VERSschmuggel Finnland

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Dieses Buch kam zustande mit freundlicher Unterstützung durch FILI (Finnish Literatur Exchange), das Finnland-Institut in Deutschland, Das finnische Buch e.V und den Hauptstadtkulturfonds. Hauptstadtkulturfonds, FILI - Finnish Literature Exchange, Suomen Saksan-instituutti ja Das finnische Buch e.V. ovat tukeneet tämän kirjan julkaisua.

Lektorat / Kustannustoimittajat: Lotta Dufva, Kimmo Kallio, Odile Kennel, Aurélie Maurin Übersetzung des Vorwortes / Esipuheen käännös: Lotta Dufva Übersetzungen der Statements / Runoilijoiden miniesseiden käännökset: Lotta Dufva, Alexandra Stang © 2014 Verlag das Wunderhorn, Rohrbacher Straße 18, D-69115 Heidelberg, www.wunderhorn.de © 2014 Osuuskunta Poesia, Savilankatu 1 B, toimisto 2, 00250 Helsinki, www.poesia.fi © für die einzelnen Texte siehe Anhang Yksittäisten tekstien tekijänoikeudet kts. liite © für die Übersetzungen bei den Autorinnen und Autoren Käännösten tekijänoikeudet kirjailijoiden Alle Rechte vorbehalten / Kaikki oikeudet pidätetään Gestaltung / Graafinen ilme: Holger Stüting, allstars *** design, Berlin Druck / Paino: NINO Druck GmbH, Neustadt/Weinstraße Herstellung / Tuotanto: Cyan, Heidelberg Foto auf dem Cover / Kannen kuva: Aini Tolonen, Sail On All Thee Ocean Drowned ISBN 978-3-88423-474-7 (Deutschland) ISBN 978-952-305-024-2 (Finnland) Leichte Abweichungen zwischen Gehörtem und Geschriebenem liegen in den Nachbereitungen der Übersetzungen begründet. Eroavaisuudet kirjoitetun ja kuullun välillä johtuvat käännösten myöhemmästä muokkaamisesta.


VERSschmuggel SäkeenVERSoja Poesie aus Finnland und Deutschland Suomen- ja saksankielisiä runoja

Jyrki Kiiskinen Teemu Manninen Aki Salmela Helena Sinervo Olli Sinivaara Henriikka Tavi

Hendrik Jackson Norbert Lange Kerstin Preiwuß Thomas Rosenlöcher Andre Rudolph Kathrin Schmidt

Herausgegeben von / Toimittaneet Aurélie Maurin / Thomas Wohlfahrt Wunderhorn / Poesia


Inhalt / Sisällys

Buch / Kirja / CD1 Seite / Sivu Track / Ääniraita Vorwort / Esipuhe Aki Salmela

Hendrik Jackson

Aki Salmela Kala Kuvassa kaksi luurankoa Sammakko ja kuu

Der Fisch Dargestellt auf dem Bild zwei Skelette Der Frosch und der Mond

16 18 20

1 2 3

Hendrik Jackson Muybridge Heute fiel Schnee … Ding Dong

Muybridge Tänään satoi lunta… Ding Dong

24 26 28

4 5 6

Helena Sinervo

Kathrin Schmidt

Helena Sinervo Solisluusi kuluma… Joinakin hetkinä olet… Napa sinun vartalosi…

Die abnutzung deines schlüsselbeines … 36 In manchen momenten ankerst du … 38 Nabel, deines körpers … 40

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Kathrin Schmidt stände und tiefen zwischen den vogelarten schlucken. müssen

pintoja ja syvyyksiä lintulajien välissä on pakko. nielaista

44 46 48

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Olli Sinivaara

Andre Rudolph

Olli Sinivaara Näin siis olkoon runo… Pitkään on kuin kirkkaus… Vihreä polun varsilla…

Es werde also Gedicht … 54 Lange scheint es, als würde die Klarheit … 60 Das Grün der Wegränder wird tiefer … 66

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Buch / Kirja / CD1 Seite / Sivu Track / Ääniraita Andre Rudolph das wahre troja liegt innen todellinen troija on sisällä 74 13 téchnē téchnē 78 14 on the roof on the roof 82 15


Buch / Kirja / CD2 Seite / Sivu Track / Ääniraita Teemu Manninen Norbert Lange Teemu Manninen Vaeltaja Ylivalottunut fiilis Teoria poliisista

Der Wanderer Überbelichtete Vibes Eine Polizei-Theorie

90 92 94

1 3 5

Norbert Lange Die Stare Hjertøyas Blind Siebende Dummkopfelegie

Hjertøyan kottaraiset Sokko Muinon elegiat

100 102 104

2 4 6

Henriikka Tavi

Kerstin Preiwuß

Henriikka Tavi Lastu Luoda → luottaa Pääkallokiitäjä Pistelee verhon läpi…

Bruchstück Schaffen → erschaffen Der Totenkopfschwärmer Ich fürchte die Höhe …

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7 10 11 14

Kerstin Preiwuß aalmutter, fang an … die windsbraut schläft … die wölfin trägt mich … wird die unruhe mich …

ankerias aloita… sisälläni taintuu tuuletar… naarassusi kantaa minut… ettei levottomuus saa minua kiinni…

126 128 130 132

8 9 12 13

Jyrki Kiiskinen

Thomas Rosenlöcher

Jyrki Kiiskinen Vihollinen käyttää kovaa… Der Feind spricht eine harte Sprache … 138 Sikainfluenssatartuntoja… Schweinegrippe in Deutschland 140 Hugo Simbergin Haavoittunut enkeli Hugo Simberg: Der verwundete Engel 142

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Buch / Kirja / CD2 Seite / Sivu Track / Ääniraita Thomas Rosenlöcher Der stille Grund Laakson äänetön pohja 146 18 Echo Kaiku 148 19 Der Hauskauf Talokauppa 150 20 Biographien / Kirjailijoista Herausgeber / Toimittajista

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Vorwort / Esipuhe

Die Lyriklandschaften Finnlands und Deutschlands, zumal wenn es sich um aktuelle Stimmen handelt, kennen einander noch zu wenig. Sprachstruktur und Sprachklang markieren zwischen dem Deutschen und dem Finnischen eine große Entfernung, ja Fremdheit. In solcher Ferne zueinander liegt ­sicher auch der Reiz zu erkunden, wie weit dichterische Konzepte im Stofflichen wie im Ästhetischen tatsächlich auseinander liegen. Hinzu kommen ganz anders gelagerte lyrische Herkünfte in der Dichtungsgeschichte und die Rezeption gleicher oder ähnlicher internationaler Einflüsse. Dass Finnland 2014 Gastland der Frankfurter Buchmesse ist, war willkommener äußerer Anlass, dafür zu sorgen, dass auch die Kunst der Dichtung in beiden Ländern ein ihr würdiges gegenseitiges Interesse erfährt. Dem trägt Rechnung, dass der Band in Finnland und in Deutschland gleichzeitig in einer durchgängig zweisprachigen Edition erscheint. Auf Einladung des poesiefestival berlin 2013 trafen sich sechs finnische und sechs deutschsprachige DichterInnen in Berlin, um sich in den Übersetzungsworkshop VERSschmuggel zu begeben und das Abenteuer zu wagen, sich gegenseitig zu übersetzen, ohne die Sprache des anderen zu verstehen. Was zunächst absurd klingen mag, beruht auf einem methodischen Konzept und garantiert beste Übertragungen in die jeweils andere Sprache: Die DichterInnen arbeiteten paarweise mit vorab angefertigten Interlinear­ übersetzungen als Material. Möglich wurde die Übersetzungsarbeit dadurch, dass zwischen jedem Paar ein Sprachmittler dafür sorgte, dass beide Dichter in ihren Muttersprachen bleiben konnten und intensiv, sehr persönlich und genau ihrem Partner die Geschichten erzählen konnten, die hinter den Gedichten liegen. Mit diesem Wissen ausgestattet, entstanden in einem mehrtägigen Arbeitsprozess Neufassungen der Gedichte in der jeweils anderen Sprache. Die DichterInnen nahmen sich in Absprache mit ihrem Gegenüber die dazu notwendige Freiheit in Sachen Stoff und Form, um wieder ein gutes Gedicht entstehen zu lassen. Eine Nachdichtung nennt man das, in sehr interessanter Weise abweichend vom Original, aber autorisiert von den Dichtern selbst. Den poetischen Dialog kann noch besser nachvollziehen, wer die eigene Lektüre durch paralleles Hören der beiden CDs vervollkommnet und sich in das zweisprachige Konzert begibt, das während des poesiefestival berlin in der Akademie der Künste stattfand. Die CDs machen hörbar, dass Übersetzen kein strenger, der Grammatik und dem Wörterbuch gehorchender 8


Vorwort / Esipuhe

Vorgang ist, sondern ein Interpretieren, das zu immer neuen Variationen führt. In jeder Konstellation haben die Dichter ihren jeweils eigenen Ton in die Übersetzung mit eingebracht. Die Zusammenkunft der Stimmen gibt dem Originalgedicht ein oft überraschendes Echo. Bei Kathrin Schmidt und ­Helena Sinervo, die teils abwechselnd zeilenweise vorlasen, kann man deutlich hören, wie es Kathrin Schmidt gelingt, sich an Helenas rhythmische und klangliche Vorgaben zu halten und einen an die Kalevala“, das finnische Na” tionalepos, erinnernden Wortklang und Rhythmus ins Deutsche zu übertragen: acht Silben pro Vers, Alliterationen, und Wiederholungen. Die Autoren waren sich einig, dass es beim VERSschmuggeln darum geht, das Kompositionsprinzip des Gedichts zu übertragen: nicht die einzelnen Wörter oder Zutaten, sondern die gesamte Zubereitungskunst. Teemu Manninen und Norbert Lange zum Beispiel haben nicht nur beide Charles Bernstein in ihre jeweilige Sprache übersetzt, sie verwenden bisweilen auch ähnliche poetische Verfahren. Es lag für beide Dichter nah, sich auf die Übersetzung der Methode zu konzentrieren. Im Fall der dummkopf­ elegie, die Norbert Lange aus Rilkes Gedichten mittels Falten, Sieben und sonstigen Techniken erarbeitet hat, erfragte Teemu Manninen während der Werkstatt im Detail, welche allgemeinen Themen, Nuancen und Sprechweisen der Text beinhaltete, und begann seine eigene Törppöelegia zu formen, indem er die Rilke-Übersetzung von Aila Meriluoto von 1972 als Grundlage benutzte und aus jeder Strophe ein Anagramm anfertigte. Interessant dabei ist auch, wie neue Inhalte in die Übersetzungen hineingeschmuggelt werden. Die Siebende dummkopfelegie veränderte sich so von einem Text, in dem es um Gestank und Poesie sowie um einen zum Helden erklärten hellenistischen Otter geht, zu einem Text, der von einem finnischen Fußballhelden und seiner Intelligenz erzählt. VERSschmuggel stellt einen großen Freiraum fürs Experimentieren her, und viele Autoren verstehen diese Art von Übersetzung auch als Fortschreibung im Sinne ihrer eigenen Poetik. So verwendet beispielsweise Andre Rudolph das poetische Mittel des tag − einzelne Wörter des Gedichts werden her” ausgesiebt“ und neu zusammengesetzt −, das bei ihm verschiedene Funktionen hat: Leserlenkung, Variante eines Gedichts im Gedicht, brutales“ ” optisches Verfahren, das neue Zusammenhänge anhand des vorhandenen Wort-, Buchstaben- und Silbenmaterials herstellt. Die kurzen Gedichte, die im Laufe der Werkstatt mittels des taggens entstanden, beziehen Stellung zu 9


Vorwort / Esipuhe

Olli Sinivaaras Gedichten, konterkarieren sie, kommentieren sie, schreiben sie fort. Andre Rudolph hat somit das finnische Gedicht auch ein wenig in ” die Fremde zurückgeführt“. Somit präsentiert diese Anthologie nicht nur zwölf DichterInnen aus unterschiedlichen poetischen Richtungen, sie führt uns auch ein breites Spek­ trum an Übersetzungsästhetiken vor Augen. Manchmal variieren diese von Gedicht zu Gedicht, wie bei Kathrin Schmidt, die angesichts der Vielfalt an Stimmen und Stimmungen in Helena Sinervos Gedichten bei jedem Gedicht eine unterschiedliche Art des Übersetzens wählte. Diese Anthologie ist zugleich Tagebuch und Ergebnis einer einmaligen Sprach­ex­pe­di­tion. Die Lektüre kann so zwischen Original und Übersetzung, zwischen eigener und fremder Poetik, zwischen Sprachen und Sprachwelten hin- und herwechseln. Ergänzt werden die Gedichte durch kurze Essays der Dichter, die einen Einblick in die Werkstatt gewähren und Echo vom Arbeitsprozess geben. Allen Lesern und Hörern in Finnland und Deutschland wünschen wir viel Vergnügen bei dieser Klang- und Bedeutungsreise über Sprachgrenzen hinweg. Wenn Übersetzen heißt, Land zu gewinnen, dann wünschen wir uns, dass beide Länder sich näher gekommen sind. Wir möchten uns sehr herzlich bei allen InterlinearübersetzerInnen und SprachmittlerInnen bedanken, ohne deren Kompetenz nichts hätte gelingen können, und bei den Verlegern, die uns und diesem Verfahren vertrauten. Ebenso danken wir allen, die beratend oder unmittelbar an der Realisierung dieses einzigartigen Projekts mitgewirkt haben, insbesondere Laura ­Serkosalo, Suvi Wartiovaara und Maria Antas, Michael Mechner für die Tonaufnahmen und deren Bearbeitung sowie Lotta Dufva für ihre Mitwirkung bei der Durchführung des gesamten Projektes. Aurélie Maurin / Thomas Wohlfahrt Berlin, September 2014

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Vorwort / Esipuhe

Suomalaisen ja saksalaisen nykyrunouden kentät tuntevat toisensa edelleen aivan liian huonosti. Rakenteelliset ja soinnilliset erot luovat kieltemme välille varsin pitkän etäisyyden ja vierauden tunteen. Etäisyys toisaalta innoittaa tutkimaan, kuinka kaukana kieltemme runomuodot ja esteettiset arvot toisistaan oikeasti ovat. Suomalainen ja saksalainen runous ovat kehittyneet keskenään hyvin erilaisista lyyrisistä lähtökohdista ja vastaanottaneet kansainvälisiä vaikutteita hyvin eri tavoin ja eri vaiheissa. Suomen vuoro Frankfurtin kirjamessujen teemamaana vuonna 2014 oli ­tervetullut tilaisuus herätellä sellaista molemminpuolista kiinnostusta, jonka sekä suomalainen että saksalainen nykyrunous toisiltaan ansaitsisivat. ­Teemamaavuotta voi myös kiittää siitä, että käsillä oleva teos ilmestyy sekä Suomessa että Saksassa samaan aikaan, läpikotaisin kaksikielisenä laitoksena. Kuusi suomalaista ja kuusi saksankielistä runoilijaa tapasi toisensa Berliinissä kesäkuussa 2013 runofestivaali poesiefestival berlinin kutsusta. He osallistuivat käännöstyöpaja VERSschmuggeliin ja uskaltautuivat seikkailuun: kääntämään toistensa runoja ymmärtämättä kieltä, jolla ne oli kirjoitettu. Ajatus saattaa kuulostaa absurdilta, mutta tulokset puhuvat puolestaan: VERSschmuggel-metodi tarjoaa työkalut parhaaseen mahdolliseen käännökseen mille tahansa kielelle. Runoilijat työskentelivät pareittain ja käyttivät pohjamateriaalina etukäteen valmisteltuja raakakäännöksiä. Jokainen pari sai avukseen tulkin, joka mahdollisti käännöstyön sujuvuuden: runoilijat saivat työskennellä äidinkielellään ja pystyivät näin kertomaan parilleen henkilökohtaisesti, ilmaisuvoimaisesti ja tarkasti ne tarinat, jotka piilivät runojen takana. Näillä eväillä ruokittuna alkuperäisistä säkeistä versoi uusia, vieraskielisiä runoja monipäiväisen työprosessin aikana. Muodon ja sisällön suhteen voitiin ottaa suuriakin vapauksia, sillä runoilijat itse tekivät nyt töitä runojensa jälleensyntymän eteen. Näitä käännöksiä voisi nimittää myös mukaelmiksi: runoilijoiden itsensä hyväksymiksi runoiksi, jotka kuitenkin eroavat alkuperäisistä monin eri tavoin. Poeettisen dialogin tulkintaa ja lukukokemusta täydentää kirjaan kuuluvien CD-levyjen kuuntelu. Levyille on taltioitu kaksikielinen runokonsertti: poe­ siefestival berlinin aikaan järjestetty luentatilaisuus. Levyiltä kuulee, kuinka kääntäminen ei tottele kielioppia eikä sanakirjaa, vaan on tulkinta, aina uusi variaatio. Runoilijat toivat aina omat lisämausteensa käännökseen. Ään11


Vorwort / Esipuhe

ten kohtaaminen antaa alkuperäisrunolle usein yllättävän kaiun. Kathrin ­Schmidt ja Helena Sinervo lukivat säkeitään vuorotellen, ja on selvästi kuultavissa, kuinka Kathrin onnistuu pitämään kiinni Helenan rytmillisistä ja soinnillisista alkuperistä ja tuomaan saksaan tämän kalevalaista poljentoa muistuttavat alkusoinnut, tavut ja toistot. Kirjailijat olivat yhtä mieltä siitä, että VERSschmuggelin tarkoituksena on kääntää runon perimmäinen olemus: ei yksittäisiä sanoja tai ainesosia, vaan koko resepti. Teemu Manninen ja Norbert Lange eivät myöskään ole ainoastaan kääntäneet Charles Bernsteinia omille kielilleen, vaan he myös käyttävät aktiivisesti samankaltaisia runollisia tekniikoita omassa runoudessaan. Kummallekin oli itsestään selvää keskittyä kääntämään ennemmin toistensa metodeita kuin runoja sellaisinaan. Dummkopfelegie, jonka Norbert Lange taitteli ja väänteli esiin Rainer Maria Rilken pitkästä runosta, muuttui Teemu Mannisen käsissä Muinon elegioiksi. Työpajan aikana Teemu tiedusteli yksityiskohtaisesti, mitä teemoja, nyansseja ja puhetapoja teksti sisälsi, ja alkoi sitten työstää omaa elegiaansa, jossa hän käytti pohjana Aila Meriluodon vuoden 1972 Rilke-käännöstä – ja muodosti siitä koko pitkän runon pituisen anagrammin. Mielenkiintoista runossa on myös se, kuinka uusia sisältöjä salakuljetettiin käännöksiin. Siebende dummkopfelegiessä käsitellään löyhkää, runoutta ja sankariksi julistettua helleenisaukkoa; Muinon elegioissa taas kerrotaan eräästä suomalaisesta jalkapallosankarista, Jari Litmasesta, ja hänen ylivertaisuudestaan. VERSschmuggel antaa paljon tilaa kokeellisuudelle, ja monet kirjailijat pitävät tällaista kääntämistä myös tekstien jatkokehittämisenä omien kirjallisten mieltymysten mukaan. Esimerkiksi Andre Rudolph ikään kuin tägää runoja erilaisia tarkoitusperiä varten: hän johdattelee lukijaa, varioi runoa runon sisällä, luo ”brutaalin” optisen prosessin, joka tuottaa uusia yhteyksiä käsillä olevasta sana-, kirjain- ja tavumateriaalista. Lyhyet runot, jotka syntyivät työpajassa tägäämällä, ottavat kantaa Ollin runoihin, asettuvat niitä vastaan, kommentoivat niitä, kehittävät niitä edelleen. Näin Andre vei suomalaisia runoja ”takaisin vieraaseen suuntaan”. Niinpä tämä antologia ei esittele ainoastaan kahtatoista erilaisista runoilijaa, vaan se esittelee meille laajan kattauksen käännösrunouden estetiikkaa. Runoilija-kääntäjä on saattanut käyttää joka runolle erilaista käännöstapaa, kuten esimerkiksi Kathrin Schmidt kohdatessaan Helena Sinervon runojen 12


Vorwort / Esipuhe

äänteiden ja tunnelmien runsauden. Tämä antologia on samaan aikaan sekä lokikirja että loppuraportti eräältä kielitutkimusretkeltä. Luennassa sekoittuvat originaali ja käännös, oma ja vieras runousoppi, kielet ja kielimaailmat. Runoja täydentävät runoilijoiden lyhyet esseet, jotka antavat käsityksen työpajan kulusta ja työprosessista. Toivotamme kaikille lukijoille ja kuuntelijoille sekä Suomessa että Saksassa miellyttävää matkaa kohti kielen rajoja ja niiden yli. Sikäli kuin kääntäminen tarkoittaa kääntymistä kohti jotain vierasta, toivomme että Suomen ja Saksan runoudet ovat kääntyneet toistensa puoleen ja lähentyneet toinen toistaan. Tahdomme kiittää sydämellisesti kaikkia raakakäännösten tekijöitä ja tulkkeja, sillä ilman heidän asiantuntemustaan työpaja ei olisi ollut mahdollinen, sekä kustantajia, jotka luottivat meihin ja hankkeeseemme. Samoin kiitämme kaikkia, jotka auttoivat joko neuvonantajina tai tämän ainutkertaisen projektin toteutuksessa: erityisen kiitoksen ansaitsevat Laura Serkosalo, Suvi Wartiovaara ja Maria Antas. Kiitos myös Michael Mechnerille runojen nauhoittamisesta ja ääninauhojen editoinnista sekä Lotta Dufvalle hänen työpanoksestaan koko projektin aikana. Aurélie Maurin / Thomas Wohlfahrt Berliinissä syyskuussa 2014

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Biographien / Kirjailijoista

Hendrik Jacksonin (*1971 Düsseldorf, Saksa) runot jäljittävät huomaamattomina pidettyjä prosesseja. Niissä visualisoidaan se, mitä mahdollisesti tapahtuu suljettujen silmien takana: unessa, muistossa, mielikuvituksessa. Sen lisäksi, että Jackson kirjoittaa sekä runoja että esseitä ja saksantaa pääasiassa venäjästä, hän toimittaa www.lyrikkritik.de-internetportaalia. Hän järjestää myös Parlandoparkia, kirjallisuustapahtumien sarjaa, jossa ovat esiintyneet muiden muassa kirjailijat Marte Huke, Monika Rinck, Christian Filips ja Steffen Popp. Hendrik Jackson kasvoi Westfalenin Münsterissä ja opiskeli elokuvatieteitä, slaavilaista filologiaa ja filosofiaa Berliinissä, missä hän asuu nykyään vapaana kirjailijana ja kääntäjänä. Hän on saanut Wolfgang Weyrauch -palkinnon (2005) sekä Bad Homburgin kaupungin Friedrich Hölderlin -palkinnon (2008). Teokset (valikoima): Im Licht der Prophezeiungen. Gedichte (kookbooks 2012) Im Innern der zerbrechenden Schale. Poetik und Pastichen (kookbooks 2007) Dunkelströme. Gedichte (kookbooks 2006) Hendrik Jackson (*1971 Düsseldorf) zeichnet in seinen Gedichten die Spuren scheinbar unmerklicher Vorgänge nach. Sie machen sichtbar, was vielleicht nur hinter geschlossenen Augen geschieht, in Traum, Erinnerung und Vorstellung. Neben seiner Arbeit als Lyriker, Essayist und Übersetzer vor allem aus dem Russischen ist Jackson Herausgeber des Internetportals www.lyrikkritik.de. Er ist außerdem Mitveranstalter der Literaturreihe Parlandopark, in der Autoren wie Marte Huke, Monika Rinck, Christian Filips und Steffen Popp auftreten. Hendrik Jackson wuchs in Münster (Westfalen) auf und studierte Filmwissenschaft, Slawistik und Philosophie in Berlin, wo er als freier Autor und Übersetzer lebt. Er wurde u.a. mit dem WolfgangWeyrauch-Förderpreis (2005) und dem Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2008) ausgezeichnet. Veröffentlichungen (Auswahl): Im Licht der Prophezeiungen. Gedichte (kookbooks 2012) Im Innern der zerbrechenden Schale. Poetik und Pastichen (kookbooks 2007) Dunkelströme. Gedichte (kookbooks 2006)

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Biographien / Kirjailijoista

Jyrki Kiiskinen (*1963, Helsinki) on kirjallisen sukupolvensa keskeisiä hahmoja Suomessa ja aktiivinen monilla rintamilla: hän on sekä runoilija että lastenkirjailija, mutta myös suomentaja, joka on kääntänyt mm. Haruki Murakamia, Octavio Pazia ja Isaac Asimovia. Hän on ollut mukana perustamassa Elävien runoilijoiden klubia ja opettanut luovaa kirjoittamista. Runoissaan hän käsittelee usein päivänpoliittisia teemoja. Runoilijana hän debytoi vuonna 1989. Tähän mennessä häneltä on julkaistu kuusi runokokoelmaa ja neljä romaania. Kiiskinen on saanut monia arvostettuja palkintoja, muun muassa Eino Leinon palkinnon sekä Tanssiva Karhu -runouspalkinnon. Hänen tekstejään on käännetty yli kahdellekymmenelle eri kielelle. Teokset (valikoima): Jonglööri (Tammi 2013) Menopaluu (Tammi 2006) Jänis ja Vanki (Tammi 2000) Kaamos (Tammi 1997) Suomies (Tammi 1994) Sillä ei ole nimeä (Art House 1990) Runoilija vaaran rinteellä (Art House 1989) Jyrki Kiiskinen (*1963 Helsinki, Finnland) ist eine der zentralen Figuren der finnischen Literatur seiner Generation und an vielen Fronten aktiv: Kiiskinen ist Lyriker, Kinderbuchautor und Übersetzer u.a. von Haruki Murakami, Octavio Paz und Isaac Asimov. Er hat den Club der lebenden Dichter“ ” mitgegründet und kreatives Schreiben unterrichtet. In seinen Gedichten setzt er sich mit aktuellen politischen Themen auseinander. Sein Debüt als Dichter gab Kiiskinen 1989, seither sind sechs Gedichtbände und vier Romane von ihm erschienen. Er hat zahlreiche Preise erhalten, darunter den Eino-Leino-Preis und den Tanssiva-Karhu-Preis für Poesie. Seine Texte wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Veröffentlichungen (Auswahl): Jonglööri (Tammi 2013) Menopaluu (Tammi 2006) Jänis ja Vanki (Tammi 2000) Kaamos (Tammi 1997) Suomies (Tammi 1994) 157


Biographien / Kirjailijoista

Sillä ei ole nimeä (Art House 1990) Runoilija vaaran rinteellä (Art House 1989) Norbert Lange (*1978 Gdynia, Puola) muutti vanhempiensa kanssa 80-luvulla Saksaan ja kasvoi Reininmaalla. Hän opiskeli taidehistoriaa, filosofiaa ja judaistiikkaa Berliinissä sekä kirjallisuutta Saksan kirjallisuusinstituutissa Leipzigissa. Kriitikko Michael Braunin mukaan Lange käy runoissaan ”intensiivistä vuoropuhelua runouden perinteisten äänten ja lyyristen esi-isien sekä näiden poeettisten voimien kanssa, mikä synnyttää valtavasti runollista kitkalämpöä.” Norbert Lange on asunut Berliinissä vuodesta 2008. Hän on Lyrikknappschaft Schönebergin perustajajäsen ja toimitti kolmikielistä kirjallisuuslehti radaria. Vuosina 2009 ja 2010 hän veti eurooppalaisen kollektiivisen runonkirjoitusprojektin eMultipoetryn runochattia. Teokset (valikoima): Das Schiefe, das Harte und das Gemalene. Gedichte (luxbooks 2012) Das Geschriebene mit der Schreibhand. Aufsätze (Reinecke & Voß 2010) Rauhfasern. Gedichte (Lyrikedition 2000) Norbert Lange (*1978 Gdingen, Polen) kam in den 80er Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland und wuchs im Rheinland auf. Er studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Judaistik in Berlin, dann Literatur am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. In seinen Gedichten sucht er den ” intensiven Austausch mit den Stimmen der poetischen Tradition, mit den poetischen Energien der lyrischen Vorfahren. Daraus entsteht eine gewaltige poetische Reibungshitze“ (Michael Braun). Seit 2008 lebt Norbert Lange in Berlin. Er ist Gründungsmitglied der Lyrikknappschaft Schöneberg und war Redakteur der dreisprachigen Literaturzeitschrift radar. 2009 und 2010 leitete er den Poetry-Chat von eMulitpoetry, einem europäischen Projekt zum kollektiven Gedichteschreiben. Veröffentlichungen (Auswahl): Das Schiefe, das Harte und das Gemalene. Gedichte (luxbooks 2012) Das Geschriebene mit der Schreibhand. Aufsätze (Reinecke & Voß 2010) Rauhfasern. Gedichte (Lyrikedition 2000)

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Biographien / Kirjailijoista

Teemu Mannista (*1977, Espoo) kiinnostavat menneisyyden ja tulevaisuuden mahdottomat yhdistelmät – hänen runoissaan ei ole ainoastaan lohikäärmeitä, haltioita ja supersankareita, vaan hän kirjoittaa myös sonetteja. Vuoden 2004 jälkeen häneltä on julkaistu jo viisi runokokoelmaa, minkä lisäksi hän on kirjoittanut monipuolisia artikkeleja suomalaisiin ja ruotsalaisiin kirjallisuuslehtiin. Tällä hetkellä hän toimii mm. kustannustoimittajana Poesia-kustantamossa ja esiintyy Linnunlaulupuu-äänitaidekollektiivin kanssa. Manninen kuvailee itseään kirjallisuusaktivistiksi. Teokset (valikoima): Paha äiti (Poesia 2012) Säkeitä (ntamo 2010) Futurama (poEsia 2010) Lohikäärmeen poika (Tammi 2007) Turistina täällä (Tammi 2004) Teemu Manninen (*1977 Espoo, Finnland) mischt mit Vorliebe Vergangenheit und Zukunft – in seinen Gedichten finden sich nicht nur Drachen, Elfen und Superhelden, er verfasst seine Lyrik auch gern in Sonettform. Seit 2004 sind fünf Gedichtbände von ihm erschienen, darüber hinaus schreibt er Beiträge für finnische und schwedische Literaturzeitschriften. Derzeit arbeitet er als Lektor beim Poesia-Verlag und tritt mit dem Soundkunstkollektiv Linnunlaulupuu auf. Manninen bezeichnet sich selbst als literarischen Aktivisten. Veröffentlichungen (Auswahl): Paha äiti (Poesia 2012) Säkeitä (ntamo 2010) Futurama (poEsia 2010) Lohikäärmeen poika (Tammi 2007) Turistina täällä (Tammi 2004) Kerstin Preiwuß (*1980 Lübz, Saksa) onnistuu Süddeutsche Zeitungin kriitikon Philip Kovcen mukaan ”viemään kielen sen synnyin- ja kuolinpisteisiin äänen ja hiljaisuuden, soinnin ja vaikenemisen välissä”. Runoilija Monika Rinck toteaa, että Preiwußin lyriikka ”on keveydessään erittäin monitahoista, vaikka juuri keveässä, niin kuin vapaassa tyylissäkin, on kaikkein 159


Biographien / Kirjailijoista

vaikeinta onnistua”. Kerstin Preiwuß opiskeli ensin germaanista filologiaa, filosofiaa ja psykologiaa ja sittemmin vuoteen 2009 asti Saksan kirjallisuusinstituutissa Leipzigissa, missä hän myös asuu ja on mukana toimittamassa kirjallisuuslehti Editiä. Hän on saanut muun muassa Saksan kirjallisuussäätiön työskentelyapurahan (2010) ja Mondseerin runouspalkinnon (2012). Teokset (valikoima): Rede (Suhrkamp 2012) Nachricht von neuen Sternen (Connewitzer Verlagsbuchhandlung 2006) Kerstin Preiwuß (*1980 Lübz) gelinge es, so Philip Kovce in der Süddeut­ schen Zeitung, die Sprache zu ihren Geburts- und Todespunkten zwischen ” Laut und Stille, Klang und Schweigen zu führen“. Die Lyrikerin Monika Rinck bescheinigt ihren Gedichten eine Komplexität in Leichtgesagtem, ” wobei das Leichte wie in einer Kür dasjenige ist, das am schwersten zu erringen ist.“ Kerstin Preiwuß studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Psychologie, später bis 2009 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, wo sie bis heute lebt. Sie erhielt u.a. das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds (2010) und den Mondseer Lyrikpreis (2012). Veröffentlichungen (Auswahl): Rede (Suhrkamp 2012) Nachricht von neuen Sternen (Connewitzer Verlagsbuchhandlung 2006) Thomas Rosenlöcher (*1947 Dresden, Saksa) on kirjoittanut lukuisia runokokoelmia, esseitä, matkakuvauksia ja lastenkirjoja. Hän kuvailee saksalaista sielua ja Itä-Saksan myllerrystä hienonhienolla ironiantajulla. Rosenlöcherin lyriikalle tyypillistä on luonnon havainnointi ja harras yksityiskohtien kuvailu. ”Hänen lyyrinen ilmaisuvoimansa, jossa näkyvät ironian ja kepeyden lisäksi mietteliään vakavuuden vaikutteet, ei salli seesteisyyttä idyllissäkään”, kirjoittaa Frankfurter Allgemeine Zeitung. Rosenlöcher opiskeli alunperin taloustieteitä ja työskenteli työmarkkinaekonomistina, ja vuodet 1976-1979 hän opiskeli Leipzigin kirjallisuusinstituutissa. Rosenlöcher on saanut muun muassa Tübingenin kaupungin Friedrich Hölderlin -palkinnon (1999) ja Dresdenin kaupungin taidepalkinnon (2002). Vuonna 2005 hän oli Villa Massimon residenssissä Roomassa.

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Biographien / Kirjailijoista

Teokset (valikoima): Hirngefunkel. Gedichte. (Insel-Verlag 2012) Der Mann, der lieber tot sein wollte (Hinstorff 2010) Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte (Hinstorff 2007) Das Flockenkarussell. Blüten-Engel-Schnee-Gedichte (Insel-Verlag 2007) Wie ich in Ludwig Richters Brautzug verschwand. Zwei Dresdner Erzählungen (Insel-Verlag 2005) Liebst Du mich, ich liebe Dich. Geschichten zum Vorlesen. (Insel-Verlag 2002) Ich sitze in Sachsen und schau in den Schnee. 77 Gedichte. (Suhrkamp 1998) Thomas Rosenlöcher (*1947 Dresden) ist Autor zahlreicher Gedichtbände, Essays, Reisebeschreibungen und Kinderbücher. Mit feinem Sinn für Ironie hat er die sächsische Seele und die Umbrüche im Osten Deutschlands beschrieben. Rosenlöchers Lyrik ist geprägt von der Naturbeobachtung und der Aufmerksamkeit fürs Detail. Seine poetische Bildkraft, die von Ironie ” wie Heiterkeit und nachfragender Ernsthaftigkeit beeinflusst ist, lässt auch im Idyll keine Behaglichkeit aufkommen“, schreibt die FAZ. Rosenlöcher studierte zunächst Betriebswirtschaft und arbeitete als Arbeitsökonom. Von 1976 bis 1979 studierte er am Literaturinstitut in Leipzig. Rosenlöcher wurde u.a. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen (1999) und dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden (2002) ausgezeichnet. 2005 war er Gast der Villa Massimo in Rom. Veröffentlichungen (Auswahl): Hirngefunkel. Gedichte (Insel-Verlag 2012) Der Mann, der lieber tot sein wollte (Hinstorff 2010) Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte (Hinstorff 2007) Das Flockenkarussell. Blüten-Engel-Schnee-Gedichte (Insel-Verlag 2007) Wie ich in Ludwig Richters Brautzug verschwand. Zwei Dresdner Erzählungen (Insel-Verlag 2005) Liebst Du mich, ich liebe Dich. Geschichten zum Vorlesen. (Insel-Verlag 2002) Ich sitze in Sachsen und schau in den Schnee. 77 Gedichte. (Suhrkamp 1998) Andre Rudolph (*1975 Varsova, Puola) sai vuonna 2010 runouspalkinto Meranin, jonka tuomaristo kuvaili häntä näin: ”Lyyrinen ääni täynnä pohjatonta keveyttä ja itseironista epätoivoa. Se vangitsee nykyajan kaikuja ja leikkii sen teknisillä kytkennöillä, mistä syntyy läpikotaisin nykypäiväinen ääni161


Biographien / Kirjailijoista

maisema. Tekstien melankolinen huumori ja hulluus lyövät lukijan ällikällä.” Rudolph syntyi Varsovassa ja kasvoi Leipzigissa. Hän opiskeli filosofiaa ja germaanista sekä slaavilaista filologiaa.. Omien tekstiensä lisäksi hän on julkaissut puolalaisten runojen käännöksiä muun muassa Krzysztof Siwczykilta (Edition Erata 2007), Tadeusz Dabrowskilta (Luxbooks 2010) ja Adam Wiedemannilta (Poesiefestival Berlin 2009). Hän on saanut muun muassa Darmstadtin kaupungin Wolfgang Weyrauch -palkinnon (2011). Teokset (valikoima): confessional poetry (luxbooks 2012) fluglärm über den palästen unsrer restinnerlichkeit (luxbooks 2009) Über Andre Rudolph (*1975 Warschau, Polen) sagte die Jury des Lyrikpreises Meran, den er 2010 erhielt: Eine lyrische Stimme voll abgründiger ” Leichtigkeit und selbstironischer Verzweiflung. Sie fängt präzise Echos unserer Gegenwart auf, spielt mit ihren technischen Verschaltungen und erzeugt ein ganz und gar heutiges Klangbild. Mit melancholischem Humor und Aberwitz schlagen die Texte den Leser in ihren Bann.“ Rudolph, in Warschau geboren und in Leipzig aufgewachsen, studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik. Neben seinen eigenen Texten ist er mit Übersetzungen polnischer Lyrik hervorgetreten, etwa der von Krzysztof Siwczyk (Edition Erata 2007), Tadeusz Dabrowski (Luxbooks 2010) und Adam Wiedemann (Poesiefestival Berlin 2009). Er erhielt u.a. den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis des Literarischen März Darmstadt (2011). Veröffentlichungen (Auswahl): confessional poetry (luxbooks 2012) fluglärm über den palästen unsrer restinnerlichkeit (luxbooks 2009) Aki Salmela (*1976, Vantaa) on taitava ja intohimoinen postmoderni muotopeluri: hän yhdistää suvereenisti perinteiset ilmaisutavat uusiin ja hän on kirjoittanut runoja suomeksi, englanniksi ja näiden kahden sekoituksella. Word in Progress -teoksessa hän tekee kokeiluja englanniksi: ”Funny no one paid sidewalkany attentacrossthion, I thong. lt consoliugh me, it fel me good.” Hänen suomentamiinsa kirjailijoihin kuuluvat muiden muassa John Ashbery, Charles Simic ja Gertrude Stein. Runoudestaan hän on saanut sekä Kalevi Jäntin palkinnon että Tanssivan karhun. 162


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Teokset (valikoima): Vanitas (Tammi, 2012) Yhtä ja samaa (Tammi, 2009) Tyhjyyden ympärillä (Tammi, 2008) Word in Progress (ntamo, 2007) Leikitään kotia (Tammi, 2005) Sanomattomia lehtiä (Tammi, 2004) Aki Salmela (*1976 Vantaa, Finnland) spielt lustvoll und gekonnt das postmoderne Formenspiel: Souverän verbindet er Tradition und Neues, seine Gedichte hat er auf Finnisch, Englisch und einer Mischung aus beiden geschrieben. In Word in Progress experimentiert er mit English: Funny no ” one paid sidewalkany attentacrossthion, I thong. lt consoliugh me, it fel me good.“ Als Übersetzer hat Aki Salmela u.a. Werke von John Ashbery, Charles Simic und Gertrude Stein ins Finnische übertragen. Für seine Lyrik wurde er mit dem Kalevi-Jäntti-Preis und dem Tanssiva-Karhu-Preis ausgezeichnet. Veröffentlichungen (Auswahl): Vanitas (Tammi, 2012) Yhtä ja samaa (Tammi, 2009) Tyhjyyden ympärillä (Tammi, 2008) Word in Progress (ntamo, 2007) Leikitään kotia (Tammi, 2005) Sanomattomia lehtiä (Tammi, 2004) Kathrin Schmidtin (*1958 Gotha, Saksa) runoutta määrittävät tarkka runomitta, ilmaisuvoimainen, tunnelmallinen kieli ja sanaleikkien paljous. Myös hänen romaaninsa todistavat hänen olevan rajoja rikkovan mielikuvituksekas, kaunopuheinen kirjailija, jota kriitikot ovat verranneet varhaiseen Günther Grassiin ja Irmtraud Morgneriin. Alun perin Schmidt työskenteli lastenpsykologina Itä-Berliinissä. Vuonna 1986 hän osallistui erityiskurssille Leipzigin kirjallisuusinstituutissa ja varsin pian häneltä ilmestyi runovihko arvostetussa Poesiealbum-sarjassa – sekä ensimmäinen täyspitkä runokokoelma Ein Engel fliegt durch die Tapetenfabrik (”Enkeli lentää halki tapettitehtaan”). Tunnetuksi Schmidt tuli eritoten neljännen, omaelämäkerrallisesti värittyneen romaaninsa Du stirbst nicht (Et sinä kuole, WSOY 2011) 163


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ansiosta, josta hän sai vuonna 2009 Saksan kirjapalkinnon. Sen lisäksi hän on voittanut useita muita palkintoja, kuten Anna Seghers -palkinnon (1988), Leonce und Lena -palkinnon (1993), Meran-runouspalkinnon (1994) ja Saksan kriitikkopalkinnon (2010). Teokset (valikoima): Finito. Schwamm drüber. Erzählungen (Kiepenheuer & Witsch 2011) Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch 2009) Seebachs schwarze Katzen (Kiepenheuer & Witsch 2005) Koenigs Kinder (Kiepenheuer & Witsch 2002) Go-In der Belladonnen Gedichte (Kiepenheuer & Witsch 2000) Die Gunnar-Lennefsen-Expedition (Kiepenheuer & Witsch 1998) Flußbild mit Engel. Gedichte (Suhrkamp 1995) Die Gedichte von Kathrin Schmidt (*1958 Gotha) zeichnen sich durch strenge Metrik, eine kraftvolle, sinnliche Sprache und Wortspiele aus. Auch ihre Romane zeigen sie als sprachmächtige Autorin mit überbordender Fantasie, die von der Kritik mit dem frühen Günter Grass und Irmtraud Morgner verglichen wird. Schmidt arbeitete zuerst als Kinderpsychologin in Ost-Berlin. 1986 belegte sie einen Sonderkurs am Literaturinstitut Leipzig und veröffentlichte wenig später – nach einem schmalen Band in der renommierten Lyrikreihe Poesiealbum – ihre erste Gedichtsammlung Ein Engel fliegt durch die Tapetenfabrik. Bekannt wurde sie insbesondere durch ihren vierten, autobiografisch gefärbten Roman Du stirbst nicht, für den sie 2009 den Deutschen Buchpreis verliehen bekam. Daneben erhielt sie zahlreiche andere Preise wie den Anna-Seghers-Preis (1988), den Leonce-und-LenaPreis (1993), den Lyrikpreis Meran (1994) und den Deutschen Kritikerpreis (2010). Veröffentlichungen (Auswahl): Finito. Schwamm drüber. Erzählungen (Kiepenheuer & Witsch 2011) Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch 2009) Seebachs schwarze Katzen (Kiepenheuer & Witsch 2005) Koenigs Kinder (Kiepenheuer & Witsch 2002) Go-In der Belladonnen Gedichte (Kiepenheuer & Witsch 2000) Die Gunnar-Lennefsen-Expedition (Kiepenheuer & Witsch 1998) Flußbild mit Engel. Gedichte (Suhrkamp 1995) 164


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Helena Sinervo (*1961, Tampere) opiskeli musiikkia Tampereella ja ansaitsi elantonsa pianonsoitonopettajana ennen kuin päätti keskittyä kirjallisuuteen: ensin kirjallisuustieteen opiskelijana Helsingissä ja Pariisissa, sittemmin runoilijana ja romaanikirjailijana. Sinervon ensimmäinen romaani, runoilija Eeva-Liisa Mannerin fiktionalisoitu elämäkerta Runoilijan talossa voitti Finlandia-palkinnon. Hänen lyriikkansa on luonnontieteellisten havainnointien, klassisten myyttien ja ihmisen luontosuhteen innoittamaa. Monipuoliset äänet vuorottelevat hänen runoudessaan: yhden runon puhuja voi olla kiireinen kaupunki-ihminen ja seuraavan ääni muistuttaa kalevalaisesta runoperinteestä. Oman kirjoittamisensa lisäksi Sinervo myös kääntää englannista ja ranskasta, muiden muassa Elizabeth Bishopia ja Stéphane Mallarméa. Teokset (valikoima): Avaruusruusuja (WSOY 2014) Väärän lajin laulut (WSOY 2010) Tykistönkadun päiväperho (WSOY 2009) Runoilijan talossa (WSOY 2004) Ihmisen kaltainen (WSOY 2000) Sininen Anglia (WSOY 1994) Helena Sinervo (*1961 Tampere, Finnland) studierte Musik und verdiente ihren Lebensunterhalt als Klavierlehrerin, bevor sie sich der Literatur zuwandte – zuerst als Studentin der Literaturwissenschaft in Helsinki und in Paris, später als Lyrikerin und Romanautorin. Ihr erster Roman Runoi­ lijan talossa, eine fiktionalisierte Biografie über die finnische Dichterin Eeva-Liisa Manner, gewann den renommierten Finlandia-Preis. Ihre Lyrik ist inspiriert und beeinflusst von naturwissenschaftlichen Beobachtungen, klassischen Mythen und der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Ihre Dichtung beschäftigt sich gleichermaßen mit Themen aus dem finnischen Nationalepos Kalevala, wie mit dem heutigen urbanen Menschen. Sinervo ist außerdem als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen (u.a. von Elizabeth Bishop und Stéphane Mallarmé) tätig. Veröffentlichungen (Auswahl): Avaruusruusuja (WSOY 2014) Väärän lajin laulut (WSOY 2010) 165


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Tykistönkadun päiväperho (WSOY 2009) Runoilijan talossa (WSOY 2004) Ihmisen kaltainen (WSOY 2000) Sininen Anglia (WSOY 1994) Olli Sinivaaran (*1980, Tampere) runoudessa yhdistyvät suomalainen modernismi ja perinteinen ranskalainen runous, jotka muodostavat ilmaisuvoimaisia kuvia pohjoisen luonnosta. Kriitikot ovat kuvailleet hänen tyyliään ”visuaaliseksi meluksi” ja silkaksi barokiksi. Toisesta runokokoelmastaan Palavasta maasta hän sai arvostetun Kalevi Jäntin palkinnon nuorille kirjailijoille. Sinivaara on suomentanut muiden muassa René Girardia ja Jean Baudrillardia. Hän kirjoittaa kolumneja ja työskentelee kriitikkona. 2008-2009 hän toimi kirjallisuuslehti Nuoren Voiman päätoimittajana. Teokset (valikoima): Lokakuun päivä (Teos 2012) Valonhetki (Teos 2009) Palava maa (Teos 2007) Hiililiekki (Teos 2005) Olli Sinivaara (*1980 Tampere, Finnland) verbindet in seiner Lyrik finnischen Modernismus mit den Traditionen französischer Poesie und schafft ausdrucksstarke Bilder der nordischen Natur. Sein Stil wurde von Kritikern als visueller Lärm“ und reiner Barock“ bezeichnet. Für seine zweite Ge” ” dichtsammlung Palava maa wurde er mit dem renommierten Kalevi-JänttiPreis für junge Autoren ausgezeichnet. Sinivaara hat u.a. René Girard und Jean Baudrillard ins Finnische übersetzt. Er schreibt Kolumnen und Rezensionen, 2008-2009 war er zudem Chefredakteur der Literaturzeitschrift Nuori Voima. Veröffentlichungen (Auswahl): Lokakuun päivä (Teos 2012) Valonhetki (Teos 2009) Palava maa (Teos 2007) Hiililiekki (Teos 2005)

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Henriikka Tavin (*1978, Vehkalahti) ensimmäinen runokokoelma Esim. Esa (2007) sai Helsingin Sanomien palkinnon vuoden parhaasta kirjallisesta debyytistä, jota tuomaristo ylisti ”leikkisäksi sananveistoksi”. Teoksesta Toivo (2011) hän sai sekä Kalevi Jäntin että Tanssiva karhu -palkinnot. Tavi venyttää rajoja kaikilla runouden tasoilla: vuonna 2012 hän pyrki ylittämään virallisen köyhyysrajan – tuhat euroa kuukaudessa – kirjoittamalla runoja. Tähän päästäkseen hänen täytyi kirjoittaa 12 runokokoelmaa vuoden aikana. Lyriikassaan Tavi ottaa vaikutteita hyvin erilaisista lähteistä. Hän kirjoittaa runoja, joissa voi kuulla sekä lastenlorujen että kotimaan historian perinnön; hän käyttää toistoa, leikkii typografialla, pätkii sanoja ja hallitsee nopean temponsa kadehdittavan hyvin. Tavi opiskeli Helsingin yliopistossa filosofiaa, kirjallisuustiedettä ja estetiikkaa, toimii Osuuskunta Poesian hallituksen puheenjohtajana sekä opettaa Kriittisessä korkeakoulussa. Teokset (valikoima): Joka päivä on karkkipäivä (Teos 2014) 12 (Poesia 2012-2013) Toivo (Teos 2011) Sanakirja (Poesia 2010) Esim. Esa (Teos 2007) Henriikka Tavi (*1978 Vehkalahti, Finnland) bekam für ihren ersten Gedichtband Esim. Esa (2007) den Helsingin-Sanomat-Preis für das beste ­literarische Debüt des Jahres; die Jury würdigte den Band als spielerische ” Texthauerei“. Für Toivo (2011) enthielt sie den Kalevi-Jäntti-Preis und den Tanssiva-Karhu-Preis für Poesie. Tavi experimentiert auf allen Ebenen: 2012 versuchte sie, als Dichterin nicht unter die staatliche Armutsgrenze von 1000 Euro pro Monat zu fallen – dafür musste sie in einem Jahr zwölf Gedichtbände veröffentlichen. Als Ausgangspunkt für ihre Dichtung benutzt Henriikka Tavi sehr unterschiedliche Themen. Sie schreibt Gedichte, die sowohl von Kinderreimen als auch von der finnischen Geschichte inspiriert sind. Sie wiederholt, spielt mit der Typografie, benutzt halbe Wörter, setzt immer wieder den Rhythmus als treibendes Element ein. Tavi hat in ­Helsinki Philosophie, Literaturwissenschaft und Ästhetik studiert, arbeitet als Lektorin beim Poesia-Verlag und unterrichtet kreatives Schreiben an der Kritischen Hochschule. 167


Biographien / Kirjailijoista

Veröffentlichungen (Auswahl): Joka päivä on karkkipäivä (Teos 2014) 12 (Poesia 2012-2013) Toivo (Teos 2011) Sanakirja (Poesia 2010) Esim. Esa (Teos 2007)

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Herausgeber / Toimittajista


Aurélie Maurin wurde 1975 in Paris geboren und hat Literaturwissenschaft und Linguistik in Paris studiert. Sie lebt seit 2000 als freie Literaturübersetzerin, Kuratorin und Veranstalterin für verschiedene Institutionen in Berlin (u.a Literaturwerkstatt Berlin, Haus der Kulturen der Welt). Sie ist Mitherausgeberin der Buchreihe VERSschmuggel beim Verlag das Wunderhorn und der deutsch- französischen Kunst- und Literaturzeitschrift La mer gelée. Sie ist auch als Musikerin unterwegs. Dr. Thomas Wohlfahrt ist Gründungsdirektor der Literaturwerkstatt Berlin und leitet diese seit 1991. Der promovierte Literatur- und Musikwissenschaftler initiierte und leitete internationale Großprojekte wie den Literatur Express Europa 2000, die Webseite lyrikline.org, das ZEBRA Poetry Film Festival, den open mike und das poesiefestival berlin. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler wie internationaler Gremien und kuratiert und berät verschiedene internationale Literatur- und Kunstprogramme.

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Aurélie Maurin syntyi vuonna 1975 Pariisissa ja opiskeli siellä kirjallisuusja kielitieteitä. Vuodesta 2000 alkaen hän on asunut Berliinissä ja työskennellyt vapaana kääntäjänä, kuraattorina ja tapahtumajärjestäjänä eri instituutioille (mm. Literaturwerkstatt Berlinille ja Haus der Kulturen der Weltille). Hän on toimittanut Wunderhorn-kustantamon kirjasarja VERSschmuggelia ja saksalais-ranskalaista taide- ja kirjallisuuslehti La mer geléetä. Hän esiintyy myös muusikkona. FT Thomas Wohlfahrt on Literaturwerkstatt Berlinin perustaja ja sen johtaja vuodesta 1991. Kirjallisuus- ja musiikkitieteiden tohtori on ideoinut ja johtanut useita kansainvälisiä suurprojekteja, joihin kuuluvat Literatur Express Europa 2000, internetportaali lyrikline.org, ZEBRA Poetry Film Festi­ val, open mike ja poesiefestival berlin. Hän on useiden saksalaisten ja kansainvälisten neuvostojen jäsen ja kuratoi sekä neuvoo moninaisia kansainvälisiä kirjallisuus- ja taideohjelmia.

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Urheberrechtliche Hinweise / Tekijänoikeustiedot Andre Rudolph Aus: Confessional Poetry, luxbooks, 2012 Norbert Lange Blind“, Die Stare Hjertoyas (w)“ ” ” Aus: Das Schiefe, das Harte und das Gemalene, luxbooks, 2012 Hendrik Jackson Aus: Im Licht der Prophezeiungen. kookbooks, Berlin 2012




www.wunderhorn.de www.poesia.fi


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