Deine NRZ - Dezember 2014

Page 1



Politik verstehen

3

Eine Geschichte vom Ankommen Das Friedensdorf Oberhausen: Wo Kinder aus aller Welt gesund werden

Von Andreas Graw Oberhausen. Advent, das ist Latei-

nisch und bedeutet übersetzt Ankunft. In der Adventszeit bereiten sich Christen darauf vor, dass Jesus bald – an Weihnachten – ankommt. Ankunft. Das kann vieles meinen. Und manchmal passiert es, dass man irgendwo ankommt, wo man sich gar nicht auskennt. So geht es Kindern im Friedensdorf Oberhausen oft. Diese Kinder kommen aus weit entfernten Ländern, weil sie schwer erkrankt oder verletzt sind. In ihrer Heimat kann ihnen nicht geholfen werden. Hier in Deutschland schon, in einem für die Kinder völlig fremden Land. 5000 Kilometer bis Deutschland Danish kam im Februar an, mit dem Flugzeug. Rund 5000 Kilometer war er geflogen – ohne Eltern, mit Betreuern des Friedensdorfs. Danish stammt aus dem Land Afghanistan. Viermal hatten ihn die Ärzte operiert. Dennoch: Sein gebrochenes Bein wuchs nicht richtig zusammen. Es war elf Zentimeter kürzer als das rechte und der Knochen entzündet. Danish ist ein kleines Schlitzohr. Auf die Frage nach seinem Alter antwortet er, indem er immer wieder alle zehn Finger in die Luft streckt. Ist er etwa schon Hundert? „Ja. Hundert. Schreib’, schreib’!“ Wie bei vielen Kindern im Friedensdorf ist gar nicht so

Auf dem Dorfplatz: Von dort geht es bergab in die Verbandsstube. Tag für Tag – bis zur ersehnten Heimreise.

ganz klar, wie alt Danish ist. Denn in seiner Heimat wird das nicht so genau nachgehalten. Geschätzt ist er ungefähr acht oder neun Jahre alt. Damals, als Danish nach Deutschland kam, ging es als erstes ins Krankenhaus, so organisieren die Leute vom Friedensdorf es meistens. Aber auch die deutschen Ärzte wussten keinen Rat. Ein anderes Krankenhaus musste gefunden werden. Wartezeit. Danish kam erneut in fremder Umgebung an: im Friedensdorf. So fremd ist es gar nicht Schnell wurde klar: So fremd ist es dort gar nicht. Man kann es sich ungefähr wie eine Jugendherberge vorstellen – allerdings mit einer großen medizinischen Abteilung. Im Friedensdorf leben rund 200 Kinder aus aller Welt. Einige kommen aus Afghanistan wie Danish. Viele benötigen zum Laufen Gehhilfen wie Danish. Auch am Fußballspielen hindert das viele Kinder nicht.

Danish unterwegs im Friedensdorf: Die lustigen Mützen tragen fast alle Kinder, ein Bekleidungsunternehmen hat sie gespendet. FOTO: ANDREAS GRAW

Mit Gehhilfen kann man eine Menge Unsinn anstellen. Verschmitzt grinsend drückt der vielleicht Achtjährige, der schon Hundert sein will, einen roten Handschuh in eine Pfütze. Die eigene Hand macht sich Danish dabei nicht kein bisschen schmutzig – denn

WINTERJACKEN GESUCHT Das Friedensdorf gibt es seit 47 Jahren. Es finanziert sich durch Spenden. Viele Menschen helfen dort ehrenamtlich. Zum Beispiel sind täglichh Ärzte im Dorf, um die Kinder zu behandeln. Jetzt, in der kalten Jahreszeit werden Winterjacken dringend benötigt, die man ebenfalls spenden kann. Wer mehr darüber erfahren möchte, schaut am besten im Internet nach: www.friedensdorf.de es funktioniert ja ganz wunderbar mit seiner Krücke. Drei Monate wartete Danish im Friedensdorf, ganz automatisch lernte er dort ein wenig Deutsch. Dann hieß es wieder Abschied nehmen und die nächste Ankunft stand bevor: im Krankenhaus in Hamburg. Spezialisten kümmerten sich um sein krankes, kurzes Bein. Einen Monat blieb er im Krankenhaus. Zurück im Friedensdorf Die nächste Ankunft. Es ist Sommer und die Umgebung diesmal vertraut: zweiter Aufenthalt im Friedensdorf. Danish wird noch eine ganze Weile

FOTO: JAKOB STUDNAR

bleiben. So lange, bis sein linkes Bein die gleiche Länge hat wie das Rechte. Jeden Tag humpelt Danish in einer Wahnsinns-Geschwindigkeit vom Dorfplatz hinunter zur Krankenabteilung. Da müssen alle Kinder hin. Im Warteraum vertreibt er sich die Zeit am liebsten mit Malen. „Was das?“ fragt er und deutet auf sein Bild. Wie auch immer die Antwort lautet, Danish schüttelt den Kopf. Die Lösung behält er für sich. Geheimnisvoll wirkt dieser Junge auch. Vorfreude auf die Heimat Verbandswechsel sind regelmäßig nötig bei Danish, Krankenschwestern erledigen das. Eine spezielle Vorrichtung aus Metall, ein Fixateur, hält sein linkes Bein zusammen und sorgt dafür, dass es Stück für Stück größer wird. Mit täglicher Gymnastik lernt Danish, das kurze Bein wieder zu bewegen. Und die nächste Ankunft? Es wird die schönste sein. Aber eine ganze Weile dauert es noch, bis Danish seine Eltern wiedersieht. Die beiden älteren Schwestern. Den jüngeren Bruder. Im nächsten Sommer kommt Danish wohl in Afghanistan an – auf zwei Beinen, die gleich lang sind. Das ist dann für ihn so etwas wie für uns Advent.


14

Neues entdecken

Ich will eine Meerjungfrau sein! Schorndorf. Manche Leute

wünschen sich, wie eine Meerjungfrau umherzuschwimmen. Sie wollen mit einer Flosse statt Beinen durchs Wasser gleiten. Deshalb ziehen sie sich etwas über Beine und Popo, das wie eine Flosse ausschaut – und dann geht's ab ins Schwimmbecken. Wie eine Wurstpelle Eine von ihnen ist Steffi Praher. „Es ist manchmal wie eine Wurstpelle“, sagt sie über die eng anliegende Flosse. Die 31-Jährige findet es trotzdem toll, als Meerjungfrau unterwegs zu sein. Wenn sie durchs Wasser schwimmt, erinnert das etwas an einen Delfin. „Es sieht einfach aus, aber es ist unglaublich anstrengend“, erklärt sie. „Ich hatte am Anfang vor allem im Bauch Muskelkater und in den Beinen.“ Der Trend nennt sich übrigens Mermaiding. Mermaid ist das englische Wort für Meerjungfrau.

Ganz ruhig, Brauner: Tanja Meinelt redet einem ihrer Dienstpferde gut zu. Die Polizistin leitet die Reiterstaffel in Dortmund.

Traumberuf bei der Reiterstaffel der Polizei Tanja Meinelts Pferd ist ihr Kollege beim Dienst

Dortmund. Für Tanja sind zwei Berufs-

„Da bin ich so glücklich nach Hause gefahren und habe gedacht, ich will nur noch arbeiten gehen, nie mehr freihaben, nie mehr Urlaub haben.“ Aber die Reiterstaffel ist Arbeit, keine Freizeit. Einfach so mal ausreiten mit ihrem Pferd – das geht nicht.

Auf dem Weihnachtsmarkt fing es an Tanja Meinelt ist 43 Jahre alt. Mit dem Reiten hat sie schon mit zehn Jahren angefangen. Als sie größer wurde, wollte sie unbedingt Polizistin werden. Sie machte ihre Ausbildung und arbeitete danach im Streifendienst. „Dann habe ich auf dem Weihnachtsmarkt zwei Polizeipferde stehen sehen. Ich habe mich natürlich mit den Kollegen unterhalten. Und dachte, das wäre etwas, das ich super gerne machen möchte.“

Die Pferde sind darauf trainiert, die Befehle der Reiter auszuführen. Zum Beispiel bei Demonstrationen oder bei Fußballspielen. Die Pferde sollen helfen, Störenfriede in Schach zu halten. Auf die gehen Polizisten mit den Tieren zu und drängen sie ab.

träume wahrgeworden: Sie ist Polizistin. Und sie arbeitet mit Pferden. Sie trainiert mit ihrem Polizeipferd und reitet es bei Einsätzen. Meist müssen sie vor Fußballstadien verfeindete Fans auseinanderhalten.

Frauen mit Nixen-Flosse: Links im Bild ist Stefanie Praher zu sehen. FOTO: DPA

SPALTEN-WITZ Paul ist bei der Familie Schmitz zum Mittagessen geblieben. Als er nach Hause kommt, schimpft seine Mutter: „Haben sie dich eigentlich eingeladen? Du hast sie sicher gestört!“ „Aber nein“, strahlt Paul. „Als mich Frau Schmitz gesehen hat, hat sie gesagt: ,Du hast uns gerade noch gefehlt!’“ Anna Kahlert (8)

FOTO: DPA

Sie bewarb sich und wurde genommen.

Berittene Polizei beim BVB: kein seltener Anblick bei Fußballspielen. FOTO: DPA

Böller krachen, Bälle fliegen Damit die Pferde sich nicht erschrecken, wenn ein Böller kracht oder jemand ihnen etwas an den Kopf wirft, trainieren sie. Sie müssen zum Beispiel über Plastikplanen laufen. Es knallen Schüsse durch die Reithalle, Feuerwerk wird abgebrannt. Den Tieren wird auch ein weicher großer Ball gegen den Kopf geworfen, damit sie keine Angst vor Berührungen haben. Das Training scheint den Pferden Spaß zu machen. Esther Müller vom Deutschen Tierschutzbund meint jedenfalls, dass die Trainer bei der Polizei erfahren sind. In erster Linie Polizistin Für Tanja Meinelt ist ihre Arbeit immer noch ein Traumberuf. Wäre das auch et-

was für andere? Für Mädchen zum Beispiel, die mit Zehn anfangen zu reiten und davon träumen, später mal mit Pferden zu arbeiten? „Nein, bitte nicht mit dieser Vorstellung zur Polizei gehen“, sagt Tanja. „Es kann nicht jeder zur Reiterstaffel gehen. Sondern in erster Linie wird man Polizist, und das ist eben erst einmal mit Arbeit auf der Straße verbunden.“

WALLACH ALS DIENSTPFERD K Das männliche Pferd heißt Hengst, das weibliche Stute. Ein kastrierter Hengst ist ein Wallach. Die Polizei nimmt für ihre Pferdestaffel Wallache. Der Grund dafür ist: Stuten können zickig sein und Hengste sind oft ziemliche Angeber. K Bei den Pferderassen gibt es drei Gruppen: Vollblut, Warmblut und Kaltblut. Die Polizei nimmt Warmblüter für ihre Einsätze. Sie seien nicht so temperamentvoll wie Vollblüter und nicht so gelassen wie Kaltblüter. K Die Größe eines Pferdes heißt Stockmaß. Das ist die Höhe vom Boden bis zum höchsten Punkt des Rückens. Bei der Polizei müssen die Pferde mindestens 1,68 Meter Stockmaß haben.


Freizeit erleben

17

Bei Liebesszenen schön nervös

Sommerurlaub? Nicht für Lina Larissa Strahl. In den Ferien drehte sie „Bibi und Tina“ Direkt nach Weihnachten kommt ihr neuer Film in die Kinos: Lina Larissa Strahl (17) schlüpft zum zweiten Mal in die Rolle von Bibi Blocksberg – natürlich wieder an der Seite von Tina. Im Interview mit Redakteur Andreas Graw spricht Lina über den Dreh, über Freundschaft und über ihre Musik. Denn Sängerin ist sie auch noch. Essen.

Lina, du bist Schauspielerin, Sängerin und gehst auch noch zur Schule. Wie kriegst du all das unter einen Hut? Man muss sich ein bisschen bemühen, das hinzukriegen, sich die Zeit einteilen. Vor allem, was das Lernen betrifft. Das andere ist fest geregelt. Die Bibi- und Tina-Filme wurden dieses und letztes Jahr in den Sommerferien gedreht. Und zwei Wochen danach. Du hast Bibi jetzt in zwei Filmen gespielt. Ist die kleine Hexe auch jemand, der dich durch deine Kindheit begleitet hat? Ja, ich würde sogar sagen, dass Bibi mich geprägt hat. Ich habe immer die Kassetten gehört, erst Bibi Blocksberg, dann auch Bibi und Tina. Bibi Blocksberg hat mich so ziemlich jeden Tag begleitet als Kind. Gibt es Unterschiede zwischen der Film-Bibi und der Hörspiel-Bibi? Ich finde, die Bibi, die ich verkörpere ist flippiger. Es ist alles ein bisschen bunter. Die Hexereien sind ein bisschen verrückter. Aber die Grundzüge der alten Bibi sind auf jeden Fall da. Im neuen Film gibt es ein Wiedersehen mit vielen aus dem ersten Teil. Versteht ihr euch im richtigen Leben? Ja, wir sind auch alle im richtigen Leben Freunde geworden. Bisher haben wir es aber noch nicht geschafft, uns

Lina als Bibi in einer ihrer Lieblingsszenen im neuen Film „Bibi und Tina – Voll verhext“.

zwischendurch zu treffen. Aber es ist auch so, dass wir uns durch den Film ungefähr alle zwei Wochen sehen.

Denn ich musste ja auch verliebt wirken. Es war cool, das zu spielen. Es hat mir definitiv Spaß gemacht.

Bei was für Terminen seht ihr euch? Zum Beispiel trifft man sich beim Nachsynchronisieren. Das ist nötig, wenn der Ton in einer Szene nicht so gut ist, zum Beispiel, weil ein Zug vorbeigefahren ist.

Hast Du eine Lieblingsszene? Mehrere. Weil wir gerade vom Verlieben reden, fällt mir als erstes die Szene ein, wo ich Tarik kennenlerne. Ganz am Anfang treffen wir uns an einer Tür. Es war einer der ersten Drehtage, da waren wir noch nervös. Aber im Endeffekt haben wir für die Szene echt viel Lob gekriegt, und das ist cool.

Im zweiten Teil geht es für Bibi auch um die Liebe. War das beim Spielen eine besondere Herausforderung? Ich denke, jeder hat sich ja schon mal verliebt, deswegen weiß man ja im Prinzip, wie es geht. Es war aber schon etwas Besonderes. Es ist ja etwas anderes als nur mit Tina zu reden.

Spielst du alles selbst, auch die Reitszenen? Ich habe richtig viel selber gedreht. Nur in Szenen, die gefährlich waren, kommen Doubles um Einsatz. Das

Viel zu tun für Bibi und Tina Voll verhext: Zweiter Teil startet am 25.

Dezember im Kino

Essen. Der Graf wurde beklaut, auf dem Martinshof bleiben die Gäste aus! Jede Menge zu tun für die Freundinnen Bibi und Tina. Und dann sind da auch noch die seltsamen Schmülls: fünf Geschwister, die ziemlich eigenartig drauf sind. Einer von ihnen hat es Bibi Blocksberg besonders angetan.

Das zweite Leinwandabenteuer „Bibi und Tina – voll verhext“ ist ab Donnerstag, 25. Dezember , im Kino zu sehen.

FOTO: DCM

WORTSCHATZ Double (gesprochen: Dubel)

Ein Double ist ein Ersatzdarsteller in Filmproduktionen. Doubles kommen zum Beispiel in gefährlichen Szenen zum Einsatz. Im Kino fällt das allerdings gar nicht auf. geht auch nicht anders. Denn man kann nicht riskieren, dass Tina oder ich vom Pferd fallen. Dann steht ja die ganze Produktion still, falls wir uns verletzen. Willst du weiterhin beides machen: Singen und vor der Kamera stehen oder strebst du vielleicht etwas ganz anderes an? Sich zu entscheiden ist sehr schwer. Solange beides geht, mache ich beides. Die Musik ist so in mir drin, das kann ich einfach. Schauspielen ist mein Hobby. Das macht mir echt total viel Spaß. Ich kann mir auch vorstellen, ganz normal zu studieren und irgendeinen Beruf zu machen. Aber auf jeden Fall irgendetwas mit Medien. Nächstes Jahr in den Sommerferien, machst du da Urlaub oder ist wieder etwas Anderes geplant? Ich würde natürlich gern den dritten Teil von Bibi und Tina machen. Da steht aber überhaupt nichts fest.

Bibi und Tina – auf Amadeus und Sabrina.

FOTO: DCM

i

Eine lange Version des Interviews findest du unter www.zeuskids.de


22

Sport treiben

Wird Neuer bester Fußballer der Welt? Zürich. An ihm vorbeizukom-

men, ist nicht so leicht. Manuel Neuer ist einer der besten Torhüter der Welt. Er hat schon viele Titel gewonnen. Im Sommer holte er mit der deutschen Nationalelf die Weltmeisterschaft. Im Januar könnte ein weiterer Erfolg dazukommen. Dann wird der beste Fußballer der Welt ausgezeichnet. Nun wurde bekannt: Manuel Neuer steht in der Endauswahl. Noch zwei andere Kandidaten Neben dem Torhüter gibt es allerdings noch zwei andere Kandidaten. Es sind die Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Die drei Fußballer haben schon oft gegeneinander gespielt. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi spielen für Vereine in dem Land Spanien. Dort treffen sie regelmäßig aufeinander.

Ein Vorsänger auf der Tribüne quäkt ein Lied in sein Megafon. Nicht schön, aber laut. Die Fans singen mit!

FOTO: DPA

Zwischen Messi, Megafon und Menschenmassen Camp Nou: Im größten Stadion Europas feiern die Fans ihr Team

Manuel Neuer kann Weltfußballer des Jahres werden. FOTO: GETTY

SPALTEN-WITZE „Weißt du, wie ein Kalb auf die Welt kommt?“, fragt der Bauer. „Nö!“, sagt Felix. „Zuerst sind die Vorderbeine draußen, dann kommt der Kopf, dann der Körper und die Hinterbeine.“ Felix: „Und wer bastelt daraus die Kuh?“ Elisa Mölders (8) Kevin bedankt sich bei Oma für das Weihnachtsgeschenk: „Die Trommel von dir war wirklich das schönste Geschenk!“ „Das freut mich aber“, antwortet Oma. „Ja“, sagt Kevin, „Papa gibt mir nämlich jeden Tag fünf Euro, wenn ich nicht darauf spiele!“ Leon Wüllenweber (11)

Barcelona. Jetzt alle umdrehen. Beim Nachbarn einhaken. Und loshüpfen! So feuern die Fans im größten Fußballstadion Europas ihre Mannschaft an. Willkommen im Camp Nou, dem Zuhause des FC Barcelona. Mehrere Stars kicken für den berühmten Fußballclub aus Spanien: allen voran Lionel Messi und Neymar. Heute spielt hier der FC Barcelona gegen SD Eibar.

Die Anhänger stehen auf der Südtribüne Die größten Barça-Fans stehen direkt hinter einem der Tore, auf der Südtribüne. Manchmal schauen sie beim Hüpfen nicht mal aufs Spielfeld. Von Lionel Messi und seinen Tricks bekommt man hier gar nicht so viel mit. In diesem FanBlock geht es vor allem darum, zu hüpfen, zu singen und zu trommeln. Während des Spiels sitzt dort niemand. Stattdessen stellen sich die Fans auf die roten, wackeligen Klappsitze. Das sieht dann so aus: mit einem Fuß möglichst fest auf dem Sitz stehen. Den anderen auf der Lehne des Vordermannes abstellen.

Und immer schön das Gleichgewicht halten! Das bekommen die Fans trotz Gedränge ziemlich gut hin. Selbst als das erste Tor für den FC Barcelona fällt. Die Fans jubeln, klatschen sich gegenseitig ab und umarmen sich. Und tatsächlich: Niemand fliegt von seinem Sitz. Der schlechte Blick stört nicht Das Spielfeld ist von den unteren Reihen nur ein paar Meter entfernt. Einen guten Überblick hat man von hier nicht. Aber das stört offenbar niemanden. Den Fans scheint es nicht so wichtig zu sein, jeden Spielzug des FC Barcelona genau zu beobachten. Hauptsache hüpfen und singen, also Stimmung machen für den Club! Dagegen ist es unter den restlichen Zuschauer im riesigen Camp Nou erstaunlich leise. Nur beim Torjubel wird es lauter. Auch Lionel Messi gelingt an diesem Abend wieder ein Tor. Leo nennen die Fans ihren

ERFOLGREICHER VEREIN Der FC Barcelona ist ein spanischer Fußballclub. Sein Spitzname: Barça. Gegründet wurde er vor mehr als 100 Jahren. Inzwischen ist Barça einer der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt. Mit vielen Stars wie Lionel Messi (im Bild) und Neymar. Besonders erfolgreich war der FC Barcelona vor einigen Jahren unter dem Trainer Pep Guardiola. Mit ihm gewannen die Blau-Roten alle wichtigen Titel. Liebling. Lied für Messi Um ihn geht es auch in einem der Lieder, das die Fans gerne singen. Ein Vorsänger auf der Tribüne quäkt es in sein Megafon. Nicht schön, aber laut. Die Fans singen mit! Das Team aus der spanischen Stadt Eibar kämpft tapfer, doch am Ende gewinnt Barcelona mit 3:0. Den letzten Treffer ihres Clubs verpassen die Fans auf der Südtribüne. Denn da hüpfen gerade wieder alle mit dem Rücken zum Spielfeld.



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.