BLANK 01/2012

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ein Geheimtipp – bei uns lassen sich die Herren jedoch eher selten blicken und auch ihr Album „Lost“ ist, zumindest so weit ich das mitbekommen habe, ziemlich unter Wert gelaufen. Dabei ist „Lost“ so etwas wie eine Art Best Of der frühen Jahre, denn

wenn man die Originale und ihre sperrige Intensität kennt, dann fehlt hier deutlich was. Deshalb empfehle ich – wenn die Chance besteht – doch den Griff zum „Original“. Denn hier kracht, knallt und fließt es noch einen ganzen Zacken energischer

als auf „Lost“. Zieht euch mal auf Youtube „The Beasts“ und „Transparent And Glasslike“ in den Liveversionen rein und es werden wohl keine Fragen offen bleiben. www.carparknorth.dk

hier sind nicht nur feine Ohrenschmeichler wie das saustarke „More“ und das beinahe an Kraftwerk gemahnende „Shall We Be Grateful“ versammelt, sondern auch mit „The Beasts“, „Transparent And Glasslike“ und „Human“ die drei stärksten Hits ihres Dänemark-Debüts „All Things To All People“, das hierzulande nicht erschienen ist und nur per Import zu kriegen war. Und möglicherweise liegt genau hier die Krux (und der Grund, warum oben zwei Alben stehen): Denn die drei letztgenannten Nummern wurden für das deutlich für eine kommerziellere Zielgruppe produzierte „Lost“ auf Linie gebracht und so ihrer Ecken und Kanten beraubt. Nicht falsch verstehen, starke Songs bleiben starke Songs. Aber

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