Seitenweise2 2013

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Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde Golling Zugestellt durch Post.at

Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling

Ausgabe 2 / 2013

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN: Montag: Mittwoch: Freitag: Sonntag:

16.00 - 19.00 16.00 - 19.00 16.00 - 19.00 10.00 - 11.00

UNSERE ADRESSE: Öffentliche Bücherei Golling Pfarrgasse 119 5440 Golling Tel.: 06244/6323 Fax: 06244/6323 E-MAIL: biblio@oeb-golling.salzburg.at HOMEPAGE: www.biblio-golling.salzburg.at Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! IMPRESSUM: „Seitenweise“ wird von der Öffentlichen Bücherei Golling herausgegeben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt.

Crime Time Kriminacht

auf der Burg Golling

Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr Herbert Dutzler Oskar Feifar Walter Müller mit Gundi Veleba, Musik

Vorverkauf: € 10,00 Abendkassa: € 15,00 Eine gemeinsame Veranstaltung von Bücherei, Kulturverein und Katholischem Bildungswerk Golling, gesponsert von Frau Mag.a Monika Jung


Friedrich Schiller

Edgar Allan Poe

Mörderisch spannend Immer schon waren Menschen von Verbrechen fasziniert. Das älteste überlieferte dürfte wohl die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain sein. Auch die antiken Schriften und Dramen sind voll von Verbrechen (Ödipus, Elektra…). Als die Folter noch ein legitimes Mittel der Täterfindung war, war die "Aufklärung" einfach: der Verdächtige gestand unter der Folter oder starb währenddessen. Im 18. Jhdt. wurde die Folter abgeschafft. Dadurch war die Justiz gezwungen, sich mit Beweisführung und Indizien auseinanderzusetzen, was zunehmend das Interesse der Öffentlichkeit weckte. Als erster Kriminalroman gilt "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" (1786) von Friedrich Schiller. 1821 erschien E. T. A. Hoffmanns Erzählung "Das Fräulein von Scuderi", das auch heute noch nichts an Spannung und Faszination verloren hat. Weltbekannt wurde auch der Amerikaner Edgar Allan Poe, der als einer der ersten kriminalistische Elemente mit denen von Horror und Fantasy mischte. In "The Murders in the Rue Morgue" (1841) verwendete er erstmals den Begriff "Detektiv". Ab 1887 führte Sir Arthur Conan Doyle mit "Sherlock Holmes" den wohl berühmtesten Detektiv aller Zeiten ein und löste damit auch einen wahren Boom auf das Genre des Kriminalromans aus. Viele AutorInnen wie Agatha Christie - bei ihr trat mit Miss Marple erstmals eine weibliche Ermittlerin auf den Plan - oder Georges Simenon folgten den Erfolgsrezepten eines über den Dingen stehenden Detektivs, der relativ unberührt aus dem Geschehen hervor geht. Anders das schwedische Ehepaar Maj Sjöwall und Per Wahlöö. Sie schufen mit Kommissar Martin Beck einen zutiefst menschlichen Ermittler, der wie seine KollegInnen auch ein Privatleben hat und den die Fälle prägen und verändern. Diesem Realismus folgte auch ihr Nachfolger im Geiste Henning Mankell, der den Grundstock für die weltweit beliebten Skandinavienkrimis legte. Neue Maßstäbe setzt auch der erfolgreiche Werbetexter

Sir Arthur Conan Doyle

Agatha Christie

Wolf Haas, der seinen Stil bei den Brennerromanen so beschreibt: "Holterdipolter-Stil, dem Leser quasi mit dem Oasch ins G’sicht fahr’n, ganz ohne Umschweife." Seit einigen Jahren erfreuen sich die sogenannten Regionalkrimis einer besonderen Beliebtheit. Egal, ob sie im Weinviertel (Komarek), im Allgäu (Klüpfel und Kobr), Wien (Rossmann) oder Salzburg (Baumann) spielen, diese Krimis werden nicht nur wegen der spannenden Fälle, sondern vor allem wegen des Lokalkolorits und der oftmals kauzigen Protagonisten geliebt.

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Crime Time - mörderische Spannung auf der Burg mit Autoren aus Österreich Nein, wir werden das Konzept der Reihe „Autoren aus Österreich“ nicht ändern. Auch weiterhin werden wir Ihnen hier nur eine/n Autor/in vorstellen. Aber in einem außergewöhnlichen Jahr ist auch Außergewöhnliches erlaubt – immerhin feiert die Bücherei heuer ihr 125-jähriges Bestehen. Und vor allem gibt es einen konkreten Anlass, warum dieser Text mit zwei Autoren aus der Reihe tanzt: Diese beiden werden Ihnen nämlich auf der Burg eine spannende Crime Time bereiten – gemeinsam mit dem Salzburger Autor Walter Müller. Über ihn haben wir bereits in der Ausgabe 2/2011 berichtet und Sie können den Artikel auf unserer Homepage www.biblio-golling.salzburg. at unter Seitenweise online nachlesen. Weihnachtsgeschenk mit ungeahnten Folgen Schon der Beginn für Oskar Feifars Schriftstellerkarriere könnte aus der Feder eines Romanautors stammen: Seinen ersten Roman „Dorftratsch“ (2012) – flott innerhalb von drei Monaten verfasst - hat er seiner Lebensgefährtin unter den Christbaum gelegt. Ohne jeden Hintergedanken an eine Veröffentlichung. Seither lässt ihn das Schreiben nicht mehr los. Der Stoff wird ihm kaum ausgehen, denn Feifar arbeitet als Polizist beim Landeskriminalamt Salzburg. Als Schauplatz seiner Provinzkrimis hat der gebürtige Niederösterreicher ganz bewusst die ländliche Idylle des Weinviertels in den 1970er-Jahren gewählt. Feifar versteht sein Handwerk auch als Krimiautor, daher bitte warm anziehen: „Saukalt“ sollte es auf der Burg bei der Präsentation seines zweiten druckfrischen Krimis werden. © Gmeiner Verlag

Hoffentlich kein letztes Mal

© Haymon Verlag

„Letzter Gipfel“, „Letzter Kirtag“ und nun die „Letzte Bootsfahrt“ - schon zum dritten Mal lässt Herbert Dutzler den Altausseer Polizisten Gasperlmaier ermitteln. Der tollpatschige Dorfpolizist ist ein Garant für Spannung mit Schmunzelfaktor, und aus seiner Sicht entfaltet sich ganz nebenbei ein völlig anderes Bild von der Postkartenidylle im Salzkammergut. Interessantes Detail aus Dutzlers Biographie: Der gebürtige Oberösterreicher hat in Salzburg Germanistik studiert und seine Diplomarbeit über den deutschen Kriminalroman der 70-er und 80-er Jahre verfasst. Es wird wohl nicht lange dauern, bis nun auch seine eigenen Titel ein Thema für die Studierenden werden. Sicher ist jedenfalls, dass die LeserInnen – wohlgemerkt auch Kenner und Fans des Ausseer Landes - begeistert sind und sich diese vergnügliche Lektüre noch viele weitere Male wünschen.

Aus. Amen Daraus wird Walter Müller lesen. Musikalisch wird er dabei unterstützt von Gundi Veleba. Das Cover zu seinem Buch hat übrigens gerade den 1. Platz bei "Bloody Cover 2013" unter mehr als 400 Einreichungen gewonnen. Wir gratulieren! © privat

© Musikum


Renate Habinger zu Gast in der Volksschule Auf Einladung der Bücherei kam die österreichische Illustratorin und Buchautorin Renate Habinger in die Volksschule Golling.

Die SchülerInnen bewiesen dabei erstaunliches Wissen über Garten, Pflanzen und Tiere und folgten der Geschichte mit Begeisterung.

Besonders faszinierend fanden sie die Art, wie Renate Habinger ihren Namen schrieb. Wir sind uns sicher, dass die SchülerInnen das gleich zuhause ausprobierten. Dabei las Renate Habinger beiden 4. Klassen nicht nur aus ihrem neuesten Buch "Lin, die Elfte aus der Feuerbohne" vor, sondern brachte auch ihren Geschichtenteppich mit. Zum Abschluss bekam noch jede/r ein Lesezeichen und eine Feuerbohne.

Und auf dem gab es wirklich viel zu entdecken.


Clemens G. Arvay: Friss oder stirb - Wie wir den Machthunger der Lebensmittelkonzerne brechen und uns besser ernähren können Arvay berichtet von Irreführung der Konsumenten, falscher Landwirtschaftsidylle und dreistem Etikettenschwindel im Lebensmittelhandel. Der Autor verfasst ein Plädoyer für ein dezentrales Lebensmittelsystem und beschwört das Modell einer solidarischen Landwirtschaft. Weg von fixen Abnahmepreisen und weg von Supermärkten und Discountern, die für Arvay neben dem unkritischen Konsumenten das Problem darstellen. Die Hoffnung auf wirklich ökologisch produzierte Nahrungsmittel geht nach der Lektüre nicht verloren.

Tobias Albers-Heinemann: Das Facebook-Buch für Eltern Wer selbst nichts mit sozialen Medien am Hut hat, nimmt im Zusammenhang mit Facebook und Co meist nur die negativen Schlagzeilen wahr und möchte sein Kind am liebsten ganz davon fernhalten. Doch ein Facebook-Verbot für den Nachwuchs ist sicher keine gute Option, denn das lässt sich weder kontrollieren noch wird es dem heutigen Mediennutzungsverhalten junger Menschen gerecht. Nur wer versteht, was Facebook Jugendlichen bietet, wo eher Vorsicht geboten ist und wie eine pädagogisch sinnvolle Begleitung der eigenen Kinder aussehen kann, ist in der Lage, seinem Kind bei der Nutzung sozialer Medien hilfreich zur Seite stehen.

Neue Filme Die Wand Was bleibt übrig von einem Menschen, der in vollkommener Isolation lebt? Drehbuchautor und Regisseur Julian Roman Pölsler verfilmte den Schlüsselroman der österreichischen Frauenliteratur mit Martina Gedeck in der Hauptrolle vor der großartigen Kulisse des Salzkammerguts.

Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger Pi Patel, Sohn eines indischen Zirkusdirektors, landet nach einem verheerenden Sturm auf einem Rettungsboot - zusammen mit einem ausgewachsenen Tiger. In eindrucksvollen und gewaltigen Bildern erzählt Oscarpreisträger Ang Lee eine ebenso spannende wie humorvolle und berührende Geschichte, die man nicht so schnell wieder vergisst. More than Honey Seit drei Jahren sterben auf der ganzen Welt die Bienen. Über die Ursachen wird noch gerätselt, aber schon jetzt ist sicher: Es geht um mehr als nur um ein paar tote Insekten und es geht um wesentlich mehr als nur um Honig. Ein vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilm von Markus Imhoof.

Bis zum Horizont, dann links Um noch einmal im Leben etwas zu erleben, entführt ein Bewohner eines Seniorenheims eine Propellermaschine samt Insassen während eines Rundflugs. Eine abenteuerliche Reise beginnt... Die liebenswerte Ü-70-Truppe und ein herausragender Otto Sander in der Hauptrolle sorgen für gute Unterhaltung. Hüter des Lichts Weihnachtsmann, Zahnfee, Osterhase, Sandmann und Jack Frost kämpfen als die Hüter des Lichts gegen den König der Albträume, der die Welt in Dunkelheit hüllen will. Gute Unterhaltung für Kinder ab 6 Jahren.

Der Hobbit - eine unerwartete Reise Mittelerde, 60 Jahre vor den Ereignissen aus der „Der Herr der Ringe“-Trilogie: Bilbo Beutlin (Martin Freeman) ist ein angesehener Hobbit, der es gerne gemütlich hat. Deshalb passt es ihm auch gar nicht, als Zauberer Gandalf (Ian McKellen) mit 13 Zwergen bei ihm einfällt und ihn um Hilfe beim Kampf gegen den Drachen Smaug bittet. Nach dem gleichnamigen Kinderbuch von J. R. R. Tolkien.


Für Sie gelesen Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens Wie Eltern lieben und warum - eine Familienaufstellung über vier Generationen

Auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Jerusalem wird dem Familienvater Avner bewusst, was er nicht will: ungeliebt sterben. Der akute medizinische Notfall ist allerdings nicht er, sondern seine Mutter Chemda, die ihre ganze Liebe auf ihn als Zweitgeborenen konzentriert hat. Unter diesem Druck ist er in die Ehe mit Schlomit geflüchtet, während seine ältere Schwester Dina den Mangel an mütterlicher Zuneigung auf ihre Weise zu kompensieren versucht: Sie baut eine symbiotische Beziehung zu ihrer eigenen Tochter auf, dem überlebenden Kind einer Zwillingsschwangerschaft. Als sich die 16-jährige Nizan endlich aus dieser engen Bindung lösen will, kippt Dinas mühsam zusammengehaltene Welt aus den Fugen. Genau wie ihr Bruder beginnt auch sie eine fixe Idee zu verfolgen – schockiert und verstört beobachtet von ihren Angehörigen. Dreh- und Angelpunkt der aktuellen Entwicklung ist Chemda in ihrem Spitalbett, die ihre Augen kaum noch öffnet, aber so klar sieht wie noch nie zuvor. – Aus wechselnden Perspektiven wird der Hunger nach Leben und Liebe thematisiert, die Sehnsucht nach Veränderung ist allgegenwärtig. Die Gedanken und Ziele der Protagonisten kreisen um Geburt und Neuanfang, in welcher Form auch immer. Israel als Schauplatz für das Bedürfnis von Kindern, ihren fordernden Eltern zu genügen und sich ihre Liebe zu „verdienen“ – da drängen sich Assoziationen zum Alten Testament auf. Mit ihrem vierten Roman scheint sich die Autorin zu fragen, ob es überhaupt eine ideale Basis für ein geglücktes Familienleben gibt. Das utopische Kibbuz-Konzept kommt bei ihr jedenfalls schlecht weg. Etwas befremdlich wirkt das Happyend – ein versöhnliches Zugeständnis an die ausdauernden LeserInnen, die Shalevs Protagonisten durch ihr chaotisches Seelenleben begleitet haben? *bn* bibliotheksnachrichten Sabine Krutter Jacqueline Kelly: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen Calpurnia Virginia Tate, genannt Callie Vee, "elf-drei-Viertel-fast-zwölf" Jahre alt, lebt mit ihrer Familie um 1900 auf einer Baumwollplantage in Texas. Neben den Eltern sind da noch drei jüngere und drei ältere Brüder, die alle nach Helden von der Schlacht von Alamo benannt wurden. Und dann gibt es noch den Großvater, mit dem sie zwar jeden Tag zu Abend essen, der aber die meiste Zeit in seinem Labor im Schuppen verbringt. Er nimmt kaum Notiz von seinen Enkelkindern, die respektvollen Abstand zu seiner furchteinflößenden Erscheinung halten. Calpurnia interssiert sich sehr für die Natur um sie herum. Um einem naturwissenschaftlichen Phänomen auf die Spur zu kommen, muss Calpurnia sich überwinden und den Großvater um Hilfe bitten, und das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Doch ihre Mutter findet das "unnatürliche" Interesse ihrer Tochter beängstigend und startet eine Großoffensive zum Erlernen weiblicher Tugenden. Kochen, Stricken, Klöppeln und Klavierspielen bestimmen nun Calpurnias Freizeit und hinterlassen eine unglückliche Calpurnia und eine frustrierte Mutter, die immer öfter Zuflucht zu "Lydia Pinkhams Kräuterelixier" nimmt. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen erweckt die studierte Ärztin und Rechtsanwältin Jacqueline Kelly eine vergangene Zeit zum Leben. Nicht nur die kleine Heldin überzeugt von der ersten Seite an, auch alle anderen Personen bis hin zum Hauspersonal sind so lebendig und stimmig gezeichnet, dass man unbedingt an ihrem Leben teilhaben möchte. Egal, ob es um die ersten Liebeswirrungen und -irrungen der Brüder geht, um den verzweifelten Kampf des sensiblen Travis um seine geliebten Truthühner zu Thanksgiving oder die unermüdlichen Versuche des Großvaters, Hochprozentiges aus Pekannüssen zu destillieren - stets geschieht das ohne Pathos und Kitsch, dafür aber mit viel Herz und Humor. Die Gewitztheit und der Mut, mit dem sich Calpurnia gegen ihren vorbestimmten Lebensplan stemmt, machen sie auch für Mädchen unserer Zeit zum Vorbild. Die schönen schwarz-weißen Vignetten stellen Insekten und andere Kleintiere dar und sind den Darstellungen alter Naturkundebücher nachempfunden. Ein kluges, humorvolles und unterhaltsames Buch, das auch allen Erwachsenen wärmstens zu empfehlen ist! *bn* bibliotheksnachrichten Anita Ruckerbauer


Hits für Kids Das Feen-Bestimmungsbuch von Sébastien Perez. Mit Bildern von Benjamin Lacombe Der berühmte russische Botaniker Alexander Bogdanowitsch macht sich im Auftrag Rasputins auf die Suche nach einem Lebenselixier. Seine Reise führt ihn in den Zauberwald Brocéliande, der nicht nur für seine medizinischen Pflanzen berühmt ist, sondern auch für die Legenden, die in ihm wurzeln. Die geheimnisvolle, rätselhafte Welt der Feen und Elfen, die Bogdanowitsch dort kennenlernt, wird sein Leben für immer verändern … Der französische Illustrator hat mit dem Feen-Bestimmungsbuch ein wunderschönes, filigranes Meisterwerk geschaffen, das nicht nur Kinder ab 10 Jahren begeistern wird. Die Froschkönigin Jeder kennt das Märchen vom Froschkönig, in dem sich ein Frosch zurück in einen Prinzen verwandelt. Aber wer kennt das Märchen der Froschkönigin, in dem eine Prinzessin zu einem Frosch wird? Heinz Janisch kennt die Antwort, die Bilder stammen von Barbara Korthues. 999 Froschgeschwister ziehen um Familie Frosch mit ihren 999 Kindern zieht um. Da wird Papa Frosch von einem Falken entführt. Doch der hat die Rechnung ohne Mama Frosch und ihre mutigen Kinder gemacht...

John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter „Krebsbücher sind doof“, sagt die 16jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. „Wer hier nicht weint und lacht, fühlt wohl schon lange nichts mehr. Was für ein Buch! So rein und klar, so grundstürzend komisch und dann wieder unendlich zart. ... Das ist kein Jugendbuch, sondern Literatur für alle, anmutig, komisch, kostbar.“ Werner Bartens, Süddeutsche Zeitung, 31.07.12

Marie-Aude Murail: Der Babysitter-Profi Frisch gewickelt ist halb gewonnen! Der fünfzehnjährige Ernest ist zwar megapleite, will aber auch megadringend einen neuen Computer haben. Ein Job muss her! Und wer sagt eigentlich, dass Babysitten nur was für Mädchen ist? Apropos Mädchen ... Noch so eine Baustelle in Ernests Leben ... Doch dann verliert Ernests Mutter ihren Job und wird darüber hinaus noch schwanger, ohne dass ein dazugehöriger Vater auf den Plan tritt, denn die Mutter hat massive Beziehungsprobleme. Ernest muss mehr Verantwortung übernehmen, als ihm lieb ist. Wieder einmal ist der französischen Autorin ein unglaublich warmherziger Roman mit Tiefgang, aber auch viel Humor gelungen - auch für Erwachsene!

Rachel van Kooij: Menschenfresser George - das abenteuerliche Leben eines Hochstaplers Frankreich um 1700: Ein völlig mittelloser junger Mann stiehlt aus einer Kapelle eine Mönchskutte. Er gibt sich zuerst als irischer Pilger aus, dann als japanischer Prinz und - als seine Lügengeschichte aufzufliegen droht - als Ureinwohner Formosas, der von Jesuiten nach Frankreich entführt wurde. Er beschreibt Landschaft, Vegetation, Kultur und Sprache eines Landes, das er nie gesehen hat. In den Niederlanden trifft er auf einen schottischen Geistlichen, der ihm auf die Schliche kommt. Aber der weiß den exotischen Fremden gut zu nutzen. Er tauft ihn und bringt ihn nach London, wo er Berühmtheit erlangt. Denn die Welt will belogen werden....


Aufgeblättert

Einige Neuzugänge der letzten Monate Mark Twain: Meine geheime Autobiographie Der Autor von Tom Sawyer und Huckleberry Finn war bereits zu Lebzeiten so bekannt, dass ihn selbst Post erreichte, die an "Mark Twain - irgendwo" adressiert war. Seine Autobiographie durfte erst 100 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden. Michael Köhlmeier: Die Abenteuer des Joel Spazierer „Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter Mensch zu werden.“ Joel Spazierer, geboren 1949 in Budapest, lügt, stiehlt und mordet, ändert seinen Namen und seine Identität und betreibt seine kriminelle Karriere in vielen europäischen Ländern. Die Geschichte, die er uns ganz unschuldig erzählt, ist ein Schelmenroman über die Nachtseiten unserer Gesellschaft, wie es noch keinen gab. Timur Vermes: Er ist wieder da Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und „Gefällt mir“-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? All das und mehr: Timur Vermes‘ Romandebüt ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte. Vea Kaiser: Blasmusikpop Ein 14,8 Meter langer Fischbandwurm, eine Seifenkiste mit Kurs auf den Mond, ein ungeahnt attraktiver Mönch im Jaguar, ein fallender Engel, eine schwangere Dorfprinzessin, eine altphilologische Geheimgesellschaft, eine nordic-walkende Mütterrunde, ein Jungfußballer mit dem Herz am rechten Fleck, eine sinistre Verschwörung der Dorfältesten sowie jede Menge poppige Blasmusik gehören zum unvergesslichen Mikrokosmos dieses Romans, der durch seine Hingabe an leuchtende Details und skurrile Begebenheiten, durch seinen erzählerischen Furor und seine Vielstimmigkeit besticht. Lilian Faschinger: Die Unzertrennlichen Auf der Insel Procida vor Neapel verschwindet eine jun-

ge Frau namens Regina, und in der Südsteiermark fährt während des Begräbnisses des ewigen Hippies Caspar Fux der Blitz mitten durch die Trauergemeinde. Faschingers neuer Roman ist sowohl eine spannende Spurensuche als auch eine bitterböse Satire: und nicht zuletzt ein kriminalistisch-kluges Lesevergnügen. Adam Johnson: Das geraubte Leben des Waisen Jun Do Aufgewachsen im nordkoreanischen Waisenhaus »Frohe Zukunft«, ist Jun Do ein winziges Rädchen im großen Getriebe der absurd-grausamen Herrschaft des »Geliebten Führers« Kim Jong Il. Der Roman ist ebenso die Geschichte verlorener Unschuld wie Spionagethriller und Liebesroman, bevölkert von eigenwilligen, schrägen Figuren – poetisch, erschütternd und unvergesslich. Yoyo Moyes: Ein ganzes halbes Jahr Eine bittersüße Geschichte über Liebe, Lernen und Loslassen. Ein großartiges Buch. (Daily Mail) Johannes Gutmann: Gut geht anders Gutmann, Unternehmer des Jahres 2011 (Sonnentor), stellt mit seiner Gemeinwohlökonomie Nachhaltigkeit, Fairness und Freude an der Arbeit in den Mittelpunkt seines Tuns. Für ihn ist klar, dass uns auf dieser Erde ja nichts wirklich gehört, und dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Ludwig Bernhard: Anleitung zum Lustvoll Leben Humor und Wissenschaft schließen sich nicht aus! Mit neuen Forschungsergebnissen und vielen Aha-Erlebnissen erlebt man "10in2 - LustvollLeben" als (gewichts-) erleichternde und gleichzeitig (lebensqualität-)bereichernde Lebensumstellung! Erwin Thoma: Die geheime Sprache der Bäume Auch Wissenschaftler beziehen neuerdings ihre Erkenntnisse aus den Bäumen, deren Modelle sich in der Evolution bestens bewährt haben. Wie finde ich Holz, das natürlich ist, aber lange hält? Wie baue ich ein energieautarkes Haus? Gibt es tatsächlich gesundheitsförderndes Holz, das mich länger und gesünder leben lässt?

Stets kompetent in Sachen Bücher:


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