Giovanni Guzzo, Ana de la Vega & Camerata Salzburg | 28.04.2024

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Danze

italiani

28. APRIL 2024

SONNTAGSMATINEEN V

SAISON 2023/24

KOMMENDE HIGHLIGHTS SAISON 2023/24

SO 5 MAI 18:00

GROSSER SAAL

DI 21 MAI 19:30

GROSSER SAAL

JAKOB LEHMANN & EROICA BERLIN

Charles Ives zum 150. Geburtstag, unter anderem mit der 3. Sinfonie sowie den Klassikern Central Park in the Dark und The Unanswered Question

SO 26 MAI 18:00

GROSSER SAAL

PETR POPELKA & RUNDFUNK SINFONIEORCHESTER PRAG

Der 2. Walzer aus Schostakowitschs Suite für Varietéorchester wurde zum Hit. Walzer klingen auch in Brittens Klavierkonzert und in Rachmaninoffs Sinfonischen Tänzen an.

ELISABETH LEONSKAJA UND MARTIN NÖBAUER

Von Schumanns ‚Schmetterlingstänzen‘ über Brahms’ Ungarische und Dvořáks Slawische Tänze bis Liszts Mephisto-Walzer wird die ganze emotionale Bandbreite des Tanzes ausgelotet.

SO 9 JUN 18:00

MITTLERER SAAL

JONATHAN BERLIN LIEST VASLAV NIJINSKY

Der Schauspieler Jonathan Berlin und das Klavierduo Shalamov begeben sich auf die Spuren des legendären Tänzers und Choreografen Vaslav Nijinsky.

Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

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Elisabeth Leonskaja | Klavier Jonathan Berlin | Sprecher Petr Popelka | Dirigent Jakob Lehmann | Dirigent

Danze italiani

Sonntag, 28. April 2024, 11:00 Uhr

Großer Saal, Brucknerhaus Linz

Ana de la Vega | Flöte

Camerata Salzburg

Giovanni Guzzo | Dirigent

Saison 2023/24 – Sonntagsmatineen V 5. von 6 Konzerten im Abonnement

Brucknerhaus-Debüt

Programm

Ottorino Respighi (1879–1936)

Antiche danze ed arie per liuto.

Orchestersuite Nr. 1 P. 109 (1917)

I Balletto detto „Il conte Orlando“. Allegro moderato

II Gagliarda. Allegro marcato – Andantino mosso

III Villanella. Andante cantabile

IV Passo mezzo e mascherada. Allegro vivo – Vivacissimo – Allegretto

Saverio Mercadante (1795–1870)

Konzert für Flöte und Orchester Nr. 6 D-Dur (1818–19)

I Allegro maestoso

II Andante alla siciliana

III Polacca. Allegro brillante

Giulio Briccialdi (1818–1881)

Il Carnevale di Venezia F-Dur für Flöte und Orchester op. 78 (1854)

– Pause –

Hugo Wolf (1860–1903)

Italienische Serenade G-Dur für Streichorchester (1887, 1892)

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)

Sinfonie Nr. 4 („Italienische“) A-Dur op. 90 (1833)

I Allegro vivace

II Andante con moto

III Con moto moderato

IV Saltarello. Presto

Konzertende ca. 13:00

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alla breve

Das Programm auf einen Blick

Danze italiani – Italienische Tänze stehen im Zentrum des heutigen Konzerts, in dem neben italienischen Komponisten auch Hugo Wolf und Felix Mendelssohn Bartholdy ihrer Sehnsucht nach dem Land, „wo die Zitronen blühen“, Ausdruck verleihen.

Zu Beginn blickt Ottorino Respighi auf vergangene Epochen zurück, der in seinen Antiche danze ed arie per liuto (Alten Tänzen und Weisen für Laute) Gitarren- und Lautentabulaturen des 16. und 17. Jahrhunderts als „freie Transkriptionen für Orchester“ bearbeitete. Stilistisch vorwärts, historisch zurück in der Musikgeschichte geht es daraufhin mit dem ganz der leichtfüßig-melodieseligen Neapolitanischen Schule verpflichteten Flötenkonzert Nr. 6 Saverio Mercadantes, gefolgt von den halsbrecherischen Kapriolen von Il Carnevale di Venezia des zu Lebzeiten als „Paganini der Flöte“ gefeierten Giulio Briccialdi.

Nach der Pause zeichnet Hugo Wolf in seiner leichtfüßig galoppierenden Italienischen Serenade – zunächst für Streichquartett komponiert und später für Orchester arrangiert – das Bild einer imaginären Serenaden-Szene, während Felix Mendelssohn Bartholdy im Finale seiner 4. Sinfonie, der „Italienischen“, einen Saltarello integriert, eine Hommage an den römischen Karneval, im Zuge dessen er 1831 unter anderem Héctor Berlioz kennengelernt hatte.

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Danze italiani

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Ottorino Respighi

Antiche danze ed arie per liuto

Auch wenn das Konzertpublikum des romantischen Zeitalters noch nach Uraufführungen lechzte: Hie und da ließ es sich bereits für musikalische ,Ausgrabungen‘ begeistern. Das Dogma des Originalklangs war damals allerdings noch nicht geboren. Als Felix Mendelssohn Bartholdy 1829 die geschichtsträchtige Wiederaufführung der MatthäusPassion leitete und damit die Renaissance von Johann Sebastian Bachs Lebenswerk anstieß, hatte er das gewaltige Vokalstück für den Zeitgeschmack bearbeitet. Und auch als sich Ferruccio Busoni rund um das Jahr 1900 der Klavierwerke Bachs annahm, war er mit Eingriffen (vor allem im Dienste der klanglichen Opulenz) nicht zimperlich.

Ähnlich unbekümmert ging Ottorino Respighi vor, als er Musik der Renaissance- und Barock-Ära für seine Zeit aufbereitete. Der Mann aus Bologna, der mit seiner opulenten Tondichtung Fontane di Roma 1917 zu Ruhm gelangt war und bis zu seinem frühen Tod 1936 als einer der berühmtesten Komponisten Italiens galt, hatte sich in einem mehrteiligen Zyklus der italienischen Musikvergangenheit angenommen: Jede dieser drei Orchestersuiten vereinte vergessene Musikstücke zu einer kurzweiligen ,Playlist‘, wobei Respighi die Vorlagen nach Belieben veränderte. Die Eingriffe betrafen nicht nur das Klangbild: Der Italiener zerlegte die Vorlagen mitunter in ihre Komponenten und stellte sie neu zusammen. Der erste Teil dieser Reihe, Antiche danze ed arie per liuto Nr. 1, lässt aus Lautensätzen des 16. Jahrhunderts einen Reigen fröhlicher bis festlicher Orchestermelodien entstehen. Auf einen Beginn mit festlicher Ballettmusik von Simone Molinaro folgt eine beschwingte, kontrapunktische Galliarde aus der Feder von Vincenzo Galilei. Eine Villanella – eine ländliche, italienische Volkweise –aus unbekannter Hand irrlichtert danach in kleiner Besetzung zwischen Dur und Moll hin und her und vermittelt auch durch ihre wiederholten Taktwechsel eine träumerisch-vage Stimmung, dann setzt eine Tanznummer aus namensloser Quelle (Passo mezzo e mascherada) einen fulminanten Schlusspunkt.

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Ottorino Respighi, Fotografie von Ghitta Lorell, 1934

Saverio Mercadante

Konzert für Flöte und Orchester Nr. 6 D-Dur

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Saverio Mercadante, Lithografie von Giuseppe Gozzini, um 1830

Ein Star der italienischen Komponistenzunft war auch Saverio Mercadante. Er büßte nach seinem Tod 1870 allerdings schlagartig an Strahlkraft ein. Getauft im Jahr 1795 in Altamura (Apulien), gelangte das illegitime Kind eines örtlichen Würdenträgers und dessen Dienstmagd an das Konservatorium von Neapel. Mit 13 Jahren begann Mercadante Violine, Flöte und Gesang sowie die Grundlagen der Musiktheorie zu erlernen. Das anschließende Kompositionsstudium ging fließend ins Berufsleben über: Noch während seiner Ausbildung schrieb Mercadante rund 150 Werke. Im Rahmen eines hochproduktiven Lebens sollten es noch viel mehr werden: Rund 60 Opern hat Mercadante geschaffen, dazu eine Fülle von Kirchenmusiken und eine Vielfalt an Instrumentalstücken. Auf der Höhe seines Ruhms zugleich Musikdirektor des neapolitanischen Teatro San Carlo und des örtlichen Konservatoriums, bildete er eine tragende Säule im Kulturleben der Stadt. Mit seinen Reformopern aus den 1830er-Jahren übte er Einfluss auf den jungen Giuseppe Verdi aus. Dass Mercadantes Herz auch für die Flöte glühte, wird selten gewürdigt. Dabei ist die Menge seiner entsprechenden Hervorbringungen enorm und reicht von Solostücken über Duette bis hin zu Bläserquartetten und Virtuosenkonzerten mit Orchesterbegleitung. Das Konzert für Flöte und Orchester Nr. 6 D­Dur besitzt durchaus seine Qualitäten. Marschartige Töne leiten den Kopfsatz ein, einen Sonatensatz mit beschwingtem Tonfall und Mozartianischem Liebreiz. Der Mittelsatz, ein gemächliches Andante alla Siciliana, besteht aus einer dreiteiligen Liedform mit kontrastierendem Mittelteil; die Anfangsmelodie besticht durch ihren schlichten, doch prägnanten Gesang. Das flotte Rondo­Finale, eine Polacca (Polonaise), beginnt mit einer verspielten Melodie und unterhält durch ihren leichten Tonfall und nicht zuletzt eine pointierte, unerwartete Generalpause gegen Ende.

Um die Querflöte hat sich auch Giulio Briccialdi verdient gemacht –ein Virtuose des 19. Jahrhunderts, der hie und da selber zur Komponistenfeder griff. Geboren 1818 in Umbrien, übersiedelte er nach dem frühen Tod seines Vaters nach Rom, um dort seine musikalische Ausbildung fortzusetzen und den Plan seiner Onkel zu durchkreuzen, ihm eine kirchliche Laufbahn aufzuzwingen. Das Schicksal war Briccialdi

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Saverio Mercadante
für Flöte und Orchester Nr. 6 D-Dur
Konzert

wohlgesinnt: Ein Mitglied des päpstlichen Chores der Sixtinischen Kapelle erkannte seine Begabung und unterwies ihn in Harmonielehre und Komposition. Bereits mit 15 erwarb er das Diplom eines Flötenlehrers und begann zu unterrichten, verdiente zudem in verschiedenen Opernorchestern sein Geld. Hinzu kamen Auftritte als Solist: Sie führten Briccialdi unter anderem nach Neapel, Venedig, Wien und auch für längere Zeit nach London, wo er anderweitig Akzente setzte: Der Italiener ließ sein Instrument dort um eine B-Klappe, später „Briccialdi-Klappe“ genannt, erweitern. Als Komponist schrieb er fast ausschließlich für sein eigenes Instrument – und dabei bevorzugt brillant.

Ein Musterbeispiel ist sein Carnevale di Venezia, ein Vir tuosenwerk auf den Spuren von Niccolò Paganini. Der Stargeiger hatte als erster unter diesem Titel eine Variationsfolge über das neapolitanische Volkslied „O mamma, mamma cara“ (hierzulande als „Mein Hut, der hat drei Ecken“ bekannt) geschrieben. Der fulminante Erfolg seines Reißers zog etliche Trittbrett-Kompositionen nach sich. Briccialdi hat sogar zwei Variationszyklen über das Thema geschrieben, der bekanntere ist op. 78. Aufrauschende Orchesterklänge leiten das Stück ein, bevor sich das Thema in einem vergnügten Allegretto vorstellt. Rasch steigert sich der Flötenpart zu artistischen Kapriolen wie rasanten Tonrepetitionen, schnittigen Figurationen und windseiligen Notenketten. Nach einer unverhofften Moll-Eintrübung, die die Flöte zu lyrischen Melodiebögen animiert, endet das Stück obligat atemberaubend.

Ein Mann des Südens – jedenfalls innerhalb der Grenzen von Österreich-Ungarn – war auch Hugo Wolf: 1860 kam er im damals südsteirischen Windischgrätz zur Welt, einem heute slowenischen Ort mit dem Namen Slovenj Gradec. Der Spross einer hochmusikalischen Familie, vom Vater an der Geige und im Klavierspielen und -stimmen unterwiesen, ließ früh ein einschlägiges Talent erkennen. Sein aufbrausendes Temperament verbaute ihm jedoch den Weg zu allgemeiner Anerkennung. Wolf, ein glühender Wagnerianer, lebte über weite Strecken seines kurzen Lebens als freischaffender Komponist

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Giulio Briccialdi Il Carnevale di Venezia Giulio Briccialdi, Lithografie von Josef Kriehuber, vor 1850
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Hugo Wolf Italienische Serenade G-Dur Hugo Wolf in der Privatheilanstalt des Wiener Nervenarztes Wilhelm Svetlin, 1897

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 („Italienische“) A-Dur

und scharfzüngiger Musikkritiker in bescheidenen Verhältnissen. Erst in den 1890er-Jahren fand sein Hauptwerk, ein umfangreiches Kunstliedschaffen, allmählich verstärkt Anerkennung; in der folgenden Dekade verstarb Wolf geistig umnachtet in der Wiener Landesirrenanstalt. 1887 ursprünglich für Streichquartett verfasst und später für Streichorchester adaptiert, ist ihm mit seiner Italienischen Serenade ein knapper, heiterer Geniestreich gelungen. Die rund acht Minuten Musik schildern – nicht ohne Augenzwinkern – ein abendliches Ständchen, das offenbar von einer Gitarre begleitet wird: Streicherstaccati imitieren anfangs die Zupftöne des spanischen Nationalinstruments. Eine kapriziöse, lebhafte Melodie hebt in weiterer Folge an und will gar nicht mehr aufhören zu singen, bis ein sanftes Couplet das Treiben unterbricht. Nach einer Wiederkehr des Themas ist es das Solovioloncello, das den geschäftigen Melodienfluss stoppt und stattdessen ein ,leidenschaftliches‘ Rezitativ anstimmt. Ein drahtiges Ostinato stellt danach den ursprünglichen Drive wieder her: Die Anfangsmelodie kehrt wieder und mündet in eine große Steigerung, letztendlich melden sich noch einmal die gitarristischen Zupftöne des Beginns.

Die „Italienische“ Sinfonie Nr. 4 A­Dur von Felix Mendelssohn Bartholdy zählt bis heute zu den meistgespielten, gewinnendsten Werken des deutschen Komponisten. Der Beiname stammt ausnahmsweise vom Künstler selbst und hat gute Gründe, begann Mendelssohn die Arbeit an dem Werk doch in Rom und setzte sie wenig später in Neapel fort. Hoffnungsfroh schrieb er von seiner ausgedehnten Reise aus dem Süden 1831 an seine Familie: „Bleibe ich so im Zuge, wie ich jetzt bin, so mache ich […] die Italienische Symphonie (die A dur) in Italien fertig.“ Das Werk sollte jedoch erst viel später seinen Schlussakkord finden. Zurück in Berlin, ließ der gefragte Musiker die Partitur zunächst liegen. Erst eine Anfrage aus London brachte wieder Bewegung in die Dinge: Für die sensationelle Summe von 100 Guinees sollte der Tonsetzer der Philharmonic Society eine Ouvertüre, ein Chorwerk und eine Sinfonie liefern – ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte. 1833 hob Mendelssohn die „Italienische“ höchstpersönlich unter dem Jubel der Briten aus der Taufe.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 („Italienische“) A-Dur Felix Mendelssohn Bartholdy, Ölgemälde von Eduard Magnus, 1846

Das schwärmerische, funkensprühende Hauptthema des Kopfsatzes scheint mühelos zu immer neuen, überraschenden Fortspinnungen zu finden und drängt mit seinem euphorischen ‚Redeschwall‘ das lyrische Seitenthema an den Rand. Auch in der Durchführung gibt das Hauptthema den Ton an und wird unter anderem in ein kunstvolles Fugato verwoben, bevor die Coda einen letzten Spannungsgipfel erklimmt. Die dunkle Melodie des nachfolgenden Andante con moto ist mit allerlei Werken in Bezug gesetzt worden. Am plausibelsten ist wohl die Verknüpfung mit Carl Zelters Lied Der König von Thule. Nicht nur, dass die Konturen beider Melodien Ähnlichkeiten besitzen; Mendelssohn hatte auf der Italienreise vom Tod seines ehemaligen Kompositionslehrers erfahren und damit guten Grund, ihm Tribut zu zollen. Eine nahezu unausgesetzte Achtelbewegung grundiert den Satz, der aus zwei Themen besteht und streckenweise Schubert’sche Melancholie atmet. Nach einem gemäßigten Menuett-Satz schaltet das abschließende Rondo gewissermaßen noch einmal in den fünften Gang und lässt einen Saltarello wüten, einen italienischen Springtanz. Nicht nur die springteufelhafte Energie dieses Finales verblüfft, sondern auch der Umstand, dass der traditionssinnige Mendelssohn mit diesem Satz eine lichte A-Dur-Sinfonie in rabenschwarzem a-Moll beendet.

Christoph Irrgeher

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Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 („Italienische“) A-Dur

Ana de la Vega

Flöte

Die australische Flötistin Ana de la Vega wurde in Medienkritiken bereits als „die neue Wunderflötistin“ bezeichnet. Die Tochter einer Britin und eines Argentiniers wuchs als dritte von vier Schwestern auf einer Farm in New South Wales, Australien, auf. Sie studierte Flöte an der Universität von Sydney und setzte ihr Studium am Conservatoire de Paris bei Catherine Cantin und Raymond Guiot fort.

Der Erfolg ihrer Debütaufnahme der Flötenkonzerte von Mozart und Mysliveček mit dem English Chamber Orchestra bedeutete für Ana de la Vega den Start einer internationalen Karriere. Die Aufnahme wurde von Classic FM auf Platz 3 der Best Albums of 2018 und in elf Ländern zur CD der Woche gewählt. Ihr zweites Album mit Haydn- und Stamitz-Konzerten mit dem Oboisten Ramón Ortega Quero und den Trondheim Soloists sorgte ebenfalls für Furore. Es folgten die dritte Studioaufnahme Bach Unbuttoned und die Einspielung My Paris mit dem Pianisten Paul Rivinius. 2020 produzierte der TV-Sender arte die Dokumentation Ana de la Vega und die Flöte über ihren Lebensweg, in einer zweiten arte-Dokumentation über die Entstehung der Brandenburgischen Konzerte Bachs fungiert sie auch als Moderatorin.

Als Solistin gastiert Ana de la Vega in Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie in Hamburg, der Wigmore Hall und Cadogan Hall in London, der Philharmonie am Gasteig München sowie dem Concertgebouw Amsterdam und musiziert zusammen mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem English Chamber Orchestra, dem Deutschen Kammerorchester Berlin, den Bochumer Symphonikern, den Bremer Philharmonikern, der Prague Royal Philharmonic und der Bayerischen Kammerphilharmonie. Eine Tournee mit dem Niederländischen Kammerchor führte sie nach Belgien und Holland, wo sie zudem Gast beim renommierten ADAMS Flötenfestival war und an der Seite von Sir James Galway unterrichtete. Sie ist Botschafterin für handgefertigte japanische Altus­Flöten.

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Biografie
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Camerata Salzburg

Seit mehr als 70 Jahren konzertiert die Camerata Salzburg sowohl als Stammensemble der Salzburger Festspiele und der Mozartwoche als auch auf Konzertpodien in Wien, Paris, Amsterdam, Hamburg und Buenos Aires. Das Orchester steht besonders für die Wiener Klassik, namentlich die Musik Mozarts. 1952 von Bernhard Paumgartner als Camerata Academica aus Lehrenden und Studierenden der Universität Mozarteum gegründet, verankerten beachtliche Tourneen und Einspielungen das Orchester bald auf dem internationalen Musikmarkt. Chefdirigenten wie Sándor Végh, Sir Roger Norrington, Leonidas Kavakos und Louis Langrée formten den Klangkörper entscheidend. Seit 2016 tritt das Ensemble unter eigener Führung seiner Konzertmeister Gregory Ahss und Giovanni Guzzo sowie in Zusammenarbeit mit Gastdirigenten wie Franz Welser-Möst, Philippe Herreweghe, Sir John Eliot Gardiner, Andrew Manze und Teodor Currentzis auf.

18 Biografie

Der venezolanische Geiger Giovanni Guzzo hat sich schnell zu einem der vielseitigsten Künstler seiner Generation entwickelt. Er zieht das Publikum mit seiner leidenschaftlichen Herangehensweise an das Musizieren in den Bann. Als Kammermusiker hat er mit Persönlichkeiten wie Martha Argerich, Joshua Bell, Martin Fröst, Daniel Hope, Stephen Hough, Kristóf Baráti, Sir Simon Rattle, Magdalena Kožená, Gábor Takács-Nagy, István Várdai, Maxim Vengerov und dem Takács Quartet zusammengearbeitet. Als Solist tritt er mit namhaften Sinfonieorchestern und an renommierten Veranstaltungsorten auf, darunter die Wigmore Hall in London und die Tonhalle Zürich. Er ist regelmäßiger Gast des Verbier Festivals und der Festspiele MecklenburgVorpommern. Seit 2020 ist er Konzertmeister der Camerata Salzburg und spielt auf einer Violine von Gennaro Gagliano von 1759. Seit 2022 hat er eine Professur für Violine an der Kunstuniversität Graz inne.

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Giovanni Guzzo Dirigent

VOM 4. SEPTEMBER BIS 11. OKTOBER 2024

Highlights

DI, 10 SEP, 19:30

GROSSER SAAL

PHILIPPE HERREWEGHE & ORCHESTRE DES CHAMPS­ÉLYSÉES

Übersteigern – Bruckners 8. Sinfonie

DI, 17 SEP, 19:30

GROSSER SAAL

MARC MINKOWSKI & LES MUSICIENS DU LOUVRE

Entgrenzen – Bruckners 6. Sinfonie

SO, 22 SEP, 18:00

STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

THOMAS HENGELBROCK & MÜNCHNER

PHILHARMONIKER

Bruckners f-Moll-Messe

SO, 6 OKT, 18:00

GROSSER SAAL

JÉRÉMIE RHORER & LE CERCLE DE L’HARMONIE

Befreien – Bruckners 7. Sinfonie

Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

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Jérémie Rhorer Thomas Hengelbrock Marc Minkowski Philippe Herreweghe

VORSCHAU : Sonntagsmatineen in der Saison 2023/24

Vinzenz Praxmarer

Vinzenz Praxmarer & Orchester Divertimento Viennese

Tanzpoeme

Sonntag, 23. Juni 2024, 11:00 Uhr

Großer Saal, Brucknerhaus Linz

Werke von Paul Dukas, Reynaldo Hahn, Alexander von Zemlinsky

Shani Diluka | Klavier Orchester Divertimento Viennese

Brass Band Oberösterreich | Bühnenmusik

Vinzenz Praxmarer | Dirigent

Karten und Info: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz

CEO: René Esterbauer, BA MBA, Kaufmännischer Geschäftsführer LIVA

Redaktion: Andreas Meier | Texte: Christoph Irrgeher, Andreas Meier (S. 5)

Biografien & Lektorat: Mag. Claudia Werner | Gestaltung: Anett Lysann Kraml

Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte: Mag. Jan David Schmitz

Abbildungen: N. Gilbert (S. 2 [1. v. o.]), K. Baalbaki (S. 2 [2. v. o.]), M. Borggreve (S. 2 [3. v. o.]), P. Bünning (S. 2 [4. v. o.]), Bibliothèque nationale de France, Paris (S. 6 & 8), Wien Museum (S. 11), privat (S. 12), Staatsbibliothek zu Berlin –Preußischer Kulturbesitz (S. 14), B. Arad (S. 17), IGORSTUDIO (S. 18), N. Navaee (S. 19), M. Hendryckx (S. 21 [1. v. o.]), B. Chelly (S. 21 [2. v. o.]), F. Grandidier (S. 21 [3. v. o.]), C. Doutre (S. 21 [4. v. o.]), J. Wesely (S. 22) Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten

LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz

Foto: Irène Zandel C.BECHSTEIN KLAVIERABEND VERANSTALTUNGSORT UND KARTEN Brucknerhaus Linz · Untere Donaulände 7 · 4010 Linz +43 (0) 732 77 52 30 · kassa@liva.linz.at 16.Mai 2024 · 19:30 Uhr C.Bechstein Centrum Linz / Klaviersalon Merta GmbH Bethlehemstraße 24 · A-4020 Linz · +43 (0) 732 77 80 05 20 linz@bechstein.de · bechstein-linz.de Alexander Schimpf Werke von Mozart, Beethoven, Skrjabin und Rachmaninoff
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