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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 31 I 169. Jahrgang I Dienstag, 19. April 2016

Bewegte Geschichte

Viele Daten/Themen

Die Affoltemer Kommission Dorfgeschichte über die Holzenergie AG Affoltern. > Seite 3

Das Statistische Jahrbuch des Kantons Zürich ist erschienen. > Seite 3

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In aller Welt Das Buch «Bonstetten kocht – ein kulinarisches Dorfportrait» in zahlreichen Ländern. > Seite 7

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Auf der Achterbahn Jaap Achterberg: Balladen von Tom Waits im Affoltemer Kulturkeller LaMarotte. > Seite 8

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Coole Tournee Der Hedinger Verein Musik übers Meer war mit der Band Traktorkestar unterwegs. > Seite 8

Petra Klingler im Weltcup vorne dabei Die Finalqualifikation verpasste sie zwar nur knapp, aber die Bonstetter Kletterspezialistin Petra Klingler erlangte beim Boulder-Weltcup in Meiringen ein gutes Resultat: Platz 10. Als einzige Schweizerin schaffte sie den Einzug in den Halbfinal. Beim vierten Boulder fehlte dann nur ganz wenig für die Finalqualifikation. «Woran es genau lag, kann ich noch nicht sagen, es war extrem knapp. Ich war nahe dran», sagte sie nach dem Wettkampf.

................................................... > Bericht auf Seite 17

Ämtler Fussballclubs siegten Mit einem 3:2 gegen Mendrisio holte sich der Erstligst FC Wettswil-Bonstetten in einem packenden Match den ersten Rückrundensieg. In der zweiten Liga erfüllte der FC Affoltern die Pflicht: 3:1 gegen Wollishofen. ................................................... > Berichte auf Seite 17 anzeigen

Staunen und Fotografieren: Jetzt strömen täglich wieder Hunderte ins Seleger Moor bei Rifferswil. (Archivbild)

Naturerlebnis auf 12 Hektaren Seit 1. April hat das Seleger Moor bei Rifferswil wieder geöffnet. Es bietet auf einer Fläche von 12 Hektaren Hunderttausende von Rhododendren und

Azaleen, einen Farngarten, Strauchpfingstrosen und später auch Seerosen. Unter den Rhododendren ist die Sorte «Weinlese» neu. Es gibt geführte

Rundgänge zur Tier- und Pflanzenbeobachtung, Kultur, Kinderanlässe und Wissensvermittlung. Ein 3 km langer, rollstuhlgängiger Pfad führt durch den

Park, den jährlich über 40 000 Interessierte besuchen. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Die unwiderstehlichen Tage! Vom 19. April bis zum 16. Mai 2016. Bei Conforama Wallisellen und Schlieren, machen Sie super Schnäppchen vor allen anderen! Es gibt bis zu 50 % auf die Polstergruppen, Wohnzimmer, Boxspring-Betten und Matratzen und

Bei Arbeitsvergaben vermehrt ans lokale Gewerbe denken «Gemeinden verstecken sich bei Arbeitsvergaben zu oft hinter der Submissionsverordnung», sagte René Ammann, Präsident des Gewerbevereins Affoltern, anlässlich der Generalversammlung. Er ist überzeugt, dass es genügend Möglichkeit gibt, das lokale Gewerbe vermehrt zu berücksichtigen – sofern der Wille dazu vorhanden ist. Ammann nannte in diesem Zusammenhang die Stadt Wädenswil, die in Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe ihren Submissions-Leitfaden überarbeitet hat. Darin wurde der Schwellenwert im Vergabeverfahren von 250 000 auf 500 000 Franken erhöht. Das bedeutet, dass ein Auftrag erst ab einer halben Million Franken ausgeschrieben werden muss, damit alle Anbieter eine Offerte einreichen können. In der Folge habe die Stadt Wädenswil festgestellt, dass sie durch den höheren Schwellenwert nun auch für mittelgrosse Aufträge gezielt Offerten einholen könne – darunter vor allem einheimische. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 6

Hohe Einkommen und Vermögen steigen überdurchschnittlich an

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Analyse der Steuerdaten aus dem Säuliamt Die Einkommens- und Vermögensdaten des Kantons Zürich zeichnen ein klares Bild. Die hohen Einkommen und Vermögen vergrössern sich, die tiefen stagnieren. ................................................... von salomon schneider Im Jahr 2000 musste man im Säuliamt nach Abzügen und Steueroptimierung ein Einkommen von mindestens 75 000 Franken versteuern, um zu den einkommensstärksten 25 Prozent der Bevölkerung zu gehören. Die aktuellsten Steuerdaten stammen aus dem Jahr 2013. Damals musste dieselbe Person bereits mindestens 86 600 Franken versteuern, wollte sie zu den einkommensstärksten 25 Prozent gehören. Die höchsten 25 Prozent der versteuerten Einkommen sind also um 11 600 Franken gestiegen.

Tiefe Einkommen steigen nicht Ganz anders sieht es am unteren Ende der Einkommensskala aus. Dort sind die Einkommen praktisch gleich geblieben. 25 Prozent der Steuerzahler im Knonauer Amt versteuerten im Jahr 2000 25 000 Franken oder weniger. Im Jahr 2013 waren es nur 2500 Franken mehr. Die oberen 25 Prozent der steuerbaren Einkommen sind im Bezirk Affoltern also fast fünf Mal stärker gestiegen als die unteren 25 Prozent. Diese Zahlen können jedoch nicht direkt auf die Realeinkommen übertragen werden. Denn bei tiefen Einkommen zahlt sich Steueroptimierung überhaupt nicht aus. Erst ab einem steuerbaren Einkommen von 35 000 beginnt sich beispielsweise die Einzahlung in die Säule 3a auszuzahlen, richtig zu lohnen beginnt es sich ab 100 000 Franken. Deshalb wird bei höheren Löhnen viel gezielter Steuer-

optimierung betrieben. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die oberen Brutto-Einkommen noch stärker gestiegen sind als dies die Steuerstatistik vermuten lässt.

Vermögen werden grösser Verlässlicher dürfte hier die Vermögensstatistik sein, die seit 2010 erhoben wird. Seit 2010 gehören Personen mit 6000 Franken Vermögen oder weniger zu den am wenigsten vermögenden Säuliämtlern. Um zu den 25 Prozent Vermögendsten zu gehören brauchte man im Jahr 2010 ein Vermögen von mindestens 373 000 Franken – 2013 waren es bereits 404 000 Franken. Die wachsenden Vermögen sind jedoch nicht nur auf höhere Einkommen zurückzuführen, sondern auch auf die Entwicklung der Bodenpreise und der Finanzmärkte. ................................................... > Bericht auf Seite 5

200 16 9 771661 391004


Todesfälle Affoltern am Albis

Wettswil am Albis

Am 5. April 2016 ist in Zwillikon ZH gestorben:

Am 15. April 2016 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Karl Beeler

Nievergelt, Jörg

geb. 11. August 1931, Witwer der Erika Beeler-Wukits, von Arth SZ, wohnhaft gewesen in Zwillikon ZH, Jonerstrasse 35.

geboren 19. Juni 1934, Bürger von Zürich und Bassersdorf ZH, Ehemann der Nievergelt geb. Aebli, Margrit Rosmarie, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Niederweg 3b.

Bestattung am Donnerstag, 21. April 2016, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof Affoltern am Albis ZH, anschliessend Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle Affoltern am Albis ZH. Bestattungsamt Affoltern am Albis

Die Urnenbeisetzung findet am Freitag, 22. April 2016, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof «Heissächer», Wettswil am Albis statt. Der Friedhofvorsteher

Begrenzt ist das Leben doch unendlich ist die Erinnerung

TO D E S A N Z E I G E In stiller Trauer nehmen wir Abschied von

Felix Schenk 18. November 1936 – 15. April 2016

Nach kurzer Krankheit durfte er ruhig einschlafen. In dankbarer Erinnerung:

Obfelden

Berti Schenk-Brunner Urs, Renée (Mumi) und Alexandra Schenk René Schenk Geschwister, Verwandte und Bekannte

Am 12. April 2016 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Menzi-Donzé, Charlotte Marguerite Eugenie

Delegiertenversammlung Donnerstag, 19. Mai 2016, 19.30 Uhr, Konferenzsaal, Senevita, Obstgartenstrasse 9, Affoltern a. A. Statutarische Geschäfte 1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler 2. Kenntnisnahme des Protokolls der Delegiertenversammlung vom 19. November 2015 3. Abnahme der Verbandsrechnung 2015 4. Genehmigung des Jahresberichts 2015 5. Genehmigung Stellenplan, Konsequenzen Austritt Affoltern am Albis aus dem Zweckbereich Sozialdienst 6. Genehmigung Stellenplan, notwendige Anpassungen 7. Genehmigung Anpassung Kompetenzordnung 8. Abschluss des statutarischen Teils Die Unterlagen liegen ab 4. Mai 2016, beim Sozialdienst Bezirk Affoltern, Obfelderstrasse 41b (3. Stock), 8910 Affoltern am Albis, während den Büroöffnungszeiten zur Einsicht auf. Affoltern am Albis, 19. April 2016 Zweckverband Sozialdienst Bezirk Affoltern Margareta Wildhaber, Präsidentin

Schiessvereine

FeldschützenGesellschaft Zwillikon Freiwillige Übung mit SV Affoltern 2. Runde Gruppenmeisterschaft/ Feldstich Mittwoch, den 20. April 18.00 bis 20.00 Uhr Der Vorstand

geb. 18. Oktober 1929, von Glarus Nord GL, wohnhaft gewesen in Obfelden, mit Aufenthalt in der Langzeitpflege Sonnenberg, Affoltern am Albis; Witwe des Menzi Alfred. Abdankung in der reformierten Kirche Obfelden am Freitag, 29. April 2016, 14.00 Uhr. Die Friedhofvorsteherin

Die Bestattung findet im engsten Familienkreis am Dienstag, den 26. April 2016, statt.

Fahrzeuge auch Jeeps und Lieferwagen, alle Marken & Jg., km & Zustand egal, gegen gute Barzahlung & gratis Abholdienst (CH-Unternehmer). Telefon 079 777 97 79 auch Sa/So.

Du bist nicht mehr da, wo du warst – aber du bist überall, wo wir sind.

Adresse der Trauerfamilie: Berti Schenk-Brunner, Sonnenbergstrasse 13, 8910 Affoltern am Albis

TO D E S A N Z E I G E In stiller Trauer nehmen wir Abschied von

TO D E S A N Z E I G E Traurig nehmen wir Abschied von meiner geliebten Ehefrau seit 67½ Jahren, unserem lieben Mami, unserer liebevollen Oma und stolzen Uroma

Felix Schenk 18. November 1936 – 15. April 2016

Nach kurzer Krankheit durfte er ruhig einschlafen.

Helena (Leni) Ruh-Wyssenbach

Von 1969 bis 2001 hat er unsere Firma als Inhaber und Geschäftsführer mit viel Herzblut und Leidenschaft geleitet.

15. März 1926 – 11. April 2016

In Dankbarkeit für die Jahre der Zusammenarbeit bewahren wir ihm ein ehrendes Andenken.

Sie ist nach kurzer Krankheit und einem reich erfüllten und glücklichen Leben kurz nach ihrem 90. Geburtstag friedlich eingeschlafen. Wir werden sie als liebevollen, fürsorglichen Mittelpunkt unserer Familie sehr vermissen. Ihre Liebe, ihre Herzlichkeit, ihre einzigartige Kreativität, ihre Energie und Dynamik bleiben für immer in unserer Erinnerung. Dafür sind wir sehr dankbar. Felix Ruh Christina Rüeger-Ruh und Kurt Lehmann Raphael und Silvia Rüeger mit Dario und Luca Bruno und Corinne Ruh Jeannette Ruh und Christoph Schaub Philippe Ruh und Kerstin Kossen Patrizia und David Contreras Reyes-Ruh Bernhard Ruh und Beatrice Aeschbacher Ulla Aeschbacher Arno Aeschbacher

Traueradresse: Felix Ruh, Alte Obfelderstrasse 27, 8910 Affoltern am Albis

WIR DANKEN HERZLICH für die grosse Anteilnahme, die uns beim Abschied von

Elsi Brukmann Wir suchen Freiwillige, die Patientenkinder und -jugendliche im Rehabilitationszentrum Affoltern am Albis besuchen. Die Geschäftsstelle der Aladdin-Stiftung gibt Ihnen unter Telefon 044 350 44 34 oder unter aladdin@stiftung.ch gerne Auskunft. Wir freuen uns auf Sie!

Anstelle von Blumen und Kränzen würden wir uns über eine Spende an das Rehabilitationszentrum (Kinderspital), Mühlebergstrasse 104, 8910 Affoltern a. A., freuen. Postkonto: 87-744900-1.

Kaufe Autos

Die Urnenbeisetzung findet am Freitag, 22. April 2016, 14.00 Uhr, im Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Affoltern am Albis statt. Anschliessend Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle.

FREIWILLIGE gesucht!

Der Trauergottesdienst findet am Dienstag, den 26. April 2016, um 14.30 Uhr in der Friedhofskappelle, 8910 Affoltern am Albis, statt.

entgegengebracht wurde und für all euer Mitgefühl, das wir auf liebevolle Weise erfahren haben. Herzlich danken möchten wir auch Herrn Pfarrer Müller für die einfühlsame Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und die so passende Liederwahl. Ganz herzlichen Dank auch an das ganze Pflegeteam vom Rigi 2 für die liebevolle und umsorgende Pflege.

Die Trauerfamilien

Im Namen der Belegschaft: Schenk Haustechnik AG 8910 Affoltern am Albis Die Bestattung findet im engsten Familienkreis am Dienstag, den 26. April 2016, statt. Der Trauergottesdienst findet am Dienstag, den 26. April 2016, um 14.30 Uhr in der Friedhofskappelle 8910 Affoltern am Albis statt. Anstelle von Blumen und Kränzen würden wir uns über eine Spende an das Rehabilitationszentrum (Kinderspital), Mühlebergstrasse 104, 8910 Affoltern a. A., freuen. Postkonto: 87-744900-1. Adresse der Trauerfamilie: Berti Schenk-Brunner, Sonnenbergstrasse 13, 8910 Affoltern am Albis


Bezirk Affoltern

Hydranten: Noch keine Hinweise eingegangen Weit über hundert NummernPlaketten von Wasser-Hydranten sind in den letzten Wochen bis heute im Bezirk Affoltern in mehreren Gemeinden gestohlen worden. Der Schaden beläuft sich auf einige tausend Franken. Die Ermittlungen blieben bis gestern Montag ohne Resultat. Seit einigen Wochen kam es in verschiedenen Gemeinden des Bezirks Affoltern immer öfter zu Strafanzeigen, weil Nummern-Plaketten von Wasserhydranten abmontiert und gestohlen wurden (vgl. auch «Anzeiger» vom 15. April). Bei den Schildern handelt es sich um ovale rote MetallgussSchilder von zirka 10 Zentimetern Länge, die an den Wasserhydranten angeschraubt sind, um diese gemäss dem Hydranten-Plan der Gemeinden und Feuerwehren zu nummerieren. Die Schilder sind deshalb so massiv und robust hergestellt, weil sie normalerweise das ganze «Leben» eines Hydranten lesbar bleiben müssen, was mehrere Jahrzehnte bedeutet. Die Kantonspolizei Zürich ist in mehreren Richtungen am Ermitteln der Täterschaft. Hinweise aus der Bevölkerung sind laut Kapo-Medienstelle bis gestern Montag keine eigegangen. Solche «Original-Hydrantenplaketten» werden zum Teil zu Gürtelschnallen verarbeitet oder aber im Originalzustand online oder in Shops verkauft. Wir stellen fest, dass für die Diebe nicht alle Zahlen interessant sind, sondern nur solche, die entweder zu Jahrgängen und Kalendertagen passen oder auffällige Zahlenkombinationen enthalten. Der Schaden für die Gemeinden beläuft sich inzwischen auf einige tausend Franken. Personen, welche über den Verbleib der gestohlenen Plaketten Informationen haben, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei, Tel. 044 247 22 11, in Verbindung zu setzen.

Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Werner Schneiter Redaktion: Thomas Stöckli Salomon Schneider Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 24 280 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/ Christine von Burg Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 inserat@weissmedien.ch Sonderseiten: Kurt Haas, Mediaberatung Telefon 058 200 5718, M 079 270 35 67 info@mein-mediaberater.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, www.azmedien.ch

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Ein Buch über eine bewegte Geschichte Die Affoltemer Kommission Dorfgeschichte über die HEA Holzenergie AG Affoltern Seit 1994 besteht die HEA Holzenergie AG Affoltern die 2013 ausgebaut wurde. Die Affoltemer Kommission Dorfgeschichte arbeitete die Geschichte der HEA nun in einem Buch auf. Dieses ist jedoch nicht käuflich erwerbbar, dafür kann es im Affoltemer Dorfmuseum in Zwillikon eingesehen werden. ................................................... von salomon schneider

Die HEA Holzenergie AG Affoltern hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Als sie 1994 initiiert wurde, wurde Holz eigentlich nur noch in alten Bauernhäusern als Heizbrennstoff verwendet. Die Holzschnitzelheizung sollte zahlreiche öffentliche und private Gebäude mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz, aus den regionalen Wäldern, beheizen. Als die HEA ihre Arbeit aufnahm, begann der Ölpreis jedoch zu fallen und fiel immer tiefer, bis er im Jahr 1998 den tiefsten Stand seit 1970 erreicht hatte. Heute ist der Ölpreis wieder im Fallen begriffen. «Es hat in diesen Jahren jedoch ein Umdenken stattgefunden. Während Nachhaltigkeit im Energiebereich in den 1990er-Jahren noch eine untergeordnete Rolle spielte, sind heute sowohl Privatpersonen als auch Institutionen bereit, für nachhaltige Energie auch mehr zu bezahlen», erklärte der HEA-Vizepräsident Walter Rost, der seit den Anfängen bei der HEA dabei ist.

Eine präzise Dokumentation der HEA-Geschichte «Wenn wir gewusst hätten, was alles auf uns zukommt, hätten wir das Projekt HEA wohl nicht durchgezogen. So trotzten wir aber allen Widrigkeiten

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A.

Dienstag, 19. April 2016

Herbert Gübeli (Mitte) übergibt das HEA-Buch an Walter Rost (links), den HEA-Vizepräsidenten und Clemens Grötsch, den HEA-Präsidenten. (Bild Salomon Schneider) und haben heute ein gesundes Unternehmen, das schlank organisiert ist», hielt Walter Rost fest. Die bewegte Geschichte der HEA motivierte die Kommission Dorfgeschichte der Gemeinde Affoltern, ein Buch über die HEA zu verfassen. Sie suchte alle «Anzeiger»Artikel zum Thema aus dem Archiv –

es sind gegen 50 Artikel zusammengekommen – fügten die Protokolle der Entstehungssitzungen an und illustrierten den Band mit zahlreichen Bildern. Die chronologische Darstellung der Ereignisse zeigt aus verschiedenen Blickwinkeln auf, wie aus der Idee einiger Vordenker, mit unermüdli-

Aktuelle Daten zu einer Vielzahl von Themen Das Statistische Jahrbuch des Kantons Zürich ist erschienen Seit Kurzem liegt die Ausgabe 2016 des Statistischen Jahrbuchs des Kantons Zürich vor. Wie in den Vorjahren umfasst das Werk aktuelle Daten zu einer Vielzahl von Themen. Im Zentrum der diesjährigen Ausgabe stehen die detaillierten Ergebnisse der kantonalen und eidgenössischen Wahlen 2015. Im April 2015 wählte das Zürcher Stimmvolk ein neues Parlament und eine neue Regierung. Auffallend war die historisch tiefe Wahlbeteiligung von 33 Prozent bei rund 880 000 stimmberechtigten Personen. Einzelne Gemeinden wie Oberglatt, Schlieren oder Opfikon erreichten gar nur eine Wahlbeteiligung von rund 20 Prozent. Kantonsweit bemühten sich weniger als 300 000 Personen zur Urne, was bedeutet, dass heutzutage nur noch ein Fünftel der Gesamtbevölkerung über die Belange der kantonalen Politik bestimmt. Auch das Interesse an den nationalen Wahlen ist in der Vergangenheit gesunken, jedoch nicht ganz so dramatisch wie bei jenen im Kanton. 1935 betrug die Wahlbeteiligung bei den Nationalratswahlen 80 Prozent,

1995 noch 43 Prozent. Seither geht es aber wieder leicht bergauf: Bei den letzten eidgenössischen Wahlen betrug die Wahlbeteiligung immerhin wieder 47 Prozent.

Thematisch breites Nachschlagewerk Wie in den Jahren zuvor präsentiert sich die Ausgabe 2016 des Statistischen Jahrbuchs als zweifarbiges, leicht lesbares und gut erschlossenes Nachschlagewerk, mit einer Fülle von Informationen zum Kanton Zürich. Neben Zahlen auf kantonaler, regionaler und kommunaler Ebene finden sich darin auch Erläuterungen zu den wichtigsten Quellen sowie kommentierte Grafiken und Karten. Das Buch ist in vier Themenbereiche gegliedert: – Bevölkerung und Leben – Arbeit und Wirtschaft – Raum, Umwelt, Immobilien – Staat, Gemeinden, öffentliche Finanzen, Politik.

den die Jahrbuch-Tabellen laufend aktualisiert, sodass Interessierte unter www.statistik.zh.ch stets den aktuellen Stand der öffentlichen Statistik finden. Fünf Hauptthemenbereiche – die sich inhaltlich an das Konzept des Jahrbuchs anlehnen – bieten im Internet zudem Zugang zu sämtlichen Daten, Analysen, interaktiven Anwendungen und Dienstleistungen des Statistischen Amts.

Weil die über 300 Tabellen heute vollumfänglich elektronisch zur Verfügung stehen, ist das Buch eng mit dem Internet-Portal des Statistischen Amts verknüpft. Im Verlauf des Jahres wer-

in kürze

Die Volksinitiative «Mehr Qualität – eine Fremdsprache an der Primarschule» ist zustande gekommen. Wie im Amtsblatt publiziert, ist die kantonale Volksinitiative «Mehr Qualität – eine Fremdsprache an der Primarschule», die am 26. Februar 2016 bei der Direktion der Justiz und des Innern eingereicht wurde, zustande gekommen. Die erforderliche Anzahl von 6000 Unterschriften wurde übertroffen, wie die Prüfung durch die Direktion der Justiz und des Innern ergeben hat. (ki.)

Geschwindigkeitsbedingte Führerausweisentzüge «In Zürich rasen die Senioren»: Die 65bis 69-Jährigen Autofahrerinnen und -fahrer geben dreimal häufiger den Führerausweis ab als noch 2003. Dafür fahren 20- bis 39-Jährige immer anständiger: 2014 hatte diese Altersgruppe 29 Prozent weniger Entzüge als 2003. (ki.) Statistisches Jahrbuch des Kantons Zürich 2016,

Alle Tabellen auch im Internet

chem Engagement und einer immer wieder reflektierten Strategie, ein gut aufgestelltes Unternehmen geworden ist. Die Kommission Dorfgeschichte hat über 20 Bücher über Firmen, Orte und Ereignisse verfasst, die alle im Affoltemer Dorfmuseum in Zwillikon aufliegen.

herausgegeben vom Statistischen Amt des Kantons Zürich, 328 Seiten, Preis: 30 Franken. Bestellungen an: Statistisches Amt des Kantons Zürich, Schöntalstrasse 5, 8090 Zürich, Telefon: 043 259 75 00, E-Mail: bestellung@statistik.ji.zh.ch, Jahrbuch im PDF-Format: www.statistik.zh.ch/jahrbuch, Jahrbuch-Tabellen: www.statistik.zh.ch/jb

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Bezirk Affoltern

Dienstag, 19. April 2016

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Regelmässige Geldverteilung optimal Analyse der Vermögens- und Einkommensstatistik im Säuliamt anhand der keynesianischen Wirtschaftstheorie ................................................... von salomon schneider Die keynesianische Wirtschaftstheorie geht davon aus, dass, je höher das Individualeinkommen über dem Existenzminimum liegt, der Anteil des gesparten Geldes steigt – mit steigendem Einkommen also auch die Vermögen gut verdienender Menschen überproportional steigen. Da die höchsten Einkommen auch im Säuliamt immer noch am stärksten steigen – wie auch die grössten Vermögen – kann davon ausgegangen werden, dass die keynesianische Theorie immer noch Gültigkeit besitzt. Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass die im Umlauf befindliche Geldmenge – die Geldmenge, die der Realwirtschaft zur Verfügung steht – viel weniger stark zunimmt als die neu von der Nationalbank in Umlauf gebrachte Geldmenge vermuten lassen würde. Nicht nur deshalb kommt die Wirtschaft in der Schweiz einfach nicht aus der Krise.

Geld sollte die Realwirtschaft ankurbeln Nach der Theorie des Wirtschaftswissenschaftlers John Maynard Keynes wäre es optimal, wenn ein möglichst grosser Teil der Gesellschaft genug Ersparnisse hat, um kurzfristige Engpässe kompensieren zu können und den Rest des Einkommens regelmässig ausgibt, damit jeder erwirtschaftete Franken so schnell wie möglich weiterverwendet wird und so die Realwirtschaft ankurbelt. Auch im Bezirk Affoltern sind sowohl Einkommen als auch Vermögen der bestverdienenden 25 Prozent überproportional gestiegen. Affoltern ist dabei die Gemeinde mit den tiefsten Durschnittseinkommen und Vermögen, Wettswil die Gemeinde mit den höchsten. Mit mindestens 113 000 Franken verdienten die 25 Prozent bestverdienenden Wettswiler 2013 mindestens 40 000 Franken mehr als die bestverdienenden Affoltemer. Die 25 Prozent am wenigsten verdienenden Wettswiler verdienten mit 35 700 Franken noch mindestens 11 500 Franken mehr als Affoltemer mit dem tiefsten Einkommen.

Einkommensentwicklung: Die oberen vier Zeilen zeigen, ab welchem steuerbaren Einkommen Personen zu den 25 Prozent Bestverdienenden gehören. Die unteren vier Zeilen zeigen, unter welchem steuerbaren Einkommen jemand zu den 25 Prozent am tiefsten Verdienenden gehört.

Gibt es eine Reichtumsschere? Beim Vermögen verhält es sich noch viel drastischer. Die 25 Prozent Affoltemer mit dem niedrigsten Vermögen besassen 2013 weniger als 1000 Franken steuerbares Vermögen. In Wettswil waren es immerhin 18 000 Franken. Die 25 Prozent Vermögendsten versteuerten in Wettswil mehr als 658 000 Franken pro Person, fast dreimal mehr als in Affoltern, wo sie immerhin noch mehr als 233 000 versteuern konnten. Während also die höchsten Vermögen in Wettswil mindestens 2,8 Mal höher sind als die in Affoltern, sind die grössten Einkommen mindestens 1,5 Mal höher. «Diese Entwicklung halte ich für höchst alarmierend. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird durch die Akzentuierung der Einkommens- und Reichtumsschere stark gefährdet», ist sich Professor Daniel Speich von der Universität Luzern sicher. Anders sieht es der Bonstetter Finanzvorsteher Frank Rutishauser: «Diese Statistiken sind zu allgemein. Weder Steueroptimierung noch Wertschrift-- und Grundstückpreisentwicklungen werden berücksichtigt. Ich glaube nicht, dass die Vermögens- und Reichtumsschere momentan aufgeht.» Wie dem auch sei; alleinerziehende Mütter, junge Erwachsene ohne Ausbildung und Ausländer sind laut Bundesamt für Statistik jene Bevölkerungsgruppen, die am ehesten bei den 25 Prozent Ärmsten zu finden sind.

Vermögensentwicklung: Die oberen vier Zeilen zeigen, ab welchem Vermögen Steuerzahler zu den reichsten 25 Prozent gehörten. Die unteren vier Zeilen zeigen, bis zu welchem Vermögen Steuerzahlende in den Jahren 2010 bis 2013 zu den ärmsten 25 Prozent der Bevölkerung gehörten. (Grafiken Salomon Schneider)


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 19. April 2016

«Gewerbebetriebe müssen sich im Dorf stärker einbringen» Präsident René Ammann mit flammendem Appell an der Generalversammlung des Gewerbevereins Affoltern In einem flammenden Appell forderte René Ammann, Präsident des Gewerbevereins Affoltern, an der GV in Hedingen die Mitglieder auf, mehr Einfluss auf das Geschehen im Dorf zu nehmen – und sich stärker einzubringen, wenn es um die Vergabe von Aufträgen an das heimische Gewerbe geht. ................................................... von werner schneiter Seine wirtschaftspolitische Tour d’Horizon begann René Ammann mit den Folgen der Globalisierung und den Auswirkungen auf das Gewerbe. Gerade der Detailhandel sei unter Druck geraten, vor allem durch die im nahen Ausland getätigten Einkäufe in der Höhe von 11 Milliarden Franken. Das entspreche rund 3000 Arbeitsplätzen und habe wohl einen Abbau zur Folge. Auch die Maschinenindustrie sei gezwungen, wegen der tieferen Löhne im Ausland zu produzieren, und an schlechte Nachrichten im Bankensektor habe man sich inzwischen gewöhnt. Demgegenüber seien Sozialund Gesundheitswesen, die Bildung und der Staat, die stark wachsen würden. Weil es hier um Steuergelder gehe, sei auch das Gewerbe gefordert. «Im Sozial- und Gesundheitswesen wird so viel therapiert, dass man sich fragen kann, ob heute überhaupt noch jemand gesund ist», scherzte Ammann. Bildung sei zwar wichtig, aber man dürfe sich die Frage stellen, ob Qualität immer eine Frage des Geldes sei.

Stadt Wädenswil als Vorbild Der Gewerbevereinspräsident kritisierte auch Staat und Kommunen. Sie sollten eigentliche Dienstleistungszentren sein für ihre Bürger, schränkten diese aber ein – zum Beispiel mit kürzeren Öffnungszeiten in Verwaltungen. Diese seien auf die Bequemlichkeit der öffentlich Bediensteten ausgerichtet und weniger auf die Bedürfnisse der Bürger, welche die Beamtengehälter finanzierten. Arbeitszeiten und -bedingungen öffentlich Bediensteter seien inzwischen viel besser. Das könne sich die Privatwirtschaft gar nicht mehr leisten. Für Ammann sind es aber die KMU, die den anzeige

Lockerte die GV auf: Koch «Bruno» richtet an.

Der Vorstand des Gewerbevereins Affoltern, von links: Hermann Brütsch, Marcel Markstahler, Präsident René Ammann, Ralph Flösser und Ivano Brignoli. (Bilder Werner Schneiter)

Rückhalt in der Schweiz ausmachen und Arbeitsplätze schaffen. Nach seinen Worten wird das jeweils vergessen, wenn es um die Vergabe von Aufträgen gehe und sich Gemeinden hinter der Submissionsverordnung verstecken. René Ammann nannte in diesem Zusammenhang das gute Beispiel aus Wädenswil, wo der Stadtrat den Submissions-Leitfaden überarbeitet und den Schwellenwert im Vergabeverfahren von 250 000 auf 500 000 Franken angehoben hat. Das bedeutet, dass Aufträge erst ab einer halben Million Franken öffentlich ausgeschrieben werden müssen, damit alle Anbieter eine Offerte einreichen können. Die Stadt Wädenswil hat in der Folge festgestellt, dass sie durch den höheren Schwellenwert auch für mittelgrosse Aufträge gezielt von drei bis fünf Unternehmen – darunter vor allem einheimische – eine Offerte einholen kann. Dadurch erübrigt sich ein europaweites Ausschreibungsverfahren. Bei der Revision der Verordnung habe der Stadtrat den Handwerkerund Gewerbeverein einbezogen, hielt René Ammann fest. Die Gewerbler aus Affoltern forderte der Präsident auf, sich im Dorf

auch auf politischer Ebene mehr einzubringen, Einfluss auf behördliches Handeln zu nehmen – und mit der Gemeinde den Dialog zu suchen. «Machen wir uns für die Vergabe von Aufträgen an das einheimische Gewerbe stark und zeigen die Vorteile auf, die eine lokale Arbeitsvergabe hat: Qualitätsgarantie, Beschäftigung, die wiederum Steuern generiert. Dank Nähe auch ökologische Pluspunkte.» Ein Dorf wie Affoltern am Albis brauche natürlich lokale Arbeits- und Ausbildungsplätze. Arbeitsvergaben seien ein ständiges Thema, sagte Gemeinderat Hermann Brütsch, der auch Vorstandsmitglied im Gewerbeverein ist. «Ich kann gewissen Ärger der Gewerbler nachvollziehen. Machen wir doch zu diesem Thema ein Gewerbeforum», empfahl Brütsch. Er verwies zudem auf die längeren Öffnungszeiten der Gemeinde und auf die regelmässigen Sprechstunden, die Gemeindepräsident und Ressortvorstände bieten. Der Bezirksgewerbeverband werde das Thema «Submissionen» demnächst angehen, verriet Präsident Olivier Hofmann am Rande der Generalversammlung.

Keine Bezirksgewerbeschau – aber eine Gewerbeschau in Affoltern? Hofmann äusserte sich dann im Rahmen der GV zu den Zielen des Bezirksgewerbeverbandes, namentlich um die Frage, ob der Verband sich auf der politischen Ebene einbringen soll. Bei Wahlen erhalten gewerbenahe Kandidierende ein Podium. Und wenn es bei Abstimmungen um Themen geht, die das Gewerbe betreffen, hält Hofmann eine Parole für angezeigt – zum Beispiel bei der Lohndumping-Initiative. Als wichtig bezeichnete er auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, zum Beispiel mit der Standortförderung, wo der BGV assoziiertes Mitglied sein kann. Als «verhalten» beschrieb Olivier Hofmann das Feedback auf die Frage, ob 2018 eine Bezirksgewerbeschau durchgeführt werden soll. «Für die Mehrheit der Gewerbler besteht offenbar kein Bedarf. Eine Gewerbeschau auf Bezirksebene ist 2018 fraglich», sagte er. Darüber sei er enttäuscht, fügte René Ammann an. In Affoltern ist eine solche Gewerbeschau offenbar erwünscht. In einer Konsultativabstim-

mung sprachen sich an der Generalversammlung von den 37 anwesenden Stimmberechtigten über 20 Mitglieder für die Durchführung einer Gewerbeschau im Bezirkshauptort aus.

Acht Austritte, fünf Eintritte – Wechsel im Vorstand An der Generalversammlung, abgehalten in der Hedinger «Krone», wurde auch bekannt, dass im laufenden Jahr acht Firmen aus dem Gewerbeverein Affoltern ausgetreten sind. Diesen stehen fünf Beitritte gegenüber. Der Verein zählt derzeit 175 Mitglieder. Die statutarischen Geschäfte boten keinen Diskussionsstoff. Der Mitgliederbeitrag wird beibehalten, und die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 1400 Franken ab, wodurch sich das Eigenkapital auf 70 000 Franken erhöht. Michael Schafroth und David Nyffenegger verlassen den Vorstand, was von Präsident René Ammann mit Blick auf deren Einsatz und Kompetenz bedauert wird. Neu in den Vorstand gewählt wurde Ivano Brignoli. «Wir hoffen, dass wir in Kürze wieder einen vollständigen Vorstand präsentieren können», fügte Ammann bei.


Bezirk Affoltern

Dienstag, 19. April 2016

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«Bonstetten» in Jamaika, Israel ... und? Das Buch «Bonstetten kocht – ein kulinarisches Dorfportrait» in Regalen in aller Welt Die Rezepte aus dem Buch «Bonstetten kocht – ein kulinarisches Dorfportrait» werden inzwischen in einigen Ländern verwendet. Das Werk von Angela und Raffaela Höhn ist unter anderem in Israel, Jamaika und Kanada zu finden.

mitbringt», so Höhn. Im kulinarischen Dorfporträt finden sich 114 höchst unterschiedliche Rezepte, dazu auch Aussagen und Gedanken zum Dorf selber – niedergeschrieben von Vertreterinnen und Vertretern aus 15 Nationen. International ist auch das Verbreitungsgebiet. Es ist bekannt geworden, dass das Buch inzwischen viele Länder erreicht hat: Es steht in Regalen von Familien in Israel, in Jamaika, Kanada,

................................................... von werner schneiter Bereits die Buchtaufe am 24. Oktober 2015 im Bonstetter Gemeindesaal stiess auf grosses Interesse. «Sensationell, was die Familie Höhn auf die Beine gestellt hat», rief damals Gemeindepräsident Bruno Steinemann in den vollen Saal. Und tatsächlich war die erste Auflage von 1300 Exemplaren schnell vergriffen. «Wir haben Ende November 500 Bücher nachdrucken lassen und Ende März nochmals einen Nachdruck von 450 Exemplaren veranlasst», sagt Charles Höhn. Von diesen 450 sind derzeit noch rund 100 an Lager. 50 hat man von der Gemeinde zurückerhalten, die das Werk Neuzuzügern abgibt. «Für viele Bonstetter Einwohnerinnen und Einwohner ist das Buch ein ideales Geschenk – etwas Spezielles, das man auch Gastgebern

USA . . . Und jetzt hat sich auch die Deutsche Nationalbibliothek gemeldet: Sie will das Buch archivieren. Myrtha Aeberli, die selbst ein Rezept beigesteuert hat, sagt: «Meine Freundin aus der Lehrzeit ist 1958 nach Israel ausgewandert. Anfang Jahr war sie bei mir zu Besuch, sah dieses Buch auf dem Tisch, blätterte darin und meinte: Das nehm ich mit nach Hause in Israel.»

Kleiner Wettbewerb: Wo ist das Buch sonst noch zu finden?

Myrtha Aeberli zeigt auf dem Globus, wo nun «Bonstetten kocht» zu finden ist: bei ihrer Freundin in Israel. (Bild Charles Höhn)

Interessant wäre zu wissen, wo Bonstettens kulinarisches Dorfporträt sonst noch zu finden ist. So wollen der «Anzeiger» und die Familie Höhn wissen: Wer hat «Bonstetten kocht» ins Ausland verschickt, gebracht – wo überall steht das Werk jetzt? Personen, die das gemacht haben, melden sich per E-Mail beim «Anzeiger»: redaktion@affolteranzeiger.ch oder per Post: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern, Redaktion, Postfach 529, 8910 Affoltern. Vor allem interessiert die Frage: Wohin wurde das Buch geschickt oder gebracht?

Interessant wäre dazu auch eine kleine Geschichte. Auf Wunsch wird der Name nicht genannt. Unter allen Einsenderinnen und Einsendern werden vier Gutscheine à 50 Franken verlost. Gutscheine von Firmen, die das Buch «Bonstetten kocht» verkaufen. Es sind dies: Buchhandlung Scheidegger, Affoltern; Gartencenter Guggenbühl, Bonstetten; BäckereiCafé Betschart, Bonstetten; LärcheMärt, Bonstetten. Einsendeschluss ist der 9. Mai. In der Ausgabe vom 20. Mai wird dann über diesen Wettbewerb berichtet. (-ter.)

Farbenprächtiges Naturparadies für Erholungsuchende Seit dem 1. April ist der Park Seleger Moor bei Rifferswil wieder geöffnet Der Park Seleger Moor in Rifferswil ist eine Reise wert – und zwar nicht nur für Gartenliebhaber: Er ist ein Naherholungsgebiet für Jung und Alt, für Familien, Ruhesuchende, aber auch für Unterricht in der Natur und für Freizeitanlässe. Die «Spezialität des Hauses» präsentiert sich auf einer Gesamtfläche von 120 000 m²: Hunderttausende von blühenden Rhododendren und Azaleen leuchten in überwältigender Farbenpracht. Dazu bezaubern Strauchpfingstrosen und Seerosen; einen beruhigenden Kontrast dazu, einen eigentlichen Pol der Stille, bietet der mystische Farngarten mit seinen vielen Grüntönen. Bereits ab April sorgen die Strauchpfingstrosen für ein Farbfeuerwerk, im Mai und Juni begeistern die blühenden Rhododendren – die im Park neu gepflanzte Sorte «Weinlese» anzeige

blüht sogar bis in den Spätherbst hinein. Die leuchtenden Seerosen mit Froschbevölkerung erfreuen Auge und Seele bis in den August. Neben zahlreichen verschlungenen Pfaden führt ein rollstuhlgängiger Spazierweg über drei Kilometer durch den Park, Entdeckerwege sorgen auf spannende und unterhaltsame Art für Wissensvermittlung, und bei einer Pause zwischendurch bietet das ParkBeizli feine Erfrischungen an. Familien freuen sich über die Grillstelle für ihr Picknick. Der Park Seleger Moor verzaubert jedes Jahr über 40 000 Gäste mit einem märchenhaften Naturerlebnis. Seine zentrale Lage in der Nordschweiz macht den Park Seleger Moor zum perfekten Ausflugsziel für Gartenliebhaber, Familien, Schulen sowie grosse und kleine Geniesserinnen und Geniesser. Aber der Park Seleger Moor ist noch viel mehr. Er bietet genügend

Platz, um unterschiedliche Vorstellungen von Naherholung, Kultur und Wissensvermittlung abzudecken. Er ist ein Ort zum Entspannen, für Erfahrungsaustausch, für spielerisches Lernen, einfach zum Bummeln, alleine, mit Freunden oder in Gruppen, und für kulturelle Anlässe der leisen Töne aller Art. Interessierte wählen aus einem ansprechenden Angebot von geführten Rundgängen zur Tier- und Pflanzenbeobachtung, unterhaltsamen Familienanlässen sowie Märlitagen und BastelEvents für die Kleinsten. Und speziell Pflanzen- und Gartenfreunde lassen sich zum Schluss vom Pflanzenverkauf beim Parkausgang inspirieren, um ein Stück Naturparadies mit nach Hause zu nehmen. Christine Hinnen Park Seleger Moor, Seleger-Moor-Strasse, Rifferswil, Telefon 044 764 11 19, info@selegermoor.ch, www.selegermoor.ch.

Im Mai und Juni können Rhododendren (Bild Taurus) bestaunt werden. (Archiv)


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Dienstag, 19. April 2016

Achterberg auf der Achterbahn Balladen von Tom Waits im Affoltemer Kulturkeller LaMarotte Mit einem «Klingeling!» kündigte Isabelle Schaetti das jährliche Entenrennen vom Juni an, mit einem «Hallo Agglo» begrüsste Jaap Achterberg daraufhin das zahlreiche Publikum zu einem Abend mit Tom-Waits-Liedern, gesungener Poesie mit Band. ................................................... von denise bohnert Jaap Achterberg lässt sich auf neue Äste hinaus und kommt damit auf mehr als einen grünen Zweig. Den «Neid eines Schauspielers auf Musiker, weil Musik unmittelbar berührt», hat Achterberg gewandelt in eine weitere Möglichkeit, seine Stimme – die schon beim Lesen unmittelbar berührt – einzusetzen. Ohne viel Zögern nahm er den Vorschlag von Franco Mettler, Klarinettist und Saxofonspieler, es mit Balladen von Tom Waits aufzunehmen, an. Gesungen hat der Schauspieler schon immer gerne, aber Tom Waits ist gelinde gesagt ein Original und seine Auftritte, betrunken und schief am Klavier hängend in widerspenstig schmuddeliger Aufmachung, sind legendär. Doch dieser Teil von Waits interessiert «Achterberg & Band» weniger als dessen Suche nach Poesie und Harmonie in der Welt am Rande der Gesellschaft.

Frühlingstraum und Gifttropfen Das erste Lied «You Can Never Hold Back Spring» bringt dies zum Ausdruck: «Auch einer, der den Weg verloren hat, kann den Frühling nicht aufhalten. Die Welt und selbst der Winter träumen vom Erblühen der Rose. Du kannst sicher sein, dass ich niemals aufhören werde daran zu glauben … also schliess deine Augen, öffne dein Herz, und erinnere dich an alles, was der Frühling bringt.» Jaap Achterberg singt in schönem Englisch, lässt sich ein auf die ausgedehnte Langsamkeit in den Liedern. Es ist wie wenn Tom

«Achterberg & Band» bringen sorgfältig gespielte Tom-Waits-Lieder neu arrangiert auf die Bühne. (Bild Denise Bohnert) Waits die Zeit anhalten wollte, um im Moment zu verweilen. Auch im Zuschauerraum des wie immer gut gefüllten «LaMarotte» breitet sich Entspannung aus, ein Ankommen im Jetzigen. Aber die Süsse enthält immer einen bitteren Tropfen und dieser fasziniert Tom Waits mindestens so sehr. Der Tango «A Little Drop of Poison» kommt dunkel daher mit den tiefen Tönen der Bassklarinette. Auch der Kontrabass rollt mehr aus als einen Teppich des Grundrhythmus. Jojo Kunz in grünen Strümpfen und mit schwarzgeschminkten Augen verbindet Dramatik und Wonne in ihrem zeitweise clownesken Spiel, tänzerisch und mit Humor streicht und zupft sie die Saiten an dem neben ihrer feinen Gestalt riesigen Instrument.

Abgründe und Rettungsanker Tom Waits wuchs sehr bürgerlichamerikanisch auf, in einer aber keineswegs heilen Welt. Sein Vater war Alkoholiker und auch Tom fühlte sich von der dunklen Seite der menschlichen Existenz angezogen, alles Polierte, die «Cleanness» liegen ihm nicht.

Alkohol, Drogen, Prostitution, die Verlorenen – die «Nickle Boys», Herumtreiber, die von zu Hause ausreissen, sich nicht kämmen, ihre Gebete nicht sprechen und Gartenzwerge aus Gärten stehlen – sind ihm näher. Nicht nur einmal kam er selber an den Rand des Abgrunds. Er ist einer derer, von denen man erwartet hätte, dass sie nicht alt werden. Nicht unwesentlich war wohl, dass er für seine originale Schrägheit und für sein Talent Anerkennung (und einige Grammys) erhielt – er entsprach nie den Strömungen seiner Zeit, den Erwartungen schon gar nicht, Widerborstigkeit liegt in seiner Natur. Zeitgenossen, die er schätzte, waren Jack Kerouac und Charles Bukowski, gerne zitiert er Bob Dylan: «Was ist schlimm daran, missverstanden zu werden? Schlimmer wäre es verstanden zu werden.» Auch als Schauspieler erfolgreich, stilisierte er sich schliesslich wie in «Down by Law» zur Kunstfigur aus Whisky und Zigaretten hoch, hinter der er, seit den Neunzigern Abstinenzler, ein verschwiegenes Privatleben führen kann, nach wie vor musikalisch aktiv.

Eigene Auswahl, eigene Arrangements Eine endlose Zahl von Künstlern singt seine Lieder und nun auch «Achterberg & Band», auf ihre Art und mit einer Auswahl, die nicht aus «Best of» besteht. Die Arrangements sind anders als bei Waits: kein Klavier, dafür Akkordeon, von Thomas Weber gefühlvoll gespielt, an der Posaune, subtil, jazzig (und doch trotz Schalldämpfer manchmal hart an der Grenze den Text zu übertönen), Nick Gutersohn. Zusammen mit Franco Mettler bilden sie die Combo Tom and the Waiters. «All the World is Green» – «Was für eine schöne Vorstellung», meint Achterberg – spielen sie instrumental, mit einem ironisch-folklorigen Touch. «He kleiner Vogel, flieg wieder heim, dein Haus steht in Flammen und die Kinder sind allein», den Refrain aus «Jockeys Full of Burn» sieht Achterberg als ein Zeichen, dass Waits trotz aller Hingezogenheit zu den Abgründen des Lebens, Kritik an der Gesellschaftsmoral und lakonischer Hymnen an heruntergekommene Hotels immer einen Selbsterhaltungstrieb lebendig hielt.

Viele seiner Lieder beschreiben Formen der Liebe, erlebte, sonderbare, wunderbare, unmögliche ... , zart, melancholisch und leidenschaftlich von der Band gespielt, die «Schlacht zwischen Licht und Dunkelheit» musikalisch illustrierend. Achterberg erzählt, ganz im Stil von Waits, Anekdoten und witzige Geschichten zwischen den Stücken. Und das Duell zwischen Thomas Weber am Akkordeon und dem Kontrabass kommt schon fast komödiantisch daher. Jojo Kunz, ganz verwachsen mit ihrem Instrument, bringt den Akkordeonisten in Fahrt, schleudert ihm mit schelmischem «Hey!» gezielte Slaps entgegen. Das vor dem Schlusslied «November», welches von einem knochenfarbenen Mond erzählt und mit dem Ausruf: «Go away you rainsnout!» («Weg mit dir, du Regenschnauze!») endet.

Enten gegen den Krieg Das Publikum applaudiert grosszügig, es wurde berührt. Berührt von den poetischen, teils aus mitgehörten Gesprächsfetzen an einer Bar inspirierten Texten von ausserhalb der Komfortzone des Lebens, berührt von der sorgfältigen Art von Achterbergs Gesang, seiner warmen und Waits-gerecht tiefen Stimme, berührt von der feinfühligen Spielweise der «Waiters», die denn auch nicht mit Zugaben geizten. Und Isabelle Schaetti, Urheberin des mittlerweile fünfzehnjährigen Experiments «LaMarotte», das durch sein Kulturangebot gemäss Ministerin Fehr mit eine «Gegenkraft zum Krieg» sei, freute sich: Nach dem Konzert wurden bereits etliche Enten gebucht, die am 11. Juni ins traditionelle Affoltemer Entenrennen steigen werden. Auch eine ihrer originell-witzigen Ideen eines Crowd-Funding, um Künstlergagen zu finanzieren. Weitere Veranstaltungen, Reservierung und Entenrennen www.lamarotte.ch.

Coole Tournee im heissen Land Der Hedinger Verein Musik übers Meer war mit der Band Traktorkestar unterwegs «Cool, cool», meint Balthasar Streit immer wieder anerkennend, während er aus allen Poren schwitzt. Mit einer nachlässigen Bewegung wischt sich der Bandleader von «Traktorkestar» den Schweiss von der Stirn, voll konzentriert auf das Zusammenspiel der dominikanischen Jugendlichen mit seiner Band. Die zwölf Berner Jazzmusiker waren Ende Februar 2016 zehn Tage lang mit Cornelia Diethelm, Geschäftsleiterin von «Musik übers Meer», in der Domi-

nikanischen Republik. Sie gaben in drei Regionen insgesamt hundert Kindern und Jugendlichen Unterricht und traten mit ihnen zusammen in fünf Konzerten auf. Das dominikanische Kulturministerium hat die Tournee mitorganisiert.

Leidenschaft und Ausdauer Immer wieder fallen den «Traktorkestar»-Profis tolle Talente auf: So der Saxofonist Alejandro Taveras, der an einem der Konzerte ein Solo spielt. 13 Jahre jung ist er und lebt in einem der ärmsten und vernachlässigten Quar-

Zweites Leben für Musikinstrumente Der Hedinger Verein Musik übers Meer sammelt in der Schweiz nicht mehr genutzte Instrumente und bringt sie in verschiedene Projektländer. Seit 2008 haben in der Dominikanischen Republik in zwanzig Jugendorchestern 560 Schweizer Musikinstrumente ein zweites Leben erhalten. In Cartagena de Indias, Kolumbien, sind im Januar 2016 achtzig Instrumente angekommen. Und in wenigen Wochen gehen fünfzig Instrumente nach Lezha, Albanien.

Einladung an die Jahresversammlung Am Freitag, 29. April, 19.30 Uhr lädt Musik übers Meer Mitglieder und weitere Interessierte zur Jahresversammlung und zu einem Apéro ein. Frohmoosstrasse 32/34, Hedingen. Balthasar Streit, Matthias Gubler und Jürg Lerch von «Traktorkestar» machen Musik, zeigen Videos und Fotos und erzählen von ihren Erlebnissen in der Dominikanischen Republik.

Zwölf Schweizer Musiker – zusammen mit drei dominikanischen Perkussionisten. (Bild Cornelia Diethelm) tiere der Hauptstadt Santo Domingo. Aussergewöhnlich begabt ist auch der 16-jährige Perkussionist Keyter Junior Marte. Fabian Hänni von «Traktorkestar» ist beeindruckt: «Keyter spielt auf einem Niveau wie bei uns in der Schweiz jemand an der Bachelor-Prüfung.» Die dominikanischen Jugendlichen haben einen direkten Bezug zur Schweiz: Sie spielen auf gespendeten

Musikinstrumenten aus unserem Land. Begeistert schauen sie den «Traktorkestar»-Musikern Aufwärm- und Spieltechnik ab, stellen Fragen über Fragen, sind dankbar für die professionellen Anregungen. Dass «Traktorkestar» aus der Schweiz extra für sie den Weg von Europa in die Karibik gereist ist, empfinden die Jugendlichen als Bestätigung des eigenen Musik-Talents. Umgekehrt sammeln auch die zwölf

Schweizer wertvolle Erfahrungen. Bandleader Balthasar Streit: «Wir sind sehr beeindruckt, mit welcher Leidenschaft und Ausdauer die Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen in der Dominikanischen Republik Musik machen.» (cd) Traktorkestar im Konzert: Am Samstag, 25. Juni, 20.15 Uhr treten die zwölf Musiker von Traktorkestar im Kasinosaal Affoltern am Albis auf.


Forum

Nur eine Beobachtung gemacht Wenn Esoteriker mathematische Regeln verletzen, Leserbrief von Hans Hegetschweiler im «Anzeiger» vom 15. April. Mir geht es oft so wie Ihnen, sehr geehrter Herr Hans Hegetschweiler: Ich lese die Zeitungsartikel auch nicht immer so genau wie es nötig wäre. Weder habe ich im Leserbrief vom 12. April von einem «magischen Ort» geschrieben, noch habe ich eine Durchmesserlinie beim sogenannten Steinkreis erwähnt (und wie im Bildchen in Ihrem Leserbrief vom 15. April suggeriert).

Sie werden staunen! Meine Beobachtung begrenzt sich auf die Tatsache, dass der Steinkreis im Bislikerhau auf einer Linie liegt, die im Norden nach Bonstetten führt usw. und im Süden zum Rigi-Staffel, via St. Andreas-Kapelle in Cham und Kirche in Risch. Sie können ruhig die 1:50 000-Landkarte nehmen und mit einem (sehr langen) Massstab diese Linie ziehen. Sie werden staunen! (sofern Sie unvoreingenommen ans Werk gehen). Es geht mir auch nicht darum, unbedingt Recht zu haben, sondern ich erwähne nur eine Beobachtung, die ich gemacht habe und die möglicherweise einen weiteren, wenn auch ein bisschen esoterisch angehauchten Mosaikstein im Rätsel unserer Steinkreise und Steinreihen liefern könnte. (Und weil Sie sich gleich nach der Lektüre dieses Leserbriefes auf die 1:50 000-Karte stürzen werden, können Sie gleich auch noch feststellen, dass eine Linie vom Wildspitz über Äsch bei Spitzen/Hirzel zum Kloster Kappel, dann zum Friedhof in Mettmenstetten – schon wieder – und zum Kloster Muri AG führt. Ja, jetzt werden Sie mir erst recht den Besuch beim Herrn Doktor empfehlen.) Marcel Steinegger, Wettswil

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Im Rathaus wird nicht mehr eingeheizt Zum Kantonsratsbesuch hatte die EVP des Bezirks Affoltern eingeladen. Sie wollte Wählerinnen und Sympathisanten Einblick vermitteln in die Tätigkeit ihres Kantonsrats Daniel Sommer und das politische Gefüge unseres Kantons. Der vorderste Wagen der S14 füllte sich zusehends und erreichte den neuen Durchgangsbahnhof in weniger als einer halben Stunde. Zu Fuss gings weiter, quer über die Bahnhofstrasse und über den Fussgängersteg ans Limmatquai, wo man pünktlich um 9 Uhr im Rathaus eintraf. Die Personenkontrolle am Eingang erforderte Zeit, liessen doch Uhren, Sackmesser und Schlüssel die Detektoren aufblitzen. Der Überfall im Zuger Kantonsrat von 2001 hat auch in Zürich seine Spuren hinterlassen. Freundlich empfangen vom Parlamentsdienst begann der Morgen im kunsthistorisch bedeutungsvollen Festsaal. Andreas Schlagmüller erklärte die Bilder an der Decke mit Eintracht und zur Hölle fahrender Zwietracht, sowie die vier Tugenden und wies auf die Standestafel mit den zwei Züri-Löwen hin. Berühmte Staatsmänner aus Ost und West wurden hier schon empfangen und Churchill hielt seine bedeutsame Rede 1946 nur unweit von hier auf dem Münsterplatz. Der Fluchtweg aus diesem geschichtsträchtigen Gebäude – so Schlagmüller – war der Sprung in die Limmat. Auch das Sitzungszimmer des Regierungsrats im 1. Stock verfügt über eine beeindruckende Ausstattung. Das Prunkstück ist der ausserordentlich kunstvolle Kachelofen – heute noch ganz intakt, auch wenn hier nicht mehr eingeheizt wird. Wen wunderts, dass ein Kaufangebot schon vor zwei Jahrzehnten dem Kanton einen Zuschuss von mehreren Millionen eingebracht hätte. Doch Zürich widerstand der Versuchung. Der Kantonsratsfilm, aufgenommen 2007, vermit-

Mitglieder der EVP vor dem Rathaus in Zürich. (Bild zvg.) telte sodann einen Einblick ins Ratsgeschehen. In einer kurzen Tour d’ Horizon wurden Stichworte wie Wahlkreise, Sitzplan und Parteistärke oder auch parlamentarische Instrumente und Redezeiten erläutert. Dabei waren einzelne Ratsmitglieder portraitiert und im Rathaus wie auch zu Hause interviewt worden. Interessant zu erfahren, wie man Politikerin oder Politiker wird und was das punkto Aufwand, Nutzen und Entschädigung bedeutet. Eines wurde klar: Reich wird man im Kantonsrat nicht, doch die Arbeit ist vielseitig, anregend und bereichernd. Während der Ratspause konnten sich die Gäste im leeren Ratsaal umsehen, wo am Montag der Kantonsrat,

am Mittwoch der Zürcher Gemeinderat und am Donnerstag die KirchenSynode tagt: das enge Gestühl, der «Bock» mit Präsidium, Protokollführung und Absenzenkontrolle usw. und die privilegierten Sitzplätze für Medien und Ratsberichterstatter. Anschliessend konnten sie von der Tribüne aus das Ratsgeschehen miterleben. Behandelt wurden Vorstösse der Bildungsdirektion in Anwesenheit der neuen Bildungsdirektorin Silvia Steiner. Es ging um einen verbindlichen Erwerb von Deutschkenntnissen im Vorschulalter. Eine Motion der FDP wurde abgelehnt, während eine parlamentarische Initiative mit 105 (bei 60 erforderlichen) Stimmen vorläufig unterstützt wurde.

Damit hat der Regierungsrat den Auftrag erhalten, einen Vorschlag auszuarbeiten, wie der Erwerb der deutschen Sprache von fremdsprachigen Kindern vor Kindergarteneintritt zu bewerkstelligen sei. Schliesslich empfing Kantonsrat Daniel Sommer die Besuchergruppe im Sitzungszimmer, wo er Fragen beantwortete und anschaulich und sehr konkret über die Arbeit im Parlament und seine vielfältige und anforderungsreiche Tätigkeit berichtete. Das Mittagessen im «Mère Catherine» war gut wie immer – für viele eine neue Entdeckung und ein Geheimtipp in Zürichs Altstadt. (lm) www.evp-bezirk-affoltern.ch

Sankt Florian und Seldwyla

Soziallastenausgleich für Affoltern erledigt?

Knonau – nicht schiessen! Leserbrief von Franziska Keller-Iten im «Anzeiger» vom 12. April.

2012 wurde das aktuelle kantonale Finanzausgleichsgesetz eingeführt. Viele Zentrumsgemeinden sind mit dem aktuellen Finanzausgleich unzufrieden, weil die Sozialausgaben jährlich massiv steigen, ein Ausgleich dieser Entwicklung im Gesetz jedoch nicht berücksichtigt wurde. Daher wird schon seit längerer Zeit eine entsprechende Anpassung des kantonalen Finanzausgleichs von den Zentrumsgemeinden wie zum Beispiel von Affoltern verlangt. Aufgrund des aktuellen Sanierungspaketes des Kantons Zürich müssen nun neu beim kantonalen Finanzausgleich 50 Mio. eingespart werden, was zusätzliche Belastungen der Gemeinden zur Folge hat. Gerade Zentrumsgemeinden leiden darunter verstärkt, da sie strukturbedingt überdurchschnittlich hohe Auslagen für Sozialbelange verzeichnen und gleichzeitig den Unterhalt für infrastrukturelle Angebote tragen, die auch den

Ich denke auch, dass es richtig ist, Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen Schutz zu bieten. Ob es allerdings richtig ist, dass die Bevölkerung den Flüchtlingen zuliebe ihr Leben und ihre Gewohnheiten umstellen muss, ist eine andere Frage. Ich gehe davon aus, die Menschen kommen zu uns, weil sie sich bei uns sicher fühlen. Warum denn sonst? Die Schützen in Knonau betreiben einen Sport. Sie ballern nicht in der Gegend herum und schiessen auch auf nichts, was sich bewegt. Das eidgenössische Feldschiessen ist eines der grössten öffentlichen Sportverantstaltungen weltweit. Sollen auch Flugzeuge verboten werden, weil solche im Krieg verwendet werden? Wollen Sie auch die Uniformen von Polizisten und Pfadfindern verbie-

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Dienstag, 19. April 2016

ten? Soll der Grenzschutz am Flughafen Kloten ohne Schusswaffen Dienst leisten? Erlauben Sie mir die Vermutung, dass es wohl weniger die Bewohner des Containers sind, die sich am Schiesssport stören. Vermutlich sind Sie selbst das Problem. Die Flüchtlinge sind eine willkommene Entschuldigung. Es ist doch schön, wenn man seine Probleme auf andere projizieren und dabei auch noch ein gutes Gefühl haben kann. Ich verstehe sehr wohl, dass der Schiesslärm nicht jedermanns Sache ist. Ob Ihr Vorschlag sinnvoll ist, dass man den Schiessbetrieb von Knonau auf andere Dörfer verteilt, würde ich aber hinterfragen. Erstens gibt es auch da Flüchtlinge und zweitens auch dort Menschen, die Schiesslärm nicht mögen. Aber das stört Sie wohl nicht. Sankt Florian lässt grüssen, Seldwyla ebenfalls. Werner Wider, Sportschütze, Obfelden

umliegenden Gemeinden zugute kommen. Trotz des kantonalen Sanierungspakets sollten die Interessen der Zentrumsgemeinden mit Nachdruck in den Kantonsratsfraktionen vertreten werden. Gelingt eine Anpassung des Finanzausgleichs nicht, leiden künftig nicht nur die Zentrumsgemeinden, sondern auch die von den Zentrumsgemeinden abhängigen und profitierenden Gemeinden. Hans Ulrich Meuter, Co-Präsident, FDPOrtspartei Affoltern

in kürze

Hans Wiesner bezeichnete in seinem Leserbrief vom 12. April Patrick Vogel (Bonstetten) als Gemeinderat der SVP. Herr Vogel ist jedoch Mitglied der FDP. (tw)


Veranstaltungen

Statthalter/-in gesucht Für den schönen und aufstrebenden Bezirk Affoltern an der Sonnenseite vom Albis Wir suchen einen Statthalter, (gemeint ist immer auch die weibliche Form), der seinen Aufgaben gewachsen ist und die hiesigen Behörden mit kritischem Auge begleitet und bei Verstössen ohne zu zögern mutig eingreift. Wir gehen davon aus, dass der jetzige Statthalter, den wir ersetzt haben möchten, im März/April 2017 wieder kandidieren wird. Ob er aber von allen Parteien portiert wird, steht noch nicht fest. Sie hätten sich also einer kleinen Kampfwahl zu stellen, aber Ihre Aussichten wären gut. Wenn Sie über die nötigen Kenntnisse und die entsprechende Praxis verfügen und eine starke, belastbare Persönlichkeit mit dem nötigen Organisationstalent sind, erhalten Sie bei uns die Gelegenheit zu einem gut bezahlten Karriereschub. Senden Sie Ihr Dossier bitte an:

Verein Pro Zweckverband Spital Affoltern, Ottenbacherstrasse 21, 8909 Zwillikon Fragen an: info@verein-zweckverband.ch

www.verein-zweckverband.ch

Stellenanzeiger

Wir suchen per 1. Mai 2016 oder nach Absprache einen/eine

Sekretär/-in für den Schulpsychologischen Dienst Arbeitspensum 40 % bis 50 %, verteilt auf mehrere Wochentage Der Schulpsychologische Dienst (SPD) mit Büroräumlichkeiten in Birmensdorf bietet seine Dienste für drei Schulgemeinden an. In diesem anspruchsvollen Umfeld ist die Führung des Sekretariats neu zu besetzen.

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Gewerbe/Dienstleistungen

«…einmal Meer!»

Werke wie Postkarten

«Edelmais» mit René Rindlisbacher im Kasinosaal Affoltern. > Seite 12

Die Bonstetterin Marlies Achermann-Gisinger stellt in Deutschland aus. > Seite 13

Dienstag, 19. April 2016

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«Vivere Accanto» Konzert mit dem dem Marco-Todisco-Trio im «Pöschtli» Aeugstertal. > Seite 13

«Da wo sonst Mamma einkauft»

Wein, Grappa, Kunst und Garten

Kinderkleider bei «Favorite Things»

Am Samstag, 23. April, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 24. April, von 10 bis 17 Uhr, findet in Mü’s Vinothek in Affoltern die Frühlingsausstellung statt.

Heidi Struchen (links) von «Favorite Things» und Susanne Tagge Jürgensen von «Pomp de Lux» zeigen dänische Outfits für Frauen und Kinder. (Bild sci)

«Favorite Things», die Boutique nah dem Kronenplatz in Affoltern, ist bereits vielen Frauen im Knonauer Amt vertraut. Der Name steht für modische, tragbare, bequeme Kleidung, von sportlich bis elegant. Neu gibt es an zwei Tagen im Frühjahr und Herbst Kinderkleider zum Probieren und Bestellen. Am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche fanden Frauen, die auch Mütter sind, bei Heidi Struchen von «Favorite Things» Kinderkleider der ebenfalls dänischen Marke «Pomp de Lux». Susanne Tagge Jürgensen bietet diese Kollektion in der Schweiz an. Es waren zwei bewegte Tage im Laden an der Mühlebergstrasse 2 in Affoltern. Mütter kamen mit ihren Kindern, vom einjährigen Kleinkind bis zu 12-jährigen Halbwüchsigen, konnten Kleider ansehen, anprobieren und anschliessend bestellen. Das Bestellte wird direkt nach Hause versendet. Susanne Tagge Jürgensen bietet die Kollektion «Pomp de Lux» normalerweise innerhalb von Verkaufs-Partys an. Eine Frau lädt zwischen fünf und 15 Frauen beispielsweise zu einem Brunch zu sich nach Hause ein und Susanne Tagge Jürgensen kommt mit dem Sortiment dazu. So kann ohne Stress, im privaten Rahmen die Kinder-Garderobe eingekauft werden. Ganz ohne genervte Kinder, die meist schon bei der Fahrt zum Laden eine eher unkooperative Haltung gegenüber neuer Kleidung zeigen. Daheim geht es gemütlich zu und es gibt auch etwas zu trinken oder zu essen zwischendurch. «Da schlagen sowohl Frauen- wie auch Kinderherzen höher», bringt es Susanne Tagge Jürgensen auf den Punkt. Die Bekleidung ist kindergerecht, stabil und erstaunlich günstig. Die Outdoorteile sind – da sie auch dem eher raueren Klima Dänemarks ge-

recht werden müssen – wasser- und winddicht. «Die günstigen Preise für diese Qualität kommt daher, dass keine Mietkosten für das Lager anfallen und das Personal nur aus den Beraterinnen besteht» erklärt Susanne Tagge Jürgensen.

Anprobieren, spielen und Gummibärli kauen Die zwei Frauen, die beide ihre Wurzeln in Dänemark haben, und mit viel Fachwissen und Engagement ihre Arbeit machen, strahlen Freude, Energie, Begeisterung aus. Jeweils zweimal pro Jahr, im Frühling und im Herbst, spannen sie stärker zusammen. Dann sind je zwei Tage angesetzt, an denen Shopping sowohl für Mütter wie auch für Kinder im gleichen Laden möglich ist. Mit dem Kollektions-Angebot von Susanne Tagge Jürgensen, das nur ab Ende Februar bis zirka Mitte Mai und von Mitte August bis Anfang November zu haben ist, können Mütter die neuen Kinderkleider durchsehen, bestellen und – falls der Nachwuchs dabei ist – auch anprobieren lassen. Es gibt eine Spielecke und Heidi Struchen erzählt mit Augenzwinkern, dass auch «Gummibärli» zum Einsatz kämen. Falls nach dem Einkauf der Kindergarderobe noch ein Kleidungsstück für Mammas persönlichen Kleiderschrank entdeckt wird, sind die Kleinen eher «gnädig» gestimmt und zeigen Verständnis und Geduld für die Bedürfnisse ihrer Mütter. Ob es nun am schönen Tülljupli lag, der bald per Post ankommt, am lässigen Spielzeug in der Kinderecke oder den feinen Gummibärli – Frauen und Kinder waren entspannt und gut gelaunt. Und kommen sicher spätestens im Herbst wieder. (sci) «Pomp de Lux» Susanne Tagge Jürgensen, Adliswil, 079 175 71 20. «Favorite Things», Mühlebergstrasse 3, Affoltern.

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Frühlingsausstellung in Mü’s Vinothek in Affoltern

In wenigen Tagen beginnt die attraktivste Wein-Show der Region – natürlich in Mü’s Vinothek. Lokale Partnerfirmen, welche ein beeindruckendes Rahmenprogramm bieten, sind seit Jahren ein fester Bestandteil: Gartengestaltungen der besonderen Art, Kunstschmieden bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und mit dem Künstler Pierre Zwygart in seine Werke eintauchen. Die Kunstschmiede Hedinger aus Bonstetten zeigt dieses Jahr wieder neue Skulpturen für Haus und Garten. Ein Hochbeet, eine Kräuterspirale und ein Wasserspiel aus Eisen sowie ein originelles Weingestell werden neben anderem an der Ausstellung zu besichtigen sein. Zwischen 14 und 16 Uhr können Besucherinnen und Besucher live beim Schmieden zusehen. Martin Bolzli, Gartenbau und Pflege aus Obfelden, berät vor Ort und zeigt die vielen gärtnerischen Gestaltungsmöglichkeiten. In diesem Jahr speziell: Feinsteinzeugplatten als Gartengestaltungselement.

Über 60 Klassiker und Neuheiten Pierre Zwygart, ein Künstler aus Wettswil, wird zwölf seiner Bilder ausstellen. Seine Gemälde – Ölfarbe auf Leinwand – beschäftigen sich mit den Themen der Gemeinschaft, der Fantasie und dem Leben an sich. Bekannt ist er unter dem Künstlernamen Pl2j. Mit einer exzellenten Palette von über 60 Weinen werden Ruedi Müller und seine Crew von Mü’s Vinothek wieder überraschen – mit Klassikern und Neuheiten aus den Weinbaulän-

An der Frühlingsausstellung bei Mü’s Vinothek werden verschiedenste Aspekte des Genusses vorgestellt. (Bild zvg.) dern Italien, Spanien, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Weinfreunde geniessen quasi vor der Haustüre einen fundierten Einblick in die europäische Weinvielfalt. Dieses Jahr ist Damenpower bei den persönlich anwesenden Produzenten angesagt: Aus der Domaine Grillette in Neuenburg kommt die neue Regisseurin Annie Rossi. Die französische Diplom-Önologin ist eine äusserst kompetente Besetzung für diesen Posten und garantiert eine erfolgreiche Fortsetzung des ausgezeichneten Rufes dieser Domäne. Annie Rossi wird einen eindrücklichen Einblick in die Weinphilosophie der renommierten Domäne geben. Von der Agricola Fattori aus dem Veneto kommt zum wiederholten Mal

die sympathische Giorgia Costa zu Besuch. Zur Degustation kommen der kapitale Amarone 2010 und der Ripasso «Col di Bastia» 2014 – notabene heute einer der Besten dieser Kategorie im Veneto. Natürlich fehlen auch dieses Jahr die feinen Weissweine nicht, welche die Fattori seit Jahren auszeichnen. In der «besonderen Ecke» kann die Grappa-Auswahl von Altmeister Romano Levi sowie der Top-Brennerei Giare nach Herzenslust degustiert werden. Mü’s Vinothek präsentiert Fach- und Weinkompetenz von Menschen, für die ihr Beruf Berufung bedeutet. (pd.) Mü’s Vinothek, Dachlisserweg 1 in Affoltern, Telefon 044 776 31 15. www.mues-vinothek.ch (Degustationsliste zum Herunterladen).

Auf ein erfülltes, positives Leben fokussieren «Late Talk» in der Ottenbacher «Augenweid» Jeweils am Donnerstag, von 20 bis 22 Uhr, finden an der Muristrasse 8 in Ottenbach «Late Talks» statt. Dialog, Reflexion und Zuhören stehen dabei im Zentrum. Der «Late Talk» in der Augenweid ist eine Plattform des Dialoges, der Reflexion, des Zuhörens und insbesondere ein Ort der unvermuteten Erkenntnisse, für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin. Diesen anzubieten war Valérie Romanos spontane und lustvolle Eingebung. Insbesondere spiegelt es ein Bedürfnis, Menschen eine Austausch-Plattform zu geben, um über den «verrückten» Alltag des heutigen Menschseins zu sinnieren, den Dialog erneut zu fördern – in einem ungezwungenen und behaglichen Rahmen – fern von «Müssen, Sollen, Dürfen und Co., sondern um zu können. In jedem Individuum liegt im-

«Late Talks» – Austausch neuer Ideen in behaglicher Atmosphäre. (Bild zvg.) menses Potenzial brach. Es wird nicht ausgeschöpft, weil Vertrauen, Wille und Glauben im eigenen Leben abhandengekommen ist. Dieses lustlose Dasein einfach zu verändern, birgt immenses Potenzial – darüber kann die Gastgeberin enthusiastisch und lustvoll erzählen. Die Gesprächsrunde eröffnet Valérie Romano mit einer Kurzge-

schichte oder einer Anekdote. Moderierend, reflektierend und unterstützend begleitet sie durch den Abend. Der Fokus ist auf ein erfülltes, positives Leben gerichtet. Kollektives Wehklagen über Ungerechtigkeiten auf dieser Erde gibt keine helfende Energie und unterstützt Menschen in Not nicht. Menschen können jedoch in einem kollektiven Guten beitragen, indem sie zufrieden, empathisch und tolerant durchs Leben gehen – auch das ist ein möglicher Start. Was die Besuchenden an diesen Abenden unter anderem erwartet: offene Ohren und Augen, Humor und Gelassenheit, Wohlwollen und Behaglichkeit, unvermutete Schlüsselerlebnisse, Toröffner für jeden Einzelnen. «Late Talks», Augenweid, Muristrasse 8, Ottenbach. Am 21. April, 12. und 26. Mai, 9. und 23. Juni sowie 7. Juli, jeweils von 20 bis 22 Uhr. Reservierung unter info@augenweid.ch oder SMS 079 701 54 42, Platzzahl beschränkt.


veranstaltungen

«…einmal Meer!» «Edelmais» im Kasinosaal Affoltern

René Rindlisbacher und Sven Furrer sorgen wieder für Lacher. (Bild zvg.)

Der Affoltemer René Rindlisbacher und Sven Furrer bilden zusammen das Comedy-Duo Edelmais. Am 12. und 13. Mai kommen sie mit ihrem neuen Programm in den Kasinosaal Affoltern, jeweils um 20 Uhr. Mit ihren ersten beiden Bühnen-Programmen hat das Comedy-Duo Edelmais bereits über 200 000 Zuschauer erreicht. Nun laden René Rindlisbacher und Sven Furrer zur skurrilen Kreuzfahrt mit einer Crew von beliebten, altbekannten und auch neuen Figuren ein. Die beiden Protagonisten von «Edelmais» setzen im neuen Stück ihr ureigenes Genre fort, welches in der einheimischen Comedy-Szene prä-

gende Einflüsse hinterlassen hat. Sei es durch die effektvoll inszenierten Rahmenhandlungen oder die hunderttausendfach angeklickten YoutubeSketches von «Edelmais & Co». Der überraschungsreiche Mix aus frecher Stand-up-Comedy, witzigen Parodien und Persiflagen sowie schräger Satire garantiert für temporeiche Unterhaltung mit hohem Lachfaktor. Das Edelmais-Kreuzfahrtschiff wurde am 24. September 2015 vom Stapel gelassen und befindet sich seither auf grosser Jungfernfahrt durch die Schweiz. Dass dabei kein Auge trocken bleiben wird, ist voraussehbar. (pd./sals) Karten sind erhältlich unter www.starticket.ch, bei der Post und an allen Starticket-Vorverkaufsstellen.

Vernissage und «Musik und Wort» Am 24. April, im Kloster Kappel Am Sonntag, 24. April, wird im Kloster Kappel eine Ausstellung von Maggie Hofmann eröffnet. Danach präsentiert die «mirjamschola» in der Reihe «Musik und Wort» Musik der Gregorianik und Gesänge der Hildegard von Bingen. In vielen Kulturen ist die Schrift mehr als nur eine Mitteilung. Sie ist auch Ornament und Schmuck. In der Ästhetik der Schrift kommt zum Ausdruck, dass in einem Wort mehr liegt als nur eine Mitteilung. Schriften und Worte enthalten Bilder, sie spiegeln Leben. Was liegt also näher als Malerei und Schrift miteinander zu verbinden? Maggie Hofmann ist im Tessin geboren und in der Deutschschweiz aufgewachsen. Eine langwierige Krankheit gab ihrem Leben eine einschneidende Wende, indem sie ihr den spirituellen Weg ebnete. Als Künstlerin ist Maggie Hofmann eine «Spätberufene». Ursprung ihres Schaffens und damit der im Kloster Kappel ausgestellten Werke war ein Traum beziehungsweise eine Vision «schreibend zu malen». Diese Vision konnte die Künstlerin jedoch nicht sofort in die Tat umsetzen. Es vergingen etliche Jahre, bis ihre Finger anfingen «schreibend zu malen». In diesem Augenblick wurde der Künstlerin klar, dass dies die Offenbarung ihres damaligen Traums war.

malen» und kreiert neue Ideen. Die Vernissage beginnt um 15.30 Uhr und wird von Johanna Begert am Saxofon musikalisch umrahmt. Die Ausstellung ist bis 6. Juni täglich zugänglich, von 8 bis 22 Uhr. Danach, um 17.15 Uhr musiziert die «mirjamschola» (Monique Baumann, Judith Gander-Brem, Denise Kohler, Anita Liechty, Katrin Müller, Susanne Rathgeb-Ursprung, Mirjam Föllmi) Gregorianik und Gesänge von Hildegard von Bingen in der Klosterkirche. Daniel Rüegg spielt Orgelmusik von Pieter Cornet (1570 bis 1633). Lesungen von Pfarrer Markus Sahli begleiten die Musik. (pd.) Der Eintritt ist frei (Kollekte). Anschliessend besteht die Möglichkeit, am gemeinsamen Imbiss teilzunehmen. Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel. 044 764 88 10, info@klosterkappel.ch oder www.klosterkappel.ch.

Gregorianik und Gesänge Seit fünf Jahren perfektioniert Maggie Hofmann ihre Vision «schreibend

«Schreibend malen»: Visionen von Maggie Hofmann. (Bild zvg.)


Veranstaltungen

Gesprächsgruppe für Angehörige Anlass für Angehörige von pflegebedürftigen Familienmitgliedern, am Mittwoch, 20. April, von 19 bis 20.30 Uhr. Angehörige von pflegebedürftigen Familienmitgliedern sind besonderen Belastungen unterworfen. Viel Verantwortung lastet auf den Betroffenen, freie Zeit ist Mangelware, das schlechte Gewissen, «nicht genügend da zu sein», plagt. Schlaflose Nächte nagen an der Gesundheit und das Gefühl der Einsamkeit und des Unverstandenseins ist auch immer wieder da. Mit anderen Betroffenen ins Gespräch kommen, einander den Rücken stärken, aber auch Informationen zu aktuellen Themen erhalten, ist der Sinn dieser Gruppe. Der Anlass, am Mittwoch, 20. April, um 19 Uhr, beginnt mit einem öffentlichen Referat von Dr. Markus Minder, leitender Arzt, Geriatrie und Palliativmedizin in Affoltern. (pd.) Mittwoch, 20. April, von 19 bis 20.30 Uhr, im reformierten Chilehuus, Zürichstrasse 94, 8910 Affoltern. Auskunft: Ursula Jarvis, Telefon 043 466 83 23, Mail: ursula.jarvis@bluewin.ch.

Dienstag, 19. April 2016

Vom einst gängigsten Medium für Kurznachrichten inspiriert Die Bonstetterin Marlies Achermann-Gisinger stellt in Deutschland aus Vom 24. April bis 8. Mai zeigt die Bonstetter Künstlerin Marlies Achermann-Gisinger in einer Ausstellung im Kunstraum Zehntscheuer im deutschen Münsingen Werke, die sich an Postkarten orientieren. Die handgeschriebene Postkarte – einst gängigstes Medium für Kurznachrichten – ist die Grundlage einer künstlerischen Auseinandersetzung von Marlies Achermann-Gisinger aus Bonstetten, Antje Fischer und Eri Kassnel. Die handgeschriebene Postkarte ist heute – im Zeitalter von Whatsapp und Videochat – ein Relikt. Die über die Zeitspanne von einem Jahr entstandenen Arbeiten der drei Künstlerinnen, verbindet das klar definierte Postkartenformat. Gleichzeitig finden sich völlig eigenständige Themenwelten, wie die Auseinandersetzung mit Heimat und Vergangenheit, Tageswahrheiten und Tagesunwahr-

heiten sowie Mutter-Sohn-Beziehungen. Die Künstlerinnen laden den Betrachter ein, sich auf die Reise in eine Welt zu begeben, in der auch Erlebtes bis Ende 2015 in die einzelnen Bildwelten mit einfliesst.

Bereits die dritte internationale Ausstellung In diesem Zusammenhang entstand eine Videoinstallation, die ebenfalls an der Ausstellung gezeigt wird. Das Ausgangsmaterial sind Fotografien der Postkarten-Rückseiten, bedruckt, beschrieben oder blanco, mit und ohne Bearbeitungsspuren. Das akustische Material sind «Fieldrecordings» in den heimatlichen Postämtern. Daraus entstand eine Klangkomposition aus zufälligen oder typischen Geräuschen, Dialogen und Verfremdungselementen. Für Marlies Achermann-Gisinger ist es neben einigen Ausstellungen in der Schweiz die dritte innert drei Jah-

Marlies Achermann-Gisinger präsentiert «Ansichtssache». (Bild zvg.) ren im Ausland, nach zwei erfolgreichen Einzelausstellungen in Österreich an der Schubertiade und in Schwäbisch Hall in Deutschland. (pd.)

Abschied von Röbi Gsteiger

«Vivere Accanto»

«Edis Blasmusikanten»: Ära geht zu Ende

Am Mittwoch, 27. April, kommt das Marco-Todisco-Trio ins «Pöschtli» Aeugstertal. Das Konzert des Liedermachers und virtuosen Geschichtenerzählers beginnt um 20.30 Uhr.

Am 1. Mai findet auf dem Marktplatz in Affoltern ein spezielles Konzert von Edis Blasmusik statt. Speziell deshalb, weil es gleichzeitig den Abschied von Röbi Gsteiger aus der beliebten Blasmusikformation bedeutet. Seit der Gründung vor 16 Jahren ist er der musikalische Leiter und hat unzählige Stücke auf Blasmusik umgeschrieben und gar selber komponiert. Unter anderem eine Hommage an den Gründer und Namensgeber Edi Messerli.

Röbi Gsteiger hat mit grossem Einsatz dieser Formation vorgestanden. Das Publikum wünscht ihm alles Gute bei weiteren musikalischen Höhenflügen und freut sich auch, ihn mit seinem himmlischen Trompetenklang wieder einmal in einem Gottesdienst zu hören. «Edis Blasmusikanten» hoffen auf zahlreiche Besucher und Fans am 1. Mai ab 10.30 Uhr. Willi Hurni

Spielgruppen luden ein Tag der offenen Tür in Obfelden Kürzlich öffneten die Spielgruppe Rägeboge Obfelden und die Waldspielgruppe Silberspur in der Mehrzweckhalle Zendenfrei ihre Türen. Mit erwartungsvollen Augen traten die kleinen Besucher im Alter von zwei bis vier Jahren mit den Eltern in den grossen Spielgruppenraum. Zuerst ganz vorsichtig: Die Mädchen gingen eher zu den Puppen und in die Küche, die Jungs zur Feuerwehrstation, und fast alle wollten den «Gumpi-Egge» ausprobieren! Die Kinder waren sehr kreativ. Sie haben Perlen auf Draht aufgezogen, bastelten mit der farbigen

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Spielknete und malten und zeichneten für Mami und Papi. Bei Kaffee und Zopf konnte man sich entspannt mit den Eltern über das grosse Spielgruppenangebot für die Kinder unterhalten. Es war ein erlebnisreicher und gelungener Tag der offenen Tür in der Spielgruppe Rägeboge Obfelden! Die Spielgruppenleiterinnen Es gibt noch freie Plätze für 2016/2017 Kontakt unter: IG Spielgruppen/ Spielgruppe Rägeboge Obfelden.

Ausstellung im Kunstraum Zehntscheuer, Münsingen, Deutschland. Eröffnung ist am 24. April, um 11 Uhr, die Ausstellung dauert bis 8. Mai.

Mit dem Marco-Todisco-Trio im «Pöschtli» Aeugstertal

Der Liedermacher und Geschichtenerzähler Marco Todisco dürfte manchen Zuschauern als Gastmusiker bei Konzerten seines Weggefährten, dem sizilianischen Cantautore Pippo Pollina, in Erinnerung geblieben sein, der grosse Stücke auf ihn hält. So sagt er über ihn: «Marco Todisco sprudelt regelrecht vor Kreativität. Er hat zu einer neuen Weise gefunden, Lieder zu schaffen und vorzutragen. Es sind Lieder aus der Tradition des Südens, aus ihrem Boden erwachsen, wo alles Südländische – von der Tarantella zum Flamenco, vom Samba zum Tango – einen weiten Bogen zwischen Ausdruck und Gefühl spannt».

Aus einem Schmelztiegel der Kulturen heraus gewachsen Italienischer Herkunft, aber in der Deutschschweiz im Kanton Graubünden aufgewachsen, ist Marco Todisco als Sänger, Musiker, Komponist, Schauspieler, Tänzer ein vielseitiger Künstler. Der Pianist mit herausragender rhythmischer Begabung ist fest im kräftigen Erdreich der Cantautori Italiens der Siebziger- und Achtzigerjahre verwurzelt, doch dank kompositori-

Von links: Antonello Messina (Akkordeon), Marco Todisco (Stimme und Klavier) und Andi Pupato (Perkussion) ergänzen sich hervorragend. (Bild zvg.) schem Geschick gelingt es ihm, Text und Melodie zu einem neuen, übergeordneten Ganzen verschmelzen zu lassen, das erfrischend anders und mit überraschender Originalität zum Vorschein kommt. Seine Lieder singt er auf Italienisch und auch auf Mundart. Marco Todiscos Liedgut wächst aus einem Schmelztiegel von Kulturen heraus. So tauchen die verschiedenartigsten Rhythmen und Stile auf: Tango, Cha-Cha-Cha, Bossa Nova, Samba, Mambo, Musette, Walzer. Jazzige und countrige Elemente gehen in Arpeggien klassischer Art über, weite Melodiebögen entfalten sich in seiner geschmeidigen, ausdrucksvollen Stimme.

Die zwei Musikvirtuosen Antonello Messina am Akkordeon und Andi Pupato (Perkussion) fügen sich wunderbar in Todiscos Stilmix aus italienischem Chanson, Pop und Jazz ein. Die Musik von Todisco, Messina und Pupato – alle drei aus Italien stammend – entspringt der Tradition des Südens und wird aus dem Moment heraus gelebt. Marco Todisco verwandelt mit seinen Liedern grosse Gefühle in poetische Klangfarben. Das Publikum lässt sich von dem Bühnenzauber gerne an die Hand nehmen und kann träumen, weinen und lachen. (pd.) Konzertbeginn: 20.30 Uhr, Essen gibt es um 19 Uhr, Reservieren: 044 761 61 38.

100 Jahre Zürcher Frauenkunst Zwei Säuliämtlerinnen am Zürcher Art Dock, noch bis 18. August Die Kunstausstellung Frauen Power zeigt unter anderem Werke von Katrin Zuzáková und Svetlana Hansemann.

Die Obfelder Spielgruppenleiterinnen. (Bild zvg.)

Art Dock hat die Tore dieses Jahr am 9. April wieder geöffnet und zeigt geballte Frauenpower der Kunst bis zum 18. August. Aus 100 Jahre Zürcher Kunstgeschichte wurden 144 bedeutende Positionen ausgesucht. Rund 3000 Exponate von Künstlerinnen aus der Stadt und dem Kanton Zürich sind in dieser Ausstellung zu sehen. Das Säuliamt ist durch zwei Kunstschaffende vertreten: Svetlana

Hansemann aus Knonau und Katrin Zuzáková aus Obfelden. Zuzáková zeigt Holzskulpturen und Zeichnungen, die zu Fantasien und Assoziationen einladen. Drei Werkserien sind von der Knonauerin Svetlana Hansemann zu sehen. Ein 15 Meter langes Panoramabild zeigt überdimensionale Mädchenbeine und ist in einer Gleisgrube ausgestellt. Man läuft buchstäblich auf Schienen, wenn man das Bild in voller Länge betrachten möchte. (pd.) Art Dock, West End Alter Güterbahnhof, Hohlstrasse 258/260, 8004 Zürich. Mo-Fr, 12-20 Uhr; Sa/So 10-18 Uhr. www.art-dock-zh.ch

«Frauen Power» im Art Dock. (Bild zvg.)




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Vermischtes

Dienstag, 19. April 2016

Nicht zu klein, sich an Grosses zu wagen Frühlingskonzert des gemischten Chors Wettswil-Bonstetten mit Überraschungen Das Frühlingskonzert am Sonntag in der reformierten Kirche Wettswil (am Samstag zuvor in Bonstetten) des gemischten Chores Wettswil-Bonstetten sorgte für Überraschungen. Mit einer temperamentvollen Chorleiterin und Sängerin und ebenso mit einem Weltstar als Begleitung am Piano. ................................................... von susanne crimi Mit einem Handkuss Richtung Chor bekundete Esther Kreis als Dirigentin am Ende des Volksliedes, welches aus der Normandie stammt, aber mit einem deutschsprachigen Text vorgetragen wurde, ihre Anerkennung für den schönen Vortrag. Auf den konzentrierten Gesichtern des 21-köpfigen Chores breitete sich ein Lächeln aus. Bereits sind diesem Lied zuvor zwei aus der Feder des österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer stammende Volkslieder vorgetragen worden. Mit einem Lied aus dem Wallis – «Mon hameau», vom Genfer Musikpädagogen Émile Jaques Dalcroze geschrieben, und dem Tessiner Volkslied «Le Scarpette» – brachte der gemischte Chor Wettswil-Bonstetten auch ein Lächeln auf die Gesichter der Zuschauer, weckten sie doch etwas Fernweh nach den Walliser Bergen oder der Sonne im Tessin. Möglicherweise sprang auch das Feuer der Dirigentin auf das Publikum über; Esther Kreis leitete ihren Chor sichtlich mit jeder Faser ihres Körpers. Wohl weil er sich als Österreicher Mozart näher fühlt als andere, hat sich Lorenz Maierhofer an «Die kleine Nachtmusik» gewagt und den ersten Satz für Chor mit Text unterlegt. Diese scherzhafte Vortragsart hätte Mozart bestimmt gefallen, der gemischte Chor Wettswil-Bonstetten trug ihn mit Begeisterung und Einsatz vor.

Bescheiden und doch voller Hingabe – und zweifache Aufgaben Michiko Tsuda, die begnadete Pianistin, die weltweit in grossen Häusern gespielt hat und immer noch mit grossen Werken zu bewundern ist, hatte sich bereit erklärt, den Chor am Piano zu unterstützen. Ihr eindrückliches Können ist unverkennbar, dennoch hielt sie sich sehr bescheiden im Hintergrund, unterstützte den kleinen Chor aber voller Hingabe. Esther Kreis amtete am Frühlingskonzert gleich zweifach. Als Leiterin des Chores hatte sie die Vortrags-

Chor in Frühlingsfarben mit einem frühlingshaften Hintergrund in der reformierten Kirche Wettswil, rechts am E-Piano Michiko Tsuda. (Bilder Susanne Crimi) stücke mit viel Engagement einstudiert, als Sängerin durfte das Publikum auch zwei Solo-Einlagen von ihr geniessen. Mit dem hingebungsvoll gesungenen «Ave Maria» von Gounod/ Bach ging das Konzert von den volkstümlichen Klängen in sakrale Gesänge über, so war denn der Psalm 9 «Je lourai l’eternel» mit der Begleitung am E-Piano durch Michiko Tsuda das letzte Stück vor einer kleinen Pause.

Klein, fein und mutig – Bizet und Verdi lassen bitten Der zweite Teil des Konzertes punktete mit Mut und überraschenden Effekten. Esther Kreis hatte sich umgezogen und trat als «Carmen» mit einem entsprechenden Kostüm vor den Chor. So konnte das Publikum die Ouvertüre der Oper von Georges Bizet, vorgetragen von Michiko Tsuda, geniessen. Übergangslos sang der Chor das bekannte Torero-Lied aus derselben und Esther Kreis gab die Arie «Habanera» der «Carmen» zum Besten. Das «verregneter-Sonntag-Gefühl», das der eine oder die andere mitbrachte, wurde plötzlich zu einer warmen Soirée-Im-

pression. Das Publikum dankte es mit einem anhaltenden Applaus. Mit einem Tessiner und einem jüdischen Volkslied ging das Konzert zu Ende. Als Zugabe wagte sich der Chor zusammen mit seiner Dirigentin noch ein weiteres Mal an ein grosses Werk. Der «Gefangenenchor» aus «Nabucco» von Giuseppe Verdi erklang. Solch ein starkes Stück mit einem kleinen Chor einzustudieren zeugt von Mut und Zuversicht. Aber Esther Kreis scheint richtig gelegen zu haben. Immerhin haben sich fast alle Gastsänger, die eigentlich «nur» für dieses Konzert mitwirken wollten, als fixe Mitglieder des Chores eingeschrieben. Das Publikum liess es sich nicht nehmen, dieses Werk als Zugabe noch ein zweites Mal zu geniessen. Zum anschliessenden Apéro durfte ein zusätzliches Highlight verzeichnet werden. Nebst starken und soliden Stimmen darf sich der gemischte Chor Wettswil-Bonstetten damit rühmen, dass die Mitglieder auch am Backofen wohl meisterhaft sind. Die Kuchen jedenfalls haben mit Sicherheit ein «Daumen-Hoch»-Zeichen verdient.

Dirigentin Esther Kreis als «Carmen» - als Solistin ebenfalls im Einsatz.

7000 Franken für kongolesisches Menschenrechtsprojekt Afrewatch von Fastenopfer und Brot für alle Kongo – reiches Land, geplündertes Land: Ein erfreulicher Nachtrag Der Abend am 8. März im Kasinosaal in Affoltern hat bei den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwei ganz unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Das Impulstheater von Carine Kapinga und die Aussagen von Abbé Léonard Santedi aus Kinshasa führten zu grosser Betroffenheit, Ratlosigkeit, vielleicht auch zu Wut oder Resignation. Anderseits freuten sich die Anwesenden, dass Viele ins Kasino kamen. «Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Leute für Rohstoffe aus dem Kongo interessieren», sagte ein Zuhörer in der ersten Reihe. Das gemeinsame Interesse macht Mut, weiter am Thema Rohstoffe und Rohstoffländer zu blei-

ben. Das gilt für «Knonaueramt solidarisch», aber auch für die Frauen des internationalen Tags der Frau. Die beiden Bewegungen hatten sich für den 8. März unkompliziert abgesprochen und zusammengetan.

Über 100 Essen geschöpft Die Durchführung des Abends war mit erheblichen Kosten verbunden, die gedeckt werden müssen. Die Frauen vom internationalen Tag der Frau haben über hundert Essen geschöpft und Getränke an der Bar verkauft – ein schöner Erfolg. «Knonaueramt solidarisch» hat Kirchgemeinden, Parteien

und Einzelne um Unterstützungsbeiträge gebeten und hat am Abend selbst eine Topfkollekte organisiert. Aus den beiden Aktionen resultiert ein Überschuss von 7000 Franken, der ganz dem kongolesischen Menschenrechtsprojekt Afrewatch von «Fastenopfer und Brot für alle» überwiesen werden kann. An dieser Stelle sei allen, die durch Arbeit oder finanzielle Beiträge den Erfolg ermöglicht haben, herzlich gedankt. Afrewatch ist eine Organisation in der Demokratischen Republik Kongo, welche die Zivilgesellschaft im Zusammenhang mit Rohstoffabbau stärkt. In Weiterbildungen lernen Gemeindever-

treterinnen Bergbaurechte und -vorschriften kennen. Ausserdem erfahren sie, wie sie Umweltverschmutzungen, Arbeitsunfälle, Polizeigewalt usw. dokumentieren können. Weiter wird ihnen Wissen zu Menschenrechten und Umweltschutzgesetzen vermittelt und wie sie Beschwerden gegen Unternehmen einreichen können. Bevölkerungsgruppen und Einzelne werden in gerichtlichen Auseinandersetzungen beraten und unterstützt. Dies bedeutet mehr Schutz, Gerechtigkeit und Mitbestimmungsrechte für die Bevölkerung, insbesondere auch für die besonders betroffenen Frauen in Rohstoffgebieten im Kongo und anderswo.

Am Thema dranbleiben Noch in einem andern Sinn können Erfolge vermeldet werden. 99 neue Unterschriften sind im Kasino für die Konzernverantwortungsinitiative zusammengekommen. Diese will international tätige Firmen verpflichten, die Wahrnehmung von Standards der Menschenrechte auch in entlegenen Projektgebieten zu sichern. Die Unterschriftensammlung für die Initiative hat nun ihr Ziel von 140 000 Unterschriften erreicht. Internationaler Tag der Frau und Knonaueramt solidarisch


Sport

Pflichtaufgabe erfüllt FC Affoltern – FC Wollishofen 3:1 (2:1) Der FC Affoltern hat die Pflichtaufgabe gegen den FC Wollishofen, den Tabellenletzten, erfüllt – obwohl er über weite Strecken in Unterzahl spielen musste. Mit den drei gewonnenen Punkten bleibt das Team dem FC Blue Stars auf den Fersen. Motiviert und mit viel Selbstvertrauen waren die FCA-Spieler, welche der Partie von Beginn weg den Stempel aufdrücken wollten. Gegen einen anfänglich sehr defensiven Gegner liessen sie den Ball flott in den eigenen Reihen laufen. Die Spielkombinationen wurden in den Startminuten schnell und präzise vorgetragen – die logische Folge war nach einer Viertelstunde die Führung. Über Rako und Bilic gelangte das runde Leder zu Antenen, welcher mittels Hackentrick zur Führung einschieben konnte. Im Anschluss zeigte auch Wollishofen einen ersten Angriff. Den Abschluss des allein anstürmenden Reinigers konnte Steiner zwar noch zur Seite lenken, gegen das Nachsetzen der FCW-Stürmer war dann aber auch der FCA-Keeper machtlos. Kurz danach überstand der FCA eine ganz heikle Phase mit einem Prellball, welcher von der Querlatte ins Feld zurück

prallte und nur eine Zeigerumdrehung später fand sich der Gäste-Mittelstürmer wieder alleine vor dem FCAGehäuse, zum Glück ohne Folgen für die Gastgeber. Besser machte es Bilic auf der anderen Seite. Die Pausenführung wurde jedoch von einem harten Platzverweis gegen FCAs Scicchitano überschattet.

Entscheidung in der zweiten Halbzeit Obwohl mit dem Rücken zur Wand und gegen zehn Einheimische spielend, fanden die Gäste nie zu ihrem gewünschten Spiel. Der FCA kontrollierte auch dezimiert das Geschehen und liess sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Selbst der diesmal in einer defensiveren Rolle spielende Markanovic hatte seine Freiheiten und konnte in der 53. Minute mustergültig Topskorer Antenen bedienen, welcher sich nicht zweimal bitten liess und zur Entscheidung einschob. Der FCA hat seine Aufgabe erfüllt, bleibt auf dem zweiten Tabellenrang, noch immer auf Tuchfühlung mit der Spitze. (HW) Sportplatz Moos, 120 Zuschauer SR: Filipovic, Breindl, Martic. FCA: Steiner, Bala, Konate, Scicchitano, Markanovic, Stäger, Ismajlaj, Shala, A. Rako (73. M. Rako), Antenen, Bilic.

Dienstag, 19. April 2016

FCWB mit erstem Rückrundensieg Fussball 1. Liga: FC Wettswil-Bonstetten – FC Mendrisio 3:2 (1:2) Endlich ist es geschafft: Die Rotschwarzen werden für die kämpferischen Leistungen der letzten Spiele mit drei Punkten belohnt. Die Dosch-Elf gewann gegen Mendrisio in einem packenden Spiel mit 3:2. Zwei Unentschieden resultierten aus den letzten zwei Partien, davor setzte es im neuen Jahr nur Niederlagen ab. Höchste Zeit also für einen Vollerfolg. Doch die Ausgangslage war nicht vielversprechend, denn Mendrisio, eine Mannschaft aus dem Spitzentrio, reiste mit viel Selbstvertrauen nach Wettswil. Auf der anderen Seite standen die Säuliämtler, die aufgrund von Krankheit und Verletzungen gleich auf vier Kaderspieler verzichten mussten. Das Spiel startete dann auch nicht nach Wunsch der Rotschwarzen. Bereits nach sechs Minuten lag WB im Rückstand, und dies wie vor Wochenfrist mittels Eigentor. Das konnte doch nicht wahr sein!

Ein Wechselbad der Gefühle

Petra Klingler zeigte im Halbfinal von Meiringen eine kämpferische Leistung und erreichte eine Top-Ten-Platzierung. (Bild zvg.)

Petra Klingler in den Top-Ten Boulder-Weltcup im Bernischen Meiringen In Meiringen wurde am Wochenende die Weltcupsaison 2016 mit einem Boulder-Weltcup eröffnet. Die Bonstetterin Petra Klingler erreicht mit dem zehnten Rang eine Top-Ten-Platzierung. Die diesjährige Weltcup-Serie im Sportklettern startete in der Schweiz. In Meiringen wurde im Rahmen des Haslital Mountain Festivals der erste von sechs Boulder-Weltcups durchgeführt. Die für diesen Anlass umfunktionierte Tennishalle bot den weit über tausend Zuschauern Spektakel aus nächster Nähe. Entsprechend motiviert stiegen die Schweizer Klettersportlerinnen und -sportler in diesen Wettkampf. Insgesamt nahmen knapp 150 Athletinnen und Athleten aus 30 Ländern teil.

Petra Klingler mit Top-Ten-Resultat Trotz der grossen Motivation der sechs heimischen Athletinnen und der acht Athleten, schaffte es einzig Petra Klingler sich für den Halbfinal zu qualifizieren. Sie topte vier der fünf Boulderprobleme in nur fünf Versuchen. Damit schaffte sie problemlos die Qualifikation für den Halbfinal.

Die ersten beiden Boulderprobleme des Halbfinals forderten von den Athletinnen extreme Balance. Wie die meisten Wettkämpferinnen scheiterte Klingler an diesen Boulder, holte sich aber immerhin einen Zonenpunkt. Im dritten Boulder zeigte Klingler schliesslich ihr ganzes Können und topte diesen im ersten Versuch, eine Finalqualifikation lag wieder im Bereich des Möglichen. Beim vierten Boulder fehlte dann nur ganz wenig, doch Klingler konnte ihn nicht knacken. Am Schluss verpasste sie die Finalqualifikation zwar knapp, holte sich zur Saisoneröffnung mit dem zehnten Rang aber ein Top-Ten-Resultat. Damit bewies sie, dass sie auch diese Saison in der Weltspitze mitklettern und um Podestplätze kämpfen wird. Den Wettkampf von Meiringen kommentiert sie wie folgt: «Ja es ist schade, dass es vor diesem tollen Publikum nicht für den Final reichte. Woran es genau lag, kann ich noch nicht sagen, es war extrem knapp, ich war nahe dran. Vielleicht den Fuss einen oder zwei Zentimeter anders setzen und es hätte geklappt.» Den Weltcup in Meiringen gewann die Britin Shauna Coxsey. (pd.)

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Wer aber glaubte, die Mannschaft liesse sich damit aus dem Konzept bringen und sei niedergeschlagen, wurde eines Besseren belehrt. Man kämpfte sich zurück, bestritt die Zweikämpfe hart, trat solidarisch als Einheit auf und der so oft geforderte «Dreck» wurde aufs Spielfeld gebracht. Logische Folge war der Ausgleich Machados nach 30 Minuten. Was man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte war, dass Machado in der zweiten Hälfte noch eine entscheidende Rolle spielen würde. Und wer glaubte, dass dieser Ausgleich der Mannschaft Sicherheit geben würde, der durfte umso mehr gespannt sein, wie sie reagieren würde, nachdem nur zwei Zeigerumdrehungen später die Tessiner bereits wieder in Führung lagen. Ein Elfmeter als Folge des ungestümen Einsteigens Brahimis im eigenen Straf-

WBs Gabriel Machado im Wechselbad der Gefühle: Im letzten Spiel ein Eigentor, nun Matchwinner als Dreifachschütze. (Bild Kaspar Köchli) raum brachte die Ämtler erneut in Rücklage. Der Pausenpfiff kam gerade rechtzeitig, um durchatmen zu können.

Machado-Show in der Schlussphase Wieder musste reagiert werden. Galt doch das Motto «verlieren verboten» und mit dem 1:2-Rückstand im Nacken verstrich Minute um Minute. Umso mehr, da sich die Tessiner als Meister im Verzögern der Zeit hervortaten. Gut 15 Minuten vor Schluss stellte Dosch auf eine Dreierabwehr um und brachte zusätzliche Offensivspieler. Diese Risikobereitschaft wurde keine fünf Minuten später belohnt. Machado lief, Machado dribbelte und Machado traf. Immerhin ein Unentschieden dachten sich viele Fans. Doch die Dosch-Elf wollte mehr, denn noch blieben zehn Minuten zu spielen. Die Tessiner waren nun von Krämpfen geplagt und physisch am Limit. Läuferisch konnten sie nicht mehr mithalten. Bei den WB-Akteuren hingegen machte der Ausgleich neue Kräfte frei. Drei Minuten nach dem Ausgleich war es wieder Machado, der

seine gute Leistung mit einem Hattrick belohnte. Aber noch waren einige Minuten zu spielen. Nun beschränkte man sich wieder aufs Verteidigen. Wenige Minuten vor dem langersehnten Dreier unternahm man alles, um diesen Sieg ins Trockene zu bringen. Mit dem Schlusspfiff kam schliesslich die Erlösung. Mendrisio wurde zum zweiten Mal in dieser Saison vom FCWB besiegt. Die Erleichterung war gross in den Reihen der Ämtler, bei den Spielern, dem Staff und den treuen Anhängern. Trotz der Freude muss nun weiter hart gearbeitet werden. Dieses Spiel zeigte aber, dass die Mannschaft noch siegen kann und für den harten Abstiegskampf bereit ist. (NBu) Matchtelegramm: Sportplatz Moos, Wettswil, 280 Zuschauer. FCWB: Bachmann; Goljica; Brahimi (77. Pepperday); Waser; Badalli; Bozic (63. Krasniqi); Gouiffé à Goufan; Schneebeli; Peter (63. Krasniqi); Constancio; Machado. Weitere Resultate des FCWB: FCWB 2 – Siebnen 3:1, FCWB 3 – Red Star 0:5, Wetzikon – Jun. A (CCJL) 4:3, Jun. B (CCJL) – Schaffhausen 3:4, Red Star – Senioren 30+ 1:3, Lachen/Altendorf – Jun. Da 4:2, Jun. Db – Hausen 6:1, Jun. C2 – Dietikon 0:6, Affoltern – Jun. Ca (CCJL) 1:5, Kilchberg-Rüschlikon – Jun. Dc 2:0

Die Kunst, leicht zu laufen Der Laufstil ist entscheidend für das Joggingvergnügen Ein Laufkurs vermittelt Wissen darüber, was den entscheidenden Unterschied ausmacht. Thinkandmove-Training führt an vier Abenden im Mai und Juni Lauftrainings durch. Der Frühling ist da. Die Lust auf Bewegung erwacht. Die Laufschuhe werden aus dem Keller geholt und raus gehts an die frische Luft. Ob es darum geht, das Gewicht zu reduzieren, die Ausdauer zu trainieren oder einen Ausgleich zum Berufsalltag zu schaffen: Laufen ist ein idealer Sport. Denn Laufen ist ein natürlicher Bewegungsablauf, der unserem Körper entspricht. Es braucht dazu keine grosse Ausrüstung, ein paar Laufschuhe und Bewegungskleider genügen und dem Vergnügen steht nichts mehr im Wege. Doch ist es ein Vergnügen? Manchmal muss es dem Läufer oder der Läuferin eher wie harte, mühsame Arbeit vorkommen. Weil die Laufbewegung schlecht organisiert ist, verpufft die Energie in unnötigen Bewegungen und angespannter Muskulatur. Es geht aber auch anders. In seinem Laufkurs analysiert der Bewegungstrainer Adrian Mühlebach den Laufstil der Teilnehmenden, ver-

Dank eines guten Laufstils wird beim Joggen weniger Energie verbraucht. (sals) mittelt ihnen die wichtigsten Prinzipien einer effizienten Fortbewegung und führt sie durch praktische Übungen zu einem leichten Laufen. Nicht ein hohes Tempo, sondern ein guter Laufstil ist das Ziel des Kurses. Er eignet sich für daher sowohl für fortgeschrittene Laufkünstler, wie auch für Anfänger. (pd.)

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