Lovecraft Leseprobe

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CIA C E BR O T ER ALB

v o L

avant-verlag

r c e

t f a


Das

Fest

Es war die Zeit des Jul-

Meine Ahnen hatten mich

Die Dämonen bewirken, dass Dinge, die nicht existieren, vor den Augen der Menschen erscheinen, als existierten sie. Lactantius

gerufen, die alte Stadt aufzusuchen, jene uralte Stadt, die ich nie gesehen, doch von der ich schon so oft geträumt hatte.

festes, das die Menschen heute Weihnacht nennen, wenngleich sie tief im Herzen wissen, dass es älter ist als Bethlehem und Babylon, älter als Memphis und die ganze Menschheit.

Es war die Zeit des Julfes-

tes, und ich war endlich in die alte Küstenstadt gekommen, in der meine Vorfahren ehemals gelebt und das Fest begangen hatten, selbst in Zeiten, in denen es verboten gewesen war.

Sie hatten ihre Söhne

angewiesen, das Fest einmal im Jahrhundert zu feiern, auf dass die Erinnerung an die alten Geheimnisse nicht verloren ginge.

Jenseits der Hügelkuppe erblickte ich Kingsport, das sich in der kalten Abenddämmerung vor mir ausbreitete, mit seinen alten Wetterfahnen und Kirchturmspitzen, seinen Dachfirsten und Schornsteinen. Die Schilder der alten Läden und Fischerkneipen knarrten in der salzigen Meeresbrise.

Neben dem Weg ging es hoch auf eine Hügelkuppe, auf der, trist und windumtost, ein Friedhof lag. Die schwarzen Grabsteine ragten aus dem Schnee wie die verfaulten Fingernägel eines riesigen Leichnams. Ich ging wieder bergab, vorbei an den stumm erhellten Bauernhäusern und den düsteren Steinmauern.

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M an hatte mich in Arkham wohl belogen, als man mir gesagt hatte, die Strassenbahnen führen bis hierher, denn ich sah keine Oberleitungen. Endlich erreichte ich das Haus meiner Vorfahren, das siebte Haus auf der Green Lane. man hatte es bereits vor 165O errichtet.

Die Schläge des uralten eisernen Türklopfers verhallten in der seltsamen Stille dieser alten Stadt des sonderbaren Brauchtums.

Als die Tür knarrend aufschwang,

schauderte mich, denn ich hatte keinerlei Schritte gehört.

Im Haus herrschte eine unbestimmbare Feuchtigkeit. Mir

Doch seine Augen

gefiel nicht, was ich um mich herum sah. An einem Spinnrad sass eine gebeugte alte Frau.

bewegten sich nicht, und die Haut wirkte wächsern.

Der alte Mann, der im Türrahmen stand, hatte ein gütiges Gesicht, das meine Befürchtungen besänftigte. Der Mann deutete auf einen Stuhl, einen Tisch und einen Stapel grauer, schimmliger Bücher, darunter das verfluchte Necronomicon” des “ wahnsinnigen Abdul Alhazred. Ich versank in der Lektüre.

Der alte Mann ging zu einer Truhe, entnahm ihr zwei Kapuzenumhänge, zog einen über und legte den anderen der Frau um. Bevor sie beide zur Tür gingen, ergriff er das Necronomicon”, winkte mir “ zu und streifte die Kapuze über sein regloses, maskenhaftes Gesicht.

Die Uhr schlug elf.

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Wir traten hinaus in das mondlose, verworrene Gassennetz jener unvorstellbar alten Stadt. Die Lichter hinter den Fenstern erloschen eins nach dem andern, und eine Schar kapuzenverhüllter Gestalten strömte lautlos aus allen Türen und bildete eine ungeheure Prozession.

Gesichtslos und

lautlos krochen die gespenstischen Kolonnen empor, und sammelten sich vor einer grossen weissen Kirche.

Sie zogen Strasse um Strasse hinauf, vorbei an den verfallenden Häusern. Ich blieb hinter meinen stummen Führern, getrieben von Ellbogen, die widernatürlich weich anmuteten, und bedrängt von seltsam schwammigen Oberkörpern und Bäuchen. ... während die Sterne über dem Hafen funkelten.

Hier und da schwankte eine Laterne durch die Gassen, um zur Menge aufzuschliessen. Irgendwann verschwand auch der letzte Nachzügler in dem schwarzen Schlund.

Totenlichter tanzten auf den Gräbern und erzeugten schaurige Trugbilder ...

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Es ist wahr, dass ich meinem

Das

Ding auF Der

schwelle aDaption von norberto buscaglia

besten Freund sechs Kugeln durch den Kopf gejagt habe. Dennoch hoffe ich, mit der folgenden Aussage beweisen zu können, dass ich nicht sein Mörder bin. Zunächst wird man mich als wahnsinnig bezeichnen, wahnsinniger noch als der Mann, den ich in seiner Zelle in der Irrenanstalt von Arkham niedergeschossen habe. Später werden manche meiner Leser jede meiner Behauptungen gegen die bekannten Tatsachen abwägen. Sie werden sich selbst fragen, was ich anderes hätte tun können, nachdem ich es mit jenem grauenhaften Beweis habe aufnehmen müssen: jenem Ding auf der Türschwelle. Und so beharre ich darauf, dass ich Edward Derby nicht ermordet habe. Man könnte vielmehr sagen, ich habe ihn gerächt und dadurch die Erde von einem Grauen befreit, dessen Überleben der gesamten Menschheit womöglich ungeahnte Schrecken gebracht hätte.

Ich habe eDward Pickman Derby von klein auf gekannt.

Er war zwar acht Jahre jünger als ich, aber so frühreif, dass wir trotz des Altersunterschieds sehr viel gemeinsam hatten. Im Alter von sieben Jahren schrieb er derart finstere, fantastische und geradezu grässlich anmutende Gedichte, dass er seine Lehrer in erstaunen versetzte.

Das eigenartige Genie des jungen Derby entwickelte sich bemerkenswert. Mit achtzehn Jahren unterhielt er bereits eine enge Brieffreundschaft mit Justin Geoffrey, dem bekannten Baudelaireschen Dichter, der 1926, nach einem Besuch in einem unheilvollen ungarischen Dorf, in der Irrenanstalt starb.

Was unsere gemeinsame Liebe zum Düsteren, Wunderlichen nährte, war zweifellos die Stadt, in der wir lebten: das alte, von Legenden heimgesuchte und von Hexen verfluchte Arkham. In praktischen Angelegenheiten zeigte sich Edward sehr unselbständig. Er hatte keinerlei Geschäftssinn, doch war das Familienvermögen so stattlich, dass dies keine Tragödie darstellte. Mit der Zeit wandte sich seine Poe gleichkommende Begabung immer stärker dem Dekadenten zu. In jenen Tagen führten wir leidenschaftliche Diskussionen.

Ich hatte in Harvard studiert, in

Boston geheiratet und war schliesslich nach Arkham zurückgekehrt, um meinen Beruf als Architekt auszuüben. Edward stattete mir fast jeden Abend einen Besuch ab. Er hatte eine für ihn charakteristische Art, an der Tür zu klopfen: drei schnelle Schläge, denen nach einer kurzen Pause zwei weitere folgten.

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Derby hatte sich mit sechzehn Jahren an der Miskatonic-Universität in Arkham eingeschrieben und sein Studium drei Jahre später abgeschlossen. Seine Hauptfächer waren französische und englische Literatur, er wurde jedoch vor allem zu einem fast fanatischen Jünger der magischen Geheimwissenschaften, für welche die Bibliothek der MiskatonicUniversität berühmt war.


Dort las er Dinge wie das schreckliche Buch von Eibon, von Junzts Unaussprechliche Kulte und das verbotene Necronomicon” des verrückten Arabers “ Abdul Alhazred.

Im Laufe der Zeit mischte er sich trotz

seines fortgeschrittenen Alters – er war bereits vierunddreissig Jahre alt – unter die vorkämpferischen” “ Studenten, über die es in Arkham seltsame Gerüchte gab. Sogar von Schwarzer Magie war die Rede und von Vorfällen, die völlig unglaublich schienen.

Sie entstammte der Familie Waite aus Innsmouth. Um

Asenaths Fall wurde dadurch

die Stadt und ihre Bewohner rankten sich seit jeher finstere Legenden. Deshalb und wegen des befremdlichen Gesichtsausdrucks der jungen Frau, wurde sie von den Menschen gemieden.

Er war unter sonderbaren Umständen im Wahnsinn gestorben. Seine Tochter hatte den gleichen begierigen Blick wie ihr Vater, und auch ihr teuflisches Erscheinungsbild erinnerte an den alten Waite. Edward lernte Asenath bei einer Zusammenkunft der Intelligentsia” kennen, und “ als er mich am nächsten Tag besuchte, sprach er die ganze Zeit nur über sie.

Edward war achtunddreissig Jahre alt, als er Asenath Waite kennenlernte. Sie war brünett, klein und, mit Ausnahme ihrer übermässig hervorstehenden Augen, sehr hübsch.

erschwert, dass sie die Tochter von Ephraim Waite war. Dieser hatte sie im hohen Alter mit einer unbekannten Frau gezeugt, die stets nur verschleiert auf die Strasse getreten war. Ausserdem hiess es von dem alten Mann, dass er zu seiner Zeit ein exzellenter Student der Magie gewesen sei.

Kurz darauf brachte Edward das

Mädchen zu einem Besuch bei mir mit. Ich erkannte, dass das Interesse meines Freundes keinesfalls einseitig war. Asenath schaute ihn immerzu mit der Gier eines Raubtiers an, und ich spürte die tiefe Vertrautheit zwischen den beiden.

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Einige Tage später erhielt ich Besuch

vom alten Mr. Derby. Er berichtete höchst besorgt davon, gewissen Gerüchten entnommen zu haben, dass Edward Asenath heiraten wolle. Ich riet ihm jedoch, keine Einwände gegenüber diesen Plänen zu äussern, und so fand die Hochzeit einen Monat später statt.


Asenath hatte das alte Crowninshield-Haus

erworben, und die frisch Vermählten entschieden, sich dort nach einer kurzen Reise nach Innsmouth niederzulassen, von wo sie drei Dienstboten mitbringen wollten.

In den folgenden zwei Jahren alterte

Asenath erstaunlich schnell und wirkte bald sogar wie die Ältere der beiden. Dazu kam, dass ihr gesamtes Erscheinungsbild auf unerklärliche Weise immer widerwärtiger zu werden schien.

Als sie drei Jahre verheiratet waren, gestand

Als Edward mich nach

seinen Flitterwochen besuchte, erschien er mir ein wenig verändert. Er erzählte, dass Asenath viele Bücher und Geräte aus Innsmouth (Derby erschauderte, als er den Namen aussprach) mitgebracht hatte. Unter ihrer Führung mache er rasche Fortschritte in den esoterischen Lehren, auch wenn ihm einige ihrer Experimente sehr gewagt und radikal erschienen.

Die drei Dienstboten seien recht eigenartig: ein unglaublich altes Ehepaar und ein dunkelhäutiges, missgebildetes Mädchen, das einen beständigen Fischgeruch verströme.

Etwa ein Jahr nach der Hochzeit begann das Gerede

darüber, wie sich Edward Derby seitdem verändert hatte. So konnte er früher keinen Wagen fahren, doch nun sah man ihn gelegentlich mit Asenaths bulligem Packard in Crowninshield herumrasen und den Wagen dabei gekonnt steuern. Meist nahm er dabei die Strasse in Richtung Innsmouth.

Edward mir gegenüber gewisse Ängste und Sorgen. Manchmal liess er beiläufig Bemerkungen fallen über Dinge, die zu weit“ gingen oder darüber, dass “ er die eigene Identität wiedererlangen“ müsse. “ Ich erinnerte mich an das Gerede über die hypnotischen Fähigkeiten, die Asenath angeblich besass. Es hiess, einige ihrer einstigen Schulkameradinnen hätten das Gefühl gehabt, sich in Asenaths Körper zu befinden.

Die Leute sagten, Edward

ähnelte in solchen Momenten allzu sehr seiner Frau und sogar dem alten Ephraim Waite.

Edward berichtete mir auch von schrecklichen Zusammenkünften an einsamen Orten und von gigantischen Ruinen im Herzen der Wälder von Maine ...

... unter denen gewaltige Treppen in Abgründe nächtlicher Geheimnisse führten ...

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Von Gebilden, die durch unsicht-

Und von entsetzlichen Persönlichkeitswechseln, welche die Erforschung entlegener, verbotener Orte in anderen Welten ermöglichten.

bare Mauern in andere Bereiche von Raum und Zeit führten.

Hin und wieder zeigte er zum Beweis seineR absurden Geschichten Gegenstände, deren Beschaffenheiten und Farben an nichts Irdisches erinnerten. Diese Dinge kämen aus der Aussen-welt“, “ behauptete er, und seine Frau wüsste, wie man sie finden könne.

Eines Tages erhielt ich ein Telegramm aus Maine. Der Polizeichef von Chesuncook schrieb mir, man habe einen Wahnsinnigen gefunden, der stammelnd durch den Wald getaumelt sei und geschrien habe, ich solle ihn beschützen. Wenn er nach

Hause zurückkehrte, wusste Asenath immer, wo ihr Mann gewesen war.

Ich verbrachte einen ganzen Tag mit der

unbequemen Autoreise nach Chesuncook und fand Derby in einer Gefängniszelle der kleinen Stadt. Er erkannte mich sofort und wandte sich mit einem verworrenen, zusammenhanglosen Wortschwall an mich.

Dan – um Gottes willen! Der Schacht der Shoggothen! Am Fusse der sechstausend Stufen … die schlimmste aller Abscheulichkeiten. Nie wollte ich mich von ihr dorthin bringen lassen, und dann fand ich mich dort wieder ...

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Die Gestalt wuchs auf dem Altar

und blökte: Kamog! Kamog!“ Das “ war der geheime Name des alten Ephraim im Zirkel. Ich war an jenem Ort, von dem sie versprochen hatte, mich niemals hinzubringen, denn sie war in meinem Körper dort.

Iä! ShubNiggurath!

An dem Ort äusserster Blasphemie, dem Schacht, in dem das schwarze Reich beginnt und die Wächter das Tor beschützen.

Ich sah einen “

Ich bringe sie um, wenn sie mich noch einmal hinschickt! Ich bringe das Wesen um ... sie und ihn ... ich töte beide! Mit eigenen Händen!

Am nächsten Tag kaufte ich Edward im Ort neue Kleidung und begab mich mit ihm auf den Rückweg nach Arkham. Ich entschied, ihn eine Zeit lang bei mir aufzunehmen. Später würde ich ihm helfen, seine Scheidung durchzusetzen, denn es gab mentale Faktoren, die diese Ehe für ihn geradezu selbstzerstörerisch gestalteten.

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Shoggothen“ ... Er hatte die Form geändert ... Ich kann es nicht ertragen …

Als wir nach Portland fuhren, fing er wieder an zu murmeln. Asenath ermächtige sich wieder seines Körpers und reise darin an ferne Orte, um schrecklichen Riten beizuwohnen. Ihn liesse sie dabei in ihrem Körper zurück, eingesperrt in einem Zimmer. Manchmal jedoch könne sie diesen Zustand nicht aufrechterhalten und er finde sich plötzlich an irgendeinem entlegenen, entsetzlichen Ort wieder.


Ja, nun wisse er alles über Innsmouth. Dort war man einst mit Wesen aus dem Meer einen Tausch eingegangen ... eine grauenhafte Sache. Der alte Ephraim habe ein Geheimnis gekannt, um sich am Leben zu halten. Er wollte ewig leben, und Asenath würde es vollbringen.

Willst du wissen, wieso es mich schauderte, als ich ein paar von Asenaths hastigen Notizen sah? Sag mir, wieso jenes Ding, das sich Asenath nennt, eine Schrift hat, die sich nicht unterscheidet von ...

Dan, Dan, erinnerst du dich an ihn? An seine wilden Augen und den ungepflegten Bart, der nie grau geworden ist? Einmal hat er mich angestarrt, und ich habe den Blick nie vergessen.

Da geschah es. Das Gesicht neben mir verzerrte sich für einen Augenblick fast bis zur Unkenntlichkeit.

Im Schein der Lichter von Biddeford konnte ich Edwards Gesicht

Nun starrt sie mich genauso an, und ich weiss, weshalb! Er hat die Formel im Necronomicon” gefunden. Hör zu, “ Dan. Weisst du, warum meine Frau so viel Zeit über alten Büchern verbringt? Hast du schon mal ein Manuskript vom alten Ephraim gesehen?

Ich kann nicht beschreiben, warum mich ein solches

Entsetzen durchfuhr, doch eine Welle von Ekel und Abneigung überschwemmte mich. Die Gestalt neben mir ähnelte nicht mehr meinem alten Freund, sie glich eher einem monströsen Eindringling aus dem Weltraum, einer höllischen Verdichtung unbekannter und bösartiger kosmischer Kräfte.

Wir erreichten Arkham vor Mitternacht und sahen, dass die Lichter im alten Crowninshield-Haus noch brannten. Derby stieg aus und murmelte dabei hastig einige Sätze des Dankes. Ich machte mich mit einem seltsamen Gefühl der Erleichterung auf den Heimweg. Es war eine schreckliche Fahrt gewesen.

erkennen: Es ähnelte auf erschreckende Weise sowohl seiner Frau als auch dem alten Ephraim, doch mit dem Edward P. Derby, den ich mein Lebtag gekannt habe, hatte es nichts mehr gemein. Es war ein Fremder, ein Eindringling aus dem mysteriösen, schwarzen Abgrund.

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In den folgenden zwei Monaten hörte man viele Gerüchte. Die Leute bemerkten an Derby ein zunehmend gebieterisches Auftreten, während sich Asenath immer seltener zeigte.

Er folgte mir in mein Arbeitszimmer und bat mich um einen Whisky, um seine Nerven zu beruhigen. Dann sprach er endlich.

Mitte Oktober hörte ich eines Abends das vertraute Klopfen – erst drei-, dann zweimal – an meiner Haustür. Als ich öffnete, sah ich den alten Edward vor mir. In seinem Gesicht lag eine Mischung aus Furcht und Siegesfreude, und er blickte ständig über seine Schulter zurück, bis ich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.

Asenath ist fortgegangen, Dan. Letzte Nacht, als die Dienstboten Ausgang hatten, haben wir uns lange unterhalten. Ich habe sie schwören lassen, mich nicht weiter heimzusuchen. Sie wurde fürchterlich zornig, packte ihre Sachen und ist nach New York gefahren.

Heute Morgen habe ich diese verfluchten Dienstboten entlassen. Sie waren vom gleichen Schlag wie Asenath – auch aus Innsmouth – und haben mit ihr unter einer Decke gesteckt. Du wirst mich sicher für verrückt halten, Dan, aber du selbst hast ja einen der Persönlichkeitswechsel miterlebt, als wir in deinem Wagen aus Chesuncook zurückkamen. Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich dir gerade sagen wollte, was sie eigentlich ist.

Sie wird dort vermutlich bei einer dieser schrecklichen Gruppen wohnen, die sie verehren. Es war grauenhaft, Dan. Sie raubte mir meinen Körper. Ich musste meine Zustimmung vortäuschen, während ich meine eigenen Pläne schmiedete.

Doch da bemächtigte sie sich meiner und im Nu fand ich mich in jenem teuflischen Körper und in der Bibliothek wieder. Sie war es, mit der du nach Hause gefahren bist; mit diesem gierigen Wolf in meinem Körper – du musst den Unterschied bemerkt haben!

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