falsch hält oder auf der sogenannte besten aller besten, hinzufügen. Das erscheint mir spannend und furchtbar zugleich. In fast 50 Jahren Studium hat sich nichts wirklich verändert, außer dass es so viele Scharlatane wie nie zuvor gibt, die niemals Sachen veröffentlichen, versteckt hinter einer Gruppe in Facebook, Youtube, etc., unkontrolliert in ihrer Rhetorik und offensichtlich ohne jegliches Wissen zu dem Thema. Falls ich unsensibel wirke, beabsichtige ich in diesem Fall das, weil jene von uns, die wir unsere Leben damit verbracht haben, diese Tradition der Kunst zu leben und zu atmen, genau wissen, wovon ich spreche. Hier, in NYC, habe ich kürzlich einige wunderbare und bescheidene Kung-Fu-Sifus kennengelernt; es ist immer ein warmes Gefühl, mit anderen über unsere eigene persönliche

Philosophie sprechen zu können, ohne Prahlereien auszulösen, „welcher Stil der beste ist“. Wie langweilig! Ich war mir immer bewusst, dass der Tag, an dem wir zu lernen aufhören, der Tag ist, an dem wir aufhören, zu existieren … Besser gesagt wird es der Tag sein, an dem wir nicht mehr ein Teil des natürlichen Flusses des Lebens sein werden – dem Tao. Nun, nachdem ich 55 Jahre gefeiert habe, applaudiere ich den großen Lektionen des Lebens und meine Begeisterung für das Leben hat sich verzehnfacht. Der Schlüssel der Kampfkünste für das Leben, oder in meinem Fall, der Schlüssel für Ling Gar als Lebensquelle liegt darin, fähig zu sein, den Lebensphasen zu begegnen, während wir körperliche und geistige Veränderungen durchleben, wenn wir altern. Sie mit Dank und Stil anzunehmen, lerne ich immer noch jeden Tag und das ist es, was mich antreibt und dazu verpflichtet, mein Geschick und mein Handwerk weiterhin zu perfektionieren.


Kung Fu Hätte ich nur meinem weisen Onkel Abak zugehört und ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als ich ein Kind war. Ich werde mich immer daran erinnern, als uns Abak einmal von Hong Kong aus besuchte. Es war mitten im Winter in Connecticut und die Erde war verschneit, ein deutlicher Kontrast im Vergleich zum guten Wetter, das Abak hinter sich gelassen hatte. Aber um 5 Uhr früh war er draußen und praktizierte Tai Chi und Qi Gong. Mein Vater betrat mein Zimmer und versuchte, mich aufzuwecken, damit ich etwas von Abak lernen konnte. Ich stand auf und lehnte mich verschlafen aus dem vereisten Fenster hinaus. Abak stand da in kompletter Stille in der Haltung des Kranichs, wie wenn er in der Zeit vereist wäre. Ich beobachtete ihn eine Minute und legte mich wieder hin. Nur zehn Minuten später kam mein Vater mit einem Glas kalten Wasser und schüttete es mir ins Gesicht. Nun gut, sicherlich sprang ich sofort auf. Ich kratzte den Reif des Fensters ab und Abak befand sich immer noch in der Position des Kranichs, dann begann es zu schneien und es war, als wäre er eine Statue aus Eis, die Teil der Landschaft bildete. Er war angezogen, als

wäre es Frühling, ich ging herausgeputzt mit der normalen Winterkleidung, die wir hier, an der Ostküste der USA, zu tragen gewohnt sind. Ich brauchte nicht lange, um wieder ins Haus zu gehen und mich aufzuwärmen. Dank Lektionen wie dieser merkte ich, als ich ein Kind war, dass ich keine Ahnung davon hatte, welche Macht er besaß. Als ich ein Kind war, war meine Antwort dafür Bruce Lee. Diese Dinge passieren langsam. Es hat ein Leben lang gebraucht, die Komplexität der inneren Künste zu begreifen. Ling Gar ist eine ganzheitliche Kombination von äußeren und inneren Elementen. Wenn wir jung sind und vollständig in das Studium des kämpferischen Teils der Künste vertieft sind, sei es für den Wettkampf, um unsere eigenen Schüler beeindrucken zu können oder für unsere persönliche Eitelkeit, wird die Kunst generell zu einer Form, unser eigenes Ego zu stärken. Offensichtlich hält dies nicht lange an und die Praxis der Kampfkünste auf diese Art dauert auch nicht lange. Deshalb habe ich gemerkt, dass man, wenn man nicht wirklich seine Zeit und seine Zukunft in die Praxis der inneren Künste investiert, niemals ein ausgeglichenes und

harmonisches Leben führen wird. 2012 nahm ich eine Gruppe Schüler zum Tempel Wudang in der Provinz Hubei in China mit. Es war für alle glorreich und bereichernd, egal ob es Anfänger oder fortgeschrittene Schüler waren. Jeder war von der Energie und der Tatsache, dort zu sein und von Wudang zu lernen, beeindruckt. Für mich war es wie nach Hause zu kommen oder den Kreis zu schließen. Es sagte mir etwas so tiefes und esoterisches, dass der nächste Teil meines Lebens der Praxis von Ruhe und Gelassenheit gewidmet sein sollte. Um Bruce Lee zu zitieren, „sei wie das Wasser, mein Freund! Dies klärt das Leben von Stress und Druck, den ich erlebt habe, um nun wahrhaft zu leben. Für uns alle bedeutet dies, bestimmte Dinge beiseite zu lassen, mag es sich um materielle Dinge oder bestimmte Personen in unserem Leben handeln, die die Energie unseres Chi, unserer vitalen Kraft, absorbieren. Es ist für jeden anders, aber alle sollten wir die Anstrengung wagen und nicht nur davon reden, was wir alle zweifellos tun. Man muss es schaffen, dass es mit jeder Zelle unseres Seins passiert.




Kung Fu

Ich bin von einer Reise nach Griechenland zurückgekehrt, ein Land, was unumstritten in schwierigen Zeiten im Mittelpunkt gestanden ist, finanziell wie ökonomisch. Das hat sich wirklich auf die Mentalität der Leute niedergeschlagen, es wirkt so, als ob die Leute es nicht zulassen würden, dass dies ihre Freiheit, zu leben und das Leben zu genießen, einschränkt. Es ist wunderbar, etwas zu sehen, was uns daran erinnert, dass man die Dinge nicht zu ernst nehmen sollte. Das Leben ist wertvoll, aber man muss es auch mit Enthusiasmus leben und niemals zurückblicken. Letzten Endes war das Studium der Kampfkünste eine Reise des ganzen Lebens, das mich zu allen Ecken der Welt geführt hat. Ich habe ein ganzes Leben damit verbracht, seit ich Judo und Karate in England studiert habe. So wurden viele auf der Welt hypnotisiert, die einen kleinen chinesischen Mann namens Bruce Lee beobachtet haben, der so tat, als ob ihm die Welt gehörte. Er drang in mein Blut, auch wenn ich es immer noch nicht bemerkt hatte. Wie alle großen Dinge musste er absorbiert und später trainiert werden, bis er seine wahre Bedeutung zeigen würde. Ich bin der letzte lebende Sifu des Ling Gar, ein berühmter Familienstil des Kung-Fu, der

mehr als 750 Jahre lang bewahrt wurde. Ich habe Ling Gar ins 21. Jahrhundert und darüber hinaus geführt. Ich habe die Kampfkünste viele Veränderungen erleben sehen während diesen letzten fünfzig Jahren. Leider ist nicht alles gut. Als Kampfkünstler haben wir die Verantwortung, das Wissen an unsere Kindern weiterzugeben, und wenn nicht an die Kindern, dann an die Personen, die Wissensdurst besitzen. Manchmal vergessen wir als Meister in der Kunst, dass es eine „Lebensform“ ist und wir deshalb immer die Existenz unserer eigenen Lehren leben, atmen und aufrechterhalten sollten. Wir sollten uns bemühen, zu würdigen und besseren Menschen zu werden. Als erstes sollten wir nie vergessen, warum wir begonnen haben, Kampfkünste zu lehren. Die Kampfkünste sind Respekt, Respekt für eine Form der Kunst, die 3000 Jahre alt ist. Es ist egal, wie viele Gürtel, Stufen oder Trophäen man besitzt, wenn man keinen Respekt vor den Anderen und vor sich selbst besitzt. Ich bin durch die Welt gereist und habe verschiedene Kampfkunststile gelernt, nur um zu entdecken, dass es nicht wichtig ist, aus welchem Stil oder Land man kommt, wir sind alle eine Familie. Wir können unterschiedliche

Sprachen sprechen, aber die Sprache der Kampfkünste ist international. Wir teilen eine gemeinsame Verbindung, die man nicht brechen kann. Viele meiner Kollegen stimmen darin überein, dass wir Kampfkünste essen, leben und atmen, dass die Kampfkünste in der Luft sind, die wir einatmen. Ohne sie wäre unser Leben pure Routine. Nach 50 Jahren, in denen ich die Kunst des Ling Gar studiert und gelehrt habe, fühle ich mich gesegnet, Teil einer reichen Tradition zu sein und ich hoffe, dass diese Geschichte weitere 750 Jahre andauert. Im Vergleich zu Onkel Abak bin ich weiterhin nur Anfänger und er selbst sagte das gleiche über sich, verglichen mit seinem Sifu. „Wenn du nicht durchführen kannst, was du erlernt hast, erklär das Thema nicht für abgeschlossen. Wenn ein anderer Mann mit einem einzigen Versuch Erfolg erzielt, versuch es zehn Mal. Wenn ein anderer Mann es nach hundert Versuchen schafft, versuch es tausend Male. Beharrt man auf diese Weise, können auch die geistig langsamsten intelligent und die schwächsten stark werden“. Konfuzius


Der Ausdruck „Selbstverteidigung“ ist negativ konnotiert, die von Anfang an Scheitern für das Individuum bedeuten kann. Das Problem hierbei ist, dass dieses Etikett bereits in der Geisteshaltung widerspiegelt, dass die Person Opfer eines gewalttätigen oder aggressiven Aktes ist und der Praktizierende eine verteidigende Handlung durchführen sollte. Diese Prämisse, gemäß den Tatsachen zu handeln ist die Ursache dafür, weshalb die Mehrheit der Personen den Aktionen des Angreifers unterliegt und sich niemals vollständig vom ersten Angriff oder der Angst, die die Situation herbeiführt, erholt. Eine Frau sollte sich nicht in eine Verteidigungshaltung begeben. Sie sollte sich ihrer Situation bewusst sein und mögliche Bedrohungen nicht unterschätzen oder ignorieren. Sie sollte pro aktiv sein und die Initiative und den Elan gewinnen, um Verwirrung in der Geistesverfassung des Angreifers auszulösen und so einen möglichen Vorteil zu erhalten. „Selbstverteidigung Kyusho“ ist ein vitaler Trainingsprozess, der sich mit den Realitäten eines Angriffs beschäftigt. Es ist ein einfacher, aber mächtiger Trainingsprozess, der den schwächsten, langsamsten, älteren oder weniger aggressiven Personen eine Chance gegen den größten, stärksten oder angriffslustigsten Opponenten bietet. Durch die Verwendung von schwächsten anatomischen Zielen des Körpers zusammen mit deinen eigenen Handlungen und natürlichen Tendenzen des Körpers kannst du dich selbst oder andere einfach schützen, auch unter Stress und mit körperlichen Einschränkungen, wenn dein Adrenalin nach oben schießt. Durch stufenweise und progressive Arbeit mit deinen eigenen motorischen Fähigkeiten (anstatt mit dem Geschick Anderer), sind deine Siegeschancen hervorragend.


REF.: • KYUSHO-21




Garantierend mit seiner beeindruckenden internationalen Karriere- mehr als 200 Trophäen, 41 davon als alleiniger Meister - teilt George Bierman in dieser Arbeit seine mehr als 20 Jahre umfassende Erfahrung als Wettkämpfer im Kumite mit uns. Eine Serie von Grundlagentechniken, Konzepten und Ratschlägen, die wir alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, kennen sollten, um unsere Fähigkeiten im Kampf zu verbessern: die Arbeit mit dem Raum, die Bewegungsrichtung, Richtungsänderungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, Entfernungen, Timing, Körperhaltungen, Deckungen, Faust-und Tr i t t t e c h n i k e n , Kombinationen, Vorgriffe. Eine DVD, mit aufklärenden Tricks und Ideen. Das Ergebnis einer wahrhaften Erfahrung und viel Hingabe, in welchem nicht nur die Karateka, sondern auch Sportkämpfer sämtlicher Stile Inspiration und Wahrheit in Hülle und Fülle finden werden.

REF.: • BIERMAN3

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