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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 3 I 169. Jahrgang I Dienstag, 13. Januar 2015

Nur noch Agentur

Katharina Proch

Abbau auch in Knonau: Nur noch acht Poststellen im Säuliamt. > Seite 3

Die Künstlerin aus Obfelden stellt in der Regionalbibliothek in Affoltern aus. > Seite 7

Kanzleileiter des Gefängnisses Affoltern zu 12 Monaten verurteilt Das Bezirksgericht Affoltern hat den ehemaligen Kanzeleileiter des Gefängnisses Affoltern wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung zu 12 Monaten bedingt verurteilt und die Bewährung auf zwei Jahre festgesetzt. Es blieb damit deutlich über dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmass von 9 Monaten. Der 48-jährige Mann hatte im Zeitraum von gut zweieinhalb Jahren Bargeld aus der Kasse entwendet, um privaten Verpflichtungen nachzukommen – insgesamt knapp 48 000 Franken. Und zudem weitere 1660 Franken in bar, die ihm die Ehefrau eines Insassen übergab, um die Bussen ihres Ehemannes zu begleiten, damit dieser aus der Haft entlassen wird. Dass das Bezirksgericht über das Strafmass der Anklage hinausging, begründet es mit der besonderen Verantwortung, die einem Kanzleileiter zukommt. (-ter.)

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Neuer Bischof Kirche Jesu Christi, Bonstetten: Christian Gräub folgt auf Walter Huwiler. > Seite 7

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«Wohl bekomms» Am 24. Januar feiert der Theaterverein Bonstetten Premiere mit seinem neuen Stück. > Seite 8

Letzter Lichterzauber Christbaumverbrennen lockte Knonauer auf den Dorfplatz

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«Poltern!» Rezept von SP-Kantonsrat Moritz Spillmann, damit Kantonsschule Amt nicht vom Tisch ist. > Seite 8

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk Affoltern Im Bezirk Affoltern hat sich die Arbeitslosenquote innert Monatsfrist um 0,1 auf 2,4 Prozent erhöht. Per Ende Dezember 2014 waren in der Region 686 Personen ohne Arbeit. Im Vergleich mit anderen Regionen eine geringe Quote. Nur der Bezirk Andelfingen hat weniger Arbeitslose (1,7 Prozent). Auf Kantonsebene stieg die Quote in der gleichen Zeitspanne um 0,2 auf 3,5 Prozentpunkte. Für das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit ist die Zunahme saisonal bedingt. Sie enspricht einer üblichen Entwicklung im Bau- und Gastgewerbe in dieser Jahreszeit. (-ter.)

anzeigen

................................................... > Bericht auf Seite 3

2 Titel für Petra Klingler

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Die Bonstetterin Petra Klingler holte sich im Lead- und im Speed-Eisklettern in Saas Fee gleich zwei Schweizer Meistertitel. Sie gewinnt damit auch die Gesamtwertung des Swiss Ice Climbing Cups 2015.

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................................................... > Bericht auf Seite 17

Schlieren geht der Ausverkauf in die letzte Runde. Bis Angebote. Die Reduktionsgutschein-Aktion, bei der Sie für einen Einkauf ab 200 Franken ein Gutschein-

Gemeinsam verfolgen die Knonauer das Flammenspektakel auf dem Stampfiplatz. (Bild Thomas Stöckli)

heft im Wert von 200 Franken erhalten, ist ebenfalls noch ein paar Tage gültig. Der Endspurt hat begon-

Meterhoch züngeln die Flammen in den Nachthimmel, und noch viel weiter trägt der Wind die Funken mit sich fort. Es ist ein faszinierendes Spekta-

kel, wenn in Knonau im Januar jeweils die ausgedienten Christbäume verbrannt werden. Entsprechend fanden auch am vergangenen Freitagabend

rund hundert Personen den Weg auf den Stampfiplatz. (tst.) ................................................... > Impressionen auf Seite 5

nen! Conforama – so schön wohnen, so günstig.

kommentar

Freiheitliches Gedankengut und Zivilcourage ................................................... von salomon schneider

B

eim Mordanschlag von Terroristen auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» ging es um viel mehr als um Karikaturen. Thema ist die freiheitliche Gesellschaft, wie sie sich in der westeuropäischen Kultur seit der französischen Revolution in den letzten gut zwei Jahrhunderten ausgebildet hat. Dazu gehört als zentrales Element die Medienfreiheit, die auch das Recht zur Satire einschliesst. Satire darf sich mit allen Themen kritisch auseinandersetzen, darf überspitzen und provozieren.In der Diskussion, in welcher Form wir im «Anzeiger» auf den Terroranschlag eingehen sollen, kamen auch Ängste vor Racheakten zur Sprache. Doch wenn Medien von Publikationen absehen, um keine ideologischen Gefühle zu verletzen oder aus Angst vor Terroranschlägen, untergraben sie direkt unser demokratisches System. Islamismus ist eine Bedrohung nicht nur für die westliche, son-

dern in besonderem Mass auch für die muslimische Welt. Ich schreibe bewusst «Islamismus», da nicht die verschiedenen muslimischen Glaubensströmungen, sondern die radikal-islamistische Ideologie, die eine islamische Weltherrschaft anstrebt, das Problem darstellt.

Es war lange Zeit einfach, für die Freiheit einzustehen In den letzten 50 Jahren war es bei uns in der Schweiz sehr einfach, für die Rede- und Medienfreiheit einzustehen – man ging dabei kein Risiko ein. Seit Anfang der 90er-Jahre hat jedoch eine gesellschaftliche Polarisierung stattgefunden. Dabei waren links- und rechtskonservative Kreise die Vorkämpfer. Sicherheit hat sich dabei als zentrales Argument etabliert, mit dem Ziel, vermeintliche oder reale Gefahren durch Verbote und Regulierungen zu reduzieren. Selbst wenn diese Massnahmen einen Sicherheitsgewinn bringen, was längst nicht immer der Fall ist, sind sie jedes Mal mit einem

massiven Verlust von Freiheit verbunden. Was auch immer der ideologische Hintergrund von Extremisten ist: Sie stärken im Kern mit ihren Aktionen immer auch die extremistische Gegenseite. Im Visier der Mörder von Paris war nicht nur «Charlie Hebdo» und mit dem Magazin die freie Presse. Es war die freiheitliche Gesellschaft überhaupt. Mit im Visier war auch die Mehrheit der in Europa lebenden Muslime, die ihren Glauben als Privatsache betrachtet. Diese ist nun Angriffen ausgesetzt für eine Tat, mit der sie nicht im Geringsten etwas zu tun haben. Der Trend, Muslime und Islamisten gleichzusetzen, hält schon einige Jahre an und wird nach den Morden in Frankreich neuen Vorschub erhalten.

Nicht nur freiheitlich denken, sondern auch freiheitlich handeln Vom Säuliamt bis zu den entferntesten Regionen unserer Erde lässt sich ein gesamtgesellschaftlicher Radikalisierungstrend feststellen. Wenn bei

uns die Gesellschaft spaltende Konflikte und blutige Auseinandersetzungen verhindert werden sollen, braucht es freiheitliches Gedankengut und Zivilcourage. Es braucht Menschen, die dazwischengehen, wenn jemand verprügelt wird, die sich die Autonummer eines Rasers notieren und persönlich bei ihm vorsprechen, anstatt sich allein auf die Polizei zu verlassen, die Menschen nach ihrem Verhalten und nicht nach ihrer Abstammung oder ihrer Religion beurteilen, die grossen Worten auch grosse Taten folgen lassen. Denn nur, wenn die Mehrheit aktiv für die Freiheit des Einzelnen und der Gemeinschaft einsteht, können die Flammen des Radikalismus im Keim erstickt werden. «Charlie Hebdo» wird diese Woche mit einer Auflage von einer Million erscheinen, anstatt, wie üblich, von 60 000. Die Redaktion, unterstützt von anderen französischen Medien, setzt damit ein Zeichen, dass Terrorismus rechtsstaatlich, solidarisch und offensiv bekämpft werden muss.

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Die Immobilienabteilung der Gemeinde Affoltern am Albis stellt sich vor . . . Seit dem 1. April 2014 ist das Immobilienamt eine eigene Abteilung. Dies nehmen wir zum Anlass und laden Sie herzlich ein, sich ein eigenes Bild von unserer Abteilung zu machen. Wann: Montag, 19. Januar 2015, von 19.00 bis 20.00 Uhr Wo: Galerie im Kasino, Obere Bahnhofstrasse 7, 8910 Affoltern am Albis Wir freuen uns, Ihnen einen Einblick in unser Alltagsgeschäft geben zu können.

TO D E S A N Z E I G E Gemeinde Stallikon Traurig und mit dem Herzen voll schöner Erinnerungen nehmen wir Abschied von meinem geliebten Ehemann, unserem Vater und Grossvater. Seine Kräfte haben ihn verlassen, er ist im Kreise seiner Familie zu Hause friedlich eingeschlafen.

Wir haben die schmerzliche Pflicht, die Bevölkerung vom Hinschied unseres geschätzten Mitbürgers

Adolf Winkler 5. Juli 1927 – 9. Januar 2015

Adolf Winkler

Nebst seinem Beruf als Architekt trug er als Gemeinderat zur Entwicklung Stallikons bei, führte als Tourenleiter Freunde auf seine geliebten Berge und engagierte sich ehrenamtlich in Vereinen. Sein Sinn für Gerechtigkeit, sein eigenständiges Denken und sein Humor bleiben uns unvergesslich.

1927 – 2015

Marianne Winkler Kathrin und Martin Kuser mit Flurina und Aline Kurt Winkler

Bestattungen Hausen am Albis Am 1. Januar 2015 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

Baumann geb. Girsberger Emma

TO D E S A N Z E I G E

Urnenbeisetzung am Donnerstag, 15. Januar 2015, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Stallikon, anschliessend Trauerfeier im Coccolino. Traueradresse: Marianne Winkler, Bleikistrasse 21, 8143 Stallikon

In Kenntnis zu setzen. Er verstarb am 9. Januar 2015 in Stallikon. Adolf Winkler amtierte in den Jahren 1970 bis 1986 als Mitglied des Gemeinderates. In dieser Funktion war er Präsident und Mitglied in verschiedenen Kommissionen und Ausschüssen. Er erfüllte seine Aufgaben als Behördenmitglied engagiert und gewissenhaft zum Wohl der Gemeinde. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren und ihn in guter Erinnerung behalten. Seiner Ehefrau und seinen Kindern sowie den Trauerfamilien sprechen wir unser Beileid aus. Gemeinderat Stallikon Die Urnenbeisetzung mit anschliessender Abdankungsfeier findet am Donnerstag, 15. Januar 2015, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Stallikon statt.

geb. 13. Oktober 1920, von Hausen am Albis ZH, wohnhaft gewesen in Hausen am Albis ZH. Die Urnenbeisetzung hat im engsten Familienkreis stattgefunden.

Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der uns lieb war, ging. Was uns bleibt, sind Liebe, Dank und Erinnerung.

Bestattungsamt Hausen am Albis

Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt! Johannes 11, 25

Stallikon Am Freitag, 9. Januar 2015 ist in Stallikon gestorben:

Winkler Arnold Adolf geboren am 5. Juli 1927, von Stallikon ZH und Zell ZH, verheiratet, wohnhaft gewesen Bleikistrasse 21, 8143 Stallikon. Die Urnenbeisetzung mit anschliessender Abdankungsfeier findet am Donnerstag, 15. Januar 2015, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Stallikon statt.

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter und Schwiegermutter

Emma Baumann-Girsberger 13. Oktober 1920 – 1. Januar 2015

Nach einem reich erfüllten Leben ist sie in der Langzeitpflege Sonnenberg im 95. Lebensjahr friedlich eingeschlafen. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit dir verbringen durften. Du wirst uns fehlen, aber in unseren Herzen weiterleben. Ein grosser Dank geht an das Pflegeteam der Langzeitpflege Sonnenberg.

Wir danken allen herzlich, die in stiller Trauer am Abschiedsgottesdienst von

In stiller Trauer: René und Rita Baumann-Hindenlang Pia Baumann Guido Baumann Verwandte, Freunde und Bekannte

teilgenommen haben. Auch danken wir all denen, die ihr im letzten Lebensabschnitt bei der Pflege beigestanden sind und auch allen, die unserer lieben Anna in Freundschaft und Liebe begegnet sind und sie bis zuletzt trostreich betend begleitet haben. Gott möge Sie für alle Gebete und praktische Hilfe reichlich segnen. Vielen Dank für die Zeichen der Liebe durch Blumen, Spenden und besonders für die vielen Gaben zugunsten der Mission am Nil, mit denen Sie Ihre Wertschätzung für den Dienst in der Walga-Klinik in Äthiopien zum Ausdruck gebracht haben. Wir danken auch allen herzlich für die tröstenden Worte und Briefe, die uns berührt haben. Sie sind ein Beweis der Verbundenheit, mit dem wir zusammen mit Ihnen gestärkt in die Zukunft gehen.

Bestattungsamt Stallikon

Wettswil am Albis Am 9. Januar 2015 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Leuenberger, Peter geb. 26. April 1924, Bürger von Wettswil am Albis und Madiswil BE, verwitwet, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Ettenbergstr. 3. Die Urnenbeisetzung findet engsten Familienkreis statt.

DANKSAGUNG

Auf Wunsch der Verstorbenen fand keine Trauerfeier statt. Die Urnenbeisetzung fand im engsten Familienkreis statt. Taueradresse: Pia Baumann, Ebertswilerstrasse 19, 8915 Hausen am Albis

Anna Zehnder-Gachnang

im

Rossau, im Dezember 2014

Der Friedhofvorsteher Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

ABSCHIED UND DANK Wir nehmen Abschied von unserer lieben Mutter, unserem Grosi, Urgrosi, unserer Schwester, Tante, Schwägerin und Angehörigen

Edith Schweizer-Käppeli 30. Juli 1923 – 27. Dezember 2014

Nach einem einfachen, zurückgezogenen Leben und kurzer, schmerzhafter Krankheit, durfte die liebe Verstorbene im Kreis ihrer Töchter im Spital Affoltern ruhig einschlafen. Wir danken den Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegefachfrauen des Spitals für die liebevolle und geduldige Betreuung der Verstorbenen. Es danken Dir für Deine Begleitung Conny Schweizer mit Roswitha, Emanuel, Philomena Yvonne Müller-Schweizer mit Philipp Verwandte und Freunde Der Trauergottesdienst fand am Montag, 12. Januar 2015, um 14.00 Uhr in der katholischen Kirche Affoltern am Albis statt. Anstelle von Blumen gedenke man des Spitals Affoltern, Spendenkonto 80-151-4. Traueradresse: Conny Schweizer, Obfelderstrasse 24, 8910 Affoltern a. A. Leider wurde in der Danksagung vom 6. Januar 2015 der Dank an die Pflegefachfrauen nicht publiziert. Der Verlag entschuldigt sich.

Hanspeter Zehnder und die Trauerfamilien


Bezirk Affoltern

Dienstag, 13. Januar 2015

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Zwölf Monate Gefängnis bedingt für Griff in die Gefängniskasse Der Kanzleileiter des Gefängnisses Affoltern wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung verurteilt Der Kanzleileiter des Gefängnisses Affoltern, der knapp 48 000 Franken aus der Kasse gestohlen hat, wurde zu 12 Monaten Gefängnis verurteilt – bedingt, bei einer Probezeit von zwei Jahren. Damit geht das Bezirksgericht Affoltern über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmass von neun Monaten hinaus. ................................................... von werner schneiter Während 14 Jahren arbeitete der Beschuldigte im Gefängnis in Affoltern; er wurde zum Kanzleileiter ernannt, der auch die Gefängniskasse verwaltet. Die privaten Schulden – Steuerrechnungen und andere Altlasten – drückten und verleiteten den 48-jährigen Mann ab Januar 2012 zum Griff in die Gefängniskasse. Innerhalb von gut zweieinhalb Jahren entwendete er wöchentlich zirka einmal Beträge von 500 bis 600 Franken, insgesamt knapp 48 000 Franken. Damit beglich er private Geldschulden – und war laut Anklage nicht in der Lage, das gestohlene Geld unverzüglich wieder zurückzuzahlen. Stattdessen «frisierte» er die Kassensturz-Abrechnungen mit falschen Kassenbeständen. Im Weiteren wirft ihm die Staatsanwaltschaft Lim-

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A.

mattal-Albis vor, im April 2014 von der Ehefrau eines Insassen 1660 Franken in bar entgegengenommen zu haben, um damit die Bssen des Insassen zu bezahlen – und damit seine Freilassung zu erwirken. Auch dieses Geld verwendete der ehemalige Kanzleileiter für eigene Bedürfnisse. Er erfasste den Betrag erst, als er gegenüber dem Bewährungs- und Vollzugsdienst des Kantons über den Verbleib des Geldes Auskunft erteilen musste.

Steuer- und andere Schulden Der nicht vorbestrafte Mann ist geständig. Er räumte die Verfehlungen vor Gericht ein und zeigte Reue. Er habe das Geld zum Bezahlen von Rechnungen benötigt, allein 15 000 Franken an Steuern, dazu andere Altlasten aus früheren Jahren. «Ich wollte es zurückzahlen, aber es wurde immer mehr.» Dazu kommt ein Privatkonkurs im Jahr 2004, eine Scheidung. «Ich habe mit dem Geld weder ein Auto gekauft, noch bin ich in die Ferien gefahren», sagte er und schob nach, er stehe gerade für seine Taten und erwarte eine Strafe. «Ich will aufräumen», beteuerte er. Das Geld kann er natürlich nicht sogleich zurückzahlen, zumal das Einkommen noch schmal ist. Er hat bei McDonalds in Zürich inzwischen eine 40-Prozent-Stelle angetreten und muss für Kinder aus frü-

heren Beziehungen Alimente zahlen. Ziel ist ein 100-Prozent-Job – keine einfache Sache im Alter von 48 Jahren. Für die Staatsanwältin stellte sich die Frage, ob der Mann als Kanzleileiter im Gefängnis eine Sonderstellung innehatte. Der Beamtenstatus würde zu einer ungleich härteren Strafe führen. Sie verneinte das mit der Feststellung, der Angeklagte habe nicht als Einziger Zugriff zur Kasse gehabt und sei mit einer ganzen Reihe anderer Aufgaben beschäftigt gewesen. «Er hat nicht den Bürger, sondern den Arbeitgeber hintergangen», sagte sie. Zur Last legte sie ihm das mehrfache Delinquieren über mehr als zweieinhalb Jahre, obgleich es sich jeweils um kleinere Bargeldbeträge gehandelt habe. Die grosse Geldnot, die Selbstanzeige bei der Polizei, sein Geständnis sowie Reue und Einsicht sind für die Staatsanwältin strafmildernd. Eine Geldstrafe und gemeinnützige Arbeit (die bei der Suche nach einer neuen Stelle hinderlich wäre) stehen für sie nicht im Vordergrund. Sie forderte neun Monate bedingt und eine zweijährige Bewährungszeit.

Fehlende Kontrollen im Gefängnis Auch der Verteidiger betonte, sein Mandant habe im Gefängnis keine hoheitliche Arbeit im Dienst der Öffentlichkeit verrichtet; der Fall sei nach privatwirtschaftlichen Kriterien zu be-

urteilen. Die Staatsanwaltschaft habe die besonderen Umstände zu wenig gewürdigt. «Im Gefängnis haben zudem sämtliche Kontrollmechanismen versagt, das übliche Vier-Augen-Prinzip hat nicht gespielt; die Versuchung ist einfach zu gross gewesen. Er hat ohne grosse Tricks manipulieren können und dabei keine grosse kriminelle Energie aufwenden müssen», warf der Verteidiger ein. Sein Mandant habe sich nicht nur selbst angezeigt, er sei auch um Schadensbegrenzung bemüht und eine Schuldensanierung in Angriff genommen. Härter als die Strafe sei wohl der Verlust der Arbeitsstelle; die jetzige entspreche nicht seinen Fähigkeiten, sagte der Anwalt und forderte eine bedingte Gefängnisstrafe von maximal sechs Monaten. Mit Blick auf die Resozialisierung seien die Gerichtskosten abzuschreiben.

Als Beamter das Vertrauen missbraucht Der Mann wird nun härter bestraft als von Staatsanwaltschaft und Verteidiger beantragt. Verhandlungsleiter und Ersatzrichter Tobias Walthert hält zwölf Monate bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren für angemessen. Dazu kommt die Rückzahlung der gestohlenen 48 000 Franken Er habe als Beamter das Vertrauen missbraucht, und das sei bei der Strafzumessung

anders zu beurteilen als bei einer Verfehlung im privaten Bereich. Hier gelte ein höherer Strafrahmen. Aus objektiver Sicht seien die Veruntreuung von knapp 48 000 Franken und die Dauer der Delinquenz keine Bagatelle. Die Kasse sei beim Zeitpunkt seiner Selbstanzeige praktisch leer gewesen. Diese sei aus einem gewissen Druck erfolgt, weil ihm bewusst gewesen sei, dass die Sache auffliegen würde. So dürfe das bei der Strafzumessung nicht als entlastendes Element gelten – auch die fehlende Kontrolle im Gefängnis nicht, denn der Mann habe das Vertrauen vollumfänglich missbraucht. Seine Geldnot, seine Schulden seien selbst verschuldet; er habe mit dem gestohlenen Geld nicht nur Löcher gestopft, sondern zum Beispiel auch einen teuren Fernseher erworben. Der Mann wurde wegen mehrfacher Veruntreuung und wegen mehrfacher Urkundenfälschung verurteilt. Die ihm auferlegten Verfahrenskosten – mehrere tausend Franken – können laut Walthert wegen Geldnot nicht einfach abgeschrieben werden. Hier sei dann letztlich das Obergericht zuständig. Als strafmildernd taxiert auch er sein Geständnis, sein kooperatives Verhalten und seine Reue. Ob der Verteidiger gegen das Urteil Berufung einlegt, ist noch nicht entschieden. «Wahrscheinlich nicht», sagte er nach Verhandlungsschluss.

Von Schwierigkeiten, den Lachs-Lieferanten in Alaska zu bezahlen 200 000 Franken nimmt die Bank nicht an – die Post schon

Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Werner Schneiter Redaktion: Thomas Stöckli Salomon Schneider Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 23 913 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/Tiziana Dinisi Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 inserat@weissmedien.ch Sonderseiten: Kurt Haas, Mediaberatung Telefon 058 200 5718, M 079 270 35 67 info@mein-mediaberater.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch anzeige

Jürg Keller aus Affoltern, der seit über 30 Jahren Alaska-Lachs importiert, blitzte bei der Sparcassa 1816 ab, als er dem Lieferanten 200 000 Franken überweisen wollte. Für die Post gilt das Geldwäschereigesetz offenbar nicht: Sie überwies den Betrag.

ber sind zum Teil Lachsfischer aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz. Rund vier Tonnen hat er diesen Dezember, in Rahmen des Weihnachtsgeschäfts, für den eigenen Handel über den grossen Teich nach Zürich fliegen lassen. Insgesamt sind das jährlich gegen 18 Tonnen Lachs. In den letzten Tagen des vergangeMetzger Jürg Keller ist Grossimporteur nen Jahres machte sich Keller auf, um von Lachs aus Alaska. Seine Auftragge- fällige Rechnungen des Lieferanten zu begleichen. Er hob von zwei seiner Konti insgesamt 200 000 Franken ab – und brachte das Bargeld zur Sparcassa 1816 in Affoltern. Aber dort blitzte er ab. Eine Transaktion von 200 000 Franken falle unter das Bundesgesetz der Geldwäscherei und fusse auf einer Verordnung der Finma (Finanzmarktaufsicht). Dazu müsse der Kunde genau belegen, woher das Geld stamme, bescheinigte man ihm in der Bank. «Wir unterliegen in dieser Beziehung mittlerweise sehr strengen Regeln und müssen Formalitäten beachten. Ansonsten Lachs-Händler Jürg Keller: Bei der Bank mit 200 000 Fran- machen sich die Bank und auch die ken abgeblitzt. (Bild Werner Schneiter)

Angestellten, die sich darüber hinwegsetzen, strafbar. Wir wollen niemanden schikanieren und sind aufs Verständnis der Kunden angewiesen», ergänzte Direktor Marcel Melliger auf Anfrage.

«Bei der Bank kennt man mich doch» Das Verständnis von Jürg Keller hält sich in Grenzen. Er sei schon viele Jahre im Lachs-Geschäft und seit ebensoanzeige

vielen Jahren Kunde bei der Sparcassa – noch nie habe er bei Überweisungen Schwierigkeiten gehabt, sagt er und will sich nun dort als Kunde verabschieden. «Bei der Bank kennt man mich doch.» Die Zahlung für Lieferanten hat er inzwischen bei der Post in Hedingen tätigen können – für eine Gebühr von 12 Franken wurde dort das Geld nach Alaska überwiesen. (-ter.)


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Bezirk Affoltern

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Nur noch acht Poststellen im Säuliamt Auch in Knonau kommt das Agenturmodell zum Zug – voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2015 Nicht mehr alle Dienstleistungen, dafür attraktivere Öffnungszeiten: Die Poststelle in Knonau wird in naher Zukunft durch eine Agentur im örtlichen Volg abgelöst.

die Kunden dort mehrheitlich froh, dass die wichtigsten Dienstleistungen im Dorf verfügbar bleiben, sagt Roger Hohl, Bereichsleiter Volg-Läden bei der Landi Albis. Den Dorfläden bringt die Zusammenarbeit zusätzliche Kundenfrequenz. Und wie wird sie aussehen, die Postagentur im Volg Knonau? «Das können wir noch nicht sagen, wir sind noch in der Planung», so Hohl. Wahrscheinlich werde analog der anderen Filialen ein Post-Modul eingebaut. Vor der Eröffnung werden die Mitarbeiter dann von der Post instruiert und in der Anfangszeit auch begleitet.

................................................... von thomas stöckli «Sie haben es ja bald geschafft, ich muss noch etwas länger.» So und ähnlich äusserten sich verschiedene Kunden in den vergangenen Tagen in der Poststelle Knonau. «Voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2015» gehen hier die Lichter aus, wie die Post den Knonauern vergangenen Donnerstag mit einem Flugblatt ankündigte. Die bisherige Post-Mitarbeiterin geht Ende Juni frühzeitig in den Ruhestand und der Volg-Laden übernimmt als Postagentur die meisten Dienstleistungen. So können im Volg künftig Briefe und Pakete aufgegeben und abgeholt, Briefmarken gekauft und bargeldlose Einzahlungen erledigt werden. Geldbezüge sind nur mit Postcard möglich.

Nachfrage sinkt drastisch Der Gemeinderat Knonau bedauert den Verlust der Poststelle sehr. Seit September 2013 war er mit dem gel-

Weitere Poststellen-Schliessungen zu erwarten?

Noch empfängt die Poststelle Knonau Kundschaft, in drei bis sechs Monaten ist Schluss. (Bild Thomas Stöckli) ben Riesen im Gespräch. «Die Lebensund Kundengewohnheiten ändern sich», schreibt die Post als Begründung für die Schliessung. Will heissen: SMS, E-Mail und Internetbanking verdrängen herkömmliche Postdienstleistun-

gen. Post-Sprecher Erich Schmid zeigt die Entwicklung der Poststelle Knonau von 2010 bis 2013 in Zahlen auf: «–6 % bei den Einzahlungen, –4 % bei den Paketen, -19 % bei den Briefen und –40 % bei den Abholungen.»

Für die Landi Albis ist der Betrieb einer Postagentur nichts Neues, bietet sie diese Dienstleistung doch bereits in ihren Volg-Filialen in Aesch, Aeugst und Rifferswil an. Bei allem Bedauern über den Verlust der Poststelle seien

In Kappel (Uerzlikon) und Rifferswil wurden 2010 die ersten Ämtler Poststellen durch Agenturen ersetzt. Die Poststelle Hausen verblieb als «letzte Bastion» im Oberamt. 2013 folgte der Schnitt in Aeugst und 2015 sind nun also Stallikon (Schliessung per Ende Februar) und Knonau dran. Werden dieses Jahr noch weitere Poststellen im Bezirk geschlossen? Die entsprechende Anfrage bei der Post bleibt unbeantwortet. Mit Blick auf die Einwohnerzahl müssen allenfalls Hedingen und Ottenbach damit rechnen.

wir gratulieren

Zum 98. Geburtstag Im Haus zum Seewadel in Affoltern darf Eugen Gehring heute Dienstag, 13. Januar, seinen 98. Geburtstag feiern. Zum hohen Wiegenfest gratulieren wir herzlich und wünschen dem Jubilaren ein freudvolles Geburtstagsfest.

Zum 90. Geburtstag Am nächsten Donnerstag, 15. Januar feiert Elsa Ringger, Kappel, ihren 90. Geburtstag. Schön, dass sie diesen Geburtstag bei guter Gesundheit feiern kann. Wir gratulieren von Herzen und wünschen ihr alles Gute.

Zum 85. Geburtstag Heute Dienstag, 13. Januar, feiert Gertrud Baumann-Reist in Affoltern den 85. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

Zum 85. Geburtstag Zum 85. Geburtstag dürfen wir auch Dora Kunz gratulieren. Sie feiert morgen Mittwoch, 14. Januar, im Haus zum Seewadel in Affoltern. Auch ihr wünschen wir ein schönes Fest.

Zum 80. Geburtstag Aurino Canonica, ebenfalls in Affoltern wohnhaft, feiert heute Dienstag den 80. Geburtstag. Herzliche Gratulation zum Ehrentag und alles Gute!

Flammenspektakel über dem Stampfiplatz Knonauer trafen sich am Freitag zum traditionellen Christbaumverbrennen

A

ls gegen 18 Uhr die ersten Zuschauer auftauchen, brennt bereits ein kleines Feuer, daneben liegt ein beachtlicher Haufen Christbäume. Einer nach dem anderen wird nun den Flammen übergeben, mancher lässt das Feuer hoch aufschiessen, anderen entweichen zischend Dampfschwaden. Man mag sich kaum vorstellen, was wäre, wenn diese Energie statt im Freien in der heimischen Stube freigesetzt würde. Der Haufen will kaum kleiner werden, denn immer mehr Knonauer kommen, viele zu Fuss, den Christbaum hinter sich herziehend. Gemeinsam verfolgen sie das Spektakel, tauschen sich aus oder sehen schweigend zu. Gross und Klein helfen mit, die Bäume in die Flammen zu werfen. «So etwas gibt es nur in Knonau», sagt jemand. Die Zeit vergeht wie im Flug, schon ertönt der nächste Stundenschlag. Nun verlagert sich das Geschehen in die «Stampfi» hinein. Hier hat die Männerriege einen Spaghettiplausch vorbereitet. Und so lassen manche den Abend gemütlich ausklingen und stossen gemeinsam auf das neue Jahr an. (tst.)

Meterhoch schiessen die Flammen in die Höhe. (Bilder Thomas Stöckli)

Schulen und Kurse

Gross und Klein kommen mit ihren Christbäumen an.

Faszination Feuer.

Die Zuschauer geniessen das Schauspiel.


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 13. Januar 2015

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Aufbruch in die nächsten 50 Jahre Neujahrsapéro und Eröffnung der Ausstellung der Künstlerin Katharina Proch in der Regionalbibliothek

Der Obfelder Gemeindepräsident Thomas Ammann, die Künstlerin Katharina Proch (Mitte) und die Bibliotheksleiterin Ursula Schiesser prägten den traditionellen Neujahrsapéro in der Regionalbibliothek Affoltern. (Bilder Regula Zellweger)

Nach intensiven Monaten mit dem 50-Jahre-Jubiläum und weiteren erfolgreichen Anlässen ist das Bibliotheksteam der Regionalbibliothek Affoltern am vergangenen Samstag mit dem traditionellen Neujahrsapéro und einer Kunstausstellung ins neue Jahr gestartet. ................................................... von regula zellweger Der Jahresbeginn bedeutet oft Anlass für eine Bilanz. Bibliotheksleiterin Ursula Schiesser formulierte ihren Jahresrückblick am vergangenen Samstag anlässlich des traditionellen Neujahrsapéros mit viel Wertschätzung und Dankbarkeit, in erster Linie für ihr Team, aber auch für die gute Zusammenarbeit mit den Ämtler Bibliotheken und den Behörden. Sie schaute zurück auf das intensive Jubiläumsjahr, das Jahr des fünfzigjährigen Bestehens der Regionalbibliothek Affoltern. «Unterdessen haben wir uns den Schweiss von der Stirn gewischt und

sind schwungvoll in das neue Bibliotheksjahr gestartet. Auch das wird bestimmt ein bewegtes Jahr», führte Ursula Schiesser weiter aus und machte auch gleich auf geplante Anlässe aufmerksam. Wer in der Regionalbibliothek arbeitet, ist keine Jobhopperin. Dies beweisen Monika Pieren, die 2015 nach 25 Jahren, und Ursula Moser, die nach 23 Jahren Tätigkeit in der Regionalbibliothek in Pension gehen werden. «Wir leben in einer hochkomplexen, komplizierten und manchmal bedrohlichen Welt, die sehr viel Zugang zu Halbwissen bietet», erklärte Ursula Schiesser. Sie plädierte für intellektuelle Bildung sowie für Herzensbildung und Sprachkompetenz: «Das alles erreicht man ganz sicher über das Lesen.»

Rede des Gemeindepräsidenten Thomas Ammann Der Obfelder Gemeindepräsident Thomas Ammann entschuldigte sich, dass er, aus «den Tiefen der Reussebene» kommend, in der Affoltemer

Bibliothek die Neujahrsrede halte. Augenzwinkernd verwies er darauf, dass der Gemeinderat von Affoltern in Klausur sei und eben auch an Wochenenden für seine Bürgerinnen und Bürger arbeite. Er nahm auf die Künstlerin Katharina Proch Bezug, deren Sujets die Postkarten zieren, die der Gemeinderat Obfelden seinen Jubilaren übergibt.

Katharina Proch Damit war die Brücke zur Hauptperson dieses Anlasses geschaffen. Die Obfelder Künstlerin zeigt in den Räumlichkeiten der Bibliothek Werke zum Thema Menschen mit dem Titel «Einblicke – Ausblicke», zum Leben an der Reuss und abstrakte Bilder. Gleich im Eingangsbereich kann man bei Holzschnitten verweilen und sich kaum sattsehen am Atmosphärischen, am Comicsartigen, und an dem, was zwischen den Menschen abläuft. Bei den CD-Regalen beispielsweise findet man eine Darstellung der amerikanischen Jazzsängerin Ella Fitzgerald. Die Sprache des Holzschnittes

Wie ein mehrfarbiger Holzschnitt entsteht: Motiv: Ein Ast in einem Glas mit Wasser. Für jede Farbe wird eine Holzplatte geschnitzt. Die Farbe wird mittels Walze aufgetragen. Holzschnitt gehört zu den Hochdrucktechniken. wird hier deutlich. Im Zentrum die Sängerin. Die verbundenen schwarzen Flächen fassen das Orchester zusammen, die hellen Flächen flimmern, vibrieren, geben die «Farbe» der Musik wieder.

Leben an der Reuss In den Büroräumlichkeiten im ersten Stock findet man unter dem Titel «Life at the Water» Tiere, welche die Künstlerin an der Reuss beobachtet hat, und ein Aquarell des Türlersees. Zudem faszinierende Mehrfarbendrucke. In ihrer kurzen Ansprache erklärte Katharina Proch leicht verständlich die Technik von Hoch- und Tiefdruck, führte aus, wie mehrfarbige Holzschnitte entstehen und zeigte entsprechende Werkzeuge. Im Treppenhaus sind abstrakte Motive zu sehen, zusammengefasst unter dem Titel «Happening». Sie benennt ihre Holzschnitt-Werkreihen in Englisch, weil sie auch international gezeigt werden. Katharina Proch ist eine Meisterin in vielen Techniken: Aquarell, Zeichnen, Monotypie, Radie-

rung, Holzschnitt, aber auch Zeichnen und Bildbearbeitung am Computer.

Vielfalt Die Regionalbibliothek präsentiert mit den Werken von Katharina Proch einen Ausschnitt aus der vielfältigen Palette von Techniken und Motiven der bekannten Künstlerin. Die Preise der Werke sind sehr moderat. Wer sich intensiver mit dem breiten und tiefgründigen Schaffen der Obfelder Künstlerin auseinandersetzen möchte, kann sich telefonisch für einen Atelierbesuch anmelden. Das Atelier ist an sich schon sehenswert, und wer in Mappen und Bilderstapeln stöbert, wird das Atelier bestimmt mit einem rechteckigen Paket und einer Riesenfreude über das Erworbene wieder verlassen. Die Ausstellung mit Werken ist zu den Bibliotheksöffnungszeiten zugänglich: Montag, 14 bis 20 Uhr; Dienstag, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 19 Uhr; Mittwoch, 13 bis 19 Uhr; Donnerstag und Freitag, 14 bis 19 Uhr; Samstag, 9 bis 13 Uhr. Informationen zur Künstlerin: www.katharina-proch.ch.

Neuer Bischof der Kirche Jesu Christi der heiligen letzten Tage in Bonstetten Christian Gräub folgt auf Walter Huwiler, der die Gemeinde während mehr als sieben Jahren geleitet hat Christian Gräub (45) wurde am vergangenen Sonntag, 11. Januar, als Bischof der Gemeinde Bonstetten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vorgeschlagen und durch die Gemeindemitglieder bestätigt. Christian Gräub folgt auf Walter Huwiler, welcher die Gemeinde in den vergangenen siebeneinhalb Jahren geleitet hat. Bischof Gräub wird diese Aufgabe neben Familie, Beruf und Politik in einer Laienfunktion übernehmen. Als Bischof ist er der geistige Leiter der Gemeinde Bonstetten mit über 250 Mitgliedern. Er wird unterstützt von seinen Ratgebern Paul Johnson (49) und Ernst Römer (61). In seiner Antrittsrede hat Bischof Gräub seinen Dank und seine Schwerpunkte zum Ausdruck gebracht. Der Dank ging zuerst an den himmlischen Vater und seinen Sohn Jesus Christus und den Lernprozess, den diese beiden ihm mit diesem Leben ermöglicht haben, allem voran durch das Sühnopfer

Christi. Der Dank ging auch an seine anwesenden Eltern, seine Frau und seine Kinder, die alle irgendeinen Beitrag zu seiner Entwicklung geleistet haben bzw. leisten. Mit Blick in die Zukunft sieht Bischof Gräub als Hauptaufgabe den Aufbau von «Zion», das bedeutet, das Erlösungswerk durch die vier Missionen der Kirche Jesu Christi vorantreiben. Es sind dies das Evangelium zu verkünden, die persönliche Wohlfahrt sicherzustellen, die Herzen der Kinder den Vätern zuzuwenden und die humanitäre Hilfe.

Ein guter Hirte «Ich freue mich auf das gemeinsame Wirken und Arbeiten», sagte Bischof Gräub und brachte zum Ausdruck, dass er ein guter Hirte sein will, er zitierte Ezechiel 34:16: «Die verlorengegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.» (pd.)

Von links: Paul Johnson, Christian Gräub und Ernst Römer. (Bild zvg.)


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 13. Januar 2015

«Wohl bekomm’s … und ruhe in Frieden» Am 24. Januar feiert der Theaterverein Bonstetten Premiere mit seinem neuen Stück «Wohl bekomm’s» – die pechschwarze Komödie ist Garant für einen Theaterabend voller Spass und Schadenfreude. Nach unzähligen Text- und Stellungsproben seit den Sommerferien fand am letzten Wochenende das Probewochenende im Gemeindesaal Bonstetten statt. Noch sind die Stühle auf den Tischen, die Kulissen nur angedeutet und ausser vereinzelten Vorstandsmitgliedern auch keine Zuschauer im Saal. Trotzdem sind alle Schauspieler und auch die Regie hochmotiviert. Sie hoffen, dass in zwei Wochen der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird. Unter den strengen Blicken der Regisseurin Miranda Goedhart wird geprobt: Szene um Szene, immer und immer wieder, bis das Stück in einem Rutsch durchgespielt wird. Natürlich müssen nicht nur der Text, sondern auch die Kostüme, Requisiten und Spezialeffekte bis zur letzten Kleinigkeit stimmen, damit das Ganze zu einem gelungenen Theaterfest wird und die Zuschauer begeistert werden können. Nach den Strapazen dieser Proben wurde das ganze Ensemble im Theaterfundus mit einem feinen Fondue belohnt. Was da passierte, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, nur so viel ist sicher: Am Montag ist bereits

Schon bald kann man das Ensemble des Theatervereins Bonstetten wieder auf der Bühne sehen und bewundern. (Bild zvg.) die nächste Probe und da wird es wieder richtig ernst.

Keiner möchte zu kurz kommen Zum Stück: Der preisgekrönte Bestseller-Autor Gustav H. Böhm ist tot. Seine Gilda-Romane haben ihn weltweit be-

rühmt und ziemlich reich gemacht. Wen wunderts, dass sein Tod nicht nur Trauergäste, sondern vor allem die Erben auf den Plan ruft. Keiner möchte zu kurz kommen – und man vergisst wegen der Streitigkeiten fast das Trauern. Eine ungeahnte Wendung bringt schliesslich den Stein erst

recht ins Rollen. Mehr sei hier nicht verraten. Schliesslich kann man den Theaterverein Bonstetten schon bald auf der Bühne sehen und bewundern. (M.G./M.M)

und Drinks: Freitag, 30., und Samstag, 31. Januar, sowie Freitag, 6. und Samstag, 7. Februar, jeweils um 20 Uhr; Derniere am Sonntag, 8. Februar, 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Alle Vorstellungen im Gemeindesaal Bonstetten. Tickets unter www.theater-bonstetten.ch oder

Premiere mit Tombola und Nachtessen: Samstag, 24.

an Ticketino Vorverkaufsstellen. Gratis Parkplätze

Januar, 20 Uhr; weitere Vorstellungen mit Snacks

sind ausreichend vorhanden.

forum

Eiswolken über Maschwanden

Poltern! – nicht Tee trinken Keine Kantonsschule in Affoltern, «Anzeiger» vom 9. Januar.

lern weiss ich um die Stärke der Kleinräumigkeit.

Die Chance zieht an uns vorbei, noch bevor die Politik diese als solche erkennt. Der Regierungsrat will auf die Kantonsschule im Säuliamt verzichten und stattdessen die KS Limmattal zu einer Grossschule ausbauen. Die Regierung nahm damit den Steilpass aus dem Kantonsrat auf, der bei der Überarbeitung des Richtplans einen LobbyAntrag der Limmattaler Vertreter für den Ausbau ihrer Schule guthiess. Aus dem Säuliamt bekämpften einzig Hans Läubli und ich dieses Ansinnen, während die übrigen Kantonsräte implizit gegen die Kantonsschule im Säuliamt stimmten. Und jetzt? – In Affoltern will man gemäss NZZ erst mal zuwarten und Tee trinken und schon gar nicht «stämpfelen». Das einzig Richtige an der Reaktion: «stämpfelen» bringt nichts – wir müssen poltern!

Unverwechselbare Qualität

Eine kleine und feine Schule

Forografiert am Samstagmittag. (Leserinnenbild Charlotte Bolliger)

Die Raumplanung setzt auf Dezentralisierung auch im Bildungsbereich: Pendlerströme sollten möglichst verhindert werden. Auch ist für einige Kinder aus unserer Region der Schulweg heute zu weit, um das Untergymnasium besuchen zu können. Weil der Kantonsschule Knonauer Amt lediglich 340 Schülerinnen und Schüler prognostiziert werden, lohne sich hier aber keine Schule, begründet der Regierungsrat die Ablehnung. Diese Zahlen sind jedoch zu hinterfragen, besuchen doch bereits heute – ohne das bevorstehende Schülerwachstum – über 500 Kinder und Jugendliche Mittelschulen. Sowohl Theorie wie auch Praxis zeigen, Schulen mittlerer Grösse bieten beste Rahmenbedingungen für den Schulalltag und den -erfolg. Als Lehrer an einer Kantonsschule mit weniger als 400 Schülerinnen und Schü-

Wir haben Argumente für eine Schule in Affoltern. Weitere müssen folgen: Hätten nicht auch Unternehmungen wie beispielsweise die Schweizer AG Interesse an einer inhaltlichen Zusammenarbeit mit einer Kantonsschule: zum Beispiel Praktikawochen für begabte Mint–Mittelschüler? Könnte das Bezirksspital nicht auch von einem Klassenzug der Fachmittelschule Gesundheit profitieren? Der Kanton schafft heute die Bildungsinfrastruktur für die nächsten 30 Jahre. Infrastruktur ist aber mehr als Beton: sie begünstigt und ermöglicht auch Inhalte und Zusammenarbeit. Es spielt also durchaus eine Rolle, wo die Infrastruktur ensteht – der Bezirk Affoltern bietet besondere Stärken.

Vereint für die Schule Ist die Seifenblase nicht bereits geplatzt? Solange der Kantonsrat dem Ausbau der KS Limmattal nicht zugestimmt hat, bleibt das Knonauer Amt eine Option. Doch wir müssen zeigen, warum die Kantonsschule Knonauer Amt sinnvoll wäre und vor allem, dass wir diese Schule wollen! Nicht zuwarten, sondern aktiv werden, heisst die Losung: Gemeinden, Schulen, Parteien, Standortförderung, Gewerbe, Schülerinnen und Schüler und Bevölkerung – alle gemeinsam sollen ihren Willen ausdrücken. Eine breit abgestützte und von der Bevölkerung getragene Petition wäre ein starkes und notwendiges Zeichen. «Seien wir realistisch und versuchen das Unmögliche.» Also, packen wir an! Moritz Spillmann, Kantonsrat SP, Ottenbach ................................................... > Weitere Leserbriefe auf Seite 9


Forum

Dienstag, 13. Januar 2015

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Theoretische Erfahrung und Praxis – das ist ein Unterschied! Die neue Agrarpolitik bietet auch Chancen, Leserbrief im «Anzeiger» vom 6. Januar. Ja, mein lieber Werner Zbinden, wir zwei kennen uns schon lange. Ende der 70-Jahre hast du in der Landwirtschaftlichen Schule Affoltern den Jungbauern des Bezirks Affoltern das Einmaleins des Pflanzenbaus beigebracht. Über den Einsatz von Kunstdünger. Über die Anwendung von Spritzmitteln sowie über die Anbautechniken von Zuckerrüben und den Vorteil vom Silomaisanbau wurde debattiert, gelehrt und gelernt. Nach Aufhebung der Landwirtschaftsschule «In den Schwanden» in Affoltern hast du erfolgreich in die kantonale Verwaltung gewechselt und bist dort für viele ökologische Belange zuständig gewesen. In der Zwischenzeit ist aus dir ein freischaffender Berater im Ökologie- und Biodiversitätsbereich geworden. Eine klassische Laufbahn eines Agrartheoretikers, der sich dem Mainstream der Gesellschaft angepasst hat. Das alles mit wenig beruflichem Risiko, der Monatslohn kam

über Jahre pünktlich vom Kanton. Meine Wenigkeit hat in derselben Zeitepoche die Landwirtschaft in der täglichen Praxis gelebt und erlebt. Die Umstellung von staatlich gestützten Preisen hin zu einem freieren Markt und einem Direktzahlungssystem, welches viele neue Zusatzauflagen für die Betriebe brachte. Tierschutz, Gewässerschutz, Luftreinhalteverordnung, Bodenschutz, Ressourceneffizienzprogramme und vieles mehr, verlangten Anpassungen bei den Landwirten in der Arbeitstechnik sowie auch in deren Denken und Handeln. Um diese Herausforderungen zu prästieren, wurden Neu- und Ersatzinvestitionen in Maschinen, Stallungen und Haltungssysteme getätigt. Alle paar Jahre haben Theoretiker die Spielregeln wieder geändert, und der Bauer stand erneut vor der Frage ob er wiederum investieren will oder ob er gar die Flinte ins Korn schmeissen soll. Einige von uns haben Letzteres getan, viele haben sich angepasst und dabei auch einige Vorteile der neuen Tierhaltungsformen und der Anbaumethoden für Ackerkulturen kennen und schätzen gelernt. Alle Än-

derungen haben unweigerlich auch eine finanzielle Komponente mit sich gebracht, Mehraufwand der Kosten verursacht und Mindererträge, die durch die Extensivierung entstanden sind. Ja, der Wille des Gesetzgebers verursacht auf den Betrieben Kosten, sie werden aber zu einem gewissen Teil mit Direktzahlungen abgegolten. Den anderen Teil der Mehrkosten müssen wir gezwungenermassen am Markt erreichen. Auch du, Werner, weisst, dass unsere Produktion punkto Tierwohl, Nachhaltigkeit in Umweltaspekten oder Lebensmittelsicherheit seinesgleichen auf der Welt sucht. Ob Bio-Landwirtschaft oder die weitverbreitete Integrierte Produktion (IP), beide heben sich klar und unmissverständlich ab von dem, was auf dem globalen Markt ansonsten als Nahrungsmittel verkauft wird. Im Moment läutest du mit deinen Getreuen mit der Agrarpolitik 14/17 eine weitere Runde ein. Noch mehr Auflagen, noch weniger Produktion, noch weniger Markterlös, dazu happige Direktzahlungskürzungen für Tierhaltungsbetriebe, dafür aber ein administrativer Mehraufwand der ins Un-

endliche geht. – Du versuchst mir nun vorzuwerfen, dass ich nicht gewillt sei, mich den neuen Regeln anzupassen, namentlich dem neugeschaffenen Programm Graslandbasierte Produktion von Milch und Fleisch (GMF). Leider muss ich dir hiermit mitteilen, dass ich nicht jeden Blödsinn mitmache, der da von Schreibtischtätern ausgeheckt wird. Am Ende muss es für meinen Betrieb einen ökonomischen und ökologischen Sinn machen, sonst lass ich es bleiben. In unserer Region machen solche Programme in beiderlei Hinsicht keinen Sinn. Der einzige Aspekt wäre der, dass ich mit der Teilnahme an diesem freiwilligen Programm einige tausend Franken mehr an Direktzahlungen vom Staat erhalten würde. Dieses Geld würde ich zum Teil wieder benötigen, um einen Berater zu bezahlen, der dieses Programm berechnen, betreuen und kontrollieren müsste. Im Gegenzug könnte ich meine Kühe nicht mehr bedarfsgerecht füttern, da ich nämlich in diesem GMF-Programm auf den Anbau von energiereichem Mais fast gänzlich verzichten müsste. Als ehemaliger Pflanzenbaulehrer ist

dir sicher noch präsent, dass der Mais in unserer Region die effizienteste Futterpflanze ist, die so prächtig gedeiht wie sonst nirgends. Dazu ist der Maisanbau prädestiniert. Für den Einsatz von Hofdünger wie Mist und Gülle, braucht es keinen Kunstdünger und der Chemieeinsatz beschränkt sich auf eine Herbizid-Behandlung, um den Unkrautdruck zu regulieren. Lieber Werner, du darfst beruhigt sein, ich habe mich mit den Auswirkungen dieser freiwilligen Programme mehr als nur befasst. So bleiben wohl die Unterschiede zwischen uns beiden vorderhand bestehen. 35 Jahre theoretische Erfahrung ist nun einmal nicht das Gleiche wie 35 Jahre Praxis in der Führung eines Landwirtschaftsbetriebes, der es immer noch als die vornehme Aufgabe ansieht, nachhaltig produzierte heimische Nahrungsmittel von höchster Qualität den Bewohnern dieses Landes anzubieten. Martin Haab, Präsident Landwirtschaftlicher Bezirksverein, Kantonsrat SVP, Mettmenstetten

Feudalherrschaft?

Nichts als leere Versprechungen

SP-Präsident in der Obfelder Verkehrskommission nicht mehr genehm, «Anzeiger» vom 9. Januar 2014.

Es ist auffallend, wie die Befürworter der neuen Agrarpolitik (AP) diese immer noch als Chance verkaufen wollen. Offenbar haben diverse Exponenten einsehen müssen, dass halt doch nicht alle Prognosen eingetroffen sind. Und es wird versucht, mit Wortklaubereien die im Vorfeld gemachten Versprechungen zu relativieren. Wer sich die Zeit und Mühe nimmt, nochmals in den Wortprotokollen des Parlamentes nachzulesen, mit welchen Argumenten die neue AP angepriesen wurde, der kann feststellen, dass für die Milchbauern eine goldige Zukunft prognostiziert wurde. Der Wegfall der Raufutterbeiträge pro Kuh sowie die Umstellung vieler Betriebe auf die graslandbasierte Fütterung werde zu einem Sinken der Menge und damit zu einem Anstieg des Preises führen. Auch Leserbriefschreiber Werner Zbinden hat nun aber einsehen müssen,

Allein die grosse und rege Beteiligung an der Veranstaltung vom 25. November 2014 zum Thema Verkehrsberuhigungsmassnahmen an der Dorfstrasse zeigte, dass viele Obfelder und Obfelderinnen bereit und interessiert sind, sich mit der Zukunft unseres Dorfes gemeinsam auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung hat die Gemeinde keinen Rappen gekostet. Partizipation in Denk- und Planungsprozessen ist in grossen Teilen der Wirtschaft längst unverzichtbar, und zunehmend auch in der Öffentlichkeit als gesellschaftlich relevanter Faktor für den sozialen Zusammenhalt eines Gemeinwesens anerkannt.

Die aktive und innovative Obfelder SP schenkt der Gemeinde das Resultat eines solchen Prozesses. Der Gemeinderat quittiert dieses Geschenk mit der Abwahl des SP-Präsidenten aus der Verkehrskommission. Gemeinderätliche Kommissionen sind auf aktive Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Oft wird, zum Beispiel an 1.-August-Reden, das zunehmende Desinteresse der Bevölkerung an Planungsprozessen und an der aktiven Mitgestaltung des Zusammenlebens in den Gemeinden beklagt. Die Nicht-Wiederwahl von Rolf Vollenweider in die Verkehrskommission spricht eine gegenteilige Sprache. Aktive Bürger laufen Gefahr, abgestraft zu werden. Eigentlich sind feudalherrschaftliche Zeiten längst vorbei – oder irre ich mich da? Helena Heuberger, Obfelden

Jetzt haben wir den Salat Keine Kantonsschule in Affoltern, «Anzeiger» vom 9. Januar

Lokalpatriotismus setzt ein falsches Zeichen

Dir Kantonsschule Urdorf soll ausgebaut, auf eine Kantonsschule Affoltern verzichtet werden, so der am letzten Donnerstag publizierte Beschluss des Regierungsrates. Im Rahmen der Richtplandebatte im März dieses Jahres, wurde von einer Lobby aus dem Limmattal der Antrag eingereicht, die Möglichkeit des Ausbaus der Kantonsschule in den Richtplan aufzunehmen. Die Absicht war klar. Die Vertreter Oliver Hofmann von der FDP sowie Martin Haab und Jakob Schneebeli von der SVP aus unserem Bezirk haben damals dem Antrag Urdorf, zusammen mit ihren geschlossenen Fraktionen, zugestimmt. Ebenso geschlossen zugestimmt hatten die Grünliberalen, deren Ämtler Vertreter Hans Wiesner, wie bei über der Hälfte der achttägigen Richtplandebatte, auch bei diesem Entscheid im Rat abwesend war. Die GLP-Fraktion hat dem Limmattaler-Antrag ebenfalls geschlossen zugestimmt. Der Antrag wurde mit 128 zu 32 Stimmen angenommen. Nun haben wir die Folgen davon. Ich hatte sofort, nachdem der Antrag aus dem Limmattal eingereicht wurde, an meine Ratskollegen aus unserem Bezirk appelliert, um die Zustimmung des Rates zu diesem Vorstoss zu verhindern. Im Rat habe ich wie folgt dagegen votiert (Protokollauszug).

«Ich gehöre zu dem Teil unserer Fraktion, der diesen Antrag ablehnt. Moritz Spillmann hat schon vieles gesagt. Lokalpatriotismus aus dem Limmattal in Ehren, aber Sie setzen hier einfach ein ganz klar falsches Zeichen. Wir sind uns alle einig im Rat, dass Arbeit und Wohnen näher zusammengeführt werden sollte. Die Mobilität sowohl im Individualverkehr als auch im öffentlichen Verkehr eher eingedämmt und nicht gefördert oder forciert werden soll. Aus diesem Grund ist dieser Eintrag, dieses Anliegen, das ein Zeichen setzt, und zwar, wie das auch gesagt wurde, nicht nur einfach ein technokratisches, sondern politisches, (...) fehl am Platz. Das Knonauer Amt hat heute ein Potenzial von rund 700 bis 800 Mittelschülern; eigentlich nicht ein Potenzial, sondern es sind 700 bis 800 Mittelschüler im Knonauer Amt. Wenn im Knonauer Amt eine neue Mittelschule gebaut wird, dann wird Urdorf entlastet und das wäre sinnvoll, sowohl im ökologischen als auch im pädagogischen Sinn. Ich bitte Sie zusammen mit einem Teil unserer Fraktion, diesen Antrag abzulehnen. Besten Dank.» Von den Volksvertretern im Kantonsrat aus dem Bezirk Affoltern hatte sich neben mir einzig Moritz Spillmann gegen den Antrag gestellt und

die Mehrheit seiner Fraktion zu überzeugen vermocht.

Neue Kantonsschule in Affoltern sinnvoller Nun muss nochmals versucht werden, aus unserem Bezirk die Mehrheit des Kantonsrates, der für den Kredit für die Kantonsschulen zuständig ist, zu überzeugen, dass eine neue Kantonsschule in Affoltern sinnvoller ist, als der Ausbau des Standorte Urdorf. Die Begründung der Regierung für den Entscheid Urdorf ist schleierhaft. Zurzeit besuchen, gemäss den Angaben der Bildungsdirektion, rund 800 Schülerinnen und Schüler aus dem Knonauer Amt eine Kantonschule. Bei der nun veröffentlichten Zahl 330 des Regierungsrates handelt es sich gemäss Protokollauszug um bis 2040 zu erwartende zusätzliche Schülerinnen und Schüler. Das gäbe dann über 1000. Nach der Richtplandebatte erklärten die Vertreter von SVP und FDP in einer Stellungnahme am 23. März in dieser Zeitung, dass sie sehr wohl für eine Kantonsschule in Affoltern am Albis seien. Ich rufe sie auf, sich gemeinsam mit uns dafür einzusetzen. Es dürfte allerdings nach dem Entscheid vom März nicht einfacher geworden sein. Hans Läubli, Kantonsrat Grüne, Affoltern am Albis

dass trotz dieser Neuerungen dieser Effekt nicht eingetroffen ist. Der Hauptgrund für das Ausbleiben des Preisanstieges ist das Fehlen von verbindlichen Milchkaufverträgen zwischen den Bauern und ihrem Milchkäufer. Dies hat man bei der Agrarreform im Parlament nicht gewollt. Der Bauer hat jetzt nur die Wahl, die Lieferbedingungen zu akzeptieren oder die Kühe zu verkaufen. Seit Jahren kämpfen unbeugsame Ämtler Milchbauern mit ihrem Präsidenten Martin Haab und weiteren Kollegen aus der ganzen Schweiz für faire Bedingungen im Milchmarkt. Es ist nämlich skandalös, dass die Milchkäufer uns Bauern zwingen können, auch überschüssige Billigstmilch für 20 Rappen pro Liter noch abzuliefern, nur damit zu viel Milch auf dem Markt ist und man so den Preis tief halten kann. In unzähligen Gesprä-

chen versuchten diese aufmüpfigen Bauern, von Politikern in Bern Unterstützung zu erhalten, damit die Rahmenbedingungen im Milchmarkt endlich fair werden. Auch Bundesrat Schneider Ammann empfing diese Gruppe. Das Ergebnis der Gespräche war für die Bauern ernüchternd. Es ist leider so, dass ihre Anliegen bei den Befürwortern der neuen AP auf völlig taube Ohren stiessen. Diese sahen die Schlüssel für bessere Milchpreise allein in der neuen Agrarpolitik. Diese Politik funktioniert nach dem Prinzip Hoffnung auf dem Buckel der anderen. Lieber Werner Zbinden, wann dürfen wir damit rechnen, dass du und deine Gesinnungsgenossen uns Milchbauern unterstützen und mithelfen, dass im Milchmarkt endlich faire Bedingungen gelten? Werner Locher, Bonstetten

Ablasshandel – das geht zu weit Saftige Busse – ein Ablasshandel, Leserbrief im «Anzeiger» vom 9. Januar. Ich habe durchaus Sympathien dafür, dass sich Herr Jud über den Verkauf von Pferdefleisch als Rindfleisch ärgert. Mir ging es ja gleich. Ob man aber wirklich der Staatsanwaltschaft vorwerfen kann, sie sei auf dem rechten Auge blind, wenn sie ein solches Verhalten nicht als Betrug einstufe?

mehr Geld im Geldbeutel gehabt hätte. Man kann aber auch sagen, der Gast hätte, wenn er gewusst hätte, dass das Schnitzel nicht vom Kalb ist, einfach etwas anderes bestellt, der Wirt hätte also seinen Umsatz ohnehin gemacht und das Nettovermögen des Gastes wäre ohnehin vermindert gewesen. Beide Sichtweisen haben etwas für sich und beide Sichtweisen bieten logische Probleme.

Bussen bis 40 000 Franken Schwierig, solche Strafurteile zu kommentieren Zuerst einmal ist es immer schwierig Strafurteile zu kommentieren, wenn man die Akten nicht kennt. Zum zweiten aber sind die zum Betrug gehörenden Sachverhaltselemente der Bereicherung und des Vermögensschadens bei Lebensmitteldelikten heikel. Wenn ich in einem Restaurant ein Wiener Schnitzel, das verbotenermassen Schweinefleisch enthält, vorgesetzt bekomme, dafür aber einen für Schweinsschnitzel angemessenen Preis bezahle, so kann man argumentieren, der Wirt sei bereichert und der Gast geschädigt, weil ein Schweinsschnitzel vom Gast nicht bestellt worden wäre, folglich der Wirt weniger Umsatz und Gewinn und der Gast

Es ist unter jedem Hund (oder unter jedem Pferd), wenn man Menschen, die Rind essen wollen, Pferd unterjubelt. Deshalb bestraft auch das Lebensmittelgesetz täuschende Falschdeklarationen mit Bussen bis zu 40 000 Franken. Wenn aber die tatsächlich verkaufte Ware werthaltig und gesund ist und zu einem angemessenen Preis verkauft wird, lässt sich die Meinung vertreten, es liege kein Betrug vor. Es geht deshalb – namentlich da wir, um es noch einmal zu sagen, die Akten alle nicht kennen – etwas zu weit, der Staatsanwaltschaft Ablasshandel vorzuwerfen. Mit Sicherheit steckt man in Dietikon nicht mit dem Gewerbeverband Oberamt unter einer Decke. Hans Hegetschweiler, Hedingen



Gewerbe/Dienstleistungen

Anhaltendes Gelächter Alter Geizkragen Kultkomiker Peach Weber trat zum ersten Mal in seiner Karriere in Affoltern auf. > Seite 13

Die Theatergruppe Rifferswil zeigt «De Grossvater macht Dummheite». > Seite 15

Dienstag, 13. Januar 2015

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Neuer Fanclub Organisierte Unterstützung für die zwei Freeski-Jungtalente Rico und Luca Schuler. > Seite 17

aus gewerbesicht

Aufs Bauchgefühl vertrauen

Teures Abenteuer

Kurse in Mettmenstetten. «Vertraue deinem Baugefühl – wenn die Entscheidungen nicht kalkulierbar sind», ist ein oft gehörter Ratschlag. Doch was, wenn man verlernt hat, auf das Baugefühl zu hören oder sich stets fragt, wie andere Menschen dies erfolgreich praktizieren? In den Kursen von Alexandra Meier widmet man sich ganz der eigenen Intuition, um diese nach dem Kurs selbstsicher im Alltag einzusetzen. Gemeinsam werden die Sinne, das innere Hören, Sehen und Fühlen gefördert. «Sie werden erstaunt sein, über was für ein enormes, sensitives Wissen Sie bereits verfügen, ohne es bisher wirklich wahrgenommen zu haben», verspricht Alexandra Meier. Es warten Spiel, Spass und Spannung. (pd.) Kurs Intuition / Bauchgefühl am Samstag und Sonntag, 24./25. Januar oder 14./15. März, jeweils 10 bis 16 Uhr. Kosten: 290 Franken pro Wochenende. Energetische Gesundheitspraxis, Alexandra Meier,

Claude Balsiger mit seinem Mountainbike am Himalaya. (Bild Martin Bissig)

Mit dem Mountainbike am Himalaya Radreise-Infotag in Zürich mit Höhenweltrekordler Claude Balsiger

Im Grindel 37, 8932 Mettmenstetten, Telefon 079 484 52 27, 044 767 00 16, mail@10i.ch, www.10i.ch. Weitere Angebote unter www.energetische-gesundheitspraxis.ch.

Für ihren diesjährigen öffentlichen Radreisen-Informationstag am Samstag, 17. Januar, 9.30 bis 17 Uhr im Volkshaus in Zürich hat Bike Adventure Tours Mountainbike-Höhenweltrekordler Claude Balsiger eingeladen. Radfahrer, Biker und Velofans erwartet am traditionellen, kostenlosen Diaund Infotag im Zürcher Volkshaus wieder um reiches Programm an vertrauten und exotischen Reisedestinationen. Die Reiseleiter der Affoltemer Firma bike adventure tours zeigen spannende Live-Diavorträge ihrer Rad-

und Bike-Reisen in über 30 Länder weltweit und geben Auskunft zum Reisen mit dem Fahrrad. Vorgestellt werden dabei auch neue Reisen aus dem Angebot 2015: Griechenland (Bike-Inselhüpfen), ins Weltkulturerbe Kappadokien (Türkei) mit seinen beeindruckenden Tuffstein-Formationen, in die bei Göreme ein ganzes Städtchen geschlagen wurde. Dazu Taiwan mit dem Rennrad, Uganda und Ruanda (Bike- und Naturabenteuer) sowie Bolivien (Bike-Abenteuer). Als besonderes Highlight präsentiert Claude Balsiger, Primarlehrer aus Zug und bis vor Kurzem noch Chefredaktor der Bike-Zeitschrift Ride, um

10 Uhr Eindrücke und Erlebnisse seiner abenteuerlichen Weltrekordfahrt zum höchsten je mit einem Mountainbike befahrenen Punkt der Erde. Dieser liegt im indischen Himalaya auf unglaublichen 6175 Meter über dem Meeresspiegel. In der Partner-Expo präsentieren diverse Firmen ihre Dienstleitungen und Produkte rund ums Reisen mit dem Bike. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt frei. (pd.) Detailliertes Programm unter bike-adventuretours.ch/veranstaltung/infotag-2015. Volkshaus, Blauer, Weisser und Gelber Saal, Helvetiaplatz / Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich, volkshaus.ch.

Alexandra Meier. (Bild zvg.)

Yoga in der Schwangerschaft Durch geeignete Yoga-Übungen in der Schwangerschaft lässt sich einiges erreichen: Selbstkontrolle durch Atemübungen, Kraft und Sicherheit durch Bewegung, besseres Körperbewusstsein durch Bewegung und innere Harmonie durch Ruhe und geschulte Haltung. Die neuen Kurse an der Yogaschule Aravinda beginnen im Januar 2015. Einsteigen kann Frau nach der 18. Schwangerschaftswoche. (pd.) Anmeldung: Marianne Blaser, Yogalehrerin SYV, Rigiblickstrasse 22B, 8915 Hausen, Telefon 044 764 18 00, www.aravinda.ch.

Yogalehrerin Marianne Blaser. (Bild zvg.)

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Unternehmenssteuerreform III Die Schweiz hat mit der EU den «Holdingstreit», der im 2005 begonnen hatte, zwischenzeitlich beendet, indem sie eine Vereinbarung mit der EU abgeschlossen hat, wonach die Gesellschaften mit besonderem Steuerstatus in der Schwiez abgeschafft werden sollen. Die EU verzichtet dafür im Gegenzug auf Gegenmassnahmen. Bei den sogenannten Gesellschaften mit besonderem Steuerstatus geht es um fünf Regimes, die abgeschafft werden sollen. Kapitalgesellschaften, Genossenschaften und teilweise Stiftungen, die bestimmte Funktionen erfüllen oder deren Geschäftstätigkeit stark auslandbezogen ist, können in den Genuss eines solchen Steuerstatus kommen. Das Gemeinsame dieser fünf Regimes ist, dass im Ausland erzielte Erträge tiefer besteuert werden als inländische, was die EU seit 2005 nicht mehr akzeptiert. Diese «Friedenserklärung» mit der EU ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Holdinggesellschaften: Die Hauptaktivität besteht im langfristigen Halten und Verwalten von Beteiligungen. Bei der direkten Bundessteuer gibt es keine solchen privilegierten Steuerstatus. Domizilgesellschaften: Diese üben in der Schweiz keine Geschäftstätigkeit aus und nehmen nur Verwaltungsfunktionen wahr. Bei der direk-

ten Bundessteuer gibt es keine solchen privilegierten Steuerstatus. Gemischte Gesellschaften: Ihre Geschäftstätigkeit in der Schweiz ist lediglich von untergeordneter Bedeutung. Bei der H. U. Meuter. direkten Bundessteuer gibt es keine solchen privilegierten Steuerstatus. Swiss Finance Branch: Sie ist die schweizerische Betriebsstätte einer ausländischen Konzernfinanzierungsgesellschaft.

Gewinnsteuersatzsenkungen erwartet Prinzipalgesellschaft: International tätige Konzerne fassen ihre regionalen Strukturen oft in grösseren Einheiten zusammen und zentralisieren die Funktionen, Verantwortlichkeiten und Risiken innerhalb des Konzerns. Die Obergesellschaft einer solchen Struktur wird als Prinzipalgesellschaft bezeichnet. Neu sollen ferner eine Lizenzbox sowie eine zinsbereinigte Gewinnsteuer eingeführt werden. Die Emissionsabgabe auf Eigenkapital soll abgeschafft werden. Anpassungen beim Be-

teiligungsabzug und bei der Verlustverrechnung sowie bei der Aufdeckung von stillen Reserven sollen vorgenommen werden. Schliesslich soll auch die Besteuerung der Beteiligungsinhaber mit einer ausgewogenen Mischung von steuerentlastenden und steuerbelastenden Massnahmen angepasst werden. Damit trägt der Bundesrat dem Umstand Rechnung, dass es im Zuge der Unternehmenssteuerreform III zu massvollen Gewinnsteuersatzsenkungen in den Kantonen kommen dürfte. Zu den diesbezüglichen Massnahmen gehören die Besteuerung von Kapitalgewinnen auf Wertschriften sowie Anpassungen beim Teilbesteuerungsverfahren auf Dividenden. Die Kantone können bis Ende Januar 2015 entsprechende Vernehmlassungen in Bern einreichen. Man kann gespannt sein, wie die ganze Sache weitergeht. Hans Ulrich Meuter Quelle: www.news.admin.ch - Bundesrat eröffnet Vernehmlassung zur Unternehmenssteuerreform III. Hans Ulrich Meuter ist dipl. ing. agr. ETH, lic. iur. und dipl. Steuerexperte. Er leitet die Division Dienstleistungen des kantonalen Steueramtes Zürich und ist

Am 8. März 2015 kommt die Initiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» an die Urne. Diese will das Schweizer Steuersystem komplett umkrempeln. Die Mehrwertsteuer soll abgeschafft und durch eine H.U. Bigler. sehr hohe Steuer auf nicht erneuerbare Energien ersetzt werden. Heute ist die Mehrwertsteuer mit über 22 Milliarden Franken die wichtigste Einnahmequelle des Bundes – sie liefert über einen Drittel der Gesamteinnahmen. Um die gleichen Einnahmen zu sichern, müssten die neuen Steuersätze enorm hoch ausfallen. Die Initiative der Grünliberalen ist ein ideologisch durchtränktes Abenteuer, das die Privathaushalte und die Unternehmen in der Schweiz sehr teuer zu stehen kommen würde. Der Bund hat gerechnet: Damit er die Einnahmen von 22 Milliarden Franken fehlender Mehrwertsteuer kompensieren könnte, müsste er im Jahr 2020 eine massive Zusatzsteuer auf Energie erheben. Bei Benzin plus 3 Franken pro Liter, bei Heizöl plus 3.30 Franken pro Liter und der Strom müsste über die Steuer um 33 Rappen pro Kilowattstunde massiv verteuert werden. Für Autofahrer heisst das, dass künftig mit Benzin- und Dieselpreisen von fünf Franken pro Liter gerechnet werden muss. Tendenz steigend: Denn sobald der Verbrauch wie gewünscht sinkt, muss die Steuer angehoben werden. Damit droht Mobilität zu einem unerschwinglichen Luxusgut zu werden. Leidtragende wären all jene, die aufs Auto angewiesen sind. Werden die Preise für Heizöl und Erdgas massiv angehoben, dann geht das zulasten von Mietern und Hauseigentümern gleichermassen. Eine derartige Verteuerung der Mobilität ist für die Wirtschaft extrem schädlich. Zudem werden mit der hohen Energie-Steuer Schweizer Produkte im Ausland massiv teurer. Denn heute sind Exporte von der Mehrwertsteuer befreit und Importe werden an der Grenze belastet. Anders sieht dies bei einer Energie-Steuer aus. Unternehmen hätten hohe Energiekosten zu tragen, die sie nicht auf die Produktpreise überwälzen könnten. Denn einheimische Konsumenten würden sonst auf ausländische Importware ausweichen. Auch im Ausland können die Preise nicht erhöht werden, denn sonst wären Schweizer Exporte nicht mehr wettbewerbsfähig. Damit wäre eine Energie-Steuer ein absurder Wettbewerbsnachteil für unsere Wirtschaft. Das gefährdet Arbeitsplätze und Wohlstand. Für Wirtschaft und Private ist die Initiative Energie- statt Mehrwertsteuer ein sehr teures und gefährliches Abenteuer. Ein Abenteuer lanciert von einer geltungsbedürftigen Randpartei, die sich damit im Wahljahr ins Gespräch bringen will, dabei aber die Konsequenzen ihrer Forderungen verantwortungslos aus den Augen verliert. Darauf gibt es am 8. März nur ein klares Nein als Antwort.

Co-Präsident der FDP Ortspartei Affoltern. Seine Kolumnen beinhalten vor allem das Steuerrecht, die Steuer- und die Agrarpolitik. Dabei handelt es sich um persönliche Auffassungen. (Red.)

Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv, Affoltern


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Veranstaltungen

Dienstag, 13. Januar 2015

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«Wer 100 Jahre lang raucht und trinkt, ist auch 100 Jahre alt» Peach Weber trat zum ersten Mal in seiner Karriere in Affoltern auf Seit er in den 1980er-Jahren den Durchbruch schaffte, ist Peach Weber aus der Schweizer Comedy-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Der «Anzeiger» hat Peach Weber im Rahmen seines Auftritts in Affoltern zum Gespräch getroffen.

Affen zum Menschen langsam aber sicher wieder auf dem Rückweg sind.» Zudem hatte er einige Tipps für verschiedenste Lebenssituationen auf Lager: «Bevor Sie ein Taxi nach Hause nehmen, gehen Sie zum nächsten Pizzalieferdienst, bestellen Sie eine Pizza zu sich und fahren Sie mit. Das kommt viel günstiger.» Zum grassierenden Gesundheitswahn meinte er, dass, wer 100 Jahre rauche und trinke, auch 100 Jahre alt sei. Und auch für die Fans einer gewissen Randsportart hatte er unfehlbare Tipps: «Nacktwanderern kann ich nur Piercings empfehlen. An den runden kann man nämlich wunderbar seinen Hausschlüssel aufhängen.

................................................... von salomon schneider Bereits über eine Stunde vor seinem Auftritt hat sich Peach Weber in der Umziehkabine der Aula Ennetgraben eingefunden. Ruhig studiert er seine Unterlagen und wägt ab, wie er was präsentieren soll. Er sei froh, seit Jahren zu den beliebtesten Komikern des Landes zu gehören. «Komik ist ein knallhartes Geschäft. Für Komiker gibt es nämlich keine Fördergelder. Gerade in einem kleinen Markt wie der Deutschschweiz muss man deshalb am Boden bleiben. Dafür schaue ich auch ab und zu auch in den Spiegel», meint er lachend. Peach Weber war hauptberuflich Lehrer, als er ins Comedy-Business einstieg. «Am Anfang ging alles sehr langsam – ich war nie der Klassenclown, hatte es jedoch mit meinen Freunden immer unglaublich lustig. Eines Tages habe ich ein Lied geschrieben und es an einem Talentwettbewerb vorgeführt», erinnert sich Peach Weber. Das Lied sei eher unterdurchschnittlich gewesen. Was die Jury überzeugt habe, sei seine Einleitung gewesen: «Ich habe mit Witzen über mich selber eingeleitet – dass ich die Gitarre auf der Toilette gestimmt habe und sie sich deshalb verschissen anhöre und weiteres.»

Die wichtigen Fragen des Lebens

Peach Weber werweisst, welches Hawaii-Shirt er für den Auftritt tragen soll. (Bild Salomon Schneider) Die Jury riet Peach zum Weitermachen. Er blieb dran und veröffentlichte nach vier Jahren, 1980, sein erstes Programm.

Jeden Gag aufschreiben Seither hat er alle paar Jahre ein neues Programm herausgebracht. «Ich schreibe jeden Witz auf, der mir in den Sinn kommt, während Touren, beim Nachtessen, überall. Wenn es an der Zeit ist, nehme ich alle Notizen zu-

sammen und kreiere daraus ein Programm. Manche werden zu Liedern, andere zu Gedichten und alle anderen erzähle ich in gewohnter Manier. Das ist jeweils harte Arbeit und dauert etwa drei Monate», verrät Peach Weber. Am Anfang sei sein Programm immer viel länger. Dann buche er drei Auftritte vor fremdem Publikum und nehme diese auf: «Nach jedem Mal höre ich mir den Auftritt an und streiche jene ‹Gäx›, die nicht gut angekommen sind.» Spätestens nach dem siebten

Auftritt verändere er aber sein Programm nicht mehr.

Sich selber nicht ganz ernst nehmen Bei seinem Auftritt zog Peach Weber ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen über Prominenz, Selfies, Prüderie, Geschlechterrollen und vor allem sich selber her: «Wenn ich mir die Gesellschaft so anschaue, dann habe ich das Gefühl, dass wir auf dem Weg vom

Peach liess es sich nicht nehmen, zwischendurch auch philosophisch zu werden. Seine grossen Fragen des Lebens lauteten: «Wenn wir Tiere nicht essen sollten, weshalb sind sie dann aus Fleisch? Kann man zu jung sein für mein Alter? Wer gewinnt, wenn ein Polizist Papiere sagt und man mit Schere antwortet? Weshalb lügen die meisten Kinder, bereits wenn sie das erste Mal Papa sagen?» Ob dies wirklich die wichtigsten Fragen des Lebens sind, wusste Peach Weber jedoch nicht. Das Publikum honorierte seine «Gäx» jedenfalls meistens mit Gelächter. Zwischendurch liess es sich Peach Weber nicht nehmen, seinen Weltrekord zu promoten. Am 15. Oktober 2027 findet im Hallenstadion seine Pensionierungsvorstellung statt: «Es ist der längste Vorverkauf der Geschichte.» Bereits sind 7500 Tickets verkauft. Künstler wie DJ Bobo, Divertimento, Marco Rima und Gölä haben für einen Auftritt zugesagt.

Stallikon: Raffiniert gemischter Musik-Cocktail Die Musikgesellschaft Stallikon konzertiert am Samstag im Gemeindesaal Bonstetten Traditionsgemäss zur «Hauptprobe» für ihr Jahreskonzert vom kommenden Samstagabend in Bonstetten spielte die Musikgesellschaft Stallikon am vergangenen Sonntagnachmittag in Stallikon auf. Das Konzert trägt den Titel «Musik-Cocktail» zu Recht: Der interessante, bunte Melodien-Mix ist beste Unterhaltung. ................................................... von urs e. kneubühl Es ist ein äusserst unterhaltsamer musikalischer Cocktail, den die Musikantinnen und Musikanten der Musikgesellschaft Stallikon unter der Leitung von Marc Bühler vergangenen Sonntagnachmittag den Besuchern beim Familienkonzert in der Loomatt-Turnhalle kredenzten. Der Publikumsgeschmack war mit der abwechslungsreichen Programmauswahl, die keine Minute Langeweile aufkommen liess, offensichtlich präzise getroffen worden, wie der frenetische Beifall nach jedem Stück belegte. Die Mischung des «Musik-Cocktails» war absolut süffig, ebenso bodenständig wie da und dort mit exotischen Rhythmuszutaten raffiniert gewürzt, harmonisch und fein abgeschmeckt. – Das Konzertprogramm, welches zwei volle Stunden beste Unterhaltung bietet, beginnt mit dem modernen «Marche de la Cavalerie Ardennaise» von André Waignein,

Höchst abwechslungsreich und raffiniert gewürzt präsentiert die Musikgesellschaft Stallikon ihren Musik-Cocktail – kommenden Samstagabend nochmals als Jahreskonzert in Bonstetten. (Bild Urs E. Kneubühl) der eine solide Cocktail-Basis bildet. Auf diese stockt das Orchester, notabene unterstützt von einigen Jungmusikantinnen und -musikanten, mit Begeisterung bekannte Zutaten wie «I will follow him» aus dem Filmklassiker Sister Act sowie das Medley Disney Film Favourites mit Melodien aus «Arielle», «König der Löwen» und «Die Schöne und das Biest» aufgestockt. In fast feierlicher Form wird nun klangund eindrucksvoll das gefühlvolle musikalische Vogelfeder-Thema der Forrest-Gump-Suite von Alan Silvestri hinzugemixt. Ganz anders das anschlies-

sende «Rock it» mit bestbekannten, schmissigen Rock’n’Roll-Melodien, danach ein rhythmisch südamerikanisch aufgemachtes «Lueget vo Bärge und Tal» sowie «Furore» von Hans Eibl und die Polka «Wir Musikanten». Stimmungsvoll startet der zweite Programmteil mit der fanfarischen Eröffnungsnummer «Music for Ever» und dem Soundtrack des Films «Johnny English». Mit dem Manilow-FeldmanSussman-Evergreen Copacabana verfeinert erneut eine tüchtige Prise Südamerika den Cocktail weiter raffiniert. Es folgen der Katharinen-Polka und

die Ballade Annie’s Dream, die zu Ehren der Jubilare gespielt wird, bevor das Potpourri aus Queen – Greatest Hits das Publikum zum begeisternden, rhythmischen Mitklatschen animiert. «Can’t take my eyes off you» und die Hommage Best of Benny Rehmann beschliessen das Konzert.

Samstag, 20 Uhr, in Bonstetten Ohne Zugaben allerdings liess das Auditorium des Stalliker Familienkonzertes die Musikgesellschaft Stallikon nicht gehen. Schon während den bei-

den Konzertteilen gab es viel Beifall, zum Schluss noch einmal. Und so brillierten Musikantinnen und Musikanten folglich noch zweimal – zuerst mit einer äusserst spassigen Interpretation von «Fürstenfeld» der österreichischen Band S.T.S, danach mit der HeidrunPolka. Kommenden Samstag, 17. Januar, wird die MG Stallikon ihren süffigen Melodien-Cocktail noch einmal auftischen: Um 20 Uhr im Gemeindesaal Bonstetten. Festwirtschaft ist ab 18 Uhr, dazu gibt es Tombola und die Musig-Bar mit DJ MG sowie den Fahrdienst von «Nez Rouge».


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Die Theatergruppe Rifferswil am Schluss einer Probe. (Bild zvg.)

«De Grossvater macht Dummheite» Chränzli des Gesangsvereins Rifferswil Es braucht viel Einfallsreichtum, um einem Geizkragen das Geld aus der Tasche zu locken. Wie dies zu und her geht, wird im Lustspiel gezeigt, das an den Samstagen, 24. und 31. Januar, in der Turn-/Mehrzweckhalle über die Bühne geht. Fernweh und Heimweh liegen nahe beieinander. Dies geht auch aus den Liedern des Chors hervor, welche unter dem Motto «Wit, wit weg», diese Sehnsüchte wecken. Es sind modernere und traditionelle Melodien, die von den Sängerinnen und Sängern vorgetragen werden und die teilweise vom Dirigenten selbst arrangiert wurden. Das Konzert steht unter der Leitung von Andreas Fischer und die Begleitung am Klavier übernimmt Stephan Wiedmer.

Lustspiel in drei Akten Grossvater Graber hat sich einiges erspart, aber er ist sehr geizig. Seine Familie versucht unter verschiedenen Vorwänden, ihm einen Teil davon abzuluchsen, da sie es für Hausrenovationen dringend benötigt. Sie versuchen es mit immer neuen Ideen, doch auch der Grossvater wird mit seinen Gegen-

massnahmen stets einfallsreicher. Dies führt zu humoristischen und skurrilen Situationen, in die sich beide Seiten immer mehr verstricken. Auf welche Seite sich das Blatt schlussendlich dreht, das zeigt die Theatergruppe Rifferswil in ihrer bekannten Manier. Überraschende Szenen, bei welchen herzhaft gelacht werden kann, stehen für das Publikum bereit.

Essen schon ab 19 Uhr Der Gesangsverein führt selber die Festwirtschaft und sorgt mit Speis und Trank für das leibliche Wohl. Essen werden schon ab 19 bis 19.45 Uhr, sowie in den Pausen serviert. Beim Quiz und bei der Tombola können schöne Preise gewonnen werden. Im Laufe des Abends wird Charly Bauer zum Tanz aufspielen. Die Abendvorstellungen vom 24. und 31. Januar beginnen jeweils um 19.45 Uhr. Die Schüler- und Seniorenvorstellung findet am Samstag, 24. Januar, um 13.30 Uhr statt und zwar mit einer Tombola anstelle des Quiz. (pd.) Plätze für die Abendvorstellungen reservieren ab Sonntag, 18. Januar, jeweils zwischen 19 und 21 Uhr bei Familie A. Heimann, Telefon 044 764 10 05 oder unter www.gesangsverein-rifferswil.ch.

Fromme Ganoven - wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz Kino in der Kirche Bonstetten am Freitag, 16. Januar. Nick und Dylan hüten ein lukratives Geheimnis: Im Fundament der Kirche von Nicks Gemeinde liegt ein Diamant versteckt. Ein Schatz lockt ... in die Kirche. (Bild zvg.) Von Geldnöten getrieben beschliessen die beiden, den noch keinen Fuss in eine Kirche geSchatz zu stehlen. setzt hat. Die Leute und Sitten, die er Um sich Zugang zu verschaffen, dort antrifft, findet er zunächst mehr melden sie sich freiwillig für Haus- als seltsam ... (pd.) meisterdienste im Gemeindehaus. Dafür muss sich auch Dylan als Christ Freitag, 16. Januar, 20 Uhr in der ref. Kirche ausgeben, obwohl er in seinem Leben Bonstetten Eintritt frei. (Freigegeben ab 6 Jahren).

Was kleine Kinder brauchen Kleinkinderkurs für Eltern mit Kindern zwischen einem und drei Jahren in Affoltern. Am Freitag, 30. Januar, von 9.30 bis 11 Uhr findet im Familienzentrum Bezirk Affoltern ein achtteiliger Kurs zum Thema «Was kleine Kinder brauchen» statt. Durch Spiel- und Sinnesanregungen neue Welten entdecken und die natürliche Entwicklung fördern. Im Austausch mit anderen Eltern und durch Fachwissen der Kursleiterin Jutta Albers, Kursleiterin Kleinkinder-

kurse und zertifizierte Eltern-KindKursleiterin, erleben die Eltern sich gestärkt in Alltagsfragen und ihrer Erziehungskompetenz. Mitzubringen sind bequeme Kleidung, Windeln, Getränk, Znüni. Während der Veranstaltung wird für Geschwister eine Kinderhüeti angeboten. Weitere Infos und ganzes Veranstaltungsprogramm unter www.familienzentrum-bezirk-affoltern.ch. Anmelden bis 23. Januar über die Homepage oder Telefon 044 760 21 13 (Freitagvormittag, sonst Anrufbeantworter).


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Veranstaltungen

Dienstag, 13. Januar 2015

Mit den Harley Rockers nach Rockenbach Turnerchränzli Ottenbach 2015 mit einer Theaterkomödie Der Turnverein Ottenbach stellte am diesjährigen Chränzli unter dem Motto «TV Rock you» die vielfältigen Möglichkeiten sportlicher Betätigung im Verein vor. Mit abwechslungs- und ideenreichen Vorführungen, fetziger Musik und einer Theaterkomödie im zweiten Teil wurden die Gäste prächtig unterhalten. ................................................... von martin mullis Wer den Programm-Titel «TV Rock you» lediglich mit dem Turnverein in Verbindung brachte, täuschte sich. Das Kürzel «TV» ist doppeldeutig gemeint und bezieht sich auch auf das Fernsehen. Die Satire-Sendung Giacobbo/Müller des Schweizer Fernsehens imitierend, zeigten die Turner täuschend ähnliche Filmsequenzen mit dem Titel «Rocobo/Knüller», nur eben mit Szenen aus dem Ottenbacher Turnerleben. Und die zwischen den Programmnummern eingespielten filmischen Sketche kamen dem Original doch ziemlich nahe. Die Besucher im bis auf den letzten Platz besetzten Gemeindesaal jedenfalls hatten an den Einspielungen, welche sich mit ortsund vereinsinternen Anspielungen auf Personen und Begebenheiten bezogen, ihre helle Freude. Ganz sicher hätten sich King Elvis, Freddie Mercury, Jimi Hendrix, aber auch Michael Jackson und sogar Gölä an der Abendunterhaltung im Gemeindesaal bestimmt bestens amüsiert. Der Ablauf der Aufführungen könnte mit einem zwar etwas skurri-

len, jedoch sehr passenden Satz umschrieben werden. «Mit den Harley Rockers sowie Jackson und Co. auf der Route 66 durch Rockenbach fäge». Von fetziger Musik begleitet zeigten Turnerinnen und Turner zwischen fünf und 50 Jahren ihre sportlichen Leistungen und vor allem vollen Einsatz für den Verein.

Ottenbacher Turner als Unterhaltungsprofis Die Ottenbacher Turnerinnen und Turner bewiesen, dass sie nicht nur nationale Anlässe perfekt organisieren und durchführen können, sondern zeigten sich am Chränzli auch als eigentliche Unterhaltungsprofis. Sarah Seematter, Linda Sidler und Nicole Weber behaupteten mit der Musik von Gölä, dass sie «no viu blöder» getan hätten. Nicole Weber und Benny Kunz forderten «Make your move» während die Gruppe unter der Leitung von Andy Hagger und Sämi Gfeller mit der Programmnummer «Double dutch» auf der Bühne ihr turnerisches Geschick zum Besten gab, um hier nur einige Beispiele des abwechslungsreichen Programmes zu nennen. Die sportlichen Leistungen im ersten Teil des Abends stellten die Fitness der Turner eindrücklich unter Beweis. Nach der Pause wurden die Lachmuskeln der Gäste dann fast noch etwas mehr gefordert. In der turbulenten Komödie «Alles Ufos oder was?» ging dann in Sachen Ausserirdische, kuriose Kornkreise und verliebte Polizistinnen ganz schön die Post ab. Die Laienspieler unter der Regie von Vreni Grab und Silv Schneebeli boten solides Dorftheater und damit beste Unterhaltung.

Sie alle zeigten ihr turnerisches Können: Schlussbild des Turnerchränzlis in Ottenbach.

Begrüsste mit Glitzer und Melone: Sämi Gfeller, Präsident TV Ottenbach.

Turbulente Komödie: Die Dorfpolizistin mit dem Kornkreisbauern und seiner Tochter. (Bilder Martin Mullis)

Das Turnerchränzli 2015 präsentierte sich als ein erstklassig vorbereiteter und durchdachter Unterhaltungsabend, mit viel Herzblut und noch

mehr fantasievollen und überraschenden Details. Der im Signet des Programmheftes gezeichnete «Ottenbacher Güggel» welcher in ein Mikrofon

Ursus&Nadeschkin als Höhepunkt KulturAffoltern: Programmvorschau Januar bis Juli KulturAffoltern bringt am 31. Januar zusammen mit der Buchhandlung Scheidegger in der AVA «Schluep» mit dem Glauser Quartett. Friedrich Glausers Erzählung, in deren Mittelpunkt der Krankenpfleger Schluep steht, wird mit eigens dazu komponierter Musik zu einem eindrücklichen Hörerlebnis. Zum 7. Mal findet am 28. Februar der Affoltemer Poetry Slam in der Märtgalerie statt. Das Schwergewicht Simon Chen moderiert den Dichterwettstreit. Der März ist richtig vollbepackt. Am 7. zeigt Kino Lux in Zusammenarbeit mit KulturAffoltern den Stummfilm Nosferatu. Die stummen Bilder

werden in der Aula Ennetgraben vom Sinfonia Ensemble «belebt». Der Frauentag (8. März) wird von 10 bis 17 Uhr im Kasino gefeiert. Er beginnt mit einem Brunch. Weiter findet eine Schmuckbörse statt, spielt das Duo Gioconda auf und Angelika Overath liest. Am 22. März verschwindet in der Aula plötzlich eine Geige. Wie soll das Quartett weiterspielen? Somit ist der musikalische Krimi «Der Geigendieb» für 6- bis 99-Jährige lanciert. Am 25. März wird die Reihe «Así es la vida» im «LaMarotte» fortgesetzt. Felix Küng befragt Regula Ochsner zu ihrem Leben. Regula Ochsner ist die Gründerin des

Sie wirken wie zwei schräge Vögel, schrill, farbig und etwas verrückt: Ursus (Urs Wehrli ) und Nadeschkin (Nadia Sieger). (Bild: Geri Born, Zürich)

erfolgreichen Solarkocher-Projektes in Madagaskar. Als Höhepunkt des 1. Halbjahres darf man sicher den Auftritt von Ursus&Nadeschkin mit «Sechsminuten» bezeichnen. Sie faszinieren mit skurrilen Einfällen und verwirren mit reizvollen Wortgefechten am 1. und 2. April im Kasinosaal. «Intermezzo» schliesslich ist ein interkulturelles Stück von Visch Fogel, das zum Flüchtlingstag in der reformierten Kirche am 20. Juni gezeigt wird.

Musik und Kunst am Märtplatz Kultur am Platz: Mit zwei Konzerten unter dem Vordach des Kasinos nähert sich KulturAffoltern der Sommerpause. Am 7. Juni spielen die KrainerKameraden Oberkrainermusik. Für die Polkas, Märsche und Walzer hat es genug Tanzfläche. Die Celtic Treasures geben am 5. Juli mit ihrer feinen und vielfältigen Musik bereits einen Vorgeschmack für eine Reise nach Irland. Die Galerie am Märtplatz zeigt drei Ausstellungen. Sozusagen als Vorbereitung auf den Frauentag eröffnet das Frauen-Künstlerinnen-Kollektiv Liceum Zürich die diesjährige Saison in der Galerie am Märtplatz. Vernissage ist am 6. März. In einer Retrospektive werden Werke von Paul Vladimir Wandeler (1944 – 2003) gezeigt: Einerseits farbige ungegenständliche Bilder, andererseits sein reiches grafisches Œuvre. Die Vernissage findet am 10. April statt. Die Künstlerin Carmen Cabert war schon mehrere Male zu Gast in der Märtgalerie. Im Oktober 2011 überraschte sie mit speziellen Tischen und Texten von Regula Zellweger. Man darf gespannt sein, was sie dieses Jahr auftischt. Vernissage ist am 29. Mai.

kräht, darf als ein kleines Müsterchen dieser Behauptung erwähnt werden. Infos unter www.tvottenbach.ch.

Ein Feuerwerk zum Abschied Aoba-Jahreskonzert im Kasinosaal Affoltern Das traditionelle Jahreskonzert des Akkordeon-Orchesters Bezirk Affoltern weckt Vorfreude – und Wehmut. Denn es ist zugleich die Abschiedsvorstellung von Dirigent Ruedi Marty. Über 30 Jahre lang hatte er beim Akkordeon-Orchester Bezirk Affoltern den Taktstock in der Hand. Unzählige Erfolge konnte er mit dem Orchester auf nationaler und internationaler Ebene feiern. Nun geht eine Ära zu Ende: Die beiden Jahreskonzerte vom 17. und 18. Januar 2015 werden die beiden letzten unter Dirigent Ruedi Marty sein. Er wird danach die musikalische Leitung des Orchesters abgeben. Unter seiner Ägide hat das Aoba mehrmals aufhorchen lassen. 1995 holte es am Internationalen Akkordeon-Musikfestival in Innsbruck sensationell den zweiten Platz. Im Jahr 2000 konnte der Verein am Eidgenössischen Musikfest in Luzern gar einen Doppelsieg feiern. Und auch 2014 war das Orchester erfolgreich: Am Ostschweizer Akkordeonmusikfest in Sirnach erhielt das Aoba in der Unterhaltungsmusik Oberstufe das Prädikat vorzüglich – mit 96 von 100 möglichen Punkten. Nicht zuletzt hat das Orchester unter Ruedi Marty zwei Tonträger aufgenommen.

Musikalischer Querschnitt Bevor Ruedi Marty den Taktstock weglegt, wird er aber ein 31. und letztes Mal «sein» Aoba durch ein Jahreskonzert führen und einmal mehr beweisen, wie vielfältig Akkordeonmusik ist. Von Tango über Klassik bis zu Pop: Am

Konzert ist die gesamte Bandbreite zu hören. Auf dem Programm stehen «Melodia en la Menor» von Astor Piazzolla, die «Schweizerische Rhapsodie» von Rudolf Würthner oder ein Querschnitt durch das Schaffen von Billy Joel. Natürlich sind auch die beiden Stücke zu hören, mit denen das Aoba in Sirnach die Jury von sich überzeugte: «Take Five» von Paul Desmond und «Blue Samba» von Thomas Ott. Im Kasinosaal Affoltern sind zudem das Ensemble der Musikschule Knonauer Amt und eine Ländlerkapelle.

Vor dem Konzert ein Cüpli Nicht nur musikalisch ist das Jahreskonzert des Akkordeon-Orchesters Bezirk Affoltern ein Genuss. Auch das kulinarische Angebot und das Unterhaltungsprogramm lohnen einen Besuch. Am Samstag, 17. Januar, werden die Türen des Kasinosaals Affoltern bereits um 18.45 geöffnet. Im Foyer können Gäste bis zum Konzertbeginn um 20 Uhr an der Cüpli-Bar einen Aperitif oder im Saal eines der mehreren Menus geniessen. Für Spannung sorgt die Tombola mit vielen Preisen. Nach dem Konzert spielt die bekannte Kapelle Gupfbuebä mit Daniel Häusler, Ueli Stump, Jörg Wiget und Dominik Lendi bis morgens um 1 Uhr zum Tanz auf. Am Sonntag, 18. Januar, ist die Türöffnung um 13.15 Uhr. Das Konzert beginnt um 14 Uhr. Auch am zweiten Konzerttag wird eine Tombola durchgeführt. Zudem steht an beiden Tagen ein grosses Torten- und Küchenbuffet für die hungrigen Konzertgäste bereit. Weitere Infos unter www.Aoba.ch.


Sport

Dienstag, 13. Januar 2015

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Zwei Meistertitel erklettert Petra Klingler dominiert nationale Titelkämpfe in Saas Fee Die Bonstetterin Petra Klingler wird souverän Schweizer Meisterin im Lead- und im Speed-Eisklettern und gewinnt damit auch die Gesamtwertung des Swiss Ice Climbing Cups 2015.

Schon bald mit eigenem Fanclub auf Medaillenjagd: Rico (links) und Luca Schuler, Freeskier aus Ebertswil. (Bild zvg.)

Ein Fanclub für die Schuler-Brüder Aufbau auf die Saison 2015/2016 hin Durch den konstanten Erfolg der Brüder Luca und Rico Schuler haben sich einige Bekannte und Familienmitglieder zusammengetan, um die zwei Freeski-Jungtalente mit einem Fanclub zu unterstützen. Die Vorstandsleitung hat Sandra Steinmann übernommen. Unterstützt wird sie durch drei weitere Vorstandsmitglieder. Der Fanclub befindet sich zurzeit im Aufbau und wird auf die Saison

2015/2016 startklar sein, Anmeldungen sind allerdings bereits jetzt willkommen. Der Mitgliederbeitrag beträgt für Erwachsene 50, für Schüler und Auszubildende 20 Franken. «Wir freuen uns, mit diesem Fanclub Luca und Rico unterstützen zu können», so Sandra Steinmann. (pd.) Infos und Anmeldung: Sandra Steinmann, gps_ch@yahoo.de.

Am Samstag wurden in Saas-Fee die nationalen Eiskletter-Titelkämpfe in den Disziplinen Lead und Speed ausgetragen. Schauplatz war die Weltcupwand im Parkhaus, an der an den nächsten beiden Wochenenden auch die Jugend-WM sowie der Weltcup stattfinden werden. Gleichzeitig fand das Finale des aus drei Wettkämpfen bestehenden Swiss Cups statt. An den Schweizer Meisterschaften verteidigte Petra Klingler ihren Lead- und SpeedMeistertitel vom Vorjahr.

Erneut Schweizer Meisterin im Lead Petra Klingler (Bonstetten; Mitglied des Regionalzentrums Zürich) zeigte eine starke Leistung und verteidigte erwartungsgemäss ihren Titel vom Vorjahr. Bereits nach der Qualifikation führte sie, liess im Final nichts mehr anbrennen und kletterte mehr als doppelt so hoch wie die Zweitplatzierte Vivien Labarile (Niedergesteln). Dritte wurde Sina Götz (Matrils). Bei den Herren setzte sich Kevin Huser (Widen; Regionalzentrum Zürich) erneut durch. Nach der Qualifikation führte noch Yannick Glatthard (Meirigen) vor Huser. Doch im Final zeigte Huser die erwartete Leistung und holte sich einen verdienten Sieg

vor Marco Malinowski (Reutlingen) und Glatthard. Kevin Köhler (Wila; Regionalzentrum Zürich) erreichte den guten siebten Rang.

Siege auch im Speed und in der Gesamtwertung Auch im SpeedWettbewerb setzte sich Petra Klingler durch und wurde damit verdiente Doppelmeisterin. Damit holte sie sich auch den Gesamtsieg des Swiss Ice Climbing Cups 2015, der Gesamtwertung über die Wettkämpfe in Winterthur, Malbun und Saas Fee. Zweite wurde Götz und dritte Labarile. Bei den Herren speedete Köhler auf Rang 11 und Huser verzichtete auf einen Start. Trotzdem erreichte Huser in der Gesamtwertung mit dem dritten Rang Petra Klingler wird souverän Schweizer Meisterin im Leadeinen Podestplatz. und im Speed-Eisklettern. Damit gewinnt sie auch die (pd.) Gesamtwertung des Swiss Cups. (Bild Philippe Mooser)

Spannende Rennen am LV-Albis-Cross 200 Volleyballer am Gesamtsieg für Matthias Schöpfer und Coline Ricard Turnier in Bonstetten Am Crosslauf der LV Albis wurde toller Laufsport geboten. Attraktiv waren das Speed-Cross und die Jagd-Rennen. Grosse Teilnehmerfelder gab es in den Nachwuchskategorien. ................................................... von hanspeter feller Das Jagd-Rennen der Männer war spannend. Nach dem ersten Lauf über

2000 m trennten die beiden führenden Läufer, Matthias Schöpfer vom STV Sempach und Martin Hubmann von der LA KTV Wil lediglich eine Sekunde. Im zweiten Lauf über 4000 m vermochte der Basler Andreas Kyburz zu den Führenden aufzuschliessen und es entwickelte sich ein toller Dreikampf. Gegen Schluss gelang es aber Schöpfer, sich abzusetzen und die Verfolger Hubmann und Kyburz zu distanzieren. Im Jagd-Rennen kurz gelangen dem Mittelstreckenläufer

Raphael Frei von der LV Albis zwei tolle Läufe. In beiden Rennen über 2000 m lief er beinahe dieselbe Zeit und klassierte sie als Zweiter in diesem Rennen. Das Jagd-Rennen der Frauen entschied die Winterthurerin Coline Ricard für sich. Sie gewann souverän vor Sandra Pool und der Einheimischen Ravenna Gassmann. Attraktiv war das Speed-Cross. Die Läuferinnen und Läufer hatten drei Läufe zu 500 m zu absolvieren, mit Pausen von 20 Minuten zwischen den Läufen. Bei den Männern gewann Ramon Christen von der LA Nidwalden alle drei Läufe und somit auch die Gesamtwertung. Dasselbe gelang bei den Frauen Sheila Schön von der LA KTV Wil. Auch sie lief bei allen Läufen als Erste durchs Ziel. Valeska Ganz, Noemi Christoffel und Lucy Rast von der LV Albis hinterliessen in diesem Rennen einen guten Eindruck.

Traditionsgemäss findet am ersten Wochenende des neuen Jahres das Brot-und-Speck-Turnier in Bonstetten statt. Am Samstag spielen jeweils Damenteams aus den unteren Ligen und am Sonntag ausschliesslich Mixedteams. Das Turnier war auch dieses Jahr stark besucht und es gab erneut attraktive

Ämtler Siege Bsco Tornados aus Obfelden siegte bei den Damen im Finalspiel gegen das unverwüstliche Team aus Chur, das es sich schon seit vielen Jahren nicht nehmen lässt, dabei zu sein. Am Sonntag gewann in der höchsten Stärkeklasse das Team von Volley S9, Blue Dynamite, gegen das Team aus Bern in einem packenden Finale. In der Kategorie B gewann das Team Crazy gegen Vobits und in der Kategorie C siegte Manschettlis vor Picadilly.

Nachwuchs: Innerschweiz dominant

Martin Hubmann (Nr. 185) hier noch vor dem späteren Sieger Matthias Schöpfer. (Bild Hanspeter Feller)

In den Nachwuchskategorien kommen die meisten Kategoriensieger und -siegerinnen aus der Innerschweiz. Vom LV Albis-Nachwuchs erzielte Leandro Hauenstein rangmässig das beste Resultat. Er verfehlte in seiner Kategorie das Podest nur knapp. Derya Hintermann lief bei den U14W auf den 5. Rang. Saskia Ganz und Raphael Samide landeten in ihren Kategorien im Mittelfeld. Am Cross in Affoltern wurden auch die kantonalen CrossMeisterschaften ausgetragen. Raphael Samide wurde Kantonalmeister in der Kategorie U16M und Derya Hintermann gewann in der Kategorie U14W Silber. 340 Läuferinnen und Läufer beendeten die diversen Rennen auf den Wiesen in der Umgebung der Sportanlage Moos. Durch die Regenfälle war der Boden zum Teil tief aber dennoch gut zu laufen.

und unterhaltsame Spiele in allen Kategorien zu sehen. Insgesamt fanden 22 Teams den Weg nach Bonstetten, eines davon aus Bern und eines aus Chur. Die Volleyballer schätzen es, sich nach den Feiertagen miteinander zu messen und gleichzeitig um Speck (der Preis, den jedes Team erhält) und gegen den Speck (den eigenen) zu spielen. Dank schönem Wetter waren viele Spaziergänger unterwegs, von denen einige einen Abstecher in die Schachenhalle machten und die Spiele mit grossem Interesse mitverfolgten.

Angriff und Doppelblock. (Bild Stephan Tuor)

Hugo Lombriser


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Landfrauentagung Dienstag, 20. Januar 2015 13.30 Uhr. NEUER Tagungsort: Restaurant Krone in Hedingen. Vereinsgeschäfte, Jahresbericht von unserer Präsidentin Daniela Stübi. Film ALPSUMMER von Th. Horat und S. Pitschen über die Arbeit und das einfache Leben von Innerschwyzer Älplerfamilien. Päcklimärt: Mindestbeitrag Fr. 5.– Erlös zugunsten der Ländlichen Familienhilfe Landfrauenvereinigung Bezirk Affoltern


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