BAUKADER.CH, Ausgabe 10/2023

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BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE

AUSGABE EDITION EDIZIONE 10 | 2023

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

TUNNELBAU BAUKADER.CH

Sanierung Hauenstein-Basistunnel gestartet SEITE 14

CONSTRUCTION COSTRUZIONE DI GALLERIE DE TUNNELS PAGE 26

‌Installation du ‌revêtement ‌ u tunnel de Riedberg (VS) intérieur d

‌ unnel del Gottardo: T PAGINA 30 In corso i preparativi per la grande fresa meccanica


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BAUKADER.CH 10 | 2023

Editorial Éditorial Editoriale

SUAD SALIHOVIC Zentralvorstand Comité central Comitato esecutivo centrale

DEUTSCH

Die Schweiz, ein Tunnelland

FRANÇAIS

ITALIANO

La Suisse, La Svizzera, un pays de tunnels un paese di tunnel

Wo Berge sich erheben, da braucht es Tunnel für den Verkehr. Wie viele es in der Schweiz tatsächlich sind? Keine Ahnung. Aber ich fühle grossen Respekt, wenn ich sehe, was Mineure leisten.

Où il y a des montagnes, il faut des tunnels pour le trafic. Combien y en a-t-il en Suisse? Aucune idée. Mais je respecte beaucoup ce que font les mineurs.

Dove si alzano le montagne, i tunnel sono necessari per il traffico. Quanti tunnel ci sono in Svizzera? Non ne ho idea. Ma provo un grande rispetto quando vedo quello che i minatori riescono a fare.

Am Gotthard haben vor rund drei Jahren umfassende Vorbereitungsarbeiten begonnen, damit im Sommer 2024 mit dem Bau der 2. Hauptröhre gestartet werden kann. Die TBM, die zum Einsatz kommen wird, ist ganze 150 Meter lang. Ihr Schneidkopf wird einen Durchmesser von 12,3 Meter haben. Aber mit dem Vortrieb ist es ja noch längst nicht getan. Der Tunnel-Innenausbau ist hauptsächlich Handwerk, wie der Bericht in diesem Heft von der Baustelle Riedbergtunnel im Wallis zeigt. Als Bähnler interessieren mich natürlich Bahntunnels besonders. Im Jura ist gerade eine spannende Baustelle zur Gross-Sanierung des über 100 Jahre alten Hauen­steinBasistunnels gestartet. Die Arbeiten im zweispurigen Tunnel finden bei laufendem Bahnbetrieb statt. Der Tunnelbau ist voller baulicher und organisatorischer Meisterleistungen, die mich mit grosser Ehrfurcht erfüllen. Sicher ist: Jeder Verkehrstunnel ist ein Meisterwerk, hinter dem eine Riesenleistung von engagierten Baukadern und Bauleuten steckt.

Au Gothard, de travaux préparatoires ont commencé il y a trois ans, afin que la construction de la 2ème galerie principale puisse débuter en été 2024. Le tunnelier qui sera utilisé mesure 150 m de long. Sa tête de coupe aura un diamètre de 12,3 m. Mais l’ histoire est loin d’être terminé ici. L’aménagement intérieur du tunnel est principalement de l’artisanat, comme le montre le reportage sur le chantier du tunnel Riedberg en Valais. Comme cheminot, les tunnels ferroviaires m’intéressent particulièrement. Dans le Jura, un chantier passionnant vient de démarrer pour la grande rénovation du tunnel de base du Hauenstein, vieux de plus de 100 ans. Les travaux dans le tunnel à deux voies se déroulent sans interruption de l’exploitation ferroviaire. La construction d’un tunnel est pleine de prouesses de construction et d’organisation qui me remplissent d’un grand respect. Ce qui est sûr, c’est que chaque tunnel de circulation est un chef-d’œuvre derrière lequel se cache un énorme travail de la part de cadres et d’ouvriers de construction engagés.

Circa tre anni fa sono iniziati i lavori di preparazione del Gottardo, in modo che la costruzione del secondo tunnel principale possa iniziare nell’estate del 2024. La TBM che verrà utilizzata è lunga 150 m. La sua testa di taglio avrà un diametro di 12,3 m. Ma la storia non finisce qui. La costruzione interna del tunnel è principalmente artigianale, come mostra l’articolo del cantiere del tunnel di Riedberg, nel Vallese. Come appassionato di ferrovie, sono particolarmente interessato ai tunnel ferroviari. Nel Giura, è appena iniziato un entusiasmante cantiere per la ristrutturazione del tunnel di base di Hauenstein, vecchio di oltre 100 anni. I lavori nel tunnel a due corsie si svolgono mentre la ferrovia è in funzione. La costruzione di un tunnel è piena di capolavori strutturali e organizzativi che mi riempiono di stupore. Una cosa è certa: ogni galleria stradale è un capolavoro, dietro il quale si nasconde l’enorme lavoro di squadre di costruttori e operai dedicati.

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BAUKADER.CH 10 | 2023

AKTUELLES

Inhalt Sommaire Contenuti

06 DEUTSCH

ACTUEL

06 «Der Baukadervertrag bringt erhebliche Vorteile»

24 «Le contrat des cadres de la construction apporte des avantages considérables»

08 ‌Einbau der ‌Tunnel-Innenschale im Riedbergtunnel (VS)

des Monats

16

FRANÇAIS

AKTUELLES

SCHWERPUNKT

BAUKADER

05

10 ‌Gotthardtunnel: Vorbereitungen für die grosse TBM am Laufen 11 Cargo sous terrain: Ein Tunnel für Güter

PRODUKTE 12 ‌Kunststoffprofile, ‌ die Bauarbeiten erleichtern

FÉDÉRATION 25 Service juridique

FOCUS 26 ‌Installation du ‌revêtement intérieur ‌du tunnel de Riedberg (VS)

PRODUITS 28 Promotion d’automne

13 Herbstaktion

BAUSTELLE DES MONATS 14 Sanierung HauensteinBasistunnel gestartet ITALIANO

FOCUS

26

BAUKADER DES MONATS

ATTUALE

16 Interview mit Samuel Siegenthaler

29 «Il contratto dei quadri dell’edilizia porta notevoli vantaggi»

VERBAND 18 ‌Nicht verpassen: ‌ Regio Jass am 28. Oktober 2023 19 Ab nach Basel! ‌ Jahresausflug der Sektion ‌Fricktal-Brugg-Baden 20 ‌Region Ost: Ausflug nach ‌München 21 Rechtsecke 22 Kalender

FOCUS

30

23 Vorschau | Rätsel

FOCUS 30 ‌Tunnel del Gottardo: In corso i preparativi per la grande fresa meccanica

PRODOTTI 31 Campagna d’autunno


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Aktuelles BAUKADER.CH 10 | 2023

Marco Sonego, Zentralpräsident

«DER BAUKADERVERTRAG BRINGT ERHEBLICHE VORTEILE» Baukader Schweiz setzt sich bei den Verhandlungen mit den Sozialpartnern jährlich für einen guten Baukadervertrag ein. Marco Sonego, Zentralpräsident, über die Vorteile des geltenden Vertrages, die Lohnforderungen von Baukader Schweiz für das Jahr 2024 und die aktuellen Themen bei den Vertrags­ verhandlungen. INTERVIEW: Anita Bucher

Marco Sonego, der Baukadervertrag gilt seit Jahren als solides Fundament für die ihm unterstellten Poliere und Werkmeister …

MS: Er ist viel mehr als das! – Der BaukaderVertrag bringt den unterstellten Mitgliedern bares Geld zurück. Baukader müssen nämlich keine NBU-Abzüge beim Lohn bezahlen. So sparen sie je nach Unternehmung bis ungefähr CHF 120 bis 150 pro Monat. Über das ganze Jahr kann das also bis zu CHF 1'800 ausmachen. Auch bei der Lohnfortzahlung im Falle von Krankheit und Unfall gibt es Vorteile. Welche?

MS: Wer dem Baukadervertrag unterstellt ist, erhält je nach Dienstjahr bis zu sechs Monate 100% Lohn bei Unfall und Krankheit. Für LMV-Personal ist es deutlich weniger (bei Unfall 80%, bei Krankheit 90%). Der Baukadervertrag sieht zudem keine Karenztage vor. Im LMV werden bei Unfall zwei Karenztage und bei Krankheit einer gezählt.

Je nach Arbeitssituation ist auch der Nachtarbeitszuschlag ein Thema.

MS: Unbedingt, ja. Im Baukadervertrag wird dafür immer ein Zuschlag von 50% erhoben. Wer dem LMV unterstellt ist, erhält ab der zweiten Woche nur noch 25% Zuschlag. Wichtig ist auch das Recht auf bezahlte Weiterbildungstage …

MS: Genau. Baukader haben im Baukadervertrag jährlich fünf bezahlte Weiterbildungstage zugesichert, die sie beziehen können.

«Wir fordern eine Reallohn­erhöhung von 4,5% für das Jahr 2024.» Das sind bereits viele Vorteile für Poliere und Werkmeister. – Worüber wollen Sie im Herbst mit den Sozialpartnern denn eigentlich noch verhandeln?

Über die Teuerung natürlich. Denn trotz einer sehr guten konjunkturellen Lage sind die Reallöhne der Schweizer Arbeitnehmenden stark gesunken. Das ist leider Realität und dem müssen wir entgegenwirken. Wir fordern deshalb eine Reallohnerhöhung von 4,5% für das Jahr 2024. Die unbezahlte Vorbereitungszeit ist bei den Verhandlungen ebenfalls erneut ein Thema …

Unbedingt, denn diese ist nicht mehr zeitgemäss. In welchem Beruf wird denn heute noch gratis gearbeitet? – Dieser Passus aus dem Baukadervertrag gehört schon lange gestrichen. Auch von der Reisezeit vom Magazin zur Baustelle wird nur derjenige Teil bezahlt der 30 Minuten überschreitet …

Das ist definitiv nicht ok und für mich ein Thema, das wir bei den Lohnverhandlungen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) ebenfalls thematisieren müssen. Poliere sind bereits stark belastet mit Termindruck und Personalführung. Es kann nicht sein, dass sie nochmals bis zu einer Stunde Freizeit (Vorbereitungszeit und Reisezeit) pro Tag gratis arbeiten müssen. Der SBV soll sich auf harte Verhandlungen einstellen!


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Schwerpunkt

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E ‌ inbau der ‌ unnel-Innenschale T im Riedbergtunnel (VS) Der rund 500 Meter lange Riedbergtunnel bei Gampel-Steg gilt aufgrund der geologischen Situation als eine der grössten Herausforderungen beim Bau der Autobahn A9 durchs Wallis. Aktuell wird der Innenausbau in den beiden Tunnelröhren (Nord und Süd) ausgeführt. TEXT/BILDER: zvg A9 Info

In der Nord- und Südröhre der Baustelle Tunnels Riedberg gibt es aktuell einen spannenden Einblick in den Tunnelbau. Die je zwei Schal- und Montagewagen haben jeder für sich seine Ausbau-Aufgabe zu erfüllen – wobei die Montagewagen eher Hilfsinstrument für die zahlreichen, von Hand ausgeführten Arbeiten sind. 1 Schalwagen für das Sohlgewölbe

Im Vorlauf zur Sohlgewölbeschalung, die eigentlich nur dem Betonieren dient, erstellen die Arbeiter in der Sohle alle 6 m eine Block-

fuge mit Polystyroldämmplatten. Dazwischen werden die Bewehrungseisen verlegt. Die Blockfugen dienen dazu, Spannungen durch allfällige spätere Hangbewegungen abzubauen und damit Abplatzungen am Beton zu verhindern. Mit Hilfe des Schalwagens betonieren die Arbeiter die Sohle und die beiden Kicker – rund 80 m3 pro Etappe auf einer Länge von 6 Metern.

aussen schwarzen Abdichtungsfolien auf die Tunnelinnenwände aus. Wichtig ist dabei, dass der Untergrund so eben wie möglich ist, so dass die Folie spannungsarm und möglichst faltenfrei verlegt werden kann. Nach der Befestigung werden die Folienbänder zusammengeschweisst. Alle Nähte unterliegen einer Dichtigkeitsprüfung

2 Montagewagen für die Abdichtung

Für die Montage der Bewehrung werden Gitterträger auf das bereits betonierte Sohlgewölbe abgestellt. Da Leitern im Tunnelbau ungeeignet sind, dient der Wagen als Montagehilfe. Zwischen den Gitterbögen verlegen die Eisenleger die Bewehrungseisen.

Nachdem die Arbeiter das Sohlgewölbe betoniert haben, folgt die Equipe der Abdichtung. Mit Hilfe des Abdichtungswagens rollen sie die im Innern gräulich-weissen und gegen

3 Montagewagen für die Bewehrung

4 Schalwagen für das Innengewölbe

Schliesslich folgt der letzte Wagen: Das Gewölbe der Betoninnenschale wird betoniert, wobei dies auf dem im Schritt 1 eingebrachten Sohlgewölbe aufbaut, so dass die Innenschale rundum einen tragfähigen Betonring bildet. Der Ausbau der Innenschale wird in der Südröhre im Herbst 2024 abgeschlossen sein. Auf die gleiche Art und Weise wurden zuvor die Arbeiten in der Nordröhre von 2022 bis 2023 ausgeführt.

Montagewagen für die Montage der Bewehrung. Zwischen den Gitterbögen verlegen die Eisenleger die Bewehrungseisen.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.a9-vs.ch


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Schwerpunkt

«DER POLIER MUSS SEHR WEIT VORAUSDENKEN» Kamil Schmid (49 aus Naters arbeitet seit 20 Jahren auf Tunnelbaustellen. Der weitsichtige und erfahrene Polier war bis zum Frühling 2023 fast acht Jahre lang im Tunnel Visp tätig. Nach dem Betonieren der Innenschale und der Zwischendecken hat er im Sommer 2023 in den Riedbergtunnel gewechselt.

Kamil Schmid, was ist auf Tunnelbaustellen speziell?

Eindrücklich sind die grossen Schalungen…

Grossbaustellen und insbesondere Tunnelbaustellen sind faszinierend. Durch den Schichtbetrieb geht alles doppelt so schnell wie auf einer «normalen» Baustelle. Am Mittwochmittag sieht man schon den Fortschritt, den man auf einer anderen Baustelle erst am Freitagabend sehen würde. Das bedeutet für mich als Polier, dass ich präziser vorausdenken muss: die sorgfältige Arbeitsvorbereitung bewahrt uns vor Feuerwehrübungen.

Ja. Im Tunnel Visp haben wir diesen Frühling in der Verzeigung II mit riesigen Kalottenschalungen gearbeitet, die bis zu 24 m Spannweite aufwiesen. Allein der Stahl dieser Schalung wiegt rund 380 Tonnen. Kommt der Beton hinzu (~230 m3) sind wir bei insgesamt rund 900 Tonnen. Die grossen Profilverbreiterungen (z. B. die Verzweigung wird immer breiter und dann wieder schmäler, ein Querschlag mündet in einem anderen Winkel ein, etc.) in dieser Verzweigung führten dazu, dass die Monteure die Schalung immer wieder umbauen mussten. Oft war es so: Während drei Wochen wurde die Schalung umgebaut, um dann während einer Woche für die bestimmte Betonetappe im Einsatz sein zu können. Dann wieder während drei bis vier Wochen umbauen, usw. Ein Laie kann sich den ungeheuren Aufwand gar nicht vorstellen.

«Grossbaustellen und insbesondere Tunnelbaustellen sind faszinierend.» Welche Rolle spielt der Bauarbeiter angesichts der Maschinen und der Automatisierung?

Im Tunnel ist auch heute noch sehr vieles Handarbeit. Einerseits, weil man ja im Tunnel keinen Kran aufstellen kann. Andererseits muss jeder Gitterbogen, jedes Armierungseisen, jedes Kantholz, Stück für Stück von Hand eingebaut werden.

Welches waren Ihre schönsten Erlebnisse auf der Baustelle des Tunnels Visp?

Sicher die Eröffnung der Nordröhre: Du fährst da durch und hast auf jedem Meter die Bilder vor Augen, wie es war, diesen und jenen Abschnitt zu erstellen. Auch die Baufort-

Kamil Schmid, 49 Polier

schritte beeindrucken mich immer wieder: plötzlich steht der Tunnel weiss beschichtet und unschuldig da, wo wir vorher während Monaten mit unseren Gummistiefeln im Dreck gestanden und gearbeitet haben. Sind Sie stolz auf Ihre Arbeit?

Wenn ich an den Tag der offenen Baustelle im Tunnel Visp im Sommer 2022 zurückdenke, erfüllt mich das mit Freude. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher waren beeindruckt von den Dimensionen eines solchen Bauwerks. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, was hier geleistet wird! Ein Beispiel: Wenn ich mit dem Auto durch den heutigen Tunnel der Autobahn fahre, sehe ich die 5 m vom Asphalt bis zur Tunneldecke. Aber in Wirklichkeit sind es von der Sohle bis zur Kalotte (Decke) 14 m, die wir erstellen mussten: Ausbruch, Ausbruchsicherung, Abdichtung, Armierung, Innenbeton, Werkleitungskanal, seitliche Bankette, Koffermaterial, Belag, etc. Sichtbar sind nur knapp 40% von dem, was effektiv geleistet worden ist! Danke, Herr Schmid, für das spannende Gespräch und weiterhin gutes Gelingen.

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Schwerpunkt

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G ‌ otthardtunnel Vorbereitungen für die grosse TBM am Laufen Bevor die Montage der Tunnelbohrmaschine (TBM) für den Haupt­ tunnel unter Tage erfolgen kann, muss der nötige Platz dafür geschaffen werden. Dazu wird der Haupttunnel derzeit bereits auf einer Länge von rund 320 Metern ausgebrochen. Hier ein kurzer Überblick über die aktuellen Arbeiten in Göschenen.

2020 Allgemeiner Baubeginn in Göschenen und Airolo

2021 Baubeginn Umlegung Service-

und Infrastrukturstollen (SISto) Baubeginn Zugangsstollen Süd Baubeginn Zugangsstollen Nord

2022 Baubeginn Haupttunnel TEXT: Anita Bucher / gotthardtunnel.ch

Die Tunnelbohrmaschine, welche ab 2024 den Vortrieb für die 2. Röhre am Gotthardtunnel leisten wird, hat beachtliche Dimensionen aufzuweisen: 150 Meter Länge und rund 12,3 Meter Durchmesser. Bevor es aber im Sommer 2024 losgehen kann, sind noch zahlreiche Vorbereitungen notwendig. Voreinschnitt und Gegenvortrieb

Besonders spektakulär ist dabei der «Voreinschnitt», ein senkrechtes Loch zwischen dem bestehenden Strassentunnel und dem Steglaui-Tunnel auf der Umfahrungsstrasse nach Andermatt. Durch diese Öffnung werden später die einzelnen Elemente der TBM auf das Niveau der zweiten Röhre abgesenkt. Anschliessend wird sie in einem etwa 320 Meter langen Stollen montiert und für ihren

Start positioniert. Der dafür notwendige Platz im späteren Haupttunnel wird vorab von Süden nach Norden, im sogenannten «Gegenvortrieb», gesprengt. Zugangsstollen zur Störzone Nord fertig ausgebrochen

Seit dem Sommer 2022 war in Göschenen eine kleinere TBM mit einem Durchmesser von rund 7,4 Metern im Einsatz, um den Zugangsstollen zur geologischen Störzone Nord auszubrechen (Bericht im Baukader Magazin 12/2022). Diese hat im April ihren Zielort 3'950 Meter tief im Berg erreicht. Auf dem Weg dorthin hat die TBM mit dem Namen «Carla» rund 370'000 Tonnen Gestein ausgebrochen. Bei den Arbeiten am Zugangsstollen waren etwa 120 Personen involviert, die TBM war rund um die Uhr im Einsatz, mit drei Equipen von jeweils

Vortriebsbeginn Tunnelbohrmaschine Zugangstollen Nord & Süd

2024 Vortriebsbeginn Tunnelbohr­ maschine Haupttunnel Nord Vortriebsbeginn Tunnelbohr­ maschine Haupttunnel Süd

2026 Durchschlag Haupttunnel 2027 Beginn Ausrüstung Betriebsund Sicherheitsausrüstung

2029 Anlagetests und Inbetriebnahme Gesamtsystem Eröffnung 2. Röhre GotthardStrassentunnel Beginn Sanierung 1. Röhre Gotthard-Strassentunnel

2032 Ende Instandsetzung 1. Röhre Gotthard-Strassentunnel

18 Personen. Im Schnitt legte die Maschine rund 17 Meter pro Tag zurück. Die Rekordleistung in eher weichem Gneis. liegt bei 45,4 Metern in einem Tag. Vortrieb Hauptröhre ab Sommer 2024

Mit dem Ausbruch des Zugangsstollens konnten auch wichtige Erkenntnisse für die weiteren Arbeiten gewonnen werden: Wo der Granit sich stellenweise als ausserordentlich hart und abrasiv erwies, meisterte die TBM die Stellen besser mit etwas weniger Geschwindigkeit, aber mit richtig gewähltem Druck. Diese Erfahrungen können sich wertvoll erweisen, wenn ab 2024 ihre grosse Schwester den nördlichen Teil der Hauptröhre ausbrechen soll. Die ersten rund 320 Meter der 2. Röhre in Göschenen werden im Gegenvortrieb von Süden nach Norden ausgebrochen. In diesem Bereich wird später die Tunnelbohrmaschine aufgebaut.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.gotthardtunnel.ch


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Schwerpunkt

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Cargo sous terrain: Ein Tunnel für Güter

Voraussichtlich 2031 wird der Gütertransport in der Schweiz neue Wege gehen, nämlich unterirdische. Dann soll die erste 74 Kilometer lange Strecke des neuartigen automatisierten Gesamtlogistiksystems «Cargo sous terrain» zwischen Neuendorf und Zürich Flughafen in Betrieb genommen werden.

TEXT: Anita Bucher Spreitenbach

BASEL-LANDSCHAFT

Rickenbach

SOLOTHURN

Schafisheim Suhr

Härkingen

Zürich City Süd Urdorf

ZÜRICH ric hs

Neuendorf

ee

Das automatisierter Gesamtlogistiksystem «Cargo sous terrain» soll je nach Standort 20 bis 70 Meter unter der Erdoberfläche erstellt werden. Nebst planerischer Arbeiten wurden auch Gespräche mit sämtlichen betroffenen

Oerlikon Nord

Hub

Niederbipp

Nicht Bestandteil des PGV der ersten Etappe

BERN

Über 70 Probebohrungen

Seit Januar 2023 wird auf der Strecke Neuendorf-Egerkingen-Suhr-HunzenschwilSpreichenbach-Limmatal-Urdorf-Stadt Zürich-Flughafen-Opfikon gebohrt. Die punktuell bis zu 100 Meter tiefen Sondierund Probebohrungen sollen möglichst präzise Aufschluss geben über die geologische Bodenbeschaffenheit. Nebst der Sammlung geologischer Daten geht es aber auch darum passende Standorte für sogenannte Hubs (Zulade- und Entladeorte) zu erstellen. Diese sollen mittels grosser Lifte erschlossen werden.

AARGAU

Eine Vision wird Wirklichkeit. Bereits 2022 hat der Bund mit einem Gesetz die Voraussetzungen für eine vollautomatische unterirdische Gütertransportanlage zwischen den grossen Agglomerationen des Mittellandes geschaffen. Damit war der Weg frei für die Verwirklichung. «Jetzt wird es konkret», sagt Patrik Aellig, Kommunikationsverantwortlicher auf Anfrage. Caro souterrain (CST) ist längst kein Hirngespinst mehr.

Zürich Flughafen Opfikon

Grundeigentümern geführt. «Aktuell liegen uns Absichtserklärungen fast aller Grundeigentümer vor, mit denen wir das Projekt weiterverfolgen können», bestätigt Patrik Aellig. 3-spuriger Betrieb vorgesehen

Der zu erstellende «Logistik-Tunnel» werde einen Durchmesser von sechs bis sieben Metern aufweisen. Im Tunnel sei ein Betrieb mit automatisierten Radfahrzeugen, die mit Induktion betrieben werden, auf drei Spuren vorgesehen, erklärt er weiter. Finanziert werden soll das Projekt, dessen Bau und Betrieb vollumfänglich durch die Privatwirtschaft. «Schweizer Grossbetriebe zeigen grosses Interesse und viel Kooperationsbereitschaft bei diesem Projekt», betont Aellig.

Neben -Hub

LUZERN

1. Etappenstück | 74 km 12 Hubs | mögliche Standorte

Vollausbau bis 2045

Klappt es mit der Detailplanung wie vorgesehen wird der Baubeginn der 74 Kilometer langen erstem Teilstrecke bereits im Jahr 2026 erfolgen. 2031 soll das Teilstück dann fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Danach ist geplant das System nördlich der Alpenkette auf einer Länge von rund 500 Kilometer komplett auszubauen. Hierbei rechnet CST mit einem Zeithorizont bis 2045. Bis es also auf Schweizer Strassen tatsächlich zu einer Entlastung des Güterverkehrs durch Cargo sous terrain kommt, wird es noch eine Weile dauern. Hochspannend ist das Projekt aber bereits jetzt. WEITERE INFORMATIONEN:

www.cst.ch


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Produkte BAUKADER.CH 10 | 2023

BAUKADER

Club 100

K ‌ unststoffprofile, d ‌ ie Bauarbeiten erleichtern Das Produktionsunternehmen profilsager ag konzentriert sich auf die Herstellung benutzerfreundlicher und innovativer Profile für den Einsatz im Betonbau. Der Familienbetrieb, in der zweiten Generation von Stephan Sager geführt, produziert alle Profile in Dürrenäsch im Kanton Aargau. aus Hart-PVC, schützt den Auftritt und die exponierten Treppenkanten. Dabei werden die Winkel Stufe für Stufe verlegt und mit einem Bügel fixiert oder mit einem Kantholz miteinander verbunden. Das Profil hat eine Schenkelmasse von 250 × 50 mm und eine Länge von 1,2 m und deckt damit alle gängigen Treppenstufen-Masse ab. Selbstverständlich sind zudem auch individualisierte Längen erhältlich.

Treppenschutz, fixiert mit Bügel und Kantholz.

Aus Fensterrahmen werden PVC-Profile für den Bausektor

Die profilsager ag verfolgt beharrlich das Ziel, Produkte auf den Markt zu bringen, die es in dieser Form oder Qualität noch nicht gibt. Zudem sollen die Profile dem Anwender die Arbeit vereinfachen oder ihm helfen, seine Arbeit effizienter verrichten zu können. Beste Beispiele hierfür sind die neusten Produkte der Treppenschutz für Sichtbetontreppen oder der Kantenschutz – die Abdeckung für Sichtbetonkanten.

der Ausbauarbeiten keine Schäden nimmt, empfiehlt es sich, einen zuverlässigen Schutz zu verwenden. Der robuste Kantenschutzwinkel aus Hart-PVC schützt Ecken und Kanten. Damit lassen sich ärgerliche und teure Betonkosmetikarbeiten reduzieren. Dank den rostfreien, verstellbaren Spannklammern ist das Profil schnell montiert und zudem wiederverwendbar. Bauführer greifen gerne auf das Kantenschutzwinkelprofil zurück, um den Aufwand und die Kosten gering zu halten.

Robuster Schutz für Sichtbeton-Kanten

Effiziente Lösung für Sichtbeton-Treppen

Sichtbeton ist ein anspruchsvolles Produkt, das viel Fachkenntnisse und Erfahrung erfordert. Damit dieser Blickfang bis zum Ende

Ebenso wichtig ist der Schutz einer Sichtbetontreppe. Der Treppenschutz von profilsager ag, ein Abdeckungssystem ebenfalls

TEXT/BILDER: zvg

Lange Zeit bevor Recycling in aller Munde war, leistete die profilsager ag Pionierarbeit und gewann bei Fensterfabriken PVC-Produktionsabfälle, um mit dem gemahlenen Recyclingmaterial neue Profile herzustellen. So erstaunt es nicht weiter, dass die allermeisten Profile für den Beton aus Recyclingmaterial gefertigt werden und das Material auf diese Weise ein zweites Produkteleben durchläuft, was der Logik der Kreislaufwirtschaft entspricht. Nebst Kunststoffprofilen für den Betonbau bietet profilsager ag auch Lösungen für den Gartenbau (Randabschluss- und Fugenprofile) und Innenausbau (Sockelleisten, Handläufe uvm.).

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 10 | 2023

SANIERUNG

Hauenstein-Basistunnel gestartet Über 100 Güterzüge und 320 Personenzüge fahren täglich durch den Hauenstein-Basistunnel. Der 8,134 Kilometer lange, zweispurige Hauenstein-Basistunnel ist somit eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen der Bahn durch den Jura. Von 2023 bis 2028 wird er durch die SBB umfassend saniert.

TEXT: Anita Bucher / zvg BILDER: © SBB

Zwischen 1912 und 1916 erbaut, ist der Tunnel, der an der Bahnlinie Basel–Olten liegt und zwischen Tecknau und Olten die Gebirgskette des Jura durchquert, bereits über 100 Jahre alt. Über die Jahrzehnte wurde der Tunnel bereits mehrfach umfassend saniert. Letztmals 1980 bis 1987. Wichtige Hauptverkehrsachse

Auf der Bahnlinie Basel–Olten verkehren sowohl S-Bahn-Züge ins Wirtschaftszentrum Basel, Fernverkehrszüge von und zu den grössten Schweizer Zentren, der internationale Personenverkehr sowie der nationale und internationale Güterverkehr. Viel los also, im Hauenstein-Basistunnel. Umso wichtiger ist es also, dass ein sicherer Betrieb des Tunnels auch langfristig möglich ist. Umfassende Grundinstandsetzung

Die Bauarbeiten für die neueste Sanierung sind anfangs September gestartet. Dabei sanieren SBB-Bauprofis das Tunnelgewölbe, erneuern die Gleise – also Schienen, Schwellen und Schotter – und verlegen sämtliche Kabel neu. Die Gleisentwässerung wird

punktuell angepasst und verbessert. Zudem erneuert und modernisiert die SBB die Vorrichtungen der Tunnelselbstrettung, womit sich Menschen im Ereignisfall in Sicherheit bringen können. Auch diverse technische Anlagen unter anderem der grosse Lüftungsschacht in Zeglingen (3,594 Kilometer vom Nordportal entfernt), dessen Wände sich in schlechtem Zustand befinden, werden angepasst, bzw. instand gestellt. Mit seinen 134 Metern Höhe und einem Durchmesser von 5,6 Metern stellt seine Instandsetzung eine besondere Herausforderung dar.

Schwerpunkt Tunnelgewölbe

Gestartet ist die Grundinstandsetzung mit der Sanierung des Tunnelgewölbes des über 100 Jahre alten Tunnels. Die Arbeiten werden in der Nacht jeweils in einem Teilabschnitt des Tunnels ausgeführt. Dabei wird nur der jeweilige Abschnitt für den Bahnverkehr einspurig gesperrt. Der restliche Tunnel bleibt zweispurige befahrbar. Die Nacht- und Güterzüge umfahren den gesperrten Gleisabschnitt via der vier Spurwechsel im Tunnel. Den Überblick über die umfassende Sanierung und das im Einsatz stehende Personal hat Gesamtprojektleiter Markus Sägesser.


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Baustelle des Monats

«WIR MÜSSEN DEN TUNNEL JEDEN MORGEN UM 5.45 UHR FÜR DEN BAHNBETRIEB FREIGEBEN KÖNNEN.» Markus Sägesser ist verantwortlicher Gesamtprojektleiter der Grundinstandsetzung. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Bahnprojekten, hat bei der Bahn2000 und bei diversen Tunnel­instandsetzungen mitgewirkt. Er war weiter für den Doppel­ spurausbau in Rosshäusern verantwortlich und am Projekt 3-Gleis Rütti-Zollikofen massgeblich beteiligt. Herr Sägesser, der HauensteinBasistunnel ist über 100 Jahre alt, was heisst das für das Tunnelgewölbe? Entspricht ein solches Gewölbe noch den heutigen Sicherheits­vorschriften?

dienstkammern, gemäss den aktuellen Erfordernissen der Technik. Um die Kammern zu realisieren, sind sieben Ausbruchstellen im Gewölbe erforderlich, im Abstand von jeweils einem Kilometer.

Trotz seines Alters ist das Tunnelgewölbe mehrheitlich in einem guten Zustand. Es entspricht den heutigen Sicherheitsvorschriften. Die letzte umfangreiche Instandsetzung erfolgte in den Jahren 1980 bis 1987. Sie beinhaltete auch eine Profilanpassung mittels Gleisabsenkung.

Auf wie langen Abschnitten wird jeweils gearbeitet?

Welche konkreten Arbeiten werden jetzt am Tunnelgewölbe ausgeführt?

Der Tunnel ist durch vier komplette Spurwechsel in drei Abschnitte geteilt, was insgesamt sechs Einspurabschnitte ergibt. Das ermöglicht uns, nur den jeweiligen Gleisabschnitt zu sperren, auf welchem wir die Gewölbesanierung vornehmen.Die Abschnitte sind rund 2,7 Kilometer lang.

Die SBB unterzieht das Tunnelgewölbe alle 5 bis 6 Jahre einer Hauptinspektion. In dieser wird der Zustand je 10-Meter-Abschnitt beurteilt und allfällige Schäden werden aufgenommen. Im Rahmen der Grundinstandsetzung sanieren wir nun die relevanten Stellen anhand dieser Grundlagen und der aktuellen Beurteilung.

Wieviele Bauarbeiter, Vorarbeiter, Poliere, Bauführer stehen im Einsatz?

Sind zusätzliche Ausbrüche im Gewölbe notwendig?

Zur Sicherstellung des Bahnbetriebes und zum Schutz der Baustelle ist zusätzliches Sicherheitspersonal vor Ort. Um die Bauleute, Material und Maschinen in den betreffenden Tunnelabschnitt fahren zu können, sind zudem zwei Lokführer im Einsatz.

Im Zusammenhang mit der kompletten Erneuerung der technischen Anlagen und der Kabelanlage erstellen wir zusätzliche technische Räumlichkeiten, sogenannte Bahn-

In der aktuellen Arbeitsphase mit der Gewölbesanierung sind folgende Personen im Einsatz: 3 Bauleiter, 3 Bauführer, 1 Arbeitsstellenkoordinator, 1 Polier, 14 Bauarbeiter. Wichtig ist, dass diese über Erfahrungen im Untertage- oder Tunnelbau verfügen.

Markus Sägesser, Dipl.-Bauingenieur FH, NDS BW, Projektleiter IPMA SBB AG, Infrastruktur, Ausbau- und Erneuerungsprojekte

Was ist für die Bauprofis vor Ort die grösste Herausforderung?

Die nächtlichen Gewölbearbeiten in einem nur teils gesperrten, langen, doppelspurigen Bahntunnel sind eine sehr grosse Herausforderung. Die Arbeiten unter diesen beengenden Verhältnissen und unter Einhaltung der unumgänglichen Sicherheitsvorgaben auszuführen, ist anspruchsvoll. Zudem müssen wir den Tunnel jeweils morgens spätestens um 5.45 Uhr wieder für den ungehinderten Bahnbetrieb freigegeben können. Kurz, die Bauleute leisten Grosses – für uns und die Nutzerinnen und Nutzer der Bahn sowie alle die direkt und indirekt von einem funktionierenden Güter- und Personenverkehr profitieren. Herzlichen Dank an dieser Stelle. Was ist für Sie, Herr Sägesser, die grösste Herausforderung bei den Arbeiten am Tunnelgewölbe?

Die grösste Herausforderung ist es, die baulichen Erfordernisse mit den verfügbaren Gleissperren in Einklang zu bringen, um sowohl im nationalen als auch internationalen Güter- und Personenverkehr einen zuverlässig funktionierenden Ersatzfahrplan bieten zu können. Bei der Ausführung ist die Koordination der sicheren Abläufe vor, während und nach den Arbeiten fordernd. Sicherheit kommt immer an erster Stelle.

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Baukader des Monats BAUKADER.CH 10 | 2023

BAUKADER des Monats

Samuel Siegenthaler

Einzelmitglied

Samuel Siegenthaler wurde am 06.01.1984 geboren. Als berufliche Grund­ ausbildung absolvierte er eine Lehre als Landwirt und eine Zusatzlehre zum Maurer. Bald nach dem Berufseinstieg folgte bereits die Vorarbeiter­ schule und die Polierschule der Zentralschweiz (POZ) in Luzern. 2017 legte Samuel die eidgenössische Prüfung zum Hochbaupolier ab. Seit sechs Jahren arbeitet er bei der Wüest & Cie. AG in Nebikon. Wann läutet dein Wecker?

Um 4.45 Uhr. Momentan habe ich zwar nicht weit auf meine jetzige Baustelle, jedoch bin ich vor Arbeitsbeginn immer noch eine Weile mit den Arbeitsvorbereitungen beschäftigt.

Da haben wir auf einer Höhe von fünf Metern 18 Meter lange Unterzüge mit je zwei Spannkabeln und den Dimensionen 1 × 2 Meter geschalt. Diese hatten jeweils rund 100 Tonnen Gewicht.

Wie viel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Was ist die grösste Herausforderung bei deiner Arbeit?

Ich bin sicher 9 Stunden vor Ort, davon arbeite ich 5-8 Stunden draussen mit, um die Arbeiten voranzutreiben.

Der Fachkräftemangel und die sprachlichen Barrieren. Es ist richtig schwierig geworden, gute qualifizierte Arbeiter zu finden mit einer guten Arbeitseinstellung.

Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?

Wenn ich sehe, dass es läuft und sehe was geleistet wurde am Ende des Tages. Ich bin ehrgeizig und arbeite ganz gerne mit ein bisschen Stress. So versuche ich auch immer eine kleine zeitliche Reserve herauszuholen. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden. Was war deine bisher spannendste Baustelle und warum?

Das war der Neubau des Ausbildungszentrums Mittelland des Fachverbandes Betriebsunterhalt (ABZM) in Dagmersellen.

Du bist seit 2018 Mitglied von Baukader Schweiz. Was bringt dir deine Mitgliedschaft?

Ich schätze es, dass man sehr unkompliziert rechtliche Auskünfte bekommt und gut beraten wird. Und natürlich bin ich froh, Baukader Schweiz als Rechtsbeistand zu haben, wenn es irgendeinmal notwendig sein sollte. Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig?

Meine Frau und meine drei kleinen Jungs (2, 3, 5 Jahre alt). Meine Freizeit verbringe ich

INTERVIEW: Anita Bucher BILD: zvg

«Ich versuche immer eine kleine zeitliche Reserve heraus­ zuholen. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden.» mit ihnen. Weiter liegen mir unser Garten und unsere Kaninchen am Herzen. Interessieren würde ich mich auch für getunte Autos. Dafür habe ich aber fast keine Zeit mehr. Welche fünf Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf eine einsame Insel?

Ein Messer, ein Seil, ein Hammer, eine Packung 70-er Nägel und eine Wasserflasche. Wo verbringst du deinen nächsten Urlaub?

Mitte Februar werden wir für einen Monat in die Dominikanische Republik reisen, in die Heimat meiner Frau.


BAUKADER.CH 10 | 2023 Bildung

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KURSANGEBOTE unserer Partner HÖHENSICHERUNG – PSAGA PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG GEGEN ABSTURZ FÜR BAUMITARBEITER

BIM – EINFÜHRUNG IM BAUUNTERNEHMEN

DIGITALE BAGGERSTEUERUNGSSYSTEME

Tageskurs, Laufende Kursdaten, Baukaderschule St. Gallen

Tageskurs, 20.10.2023, CAMPUS SURSEE

Tageskurs, 26.06.2023, Baumeisterkurszentrum Effretikon

CHF 430.– inkl. Kursunterlagen und Mittagessen

CHF 425.40 inkl. 7.7% MWST, AVV-Zuschlag CHF 110.– inkl. 7.7% MWST (Nichtmitglieder)

CHF 140.–

Der Kurs ist Parifonds berechtigt gemäss Reglement Parifonds Bau.

PAPIERLOSE BAUSTELLE / BIM – VORTEILE FÜR BAUMEISTER Tageskurs, 14.09.2023, Baumeisterkurszentrum Effretikon CHF 425.40 inkl. 7.7% MWST, AVV-Zuschlag CHF 50.– inkl. 7.7% MWST (Nichtmitglieder) Der Kurs ist Parifonds berechtigt gemäss Reglement Parifonds Bau.

KONFLIKTE ERFOLGREICH LÖSEN / UMGANG MIT AGGRESSIONEN

EINFÜHRUNG IN DIE ANWENDUNG DES NPK – TIEFBAU Tageskurs, 03.05.2023, crb Zürich

Der Kurs ist Parifonds berechtigt gemäss Reglement Parifonds Bau.

BAUSTELLENSIGNALISATION (NEUE VSS-NORM) Halbtageskurs, 20.11.2023, Baumeisterkurszentrum Effretikon CHF 220.– inkl. 7.7% MWST, AVV-Zuschlag CHF 55.– inkl. 7.7% MWST (Nichtmitglieder) Der Kurs ist Parifonds berechtigt gemäss Reglement Parifonds Bau.

CHF 560.–

− 20% CHF 448.–

Parifondberechtigung: Ja

GRUNDWISSEN ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ Zweitageskurs, laufende Kursdaten, CAMPUS SURSEE Ausbildungspreis: CHF 700.00 exkl. MWST, AVV-Zuschlag: CHF 240.00 exkl. MWST Parifondberechtigung: Ja

CHF 655.– exkl. MWST / Mittagessen inklusive

GRUNDKURS ASBEST BIM-EINFÜHRUNG UND BUILDINGSMART-ZERTIFIZIERUNG

Tageskurs, laufende Kursdaten, CAMPUS SURSEE

Zweitageskurs 25.–26.05.2023, crb Zürich

Ausbildungspreis: CHF 400.00 exkl. MWST, AVV-Zuschlag: CHF 240.00 exkl. MWST Parifondberechtigung: Ja

CHF 1395.– exkl. MWST, Mittagessen inklusive

CHF 280.–

Tageskurs, 15.12.2023, Baumeisterkurszentrum Effretikon CHF 475.– inkl. 7.7% MWST, AVV-Zuschlag CHF 50.– inkl. 7.7% MWST (Nichtmitglieder)

Ausbildungskosten: CHF 500.00 exkl. MWST, AVV-Zuschlag: CHF 100.00 exkl. MWST

CHF 420.–

BAUVERMESSUNG I – TIEF- UND STRASSENBAU FÜR EINSTEIGER Einführung in die Bedienung von GPS-/ Tachymeter-Bauvermessungssystemen Tageskurs, 22.08.2023, Ort: CAMPUS SURSEE CHF 425.– Veranstalter: SITEC.CH

CHF 140.–

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Verband BAUKADER.CH 10 | 2023

N ‌ icht verpassen:

R ‌ egio Jass am 28. Oktober 2023 Der diesjährige Regio Jass der Sektionen aus der Region Bern findet am 28. Oktober in Solothurn statt. Auf den neuen Jasskönig und die neue Jasskönigin warten zwei wunderbare Wanderpokale. TEXT: Anita Bucher BILDER: Pascal Heutschi

Bald ist wieder Regio Jass und dabei werden die beiden Kristall-Wanderpreise einen neuen Bewahrer und eine neue Bewahrerin finden. «2022 nahmen leider nur wenige Personen an dem eigentlich sehr beliebten Anlass statt. Normalerweise ist dieser nämlich sehr gut besucht», teilt Pascal Heutschi von der Sektion Solothurn mit. Erbsensuppe und Gnagi

Nebst Spiel und Spass darf auch das kulinarische Wohlergehen nicht zu kurz kommen. Im Anschluss an das spannende Turnier geniesst man das gemütliche Zusammensein mit einer feinen Erbsensuppe mit Gnagi.

Jasskönig und Jasskönigin 2022: Erwin Käser und Elisabeth Spring

Rund 20 bis 30 Personen kämpfen normalerweise um den begehrten Titel der Jasskönigin und des Jasskönigs. Im Jahr 2022 hiessen die glücklichen Sieger Erwin Käser und Elisabeth Spring. Wer wohl dieses Jahr Jasskönigin und Jasskönig wird? – sicher ist: die Karten werden neu gemischt. Der Regiojass Solothurn steht Mitgliedern aus allen Sektionen offen.

Austragungsort: Restaurant zur Post, Riedholz, 10.30 Uhr Startgeld: CHF 35.00 / Jeder Teilnehmer erhält einen Preis Anmeldungen: Bis 22. Oktober 2023 an Daniel Frey: dfrey@gmx.ch / 079 828 10 11


BAUKADER.CH 10 | 2023 Verband

Ab nach Basel!

‌Jahresausflug der Sektion ‌Fricktal-Brugg-Baden Samstag, 16. September: Der traditionelle Jahresausflug lockte vierzehn Personen ins Dreiländereck zum Besuch einer weiteren Kantonshauptstadt. Treffpunkt war im Zug IR 36, die EinsteigeOrte Baden, Brugg, Frick oder Rheinfelden. TEXT/BILDER: Beat Schmid

Morgenprogramm in Grossbasel

Nach der Begrüssung und einem kurzen Spaziergang wurden wir von Andreas Hindemann, Münsterbaumeister herzlichst begrüsst. Herr Hindemann ist für die Planung und Restaurierung der Elisabethen-Kirche zuständig. Zwischen 1857 und 1864 wurde das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Projekt von Caspar Ferdinand Stadler realisiert. Das Bauwerk gilt als bedeutendste neugotische Kirche der Schweiz. Der Turm der Elisabethenkirche überragt mit 72 Metern die Türme des Basler Münster. Für die Instandstellung der Arbeiten am Stein (Sandstein) wurde das Gerüst auf die Brüstungen des Oktogons gestellt, wo als Abstellbasis ein Podest in Fachwerkkonstruktion angebracht worden war. Die Gerüstbauarbeiten waren herausfordernd. Bewegten sich die Monteure doch in einer Höhe von 34 bis 72 Metern über Boden. Auch die Baustelleneinrichtungen erforderten spezielle Lösungen. Nach den Reinigungsarbeiten, Nachmessen, Kartierungen und Schadensanalysen konnten die Arbeiten am Turmhelm beginnen. Viele weitere Herausforderungen der Restaurierungsarbeiten wurden uns vom Münsterbaumeister erläutert. Anschliessend an die interessanten Infos fuhren wir mit dem Aussenlift in luftige Höhe. Vor Ort durften wir die fachgerechte Restaurierung bestaunen. Mit vielen tollen Eindrücken gingen wir anschliessend unter Kastanienbäumen fein Mittagessen.

Nachmittagsprogramm in Kleinbasel

Mit Tram und Bus fuhren wir in TinguelyMuseum. Das von Mario Botta entworfene Museum liegt direkt am Rhein und präsentiert die weltweit grösste Sammlung seiner Werke. Unter kundiger Führung erhielten wir einen umfassenden Überblick über Tinguelys Schaffen. Das Motiv des Rads zieht sich durch alle Schaffensphasen Jean Tinguelys­­

(1925–1991) als Pionier der kinetischen Kunst hindurch. Die Sammlung Tinguely ist ein interaktives Museumserlebnis für alle Sinne. Nach einer Getränke-Stärkung im Bistro «Chez Jeannot» machten wir uns via Schifffähre, Tram und Zug auf den Nachhauseweg.

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Verband BAUKADER.CH 10 | 2023

R ‌ egion Ost:

Ausflug nach M ‌ ünchen 16. September 2023 – Am frühen Samstagmorgen besammeln sich die BaukaderMitglieder in Wil SG um auf dem Weg über das Thurtal noch einige Mitglieder aufzusammeln. Die Fahrt führte nach München zum BMW-Museum. TEXT/BILDER: Tschortsch Zürcher

Am späteren Vormittag sind wir in München und können pünktlich mit der Führung durch die Hallen des modern angelegten Museums beginnen. Die Geschichte der Bayrischen Motorenwerke BMW beginnt vor rund 100 Jahren im Jahr 1917 als GmbH. Zuerst wird der Flugmotor «BMW Illa» gebaut, welcher sich im Jagdflugzeug «Fokker D. VI» so bewährt, dass gleich zweitausend Motoren bestellt werden durch die Heeresverwaltung. Durch die Weltkriege geprägte Firmengeschichte

Nach dem ersten Weltkrieg darf BMW keine Flugmotoren mehr bauen. 1923 wird das erste Motorrad entwickelt: mit Boxermotor und Kardanantrieb im Doppelrohrrahmen.

Ab 1924 baut BMW wieder Flugmotoren, ab 1928 dann Fahrzeuge, und zwar im thüringischen Eisenach. Der Kleinwagen «Dixi» ist das erste Serien-Fahrzeug, als modifizierter Lizenz-Bau des britischen «Austin Seven». 1932 folgt der «AM 1» als erster «echter» BMW. Mit der Aufrüstung vor dem zweiten Weltkrieg erhält BMW wieder Aufträge für Flugzeug-Motoren. Der bis zu 1'4 67 kW (200 PS) starke Doppel-Sternmotor «BMW 801» ist einer der gesuchtesten deutschen Flugmotoren. Die interessante Führung wird durch einen Rundgang durch die Motorrad- und Personenwagen-Ausstellung abgerundet.

Ausklang am Oktoberfest

Kurz vor Mittag verlassen wir das Museum und machen uns auf den Weg zur «Wiesn». Das Nachmittags-Programm am Oktoberfest kann individuell gestaltet werden. Pünktlich um 16:30 Uhr verlässt der Baukader-Reisebus München in Richtung Schweiz. Die Baukader konnten einen kurzweiligen Tag in München verbringen. Besten Dank an Fritz Leu für die Organisation.


BAUKADER.CH 10 | 2023 Verband

RECHTSECKE

D ‌ er Tunnel

als gefährlicher Arbeitsort Die Verhältnisse im Tunnelbau (künstliches Licht, beschränkte Luftzufuhr, erhöhte Gefahren im Brandfall etc.) machen Baustellen im Untertagebau zu erhöhten Risikozonen. Was passiert eigentlich, wenn die Normen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes nicht eingehalten werden? TEXT: Matthias Horschick, Rechtsanwalt

Bernhard Meister arbeitet für eine Baufirma, welche Projekte im Untertagebau ausführt; sein Chef ist zugleich verantwortlich für die Einhaltung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes in der Firma. Der Chef weigert sich nun aber, die gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. Meldung der Untertagarbeiten bei der SUVA oder Erstellung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzeptes, einzuhalten. Welche Konsequenzen kann dies für den Arbeitgeber nach sich ziehen? Tatsächlich steht vorliegend die Verletzung von diversen Normen der Arbeitssicherheit [Obligationenrecht, Arbeitsgesetz, Unfallversicherungsgesetz, Verordnung über die Unfallverhütung, Bauarbeitenverordnung, SUVA-Merkblätter, Strafgesetz etc.] im Raum. Aus zivilrechtlicher Sicht steht in erster Linie die arbeitsvertragliche Haftung des fehlbaren Arbeitgebers an. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zugunsten der Arbeitnehmenden die notwendigen Schutzmassnahmen zu treffen. Diese Arbeitgeberpflicht ergibt sich aus dem Obligationenrecht, dem Unfallversicherungs- und dem Arbeitsgesetz. Der Arbeitgeber haftet auch für Schäden seiner Hilfsperson, welche – wie im vorliegenden Fall – für die Umsetzung der Arbeitssicherheit verantwortlich ist. Führt das Fehlverhal-

tens des Arbeitgebers zu einem Berufsunfall, kann der betroffene Arbeitnehmer grundsätzlich Schadenersatz- und Genugtuungsansprüche geltend machen. Eine Verletzung der Normen der Arbeitssicherheit durch den Arbeitgeber kann auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Grundsätzlich sind schon Verstösse gegen die Vorschriften über die Verhütung von Berufsunfällen strafbar. Bei gröberen Unfällen stehen u. a. Straftatbestände wie fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung sowie auch Gefährdung durch Verletzung der Regeln der Baukunde zur Diskussion. Hat der Arbeitgeber z. B. – entgegen den Vorgaben der Bauarbeitenverordnung – nicht abgeklärt, ob Erdgas in Gesteinsschichten vorhanden ist und führt dies – aufgrund einer anschliessenden Explosion – zum Tod eines Mitarbeiters, wird die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen die fehlbaren Verantwortlichen wegen fahrlässiger Tötung eröffnen. Zudem sind verwaltungsrechtliche Sanktionen durch die SUVA angezeigt. Die SUVA kann den Arbeitgeber etwa bei Verstössen gegen die Arbeitssicherheit ermahnen. In dringenden Fällen kann die SUVA die Arbeitseinstellung bis zur Umsetzung der notwendigen Arbeitssicherheitsmassnahmen verfügen, was einem Baustopp auf der Baustelle gleichkommt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die SUVA den

fehlbaren Arbeitgeber – unter gewissen Voraussetzungen – mit einer Prämienerhöhung sanktionieren kann. Fazit: Die vorstehende nicht abschliessende Aufzählung zeigt klar, dass es sich lohnt, die Vorgaben der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes einzuhalten. Insbesondere bei unübersichtlichen Gefahrenquellen ist es empfehlenswert, die SUVA oder ein anderes Kontrollorgan proaktiv und von Anfang an beizuziehen.

MATTHIAS HORSCHICK, Rechtsanwalt

Haben Sie eine Rechtsfrage? In der Rechtsecke behandeln wir Themen, die unsere Mitglieder besonders interessieren. Welche konkrete Frage zu Rechtsthemen auf dem Bau möchten Sie hier beantwortet haben? SCHREIBEN SIE UNS:

info@baukader.ch

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Verband BAUKADER.CH 10 | 2023

BAUKADER Kalender

Giulio Marzari, 2544 Bettlach, 13.10.1934/Solothurn zum 85. Geburtstag

VERANSTALTUNGEN 15.10.2023 bis 30.11.2023

GROSSRAUM BERN/WALLIS Sektion Bern-Deutschfreiburg 03.11.2023 Bowling in Muntelier Sektion Berner Oberland 28.10.2023 Sektionsjass in Solothurn 04.11.2023 Besuch Zirkus Knie Sektion Emmental-Oberaargau

ZENTRALSCHWEIZ Sektion Luzern

Donato Pacifico, 6343 Rotkreuz, 3.10.1938/Zug zum 84. Geburtstag

02.11.2023 Baukadertreff, Ochsen Luzern-Littau

Gerd Branka, F-68580 Seppois le Bas, 20.10.1939/ Basel Bauführer u. Poliere

Sektion Schwyz und Umgebung

zum 82. Geburtstag

26.10.2023 Besichtigung Schilliger Holz, Haltikon 23.11.2023 Monatshöck Rest. Hirschen, Schwyz

Reinhard Eigenheer, 8453 Alten, 07.10.1941/Winterthur Walter Isner, 4415 Lausen, 16.10.1941/Basel Bauführer u. Poliere Otto Glauser, 3323 Bäriswil, 17.10.1941/Bern-Deutschfreiburg

Sektion Unterwalden

24.11.2023 Schlusshöck, Luderhof, Bütikofen

19.10.2023 Wacker Neuson Perlen 09.11.2023 Vor-/Rückschau, Vortrag Betäubungsmittel

Sektion Seeland

Sektion Uri

28.10.2023 Regionaljass 25.11.2023 Adventshöck

20.10.2023 Kegelabend 10.11.2023 Chilbiabend

Sektion Solothurn

Sektion Zug

28.10.2023 Regio Jass 18.11.2023 Gin Experience und Käse

17.11.2023 Klaushöck

René Meier, 7550 Scuol, 14.10.1953/Prättigau-Davos Nikolaus Diener, 6403 Küssnacht am Rigi, 20.10.1953/Luzern Hans Huber, 9470 Buchs SG, 25.10.1953/Prättigau-Davos

JUBILÄEN

Oktober 2023

40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Liestal und Umgebung Christian Scherrer, 4418 Reigoldswil Toggenburg-Linth Christoph Bosshart, 8739 Rieden SG

zum 81. Geburtstag

Unterwalden

Rudolf May, 6375 Beckenried, 2.10.1942/Unterwalden Franz Portmann, 7134 Obersaxen, 3.10.1942/Aarau-Freiamt Heinrich Löffel, 3177 Laupen, 7.10.1942/Emmental-Oberaargau Hans-Rudolf Müller, 4917 Melchnau, 18.10.1942/Emmental-Oberaargau

Walter Rohrer, 6064 Kerns

zum 80. Geburtstag

50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Berner Oberland Rudolf Rufibach, 3860 Meiringen St. Gallen-Appenzell Hans Steiner, 9212 Arnegg Werner Wymann, 9030 Abtwil SG

NORDWESTSCHWEIZ

GROSSRAUM ZÜRICH/ SCHAFFHAUSEN

Sektion Aarau-Freiamt

Sektion Limmattal

24.11.2023 Jahresschlusshock Chäsfondue auf dem Hallwilersee

17.11.2023 Jahresausklang 2022

Simon Wrann, 8045 Zürich, 14.10.1943/Zürich Hans Gysin, 3604 Thun, 26.10.1943/Berner Oberland

Sektion Winterthur

zum 79. Geburtstag

Sektion Basel Bauführer und Poliere

20.11.2023 5. Vorstandssitzung 2023 13.11.2023 Pensioniertentreffen, gem. Mittagessen

Josef Lüthi, 9300 Wittenbach, 24.10.1944/St. Gallen-Appenzell

EINTRITTE

Sektion Zürich

zum 78. Geburtstag

Philippe Bernet, Brugg Mirjam Meier, Muri

31.10.2023 Messebummel 2023 17.11.2023 Fondue Essen

MUTATIONEN Oktober 2023

Sektion Aarau-Freiamt

24.11.2023 Schlusshock

09.11.2023 Veteranen Schlusshöck, Rest. Burgwies

Christian Schüpbach, 8413 Neftenbach, 4.10.1945/ Winterthur

Sektion Liestal und Umgebung

Sektion Zürichsee

zum 77. Geburtstag

Thomas Schaffner, Basel

20.10.2023 Lass dich Überraschen 24.11.2023 Schlusshock

17.11.2023 Traditionell

Sektion Limmattal

Sektion Olten

GRATULATIONEN

Rolf Reichen, 3113 Rubigen, 06.10.1946/Bern-Deutschfreiburg Karl Renggli, 6162 Entlebuch, 07.10.1946/Luzern Franz Benedetti, 8340 Hinwil, 08.10.1946/Zürcher Oberland Heinz Leutert, 6300 Zug, 17.10.1946/Zug Heinrich Achermann, 4900 Langenthal, 18.10.1946/ Emmental-Oberaargau Paul Rothenbühler, 3110 Münsingen, 31.10.1946/Bern-Deutschfreiburg

Sektion Fricktal-Brugg-Baden

21.10.2023 Jahresschlussessen 24.11.2023 Themenvortrag: Huber Leitungsbau Buttisholz

Wir gratulieren … zum 99. Geburtstag

OSTSCHWEIZ

Moritz Roux, 3182 Ueberstorf, 31.10.1924/Bern-Deutschfreiburg

Sektion Chur

zum 94. Geburtstag

04.11.2023 Familienabend 17.11.2023 Kegel- oder Bowlingabend

Armando Bernasconi, 8052 Zürich, 01.10.1929/Zürich Hans Thalmann, 6020 Emmenbrücke, 4.10.1929/Luzern

Sektion Frauenfeld 10.11.2023 Fondueplausch, Pfyn Sektion Prättigau-Davos 20.10.2023 Jahresschlussessen: Blockhütte Rinerhorn, Glaris Sektion Toggenburg-Linth 29.10.2023 Brunch Sektion Weinfelden 28.10.2023 Fachvortrag/Besichtigung PERI AG, Luzern 18.11.2023 Jahresendveranstaltung Sektion Wil 25.10.2023 Fachvortrag (mit Sektion Toggenburg) 25.11.2023 Klausfeier/Schlussabend

zum 92. Geburtstag Ernst Steiner, 8400 Winterthur, 22.10.1931/Winterthur Peter Juen, 6317 Oberwil b. Zug, 24.10.1931/Zürich zum 90. Geburtstag Erwin Gasser, 8143 Stallikon, 3.10.1933/Limmattal Joachim Müller, 8134 Adliswil, 7.10.1933/Limmattal Martin Signer, 9050 Appenzell, 11.10.1933/Weinfelden

zum 76. Geburtstag Hermann Hofer, 3531 Oberthal, 04.10.1947/Berner Oberland Karl Furrer, 9642 Ebnat-Kappel, 06.10.1947/Toggenburg-Linth Armin Künzle, 8303 Bassersdorf, 15.10.1947/Limmattal Daniel Andréoli, 3960 Sierre, 22.10.1947/Einzelmitglied Hannes Beugger, 4494 Oltingen, 31.10.1947/Liestal und Umgebung zum 75. Geburtstag Peter Fuchs, 7000 Chur, 26.10.1948/Chur

zum 89. Geburtstag

zum 70. Geburtstag

Walter Felber, 6210 Sursee, 7.10.1934/Luzern

Hansueli Willener, 3860 Meiringen, 01.10.1953/Berner Oberland

Sektion Basel Bauführer und Poliere

Dominik Marti, Urdorf Sektion St. Gallen-Appenzell Stefan Rohner, Bichwil Sektion Toggenburg-Linth Alfred Häuptli, Glarus Sektion Wil Nicola Gort, Zuzwil (Jungkader)

TODESFÄLLE Sektion Emmental-Oberaargau 12.08.2023 Werner Althaus, 4954 Wyssachen (*29.02.1972) Sektion Luzern 30.07.2023 Hans Frehner, 6280 Urswil (*11.06.1939) 08.08.2023 Siegfried Lustenberger, 6014 Luzern (*23.12.1933) Sektion Berner Oberland 26.08.2023 Roland Vauclair, 3706 Leissigen (*04.09.1942)


BAUKADER.CH 10 | 2023

Vorschau | Rätsel

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Nächste Ausgabe:

BAUKADER.CH 11| 2023 Schwerpunkt

DIGITALISIERUNG

RÄTSEL IMPRESSUM Herausgeber Baukader Schweiz Rötzmattweg 87 4600 Olten T 062 205 55 00 F 062 205 55 01 www.baukader.ch

Layout und Druck Dietschi Print&Design AG Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch

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Redaktion Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch T 062 205 55 00

Inserate Kohler Mediaservice Daniel Kohler Alpenstrasse 55 3052 Zollikofen T 031 911 03 30 info@kohler-mediaservice.ch

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Paladin Karls ein Europäer des Grossen

6

13

verlassen; lang2 weilig «Grosser Geist» (Algonkin)

5

Bitte Absender­adresse vermerken.

B F Z R E I TWE G AM T E I B E I Z I N S T R E U E A GNOM A K T E E I R G E B E N S A G E E I N N L I N S E

9

1

Stadt u. Provinz in Norditalien

Kapitän bei Jules Verne

Lösungswort aus BAUKADER 9|2023 WERKLEITUNGEN

Form des Sauerstoffs

12 abgeschaltet, nicht an

elektr. geladenes Teilchen

Ausruf der Verwunderung

5 10

altrömische Monatstage

Wintersportgerät

chem. Zeichen für Nobelium

Fluss in Russland

Der Gewinner

Veranstaltung, Ereignis (engl.)

Windschattenseite e. Schiffs Stellvertreter (Kurzwort)

14

3

11

8

römischer Sonnengott

2

7

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chem. Zeichen für Kobalt

Fluss zur Limmat

Ermittelt durch

glockenförmiges Trinkgefäss

erzählende Versdichtung

Aderschlag

Franz Küng, Luzern

Kanton der Schweiz

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Anita Bucher

Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!

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Actuel

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Marco Sonego, Président central

«LE CONTRAT DES CADRES DE LA CONSTRUCTION APPORTE DES AVANTAGES CONSIDÉRABLES» Cadres de la construction Suisse s’engage chaque année pour un bon contrat des cadres de la construction pendant les négociations avec les partenaires sociaux. Marco Sonego, président central, parle des avantages du contrat en vigueur, des revendications salariales de Cadres de la Construction Suisse pour 2024 et des thèmes actuels dans les négociations contractuelles. INTERVIEW: Anita Bucher

Marco Sonego, le contrat des cadres de la construction est considéré depuis des années comme une base solide pour les contremaîtres et chefs d’atelier qui lui sont subordonnés …

MS: Il est bien plus que cela! – Le contrat de cadre de la construction rapporte de l’argent aux membres subordonnés. Les cadres de la construction ne doivent en effet pas payer de déductions ANP sur leur salaire. Ainsi, selon l’entreprise, ils économisent jusqu’à environ CHF 120–150 par mois. Sur l’ensemble de l’année, cela peut donc représenter jusqu’à 1'800 CHF. Il existent également des avantages en terme de maintien du salaire en cas de maladie et d’accident. Lesquels?

MS: Celui qui est soumis au contrat de cadre de la construction reçoit, selon les années de service, jusqu’à six mois de salaire à 100% en cas d’accident et de maladie. Pour le personnel de la CN, c’est nettement moins (en cas

d’accident 80%, en cas de maladie 90%). De plus, le contrat des cadres de la construction ne prévoit pas de jours de carence. Dans la CN, deux jours de carence sont comptés en cas d’accident et un seul en cas de maladie.

d’atelier. – Sur quoi voulez-vous encore négocier avec les partenaires sociaux en automne?

Sur le renchérissement bien sûr. Car malgré une très bonne situation conjoncturelle, les salaires réels des travailleurs suisses ont fortement baissé. C’est malheureusement une réalité et nous devons y remédier. Nous demandons donc une augmentation des salaires réels de 4,5% pour l’année 2024. Le temps de préparation non payé est à nouveau un sujet de discussion?

Selon la situation de travail, le supplément pour le travail de nuit est également un sujet.

Absolument, car elle n’est plus d’actualité. Dans quel métier travaille-t-on encore gratuitement aujourd’hui? – Ce passage du contrat des cadres de la construction devrait être supprimé depuis longtemps.

MS: Absolument, oui. Dans le contrat de cadre de la construction, un supplément de 50% est toujours perçu à cet effet. Ceux qui sont soumis à la CN ne reçoivent plus que 25% de supplément à partir de la deuxième semaine.

De même, sur le temps de déplacement du magazine au chantier, seule la partie dépassant 30 minutes est payée …

Le droit à des jours de formation continue payés est également important …

MS: Exactement. Les cadres de la construction ont droit à cinq jours de formation continue payés par an dans le contrat de cadre de la construction. Ce sont déjà de nombreux avantages pour les contremaîtres et les chefs

Ce n’est définitivement pas ok et pour moi, c’est un sujet que nous devons aborder lors des négociations salariales avec la Société Suisse des Entrepreneurs (SSE). Les contremaîtres sont déjà fortement chargés par la pression des délais et la gestion du personnel. Il n’est pas acceptable qu’ils doivent encore travailler gratuitement jusqu’à une heure de temps libre (temps de préparation et de déplacement) par jour. Que la SSE se prépare à des négociations difficiles!


BAUKADER.CH 10 | 2023 fédération

SERVICE JURIDIQUE

L ‌ e tunnel,

un lieu de travail dangereux Les conditions qui règnent dans la construction de tunnels (lumière artificielle, apport d’air limité, dangers plus élevés en cas d’incendie, etc.) font des chantiers souterrains des zones à risques accrus. Que se passe-t-il au juste si les normes de sécurité au travail et de protection de la santé ne sont pas respectées? TEXTE: Matthias Horschick, avocat

En fait, il s’agit en l’occurrence d’une violation de diverses normes de sécurité au travail [code des obligations, loi sur le travail, loi sur l’assurance-accidents, ordonnance sur la prévention des acci-dents, ordonnance sur les travaux de construction, notices de la SUVA, loi pénale, etc.] qu’il faut dis-cuter ici. Du point de vue du droit civil, il s’agit en premier lieu de la responsabilité de l’employeur fautif en vertu du contrat de travail. L’employeur est tenu de prendre les mesures de protection nécessaires en faveur des travailleurs. Cette obligation de l’employeur découle du Code des obligations, de la loi sur l’assurance-accidents et de la loi sur le travail. L’employeur est également responsable des dommages causés par son auxiliaire qui, comme dans le cas présent, est chargé de la mise en œuvre de la sécurité au travail. Si le comportement fautif de l’employeur entraîne un accident professionnel, le travailleur concerné peut en principe faire valoir des prétentions en dommages et intérêts et en réparation du tort moral. Une violation des normes de sécurité au travail par l’employeur peut également avoir des consé-quences pénales. En principe, les infractions aux prescriptions en matière de prévention des accidents professionnels sont déjà punissables. Dans le cas d’accidents plus graves, des infractions telles que l’homicide involontaire, les lésions corporelles involontaires et la mise en

danger par violation des règles de l’art de la construction sont notamment en cause. Si, par exemple, l’employeur n’a pas vérifié la présence de gaz naturel dans les couches rocheuses – contrairement aux prescriptions de l’ordon-nance sur les travaux de construction – et que cela entraîne la mort d’un collaborateur – en raison d’une explosion consécutive –, le ministère public ouvrira une procédure pénale contre les respon-sables fautifs pour homicide par négligence. En outre, des sanctions administratives de la SUVA sont indiquées. La SUVA peut par exemple adresser un avertissement à l’employeur en cas d’infraction à la sécurité au

travail. Dans les cas urgents, la SUVA peut ordonner l’arrêt du travail jusqu’à la mise en œuvre des mesures de sécurité au travail néces-saires, ce qui équivaut à un arrêt des travaux sur le chantier. Une autre possibilité est que la SUVA puisse sanctionner l’employeur fautif – sous certaines conditions – par une augmentation des primes. Conclusion: la liste non exhaustive ci-dessus montre clairement qu’il vaut la peine de respecter les directives de la sécurité au travail et de la protection de la santé. Il est recommandé de faire appel à la SUVA ou à un autre organe de contrôle de manière proactive et dès le début, en particulier lorsque les sources de danger sont peu claires.

AVEZ-VOUS UNE QUESTION JURIDIQUE? Dans la rubrique «service juridique» nous traitons de sujets qui intéressent particulièrement nos membres. Quelles questions de droit concrètes avez-vous? Ecrivez-nous à: info@baukader.ch

MATTHIAS HORSCHICK, avocat

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Focus BAUKADER.CH 10 | 2023

‌Installation du r‌ evêtement intérieur d ‌ u tunnel de Riedberg (VS)

Le tunnel de Riedberg près de Gampel-Steg, long d’environ 500 mètres, est considéré comme l’un des plus grands défis de la construction de l’autoroute A9 à travers le Valais en vue de sa situation géologique. Actuellement, l’aménagement intérieur est en cours dans les deux tubes du tunnel (nord et sud). TEXTE/IMAGES: zvg A9 Info

Dans les tubes nord et sud du chantier du tunnel Riedberg, on peut actuellement avoir un aperçu passionnant de la construction de tunnels en géneral. Les deux chariots de coffrage et de montage ont chacun leur tâche à accomplir – les chariots de montage sont plutôt des instruments auxiliaires pour les nombreux travaux effectués à la main. 1 chariot de coffrage pour la voûte de fond

En amont du coffrage de la voûte de la semelle, qui ne sert en fait qu’au bétonnage, les ouvriers réalisent dans la semelle un joint

de bloc tous les 6 mètres avec des panneaux isolants en polystyrène. Les fers d’armature sont posés entre les deux. Les joints de blocs servent à réduire les tensions dues à d’éventuels mouvements ultérieurs de la pente et à éviter ainsi l’écaillage du béton. A l’aide du chariot de coffrage, les ouvriers bétonnent la semelle et les deux kickers – environ 80 m3 par étape sur une longueur de 6 mètres.

l’intérieur et noir à l’extérieur sur les faces intérieures du tunnel. Il est important que la base soit aussi plane que possible, afin que le film puisse être posé avec peu de tension et si possible sans plis. Après la fixation, les bandes de film sont soudées ensemble. Tous les joints sont soumis à un test d’étanchéité.

2 chariots de montage pour l’étanchéité

Pour le montage de l’armature, des supports en treillis sont déposés sur la voûte du sol déjà bétonné. Comme les échelles ne sont pas utilisables dans la construction de tunnels, le chariot sert d’aide au montage. Entre les arcs en treillis, les ferrailleurs posent les fers d’armature.

Une fois que les ouvriers ont bétonné la voûte du fond, l’équipe s’occupe de l’étanchéité. A l’aide du chariot d’étanchéité, ils déroulent les films d’étanchéité gris-blanc à

3 Chariot de montage pour l’armature

4 Chariot de coffrage pour la voûte intérieure

Enfin, le dernier chariot suit: la voûte de la coque intérieure en béton est bétonnée, celle-ci s’appuyant sur la voûte du radier mise en place à l’étape 1), de sorte que la coque intérieure forme un anneau de béton porteur tout autour. Le revêtement intérieur sera terminé dans le tube sud à l’automne 2024. De la même manière, les travaux dans le tube nord ont été réalisés auparavant de 2022 à 2023.

Chariot de montage pour le montage de l’armature. Les ferrailleurs posent les armatures entre les arcs de la grille.

PLUS D’INFORMATIONS:

www.a9-vs.ch/fr


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Focus

«LE CHEF DE CHANTIER DOIT PENSER TRÈS LOIN À L’AVANCE» Kamil Schmid, 49 ans, de Naters, travaille depuis 20 ans sur des chantiers de tunnel. Ce chef de chantier clairvoyant et expérimenté a travaillé pendant près de huit ans dans le tunnel de Viège jusqu’au printemps 2023. Après avoir coulé le béton de la coque intérieure et des plafonds intermédiaires, il est parti en été 2023 pour le tunnel de Riedberg. Kamil Schmid, qu’est-ce qui est spécial sur les chantiers de tunnel?

Les grands coffrages sont impressionnants …

Les grands chantiers, et en particulier les chantiers de tunnel, sont fascinants. Grâce au travail posté, tout va deux fois plus vite que sur un chantier «normal». Le mercredi midi, on voit déjà les progrès que l’on ne verrait que le vendredi soir sur un autre chantier. Pour moi, en tant que chef de chantier, cela signifie que je dois anticiper avec plus de précision: la préparation minutieuse du travail nous évite les exercices d’incendie.

Oui, dans le tunnel de Viège, nous avons travaillé ce printemps dans la bifurcation II avec d’énormes coffrages en forme de calotte, d’une portée allant jusqu’à 24 mètres. Seul l’acier de ce coffrage pèse environ 380 tonnes. Si l’on ajoute le béton (~230 m3), on arrive à un total d’environ 900 tonnes. Les grands élargissements de profil (par exemple, l’embranchement devient de plus en plus large, puis de plus en plus étroit, une traverse débouche à un angle différent, etc.) dans cet embranchement ont fait que les monteurs ont dû reconstruire le coffrage plusieurs fois. Souvent, le coffrage était transformé pendant trois semaines, pour pouvoir ensuite être utilisé pendant une semaine pour l’étape de béton spécifique. Ensuite, on reconstruit pendant trois ou quatre semaines, etc. Un non-professionnel ne peut pas s’imaginer l’effort énorme que cela représente.

«Les grands chantiers, et en particulier les chantiers de tunnel, sont fascinants.» Quel est le rôle de l’ouvrier de chantier face aux machines et à l’automatisation?

Aujourd’hui encore, beaucoup de choses sont faites à la main dans le tunnel. D’une part, parce qu’il n’est pas possible d’installer une grue dans le tunnel. D’autre part, chaque arc de grille, chaque fer d’armature, chaque bois équarri doit être installé à la main, pièce par pièce.

Quelles ont été vos plus belles expériences sur le chantier du tunnel de Viège?

Certainement l’ouverture du tube nord: tu le traverses et à chaque mètre, tu as devant les yeux les images de ce qu’a été la construction de telle ou telle section. Les progrès de

Kamil Schmid, 49 contremaître

la construction m’impressionnent aussi toujours: tout à coup, le tunnel est recouvert d’un revêtement blanc et innocent, là où nous étions debout dans la boue pendant des mois avec nos bottes en caoutchouc. Êtes-vous fier de votre travail?

Quand je repense à la journée portes ouvertes du chantier du tunnel de Viège en été 2022, cela me remplit de joie. Les nombreux visiteurs ont été impressionnés par les dimensions d’un tel ouvrage. Beaucoup de gens ne peuvent pas s’imaginer ce qui est réalisé ici! Prenons un exemple: Lorsque je traverse en voiture le tunnel actuel de l’autoroute, je vois les 5 mètres qui séparent l’asphalte du plafond du tunnel. Mais en réalité, ce sont 14 m que nous avons dû réaliser du radier à la calotte (plafond): excavation, protection contre l’excavation, étanchéité, armature, béton intérieur, canalisation de service, accotement latéral, matériau de coffrage, revêtement, etc. Seuls 40% de ce qui a été effectivement réalisé est donc visible! Merci, Monsieur Schmid, pour cet entretien et bonne chance.

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BAUKADER.CH 10 | 2023 Attuale

Marco Sonego, Presidente centrale

«IL CONTRATTO DEI QUADRI DELL’EDILIZIA PORTA NOTEVOLI VANTAGGI» Ogni anno Baukader Svizzera si impegna per ottenere un buon contratto dei quadri dell’edilizia nelle trattative con le parti sociali. Marco Sonego, Presidente Centrale, parla dei vantaggi dell’attuale contratto, delle richieste salariali di Baukader Svizzera per il 2024 e dei temi attuali delle trattative contrattuali. INTERVISTA: Anita Bucher

Marco Sonego, il contratto dei quadri dell’edilizia è da anni considerato una solida base per i capi muratori e i capi fabbrica …

MS: È molto di più! – Il contratto dei quadri edili porta denaro ai membri subordinati. I quadri edili non devono pagare alcuna trattenuta INF NP sui loro salari. A seconda dell’azienda, possono risparmiare fino a 120–150 CHF al mese. Nell’arco dell’intero anno, il risparmio può arrivare fino a 1'800 CHF. Ci sono anche dei vantaggi nel continuare a pagare lo stipendio in caso di malattia o infortunio. Quali sono?

MS: Chi è soggetto al contratto dei quadri dell’edilizia riceve il 100% della retribuzione in caso di infortunio e malattia per un massimo di sei mesi, a seconda degli anni di servizio. Per il personale CNM è molto meno (80% in caso di infortunio, 90% in caso di malattia). Il contratto dei quadri dell’edilizia non prevede giorni di attesa. Nel CNM si contano due giorni di attesa in caso di infortunio e uno in caso di malattia.

A seconda della situazione lavorativa, anche il supplemento per il lavoro notturno è un problema.

MS: Assolutamente sì. Nel contratto dei quadri dell’edilizia viene sempre applicata una maggiorazione del 50%. Chi è soggetto al CNM riceve un supplemento del 25% solo a partire dalla seconda settimana. Anche il diritto a giornate di formazione retribuite è importante …

MS: Esattamente. Il contratto dei quadri edili garantisce cinque giorni di formazione retribuiti all’anno.

«Chiediamo un aumento dei salari reali del 4,5% per l’anno 2024.» Questi sono già molti vantaggi per i capi muratori e i capi fabbrica. – Cos’altro vuoi discutere con le parti sociali in autunno?

L’inflazione, ovviamente. Perché nonostante l’ottima situazione economica, i salari reali dei lavoratori svizzeri sono diminuiti drasticamente. Purtroppo, questa è la realtà e dobbiamo contrastarla. Per questo chiediamo un aumento dei salari reali del 4,5% per l’anno 2024. Anche il tempo di preparazione non retribuito è di nuovo un problema?

Assolutamente sì, perché non è più al passo con i tempi. In quale professione si lavora ancora gratis oggi? – Questo passaggio del contratto dei quadri dell’edilizia avrebbe dovuto essere eliminato molto tempo fa. Inoltre, del tempo di viaggio dal magazzino al cantiere, viene pagata solo la parte che supera i 30 minuti …

Questo non va assolutamente bene e per me è un problema che dobbiamo affrontare nelle trattative salariali con la Società Svizzera degli Impresari-Costruttori (SSIC). I capi muratori sono già molto carichi di responsabilità per quanto riguarda le scadenze e la gestione del personale. Non è accettabile che debbano lavorare gratuitamente fino a un’altra ora di tempo libero (tempo di preparazione e di viaggio) al giorno. La SSIC dovrebbe essere pronta ad affrontare negoziati difficili!

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Focus BAUKADER.CH 10 | 2023

T ‌ unnel del Gottardo In corso i preparativi per la grande fresa meccanica Prima che la fresa per il tunnel principale possa essere installata nel sottosuolo, è importante creare lo spazio necessario. A tal fine, la galleria principale è già in fase di scavo per una lunghezza di circa 320 metri. Ecco una breve panoramica dei lavori in corso a Göschenen. TESTO: Anita Bucher / gotthardtunnel.ch

La fresa che inizierà a scavare il secondo tubo del tunnel del Gottardo nel 2024 ha dimensioni impressionanti: 150 metri di lunghezza e circa 12,3 metri di diametro. Ma per poter iniziare a lavorare nell’estate del 2024, sono ancora necessari numerosi preparativi. Pretaglio e controtaglio

Il «pretaglio», un foro verticale tra il tunnel stradale esistente ed il tunnel di Steglaui sulla tangenziale di Andermatt, è particolarmente spettacolare. Attraverso questa apertura, i singoli elementi della fresa meccanica saranno successivamente abbassati al livello del secondo tubo. Questa verrà poi assemblata in un cunicolo lungo circa 320 metri e posizionata per il rilascio. Lo spazio necessario a questo scopo in quello che sarà

poi il tunnel principale sarà prima fatto saltare da sud a nord, in quello che è noto come «contro-jacking». Cunicolo di accesso alla zona di faglia nord completamente scavato

Dall’estate del 2022, una fresa meccanica più piccola con un diametro di circa 7,4 metri è stata utilizzata a Göschenen per scavare il cunicolo di accesso alla zona di faglia geologica settentrionale (servizio sulla rivista Baukader 12/2022). La fresa ha raggiunto la sua destinazione a 3'950 metri di profondità nella montagna nel mese di aprile. Durante il tragitto, la fresa denominata «Carla» ha scavato circa 370'000 tonnellate di roccia. Circa 120 persone sono state coinvolte nel lavoro del cunicolo di accesso e la fresa meccanica è stata in funzione 24 ore su 24, con tre squadre di 18 persone ciascuna. In media, la mac-

2020 Inizio generale dei lavori a Göschenen e Airolo

2021 Inizio dei lavori di costruzione

spostamento cunicolo di servizio e infrastrutturale Inizio dei lavori di costruzione cunicolo di accesso

2022 Inizio dei lavori di costruzione

galleria principale nord e sud Inizio scavo con fresa meccanica cunicoli di accesso nord e sud

2024 Inizio scavo con fresa meccanica galleria principale nord e sud

2026 Caduta dell'ultimo diaframma galleria principale

2027 Inizio equipaggiamenti di esercizio e sicurezza

2029 Collaudo dell’impianto e messa in

servizio dell’intero sistema Apertura 2° tubo della galleria stradale del San Gottardo Inizio della ristrutturazione del 1° tubo della galleria stradale del San Gottardo

2032 Manutenzione 1° tubo della galleria stradale del San Gottardo da 2029 a fine 2032 (subito dopo la messa in servizio del secondo tubo del San Gottardo, 3 anni di lavori)

china ha percorso circa 17 metri al giorno. Il record di prestazione in uno gneiss piuttosto morbido è di 45,4 metri in un giorno. Scavo della galleria principale a partire dall’estate 2024

Anche lo scavo del cunicolo di accesso ha fornito informazioni importanti per i lavori successivi: Dove il granito si è rivelato straordinariamente duro e abrasivo in alcuni punti, la fresa meccanica ha affrontato meglio le sezioni con una velocità leggermente inferiore, ma con una pressione selezionata appropriatamente. Questa esperienza potrebbe rivelarsi preziosa quando la sua sorella maggiore dovrà scavare la sezione settentrionale della galleria principale a partire dal 2024. I primi 320 metri circa del secondo tubo di Göschenen saranno scavati da sud a nord. In seguito, in quest’area verrà installata la macchina per lo scavo della galleria.

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