235. Ausgabe, ET 18.11.2017

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Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage

Ausgabe 235 am 18. November 2017

Der Tod ist ein Okapi Interview Mariana Leky hat ein berührendes Buch geschrieben: „Was man von hier aus sehen kann“. Klug, mit eigenständigem, sehr schönem Sprachstil und eigenwilligen Typen. Seite 2

60 Jahre aka Filmclub

Fehler-Freude Nationalmannschaft

Leben

Joachim Löw war nach den zwei Unentschieden gegen England und Frankreich geradezu euphorisiert, so als Trainer. Obwohl Frankreich ja besser war. Seite 11

Mit einem Jubiläums-Filmfestival und einer Ausstellung feiert der studentische aka Filmclub seinen 60. Geburtstag. Gezeigt werden Klassiker in 35-Millimeter-Streifen. Seite 15

Drei unter einer Mutti! Es ist wahrhaft kein leichtes Unterfangen, vier Parteien zu einer Koalition zusammen zu bringen, die sich inhaltlich, aber auch persönlich und kulturell so sehr voneinander unterscheiden. Das kann nur Angela Merkel gelingen. Von Michael Zäh

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enn der Mythos Mutti spricht, klingt das so: „Ich glaube nach wie vor, dass wir die Enden zusammenbinden können, wenn wir uns mühen und anstrengen.“ So sprach also Angela Merkel nach den ersten zehn Jamaika-Sondierungen am 3. November. Das ist eine Weile her. Und so recht hat sich dann nicht der Eindruck erhärtet, dass sich alle „mühen und anstrengen“, um das zusammen zu binden, was am Ende einfach nur Angela Merkel zur Kanzlerin küren soll. Eine echte Alternative zu dem Blumengebinde Jamaika gibt es ja nicht, auch wenn eigentlich alle darin eingebundenen Parteien so tun. Denn eine Neuwahl würde mit höchster Wahrscheinlichkeit wieder jene Ergebnisse bringen, die man schon jetzt hat. Eine Flucht vor der Jamaika-Einigung würde wieder zu Jamaika-Verhandlungen führen, da nach neuen Umfragen nur jeder 20. Wähler sein Votum ändern würde. Der Wille der Wähler würde, erneut abgefragt, knapp 100 Millionen Euro kosten, ohne sich dadurch zu verbiegen. Da können die Politiker aus CDU, CSU, FDP und GRÜNEN noch so selbstsicher von Balkonen grüßen. Sie sind hier nicht Herr des Verfahrens und schon gar nicht von den Wählern dazu befugt, sich mit Kompromisslosigkeit um das Ego zu kümmern, wie ein Dobrindt das als CSU-Hardliner tut (so hart wie seine bisher grandios gescheiterte Bilanz als Verkehrsminister). Umgekehrt gesagt: Die Wähler haben (mit Lust an der Pointe) eine ziemlich verflixte Situation geschaffen, aus der sich die Parteien-Führer nicht befreien können, ohne sich selbst

HALLO ZUSAMMEN

Gesellschaft in der Türkei

zu schaden. Das heißt, frei nach der alten und neuen Kanzlerin Merkel: Wenn wir uns nur redlich mühen und anstrengen, liebe Leute, damit nichts dabei heraus kommt, was man nicht schon kennt, ist alles gut. Also geht es um Psychologie. Wer kann trotz unüberbrückbarer Differenzen seine Haut so zu Markte tragen, dass er nicht später als der Verschulder des Scheiterns dasteht. Diesbezüglich hat Kretschmann, der Winfried und unser Landesfürst aus Baden-Württemberg ein wahrhaft königliches Statement abgegeben, als er forderte, dass sich die Union nun halt mal in Sachen Klimaschutz bewegen möge, da es dabei nicht um die Intererssen der „Günen Partei“, sondern um den Planeten gehe, der angesichts Klimaextreme bereits in die Knie zu gehen drohe. Das ist völlig richtig, aber natürlich ist es auch so, dass der Planet nicht bei der

Regierungsbildung in Deutschland gerettet wird. Dazu ist er zu groß, aber nun ja, irgendwo muss man ja mal anfangen. Jenseits von China und Trumps Amerika. Die FDP unter Christian Lindner hat sich derweil einer, sagen wir SUV-Modernisierung verschrieben, wo der Ausstieg aus der Kohle nicht unbedingt die erste Geige spielt (auch wenn das vielleicht am Ende zu Hitzekatastrophen führt), aber den Bürgern und Unternehmen mehr Steuerentlastung versprochen wird. Und wenn dann auch noch alle digitalen Netze an ihre maximale Grenze gepimpert werden, ist man ja voll modern. Also psychologisch gesehen: Die Ja-Sager in Gelb gegen diese ewigen Miesepeter in Grün. FDP und Grüne überhaupt in einer regierungsfähigen Koalition zu integrieren ist wahrhaft eine ganz böse Herasusforderung der Wähler

in Deutschland an diese Parteien. Doch da kommt ja dann noch der spezielle Seehofer-Faktor aus der CSU hinzu. Da Horst Seehofer einerseits von seiner Partei äußerst massiv angegangen wird, andererseits aber bei den Jamaika-Sondierungen eine gewichtige Rolle spielen soll, darf man schon befürchten, dass er zum Erfolg verdammt ist, was aber heißt, dass er keine Kompromisse bei den CSU-Positionen eingehen wird. Bleibt noch Angela Merkel selbst, die in bewährter Natur mal wieder die anderen machen lässt und dazu weitgehend schweigt (was ihr von den CDU-Hardlinern vorgeworfen wird). Es ist, als bestaune sie den bunten Haufen. Um am Ende dann aber zu regieren.

Wie es geht, die Wahrheit zu verdrehen, führt die türkische Regierung ja nun schon eine Weile in atemberaubendem Tempo vor. Leider stellt sich dabei angesichts etlicher inhaftierter Journalisten ein ganz schlechtes Gefühl ein. Nun gibt es ein neues Beispiel dafür, das im ersten Moment nicht ganz so dramatisch anmutet, jedoch umso mehr offenbart. Denn die türkischen Behörden haben die von der deutschen Botschaft in Ankara mit organisierten Schwulen-, Lesben- und Transgender-Filmtage verboten. Die zweitägige Veranstaltung könne wegen „gesellschaftlicher Sensibilität“ ja doch Provokationen und Reaktionen hervorrufen, teilte das Gouverneursamt schon am Vortag mit. In der Erklärung ist zudem - natürlich, möchte man hier sagen – die Rede von einer nicht genauer definierten Terrorgefahr. Unverblümt wird hier vorgeführt, dass man in der Türkei Filmtage mit einem unerwünschten Thema verbietet, und das dann auf jene schiebt, die man aufstachelt. Die Gesellschaft halt, die das ist, was man aus ihr macht. Michael Zäh


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FREIBURG

INTERVIEW

Samstag, 18. November 2017

Dinge zusammen bringen, die nicht passen Die Schriftstellerin Mariana Leky hat ein berührendes, kluges Buch über schrullige Menschen und große Toleranz geschrieben: „Was man von hier aus sehen kann“. Ein Interview.

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ariana Leky hat eine viel höhere Stimme, als man irgendwie erwarten würde. Die Autorin hat einen neuen Roman herausgebracht: „Was man von hier aus sehen kann“. Er gehört zu den schönsten, berührendsten Büchern dieses Jahres. Lachen und Kloß im Hals liegen hier so nah beieinander, ohne je ins Kitschige zu rutschen. Und sprachlich ist das Buch so eigenwillig wie seine Protagonisten. Barbara Breitsprecher sprach mit der 44-jährigen Autorin, die in Berlin lebt.

dings sehr lange darüber nachgedacht. Es spielt sich vorher sehr viel im Kopf ab, bevor ich mich dann hinsetze und das aufschreibe. ZaS: Sie haben eine Buchhändler-Ausbildung hinter sich und als solche gearbeitet… Leky: …das ist leider nicht wahr, mit der Betonung auf leider. Ich habe nämlich damals meine Buchhändler-Lehre abgebrochen, was ich immer noch bereue. Insofern bin ich tatsächlich hauptberuflich Schriftstellerin und arbeite teilweise

ZaS: Das Okapi auf Ihrem Buch ist zunächst mal irritierend. Hatten Sie keine Angst, dass so ein Cover zu spinnig wirkt? Mariana Leky: Man kann ja nicht jedem gefallen. Es geht ja in dem Buch viel darum, Dinge zusammen zu bringen, die eigentlich nicht zusammen passen. Das ist eines der Themen. ZaS: In Ihrem Buch taucht ein junger Buddhist auf. Und bereits in einem früheren Hörspiel gab es einen Buddhisten. Ist das ein Thema das Sie begleitet? Leky: Ich interessiere mich sehr für den Buddhismus. Vor allem deshalb, weil der so wenig mit mir zu tun hat. Ich hätte das gerne, diese buddhistische Gelassenheit, die viel gepriesene. Manchmal ist es ja so, dass einen etwas besonders interessiert, was einem fehlt. ZaS: Und wo kommen all diese Personen mit ihren Eigenarten her? Wie fügt sich das dann zusammen? Leky: Es gibt da kein Rezept, an das ich mich halte. Ich hatte als erstes die Figuren im Kopf, vor allem die Erzählfigur. Die anderen Figuren haben sich dann dazu gesellt und dann kam die Geschichte. Und das hat sehr lange gedauert. ZaS: Wie lange haben Sie an dem Buch geschrieben? Leky: Schwierig zu sagen. Das schreiben geht am Ende relativ schnell – wenn man zwei Jahre schnell nennen will. Ich habe aller-

noch als Lektorin. ZaS: Kann man davon leben, wenn man kein Bestsellerautor ist? Leky: Es gibt immer noch diverse Nebentätigkeiten, die man noch dazu machen muss. ZaS: Sie haben das Schreiben studiert? Leky: Ich habe in Hildesheim Kreatives Schreiben studiert. Der Vorteil ist, dass man sehr früh ein Publikum und Podium hat. Und die ersten professionellen Kritiker. Das ist der große Trumpf einer Schreibschule. ZaS: Ist es leichter später einen Verlag zu finden, wenn man ein solches Studium absolviert hat? Leky: Wenn es eine gute Schreibschule ist, dann ist es bestimmt leichter. Denn dort werden auch Leute von außen eingeladen, man bekommt früh Kontakte zu Verlegern und Lektoren. ZaS: Sie leben in Berlin, aber ihr Buch spielt in einem winzigen Dorf. Ist das eine Traumwelt?

Das absonderliche Okapi: Es taucht immer in träumen auf, wenn jemand stirbt.

Leky: Diese Welt fasziniert mich, aber es ist keine Traumwelt. Ich kenne mich da gut aus. Ich komme ursprünglich aus Köln und war als Kind extrem viel im Westerwald, weil wir da ein Ferienhaus hatten. Und ich war auch zu Recherchen viel dort. Ich fahre da sehr gerne hin. ZaS: Die Figuren in ihrem Buch werden mit all ihren Eigenarten und Schrulligkeiten einfach so angenommen von den anderen und liebevoll gestützt. Das hat etwas Traumwandlerisches…

Die Landschaft ist sozusagen autobiografisch. Ansonsten aber nichts. Schwer zu sagen, wie die Figuren so zu einem kommen. Ich setze mir die Figuren in einem langen Prozess zusammen, wie ein Mosaik. ZaS: Wie kann man sich Ihren Arbeitsprozess genau vorstellen? Leky: Zunächst einmal denke ich darüber nach, was ich erzählen möchte. Und welche Figuren ich dafür brauche. Und innerhalb welcher Geschichte erzähle ich das. Und dann wird geschrieben. ZaS: Haben sie einen festen Rhythmus oder feste Zeiten, an denen Sie schreiben? „Ich setze mir die Leky: Seit mein Sohn Figuren in einem in der Schule ist, ist es weitaus strukturierlangen Prozess ter. Ich schreibe dann zusammen, wie tagsüber und lasse unein Mosaik.“ gefähr um halb fünf den Griffel fallen. Aber Mariana Leky kurz vor Abgabe werden dann auch ganz klischeehaft die Nächte mit viel Kaffee durchgeschrieben. Leky: Ja, das kann man märchenhaft ZaS: Wie wird Ihr Beruf akzeptiert, nennen. Aber so habe ich es nicht gerade auch in der Zeit, in der Sie konzipiert. Die haben dort ja auch sich Gedanken machen und nicht keine Chance, einander auszuweischreiben? chen. Vielleicht sagt man dann Leky: Ich bin mit vielen Menschen eher: Ich nehme dich so wie du bist. befreundet, die auch in kreativen Und wenn du dich mal verändern Berufen arbeiten und Verständnis möchtest, stehe ich gerne parat. Das haben, wenn man sich monatelang ist ja die beste Art des Umgangs nicht meldet oder schlecht gelaunt miteinander. ist, weil man nicht weiter weiß. ZaS: Sie denken beim Schreiben ZaS: Und wie steht Ihr Sohn zum wahrscheinlich nicht ans Publikum? Beruf seiner Mutter? Leky: Doch. In dem Sinne, dass ich Leky: Der kennt es ja nicht anders. mich immer wieder frage, kann ich Für den ist das vollkommen normal. mich verständlich machen? Ist das, Es ist ja aber auch so, dass dieser was ich erzählen will so plastisch, Beruf vielleicht exotisch klingt, dass jeder reinschlüpfen kann? Bin aber es gar nicht ist. Ich sitze am ich klar genug im Ausdruck oder zu Schreibtisch und denke mir Sachen verrätselt? aus. Das ist nicht spektakulär im ZaS: Wenn Sie Ihre Figuren entwiAlltag. ckeln, haben Sie da zunächst konZaS: Es heißt, Jonathan krete Personen vor Augen? Franzen würde in einem Leky: Nein, tatsächlich ist da nichts schalldichten Raum und von meinem eigenen Leben abgemit einem Computer arbeischrieben, bis auf die Tatsache, dass ten, amit dem er garantiert keinen ich mich im Westerwald auskenne.

Zugang ins Internet hat, um sich nicht abzulenken. Brauchen Sie auch solche Maßnahmen? Leky: (Lacht) Vielleicht am Anfang schon. Das sollte ich vielleicht mal machen, das ist ein ganz guter Tipp. Am Anfang, wenn ich noch unsicher bin in der Geschichte, dann lasse ich mich auch ablenken. Aber nicht durchs Internet, sindern eher durch uninteressantere Sachen wie, ‚Ach, du könntest mal wieder hinter den Büchern im Bücherregal putzen‘ oder ‚Du musst dringend mit dem Hund rausgehen‘, obwohl man gerade erst mit ihm draußen war. ZaS: Wie standen Ihre Eltern zu Ihrem künstlerischen Berufswunsch? Leky: Meine Eltern fanden es doof, dass ich die Buchhändlerlehre nicht fertig gemacht habe, und sie hatten ja auch Recht, das muss man sagen. Aber ansonsten wurde das gefördert. Auch bei meinem Bruder, der ist Schauspieler geworden. Da waren meine Eltern sehr wenig engstirnig. Wahrscheinlich haben sie aber heimlich doch schlaflose Nächte gehabt und haben es uns bloß nicht spüren lassen. Interview: Barbara Breitsprecher ■ Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann, Dumont Verlag 2017, 20 Euro, ISBN 978-3-8321-9839-8


ESSAY

Samstag, 18. November 2017

D I E W E LT

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Und die Moral von dem Geschäft... Deutsche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien. Im dritten Quartal 2017 erlaubte die Bundesregierung Waffenausfuhren von deutschen Firmen nach Saudi-Arabien im Wert von 148 Millionen Euro. Was soll man jetzt davon halten? Von Michael Zäh

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eutschland verkauft immer mehr Waffen außerhalb der EU oder der Nato. Genauer gesagt sind es deutsche Hersteller, die das Geschäft machen und dies von der Bundesregierung genehmigt bekommen haben. Es wurden im dritten Quartal dieses Jahres offenbar Rüstungsexporte in Höhe von rund 1,27 Milliarden Euro genehmigt. Mit 871 Millionen Euro soll der größte Teil dieser Rüstungsgüter in Länder geliefert werden, die nicht der EU angehören, keine Nato-Mitglieder sind und auch nicht zur Gruppe der Nato-gleichgestellten Staaten zählen (etwa Japan, Neuseeland, Australien und die Schweiz). Hauptempfänger der Lieferungen in Drittstaaten, die zuletzt genehmigt wurden, ist Ägypten. Die Bundesregierung erlaubte den Angaben zufolge im dritten Quartal 2017 Rüstungsexporte in Höhe von 298 Millionen Euro in das arabische Land. Auf Platz zwei lag mit 148 Millionen Euro Saudi-Arabien, Israel belegte den dritten Platz mit 84 Millionen.

Dies alles geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Abgeordneten Stefan Liebich (Linke) hervor. Dabei wird die genehmigte Lieferung an Saudi-Arabien besonders kritisiert, da sich das Land im Jemen in einem Krieg befindet und drauf und dran scheint, auch im Libanon einen Stellvertreterkrieg (gegen den „Erzfeind“ Iran) zu führen. Und offiziell dürften in Krisengebiete kein Waffen geliefert werden, so die deutschen Richtlinien. Es ist hier trotzdem die Frage, wie die Exporte zu bewerten sind. Es handelt sich bei den Rüstungsgütern offenbar hauptsächlich um Patrouillen-Boote einer deutschen Werft, die speziell für die Saudis gebaut wurden. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund wichtig, dass ja vor einigen Monaten auch mal den Kampfpanzer Leopard auf der Einkaufsliste der Saudis stand und dieser dann nach einer Entscheidung der Bundesregierung doch nicht geliefert werden durfte. Es

heißt, dass sich damals Sigmar Gabriel durchgesetzt hat. Gabriel wurde ja besonders in seiner Zeit als Wirtschaftsminister immer wieder zur Zielscheibe der Kritik, weil er ursprünglich die SPD-Position rigoros verteten und angekündigt hatte, dass mit ihm solche Rüstungsexporte nur noch im streng reglementierten Umfang möglich seien. Dann jedoch stellte er fest, dass es nicht so einfach war, seine Aussagen dann auch in die Tat umzusetzen. Er verwies dabei oft auf bereits zuvor bestehende Verträge, oder auf komplizierte Sachverhalte. Etwa wenn deutsche Firmen als Zulieferer „nur“ eine bestimmte Komponente etwa nach Frankreich oder die USA schickten, wo dann das Endprodukt, also die Waffen, hergestellt wurden und nach Saudi-Arabien gingen. Na ja, das Problem hat Sigmar Gabriel ja bald los (außer natürlich, dass er auch künftig daran gemessen wird), während es nun in den Jamaika-Sondierungen vor

allem die Grünen sind, die für eine deutlich striktere Handhabung der bestehenden Richtlinien eintreten. Na dann, viel Glück! Denn es ist natürlich immer auch eine Frage, ob denn nun die Moral, die Wirtschaft (also deutsche Waffenschmieden) oder eine Abwägung aus beidem die Entscheidungsgrundlage bilden soll. Genau dies wird besonders im Falle Saudi-Arabien vorgeführt. Man erinnert sich ja noch bestens an den Säbeltanz von Donald Trump, der seinen allerersten Auslandsauftritt als amerikanischer Präsident in Saudi-Arabien hatte, um dort ein dickes Milliardengeschäft (im dreistelligen Bereich) in trockene Tücker zu wickeln. Nämlich Waffen aus den USA für die Saudis, bei gleichzeitiger Brandmarkung des Iran als den Bösewicht der Welt. Man könnte also glatt sagen: America first, aber warum bitte soll Germany dann gar nichts dürfen? Nur absolute Puristen sehen auch die Lieferung von Patrouillenbooten als grundsätzlich verwerflich an.

Es ist ja gar keine Frage, dass Saudi-Arabien hauptsächlich von den USA mit Waffen beliefert wird und auch andere EU-Staaten wie Frankreich und Großbritannien nach Herzenslust liefern. Immerhin gelten die Saudis als „prowestlich“ gestimmt und sind denn auch wichtige Partner in etlichen Bereichen, vom Öl bis zum Kampf gegen Terrorismus. Auf Lieferungen aus Deutschland sind sie ohnehin nicht angewiesen, was natürlich aus Sicht deutscher Firmen ein bisschen blöd ist, weil es dem Umsatz schadet, wo ja gleich auch immer Arbeitsplätze ins Spiel gebracht werden. Nun ja, doch es gibt eben auch die Kehrseite der Medaille. Wer hat das Vertrauen, dass mit deutschen Waffen in den Händen der Saudis nicht auch Unrecht geschieht? Wenn das einem Donald Trump in seiner vereinfachten Weltsicht egal ist, dann muss das ja nicht unbedingt auch der Leitfaden für deutsche Politik sein. Für ein gutes Geschäft ist auch die Moral wichtig.

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FREIBURG

UMWELT

Samstag, 18. November 2017

Die Fernvergiftung ©Foto: K.-U. Häßler, fotolia

Die unerkannte neue Dimension: Im Zusammenhang mit dem Insektensterben gelten manche alten Ratschläge nicht mehr. Von Axel Mayer

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eit über einem Jahr machen der BUND und die Umweltbewegung auf das massive Insektensterben und das damit verbundene Vogelsterben aufmerksam. Zwischenzeitlich ist das bedrohliche Thema endlich auch in den Medien und der Öffentlichkeit angekommen. Studien zeigen: „Die Biomasse der Insekten ist in Teilen Deutschlands in den vergangenen 27 Jahren um durchschnittlich 76 Prozent zurückgegangen.“ In der erfreulich breiten Debatte wird allerdings ein wichtiger Aspekt, die unerkannte neue Dimension des Insektensterbens, häufig übersehen. Das hat auch damit zu tun, dass alte Gewissheiten der Umweltbewegung jetzt ins Wanken kommen. Jahrzehntelang haben wir sinnvollerweise Samentütchen mit den Samen einheimischer Blütenpflanzen verteilt, für naturnahe blühende Gärten und Ackerrandstreifen geworben. Das stimmt alles noch und ist doch, zumindest für die Insekten, falsch! Wer heute das massive Insektensterben mit hübschen „Alibibiotopen“ bekämpfen will, hat die Dimension des Problems nicht erkannt und fällt auf die neue, aggressive Krisenkommunikation der Agro-Chemielobby herein. Glyphosat tötet die Ackerwildkräuter und entzieht dadurch Insekten auf riesigen Flächen die Nahrungsgrundlage. Die Tiere, die sich in die „Reservate“ der Ackerrandstreifen retten können, werden durch Neonicotinoide und andere Agrargifte getötet. Die unerkannte neue Dimension des Insektensterbens ist die „Fernvergiftung“. Einige Agrargifte wirken und giften durch den Ferneintrag auch über große Strecken. Beim BUND in Freiburg rufen immer mehr Menschen an und berichten, dass es in ihren schönen, blühenden Gärten immer weniger Schmetterlinge gibt. Das große Sterben der Insekten findet

eben auch in naturnahen blühenden Gärten, auf Ackerrandstreifen und in großen Naturschutzgebieten statt. Jörg-Uwe Meineke, Schmetterlingsexperte und ehemaliger Leiter des Referats für Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Freiburg beschreibt das neue Phänomen: „Ich untersuche die Tag- und Nachtfalter in der Oberrheinebene seit 30 Jahren regelmäßig und sowohl die Artenzahlen als auch die Faltermengen gehen insgesamt stark zurück. Es fällt auf, dass auch Wiesen, die selbst nicht zerstört wurden, aber in der Agrarlandschaft unmittelbar den Randeinflüssen der gespritzten Kulturen ausgesetzt sind, nur noch von wandernden Faltern besucht werden. Wiesen im schützenden Wald sind oft noch nicht so betroffen. Die bunten Wiesen der Hochwasserdämme in der Aue sind vom Wald abgeschirmt und geschützt und darum immer noch Falter-reich. Im Kaiserstuhl haben sich einige Arten nur noch in den windgeschützten Tälern gehalten“ Der Bioland-Bundesverband beschreibt ein Beispiel für Fernvergiftung: „Eine Studie im Auftrag des Landesamts für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) Brandenburg brachte den Nachweis, dass die Unkrautvernichtungsmittel Pendimethalin und Prosulfocarb sehr weiträumig über thermische Luftbewegungen verbreitet werden. Die Gutachter sprechen von einer „unerwünscht weiträumigen und anhaltenden Verbreitung insbesondere von Pendimethalin“. Die festgestellte Belastung liegt 100- bis 1000-fach höher als die Grundbelastung in unbelasteten Referenzgebieten der Nord- und Ostsee.“ Auch Naturschutzverbänden und Umweltaktiven fällt es schwer, Dinge, die jahrzehntelang zu Recht gesagt wurden, zu ändern, wenn sich neue Sachverhalte ergeben. Im Zusammenhang mit dem In-

sektensterben gelten manche alten, bewährten Ratschläge nicht mehr. Blühende Ackerrandstreifen an Äckern, die mit Neonicotinoiden behandelt werden, sind gut für die Blühpflanzen und das Bild der Landschaft, gleichzeitig aber tödlich für die Insekten. Es gibt im Bereich der Fernvergiftung noch einen großen Forschungsbedarf, gleichzeitig aber auch einen aktuellen schnellen Handlungsbedarf. Mit Neonicotinoiden, Glyphosat (Roundup) und anderen Giften und Herbiziden, die (gemeinsam mit vielen anderen Ursachen) für das große Sterben verantwortlich sind, machen Konzerne wie Bayer, Monsanto und Syngenta satte Gewinne. Die Debatte um das Insektensterben gefährdet diese Gewinne massiv und darum laufen jetzt auch die Desinformationskampagnen an. Das Insektensterben lässt sich nicht mehr leugnen. Die jetzigen Kampagnen (auch für ackernahe Kleinbiotope) versuchen einfach nur, von den tatsächlichen Ursachen und der notwendigen, echten Ursachenbekämpfung abzulenken. Sie dienen der Gefahrzeitverlängerung von Neonicotinoiden, Glyphosat und anderen Giften. Die Umweltbewegung muss mit Vehemenz gegen Neonicotinoide und Glyphosat kämpfen, so wie wir das bei DDT schon einmal erfolgreich getan haben. In einer zukünftigen, naturnäheren, ökologischeren Landwirtschaft mit weniger Giften nützen die „alten“ Samentütchen, naturnahen Gärten, Naturschutzgebiete und Ackerrandstreifen, die nicht mehr „fern- und nahvergiftet“ werden, auch wieder den Insekten, Vögeln und letztendlich auch den Menschen. Gemeinsam mit vielen Landwirten, die eine großindustrielle Landwirtschaft ablehnen, müssen wir hier schnelle und giftärmere Lösungen suchen.


STADT

Samstag, 18. November 2017

FREIBURG

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g, 18. November 2017

m 18. November 2017

Kein Tabu

CafÊ Totentanz: Ein2017 Ort in Freiburg fßr Gespräche ßber den Tod. Die Idee Samstag, 18. November dazu stammt aus London. Von Barbara Breitsprecher

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assend zum Totensonntag, kĂśnnte man meinen. Am 26. November erĂśffnet zum ersten Mal das „CafĂŠ Totentanz“. Hier soll die MĂśglichkeit geboten werden, sich mit anderen Ăźber das Thema „Tod“ auszutauschen. Die Idee dazu geht auf eine Initiative in GroĂ&#x;britannien zurĂźck, wo Jon Underwood das „Death CafĂŠâ€œ begrĂźndete, um sich mit Gleichgesinnten in einer angenehmen Atmosphäre Ăźber den Tod zu unterhalten. Hinsichtlich der Struktur und Gesprächsethik lieĂ&#x;en sich die Freiburger Initiatorinnen Tanja Rommler und Marieke Abram von dieser Idee inspirieren. Und sie sind Ăźberrascht: Denn bereits jetzt – noch vor dem ersten Termin – erhalten sie sehr positive Resonanz, weshalb es schon Pläne

gibt, die Veranstaltung als Reihe anzubieten. Die Grundidee ist klar: Egal was uns voneinander unterscheidet, ein Thema verbindet uns alle: der Tod. Er ist das einzige, was wirklich gewiss ist und fßr alle gilt. Dennoch wird in unserer Gesellschaft kaum darßber gesprochen. Dieses Tabuthema mÜchten die Initiatorinnen brechen und damit auf unsere begrenzte Zeit hinweisen. Es ist davon auszugehen, dass die Gespräche ßber den Tod weitgehend ein Sprechen ßber das Leben sein wird.

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Der Ideengeber fĂźr diese ungewĂśhnliche Idee, Jon Underwood, grĂźndete sein „Death CafĂŠâ€œ 2011 in London. Hier konnte man nicht nur in einer moderierten Gruppe Ăźber den Tod sprechen und dabei Tee und Kuchen zu sich nehmen, sondern auch Hilfe in allen Sterbeangelegenheiten finden. Zudem bot der Brite einen Beerdigungsratgeber an. Die Idee griff um sich: Es wird geschätzt, dass es inzwischen mehr als 4800 „Death CafĂŠs“ in 51 Ländern gibt. In diesem Jahr ist Jon Underwood mit 44 Jahren an einem Hirnschlag gestorben. Er war Buddhist und glaubte an den Wandel als einzige Beständigkeit. ■„CafĂŠ Totentanz“, 26. November, 15 bis 17 Uhr, im CafĂŠ Satz, GuntramstraĂ&#x;e 57, 79106 Freiburg

TICKER

Das Frauentaxi fährt nachts

Offene Ateliers in Freiburg ertasten der BettackerstraĂ&#x;e mit einem Modell

Ab dem 10. Dezember startet wieder das Freiburger FrauenNachtTaxi. In den Nächten auf Samstag und auf Sonntag sowie vor Feiertagen kĂśnnen Frauen und Mädchen damit sicher von der Innenstadt in alle Stadtteile nach Hause kommen. Das Taxi startet an der Haltestelle „Siegesdenkmal“ bzw. gegenĂźber dem Drogeriemarkt MĂźller. Vier GroĂ&#x;raumtaxis mit je acht Plätzen fahren zu jeder vollen Stunde ab Mitternacht bis 4 Uhr. Zwei dieser Taxis sind barrierefrei. Fahrscheine kosten 7 Euro. Es gibt sie an VAG-Verkaufsstellen oder in der Lounge des neuen Motel One.

18 KĂźnstlerinnen und KĂźnstler arbeiten seit 2011 unter einem Dach. Genau genommen sind es vier Hauseingänge: BettackerstraĂ&#x;e 10, 10a, 10b, 10c Ăźber die man die Ateliers erreicht, in denen die Malerei dominiert, aber auch Grafik, Keramik, Druckgrafik, Musik und Fotokunst entsteht. Die FĂźlle an Themen der 13 KĂźnstlerinnen und fĂźnf KĂźnstler ist weit gespannt. Bei Sekt, Selters und scharf belegten Schnittchen Ăśffnen sich am 19. November von 11 bis 17 Uhr die AteliertĂźren fĂźr einen Rundgang. Es werden auch Kurse in Malerei, Keramischem Gestalten, Grafik und mehr geboten.

Derzeit wird in Freiburg ein Blinden-Tastmodell der Stadt erstellt. Wie hoch ist das Konzerthaus? Wie spitz ist der MĂźnsterturm? Von der Bismarckallee, Ăźber die FriedrichstraĂ&#x;e, der Dreisam und dem Schlossbergring soll kĂźnftig ein detailgetreues Blinden- Stadt-Tastmodell die MĂśglichkeit bieten, die Gebäude der Freiburger Innenstadt sensitiv zu entdecken. Das Blinden-Stadt-Tastmodell, MaĂ&#x;stab von 1:800, wird derzeit vom Bildhauer Egbert Broerken aus Bronze fĂźr den Colombipark angefertigt: 1,35 Meter breit, 1,50 Meter lang und 80 Zentimeter hoch.

FREIBURGER BILDUNGSBERICHT

Wie läuft das mit der Bildung? Zum vierten Mal legt die Stadt Freiburg einen Bildungsbericht vor. 42 Prozent der unter Dreijährigen sind in einer Tagespflege oder Krippe. Als eine der bundesweit ersten Kommunen hat die Stadt Freiburg 2008 begonnen, die Bildungssituation in der Stadt systematisch zu erfassen. Nun liegt der vierte Freiburger Bildungsbericht vor, der auf 260 Seiten erneut Fakten, Trends, Stärken und Herausforderungen zum Thema Bildung in Freiburg benennt. Ein Team aus externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat dazu die unterschiedlichsten Bildungskontexte von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter die Lupe genommen. Die Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement hat die VerĂśffentlichung federfĂźhrend geleitet. Neu ist, dass das Kapitel zur auĂ&#x;erschulischen Bildung, das auf Daten der BĂźrgerumfrage aufbaut. Alle Bildungsberichte (2008 / 2010 / 2013) sind unter www.freiburg.de/bildungsbericht abrufbar. Die Zahl der Plätze in Krippen, Kindergärten oder der Tagespflege fĂźr die unter Dreijährigen in

Freiburg liegt deutlich Ăźber dem Landesdurchschnitt: 2016 nahmen 42 Prozent einen Platz in Anspruch, im Land lag die Quote bei 28 Prozent. Bei den Drei- bis Sechsjährigen nutzten sogar Ăźber 95 Prozent einen Platz. Fast jedes dritte betreute Kind in Freiburg verbringt 45 Stunden und mehr pro Woche in einer Kindertageseinrichtung. Im Schuljahr 2016/17 nahm mehr als die Hälfte der Grundschulkinder an der Kernzeitbetreuung zwischen 7 und 13 Uhr teil. 46,3 Prozent nutzten die Ăœbermittagsbetreuung und ein Drittel die erweiterte Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr. Die beruflichen Gymnasien verzeichnen einen starken Anstieg der SchĂźlerzahlen. Aber: Nach der Grundschule wechseln deutlich mehr SchĂźlerinnen als SchĂźler auf das Gymnasium. Deutlich mehr Mädchen erwerben die Hochschulreife. Und deutlich mehr Jungen verlassen die Schule ohne Abschluss.

Lust auf China

Bei verwelktem Lotus Regen lauschen 8ie man chinesische Gärten bewundert Vortrag von Frau Lihong Xu, Montag 27.11.2017 um 18:30 Uhr Platz der Universität, KG III, HÜrsaal 3043 Konfuzius-Institut Freiburg, Turmstr. 24, 79098 Freiburg, Tel 0761-20 39 78 88


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Freitag, 1. Dezember 13.00 - 16.00 Uhr Veranstaltungsprogramm unter: www.internationalerbund.de, Standort Freiburg

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BERUF & KARRIERE

Samstag, 18. November 2017

Vielschichtige Angebote „Tag der offenen Tür“ beim IB Bildungszentrum. Die Carlo Schmid Schule wird 20 Jahre alt. Viele Berufsvorbereitungen und Ausbildungen.

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u einem „Tag der offenen Tür“ lädt das IB Bildungszentrum Freiburg am 1. Dezember zwischen 13 und 17 Uhr ein. Auch die IB Werkstätten können besichtigt werden.

Die Carlo Schmid Schule und Freiwilligendienste können interessierte Besucherinnen und Besucher ebenfalls besuchen. Sie erhalten die Gelegenheit, die berufliche Bildungsarbeit des gesamten Bildungszentrums kennen zu lernen. Die Angebotspalette umfasst verschiedene Möglichkeiten der Berufsvorbereitung und Ausbildungen in sechs Berufsfeldern, sieben verschiedene berufliche Schularten der Carlo Schmid Schule, sowie Umschulungs- und Qualifizierungsangebote, aber auch Freiwilligendienste. In diesem Jahr werden die Carlo Schmid Schulen des Internatio-

Auszubildenden der Hauswirtschaft der Carlo Schmid Schule gestaltet wird. Als einer der großen Anbieter in der beruflichen Bildungsarbeit ist der Internationale Bund (IB) mit seinem gewerblich-technisch ausgerichteten Bildungszentrum seit 1982 in Freiburg vertreten. Die Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und sonstige Teilnehmende in den verschiedenen Programmen freuen sich, zusammen mit IB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die vielschichtige Arbeit des IB Bildungszentrums vorzustellen. ©Foto: Bildungszentrum

Internationaler Bund IB Baden Freiburg

TAG DER OFFENEN TÜR

nalen Bundes (IB) Baden 20 Jahre alt, so auch die Schule am Standort Freiburg. Am Informationstag am 1. Dezember in der Carlo Schmid Schule können interessierte Schülerinnen und Schüler Fragen zu den Schularten stellen, es werden Projekte der Schule präsentiert und Mitmach-Aktionen angeboten. Außerdem findet an diesem Tag im IB Atrium im Obergeschoss der Schule auch der traditionelle Adventsbasar statt, der von den

■ IB Bildungszentrum, Straßburger Straße 3a in 79110 Freiburg, Tel. 0761/89671-0 Weitere Infos: www.internationaler-bund.de www.carlo-schmid-schule.de

Ausbildung in Teilzeit Neues Infomaterial zur Teilzeitausbildung liegt aus

Die Möglichkeit zur Ausbildung in Teilzeit ist seit 2005 im Berufsbildungsgesetz und in der Handwerksordnung verankert. Bei Unternehmen und Auszubildenden ist diese Form der Ausbildung oder Umschulung aber immer noch zu wenig bekannt. Die Kontaktstelle Frau und Beruf Freiburg – Südlicher Oberrhein hat daher gemeinsam mit dem Jobcenter und dem Caritas Bildungszentrum Infomaterial für Interessierte und Betriebe neu aufgelegt. Vor allem junge Mütter oder Menschen, die Angehörige pflegen, bietet eine Teilzeit-Ausbildung be-

LINE-DANCE-FREIBURG

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rufliche Perspektiven. Insbesondere Alleinerziehende können so einen Berufsabschluss erwerben und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Durch eine gesetzliche Änderung wurden 2016 zudem die finanziellen Rahmenbedingungen verbessert: Auszubildende dürfen jetzt ergänzend zum Lohn auch Arbeitslosengeld II beziehen. Auch den Unternehmen bietet die Teilzeitausbildung Vorteile: In Zeiten von Fachkräftemangel und unbesetzten Ausbildungsplätzen können sie motivierte Menschen gewinnen. Ein weiteres Plus, vor allem für kleine Betriebe, ist die geringere Vergütung aufgrund der

kürzeren Wochenarbeitszeit. Grundsätzlich ist eine Teilzeitausbildung in allen dualen Ausbildungsberufen möglich. Der „Leitfaden für Betriebe“ informiert Unternehmen über die Details. Für alle, die mehr erfahren möchten, gibt es den „Leitfaden für Interessierte“. ■ Alle Infomaterialien gibt es unter www.freiburg.de/frauundberuf (unter „Broschüren“) oder zum Mitnehmen an der Bürgerinformation des Rathauses und beider Kontaktstelle Frau und Beruf (beide Rathausplatz 2-4)

NEUE KURSE MIT JULIA RADTKE

„Oldies but Goldies“: Tanzen ohne Partner Freude an der Bewegung, am Rhythmus der Musik und der Alltag rückt in weite Ferne. Es gibt viele Menschen, die würden gerne Tanzen, aber der Partner dazu fehlt. Hier bietet sich Line Dance an, eine choreographische Tanzform in der Gruppe, die zu nahezu allen musikalischen Stilrichtungen getanzt werden kann.

Ein neuer „Oldie but Goldie“-Kurs richtet sich gezielt an die ältere Generation im Rentenalter. Gerade im zunehmenden Alter ist Bewegung besonders wichtig und Line Dance bietet alle Facetten, mit denen Balance, Koordination und Sturzprophylaxe trainiert werden kann. Die Einflüsse des Line Dance lassen sich bis zu den Kontratänzen

des 19. Jahrhunderts zurück verfolgen, in den USA hat sich der Tanzstil dann in den 1940er bis 1960er weit verbreitet. Bekannt wurde diese Tanzart auch durch den Film „Saturday Night Fever“ mit John Travolta. Getanzt wird nach bestimmten Schritten, die vielfältig kombiniert werden können zu einer großen Auswahl an Musikstilen, bis hin zu Meister-

schaften. Gerade Tanzeinsteiger, auch höheren Alters, – egal ob Männer oder Frauen – mit wenig oder keiner Erfahrung fühlen sich beim Line Dance, wo man in Reihen und Linien in der Gruppe miteinander tanzt, schnell aufgehoben und sehen wöchentlich Erfolge – ohne dass man eben, wie beim herkömmlichen Paartanz, einen Tanzpartner braucht.

■ Neuer „Oldie but Goldie“-Kurs für die ältere Generation. Kursstart: Mittwoch, 13. Dezember, 17 Uhr, Munzinger Straße 4, 79111 Freiburg; weitere Infos unter: Linedance Freiburg, Julia Radtke info@linedance-freiburg.de www.linedance-freiburg.de


BERUF & KARRIERE

Samstag, 18. November 2017

Bessere Chancen Kostenfreie Beratungen zur Weiterbildung. Die Agentur für Arbeit bietet wieder Vorträge zu Bewerbungen und Fortbildungen an.

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ie Agentur für Arbeit bietet wieder einige Beratungstermine zur gezielten Fort- und Weiterbildung an.

Bewerbung per Video Am 23. November informieren Jubin Honarfar, Co-Founder & CEO Whatchado GmbH, und Stefanie Bührer, Human Relation Partner Young Talent Relations Haufe Group, über alles Wichtige rund um das optimale Bewerbungsvideo. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im KG III (Hörsaal 3044) der Uni Freiburg. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Immer mehr Unternehmen nutzen im Recruiting Bewerbungsvideos. Der Vortrag vermittelt wichtige Tipps und Tricks für das erste Bewerbungsvideo und zeigt auf, wie Fehler vermieden werden könnenlichkeit im Video. Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Von der Uni in den Beruf“, die in Kooperation

von Agentur für Arbeit Freiburg und dem Service Center Studium der Albert-Ludwigs-Universität für Studierende und Hochschulabsolventen organisiert wird.

Mit Erfolg zurück in den Beruf Am 21. November informiert die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Elsa Moser, zum Thema „Erfolgreich wiedereinsteigen“. Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ, Raum A007) der Agentur für Arbeit Freiburg, Lehener Straße 77. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Veranstaltung richtet sich an Frauen und Männer, die nach der Familienphase oder der Pflege von Angehörigen den beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten. Interessentinnen erhalten Tipps zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zur Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt, welche grundsätzlichen Anforderungen Bewerberin-

nen im Wettbewerb um Arbeitsplätze mitbringen müssen und wie die Agentur für Arbeit mit ihrem Service- und Förderangebot den beruflichen Wiedereinstieg unterstützen kann.

Am 23. November informiert die französische Berufsberatung im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Freiburg, Lehener Straße 77, über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in Frankreich. Die oberrheinische Region bietet auch grenzüberschreitend viele Möglichkeiten zur Ausbildung und Erweiterung des persönlichen Horizonts. Mit einem Berufs- oder Studienabschluss in Frankreich vertieft man zudem Sprache und Kultur des Nachbarlandes. Interessierte können sich wahlweise in deutscher oder französischer Sprache individuell beraten lassen (Terminreservierung Telefon 0761/2710 264, freiburg.biz@arbeitsagentur.de).

Vielfalt und Wandel Der erste Ausbildertag der IHK Südlicher Oberrhein zeigt die aktuellen Trends in der Ausbildung auf, unter anderem die stetige Digitalisierung und Ausbilder dazu Infos sowie praktische Hilfestellungen. Produktionsschritte durch intelligente Vernetzung von Maschinen gestalten oder mit der Virtual-Reality-Brille einen digitalen Rundgang durch eine Immobilie machen. Die moderne Welt bietet viele Möglichkeiten, verändert sich rasend schnell und wird dabei immer komplexer. Unternehmen, die auf der Suche nach Fachkräften sind, müssen daher die Zielgruppen der Zukunft, den Wandel der Berufswelt sowie die Trends in der Ausbildung stetig

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Die Anforderungen an Ausbilderinnen und Ausbilder wachsen: Neue Berufe, veränderte Jugendgenerationen und Digitalisierung sind nur einige Schlagworte, die den Ausbildungsmarkt beeinflussen. Ausbilderinnen und Ausbilder stehen vor der Aufgabe, die Ausbildung an den raschen Wandel der Berufswelt anzugleichen und das Potenzial junger Talente zu erschließen. Auf dem IHK-Ausbildertag bei der IHK Südlicher Oberrhein in Freiburg erhielten rund 80 Ausbilderinnen

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im Blick haben. Eine konstante Weiterentwicklung spielt dabei für Ausbilderinnen und Ausbilder eine zentrale Rolle. Neben Vorträgen und Workshops sowie der Möglichkeit des Austauschs gab es auf der Veranstaltung auch einen Marktplatz, auf dem die Ausbilderinnen und Ausbilder sich an Ständen der Agentur für Arbeit, der AOK Südlicher Oberrhein und dem IHK Bildungszentrum sowie der IHK Südlicher Oberrhein informieren konnten.

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Samstag, 18. November 2017

Signale des Daches Gerade an frostigen Wintertagen sind Mängel am Dach oft erkennbar. Schneefreie Flächen können ein Anzeichen für Wärmebrücken sein.

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Das ist natürlich nicht automatisch ein Alarmsignal für einen Mangel. Denn je nach Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenluft und dem Heizverhalten kann sich ein Dachsparren aufwärmen und die gespeicherte Wärme an die Dachfläche darüber abgeben. Die Dämmschicht zwischen den Sparren dagegen sollte möglichst keine Wärme nach außen transportieren. Schnee- und raureiffreie Zonen entstehen oft auch im oberen Firstbereich. Wärme steigt nun mal nach oben. Hier kommt es darauf an, wie schnell gerade dieser First-

Foto: Frank, fotolia

erade im Winter „sendet“ das Dach einige Signale: So lassen sich nach einer frostigen Nacht oder frischem Schneefall Anzeichen dafür erkennen, dass es im Dachbereich Wärmebrücken gibt. Bei einer sogenannten Zwischensparren-Wärmedämmung können sich die von oben nach unten verlaufenden Dachsparren als Wärmebrücken mit schneefreien Flächen auf dem Dach abzeichnen.

bereich schnee- und reiffrei wird. Auch dies muss nicht, aber kann durchaus ein erstes Anzeichen für einen Optimierungsbedarf der Wärmedämmung sein. Auch bei Dachöffnungen wie zum Beispiel Dachfenster sollte sich die Temperaturdifferenz zur übrigen Dachfläche nicht zu deutlich durch schneefreie Bereiche darstellen. Bei solchen Anzeichen hilft oft auch der Blick in die Dachwohnung. Sind

Altes in neuem Glanz Historische Bausubstanz erhalten und sanieren. Denkmalgeschützte Hausdächer zu sanieren ist eine Herausforderung.

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hier ebenfalls die Sparrenbereiche deutlich erkennbar, verdichtet sich der Verdacht auf mangelhafte Anschlüsse der Dämmung und Dampfsperren an die tragende Dachunterkonstruktion. Ein echtes Alarmzeichen sind Feuchtigkeitsspuren auf der Innenseite des Dachfensterrahmens und dunkle Bereiche auf der Bekleidung der Dachschräge rings um das Dachfenster.

Oft sind bei alten Gebäuden Elemente der tragenden Unterkonstruktion wegen Pilz- oder Schädlingsbefalls erneuerungsbedürftig. Dann muss auch die Dacheindeckung abgebaut werden. Nur in seltenen Fällen sind die alten Eindeckungen wiederverwendbar. Sind die Räume unter dem historischen Dach ausgebaut und müssen in der bestehenden Form erhalten werden, schließt dies meist eine Zwischensparren-Dämmung aus. Da kann die Alternative in einer Aufsparrendämmung liegen. Die aber erhöht den Dachaufbau min-

Foto: ArTo, fotolia

or einem Jahrhundert existierten keinerlei Vorgaben für den Wärmeschutz. Und auch heute sind denkmalgeschützte Gebäude von den Vorschriften der Energie-Einsparverordnung EnEV ausgenommen. Für das Dachdeckerhandwerk kommen die Arbeiten an solchen historischen Gebäuden nicht selten einer „Quadratur des Kreises“ gleich. Denn einerseits setzt der Denkmalschutz sehr enge Grenzen, andererseits sind die Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks als „Stand der Technik“ verbindlich einzuhalten.

destens um die Dicke der Dämmschicht. Hier muss also bereits in der Planungsphase ein machbarer Kompromiss mit dem Denkmalschutz und der Ausführung einer vom Bauherren gewünschten Wärmedämmung durch den Dachdecker entwickelt werden. Die neue Dacheindeckung soll sich in Form, Farbe und Ausführung so weit wie möglich am historischen Original orientieren. Um die hohe

Handwerkskunst der Metallbe- und -verarbeitung, die auch zum Dachdeckerhandwerk gehört, geht es bei der Sanierung oder Wiederherstellung von Turmspitzen, Zierelementen oder Wasserabführungen. Dazu muss der Dach-Experte auch ein umfassendes Wissen über Arbeitstechniken aus längst vergangenen Zeiten besitzen und diese auch wie die Meister von anno dazumal beherrschen.


MODERNISIEREN

Samstag, 18. November 2017

MARKT

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Aus einem Guss Moderne Fliesen bringen ein schönes Ambiente ins Bad: Hochwertige Raumgestaltung aus einem Guss.

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edes dritte Bad in Deutschland wartet auf eine Komplett- oder Teilsanierung, wie das Forsa-Institut in einer „Bad-Grundlagenstudie“ ermittelt hat. Bei zwölf Prozent aller deutschen Badezimmer liegt die letzte Renovierung mehr als 30 Jahre zurück, bei weiteren 19 Prozent sind seit der letzten Renovierung zwischen 21 und 30 Jahren vergangen. Haus- und Wohnungsbesitzer, die ihr Bad sowohl technisch als auch hinsichtlich des Komforts auf den aktuellen Stand bringen wollen, sollten vor der konkreten Planung Inspirationen sammeln. Bei der Badgestaltung lohnt es sich, die Wand- und Bodenflächen bewusst einzubeziehen, denn sie beeinflussen die spätere Atmosphäre im Raum wesentlich. So schätzen Badgestalter und Innenarchitekten auch die große Auswahl an Formaten, Oberflächen und Dekoren, die das aktuelle Fliesendesign bietet. Besonders gefragt sind dabei Wandfliesen im XXL-Format, die dem Bad eine

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großzügige, hochwertige Anmutung verschaffen. Auch Wand- und Bodenflächen, die harmonisch aufeinander abgestimmt sind, liegen im Trend. Vorbei sind also offenbar die Zeiten, in denen nur noch der Waschplatz sowie Dusch- und WC-Bereiche verfliest wurden – und das häufig auch nur noch halbhoch.

Eine nur partielle Wandgestaltung überzeugt in den meisten Fällen optisch nicht. Darüber hinaus können unverputzte Wände auch hygienisch problematisch sein – zum Beispiel, wenn im WC-Bereich nur die rückwärtige Montagewand verfliest wird. Angesagt ist stattdessen die Raumgestaltung aus einem Guss.

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Klein aber oho Auch Badezimmer mit wenig Platz müssen nicht auf Komfort verzichten. Eine geschickte Raumaufteilung und clevere Schranksysteme sind nützlich.

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Die Wahl der Duschkabine ist dabei entscheidend. Echtglas-Duschkabinen lassen das Badezimmer optisch geräumiger wirken und durch clevere Funktionen lässt sich der Komfort vergrößern. In kleinen Badezimmern grenzt oft die Duschkabine direkt an die Badewanne. Duschkabinen bieten im Anschluss an die Badewanne oder einen Sockel die Möglichkeit einer beweglichen Seitenwand. Egal was sich neben der Dusche befindet, egal in welcher Höhe und Breite – die Seitenwand schützt zuverlässig vor Spritzwasser. Zum Reinigen und Durchlüften lässt sich die Seitenwand dank innenliegendem Griff einfach nach innen schwenken. Passende Serienteile machen ein aufwändiges Aufmaß und eine teure Maßanfertigung nicht mehr notwendig.

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ndlich mehr Freiheit genießen, selbst auf kleinem Raum. Das wünschen sich viele Verbraucher im heimischen Badezimmer. Ein kleines Bad bedeutet nicht zeitgleich weniger Komfort. Durch eine geschickte Raumaufteilung kann auch auf kleinem Raum eine Wellnessoase entstehen.

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Auch wenn das Badezimmer bescheiden ist, was den Platz angeht, in Sachen Komfort stehen die kleinen Bäder den großen Lösungen aber in nichts nach. Das fängt bereits beim Stauraumangebot an. Wer schmale Schränke wählt, muss auf bequeme Schubladen mit Auszugautomatik sowie Unterteilung

und Beleuchtung für den besseren Überblick nicht verzichten. Leuchtspiegel liefern Raum-, Funktionsund Akzent-Licht zugleich. Selbst das Dusch-WC hat sich von seinem einstigen Volumen verabschiedet und bietet gewohnt ausgeklügelte Technik auf ungewohnt wenig Fläche.

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Samstag, 18. November 2017

Der Ball ist sein Freund: Mario Götze legte gegen Frankreich auf sensationelle Weise den späten Treffer zum 2:2 auf und knüpfte so an den eigenen Mythos des WM-Siegtores an

Freude an der Fehlerkultur Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw war nach den beiden Testspielen gegen England und Frankreich voll des Lobes, wegen Niveau und so. Wirklich gut ist aber, dass Deutschland wieder echte Stürmer hat. Von Michael Zäh

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ie Begeisterung von Joachim Löw ist manchmal rätselhaft. Nach den beiden Remis in den Testspielen gegen England (0:0) und Frankreich (2:2) sprach der Bundestrainer davon, dass er als Trainer sich solche Partien wie gegen Frankreich geradezu wünscht. Obwohl ja der Ausgleich zum 2:2 erst in der Nachspielzeit fiel und die Franzosen doch das bessere Team stellten, das in Köln zeigte, warum es als Topfavorit auf den WM-Titel im kommenden Jahr in Russland gilt. Aber vielleicht war es ja gerade das, was Joachim Löw so gut gefiel: Zu sehen, wie seine Spieler (und da insbesonders jene, die er ausprobiert) auf einen stärkeren Gegner reagieren. Denn der Bundestrainer hat ja für diese Testphase eine Fehlerkultur ausgerufen, fordert mehr Mut zum Risiko, gibt dabei Rückendeckung, wenn das dann schief geht. Sagt er halt mal so. Denn Joachim Löw hat einen Lauf. Seine Nationalmnannschaft hat im

Jung, schnell, humorlos: Timo Werner erzielte auf seine typische Weise gegen Frankreich das zwichenzeitliche 1:1

Jahr 2017 nicht ein einziges Spiel verloren (so etwas gab es beim DFB zuletzt 1997), außerdem die WM-Qualifikation souverän gemeistert (derweil Italien und die Niederlande bewiesen haben, dass das auch anders geht) und ganz nebenbei auch noch den Confed-Cup mit einem „Perspektive-Team“ abgeräumt. Weshalb es so scheint, dass alles magisch gelingt, was Löw anpackt. Ein Lauf ist ein Lauf (und jeder endet mal, in diesem Falle am besten erst nach der WM 2018). Gerade die nicht zuletzt durch den Confed-Cup entfachte Konkurrenz im Kampf um die limitierten Plätze im WM-Kader stimmen den Bundestrainer froh. Der eine oder andere Spieler mag angesichts dieses Wettbewerbs womöglich nicht an Löws Fehlerkultur glauben oder gar daran mit eigenen Fehlern teilnehmen wollen. Die beiden Spiele in London gegen England und in Köln gegen Frankreich haben in einem Punkt jedenfalls wichtige Erkenntnisse

für alle erbracht, die sich trotz aller ausgerufenen Fehlerkultur lieber an das Wesentliche halten: Deutschland verfügt rechtzeitig vor der WM wieder über außergewöhnliche Stürmer, nach all den gewagten Experimenten mit falschen Neunern und so. Nein, nein, damit ist nicht Mario Gomez gemeint und auch nicht sein Wiedergänger Sandro Wagner. Deutschland hat jetzt Timo Werner und Leroy Sane, jung, schnell, sowie ausgestattet mit einem unwiderstehlichen Hang zur Fehlerkultur. Also unberechenbar und damit genau was man vorne braucht. Das veranlasst dann halt auch andere Spieler zu großen Taten. Das 2:2 gegen Frankreich wurde durch ein technisch sensationell starkes Klatschenlassen von Mario Götze ermöglicht, zuvor von Mesut Özil perfekt angespielt und dann von Lars Stindl vergoldet. Da geht was.

Jung, schnell, frech: Leroy Sane entwickelt sich unter Pep Guardiola prächtig


Samstag, 18. November 2017

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FUSSBALL

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Ausgabe 235 am 18. N Samstag, 18. November 2017

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FUSSBALL

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Kopf und Glück SC Freiburg. Nach unglücklichen Spielen geht es nun gegen Wolfsburg und Mainz darum, zu siegen. Von Michael Zäh

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a, es kann schon sein, dass Torjäger Nils Petersen in der Vorsaison aus den zwei Topchancen im Spiel gegen Schalke einen Treffer gemacht hätte. Dies jedenfalls hat der Sportdirektor Klemens Hartenbach in einem Interview für möglich gehalten. Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die tatsächlich auf den Platz gebrachte Leistung des SC Freiburg damals nicht besser war, oder eben derzeit nicht schlechter sei, aber eben das unwägbare Etwas anders sei. Sagen wir: Glück und Kopf, oder: Kopf macht Unglück. Denn es ist tatsächlich kaum zu trennen, was da im Hinterkopf dann entscheidende Zentimeter zum Torerfolg verhindert oder umgekehrt wie ein Fluch aussieht, obwohl die Leistung gut war. Nils Petersen hat es übrigens auch nicht ganz so leicht. Er wird in den Medien als der Joker für alle Ewigkeit gepriesen, was fast schon beinhaltet, dass er nervös sein müsste, wenn er in der Startelf steht. Aber nach der schweren Verletzung von Florian Niederlechner war Nils Petersen natürlich in der Startelf gegen Schalke, hatte bei einer ersten Direktabnahme ein bissschen Pech (ein Abwehrbein blockte gerade noch so), dann nach einem Gewaltschuss von Mike Frantz noch ein bisschen mehr Pech, da seine Direktabnahme ans Lattenkreuz anstatt ins Netz sprang und vergab schließlich die beste Freiburger Chance, als er allein auf das Tor der Schalker zusteuerte, dann aber auf das kurze Eck zielte, was für ihn ungewöhnlich war und so Fährmann im Schalker Kasten die Chance gab, den Ball zu halten. Das ist typisch für das Verhältnis, das Glück, Kopf

und Pech so ausmachen. Hätte nämlich der Fußball-Gott der Zentimeter in einem der ersten beiden Anläufe einen Treffer von Nils Petersen verbuchen lassen, wäre es für ihn ein Leichtes gewesen, die Topchance später auch zu verwerten. Nun gut, so war es aber nicht. Nach elf Spieltagen hat die Streich-Elf erst einen Sieg erreicht und steht deshalb auf Paltz 16, der die Relegation bedeuten würde. Und wenn Klemens Hartenbach im selben Interview (in „Der Sonntag“) darauf hinweist, dass die Abgänge von Maximilian Philipp (macht jetzt in Dortmund seine Tore) und Vincenzo Grifo (zaubert in Mönchengladbach) nicht eins zu eins zu ersetzen seien, dann trifft dies vor allem deshalb zu, weil es eine Weile dauerte, bis diese beiden sich beim SC finden durften. Es war nämlich eine Aufstiegssaison in Liga zwei, die hier etwas reifen ließ, das dann auch in der Bundesliga funktionierte. Deshalb ist es fast logisch, dass die als kreative Kräfte geholten Bartosz Kapustka, Yoric Ravet und Dribbler Ryan Kent noch nicht so viele Einsatzzeiten hatten. Denn sie brauchen ebenfalls jene Zeit, die vor ihnen so mancher Leistungsträger wie Philipp auch benötigt hatte. Und alle drei Spieler haben auch schon angedeutet, dass sie etwas ganz Besonderes können. Kapustka war bei seinem Debut gegen Schalke in Halzeit eins sogar so richtig auffällig, quasi aus dem Stand. Helfen könnte also nur der Kopf, der das Glück provoziert, wenn es gegen Wolfsburg geht (Samstag, 18.11. um 15.30 Uhr) und dann Mainz kommt (25.11.,15.30 Uhr).

Fotos: Neithard Schleier

Mundwinkel nach unten: Nils Petersen (hier gegen die Hertha) hatte zuletzt gegen Schalke viel Pech mit seinen Abschlüssen. Das ist dann mitunter auch Kopfsache


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Samstag, 18. November 2017

35-Millimeter-Filme – natürlich analog – gehören auch zum Jubiläumsprogramm des aka-Filmfestivals

Seit 60 Jahren Kino im Hörsaal Der aka Filmclub feiert ein großes Jubiläums-Filmfestival. Gezeigt werden Stummfilm- und Technicolor-Klassiker sowie eine Ausstellung mit alten Dokumenten der studentischen Kinoarbeit. Von Barbara Breitsprecher

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er aka Filmclub, das Freiburger Unikino, wird 60 Jahre alt und feiert diesen Geburtstag mit einem Filmfestival und großem Rahmenprogramm. Gezeigt werden Klassiker aus der legendären Technicolor-Ära sowie eine Neuauflage der allerersten Filmreihe, die im aka gezeigt wurde: eine Werkschau des Regisseurs Fritz Lang. Wer in Freiburg studiert hat, erinnert sich definitiv an seine aka-Besuche, an die harten Klappstühle im Hörsaal, die Schlange vor der improvisierten Kasse und vielleicht sogar noch welche Filme er oder sie damals gesehen hat. Das aka-Kino ist eine Institution. Und trotzdem kommt man ins Staunen: Schon 60 Jahre alt? Am 22. November 1957 wurde der aka Filmclub von den Freiburger Studenten Helmut Götte und Wolfram Dischler gegründet. Der aka präsentiert zu seinem Geburtstag ein weiteres Jubiläum der Filmgeschichte: 1917 wurde mit „The Gulf Between“ der erste Film in „Technicolor“ produziert. Die gleichnamige Bostoner Firma entwickelte bis in die 1950er Jahre hinein mehrere bahnbrechende Verfahren der Farbfilmentwicklung und leitete damit eine Epoche ein, die unzählige

Das heutige aka-Team: Diese Studentinnen und Studenten sorgen dafür, dass die Legende des Unikinos weiter lebt.

Klassiker in satten Farben hervorbrachte. Drei bunte Meisterwerke aus der Technicolor-Ära bringt der Filmclub nun erneut auf die Leinwand: „The Wizard of Oz“ (1939) ist einer der ersten Langfilme im berühmten Farbfilmverfahren (22.11.). Nach diesem Eröffnungsfilm hält der renommierten Filmhistoriker Gert Koshofer einen Vortrag zu Technicolor. Der Film „Der rote Korsar“ (1952) steht stellvertretend für das Genre des Abenteuerfilms (23.11.) und der Musicalfilm „Singin‘ in the Rain“ (1952) hat bis heute nichts von seiner Magie eingebüßt (24.11.). Das aka-Team ist stolz, alle Filme als analoge 35 Millimeter-Streifen zeigen zu können. Zusätzlich wird die erste Filmreihe, die je im aka gezeigt wurde (im Sommersemester 1958), reaktiviert: Eine Werkschau des Regisseurs Fritz Lang, der als einer der wichtigsten Stummfilmregisseure gilt, auch wegen seines Klassikers „Metropolis oder M – eine Stadt sucht ihren Mörder“. Als besonderes Highlight in der Geburtstagswoche wird dieser Film von dem Freiburger Musiker Günter A. Buchwald live vertont (21.11.). Zum Ende der Jubiläumswoche eröffnet die Ausstellung „60 Jahre aka Filmclub – ein Blick hinter die Kulissen“ im Uniseum

Freiburg. Der aka hat hierfür tief in seinen Archiven geforscht und präsentiert einen Einblick in die studentische Kinoarbeit der vergangenen Jahrzehnte. Neben Exponaten und Bilddokumenten, die den Wandel des Kinobetriebes dokumentieren, werden auch Eigenproduktionen des Filmclubs vorgestellt. Die Ausstellung wird bis zum 10.2.2018 zu sehen sein. Kostenfreie Führungen werden durch die Kuratorin Valentina Escherich angeboten (8.12., 21.12., 12.1., jeweils 17.15 Uhr sowie 27.1, 15.15 Uhr und 9.2., 17.15 Uhr). Der aka existiert seit seiner Gründung ununterbrochen, ist finanziell unabhängig von der Universität sowie anderen Institutionen und wird von Generation zu Generation Studierender weitergetragen. Das Selbstverständnis des Vereins hat sich über die Jahre nicht verändert: Der aka will einem überwiegend studentischen Publikum ein Kinoprogramm abseits des Mainstreams zu finanzierbaren Eintrittspreisen bieten. Beginn aller Filme ist um 20 Uhr im Hörsaal 2006 im KG I der Uni, der Eintrittspreis beträgt 1,50 Euro (einmalig 3 Euro für den Mitgliedsausweis). Ein Studentenausweis ist nicht erforderlich. www.aka-filmclub.de


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 18. November 2017

Samstag, 18. Novem Konzert

Tanzperformance

MUNDOLOGIA

Russischer Pianist spielt Schumann

Ausgabe 235 am 18. Nov

Helix – Spirale ohne Anfang und Ende Samstag, 18. November 2017

In Deutschland ist er immer noch ein Geheimtipp, während er im Ausland - vor allem in Russland und Japan - bereits größte Erfolge feiert: der Pianist Alexander Yakovlev. Er

Für „Helix“ hat die japanische Tänzerin und Choreographin Emi Miyoshi zwei Freiburger Musiker eingeladen, sich mit den Themen „Lebenszyklen“ und „Erinnerungs-

spielt in seinem Programm „Seelenwelten“ Franz Schuberts „12 Ländler“, Robert Schumanns „Carnaval“ sowie Johannes Brahms eigenes Lieblingswerk: „Variationen und Fuge über ein Thema von Händel“. Dessen „16 Walzer“ runden den Konzertabend in Freiburg ab und schließen den Kreis.

kreisläufe“ experimentell auseinanderzusetzen: den Komponisten Thomas Wenk sowie den digitalen Klangkünstler Ephraim Wegner. Die Tänzerinnen Emi Miyoshi und Rebecca Jefferson sowie der Tänzer Ruben Reniers ertanzen sich einen audio-visuellen Raum.

■ Konzert mit Alexander Yakovlev, 18. November, 19.30 Uhr, Augustinum Freiburg, Weierweg 10, Eintritt: 20/15 Euro, Jugendliche frei

20.000 Kilometer zu Fuß war Gregor Sieböck als „Weltenwanderer“ unterwegs. Drei Jahre lang ließ er alles hinter sich zurück, streifte auf Pilgerwegen durch Europa, über die einsame Weite Lateinamerikas, folgt im Hochland der Anden den Spuren der Inkas, läuft entlang der kalifornischen Highways und erreicht schließlich sein Ziel: die Tempelberge Japans. Mit dem Schiff geht es weiter nach Neuseeland, wo er auf alten Wegen der Maori durch die Wildnis zieht. Er erlebt große Einsamkeit, pure Lebensfreude und die Schönheit der Natur. Nach seiner Rückkehr schreibt er ein Buch und zeigt in

Denzlingen nun seine Live-Reportage. Gregor Sieböcks Reportage ist eine Hommage an das Leben und die Schönheit der Erde, die Wiederentdeckung der Einfachheit und des langsamen Reisens. ■ Mundologia-Reihe: „Weltenwanderer“, 26. November, 18 Uhr, Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen, Tickets: 13-17 Euro; www.mundologia.de Wir verlosen 3x2 Tickets für den „Weltenwanderer“-Vortrag. Einfach Mail bis 23.11. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort „Weltenwanderer“

■ Tanzperformance „Helix“, 30.11./1.12./2.12., jeweils 20 Uhr, E-Werk Freiburg, Eintritt: 15/12 Euro; www.ewerk-freiburg.de

Konzert

Dokumentar-Film

Cecilia Bartoli und Sol Gabetta

Erinnerung an einen Vergessenen

Musikalisches Gipfeltreffen einer Sängerin und einer Cellistin von Weltformat: Cecilia Bartoli und Sol Gabetta geben sich gemeinsam ein Stelldichein im Festspielhaus Baden-Baden. Cecilia Bartoli gehört seit über zwei Jahrzehnten zu den Topstars der Klassikszene. Vor Jahren begann sie eine musikalische Expedition: Mit akribi-

schem Engagement bringt sie zu Unrecht in Vergessenheit geratene Meisterwerke des Barockzeitalters ans Tageslicht. Nun trifft sie auf Sol Gabetta, die ihrerseits zu den besten Cellistinnen weltweit zählt. Die argentinische Cellistin und die italienische Mezzosopranistin werden mit der Capella Gabetta, einer Originalklang-Truppe, die Sol Gabetta gemeinsam mit ihrem Bruder Andrés Gabetta, einem Barockviolinisten und Konzertmeister, gegründet hat, barocke Arien für Gesang und Violoncello von Hasse, Albinoni, Händel und Gluck präsentieren. ■ Konzert Cecilia Bartoli & Sol Gabetta, 23. November, 20 Uhr, Festspielhaus Baden-Baden, Tickets: Tel. 07221/3013101

Herrlich katastrophal Hartmut Stanke brilliert als „Theatermacher“. Thomas Bernhards Stück im Kleinen Haus. Von Barbara Breitsprecher Hartmut Stanke ist 74 Jahre alt. Als Thomas Bernhards „Theatermacher“ ist er ein leidenschaftlich Theaterbessesener, ein Größenwahnsinniger, auch ein Zweifelnder, ein Patriarch vom alten Schlag – und ein nachdenklicher Mensch. Das ist naturgemäß eine herrliche Katastrophe – ganz wie man es bei Thomas Bernhard erwartet, erliebt. Wenn man seine Texte denn liebt. Hartmut Stanke ist eine Idealbesetzung für diesen „Theatermacher“, der „weltbedeutende Staatsschauspieler“, der mit seiner Familien-Theatertruppe im Gasthof im kleinen Utzbach auf seinen großen Auftritt wartet. Neben einer Schweinemastanstalt. Am Blutwursttag. Natürlich. Und immer wieder die energische Ansage: „Wenn uns nicht erlaubt wird, das Notlicht abzudrehen, spielen wir nicht!“ Aus Schauspieler Stanke alias Schauspieler Bruscon spricht Schriftsteller Bernhard: „Wenn wir

ehrlich sind, ist das Theater an sich eine Absurdität. Aber wenn wir ehrlich sind, können wir überhaupt nichts mehr tun außer uns umbringen“. Hat er natürlich nie getan, der Thomas Bernhard. Er das Theater geliebt und das Stückeschreiben. Im Gespräch mit dem Journalisten Kurt Hofmann sagte Thomas Bernhard: „Ich glaub spielen wollen mich bestimmt die Schauspieler. Also Theaterdirektoren lehnen das im Grunde ab, weil sie nicht viel damit verdienen, auch keinen Ruhm ernten beim Publikum, was die Stücke betrifft, aber den Schauspielern gibt es halt was“. Was für ein Glück, dass dies auf den neuen Freiburger Intendanten und Regisseur Peter Carp nicht zutrifft, auf das Schauspielensemble aber sehr wohl.

Hartmut Stanke in seiner Paraderolle als „Theatermacher“ im Stück von Thomas Bernhard. Foto: Birgit Hupfeld

Weitere Aufführungen: 29.11., 27.12., 10.1., jeweils 20 Uhr, Theater Freiburg, Kleines Haus

2017 ist der 125. Geburtstag und gleichzeitig der 75. Jahrestag der Ermordung von Bruno Schulz. Der Schriftsteller und Maler wurde als Österreicher geboren, lebte als Pole und starb als Jude. Mit seinen Erzählbänden „Die Zimtläden“ und „Das Sanatorium zur Todesanzeige“ erlangte er in Polen Berühmtheit. Seine Werke wurden damals in

39 Sprachen übersetzt. Sein magnum opus „Der Messias“ ist bis heute verschollen. Unter deutscher Besatzung musste Bruno Schulz 1942 als „Leibjude“ für den Wiener SS-Hauptscharführer und „Blutordensträger“ Felix Landau Wandmalereien gestalten. „100 Kinos erinnern Bruno Schulz“ hat zum Ziel, eine internationale Erinnerungsarbeit anzustoßen und das tragische Schicksal1941/42 in der galizischen Stadt Drohobycz zu würdigen sowie die Suche, das Finden und das erneute Verschwinden der Wandmalereien zu zeigen. ■ Doku-Film „Bilder finden. 100 Kinos erinnern Bruno Schulz“, 19. November, 19.30 Uhr, Kommunales Kino Freiburg


MARKT

Samstag, 18. November 2017

Meisterstücke

Bis zum 30. November zeigt die Kammer erstmals eine Auswahl an Meisterstücken in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg. Ob Carbonrahmen, Kabelkonfektionier-

Kickboxkämpfe um die Deutsche und Europäische Meisterschaft werden ausgetragen

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um vierten Mal veranstaltet das Kickbox Team Freiburg eine große Kickbox Gala. Es werden wieder etliche große Kämpfe geben.

Meister hinter dem Meisterstück. Was macht einen Handwerker zum Meister? Was war seine größte Herausforderung, was seine Motivation? Anhand von Plänen, Fotografien und fertigen Objekten wird auch deutlich: „Das Werk lobt seinen Meister“. ■ Ausstellung „Meisterstücke“, bis 30. November, Meckelhalle Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Kaiser-Joseph-Straße 186-192, 79098 Freiburg

Jetzt ofenfrische Mittagsgerichte genießen Die Landhausküche bietet Interessierten 3 DLG-prämierte Mittagsgerichte zu einem Sonderpreis Leckere Gerichte, die direkt ins Haus gebracht werden – diesen Service bietet die Landhausküche. Für alle, die den Komfort der Landhausküche kennenlernen möchten, gibt es das „3 x Gold“- Angebot. „Die DLGprämierten Gerichte wie der ‚Pfifferlingstopf‘ zählen zu den Favoriten unserer Gäste“, so Chefkoch Robert Weber.

heiß ins Haus. Das liegt an den Lieferfahrzeugen: Die FrischeMobile sind mit einem Ofen ausgestattet. So werden die Mittagsgerichte erst während der Fahrt zu Ende gegart. Nichts wird verkocht oder lange warm gehalten – und das schmeckt man! Eine ideale Lösung für alle, die Wert auf Geschmack und Qualität der Speisen legen.

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im Sportpark Freiburg. Der Kurs ist für alle Sportpark-Mitglieder offen, jeder kann kommen und einfach mittrainieren. Der andere Titelkampf findet um die Europameisterschaft statt, ebenfalls im K1. Hier wird der 22-jährige gebürtige Kroate Filip Topic antreten, der schon lange in Freiburg lebt und hier trainiert. Neben vielen Sportlern aus anderen Freiburger Kampfsportvereinen werden auch sechs weitere Kämpfer des Kickbox Teams Freiburg werden an diesem Tag ebenfalls an den Start gehen. Sie sind größtenteils Newcomer, „aber schon sehr gute Kämpfer“, wie ihr Trainer Stipe Slisko weiß. ■ Kickbox-Gala, 2. Dezember, 19 Uhr, Mooswaldhalle Freiburg-Hochdorf, Tickets: 20/18 Euro

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Foto: Stipe Slisko

Foto: Tobias Volz

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Voller Körpereinsatz

Alle diese Veranstaltungen waren jedes Mal ein großer Erfolg. Diesmal werden zwölf Kämpfe ausgetragen, außerdem wird es zwei Titelkämpfe vom Verband WKU geben. Einer dieser Titelkämpfe findet im Rahmen der Deutschen Meisterschaft im K1 statt. Hier wird auch der Eugen Musikanski in den Ring gehen. Der Freiburger gehört ebenso wie die Trainer Organisatoren der Kickbox-Gala, Armin Huber und Stipe Slisko zum Kickbox Team Freiburg. Die Sportler trainieren seit rund 8 Jahren regelmäßig

Für Meisterstücke wie diese Marionette wird die Ausstellung in der Meckelhalle zur großen Bühne. Foto: Tobias Volz maschine oder Marionette – die „Ausstellung Meisterstücke“ der Handwerkskammer Freiburg bietet einen spannenden Einblick in das Werden und die Werte der verschiedenen Meisterstücke aus den unterschiedlichsten Bereichen des Handwerks. Die Besucher erwartet ein Blick auf Meisterstücke, die selten auf diese Weise einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden. Die Ausstellung gewährt zudem weitere ungewöhnliche Einblicke, denn sie zeigt auch den

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KICKBOX-GALA

Eine Ausstellung in der Meckelhalle zeigt Handwerks-Meisterstücke. 400 junge Handwerkerinnen und Handwerker in den Meisterstand erhoben.

und 400 junge Handwerkerinnen und Handwerker werden im Dezember auf der jährlichen Meisterfeier der Handwerkskammer Freiburg feierlich in den Meisterstand erhoben. Parallel dazu findet erstmals eine Ausstellung statt.

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MARKT

SENIOREN

Samstag, 18. November 2017

Samstag, 18. Novem

Pflege mit Zeit WOHNSTIFTKULTUR

Ausgabe 235 am 18. Nov

Neue Maßstäbe in Betreuung und Pflege: Der Regio Pflegedienst Breisgau Samstag, 18. November 2017 erweitert seinen Assistenzdienst um eine neue Fachabteilung für Demenzkranke

E Das Alter muss nicht immer eintönig sein. Denn wir bieten Seniorinnen und Senioren wie Ihnen nicht nur höchsten Komfort, sondern auch jede Menge Kultur. Dabei genießen Sie alle Vorteile eines selbstbestimmten Lebens. Adventszauber – Weihnachtsmarkt Sonntag, 3. Dezember 2017, 14.30 Uhr Harfenmusik zur Adventszeit – Frauke Horn Freitag, 8. Dezember 2017, 17 Uhr Rostov Don Kosaken – Konzert Donnerstag, 21. Dezember 2017, 15.15 Uhr Neujahrsempfang Freitag, 12. Januar 2018, 14.30 Uhr

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Die ambulante Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz stellt Pflegedienste vor andere Herausforderungen, als eine rein körperliche Pflege von Senioren. Neben gut geschultem und spezialisiertem Personal muss das Angebot auf die Bedürfnisse von demenziell erkrankten Menschen angepasst werden. „Mit einem reinen Pflegeangebot wird man den Kunden oft nicht gerecht. Das liegt unter anderem an den starren Zeitstrukturen in der häuslichen Pflege“, berichtet Caroline Schildgen, Leiterin der Fachabteilung Demenz. „Bei demenziell erkrankten Kunden ist es besonders wichtig, jeden Tag individuell auf die aktuelle Situation und Verfassung des Kunden einzugehen. Bei einer streng getakteten Pflegetour ist diese Möglichkeit nur begrenzt gegeben.“ Aus diesem Grund hat der Regio Assistenzdienst eine eigene Tour mit Zeit eröffnet. Das Angebot richtet sich nach dem Leitsatz „Wir

Foto: js-photo, fotolia

in Leben in den eigenen vier Wänden – trotz der Diagnose Demenz. Immer mehr demenziell erkrankte Menschen wünschen sich so lange wie möglich in Ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. Der Regio Assistenzdienst hilft mit seiner Fachabteilung für „Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz“ genau diesen Wunsch zu ermöglichen. haben so viel Zeit für Sie, wie Sie möchten“. Der Kunde und seine Angehörigen entscheiden, wie lange sie eine Pflegekraft zur Verfügung haben möchten. In dieser Tour werden keine festen Pflegeinhalte vorgeschrieben. Die Pflegekraft ist beispielsweise eine Stunde vor Ort und kann individuell entscheiden, welche Hilfen sie gerade erbringen kann, je nach Tagesverfassung des Kunden. „Dies ermöglicht ein viel flexibleres Handeln, welches auf die aktuellen Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet ist“, erläutert Caroline Schildgen. In der Fachabteilung „Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz“ hat der Regio Assistenzdienst ein eigenes interdisziplinäres Team aus Pflege- und Betreuungskräften zusammengestellt. Als Heilerziehungspflegerin und Fachbeauftragte für Demenz bietet Caroline Schildgen regelmäßig Fortbildungen und Fallbesprechungen an, um die Mitarbeiter gezielt für den

■ Regio Pflegedienst Breisgau Hofackerstr. 92, 79110 Freiburg, Tel: 0761/59 29 00 info@regio-pflegedienst-breisgau.de

Ein Knopfdruck

Teil haben. Teil sein.

Das Seniorenzentrum liegt mitten in Teningen. Die Kirche und alle Läden erreichen Sie bequem zu Fuß. Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/innen ermöglichen Ihnen eine hohe Lebensqualität und Selbstbestimmung.

Seniorenzentrum Teningen

Hausnotrufsysteme steuerlich absetzbar: Das System gilt als haushaltsnahe Dienstleistung

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ausnotrufsysteme sind bewährte Helfer für Menschen, die möglichst lang in der eigenen Wohnung leben möchten: Im Notfall genügt ein Knopfdruck, um Hilfe zu holen - auch außerhalb der Reichweite eines Telefons. Die Kosten für den Hausnotruf sind von der Steuer absetzbar, da er als haushaltsnahe Dienstleistung gilt.

- kleine Wohneinheiten mit gemütlichen Einzelzimmern - Stationäre Dauer- und Kurzzeitpflege - zentrale Lage in Teningen

Umgang, die Kommunikation und Aktivierung von Menschen mit Demenz zu schulen. Neben den pflegerischen Tätigkeiten bestehen die Aufgaben des Teams vor allem in der Assistenz und Betreuung der Kunden. Die Aktivierung und Förderung der vorhandenen Ressourcen spielen dabei eine zentrale Rolle. So ist beispielsweise Biographie-Arbeit bei den Kunden sehr beliebt. Der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen steht für Caroline Schildgen und ihr Team in ihrem Handeln dabei immer im Vordergrund. „Uns ist es besonders wichtig, dass unsere Kunden, auch im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, nicht auf ihre Erkrankung reduziert werden“, erklärt Caroline Schildgen.

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Häufig entscheiden sich allein lebende Senioren für einen Hausnotruf. Insbesondere älteren, chronisch kranken oder gehbehinderten Menschen ermöglicht der Hausnotruf ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Das sagen auch 94 Prozent der deutschen Hausärzte, wie eine forsa-Umfrage aus dem Jahr 2014 gezeigt hat. 87 Prozent der Befragten geben an, dass die Nutzung eines Hausnotrufsystems einen Umzug in ein Seniorenwohnheim oder eine Pflegeeinrichtung hinaus-

zögern kann. Doch auch für jüngere Menschen eignet sich der Hausnotruf, etwa als Übergangslösung nach einem Krankenhausaufenthalt oder während einer Risikoschwangerschaft. Wenn eine Pflegestufe bereits vorhanden ist, übernimmt die Pflegekasse auf Antrag die monatlichen Kosten für den Hausnotruf, da er als Pflegehilfsmittel anerkannt ist. Menschen mit geringem Einkommen können beim Sozialamt die Kostenübernahme beantragen. Die Basisstation des Hausnotrufs ist mit Lautsprecher, Mikrofon und Notruftaste ausgestattet. Zusätzlich erhält der Kunde oder die Kundin einen kleinen Sender mit Signalknopf, der als Armband, Halskette oder Clip an der Kleidung getragen wird. Per Knopfdruck wird die Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt, die umgehend Hilfsmaßnahmen veranlasst und auf Wunsch die Angehörigen benachrichtigt.


SENIOREN

Samstag, 18. November 2017

MARKT

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Filme kennen kein Alter

Deutscher Generationenfilmpreis 2018: Kreativität und Teamwork gefragt – das Alter der Filmemacher spielt keine Rolle. Preise im Gesamtwert von 8000 Euro werden bei diesem Filmwettbewerb vergeben.

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©Foto: Wilfried Bauer, Deutscher Jugendfotopreis 1968

eim Deutschen Generationenfilmpreis sind Kreativität und Teamwork gefragt – das Alter der Filmemacher spielt keine Rolle.. Der Filmwettbewerb ist ein Leuchturmprojekt des Bundes für generationenübergreifende Kulturarbeit. Ob spannende Spielfilme oder gesellschaftskritische Reportagen: der neu ausgeschriebene Deutsche Generationenfilmpreis ist ein Forum für bewegende Geschichten. Gefragt sind alle Themen und filmische Umsetzungen – besonders wichtig ist aber auch das Teamwork unterschiedlicher Generationen. „Filmemachen ist keine Frage des Alters. Diese Erfahrungen machen Jugendliche ebenso wie ältere Menschen, insbesondere, wenn sie ihr Filmprojekt gemeinsam realisieren“, so Jan Schmolling, Leiter des Generationenfilmpreises. Das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum organisiert seit 1998 diesen bundesweit einzigartigen Wettbewerb. Der Generationenfilmpreis will ältere

Schmolling. Die aktuelle Ausschrei(ab 50 Jahre) und junge (bis 25 Jahbung mit Preisen im Gesamtwert re) Filmemacher zusammenbringen. von 8000 Euro läuft noch bis 15. JaIn ihren Projekten leben die Teams nuar 2018. Neben dem Team-Award ihre künstlerischen und kommuniwerden Preise in der Kategorien kativen Bedürfnisse aus, spiegeln ‚50plus‘, ‚generationenübergreifenihre Lebenswirklichkeit und tragen de Projekte‘ sowie zum ‚Jahresthezum gegenseitigen Verständnis zwima‘ vergeben. Gefragt sind alle Genschen Jung und Alt bei. res und Umsetzungsformen: von Mit einem neuen Team-Award A wie Animation ermutigt der Wettbis Z wie Zeitzeubewerb Familien Das generationen- gendoku. Ob groß ebenso wie geneangelegtes Prorationenübergreiübergreifende jekt, Erstlingswerk fende Projekte, die oder spontaner Leidenschaft fürs Filmprojekt soll Smartphone-Clip: Filmemachen zu gegenseitiges alles ist möglich. entdecken – etwa der Bewertung im Rahmen der Verständnis wecken. Bei steht nicht allein Stadtteilarbeit, in das filmische ErMehrgeneratiogebnis im Mittelpunkt. Berücksichnenhäusern, Jugendzentren oder tigung finden auch Aspekte wie Seniorenheimen. „Der Dialog zwiEntstehungsprozess, Teamwork und schen den Generationen droht in Generationendialog. unserer Gesellschaft an manchen Stellen abzubrechen. Mit dem Generationenfilmpreis leisten wir einen ■ Wettbewerbsinformationen: Beitrag dazu, dass Vorurteile abgeMartina Ledabo, baut und die Freude an kultureller Tel.: 0 21 91 / 79 42 38 Teilhabe gestärkt werden“, ergänzt generationenfilmpreis@kjf.de

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SENIOREN

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Samstag, 18. Novem

Sicherheitsregeln für das Internet

Ausgabe 235 am 18. Nov

Surfen und Einkaufen im Internet ist gerade für nicht mehr so mobile Senioren praktisch. Samstag, 18. November 2017

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as Internet bietet auch älteren Menschen viele Möglichkeiten: Einkaufen, Bankgeschäfte erledigen, Nachrichten lesen oder mit den Enkeln chatten. Gerade für Senioren, die nicht mehr so mobil sind, ist dies praktisch. Über Sicherheitsmaßnahmen, die dabei beachtet werden sollen, informiert die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Unerlässlich auf dem PC sind

eine Firewall und ein Virenscanner“, rät Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). „Wichtig ist außerdem“, so Klotter, „die Software immer auf aktuellem Stand zu halten, ganz einfach beispielsweise über automatische Updates.“ Ein sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten ist für alle Altersklassen oberstes Gebot: „Kontodaten sollte nur über eine

verschlüsselte Verbindung genutzt werden. Die Adresszeile im Browser beginnt dann mit ‚https‘„, betont der Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention. Wichtig sind auch sichere Passwörter: Diese umfassen mindestens acht, besser noch zehn Zeichen: Groß- und Kleinbuchstaben kombiniert mit Zahlen und Sonderzeichen. Sie sollten auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt sein. Für jede Anwendung ist

ein anderes Passwort zu verwenden und regelmäßig zu ändern. Die Passwörter sollten nicht im PC gespeichert werden. Bei E-Mails von Unbekannten ist Vorsicht angebracht: E-Mail-Anhänge sollten nur dann geöffnet werden, wenn der Absender bekannt ist. Es gibt Betrüger, die per E-Mail dazu auffordern, die Zugangsdaten zum Homebanking einzugeben. Hier gilt: Online-Bank-

geschäfte niemals über Links aus E-Mails tätigen. Stattdessen die Internet-Adresse der Bank immer per Hand in die Adresszeile des Browsers eingeben. Kein Geldinstitut oder sonstiger Diensteanbieter im Internet versendet E-Mails, in denen nach PINs, TANs oder Kennwörtern gefragt wird. ■ Mehr Infos: www.kaufmitverstand.de

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Schwarzarbeit in der Seniorenbetreuung Unwissenheit schützt nicht vor Geldbußen. Deutschland wird immer älter. Folglich steigt der Bedarf an Betreuungsangeboten – insbesondere in der häuslichen Betreuungund Pflege. Denn viele Senioren wünschen sich, ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das Problem: Vor diesem Hintergrund wittern unseriöse Anbieter ihre Chance und locken mit scheinbar attraktiven Angeboten. Der Anteil der Schwarzarbeit im Betreuungs- und Pflegemarkt wird auf 85 Prozent geschätzt. Es geht auch anders: Promedica Plus Markgräflerland/Kaiserstuhl-Süd vermittelt seit über sechs Jahren seriös und gesetzeskonform geschulte Pflege-und Betreuungskräfte aus Osteuropa in heimische Haushalte. Und begleitet die Familie mit seinem Team den ganzen Weg über mit Rat und Tat. Ein erstes unverbindliches Beratungsgespräch vor Ort gehört in jedem Fall dazu.

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GESUNDHEIT

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KOMPETENZEN

IN MEDIZIN

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Wo bleibt der Mensch?

Herzwoche am 28. November

Das schwache Herz

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Oder ist die Lunge schuld? Herzwoche 2017 mit vielen 18. Vorträgen im2017 Bürgerhaus Seepark Samstag, November

Wie verändert der digitale Wandel die Arbeitswelt? Basel Economic Forum 2017 mit dem Sigma-Zentrum hinterfragt psycho-soziale Zusammenhänge.

S Das RKK Klinikum bietet im Rahmen der bundesweiten „Herzwoche 2017“ am 28. November um 19 Uhr im Bürgerhaus Seepark (Gerhart-Hauptmann-Straße 1 in Freiburg) Expertenvorträge an. Prof. Dr. Michael Brunner, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im St. Josefskrankenhaus, stellt vor, wie Herzschwäche entsteht und welche Diagnose- und Therapieverfahren in der modernen Medizin zur Verfügung stehen. Prof. Dr. Stephan Sorichter, Chefarzt der Klinik für Pneumologie (Lungenerkrankungen) und Beatmungsmedizin im St. Josefskrankenhaus, referiert über die enge Verzahnung von Herz und Lunge, und warum man bei Luftnot nicht immer nur an Herzschwäche sondern auch die Lunge denken sollte. Eine Anmeldung erforderlich (Telefon: 0761 / 2711-2701, E-Mail: Innere@rkk-klinikum.de) Sechs Millionen Menschen leiden in Deutschland an der koronaren Herzkrankheit, der Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts und der häufigsten Ursache der Herzschwäche. Die Kli-

nik für Kardiologie des St. Josefkrankenhauses (RKK Klinikum) wird hierzu Hintergrundinformationen anbieten. Die Klinik für Kardiologie vereint alle Kompetenzen zum Angebot modernster Therapieoptionen für Herz- und Kreislauferkrankungen. Da Herz- und Lungenerkrankungen häufig gemeinsam auftreten, ist die Klinik mit der im gleichen Haus untergebrachten Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin eng verzahnt. „Einer der Erfolgsfaktoren ist die Kooperation mit unserer Lungenabteilung, aber auch mit den niedergelassenen Kollegen“, betont Chefarzt Professor Dr. Michael Brunner. Die Ärzte im St. Josefskrankenhaus nehmen jährlich über 1500 diagnostische und therapeutische Eingriffe am Herzen vor. Die Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie vereinen spezialisiertes Wissen mit individuellen Therapiekonzepten. Hochmoderne Technik ermöglicht nicht nur präzise Diagnosen, sondern auch eine moderne Therapie von eingeengten oder verschlossenen Herzkranzgefäßen und von Herzrhythmusstörungen.

eit vier Jahren findet das Basel Economic Forum, kurz BEF, als Wirtschaftsforum für die trinationale Region Basel statt. Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik sprechen dabei über Veränderungen in der Arbeitswelt und liefern Denkanstöße und Lösungsvorschläge. Das diesjährige BEF stand unter dem Motto „Veränderung der Arbeitswelt: Digitalisierung, Aging, Fachkräftemangel“. Für den Bereich Life Sciences sprach Prof. Dr. Wolfram Schottler, Leiter Marketing und Unternehmensentwicklung des Sigma-Zentrums Bad Säckingen über „Wo bleibt der Mensch im digitalen Wandel?“ und hinterfragte auch die psycho-sozialen Zusammenhänge der Entwicklungen in der Arbeitswelt. Wissensaustausch ermöglichen, neue Impulse setzen sowie den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik, Verbänden und der Bevölkerung zu fördern ist das Anliegen des Think Tank MetroBasel, das die Konzeption, Planung und Organisation des BEF verantwortet. Ein zentraler Aspekt in diesem Jahr war die Frage, welche Fähigkeiten von Mitarbeitern in der Zukunft gefragt sind, damit Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben. Wie können Unternehmen Rahmenbedingungen schaffen, damit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angesichts des schnellen Veränderungsdrucks und digitaler Überforderung psycho-so-

zial nicht verlieren? Trends wie der demografische Wandel und die Digitalisierung, bewirken, dass nicht mehr die Verbreitung von Technik, sondern die interaktive Vernetzung von Menschen, Systemen, Wissen und Daten („Human Big Data“) zum Wertschöpfungshebel wird. Dabei gilt es, die aktive und selbstbestimmte Rolle des Menschen in automatisierten Systemen neu zu definieren. Für Unternehmen bedeutet dies, dass neben der technischen Innovation vor allem die psycho-soziale Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden als zentraler Erfolgsfaktor anzuerkennen ist. Die ausgewogene Nutzung der Digitalisierung schafft für den Menschen die Voraussetzung für nachhaltige Wirtschaftsentwicklungen. Die Ursachen zunehmender seelischer Belastung und psychischer Erkrankungen stehen aus klinischer Erfahrung häufig in Zusammenhang mit dem gewachsenen Veränderungsdruck

und der Entfremdung gewohnter Lebens- und Arbeitsmodelle. Folgen sind zunehmender mentaler Ausstieg oder offene Auflehnung sowie Burnout und zahlreiche psychische und soziale Beschwerden. In den Räumen der Jugendstilvilla Hüssy hat das Sigma-Zentrum mit dem Früherkennungszentrum für psychische Störungen ein Kompetenzzentrum geschaffen, das eine Anlaufstelle für Menschen in Stressberufen oder schwierigen Lebenssituationen ist, die einen niederschwelligen und diskreten Zugang zu Beratung im Bereich psychischen und psychosomatischen Unwohlseins suchen. ■ Sigma Zentrum, Privates Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Weihermatten 1 D-79713 Bad Säckingen Sofortkontakt: 07761 / 55 66-0 Für Ärzte: 07761 / 55 66-300 www.frueherkennung.de www.sigma-zentrum.de

SEIT 25 JAHREN ROLFING-EXPERTIN

Zurück ins Lot Heilpraktikerin und Rolfing-Expertin Eva Halm hat sich auf Traumalösung und Narbenarbeit spezialisiert

25 Jahre

Nachhaltige Körperarbeit für äußere und innere Balance

Eva Halm Praxis für Rolfing® und Trauma-Lösung Stechertweg 29 D-79104 Freiburg Praxis: 0761 - 38 18 49 Büro: 07663 - 40 999 30 www.evahalm.de

Faszien sind in jüngster Zeit in der Fitness- und Gesundheitsbranche ein zentrales Thema – für die Heilpraktikerin Eva Halm ist die Arbeit mit dem Fasziennetz des Körpers seit langem eine Selbstverständlichkeit. Seit über 40 Jahren beschäftigen sich Rolfing-Therapeuten bereits mit diesem „Organ der Form“, das als dreidimensionales Netzwerk den Körper durchzieht. „Wenn man an einem Ende zieht, kommt es am anderen Ende an“, verbildlicht Eva Halm dieses wichtige Organ. Die körpertherapeutische, manuell angewandte Rolfing-Methode (nach Dr. Ida Rolf benannt) schult darüber hinaus das Körperbewusstsein und fördert Haltung und Bewegung. Aus Erfahrung weiß Eva Halm, dass Rolfing zudem einen positiven Entwicklungsschub auf emotionaler Ebene auslösen kann. Zu einem Schwerpunkt hat die Rolfing-Expertin, die auch Diplom-Biologin ist, Traumalösung und Narbenarbeit gemacht. Nach Unfällen oder OPs gerät der Kör-

per oftmals „aus dem Lot“. Narbengewebe, beispielsweise nach einer Bauch- oder Brustoperation, ist oft sehr dicht und schränkt die Beweglichkeit und den Energiefluss ein. Vielfach kommt es zu Taubheitsgefühl oder Empfindungsstörungen. Hinzu kommt, dass Narben oft traumatisch und emotional besetzt sind. Diese spezielle Narbenbehandlung tut nicht weh. Sie ist relativ leicht zu erlernen und wird von Eva Halm auch unterrichtet, zum Beispiel an Physiotherapeuten. Wenn es um Traumalösung geht, wendet Eva Halm die „Somatic Experiencing“-Methode an. Posttraumatischen Stress behandelt sie

durch psychotherapeutische Gespräche, die besonders die Körperempfindungen miteinbeziehen, oftmals kombiniert mit manueller Körperarbeit. „Es gibt ja diesen Spruch: Der Schreck sitzt einem in den Gliedern“, erklärt Eva Halm, „manchen Menschen sitzt er dann 20 Jahre lang dort.“ Diesen Schreck, dieses Trauma aufzulösen ist ihr Ziel. bb ■ Eva Halm, Praxis für Rolfing® und Trauma-Lösung, Stechertweg 29, D-79104 Freiburg, Praxis: 0761-38 18 49, www.evahalm.de

Narbengewebe können in der Beweglichkeit einschränken, außerdem kann es zu Empfindungsstörungen kommen.


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KOMPETENZEN

IN MEDIZIN

GESUNDHEIT

Samstag, 18. November 2017

Wenn Erschöpfung zum Alltag wird Psychische Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter und Burnout werden in der Rhein-Jura Klinik therapiert und der Übergang in ein selbstständiges Leben ermöglicht.

mosphäre des nahen Schwarzwalds und des Schweizer Juras bietet zudem das richtige Umfeld, um persönliche Krisen zu überwinden. Als Partner des Universitätsklinikums Freiburg und Teil der Oberberggruppe hat die Rhein-Jura-Klinik Zugriff auf ein hoch kompetentes Netzwerk an Medizinern und verhaltenstherapeutischen Spezialisten.

Viele junge Menschen leiden unter psychischen Störungen Zunehmend sehen sich junge Erwachsene mit komplexen Aufgaben konfrontiert, deren Bewältigung sie überfordert. Das Erwachsenwerden stellt besondere Herausforderungen. Da ist die Identitätsfindung und das selbstständig werden, der Auszug aus dem Elternhaus. Hinzu kommen familiär-partnerschaftliche Fragen und der Übergang von Schule zu Ausbildung oder Studium, beziehungsweise die Eingliederung in das Berufsleben. Von den vielfältigen Entwicklungsaufgaben, in einer sich rasch wandelnden Umwelt, fühlen sich viele junge Menschen jedoch überfordert und brauchen dann Unterstützung.

Viele psychische Störungen wie depressive Verstimmungen, Ängste oder Traumafolgestörungen, die in diesem Alter auftreten, können unter Umständen unbehandelt die Gefahr der Chronifizierung bergen, so die Experten der Rhein-Jura-Klinik. Sie verweisen darauf, dass diese psychischen Störungen im Frühstadium wesentlich besser zu behandeln sind. Junge Erwachsene würden deshalb bei einer krisenhaften Persönlichkeitsentwicklung ebenso von einer speziellen Psychotherapie profitieren. Die Rhein-Jura Klinik bietet darum ein spezielles Behandlungskonzept für junge Erwachsene an. Ihnen stehen hier zwölf Zweibett- und vier Einzelzimmer in einem eigenen Gebäudeteil zur Verfügung. Die Atmosphäre ähnelt eher einer Wohngruppe als der eines Krankenhauses. Das Angebot richtet sich an junge Erwachsene mit Entwicklungskrisen im Alter von 18 bis 30 Jahren, die eine (teil-)stationäre psychotherapeutische und eventuell medikamentöse Behandlung benötigen. Gründe dafür können verschiedene Krankheitsbilder sein: – Angststörungen – Soziale Ängste

■ Rhein-Jura Klinik Schneckenhalde 13 79713 Bad Säckingen Tel. +49776156000 www.rhein-jura-klinik.de

Dr. med. Rolf Peters

Dr. med. Andreas Jähne

Foto: © Rhein-Jura Klinik

Zu viel Stress alleine führt aber nicht unbedingt zum Burnout. Ärzte und Psychologen sehen eine weitere Ursache in der Persönlichkeit des Betroffenen. Oft sind Menschen mit hohen Ansprüchen an sich selbst betroffen. Gleichzeitig haben sie häufig ein eher geringes Selbstwertgefühl

und trauen sich weniger zu als andere. Zur Bewältigung von Frust und Kränkungen fehlen ihnen die Bewältigungsstrategien, es fällt ihnen sehr schwer „nein“ zu sagen. Trotzdem sind sie harmoniebedürftig, wollen ihre Mitmenschen nicht vor den Kopf stoßen. So entsteht eine Diskrepanz zwischen den eigenen Ansprüchen und den Möglichkeiten des Alltags. Die Betroffenen leiden unter dem Gefühl, nicht genug Wertschätzung zu bekommen, sich zu verausgaben ohne Gegenleistung. Die Rhein-Jura-Klinik hat sich unter anderem darauf spezialisiert, Menschen mit Stressfolgeerkrankungen zu beraten und zu therapieren. Eine rechtzeitige Therapie ist wichtig, da sich aus einem Burnout Syndrom schwerwiegende Erkrankungen wie z.b. Depressionen oder körperliche Folgen entwickeln können. Damit die Betroffenen die Ursachen ihres Burnouts erkennen und in Zukunft besser damit umgehen können. Die Klinik verfügt über 130 Patientenzimmer, die klinische Therapie vor Ort ist hoch professionell und intensiv. Die Behandlung erfolgt nach neuesten Erkenntnissen der Verhaltenstherapie. Die heilsame At-

Die Therapeuten der Rhein-Jura-Klinik unterstützen die jungen Erwachsenen dabei, im Wechsel der Lebensphasen ihre Entwicklungsprobleme und Krankheitssymptome zu überwinden, um anstehende Aufgaben möglichst stabil und mental gesund bewältigen zu können. Dazu zählt die Entwicklung einer stabilen persönlichen Identität und eines positiven Körpergefühls. Ebenso werden gemeinsam tragfähige berufliche Perspektive mit finanzieller Unabhängigkeit entwickelt. Es geht darum einen eigenen Lebensentwurf zu finden sowie stabile Beziehungen zu Gleichaltrigen und Familie aufzubauen. Außerdem wird die Fähigkeit zu Beziehungen und Nähe geschult. Die jungen Patienten werden nach Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie behandelt, ergänzt um weitere Therapieangebote.

Foto: © Rhein-Jura Klinik

Viele Burnout-Betroffene arbeiten in sozialen, helfenden Berufen und setzen sich überdurchschnittlich für ihre Sache ein: Lehrer, Polizisten, Sanitäter, Erzieher, Krankenpfleger oder Ärzte. Eine hohe Arbeitsbelastung verursacht oftmals Stress – ein Risikofaktor für Burnout. Weitere Faktoren, die einen Burnout begünstigen können sind: – zu große Verantwortung – starker Zeitdruck – langweilige Routine – unerfüllbare Anforderungen – wechselnder Schichtdienst – schlechtes Betriebsklima – Angst um den Arbeitsplatz

– ADHS – Depression – Abhängigkeitserkrankungen – Emotionale Instabilität – Posttraumatische Belastungsstörung

©Foto: Paolese, fotolia

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usgebrannt, so fühlen sich immer mehr Menschen. In der Medizin gibt es dafür den Begriff „Burnout-Syndrom“. Betroffene fühlen sich chronisch überlastet und schlapp. Es sind meist mehrere Faktoren, die zu einem Burnout-Syndrom beitragen können.

FRÜHWARNZEICHEN EINER DEPRESSION RICHTIG DEUTEN Psychische Erkrankungen und Depressionen werden immer noch zu selten erkannt und behandelt. Viele Betroffene suchen keinen Facharzt oder Psychotherapeuten auf, sondern begeben sich in hausärztliche Behandlung. Dort klagen sie über diffuse Symptome, die oft schwierig als mögliche Warnzeichen einer Depression erkannt werden können. Warnzeichen einer Depression: • verminderte Energie, Dinge anzugehen • gedrückte, traurige oder reizbare Stimmung • rasch ermüdet, alles fällt schwer • Konzentrationsschwierigkeiten, langsames Arbeitstempo,

Vergesslichkeit • Verlust an Interessen, Aufgeben von Dingen, die sonst Freude gemacht haben • Aktivität werden auf das Nötigste beschränkt, Interessen neben der Arbeit vernachlässigt • Häufige Fehlzeiten bei der Arbeit • Gleichgültigkeit, keine Freude wird mehr empfunden • vermehrtes Grübeln, Sorgen, kaum Selbstbewusstsein • Schlafstörungen • körperliche Symptome (Kopfschmerzen, Bauschmerzen, Schwäche etc.) Dr. Andreas Jähne, ärztlicher Direktor der Rhein-Jura Klinik und Facharzt

für Psychiatrie und Psychotherapie empfiehlt zwei einfache Fragen, die sich jeder selbst stellen kann, um zu erkennen, ob man möglicherweise an einer Depression leidet: „Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?“ und „Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?“

■ Direktkontakt mit dem Aufnahmearzt Dr. med. Rolf Peters oder dem Ärztlichen Direktor Dr. med. Andreas Jähne über Tel. 07761/5600-830

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MARKT

ZAHNMEDIZIN

Samstag, 18. November 2017

Vom Zahnbrecher zum Zahnarzt Meilensteine der Zahnmedizin und Zahntechnik: Wanderheiler wie „Zahnbrecher“ oder „Zahnreißer“ zogen im Mittelalter Zähne.

E

Einen Rückschlag gab es jedoch 1869. Da trat eine Gewerbeordnung in Kraft, welche die Freigabe der Heilkunde, die sogenannte Kurierfreiheit, verfügte. Diese erlaubte es, das Heilgewerbe ohne medizinische Ausbildung und ohne Approbation auszuüben. Das blieb nicht ohne Folgen: Unter Titeln wie beispielsweise „Zahnartisten“, „Specialisten für Zahnleidende“ und „Zahnkünstler“ waren viele Kurpfuscher am Werk. Es bildete sich die Berufsgruppe der „Dentisten“. Um ihre berufspolitischen Ziele zu verfolgen, organisierte sich die approbierte Zahnärzteschaft. 1859 entstand der „Central-Verein deutscher Zahnärzte“, der Vorläufer der

© proDente e.V./Kierzkowski /Gustav-Korkhaus-Sammlung Bonn

rst im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden Zahnärzte und Zahntechniker als eigenständige Berufsgruppen anerkannt. Das preußische Medizinalreglement von 1825 legte in Deutschland erstmalig die Anforderungen an den Zahnarztberuf fest. Die übrigen deutschen Staaten folgten.

heutigen Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Unter anderem wurden die Errichtung von Ausbildungsstätten, die Übernahme des Studienfachs Zahnheilkunde an die medizinische Fakultät, die Einführung des Titels Dr. med. dent. sowie die Einführung des Abiturs als verbindliche Studienvoraussetzung und die Gewährung des Habilitationsrechts durchgesetzt. Im 20. Jahrhundert erlangte die

Zahnmedizin ein vergleichbar hohes wissenschaftliches Niveau wie die Medizin. Der Dentistenberuf wurde 1952 in der BRD aufgehoben und bereits zugelassene Dentisten nach Ablegung einer entsprechenden Prüfung in den Zahnärztestand integriert. Noch eine weitere Berufsgruppe bildete sich Ende des 19. Jahrhunderts heraus: 1880 gründeten die „Verfertiger künstlicher Zähne und Gebisse“ den Verein deutscher Zahn-

IMPLANTOLOGIE

Kieferknirschen

Z I R KO N I U M D I OX I D CAD/CAM KO M B I T E C H N I K

Wenn Zähne Stress machen

Am 3. März 2016

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künstler. Dieser wandelte sich vier Jahre später zur ersten deutschen Innung des Zahntechniker-Standes. Ab 1895 entstanden die ersten zahntechnischen Labore. Sie setzten immer mehr unterschiedliche Mate-

rialien ein und entwickelten neue Verfahrenstechniken. 1930 wurde das zahntechnische Handwerk ein allgemein anerkanntes selbstständiges Gewerbe. Sechs Jahre später erfolgte die erste Meisterfreisprechung. Vier Jahre später wurde der Beruf des Zahntechnikers erstmals im Verzeichnis der Gewerbe aufgeführt, die handwerksmäßig betrieben werden. 1953 übernahm die damals geschaffene Handwerksordnung den Beruf. Im Jahr 1956 folgte die Gründung des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Drei Jahre später genehmigte das Bundeswirtschaftsministerium das vom VDZI erstellte Berufsbild des Zahntechniker-Handwerks.

Millionen Menschen leiden häufig unter Rücken-, Kopf-, Nacken und Schulterschmerzen. Oft ist dentaler Stress der Auslöser - der falsche Zusammenbiss der Zähne. Der Zahnarzt Dr. Karl Schmitter hat bei Hunderten von Patienten diesen dentalen Stresses analysiert und Lösungen dazu erarbeitet. Er ist überzeugt: Der Mensch funktioniert als ein biologisches kybernetisches System. Organe und Organsysteme bestehen aus unzähligen sich selbst regulierenden Regelkreisen. Befindet sich dieses Gesamtsystem im Gleich-

gewicht, können die Selbstheilungskräfte im Körper optimal arbeiten. In seinem Buch gibt Karl Schmitter Tipps zur Selbsthilfe und erklärt den Zusammenhang zwischen Kausystem und Wirbelsäule. „Wenn der Kiefer knirscht“, Jürgen Schmitter, Systemed Verlag 2017, 16,95 Euro, ISBN: 978-3-95814-087-5

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