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Vermischtes

Freitag, 15. Februar 2013

Lüpfige Weisen rund ums Hackbrett

«Meine Welt hat in einem Schächtelchen Platz»

Stubemusig Rechsteiner in Aeugstertal

Eine Erzählung von Katrin Züger aus Aeugst

Wie jedes Jahr spielen am letzten Sonntag im Februar «s’Rechsteiners vo Bärn» im «Pöschtli» zum Brunch auf. Immer noch ein Geheimtipp besonderer und urchiger Art, sind sie seit dem Erfolgsfilm «Die Herbstzeitlosen» aber keine Unbekannten mehr ...

Es ist poetisch und tiefgründig, ohne je aufdringlich oder gar belehrend zu sein. Die Aeugsterin Katrin Züger präsentiert ihr Erstlingswerk.

Mal archaisch, mal sinfonisch, mal melancholisch und immer wieder lüpfig – die Stubemusig Rechsteiner aus Bern spielt Volksmusik in all ihren Facetten. Es ist eine kreative Volksmusik jenseits von Trachtenlook und Volkstümelei. Rund ums Hackbrett präsentieren die vier Rechsteiners lüpfige Weisen vom Appenzeller Wälserli bis zum Emmentaler Hochzeitstanz. In die Schweizer Heimatklänge hinein tönen vielfältige musikalische Einflüsse anderer Traditionen und Kulturen – von Klassik über Swing bis Klezmer. Verspielt und besinnlich musizieren die vier Rechsteiner, von denen der älteste (mit Jahrgang 1924) der Vater der anderen ist ... Die archaischen Klänge rund ums Hackbrett sind zu einer feinen Weltmusik geworden – zu einem bunten Teppich, gewoben aus Fäden verschiedenster Welten und

Zeiten. «Gut auch als Herzmassage für gestresste Manager», meinte einst Jiri Schmidhauser von Züri West. Nach mehreren hundert Auftritten in 35 Jahren, im In- und Ausland, an Konzerten, Festivals, Hochzeiten, Taufen, Stubeten – so sind sie auch an der Pöschtli-Stubete immer wieder gern gesehene Gäste – produzierten sie 1995 ihre erste CD «vo Bärn». Im Herbst 2006 erschien dann die zweite CD «Sie spielen immer wieder ...», auf der die ganze Vielfalt vom städtisch angehauchten Zäuerli bis zur jiddischen Traurigkeit dokumentiert ist. 2007 spielten sie die Filmmusik im Kinohit «Die Herbstzeitlosen» von Bettina Oberli, mit Stephanie Glaser in der Hauptrolle. Der Film wurde im deutschsprachigen Raum von über einer Million Zuschauern im Kino gesehen, noch mal so viele schauten ihn sich im Fernsehen an. Die DVD wurde über 65 000 Mal verkauft und die Filmmusik dafür in der Schweiz mit dem Platin Award ausgezeichnet. Stubemusig Rechsteiner, Konzert mit Brunch am Sonntag, 24. Februar, 10.30 Uhr im Pöschtli Aeugstertal. Eintritt inkl. Brunch: 60 Franken. Reservieren: Telefon 044 761 61 38. Infos: www.stubemusig.ch.

Anna ist achtundfünfzig Jahre alt, macht Ferien auf einer Insel des Südens, zusammen mit ihrem Mann. Sie haben eine Bergwanderung unternommen und sich im Nebel verirrt. Als die Nacht hereinbricht, wird ihnen klar, dass sie unterwegs übernachten müssen. Ein Wasserhäuschen bietet ihnen Schutz, doch reicht das, um eine eisige Nacht im Hochgebirge zu überleben? Wie viel Kälte braucht es, damit man erfriert? Zwischen Wachen und Schlafen blickt Anna zurück. Sie hat ein Leben geschenkt bekommen. Wenn sie hätte wählen können, wäre sie dann freiwillig auf die Welt gekommen? Was hat sie mit den Jahrzehnten gemacht? War sie erfolgreich, konnte sie ein paar hoffnungsvolle Feuerchen abbrennen, wird sie Spuren hinterlassen? Was ist sie überhaupt für ein Mensch? War sie je glücklich, hat sie geliebt, wurde sie geliebt, was ist Glück, was ist Liebe? Gibt es einen Sinn in den Dingen, woran glaubt sie,

Katrin Züger aus Aeugst ...

... und ihr Buch. (Bilder zvg.)

wie soll es weitergehen? Anna lässt ihr bisheriges Leben Revue passieren und erkennt ihre hauptsächliche Leistung darin, achtundfünfzig Jahre alt geworden zu sein. Sie überstehen die Nacht im Wasserhäuschen. Als Anna ihre Arbeit und

damit ihren Existenzgrund verliert, zieht sie Bilanz und fasst einen Entschluss. «Meine Welt hat in einem Schächtelchen Platz» von Katrin Züger. Edition Isele 2012. ISBN 978-3-86142-556-4.

Die Säuligugger bringen das Wo zehn Kilo Konfetti sonnige Ägypten ins kalte Säuliamt vom Himmel fallen Maskenball heute Freitag im Gemeindesaal Ottenbach

«Safari»: Kinderfasnacht in Ottenbach

Am heutigen Freitag findet die traditionelle Säuliguggernacht statt. Wie im letzen Jahr ist wieder der Gemeindesaal in Ottenbach Veranstaltungsort. Mit dem Motto Ägypten wird es zumindest in der Halle sommerliche Temperaturen geben.

Löwen und wilde Tiger, Elefanten und Gazellen, Krokodile, Indiana Jones, Tarzan und Jane – sie alle kommen am 20. Februar mit auf Pirsch in den Dschungel. Im Ottenbacher Gemeindesaal ist dann nämlich Kinderfasnacht!

Im letzten Jahr mussten die Säuligugger nach diversen Problemen rund um ihre Säuliguggernacht die Zügelkisten packen und ihren beliebten Maskenball in Ottenbach veranstalten. Dieser lief dann aber ohne Probleme ab. Die Gemeinde Ottenbach kam der Guggenmusik aus Affoltern sehr entgegen. Lärmklagen aus der Bevölkerung blieben aus und auch zu Schlägereien oder ähnlichen Problemen kam es nicht. So beschlossen die Säuligugger sich nicht auf neue Experimente an anderen Orten oder zurück in Affol-

tern einzulassen und erneut in Ottenbach ihre Fasnacht zu veranstalten. Als diesjähriges Motto wurde Ägypten gewählt. Hoffentlich lässt dieses die Fasnächtler die kalten Temperaturen draussen vergessen und es entsteht eine heisses Festklima. Natürlich wird der Saal wie immer mottogerecht dekoriert und die Gastgeber hoffen auf viele verkleidete Besucher, so dass ein buntes Gemisch aus Pyramiden, Sphinxen, Pharaonen, Kamelen und Mumien entsteht. Für Stimmung im Saal sorgen einerseits die verschiedenen Gastguggen aus nah und fern und andererseits die Band Juke-Sox, welche auch schon an der Fasnacht in Hedingen begeisterte. Zum Auftakt spielen die Säuligugger um 20.30 Uhr. Nachher wechseln sich Guggen und Band so lange ab, bis zum Schluss der DJ übernimmt. Wer es zwischendurch mal lieber etwas gemütlich hat, kann sich in der Kafistube hinsetzen und

sich am Essensstand verpflegen. Auch die Shotbar im Keller des Gemeindesaals ist wieder geöffnet. Damit alle Fasnächtler sicher nach Hause kommen, organisiert die Chresta Fahrschule wieder einen Shuttledienst. Bis um fünf Uhr morgens fahren diese «Säuli-Shuttles» gratis im Umkreis von etwa 15 Minuten, also ins Säuliamt und ins nähere Freiamt, wo nicht nur mehrere Gastguggen, sondern auch viele begeisterte Fasnächtler herkommen. Der Shuttledienst steht ab ca. 20 Uhr auch schon am Bahnhof Affoltern bereit und bringt alle Ballbesucher nach Ottenbach. Die Säuligugger hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen und freuen sich, nach einer bisher sehr guten Fasnachtssaison mit tollen Auftritten bis in die umliegenden Kantone auf den Höhepunkt für jeden Gugger: den eigenen Maskenball.

Letztes Jahr hat nach einer langen Pause in Ottenbach die Kinderfasnacht wieder Einzug gehalten, mit grossem Erfolg und einer Supergaudi für alle. Der Saal war richtig voll, und alle hatten einen Riesenspass. Deshalb war klar: Auch 2013 wird in Ottenbach wieder die Kinderfasnacht steigen – mit allem, was zu einer tollen Party gehört: fantasievolle, farbenprächtige Kostüme, eine Bombenstimmung, die Lieblings-Tanzmusik der Kinder und natürlich einer ausgewachsenen Konfetti-Schlacht mit zehn Kilogramm (!) Konfetti, die vom Himmel fallen.

Wer mag, kann sich gleich vor Ort gratis schminken lassen. Und wenn man vom vielen Tanzen müde ist, kann man sich beim Päcklifischen oder Büchsenwerfen erholen. Nicht zu vergessen die wunderbaren Leckereien wie Kuchen, Hot-Dogs oder feine Getränke, die auf die kleinen SafariTeilnehmer warten. Und für die Grossen (auch sie verkleidet, wenn sie mögen) gibt es Kaffee zum Kuchen oder Focaccia. Um 14.30 Uhr geht es los im Gemeindesaal am Schulrain (beim Schulhaus). Gefeiert wird bis ca. 17 Uhr. Parkplätze sind direkt beim Gemeindesaal vorhanden, die Postautostation ist nur zwei Minuten entfernt. Alle kleinen und grossen Fasnachts-Abenteurer sind herzlich eingeladen. Das Fasnachts-OK des Elternrats Ottenbach freut sich auf einen rauschenden Partynachmittag mit vielen Kindern und deren Eltern. anzeige

«Kleiner starker Panda» im Kino Cinepol Am Sonntag, 17. Februar, um 10 Uhr präsentieren die Vereine «Kreativ77» und «Kultur an der Front» im Kino Cinepol in Sins den Film «Kleiner starker Panda». Irgendwo in der majestätischen Landschaft Chinas in der heutigen Zeit: Das Überleben der Pandas steht auf dem Spiel, denn der Bambus wird langsam knapp und die Menschen dringen immer offensiver in den Lebensraum der Tiere ein. Das Problem dabei ist, dass die Pandas an sich eher gemütliche und passive Gesellen sind. Doch nicht so Manchu. Buddha-Bär hat ihn ausgewählt, denn er ist schlau, hilfsbereit und mutig. Ausserdem ist er die letzte Hoffnung für die verbliebenen Pandas. Also macht er sich mit seinen Freunden Chi Chi, dem Leopardenbaby Jung Fu und dem Roten Panda Konfusius

auf den Weg, eine Lösung zu finden. Aber die Zeit drängt, denn die Menschen stehen schon in den Startlöchern, um einen Damm zu bauen, der das ganze Panda-Land fluten wird. Die Spezialvorstellung ist vor allem für die jüngeren Besucher ab 4 Jahren ausgelegt. Dabei wird der Kinosaal nicht vollständig abgedun- Pandas sind an sich eher gemütliche und passive Gesellen. Doch nicht so Manchu. (Bild zvg.) kelt, so dass die Kinder zwischendurch auch mal ins nobar bereit und diese ist während weilig: kompakt erzählt und liebevoll Foyer zu Mami und Papi können. Für der ganzen Vorstellung geöffnet. umgesetzt. die Eltern ist ebenfalls gesorgt. Kaffee, Aber auch für die elterliche BegleiKuchen und Gipfeli stehen an der Ki- tung ist «Kleiner starker Panda» kurz- Infos und reservieren: www.cinepol.ch.


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