39 | M채rz 2011
B체ndner Skiverband B체ndner Skiverband Federazione Grigionese di sci Federazione Grigionese di sci Uniun Grischuna da skis Uniun Grischuna da skis
Gemeinsam Spitzenleistungen schaffen. Gemeinsam erreicht man Ziele schneller. Deshalb unterst端tzen wir mit Freude die Nationalteams im Schneesport. Und den Nachwuchs erst recht. www.raiffeisen.ch
Wir machen den Weg frei
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| Bündner Skiverband
Editorial Der Schnee hat seinen Preis
Der aktuelle Winter hat es wiederum bestätigt. Ohne Beschnei-
ungsanlagen sind die Bergbahnen oft auf verlorenem Posten. Der im November und Dezember künstlich produzierte Schnee hat die
Wintersaison in vielen der Bündner Skistationen gerettet. Kaum vorzustellen, welchen wirtschaftlichen Schaden unser Kanton ohne die Schneekanonen dieses Jahr gehabt hätte. Der künstlich produzierte Schnee hat aber seinen Preis, und diesen Preis bezah-
len die Bergbahnen beziehungsweise die Skifahrer. Es sind aber nicht nur die Bergbahnen und die Skifahrer, die vom Kunstschnee
profi tieren. Es sind noch viele andere Branchen, die ohne Schnee beziehungsweise ohne den Kunstschnee sich schwer tun würden.
Zum Titelbild:
Unterstützung bei dem Vorhaben, den technisch produzierten
Jöri Kindschi durfte auch an den
Seit einigen Jahren ersuchen die Bergbahnen die Politik um
Der neue Bündner Langlauf meister
Schnee als wirtschaftliche Grundlage der Skistationen zu klassifi -
Weltmeisterschaften in Oslo an den Start.
zieren. Noch steht die Antwort der Politik aus.
Die Bergbahnen sind für den Bündner Skiverband der wichtigste Partner. Sie bringen nicht nur die Skifahrer in die Berge, sie be-
reiten für diese auch die schönsten Pisten vor. Der BSV kann bei
der Organisation der Skirennen immer auf die Unterstützung der Bergbahnen zählen, und in diesem Winter war die Herstel-
Impressum
Bergbahnen sind aber auch ein wichtiger Sponsor des Bündner
Erscheint zweimal pro Jahr.
lung der Rennpisten nur mit Kunstschnee möglich. Die Bündner Skiverbands.
Talent. Das Magazin des BSV.
Der Verband Bündner Bergbahnen setzt sich vermehrt mit der
Herausgeber
Kosten für die technische Beschneiung der Pisten tragen müssen.
Geschäftsstelle | Paleu Sura 8
Frage auseinander, ob es richtig sei, dass die Bahnen alleine die Diese Frage betrifft auch die Skifahrer, denn die Kosten werden schlussendlich auf diese übertragen.
Giusep Venzin, Redaktor Talent
Inhalt Tolle Organisatoren | 5
Eine lange und harte Lehrzeit | 8
Den 65. mit einer Kinderschar gefeiert | 13 Fotograf aus Leidenschaft | 14
Zwischen Training und Weltcup | 15
Die Hälfte aus den Reihen des BSV | 18 Einheimische Sieger | 19
Das Interview : Silvio Schmid | 20 Ambitioniert und engagiert | 22
Die Medaille um drei Sekunden verpasst | 23 Nicht alles lief nach Plan | 24 Ein Restrisiko bleibt | 26
An der WM 2003 vom Rennfi eber gepackt | 27
Bündner Skiverband (BSV)
Postfach 140 | 7012 Felsberg
Tel. 081 250 07 02 | Fax 081 250 07 03 info@bsv.ch
Redaktion, Anzeigenverkauf, Inserate Giusep Venzin
Darvella | 7166 Trun
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5
| Bündner Skiverband
Tolle Organisatoren « Ich danke dem Skiclub Obersaxen. Er war ein toller Organisator und ein grossartiger Förderer des Skirennsportes. » Das sagte
Raiffeisen Intersport Cup 2011
BSV-Präsident Gabriel Casutt anlässlich der Rangverkündigung des BSV Raiffeisen Intersport Cup in Obersaxen. In seinen Dank
schloss er auch die anderen Organisatoren ein. In Pontresina
1. Slalom in Pontresina Mädchen JO 1
Rennen des Cups statt – hätte Gabriel Casutt die gleichen Worte
1. Talina Gantenbein, Lischana Scuol, 1.38.24
und in Lenzerheide-Valbella – dort fanden zwei weitere JO-
aussprechen können. Die Skiclubs und die Skiorte leisten wert-
2. Sina Conrad, Bernina Pontresina, 1.38.93
volle Arbeit für den Skirennsport und für die Jugendlichen.
3. Christina Müri, Trais Fluors Celerina, 1.40.75
Schneemangels auf die bewährten Organisatoren zählen.
Mädchen JO 2
Ob Weltcup, FIS oder Jugendrennen, die Fahrer durften trotz
1. Arina Riatsch, Club Skiunzs Sent, 1.31.92 2. Janine Caduff, RG Alpenarena, 1.32.34 3. Sira Rada, Sportiva Palü Posciavo, 1.32.76
Knaben JO 1 1. Yannick Caduff, RG Alpenarena, 1.37.56 2. Tgasper Darms, Mundaun, 1.41.60 3. Fadri Riatsch, Club Skiunzs Sent, 1.42.58
Knaben JO 2 1. Marco Gämperle, RG Alpenarena, 1.29.56 2. Patrick Rogentin, Lenzerheide-Valbella, 1.31.25 3. Marco Findschi, Davos, 1.31.25
Larissa Jenal aus Samnaun siegte in Pontresina und in Obersaxen. Foto G. Venzin
2. Slalom in Pontresina Mädchen JO 1 1. Talina Gantenbein, Lischana Scuol, 1.38.74 2. Christina Müri, Trais Fluors Celerina, 1.43.34 3. Sina Conrad, Bernina Pontresina, 1.43.67
Mädchen JO 2 1. Larissa Jenal, Samnaun, 1.35.20 2. Janine Caduff, RG Alpenarena, 1.35.93 3. Jessica Albertin, Rätia Chur, 1.36.50
Knaben JO 1 1. Yannick Caduff, RG Alpenarena, 1.38.96 2. Carvalho André Castro, Bernina Pontresina, 1.42.83 3. Fadri Riatsch, Club Skiunzs Sent, 1.44.54
Knaben JO 2 1. Marco Gämperle, RG Alpenarena, 1.32.60
Marco Gämperle trainiert mit der Renngemeinschaft Weisse Arena
2. Andri Morandi, Davos, 1.33.08
und mit dem Surselva Skiteam unter Florian Capaul.
3. Patrick Rogentin, Lenzerheide-Valbella, 1.33.35
Er gehört im Slalom und im « Riesen » zu den Besten. Foto Wolf, Chur
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| Bündner Skiverband
Riesenslalom in Obersaxen Mädchen JO 1 1. Talina Gantenbein, Lischana Scuol, 2.00.03 2. Christina Müri, Trais Fluors Celerina, 2.03.01 3. Lea Oechslin, RG Alpenarena, 2.04.14
Mädchen JO 2 1. Larissa Jenal, Samnaun, 1.55.45 2. Vanessa Kasper, Alpina St. Moritz, 1.58.11 3. Laura Mercuri, Alpina St. Moritz, 1.58.34
Knaben JO 1 1. Yannick Caduff, RG Alpenarena, 2.00.33 2. Yanik Tschuor, Obersaxen, 2.01.23 3. Livio Simonet, Lenzerheide-Valbella, 2.02.78
Knaben JO 2 1. Julian Vogelsang, Bernina Pontresina, 1.53.36 2. Marco Gämperle, RG Alpenarena, 1.54.67 3. Patrick Rogentin, Lenzerheide-Valbella, 1.56.10
Talina Gantenbein vom Skiclub Lischana Scuol ist Seriensiegerin im BSV Raiffeisen Intersport Cup. Foto Wolf, Chur
Siegerpose wie die Grossen. Von links : Marco Gämperle, Julian Vogelsang und Patrick Rogentin. Foto G. Venzin
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| Bündner Skiverband
Riesenslalom in Parpan Mädchen JO 1 1. Larissa Hofer, Arosa, 2.10.99 2. Stephanie Jenal, Samnaun, 2.11.13 3. Christina Müri, Trais Fluors Celerina, 2.11.20
Mädchen JO 2 1. Arina Riatsch, Club Skiunzs Sent, 1.58.83 2. Vanessa Kasper, Alpina St. Moritz, 2.00.42 3. Jessica Albertin, Rätia Chur, 2.00.42
Knaben JO 1 1. Lukas Zippert, Arosa, 2.08.82 2. Livio Simonet, Lenzerheide-Valbella, 2.09.25 3. Luca Jenny, Larein Jenaz, 2.10.36
Knaben JO 2 1. Livio Gurt, Pany, 2.01.57 2. Patrick Rogentin, Lai/Valbella, 2.02.36
Der BSV-Präsident Gabriel Casutt ( rechts ) als Zuschauer an BSV-Rennen,
3. Janick Caduff, US Padrus, 2.02.61
begleitet von Carlo Jankas Privattrainer Pius Berni. Foto G. Venzin Julian Vogelsang liess sich in Obersaxen die Bestzeit stoppen. Der Pontresiner war eine Klasse für sich. Foto Wolf, Chur
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| Bündner Skiverband
Eine lange und harte Lehrzeit Der Start des ersten Laufs des FIS-Riesenslaloms in Splügen
Anfang Februar war auf 8.30 angesetzt. Gar kein Erbarmen mit den Damen hatte der BSV-Trainer Albert Egger. « Wer an
die Spitze will, muss auch leiden können », sagte er ganz tro-
cken. Um 11.00 war der Start zum zweiten Lauf, und um Mittag
wurde die Piste bereits für die zahlende Kundschaft geöffnet.
Die FIS-Rennen finden fast immer unter Ausschluss der Öffent-
lichkeit statt. Und doch muss jeder künftige Weltmeister und
Olympiasieger die harte Lehrzeit absolvieren. Training, Reisen, Rennen – Tag für Tag, Woche für Woche – und dies oft jahre-
lang. Talent publiziert die besten Resultate der FIS-Fahrerinnen und -Fahrer.
Die Bündner in den Swiss-Ski-Kadern Aita Camastral, Pontresina Val Thorens
FIS
1 SL
Zoe Chastan, Lenzerheide-Valbella Les Crosets
FIS
7 SL
Zoe Chastan aus Lenzerheide : seit vier Jahren im Skizirkus dabei. Jasmine Flury, Glaris Rinerhorn
Luana Flütsch, St. Antönien
Crans Montana
JWM
6 SG
Sarntal
NJR
2 SC
Veysonnaz
FIS
11 GS
Sarntal
NJR
2 SG
Sunday River
Nor-Am
19 SL
Sarntal
NJR
5 SC
Sunday River
Nor-Am
4 GS
Sarntal
NJR
2 GS
Zinal
FIS
1 GS
Veysonnaz
NJC
16 GS
St. Moritz
EC
20 DH
Zinal
FIS
18 SL
Davos
FIS
1 GS
Zinal
FIS
15 GS
Davos
FIS
2 GS
Elena Gilli, Alpina St. Moritz Rina Müller aus Parpan : In Sörenberg knapp am Podest vorbei.
Splügen
FIS
15 GS
Sörenberg
FIS
18 SL
Malbun
FIS
13 SL
Adelboden
FIS
18 SL
Parpan
FIS
18 SL
Madesimo
NJR
5 GS
Madesimo
NJR
3 GS
Davos
FIS
17 GS
Kühtai
NJR
9 SL
Isabel Gilli, Alpina St. Moritz Malbun
FIS
20 SL
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9
| Bündner Skiverband
Manuela Kiener, Bernina Pontresina Malbun
FIS
19 SL
Les Crosets
FIS
5 SL
Les Crosets
FIS
4 GS
Zinal
FIS
13 SL
Livia Kunz, Madrisa-Klosters Les Crosets
FIS
9 SL
Les Crosets
FIS
9 GS
Rina Müller, Parpan Luana Flütsch aus St. Antönien : Ihr Foto ziert den BSV-Bus. Sandra Gini, Piz Turba Bivio
Splügen
FIS
18 GS
Sörenberg
FIS
5 SL
Sörenberg
FIS
4 SL
Malbun
FIS
1 SL
St. Luc
FIS
10 GS
Melchsee Frutt
FIS
5 SL
Chatel
FIS
6 SL
Melchsee Frutt
EC
14 SL
Chatel
FIS
12 SL
Hippach
FIS
3 SL
Parpan
FIS
8 SL
Gressoney
EC
8 SL
Parpan
FIS
12 SL
Loveland
Nor-Am
8 SL
Loveland
Nor-Am
5 SL
Jessica Pünchera, Bernina Pontresina Celina Hangl, Samnaun
Melchsee Frutt
FIS
11 SL
Flachau
WC
22 SL
Arber-Zwiesel
WC
17 SL
St. Sebastian
EC
18 SL
Malbun
FIS
2 SL
Chatel
FIS
1 SL
Malbun
FIS
3 SL
Gressoney
EC
5 SL
Adelboden
FIS
3 SL
Sölden
FIS
3 SL
Adelboden
FIS
3 SL
Sölden
FIS
1 SL
St. Johann
FIS
12 SL
Zinal
FIS
1 SL
St. Johann
FIS
15 SL
Zinal
FIS
1 SL
In Splügen fast zu Hause : Ladina Luzi ist Mitglied der Uniun da sport Tumpriv.
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10
| Bündner Skiverband
Nico Caprez, Alpina St. Moritz Tignes
FIS
13 SG
Chamonix
FIS
22 DH
Chamonix
FIS
21 DH
Arosa
FIS
21 SG
Arosa
FIS
13 SG
Giancarlo Casutt, RG Alpenarena Caspoggio
FIS
15 SG
Veysonnaz
FIS
5 SG
Veysonnaz
NJC
14 SC
Veysonnaz
FIS
6 SG
Wie die Fahrer, so sind auch die Trainer im Winter ständig
Hoch-Ybrig
FIS
7 GS
unterwegs. Swiss-Ski-Koordinator Norbert Coray ( links ) und
Splügen
FIS
5 GS
SST-Trainer Florian Capaul. Jonas Fravi, US Tumpriv
Gino Caviezel, SC Beverin
Tignes
FIS
4 SG
Arolla
FIS
4 SL
Chamonix
FIS
4 DH
Arolla
FIS
11 SL
Chamonix
FIS
5 DH
Schönried
NJC
7 SL
Schönried
FIS
12 GS
Schönried
FIS
1 SL
Patscherkofel
EC
17 DH
Veysonnaz
FIS
4 SG
Wengen
EC
13 SG
Veysonnaz
NJC
4 SC
Veysonnaz
FIS
3 SG
Obersaxen
NJC
2 SG
Roman Godli, Sarsura Zernez
Mauro Caviezel, SC Beverin
Seiseralm
FIS
14 GS
Val d’Isère
FIS
16 SG
Val d’Isère
FIS
11 SG
Wengen
EC
9 SG
Wengen
EC
3 SG
Hoch-Ybrig
FIS
1 SL
Hoch-Ybrig
FIS
4 GS
Malbun
NJR
10 SL
Hoch-Ybrig
NJC
4 GS
Malbun
NJR
6 SL
Sörenberg
FIS
3 SL
Obersaxen
NJR
13 GS
Nicholas Iliano, RG Alpenarena
Zuschauer gibt es bei den FIS-Rennen nicht. Am Ziel warten die Konkurrenten.
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| Bündner Skiverband
Manuel Pleisch, Pany Meribel
EC
14 GS
Kirchberg
EC
19 GS
Arosa
FIS
19 SG
Kronplatz
EC
6 GS
Trysil
FIS
2 GS
Gilles Roulin, Lenzerheide-Valbella Bürchen
NJR
8 SL
Malbun
NJR
5 SL
Malbun
NJR
3 SL
Die FIS-Rennen sind der Start in die richtige Skikarriere.
Renzo Valsecchi, Lenzerheide-Valbella
Thomas Singer, Parpan Meribel
EC
11 SG
Patscherkofel
EC
8 DH
Hoch-Ybrig
FIS
8 GS
Sörenberg
FIS
16 SL
Splügen
FIS
9 GS
Arosa
FIS
2 SG
Der Lugnezer Gian Sgier wird vorwiegend in nationalen Juniorenrennen eingesetzt. Marco Tumler, Samnaun Thomas Tumler, Samnaun
Kirchberg
EC
9 SL
Hoch-Ybrig
FIS
16 GS
Hoch-Ybrig
FIS
12 SG
Hoch-Ybrig
FIS
14 GS
Hoch-Ybrig
FIS
18 GS
Splügen
FIS
8 GS
Hoch-Ybrig
NJC
16 GS
Davos
FIS
2 SL
Splügen
FIS
12 GS
Arosa
FIS
4 SG
Hemsedal
FIS
6 SG
Stefan Rogentin aus Lenzerheide : gute Resultate im zweiten FIS-Lehrjahr. Pablo Zegg, Samnaun Obersaxen
NJR
15 GS
Splügen
NJR
7 GS
Oberjoch
UR
9 SL
Splügen
FIS
15 GS
Diego Züger, RG Alpenarena Tignes
FIS
6 SG
Veysonnaz
FIS
10 SG
Veysonnaz
NJC
17 SC
Arosa
FIS
16 SG
Neustift
FIS
17 GS
Fotos G. Venzin
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| B端ndner Skiverband
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| Bündner Skiverband
Den 65. mit einer Kinderschar gefeiert Marcus Menzli feierte am 23. Januar den 65. und 300 Kin-
der und Jugendliche sangen für den Intersport-Händler das « Happy Birthday » an. Seinen runden Geburtstag feierte der
initiative Ruscheiner nämlich am gleichen Tag, an dem seine
Söhne Gian Marco und Mattias zum Menzli-Cup luden. Das traditionelle Rennen gehört seit über zwei Jahrzehnten im Ter-
minkalender der Oberländer Skijugend. Trotz Rückgang der
Geburtenzahlen in der Region bleibt die Teilnehmerzahl am
Menzli-Cup konstant. Wer einmal die Gabentische gesehen hat, der wundert sich nicht, dass kein Skifahrer das Rennen verpas-
sen will. Grösser sind diese Gabentische wohl nur an den Eidge-
nössischen Schwingfesten. Auch mit Marcus Menzli in Pension
ist die Organisation des beliebten Skirennens garantiert. Das
haben Gian Marco und Mattias Menzli versprochen : « So lan-
ge die Kinder es wünschen. » Die Schnellsten am diesjährigen Rennen waren Rafaela und Kevin Caduff. Rafaela erhielt ein
Paar Ski und Kevin durfte ein neues Mountainbike nach Hause
Die Gabentische am Menzli-Cup sind hitverdächtig.
nehmen.
Der Intersport-Händler Marcus Menzli feierte den 65. mit den Teilnehmern am Menzli-Cup. Das Foto zeigt ihn mit seiner Frau Flurina, die auch in geschäftlichen Belangen eine wichtige Stütze ist.
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14
| Bündner Skiverband
Fotograf aus Leidenschaft einem Fotoapparat auf die Piste. » Ein Blick auf die Website
von Foto Wolf Chur lässt aber vermuten, dass die Konkurrenz
nicht die gleich schönen Fotos herstellt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn der Meister seines Fachs hat an der Colour
Art Photo bereits acht Medaillen gewonnen und nennt sich
seit 2002 Colour Art Silver Master. « Ohne Leidenschaft keine Kreativität » ist Pit Wolfs Motto. Kreativität und Leidenschaft
braucht es, um 30 Jahre die jungen Skirennfahrerinnen und
Skirennfahrer zu begleiten. Und die gleiche Kreativität und Lei-
denschaft braucht der Mann, der nach der KV-Lehre auf dem
zweiten Bildungsweg zum Kameraprofi wurde. An vielen Se-
Bei den JO-Rennen des BSV steht Pit Wolf aus Chur oft mitten
in der Piste. Mit der schnellen EOS 1 Mark IV von Canon schiesst
er Profibilder. Der dreifache Familienvater tut dies seit über 30
Jahren, seit er 1979 selbstständig wurde und in Chur ein Foto-
minaren und Workshops mit bekannten Fotografen erlernte er das Handwerk und machte die LAP in St. Gallen.
In den letzten 30 Jahren stand Pit Wolf den Skirennfahrern einige Male fast im Weg. « Drei- oder viermal hatte ich echt
Glück. » Um die besten Fotos zu bekommen, muss er möglichst
geschäft mit Porträt-Studio gründete. Die Sportfotografie aus
in der Schusslinie des Fahrer sein, und dies ist manchmal mit
ner FIS- und Weltcup-Fahrer werden Fotos von JO-Rennen von
Bilder. Eine andere Gefahr ist das Wetter : « Ich hab auch schon
Leidenschaft wurde zu einem Teil seines Geschäfts. Viele Bünd-
Gefahren verbunden. Aber nur so gibt es die besten Action-
Pit Wolf in ihren Alben haben.
an Rennen die Ausrüstung eingepackt, ohne ein Foto zu schies-
rennen und Rundstreckenrennen. » Die Disziplin wechselte
Die Kamera richtig in Stellung gebracht, hat Pit Wolf am ersten
« Angefangen hat es mit Autorennen. Ich fotografierte Berg
Pit Wolf aus Freude am Skifahren, aber auch weil seine eigenen Kinder mit dem Skiclub Rätia Chur an den Skirennen teil-
nahmen. Vor 30 Jahren war die Arbeit aufwendiger als heute
mit der digitalen Technik. Im Labor in Chur stellte Pit Wolf
Musterabzüge her und schickte sie den Eltern der jungen Ski-
rennfahrer. Mit der digitalen Technik wurde es einfacher, dafür wuchs die Konkurrenz. « Heute kommt jeder Vater mit
Pit Wolf fotografiert seit 30 Jahren die JO-Rennfahrer des BSV und SSV.
sen. » Nebel, null Sicht.
Weltcup-Finale in Lenzerheide. « Es war für mich etwas ganz Be-
sonderes, Hermann Maier, Benjamin Raich und Bode Miller im Kampf um die grosse Kristallkugel fotografieren zu dürfen. » An-
ders als in den JO-Rennen des BSV muss man bereits eine Stunde vor Ort sein und durfte den Platz nicht verlassen. « Es waren
tolle Erfahrungen, mit den besten Sportfotografen der Welt in einer Reihe zu stehen. » Auch sie kochen nur mit Wasser.
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15
| Bündner Skiverband
Zwischen Training und Weltcup Jöri Kindschi gewann auf seiner Hausstrecke in Davos die Bünd-
Skiclub Trin. Niklaus Schmid gehörte letzte Saison dem BSV-
ner Langlaufmeisterschaften. Er gewann das Duathlon-Rennen
Juniorenkader an. Nach der Rekrutenschule konnte er erst im
Trio gejagt, dessen Mitglieder jeweils einer anderen Kategorie
In der freien Technik überholte er Corsin Hösli und kam als
aber auch leicht aufgeweichten Spur, liefen die Herren und
spurt musste sich der Zernezer Hösli um eine Zehntelsekunde
nach einer harten Trainingswoche. Dabei wurde er von einem
angehörten. Auf einer teils harten und vereisten – teilweise
Junioren je sechs Kilometer in der klassischen und in der freien Technik. Bei den Damen wurde Natalia Müller vom Skiclub
November das Langlauftraining im Regionalkader aufnehmen. Zweiter ins Ziel. Juniorensieger wurde Livio Bieler. Im Schluss-
geschlagen geben.
Sarsura Zernez als neue Bündner Meisterin erkürt. Sie hielt
Engadiner Dreikampf
Skiclub Piz Ot Samedan auf Distanz.
Samedan als Erste die Ski, dicht gefolgt von ihrer Clubkame-
Ihre Konkurrentinnen Lucija Stanisic und Jennifer Egger vom
Auf die Probe gestellt
Bei den Damen wechselte Lucija Stanisic vom Skiclub Pit Oz
radin Jennifer Egger und Natalia Müller vom Skiclub Sarsura Zernez. In der freien Technik setzte sich die Letztgenannte an
Der Sprinter Jöri Kindschi stellte sich nach einer harten Trai-
die Spitze und gewann mit sieben Sekunden Vorsprung den
er lief das ganze Rennen an der Spitze. Auf die Skatingski wech-
Philipp Spiess und Janis Lindegger nach dem ersten Wechsel
Hösli. Sieben Sekunden später wechselte Niklaus Schmidt aus
ten Vorsprung auf Sarsura Zernez. Bei den Damen holte sich
ningswoche in Davos am Start der Bünder Meisterschaften, und selte der Weltcup-Läufer gleichzeitig mit dem Zernezer Corsin
Lenzerheide und nochmals 13 Sekunden verlor Livio Bieler vom
Titel. Im Staffelrennen lieferten sich die Davoser Noe Tüfer,
ein einsames Rennen und gewannen mit beinahe zwei MinuSamedan den Titel vor Bernina Pontresina und Davos.
Niklaus Schmid liess sich nicht so schnell abschütteln. Er verlor 14 Sekunden auf Jöri Kindschi und belegte den zweiten Rang an den Bündner Meisterschaften in Davos.
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| Bündner Skiverband
Bündner Meisterschaften Nordisch Einzellauf Mädchen U12 1. Giuliana Werro, Sarsura Zernez, 9.35.6 2. Flurina Durisch, Rätia Chur, 9.47.5 3. Seraina Kaufmann, Rätia Chur, 9.51.7
Knaben U14 1. Flurin Grond, Davos, 9.21.3 2. Valerio Grond, Davos, 9.35.4 3. Andri Schlittler, Rätia Chur, 9.44.8
Mädchen U14 1. Selina Schnider, Davos, 12.10.5 2. Aita Kaufmann, Rätia Chur, 12.35.8
Dieter Felix stand bei den Herren auf dem Podest. Im nächsten Jahr
3. Alexandra Friedrich, Alpina St. Moritz, 13.07.7
wird er 40.
Knaben U14
Knaben U16
1. Maurizio Cavelti, Trun, 11.15.7
Andrea Rogantini, Alpina St. Moritz, 16.39.6
2. Lauro Brändli, Davos, 11.16.4
2. Jan-Nino Menn, Tambo Splügen, 16.40.1
3. Dario Cavelti, Sagogn, 11.30.3
3. Adrian Friedrich, Alpina St. Moritz, 16.42.1
Mädchen U16
Damen U18
1. Livia Ambühl, Davos, 11.46.1
1. Julia Philipona, Davos, 14.24.0
2. Valeria Cavelti, Trun, 12.04.1
2. Fabia Damaso, Bernina Pontresina, 14.39.2
3. Nadia Heuberger, Alpina St. Moritz, 12.06.2 Damen U20 1. Natalia Müller, Sarsura Zernez, 13.34.1
Das BSV-Vorstandsmitglied Thomas Lindegger stand an.
2. Lucija Stanisic, Piz Ot Samedan, 13.41.1 3. Jennifer Egger, Piz Ot Samedan, 13.44.7
Damen 1. Flurina Heim, Piz Ot Samedan, 15.53.9
Herren U18 1. Livio Bieler, Trin, 30.52.1 2. Linard Kindschi, Schlivera-Ftan, 32.15.7 3. Janis Lindegger, Davos, 33.09.4
Herren U20 1. Corsin Hösli, Sarsura Zernez, 30.52.4 2. Curdin Kindschi, Schlivera Ftan, 31.23.1 3. Arnaud Du Pasquier, Bernina Pontresina, 34.00.6
Herren 1. Jöri Kindschi, Davos, 30.14.9 2. Niklaus Schmidt, Lenzerheide-Valbella, 30.29.3 3. Felix Dieter, Bernina Pontresina, 31.16.2
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| Bündner Skiverband
Der Bündner Nachwuchs ist in der ersten Startreihe.
Die drei schnellsten Damen auf dem Podest : Lucija Stanisic, Ntalia Müller und Jennifer Egger.
Bündner Meisterschaften Nordisch Staffellauf Mädchen U12
Lucija Stanisic ( 160 ) führt noch vor Jennifer Egger ( 162 )
1. Davos ; 2. Zernez / Bonaduz ; 3. SSC Rätia Chur.
und Natalia Müller ( 163 ). Am Ziel war Natalia Müller sieben Sekunden vor Lucija Stanisic. Fotos G. Venzin
Knaben U12 1. SSC Rätia Chur ; 2. Davos ; 3. Piz Ot Samedan.
Mädchen U14 / U16 1. Davos ; 2. Alpina St. Moritz ; 3. Club da skis Trun.
Knaben U14 / U16 1. Alpina St. Moritz ; 2. Davos ; 3. Splügen-Lenzerheide-Bonaduz.
Herren U18 / U20 1. Schlivera Ftan.
Herren 1. Davos ; 2. Sarsura Zernez ; 3. SSC Rätia.
Dario und Maurizio Cavelti ( von links ) standen auf dem Podest. An den Schweizer Meisterschaften verpassten sie diesen nur knapp.
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| Bündner Skiverband
Die Hälfte aus den Reihen des BSV Vom 12. bis zum 19. Februar 2011 fand in Liberec ( Tschechische
Republik ) das 10. Olympische Winterfestival der Europäischen
Jugend ( Eyof ) statt. Nachdem der internationale Skiverband FIS die nordischen Weltmeisterschaften 2009 erfolgreich in Liberec
durchgeführt hatte, traf sich auch die europäische Jugend in
Osteuropa, um sich zu messen. Dabei konnten die jungen Win-
terathleten von der bereits bestehenden, modernen Infrastruk-
tur profitieren.
Die Region Liberec liegt im Norden der Tschechischen Republik und grenzt an Deutschland und Polen. Rund 100 000 Men-
schen leben in der gleichnamigen Hauptstadt der Region. Die
Wettkämpfe wurden in Liberec selber und in dem anliegenden Gebirge Jizerské ausgetragen.
Die Schweiz hat acht Langläuferinnen und Langläufer an das
Winterfestival delegiert. Die Hälfte davon waren Athleten aus dem Bündner Skiverband. Es waren dies : Julia Philipona, Fabia
Damaso, Linard Kindschi und Livio Bieler.
Die Resultate Damen
Julia Philipona und Fabia Damaso ( von rechts ) vertraten die Schweiz am Olympischen Winterfestival der Europäischen Jugend in Liberec. Herren
5 km Skating
7,5 km Skating
1. Hilde Losgard Landheim, Norvegen
1. Martin Weisheit, Deutschland
21. Julia Philipona, Davos
24. Livio Bieler, Trin
38. Fabia Damaso, Pontresina
32. Linard Kindschi, Ftan
Sprint Klassisch
Sprint Klassisch
1. Stina Nilsson, Schweden
1. Christoffer Lindvall, Finnland
40. Fabia Damaso, Pontresina
41. Livio Bieler, Trin
52. Julia Philipona, Davos
42. Linard Kindschi, Ftan
7,5 km Klassisch
10 km Klassisch
1. Sofia Henriksson, Schweden
1. Antti Ojansivu, Finnland
25. Fabia Damaso, Pontresina
43. Livio Bieler, Trin
38. Julia Philipona, Davos
51. Linard Kindschi, Ftan
Lindard Kindschi verlor 20 Sekunden auf Livio Bieler.
Livio Bieler zeigte beim 7,5 km-Skating-Rennen seine Bestleistung.
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| Bündner Skiverband
Einheimische Sieger Die Bündner Meisterschaften in der Halfpipe wurden im Rah-
men der Audi-Snowboard-Serie ausgetragen. Dabei fanden die fanden die Snowboarder am Bolden in Davos eine perfekt
präparierte Pipe vor. Die Bündner Meister in der Kategorie Eli-
Elite Women 1. Caroline Höckel, Davos, 28.5 2. Silvana Clavuot, Chur, 27.5 3. Enya Beutler, Laax, 23.0
te sind Nico Kurz aus Davos und Carline Höckel, ebenfalls aus Davos. In der Kategorie Herren U16 gewann Lucien Koch. Im
Februar liess dieser aufhorchen. In Leysin holte er einen gros-
sen Teil der Preisgelder von 50 000 US-Dollar ab. Er gewann den Slopestyle-Parcours des Five-Star Nescafé Champs mit einem
Elite Men 1. Nico Kurz, Davos, 29.3 2. Pascal Sambale, Tarasp, 26.9 3. Anian Sprecher, Davos, 23.8
Frontside 720 gefolgt von einem Backside 900 und Frontside
900 in der Superpipe und einem riesigen Backside 900 am letzten Kicker. Am Wallride beendete er den Run mit einem Tail
U16 Women 1. Tamara Beutler, Laax, 30.1
Blunt.
U16 Men 1. Lucien Koch, Davos, 37.9 2. David Hablützel, Crap S. Gion, 36.6 3. Yanosh Simenic, Davos, 22.2
U13 Women 1. Sanja Adank, Davos, 26.8 2. Berenice Wicki, Davos, 12.3
U13 Men 1. Jonas Hablützel, Crap S. Gion, 22.7 2. Mathias Wicki, DAvos, 20.7 3. Laurens Perseus, Davos, 17.2
Die Einheimische Caroline Höckel gewann den Titel Bündner Meisterin in der HP in Davos
Bei den Herren U16 gewann Lucien Koch.
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| Bündner Skiverband
« Alle profitieren vom Kunstschnee » Interview mit Silvio Schmid, Präsident Bergbahnen Graubünden
Gibt es in der aktuellen Situation auch positive Aspekte ?
den Bergbahnen einige Sorgen. Aber auch in dieser Situation
Aspekt des aktuellen Winters waren die tiefen Temperaturen
Die lange Wintersaison und die aktuelle Schneelage bereiten gibt es positive Aspekte. Der kalte Vorwinter hat die Produk-
tion von Kunstschnee begünstigt. « Nicht nur die Bergbahnen profi tieren vom Kunstschnee » ist der Präsident überzeugt. Un-
ter seine Leitung wird die Finanzierung der Schneeproduktion
diskutiert. Auch die Hochschule Chur beschäftigt sich in einer
Die gibt es immer. Der aktuelle Winter rechtfertigt die In-
vestitionen in Beschneiungsanlagen. Ein anderer positiver
im Dezember. Wir konnten viel Kunstschnee produzieren und über die Festtage tolle Pisten herrichten. Die Gäste vor Ort haben dies zu schätzen gewusst. Die vielen Komplimente bestätigen dies. Die Gäste waren uns auch treu.
Studie mit dieser Angelegenheit.
Für die Bergbahnen sind schlussendlich die Gästezahlen ent
Der Winter dauert noch beinahe zwei Monate. Bereitet Ihnen
Mit der Situation bis Ende Januar dürfen die Bündner Berg-
dies Sorgen ?
Ja, dies macht es auf jedem Fall. Auf der einen Seite der aktuelle Schneemangel und auf der anderen die fehlende Winterstimmung im Unterland. Die Wintersaison dauert bei einigen Bergbahnen bis Ende April. Dies ist eine lange Zeit.
scheidend. Wie sieht es bisher aus ?
bahnen zufrieden sein. Es herrscht keine Euphorie, und es gibt kein Rekordjahr. Die Zahlen sind aber über denjenigen des
letzten Jahres. Im Gegensatz zu der übrigen Schweiz haben die
Bündner Bergbahnen die Zahlen halten können und zum Teil sogar etwas verbessert. Wie es weitergeht, wird sich weisen.
Die Meteorologen aller Gattungen haben einen harten Win
Die Bündner Bergbahnen haben einige hervorragende Jahre
milden Winter überrascht ?
Ein Jahr mit wenig Schnee bedeutet keinesfalls eine Trend-
ter angekündigtt. Wurden die Bergbahngesellschaften vom
Nein, überrascht bestimmt nicht. Wir haben schon allerlei Win-
ter erlebt, auch Winter mit wenig Schnee. Auch Winter mit viel Schnee können uns Sorgen bereiten. Die letzten Jahre waren gut, und vielleicht hat der eine oder andere gedacht, dies würde
immer so sein. Der aktuelle Winter zeigt auf jeden Fall, dass die Schneeanlagen eine gute Investition sind. Ohne Kunstschnee hätten wir echte Sorgen.
Silvio Schmid ist Direktor der Bergbahnen Sedrun und Präsident des Vereins Bergbahnen Graubünden. Foto G. Venzin
gehabt. Bedeutet der aktuelle Winter eine Trendwendung ?
wendung. Ein Trend zeigt sich über mehrere Jahre. Die Berg-
bahnen und der Tourismus im Allgemeinen rechnen mit guten
und weniger guten Jahren. Wir haben ein gutes Angebot und haben dieses Jahr für Jahr verbessert. Das ist der richtige Weg, und den werden wir weiterverfolgen, unabhängig der Wettereskapaden.
Der Kunstschnee zeigte sich einmal mehr als Retter in der
schwierigen Situation. Gibt es neue Erkenntnisse in diesem Sektor ?
Neue Erkenntnisse vielleicht nicht. Aber die Technik macht auch in diesem Bereich Fortschritte. Die Abhängigkeit vom Kunstschnee fördert den Fortschritt auf dem Gebiet.
Wann produzieren die Schneekanonen Schnee bei Tempera turen über null Grad ?
Dies ist eine technische Frage. Ich bin aber der Meinung, dass es
weiterhin bei Minustemperaturen schneien wird, natürlichen Schnee und technischen Schnee.
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| Bündner Skiverband
Nicht die Bergbahnen alleine profitieren vom Kunstschnee,
Das kann sein. Das Interesse an den Bergbahnen muss man in
Wir – die Bündner Bergbahnen – sind der Ansicht, dass der
mehr als nur um die Bergbahnen. Es sind alle Dienstleistungen
doch sie tragen beinahe alleine die Kosten. Wie lange noch ?
Schnee die Grundlage für den Wintersport ist. In internen
Gesprächen beschäftigen wir uns mit der Frage, wie sich die
Partner, die ebenfalls vom Kunstschnee profitieren, an die Kosten beteiligen sollen. Auch die Hochschule Chur beschäftigt
sich damit in einer Studie.
Die Bergbahnen fordern schon seit mehr als einem Jahrzehnt
die Unterstützung bei der Finanzierung der Kunstschnee
anlagen. Politisch ist in dieser Angelegenheit aber nichts geschehen.
Das ist richtig. Aber niemand meldet sich von alleine, um uns
einem grösseren Kontext sehen. Es geht bei den Investoren um bis hin zu der Beherbergung. Aus diesem Blickwinkel sind die Bergbahnen für die Investoren interessant.
Der Rückgang der warmen Betten ist für manche Bergbahnen
eine Herausforderung. Einige haben in eigener Regie warme Betten geschaffen. Gibt es keine andere Wahl ?
Es gibt keine ! Die warmen Betten sind für die Bergbahnen –
aber auch für die ganze Feriendestination – ausserordentlich
wichtig. Wir brauchen einen guten Gästemix – Tagesgäste und Gäste in der Hotellerie und Ferienwohnungen.
bei der Finanzierung der Kunstschneeproduktion zu unter
Im Kampf um die Gäste wird früher oder später einigen Berg
Bergbahnen werden in dieser Angelegenheit aktiv und in Mo-
Die Investition in die Schneeproduktion bedeutet für viele
stützen. Da müssen wir selber aktiv werden. Die Bündner
bahnen die Luft ausgehen.
dellen aufweisen, wer und wie profitiert.
Unternehmungen eine zusätzliche Last. Das Klima bereitet
Was wären Sedrun oder Savognin ohne Bergbahnen ?
eine bestimmte Grösse. Je grösser, desto internationaler. Aber
Wahrscheinlich zwei schöne Bauerndörfer. Ich kann mir nicht
auch Sorgen. Im Kampf um den internationalen Gast braucht es es gibt auch Nischen, und diese Nischen bieten den Kleineren
vorstellen, dass sich andere Industriezweige in diesen Dörfern
eine Existenz.
Bergbahnen läuft fast nichts im Wintertourismus. Die Berg-
Die Anzahl der Skifahrer wird in der Schweiz kleiner. Der ak
angesiedelt hätten. Die Bergbahnen sind nicht alles, aber ohne bahnen bedeuten für viele Menschen eine Existenz.
Mehrere Skigebiete im nahen Ausland haben in den letzten
Jahren massiv investiert, Ischgl zum Beispiel an die 200 Milli
tuelle Winter wird diese Anzahl auch nicht steigern können.
Der Winter hat mit Schnee in tiefe Lagen angefangen. Auch im Januar war die Stimmung in Ordnung. Für die Bündner Berg-
bahnen ist es vorteilhaft, wenn es bis in tiefe Lagen schneit.
onen Franken. Ist die Konkurrenz im Vorteil ?
Hat es im Unterland keinen Schnee, dann braucht es mehr
waren die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Skigebiete
diese Stimmung etwas.
werden die Skigebiete bis zu 70 Prozent künstlich beschneit.
Der Kampf um die Gäste wird auch mit Investitionen und
schriften sind nun strenger.
sten weitergegeben werden ?
Die Konkurrenz war im Vorteil. In Österreich zum Beispiel
und den Ausbau der Beschneiungsanlage vorteilhafter. Dort
In der letzten Zeit hat sich dies auch etwas geändert. Die Vor-
Ein österreichischer Investor hat die Bergbahnen Savo gnin übernommen, andere ausländische Investoren haben
Interesse an der Weissen Arena und seit Neustem auch an
Anstrengungen, um die Leute auf die Ski zu bringen. Jetzt fehlt
Innovationen geführt. Wie lange können die Kosten den Gä
Die Innovationen stehen nicht immer in Zusammenhang mit
Investitionen. Der Gast verlangt ein gutes Angebot mit guten Anlagen, und dieses Angebot hat seinen Preis. Die Bergbahnen
müssen sich der Marktsituation anpassen. Die Gäste sind an-
Sedrun. Ist dies der Beginn einer neuen Ära für die Bündner
spruchsvoller, und dies stellt für die Bergbahnen eine Heraus-
Nein, bestimmt nicht. Es haben sich immer wieder auslän-
Gäste abwälzen.
Bergbahnen ?
dische Investoren für Bündner Bergbahnen interessiert. Das
forderung dar. Wir können die Kosten nicht immer auf die
Interesse zeigt, dass die Bergbahnen eine attraktive Branche
In Graubünden werden die Gemeindefusionen gefördert.
Ist dieser Motor gut, so werden darum herum weitere Projekte
ist fortgeschritten. Gibt es demnächst auch weitere Bergbahn
ist. Die Bergbahnen sind der Motor einer Feriendestination.
realisiert – Hotels und Ferienwohnungen zum Beispiel.
Wenn sich ausländische Investoren Interesse an den Berg
bahnen zeigen, heisst das, dass sie gewinnbringend sind. Anderseits hört man von den Bergbahnen öfters Klagen. Ist es ein Jammern auf hohem Niveau ?
Auch die Zusammenlegung der touristischen Organisationen fusionen ?
Die Fusionseuphorie hat nachgelassen. Einige Gesellschaften
werden sich jedoch überlegen müssen, ob eine Fusion sinnvoll
ist. Eine Fusion löst jedoch nicht alle Probleme. Die Kosten einer
Fusion werden oft unterschätzt. Die Fusionen dürfen nicht nur
auf dem Papier entstehen, sondern auch in den Herzen.
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| Bündner Skiverband
Ambitioniert und engagiert Der Langlaufclub Bual Lantsch / Lenz wurde 1971 gegründet
club Bual Lantsch / Lenz drei Kilometer seiner Loipen beschnei-
mit dem Zweck, das Langlaufen in der Region zu fördern, wett-
en. Auf Kurs ist auch die Realisierung des Biathlonzentrums.
Kur- und Verkehrsverein Lantsch / Lenz ( heute Lantsch / Lenz
keitsprüfung nimmt noch etwas Zeit in Anspruch. Der Bau der
kampfmässige Rennen durchzuführen sowie den damaligen
Tourismus ) im Unterhalt von Langlaufloipen zu unterstützen.
Die Finanzierung ist gesichert, aber die UmweltverträglichAnlage sollte 2012 beginnen. Die Pläne der Biathlon Arena Len-
Diesem Prinzip ist der Club bis heute treu geblieben, obwohl
zerheide sind auf www.bual-lantsch.ch.
hat. In den letzten Jahren konnten an Lantsch / Lenz Tourismus
Langlaufclub Bual
und für die künstliche Beschneiung geleistet werden.
Vizepräsident : Urs Baselgia
sich in den letzten 35 Jahren im Langlaufsport viel geändert
namhafte Beiträge für die Anschaffung von Loipenfahrzeugen
Der Langlaufclub Bual organisiert jedes Jahr den Volkslauf
St. Cassian, Rennen im Rahmen des ESM-Cup für Jugendliche
und hilft bei der Organisation des Planoiras-Laufes mit. In den
letzten zwei Jahren wurden sogar nationale Biathlonrennen
Präsident : Leo Baselgia
Aktuarin : Sandra Nadig Kassier : Otto Denoth
Renn- und J & S-Chef : Ursin Fravi
sowie Volksbiathlons durchgeführt. Weiter gibt es eine aktive
Renngruppe. Auch wöchentliche Trainings für die Vorberei-
tung auf die Wintersaison werden angeboten.
Leo Baselgia ist der Präsident des Langlaufclubs, der ein sehr ambitioniertes Ziel verfolgt. Der Club will die Langlaufregion
von Lantsch-Lenzerheide-Valbella in die oberste Liga der
Schweizer Langlaufgebiete führen. Die Anstrengungen zeigen bereits ihre Wirkung. Im nächsten Winter wird der Langlauf-
Die Mitglieder des Langlaufclubs Bual Lantsch / Lenz sind nicht nur ambitiös, sondern auch sehr engagiert. Und dies seit 40 Jahren.
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| Bündner Skiverband
Die Medaille um drei Sekunden verpasst In Nove Mesto na Morave ist Serafin Wiestner das perfekte Rennen gelungen. Fehlerfrei im Schiessstand und die 17. schnellste
Laufzeit bedeuteten für den Trinser Biathleten den 5. Rang an den Junioren-Weltmeisterschaften. « Als ich nach dem Rennen
die analytische Rangliste und auch die TV-Bilder sah, war ich
sehr überrascht über meine schnellen Schiesszeiten. Ich hatte
die zweitschnellste Rangetime. Nur Weltmeister Tom Barth
Ziele für die JWM bereits erreicht und sogar übertroffen hatte, konnte ich ganz locker und ohne Druck ins Rennen gehen. » Im
Schiessstand fehlte vielleicht gerade dieser Druck, denn Serafin
Wiestner musste sich sieben Fehlschüsse notieren lassen. Dies
genügte lediglich für den 48. Rang. Immerhin war der 20-Jäh-
rige damit noch bester Schweizer. Die Ehre der Eidgenossen
rettete Elisa Gasparin mit dem 7. Platz, der ihr drittes Top-Ten-
war schneller als ich. Auch wenn ich das Podest nur um knap-
Resultat an den Junioren-WM bedeutete.
Ergebnis und den 5. Rang. Ich habe wirklich das Maximum he-
Schweizer Teams. « Am Wettkampftag erwartete uns frühlings-
pe drei Sekunden verpasst habe, bin ich überglücklich über das
rausgeholt. Und das war übrigens das erste Mal überhaupt, dass
ich in einem Ernstkampf keine Fehlschüsse hatte. Dass mir dies
gleich an einem WM-Rennen glückt, ist umso toller ! »
Das C-Kader-Mitglied aus Trin hat via Website http://serafin-
wiestner.ch/ direkt aus Nove Mesto informiert : « Nach meinem
sehr erfolgreichen ersten Wochenende an der JWM mit den
zwei Top-Ten-Ergebnissen stand am Mittwoch, 2. 2. 2011, der
dritte Wettkampf – Einzel über 15 km – auf dem Programm. Ich hatte ja bereits am IBU-Cup vor drei Wochen am gleichen
Ort einen super Einzelwettkampf bestritten. Natürlich versuchte ich nun, alles genau gleich zu machen, und da ich meine
In der Staffel lief Serafin Wiestner als Vierter und Letzter des haftes Wetter. Der Schnee auf den Feldern war über Nacht weg-
geschmolzen und auch die Rennloipe war sehr nass und tief.
Dazu hatten wir mit starkem und böigem Wind zu kämpfen. » Im Liegendschiessen musste er zweimal in die Zusatzschlaufe und beim Stehend-Schiessen kam er mit zwei Nachladern
durch. Am Schluss resultierte ein 14. Rang unter den 20 Staffeln.
Serafin Wiestner belegte an den Junioren-WM der Biathleten den feinen 5. Rang.
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| Bündner Skiverband
Nicht alles lief nach Plan Im Alter von 13 Jahren entschloss sich Corsin Hösli, die Schu
einrennt. Ich durfte jedoch nicht lange zu Hause bleiben, denn
Langläufer fand dort optimale Voraussetzungen, um seine
noch sechs weitere Monate mit aggressivsten Medikamenten,
le am Hochalpinen Institut Ftan zu besuchen. Der ehrgeizige sportlichen Ziele zu erreichen. Mit dem Eintritt ins HIF steiger
te der Zernezer seinen Trainingsumfang und war regelmässig auf dem Podest. Doch lassen wir Corsin selber erzählen.
Alles lief nach Plan, bis ich während des Sommertrainings im
die Chemotherapie musste ja fortgeführt werden. Es folgten
was man mir auch ansah. Die Muskeln waren komplett weg.
Treppen laufen wurde zur Quälerei und sogar das Einsteigen in den Teambus unserer Trainingsgruppe war ohne Hilfe fast
nicht mehr möglich.
Es konnte allerdings kommen, was wollte, mit meinem an
Jahr 2006 bemerkte, dass ich trotz regelmässigen Trainings
die Verhältnisse angepassten Training wollte ich auf keinem
der anderen zu folgen. Als es gegen Herbst ging, konsultierte
therapie folgten noch anderhalb Jahre mit einer sogenann-
nicht fitter wurde, sondern eher mehr Mühe hatte, dem Tempo
ich zum ersten Mal den Hausarzt und liess eine Blutkontrolle
Fall aufhören ! Nach den sieben Monaten intensiver Chemo-
ten Erhaltungstherapie, während welcher ich weiterhin zwei
durchführen. Diese ergab, dass ich einen niedrigen Hämoglo-
verschiedene Chemotabletten und ein Antibiotikum einneh-
es nicht besser, sondern immer schlimmer wurde und ich fast
mehr und mehr zu belasten. Mein Ziel war es, so schnell wie
binwert hatte. Der Hausarzt verschrieb mir Eisentabletten. Als
keine Luft mehr während des Sports bekam, machte ich einen
men musste. In dieser Zeit begann ich, meinen Körper wieder
Asthmatest. Die Ursache schien nun gefunden – Asthma ! Um
die Lunge zu stärken, fing ich an, mit einem Atmungsgerät zu
trainieren. Auch das nützte nichts und es wurde immer noch schlimmer. Nach weiteren Konsultationen des Hausarztes, die
keine neuen Erkenntnisse lieferten, waren ich und mein Um-
feld ziemlich ratlos. Die Saison verlief für mich miserabel. Nach-
dem ich im Jahr zuvor gut mit den anderen mitlaufen konnte, lief ich in dieser Saison nur hinterher. Im März entschied ich
mich, die Saison abzubrechen in der Hoffnung, eine Pause würde vielleicht guttun. Im Mai ging ich in die Türkei in die Ferien
und wurde dort krank.
Nachdem ich zurückgekehrt war, entschloss ich mich, ins Spi-
tal nach Scuol zu fahren und dort eine genauere Untersuchung
durchführen zu lassen. Innerhalb von zwei bis drei Stunden lag
die Diagnose vor. Akute Lymphatische Leukämie ( Blutkrebs ).
Es traf mich wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Obwohl ich mit
etwas Schlimmerem gerechnet hatte, wäre mir Krebs sicher
möglich wieder Rennen zu laufen. Dies gelang mir dann auch
Am nächsten Tag wurde ich ins Kinderspital in Zürich einge-
letzten Chemoinfusion nahm ich bereits am Davoser Seelauf
niemals eingefallen !
wirklich innert kürzester Zeit ! Nur vier Monate nach meiner
liefert. Die intensive Chemotherapie, die lange sieben Monate
teil. Ich verfehlte meine Bestzeit um ganze sechs Minuten und
sah ich nur Medikamente und Infusionsbeutel mit einem
der meine alte Leistungsfähigkeit zu erreichen. Ich war jedoch
andauerte, begann schon am nächsten Tag. Für einen Monat
Schlauch, der in den Katheter führte. Dieser wurde mir ober-
halb des Herzens eingepflanzt. Ich musste den ganzen Tag im
Bett bleiben und durfte nur ab und zu einmal auf die Toilette oder unter die Dusche. Die erste Phase der Chemotherapie war
sehr intensiv und aggressiv, in wenigen Tagen waren die Be-
standteile meines Blutes zum grössten Teil abgetötet, und ich war deswegen sehr müde und kraftlos. Als ich nach einem Mo-
nat zum ersten Mal nach Hause durfte, war das für mich wie
eine kleine Erlösung. Endlich nicht mehr im Krankenhaus sein
zu müssen und dauernd ein Arzt, der die Türe meines Zimmers
sah damit, dass noch sehr viel Arbeit auf mich wartete, um wie-
nicht der Einzige, der es als kleines Wunder erachtete, so schnell wieder an einem Rennen teilgenommen zu haben !
Zu diesem Zeitpunkt war es Frühling. Während des Sommers
fing ich wieder mit regelmässigem Training an, allerdings wurde ich immer wieder von Krankheiten heimgesucht, weil mein Immunsystem noch sehr stark beeinträchtigt war. Ich konnte
die Saison daher nicht gut vorbereiten. In dieser Saison – die
erste nach dem Krebs – war die Devise sowieso « einfach ein-
mal mitlaufen und schauen, wie es geht ». Ich musste ja noch
die ganze Saison hindurch die Erhaltungstherapie fortführen.
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| Bündner Skiverband
Zur Überraschung aller ging es dann aber schon relativ gut.
rapie und mit einer eingeschränkten Saisonvorbereitung be-
viertbester meines Jahrgangs. Dies war mehr, als alle erhofft
Nach dieser zufriedenstellenden Saison merkte ich, dass auch
Ich wurde im dritten Schweizer-Meisterschafts-Rennen 11. und
hatten. Als die Saison zu Ende war, musste ich noch bis im Mai
reits wieder ganz vorne mit.
andere auf mich aufmerksam geworden waren und meine
die Erhaltungstherapie fortführen und konnte somit ab Juni
Leistung zu würdigen schienen. Ich bekam ein Aufgebot für
ren. Ich merkte eine deutliche Leistungssteigerung, als ich die
Rücksprache mit meinen Trainern am Hochalpinen Institut
vollkommen ohne Medikamente leben und vor allem trainieMedikamente absetzte. Das Sommertraining verlief auch viel besser als im Jahr zuvor. Ich wurde immer noch sehr oft von
Krankheiten gestoppt, weil mein Immunsystem geschwächt
das C-Kader von Swiss Ski. Dieses Aufgebot schlug ich nach
und des RPN ( Regiun Parc Naziunal ) allerdings aus, weil wir alle der Meinung waren, dass dies noch ein wenig zu früh kom-
men würde. Ich wollte mich noch einmal ganz in Ruhe und
war. Trotzdem konnte ich viel mehr Trainingsstunden absol-
ohne Druck auf die kommende Saison vorbereiten und ging
nicht mehr weit von den anderen Athleten entfernt war, und
dem BSV wurden von meinen Trainern an der Schule geführt,
vieren als im Jahr zuvor. In den Trainings spürte ich, dass ich
teilweise konnte ich sie auch schon wieder schlagen. Dies war
für mich eine klare Bestätigung auf dem Weg zu meinem Ziel, wieder zu den besten Athleten der Schweiz zu gehören.
Als die Saison begann, fühlte ich mich ziemlich gut, und die Be-
stätigung folgte sogleich. Ich konnte mich in der Kategorie U18
prompt ganz vorne etablieren und lief auf den dritten Rang. Das
Erfreuliche war, dass alle Schweizer am Start waren – ich hatte
also eine sehr gute Standortbestimmung ! Die Saison verlief für
mich sehr gut, ich konnte immer wieder mein Talent unter Be-
diesen Weg mit dem BSV. Denn auch die Trainingslager mit
und mit Odd Kare Sivertsen und Adriano Iseppi standen mir
damit Weltklassetrainer zur Verfügung. So manches National-
team wäre glücklich, diese beiden Trainer in seinen Reihen zu haben.
Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, denn in
diesem Winter konnte ich schon viele Erfolge feiern. Neben zahlreichen Podestplätzen an FIS Rennen konnte ich mich für
die Junioren-Weltmeisterschaften qualifizieren und die Gold-
medaille bei der Schweizer Meisterschaft in der Doppelverfol-
weis stellen und aufs Podest laufen, so auch an den Schweizer
gung holen. Die Saison ist allerdings noch nicht zu Ende, und
Rennen und den dritten Rang in der Doppelverfolgung belegte.
erreichen will. Dafür werde ich mein Möglichstes tun und viel
Meisterschaften, wo ich den zweiten Rang im 10-km-KlassischIch lief also nur ein halbes Jahr nach Beendigung meiner The-
ich habe auch noch einige Ziele in dieser Saison, die ich gerne
und effektiv trainieren.
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| Bündner Skiverband
Ein Restrisiko bleibt Nach dem Unfall von Hans Grugger wurde einmal mehr über
die Sicherheit im Skisport diskutiert. Man kann über Sicherheit
reden, wie man will, Skisport ist ein Risikosport, ob im Rennlauf
oder bei den Hobbyfahrern. Der Skirennsport ist vielleicht auch
gerade deswegen bei den Zuschauern so beliebt. Skirennsport ist
aber nicht die einzige beliebte Sportart, die mit einem Restrisiko
behaftet ist. Auch Mountainbiken ist ein solcher Sport, und beide
Sportarten haben etwas gemeinsam : Die Sportler sind mit Aus-
nahme des Bike-Downhill beinahe ungeschützt. Abgesehen von
Helm und Handschuhen sind die Fahrer bei beiden Sportarten
ohne Körperschutz. Die FIS möchte das ändern und hat dem itali-
enischen Ausrüster Dainese eine Studie in Auftrag gegeben, um den Skirennsport sicherer zu machen.
Mehr Unfälle in den technischen Disziplinen
« Im Skirennsport haben die Sicherheitsmassnahmen einen ho-
hen Stellenwert. In den schnellen Disziplinen bleibt dennoch
ein Restrisiko. » Dies sagt der Trainer und Swiss-Ski-Koordinator
Norbert Coray. Er ist der Meinung, dass im Bereich Körperschutz noch Verbesserungspotenzial bestehe. Die bisherigen Experi-
mente mit Körperschutz taxiert er mehr als Experimente mit der
Aerodynamik. Der schwere Unfall von Hans Grugger hat auch
Die FIS und Swiss-Ski wünschen sich nach dem Unfall von Hans Grugger neue Sicherheitsbestimmungen.
die schnellen Disziplinen, werden behutsam an den Super-G und
in den Trainergremien neue Diskussionen ausgelöst. Auch BSV-
an die Abfahrt herangeführt. « Mit 19 oder 20 Jahren erfolgt die
den Schiedsrichtersitzungen. »
legen sind aktiv und passiv um die Sicherheit bemüht : « Das ge-
Trainer Albert Egger hat dies festgestellt. « Und mehr noch an Beide Trainer und Betreuer stellen aber fest, dass die meisten
Unfälle nicht in den schnellen, sondern in den technischen Disziplinen geschehen. Die jungen Athleten trainieren auch selten Der Unfall von Daniel Albrecht löste vor zwei Jahren Entsetzen aus.
Spezialisierung. » Albert Egger, Albert Coray und ihre Trainerkol-
schieht bereits mit der Kurssetzung, sei es im Training oder im Rennen », stellt der Trainer der Bündner Auswahl fest.
In den FIS-Rennen sind die Sicherheitsvorkehrungen entlang der
Strecke meist minimal. « Dies ist auch finanziell bedingt », stellt
Norbert Coray fest. Die beste Art, Unfälle zu vermeiden, ist für
Albert Egger das richtige Training. Dies setzt er mit der Bündner Auswahl in Wort und Tat um.
Raserei und Unachtsamkeit
« Wenn über die Sicherheit im Skisport diskutiert wird, schlägt die Stunde der Heuchler. » Dies schreibt Peter Nindler nach dem Un-
fall von Hans Grugger in der « Tiroler Tageszeitung ». « Vorschläge kommen beinahe täglich, sogar ein Airbag soll aus schweren Ver-
letzungen leichte machen. Irgendwie klingt das alles so, als ob
sich die Experten selbst nicht eingestehen wollen, dass Skifahren
ein Risikosport ist. » Peter Nindler nennt auch eine der Ursachen,
die zu den 47 000 Unfällen auf Österreichs Skipisten führen :
« Raserei, Unachtsamkeit, nicht angepasstes Fahrverhalten, Fahr-
fehler oder Fahren unter Alkoholeinfluss. » Und die Unfälle ha-
ben nur einen gemeinsamen Nenner : die Geschwindigkeit. « Wer
mit 44 km / h stürzt, hat entweder Glück und kann weitercarven oder Pech und wird abtransportiert. » Glück und Unglück liegen eng beieinander. Dies ist auch im Rennsport nicht anders.
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| Bündner Skiverband
An der WM 2003 vom Rennfieber gepackt Elena und Isabel Gillis sportlicher Weg war wohl vorgezeichnet, nicht aber die Richtung. Sowohl die Mutter, Christine Gil-
Kondition steht es noch gut, aber sie freut sich schon jetzt auf
den Sommer, um wieder neue Kraft tanken zu können.
li-Brügger, wie Vater Gian waren erfolgreiche Langläufer und
Für Hobbys bleibt weder Elena noch Isabel viel Zeit. Skifahren,
bel auf den Brettern, die für sie die Welt bedeuten. Der Langlauf
spruchen all ihre Zeit. Beide Schwestern sind ehrgeizig – Elena
Langlauftrainer. Schon mit drei Jahren standen Elena und Isa-
war aber nie mehr als ein schönes Hobby, das beide noch heute
Skipräparation, Konditionstraining und Regeneration bean-
sagt sogar, dass sie unglaublich ehrgeizig sei. Für sie ist dies
sehr gerne ausüben.
eine der Voraussetzungen, um überhaupt Spitzensport zu be-
ma. « Wir trieben Sport weil, es uns grosse Freude bereitete
sagt : « Ich möchte diesen Ehrgeiz mit einer gewissen Lockerheit
Der Wettkampfsport war für beide Mädchen lange kein Theund weil wir gerne in der Natur waren », sind beide gleicher
Meinung. Sport in der Natur war für sie immer eine Selbstverständlichkeit. An den Ski-Weltmeisterschaften 2003 konnten
Elena und Isabel die Wettkämpfe hautnah erleben. Vater Gian
treiben. Ehrgeiz ist auch eine der Stärken von Isabel, doch sie verbinden, denn der Spass ist für mich das Wichtigste. »
« Ich kann einfach nicht stillsitzen. Meine Mitmenschen – und
vor allem Elena – brauchen starke Nerven, um es mit mir auszu-
halten. » Um den Mitmenschen nicht zu sehr auf die Nerven zu
war oberster Chef der WM in St. Moritz. Es blieb nicht beim Zu-
gehen, trainiert Isabel gerne mal alleine. Einer ihrer Lieblings-
sind auch acht Jahre später voll dabei. Ihre Berufswahl ist Ski-
trainiert. Leider finden dort keine Rennen statt.
Gemessen an FIS-Punkten, zeigten sowohl Elena wie Isabel am
Auch wenn Skirennfahrerin ihr Ziel ist, hat sie sich auch schon
schauen. Die Schwestern wurden vom Rennfieber gepackt und
rennfahrerin.
ersten Riesenslalom Anfang Februar in Splügen Bestleistungen und wurden 15. beziehungsweise 22. in einem Topfeld. Dabei
war die im ersten Jahr FIS-Rennen fahrende Isabel um ledig-
lich 72-Hundertstel langsamer als ihre um zwei Jahre ältere
Schwester Elena. Diese litt in den letzten zwei Jahren am pfeif-
ferschen Drüsenfieber und musste im letzten Frühling noch die Mandeln operieren lassen. Dabei litt ihre Kondition. Um Isabels
hänge ist die Muntanella in St. Moritz, wo auch Marc Berthod
Mit Musik und Zeichnen verbringt Elena ihre seltene freie Zeit. mit anderen Berufen auseinandergesetzt. So möchte die bald
18-Jährige gerne einmal ein Gourmetrestaurant führen und
dabei selber kochen. Isabel möchte einmal die Fremdsprachen Englisch und Französisch gut beherrschen. Und sie nennt
Musik eines ihrer Hobbys. Doch vorläufig bleibt dies das zwei-
te Ziel. Die zwei Technikerinnen wollen den eingeschlagenen Weg mit Konsequenz weiterverfolgen.
Elena ( links ) und Isabel Gilli haben die Ski-WM 2003 in St. Moritz aus nächster Nähe verfolgt. Seitdem sind sie vom Rennfieber gepackt. Foto G. Venzin
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