Jugendzeitung YAEZ

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September/Oktober 2011 · kostenlos · www.yaez.de

Proberaum oder Popakademie: Wie wird man eigentlich Rockstar?

Warum jeder anders lernt – und mit welchen Tricks du dich   optimal auf Klausuren, Prüfungen und Tests vorbereitest

Sitzenbleiben: Bald dreht keiner mehr eine Ehrenrunde Updaten: Was du über Facebook und Co wissen musst Abschreiben: Jetzt wird mit dem Smartphone gespickt

Ausgabe

#55


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intro 03

Cover #55

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Unser Cover-Model Mark geht in die 12. Klasse eines Berliner Gymnasiums und hat eine Vorliebe für Formeln und Gleichungen. Gar nichts anfangen kann er dagegen mit dem Kunstunterricht: Pure Folter, wenn man kein Talent hat, findet er. Darüber muss er sich vor der Kamera aber keine Sorgen machen, verriet uns Fotograf Jan.

Klausurenzeit: Richtig lernen ist gar nicht schwer..........................................4 Lernen: Teamplayer oder Ausprobierer – welcher Lerntyp bist du?....................6 Prüfungsangst: Ich schaff’ das, ich schaff’ das nicht........................................7 Projekt: Rütli-Schule mit eigenem Label..........................................................8 Schule: Die Ehrenrunde ist tot, es lebe die Lernförderung..............................10 Netzguide: Facebook und Co im Überblick....................................................12 Frauenpower: Schiedsrichterin aus Leidenschaft...........................................14 Freistunde...................................................................................19 Gewinnspiele...................................................................................22 Impressum............................................................................................23

Aus der Redaktion Unsere Praktikantin Johanna hat ein spannendes Jahr vor sich: In Rumänien wird sie ein Jahr lang als Freiwillige an einer deutschen Schule arbeiten. Zuerst war sie ja ein wenig enttäuscht, dass es nicht wie erhofft nach Südamerika geht, aber inzwischen freut sie sich auf die Herausforderung und wird ab September auf yaez.de über ihre Erfahrungen bloggen. Wir sind gespannt... Das YAEZ-Team hat Verstärkung bekommen: Glory hat zwar noch Schwierigkeiten, pünktlich zu Konferenzen zu erscheinen, und auch den Telefondienst nimmt sie nicht ganz so ernst. Aber so richtig böse kann ihr keiner sein, dazu ist sie einfach viel zu süüüüüüüüüß. Herzlich willkommen, kleine Glory!

Titelfoto: Jan Kopetzky / Illustration: Julia Humpfer

Gefällt uns Wir wollen ja alle etwas für die Umwelt tun, oft wissen wir aber nicht so recht, was. Zumindest ein Anfang ist mit den Schulheften und College-Blöcken mit dem Blauen Engel gemacht, denn die werden aus 100 Prozent Altpapier hergestellt. Das heißt konkret: Bei der Herstellung von 1000 Blättern A4Recyclingpapier kann eine Badewanne voller Wasser eingespart werden.

Die Jugendzeitung YAEZ ist auf FSC® zertifiziertem Papier gedruckt. Das bedeutet, dass das Zeitungspapier der YAEZ aus verantwortungsvoller Waldnutzung stammt.

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Wieder was gelernt Gute Noten ohne Lernstress: Wir erklären dir, wie du dich entspannt auf Prüfungen vorbereitest und was gegen Blackouts und Aufschieberitis hilft. texte: Erik Brandt-Höge illustrationen: julia humpfer

Sind Bibliotheken die besten Orte, um zu lernen? Um beim Lernen voranzukommen, suchen viele Schüler und Studenten die Stille. Wer sich von nichts und niemandem ablenken lassen möchte, findet in der Bibliothek den passenden Ort. Hier kannst du konzentriert arbeiten, ohne gestört zu werden. Wer sich lieber zu Hause auf eine Prüfung vorbereiten möchte, sollte sich am besten einen abgetrennten Arbeitsbereich schaffen, sagt Franziska Bender. Der Vorteil beim Lernen daheim liegt darin, dass man beispielsweise Mitschüler besser erreichen kann, wenn man Fragen zum Stoff hat. Auch ein schneller medialer Zugriff ist hier jederzeit möglich, bei Unsicherheiten dient das Internet als Informationsquelle. Doch Vorsicht: Das Suchen nach Lösungen im Netz kann schnell zum lockeren Surfen werden und von der eigentlichen Aufgabe ablenken. •

Warum kann ich mir manches besser und länger merken als anderes? Schon seltsam: Während die vor Jahren gelernten mathematischen Formeln immer noch abrufbar sind, vergessen wir wichtige Geschichtsdaten oft von heute auf morgen. Wie aber kommt es dazu, dass wir einige Dinge nicht so lange behalten können wie andere? Eine ausschlaggebende Rolle beim Erlernen neuer Inhalte spielt die eigene Motivation, sich mit einem bestimmten Stoff auseinanderzusetzen. Wenn uns ein Thema besonders interessiert, fällt es uns auch leichter, Einzelheiten zu erlernen und abzuspeichern. »Auch weiß man: Je mehr Sinne angesprochen werden, desto wahrscheinlicher ist ein späteres Abrufen der Fakten«, sagt Bender. »Gelernt wird über Hantieren (manuell), Diskutieren und Schlussfolgern (kommunikativ), Zuhören (auditiv), also in der aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand. Man geht heute davon aus, dass neue Informationen in bereits vorhandene Systeme integriert werden, also Dinge werden sich umso besser und schneller gemerkt, wenn bereits Vorerfahrungen bestehen.« •

Wie teile ich mir den Stoff am besten ein? Der Termin für die nächste Prüfung steht, die Vorbereitungszeit beginnt. Ein Stapel Bücher liegt vor dir, und du fragst dich: Womit fange ich bloß an? In dieser Situation ist die größte Hilfe eine klare Struktur. Zunächst sollte man sich einen Überblick über den zu erlernenden Stoff verschaffen und sich Tages- oder Wochenziele setzen. Sinnvoll, sagt Diplom-Pädagogin und Lerntherapeutin Franziska Bender, seien auch festgelegte Lernzeiten. Die Länge dieser Einheiten ist natürlich altersabhängig. Schüler der Oberstufe sollten sie auf durchschnittlich 60–90 Minuten ansetzen und dazwischen kurze Pausen von etwa 5 Minuten sowie danach von 15–20 Minuten einlegen. Nach zwei Lerneinheiten darf die Entspannungsphase auch etwas länger sein. •

Ich muss für eine Klassenarbeit viel auswendig lernen. Wie merke ich mir möglichst viel möglichst schnell? »Am wichtigsten ist eine häufige Wiederholung der Lerninhalte in kurzen Abständen in schriftlicher oder mündlicher Form«, erklärt Franziska Bender. »Dadurch werden bereits angelegte neuronale Verbindungen zunehmend verstärkt. Wenn man das mit unserer Infrastruktur vergleicht, ist der Weg zu den Informationen zunächst ein Trampelpfad und wird bei ständiger Benutzung zu einer breiten Straße.« Hierbei können Mindmaps nützlich sein. Sie sollen dabei helfen, komplizierten Stoff gut strukturiert und übersichtlich darzustellen. Das gilt auch für die Karteikarten, Grafiken und Tabellen. Ein weiterer Experten-Tipp speziell zur Bearbeitung von Lesetexten ist die sogenannte SQR3-Methode. »Hier soll sich der Leser zunächst einen Überblick verschaffen, dann werden Fragen entwickelt, auf die eigene Antworten gefunden werden sollen. Anschließend wird reflektiert und zusammengefasst.« •


lernen 05

Wie schütze ich mich vor einem Blackout während einer Prüfung? Wenn der Stoff gelernt und verstanden ist, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen – eigentlich. Ein plötzlicher Blackout in der Prüfung, und die harte Lernarbeit war umsonst. Die Angst vor einem Aussetzer kannst du dir aber schon im Vorfeld nehmen. Bender rät zu Entspannungstechniken: »Entspannungspädagogen oder -therapeuten erarbeiten individuell mit den Schülern die für sie optimale Methode. Während autogenes Training und Yoga eher für ruhigere Zeitgenossen zu empfehlen sind, eignet sich progressive Muskelentspannung auch für Schüler mit ADHS.« •

Gibt es eine leichte Übung, mit der ich mein Gedächtnis stärken kann?

Und was tue ich gegen »Aufschieberitis«? Immer wieder verschieben wir Dinge, die wir nicht zu unseren Lieblingsbeschäftigungen zählen, auf später. Das Lernen gehört zweifellos dazu. Um dem vorzubeugen und kurz vor der Prüfung nicht in Stress zu geraten, machst du dir am besten einen Zeitplan. Die Lerntage sollten darin festgelegt sein, genauso wie die Lernzeiten. Außerdem hilft es meistens, die Faktoren auszuschalten, die uns von der Arbeit ablenken. Im Klartext: kein Fernsehen und Internet zwischen 14 und 17 Uhr. »Dann entsteht, wenn man Glück hat, Langeweile, die sinnvoll genutzt werden kann«, erklärt Franziska Bender. Ein Anreiz für mehr Fleiß kann natürlich auch eine selbst festgelegte Belohnung sein. •

Eine leichte Übung gebe es eher nicht, sagt Bender, aber es sei durchaus möglich, Gedächtnis und Erinnerung zu trainieren: »Beliebte Methoden/Mnemo-Techniken sind z.B. das Chaining (Geschichten-Technik), dabei werden wie an einer Kette Informationen nacheinander gereiht und in einer Geschichte verpackt. So können Listen von Begriffen, z.B. Länder und Hauptstädte, sicher abgespeichert werden.« Eine weitere Übung sei die Loci-Methode (Methode der Orte), wobei zu erlernende Inhalte an realen oder vorgestellten Orten in einer festgelegten Struktur abgelegt werden und dadurch einen visuellen Bezug bekommen. •

Unsere Expertin: Franziska Bender, Diplom-Pädagogin, Lerntherapeutin, Psychotherapeutin und Inhaberin der Praxis Lernweg in Berlin. In der YAEZ-Fragestunde könnt ihr eure Fragen an unsere Lernexperten stellen: www.yaez.de/fragestunde


06 lernen

Sag mir, wie du lernst Das Ziel ist klar: Der Stoff muss irgendwie rein in unser Hirn und dann bitteschön jederzeit abrufbar sein. Wie das bei dir am besten funktioniert, zeigt unser Test. Einfach zu jeder Frage die Antwort wählen, die am ehesten zutrifft. Der Buchstabe, den du am häufigsten angekreuzt hast, verrät, welcher Lerntyp du bist. Frage 1: Du bist dir nicht ganz sicher, wie ein Wort richtig geschrieben wird. Was machst du? a) Ich probiere verschiedene Schreibweisen aus und schaue mir an, welche am besten aussieht. b) Ich frage meine Freunde um Rat. c) Ich spreche es ein paarmal laut aus und entscheide dann. d) Ich versuche, das Wort intuitiv richtig zu schreiben.

Frage 2: , wenn … Dich nervt es am meisten redet, ohne irgendwas a) … der Lehrer redet und ife ich irgendwann ab. aufzuschreiben – da schwe , das finde ich einfach öde. b) … Stillarbeit angesagt ist , hreiben und zuhören sollen c) … wir gleichzeitig mitsc al durcheinander. da komme ich irgendwie tot ss, das macht mich nervös. d) … ich lange still sitzen mu Frage 3: Dir fällt es leichter, dich zu konzentrieren, wenn … a) … Tafelbilder oder Schaubilder ein Thema anschaulich darstellen. b) … die Klasse Dinge in Diskussionsrunden oder Gruppenprojekten erarbeiten soll. c) … wenn ein Lehrer gut vortragen kann, höre ich eigentlich ganz gern mal zu. d) … ich etwas selbst machen kann: Experimente, Rollenspiele. Das macht mir Spaß.

Frage 4: In meiner Freizeit … a) … lese ich gern. b) … treffe ich meine Freunde. c) … mache ich Musik. d) … ist Sport für mich ein Muss. Frage 5: le deine Stärken? Wo siehst du in der Schu rn, und es fällt dir leicht, a) Du analysierst Dinge ge ieren. deinen Lernstoff zu struktur nen sind voll dein Ding – b) Referate und Präsentatio ndlich rüberbringen. du kannst Inhalte gut verstä ählt, bist du voll bei der c) Wenn dir jemand was erz h auf die andere Person. Sache und konzentrierst dic d liebst es, Dinge d) Du bist ein »Macher« un auszuprobieren. yaez

Hier erfährst du, welcher Lerntyp du bist und mit welchen Tricks du das Meiste aus dir herausholst. a) Der AugenAufhalter

Du liest gern, und abstrakte Sachverhalte kannst du dir am besten anhand von Bildern, Grafiken und Illustrationen einpauken. Hauptsache, du hast den Stoff schön anschaulich vor dir! Beim Lernen helfen dir eigene Zusammenfassungen und bunte Markierungen. Tipp: Probier’s mal mit Karteikärtchen und Mindmaps, so kannst du das Gelernte noch besser behalten!

b) Der Teamplayer

In deinem Fall ist Reden Gold. Denn am meisten lernst du mit anderen zusammen. Diskussionen und Gespräche, erklären und erklärt bekommen, das alles hilft dir dabei, den Lernstoff optimal zu verarbeiten. Tipp: Triff dich so oft wie möglich mit Freunden, und fragt euch gegenseitig ab, so bleibst du eher bei der Sache!

c) Der Zuhörer

Ein Lehrer, der gern redet? Kein Problem für dich! Mündlichen Vorträgen zu folgen und sie zu verstehen fällt dir leicht. Auch daheim lernst du am besten, wenn du das Gelernte laut aufsagst oder sogar aufnimmst und dir dann nochmals anhörst. Tipp: Lern-CDs und leise Hintergrundmusik beim Lernen können dir helfen, Informationen besser zu speichern.

d) Der Ausprobierer

Still sitzen fällt dir schwer, und stundenlang am Schreibtisch sitzen ist überhaupt nicht dein Ding. In der Schule hast du es deshalb am liebsten, wenn du selbst etwas ausprobieren kannst und bei Experimenten oder Rollenspielen in Bewegung kommst. Stichwort: Learning by Doing. Tipp: auch daheim beim Lernen auf und ab gehen oder anderen den Stoff mithilfe von Gesten und Mimik erklären. So merkst du dir das Gelernte leichter! texte: lilith heidt Fotos: jan kopetzky


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Wenn der Säbelzahntiger im Kopf lauert Prüfungsangst trifft oft gerade diejenigen, die sich gut vorbereitet haben. Wir haben einen Experten gefragt, woher die Panik vor Klassenarbeiten und Co kommt und was du dagegen tun kannst. text: jens wiesner Foto: jan kopetzky »Ich werde versagen!« Der Satz hämmert in meinem Gehirn, noch ehe ich die Augen ganz geöffnet habe. Die Uhr auf dem Nachttisch zeigt fünf. Nur noch vier Stunden bis zur Mathearbeit. Am liebsten möchte ich die Augen wieder schließen. Nur schlafen, bis alles wieder vorbei ist. Aber an Wiedereinschlafen ist nicht zu denken. Ich liege wach, und die Gedanken kreisen in meinem Kopf: Wenn ich schon diese Prüfung nicht schaffe, wie soll ich dann mein Abitur bestehen? Und ohne Abi kein Studium. Von einem guten Job ganz zu schweigen. Holger Domsch kennt solche Gedanken und Ängste nur allzu gut. Nicht, weil er selbst betroffen wäre. Mit 33 Jahren liegt seine Schulzeit schon einige Zeit hinter ihm. Trotzdem hat er tagtäglich mit Prüfungsangst zu tun: Domsch arbeitet im Schulpsychologischen Dienst der Stadt Münster und betreut Schüler, denen die Dämonen der Prüfung über den Kopf gewachsen sind. »Angst entspricht der menschlichen Natur und hat durchaus etwas Gutes.« Wenn Domsch diese Worte an Schüler richtet, erntet er erst einmal ungläubige Blicke. Zur Erklärung muss der Psychologe weit ausholen. Weit mehr als eine Million Jahre, um genau zu sein. Damals, als die Urmenschen in der Wildnis noch auf Säbelzahntiger und wilde Bären trafen. »Hätten die Menschen damals keine Angst vor den Gefahren der Wildnis gehabt, wären wir längst ausgestorben.« Die Angst ließ dem Urmenschen zwei einsame Optionen: Kampf oder Flucht. »Die Mathearbeit«, erklärt Domsch, »ist der moderne Bär.« Das Problem: Unser Körper will fliehen, kann aber nicht. Am Frühstückstisch bekomme ich keinen Bissen hinunter. »Du musst etwas essen«, sagt meine Mutter. Aber wie? Mein Magen rumort. Schon jetzt möchte ich am liebsten alles wieder auskotzen. Warum eigentlich nicht? Dann könnte ich zu Hause bleiben. Krank sein, im Bett liegen bleiben. Müsste die Arbeit nicht mitschreiben. Flauer Magen, Anspannung, Schweißausbrüche, Durchfall – Reaktionen bei Prüfungsangst können ganz unterschiedlich aussehen. Domsch weiß, dass sie tief im Körper des Menschen verwurzelt sind. »Das hört sich jetzt komisch an, aber: Mit einer vollen Blase rennt es sich schlechter vor einem Bären davon.« Und der Körper macht keinen Unterschied, ob wir uns vor einem Bären oder der Mathearbeit fürchten. Domsch erläutert solche Mechanismen, bevor er sich an die Ursachenforschung macht. »Zu wissen, welche Dinge während eines Angstzustandes in unserem Körper vorgehen, kann sehr entlasten!« Ein Patentrezept gegen die Prüfungsangst kann er nicht anbieten: »Angst kennt viele Gesichter.« Manche fürchten sich vor der schriftlichen Arbeit, anderen bereitet nur die mündliche Prüfung Probleme. Dennoch: Zwei grundsätzliche Prüfungsangst-Typen lassen sich schon unterscheiden. »Lisa« nennt Domsch den einen, »Paul« den anderen. Lisa lernt ihren Stoff akribisch bis auf das letzte Komma auswendig. In ihrem Kopf gibt es nur zwei Möglichkeiten: eine gute Note zu schreiben – oder völlig zu versagen. Paul dagegen bekommt schon Bauchschmerzen, wenn er nur ans Lernen denkt. Ein Berg von Lernstoff türmt sich vor ihm auf, riesengroß, unbezwingbar. Doch statt zu lernen, geht Paul lieber Skateboard fahren. Am nächsten Tag ist der Stoffberg dann noch weiter angewachsen – und Pauls Nervosität auch. Lisa hat bis zum Erbrechen gelernt, Paul aufgeschoben. Am Ende treffen sich beide wieder: mit schweißnassen Händen bei der Prüfung. Mein Mathelehrer sitzt mir gegenüber. Er wird mich durchfallen lassen. Ganz bestimmt. Das Blatt liegt vor mir. Blank und leer starrt es mich an. Ich starre zurück. Meinen Kuli umklammere ich so fest, dass das Weiße an meinen Knö-

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Die Vorstellung mit leerem Kopf vor den Klausurbögen zu sitzen, ist unangenehm, komplette Blackouts sind aber in Wirklichkeit äußerst selten.

cheln zum Vorschein kommt. Ich blicke mich um. Oh shit, der Rest ist schon viel weiter als ich. Ich versuche, mich auf die Aufgabe zu konzentrieren – aber es klappt einfach nicht. Hilfe! »Echte Blackouts und völlige Denkblockaden sind möglich, aber sehr selten«, beruhigt Domsch. Ein .gesunder Stress bei der Prüfung ist sogar förderlich Er stärkt die Aufmerksamkeit und das Konzentrationsvermögen. Wird der Druck allerdings zu schlimm, sollte man sich Hilfe suchen. 20 Prozent aller 8- bis 18-Jährigen haben laut einer Studie aus dem Jahr 2006 Angst, durch eine Prüfung zu fallen. Knapp ein Sechstel aller Jungen und Mädchen ängstigt sich vor schlechten Noten. Helfen Tipps gegen die Prüfungsangst nicht weiter, sollte der nächste Schritt zum Klassen- oder Vertrauenslehrer führen. Aber auch außerhalb der Schule gibt es eine Reihe von Ansprechpartnern, z.B. in unterschiedlichen Beratungsstellen. Unter www.schulpsychologie.de findet man die Schulpsychologische Beratungsstelle, die Beratung ist kostenlos und vertraulich. • Unsere Tipps gegen Prüfungsangst auf YAEZ.de. Webcode: @prüfungsangst

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08 schule

Siebdruck fürs Selbstbewusstsein Mohamad geht auf die 1. Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in BerlinNeukölln und hat geholfen, die schuleigene Rütli-Wear zu vermarkten. Protokoll: Michael Metzger

»Rütli, so heißt nicht nur meine Schule, sondern das ist auch eine Klamotten-Kollektion. Die Logos dafür wurden von Rütli-Schülern selbst entworfen und bedruckt. Die meisten Leute kennen die RütliSchule sicher noch aus den Nachrichten: Vor fünf Jahren hat eine unserer Lehrerinnen einen Brandbrief an den Berliner Senat geschickt, in dem sie die chaotischen Zustände an unserer Schule beklagte. Damals haben scharenweise Journalisten unsere Schule belagert und wollten Fotos von randalierenden und Steine werfenden Rütlischülern machen. Nicht mit uns! Damit wir nicht ständig von anderen Leuten abgestempelt werden, sondern uns wieder selbst labeln können, haben engagierte junge Menschen einen Förderverein gegründet: Rütli-Wear e.V. Gegenüber von unserem Schulgebäude hat der Verein eine Siebdruck-Werkstatt hochgezogen, und seitdem wird die Druckerei in den praktischen Projektunterricht meiner Schule eingebaut. Einige meiner Mitschüler haben hier Rütli-Motive entworfen, eine ganze Klamottenkollektion, geschmückt mit einem coolen Rütli-Logo. Zur Vermarktung der Rütli-Wear haben wir eine Schülerfirma gegründet. Ich war bis vor Kurzem Geschäftsführer dieser Firma und habe die einzelnen Bereiche koordiniert, Bestellungen abgewickelt

Wa(h)re Schönheit Das Nachhilfeinstitut Studienkreis und die Jugendzeitung YAEZ verlosen hochwertige Mini-Videokameras. Was macht Schönheit in Zeiten von Marken, Mode und Models aus? Gehört dazu ein perfekt gestylter Körper? Kommt es auf die richtige Markenkleidung an? Oder macht uns doch die viel zitierte Ausstrahlung attraktiv? Eure Meinung dazu ist im Rahmen des Kurzfilmwettbewerbs »Wa(h)re Schönheit« des Nachhilfeinstituts Studienkreis und der Stiftung Lesen gefragt. Was bedeutet Attraktivität für euch und wie wichtig ist dabei das äußere Erscheinungsbild? Habt ihr persönliche Grenzen, die ihr nie überschreiten würdet? Alle Schüler

und Anfragen beantwortet – eben alles, was in einer Textilproduktion an Arbeit anfällt. Das hat wirklich Spaß gemacht: selbst für ein Projekt verantwortlich zu sein und danach ein tolles Produkt in der Hand zu halten! Weil wir auch außerhalb unserer Schule wahrgenommen werden wollen, gehen wir hin und wieder auf Märkte und Modemessen in Berlin. Dort stellen wir an unserem Stand unsere Produkte aus und erklären, wie unser Projekt funktioniert. Ich selbst bin zurzeit nicht mehr in der Schülerfirma aktiv, weil ich mich grade auf andere Dinge konzentriere aber über die Sommerferien habe ich ein Praktikum bei Rütli-Wear e. V. gemacht, so erhalte ich noch einen tieferen Blick hinter die Kulissen. In der ›Motivschmiede‹ zeige ich zum Beispiel Kindern, die noch keine Ahnung vom Siebdruck haben, was sie damit alles anfangen können.« •

Schule ist, was du draus machst! YAEZ stellt Schüler vor, die sich außerhalb des Unterrichts an ihrer Schule engagieren. Bewirb dich auf www.yaez.de/schulprojekt

bis 20 Jahre können ab dem, 1. August ihre kreativen Videobeiträge bis zum 31. Januar 2012 auf www.kurzfilm-schoenheit.de einreichen. Die Siegerfilme werden von einer Expertenjury ausgezeichnet und veröffentlicht. Teilnehmen könnt ihr alleine, im Team oder mit der ganzen Klasse. Wichtig: Die Beiträge – egal ob Spielfilm, Reportage oder Interview – dürfen eine Länge von drei Minuten nicht überschreiten. Die technisch perfekte Umsetzung steht bei dem Wettbewerb übrigens nicht im Mittelpunkt. Vielmehr zählt eure Idee. Eingereichte Videos können also beispielsweise mit dem Handy aufgenommen werden. Auf die Gewinner warten viele attraktive Preise – darunter auch ein »Meet and Greet« mit Schirmherr Daniel Küblböck. •

Studienkreis und YAEZ verlosen vorab drei hochwertige Mini-Videokameras von Kodak. Die Mini-Videokamera ist klein, leicht, einfach zu bedienen und liefert eine hohe Qualität. Teilnahme: Webcode auf www.yaez.de: @45163879

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Jugend schreibt

Interessant für: alle, die schon früher Karla Kolumna viel cooler fanden als Bibi Blocksberg und lieber die FAZ als die Bravo lesen. Du darfst mitmachen, wenn: du die Jahrgangsstufen 10, 11 oder 12 besuchst und ein gutes Gefühl für Sprache hast. Das gibt’s zu holen: Stipendien in unterschiedlicher Höhe. 31.10.2011 | www.izop.de/projekte/ jugendschreibt.php

Beton-Lyrik-Award

Interessant für: diejenigen von euch, die man samstagabends eher beim Poetry-Slam als im angesagten HouseClub trifft, und für die Beton mehr ist als nur ein grauer Baustoff. Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist, das Alter ist egal. Das gibt’s zu holen: ein Wochenende für zwei Personen im Heidepark Soltau inklusive Übernachtung im Hotel, Anund Abreise. 11.11.2011 | www.yaez.de/lyrikaward

Jugend forscht

Interessant für: alle Schüler, die beim Thema Naturwissenschaften nicht sofort daran denken, wie sie an eine Entschuldigung für die nächste PhysikKlausur kommen.

Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler, Auszubildender oder Student bist, 21 Jahre oder jünger und Spaß am Experimentieren hast. Das gibt’s zu holen: Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von rund einer Million Euro. 30.11.2011 | www.jugend-forscht.de


schule 09

Josefine Berkhol

z…

Ali Karaca…

den …der 19-Jährige aus Goslar war mit et elast ausg t nich n unge ereit Vorb Abin zur und hat ganz nebenher ein Verfahre ng sseru ntwä mme nachhaltigen Klärschla , nden gefu Weg n eine hat Er entwickelt. hr von Zufu ohne fast mm schla Klär dem und Energie Flüssigkeit zu entziehen zu er weit ger Dün ihn als natürlichen beim er ist ekt Proj m diese Mit verwerten. t. • inier nom rb bewe Wett welt esUm Bund

…erzählte schon bevor sie schreibe n konnte ständig Geschichten, die ihre Mutter aufsc hreiben musste. entdeckte sie dann Mit 14 ihre Leidenschaft für Lyrik: »Ich ka nicht nicht schrei nn ben. Es muss ein fach sein und füh sich richtig an«, lt sagt die 17-jährig e Berlinerin von liebsten Hobby. »P ihrem uls« heißt das Ge dicht, mit dem sie Literaturwettbew beim erb lyrix gewonn en hat. Josefine be darin die Atmosp schreibt häre warmer Somm ernächte, das Ge die Welt aus den fühl, Angeln heben zu können. •

Brenda Lien…

…hat ein volles Hausaufgabenhef t. Voll von Ideen für Filme. Voll von Szen arien, Bildern und Musik. Wenn die 16-Jä hrige aus Dietzenbach einen Einfall hat, schreibt sie ihn sofort auf. Manche Ideen verwirft sie wieder, weil die Umsetzu ng vorerst noch zu kostspielig für ihr Schülerbudget ist. Andere fängt sie mit der Kamera ein – wie ihr Erstlings werk »Sweet Tomatoe Soup«. Mit diese m Kurzfilm gewann sie den Sonderpr eis bei der Visionale 2010 und wurde darü ber hinaus für den Filmwettbewerb up and coming nominiert. •

Nina und Anna Bieber…

…ticken in vielen Bereichen gleich – auch in ihrer Liebe zu den Naturwissenschaften. Biologie und Chemie haben es den 17-jährigen Zwillingen aus Walldorf dabei besonders angetan. In diesem Jahr schaffte es Anna beim Auswahlwettbewerb der Internationalen ChemieOlympiade bis in Runde drei. Ihrer Schwester Nina gelang sogar der Sprung in Runde vier. »An der Chemie fasziniert mich, dass sie Antworten auf Fragen zum Aufbau und zur Funktionsweise unserer Welt gibt«, sagt Nina. •

Andreas Berger…

…hatte bereits als Kind ein ungewöhnliches Lieblingsspielzeug: seinen Taschenrechner. Die Leidenschaft für Zahlen entwickelte sich bereits sehr früh: Im Alter von zweieinhalb Jahren fand er einen Taschenrechner und war fasziniert davon, dass ganze Zahlenabfolgen auf Tastendruck auf dem Display sichtbar wurden. Noch heute rechnet der Schüler aus Jena mehrere 100 Aufgaben am Tag, für seine hervorragenden Leistungen beim Bundeswettbewerb Mathematik wurde der 16-Jährige zum Tag der Talente eingeladen. •

Tag der Talente: Der Club der außergewöhnlichen Schüler Jedes Jahr werden Jugendliche aus ganz Deutschland beim Tag der Talente in Berlin für ihre Leistungen bei Schülerwettbewerben ausgezeichnet. Wir stellen euch die jungen Talente vor.

…liebt die Natur, besonders Amphibien liegen ihm am Herzen: Schon während des Abiturs untersuchte er die Eignung von wassergefüllten Fahrzeugspuren als ökologische Nische für Amphibien. Mit diesem Projekt gewann er bei Jugend forscht den 2. Platz in der Kategorie Biologie. »Als kleiner Junge habe ich immer am Gartenteich von meinem Opa gespielt. Dort gab es viele Molche. Ich vermute, dass dadurch meine Neugier geweckt wurde«, sagt der 19-Jährige aus Mansfeld. •

In diesem Jahr findet der Tag der Talente des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 17. bis zum 19. September statt. Die Preisträger erleben drei spannende Tage in der Hauptstadt und können an Workshops oder Führungen teilnehmen und sich untereinander und mit Experten aus verschiedenen Bereichen austauschen. YAEZ portraitiert einige der etwa 300 Teilnehmer, die durch ihr überdurchschnittliches Können in Bereichen wie Naturwissenschaft, Musik, Literatur oder Informatik aufgefallen sind.

Hannes Joachimi…

Verena Hunstig und Miriam Lö cke

…gehört zu den diesjährigen Preisträgern des Bundeswettbewerbs Komposition. Im vergangenen Jahr komponierte der 13-Jährige aus Krefeld das Konzert »Sechs Variationen über die Träumerei«. Die Faszination für Musik begleitet ihn schon fast sein ganzes Leben: »Das Klavier spielen hat mir von Beginn an viel Spaß gemacht, und es stellte sich heraus, dass ich sehr talentiert bin und ein absolutes Gehör habe«, sagt er. •

Lisa Sauermann…

Konrad Kürbis…

…hat eine ungewöhnliche Leidenschaft: die Mathematik. Mit gerade mal 18 Jahren hat die Dresdnerin nun schon zum fünften Mal bei der Internationalen Mathematik Olympiade (IMO) gewonnen. An der Mathematik schätzt Lisa besonders die Kreativität, die es braucht, um schwierige Aufgaben zu lösen: »Man sitzt lange vor einer Aufgabe, knobelt und kann sie dennoch nicht lösen. Doch plötzlich bekommt man eine andere Sicht auf die Dinge, eine Idee, wie es auch funktionieren müsste und durch logische Schlüsse wird auf einmal alles ganz klar.« •

…beschäftigen sich schon seit meh reren Jahren mit den Themen Umwelt, Naturwissenschaf ten und Technik. »Es hat mir immer viel Spaß gemacht, Robo ter zu bauen und damit zu experimentieren, doch irgendwa nn wurde es langweilig, nur damit zu spielen«, erzählt Vere na. Und so haben die 13-jährigen Freundinnen zusamme n mit ihren Teamkollegen einen Kleiderschrank für Blinde entw ickelt und damit den Landessieg bei Schüler experimentier en errungen. •

Aileen Schneider… l auf die Bühne gebracht.

Musica …hat bereits ihr erstes der t gänzlich aus der Feder mm sta m« uie »Love Req em für die zud r wa und le rol upt Ha 18-Jährigen, sie singt die ichste gre fan rtlich. »Es ist das um Inszenierung verantwo en ein r übe hat es ert habe und Projekt, das ich je realisi und n atio ntr nze Ko ine vollste längeren Zeitraum me t die spruch genommen«, sag An in t kei sam erk Aufm • en. and aus Kirchheimbol Nachwuchskomponistin

Die ausführlichen Portraits kannst du auf www.yaez.de/talente2011 lesen!

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10 schule

Das Ende der Ehrenrunde Politiker, Lehrer, Eltern und natürlich Schüler diskutieren darüber, ob das Wiederholen sinnvoll ist. In einigen Bundesländern steht bereits fest: Bald soll jeder Schüler versetzt werden. Ob man damit den Sitzenbleibern einen gefallen tut bleibt abzuwarten. text: Erik Brandt-Höge Illustration: christoph rauscher

fach in bestimmten Lebensphasen nicht zurecht. Fast ein Viertel aller 15-Jährigen beispielsweise hat bereits eine Ehrenrunde gedreht – diese Statistik gilt nebenbei für ganz Deutschland. In der Pubertät fällt der Fokus nun mal auf viele Dinge, meistens nur nicht auf schulische. Deshalb, und darin sind sich Bildungsexperten einig, sollte nicht bloß Geld in die individuelle Betreuung der Lernschwachen, sondern auch in die Gestaltung moderner Unterrichtsmodelle investiert werden, die das Interesse aller Schüler wecken können.

Als vor einigen Wochen in Hamburg das Schuljahr begann, trafen die Schüler der 8. Klassen nur auf bekannte Gesichter. Es wurde niemand vermisst, der vor den Sommerferien noch da war. Selbst die Lernschwächsten des Jahrgangs, die aufgrund schlechter Noten eigentlich nicht mehr dabei sein dürften, saßen wieder auf ihren Plätzen. Denn seit einem Jahr heißt es in der Hansestadt: Kein Siebtklässler darf mehr sitzen bleiben. Eine Regelung, die übrigens genauso für die Klassen 1, 2, 4 und ab sofort auch 3 und 8 gilt. Bald soll die Ehrenrunde an Hamburgs Schulen sogar ganz abgeschafft werden. Schulbehörden und Schulleiter sind weitestgehend einer Meinung, dass die Wiederholungsstrafe veraltet und versetzungsgefährdeten Schülern mit individuellen Lerneinheiten fortan mehr geholfen ist.

»Gezielt fördern macht Sinn«

»Schülerinnen und Schüler haben oft nur Leistungsdefizite in ein bis zwei Fächern«, erklärt Peter Albrecht, Pressesprecher der Behörde Schule und Berufsbildung in Hamburg. »Es ist also sinnvoller, sie hier gezielt zu fördern, als sie ein ganzes Jahr alle Fächer wiederholen zu lassen.« Ab dem kommenden Schuljahr sollen deshalb alle leistungsschwachen Schüler eine »kostenlose ergänzende Lernförderung« erhalten. In anderen Worten: Wer im Unterricht nicht folgen kann, bekommt GratisNachhilfe. Diese soll durch eine enge Bindung an die Schule genau auf die Lernprobleme der Schüler abgestimmt werden, die mit diesem Modell zwar einer Verlängerung ihrer Schulzeit entgehen, dafür aber auch die Extraschichten in Kauf nehmen müssen. Nur einer der Nachteile, welche die neue Regelung mit sich bringt.

»Manchmal ist die Wochenendbelastung schuld«

Denn neben der zeitlichen Belastung steigt auch

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»Die Erfolge des Wiederholens sind überschaubar«

der Druck für die Schüler, nicht nur den Anschluss in allen Fächern zu halten, sondern zusätzlich die Wissenslücken aus dem vergangenen Schuljahr zu schließen. »Die Wochenbelastung kann so zu hoch werden«, meint Karsten Reckleben, Schulleiter des Hamburger Charlotte-Paulsen-Gymnasiums, und sieht derzeit noch ein weiteres Risiko: »Schüler, die wegen einer Schulmüdigkeit nicht ausreichende Leistungen erbringen, erreicht man auch nicht durch individuelle Förderung.«

»In der Pubertät verschiebt sich der Fokus«

Im Schnitt waren es etwas über zwei Prozent eines Jahrgangs, die in Hamburg vor der Abschaffung vom Sitzenbleiben betroffen waren. Und natürlich gab und gibt es immer unterschiedliche Gründe dafür, warum die Schüler das Klassenziel nicht erreichen. Während einige tatsächlich nur in bestimmten Fächern Probleme aufweisen und von der kommenden Förderung profitieren können, finden sich andere teils in der Schulform, teils ein-

Grundsätzlich scheint die flächendeckende Abschaffung des Sitzenbleibens in Hamburg unumgänglich. Denn auch wenn viele fürchten, dass die Schüler dadurch den Druck beim Lernen verlieren und sich womöglich fragen könnten, ob sich die Anstrengungen überhaupt lohnen, sind die erzielten Erfolge während und nach der Wiederholung eines Schuljahres schlichtweg zu überschaubar. Ein Großteil der betroffenen Schüler konnte sich in dieser Zeit kaum verbessern. Ehrenrunden machen eben überall Spaß – nur nicht in der Schule. •

In Berlin, Bremen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und im Saarland wurde die Ehrenrunde auf bestimmte Klassenstufen oder Schulformen reduziert, in Berlin beispielsweise können nur noch Gymnasiasten sitzen bleiben. Außerdem soll das Sitzenbleiben in diesen Bundesländern bald ganz abgeschafft werden.


schule 11

Spickzettel 2.0 Das Internet ist im Klassenzimmer angekommen, und zwar unter den Bänken: Die guten alten Spickzettel werden von Smartphones verdrängt. text: Sanja Döttling

Als Lehrer Andreas L. den vollständigen Link unter eine der Physik-Aufgaben in der letzten Klausur setzte, handelte er nach bestem Wissen und Gewissen. Doch für manche Schüler war der Link geradezu eine Aufforderung, die entsprechende Seite mithilfe ihres Smartphones aufzurufen und einfach schnell die Lösung nachzuschlagen. Volle Punktzahl innerhalb von Sekunden. Schüler, die stundenlang Formeln lernten, und altmodische Spickzettelschreiber konnten da nur staunen. Seit neuere Technik den mobilen Internetzugang über das Handy erlaubt, bedienen sich viele Schüler des Internets auch während der Unterrichtszeit. Und für manche ersetzt das Handy auch den Spickzettel. »Wenn ich schon ein Internet-Handy habe, dann benutze ich es auch«, sagt Smartphone-

Besitzerin Anna. Und zwar auch bei Klausuren: »Angst, erwischt zu werden, hatte ich eigentlich keine. Die Lehrer sitzen ja sowieso nur vorn am Pult und merken das nicht.« Bevor sie ihr Smartphone benutzte, waren Spickzettel ihre Begleiter. »Damit haben meine Freunde angefangen und mir dann auch einen für die Klausur gegeben.« Tatsächlich wurde in Annas Klassenstufe noch kein Schüler dabei erwischt, wie er sein Smartphone bei einer Klausur benutzt hat. Das heißt aber keineswegs, dass es keine gängige Praxis wäre. Aber es gibt durchaus Schüler, die das Spicken mit Smartphones kritisch sehen: »Spickzettel bedeuten wenigstens noch einen gewissen Arbeitsaufwand, wenigstens muss man da den Stoff eigenständig zu-

»Mit dem Smartphone schummeln ist unfair« sammenfassen – und zwar immer mit dem Risiko, dass die Sachen, die man aufgeschrieben hat, gar nicht drankommen«, sagt Lea. Sie selbst benutzt keine Spickzettel, weiß aber, dass viele andere das tun. Damit hat sie auch kein Problem, aber mit dem Smartphone zu schummeln findet sie den anderen Schülern gegenüber ungerecht.

Inzwischen ist die Benutzung des Internets und der Suchmaschinen so sehr in den Alltag vieler Jugendlicher übergegangen, dass sie auch in der Schule davon Gebrauch machen. Für sie ist es oft einfach eine logische Konsequenz. Anna sagt: »Ich hatte eben noch Zeit und keine Ahnung vom Stoff, deshalb habe ich nachgeschaut.« In einer Welt, in der das Internet nie weit weg ist und alle Antworten meist schon längst kennt, stellt sich die Frage, wie sinnvoll das Auswendiglernen von Matheformeln und Geschichtsdaten wirklich noch ist. Nicht nur während der Klausuren, auch im Unterricht von Andreas L. wird gegoogelt, ohne dass er es bemerkt: »Man ist während des Unterrichts so konzentriert, schließlich muss man ja seinen Stoff durchbekommen – da kann man nicht jeden einzelnen Schüler im Blick behalten«, sagt er. Natürlich ist es schwierig, die Benutzung von Handys in der Schule einzuschränken. Die meisten Schulen haben ein Handyverbot oder schreiben vor, das Handys »unsichtbar« sein sollen. Das hält Schüler weder von der Internetbenutzung noch vom SMS-Schreiben mitten im Unterricht ab. Und selbst Andreas L. zeigt Verständnis dafür: »Na ja, was soll man denn mit einem Link auch anderes machen, als ihn zu nutzen?«. •

Mach deine Idee zum Projekt Tolle Chance für kreative Köpfe: Entwickle mit Think Big eine Idee, die deinem Viertel nützt. Telefónica Germany und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) suchen im Rahmen der Initiative Think Big 14- bis 25-Jährige mit kreativen Ideen. Das Motto lautet »Mein Kiez. Meine Idee«. Egal, ob die Idee mit Musik, Medien, Kunst, Sport, Soziales oder Umweltschutz zu tun hat: Hauptsache

Antirassismus-Kampagne: Dance Mob Munich 2011 »DanceYounited«

Von Schülern für Schüler: Bewerbung leicht gemacht

Flashmob gegen Mobbing und Rassismus in der Münchner Innenstadt.

Film zum Thema Berufsorientierung und Bewerbungsgespräch.

das Projekt kommt eurem Viertel zugute.

Die Choreografie ist fünf Minuten lang und verbindet sechs verschiedene Tanzstile wie Hip Hop, Jazz Dance und Breakdance. Neun Musikstücke werden dabei angespielt. Die Vielfalt in der Choreografie steht gleichzeitig für die Vielfalt in der Gesellschaft. Außerdem verteilen die Jugendlichen an dem Tag Flyer, um ihre Botschaft zu verbreiten. Um die Choreografie bekannt zu machen, haben die Jugendlichen ein Video auf YouTube veröffentlicht, eine FacebookGruppe gegründet und einen Blog ins Leben gerufen.

15 Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse der Hauptschule an der Bernaystraße in München haben gemeinsam einen Film zum Thema Bewerbung gedreht. Raus aus der Schule, rein ins Berufsleben – aber wie? Wie läuft ein Bewerbungsgespräch ab? Was ziehe ich am besten an? Was sollte ich unter gar keinen Umständen tun? Diese Fragen besprachen und diskutierten die Jugendlichen. So entstand ein kreativer Bewerbungshelfer für Schulkameraden und nachfolgende Klassen. Die ersten Zuschauer waren begeistert und die jungen Filmemacher stolz. Derzeit wird diskutiert, wie das Ergebnis auch anderen Schülern zur Verfügung gestellt werden kann.

So funktioniert die Teilnahme: Kurze Beschreibung bei www.o2thinkbig.de einstellen. Die lokalen Projektpartner prüfen die Bewerbung innerhalb von wenigen Tagen. Sind die Teilnahmebedingungen erfüllt, gibt es 400 Euro für die Umsetzung des Projekts. Das Engagement wird aber nicht nur finanziell sondern auch durch Experten vor Ort unterstützt. Schon jetzt gibt es auf der Webseite jede Menge kreativer Beispiele. Über 200 Projekte deutschlandweit sind bereits bewilligt. Diese folgenden beiden Ideen werden derzeit schon umgesetzt. Bewerbt euch jetzt für das Think Big Mediencamp 2011! Kamera, Licht, Ton, Regie – im Mediencamp vom 08.-16. Oktober 2011 in Sebnitz bei Dresden werdet ihr zu Medienprofis. Experten aus der Filmbranche erklären, wie Filme gemacht werden. Gemeinsam arbeitet ihr dann im Camp und auch danach an einem Kurzfilm: Hier bewerben: www.o2thinkbig.de/mediencamp

Wo: öffentlicher Platz in München – wo genau erfahrt ihr auf der Webseite Wann: 17. September 2011 Mit wem: Think Big Projektpartner Jugendtreff am Biederstein in München www.o2thinkbig.de/projekt/221

Wo: München, Hauptschule an der Bernaystraße Mit wem: Think Big Projektpartner JFF – Institut für Medienpädagogik www.o2thinkbig.de/projekt/206

yaez


Mark Zuckerberg gründete 2003 Facebook und wurde dadurch z einigen Biografien, dass er sich nichts aus Geld macht. Die beiden Facebook mit ihrem Netzwerk Google+ ordentlich Konkurrenz m zehn Millionen User gewinnen – sind damit aber von den 700 Mil linge Tyler und Cameron Winklevoss haben zur gleichen Zeit w hätten als erste die Idee für ein Soziales Netzwerk im Internet gehab den Olympischen Spielen in Peking teilgenommen haben, deshalb

Die Promis mit den meisten Fans:

»Ein Partyfoto zeigt, dass jemand ein gesu

Karriere-Experte Jochen Mai erklärt, warum der bei Facebook rech

Jochen, du bist der Karriereexperte und hast mehrere Büch eigentlich, dass alle Personaler bei Facebook sind? Hat jem mehr auf einen Job? von YAEZ

Eminem: 45,2 Millionen

Nein, das ist ein Mythos. Im Gegenteil: Ein Partyfoto ab un Sozialleben hat. Die Betonung liegt allerdings auf »ab und Freizeitbeschäftigungen sind, ist das eher von Nachteil. von Jochen Mai

Warum sollte man trotzdem vorsichtig mit dem sein, was m von YAEZ

Rihanna: 43,2 Millionen Jochen Mai ist Autor der »Karrierebibel«, die über 4.000 Fans bei Facebook hat

Lady Gaga: 42,3 Millionen Andere Länder, andere Netzwerke. Die größten Konkurrenten von Facebook in aller Welt: Brasilien: Orkut China: Qzone Russland: V Kontakte Iran: Cloob

Weil es auch geteilt werden kann und dann vielleicht doch sich mit den neuen Kollegen befreundet. So oder so gilt: N könnte! von Jochen Mai

Warum hält sich deiner Meinung nach das Vorurteil über de Personaler so hartnäckig? von YAEZ

Weil es kein Vorurteil ist. Sie tun es – nur nicht ständig und sehr wohl, um das Persönlichkeitsbild abzurunden. Sie suc (macht derjenige vielleicht beim neuen Arbeitgeber genaus nach Widersprüchen im Lebenslauf (gibt in der Vita eine W als Backpacker unterwegs). von Jochen Mai

texte und interview: christian fahrenbach illustration:


Wie Facebook sein Geld verdient

zum jüngsten Milliardär aller Zeiten – dabei heißt es in n Google-Gründer Sergej Brin und Larry Page wollen machen. Sie konnten innerhalb weniger Tage mehr als llionen Facebook-Nutzern noch weit entfernt.Die Zwilwie Zuckerberg in Stanford studiert und behaupten, sie bt. Jahrelang sind die beiden Ruderer, die 2008 sogar an b gegen Zuckerberg vor Gericht gezogen – ohne Erfolg.

Facebook ist für die Nutzer natürlich kostenlos – aber es gibt einen sehr treffenden Spruch zu solchen Web-Angeboten: Wenn das Produkt kostenlos ist, dann ist der Nutzer das Produkt. Das heißt: Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass Facebook gratis bleibt, indem auf Basis seiner Daten und Interessen gezielte Werbebanner geschaltet werden können, die Facebook an werbetreibende Firmen verkauft. Wenn also ein Modelabel Kleidung für 14–16-jährige Mädchen herstellt, kann Facebook dafür sorgen, dass nur genau diese Nutzer die Werbung sehen und dafür bei dem Modelabel einen besseren Preis verlangen. Auch bei Firmen, die überhaupt erst durch Facebook erfolgreich sind, kassiert das Netzwerk ab. Beispielsweise verdient Facebook allein mit Bannern für das Browserspiel Farmville geschätzt rund zehn Millionen Dollar pro Monat.

undes Sozialleben hat«

Eine weitere wichtige Finanzierungssäule waren Unternehmer: Sie sollen mehr als 1,2 Milliarden Dollar in Facebook investiert haben und dafür Anteile am Unternehmen erhalten haben.

herchierende Personaler kein Problem ist.

her zum Thema geschrieben (»Die Karrierebibel«). Stimmt es mand, von dem es bei Facebook Party-Fotos gibt, keine Chance

nd an, zeigt eher, dass hier jemand Freunde und ein gesundes an«. Wenn Saufen und Partymachen die einzig sichtbaren

Datenschützer befürchten übrigens, dass später einmal noch mehr Daten miteinander in Verbindung gebracht werden können: Beispielsweise könnten irgendwann einmal Usernamen mit Informationen darüber verknüpft werden können, wie pünktlich jemand Kreditraten zurückzahlt oder Handyrechnungen begleicht. Wenn jemand besonders viele solcher virtueller Freunde hat, könnten es Banken und Unternehmen für wahrscheinlich halten, dass man selbst auch eine schlechtere Zahlungsmoral hat – und einem von da an schlechtere Kredite oder Handytarife anbieten. Unmöglich ist all das nicht, aber noch erscheint ein solches Szenario eher unrealistisch. •

man bei Facebook hochlädt?

publik wird. Oder im Nachhinein gelesen werden kann, wenn man Nichts posten, dass man seinem Chef nicht auch ins Gesicht sagen

en ständig googlenden oder bei Facebook recherchierenden

d nicht bei allen Bewerbern. Aber bei den letzten drei in der Auswahl chen nach negativen Aussagen über alte Arbeitgeber und Chefs so), nach Weitergabe von vertraulichen Informationen (tödlich) oder Weiterbildung an, war laut Facebook aber drei Monate in Australien

till hafenbrak

Peinliches bei Facebook Jeder kennt jemanden, dem bei Facebook schon einmal etwas Peinliches passiert ist – jetzt gibt es sogar bereits erste Seiten, die solche Missgeschicke sammeln. Zum Beispiel die von dem Jungen, der stolz erzählt, dass er endlich sein erstes Mal erlebt hat – und vergisst, dass er online auch mit seiner Mutter befreundet ist. Oder die Geschichte von der Frau, die erzählt, wie doof sie ihre Arbeit findet, was ihr mitlesender Chef überhaupt nicht lustig fand. Noch viel mehr gibt‘s auf www.socialfail.de •


14 zukunft

Alles rennt nach ihrer Pfeife Kristina Nikolai ist Schiedsrichterin aus Leidenschaft. Doch bis sie vielleicht einmal Bundesligaspiele leiten wird, muss sie sich in der Kreisliga behaupten. text und foto: Birk grüling Dieser Sonntagmorgen ist wie viele in diesem Sommer – verregnet. Bereits zwei Spieltage der Hamburger Kreisliga wurden abgesagt, doch heute soll es endlich klappen. Gegenüber der Jugendstilvillen des Hamburger Edelbezirks Blankenese liegt der Fußballplatz, auf dem sich die Spieler warmlaufen. Pinneberg spielt heute gegen die zweite Mannschaft von Blankenese. Die vereinzelten Zuschauer, die es bei den nasskalten 18 Grad an dem Spielfeldrand verschlagen hat, müssen wirklich große Sportfans sein. Während man sich auf dem Rasen die ersten Bälle zukickt und etwas lustlos seine Runden dreht, steht Kristina Nikolai in lockerer Sportkleidung da. Nervös wirkt sie nicht, vielmehr bestimmt und tough. Das muss sie wahrscheinlich mit ihren 1,60 Metern zwischen den Kreisligakickern auch sein. Bei dem Hamburger Fußballverband traut man Kristina einiges zu. Bei den Damen pfeift sie bereits Regionalligaspiele und bei den Herren soll es bald in die Oberliga gehen. »Ich habe sie sogar für einen DFB-Lehrgang vorgeschlagen«, sagt Kristin Warns-Becker, die Frauenbeauftragte des Verbands. Um dorthin zu kommen, wo Kristina ist, sind Opfer nötig: »Mit Anreise und Abreise ist ein Tag am Wochenende für das Schiedsrichter-Dasein ge-

Wenn’s sein muss greift Kristina Nikolai genauso hart durch wie ihre männlichen Kollegen bucht. Zusätzlich gibt es regelmäßige Schulungen, und man muss sich fit halten, sowohl körperlich als auch mit den Regeln«, erklärt Warns-Becker. Vielen Mädchen ist das einfach zu viel Aufwand. Inzwischen ist auch Kristina fertig umgezogen

und steht auf dem Platz bereit. Nach dem Anpfiff plätschert das Spiel dahin. Der nasse Rasen ist der Qualität des Spiels nicht gerade zuträglich. Ein Sportkommentator würde wohl von einem Mittelfeldgeplänkel sprechen. Strittige Szenen gibt es kaum, mal fällt ein Spieler, oder eine Grätsche ist zu hart. Ohne viele Worte ist dann Kristina zur Stelle und ermahnt die Spieler. Kaum einer meckert, und als der Halbzeitpfiff ertönt, steht es noch 0:0. »Natürlich wird bei einer Frau mehr geredet, aber eigentlich bleibt das bis auf die üblichen Trikottauschsprüche und Mitduschangebote fair«, erklärt die 20-Jährige. Männerspiele findet sie übrigens viel spannender. »Die Damenspiele sind manchmal eine Qual, die Frauen sind viel emotionaler und fast schon zickig. Die Entscheidungen beziehen sie immer gleich auf sich.« Sie selbst spielt übrigens auch noch Fußball in der Verbandsliga. Noch jedenfalls, bald wird sie sich festlegen müssen, ob sie Spielerin oder Schiedsrichterin sein will. Wenn man der Schiedsrichterin Kristina zuschaut, weiß man aber, dass die Entscheidung eigentlich schon gefallen ist. • Den kompletten Artikel kannst du auf YAEZ.de lesen. Webcode: @schiedsrichterin

Als Ausbildungsscout zur Bundeswehr Die Aufgaben der Bundeswehr wachsen international. Sie ist einer der größten Arbeitgeber Deutschlands und mit ihren zivilen und militärischen Mitarbeitern in vielen Gemeinden stationiert. So vielseitig wie die Bundeswehr sind auch die Berufsfelder, in denen sie ausbildet: Von der zivilberuflichen Ausbildung bis zum Studium an einer der beiden Bundeswehr-Universitäten ist alles möglich. Wenn du gerne mehr über die Berufschancen bei der Bundeswehr erfahren willst, dann bewirb dich als YAEZ-Ausbildungsscout für ein Kurzpraktikum (2.–4.11.2011) in Bischofswiesen (Bayern). Dort wirst du die Möglichkeit haben, dich mit Offizieren des Gebirgsjägerbataillons 232 zu unterhalten und mehr über den Beruf des Offiziers zu erfahren. Du übernachtest in der Kaserne und erlebst hautnah den Alltag der Soldatinnen und Soldaten mit.

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Außerdem kannst du in der Kletterhalle, auf der Hindernisbahn oder beim Bergmarsch gemeinsam mit den Soldatinnen und Soldaten an der Ausbildung teilnehmen. Dabei stehen jederzeit Ansprechpartner und Ausbilder mit Rat und Tat zur Seite. Die Kosten für Anreise, Übernachtung und Verpflegung werden übernommen.

So geht’s: Einfach auf www.yaez.de/ ausbildungsscouts gehen und bis zum 26.11.2011 bewerben.


zukunft 15

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Studiengänge im Praxis-Check: Duales Studium Wirtschaftsinformatik Wer sich für ein Studium entscheidet, der weiß oft nicht so richtig, was ihn damit später im Berufsleben erwartet. Deshalb nimmt YAEZ in jeder Ausgabe ein Berufsfeld unter die Lupe. protokolle: Michael metzger Andreas Spiegler (23) hat seinen Bachelor im Dualen Studium bei IBM und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart gerade abgeschlossen.

Roman Howe (28) arbeitet derzeit bei IBM am Standort München als Brand Client Representative und verantwortet dort das Softwaregeschäft mit Großkunden im Industriesektor.

»Ein Semester lang war ich für Informatik an der Uni Stuttgart eingeschrieben, da wusste ich noch gar nicht, was ein Duales Studium ist. Allein die Aussicht, sechs Semester lang nur Theorie an der Uni zu pauken, hat mich abgeschreckt. Ich wollte von Beginn meines Studiums an gleich mein Wissen in der Praxis umsetzen! Über eine Empfehlung bin ich dann auf das Duale Studium mit IBM gestoßen. In mehreren Auswahlgesprächen und Bewerbungs-Fragebögen konnten mich die Ausbilder bei IBM näher kennenlernen. Und ich habe mehr über das Studium erfahren: Ein Duales Studium sieht bei IBM so aus, dass man immer drei Monate am Stück an der Uni ist und dann drei Monate lang im Unternehmen einen neuen Bereich kennenlernt. Je nach persönlichem Interesse oder Wissensstand im Studium konnte ich mir meine Bereiche sehr frei aussuchen: Ich habe mal im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen gearbeitet, mal in der Beratungssparte Global Business Services Firmen bei der Einführung neuer Systeme beraten, und mal habe ich eine Studie erstellt über die Nutzung von spezialisierten sozialen Netzwerken in Unternehmen. Bei all diesen Karrierestationen hat mich IBM beraten, und die anderen Studenten haben mich in den jeweiligen Abteilungen gut eingearbeitet. So konnte ich schnell herausfinden, welcher Schwerpunkt mich am meisten interessiert – nämlich der, in dem ich bald auch in Hamburg arbeiten werde: für IBM andere Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Markenstrategien zu beraten und zu unterstützen. Aber die enge Verzahnung von Studium und Ausbildung hatte noch weitere Vorteile für mich. Während meines ganzen Studiums musste ich mir nie Gedanken über meine Finanzen machen. Über die interne Unternehmenskommunikation bei IBM habe ich schon jetzt ein großes Netz an Bekanntschaften geknüpft, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich innerhalb des Unternehmens den Standort wechsle. Kommilitonen von mir haben ihren Freundeskreis daheim in Stuttgart, und wenn sie jetzt berufsbedingt wegziehen, müssen sie erst alles wieder neu aufbauen. Ich habe mithilfe von IBM schon viel früher den Sprung aus Stuttgart gewagt und freue mich jetzt auf die kommenden Jahre in Hamburg, wo ich für längere Zeit am Stück arbeiten kann. Wer weiß, vielleicht kehre ich ja dann später wieder an die Uni zurück, um noch einen Master draufzusetzen – auch dafür gibt es innerhalb von IBM die passenden Förderprogramme.« •

»Die Mischung aus Wettbewerbsdenken, gepaart mit dem Verfolgen eines gemeinsamen Ziels, und der darauffolgenden Freude, wenn man einen Kunden gewonnen hat – das war schon während des Dualen Studiums mein Ding. Natürlich habe ich aber schnell gelernt, dass noch viel mehr dazugehört, um einen Kunden zu gewinnen. Zum Beispiel die DbfS-Formel. Die steht für »Das bedeutet für Sie«: Wenn ich in meiner täglichen Arbeit draußen beim Kunden bin, dann muss ich in der Lage sein, die Vorteile unserer technologischen Fähigkeiten in die Bedeutung zu übersetzen, die sie für den Kunden haben kann. Es gibt da zum Beispiel unseren Watson-Computer. Ein herrliches Stück Technik, das schon viele menschliche Gegner im Spiel »Jeopardy« geschlagen hat, weil es in der Lage ist, sehr schnell unbekannte Zusammenhänge aus unterschiedlichsten Informationen herzustellen – viel schneller noch, als ein Mensch es könnte. Da fragen mich unsere Kunden dann: Okay, nette Sache, aber warum soll ich für viel Geld eine »Jeopardy«-Technologie kaufen? Meine Aufgabe ist es, im Gespräch mit dem Kunden herauszufinden, was er eigentlich braucht. Und dann schlage ich die Querverbindung. Beispielsweise kann die hinter Watson stehende Technologie »Predictive Analytics« auch andere Sachen: Gefüttert mit den Daten eines Produktionsprozesses, ist sie in der Lage, sehr schnell herauszufinden, welche Faktoren – beispielsweise Luftfeuchtigkeit, Materialstärke oder die Reihenfolge des Zusammenbauens – für fehlerhafte Ergebnisse verantwortlich sind. Genau das habe ich in meinem Studium der Wirtschaftsinformatik gelernt: die Produkte der Informatik zu verstehen und zu durchschauen und dann im Gespräch mit dem Kunden die Lösung zu erarbeiten, die auf sein Problem passt. Dass ich mich für ein Duales Studium bei IBM entschieden habe, bereue ich dabei nicht, ganz im Gegenteil: Die Doppelbelastung aus Universität und Arbeiten war natürlich anstrengend. Aber ich hatte schon immer einen großen Ehrgeiz voranzukommen. Mit Anfang 30 möchte ich gern in einer Führungsposition sein, und ich denke, das ist auch realistisch zu schaffen. Wer diesen Ehrgeiz mitbringt sowie viel Eigenmotivation und Durchhaltevermögen, für den ist so ein Duales Studium eine gute Sache. Und den Einstieg in den späteren Beruf erleichtert es ungemein: Ich wurde direkt nach dem Studium von IBM übernommen und habe nun bereits meine zweite berufliche Station seit meinem Hochschulabschluss.« •

yaez


16 zukunft

Wohin soll’s denn gehen? Die Frage ist nicht mehr, ob wir ins Ausland gehen, sondern was wir dort machen. Im YAEZ-Überblick erfährst du, welcher Anbieter am besten zu dir passt. texte: Ineke Haug Recherche: Pia Mogg Anbieter: Carpe Diem Sprachreisen, www.carpe.de Spezialgebiet: Sprachreisen in Europa, Kanada und den USA für die Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.

Anbieter: Deutsches Rotes Kreuz, www.volunta.de Spezialgebiet: Au-pair-Aufenthalte, Auslandsschuljahre, Kombi-Jahre, FSJ. Die Auslandsschuljahre werden in China, Bolivien und Südafrika angeboten.

Laura (20) machte einen Sprachkurs in Antibes, Frankreich »Insgesamt war mein Aufenthalt super! Es gab so viel zu sehen in und rund um Antibes, dass die zwei Wochen viel zu schnell vorbeigingen. Dadurch, dass am ersten Schultag eine Stadtführung gemacht wurde, konnte ich auch gleich Freunde finden.«

Ronja (17) war für ein Jahr in Südafrika »Als Austauschschüler werdet ihr lernen zu vermissen: erst Deutschland, eure Familie, Klasse, Freunde und dann Südafrika für seine Andersartigkeit, Einzigartigkeit und die Menschen, die ihr dort getroffen habt, mit denen ihr ein Stück eures Leben geteilt habt.«

Anbieter: Weltgewandt Internationale Schulberatung, www.weltgewandt.de Spezialgebiet: Schulaufenthalte im Ausland für 13–18-jährige Schüler. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den englischsprachigen Ländern Kanada und Neuseeland sowie auf Spanien. Victoria (16) war ein Semester lang auf einem Internat in Kanada »Ich hatte eine wirklich schöne und erlebnisreiche Zeit in Kanada. Ich habe viele neue Freunde gewonnen, und meine kanadische Freundin ist gerade zu Besuch bei mir in Deutschland.«

Anbieter: Southern Cross, www.southerncross.eu Spezialgebiet: Sprachkurse, Work and Travel, Highschool-Aufenthalte und Au-pair/Demi-pair in Neuseeland und Australien. Sophie (16) verbrachte ein Jahr in Neuseeland »Ich bin froh, Neuseeland gewählt zu haben, denn die Natur dort und die Lebenseinstellung der Kiwis ist etwas Besonderes, was ich in Deutschland mit Sicherheit vermissen werde. Ich würde diesen Schritt immer wieder tun. Es sind einzigartige Erfahrungen, die man niemals vergisst!«

Anbieter: Hausch & Partner, www.hauschundpartner.de Spezialgebiet: Highschool-Programme in Neuseeland und Australien wurden 2011 von »Education New Zealand« als »Agent of the Year« ausgezeichnet.

Anbieter: AIFS, www.aifs.de Spezialgebiet: Summer Camps, Sprachreisen, Auslandsjahre, Au-pair und Work and Travel in China, Australien, Costa Rica, England, Irland, Frankreich, Indien, Kanada, den USA, Thailand, Südafrika, Schweiz, Spanien und Neuseeland.

Effi-Laura (18) war für ihr Auslandsjahr in Neuseeland »Neuseeland, das heißt für mich: Freunde, Spaß und meine zweite Heimat.«

Kim (17) hat ein Jahr in Brownsville, Texas verbracht »Mein Aufenthalt war ein ganz besonderes Jahr für mich, das ich mit nichts anderem vergleichen kann. Ich habe in der Schule Volleyball, Basketball, Softball und Tennis gespielt und bin mit meinen Gasteltern viel gereist. Zudem war meine Gastfamilie so toll, dass mein Bruder jetzt auch bei ihnen ein Auslandsjahr verbringt.«

Anbieter: Open Door International, www.opendoorinternational.de Spezialgebiet: Schüleraustausche, Kurzzeitprogramme, Work and Travel und Freiwilligenarbeit. Vergeben Stipendien. Länderangebot: Argentinien, Chile, Ecuador, Indien, Irland, Tansania, USA, Frankreich, England, Australien, Neuseeland, China, Spanien.

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Laura (18) war ein Jahr lang in Frankreich »Mein Austauschjahr war super. Ich habe viele Menschen kennengelernt, viel Spaß mit ihnen gehabt und nenne sie nun meine Freunde aus aller Welt.«

Anbieter: AFS Interkulturelle Begegnungen, www.afs.de Spezialgebiet: Schüleraustausch, Freiwilligendienste, Kontakt zu Gastfamilien. Anke (16) verbrachte ihr Auslandsjahr in Russland »Wieder zurück in Deutschland kann ich es manchmal noch gar nicht fassen, dass das ganze Abenteuer Russland vorbei sein soll. Viel zu schön war die Zeit mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden in Wolgograd!«

Anbieter: LAL Sprachreisen, www.lal.de Spezialgebiet: Sprachreisen für Schüler nach England, Malta, in die USA, Südafrika, Spanien, Frankreich. Mateo (21) ist gerade für ein Auslandsjahr in Fort Lauderdale, USA »Ich mag meine Klasse sehr, denn ich arbeite mit Studenten aus aller Welt zusammen. Seit ich hier bin, hat sich mein Englisch sehr verbessert. Zuvor habe ich mich kaum getraut, Englisch zu sprechen, aber jetzt bin ich viel selbstbewusster.«


zukunft 17 texte: Anne allmeling

Für Tüftler:

Doppelt gelernt, doppelt belohnt

Bauingenieurwesen

Das Angebot an Dualen Studiengängen ist groß. Welcher am besten zu dir passt, erfährst du in unserem Überblick.

Das lernst du: Wie man Bauwerke konzipiert, plant, berechnet und herstellt. Kannst du studieren in: Bochum, Coburg, Frankfurt am Main, Koblenz, Magdeburg-Stendal, München, Siegen, Wuppertal, Würzburg.

Elektrotechnik

Für Weltenbummler: Nautik

Das lernst du: Technische und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, um Schiffe jeglicher Größe sicher fahren und managen zu können. Kannst du studieren in: Elsfleth

Das lernst du: Erstmal die Grundlagen, also Physik, Mathematik, Informatik und Elektronik, um dann später optimale Lösungen für technische Probleme umzusetzen. Kannst du studieren in: Coburg, Fulda, Koblenz, Münster, Siegen, Trier, Wilhelmshaven, Wuppertal.

Reiseverkehrsmanagement

Das lernst du: Betriebswirtschaftliche Grundlagen, um Geschäfts- und Urlaubsreisen zu planen und zu kalkulieren – und um Kunden zu beraten. Kannst du studieren in: Ravensburg

Für Nostalgiker: Weinbau

Das lernst du: Wie man Wein herstellt, lagert und international vermarktet. Kannst du studieren in: Bingen, Kaiserslautern, Ludwigshafen

Eisenbahnwesen

Das lernst du: Wirtschaftliche, technische und politische Zusammenhänge der europäischen Verkehrsentwicklung und wie man verschiedene Bereiche des Bahnbetriebs organisiert, kontrolliert und steuert. Kannst du studieren in: Erfurt.

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Für Gesundpfleger: Physiotherapie

Das lernst du: Anatomie, Trainings- und Bewegungslehre, um Patienten physiotherapeutisch zu betreuen – und die Grundlagen, um Gesundheitsleistungen zu managen. Kannst du studieren in: Buxtehude, Senftenberg.

Pflege/Pflegemanagement

Das lernst du: Theoretische und praktische Grundlagen der Krankenpflege und wie man sie verbessern kann. Kannst du studieren in: Bielefeld, Düsseldorf, Hamburg, München, Neubrandenburg, Osnabrück.


18 zukunft

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Lern doch lieber was Richtiges! In Zeiten von Castingshows und YouTube scheint der Traum von der Musikerkarriere in greifbare Nähe zu rücken. Wir haben Musiker und Experten gefragt, wie man Popstar wird. texte: birk grüling

Foto: Ingo Pertramer

Mike Litt, Moderator bei einslive

Thees Uhlmann, Labelchef und Frontmann der Band Tomte verrät, was ein junger Musiker seiner Meinung nach mitbringen sollte. Neben deiner Arbeit als Musiker bist du auch schon längere Zeit Labelboss. Wie trennst du die kreative Arbeit von dem Bürojob? Ich schätze die Doppelbelastung sogar sehr, dadurch ist Musik für mich immer noch eine Art Belohnung, wenn ich genug für das Label getan habe. Für mich war das Grand Hotel van Cleef immer der simpelste Weg, mir die Leidenschaft für die Musik zu erhalten. Ich höre mich kreuz und quer durchs Internet, entdecke irgendwo Young Rebel Set und beginne mir Gedanken über einen Deal zu machen. Plötzlich ist die Platte draußen und viele Leute kommen zu den Konzerten. Die Flamme, die in mir brennt, speist sich also auch aus der Labelarbeit. Hilft es dir, dass du selbst mal junger Musiker mit vielen Träumen warst? Mir hilft es, kein Arschloch zu sein. Wenn ich einer Band sage, dass ihr Song nicht gut ist, dann sage ich das nicht, weil er nicht im Radio laufen würde, sondern weil ich denke, er könnte musikalisch besser sein. Die Leute können dann auch zu mir sagen, Uhlmann, halt die Schnauze, du hast keine Ahnung. Ich kann aber sehr gut sagen, wenn eine Band den Song anders schreiben könnte. Und das nicht nur als Typ von der Plattenfirma, sondern eben auch als Musiker. Würdest du den jungen Thees Uhlmann heute unter Vertrag nehmen? Ja, ich glaube schon. Alle Typen, mit denen ich zusammenarbeite oder die ich schätze, also Kilians oder Young Rebel Set, machen aus voller Seele heraus Musik. Ganz nach dem Motto »Live the dream«. Ich bilde mir ein, dass ich bei solchen Menschen die Flamme im Herzen sehen kann. Thees Uhlmann mit 22 hat lichterloh gebrannt, und deshalb hätte ich ihn genommen. Ohne dieses Feuer fehlt die Energie, Musik über lange Jahre hin zu machen. Für mich macht es nur Spaß, wenn die Künstler etwas Langfristiges und Nachhaltiges wollen. Außerdem war Thees Uhlmann damals ein saucooler Typ! (lacht)

yaez

Gibt es eine Formel für den Erfolg? »Beim Nachdenken über die Geheimformel zum Erfolg hat sich nicht nur Dieter Bohlen im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf zerbrochen. Den einen goldenen Weg gab es wohl nie. Ich glaube, wenn’s ein wirklich guter Song ist, der dann auch länger als einen Monat im Radio läuft und zum Klassiker wird, dann deshalb, weil die Menschen zu diesem Stück eines der folgenden vier Dinge richtig gut machen können: Party, Liebe, Weinen, Lachen!«

Christian Pertschy, Leiter Verwertung an der Popakademie Baden-Württemberg Kann man durch ein Studium zum Popstar werden? »Natürlich kann man Popstar nicht studieren. Man kann auch nicht von jedem Sportstudenten erwarten, Fußballprofi beim FC Bayern zu werden. Sicherlich kann man aber daran arbeiten, ein handwerklich guter Popmusiker zu werden. Wenn man dann noch das nötige Quäntchen Zeitgeist im Gepäck hat und es versteht, sich auf Bühne und in Medien interessant zu präsentieren und spannende Geschichten erzählt, dann könnte man mit etwas Glück auch das Zeug zum Popstar haben. Und wem das zu anstrengend ist, der kann immer noch den Weg über die Castingshows einschlagen und Andy Warhols sprichwörtliche 15 Minuten Berühmtheit und Prominenz erlangen.

Johannes Strate, Frontmann der Band Revolverheld Woran merkt man, dass man Rockstar ist? »Für uns war das ein schleichendes Ding. Du nimmst deinen ersten Song auf, und dann gehst du damit raus. Irgendwann hörst du deine eigene Musik im Radio, dann läuft vielleicht noch dein erstes Video im Fernsehen. Das ist schon komisch, und dann gibt es noch den Moment, wenn die Leute im Publikum alle deine Songs mitsingen und man sich fragt, woher kennen die das? Manchmal wird man auch noch auf der Straße erkannt, was mir aber zum Glück nicht so häufig passiert. Für mich ist das aber alles ein Prozess, und es gibt, glaube ich, auch keinen Auslöser. Aber bei allem sollte man immer sehen, dass es unglaublich toll ist, als Musiker arbeiten zu dürfen.«


freistunde 19

Fünfminutenpause

Für Träumer: Boy – »Mutual Friends«

Es gibt Alben, die legt man ein und fühlt sich gut. Manchmal sind diese musikalischen Glücksboten voller Tanzund Mitgrölsongs, und manchmal möchte man sich mit der CD einfach auf eine Blumenwiese legen und träumen. Zu letzterer Kategorie gehört auch »Mutual Friends«. Die Melodien des Duos aus Hamburg und Zürich sind allesamt vollends harmonisch und bleiben im Tempo immer ruhig. Selten war ein Album zwölf Songs lang so musikalisch, fröhlich und einfach schön auf einmal. Oder wie Herbert Grönemeyer über Boy sagte: »Direkt von tiefem Herzen, melodiös, bezirzend. Wohltuend!« Erscheint am 2. September bei Grönland Records

Texte: Birk grüling, Ineke Haug, jochen blind

Musik:

Für Deutschrockfans: Luxuslärm – »Carousel« Bei Luxuslärm hat sich viel geändert. Drei Mitgliedern verließen die Band, offiziell wegen eigenen Projekten und aus persönlichen Gründen. Geblieben ist aber Frontfrau Jini Meyer, die mit ihrer charakteristischen Stimme der Musik von Luxuslärm immer noch ihren Stempel aufdrückt. So hat sich musikalisch bei der Band trotz der Wechsel an den Instrumenten nicht viel getan. Zwar hat man sich mit den Jungs von Culcha Candela zusammengetan und probiert sich auch als Lagerfeuer-Musiker, doch richtig spannende Überraschungen gibt es auf Carousel nicht Erscheint am 16. September bei Die Opposition/Intergroove

Ab 14: Wilma Bögel und Sarah Tkotsch: »Ich bin dagegen und das aus Prinzip« Meistens sind es ja genervte Eltern, die über die Pubertät ihrer Kinder berichten, daher ist es wirklich erfrischend, dass sich zwei junge Autorinnen dem Thema widmen. Die erinnern sich nämlich noch ganz genau daran, wie es war, als man alle inklusive sich selbst doof fand, der Hintern immer breiter wurde und die Eltern nur noch nervten. Sarah Tkotsch (bekannt aus »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«) und Wilma Bögel schaffen es, mit witzigen Anekdoten und selbst erprobten Ratschlägen aus ihrer eigenen Teenie-Zeit allen Betroffenen Mut zu machen. Denn ob Querelen in der Clique, Liebeskummer oder Dauerzoff mit den Eltern, die gute Nachricht ist: Irgendwann ist das Gefühlschaos heil überstanden. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 280 Seiten, 9,95 Euro

Ab 16: Eireann Corrigan: »Die Komplizin«

Bücher:

Die Freundinnen Chloe und Finn sind hübsch, klug und gut in der Schule. Nur reicht das ihrer Meinung nach nicht, um besonders zu sein oder einen Platz auf einem begehrten College zu bekommen. Aber die beiden Freundinnen haben einen Plan, um aus der vermeintlichen Bedeutungslosigkeit auszubrechen: Sie inszenieren Chloes Verschwinden. Was als naiver, dummer Streich begann, wird aber schnell zum gefährlichen Spiel, als ein Mitschüler verdächtigt wird, Chloe etwas angetan zu haben. Bald steht die Freundschaft der Mädchen vor einer Zerreißprobe, denn Chloe ist nicht mehr diejenige, die Finn zu kennen glaubt. Der Amerikanerin Eireann Corrigan gelingt es, in diesem beunruhigenden Thriller das beklemmende Psychogramm einer Freundschaft im Ausnahmezustand zu zeichnen.

Für Konzertgänger: The Subways – »Money & Celebrity«

Ganze sechs Jahre ist es her, dass The Subways ein Album herausgebracht haben. In dieser Zeit spielten sich die drei Amerikaner zwar den Allerwertesten auf den Bühnen der Welt ab, aber der Wunsch der Fans nach einer neuen CD wurde lange nicht erhört. Nun endlich kommt »Money & Celebrity« auf den Markt und besticht dabei durch typische Subway-Tugenden: eingängige Melodien, harte Gitarren und klarer Indie-Rock ohne unnötige Spielereien. Fast jedem Song merkt man dabei an, dass er für die Bühne geschrieben wurde. Aber wen wird das schon stören? The Subways sind live eh am besten. Erscheint am 16. September bei Warner Music

Ab 18: Charlotte Roche: »Schoßgebete« Nach dem unglaublichen Erfolg des Skandalromans »Feuchtgebiete« war zu erwarten, dass es im zweiten Buch von Charlotte Roche wieder sehr offenherzig über Blowjobs, Analsex und Co gehen wird. Tut es auch – und natürlich gibt es wieder die gleiche Diskussion darüber, ob so viel Exhibitionismus wirklich sein muss. Dabei geht unter, wobei es im neuen Roman der 33-Jährigen wirklich geht: die Aufarbeitung des schrecklichen Autounfalls, bei dem vor zehn Jahren die drei Brüder von Charlotte Roche auf dem Weg zu ihrer Hochzeit in England tödlich verunglückten. Sehr berührend beschreibt die Autorin, wie Hauptfigur und Alter Ego Elizabeth am Flughafen in London die Todesnachricht erhält, wie ihre Beziehung daran zerbricht, und wie sie es trotzdem irgendwie schafft weiterzuleben. Piper, 288 Seiten, 16,99 Euro

Chicken House, 304 Seiten, 13,95 Euro

Foto: iStockphoto.com; Illustrationen: Julia Humpfer

Geschichtsstunde: »Mein bester Feind« Worum geht’s? Victor (Moritz Bleibtreu), schlitzohriger Spross einer jüdischen Kunsthändlerfamilie in Wien, und der etwas schlichte Rudi (Georg Friedrich) sind beste Freunde. Als Hitler-Deutschland Österreich annektiert, werden die beiden zu erbitterten Gegnern. Im Fokus der Auseinandersetzung: eine verschollen geglaubte Michelangelo-Zeichnung, hinter der die Nazis her sind. Lohnt sich die Kinokarte? Absolut! Der Film wirft mit feinem Humor, vielen überraschenden Wendungen und einer Grundsympathie für seine Charaktere einen augenzwinkernden Blick in die düsterste Zeit deutscher Geschichte. Start: 01.09.2011

Kino:

Popcornkino: »Die drei Musketiere« Worum geht’s? Neuverfilmung des Mantel-undDegen-Klassikers von Alexandre Dumas: Der junge Soldat D’Artagnan kämpft zusammen mit den Musketieren Athos, Porthos und Aramis für die Ehre ihrer Königin und gegen die finsteren Machenschaften des intriganten Kardinal Richelieu. Lohnt sich die Kinokarte? Die Geschichte wurde schon unzählige Male verfilmt. Dank überzeugender 3-D-Technik, toller Kulissen (zum Beispiel in Bamberg) und exzellentem Staraufgebot (unter anderem Orlando Bloom und Christoph Waltz) setzt dieser Abenteuerspaß aber neue Maßstäbe. Start: 01.09.2011

Arthouse: »Cairo Time« Worum geht’s? Juliette fliegt nach Kairo und wartet in einem Luxushotel auf ihren Ehemann, der für die UNO arbeitet. Dieser vertröstet sie immer wieder. So begibt sich die attraktive Modejournalistin mit dem alleinstehenden Tareq auf Erkundungstour durch die exotische Metropole. Klar, dass es bald heftig knistert. Lohnt sich die Kinokarte? Ruba Nadda, kanadische Regisseurin mit arabischen Wurzeln, erzählt eine bezaubernde Liebesgeschichte in einer der faszinierendsten Städte der Welt. Man kann den wunderschönen Film aber auch guten Gewissens auf der heimischen Couch anschauen. Start: 01.09.2011


20 freistunde

Gut vernetzt ist halb versetzt Das Internet lenkt uns zwar schon mal vom Lernen ab, kann aber auch gezielt für Hausaufgaben, Abiprüfungen und Co genutzt werden. Wir haben uns durch Animationen, Chats und Videos geklickt und für euch die besten Seiten und Links aus dem Netz gefischt. texte: Kathrin Waldow Abiturprüfungen der letzten 10–20 Jahre. Lösungen gibt es direkt auf der Seite, allerdings nur zu den Fächern Biologie, Chemie, Geschichte und Mathe. Eine Vielzahl an Links zu anderen Fächern und Prüfungen nach Bundesländern steht aber bereit und lohnt sich. Leider sind hier nicht überall Lösungen vorhanden, und die Seite ist insgesamt etwas unübersichtlich, aber wer es auf Abiprüfungen abgesehen hat wird belohnt! Note 2 scholar.google.de – dieses Tool von Google ist ein toller Service für Schüler und Studenten. Es stellt Arbeiten auf dem Gebiet der Forschung zur Verfügung. Hier gibt es Seminar-, Magister-, Diplom-, Doktorarbeiten, Fachbücher und -artikel. Quellen sind u.a. akademische Verlage und Universitäten. Einschätzung: sinnvoll für fachlich Fortgeschrittene. Note 1–2

Allgemein:

Die beste Übersicht über alle Fächer mit Materialien gibt es auf: www.bildungsserver.de – hier sind Prüfungsmaterialien nach Bundesländern und fächerübergreifend für das Abitur, den Haupt- und Realschulabschluss zusammengestellt. Zu finden unter dem Button »Schule« > »Schülerinnen und Schüler« > »Linktipps für die Schule«. Außerdem bietet die Seite Tipps und Links zum Lernen lernen und eine Auflistung verschiedener NachhilfeMöglichkeiten. Note 1 www.lernen-mit-spass.ch – unter dieser Seite finden sich spezifische Links zu 16 Fächern mit Übungen, Lexika und Materialien. Ob speziell zu Chemie, Geschichte, Musik oder Sprachen – die Links sind vielfältig und lohnenswert. Außerdem gibt es Online-Übungen für die Fächer Englisch, Spanisch, Geografie oder Mathe und auch das Schülerforum lohnt sich. Note 1–2 www.abiturloesungen.de – hilfreiche Webseite zur Abivorbereitung mit einem Riesenfundus an

Sprachen:

www.learnable.net – gute Materialien und Übungen zu den Fächern: Englisch, Französisch und Latein, aber auch für Mathe und Biologie mit Lösungen. Die Übungen sind gekennzeichnet, ob sie für Einsteiger oder Fortgeschrittene sind. Seite eignet sich gut zum Üben, allerdings nicht um große Probleme aufzuarbeiten. Note 2 www.spoton.de – Portal zum Englischüben, vor allen Dingen anhand von aktuellen Texten aus den Bereichen Nachrichten und Gesellschaft. Interessante Abwechslung zum Schulbuch. Außerdem gute Online-Übungen, wie z.B. Lückentexte oder Wortverwendungsübungen. Die Seite ist kostenlos, aber funktioniert nur nach Anmeldung. Note 2 www.lateinservice.de – tolle Lateinseite mit Erklärungen und Übungen zu allen gängigen Grammatikthemen. Außerdem Tipps fürs Übersetzen, Infos zu römischen Persönlichkeiten wie Seneca, Caesar und Vergil, zu Literatur, Religion und Mythologie. Auch für Fortgeschrittene lohnt sich der Besuch. Note 1–2

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www.spaleon.de – Spanischseite, eignet sich gut zum Vokabelnlernen, auch der Konjugationstrainer lohnt sich zum Wissensabgleich. Außerdem gibt es gute Links zu Textaufgaben und Übersetzungsplattformen bzw. Online-Lexika. Allerdings muss man sich auch hier durchklicken. Note 2–3

Mathe:

www.mathehilfe24.de – Anmeldung erforderlich und kostenpflichtig, bietet dafür aber gute Videos und Übungen der Stufen 5–13, die von Lehrern gedreht und online gestellt werden. Übersichtlich durch die Buttons »Klasse« und »Themen«, so findet jeder schnell, was er sucht. Note 1–2 www.mathepower.com – kostenlose Übungen und Animationen plus Erklärungen für jedes Thema. Gute Übersicht und Handhabung. Der Nachteil: Die Seite ist nicht für Oberstufenschüler geeignet, da nur Themen bis zur Klassenstufe 10 behandelt werden. Note 2

Und für alle, die es traditionell mögen: Pocket Teacher für alle Fächer und Schulformen Das Kompaktwissen aus der Schule bei Bedarf griffbereit haben? Die handlichen Taschenbücher der Reihe Pocket Teacher (Cornelsen Verlag Scriptor, je 6,95 Euro) fassen den wichtigsten Stoff für alle Fächer der Sekundarstufe I zusammen. Die insgesamt 23 Bände unterstützen dich nicht nur bei der Vorbereitung auf Tests oder mittlere Abschlussprüfungen. Sie helfen auch bei Schulaufgaben, Referaten oder Klassenarbeiten weiter. Zu jedem Pocket Teacher liegt auf der Webseite www.cornelsen.de/pocket-teacher ein Referat zum Download bereit. Die PowerPointDateien können beliebig bearbeitet werden oder als Vorlage für eigene Referate dienen.


freistunde 21

Wenn dich die Pflichtlektüre packt Wir lesen sie, weil es der Lehrplan will, und manchmal muss sogar die Zusammenfassung in der Lektürehilfe genügen. Hier sagt Literaturexperte Denis Scheck, warum die Pflichtlektüren auch nach dem Pausengong eine Chance verdienen. protokoll: ineke haug

Thomas Mann: Die Buddenbrooks

Heinrich von Kleist: Michael Kolhaas

Hintergrund: Das früheste Werk Thomas Manns gilt heute als der erste deutsche Gesellschaftsroman von Weltgeltung. Er erzählt vom allmählichen, sich über vier Generationen hinziehenden Niedergang einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und illustriert die gesellschaftliche Rolle und Selbstwahrnehmung des hanseatischen Großbürgertums in den Jahren von 1835 bis 1877. Wurde ein Hit, weil: »Thomas Mann das Betriebssystem, ja den Quellcode einer Familie und einer ganzen Gesellschaftsschicht offenlegt – und damit Charaktere geschaffen hat, in die man sich auch im 21. Jahrhundert schlicht verlieben kann.« Bester Satz: »Ein solches Geschäft ist von uns in hundert Jahren nicht gemacht worden, und ich bin nicht gesonnen, mit

Hintergrund: Die Erzählung spielt in der Mitte des 16. Jahrhunderts und handelt vom Pferdehändler Michael Kohlhaas, der gegen ein Unrecht, das man ihm angetan hat, zur Selbstjustiz greift und dabei nach der Devise handelt: »Es geschehe Recht, selbst wenn darüber die Welt zugrunde gehen sollte.« Wurde ein Hit, weil: »Heinrich von Kleist von einem Menschen erzählt, der aus erlittenem Unrecht zum Terroristen wird.« Bester Satz: »Kohlhaas löste sich, indem er mit einem plötzlichen, die Wache, die ihn umringte, befremdenden Schritt, dicht vor ihn trat, die Kapsel von der Brust; er nahm den Zettel heraus, entsiegelte ihn, und überlas ihn: und das Auge unverwandt auf den Mann mit blauen und weißen Federbüschen gerichtet, der bereits süßen Hoffnungen Raum zu geben anfing, steckte er ihn in den Mund und verschlang ihn.« Heute noch aktuell, weil: »Kleist eine Höllenmaschine von einem Plot aus schieren Unausweichlichkeiten konstruiert, die in der Literatur wie leider auch in der Wirklichkeit bis heute funktioniert.«

Gattung: Novelle

Gattung: Roman

derartigen Manövern den Anfang zu machen.« Heute noch aktuell, weil: »Es heute sowohl noch solche Gesellschaftsschichten, solche Familien und solche Charaktere gibt.«

Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame Gattung: Tragikomödie

Foto: ARD

Der KlassikerCheck

Ill Hintergrund: Im kleinen Städchen Güllen schwängerte vor über vierzig Jahren Alfred närin Multimillio die Wäscher Kläri aus ist e Mittlerweil ließ. sitzen dann Kläri Wäscher, die er Claire Zachanassian geworden. Als solche erscheint sie jetzt wieder im heruntergekommenen Güllen, um sich zu rächen, und bietet der Stadt eine Milliarde, falls jemand Ill tötet. Wurde ein Hit, weil: »Dürrenmatt im Schlagschatten von Zweitem Weltkrieg und Holon, caust packend von Liebe und Macht, von noch nicht verjährter Schuld, offenen Rechnunge Vergeltung und Sühne erzählt.« Bester Satz: »Auch ich werde mitmachen.« Heute noch aktuell, weil: »Dürrenmatt wie kein Zweiter vermag, Geschichte mit Soziologie und kurzzuschließen. Er knüpft mit skrupulöser Härte an die Macht des antiken Mythos an en.« heimleucht kräftig Idioten ten kann noch dem verstocktes

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Unser Experte: Denis Schenck lebt in Köln und gilt als einer der bekanntesten deutschen Literaturkritiker. Nach seinem Studium der Geschichte, Politik und Literaturwissenschaften arbeitete er als Übersetzer. Mittlerweile ist er Redakteur des Deutschlandfunks und Moderator der ARD-Sendung »Druckfrisch«.


Das gibt’s zu gewinnen: Schreiben de luxe: Der STABILO EASYgel ist ein ergonomischer Gel-Roller speziell für Vielschreiber. Durch innovative Griffmulden erleichtert er das Schreiben Rechts- sowie Linkshändern und funktioniert flüssig mit geringem Druck – deine Hände werden sich freuen. Außerdem ist endlich Schluss mit nervigen Tintenflecken durch die neue Gel-Tinte mit AntiSchmier-Formel. Der Roller ist durch einen Clip mobil und durch die STABILO EASYgel Refill-Funktion auch noch umweltschonend! YAEZ verlost 10 Sets wahlweise für Links- oder Rechtshänder!

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markieren (engl.)

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ostasia- Redaktischer tionsBootstyp hund

8 Zeichen für Milliliter Musikrichtung

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dt. Komponist (Werner)

soziale Arbeit (Abk.)

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adliger Krieger im Mittelalter

14 Behälter mit Deckel

soziales Netzwerk

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spanisch: Fluss

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Skandalautorin (Charlotte)

ein Blutgefäß Klassenarbeit

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chem. Zeichen für Berkelium

das Ich (lateinisch)

Internet- franzötagebuch sisch: See

dt. HipHopper

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Viehhüter

sich allmählich steigern, ausweiten

Wüsteninsel Abk. für kaiserlich und königlich dt. Dichter (Friedrich)

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Universität

9 großes Gewässer amerikanischer Kurzname

3 Stadt u. See in Pennsylvania

höchste Spielkarten

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schweizerisches Flächenmaß

Auslandsaufenthalt

guter Schüler (abfällig)

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König Israels im A. T.

Stadt in den Niederlanden

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durch, mit (lat.)

salopp: total ausgefallener Typ

Nerven- saftige zentrum Kernfrucht

franz.: große, im Gan- plumpe zen, insgesamt Biene

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Seidenraupengespinst

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Sitzenbleiben

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schmal; begrenzt

chem. Zeichen für Platin

Lernhilfe griechischer Buchstabe Hornschuh des Pferdes

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Begabung

KfzZeichen Reutlingen

Schwerelos: Carrera RC hebt ab – mit dem funkferngesteuerten HubschrauberModell Sky Hunter erweitert Carrera RC seine Flotte um einen echten Flugkünstler. Mit seiner In- und Outdoor-Funktion stellt der Hubschrauber ein absolutes Highlight im Flugobjekt-SpielwarenBereich dar. Ideal also, um das innere Spielkind mal wieder richtig rauszulassen. YAEZ verlost einen Hubschrauber inklusive Controller mit Joystick! Prominent: Coca-Cola feiert mit dem Coke Sound Up das größte Festival Europas in Berlin. Am 2. Oktober versammeln sich internationale Superstars zum krönenden Abschluss des Coke Sound Up-Musikjahres vor dem Brandenburger Tor. Mit dabei sind unter anderem Mando Diao, Sunrise Avenue und Culcha Candela. Willst du auch beim letzten großen Happiness-Festival in diesem Jahr am Start sein? YAEZ verlost 1 »VIP-Paket« mit 2 Karten, Anfahrt, einer Übernachtung, Tribünenplatz und Freigetränken! Fehlerfrei:

Der von Lehrern verpönte Kugelschreiber wird endlich schulfein. Der neue my.pen Gel-Kugelschreiber von Herlitz schreibt mit einer löschbaren Gel-Mine. Die my.pen-Kollektion beinhaltet außerdem alles, was das Schülerherz sonst noch benötigt – vom Füller über den Tintenroller bis hin zum Zirkel. YAEZ verlost 4 Pakete mit Produkten aus der my.pen-Familie!

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Gewinnspiel: 1. Kreuzworträtsel lösen 2. Lösungswort unten eintragen 3. Auf YAEZ.de teilnehmen 3. Webcode: @24680904 01

Großes Kino: 100 Jahre Hollywood feiern wir mit einer coolen


pausenhof 23

Vorschau #56 Hassliebe: Warum das Verhältnis zu unseren Eltern so zwiespältig ist. Finanzkrise: Muss ich mir jetzt schon über Altersvorsorge und Co Gedanken machen? Tapetenwechsel: Wie du aus einem Neuanfang das Beste machst.

YAEZ wünscht einen guten Start ins neue Schuljahr!

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Die YAEZ-Facebook-Highlights

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Impressum yaez erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an 4.700 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus.

Engagiert und Mobil? Youpodia hilft Treffen, Aktionen und Reisen zu planen.

texte: jamie niederer

Matthias Schweighöfer (30) rannte nur mit knapper Unterhose bekleidet durch das Brandenburger Tor. Hintergrund: Der Schauspieler versprach die Aktion durchzuziehen, sollte sein neuer Film »What A Man« am ersten Wochenende über 400.000 Kinobesucher haben. YAEZ findet: Dass der Kino-Schnuckel zu seinem Wort steht, macht ihn noch sympathischer!

»Green Lantern« Star Ryan Reynolds zeigt sich auch privat von seiner »grünen Seite«: Seit Juli unterstützt der 34-Jährige den neuen Nissan Leaf mit Elektro-Motor. Er möchte mit seinem Namen auf einen »bewussteren Weg zu leben« aufmerksam machen. YAEZ gratuliert: Gerade im glamourösen Hollywood eine super Einstellung!

ISSN: 1612-8257 HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0 Fax: 0711 997983-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de

MINT (fb.com/mintzukunftschaffen) vor 1 Stunde · Gefällt mir · Kommentieren

Die Initiative zeigt, wie vielfältig die Studienund Ausbildungmöglichkeiten in den Naturwissenschaften sind.

Chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) ART DIRECTOR: Simon Keller Textchefin: Ineke Haug Redaktion dieser ausgabe: Erik Brandt-Höge, Birk Grüling, Michael Metzger, Christian Fahrenbach, Jens Wiesner, Kathrin Waldow, Jochen Blind, Sanja Döttling, Anne Allmeling, Lilith Heidt, Pia Mogg, Jamie Niederer, Maria-Janine Steiner, Lektornet (Schlussredaktion)

Studieren in Fernost (fb.com/StudierenInFernost) vor 2 Stunden · Gefällt mir · Kommentieren

Die Seite wirbt für ein Studium an einer der 44 Hochschulen in den neuen Bundesländern.

Illustrationen / Grafik: Julia Humpfer, Till Hafenbrak, Christoph Rauscher Fotos: Jan Kopetzky (Titelfoto), Presse/PR HERSTELLUNG: Simon Keller AnzeigenLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (0711 997983-01, mh@yaez-verlag.de)

Auch nach ihrem Tod sorgt Amy Winehouse für Schlagzeilen. Leider handelt es sich dabei meist um Negatives: Erst wird ihr Haus ausgeraubt, und dann wird die Stiftung, die ihr Vater gründen will, durch einem Rechtsstreit blockiert. Jetzt gibt es etwas Positives zu berichten: Mit 3,26 Mio. verkauften Alben ist ihre CD das meistverkaufte Album des 21. Jahrhunderts in Großbritannien. YAEZ klagt: Schade, dass Amy davon nichts mehr mitbekommt.

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Er kommt einfach nicht vom Magischen los: »Harry Potter«-Star Daniel Radcliffe (22) spielt in seinem Film »The Woman in Black« zwar einen Anwalt, muss sich aber mit einem grausamen Fluch auseinandersetzen. Ob sich die Rolle von der des Jungzauberers unterscheidet, erfahren wir aber erst 2012. YAEZ rät: Radcliffe sollte aufpassen, dass er nicht ein für alle Mal als Zauberer abgestempelt wird.

verbreitete auflage: 380.196 Exemplare (IVW Q2/2011) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom 01.02.2011. abo/vertrieb: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. Druck: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.

Ab November läuft der letzte Teil der Twilight-Saga in den Kinos an. Wer gehofft hat, der Rummel um Edward und Bella werde im nächsten Jahr abklingen, hat sich getäuscht: »Breaking Dawn« wird in zwei Teilen gezeigt, der allerletzte Film erscheint also erst 2012! YAEZ meint: Wir haben genug von den braven Blutsaugern, die Serie »True Blood« ist sowieso die coolere Vampir-Geschichte.


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