Maxim Emelyanychev & Mahler Chamber Orchestra | 9.1.2024

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„Die

Apotheose des Tanzes“ 9. JÄNNER 2024 DAS GROSSE ABONNEMENT V SAISON 2023/24


KOMMENDE HIGHLIGHTS SAISON 2023/24 MI 17 JAN 19:30 MITTLERER SAAL

BOULANGER TRIO Mit Dvořáks Dumky-Trio, Ungarischen Tänzen von Brahms sowie Weinbergs expressivem Klaviertrio op. 24 kehrt das Boulanger Trio ins Brucknerhaus Linz zurück.

Boulanger Trio

SO 28 JAN 11:00 GROSSER SAAL

Spanische Impressionen spiegeln Rimski-Korsakows Capriccio espagnol, Lalos Symphonie espagnole und Schtschedrins Carmen-Suite wider.

DI 6 FEB 19:30

ROBERT TREVINO & BASKISCHES NATIONALORCHESTER

GROSSER SAAL

Ob Boléro oder La Valse – viele Orchesterwerke Ravels sind von Tänzen inspiriert. Auch in Ginasteras Harfenkonzert klingt ein argentinischer Malambo an.

MI 7 FEB 19:30

MICHAEL KORSTICK

Antonio Méndez | Dirigent

Robert Trevino | Dirigent

MITTLERER SAAL

Michael Korstick

AN­TO­NIO MÉN­DEZ & BRUCK­NER OR­CHES­TER LINZ

Der deutsche Meisterpianist fordert zum Tanz auf, nach Noten von Weber, Schumann (Carnaval), Bartók (Tanz-Suite), Albéniz, Ginastera und anderen.

Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

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„Die Apotheose des Tanzes“ Dienstag, 9. Jänner 2024, 19:30 Uhr Großer Saal, Brucknerhaus Linz

Alexander Melnikov | Klavier Mahler Chamber Orchestra Maxim Emelyanychev | Dirigent

Saison 2023/24 – Das Große Abonnement V 5. von 10 Konzerten im Abonnement

Brucknerhaus-Debüt


Programm Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791) Ballettmusik zum Dramma per musica Idomeneo KV 367 (1781) Nr. 1 Chaconne. Allegro – Larghetto – Allegro Nr. 2 Largo – Allegretto – Più Allegro

Paul Hindemith (1895–1963) Theme and Four Variations (The Four Temperaments) für Klavier und Streicher (1940) Theme. Moderate – Allegro assai First Variation (Melancholic). Slow – Presto – Slow March Second Variation (Sanguine). Waltz Third Variation (Phlegmatic). Moderato – Allegretto – Allegro scherzando Fourth Variation (Choleric). Vivace – Allegro – Largo – Moderato – Largamente – Vivace – Appassionato

– Pause – Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811–12) I Poco sostenuto – Vivace II Allegretto III Presto – Presto meno assai IV Allegro con brio

Konzertende ca. 21:30

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alla breve Das Programm auf einen Blick

„Diese Symphonie ist die Apotheose des Tanzes selbst: sie ist der Tanz nach seinem höchsten Wesen, die seligste That der in Tönen gleichsam idealisch verkörperten Leibesbewegung. Melodie und Harmonie schließen sich auf dem markigen Gebein des Rhythmus wie zu festen, menschlichen Gestalten, die bald mit riesiggelenken Gliedern, bald mit elastisch zarter Geschmeidikeit, schlank und üppig fast vor unsren Augen den Reigen schließen, […] bis im letzten Wirbel der Lust ein jubelnder Kuß die letzte Umarmung beschließt.“ Mit diesen Worten versuchte niemand anderer als Richard Wagner das bis heute ungebändigte rhythmische und tänzerische Potenzial von Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie mit Worten einzufangen. Dieser seither vielbeschworenen „Apotheose des Tanzes“ stehen in der ersten Hälfte des Konzerts zwei nicht weniger temperament­ volle Werke gegenüber: Paul Hindemiths The Four Temperaments für Klavier und Streicher, das der Komponist 1940 als Ballettmusik für George Balanchines New Yorker Ballet Society komponierte und Wolf­­gang Amadé Mozarts Ballettmusik aus der Oper Idomeneo, in der dieser die Form der italienischen Opera seria mit jener der ,durch­ kom­ponierten‘, von prächtigen Chor- und Ballettszenen durchzogenen französischen Tragédie lyrique verband.


„Die Apotheose des Tanzes“

OPERNTÄNZE „Glückseeliges Neues-Jahr“, wünschte Wolfgang Amadé Mozart am 30. Dezember 1780 seinem „très cher Père“ in einem Brief aus München und entschuldigte sich, dass er seinem Vater derzeit „sehr wenig schreibe“. Er sei aber gerade mit den Vorbereitungen zum Idomeneo schwer beschäftigt und stecke „über Hals und kopf in Arbeit“. Erstens sei er „noch nicht ganz fertig mit dem dritten Ackt [sic]“. Zweitens habe er, „weil kein extra Ballet, sondern nur ein zur Opera gehöriges Divertissement [vorgesehen] ist, auch die Ehre, die Musick dazu zu machen“. Um diese Zeilen zu verstehen, braucht man heute ein paar Zusatzinformationen. Mozart hatte offenbar damit gerechnet, dass ein anderer Komponist die Ballettmusiken für den Idomeneo schreiben würde – ein Vorgehen, das damals gang und gäbe war. Doch in diesem Fall hatte der Münchner Hof anders entschieden. Mozart selbst sollte die Ballettmusik liefern – und sie auch nicht zwischen den Akten platzieren, wie das üblich war, sondern am Schluss der Oper in einem Divertissement. Eine Neuheit für München – in Italien jedoch schon seit Längerem zu erleben und auch in Mannheim erprobt. Das Schlussballett ist dem Idomeneo nicht wie ein Fremdkörper aufgepfropft worden, sondern es schloss bei der Uraufführung organisch an die Handlung an: Die Tänzerinnen und Tänzer setzten die Krönung Idamantes fort, jenes jungen Griechen, der soeben von seinem Vater Idomeneo den Thron übernommen hatte – und dank einer glückhaften Wendung dem Schicksal entronnen war, als Menschenopfer den 6


Wolfgang Amadé Mozart Ballettmusik zu Idomeneo

Wolfgang Amadé Mozart. Das als „Bologna-Mozart“ bekannte Ölgemälde wurde 1777 von einem unbekannten Maler in Salzburg aus einer in Bologna entstandenen, heute verschollenen Vorlage erstellt.

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Paul Hindemith The Four Temperaments

Zorn des Meeresgottes befrieden zu müssen. Entsprechend freudig tönt Mozarts Ballettmusik, die im Köchelverzeichnis eine eigene Nummer erhalten hat. Im heutigen Konzert erklingen von den insgesamt fünf Tanzstücken, die in KV 367 vereint sind, nur die ersten zwei, die zusammen eine musikalische Einheit bilden. Den Anfang macht eine Chaconne: Der Beginn des Themas, eine absteigende Dreiklangsbrechung, knüpft an den Schlusschor des Idomeneo an, Rhythmus und Akkordfarben vermitteln eine festliche Gestimmtheit. Für Abwechslung sorgt in weiterer Folge ein gemächliches Larghetto in B-Dur, wenig später trübt sich die Musik nach d-Moll ein. Ein langsamer Pas seul mit markantem Beginn strahlt danach nicht von ungefähr Bedeutsamkeit und Pathos aus: Mozart hat ihn dem Tänzer und Choreografen Claude Legrand auf den Leib geschrieben. Schließlich endet die Musik, angetrieben von pochenden Achteltriolen, in einer fulminanten Steigerung. Mozart begrüßte es übrigens sehr, dass er in München sowohl die Opernpartitur als auch die Tanzszenen schreiben durfte: Dieser Umstand sei ihm „sehr lieb“, heißt es im erwähnten Brief doppeldeutig, „denn so ist doch die Musick von einem Meister“. DIE VIER TEMPERAMENTE Es waren bewegte Zeiten, als Paul Hindemiths Theme and Four Variations (The Four Temperaments) – ein Projekt für die Ballettbühne – zur Uraufführung gelangen sollten. Der deutsche Komponist, den die Nationalsozialisten als „entartet“ aus seiner Heimat vertrieben hatten, war zuerst nach Ankara ausgereist und danach in die Schweiz übersiedelt. 1940 war er schließlich in den USA angekommen und hatte im Herbst begonnen, an einer Ballettkomposition für George Balanchine und das American Ballet in New York zu arbeiten. Das Stück sollte im Folgejahr im Rahmen einer Südamerika-Tournee gespielt werden – wurde dann allerdings kurzfristig vom Programm entfernt. Ein Kriegsereignis hatte die Veranstalter zum Umdenken bewogen: Das Nazi-Schlachtschiff Bismarck hatte die britische HMS Hood, das seinerzeit größte Kriegsschiff der Welt, mit einem gezielten Schuss zur Explosion gebracht und binnen Minuten mitsamt dem Großteil der 8


Paul Hindemith The Four Temperaments

Paul Hindemith, 1940

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Paul Hindemith The Four Temperaments

Besatzung versenkt. Zwar befanden sich die USA damals noch nicht im Kriegszustand mit Nazi-Deutschland. Angesichts der Verbundenheit zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten hätte es jedoch ein zweifelhaftes Signal in die Welt gesandt, hätte kurz darauf eine – vom US-Außenministerium abgesegnete – Tournee des New Yorker Balletts das Werk eines Deutschen präsentiert. Erst nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs, im November 1946, gelangte Hindemiths Musik auf Balanchines Bühne erstmals zu einer szenischen Vorstellung. Seine Uraufführung feierte es bereits davor – und zwar 1943 in einem Konzertsaal in Winterthur. Obwohl als Begleitmusik für Tanztheater entstanden, benötigt dieses Stück die Mitwirkung von Tänzerinnen und Tänzern nicht unbedingt. Der Name sagt es schon: Theme and Four Variations ist in erster Linie ein Variationenzyklus. Nach der Vorstellung des Ausgangsmaterials – drei unterschiedliche Abschnitte, der erste davon schlicht, der zweite scherzhaft, der dritte lyrisch – greifen vier Abwandlungen diese Motive auf. Hier kommt dann aber doch ein außermusikalischer Bezugspunkt hinzu: Jede Variation soll einen der vier Typen der griechischen Temperamentenlehre darstellen. Die ‚Hauptfiguren‘ des Stücks sind also nacheinander ein melancholischer, sanguinischer, phlegmatischer und cholerischer Geist. Die Musik – tonal in ihrem Gestus, doch nicht bieder diatonisch – ist durchsichtig orchestriert; ein Streichorchester und ein Klavier porträtieren die vier Charaktertypen, wobei sich der pianistische Part nicht in den Mittelpunkt drängt. Das melancholische Gemüt stellt sich mit vertrackten Klavierakkorden und einem Geigenlamento vor und verwandelt das Ausgangsmaterial gewissermaßen in ‚dunkelgraue Lieder‘; der sanguinische Geist bringt den Themen dagegen das Walzertanzen bei und verabschiedet sich mit aufgekratzten Achtelketten aus dem Klavier. Erwartungsgemäß aufgeräumt legt die phlegmatische Natur ihre Szene an, dank ihres maßvollen Charakters beschäftigt sie bisweilen nur wenige Streicher anstatt des ganzen Ensembles. In denkbar schroffem Gegensatz entert der cholerische Geist die Bühne: Seine Wutausbrüche gipfeln in tosenden Akkordgewittern am Klavier; das Werk endet in polterndem C-Dur. 10


Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

SINFONIE DES TANZES Seine tänzerischste Sinfonie hat Ludwig van Beethoven 1813 zur Uraufführung gebracht – und das überaus erfolgreich: Kaum ein Werk des reifen Beethovens reüssierte so unmittelbar wie die Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92. Dazu dürften nicht nur der Schwung und Elan des Werks beigetragen haben, sondern auch die Rahmenbedingungen der Premiere. Während es mit Beethoven in privater Hinsicht bergab ging – Geldnöte, Krankheit und Ertaubung marterten ihn –, liefen die Vorbereitungen für seine beiden „Akademien“ im Dezember 1813 wunschgemäß. Beethoven bekam das Placet, seine neue Sinfonie in der Aula der Universität Wien zu präsentieren und er konnte ein großes, illuster besetztes Orchester zusammenstellen: Gefeierte Musiker wie Antonio Salieri, Louis Spohr, Johann Nepomuk Hummel und Giacomo Meyerbeer wirkten an den Aufführungen mit. Ein Prominentenauftrieb, der wohl auch mit der patriotischen Note dieses Konzertereignisses aus der Zeit der Befreiungskriege zu tun hatte. Die Einnahmen der beiden Termine, bei denen auch Beethovens martialisches Klanggemälde Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria erschallte, kamen den versehrten österreichischen und bayerischen Soldaten der Schlacht bei Hanau (Oktober 1813) zugute. Die siebente Sinfonie ist zum Glück frei von solchen Tönen. Richard Wagner hat sie „die Apotheose des Tanzes selbst“ genannt und dafür finden sich schon im Kopfsatz gute Gründe. Während der langsamen Einleitung entsteht allmählich ein pochender Rhythmus, der sich im weiteren Verlauf als zentraler Taktgeber erweist. Ist er erst einmal in der Welt, beschleunigt sich das Geschehen auf ein Vivace-Tempo. Ein Bewegungsdrang bestimmt ab nun das musikalische Geschehen, äußert sich durchaus kontrastreich: Bald prescht die Musik voran, bald tritt sie nervös auf der Stelle, mal schleicht sie auf leisen Sohlen, mal lässt sie gewissermaßen den Motor aufheulen. Der zweite Satz zählt zu Beethovens bekanntesten Schöpfungen überhaupt: Er ist vom Werbefernsehen ebenso gekapert worden wie von Blockbustern aus Hollywood (in X-Men: Apocalypse gar als Begleitmusik zum Weltuntergang). Ein leiser werdender Quartsextakkord leitet dieses Allegretto ein und beendet es auch – ein Dreiklang, der für damalige Ohren 11


Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

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Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Erste Seite der autografen Partitur von Beethovens 7. Sinfonie, 1812

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Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Ludwig van Beethoven, Porträt von Joseph Willibrord Mähler, 1815

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Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

einen instabilen Eindruck machte und darum selten an prominenter Stelle stand. Beethoven benutzt ihn dagegen wie Anführungszeichen. Auch dieser Satz ist von einem zentralen Rhythmus geprägt, einem bedächtig schreitenden, der die Vorstellung einer „Prozession“ (Wolfgang Osthoff) erwecken kann. Über einer wiederkehrenden, düsteren Akkordfolge ranken sich immer mehr Melodiebögen und bauen sich allmählich zu erhabener Größe auf. Unverhofft verfliegt die Dunkelheit: Die Musik hellt sich von a-Moll nach A-Dur auf, Holzbläser singen entspannt, sanft umströmt von Achteltriolen der Violinen. Doch das Idyll ist nur von kurzer Dauer. Mit zwei Paukenschlägen kehrt der Mollteil zurück, mündet dieses Mal in ein gewispertes Fugato, bevor er sich wieder zu schicksalhafter Lautstärke aufbäumt. Nach einer erneuten Wiederkehr des Durteils verklingt das Allegretto in fahlem a-Moll. Ab hier steigt die Stimmung jäh: Das Scherzo vermittelt mit seinem sanguinischen Tempo und Thema überschäumende Freude; das Finale übertrifft dies noch durch seine ekstatische Tanzlust. Beethoven schwelgt hier in punktierten Rhythmen, lässt manische Sechzehntelketten rasen und berauscht sich an immer neuen Steigerungswellen: ein überwältigender Schluss, aber seinerzeit auch radikal in seiner Heftigkeit. Dass Beethoven damit ein weiteres Mal Grenzen auslotete, beweist nicht zuletzt ein ablehnendes Diktum von Clara Schumanns Vater Friedrich Wieck: Der ätzte aufgrund des Überschwangs der Musik, die Außensätze seien vermutlich in betrunkenem Zustand komponiert worden – ein Urteil, das Richard Wagner gewissermaßen ins Positive wendete, als er der Sinfonie in seiner Schrift Das Kunstwerk der Zukunft (1850) eine „bacchantische Allmacht“ beschied. Christoph Irrgeher

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Biografie

Alexander Melnikov Klavier

Im Anschluss an sein Studium am Moskauer Konservatorium begann Alexander Melnikov bereits früh, sich mit der historischen Aufführungspraxis auseinanderzusetzen. Regelmäßig steht er mit Ensembles für Alte Musik wie dem Freiburger Barockorchester, Musica Aeterna Brugge oder der Akademie für Alte Musik Berlin auf der Bühne. Als Solist gastiert er mit Orchestern wie dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dem Gewandhausorchester, dem Philadelphia Orchestra, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem hr-Sinfonieorchester, den Münchner Philharmonikern, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und der BBC Philharmonic. Überaus wichtig sind ihm Kammermusikkonzerte mit seiner langjährigen Duopartnerin Isabelle Faust. Ihre Gesamteinspielung der BeethovenViolinsonaten ist zu einer Referenzaufnahme geworden. Seine Aufnahme der Präludien und Fugen op. 87 von Schostakowitsch wurde vom BBC Music Magazine als eines der 50 wichtigsten Alben aller Zeiten genannt. 2018 erschien seine hochgelobte CD Four Pieces, Four Pianos, zudem spielte er die Klaviersonaten Prokofiews ein. 2023 veröffentlichte er die CD Fantasie – Seven Composers, Seven Keyboards, eingespielt auf Instrumenten der jeweiligen Zeit. Höhepunkte der Saison 2023/24 sind eine Konzertreise nach Aus­ tralien, seine Residenz in der Kölner Philharmonie, Auftritte mit dem Orchester Les Siècles sowie mit dem Bayerischen Staatsorchester, dem Atlanta und dem Finnish Radio Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Münchner Kammerorchester und dem B’Rock Orchestra aus Belgien. Mit Isabelle Faust, Antoine Tamestit und Jean-Guihen Queyras tritt Alexander Melnikov in den Philharmonien von Paris, Köln und Luxemburg, im Muziekgebouw Amsterdam, im Mozarteum Salzburg, beim Musikfest Berlin und beim Klavierfestival Ruhr auf. Solokonzerte gibt er in der Berliner Philharmonie, der Toppan Hall in Tokio, in der Wigmore Hall in London und im Münchener Prinzregententheater. 16


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Biografie

Mahler Chamber Orchestra

Seit seiner Gründung 1997 entwickelt das Mahler Chamber Orchestra (MCO) seinen charakteristischen Klang, seine künstlerische Identität sowie seine demokratische Struktur laufend weiter. Sein Gründungsmentor Claudio Abbado regte das MCO zu einer auf Zuhören und Kommunikation basierenden Philosophie an. Dieser „Sound of Listening“ prägt die Zusammenarbeit mit seinen Artistic Partners, derzeit etwa mit den Pianistinnen Mitsuko Uchida und Yuja Wang, dem Geiger Pekka Kuusisto sowie den Dirigenten Daniele Gatti und Daniel Harding. Das MCO vereint Musiker*innen aus 27 Nationen, ist in 40 Ländern aufgetreten und hatte Residenzen in der New Yorker Carnegie Hall, im Londoner Southbank Centre und bei der Mozartwoche in Salzburg inne. Es gastiert in der Berliner Philharmonie, in der Elbphilharmonie in Hamburg, im Musikverein Wien sowie beim Beethovenfest Bonn und bildet jeden Sommer den Kern des Lucerne Festival Orchestra. 18


Biografie

Maxim Emelyanychev Dirigent

Maxim Emelyanychev studierte am Moskauer Konservatorium. 2013 wurde er zum Chefdirigenten des Orchesters Il Pomo d’Oro ernannt, mit dem er mehrere Tourneen gemeinsam mit Joyce DiDonato unternahm. Seit Herbst 2019 ist er zudem Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra, mit dem er bereits mehrmals zu den BBC Proms eingeladen wurde. In der Saison 2019/20 dirigierte er das Orchestra of the Age of Enlightenment beim Glyndebourne Festival und am Royal Opera House, 2020/21 trat er an den Opernhäusern von Genf und Toulouse sowie mit dem Atlanta Symphony und dem London Philharmonic Orchestra auf. Zu den Höhepunkten 2022/23 gehörten eine USA-Tournee und sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. In der Saison 2023/24 wird er seine Debüts beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beim City of Birmingham Symphony Orchestra und mit dem Mozarteumorchester bei den Salzburger Festspielen geben. 19


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HIGHLIGHTS BRUCKNER-JAHR 2024 FR 22 MÄR 19:30 GROSSER SAAL Markus Poschner

DI 10 SEP 19:30 GROSSER SAAL Philippe Herreweghe

DI 17 SEP 19:30 GROSSER SAAL Marc Minkowski

SO 22 SEP 18:00 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN Thomas Hengelbrock

ab 200 jahre

MARKUS POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Festkonzert zum 50-Jahr-Jubiläum des Brucknerhauses Linz

PHILIPPE HERREWEGHE & ORCHESTRE DES CHAMPS-ÉLYSÉES Übersteigern – Bruckners 8. Sinfonie im Originalklang

MARC MINKOWSKI & LES MUSICIENS DU LOUVRE Entgrenzen – Bruckners 6. Sinfonie im Originalklang

THOMAS HENGELBROCK & MÜNCHNER PHILHARMONIKER Bruckners f-Moll-Messe

Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

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VORSCHAU: Das Große Abonnement in der Saison 2023/24

Robert Trevino & Baskisches Nationalorchester Musikalische Choreographien

Dienstag, 6. Februar 2024, 19:30 Uhr Großer Saal, Brucknerhaus Linz Werke von Maurice Ravel und Alberto Ginastera Xavier de Maistre | Harfe Baskisches Nationalorchester Robert Trevino | Dirigent

Karten und Info: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz CEO: Mag. Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA, Intendant Brucknerhaus Linz; Dr. Rainer Stadler, Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA Redaktion: Andreas Meier | Texte: Andreas Meier (S. 5), Christoph Irrgeher Biografien & Lektorat: Romana Gillesberger | Gestaltung: Lukas Eckerstorfer, Anett Lysann Kraml Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szeni­sche Projekte: Mag. Jan David Schmitz Abbildungen: S. Haberland (S. 2 [1. v. o.]), IGORSTUDIO (S. 2 [2. v. o.]), H. Rojder (S. 2 [3. v. o.]), M. Koell (S. 2 [4. v. o.]), Museo internazionale e biblioteca della musica, Bologna (S. 7), Fondation Hindemith, Blonay (S. 9), Biblioteka Jagiellońska, Krakau (S. 12–13), Kunsthistorisches Museum Wien (S. 14), J. Molina (S. 17), Molinavisuals (S. 18), A. Grilc (S. 19), K. Kikkas (S. 21 [1. v. o.]), M. Hendryckx (S. 21 [2. v. o.]), B. Chelly (S. 21 [3. v. o.]), F. Grandidier (S. 21 [4. v. o.]), H. Rojder (S. 22) Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz


Yumeka Nakagawa Werke von Mozart, Debussy, Schumann, Liszt und Gounod

Foto: Susanne Diesner

C. BECHSTEIN KLAVIERABEND 15. Februar 2024 · 19:30 Uhr VERANSTALTUNGSORT UND KARTEN

Brucknerhaus Linz · Untere Donaulände 7 · 4010 Linz +43 (0) 732 77 52 30 · kassa@liva.linz.at C. Bechstein Centrum Linz / Klaviersalon Merta GmbH Bethlehemstraße 24 · A-4020 Linz · +43 (0) 732 77 80 05 20 linz@bechstein.de · bechstein-linz.de


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