SU.DOKU - Das Schülervertretungsmagazin [Nr. 3|

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HEINZ WAGNER

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an Theater und Tanz in der SchuHEINZ WAGNER: Ich glaube, HEINZ WAGNER: Da würde le. Damit könnte Sprachumgang dass Jugendliche oft ein sehr mir das Beispiel aus der vierten und Zusammenarbeit erlernt negatives Bild von sich selbst oder fünften Klasse einfallen, wo werden. Ein Star ohne Licht und haben. Das wird vermutlich wir ein englisches Szenenspiel Ton existiert nicht. Theater und auch durch die Medien transmachen mussten. Ich sollte der Tanz sind kreative Lernprozesse. portiert. Deshalb kämpfe ich Vater sein und den Sohn, der um eine Darstellung positiver zu spät nach Hause kommt, SU.DOKU: Was sagst Du zu dem Beispiele. Erst letzte Woche habe zur Schnecke machen. Und ich Satz „Wir sind Schüler von heute, ich ein Projekt von einer HLW habe halt einfach dem „Sohn“ die mit den Lehrern von gestern, besucht, die einen ganzen Tag gesagt, er soll, wenn er so spät mit den Methoden von vorgeslang ein Kulturessen organisiert nach Hause kommt, wenigstens tern, auf die Probleme von morhaben. Solche Projekte sind es nicht so laut sein und sich leise gen vorbereitet werden sollen.“? wert darüber zu berichten. melden. Meine Lehrerin hat HEINZ WAGNER: Er ist poinmich damals geschimpft und tiert, überspitzt und generaliSU.DOKU: Wenn Du ein gemeint: „Na dich schau ich sierend. Generalisierungen sind Fach einführen könntest mir an, wenn du einmal Kinnie ganz wahr. Aber hierzulande – welches wäre das? der hast!“ – Mein Sohn heute hat er leider manchmal allzu viel HEINZ WAGNER: Ich würde sieht das wohl anders. (lacht) Wahres. Trotzdem gibt es viele zuerst einmal alle Fächer abPositivbeispiele auch von Lehrschaffen und dann einen Katalog SU.DOKU: Was würdest Du mapersonen, die mit den Methoden an Kompetenzen für die Zukunft chen, wenn Du einen Tag, statt von morgen unterrichten. Ich erstellen. Es muss mehr fächerSusanne Brandsteidl, Stadtschulglaube, wir müssen wieder zu übergreifende Projekte geben. ratspräsident für Wien wärst? Fertigkeiten wie HEINZ WAGLesen, Schreiben „Wir müssen zu einer Schulkultur kommen, NER: Ein Tag und Rechnen reicht nie, um in der es um Loben und Anerkennung geht.“ Forderungen müssen natürlich - Heinz Wagner immer noch erlernt langfristig umwerden. Aber zusetzen. Also beispielsweise bei der Diskuseiner Schulkultur kommen, in der würde ich recherchieren, wo sion um die Leseschwächen es um Loben und Anerkennung es in den Wochen davor tolle zeigt sich, dass sich nicht alle geht. Der Schulwart soll nicht kontroversielle Projekte gab. Lehrpersonen zuständig fühlen. jammern müssen, wenn er zwei Dann würde ich alle Medien Und das obwohl in Mathematik Stunden länger bleiben muss, einladen und diese präsentieren, bei einem Textbeispiel genauso weil ein Projekt gestartet werden Kinder vor den Vorhang holen Leseverständnis erforderlich wäre soll, sondern Zusatzengagement und vor allem Nicht-Paradewie in allen anderen Fächern. Ein soll wertgeschätzt werden. Schulen einmal für besondere, Beispiel wäre für mich ein Lehrer, unerwartete Dinge auszeichnen. SU.DOKU: An was kannst der jedes Jahr mit seinen SchüleDu Dich aus Deiner Schulrinnen und Schülern einen Spiel(Pia Bauer) zeit noch erinnern? platz baut. Bei den Lerneinheiten zwischendurch ist dann auch der „Kindern den gebührenden Stellenwert einBezug zu z.B. Volumsberechnunzuräumen, ist Heinz Wagners Zugang. Die Welt gen klar, weil die Schülerinnen aus ihrer Perspektive versucht er hier zu beund Schüler einen Anreiz haben, schreiben.“, so sein Blog im Kinderkurier: http:// dass sie diesen Spielplatz bauen kurier.at/interaktiv/blog/kikuontheblog/ und das deshalb können wollen. Über sich selbst schreibt „Heinz Kiku“, wie er Das bedeutet natürlich auch sich auf Facebook nennt: schräger, bunter Vogel. eine größere Herausforderung Motto Nr.1: „Lieber verrückt als normal.“, Motto an Lehrpersonen im Bezug auf Nr. 2: „Kinderlärm ist Zukunftsmusik.“, Motto Nr. 3: „Die herrschenTeamarbeit. Außerdem fehlt es den Verhältnisse verdienen es längst, verändert zu werden.“


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