360 Beine tanzen zur großen Gala durch die Stadthalle

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360 Beine tanzen zur großen Gala durch die Stadthalle Eine riesige Schlange bewegt sich durch den Saal des piccolo-Tanzhauses. Unter dem Tierkostüm stecken elf Mädchen und Jungen. Die meist Fünfjährigen proben den Schlangentanz. Bei der großen Abschlussgala des Cottbuser «piccolo» -Tanzhauses werden sie ihn aufführen. Am Samstag zeigen 180 Tänzerinnen und Tänzer von fünf bis vierzig Jahren, was sie in den letzten Monaten gelernt haben.

Die Gruppe der Acht- bis Elfährigen des piccolo-Tanzhauses trainiert für die Abschlussgala am 17. Juni. Foto: D. Kühn Der 17. Juni wird ein großer Tag für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen vom piccoloTanzhaus. Viele Eltern, Verwandte, Bekannte, Freunde und tanzinteressierte Zuschauer werden in die Stadthalle kommen. Dort können sie sehen, was die kleinen und großen Tänzer so auf die Bühne bringen. Alle 14 Gruppen des Tanzhauses zeigen Ausschnitte aus ihrem Repertoire, aber auch Premieren. Die jüngeren Tanzgruppen entführen die Zuschauer in die Welt des Traumzaubermannes. In ihren Tänzen dreht sich alles um Märchen, Tiere und Fantasiegestalten. «Wir sind die riesige Schlange», stellen Janine, Pascal, Antonia und die anderen klar. «Auf der Bühne können sie ihre Träume verwirklichen. Jedes Kind möchte doch mal Dornröschen oder Ritter sein. In den Traumzaubergeschichten können sie das», erklärt Uwe Wögler, Tanzpädagoge und Leiter des Tanzhauses. Die kleinen und großen Tanzinteressierten werden von professionellen Lehrern unterrichtet wie Uwe Wögler und Camillo Heil-scher. Das kleine Team, zu dem auch die «gute Seele des Hauses», Karin Nowak, und die Sozialpädagogin Katrin Schiffner zählen, bildet 14 Tanzgruppen aus. Dazu gehören unter anderem das Deutsch-Sorbische Ensemble Cottbus-Sielow, das JugendTanzTheater (JuTTa) und das Funken- und Showballett der Interessengemeinschaft Cottbuser Carneval (ICC). Bei der Abschlussgala erwarten die Zuschauer nicht nur Klassik- und Folkloretänze, sondern auch Kostproben des Modern Dance, Jazz und des Gardetanzes. Einen Mix aus klassischen und modernen Elementen bringt auch die Gruppe der Acht- bis Elfjährigen auf die Stadthallenbühne. Uwe Wögler erzählt, wie es dazu kam: «Die Mädchen wollten unbedingt zu einer neuen Popmusik tanzen. Ich war davon erst gar nicht so begeistert. Aber schließlich haben die Kinder ein Mitspracherecht. Zusammen haben wir uns eine Choreographie ausgedacht, in der wir klassische und moderne Schritten miteinander verbunden haben.» Dabei kamen «Die verrückten Ballerinas» heraus, so der Titel des Tanzstückes. Wirr oder chaotisch ist es jedoch nicht, was die Mädchen auf das Parkett bringen. Konzentriert und motiviert proben sie die Schrittfolgen. Bis Samstag haben sie noch Zeit. Dann müssen 360 Beine im gleichen Takt über die Bühne tanzen. Jedenfalls beim großen Finale gegen 17 Uhr. Von Daniela Kühn 14.06.2006


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