Wintershall Erdölroute Barnstorf Karte 2016

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Erdölroute Barnstorf

Dem Erdöl auf der Spur

Länge: 33,1 Kilometer

Vom Parkplatz am Verwaltungsgebäude der Wintershall in der Rechterner Straße geht es zunächst Richtung Ortsmitte – vorbei am nostalgischen Heimat- und Kulturhaus Meyer-Köster und dem Rathaus – bevor der Weg Richtung Aldorf zur ersten Bohrung der Wintershall in Barnstorf führt. Die „Aldorf 1“ produziert seit 1952 Erdöl und markiert den Beginn der erfolgreichen Erdölproduktion in der Region. Der Weg weist von hier weiter durch die idyllische Ortschaft Aldorf zur Erdölproduktion in Bockstedt, wo Wintershall forscht, ob ein Pilz dabei helfen kann, mehr Erdöl zu fördern.

Start: Wintershall, Rechterner Straße 2, 49406 Barnstorf Die Strecke:

Diesem Wegweiser folgen

Wintershall, Flecken Barnstorf, Aldorf, Bockstedt, Drentwede, Schmolte, Schierholz, Eydelstedt, Gothel, Barnstorf Sehenswertes: Erdölförderung in Aldorf, Bockstedt und Düste sowie das Wintershall-Betriebsgelände, Hunteholz, Meyer-Köster-Haus Die Route nutzt überwiegend Feld- und Radwege. Sie ist für jede Art von Fahrrädern geeignet.

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GPS-Track Den GPS-Track für die Erdölroute können Sie hier herunterladen:

Erdölroute im Internet Alle Informationen zur Erdölroute gibt es auch im Internet: www.wintershall.de/erdoelroute-barnstorf

Nach dem Forschungsstopp geht es weiter über Drentwede vorbei am Café Schmolte zu den Pferdekopfpumpen im Feld Düste. Der Rückweg nach Barnstorf führt über Eydelstedt und das Hunteholz zurück zum Ausgangspunkt, dem Wintershall-Betriebsgelände. Hier sammeln die Erdölaufbereitungsanlagen das Erdöl aus den Feldern Aldorf, Bockstedt und Düste und bereiten es auf, bevor das reine Öl weiter zur Raffinerie gelangt.

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Lange Tradition: Erdöl und Erdgas aus Barnstorf

Erste Erdölbohrung: „Aldorf 1“ in Barnstorf

Seismik: Erdöl suchen und finden

Forschung: Mehr Öl mithilfe eines Pilzes

Anfang der 1950er-Jahre hat Wintershall den Grundstein für die Förderung von Erdöl und Erdgas in Barnstorf gelegt. Entscheidend hierfür war der Ölfund der „Aldorf 1“ nördlich von Barnstorf. Es folgten weitere erfolgreiche Erdölbohrungen und später auch Erdgasfunde. 1953 richtete Wintershall zunächst ein erstes Verwaltungsbüro im Gasthof Niehaus ein, 1954 folgte der Umzug in die Verwaltungsgebäude an der Rechterner Straße. Barnstorf ist mit Wintershall gewachsen und eine gute und vertrauensvolle Nachbarschaft ist entstanden. Wintershall engagiert sich in der Region direkt an der Quelle.

Wintershall vermutet Anfang der 1950er-Jahre Erdöl in und um Barnstorf. Es waren jedoch sieben Bohrungen notwendig, bis die Suche von Erfolg gekrönt war: Im Jahr 1952 floss erstmals Erdöl aus der Bohrung „Aldorf 1“. Für Wintershall war dies ein entscheidender Erdölfund, der den Beginn für eine jahrzehntelang erfolgreiche Öl- und Gasförderung in der Region markiert.

Wie findet man Erdöl und wie lassen sich Bohrpunkte optimal bestimmen? Die Zeiten sind lange vorbei, in denen man zufällig auf Erdöl stößt. Vielmehr ist ein hoher technischer Aufwand notwendig, um den Untergrund optimal bewerten und Erdölvorkommen abschätzen zu können.

Im Erdölfeld Bockstedt testet Wintershall derzeit eine umweltschonende Innovation, mit deren Hilfe mehr Erdöl aus produzierenden Lagerstätten gefördert werden könnte. Im Zentrum des Forschungsprojekts steht ein Pilz – und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Wenn er Stärke und Sauerstoff zu sich nimmt, erzeugt Schizophyllum commune – so der Name des Pilzes – ein Biopolymer, ein vollständig biologisches Verdickungsmittel. Dieses Polymer namens Schizophyllan lässt sich für die Ölförderung einsetzen: Die gelatineartige Substanz dickt das Wasser an, das zur Erhöhung der Förderung in die Lagerstätte gepresst wird. Dieses kann so mehr Erdöl aus der Lagerstätte drängen, weil es nicht mehr so leicht an dem kostbaren Rohstoff vorbeifließt. Auf diese Art könnte der Entölungsgrad einer Lagerstätte von 35 auf 45 Prozent gesteigert werden – und das auch noch auf umweltverträgliche Weise. Denn das Biopolymer ist vollständig biologisch abbaubar.

Bis heute ist Barnstorf Zentrum der Heimischen Förderung von Wintershall Deutschland. Hier bildet das Unternehmen als Deutschlands größter international tätiger Erdöl- und Erdgasproduzent junge Menschen und forscht für den weltweiten Einsatz bei der Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas – von Barnstorf in die Welt.

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Noch heute arbeitet die Pferdekopfpumpe an diesem Standort rund um die Uhr. Der Pferdekopf hebt und senkt sich etwa 5.000-mal am Tag. Und mit jeder Bewegung fördert er Erdöl aus der Aldorf-Lagerstätte in etwa 1.200 Meter Tiefe nach oben. Das Erdöl gelangt über eine Erdölleitung zur Ölaufbereitung an die Rechterner Straße in Barnstorf. Der erste Fördertag der „Aldorf 1“ war der 4. November 1952, ihr letzter ist noch lange nicht in Sicht.

Wintershall fördert seit 1954 Erdöl in Bockstedt, aber die Lagerstätte ist noch lange nicht erschöpft. Die bestehende Ölproduktion wird deshalb zukunftsorientiert weiterentwickelt. Wintershall hat 2014 seismische Messungen in Bockstedt durchgeführt, die wichtige Informationen über die Struktur des Untergrundes erfasst haben. Eine Seismik funktioniert ähnlich wie ein Ultraschall beim Arzt oder ein Echolot in der Seefahrt: An der Erdoberfläche erzeugen Vibro-Fahrzeuge künstlich Schallwellen, die im Untergrund unterschiedlich reflektiert und von hochempfindlichen Messinstrumenten (Geophonen) am Boden aufgezeichnet werden. Aus den Messdaten entsteht ein 3D-Bild des Untergrunds, mit dem Geophysiker geologische Strukturen erkennen und optimale Bohrpunkte für die Produktion von weiterem Erdöl bestimmen können.

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Bohrung: Erdöl sicher erschließen und fördern

Wintershall: Wir fördern Zukunft

Jeder Zugang zu einer Lagerstätte beginnt mit einer Bohrung. Für eine Tiefbohrung wird für einige wenige Monate ein Bohrplatz errichtet. Es ist höchste Präzisionsarbeit, einen Bohrmeißel tief unter der Erde zielgerichtet durch das Gebirge zu steuern. Mit einer ausgefeilten Messtechnik und Sensoren nahe dem Bohrkopf können Bohringenieure die Position des Bohrwerkzeugs immer genau bestimmen und die Richtung vorgeben. Wurde früher lediglich senkrecht nach unten gebohrt, werden heute Bohrungen auch immer häufiger horizontal abgelenkt, sodass größere Teile einer Lagerstätte erreicht werden können. Dadurch sind weniger Bohrungen notwendig.

Die Wintershall Holding ist als größter deutscher Erdölund Erdgasproduzent in der ganzen Welt aktiv: ob in der libyschen Wüste, den hohen Wellen der Nordsee oder dem Permafrost Sibiriens. Die Heimat von Wintershall ist jedoch Deutschland. Hier forscht Wintershall an Technologien für den Einsatz in der ganzen Welt. Mit Blick auf eine lange Tradition ist Deutschland aber noch viel mehr – die heimischen Fördergebiete gehören für Wintershall zu den wichtigsten Regionen bei der Suche und Produktion von Erdöl und Erdgas. Bis heute hat Wintershall allein mit den Betrieben in Deutschland so viel Öl gefördert, wie Saudi-Arabien in 20 Jahren liefert. Und dazu über 70 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Wintershall ist eine 100-prozentige Tochter des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen.

Ist eine Lagerstätte mithilfe einer Bohrung „angezapft“, fließen die Rohstoffe anfangs von selbst zum Bohrloch. Lässt der Druck nach, kommt oft eine Tiefpumpe mit dem unverwechselbaren Pferdekopfantrieb zum Einsatz. Zwei- bis zwölfmal pro Minute schwenkt der Pferdekopf auf und ab – und jedes Mal schiebt ein Kolben am Ende des Bohrlochs das Öl schrittweise nach oben.

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Weitere Informationen Die Barnstorfer Erdölroute gibt einen Einblick in die spannende Welt der Erdölproduktion. Weitere Informationen finden Sie im Internet. Hier informiert Wintershall laufend über aktuelle Projekte, aber auch über neue Technologien und spannende Hintergründe aus der Welt der Energierohstoffe. Besuchen Sie uns im Netz! Website von Wintershall in Deutschland: www.wintershall.de Website der Wintershall Holding: www.wintershall.com


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